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Vorwort
Gelsenkirchen, im Oktober 2008
Peter Weingarten
Geschäftsführer
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir freuen uns, Ihnen den Konzerngeschäftsbericht 2007 der
St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH vorlegen zu können, der Sie
über Strukturen, Leistungszahlen und Neuigkeiten informiert.
Sicherlich war die vollzogene rechtliche und wirtschaftliche Ver-
bindung mit der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH die bedeu-
tendste Veränderung im Jahr 2007.
Unter dem Dach der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH stehen
nun die vier Betriebsgesellschaften:
Marienhospital Gelsenkirchen GmbH
Sankt Marien-Hospital Buer GmbH
St. Augustinus Heime GmbH
St. Augustinus Kindergarten GmbH
Mit mehr als 2.100 Mitarbeitern ist die St. Augustinus Gelsen-
kirchen GmbH einer der größten Arbeitgeber der Stadt Gelsen-
kirchen und eines der führenden sozialen Dienstleistungsun-
ternehmen. In einer an den christlichen Werten orientierten
Unternehmenskultur engagieren wir uns für die umfassende
und ganzheitliche Versorgung der jungen, alten, armen und
kranken Menschen in unserer Stadt und darüber hinaus.
Dies gelingt uns in den wirtschaftlich sehr eng gesetzten Rah-
menbedingungen nur, da der Konzern sich in jeder seiner Sparten
Mitarbeiter stützen und verlassen kann. Sie setzen ihr gesamtes
Wissen und Können zum Wohl der uns anvertrauten Menschen
ein und sind die Garanten für Beständigkeit, Fortschritt und
Weitsicht in der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH.
Bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen Verant-
wortlichen in den Gremien des Konzerns bedanke ich mich an
dieser Stelle sehr herzlich für die konstruktive und kritische Zu-
sammenarbeit im Jahr 2007. Ich bin davon überzeugt, dass wir
unsere anerkannt hohe Qualität und Führungsposition auf die-
ser Basis auch in dem sich stets wandelnden Umfeld gemeinsam
ausbauen werden.
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News St. Augustinus 2007
Dieser Brückenschlag ist in der Geschichte von Gelsenkirchen
außerordentlich: Das Sankt Marien-Hospital Buer ist im Kon-
zernverbund der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
Die im Jahr 2006 aufgenommenen Gespräche zwischen der St.
Augustinus Gelsenkirchen GmbH als Gesellschafterin des Mari-
enhospitals Gelsenkirchen und der Stiftung Sankt Marien-Hos-
pital Buer als Gesellschafterin des Sankt Marien-Hospitals Buer
über eine Zusammenarbeit der beiden Häuser wurden im Som-
mer 2007 zum Abschluss geführt. Dabei wurde Einigung darüber
erzielt, dass die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH die Führung
des Sankt Marien-Hospitals Buer übernimmt und zugleich die
Stiftung Sankt Marien-Hospital Buer sich am Marienhospital
Gelsenkirchen beteiligt. Das bedeutet, dass die beiden Marien-
hospitäler in Gelsenkirchen unter einheitlicher Leitung stehen.
Beide Partner sind stolz darauf, dass hierdurch ein Brückenschlag
zwischen zwei großen katholischen sozialen Einrichtungen ge-
lungen ist, der in der Geschichte von Gelsenkirchen und Buer
außerordentlich ist. Diese Verbindung ist ein Meilenstein im
Rahmen der Neuordnung der medizinischen Strukturen in Gel-
senkirchen. Sie ist zugleich ein Beitrag für die Festigung und Er-
weiterung von Gelsenkirchen als Gesundheitsstandort. Mit über
2.000 Mitarbeitern, fast 1.000 Betten, 17 medizinischen Fachab-
teilungen und cirka 100.000 ambulanten und stationären Pati-
enten pro Jahr entstand damit der größte Verbund sozialer und
medizinischer Einrichtungen in der Stadt Gelsenkirchen.
Mit der medizinischen Optimierung begannen die Partner schon
in den Monaten zuvor. Die neonatologische Versorgung der
Neugeborenen in Buer wurde durch die Kinderklinik des Marien-
hospitals Gelsenkirchen übernommen. Mit zusammen mehr als
2.000 Neugeborenen, die von den Kliniken betreut werden, sind
die beiden Häuser die Geburtshelfer der Stadt. Die radiologi-
schen Abteilungen wurden unter der einheitlichen Führung des
Chefarztes, Privat-Dozent Dr. Uwe Keske, zusammengefasst. Die
Zentralapotheke des Marienhospitals Gelsenkirchen versorgt
bereits längere Zeit beide Krankenhäuser.
Fünf Gemeinden in einer Pfarrei sichern pastorale Stärke: Groß-
pfarrei mit 25.000 Katholiken wurde am 25. August gegründet
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zahlen, nicht selten leere Kirchenbänke auch in den Sonntags-
gottesdiensten: Vor rund drei Jahren zog das Bistum Essen die
Konsequenz und brachte eine Strukturreform auf den Weg. Aus
269 teilweise sehr kleinen Pfarrgemeinden sollen bis zum Jahr
2008 42 überlebensfähige Großpfarreien mit 198 Gemeinden
und weiteren 74 Filialkirchen entstehen. Eine davon ist die künftige
Pfarrei „Propstei St. Augustinus“ Gelsenkirchen.
Zur neuen Großpfarrei, einer von vieren in Gelsenkirchen, zählen
die bisherigen Pfarreien St. Augustinus, Heilige Familie in Bulm-
ke, Herz Jesu in Hüllen, St. Josef in Ückendorf und St. Barbara in
Rotthausen. Während die Propsteikirche aufgrund der geschicht-
lichen Bedeutung, Größe und Lage Pfarrkirche wurde, erhielten
die anderen den Status von Gemeindekirchen. Liebfrauen in der
Neustadt, St. Thomas Morus in Ückendorf und St. Georg in der
Altstadt sind seit dem August 2007 Filialkirchen. Die Kirchen St.
Mariä Himmelfahrt in Rotthausen und Heilig Kreuz in Ückendorf
erhielten den Status einer „weiteren Kirche“. Für die Unterhal-
tung dieser Gotteshäuser stellt das Bistum Essen keine weiteren
Mittel mehr zur Verfügung; sie wurden außer Dienst gestellt.
Die Entscheidung über die Struktur traf Bischof Dr. Felix Genn
im Januar 2006 nach einem rund 15-monatigen Beratungs- und
Konsultationsprozess. „Mir ist bewusst, dass ich hier etwas tue,
was historische Bedeutung hat“, erklärte er vor der Presse. „Wir
haben den Menschen viel zugemutet mit diesem Prozess. Aber
ich mache das ja nicht aus Jux und Dollerei.“ Für die Umsetzung
appellierte er an „gute Nerven und Geduld miteinander“.
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pfarreien pastoral leistungsfähige Zentren. Rund um die Pfarr-
kirchen sollen sich in den Gemeinden seelsorgerische Schwer-
punkte entwickeln, die in der Summe das Gesamtangebot der
Kirche vor Ort in Verkündigung, Seelsorge und Caritas abbilden.
Mit Blick auf die seelsorgerische Versorgung hat die Pfarrei St.
Augustinus im Vergleich zu anderen Großpfarreien noch eine
Gemeinden so genannte Koordinatoren (zum Beispiel Gemein-
dereferentinnen und Diakone) eingesetzt werden, sind in allen
Gemeinden von St. Augustinus Priester präsent. Insgesamt acht
Stellen (ohne die Geistlichen im Ruhestand) und eine Gemein-
dereferentin sieht der Personalplan vor. Die Koordinierungsaus-
schüsse der neuen Großpfarrei regten zudem eine Regionalisie-
rung an, die aus den Bereichen Innenstadt, Bulmke und Hüllen
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sowie Ückendorf und Rotthausen besteht. In diesen Pfarrregi-
onen sollen Haupt- und Ehrenamtliche das Gemeindeleben so
gestalten, dass auch Vertretungen intern möglich sind.
Propst Manfred Paas ermutigte, vor der großen Zahl von mehr
als 25.000 Mitgliedern der Pfarrei keine Angst zu haben und
warf einen realistischen Blick in die Zukunft. „Als Christen wer-
den wir wohl schon in einer Generation im Gelsenkirchener Sü-
den in der Minderheit sein. Konzentration und Zusammenarbeit
werden da immer wichtiger.“
Verwaltungsrat ernennt Gottfried Bühlbecker zum Prokuristen
Neuer Prokurist für alle Betriebsgesellschaften der St. Augusti-
nus Gelsenkirchen GmbH ist Gottfried Bühlbecker. Die Ernen-
nung nahm der Verwaltungsrat Ende 2007 vor. Schon zuvor war
der Leiter des Rechnungswesens für alle Einrichtungen zustän-
dig. Zu seinen Aufgaben gehören die Planung, Steuerung und
Kontrolle der wirtschaftlichen Verhältnisse in allen Einrichtun-
gen der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH. „Ich freue mich
über die Anerkennung der geleisteten Arbeit“, sagt der 44-jäh-
rige, der seit Mai 1992 im Unternehmen tätig ist. Seine Karriere
begann als Assistent im Rechnungswesen. Bevor Bühlbecker die
Leitung der Abteilung übernahm, war er zwischenzeitlich Leiter
des Controllings und der Patientennahen Verwaltung. Mit Blick
Wort des verstorbenen Altpropstes Wilhelm Sternemann: „Passt
auf, dass die Kohlen stimmen.“ Durch die Übernahme der Füh-
rung des Sankt Marien-Hospitals Buer unter dem Dach der St.
