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Nr. 207 50. KW, 08.12.2009, Seite 1 von 22 einmal im Jahr hat die „eigene Sache“ der deutschen Immobilienjournalisten Vorrang vor selbst gesetzten Terminen. Deshalb haben wir unseren Erscheinungstermin von Freitag auf den heuti- gen Dienstag gelegt. Das lag natürlich nicht nur an der Aktualität der Berichterstattung (siehe Seite 2), sondern lag zum einen daran, dass wir die Tagung des immpresseclub e. V., der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Immobilienjournalisten, organisieren mussten. Zum ande- ren war die Publikationspause der Erwartung eines Veranstaltungsendes gegen 03.00h am Freitag geschuldet. Als Vorsitzender muss ich traditionsgemäß als letzter von Bord gehen. Es wurde 05.55h! Mit ca. 50 teilnehmenden Fachjournalisten fast aller immobilienrelevanten Me- dien hat sich der immpresseclub zur ernstzunehmenden Interessenvertretung gemausert. Nach den letzten Meldungen der WestLB, über 83 Mrd. Euro in heute toxische Wertpapiere investiert zu haben, von denen immer klarer wird, dass sie niemand verstanden hat, führt Kopf- schütteln langsam zu unkontrollierten Zuckungen. Wie ist es möglich, dass niemand die Bremse gezogen hat? Jedem Taxifahrer ist klar, dass höhere Zinsen auch höhere Risiken bedeuten. Auch Bankern müsste bewusst sein, dass unendliches Leverage ein Totalausfallrisiko des haf- tenden Kapitals bedeuten kann. Gleichzeitig mehren sich in der Diskussion um Finanzmarkt- Regulierungen und Bonus-Regelungen Stimmen, die auf ein „nicht zu früh, nicht zu viel“ hinar- beiten. Abwanderung der Qualifikation sei die Folge. Natürlich ist Übertreibung wenig hilfreich. Andererseits verstehe ich dabei nicht, auf welche Kri- se noch gewartet werden soll. Wohin sollen die „Talente“, deren Flucht befürchtet wird, bei einer harmonisierten Vorgehensweise gehen? Andere Branchen finden auch Leistungsträger ohne Millionenperspektiven. Ist Spekulantentum wirklich das Talent, das eine moderne Wirtschaft auszeichnet? Ist die volkswirtschaftliche Aufgabe von Banken wirklich totale Maximierung des Unternehmensertrags oder vielleicht doch die Aufgabe des Interessenausgleichs zwischen Ka- pitalanlegern, volkswirtschaftlich „Sparer“ genannt, und Investoren (I=S). Wie eine potenzierte Wiederanlage des Sparens in Sparen volkswirtschaftlich hilfreich sein soll, bleibt schleierhaft. Auch sonst lesen sich die Meldungen der letzten Wochen wie Auszüge aus den Immobilienbrie- fen der letzten Jahre. Commerzbank zahlt VIP-Fonds-Anleger aus, meldete die Presse. Wir wiesen schon 2005 darauf hin, dass die Co-Bank wohl noch lernen müsse, was unter „Garantie“- (Medien-) Fonds zu verstehen sei. So richtig kommt der Dubai-Crash auch für keinen unserer Leser überraschend. Über Dubai-Fonds dürften die meisten Anleger wohl das Kreuz schlagen. Auch die Offenen Immobilienfonds haben ihre Krise noch nicht überwun- den. Die aktuellen Schließungen schaffen kein Vertrauen. Die Immobilien Zeitung berichtet von einem „Kulturkampf“ der Bewerter. Briten behaupten, in Deutschland würden keine Marktwerte ermittelt. Auch aus unserer Sicht ergeben sich ungeklärte Divergenzen zwischen Preismeldungen der Makler und der Fondsbewertung. Andererseits fragen wir uns, ob wirklich jede zyklische Marktschwankung dem Fondsanleger mitgeteilt werden sollte. Aber leider will es der Gesetzgeber so. Bei Schiffen droht weiteres Ungemach. China will Südkorea überholen, meldet "Der Platow Brief". Finanzierungshilfen könnten den Werften helfen. Dann ist Tonnage-Abbau wohl zu den Akten gelegt. Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH, aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder & Partner und Deutsche Postbank AG. Inhaltsverzeichnis Editorial (Rohmert) 1 immpresseclub - Jahres- hauptversammlung 2 immpresseclub bestätigt Strategie und Vorstand 3 Dubai - Gepumpter Beton versickert im Sand 3 Dorint: Sanierungskon- zept planmäßig 7 Offene Fonds wieder dicht 11 Die Elite der Vermögens- verwalter 2010 (Döbel) 13 IPD: Kürze Mietvertrags- laufzeiten in UK und BRD 15 Rickmers kauft Universi- tätsgebäude in Australien 16 Buchtipp 21 Impressum 22 MPC verkauft in Canada 17 Handelsmetropolen stabil 17 Einkaufsmeilen in Köln 19 Bundesbürger bauen auf Wohneigentum 18 Hotelmarkt: Vertrauen wächst wieder 18 Aktuelles aus Frankfurt 20 Hotelmarkt London 20 Lührmann: Fußgängerzo- nen zur Weihnachtszeit 19 Wohnungsmieten in HH 18 RICS: Bewertung trotzt Fire Sales, Ergebnisse aber keine „Bibel“ 9 Nr.: 207 50. KW / 08.12.2009 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Der Immobilienbrief Ruhr S. 23 Der Immobilienbrief Berlin S. 34

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Page 1: 091207 DIB 207 AE - eFonds24 · Wohnungsmieten in HH 18 RICS: Bewertung trotzt Fire Sales, Ergebnisse aber keine „Bibel“ 9 Nr.: 207 50. KW / 08.12.2009 Kostenlos per E-Mail ISSN

Nr. 207 50. KW, 08.12.2009, Seite 1 von 22

einmal im Jahr hat die „eigene Sache“ der deutschen Immobilienjournalisten Vorrang vor selbst gesetzten Terminen. Deshalb haben wir unseren Erscheinungstermin von Freitag auf den heuti-gen Dienstag gelegt. Das lag natürlich nicht nur an der Aktualität der Berichterstattung (siehe Seite 2), sondern lag zum einen daran, dass wir die Tagung des immpresseclub e. V., der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Immobilienjournalisten, organisieren mussten. Zum ande-ren war die Publikationspause der Erwartung eines Veranstaltungsendes gegen 03.00h am Freitag geschuldet. Als Vorsitzender muss ich traditionsgemäß als letzter von Bord gehen. Es wurde 05.55h! Mit ca. 50 teilnehmenden Fachjournalisten fast aller immobilienrelevanten Me-dien hat sich der immpresseclub zur ernstzunehmenden Interessenvertretung gemausert.

Nach den letzten Meldungen der WestLB, über 83 Mrd. Euro in heute toxische Wertpapiere investiert zu haben, von denen immer klarer wird, dass sie niemand verstanden hat, führt Kopf-schütteln langsam zu unkontrollierten Zuckungen. Wie ist es möglich, dass niemand die Bremse gezogen hat? Jedem Taxifahrer ist klar, dass höhere Zinsen auch höhere Risiken bedeuten. Auch Bankern müsste bewusst sein, dass unendliches Leverage ein Totalausfallrisiko des haf-tenden Kapitals bedeuten kann. Gleichzeitig mehren sich in der Diskussion um Finanzmarkt-Regulierungen und Bonus-Regelungen Stimmen, die auf ein „nicht zu früh, nicht zu viel“ hinar-beiten. Abwanderung der Qualifikation sei die Folge.

Natürlich ist Übertreibung wenig hilfreich. Andererseits verstehe ich dabei nicht, auf welche Kri-se noch gewartet werden soll. Wohin sollen die „Talente“, deren Flucht befürchtet wird, bei einer harmonisierten Vorgehensweise gehen? Andere Branchen finden auch Leistungsträger ohne Millionenperspektiven. Ist Spekulantentum wirklich das Talent, das eine moderne Wirtschaft auszeichnet? Ist die volkswirtschaftliche Aufgabe von Banken wirklich totale Maximierung des Unternehmensertrags oder vielleicht doch die Aufgabe des Interessenausgleichs zwischen Ka-pitalanlegern, volkswirtschaftlich „Sparer“ genannt, und Investoren (I=S). Wie eine potenzierte Wiederanlage des Sparens in Sparen volkswirtschaftlich hilfreich sein soll, bleibt schleierhaft.

Auch sonst lesen sich die Meldungen der letzten Wochen wie Auszüge aus den Immobilienbrie-fen der letzten Jahre. Commerzbank zahlt VIP-Fonds-Anleger aus, meldete die Presse. Wir wiesen schon 2005 darauf hin, dass die Co-Bank wohl noch lernen müsse, was unter „Garantie“- (Medien-) Fonds zu verstehen sei. So richtig kommt der Dubai-Crash auch für keinen unserer Leser überraschend. Über Dubai-Fonds dürften die meisten Anleger wohl das Kreuz schlagen. Auch die Offenen Immobilienfonds haben ihre Krise noch nicht überwun-den. Die aktuellen Schließungen schaffen kein Vertrauen. Die Immobilien Zeitung berichtet von einem „Kulturkampf“ der Bewerter. Briten behaupten, in Deutschland würden keine Marktwerte ermittelt. Auch aus unserer Sicht ergeben sich ungeklärte Divergenzen zwischen Preismeldungen der Makler und der Fondsbewertung. Andererseits fragen wir uns, ob wirklich jede zyklische Marktschwankung dem Fondsanleger mitgeteilt werden sollte. Aber leider will es der Gesetzgeber so.

Bei Schiffen droht weiteres Ungemach. China will Südkorea überholen, meldet "Der Platow Brief". Finanzierungshilfen könnten den Werften helfen. Dann ist Tonnage-Abbau wohl zu den Akten gelegt.

Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH, aurelis Real Estate, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder &

Partner und Deutsche Postbank AG.

Inhaltsverzeichnis

Editorial (Rohmert) 1 immpresseclub - Jahres-hauptversammlung

2

immpresseclub bestätigt Strategie und Vorstand

3

Dubai - Gepumpter Beton versickert im Sand

3

Dorint: Sanierungskon-zept planmäßig

7

Offene Fonds wieder dicht 11 Die Elite der Vermögens-verwalter 2010 (Döbel)

13

IPD: Kürze Mietvertrags-laufzeiten in UK und BRD

15

Rickmers kauft Universi-tätsgebäude in Australien

16

Buchtipp 21

Impressum 22

MPC verkauft in Canada 17 Handelsmetropolen stabil 17

Einkaufsmeilen in Köln 19

Bundesbürger bauen auf Wohneigentum

18

Hotelmarkt: Vertrauen wächst wieder

18

Aktuelles aus Frankfurt 20 Hotelmarkt London 20

Lührmann: Fußgängerzo-nen zur Weihnachtszeit

19

Wohnungsmieten in HH 18

RICS: Bewertung trotzt Fire Sales, Ergebnisse aber keine „Bibel“

9

Nr.: 207 50. KW / 08.12.2009

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

Der Immobilienbrief Ruhr S. 23

Der Immobilienbrief Berlin S. 34

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Nr. 207 50. KW, 08.12.2009, Seite 2 von 22

immpresseclub e. V. - Jahreshauptversammlung in Berlin

Am Freitag tagte die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Immobilienjournalisten, immpresseclub e. V., in Berlin. Mit über 70 Teilnehmern, davon knapp 50 Journalisten der deutschsprachigen Immobilienjournalisten-Szene, hat der „inoffizielle Verband“ heute einen durchaus repräsentativen Charakter. Die übrigen Teilnehmer der Tagung bzw. der Jahres-hauptversammlung waren Referenten, geladene Gäste und natürlich auch Sponsoren des immpresseclub. Der Verein führt regelmäßig zwei Mitgliedertreffen im Jahr durch. Im Sommer steht Weiterbildung und Kommunikation in lockerer Atmosphäre im Vordergrund. In der De-zember-Tagung kommen „Verbands“-Formalia und Strategiediskussionen hinzu. Für das Abendessen im feierlichen Rahmen stellte diesmal die Adlon Holding das Sterne-Restaurant „Gabriele“ zur Verfügung. Corpussireo und Anno August Jagdfeld „ergänzten“ das immpresseclub Abendessen-Budget auf restaurantadäquates Niveau.

Wir bereiten Ihnen für die erste Januar-Ausgabe die wichtigsten Referatsstatements auf. Allerdings lässt sich der Vortrag von Dr. Marc Weinstock, Vorstands-vorsitzender der HSH Real Estate AG zum Thema „Wirtschaft und Ethik“ nicht in zwei Sätzen zusammenfassen. Das machte die Diskussion klar. Ebenso arbeiten wir Ihnen den Vortrag von Prof. Dr. Volker Eichener, Rektor der EBZ Busi-ness School zur Renaissance urbanen Wohnens aus. Das regelmäßige Arbeitsthema „Fallen des Presserechtes“ von Philipp von Mettenheim soll an dieser Stelle kein Thema sein. Das ist Weiterbildung für unsere Kollegen und nicht für Sie.

Der Leiter der Sächsischen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Johannes Beermann, berichte-te in der Dinner Speech im lockeren Diskussionskreis und entsprechend mit der Bitte Verzicht auf Detailberichterstattung über die Koalitionsverhand-lungen, finanzpolitische As-pekte und ihre Auswirkun-gen auf die Immobilienwirt-schaft. Die war allerdings so wenig präsent, dass wieder einmal der Reit als Erinne-rung an die annähernd einzi-ge erfolgreiche Lobbyarbeit der Gewerbeimmobilien-Verbände aus der Versenkung geholt wurde. Der kritische Beobachter konnte die ministerialen Statements durchaus so interpretieren, dass hier Verbands-Selbsteinschätzung und faktische Außenwirkung noch nicht synchron sind. Das bedarf wohl noch langwieriger Arbeit auf wenig spektakulärer Referentenebene.

