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© Prof. Dr. Sebastian Kummer 2004
Zukunftsperspektiven der kleinen Transportunternehmer
Prof. Dr. Sebastian Kummer
Wirtschaftsuniversität WienInstitut für Transportwirtschaft und Logistik
A-1090 Wien, Österreich0043-1-31336 4590
© Prof. Dr. Sebastian Kummer 2004
Forschungsfelder
Supply-Chain-Management
Logistik-Controlling
Verkehrs-politik
Logistik-management
Transport-märkte/ Verkehrs-träger
Management von Verkehrs-betrieben
e-commerce/e-logistics
ÖPNV
Praxisbezug und KooperationLeitung und Durchführung von mehr als 60 Projekten
für Großunternehmen, mittelständische Unternehmen und Ministerien, z. B.: ASFINAG, Audi AG, BMBF, BMV, BMW AG, Daimler-Chrysler AG, Deutsche Bahn AG, Deutsche Lufthansa AG, Hewlett Packard, Hoechst AG, Kühne &
Nagel AG, Lagermax, Lenzing AG, ÖBB, Red Bull, Rhenus AG, RHI AG, SAP AG, Sebapharma GmbH, Skoda, Siemens AG, TNT, VDO AG,
Wirtschaftskammer Österreich, Zwickauer Verkehrsbetriebe,
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Gliederung
These 1: Die Verkehrsinfrastrukturengpässe werden zunehmen
These 2: Die EU-Erweiterung beschleunigt das Ausflaggen von LKW
These 3: Preisdruck durch immer stärker werdende Konkurrenz aus den EU-Beitrittsländern
These 4: Zunehmender Wettbewerbsdruck in der Transport-wirtschaft erfordert mehr betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Instrumente
These 5: Die EU-Erweiterung führt zu einem erhöhten Logistik-bedarf. Der Trend zum Outsourcing wird sich verstärken
These 6: Die nationalen Distributionsstrukturen werden regionalen Distributionsstrukturen weichen
These 7: Großverlader werden sowohl mit Hausspediteuren zusammenarbeiten, als auch Transporte auf Spotmärkten nachfragen.
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These 1:Die Verkehrsinfrastrukturengpässe
werden zunehmen
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Fehlende Infrastruktur und Engpässe als Mangel
• Überlastung der Straßennetze in den Großräumen und zu Spitzenszeiten auf einigen Verbindungen
• Das Schienennetz ist schon jetzt auf einigen Strecken nicht mehr in der Lage, zusätzliche Verkehre aufzunehmen, bzw. die Qualitäts- (z.B. Laufzeiten) und Wirtschaftslichkeitsanfor-derungen (z.B. Zuglängen) zu erfüllen.
• Verschärfung der Probleme durch das im Zusammenhang mit der EU-Erweiterung wachsende Verkehrsaufkommen.
• Mindestens genauso wichtig wie die physische Verkehrs-infrastruktur ist aber für die Standortansiedlung die geistige Verkehrsinfrastruktur.
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These 2:Die EU-Erweiterung beschleunigt
das Ausflaggen von LKW
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Anteile der in Österreich zugelassenen bzw. ausgeflaggten Fahrzeuge am Gesamtbestand der Fahrzeuge
0%
20%
40%
60%
80%
100%
2001 2002 2003 2004 2005
An
teil
de
r F
ah
rze
ug
e
Anteil der ausgeflaggten Fahrzeuge Anteil der in Österreich angemeldeten Fahrzeuge
13,6%20,6%
31,4%
18,8%26,9%
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2001 2002 2003 2004 2005
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Anteil der ausgeflaggten Fahrzeuge Anteil der in Österreich angemeldeten Fahrzeuge
13,6%20,6%
31,4%
18,8%26,9%
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Bedeutung der Ausflaggung bei Sattelzugmaschinen und Sattelzuganhänger
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Anteil ausgeflaggterSattelzugmaschinen
17,4%25,5%
30,4%34,1%
39,0%45,0%
60,0%
0,0%
10,0%
20,0%
30,0%
40,0%
50,0%
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70,0%
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Anteil ausgeflaggterSattelzugmaschinen
17,4%25,5%
30,4%34,1%
39,0%45,0%
60,0%
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10,0%
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40,0%
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Wichtigkeit von Ursachen für die Ausflaggung
unwichtig wichtig
Mineral
Nicht vorhandenes Fahrpersonal f.