Augustinus Gelsenkirchen GmbH sei die Herausforderung noch
einmal gewachsen, erklärt Bühlbecker und zitiert ein aktuelles
‚bon mot’ von Propst Manfred Paas: „Auch mit der Ausdehnung
unseres Tätigkeitsfeldes über den Kanal hinweg werden wir da-
Wupper geht.“
Wechselnde Spektralfarben im Chorraum der Propsteikirche
Konzept einer Kreuzausstellung gab einen Vorgeschmack auf
die Kulturhauptstadt 2010
Es war das wohl größte Kreuzprojekt, das je in Nordrhein-West-
falen realisiert wurde: Vom 10. Juni bis 5. August machte eine
Wanderausstellung mit Kreuzen des Künstlers Ludger Hinse in
sechs Kirchen in Gelsenkirchen und Oberhausen Station.
In 20 Städten wurden in 60 Kirchen, Klöstern und Akademien
Kreuze des Bochumer Künstlers gezeigt. Mehr als 90 Kreuze –
Radierungen, einfache Linien, Licht- und Stahlkreuze – schuf
Hinse in den vergangenen Jahren. „Der Ausgangspunkt war, die
Kreuze in sechs Kirchen zu zeigen. Gelsenkirchen war von Anfang
an dabei. Jetzt sind es 60 und ich kann nicht mehr“, erklärte Hin-
se die Grenzen des Projekts. Anders als in Museen seien Kirchen
bereits gestaltete Räume, in denen es die Kreuze wirkungsvoll
zu installieren gelte, ohne dass sie den eigentlichen Charakter
des Gottesdienst-Raumes stören. Mehrfach war Ludger Hinse im
Vorfeld an den Ausstellungsorten, um eine Auswahl der richti-
Leidens- und Lichtkreuze waren das Thema in St. Augustinus. Die
Leidenskreuze stellten einen Bezug zum Urnengrab des Märty-
rers Heinrich König her, der im Konzentrationslager Dachau er-
mordet wurde und dessen Grab in der Propsteikirche ist. Ein frei
hängendes Kreuz aus Acrylglas im Chorraum leuchtete in – je
nach Lichteinfall – wechselnden Spektralfarben.
Weiße Kreuze setzten einen lichten Akzent in der evangelischen
Altstadtkirche. Menschenkreuze, darunter ein an Ketten hän-
gendes schweres Stahlkreuz, waren im „i-Punkt“ im Turm der
Altstadtkirche zu sehen.
Eine Vielzahl von Veranstaltungen begleitete die Ausstellung.
„Die Einbeziehung der Menschen ist großartig“, freute sich Hin-
se über die inhaltliche Auseinandersetzung. „Kreuze eignen sich
nicht zum Konsum. Im Gegensatz zum Kreis sind sie sperrig.“
Superintendent Höcker sah das Projekt zum passenden Zeit-
punkt am passenden Ort. „Das Kreuz ist hier in der Gelsenkir-
chener Innenstadt mit Händen zu greifen - das Kreuz, das die
Menschen zu tragen haben.“ Schon an durchschnittlichen Tagen
kommen 300 Besucher in die Propsteikirche, um inne zu halten,
zu beten und zu schauen, erklärte Propst Manfred Paas. „Gera-
de in der Sommerzeit besuchen viele Menschen das Ruhrgebiet.
Kulturhauptstadt 2010, wenn es im ganzen Ruhrgebiet vernetz-
te Angebote gibt.“
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Der Konzern St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
Institut Albertus Magnus
Arche Noah - Hospiz für Kinder
Marienhospital Gelsenkirchen
Arche Noah - Kurzzeiteinrichtung
Ausbildungsstätten
Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung
St. Josef
Altenzentrum
Wohn- und Geschäftshäuser
Seniorenwohnungen
Friedhöfe
Sankt Marien-Hospital Buer Kindergarten Ringstraße
Kindergarten Kirchstraße
Mitten in der Stadt und mitten unter den Menschen – als Innen-
stadtgemeinde – hat die Propsteipfarrei St. Augustinus eine zen-
trale Bedeutung. Zusammen mit ihren Einrichtungen und den
unterschiedlichen Diensten für Menschen jeden Alters leistet
sie einen Beitrag dazu, dass die Menschen in der Stadt Gelsenkir-
chen und in der Region „ein Leben in Fülle“ (Joh. 10,10) haben.
Als einer der größten sozialen Dienstleister in
der Stadt bietet der Konzern seine Leistungen in
-
ge, Kindertagesstätten, Betreuung von Kindern
und Jugendlichen, Verwaltung von Wohn- und
Geschäftshäusern und der Friedhofsverwaltung
an. Mehr als 2.100 Frauen und Männer engagie-
ren sich hauptamtlich – unterstützt durch viele
Ehrenamtliche – in diesem Dienst an den Men-
schen und der Gesellschaft.
Um dieser Verantwortung gerecht zu werden,
hat die Propsteigemeinde zum 1. August 1996
die bis zu diesem Zeitpunkt durch den Kirchen-
vorstand verwalteten verschiedenen Einrich-
tungen der Propsteigemeinde in eine Dach- und
drei Betriebsgesellschaften in der Rechtsform
von Gesellschaften mit beschränkter Haftung per Betriebsüber-
lassungsvertrag eingebracht.
Im August 2007 kam als vierte Betriebsgesellschaft die Sankt
Marien-Hospital Buer GmbH unter das Dach der St. Augustinus
Gelsenkirchen GmbH. Die bisherige Gesellschafterin der Sankt
Marien-Hospital Buer GmbH, die Stiftung Sankt Marien-Hospi-
tal Buer, übernahm gleichzeitig Anteile an der
Marienhospital Gelsenkirchen GmbH. In dem
selben Monat wurden im Zuge der Neugrün-
dung der Pfarrei Propstei St. Augustinus vier
Seniorenwohnanlagen per Betriebsüberlas-
sungsvertrag mit insgesamt 110 Wohneinhei-
ten von den Kirchengemeinden Herz-Jesu in
Gelsenkirchen-Hüllen, St. Josef in Gelsenkir-
chen-Ückendorf und St. Mariä Himmelfahrt
in Gelsenkirchen-Rotthausen sowie weitere
75 Mieteinheiten in die St. Augustinus Hei-
me GmbH eingegliedert. Das gesamte durch
die Umstrukturierung beim Bistum Essen
freiwerdende Personal der oben genannten
Gemeinden wurde in die St. Augustinus Hei-
me GmbH überführt und vor Arbeitslosigkeit
geschützt.
Konzern
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Auszug aus dem Konzernlagebericht derSt. Augustinus Gelsenkirchen GmbHfür das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007
-
tumskurs - im Jahr 2007 um 2,5 Prozent. Hierfür zeichneten die
gestiegenen Exporte und die erhöhte Binnennachfrage ver-
antwortlich. Trotz dieser positiven Entwicklung, welche sich in
erhöhten Steuereinnahmen und fallenden Arbeitslosenzahlen
lastet, insbesondere die der Kommunen. Die Stadt Gelsenkirchen
steht nicht allein mit der Erfordernis der Haushaltssanierung.
Die meisten Kommunen in NRW kämpfen mit Haushaltssiche-
Entgegen diesen lokalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH im Berichtsjahr erneut
als leistungsfähig behaupten.
Konzernstruktur
Auf Grund der zum 31.12.2006 bereits deutlich angespannten
Vermögens- und Finanzlage der Sankt Marien-Hospital Buer
GmbH veranlassten die Organe der Sankt Marien-Hospital Buer
GmbH (Gesellschafter, Aufsichtsrat und Geschäftsführung), den
bereits im Jahr 2006 eingeschlagenen Weg der Kooperation mit
der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH zur Sicherung der lang-
fristigen wirtschaftlichen Existenz zu intensivieren.
Im Rahmen der im Geschäftsjahr aufgenommenen Gespräche
zwischen der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, als Gesell-
schafterin der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH, und der
Stiftung Sankt Marien-Hospital Buer, als Gesellschafterin der
Sankt Marien-Hospital Buer GmbH, wurde eine Einigung
darüber erzielt, dass die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
zu 80 Prozent an der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH und die
Stiftung Sankt Marien-Hospital Buer im Gegenzug mit zehn Pro-
zent an der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH beteiligt wird.
Ab September 2007 steht nunmehr die Sankt Marien-Hospital
Buer GmbH unter dem Dach der St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH. Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des neuen
Aufsichtsrates am 24. September 2007 hat das Gremium den
bisherigen Geschäftsführer des Konzerns der St. Augustinus
Gelsenkirchen GmbH, Herrn Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten,
einstimmig mit sofortiger Wirkung auch zum stets einzelvertre-
tungsberechtigten Geschäftsführer der Sankt Marien-Hospital
Buer GmbH berufen. Nunmehr stehen die beiden Marienhospi-
täler unter einer einheitlichen Leitung.
Eine weitere Ausdehnung der Geschäftstätigkeit erfuhr der
Konzern im Zuge der Neugründung der Pfarrei Propstei St. Au-
gustinus. Zum 01. August 2007 wurden in die Verwaltung der
St. Augustinus Heime GmbH vier Seniorenwohnanlagen per Be-
triebsüberlassungsvertrag mit insgesamt 110 Wohneinheiten
von den Kirchengemeinden Herz-Jesu in Gelsenkirchen-Hüllen,
St. Josef in Gelsenkirchen-Ückendorf und St. Mariä Himmelfahrt
in Gelsenkirchen-Rotthausen eingegliedert. Hinzu kommen
noch 75 Mieteinheiten aus gemeindeeigenen Grundstücken der
neuen Pfarrei - ausgenommen die Kirchen- und die Pfarrhaus-
Grundstücke - für die die St. Augustinus Heime GmbH als Dienst-
leister die Verwaltung und Bewirtschaftung übernommen hat.