Aus der Sicht institutioneller Anleger gab DEKA GF Thomas Schmengler weitreichende Ent-warnung für die Immobilienmärkte. In Deutschland beruhigt moderates Neubauvolumen in Verbindung mit weitreichenden Vorvermietungen. Frankfurt und Düsseldorf seien Verlierer der

Aufterbeck, Winfried, Argetra Verlag, Gründer und Eigentü-mer; Zwangsversteigerung, Beermann, Dr. Johannes, Staats-minister Dresden, Beul, M. Mi-riam, Journalistin, Bobka, Gab-riele, "Der Immobilienbewer-ter", Chefredakteurin; "Input-Zeitschrift für die Wirtschaft", Breiner, Rolf, Immobilien Busi-ness, Chefredaktor, Bulwien, Hartmut, "Bulwien Gesa AG", Creutz, Stefanie, CAPITAL Immobilienkompass, freie Mit-arbeiterin, Degener, Arne, "IMMOBILIEN weekly", Chef-redakteur, Döbel, Thomas, "Elite Report"; Kooperations-partner "Handelsblatt", Eber-hard, André, "Der Immobilien-brief", Chefredakteur, Eichener, Prof. Dr. habil Volker, EBZ Business School, Rektor, Eil-rich, Thomas "Cash", stellv. Chefredakteur, Endres, Julia, Corpus Sireo, Executive Direc-tor Communications, Escher, Dr. Gudrun, "Der Immobilien-brief Ruhr", Chefredakteurin, Fischer, Dr. Leo, "Welt", "Welt a. S.", freier Fondsjournalist, Friedemann, Jens, IVG Immobi-lien AG, Leiter Kommunikation, Gäste/Interessenten, Gburek, Manfred, Freier Journalist, Göt-za, Marion, "Der Immobilien-brief", Redakteurin, Gotzi, Mar-kus, "Der Fondsbrief", Chefre-dakteur; Fondsspezialist "FTD", "n-tv", "Welt", "Welt a. S", Gümbel, Miryam, "Abend-zeitung München", Harmsen, Charlotte, Catella Real Estate, Acquisition and Asset Manage-ment, Heintze, Alexander, "FTD", Hoffmann, Jürgen, Re-daktionsbüro Hoffmann (Die Welt, FAZ, Handelsblatt, impul-se, Süddeutsche Zeitung u.a., Horn, Peter, "Süddeutsche Zei-tung", Ressortleiter, Iyilikci, Ergin, ImmobilienScout GmbH, Leiter PR und Kommunikation, Jagdfeld, Anno August, Jagd-feld-Gruppe, Geschäftsführer, Kanebley, Jörg, IGB, Geschäfts-führer. [->]

Teilnehmer immpresseclub

Immobilienbrief-TV

Neueste Beiträge u.a. mit:

Markus Derkum (Jamestown) Andreas Pohl (Deutsche Hypo) Michael Zimmer (Corpus Sireo) Bernd Thiele (IGP) Dr. Marc Weinstock (HSH Real Estate) Thomas Höller (Pramerica) Dr. Jörg Rosdücher (Strabag) Dr. Georg Reul (IVG)

www.immobilienbrief-tv.de

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letzten Krise(n). Europa ist dagegen volatiler. Hier drücken im Schnitt größere Volumina. Rück-läufige Nachfrage sei aber Hauptgrund für Leerstandsanstieg. Ab 2010 erwartet Schmengler wieder anziehende Preise. Risiken gebe es noch in USA und Asien durch hohen Refinanzierungs-bedarf und auslaufende CMBS. Die Gefahr einer Kreditklemme bestehe weiter. Allerdings habe es in USA im aktuellen Zyklus nur ein geringes Neubauvolumen gegeben, so dass aus Invest-mentsicht kaum gute Immobilien auf dem Markt seien. Dennoch werde durch die schwache Nachfrage der Leerstandsscheitel diesmal mit 14,3% höher ausfallen.

immpresseclub bestätigt Strategie und Vorstand

Die Mitglieder wählten einstimmig erneut den „Der Immobilienbrief“-Gründer und Herausgeber Werner Rohmert zum Vorsitzenden. Auch Peter Horn, Süddeutsche Zeitung, und Frank Peter Unterrreiner, FAZ-Beilagen und Immobilienbrief Stuttgart, wurden als Vorstände bestätigt. Neuer Schatzmeister, der immpresseclub Co-Gründer Rolf Ludwig Schön auf dessen Wunsch hin ab-löste, ist Robert Scholl, Ministerialdirektor im Verkehrsministerium, der auf langjährige ministe-riale Haushaltserfahrung und Journalismus ver-weisen kann. Neuer Kassenprüfer ist Nikolaus von Raggamby, Immobilienredakteur der G + J Wirtschaftsmedien, u. a. FTD und Capital.

Der immpresseclub sieht es als Aufgabe an, je-dem an Immobilien interessierten Journalisten, insbesondere auch Freiberuflern, eine Informati-ons- und Kontaktplattform zu bieten. Da die Ar-beitsgemeinschaft nicht nur Tagungs- und Orga-nisationskosten trägt, sondern subsidiär auch die Reisekosten der Kollegen übernimmt, testete der Erfolg des vergangenen Jahres gleichzeitig auch das Budget aus. Dennoch wurde die Linie des Vorstandes, auch zukünftig sich nicht zu kom-merzialisieren und auch offen für jeden Immobi-lienjournalisten zu bleiben, bestätigt.

Dubai - Gepumpter Beton versi-ckert im Sand

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

In den letzten 5 Jahren haben wir viele Gesprä-che zum Boom in Dubai geführt. Unser kopf-schüttelndes, pauschales „es geht so nicht“ und Warnungen mit Blick auf deutsche Dubai-Kapitalanleger stieß auf eine Vielzahl Gegenar-gumente. Dubai sei Steuerparadies, Fluchtburg für Politik gebeutelte Nachbarn mit Dauerwohn-recht, Urlaubs- und Zweitwohnsitzparadies, inter-nationale Flug- und Finanzdrehscheibe, visionä-rer Nachfolger der Öl-Ökonomie oder auch dyna-mischstes Immobilien- und Wirtschaftsparadies

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waren zentrale Argumente. Auch weniger visionäre Gesprächspartner kamen nach Stippvisiten mit einem uns überraschenden „vielleicht geht es doch“ zurück. Vielleicht wurde aber auch Abu Dhabi mit Dubai verwechselt, denn dort meldet Knight Frank nach wie vor stabile Verhältnisse.

Unser regelmäßiger Gesprächshinweis, ob es wirklich erfolgversprechend sei, in einer Wüsten-stadt von der Größe Kölns von allem das Größte, Schönste oder Beste der Welt zu bauen – und das auch noch im mehrfacher Ausführung – wurde uns dann als Erfolgskonzept vorge-stellt. Renommierte Maklerhäuser avisierten 25% oder mehr Rendite und schrieben diese Stei-gerungen bei ihren Vertriebsaktivitäten in die Zukunft hoch. Beispielhaft wurde der kontinuierli-che Weiterverkauf von meist noch nicht gebauten, geschweige denn bezogenen Wohnungen angeführt. Fondsanleger oder auch Fondsinitiatoren wunderten sich nicht, dass Einheimische mit Bonitäten für zwei-stellige Milliardenbeträge auf deutsches Fondsklein-geld warten sollten.

Jetzt droht Dubai zum unvermeidlichen Denkmal des Größenwahns zu werden. Schon bei den Investments in den neuen Bundesländern lernten wir, dass der Bau niemals eine eigendynamische wirtschaftliche Bewegung entwickeln kann. Bau und Immobilienwirt-schaft sind immer nur Dienstleister für Nutzer. Immo-bilien ohne Nutzer sind schon als Neubauten Ruinen. Wo die Nutzer in Dubai herkommen soll-ten, hat niemand je hinterfragt. Auch wenn wir trotz aktueller Verunsicherung bei einer Staats-verschuldung noch im zweistelligen Milliardenbereich nicht von einem Staatsbankrott ausge-hen, dürften internationale Anleger doch das Nachsehen haben. Leipzig hat mit ca. 25% Leer-stand gezeigt, wie sich Preise und Märkte bei unaufholbarem Überangebot entwickeln. Markt-mieten werden durch ständig sinkende Schmerzgrenzen ersetzt. In Dubai dürfte ein Leerstand von 60% durchaus realistisch sein. Das führt mangels Arbeit zu weiteren Leerstandserhöhun-gen. In Leipzig hatten wir mit einer Dekade Erholungszeit gerechnet und wurden noch ent-täuscht. Wo jetzt in Dubai Nutzer herkommen sollen, bleibt völlig schleierhaft. Touristisch gibt es vielleicht als El Arenal des Ostens eine Perspektive. Aber selbst unerkannte Potentiale dürf-ten die Rechenbarkeit vieler Investments nicht retten.

Die „Blase-Dubai“ entwickelte sich seit den 90er Jahren. Scheichs konnten ihre Visionen durch Niedrigstzins-Kredite wahr werden lassen. Immobilienpreise schossen nach Vorbild des Tul-penwahns in die Höhe. Die Grundfrage, wieso die Preise für ein beliebig reproduzierbares Gut wie Tulpen oder Immobilien in Dubai immer weiter jenseits der Reproduktionskosten steigen sollten, stellte sich niemand. Anfangs haben wir Dubai belächelt. Dann haben wir geglaubt, Ölgeld würde investiert, das auch mal eine Phase ohne Verzinsung durchstehen würde. Nach der Erkenntnis, dass hier auch noch geliehenes Geld im Sand verbuddelt wird, haben wir die (Dubai-) Welt nicht mehr verstanden. 2008 kam die Ernüchterung. Das Wissen, dass etwas nicht geht, führt allerdings dazu, dass man in der Welle auch nicht mitschwimmt. Vielleicht hät-ten wir mit ein paar „schöngeschriebenen“ Dubai-Fonds unser Budget aufbessern können. Aber Sie werden da bei uns und im Fondsbrief nichts finden. Manche uns noch im Jahr zuvor als seriös und erfolgreich vorgeführten Initiatoren sind heute flüchtig oder Gesprächspartner der Staatsanwaltschaft.

Im positiven Fall suchen sie nach Entschuldigungen und Langfristperspektiven für ihre Anleger oder ihre unverkäuflichen Fonds. Die Argumente kennen wir spätestens seit den Förderge-bietsverwerfungen aus jeder Pleite-Ära.

Der Markt ist ungerecht. Die Preise halbierten sich. Lt. NZZ sind nur 41% der Büroflächen Du-bais vermietet. Knight Frank sieht einen Leerstand von 40%. Die Mieten für Büroobjekte sind lt. NZZ um 58% und für Wohnungen um 43% gefallen. In Dubai haben auch die Mieten für Wohnimmobilien lt. Knight Frank in den letzten zwölf Monaten um circa 47% nachgegeben. Allerdings hatten sich zuvor Wohnungen und Häuser bis Ende September 2008 im Jahresver-gleich noch um etwa 84% verteuert.

Nun musste die staatseigene Investmentgesellschaft Dubai World zu der auch der Projektent-wickler Nakheel gehört, der u.a. die Palmeninsel entworfen hat, eingestehen, dass man die Kredite von 59 Mrd. USD aktuell nicht bedienen könne. Das treibt manchem Banker den Angst-schweiß auf die Stirn. Lt. FTD liegen die Kredite europäischer Banken an Dubai bei 40 Mrd.

Teilnehmer (II) Keudell, von Stephanie, "Private Equity Funds Quarterly Analy-sis", Chefredakteurin, "FTD", "fondstelegramm", Kiefer, Dr. Rolf, DekaBank Pressesprecher, Kingston, Charles, Real Estate Finance Intelligence Report EUROPE, Editor, Refire, Klei-ne, Prof. Dr. Jens, Steinbeis Hochschule Berlin, Krentz, Ka-rin, "Der Immobilienbrief Ber-lin", Chefredakteurin, Labusch, Dirk, Immobilienwirtschaft, Chefredakteur, Leutner, Bernd, F+B Forschung und Beratung, Geschäftsführer, Lückmann, Reinhard, Wirtschaftsjournalist, Mallmann-Bansa, Brigitte, Im-mobilien-Zeitung, Mettenheim, von Philipp, OMG Oldenburg Mettenheim Rechtsanwälte Part-nerschaft, Müller, Wolfgang, BVT Geschäftsführer, Nickl, Hannes, "Fondstelegramm", "FTD", Niederstadt, Karen, Deutscher Journalistenverband Berlin, Vorsitzende Fachaus-schuss Zeitschriften, Nitsche, Markus, Deutsche Hypo, Leiter Marketing und Vertrieb, Ochs, Joachim, Ideenkapitel AG, Lei-ter Unternehmenskommunikati-on, Plöger, Christian, Jagdfeld-Gruppe, Bereichsleiter Unter-nehmenskommunikation u. Pub-lic Affairs, Pohl, Andreas, Deut-sche Hypo, Vorstand, Porten, Thomas, "Immobilien-Zeitung", Chefredakteur, Quindel, Simon, FSWLA, Landschaftsarchitekt, Raggamby, von Nikolaus, "Gruner + Jahr", "FTD", Rich-ter, Sabine, Freie Journalistin (u. a. "Der Immobilienbrief", "Handelsimmobilien Report", Ries, Hans Christoph, Finanz-journalist/ Investmentanalyst (DVFA), Rohmert, Werner, "Der Platow Brief", "Der Immo-bilienbrief", Rosenhain, Tho-mas, Sparkassen Finanzverlag, Finanzjournalist, Rother, Stefa-nie, Nordcapital GmbH, Leiterin Presse und PR, Rozok, Martina, "ROZOK Communication Con-sulting", Rullkötter, Stefan, "Wirtschaftsmagazin €uro", Schmengler, Thomas, Deka Immobilien, Geschäftsführer. [->]

Bankenviertel Dubai

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Geschlossene Immobilienfonds von einem der erfahrensten deutschen Initiatoren.

Beim richtigen Immobilienobjekt für unsere Fondsmuss alles stimmen: die Lage, die Verkehrsanbin-dungen, die Nachbarschaft, die Parksituation. Dannfinden wir gute Mieter für eine dauerhafte Verbin-dung. Und unsere Kunden verdienen nicht nur ander Wertsteigerung der Objekte, sondern auch anden Miet- und Pachteinnahmen.

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Sicherheit

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Nr. 207 50. KW, 08.12.2009, Seite 7 von 22

Euro. Das schätzt zumindest die Credit Suisse. Im Vergleich zu „Wert“papierinvestitionen der WestLB von über 80 Mrd. Euro hört sich das durchaus moderat an. Wir sind gespannt, was am Ende mehr „wert“ ist. Subprime-Papiere oder Dubai-Kredite. Handelbar dürften im Moment beide nicht sein. Gleichzeitig dürften auch deutsche Unterneh-men zittern. Die Angst, dass die Ölmultis vom persischen Golf ihr Geld aus den europäischen Investments abziehen, steigt.

Der Burj Dubai, das mit über 800 Metern größte Gebäude der Welt, dürfte damit für absehbare Zeit das letzte Großprojekt der Scheichs gewesen sein. Mit der, wie es aus Regierungs-kreisen heißt, „Umstrukturierung von Nakheel und Dubai World“ dürfte auch das ehrgeizige Projekt Nakheel Tower, der über einen Kilometer in die Höhe ragen sollte, auf Eis gelegt sein. Sie wissen ja: Die größte Wirtschaftsblase wird immer da aufgepumpt, wo gerade das höchste Gebäude der Welt ge-plant und gebaut wird. Lassen Sie uns mit einer versöhnlichen Perspektive schließen. In der Asienkrise in den 90ern wurde uns vorgehalten, dass völlig irrsinnige Milliardeninvestitionen in reine Geisterstädte getätigt worden seien, die nur vom Tech-nikpersonal betreten würden. Wenige Jahre später hörten wir im Asienboom davon nichts mehr. Vielleicht holt der nächste Dubai-Boom ja schon Luft.

Stühlerücken bei Dorint - Sanierungskonzept im Plan

Aktuell ist die Hotelszene stark gebeutelt. Dorint hatte es in der vergangenen Krise ab 2002 hart erwischt. Die neue Krise traf die mehrfach umstrukturierte, frühere deutsche Vorzeige-Hotelkette auf dem Höhepunkt der Sanierungsmaßnahmen. Da machen Personalmeldungen neugierig. Die GF-Vorsitzende der Neuen Dorint GmbH, Elke Schade, die dem Unternehmen seit Frühjahr 2007 einen sympathischen Außenauftritt verschafft hatte, verlässt zum Jahresen-de das Unternehmen. Neue Geschäftsführer werden Michael H. Göldner (59) und Olaf Mer-tens (48), die zusammen mit Finanzchef Guido Riepe (48) die Sanierung fortsetzen. Wir ha-ben deshalb mit Dorint-Gesellschafter Dirk Iserlohe, GF der E&P Holding telefoniert.