Abschreibungskosten des Lkw
-
Kfz-Steuer
Direkte Lohnkosten
Lohnnebenkosten
unwichtig wenig wichtig
Mittelwichtig
wichtig Sehr wichtig
Instandhaltungs- undInstandsetzungskosten des Lkw
Mineralölsteuer
Kosten der Bürokratie (z.B. bei Zulassung)
Fahrleistungsabhängige LKW-Maut in Österreich
Nicht vorhandenes Fahrpersonal für Transporte in unsichere Länder
Abschreibungskosten des Lkw
Restriktive GenehmigungSituation in Österreich (CEMT)
Verbesserte Marktposition in Aus-flaggungszielländern
-
Direkte Lohnkosten
Lohnnebenkosten
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Unterschiedliche Kostenstrukturen in ausgewählten Ausflaggungszielländern für einen Sattelzug (Sattelzugmaschine und Sattelzuganhänger)
Österreich Deutschland Tschechien Gesamtkosten des Anhängerzuges im Jahr
100 92 60
Kostenbestandteile Personalkosten 100 85 37 Instandhaltungs - und Instandsetzungskosten
100 95 105
Kfz-Steuer 100 40 20 Kraftstoffkosten 100 105 80
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Berechnung der durch die Ausflaggung verursachten gesamtwirt-schaftlichen Einnahmenausfälle für Österreich in den jeweiligen Jahren
1 2 3 4 5 6
Jahr
Kosten der öff. Hand je
ausgeflaggter Lkw in €
Anteil ausgeflaggter
Lkw in %
Lkw-Bestand in Österreich
Anzahl ausgeflaggter
Lkw
Kosten der öffentlichen Hand
in €
2001 € 50.886 14 % 19.419 2.641 € 134.385.521
2002 € 51.802 19 % 19.400 3.609 € 186.971.791
2003 € 52.475 21 % 19.465 4.005 € 210.149.650
2004 € 53.105 27 % 18.719 5.220 € 277.195.074
2005 € 53.901 31 % 18.318 6.100 € 328.785.440
2006 € 54.710 37 % 17.642 7.264 € 397.399.663
2007 € 55.531 52 % 15.230 10.174 € 564.954.853
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These 3:Preisdruck durch immer stärker
werdende Konkurrenz aus den EU-Beitrittsländern
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These 4:Zunehmender Wettbewerbsdruck in
der Transportwirtschaft erfordert mehr betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Instrumente
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Die EU-Erweiterung und die Maut als betriebswirtschaftliche Herausforderung
Transporteure, Speditionen und auch Verlader müssen ein Transportcontrolling aufbauen, bzw. verbessern
Einige Problembereiche: Kostenzuordnung zu Touren Kostenzuordnung und Senkung von Leerkilometern Kostenzuordnung und Steigerung der Auslastung Nutzung anderer Verkehrsmittel (Ganzzüge) Aufbau eines Mautcontrolling
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Nachkalkulation/Rechnungs- und Mautkontrolle
Fahrzeugdatenerfassung (BDE)
Touren- und Routenplanung(Mautkalkulation)
Maut- und Transportcontrolling
Angebotserstellung/Mautkalkulation
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These 5:Die EU-Erweiterung führt zu einem
erhöhten Logistikbedarf. Der Trend zum Outsourcing wird
sich verstärken
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These 6:Die nationalen
Distributionsstrukturen werden regionalen Distributionsstrukturen
weichen
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Chancen und Risiken der EU-Osterweiterung für Österreich
Die nationalen Distributionsstrukturen werdenregionalen Distributionsstrukturen weichen
Südtirol-Friuli-Osttirol-Kärnten-Steiermark-Slovenien könnten zu einer logistischen Region werden
Transportdienstleister werden in derartigen Konzepten zu Regionalspezialisten
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These 7:Großverlader werden sowohl mit
Hausspediteuren zusammenarbeiten, als auch Transporte auf Spotmärkten
nachfragen.
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These 8:Proaktives Handeln ist gefordert
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Entwickeln Sie eine klare Strategie für Ihr Unternehmen
Kostenführerschaft- Standardisierte Prozesse- Geringe Overheads
Differenzierung- Angebot logistischer Zusatzleistungen- 3-Party-Logistik
Konzentration auf Schwerpunkte (Fokussierung)- Geographische Spezialisierung (z.B. Mehrsprachenregionen)- Produktspezialisierung (z.B. Gefahrgut)- Kunden/Branchenspezialisierung
Beschränkungauf ein Segment
(Branchen)weitesAngebot
Str
ateg
isch
es Z
ielo
bkje
kt
Kostenvorsprung Abgrenzung gegenüber Wettbe-werbern (aus Sicht des Käufers)
Strategischer Vorteil
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Strategische Optionen für Transporteure
Kleinst Unternehmen Spezialisierung Verkauf ?
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Strategische Optionen für Transporteure
Mittlere Unternehmen Spezialisierung Differenzierung (Outsourcing) Fusionen/Akquisitionen Strategie der zwei/drei Wege:
- in EU-15 Qualität und Kundenbindung- Low Cost Tochtergesellschaft in Beitrittsländern- Suche nach Partnern bzw. Tochtergesellschaften weiter im Osten
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Schaffen Sie gemeinsam mit Ihren wichtigsten Kunden Win-win-Situationen!
Ausschöpfen von Konsolidierungspotentialen (z.B. gemeinsame Transporte mit Wettbewerbern)
Gemeinsame Analyse der Auswirkungen der EU-Erweiterung
Reduktion der Leerfahrten und Steigerung der Auslastung
Einfache (automatisierte) Verfahren zur Transportdisposition
Einfache Sendungsverfolgung (z.B. POD = prove of delivery per SMS)
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In Kundenbindung investieren
Kosten Kundenbeziehung
Dauer der Kundenbeziehung
Grunderlöse der Kundenbeziehung
Erhöhte Kauffrequenzund Cross-Selling
Geringere Vertriebs- &Kundenbearbeitungskosten
Geringere Preissensibilität
Weiterempfehlungen
Kundenbin-dungskosten
Nutzen der Kundenbeziehung
An-bahnungskosten
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Wirtschafts- und Verkehrswachstum als Chance begreifen
Die wachstumsschwachen EU-15 brauchen neue Impulse. Südtiroler Unternehmen können, wenn Sie klare Strategien entwickeln, vom Wirtschaftswachstum der Beitrittsländer aufgrund- der historischen Verbindungen und - des Humankapitals
überproportional profitieren.
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Strategische Optionen für Transporteure
Bei allen Strategien spielt die Personal- entwicklung eine zentrale Rolle
Denn: Erfolg in Transport und Logistik wurde immer durch den Menschen bestimmt.
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Vielen Dank, ich freue mich auf den
Gedankenaustausch mit IhnenProf. Dr. Sebastian Kummer
Wirtschaftsuniversität WienInstitut für Transportwirtschaft und Logistik
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