Insgesamt betreut damit die St. Augustinus Heime GmbH rund
430 Mieteinheiten. Zudem wurde das gesamte durch die Um-
strukturierung beim Bistum Essen freiwerdende Personal (Pfarr-
sekretärinnen, Küster, Reinigungskräfte) der oben genannten
Gemeinden in die St. Augustinus Heime GmbH überführt und
vor der drohenden Arbeitslosigkeit geschützt.
Als einer der größten Arbeitgeber Gelsenkirchens nimmt der
Konzernverbund der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH in der
Versorgung der Gelsenkirchener Bevölkerung, wie auch über die
Stadtgrenzen hinaus, mit seinen sozialen Dienstleistungen eine
tragende Rolle ein. Die Tätigkeit des Konzerns liegt hierbei in
der
medizinischen Versorgung der Bevölkerung durch Betreiben
zweier Krankenhäuser,
-
schwerstbehinderte Kinder, einer Kinder- und Jugendhilfeein-
richtung und zweier Kindergärten,
Verwaltung von vermietbaren Wohn- und Geschäftseinheiten
sowie Seniorenwohnanlagen,
Verwaltung von zwei Friedhöfen.
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Konzern
In den Konzernjahresabschluss wurden neben der St. Augustinus
Gelsenkirchen GmbH als Muttergesellschaft folgende Tochterge-
sellschaften eingebunden:
Marienhospital Gelsenkirchen GmbH
Sankt Marien-Hospital Buer GmbH
St. Augustinus Heime GmbH
St. Augustinus Kindergarten GmbH
Qualitätsmanagement im Konzernverbund
Der Konzernverbund der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
sieht im Qualitätsmanagement nicht nur die Umsetzung einer
mit dem sich eine klare Positionierung im zunehmenden Wett-
bewerb gegenüber der Konkurrenz erlangen lässt. Dies unter-
streichen in beeindruckender Weise unter anderem nachfolgend
Gelsenkirchen im März 2007.
Marienhospital Gelsenkirchen nach DIN EN ISO 9001:2000 im
September 2006.
Marienhospitals Gelsenkirchen nach DIN EN ISO 9001:2000
im März 2007.
nach Normen des Landes NRW durch die Ärztekammer West-
falen-Lippe im Februar 2007; das Überwachungsaudit wurde
im März 2008 erfolgreich abgeschlossen. Das Brustzentrum
Emscher-Lippe ist ein Verbund von sechs Standorten, die Mari-
enhospital Gelsenkirchen GmbH sowie die Sankt Marien-Hos-
pital Buer GmbH sind operative Standorte.
GmbH nach DIN EN ISO 9001:2000 im September 2005, das
Überwachungsaudit wurde im September 2007 erfolgreich
abgeschlossen.
-
zierungsgesellschaft Moody International im Februar 2006;
die Überwachungsaudits wurden im April 2007 und April
2008 erfolgreich abgeschlossen.
fe-Einrichtung St. Josef nach DIN EN ISO 9001:2000 durch
2008.
Mitarbeiter/-innen bestätigt, dass ein gelebtes Qualitätsma-
nagement im Konzernverbund im Einsatz ist.
Jahresergebnis
Insgesamt hat der Konzernverbund der St. Augustinus Gelsen-
kirchen GmbH für das Berichtsjahr 2007 erstmalig ein negatives
Jahresergebnis ausgewiesen. Wir sind davon überzeugt, dass die
für dieses negative Ergebnis verantwortliche Konzerntochter
Sankt Marien-Hospital Buer GmbH mittelfristig wieder ein posi-
tives wirtschaftliches Ergebnis erzielen wird und im Konzernver-
bund aus eigener Wirtschaftskraft bestehen kann.
Im Berichtsjahr 2007 war mit einem zum 31.12.2007 ausge-
wiesenen Bestand an liquiden Mitteln von rund 19,7 Millionen
Euro stets hinreichende Liquidität gegeben und für zukünftige
Risiken ist in der Bilanz in ausreichendem Maße durch Bildung
von entsprechenden Rückstellungen und Wertberichtigungen
Sie in den Lageberichten der Einrichtungen.
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Konzernanhang 2007
Vorbemerkungen
Die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, deren Anteile von der
Katholischen Propsteigemeinde St. Augustinus Gelsenkirchen zu
97 Prozent und vom Caritas-Trägerwerk im Bistum Essen e.V. zu
3 Prozent gehalten werden, stellt gemäß § 290 Abs. 1 HGB einen
Konzernabschluss auf.
Der Konzernabschluss der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
wurde nach den Vorschriften des HGB aufgestellt. Soweit es der
Klarheit und Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses dienlich
war, wurden in der Konzern-Bilanz und der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung gemäß § 265 Abs. 5 HGB Posten hinzugefügt.
Konsolidisierungskreis
Der Konsolidierungskreis umfasst neben der St. Augusti-
nus Gelsenkirchen GmbH, Gelsenkirchen, als Mutterunter-
nehmen erstmalig die Sankt Marien-Hospital Buer GmbH,
Gelsenkirchen, an deren Stammkapital das Mutterunter-
nehmen zu 80 Prozent beteiligt ist; die Marienhospital Gel-
senkirchen GmbH, Gelsenkirchen, an deren Stammkapital das
Mutterunternehmen zu 90 Prozent (Vorjahr 100 Prozent) be-
teiligt ist, sowie unverändert die St. Augustinus Kindergarten
Der Unterschiedsbetrag errechnet sich wie folgt:
Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH,
der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH, der St. Augustinus Heime GmbH und der St. Augustinus Kindergarten
GmbH im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung 16.510.994,70 €
Abzüglich des auf diese Anteile entfallenden Eigenkapitals der Tochterunternehmen, angesetzt zu
Buchwerten im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung -2.045.167,52 €
Passiver Unterschiedsbetrag 14.465.827,18 €
GmbH, Gelsenkirchen, an deren Stammkapital das Mutterun-
ternehmen zu 100 Prozent unmittelbar beteiligt ist, und die St.
Augustinus Heime GmbH, Gelsenkirchen, an der das Mutterun-
ternehmen zu 90 Prozent unmittelbar beteiligt ist.
Konsolidisierungsgrundsätze
Der Konzernabschlussstichtag entspricht dem Stichtag des Jah-
resabschlusses des Mutterunternehmens und der einbezogenen
Tochterunternehmen.
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen
Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Be-
wertungsgrundsätzen aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode
gem. § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB durch Verrechnung des Anschaf-
fungswertes der Beteiligung mit dem Konzernanteil am Eigen-
kapital der konsolidierten Unternehmen im Zeitpunkt des Er-
werbs.
Der bei der Erstkonsolidierung entstandene passive Unter-
schiedsbetrag wird als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkon-
solidierung innerhalb des Eigenkapitals gezeigt.
Die Veränderung des Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonso-
lidierung ergibt sich aus der erstmaligen Einbeziehung der Sankt
Marien-Hospital Buer GmbH mit einem Beteiligungsanteil von
80 Prozent und der Einbeziehung der Marienhospital Gelsenkir-
chen GmbH mit einem Anteil von nur noch 90 Prozent.
Die Anteile der konzernfremden Gesellschafter am Eigenkapital
der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH, Gelsenkirchen, der
Sankt Marien-Hospital Buer GmbH, Gelsenkirchen, und der St.
Augustinus Heime GmbH, Gelsenkirchen, werden als Ausgleichs-
posten für Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen.
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Kon-
zernabschluss einbezogenen Unternehmen (§ 303 HGB) wurden
eliminiert; ebenso wurden konzerninterne Aufwendungen und
Erträge verrechnet.
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Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben gegen-
über dem Vorjahr unverändert.
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen -
kosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen nach der linea-
ren Methode bewertet. Die Abschreibungen basieren auf den
üblichen, steuerlich vorgegebenen Nutzungsdauern. Zugänge
zum beweglichen Sachanlagevermögen werden pro rata tempo-
ris abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr
des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben und im gleichen Jahr
bzw. im Folgejahr als Abgang gezeigt.
Die Finanzanlagen
Die Vorräte -
fungskosten bzw. niedrigeren Marktpreisen unter Beachtung des
Niederstwertprinzips bewertet. Zur Bewertung der unfertigen
Leistungen aus der Behandlung von stationär aufgenommenen
Patienten („Überlieger") wurden die Kosten auf der Grundlage
der anteiligen Bewertungsrelationen für die Hauptleistungen
und die übrigen über die jeweilige DRG abgegoltenen Leistungen,
wie sie sich in Anlehnung an das DRG-Kalkulationshandbuch der
Vertragsparteien auf Bundesebene ergeben, zugrunde gelegt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie ge-
leistete Anzahlungen werden mit dem Nennwert angesetzt; alle
erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko wur-
den durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.
Passiva
Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des An-
lagevermögens entsprechen den Restbuchwerten der hiermit
In Ausübung des Wahlrechts nach Art. 28 EGHGB wurden - mit
Ausnahme der bei der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
Rückstellungen für Pensio-
nicht bilanziert. Der auf der
Grundlage versicherungs-mathematischer Berechnungen un-
ter Ansatz eines Rechnungszinsfußes von 6 Prozent ermittelte
-
sagen, für die die Berechtigten einen Rechtsanspruch vor dem
1. Januar 1987 erworben haben (sog. Altzusagen), betrug zum
31. Dezember 2007 1.520.000 Euro.
Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wurde allen
erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten ange-
messen und ausreichend Rechnung getragen. Von dem Wahl-
recht zur Bilanzierung von Instandhaltungsrückstellungen nach
§ 249 Abs. 1 Satz 3 und Abs. 2 HGB wurde Gebrauch gemacht.
Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Konzern
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Bilanzfür das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007
Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sind in nachfolgendem Anlagengitter dargestellt.
Aktiva 31.12.2007 31.12.2006AnlagevermögenImmaterielle Vermögensgegenstände 276.610,00 € 88.780,00 €Sachanlagenund dafür geleistete Anzahlungen 55.574.121,93 € 23.562.500,59 €Finanzanlagen 281.982,00 € 201.457,84
UmlaufvermögenVorräte 3.746.579,52 2.354.036,82Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 14.221.913,08 13.086.268,14Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 19.698.398,27 18.028.077,29
Rechnungsabgrenzungsposten 25.501,47 € 32.081,90 €
93.825.106,27 € 57.353.202,58 €
PassivaEigenkapitalGezeichnetes Kapital 51.129,19 € 51.129,19 €Kapitalrücklagen 2.698.811,56 € 2.577.344,23 €Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 14.465.827,18 € 12.885.847,87 €Konzerngewinnvortrag 1.571.311,24 € 3.838.642,74 €Konzerngewinn -2.005.126,79 € 592.566,37 €Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 1.571.733,83 € 307.188,07 €
Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des AnlagevermögensSonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG 35.352.095,47 € 10.358.291,45 €Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen Dritter 874.101,91 € 653.938,00 €Sonderposten aus Zuwendungen Dritter 110.052,86 € 65.946,64 €
RückstellungenPensionsrückstellungen 446.676,00 € 383.216,00 €Steuerrückstellungen 245.124,00 € 54.700,00 €Sonstige Rückstellungen 20.951.390,60 € 14.090.155,03 €
VerbindlichkeitenErhaltene Anzahlungen 447.567,18 € 431.646,23 €Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.371.021,58 € 4.240.592,47 €Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.879.862,67 € 3.433.071,87 €Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter 199.790,27 € 0,00 €
Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens 838,76 € 338,76 €Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 47.129,19 € 0,00 €Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 24.538,55 € 0,00 €Sonstige Verbindlichkeiten 2.235.591,18 € 1.483.652,68 €
Rechnungsabgrenzungsposten 185.278,00 € 122.165,11 €
93.825.106,27 € 57.353.202,58 €
17
Konzern
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Von den Umsatzerlösen entfallen 62,7 Prozent auf Krankenhaus-
erlöse des Marienhospitals Gelsenkirchen und 28,2 Prozent auf
Krankenhauserlöse des Sankt Marien-Hospital Buer.
2007 2006Umsatzerlöse 112.516.047,16 € 76.385.404,36 €Verminderung/Erhöhung des Bestandes an unfertigenLeistungen 67.491,30 € 28.900,00 €Sonstige betriebliche Erträge 4.174.757,30 € 2.019.804,14 €Materialaufwand 28.495.614,26 € 17.600.538,35 €Personalaufwand 70.667.112,57 € 49.148.964,52 €Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 2.318.105,00 € 1.615.321,00 €
nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.136.931,65 € 1.893.136,68 €
Darlehensförderung 5.057,95 € 0,00 €Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeitennach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungenzur Finanzierung des Anlagevermögens 2.463.936,27 € 1.678.655,26 €Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 4.630.055,41 € 3.003.346,23 €Sonstige betriebliche Aufwendungen 18.205.107,32 € 10.136.017,26 €Erträge aus Beteiligungen 3.210,00 € 1.602,00 €Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 28.373,26 €Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 854.779,71 € 482.065,36 €Aufwendungen aus Verlustübernahme 352.811,36 €Zinsen und ähnliche Aufwendungen 396.775,83 € 115.303,13 €
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -2.106.659,69 € 743.408,79 €
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 337.395,03 € 76.709,28 €Sonstige Steuern 108.755,69 € 45.835,35 €
Konzernjahresüberschuss -2.552.810,41 € 620.864,16 €
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn -547.683,62 € 28.297,79 €
Konzerngewinn -2.005.126,79 € 592.566,37 €
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres
beschäftigen Mitarbeiter (Kopfzahl) betrug 1.771,7. Die Aufglie-
derung der Abschreibungen ist dem Anlagennachweis zu ent-
nehmen.
Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007
18
Anlagevermögen
Entwicklung des Anlagevermögens 2007
Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2007 Zugänge*) Umbuchungen Abgänge 31.12.2007
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowieLizenzen an solchen Rechten und Werten 2.224.713,24€ 679.289,74 € 0,00 € 78.150,74 € 2.825.852,24 €
Sachanlagen
Grundstücke und Bauteneinschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 15.057.868,13 € 39.431.672,25 € 246.153,67 € 0,00 € 54.735.694,05 €Technische Anlagen und Maschinen 23.458.549,53 € 2.244.178,45 € 3.776,90 € 9.978,32 € 25.696.526,56 €Betriebs- und Geschäftsausstattung 40.582.248,20 € 17.084.575,25 € 25.418,63 € 849.308,23 € 56.842.933,85 €Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.706.582,13 € 1.328.259,07 € -275.349,20 € 5.224,26 € 3.754.267,74 €
FinanzanlagenAnteile an verbundenenUnternehmen 2.706.582,13 € 1.328.259,07 € -275.349,20 € 5.224,26 € 3.754.267,74 €Beteiligungen 24.757,84 € 52.874,16 € 0,00 € 0,00 € 77.632,00 €Genossenschaftsanteile 176.700,00 € 2.650,00 € 0,00 € 0,00 € 179.350,00 €
201.457,84 € 80.524,16 € 0,00 € 0,00 € 281.982,00 €
Summe Anlagevermögen 84.231.419,07 € 60.848.498,92 € 0,00 € 942.661,55 € 144.137.256,44 €
*) davon Stand per 01.01.2007 der erstmalig in den Konzernabschluss einbezogenen Sankt Marien-Hospital Buer GmbH:
- zu Anschaffungswerten 55.669.016,75 Euro
- zu Abschreibungen 23.723.060,65 Euro
19
Konzern
Abschreibungen Restbuchwerte01.01.2007 Zugänge*) Abgänge 31.12.2007 31.12.2007 31.12.2006
2.135.933,24 € 418.493,74 € 5.184,74 € 2.549.242,24 € 276.610,00 € 88.780,00 €
1.375.717,18 € 12.072.827,67 € 0,00 € 13.448.544,85 € 41.287.149,20 € 13.682.150,95 €
21.985.969,53 € 2.018.692,35 € 6.339,32 € 23.998.322,56 € 1.698.204,00 € 1.472.580,00 €
34.881.060,69 € 13.843.102,30 € 715.730,13 € 48.008.432,86 € 8.834.500,99 € 5.701.187,51 €
0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 3.754.267,74 € 2.706.582,13 €
0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 3.754.267,74 € 2.706.582,13 €0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 77.632,00 € 24.757,84 €0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 179.350,00 € 176.700,00 €
0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 281.982,00 € 201.457,84 €
60.378.680,64 € 28.353.116,06 € 727.254,19 € 88.004.542,51 € 56.132.713,93 € 23.852.738,43 €
Mit den Betriebsüberlassungsverträgen
der Katholischen Propsteigemeinde St. Augustinus, Gelsen-
kirchen,
der Katholischen Kirchengemeinde Liebfrauen, Gelsenkirchen-
Neustadt,
der Katholischen Kirchengemeinde St. Josef, Gelsenkirchen-
Ückendorf,
der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Himmelfahrt,
Gelsenkirchen-Rotthausen und
der Katholischen Kirchengemeinde Herz Jesu, Gelsenkirchen-
Bulmke
sind mit Ausnahme des Eigentums an den Betriebsgrundstücken
sämtliche den Einrichtungen dienende Vermögensgegenstände
und Schulden auf die einzelnen Gesellschaften übergegangen.
Die nicht übertragenen Betriebsgrundstücke sowie die darauf
-
sätzlich bis auf den zu leistenden Kapitaldienst unentgeltlich zur
Nutzung überlassen. Daher werden diese Vermögensgegenstän-
de und Schulden nicht im GmbH-Abschluss, sondern im jeweili-
gen „Betriebsstättenabschluss“ ausgewiesen.
20
Eigenkapitalspiegel
Der Eigenkapitalspiegel nach § 297 Abs. 1 HGB stellt sich wie folgt dar
Die
Euro).
Die sonstigen Rückstellungen decken im Wesentlichen Perso-
nalaufwendungen (8.487.000 Euro), unterlassene Instandhal-
(2.100.000 Euro) ab.
Die bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus-
gewiesenen Darlehen sind sämtlich durch Eintragung einer
Grundschuld gesichert. Davon haben 4.302.000 Euro eine Rest-
laufzeit von mehr als fünf Jahren.
bestehen zum Bilanzstich-
tag in Höhe von 8.881.000 Euro.