Die Neue Dorint GmbH ist aus dem Spin off, der Aufteilung der ehemaligen Dorint AG in zwei Hotelgesellschaften, hervorgegangen. Den anderen Teil übernahm die französische Hotelgrup-pe Accor, ehemaliger Partner der Dorint AG. Elke Schade gelang es als erfahrene

Scholl, Robert, Ministerialdirek-tor im Bundesminsterium f. Verkehr, Bau und Stadtentwick-lung, Seelheim, Reiner, Nordca-pital, GF, Seifert, Jörg, "Immobilienwirtschaft", Silber-berg, Ulrike, BundesBauBlatt, Silberhorn, Dr. Hubert, Wealth Management Capital Holding GmbH, Steinbuch, Anja, Redak-tionsbüro Hoffmann, Steindor, Bea, Kölbl Kruse, Trusheim, Dirk, "gb-report", Chefredak-teur; "bauverlag", "TGAgentur GmbH", Unterreiner, Frank Peter, "Immobilienbrief Stutt-gart", Chefredakteur; FAZ-Beilagen, Uttich, Steffen, "FAZ", Ressortleiter Immobi-lien, Vierbuchen, Dr. Ruth, "Handelsimmobilien Report", Chefredakteurin; Autorin "Süddeutsche Zeitung", Wach-ter, Dr. Alexander, "Thomas Daily News", Chefredakteur, Warda, Gerd, "Wohnungs-wirtschaft", Chefredakteur, Weinstock, Dr. Marc, HSH Real Estate AG, Vorstandsvorsitzen-der, Willhardt, Rahel, freie Jour-nalistin, Wüst, Birgitt, "Immobilien Business".

Teilnehmer (III)

Größenwahn? Dubai-Metro vor Burh Dubai

Führung und Kommunikation

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Bogenstätter: Keine Angst vor dem Staatsanwalt – Verkehrssicherungs-pfl icht praktikabel gemacht

www.wohnungswirtschaft -heute.de

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Sanierungsmanagerin, nicht nur an den üblichen Stellschrauben zu drehen, sondern auch die Sympathie- und Wiedererkennungswerte zu verbessern und den Markenwert der Dorint-Hotels wieder zu steigern. Am letzten Freitag wurden in der ordentlichen Aufsichtsratssitzung neben Standort- und Investitionsentscheidungen, Bericht über den Stand der Dorint Challenge und Informationen über die Hotelsituation auch die Personalentscheidungen getroffen. Frau Schade hatte bereits vor der Sitzung ihr Geschäftsführeramt niedergelegt. Ob es im Vorfeld zu nachhaltigen Meinungsunterschieden gekommen war, ist offen. Es spiegelt sich aber nicht im Iserlohe-Gespräch wieder. Er sieht die Aufgabe von Elke Schade, die Marke „Dorint“ wieder einzuführen und einen strengen Sanierungsweg einzuschlagen als „hervorragend gelungen" an.

Nach dem Iserlohe-Motto „Für die jeweilige Etappe immer die richtigen Leute“ geht die Sanie-rung jetzt in eine weitere Phase. Die neuen Geschäftsführer werden sich intensiv auf das Ope-rative in den Hotels konzentrieren. Das neue „intensiv-care-department“ von Mertens soll Schwachstellen in Hotels erkennen und Fehlentwicklungen frühzeitig gegensteuern. Der Schwerpunkt der Salesaktivitäten unter Leitung von Göldner soll stärker auf die online Ver-triebswege fokussiert werden. Die Dorint Challenge sei ausformuliert und in der Schlussphase ihrer Umsetzung, ergänzt Iserlohe. Dorint wird auf Grund der Gegenmaßnahmen mit lediglich rd. 5 Mio. Euro Verlusten in das Jahr 2010 starten. Damit sei es fast gelungen, den weltweit dramatischen Umsatzeinbrüchen in 2009 vollständig entgegenzuwirken. (WR)

RICS - Bewertung trotzt Fire Sales, Ergebnisse aber keine „Bibel“

Während in Deutschland die Zahl der Immobiliennotverkäufe im Gewerbeimmobilienmarkt sta-bil bleibt, ist weltweit ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Dies ergab eine aktuelle Umfrage der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS). Am stärksten nahmen Notverkäufe in Südafrika, den USA, Portugal und Frankreich zu. Den stärksten Anstieg erwarten die RICS in Russland, USA, Spanien und Irland. In Deutschland, Italien und der Schweiz gab es dagegen wenig Veränderung. Deutschland gehört jedoch zu den begehrtesten Zielländern von Fonds, die sich auf Krisengelegenheiten spezialisieren. Auch Italien, Großbritannien, die USA und Spanien sind beliebt bei Opportunisten.

Trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise bleibt aber die Präzision bei Immobilienbewertungen lt. RICS-Recherche hoch. Beim Realitätscheck schneiden die Niederlande am besten ab. Hier

Hannover: Dr. Jürgen Aller-kamp (53), seit 1998 Mitglied im Vorstand der Nord/LB Norddeutsche Landesbank, ist mit Wirkung zum 1. Februar 2010 zum Vorstandsvorsitzen-den der Deutschen Hypo beru-fen worden. Bislang wurde die Deutsche Hypo von vier gleich-berechtigten Vorstandsmitglie-dern geführt, nun wird Aller-kamp als Vorstandsvorsitzender die zentrale Verantwortung übernehmen. Gleichzeitig schrumpft das Gremium: Jür-gen Grieger (59) wird zum 28. Februar 2010 in den Ruhestand treten. Jürgen Morr (54 ver-lässt die Deutsche Hypo zum 31. März 2010 auf eigenen Wunsch. Andreas Pohl und Andreas Rehfus bleiben weiterhin Mit-glied im Vorstand. Einen Nach-folger von Allerkamp bei der Nord/LB will der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 11. Januar 2010 bestimmen.

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lagen 62,4% der Bewertungen innerhalb einer 10%-Schwankungsbreite. 85,3% liegen in einer 20%-Range. In Deutschland lagen 60% im 10%-Rahmen. Großbritannien erreichte einen Wert von 59,5%. Frankreich erzielte Werte von 49,3%. Holland, Frankreich und Deutschland haben sich in der Bewertungstreffsicherheit deutlich verbessert.

"Der Immobilienbrief"-Fazit: Nimmt man jedoch einmal die Kehrwerte der Genauigkeits-meldungen, so ist Verunsicherung nicht auszuschließen. Die RICS untersuchen traditionell die eher homogenen Kapitalanlageimmobilien. Wenn da schon bei meist beidseitiger ehrlicher Bewertung bis zur Hälfte daneben liegt, lässt sich leicht vorstellen, welche Traumbewertungen nach wie vor für schwierige Immobilien in beiden Richtungen zu „beauftragen“ sind. Eine Genauigkeitsabweichung von 10% bei Offenen Immobilienfonds, die wir übrigens jederzeit als normal ansehen würden, dürfte zum Aufstand führen. Erinnern Sie sich an das Desaster der 3%igen Bewertungsänderung vor einigen Jahren bei der Deutschen Bank. Wir haben 2005 für einen Vortrag einmal den „DIFA Gap“ ermittelt. Während der Bulwien-Index für Ge-werbeimmobilien in der Dekade 1994/2004 von 100 auf 78 sank, konnten die DIFA Immobi-lien (heute Union) je nach Fonds auf über 150 zulegen. Das verunsichert auch nach Bereini-gung um Ausschüttungen. (WR)

Offene Fonds wieder dicht

Eigentlich schien Ruhe in die Szene der Offenen Immobilienfonds eingekehrt. Die Reaktionen auf den irrealen Run letztes Jahr hat jeder verstanden. Bis auf wenige Randerscheinungen der Szene konnten alle relevanten Publikumsfonds ihre Tore wieder schnell öffnen. Dann überraschte Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft (ehemals Degi) vor vier Wochen mit der Aussetzung der Rücknahme und Ausgabe der Anteilscheine für ihren Fonds Degi International. Auch Degi Europa bleibt ausgesetzt. Durch den Verkauf der Degi an Aberdeen waren zunächst hausgemachte Akzeptanzprobleme der Anleger zu vermuten gewe-

Hamburg: Unternehmensgrün-der und Hauptgesellschafter Bernhard Garbe (70) wird sich zum Jahresende planmäßig aus dem operativen Geschäft der Garbe Group zurückziehen und alle bisherigen operativen Ämter übergeben. Ab 1. Januar 2010 übernimmt er den Vorsitz des Aufsichtsrats der Garbe Hol-ding. Weitere Mitglieder des Aufsichtsrates sind wie bisher Reinhard Palaschinski und Dr. Peter Klein. Augsburg: Alexander Kähler (43) wird zum 01.01.2010 neuer Generalbevollmächtigter bei Patrizia Immobilien. Kähler-war seit 1991 in namhaften Un-ternehmensberatungen tätig.

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sen. Schließlich investiert „Mütterchen Mü“ lieber bei der Dresdner Bank als bei Aberdeen. Natürlich war es auch mehr als logisch, dass Commerzbank Kundenbetreuer ohne Aberdeen-Bindung sich fragen würden, warum viele Anleger ihr Geld außerhalb ihres Provisionsberei-ches parken sollten. Und sicherlich wäre auch noch über einzelne Großkunden mit Sondersitu-ationen zu spekulieren gewesen.

Schließlich hatten viele Offene Publikums-Immobilienfonds in der Boomphase den Fehler be-gangen, sich als neue Assetklasse für institutionelle Anleger zu profilieren. Die konnten auf einmal ihr Geld mit akzeptabler Verzinsung und gleichzeitiger jederzeitiger Rückgabemöglich-keit parken. Schließlich gilt der Schutz des Kleinanlegers, für die die Gesetze geschaffen wur-den, auch für institutionelle Anleger. Anders als die Offenen Fonds für Institutionelle, die auf die Zielgruppe ausgerichtet sind, erwies sich das für die Publikumsfonds als Eigentor. Sogar Spar-kassen zogen ihre Eigenanlage beim Deka Fonds ab. Und als sei ein Eigentor nicht genug, wurde der Gleichheitsgrundsatz noch einmal gefestigt, so dass weder Rentensparer noch Kleinanleger an ihr Geld kamen. Das schafft kein Vertrauen.

Jetzt schloss sich aber auch AXA Investment Managers letzte Woche mit der Schließung des AXA Immoselect an. Das verunsichert und baut für alle noch geschlossenen Offenen Immobilienfonds eine Bugwelle. Der Zweitmarkt erlaubt gleichzeitig Spekulationsüber-legungen, die umso stärker das Rückgabepotential erhöhen, je größer der Börsenabschlag gegenüber dem Rücknahmewert ist. Schließlich gab es bislang wenige Abwertungen. Vor dem Hintergrund weltweit crashender Märkte, wo sogar im Heimatland der Stabilität, Deutsch-land, 1a-Immobilien durchaus 20% Bewertungsverlust erleiden können, verunsichert das weiter. Von institutionellen Fonds hören wir von Asien-Abwertungen bis über 50%. Aber auch Europa hat kräftig nachgelassen. Wie stark der Einbruch war und wie der Anleger davon profitieren kann, zeigt Ideenkapital Metropolen Europa auf. Anleger kaufen jetzt indirekt Im-mobilienanteile an einem europäischen Portfolio für einen Kurswert von unter 60, der in der Spitze 2007 noch 114 gekostet hat.

Für die Offenen Fonds und ihr Image dürfte aber weit problematischer sein, dass aus der ers-ten Schließungswelle im Oktober 2008 immer noch Morgan Stanley P2 Value, KanAm US

Hannover: Die Nord/LB hat in den ersten 3 Quartalen des Ge-schäftsjahres 2009 im Konzern ein Ergebnis von 140 Mio. Euro vor Steuern erwirtschaftet und liegt damit 30% über dem des Vergleichszeitraums des Vorjah-res (108 Mio. Euro). Das Kon-zernergebnis nach Steuern stieg um 31% auf 117 (89) Mio. Euro. Hamburg: Hamburg Trust gründet mit der Hamburg Trust Consulting eine weitere Tochtergesellschaft. Das Unter-nehmen verantwortet die Aufla-ge und den Vertrieb von Immo-bilienspezialfonds. Zum Ge-schäftsführer ist Armin Kö-ckerling (46) bestellt worden. Er wird sein Amt zum 1. Januar 2010 antreten.

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Grundinvest und TMW Weltfonds geschlossen sind. Auch Degi Europa ist jetzt länger als 12 Monate zu. Während die Finanzaufsicht das erste Jahr bei positiven Öffnungsaussichten eher gelassen angeht und so das Fondsmanagement stressfrei bleibt, dürfte sich nach einem Jahr ein böser Stimmungswechsel ergeben. Schließlich hat der Anleger ein Recht auf sein Geld. Jetzt wird das BaFin auf Verkäufe drängen; ansonsten droht Managementunterstützung durch die Aufsicht. In Bezug auf Management stellt sich natürlich die Frage, ob es wirklich eine so geniale Streuungsidee war, Kleinportfolien im dreistelligen Millionenbereich weltweit zu streuen und einzelne Immobilien an weit von einander entfernten asiatischen Standorten und auch gemischten Nutzungsarten zu kaufen. MS P2 Value hat schon abgewertet. Dennoch dürften insg. viele aktuelle Bewertungsansätze die kommende Markterholung bereits antizipiert haben.

Fazit: Der Spass ist vorbei. Zu unserem Unverständnis der generellen Morgan Stanley Investi-tionspolitik speziell in Deutschland hatten wir uns schon vor dem Crash geäußert. Asien hatten wir dabei noch nicht einmal beurteilen können. Aus Fondssicht war hier der renommierte Deutschlandspezialist Walter Klug zuständig. Verbesserungsfähige Immobilienstrategien in einzelnen Ländern sind oft Symptom für Optimierungspotentiale auch in anderen Ländern. Das Gerangel der Offenen Fonds und ihr Spiegel in der Publikumspresse verunsichert verstärkt Kleinanleger. Das trifft auch andere Fonds, die sonst in ruhigem Fahrwasser sind. Für die be-troffenen Fonds erhöht sich das auf Lauer liegende Rückgabepotential bei erneuter Öffnung immer weiter. Das vermindert die Öffnungs-Chancen. Immobilienverkäufe werden notwendig. Das wiederum kann den Markt gerade in der Erholungsphase beeinträchtigen. Wenn dann noch in nicht ferner Zeit die geordnete Abwicklung einzelner Fonds mit BaFin-Unterstützung kommt und etwaige altbekannte und imagetragende Manager wie z. B. Walter Klug von MS P2 Value mit der Altergrenze oder auslaufenden Verträgen konfrontiert sind, dürfte das auch nicht imagefördernd und stabilisierend wirken. Und auch wir glauben durchaus, dass zum ers-ten Mal in der Geschichte der Offenen Fonds Ende nächsten Jahres nicht mehr alle auf der BVI-Liste als aktive Fonds geführt werden. Es gehen durchaus Gerüchte, dass Morgan Stanley auch hier durchaus early mover Qualitäten beweisen könne.

Die Elite der Vermögensverwalter 2010 - Vermögenserhalt und Zu-verlässigkeit als wichtige Testkriterien

Thomas Döbel, Münchner Korrespondent „Der Immobilienbrief“

Und es gibt sie doch – die vertrauensvollen Vermögensverwalter, die die Wünsche und Bedürf-nisse des Kunden in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen und nicht nur ihre eigenen Ver-triebsziele und den Verkauf von Finanzprodukten im Visier haben. Allerdings sind die Chancen, einen kompetenten sowie zuverlässigen Vermögensverwalter zu finden, alles andere als rosig: nämlich nur eins zu acht.

Die Redaktion des Elite Report testet seit sieben Jahren im größten und umfangreichsten Branchentest seiner Art Vermögensverwalter aus dem deutschsprachigen Raum. Im Rahmen eines alljährlichen Vermögenskonvents wurden die empfehlenswerten Häuser als „Elite der Vermögensverwalter“ letzte Woche bei einem Staatsempfang in München

Brüssel: Die Westdeutsche ImmobilienBank stellt als Agent und Arranger der Signa Property Funds Deutschland für den geplanten geschlossenen Immobilien-Fonds Signa 11 Brüssel eine Objektfinanzierung über 42 Mio. Euro und eine kurzfristige EK-Zwischen-finanzierung über 30 Mio. Euro dar. Die in 2009 fertig gestellte 7-geschossige Büroimmobilie in Brüssel hat eine Gesamtmietflä-che von 32 000 qm und ist mit einem 15-jährigen Mietvertrag an die belgische Mobistar S. A. vermietet. Hamburg: HCI Capital hat in den ersten drei Quartalen 2009 mit ihren geschlossenen Fonds ein Fünftel des im Vergleichs-zeitraum des Vorjahres vermit-telten Eigenkapitals platziert. Das Unternehmen fuhr in den ersten 9 Monaten ein Vorsteuer-ergebnis von minus 37,2 Mio. Euro ein. Die Umsatzerlöse schrumpften um rund zwei Drit-tel auf 32,1 Mio. Euro zusam-men. Zum 30.09.2009 hatte HCI einen Bestand an flüssigen Mit-teln in Höhe von 18 Mio. Euro. HCI platzierte 100,3 Mio. Euro (Januar bis September 2008: 507,8 Mio. Euro). Das Gros davon entfiel auf Schifffonds. Dagegen wurde mit Immobilien-fonds nur 1 Mio. Euro EK ein-gesammelt.

Unternehmens-News

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FIRST IN REAL ESTATE www.1s t - red.com

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ausgezeichnet. Die Elite der Vermögensverwalter aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Luxemburg traf sich zu diesem Anlass Ende November 2009 in der Münchner Residenz. Insgesamt kamen rund 200 Gäste zum Empfang der Bayerischen Staats-regierung im Vierschimmelsaal und machten den 6. Vermögenskonvent zum Branchen-Highlight des Jahres 2009. Die Staatssekretärin im Bayerischen Wirtschaftsministerium Katja Hessel zeichnete gemeinsam mit Hans-Kaspar von Schönfels, Chefredakteur des „Elite Report“ die empfehlenswerten Vermögensverwalter mit Urkunden und die besten mit einer Goldenen Pyramide fürs Revers aus.

Beim diesjährigen umfangreichen Expertentest wurden von den rund 400 erfassten Anbietern, die sich als Vermögensverwaltung empfehlen, nach einer ersten Sichtung die überwiegende Mehrheit beispielsweise als Versicherungs- oder Fondsverkäufer ausgesiebt. Von 147 verblei-benden wurden nach Testbesuchen und weiteren umfangreichen Recherchen nur 49 Häuser - davon 25 deutsche, 13 Schweizer, sechs österreichische, vier liechtensteinische und ein Lu-xemburger Vermögensverwalter - herausgefiltert und als empfehlenswert in die Qualitätsge-meinschaft „Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum 2010“ aufgenommen. Also nur ein Vermögensverwalter von acht getesteten ist empfehlenswert.

In der Pyramide der Ausgezeichneten werden abgestuft die 40 besonders empfehlenswerten Vermögensverwalter hervorgehoben. 20 dieser Häuser mit Platzierung in der Pyramide stam-men aus Deutschland. Als beste der Besten mit der höchsten vergebenen Punktzahl wurden die Berenberg Bank, die BHF-BANK und die Hamburger Sparkasse ausgezeichnet.

Bei den ausgewerteten Tests waren „Vermögenserhalt“ und damit „Zuverlässigkeit“ zentrale Themen. Die Tester mussten sehr hartnäckig vorgehen, denn in vielen Geldhäusern verdrän-gen die vertriebs- und umsatzorientierten Verkaufsstrategien die sinnvolle Dienstleistung. Ein-fühlsame Berater sind meist nur in den Häusern mit echt gelebter Beratungskultur und klarer Verantwortungsübernahmebereitschaft zu finden. Enttäuschende Beratungserlebnisse un-terstreichen zudem, dass der Vermögensschutz in unseren Breiten bedauerlicherweise eine nur im Verborgenen blühende Disziplin ist.

Deals Deals Deals Düsseldorf: Hesse Newman Capital erwirbt einen Büroneu-bau mit ca. 10 700 qm Mietflä-che im Airport City von Hoch-tief über Colliers Trombello Kölbel. Das Bürohaus ist voll-ständig an Siemens vermietet. Das Unternehmen wird an dem neuen Standort die Vertriebs- und Verwaltungsaktivitäten der Düsseldorfer Niederlassung zusammenlegen. Mit dem Tech-nologie-Konzern wurde ein langfristiger Mietvertrag verein-bart. Hesse Newman wird das Objekt in einen geschlossenen Immobilienfonds einbringen, dessen Vertrieb im Januar 2010 startet. Der Hesse Newman-Fonds plant jährliche Auszah-lungen von 6%.

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In einer intensiven Leumundsbefragung unter über 100 Führungskräften der Finanzbranche wurde unter anderem auch nach der glaubwürdigsten Bankiers-/Vermögensverwalter-Persönlichkeit geforscht. Mit über 90-prozentiger Zustimmung wurden neben dem Österreicher Jürgen Danzmayr (Schoellerbank AG) und den Schweizern Eric Sarasin (Bank Sarasin) und Konrad Hummler (Wegelin & Co.) der deutsche Bankier Friedrich von Metzler (Bankhaus Metzler) nominiert.

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Tester wie Leser stellen sieben Forderungen an die Vermögensverwaltungsbranche:

1. Stoppt den Missbrauch von Kundenvermögen. Mehr Verbraucherschutz muss greifen.

2. Nicht aneinander vorbei reden. Mehr Zuverlässigkeit für vermögende Senioren. Eine echte Garantie-Kultur ist notwendig.

3. Vermögenserhalt muss zu einem festen Qualitätsbegriff werden. Mehr Innovation in Rich-tung Vermögensschutz.

4. Mehr Beratungstiefe und mehr Sorgfalt für die Anlagestrategie.

Investitionsbereite Kunden sind von den sicherheitsorientierten zu unterscheiden.

5. Mehr Rechtssicherheit. Klare Befehle des Kunden gehören in den Vertrag.

6. Der Betreuer sollte seinem künftigen Kunden immer den Portfoliomanager vor-stel-len.

7. Die Vermögensausschreibung muss zu einem grundlegenden Auswahlinstrument werden.

Der jährlich erscheinende ‚Elite Report’ wird unter dem Titel „Die Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum 2010“ in Kooperation mit dem „Handelsblatt“ herausgegeben.

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Kürzere Mietvertragslaufzeiten für Büros in UK und Deutschland

Die Laufzeiten von Büromietverträgen haben sich in Deutschland und Großbritannien seit 2000 stark verändert. Inzwischen beträgt die Laufzeit für Büro-Mietverträge über Büroflächen in bei-den Ländern im Schnitt nur noch 5 Jahre. Zum Vergleich: 2000 betrug die durchschnittliche Laufzeit in Großbri-tannien noch zwölf und in Deutsch-land sieben Jahre. Das Ergebnis ba-siert auf einer Auswertung des IPD-Analysetools Lease Intelligence. In der Datenbank sind für Deutschland über 31 300 und für Großbritannien mehr als 12 600 Büromietverträge erfasst.

„Wir sehen einen deutlichen Trend zu kürzeren Büromietverträgen, der be-sonders in Großbritannien sehr aus-geprägt ist“, so Lars Dierkes, Leiter Lease Intelligence der IPD Investment Property Databank GmbH, Wiesba-den. Denn dort habe sich die Laufzeit um fast 60% verringert, in Deutsch-land hingegen nur um 28%. „Diese Entwicklung ist nicht erst seit der Fi-nanzkrise aufgetreten, sondern hat sich kontinuierlich innerhalb des ge-samten Betrachtungszeitraumes entwickelt“, erläutert der Leiter der Lease Intelligence. Über-prüft wurde, ob dieser Trend einen besonderen Einfluss auf die Miethöhe hat. „Die Auswertung

Hamburg: Deka Immobilien erwirbt für ihren Immobilien-fonds WestInvest ImmoValue das Freshfields Haus in der Stra-ße Hohe Bleichen 7 von Cerep Libri über Colliers Grossmann & Berger. Mit acht Etagen ver-fügt das Gebäude über eine Bü-rofläche von rund 10 350 qm sowie über Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss mit insgesamt rd. 1 500 qm. Für den Objektna-men stand der Hauptmieter Freshfields Bruckhaus Derin-ger Pate, die einen Mietvertrag für rund 8 500 qm Bürofläche abgeschlossen haben. Mieter der Einzelhandelsflächen sind das italienische Luxus-Modelabel Etro sowie das Hamburger Modehaus Gosche und das Schuhgeschäft Schockmann. Duisburg: BTZ Duisburg mie-tet 350 qm zusätzliche Büroflä-che am Karl-Strack-Platz 1 von einer Privatperson über Brock-hoff & Partner. Düsseldorf: WGF Westfäli-sche Grundbesitz und Finanz-verwaltung erwirbt ein Immobi-lienportfolio mit 1 879 Wohnun-gen und 95 Gewerbeeinheiten für rd. 100 Mio. Euro von der Corestate Gruppe. Die Immo-bilien liegen zum größten Teil in NRW. Die WGF unterlegt damit ihre WGF 6,35% Hypotheken-anleihe, die seit Anfang Oktober mit einem Volumen von 100 Mio. Euro emittiert wird. Stavenger/Norwegen: Aber-deen Property Nordic Fund I SICAV – FIS erwirbt ein voll vermietetes Bürogebäude im Forus Business Park für rund 16 Mio. Euro. Es handelt sich um ein im Bau befindliches Projekt mit rund 6 500 qm Mietfläche. Das Gebäude ist bereits vor Fertigstellung im 1. Halbjahr 2010 an die Ölzulieferfirma M-I SWACO für 10 Jahre vollstän-dig vermietet.

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Entwicklung von Laufzeiten und Neuvertragsmieten von 

Büroverträgen in Großbritannien

Laufzeit UK Mietentwicklung UK

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der Mietverträge hat diese Vermutung allerdings nicht bestätigt“, so Dierkes. Demnach kann aus der Länge der Vertragslaufzeit nicht direkt auf bestimmte Marktumstände rückgeschlossen werden. „Da sich die Analysen auf tatsächliche Mietvertragsdaten beziehen, die wir direkt von den Vermietern bekommen, handelt es um belastbare Aussagen. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Trend zu kürzeren Vertragslaufzeiten bei einem deutlichen Aufschwung der Wirtschaft noch fortsetzen wird, oder ob wieder vermehrt Mietverträge mit längeren Laufzeiten abge-schlossen werden“, ergänzt Dr. Daniel Piazolo, Geschäftsführer von IPD Deutschland. (MGö)

Rickmers kauft Universitätsgebäude in Australien

Der zur Hamburger Rickmers-Gruppe gehörende Initiator ATLANTIC, Hamburg, kommt in Kürze mit einem Australienfonds. Vorabinformationen sind im Internet erhältlich. Wie wir vom Wettbewerb hörten, sollte das mit geringen weichen Kosten versehen Erstlingswerk schnell platziert werden. Vielleicht könnte der Fonds zum Jahresende noch einmal Stimmung machen. Die Rickmers Immobilien Management GmbH & Co. KG (RIM) hat für den geschlossenen Fonds ATLANTIC Australien 1 eine Fondsimmobilie in Sydney erworben. Die Zwischenfinan-zierung wird gemeinsam mit einem Family-Office strukturiert. Bei dem Investment handelt es sich um ein Universitätsgebäude im zentrumsnahen Stadtteil Kensington mit einem Kaufpreis von ca. 36 Mio AUD (rund 22 Mio Euro). Bis zum Januar 2032 ist das Bürogebäude mit insge-samt 10 685 qm Nutzfläche fest an die renommierte University of New South Wales vermie-tet. Der Fonds geht voraussichtlich Mitte Dezember an den Start. RIM ist eine Gesellschaft der traditionsreichen Hamburger Rickmers Gruppe (Reederei), zu der auch ATLANTIK gehört.

Fazit: Australien liegt als Insel der Seligen derzeit im Focus der Anleger. Auch andere Australien-Anbieter platzierten in Rekordzeit. Der Blick auf das aktuelle Angebot zerstreut mit voraussichtlich geringen weichen Kosten und einem Mietvertrag bis 2032 auch die traditio-nellen „Der Immobilienbrief“-Bedenken von Einzelinvestments außerhalb der Kernmärkte und in bei Problemen schwer handlebaren Entfernungen. Probleme sollte es in einem entwi-ckelten und transparenten Immobilienmarkt für ein Universitätsgebäude in demografisch pros-perierendem Umfeld nicht geben. (WR)

Aschheim-Dornach: H.E.I.N.Z, Fachhandel für Hy-giene und Reinigungsmittel, mietet rd. 2 400 qm und ein mittelständisches Münchner Unternehmen mietet rd. 9 600 qm Lagerfläche in der ehemali-gen Escada Deutschlandzentrale am Margarethe-Ley-Ring 1-14 von Valad Property Group. Die Immobilie ist Teil des Ger-man Aktiv Property Fund. Köln: KiK und Non-Food mie-ten 670 qm Einzelhandelsfläche im Objekt Köln, Vorgebirgstras-se 114 – 120 von Allianz Le-bensversicherung über Allianz Real Estate Germany. Essen: Airwerk mietet rd. 256 qm Bürofläche im Büropark Ludwig, Schürmannstraße 26-32 von der GFW über Brockhoff und Partner.

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MPC verkauft Kanada-Fonds

Nordamerikanische REITs hatten 2008 und in den ersten drei Quartalen 2009 ihre Investitio-nen in neue Objekte weitgehend heruntergefahren. Nach der Talfahrt befinden sich seit April 2009 die REIT-Indizes auf stetigem Erholungskurs. Bisher wurde die wieder zunehmende Li-quidität meist für Refinanzierungen genutzt. Jetzt wird wieder investiert. Die Anleger des ge-schlossenen Immobilienfonds MPC Canada 6 verkauften ihre Fondsobjekte nach gut 5 Jahren für 126 Mio. CAD, dem 2,36fachen des Einstandspreises. Wir hatten damals auch die Chancen Kanadas gesehen. Zusammen mit Ausschüttungen von 48,75% ergibt sich für die Anleger ein voraussichtlicher Gesamtmittelrückfluss von rund 270% auf die Beteiligungssumme ohne Agio. Die außergewöhnliche Wertsteigerung sieht MPC als Resultat aktiven Fondsmanagements. Der zum Kaufzeitpunkt 2004 relativ geringe Vermietungsstand des Server-Hotels als Spezial-Immobilie konnte als Ergebnis der Maßnahmen deutlich gesteigert werden. Die Mieteinnahmen wurden verdreifacht. Das rund 6 150 qm umfassende Grundstück, auf dem sich der so ge-nannte Sky Walk befindet, wurde zur Baureife für ein 36stöckiges Bürogebäude mit Blick auf den Lake Ontario entwickelt. (WR)

Europas Handels-Metropolen stabil

Während die Effektivmieten für Einzelhandelsflächen an anderen europäischen Standorten um durchschnittlich 8 % zurückgingen, konnten lt. Savills Amsterdam, Rom, Wien und Paris ihre Mietpreisniveaus im 3. Quartal 2009 halten. Brüssel mit -21% und Dublin mit -20% hatten unter Berücksichtigung gewährter Mietincentives den stärksten Rückgang im Vorjahresvergleich. Dublin bleibt aber bei den höchsten Effektivmieten mit 1 989 Euro pro Jahr auf dem Spitzen-platz vor Paris (1 972 Euro p. a.) und Wien (1 400 Euro p. a.). In London gab es zwar mit 1 578,35 Euro die dritthöchsten Nominalmieten, durch sportliche Mietanreize fällt London aber noch hinter Brüssel auf Platz 5. Die günstigsten Standorte sind Athen und Stockholm mit Effek-

Hamburg: Deka Immobilien erwirbt für den offenen Immobi-lienpublikumsfonds Deka-ImmobilienEuropa das Büro- u. Geschäftshaus Hohe Bleichen 11 mit ca. 12 000 qm BGF von Momeni Projektentwicklung und Movesta Development. Das Objekt ist u. a. an CTS Eventim, Nordcapital Gruppe und Natixis Capital Partners vermietet. Nürnberg: Restaurantkonzern Kentucky Fried Chicken er-wirbt ein ca. 4 850 qm großes Baufeld im Gewerbegebiet an der Regensburger Straße von Aurelis Real Estate. Im Früh-jahr 2010 wird mit dem Bau eines Restaurants begonnen.