31.12.2007 Anteiliger Konzern- Auswirkungen 31.12.2006Konzernjahres- verlust aus verändertem
fehlbetrag Konsolidierungs- anderer Gesell- kreis
schafterFestgesetztes Kapital 51.129,19 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 51.129,19 €Kapitalrücklagen 2.698.811,56 € 0,00 € 0,00 € 121.467,33 € 2.577.344,23 €Unterschiedsbetrag aus der Kapital-konsolidierung 14.465.827,18 € 0,00 € 0,00 € 1.579.979,31 € 12.885.847,87 €Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital -433.815,55 € 0,00 € -2.005.126,79 € -2.859.897,87 € 4.431.209,11 €Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 1.571.733,83 € -547.683,62 € 0,00 € 1.812.229,38 € 307.188,07 €
18.353.686,21 € -547.683,62 € -2.005.126,79 € 653.778,15 € 20.252.718,47 €
21
Konzern
2007Jahresüberschuss -2.553 T€Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 28.353 T€Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen 7.052 T€Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Forderungen nach demKHEntgG sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -2.522 T€Zunahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 2.867 T€
Investitionen in das Anlagevermögen (einschließlich Zugang aus Erstkonsolidierung Anlagevermögen) -60.848 T€Anlagenabgänge 215 T€
Zugang aus Erstkonsolidierung Eigenkapital 654 T€Zugang aus Erstkonsolidierung Sonderposten 24.636 T€Zuführung zu/Entnahme aus Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 3.758 T€Zugang aus Erstkonsolidierung Darlehen 3.590 T€Darlehensaufnahme 0 T€Darlehenstilgung -458 T€Erhöhung Pensionsrückstellung 63 T€
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 1.670 T€Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 18.028 T€
22
Angaben zu den Organmitgliedern des Gesamtkonzerns
Geschäftsführung
Zum Geschäftsführer ist unverändert Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten, Essen, bestellt. Die Bezüge des Geschäftsführers werden in
analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben.
Verwaltungsrat
Zu Mitgliedern des Verwaltungsrates waren im Geschäftsjahr 2007 bestellt:
Propst Manfred Paas, Gelsenkirchen, Vorsitzender
Ingeborg Friemer-Klee, Rechtsanwältin, Gelsenkirchen, Stellvertretende Vorsitzende (ab 1. August 2007 Beratendes Mitglied)
Rudolf Heib, Sparkassendirektor i.R., Gelsenkirchen
Dr. Josef Wein, Personaldirektor i.R., Gelsenkirchen
Erich Dömges, Oberrechtsrat, Essen, Vertreter des Caritasträgerwerks im Bistum Essen e.V.
Dipl.-Ingenieur Friedrich-Wilhelm Bischoping, Ingenieur, Gelsenkirchen, Beratendes Mitglied
Werner Cordes, Bankdirektor i.R., Herten, Beratendes Mitglied (ab 4. September 2007)
Joachim Herden, Steuerberater, Gelsenkirchen (bis 13. August 2007)
Josef Frank, Lehrer i. R., Gelsenkirchen, Beratendes Mitglied (ab 1. August 2007)
Dipl.-Kaufmann Gerhard Krentzek, Immobilienökonom, Gelsenkirchen, Beratendes Mitglied (ab 1. August 2007)
Dipl.-Ingenieur Markus Kabuth
Beratendes Mitglied (ab 1. August 2007)
Karl Heinrich Schneider, Studiendirektor, Gelsenkirchen, Beratendes Mitglied (ab 1. August 2007)
Dipl.-Ökonom Peter Bonk, Wirtschaftsprüfer, Gelsenkirchen, Beratendes Mitglied (ab 1. August 2007)
Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten vereinbarungsgemäß keine Bezüge.
23
Wiedergabe des Bestätigungsvermerkes
für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007
Der Wirtschaftprüfungsgesellschaft PWC Deutsche Revision
AG, Düsseldorf, wurde durch die Gesellschafterversammlung
der Auftrag erteilt, die Jahresabschlüsse aller Gesellschaften des
Konzernverbundes der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2007 zu
prüfen.
Hiervon ausgenommen ist die Sankt Marien-Hospital Buer
GmbH. Der Auftrag zur Prüfung des Jahresabschlusses wurde an
die BDO Deutsche Warentreuhand AG, Köln, vergeben.
Die Prüfungen der PWC Deutsche Revision AG im Einzelnen:
Prüfung des Konzernabschlusses der St. Augustinus Gelsen-
kirchen GmbH und des Konzernlageberichtes für das Geschäfts-
Prüfung des Jahresabschlusses der St. Augustinus Gelsen-
kirchen GmbH unter Einbeziehung der Buchführung und des
HGB. Zudem waren auftragsgemäß auch die Vorschriften des
§ 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 HGrG zu beachten.
Prüfung des Jahresabschlusses der Marienhospital Gelsen-
kirchen GmbH unter Einbeziehung der Buchführung und des
Prüfung des Jahresabschlusses der Sankt Marien-Hospital
Buer GmbH unter Einbeziehung der Buchführung und des La-
Prüfung des Jahresabschlusses des Krankenhauses Marien-
hospital Gelsenkirchen unter Einbeziehung der Buchführung
gemäß § 34 KHG NRW in entsprechender Anwendung der §§
Prüfung des Jahresabschlusses der St. Augustinus Heime
GmbH unter Einbeziehung der Buchführung und des Lagebe-
Prüfung des Jahresabschlusses der St. Augustinus Kinder-
garten GmbH unter Einbeziehung der Buchführung für das
Alle beauftragten Prüfungen haben zu keinen Einwendungen
geführt, so dass die PWC Deutsche Revision AG und die BDO
Deutsche Warentreuhand AG allen geprüften Jahresabschlüssen
sowie Lageberichten einen uneingeschränkten Bestätigungsver-
merk erteilt hat.
Stellvertretend hierfür geben wir den Bestätigungsvermerk der
PWC Deutsche Revision AG, Düsseldorf, für den Konzernjahres-
abschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 wieder:
„Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir
mit Datum vom 30. Juni 2008 den folgenden uneingeschränk-
ten Bestätigungsvermerk erteilt:
Wir haben den von der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH,
Gelsenkirchen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus
-
nung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 ge-
prüft.
Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der
Verantwortung des Geschäftsführers der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in
Deutschland (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-
nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebe-
richt vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-
ge wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-
Konzern
24
schaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Er-
wartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezoge-
nen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben
in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidie-
rungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidie-
rungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des
Geschäftsführers der Gesellschaft sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernla-
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung ge-
wonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächli-
chen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in
Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein
-
Düsseldorf, den 30. Juni 2008
Pricewaterhouse Coopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Norbert Wiechers ppa. Sabine Bönnen
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
25
Bericht des Verwaltungsrates
für das Geschäftsjahr 2007
Gesellschaftsrechtliche Veränderung
Im Rahmen der bereits im Jahr 2006 aufgenommenen Gesprä-
che zwischen der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, als Ge-
sellschafterin der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH, und der
Stiftung Sankt Marien-Hospital Buer, als Gesellschafterin der
Sankt Marien-Hospital Buer GmbH, wurde im Berichtsjahr eine
Einigung darüber erzielt, dass die St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH zu 80 Prozent an der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH
und die Stiftung Sankt Marien-Hospital Buer im Gegenzug mit
10 Prozent an der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH beteiligt
wird. Ab September 2007 steht nunmehr die Sankt Marien-Hos-
pital Buer GmbH unter dem Dach der St. Augustinus Gelsenkir-
chen GmbH.
Personelle Veränderungen im Verwaltungsrat
Im Zuge der Neustrukturierung des Bistums Essen wurde am
15. August 2007 die neue Großgemeinde „Katholische Pfarrge-
meinde Propstei St. Augustinus, Gelsenkirchen“ gegründet. Da-
„neuen“ Kirchenvorstandes.
Bis zur Neugründung der Großgemeinde „Katholischen Pfarrge-
meinde Propstei St. Augustinus, Gelsenkirchen“ setzte sich der
Verwaltungsrat wie folgt zusammen:
Herr Propst Manfred Paas, Vorsitzender
Frau Ingeborg Friemer-Klee
Herr Rudolf Heib
Herr Dr. Josef Wein
Herr Joachim Herden
Herr Josef Frank
Herr Dipl.-Kaufmann Gerhard Krentzek
Herr Erich Dömges
Vertreter des Caritasträgerwerk im Bistum Essen e.V.
Herr Dipl.-Ingenieur Friedrich-Wilhelm Bischoping,
Beratendes Mitglied
Zudem wurden zum 1. August 2007 durch den Kirchenvorstand
der Propstei St. Augustinus als Beratende Mitglieder in den Ver-
waltungsrat berufen:
Herr Dipl.-Oekonom Peter Bonk
Herr Dipl.-Ingenieur Markus Kabuth
Herr Karl Heinrich Schneider
Nach der Neugründung der Großgemeinde „Katholischen Pfarr-
gemeinde Propstei St. Augustinus, Gelsenkirchen“ besteht der
Verwaltungsrat bis zur konstituierenden Sitzung des neuen Kir-
chenvorstandes im Januar 2008 aus folgenden Mitgliedern:
Stimmberechtigte Mitglieder:
Herr Propst Manfred Paas, Vorsitzender
Herr Rudolf Heib
Herr Dr. Josef Wein
Herr Erich Dömges,
Vertreter des Caritasträgerwerk im Bistum Essen e.V.
Beratende Mitglieder:
Frau Ingeborg Friemer-Klee
Herr Josef Frank
Herr Dipl.-Kaufmann Gerhard Krentzek
Herr Dipl.-Ingenieur Friedrich-Wilhelm Bischoping
Herr Dipl.-Ökonom Peter Bonk
Herr Dipl.-Ingenieur Markus Kabuth
Herr Karl Heinrich Schneider
Gemäß der Entsendungsmitteilung vom 4. September 2007 der
Stiftung Sankt Marien-Hospital Buer wurden als Beratende Mit-
glieder in den Verwaltungsrat der St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH bestellt:
Herr Dipl.-Ingenieur Friedrich-Wilhelm Bischoping
Herr Werner Cordes
Aus dem Verwaltungsrat schied Herr Joachim Herden im August
2007 aus persönlichen Gründen aus. Für seine konstruktive Zu-
sammenarbeit spricht ihm der Verwaltungsrat seinen Dank aus.