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In Wahrheit stammt die BGV IV eindeutig von uns Bis heute haben annähernd 100 institutionelle Investoren die BGV-Reihe gezeichnet und ca. 1,5 Mrd. EUR investiert. Ein Team erfah-

rener Profis hat dafür gesorgt, dass in den letzten 10 Jahren sämtliche Ausschüttungen prognosegemäß geflossen sind. Nun heben

wir mit der BGV IV den jüngsten Spross aus der Taufe: Mit den Schwerpunkten Core und Core+ hat sie ihre Kinderstube im Euro-Raum.

Das Konzept der nicht börsennotierten Fonds gibt uns die Möglichkeit, unabhängig von kurzfristigen Bewegungen an den Märkten

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tivmieten von 592 Euro bzw. 647 Euro p.a.. Bemerkenswert ist lt. Savills, dass es bei Spitzenob-jekten europaweit keinerlei Änderungen der Nominal- und Effektivmietniveaus gab.

Anders sieht es in Spanien aus. Volkswirte sehen wenig Perspektiven. Unsere Recherchen sind auch eher bedrückend. Effekte, die den Wohnungsmarkt treffen, drücken auch den Einzelhan-del. Durch den Abschwung wurden die für 2009 ursprünglich im Einzelhandel geplanten Bauvor-haben von 1,1 Mio. qm auf 360 000 qm reduziert. Allerdings war lt. Savills 2008 mit 1,08 Mio. qm neuen Einzelhandelsfertigstellungen ein Rekordjahr. Für 2010 wird ein weiterer Rückgang erwartet. Viele spanische Bauträger müssen mangels Finanzierung und später erwarteter Erho-lung den Beginn ihrer Projekte verschieben. Die Konsumentenstimmung ist aktuell auf einem niedrigen Niveau und der Konsum ist deutlich gesunken. Wie in anderen Ländern auch ist der Druck auf die Mieten gestiegen. Gemessen an der Bruttomietfläche je 1 000 Einwohner rangiert Spanien inzwischen im europäischen Einzelhandelsbereich auf Platz Nr. 5. (WR)

Hotelmarkt-Vertrauen wächst wieder

Obwohl die kurzfristigen Aussichten für den Hotelmarkt in der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) mit Ausnahme von London von den Investoren weiterhin negativ bewertet werden, erwarten weltweit mehr als 2 500 nationale und internationale befragte Investoren mittelfristig für 20 der 35 untersuchten Märkte wieder eine positive Entwicklung. Insbesondere in die deutschen Hotelmärkte München und Hamburg haben die Investoren Vertrauen. Zum 19. Mal hat Jones Lang LaSalle (JLL) Investoren nach ihrer Einschätzung der Zukunftsaussichten für den Hotel- und Hotelinvestmentmarkt befragt. Generell schätzen die befragten Investoren die Hotelmärkte in Westeuropa moderat ein. Am kritischsten stehen sie Hotelmärkten in Zentral- und Osteuropa und im Nahen Osten gegenüber. In den beiden Regionen gab es ein sehr starkes Angebots-wachstum. In den letzten sechs Jahren lagen die Renditeerwartungen in EMEA je nach Land, Stadt und Hotelqualität zwischen 6,6% und 9,2%. Selten wurden auch Transaktionen unterhalb der 6%-Marke abgeschlossen. Das Ergebnis der aktuellen Umfrage zeigt für EMEA durch-schnittlich eine Renditeerwartung von 8,4%. Die niedrigsten Renditen werden für Paris (6,6%), London (7,4%) und München (7%) erwartet. Hamburgs Hotelmarkt liegt mit London und Amster-dam bei 7,4%, Frankfurt folgt mit 7,7% und für Düsseldorf und Berlin haben die Investoren Ren-diteerwartungen von 7,8%. Nicht in der Gunst der Investoren stehen Hotelmärkte im Nahen Osten wie z.B. Abu Dhabi, Marrakesh oder Jeddah. Aber auch für die osteuropäischen Hotel-märkte wie Budapest, Warschau oder Zagreb gab es wenige Akquisitionswünsche. Gering ist das Interesse, neue Hotels zu bauen. Der Anteil liegt bei mageren 13%.

Bundesbürger bauen auf Wohneigentum

Eigenheime bleiben als „Rente aus Stein“ bei der Frage nach der sichersten Form der Altersvor-sorge auf dem ersten Platz. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Allensbach-Studie im Auftrag der Postbank. 63% der Berufstätigen nennen die eigene Immobilie als besonders sichere Anla-geform. Auf dem zweiten Platz folgt die staatliche Rente bzw. Beamtenpension mit 53%. Auf dem dritten Platz liegen Einnahmen aus Haus- und Grundbesitz sowie die betriebliche Alters-vorsorge. Deutlich mehr Vertrauen in Immobilien haben mit 65% positiven Nennungen die West-deutschen. In Ostdeutschland sind nur 53% Immobilienanhänger. Die Studie spiegelt, dass in wirtschaftlich unsicheren Zeiten die Vorzüge der Immobilie als Wertanlage besonders geschätzt werden. Jeder zehnte Berufstätige in Deutschland plant lt. BHW bausparkasse inzwischen, in nächster Zeit ein Eigenheim zu erwerben. Wunsch und Wirklichkeit klaffen jedoch auseinander: Nur 39% aller noch nicht im Ruhestand lebenden Deutschen rechnen damit, im Alter die eige-nen vier Wände zu besitzen. Im vergangenen Jahr waren es noch 42%. (WR)

Wohnungsmieten in Hamburg steigen

Um fast 8% bzw. knapp 3,7% pro Jahr sind die Neuvermietungsmieten im Ham-burger Bestand frei finanzierter Wohnungen trotz Krise seit April 2007 gestiegen. Das Hamburger Beratungsun-ternehmen F+B Forschung und Beratung erfasst seit 2005 die Mieten aller öffentlich angebo-tenen Wohnungen. Im vergangenen Jahr waren es rund 50 000 Neuvermietungen. Der neue

Deals Deals Deals Bad Homburg: Gesellschaft Lautenschläger Güterbahnhof erwirbt einen rund 1 600 qm großen Gebäudekomplex auf dem Konversionsgelände des ehemaligen Güterbahnhofs von Aurelis Real Estate. IVG: Vermietungserfolge -Hamburg: Mineralölkonzern verlängert Mietvertrag für 10 Jahre über 25 000 qm Fläche im Gebäude Pentahof, Suhrenkamp 71-77 von IVG. Der Mieter wurde von CBRE und die IVG durch DTZ beraten. -Eppendorf: IVG verlängert 6 418 qm und vermietet neu über 3 188 qm Büroflächen im Christoph-Probst-Weg 26-31. Der Mieter wurde von der Stra-bag PFS betreut. -Warschau: Noble Bank Spółka Akcyjna mietet zur Flächenerweiterung über 2 320 qm im Horizon Plaza von IVG. Zuvor waren bereits 3000 qm angemietet. -Paris: IVG schließt Mietver-trag über 2 173 qm Fläche im Bürogebäude 7 Place Vendome. Bad Vilbel: Deutsche Post mietet für ein Briefverteilzent-rum 700 qm Service- u. Büroflä-che, Am Stock, von einem Pri-vateigentümer über Nai apollo. Duisburg: Orthopäden mieten rund 750 qm Praxisfläche in der Friedrich-Wilhelm-Straße 82-84 von AIK APO über Cubion. Berlin: Buffalo Boots mietet fir einen neuen Shop 215 qm Flä-che am Hackeschen Markt, Ro-senthaler Straße 46-47/ Neue Schönhauser Straße 10 von ei-nem institutionellen Investor über Kemper´s JLL.

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Hamburger Mietenspiegel 2009, der letzte Woche veröffentlicht wurde bestätigt die F+B Re-cherche. Allerdings liegt der Anstieg der Neuvermietungs-mieten deutlich höher als die Mieter-höhungen. Damit wird lt. F+B-Chef Bernd Leutner einerseits die wichtige Schutzfunktion des Mietenspiegels in engen Märkten wie Hamburg für Be-standsmieter deutlich. Andererseits tre-ten aber auch die Folgen des seit Jahren rück-läufigen Wohnungsbaus und der damit verbun-denen Wohnungsknappheit zu Tage. (WR)

Fußgängerzonen zur Weihnachtszeit

Metropolen gewinnen durch Masse, Provinzstädte mit besseren Pro-Kopf-Werten. Das auf innerstädtische Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Unternehmen Lührmann hat zur Weih-nachtszeit die beliebtesten Einzelhandelsstandorte Deutschlands verglichen und stieß auf be-merkenswerte Ergebnisse. Berlin, Hamburg und München sind insgesamt führend. Saarlouis, Straubing oder auch Weiden überzeugen durch annähernd doppelten Pro-Kopf-Umsatz und höchste Zentralität. Aller Urbanisierung zum Trotz, zeigt sich, dass Deutschland noch immer ein Flächenstaat mit lokalen Zentren in der Provinz ist. Gerade kleinere Städte mit traditionel-lem Kern und starker Fußgängerzone profitieren davon. Beim erwarteten Weihnachtsgeschäft gibt sich der Handel optimistisch. Trotz der prominenten Pleiten vertraut man auf die Konsum-laune der Verbraucher. Die Kunden sollen in diesem Jahr optimistischer sein als noch vor zwölf Monaten. Im Schnitt will jeder Deutsche dieses Jahr über 80 Euro mehr als im letzten Jahr für Geschenke ausgeben.

Berlin boomt: Hinter London und Paris belegt die deutsche Hauptstadt inzwischen den dritten Platz unter den meistbesuchten europäischen Metropolen. Die Stadt genießt im In- und Aus-land den Ruf eines Szene-Hotspots. Hier werden Trends gesetzt und Moden geboren. Heraus-ragender Berliner Einzelhandelsstandort ist noch immer die City West. Der Kurfürstendamm und die Tauentzienstraße gehören zu den bekanntesten deutschen Einkaufsmeilen. Die Spit-zenmieten liegen hier bei bis zu 225 Euro pro qm. In der Shoppingmeile mit internationalem Flair gibt es im Vergleich mit anderen Metropolen eine hohe Dichte von Flagship-Stores. Gleichzeitig findet sich hier ein breit gefächertes Angebot von konsumig bis exklusiv.

München ist Deutschlands teuerstes Pflaster: Mit Spitzenmieten von bis zu 300 Euro belegt Münchens 1A-Lage im Ranking der deutschen Einzelhandelsstandorte unangefochten den ersten Platz. Selbst in frequenzstarken Einkaufsstraßen wie der Schildergasse in Köln, der Spitalerstraße in Hamburg sowie an der Zeil in Frankfurt liegen die Quadratmeterpreise für Ladenlokale deutlich unter dem Niveau der bayerischen Landeshauptstadt. Vergleichsstu-dien zählen München regelmäßig zu den 10 bis 15 wichtigsten Einzelhandelsstandorten auf der ganzen Welt.

Hamburg hat die beste Auswahl: Gleich zwei erstklassige Lagen stehen sich in Hamburgs Innenstadt ergänzend gegenüber: Einerseits die City Ost mit der Spitalerstraße und der Mön-ckebergstraße zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rathausmarkt. Die Spitzenmieten errei-chen hier bis zu 260 Euro. Andererseits die City West mit 100 000 qm

Saarlouis, Straubing und Weiden – die Überraschungssieger: Mit einer Zentralitätskennzif-fer von rund 267 und einem Pro-Kopf-Einzelhandelsumsatz von rund 13 400 Euro bleibt das 38 000 Seelen Dorf Saarlouis deutschlandweit Spitzenreiter. Viele französische Kunden kommen auch zur Vorweihnachtszeit regelmäßig zum Shoppen über die Grenze. Zwischen München und dem Bayerischen Wald liegt das rund 45 000 Einwohner zählende Straubing. Mit einer Zentralitätskennziffer von rund 232 und einem Pro-Kopf-Einzelhandelsumsatz von rund 12 400 Euro steht Straubing an zweiter Stelle. Überregional bekannt soll lt. Lührmann Straubing auch durch das jährliche „Gäubodenvolksfest“ – hoffentlich sind Sie gebildeter als wir - bekannt sein.

Einkaufsmeilen in Köln konstant

Während bei Büros Köln eher ein zweiter Standort ist, ist die Metropole mit der schönsten Bahnhofskapelle der Welt, Kölner Dom genannt, bei Wohnen und Einkaufen in der deutschen Spitzengruppe. Kemper’s Jones Lang LaSalle (KJLL), Retail-Spezialist der JLL-Gruppe, hat eine Kurzstudie zu den wichtigsten Einkaufsstraßen der Rhein-Metropole vorgelegt. Die Laden-

Frankfurt: Union Investment schloss kürzlich einen Vertrag über die Verlängerung eines Mietverhältnisses in Niederrad Hahnstraße 25/ Goldsteinstraße 145 über 12 000 qm ab. Mieter der Liegenschaft ist Wordline und der Mutterkonzern Atos Origin. Leipzig: Edeka mietet rd. 2 000 qm Gesamtnutzfläche im Per-moser Eck an der Volksgarten-straße 55 über Comfort. Im Frühjahr 2010 wird Edeka als neuer Hauptmieter hier einen neuen Lebensmittelmarkt der „Generationen“ eröffnen. München: Business Center Bavaria mietet 1 350 qm Fläche im Objekt BCB, Radlkofer Stra-ße 2, von New Star Global Property Management S.a.r.l. über CB Richard Ellis. Das Objekt ist damit voll vermietet. Berlin: Macromedia Hoch-schule für Medien und Kom-munikation mietet 500 qm Fläche in den Jugendstilhöfen „M33“ am Mehringdamm 33 über BNP Paribas. 2 weitere, z.Zt. noch belegte Flächen mit rund 600 qm, wurden optiert. Mainz-Kastel: Technical Quartz Solutions mietet rd. 575 qm Büro-, Service- u. Lagerflä-che in der Peter-Sander-Str. 41-43 von einem institutionellen Investor über Steinbauer Im-mobilien. München: F+H Porter Novelli mietet 1 400 qm Bürofläche in den Eisbach Offices über Col-liers S&S. Rodgau: PepsiCo Deutschland mietet ca. 8 300 qm Lagerfläche in der Klöcknerstraße 1/Borsigstraße 4 von der Rodgau Grundstücksgesellschaft d.b.R. über JLL.