Schwerpunkte der Beratungen
Der Verwaltungsrat der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH,
der im Auftrag der Gesellschafter auch die Verwaltungsratsauf-
gaben der oben genannten Gesellschaften übernimmt, hat im
abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung
obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsfüh-
rung durch den Geschäftsführer auf der Grundlage mündlicher
und schriftlicher Berichterstattung überwacht und mit Zielvor-
gaben geführt. Er hat sich vom Geschäftsführer regelmäßig und
umfassend über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche
Lage der Gesellschaften und des Konzernunternehmens, die Un-
Konzern
26
ternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und
Personalplanung, die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage,
die internen und externen Maßnahmen zur Qualitätskontrolle
sowie über weitere wesentliche Geschäftsvorfälle und Maßnah-
men unterrichten lassen.
Geschäftsvorgänge, insbesondere solche, die nach Gesetz und
Satzung der Zustimmung des Verwaltungsrates bedürfen, wur-
den ihm vorgelegt und in den vier ordentlichen im Jahre 2007
stattgefundenen Verwaltungsratssitzungen ausführlich behan-
delt und entschieden.
In allen Sitzungen hat der Verwaltungsrat eingehend die ge-
schäftlichen Entwicklungen der verschiedenen Einrichtungen
geprüft und sich darüber informiert. Weitere wichtige Entschei-
dungen betrafen unter anderem:
Überwachung, Fortentwicklung und Abschluss der Gesprä-
che mit dem Sankt Marien-Hospital Buer.
Eingliederung der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH in den
Gesamtkonzern der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH.
Empfehlung an die Gesellschafterversammlung der St. Au-
gustinus Gelsenkirchen GmbH, die Stammeinlage der Sankt
Marien-Hospital Buer GmbH auf 3 Millionen Euro zu erhö-
hen. Die erforderliche Einlage soll von den Gesellschaftern
im Verhältnis des bisherigen Stammkapitals aufgebracht
werden.
Beratung der strategischen Ausrichtung des Marienhos-
pitals Gelsenkirchen auf Basis eines durch eine externe Un-
ternehmensberatung erarbeiteten Strategiekonzeptes.
(Gesellschafter: Marienhospital Gelsenkirchen GmbH, 49
Prozent, Humanitas Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH,
51 Prozent).
Umsetzung des mit dem Neustrukturierungsprozess des
Bistums Essen gemachten Angebotes der St. Augustinus
Heime GmbH an die Kirchengemeinden in der zukünftigen
Großgemeinde St. Augustinus, die Bewirtschaftung bzw.
Verwaltung von Wohn- und Geschäftshäusern zu überneh-
men mit dem weiteren Angebot, Mitarbeiter der Kirchenge-
meinden in die Dienste des Konzernverbundes der St. Au-
gustinus Gelsenkirchen GmbH zu übernehmen. Zudem wird
das gesamte durch die Umstrukturierung beim Bistum
Essen freiwerdende Personal (Pfarrsekretärinnen, Küster,
Reinigungskräfte) in die St. Augustinus Heime GmbH über
führt.
Gesprächsaufnahme mit dem Bistum Essen, da mit dem
Neustrukturierungsprozess des Bistums Essen und dem
Nichtbeitritt unserer beiden Kindergärten in den KiTa-
hat, den Trägeranteil ab 1. August 2007 für beide Kinder-
gärten nicht zuzuweisen.
Ernennung von Herrn Dr. med. Jens Richter zum 1. Juli 2007
als Chefarzt der Orthopädie für den aus Altersgründen aus-
geschiedenen Herrn Dr. med. Klaus-Dirk Wessels.
Ernennung von Herrn Prof. Dr. med. Philipp Dost zum 1. Juli
2007 als Ärztlichen Direktor für den aus Altersgründen aus
geschiedenen Herrn Dr. med. Klaus-Dirk Wessels.
Berufung von Herrn Dipl.-Ökonom Gottfried Bühlbecker
zum Prokuristen aller Gesellschaften des Konzernverbundes.
Ferner hat der Verwaltungsrat die Wirtschafts- und Investitions-
pläne 2007 aller Gesellschaften beraten und verabschiedet. Da-
rüber hinaus wurde der Verwaltungsratsvorsitzende in regelmä-
ßigen Gesprächen mit dem Geschäftsführer über wesentliche
Entscheidungen informiert.
Jahresabschlussprüfung
Die Jahresabschlüsse und der Konzernabschluss sowie die Be-
richte über die Lage der Gesellschaften für das Geschäftsjahr
vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2007 sind von Pricewaterhouse
Coopers, Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Düsseldorf, die von der Gesellschafterversammlung zum Ab-
schlussprüfer bestellt wurden, geprüft und mit einem uneinge-
schränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Sie entsprechen den gesetzlichen Vorschriften und vermitteln
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
In der Verwaltungsratssitzung vom 17. Juni 2008 hat der Ab-
schlussprüfer über die Ergebnisse seiner Prüfung ausführlich be-
richtet und stand für Auskünfte zur Verfügung.
27
Die Prüfung der Jahresabschlüsse, des Konzernabschlusses, der
Berichte über die Lage der Gesellschaften und des Konzerns für
das Geschäftsjahr vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2007 sowie
die Feststellungen zur Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Ge-
schäftsführung und der wirtschaftlichen Verhältnisse nach § 53
HGRG haben keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben.
Die Prüfungsberichte für die jeweiligen Gesellschaften haben
dem Verwaltungsrat vorgelegen, der sie nach eingehender Erör-
terung zustimmend zur Kenntnis genommen hat.
Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung stimmt
der Verwaltungsrat den Jahresabschlüssen, dem Konzernab-
schluss, den Lageberichten und dem Konzernlagebericht der
Geschäftsleitung zu und spricht der Gesellschafterversamm-
lung die Empfehlung aus, die Jahresabschlüsse zu billigen und
anschließend auch festzustellen.
Der Verwaltungsrat dankt der Geschäftsführung, dem Direkto-
rium, den weiteren Verantwortlichen sowie allen Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeitern für die im Berichtsjahr geleistete erfolgrei-
che und engagierte Arbeit.
Der Schwesternkonvent der Armen Dienstmägde Jesu Christi am
Marienhospital Gelsenkirchen wurde zum 31.12.2007 aufgelöst.
Für die erfolgreiche prägende Arbeit am Marienhospital Gelsen-
kirchen spricht der Verwaltungsrat der Ordensgemeinschaft sei-
nen besonderen Dank aus.
Gelsenkirchen, im Juni 2008
Für den Verwaltungsrat
Propst Manfred Paas
Vorsitzender
Konzern
29
Auszug aus dem Lagebericht
Zusätzlich zu der Konzernleitung gehören zu der Geschäftstätig-
keit der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH:
die Zentralen Dienste
die Arche Noah mit dem Betriebsteil Kinderhospiz
und das Institut Albertus Magnus
Zentrale Dienste
Das Geschäftsjahr 2007 war gekennzeichnet durch die Expansi-
on des Konzerns der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH.
Auf Grund der erfolgreichen Fusionsverhandlungen ist die Sankt
Marien-Hospital Buer GmbH in den Konzernverbund der St.
Augustinus Gelsenkirchen aufgenommen und der bisherige
Geschäftsführer des Konzerns, Herr Dipl.-Volkswirt Peter
Weingarten, durch den Aufsichtsrat auch zum Geschäftsführer
der Sankt Marien-Hospital Buer GmbH ernannt worden. In
diesem Zusammenhang wurde auch Herr Dipl.-Ökonom
Gottfried Bühlbecker zum Prokuristen für alle Betriebsgesell-
schaften der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH berufen.
Nachdem im ersten Abschnitt der Gesamtkonzern mit seinen
betriebswirtschaftlichen Zahlen vorgestellt wurde, werden
jetzt jeweils die einzelnen Gesellschaften dargestellt.
Die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH ist die Konzernmut-
ter des Verbundes. Unter ihrem Dach vereinen sich die vier Be-
triebsgesellschaften:
Marienhospital Gelsenkirchen GmbH
Sankt Marien-Hospital Buer GmbH
St. Augustinus Heime GmbH
St. Augustinus Kindergarten GmbH
St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
Mit Ihren Einrichtungen nehmen alle Gesellschaften eine tra-
gende Rolle in der Versorgung mit sozialen Dienstleistungen für
die Bevölkerung in Gelsenkirchen und darüber hinaus ein.
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chen GmbH als Dachgesellschaft des Verbundes keinen Gewinn.
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triebsgesellschaften.
Eine weitere Ausdehnung der Geschäftstätigkeit erfuhr der
Konzern im Zuge der Neugründung der Pfarrei Propstei St. Au-
gustinus. Zum 01. August 2007 wurden in die Verwaltung der
St. Augustinus Heime GmbH vier Seniorenwohnanlagen per Be-
triebsüberlassungsvertrag mit insgesamt 110 Wohneinheiten
von den Kirchengemeinden Herz-Jesu in Gelsenkirchen-Hüllen,
St. Josef in Gelsenkirchen-Ückendorf und St. Maria-Himmelfahrt
in Gelsenkirchen-Rotthausen eingegliedert. Hinzu kommen
noch 75 Mieteinheiten aus gemeindeeigenen Grundstücken der
neuen Pfarrei - ausgenommen die Kirchen- und die Pfarrhaus-
Grundstücke -, für die die St. Augustinus Heime GmbH als Dienst-
leister die Verwaltung und Bewirtschaftung übernommen hat.