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mieten bleiben auch im zweiten Halbjahr 2009 mit bis zu 215 Euro pro qm konstant. Für 2010 erwartet KJLL ebenfalls stabile Werte. Köln belegt damit nach München, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und Berlin Rang sieben im Top 10-Ranking.

Die Schildergasse bietet mit der Spitzenmiete von 215 Euro insbesondere nationalen und internationalen Filialisten ideale Rahmenbedingungen für eine großflächige Präsenz. Das Modelabel Zero mietete zuletzt 550 qm. Der Vormieter Roland Schuhe bezieht wenige Meter daneben einen neuen Flagshipstore mit 2 000 qm. Auf der inzwischen eher konsumigen Ein-kaufsmeile Hohe Straße konzentriert sich die Flächennachfrage auf die Spitzenobjekte. Einige Textil- und Accessoire-Konzepte wie Levi Strauss, Claire's, Monsoon Accessorize oder Vo-dafone nutzen zuletzt die etwas entspannte Nachfragesituation zur Expansion. Die Ehrenstra-ße gilt als Trendmeile. Hier ist derzeit eher Ruhe. Zuletzt mieteten das Modelabel Anouk, Estel-la Kochlust, Fossil, Mustang und Gruppo Moda. Die Kölner Niveaulage Mittelstraße bietet bei einem moderaten Mietpreisniveau von 75 Euro ein überwiegend kleinteiliges Flächenange-bot. Neben exklusiven Modemarken findet man hier auch avantgardistische Konzepte. Die Breite Straße bietet als Verbindungsstück zwischen Ehrenstraße und Hohe Straße einen aus-gewogenen Branchenmix, der von gastronomischen Betrieben, Bäckereien und Blumenge-schäften bis hin zu Mode- und Schuhgeschäften reicht. (WR)

Hotelimmobilienmarkt London

Die Wirtschaftskrise sorgt auch im Hotelimmobilienmarkt London für sinkende Transaktionsakti-vitäten. Mit traumhaften Werten können trotz Krise die Auslastungsraten der Londoner Hotels aufwarten. Die Auslastung lag im Juni mit 84,1% nur einen Prozentpunkt unter 2008. Im geho-benen Segment blieb die Auslastung nach einem schwierigen Start im Januar 2009 im Ver-gleich zum Vorjahr konstant und konnte sogar einen leichten Anstieg im April und Mai verbu-chen. Das ging jedoch auf Kosten der durchschnittlichen Zimmerpreise. Diese Zahlen veröf-fentlichte Christie + Co in einer Hotelmarktanalyse. Die Londoner Hoteliers nutzten die Chan-cen schlechter Wechselkurse und lockten mit Sonderangeboten.

Deutlicher waren die Auswirkungen der Wirtschaftskrise im Hotel-Transaktionsmarkt. Beson-ders im gehobenen Hotelsegment sank in London die Anzahl der Transaktionen. Der letzte spektakuläre Deal, der Verkauf des 203-Zimmer-Hotels Crowne Plaza in Blackfriars, fand vor über einem Jahr statt: Christies sieht jetzt für eigenkapitalstarke Investoren attraktive Chancen im Londoner Hotelimmobilienmarkt. Ausschlaggebend sei auch der günstige Wechselkurs gegenüber US-Dollar und Euro. Allerdings bremse die zurückhaltende Kreditver-gabe der Banken jedoch einen Großteil der Aktivitäten. Für die Zukunft stellt Christies fest, dass London meist einer der ersten Hotelmärkte war, die sich nach einer Rezession wieder erholten. Das bliebe so. (WR)

Aktuelles aus Frankfurt und Umgebung

Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt

FrankfurtRheinMain e. V.: Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft der Met-ropolregion FrankfurtRheinMain gründeten FrankfurtRheinMain e. V. In dieser breiten Allianz setzt sich der Verein zum Ziel, die langfristige Entwicklung von Frankfurt/Rhein-Main im Wett-bewerb mit anderen Metropolregionen zu stärken, eine inhaltliche Plattform der verschiedenen regionalen Initiativen zu bilden und den Auftritt innerhalb und außerhalb der Region zu verbes-sern. Gleichzeitig fördert der Verein als ein Netzwerk den Dialog zwischen Entscheiden aus den genannten Ressorts und öffentlichen Institutionen. Der Verein will die einheitliche Stimme regional, national und international sein.

Zum Präsidenten mit einer Amtszeit von vier Jahren wurde Prof. Dr. Wilhelm Bender, bis 2Au-gust 2009 Vorstandsvorsitzender der der Fraport AG gewählt. Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen. Derzeit zahlen die 19 Mitglieder jährlich 20.000 Euro. Erste gemeinschaftli-che Projekte will der Verein bereits im Januar vorstellen.

Deutsche Bank: Bei der größten Gebäudesanierung Europas entsteht mitten in Frankfurt ei-nes der umweltfreundlichsten Hochhäuser der Welt – die Zwillings-Türme der Deutschen Bank, im Volksmund Soll und Haben genannt. Bis Ende 2010 wird das Gebäude für 200 Mio. Euro noch saniert. 2008 war Umbau-Beginn.

London: Crimson Hotels Group erwirbt das Park Inn am Russel Square über Christie + Co im Auftrag von Ernst & Young, die als Insolvenzverwal-ter agierten. Hessen: G+S Wohnen erwirbt 312 Wohnungen in den Städten Bad Nauheim, Bad Schwalbach, Geisenheim, Gelnhausen, Gie-ßen, Idstein und Königsstein von den Nassauischen Heimstätten. Köln: Die DeWAG-Gruppe erwirbt ein Wohnungspaket mit insgesamt 163 Wohnungen auf rd. 9 300 qm Wohnfläche im Stadtteil Altstadt-Süd aus dem Portfolio der Generali Deutsch-land Gruppe über Generali Deutschland Immobilien. München: Private Vermögens-verwaltung erwirbt zwei Gewer-beimmobilien von Ecovis Euro-pe über Bosseler & Abeking. Ein Gebäude mit 3 500 qm Ge-samtnutzfläche befindet sich in der Agnes-Bernauer-Straße 88-90 und das zweite Gebäude ist in der Theodor-Heuss-Straße 1 in Germering. Neuss: Invensys System mietet rd. 4 000 qm Fläche im Objekt Service Park Neuss in der Her-mann-Klammt-Str. 1-7 aus dem DEFO-Immobilienfonds Nr 1 von Union Investment über Jones Lang LaSalle. Der Ver-trag beginnt im Jahr 2010 und läuft über 10 Jahre. London: Privatkunde von Gres-ham Down erwirbt die 27 087 qm große frühere Hauptverwal-tung der Midland Bank (Poultry 27-35 und Princes Street 5, EC2) für rund 40 Mio. Pfund von einem russischen Privatinvestor über Knight Frank. In dem vom britischen Architekten Lutyens errichteten Objekt wurden Szenen im Fort Knox für den 1964 erschienen James Bond-Klassiker Goldfin-ger gedreht.

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Anlässlich der Notwendigkeit zur Verbesserung des Brandschutzes wurde eine grundlegende Gebäudeanalyse angefertigt. Das Ergebnis: eine umfassende und integrierte Modernisierung der 1984 bezogenen Konzernzentrale an der Frankfurter Taunusanlage. Mit dem Umbau will die Deutsche Bank auf Grundlage ihrer Nachhaltigkeit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und den Energieverbrauch sowie den CO2-Ausstoß des Gebäudes um mehr als 50% reduzieren

Den Komplettaustausch der Turmfassade und den Einbau eines neuen Glasdaches für das Foyer nahm die Bank zum Anlass, Richtfest zu feiern

Frankfurt baut Wohnungen: Das bislang größte zusammenhängende Baugrundstück in Frankfurt-Riedberg soll von Juni 2010 an in drei Bauabschnitten mit insgesamt 27 500 qm Bruttogeschossfläche bebaut werden. Es entstehen 40 Eigentumswohnungen, 10 Einheiten im frei finanzierten Wohnungsbau und 80 Wohnungen gemäß Frankfurter Programm für familien- und seniorengerechten Mietwohnungsbau, also für Menschen mit geringeren Einkommen. Bauherr ist die städtische ABG Holding. Für den Entwurf des 40-Mio.-Euro-Projektes zeichnet das Büro Albert Speer und Partner verantwortlich. Die 250 Wohnungen werden im Passiv-hausstandard gebaut. Sie sind das dritte Projekt im Quartier Riedberg-Mitte. Es liegt in unmit-telbarer Nähe zum neuen Riedberg-Zentrum mit allen Einkaufsmöglichkeiten. Ab Dezember ist das Gebiet mit der U8 und U9 an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.

Die Mieten für liegen für die Wohnungen nach dem Frankfurter Programm bei 8,50 Euro und für die frei finanzierten über 10 Euro/qm/mtl.

Ein weiteres Projekt der ABG mit 16 Eigentumswohnungen, 88 Mietwohnungen, einer Tiefga-rage und Kindertagesstätte entsteht an der Eschersheimer Landstraße bis 2012.

Mikro-Apartments baut der Bauträger CFI Fairpay AG und der Projektentwickler Domus Vi-vendi gegenüber dem Frankfurter Westbahnhof. 181 voll möblierte Wohnungen mit einer Größe von 20 bis 30 qm entstehen. Gedacht sind diese Mini-Wohnungen für Pendler, Studen-ten und Sigles. Im Oktober 2010 sind sie bezugsfertig.

Buchtipp: Zukunftsregionen - EU

Die EU-Regionen nach der Krise

Die Finanzkrise hat die globale Wirtschaft an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Mit Insolvenzen, Arbeitsplatz- und Existenzverlusten hat die gegenwärtige Krise dramatische Aus-wirkungen weltweit. Dabei soll die Talsohle bereits erreicht sein und für 2010 wird eine leichte wirtschaftliche Erholung erwartet. Damit wäre die Krise kurz, aber extrem heftig und gefährlich. Die Volkswirtschaften werden unterschiedlich von der Krise betroffen und auch die wirtschaftliche Erholung wird unterschiedlich verlaufen. Dies wirkt sich auch unterschiedlich auf die Regionen aus. Gibt es Regionen, die weniger stark von der Krise betroffen werden und die besser durch die Krise kommen?

Unsere Gesellschaftssysteme stützen sich wesentlich auf die junge Bevölkerung, obwohl wir vielfach alternde Gesellschaften sind. Wohlhabende Gesellschaften bieten den Menschen angenehme Lebensbedingungen in ökonomischer, kultureller und sozialer Hin-sicht. Bildung Wissen und Technologie werden Grundlage wirtschaft-lichen Erfolgs. Lassen sich Zukunftsregionen identifizieren, die diese Bedingungen erfüllen oder in Zukunft erfüllen könnten?

Diese Fragen werden mit der Studie „Zukunftsregionen-EU" beantwortet. Mit aufwendigen ma-thematisch-statistischen Methoden werden über 1.100 EU-Regionen analysiert. Dabei werden die Regionen identifiziert, die Zukunftsregionen sind oder werden könnten. Das Buch gibt ei-nen Überblick, auf welchem Rangplatz die 1.100 EU-Regionen in diesem Ranking „Zukunftsregionen-EU" stehen, wie sie von der Krise betroffen werden könnten und stellt die Top-100-Regionen mit ihren Daten detailliert vor.

ISBN: 978-3-8370-9844-0

Autor: Henner Lüttich

Fonds-News Tübingen: Die fairvesta-Unternehmensgruppe bietet aktuell ihren ersten Immobilien-Laufzeitfonds im Rahmen ihrer Anlagestrategie Chronos an. Anleger profitieren dabei von einer niedrigen Kostenstruktur des Fonds sowie der Tatsache, dass sämtliche Einkaufsvorteile der Immobilie auf die Fonds-zeichner übergehen. Die Chro-nos I GmbH & Co KG hat ein Platzierungsvolumen von 9,7 Mio. Euro, von dem die Hälfte als Eigenkapital gewonnen wer-den soll. Eine Beteiligung ist ab 10 000 Euro zzgl. 5% Agio möglich. Erworben wird ein voll vermietetes Wohn- und Ge-schäftshaus in Stuttgart-Zuffenhausen, zu einem Kauf-preisfaktor des 12,2-fachen der Jahresnettokaltmiete. Hamburg: Vier Wochen nach Vertriebsstart wird Buss Capital das Emissionskapital des Buss Global Containerfonds 7 Euro von 7,9 auf ca. 16 Mio. Euro aufstocken. Der Fonds startete Mitte Oktober 2009 zunächst mit einem Investitionsvolumen von anteilig etwa 14 Mio. Euro, davon 7,9 Mio. Euro EK. Die Laufzeit beträgt ca. sechs Jahre. Anlegern, die sich ab 15 000 Euro beteiligen können, werden Auszahlungen von 6,25% p.a. prognostiziert. Stuttgart: Der US Ölfonds IV von Energy Capital Invest wird bereits Anfang kommenden Jahres die erste reguläre Aus-schüttung von 12% nominal vornehmen. Schon im April dieses Jahres hatte das schnell wachsende Energieunternehmen den Frühzeichnerbonus von bis zu 5%, bezogen auf die Zeich-nungssumme, an seine Investo-ren gezahlt. Die Beteiligung mit einer Laufzeit von lediglich zwei Jahren und einem Gesamt-kapital von rund 12,5 Mio. Euro war innerhalb weniger Monate platziert worden.

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1stred (13), Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft (10,14), ABG Holding (22), Accor (13), Adlon Holding (2), Aik (18), Airwerk (16), Allensbach (20), Allianz (16), Anouk (21), Atlantic (18), Atos Origin (19), aurelis Real Estate (17,18), Axa Investment Managers (14), Bank Sarasin (17), Bankhaus Metzler (17), Berenberg Bank (16), BHF Bank (16), BHW (20), BNP Paribas (19), Bosseler & Abeking (20), Brockhoff & Partner (15,16), BTZ (15), Business Center Bavaria (19), Buss Capi-tal (21), Capital (3), Catella (8), CB Richard Ellis (18,19), Cerep Libri (15), CFI Fairpay (22), Christie + Co (20,21,22), Chronos I GmbH & Co.KG (21), Claire's (21), Colliers G&B (15), Colliers S&S (19), Colliers Trombello Kölbel (14), Comfort (19), Commerzbank (14), Corestate Group (15), Corpus Sireo (2), Credit Suisse (7), Crimson Hotels (20), CTS Eventim (17), Cubion (18), Deka (2,11,15,17), Deutsche Bank (14,22), Deutsche Hypo (7,9), Deutsche Post (18), DeWAG-Gruppe (20), DIFA Immobilien (14), Dresdner Bank (14), DTZ (18), Dubai World (5,7), Ebertz & Partner (6,12), EBZ (2), Ecovis Europe (20), Edeka (19), Elite Report (16,17), Energy Capital Invest (21), Escada (16), Estella Kochlust (21), Etro (15), F+B Forschung und Beratung (20), F+H Porter Novelli (19), fairvesta (14,21), FAZ (3), Fossil (21), FrankfurtRheinMain e. V. (22), Fraport AG (22), Freshfields Bruckhaus Deringer (15), FTD (3,5), G + J (3), G + S Wohnen (20), Garbe (9,11), Generali Deutschland Gruppe (20), GFW (16), Gresham Down (20), Gruppo Moda (21), H.E.I.N.Z. (16), Hamburg Trust (12), Hamburger Sparkasse (16), Handelsblatt (17), HCI (13), Hesse Newman (14), HSH Real Estate (2), Ideenkapital (4,14), Immobilienbrief Stuttgart (3), im-mobilis GmbH (17), Invensys System (20), IPD (18), IVG (18), Jones Lang LaSalle (19,20), KanAm (15), Kemper's JLL (21), Kentucky Fried Chicken (17), KiK (16), Klumpe & Partner (12), Knight Frank (5,20), Lautenschläger Güterbahnhof (18), Levi Strauss (21), Lührmann (20), Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation (19), M-I Swaco (15), Midland Bank (20), Mobistar (13), Modehaus Gosche (15), Momeni Projektentwicklung (17), Monsoon Accessorize (21), Morgan Stanley (15), Movesta Development (17), MPC (19), Mustang (21), Nai apollo (18), Nakheel (5,7), Nassauische Heimstätten (20), Natixis Capi-tal Partners (17), Neue Dorint GmbH (12), New Star Global Property Management S.a.r.l. (19), Noble Bank (18), Non-Food (16), Nord/LB (7,9,12), Nordcapital (17), NZZ (5), Patrizia Immobilien (11), PepsiCo Deutschland (19), Postbank (20), Property Management S.a.r.l.Realis (17), Refire (16), Rickmers Gruppe (18), RICS (13), Rodgau Grund-stückgesellschaft d.b.R (19), Roland Schuhe (21), Savills (19), Schoel-lerbank AG (17), Schuhgeschäft Schockmann (15), Siemens (14), Signa (13), Steinbauer Immobilien (19), Strabag (18), Süddeutsche Zeitung (3), Technical Quartz Solutions (19), TMW (15), Union Invest-ment (19,20), University of New South Wales (18), Valad Property Group (16), Vodafone (21), Wegelin & Co. (17), Westdeutsche Immo-bilienbank (13), WestLB (7), WGF (15), Worldline (19), Zero (21).

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Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

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Nr. 12, 50. KW, 07.12.2009, Seite 1

Inhaltsverzeichnis

diese zwölfte Ausgabe des Immobilienbriefes für das Ruhrgebiet widmet sich als Schwerpunktthema dem Wohnen. Wohnen ist ein Grundbedürfnis der Menschen, von denen immerhin 5,3 Millionen im engeren Ruhrgebiet leben, Wohngebiete lebenswert, menschenwürdig und wirtschaftlich tragfähig auszugestalten ist eine Grundaufgabe der Städte und Gemeinden, Wohnraum nachhaltig anzubieten ist Aufgabe der Wohnungs-wirtschaft. Vieles, von dem hier berichtet wird, klingt hoffnungsfroh und eröffnet positi-ve Aussichten. Da entwickelt sich das EBZ in Bochum zu einem international aner-kannten Kompetenz-Cluster der Wohnungswirtschaft, da beobachten Makler einen lebhaften Markt für Mehrfamilienhäuser, da etablieren sich grenzüberschreitende Netz-werke für Innovationen. Und Burkhard Drescher, einer der führenden Köpfe des Ruhrgebiets, meldet sich zurück in der Wohnungswirtschaft, jetzt mit einem eigenstän-digen Beratungsangebot. Natürlich muss das Rad der Kommunalentwicklung sich im Verein mit den wirtschaftlich Verantwortlichen weiter drehen, auch wenn die makroöko-nomischen Aussichten nicht rosig sind und die massiven Einbrüche im Gewerbesteuer-aufkommen sich erst im nächsten Jahr in den öffentlichen Haushalten so richtig be-merkbar machen werden. Mit welchen skurrilen Auswirkungen jetzt bereits Städte zu kämpfen haben, die mangels deckungsfähiger Haushalte unter Nothaushaltsrecht stehen, macht eine Pressemitteilung der Stadt Duisburg deutlich. Dazu der verantwort-liche Dezernent Stadtbaurat Jürgen Dressler: "Unser Handeln reduziert sich momentan auf Wurschteln!" Die Fakten in Kürze: Die Förderzusage für den Neubau der Vinckekanal Brücke für die Straßenbahnlinie 901 liegt vor, ist aber mit der Auflage verbunden, dass auch die an-deren Brücken im Zuge der Ruhrorter Straße erneuert werden. Der Neubau soll aus Fördermitteln des Landes und Bundes für den Öffentlichen Nahverkehr zu 90% bezu-schusst werden. Zu den anderen Brücken gehört die "Oberbürgermeister Karl-Lehr-Brücke", bestehend aus Teilstücken der Kölner Hohenzollernbrücke, die 1949 in Duis-burg wiederaufgebaut wurden. Auch deren Neubau wäre zu 65% förderfähig. Aber: Die Kommunalaufsicht darf armen Städten wie Duisburg nur Ausgaben genehmigen für Bestandserhaltung, nicht für Neubau, außerdem kann Duisburg den erforderlichen Ei-genanteil von ca. 17,5 Mio. Euro nicht aufbringen, ohne die angelaufene Sanierung von Schulen zu gefährden. Wenn aber die eine Brücke nicht erneuert wird, ist auch die Zusage der 90%igen Förderung für die andere gemäß den Förderrichtlinien hinfällig – was wiederum dazu führen könnte, dass alle bereits in die Beschleunigung der Stra-ßenbahnlinie investierten Fördermittel zurück gefordert werden könnten, da das Ziel nicht erreicht ist, weil die neuen Brücken fehlen... Die Planungen für die Vinckeka-nalbrücke sind jedenfalls erst einmal gestoppt. Das Wursteln wird weiter gehen müssen, auch bei vielen Unternehmen der Immobi-lienwirtschaft, aber vielleicht ist die Strategie am Ende nachhaltiger als alle hochflie-genden Pläne, die auf unrealistischen Ausgangsparametern beruhten. In diesem Sinne wünscht die Redaktion allen bisherigen Lesern und Leserinnen und allen denjenigen, die das noch werden wollen, eine frohe Weih-nachtszeit und, so gestärkt, einen guten Start in das Neue Jahr. Das Ruhrgebiet zumindest darf noch ein ganzes Jahr lang bis zum nächsten Weihnachtsfest feiern, denn ab 9. Januar, wenn auf Zoll-verein in Essen das Auftaktfest steigt, ist Kulturhauptstadtjahr!

Nr.: 12 50. KW / 08.12.2009

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Sehr geehrte Damen und Herren,

Editorial

Interview mit Burkhard Drescher

2

Wohnimmobilien-märkte im Fokus

4

Standortentwicklung: Gewerbegebiet Graf Schwerin

6

Mark Hotel Duisburger Hof bereit für Session 2010

7

Bochum: Wichtiger Standort für Wohnungswirtschaft

7

Inkubator für Innovationen in der Wohnungswirtschaft

8

EnEV 2009 9

Termine 10

Impressum 10

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin

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Nr. 12, 50. KW, 07.12.2009, Seite 2

Im Gespräch: Burkhard Drescher Der studierte Wirtschaftswissenschaftler Burkhard Drescher, erfah-ren in Verwaltung und Politik der Großstadt Oberhausen, Spezialist für die Unternehmensrestrukturierung zunächst für die RAG –Immobilien AG und dann von 2006 bis Frühjahr 2009 als CEO der GAGFAH Group, sprach mit Der Immobilienbrief Ruhr über seinen neuartigen Beratungsansatz für die Wohnungswirtschaft durch die BDC Consulting.

DIB Ruhr: Was hat Sie bewogen, mit einem selbstständigen Beratungsunter-nehmen noch einmal neu anzufangen?

Burkhard Drescher (BD): Professionelle Beratung mit immobilienwirtschaftlicher und speziell auch noch wohnungswirtschaftlicher Kompetenz ist bei den großen An-bietern noch viel zu wenig vorhanden. Schließlich ist die Wohnungswirtschaft ja auch erst seit etwa fünf Jahren auf der immobilienwirtschaftlichen Agenda. Hier sehe ich eine deutliche Marktlücke.

DIB Ruhr: Warum besteht überhaupt Beratungsbedarf?

BD: Der deutsche Wohnungsmarkt ist von einer kontinuierlichen Zunahme des Woh-nungseigentums geprägt, verbunden mit wachsender Bereitschaft, die Wohnung zu wechseln, wenn die Ansprüche nicht erfüllt werden. Das führt für die Wohnungswirt-schaft zu einer verschärften Konkurrenz um die Kunden als Mieter. Nur Kosten her-unter zu fahren reicht unter heutigen und künftigen Bedingungen nicht aus, um langfristig auch Renditen zu erwirtschaften.

DIB Ruhr: Was bieten Sie den Unternehmen?

BD: Meiner Erfahrung nach sind die Potentiale zur Restrukturierung und Neu-positionierung auf einem nachfrageorientierten Wohnungsmarkt für die Wohnungs-unternehmen groß. Wir weisen nach, dass es möglich ist, die drei Ziele Werterhalt, Kundenbindung und Kosteneffizienz gleichzeitig zu verfolgen und helfen dabei, sie auch zu erreichen.

DIB Ruhr: Wer sind Ihre Partner?

BD: Die Consultants Horvath & Partners, mit denen ich bereits bei der Gagfah zu-sammen gearbeitet habe, verfügen über eine hohe Expertise in der effizienten

Die EBZ Business School, Bochum, hat zum 1. Dezem-ber 2009 Dr. Michael Wor-zalla, bisher Lehrbeauftragter, als Professor für Wirtschafts-recht berufen. Der promovier-te Jurist ist seit 1995 als ge-schäftsführendes Vorstands-mitglied des Arbeitgeberver-bandes der Deutschen Im-mobilienwirtschaft AGV tätig. Er hat Rechtswissen-schaften an der Universität Münster studiert und war u. a. bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber-verbände und in der Ausbil-dung von Fachanwälten tätig. Er ist Mitherausgeber der Fachzeitschrift Personal und Recht und darüber hinaus regelmäßiger Autor von Fach-beiträgen, -kommentaren und Büchern im Bereich des Ar-beits- und Sozialrechts.

Personalien

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Nr. 12, 50. KW, 07.12.2009, Seite 3

Strukturierung industrieller Prozesse und ihrer Kontrolle. Gemeinsam haben wir ein idealtypisches Wohnungsunternehmen entwickelt. Daran lässt sich nun, wie in der Industrie üblich, messen, wo in einem realen Unternehmen Defizite bestehen und welche Komponenten wie verändert werden müssen.

DIB Ruhr: Das klingt nach einem interessanten Modell.

BD: Meiner Überzeugung nach ist zweierlei erforderlich: Zum einen muss der Kunde mit seinen Wünschen wieder im Zentrum stehen und zwar nach dem Prinzip "one face to customer", d. h. mit dezentralen, wohnungsnahen Kundencentern. Zu dem Personal dort kann auch der Sozialdienst oder die Altenpflegerin gehören, wenn dies für das Wohnungsquartier sinnvoll erscheint. Das hat nichts mit Sozialromantik zu tun, denn oberstes Ziel muss die Kundenbindung sein. Auf der anderen Seite können alle verwaltungstechnischen Dienste im back office konzentriert und straff organisiert werden. Hierfür gibt unser Modell benchmarks vor, die Leistungen vergleichbar ma-chen. Deshalb kalkulieren wir z. B. die Kostenrelation des Unternehmens nicht pro Mieter oder Quadratmeter Mietfläche, sondern je Euro netto Kaltmiete. Die tatsäch-lich erzielbaren Mieteinnahmen sind die Basis der Unternehmensfinanzen. DIB Ruhr: Haben nicht schon die meisten Unternehmen auf rechnergestützte Verwaltung umgestellt?

BD: Auf dem Gebiet sind eine ganze Anzahl Anbieter unterwegs, aber auch hier sind die Systeme noch verbesserungsfähig mit Schnittstellen für spezielle wohnungswirtschaftliche Themen. DIB Ruhr: Im Zentrum der öffentlichen Kritik stehen immer wieder die Aufwen-dungen für Instandhaltung. Welchen Ansatz verfolgen sie hier?

BD: Grundsätzlich sollte so viel wie möglich in die Instandhaltung investiert werden, nach meiner Auffassung mindestens 12 Euro je Quadratmeter nur um den Wert zu erhalten. Wir schlagen Instandhaltungsmodule vor, vom Anstrich in Flur und Treppen-haus bis zur Grundsanierung barrierearm und energetisch optimiert oder dem Umbau ganzer Wohnquartiere mit neuen, der Nachfrage angepassten Wohnungszuschnitten. Das hängt von den Beständen ab und von dem, was die Mieter akzeptieren oder for-dern. In Dresden an der Prager Straße haben wir für die Gagfah Wohnungen von einer Durchschnittsmiete von 2,30 Euro auf 5,30 Euro aufgewertet. So rechnet sich der Aufwand in jedem Falle. Und Instandhaltung darf sich nicht nur auf die Wohnung selbst beziehen, sondern auch auf alle Nebenräume, den Hauseingang, den Vorgar-ten, das Wohnumfeld. Für viele Menschen ist doch die entscheidende Frage: "Kann ich meine Freunde zu mir nach Hause einladen"!

DIB Ruhr: Da greifen Sie ziemlich weit.

BD: Ich gehe sogar noch weiter. Wohnungsunternehmen haben, anders als Eigentü-mer von gewerblichen Immobilien, eine hohe soziale Verantwortung. Sie müssen nicht zuletzt aus eigenem, wirtschaftlichem Interesse verhindern, dass ganze Wohn-viertel abrutschen. Die Gefahr besteht vor allem für Wohnquartiere von Unterneh-men, die in der Hand von Finanzinvestoren sind.

DIB Ruhr: Wie meinen Sie das?

BD: Ganz einfach: Bedingt durch den hohen Kostendruck durch Zinslasten gepaart mit hohen Renditeerwartungen sind sie gezwungen, gute Bestände zu veräußern, sei es als Mieterprivatisierung oder in Paketen. Und für den Rest werden die Instandhaltungsaufwändungen so gering wie irgend möglich gehalten. Da bleibt dann nicht mehr viel Werthaltiges übrig und die solventen Mieter werden mit den Füßen abstimmen. DIB Ruhr: Mit welcher Konsequenz, wenn die Laufzeit der investierten Fonds endet? BD: Dann kann nur noch mit hohen Abschlägen weiter veräußert werden, was die Spirale abwärts beschleunigt. Auf die Städte kommen da enorme Probleme zu, denn sie können sich nicht aus der Verantwortung stehlen. DIB Ruhr: Würde der homo politicus Burkhard Drescher heute noch die Privati-sierung von Wohnungsbeständen befürworten?

Philip La Pierre hat zum 1. Oktober die Leitung des Asset Management-Bereiches Deutschland bei der Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg, übernom-men. In dieser Position ist der studierte Jurist für den An- und Verkauf, die Vermietung sowie das Bestandsmanage-ment von Büro-, Logistik- und Geschäftshäusern in Deutschland verantwortlich. Das entsprechende Portfolio umfasst derzeit 138 Immobi-lien mit rund 1,6 Mio. qm Mietfläche und einem Ge-samtvolumen von ca. 3,49 Mrd. Euro. Dr. Reinhard Kutscher, bislang Sprecher der Geschäftsführung, wurde mit Wirkung zum 2. Novem-ber 2009 von den zuständigen Aufsichtsgremien zum Vorsit-zenden der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH bestellt. Der Wert der von Union Invest-ment im Immobilienbereich gemanagten Vermögensge-genstände konnte seit Jahres-beginn um 17% bzw. 2,6 Mrd. Euro (Stichtag 17.11.2009) gesteigert wer-den. Das in vier Immobilien-Publikumsfonds und zwei Immobilien-Spezialfonds betreute Volumen überstieg damit erstmals die 18-Milliarden-Euro-Marke. Mit einem Marktanteil von derzeit 19,2% (Stichtag 30.9.2009) - nach 16,9% zu Jahresbeginn - ist Union Investment die un-angefochtene Nummer Zwei unter den deutschen Kapital-anlagegesellschaften für Offe-ne Immobilienfonds.