Insgesamt betreut damit die St. Augustinus Heime GmbH rund
430 Mieteinheiten.
Die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH betreibt als Dachge-
sellschaft ihrer nunmehr vier Betriebsgesellschaften Marien-
hospital Gelsenkirchen GmbH, Sankt Marien-Hospital Buer
GmbH, St. Augustinus Heime GmbH und St. Augustinus Kinder-
garten GmbH die Planung und Entwicklung aller Einrichtungen
St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2007
St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
30
wirtschaftliche Erfolge verantwortlich. Durch die Ansiedlung
der Geschäftsführung in die Dachgesellschaft werden Manage-
ment-, Organisations- und Verwaltungsaufgaben für den ge-
samten Konzern übernommen.
Regelmäßige Zusammenkünfte zwischen Geschäftsführung und
den Einrichtungsleitungen sorgen für den Kontakt und Informa-
tionsaustausch zwischen den beiden Krankenhäusern, Heimen,
Kindergärten und nicht zuletzt auch dem im Augustinushaus an
der Ahstraße errichteten „Kirchenladen am Augustinus“, einem
Informationscenter an zentraler Stelle in Gelsenkirchen.
„Arche Noah“ - Betriebsteil Kinderhospiz
Die Arche Noah ist in ihrer Konzeption eine bundesweit einzig-
artige Einrichtung. Sie verbindet das Angebot eines Hospizes für
Kinder mit lebenslimitierenden Krankheiten mit dem einer Ein-
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tal Gelsenkirchen GmbH geführt, der Betriebsteil Kinderhospiz
in der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH.
Hospiz für Kinder am Marienhospital Gelsenkirchen das Jahr 2007
mit einer positiven wirtschaftlichen Bilanz ab. Dazu trug nicht
zuletzt die auf hohem Niveau erneut gesteigerte Auslastung von
92,2 Prozent (2006: 91,0 Prozent) bei. Rund 30 Familien nahmen
im Berichtsjahr den Erstkontakt zur Arche Noah auf und fragten
eine Unterbringung ihrer Kinder an. Damit steigt die Zahl der be-
treuten Familien seit der Gründung im Jahr 2001 auf rund 400 an.
Im Jahr 2007 nahmen 24 Kinder die Leistungen des Betriebsteils
Kinderhospiz in Anspruch (2006: 20 Kinder). Dies entspricht ei-
ner Fallzahl von 62 (49). Fünf Kinder verstarben im vergangenen
Jahr, zwei davon in der Arche Noah selbst. Auf Wunsch der Fami-
lien wurden drei Kinder in Langzeiteinrichtungen vermittelt.
Die gesamte Einrichtung genießt einen anerkannt guten Ruf,
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Grundlage dieses Anspruchs ist ein überdurchschnittlicher Per-
sonalaufwand, der vor allem auch dem Förderkreis Kinderhos-
piz Gelsenkirchen e.V. ein besonderes Anliegen ist und von ihm
die räumliche Nähe zur Abteilung Neonatologie, Kinder- und
Jugendmedizin des Marienhospitals Gelsenkirchen. Sie sichert
eine kurzfristige medizinische Versorgung bei akuten Erkran-
kungen sowie eine kontinuierliche medizinische Betreuung der
„Hospizkinder“ in akuten Krisensituationen.
Kleinere Maßnahmen – unter anderem die Erweiterung der pä-
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neren internen Fortbildungen zum Know-how-Transfer – tragen
zur Absicherung der Qualität bei.
Die Arche Noah versteht sich als ein „Haus des Lebens“ und nicht
zuerst als ein Ort des Sterbens und der Trauer. Die im Jahr 2006
begonnene Neugestaltung der Räumlichkeiten und der Außen-
Ein Schwerpunkt der Weiterentwicklung des Angebots der Arche
Noah war im vergangenen Jahr die Elternarbeit. Sie ist grundle-
gender Bestandteil der Kinderhospizarbeit. Mit dem „Elterncafé“
bisherige Begleitung, Hilfestellung und Vernetzung der Eltern
ausbaut.
Seit 2007 wirkt die Arche Noah im Arbeitskreis Kinderhospiz-
dienste Ruhrgebiet mit. Darin sind sechs ambulante Kinderhos-
pizdienste aus Essen, Witten, Recklinghausen, Hagen, Dortmund
und Unna/Hamm sowie die Arche Noah als stationäre Einrich-
tung informell zusammengeschlossen. Im Mittelpunkt stehen
ein stetiger Erfahrungsaustausch, die gegenseitige Vermittlung
Der im Jahr 2006 über eine Strategiekonferenz begonnene Pro-
zess einer Weiterentwicklung wurde im Jahr 2007 fortgesetzt
Noah als Kinderhospiz vor dem Hintergrund ihrer einzigartigen
Konzeption im Vordergrund stehen. Ziel ist es weiterhin, die
gute Marktstellung abzusichern und auszubauen, beispielsweise
durch eine Ergänzung des bisherigen Angebots. In der gesund-
heitspolitischen Entwicklung richtet sich die Aufmerksamkeit
verstärkt auf die Bildung und Förderung von Palliativzentren.
31
einnehmen und sich zu einem Standard im Angebot und in ei-
nen Maßstab bei der Förderung entwickeln. Gleichzeitig gilt es
aber, die originären Angebote eines Kinderhospizes deutlich zu
machen, die über die Arbeit der Palliativzentren hinausgehen.
Noah, eine kontinuierliche lokale und regionale Pressearbeit, das
kleine Hausmagazin „Brieftaube“, Informationsveranstaltungen
und -stände sowie eine Präsenz auf der Fachmesse RehaCare im
Rahmen eines Gemeinschaftsstandes des Arbeitskreises Kurz-
zeitwohnen NRW die zentralen Kommunikationsinstrumente.
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gärten, Schulen, Kirchengemeinden, Verbänden und Institutio-
nen in der Arche Noah sowie die Bildungsreihe „Montagsrunde“
Das Marketing wird sich im Jahr 2008 unter anderem schwer-
punktmäßig auf die Region Ruhrgebiet ausrichten, um den Be-
kanntheitsgrad der Arche Noah in der Fläche zu steigern. Ne-
erwartet.
Mit Blick auf die Kinderhospize in Nordrhein-Westfalen gilt es,
das Angebot der Arche Noah aktiv zu kommunizieren und die
Marktstellung weiter zu verbessern. Im Geo-Marketing bietet
sich dafür vor allem das gesamte Ruhrgebiet an. Die zunehmen-
de Nachfrage von Hospizplätzen durch Familien aus dem Rhein-
land lässt Rückschlüsse auf einen steigenden Bedarf im Grenz-
bereich Ruhrgebiet/Niederrhein zu, so dass eine Ausweitung der
Marketing-Aktivitäten in die Region sinnvoll erscheint.
In enger Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Kinderhospiz
Gelsenkirchen e.V. soll die gute Marktstellung der Arche Noah
abgesichert und ausgebaut werden, um die Einrichtung von äu-
Institut Albertus Magnus
Das Institut Albertus Magnus ist neben dem Qualitätsmanage-
ment im Marienhospital Gelsenkirchen, der Koordination der
Fort- und Weiterbildung aller Mitarbeiter-/innen auch für die Öf-
fentlichkeitsarbeit im Konzernverbund verantwortlich. Die Um-
setzung eines Qualitätsmanagement-Systems mit Ausrichtung
am KTQ-Konzept (Kooperation für Transparenz und Qualität im
Gesundheitswesen) in der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH
war im Jahr 2007 ein Schwerpunkt des Instituts Albertus Mag-
im März 2007.
Im Februar 2007 wurde das Brustzentrum erfolgreich nach Nor-
men des Landes NRW durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe
auch für die Fort- und Weiterbildung im Brustzentrum verant-
Kapitel zum Institut Albertus Magnus.
Jahresergebnis
Insgesamt resultiert das ausgeglichene Jahresergebnis der St.
Augustinus Gelsenkirchen GmbH aus der Weiterberechnung
der Inanspruchnahme der Zentralen Dienste der St. Augustinus
Gelsenkirchen GmbH (Institut Albertus Magnus und Holding-
tätigkeit) auf die einzelnen Einrichtungen der St. Augustinus
Förderkreises „Kinderhospiz Gelsenkirchen e.V.“
Im Berichtsjahr 2007 war stets hinreichende Liquidität gegeben
und für zukünftige Risiken ist in der Bilanz in ausreichendem
Maße durch Bildung von entsprechenden Rückstellungen Vor-
St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
32
Institut Albertus Magnus
Die Aufgaben des Instituts Albertus Magnus lassen sich in fol-
gende Teilbereiche gliedern:
das Qualitätsmanagement,
die Fort- und Weiterbildung,
Brustzentrum Emscher-Lippe.
Qualitätsmanagement
Die Umsetzung eines Qualitätsmanagement-Systems mit Aus-
richtung am KTQ-Konzept (Kooperation für Transparenz und Qua-
lität im Gesundheitswesen) in der Marienhospital Gelsenkirchen
GmbH war auch im Jahr 2007 ein Schwerpunkt des Instituts
Albertus Magnus. Angesichts der anstehenden und erfolg-
Qualitätsmanagement-Projekte wie zum Beispiel die Qua-
litätszirkel „Patientenorientierung“, „Interdisziplinäre Zu-
sammenarbeit“, „Personalentwicklung“ im Haus implemen-
tiert beziehungsweise ausgeweitet. Stellvertretend für alle
Qualitätszirkel sei hier beispielhaft der Qualitätszirkel „Pa-
tientenorientierung“ genannt, der sich unter anderem mit
der Beschilderung im Krankenhaus, der Durchführung von Patien-
tenseminaren und der Patientenbefragung auseinandersetzt
und Verbesserungspotentiale umsetzt. Durch Koordination in
der Qualitätslenkungsgruppe wurde ein systematisches Projekt-
management installiert, das Mitarbeiter/innen verschiedener
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tienten, Niedergelassene Ärzte, Kassen etc.) entfaltet.
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-
pitals einbindet und sich an Kriterien von DIN EN ISO 9001:2000
orientiert. Dieser Prozess wird in den nächsten Jahren weiter
entwickelt.
Im Berichtsjahr wurde der für alle Krankenhäuser vorgeschriebe-
ne und auf dem Zahlenmaterial des Jahres 2006 basierende Qua-
litätsbericht nach § 137 SGB vorgelegt. Neben den Struktur- und
Leistungsdaten werden auch Qualitätsprozesse dargelegt und
-
ten und Patienten dienen die Informationen als Entscheidungs-
hilfe im Vorfeld einer Krankenhausbehandlung, den niedergelas-
senen Ärzten und Krankenkassen als Orientierung bei der Ein-
weisung und Weiterbehandlung der Patienten. Planenden Behör-
den liefert er Informationen zur Leistungsfähigkeit und zum Stand
des Qualitätsmanagements. Daher ist das Qualitätsmanagement
in unserem Hause zu einer festen Größe herangereift. Im Vorder-
grund hierbei steht die Qualitätsoptimierung/-maximierung, die
sich auf alle Fachbereiche erstreckt. Parallel dazu wurde die Be-
teiligung am Klinikführer Rhein/Ruhr vorbereitet – das Marien-
hospital hat sich hier mit zehn Fachabteilungen präsentiert.
Der Konzerngeschäftsbericht wurde für das Berichtsjahr 2006
hier alle Betriebsgesellschaften der St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH mit ihren wirtschaftlichen Kennzahlen, ihrem Leistungs-
spektrum und ihrem inhaltlichen Konzept abgebildet.
Auch im Jahr 2007 war das Institut Albertus Magnus für die Öf-
fentlichkeitsarbeit aller Einrichtungen der St. Augustinus Gelsen-
kirchen GmbH verantwortlich. Neben der Platzierung von Be-
richten in den lokalen und überregionalen Medien beteiligte sich
vor allem das Marienhospital an zahlreichen lokal und regional
gehörten sowohl die aktive Teilnahme an Veranstaltungen, die
Präsentation des Leistungsspektrums des Krankenhauses und
teiligung an der Gelsenschau ist ein Beispiel: Besucher
konnten hier Einblicke in das Leistungsspektrum des Kranken-
hauses gewinnen.
Bei zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen der medizini-
schen Fachabteilungen des Krankenhauses (exemplarisch seien
genannt: Kinderfest der Pädiatrie, Gefäßtag der Deutschen
Gesellschaft für Gefäßchirurgie, Herzwoche) hat das
Institut Albertus Magnus organisatorisch mitgewirkt und die
Pressearbeit übernommen.
Fortgesetzt wurden die Veranstaltungen im Rahmen der Reihe
KiM (Kultur im Marienhospital). Es fanden ein Adventskonzert
mit Mario Trelles Diaz im Bistro sowie sieben Ausstellungen
33
St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
Mit diesen, über die medizinische Versorgung hinausgehenden,
Angeboten werden die Patienten auf dem Weg ihrer Genesung
begleitet und Besucher eingeladen, das Krankenhaus auch von
einer anderen Seite kennen zu lernen.
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chungen wurde für den Konzern mit dem Ziel, durch ein einheitli-
ches Design den Wiedererkennungswert unserer Gesellschaften
(Corporate Identity) abzubilden, konsequent umgesetzt, zum Bei-
spiel der Internet-Auftritt unserer Gesellschaften, die Geschäfts-
Die Imagebroschüre wurde neu konzipiert und aufgelegt, der
worden.
Fort- und Weiterbildung
Zu den Aufgaben des Instituts Albertus Magnus gehört die Pla-
nung, Koordination und Durchführung von Fort- und Weiterbil-
dungsveranstaltungen für die Mitarbeiter/innen der Betriebs-
gesellschaften. Darüber hinaus werden auch kontinuierlich
und überregionaler Ebene angeboten, die sich an unterschied-
richten. Die Zusammenarbeit mit Krankenkassen, niedergelas-
senen Ärzten, anderen Krankenhäusern, Schulen sowie kommu-
nalen und kirchlichen Einrichtungen wurde hierbei auch im Be-
Seminare für Patienten, Angehörige und andere Interessierte in
Zusammenarbeit mit den medizinischen Fachabteilungen des
Marienhospitals Gelsenkirchen zu unterschiedlichen Themen
(Lungenkrebs, Endoskopie in Diagnose und Therapie, Mammadi-
agnostik, Therapie der koronaren Herzkrankheit) durchgeführt.
des Rauchens und seine Folgen in Kooperation mit regionalen
Gymnasien fanden großen Zuspruch mit dem Ziel, den Jugendli-
chen die eigene Verantwortung für die Gesundheit zu verdeutli-
chen. Beteiligt waren Ärzte der Abteilungen Hals-Nasen-Ohren
Heilkunde, Chirurgie, Innere Medizin und Kardiologie.
In Zusammenarbeit mit der AOK Westfalen-Lippe fanden Patien-
teninformationen statt, unter anderem zur Mammadiagnostik
Leitung: Dr. theol. Bettina HöhmannTel.: 0209 172-3183Fax: 0209 172-3199E-Mail: [email protected]
etablierten Einführungsveranstaltungen für neue Mitarbeiter/
innen aller Betriebsgesellschaften der St. Augustinus Gelsenkir-
chen GmbH wurden neben dem Informationsteil als Gelegenheit
zu Begegnung und Austausch konzipiert. Hier erhalten die Mit-
arbeiter/innen unter anderem einen Überblick über die in den
Konzern der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH eingebetteten
Gesellschaften und deren Tätigkeitsfelder.
Brustzentrum Emscher-Lippe
Das Brustzentrum Emscher-Lippe ist im Februar 2007 durch
die Ärztekammer Westfalen-Lippe nach Normen des Landes
Nordrhein-Westfalen als eines von 25 Brustzentren in NRW zer-
Kooperation von fünf regionalen Kliniken zur Behandlung von
Brustkrebs einer der operativen Standorte. Die Leiterin des Ins-
tituts Albertus Magnus, Frau Dr. Höhmann, ist seit Januar 2006
Neben der Organisation der Qualitätsmaßnahmen ist sie für die
Brustzentrum Emscher-Lippe verantwortlich. In diesem Rahmen
wurden unter anderem Kooperationsvereinbarungen mit nie-
dergelassenen Praxen und anderen Facheinrichtungen geschlos-
sen, monatliche Fortbildungen für Mitarbeiter organisiert, cirka
50 Patientinnenseminare sowie ein zentraler Patientinneninfor-
mationstag durchgeführt und zahlreiche Informationsmedien
sowie Internetpräsentationen erstellt. 2007 wurde das Überwa-
chungsaudit für März 2008 vorbereitet.
34
Aktiva31.12.2007 31.12.2006
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.583,00 € 2.487,00 €Sachanlagen 682,00 € 1.116,00 €Finanzanlagen 2.047.467,52 € 2.045.167,52 €
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 791.826,43 € 542.127,86 €Guthaben bei Kreditinstituten 71.530,06 € 71.736,61 €
Rechnungsabgrenzungsposten 8.172,85 € 10.982,05 €
2.921.261,86 € 2.673.617,04 €
Passiva
EigenkapitalFestgesetztes Kapital 51.129,19 € 51.129,19 €Kapitalrücklagen 2.045.167,52 € 2.045.167,52 €Jahresergebnis 0,00 € 0,00 €
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen 446.676,00 € 383.216,00 €Sonstige Rückstellungen 354.800,00 € 176.200,00 €Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.245,37 € 8.741,76 €Sonstige Verbindlichkeiten 10.243,78 € 9.162,57 €
2.921.261,86 € 2.673.617,04 €
Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2007 Zugänge Abgänge 31.12.2007
Immaterielle VermögensgegenständeSoftware 2.712,78 € 0,00 € 0,00 € 2.712,78 €
SachanlagenBetriebs- und Geschäftsausstattung 24.722,92 € 0,00 € 548,56 € 24.174,36 €
FinanzanlagenAnteile an verbundenen Unternehmen 2.045.167,52 € 2.300,00 € 0,00 € 2.047.467,52 €
Summe Anlagevermögen 2.072.603,22 € 2.300,00 € 548,56 € 2.074.354,66 €
Bilanz
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007
35
2007 2006
Umsatzerlöse 152.323,53 € 152.323,52 €Sonstige betriebliche Erträge 915.439,58 € 756.929,19 €Materialaufwand 11.395,11 € 11.050,24 €Personalaufwand 719.465,42 € 629.533,92 €
Zwischenergebnis 336.902,58 € 268.668,55 €Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenständedes Anlagevermögens und Sachanlagen 1.338,00 € 1.592,34 €Sonstige betriebliche Aufwendungen 338.609,93 € 269.389,40 €Zwischenergebnis -3.045,35 € -2.313,19 €Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.045,35 € 2.329,72 €Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0,00 € 16,53 €
Jahresergebnis 0,00 € 0,00 €
Abschreibungen Restbuchwerte
01.01.2007 Zugänge Abgänge 31.12.2007 31.12.2007 31.12.2006
225,78 € 904,00 € 0,00 € 1.129,78 € 1.583,00 € 2.487,00 €
23.606,92 € 434,00 € 548,56 € 23.492,36 € 682,00 € 1.116,00 €
0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 2.047.467,52 € 2.045.167,52 €
23.832,70 € 1.338,00 € 548,56 € 24.622,14 € 2.049.732,52 € 2.048.770,52 €
St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007