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Nr. 12, 50. KW, 07.12.2009, Seite 4

BD: Nein, jedenfalls nicht an Finanzinvestoren mit kurzfristigen Verwertungsstrategien. DIB Ruhr: Im Ruhrgebiet mit seiner schrumpfenden und immer älter werdenden Bevölkerung sind die Bedingungen besonders schwierig. Kann Wohnungswirt-schaft hier überhaupt noch profitabel betrieben werden?

BD: Hier wie überall ja: Wenn die Renditeerwartungen maßvoll bei etwa 3,5% bleiben und nicht mehr als 25% der Nettokaltmiete für Zinsen aufzuwenden sind, sind Werter-halt und Wertsteigerung möglich. Gerade jetzt bei beispiellos niedrigen Zinsen beste-hen gute Chancen, die drei oben genannten Ziele aus eigener Kraft zu erreichen: Werterhalt, Kundenbindung und Kosteneffizienz.

Das Gespräch führte Gudrun Escher

Wohnimmobilienmärkte im Fokus Dem allgemeinen Trend folgend hat sich der Markt für Wohnimmobilien deutlich be-lebt. Das gilt auch für die Städte des Ruhrgebietes, die sich gerade auf diesem Sek-tor als vitale Märkte erweisen. Umso interessanter sind Mikrostandorte, an denen Neuentwicklungen neue Anreize schaffen.

In Wohnimmobilien zu investieren, gilt als typische Reaktion von Anlegern in Krisen-zeiten und es spricht vieles dafür, dass die aktuelle Krise noch über das Jahr 2010 hinaus andauern wird. Worin die Attraktivität von Wohnimmobilien besteht, nämlich in ihrer geringen Volatilität bei maßvollen, aber nicht uninteressanten Renditen, belegte einmal mehr das Analysehaus Feri auf seiner Herbsttagung 2009. Schon ein Blick auf den Performancevergleich verschiedener Asset Klassen in Deutschland spricht Bände. Da haben die Gesamtrenditen Wohnen schon 2003 die 10jährigen Bonds locker überholt, von der Gesamtrendite Büro, die hier aktuell bei 0% angegeben wird, ganz zu schweigen. Mit 3 000 Punkten und etwas über 5,5% für Wohnimmobilien würden, so Feri, sogar die Aktienrenditen getoppt. Um solche Renditen für Wohnhäu-ser zu erwirtschaften, muss man allerdings schon mal das Augenmerk in die Regionen richten, weg von den big five und weg von den allseits bekannten 1A – La-gen. Deutliches Anzeichen dafür, dass lt. der jährlichen Feri-Umfrage nicht nur verstärkt Investitionen in den Wohnungssektor geplant sind, sondern institutionelle Investoren 50%, entsprechend knapp 1,5 Mrd. Euro, außerhalb der bekannten Metropolregionen anlegen wollen. In diese Nische der "Chancenmärkte" zielt

Ira von Cölln wird neue Bundesgeschäftsführerin des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Woh-nungsunternehmen e.V. Sie tritt zum 1. Januar 2010 die Nachfolge von Alexander Rychter an, der nach elf Jah-ren zum vdw Rheinland-Westfalen wechselt. Die Rechtsanwältin und Steuerbe-raterin ist seit 2006 für den BFW als Referentin für Finanzen und Steuern tätig. Als Bundesgeschäftsführerin des BFW vertritt von Cölln die Interessen von rund 1 600 vorwiegend mittelstän-dischen Mitgliedsunterneh-men in Deutschland.

Deutschlands zweitgrößte Polstermöbelkette Uni-Polster/Polster Trösser ist auf Expansionskurs. Seit der Übernahme von Polster Trös-ser durch Uni-Polster verfügt das mittelständische Unter-nehmen mit rund 250 Mitar-beitern über ein Filialnetz von 17 Verkaufshäusern. Jetzt will der kapitalstarke Polstermöbel-Spezialist organisch weiter-wachsen und für den Verkauf von Markenprodukten wie Rolf Benz, brühl, Gío Mano oder Galleria Nieri zusätzli-che Standorte vorrangig in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz eröffnen. Hierfür hat das vor 84 Jahren gegründete Unternehmen die unabhängige Beratungsgrup-pe NAI apollo exklusiv mit der Vermittlung aller neuen Verkaufsflächen mit nicht innenstadtrelevantem Sortiment beauftragt.

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Oberhausen

 

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Nr. 12, 50. KW, 07.12.2009, Seite 5

auch ein Wohnimmobilienfonds, den Engel & Völkers Capital gemeinsam mit einer Hamburger Privatbank auflegt. Engel & Völkers bietet mit seinem breit gestreuten Netz örtlicher Makler einen der wenigen Marktreports für Wohnimmobilien aus einzelnen Städten. Dafür interessieren sich private ebenso wie institutionelle Anleger, aber auch die Banken, um Finanzie-rungsentscheidungen zu untermauern. Dabei zeigt sich, dass ältere Bestände in we-nig attraktivem Umfeld in Düsseldorf genau so schlecht zu vermarkten sind wie in einer der Ruhrgebietsstädte. "Nach dem Einbruch 2008, als die Märkte praktisch zum Erliegen gekommen waren, verzeichnen wir im Ruhrgebiet einen dramatischen An-stieg der Verkäufe von Mehrfamilienhäusern. Dabei stehen private Anleger bereits in einem Wettbewerb um renommierte Lagen, wogegen Profis sich wegen der besseren Renditen durchaus für B- und C-Lagen interessieren", erläutert Ulrich Dahl, Geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers Rheinland GmbH in Düsseldorf. So habe man einen Investor für Essen begeistern können und nun schaue der sich weiter im Umkreis um u. a. in Bottrop. Der Vorteil der Ruhrge-bietsstädte: Hier sind auch in besten Lagen die Preise um den Faktor 2-3 niedriger als etwa in Düsseldorf. Ein Vergleich der Ruhrgebietsstädte mit Düsseldorf ist aufschlussreich. Während die Anzahl der Haushalte in Düsseldorf nach Jahren des Wachstums erst ab 2007 sinkt, sind die Ruhrstädte und stärker noch Duisburg von Schrumpfung geprägt. Das Woh-nungsangebot ist deshalb in Dortmund, Essen und Duisburg höher als die Nachfrage, nur in der Universitätsstadt Bochum gibt es einen Nachfrageüberhang. Der Düssel-dorfer Wohnungsmarkt ist fast ausgeglichen. Bezüglich der Anzahl der verkauften Mehrfamilienhäuser mit geringem gewerblichem Anteil (Zahlen der jeweiligen Gutach-terausschüsse) liegt Duisburg mit voraussichtlich 480 Verkäufen deutlich vorne und wird in 2009 das Niveau der beiden letzten Jahre sogar noch leicht übertreffen, dicht gefolgt von Dortmund. Essen wie Düsseldorf hatten 2008 einen starken Rückgang zu verzeichnen und bleiben 2009 unter dem Vorjahresniveau, Bochum wird das Niveau von 2007 nur knapp verfehlen. Bezogen auf das Verkaufsvolumen kehren sich die Verhältnisse, wie zu erwarten, um, da liegt Düsseldorf mit erwarteten 575 Mio Euro bis Jahresende (2007 noch über 1 Mrd. Euro) überproportional weit vorne, gefolgt von Dortmund mit ca. 300 Mio. (Spitze 2006 mit 453 Mio.). In Essen dürften es statt 157 Mio. Euro 2008 nur noch 150 Mio. werden und in Duisburg statt 126 Mio. bis En-de 2009 vielleicht wieder 127 Mio. Euro. Die hohe Nachfrage nach guten Verkaufsob-jekten hat in allen Städten zu sinkenden Renditen in diesem Segment geführt, einfa-che Lagen bieten jedoch gute Renditen. Für Duisburg wie Bochum und Dortmund rechnet Engel & Völkers mit gleichbleibenden Mietniveaus in allen Lagen, für Essen

Hochtief AG sagt den für den 4.12. geplanten Börsengang ihrer Tochter Hochtief Con-cessions ab. Das Kapital-marktumfeld habe sich durch die Dubai-Krise und die da-durch ausgelösten Verwerfun-gen an den internationalen Kapitalmärkten entscheidend verschlechtert. Unter diesen Voraussetzungen sei ein Bör-sengang nicht mehr ohne Ein-schränkungen realisierbar, so der Konzern. Bereits am Vor-tag hatte sich lt. Medienbe-richten angedeutet, dass das Investoreninteresse an dem Börsengang gering ist. Hoch-tief wollte über ein Banken-konsortium 49% der Conses-sions-Aktie zwischen 24 u. 29 Euro platzieren. Damit wäre ein Emissionserlös von bis zu 1 Mrd. Euro möglich gewesen.

Die Immobiliensparte des Evonik-Konzerns zeigte sich im 3. Quartal stabil. Der Um-satz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um 1 Mio. Euro auf 95 Mio. Euro. Das Ebitda stieg um 3 Mio. Euro auf 49 Mio. Euro. Die ersten 9 Monate des lau-fenden Geschäftsjahres schließt die Evonik-Immobilientochter, die zu den größten privaten Wohnungs-bestandshaltern in Deutsch-land gehört, mit einem Ebitda von 133 Mio. Euro ab, was einen Rückgang um 17% ggü. dem Vorjahr bedeutet.

Die Berliner KondorWessels Holding will bis zu 70 Mio. Euro in ein neues Wohn- u. Gewerbeprojekt am Promena-denweg in E-Kettwig inves-tieren. Auf dem ehem. Areal der Scheidt'schen Tuchfab-rik am Stauseeufer sind unter dem Namen "See-Promena-de" 3 Bereiche mit Wohnbe-bauung sowie ein sogenanntes Kreativquartier geplant.

Essen

 

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Nr. 12, 50. KW, 07.12.2009, Seite 6

seien in den Top-Lagen von Rüttenscheid bis Kettwig sogar noch Mietsteigerungen realisierbar, was für Düsseldorf auch nur in den mittleren bis einfachen Lagen gelte. Neue Impulse können die Städte mit einer klugen Entwicklungspolitik geben. Da se-hen die Makler von Engel & Völkers besonders Duisburg gut aufgestellt, wo nach der beispielhaften Entwicklung am Innenhafen und in der Innenstadt auch in Stadtteilen Akzente gesetzt werden. So entstehen etwa in Hochfeld einzigartige Wohnlagen di-rekt am Rhein, eingebettet in einen neu angelegten Park auf ehemaligem Mannes-mann-Areal. Solche Entwicklungsimpulse können den Wohnimmobilienmarkt lang-fristig beleben mit positiven Auswirkungen für die Gesamtstadt. Das gelingt nicht nur in den beherrschenden Großstädten, sondern z. B. auch in Gel-senkirchen. Dort hat aurelis real estate ehemaliges Güterbahngelände in fußläufiger Entfernung zur Innenstadt wie zum Stadtpark schrittweise zu dem Wohngebiet "Am Stadtgarten" entwickelt. Der Trick dabei heißt Zwischennutzung: Statt Zäune um eine Brache zu ziehen, bis Käufer sich finden, wurde das noch freie Gelände als Bolzplatz für Spiel und Sport aufbereitet und in einer übrig gebliebenen Lagerhalle gibt es Spielgeräte und Anregungen durch einen geschulten Sozialarbeiter. Das geordnete Umfeld machte den Standort so attraktiv, dass früher als erwartet ein Bauträger in größerem Umfang eingestiegen ist. Laut Festsetzung im Bebauungsplan, wurde nur für dieses Gebiet ein Gestaltungsbeirat einberufen, der zu jedem einzelnen Bau-vorhaben seine Zustimmung geben muss. Damit soll hochwertiges Wohnen dauerhaft gewährleistet werden.

Standortentwicklung: Gewerbegebiet Graf Schwerin in Castrop-Rauxel Bereits ein Jahr nach Beginn der Sanierungs- und Erschließungsarbeiten auf dem Gelände der 1975 stillgelegten Schachtanlage Graf Schwerin 1/2 startet die RAG Montan Immobilien die Vermarktung des neuen Gewerbegebietes. Im September letzten Jahres hatte die RAG Montan Immobilien die Sanierung und Erschließung der letzte Zechenbrache in Castrop-Rauxel eingeleitet. Schon nach rund einem Jahr statt geplanter 30 Monate sind die Arbeiten abgeschlossen. Es ent-standen 16 000 qm Einzelhandels- und 65 000 qm Gewerbefläche sowie eine neue Haupterschließungsachse und ein Landschaftsbauwerk. Die beteiligten Unternehmen in der Arbeitsgemeinschaft waren die Baufirmen Heinrich Walter Bau, Eurovia Teerbau und Remex. Ein erster Nutzer steht mit dem Edeka-Markt, der 2010 neu gebaut werden soll, bereits fest. Für die Aufbereitung des Bodens wurden die belasteten Massen unter einer Oberflächenabdichtung in das Landschaftsbauwerk einge-bracht, darüber werden zur Zeit 56 Bäume und 1 500 Blütensträucher und Rosen gepflanzt. Der so be-grünte Hügel überragt die umge-bende Stadt und bietet nicht nur Spazierwege, sondern auch eine weite Aussicht. Die Gewerbean-siedlungen können dagegen auf komplett frei geräumtem, unbelas-tetem und von Fundamenten im Untergrund bereinigtem Gelände erfolgen. Neue Wegeverbindun-gen in Nord-Süd wie auch in West-Ost-Richtung erschließen das Areal, eingebunden auch ein Re-genrückhaltebecken, die Haupter-schließung erfolgt über die Men-geder Straße. Das neue Gewerbe-gebiet Graf Schwerin bietet Flächen für mittlere bis große Unternehmen zu Quadrat-meterpreisen ab 45 Euro und entspricht damit einem Bedarfsüberhang an Gewerbe-flächen im nördlichen Ruhrgebiet.

Die Deutsche Telekom hat an der Kettwiger Straße 47 ca. 520 qm Einzelhandelsfläche langfristig angemietet. Die derzeit noch von More and More genutzten Räumlichkei-ten werden Ende des Jahres übernommen und nach ent-sprechenden Um- und Aus-baumaßnahmen Anfang 2010 neu eröffnet. Eigentümer der Liegenschaft ist ein institutio-neller Anleger aus Deutsch-land. Vermittelnd war das Immobilienunternehmen storescouts tätig. Für die RWE Service GmbH, Tochterunternehmen des Essener Energiekonzerns, vermittelte Aengevelt Berlin in dem Wohn- und Geschäfts-haus „Mondo Plaza“ in der Friedrichstraße 56 in A-Lage von Berlin Mitte ein Ladenlo-kal mit rd. 283 qm Einzelhan-delsfläche. Im Rahmen des Projektes „e-mobility Berlin“ soll hier der bundesweit erste Shop eröffnen, in dem das zukunftsweisende Konzept für die Einführung klima-schonender Elektroautos wirkungsvoll vorgestellt und den Bürgern erläutert wird. Der Projektpartner Daimler stellt hierfür die Fahrzeuge zur Verfügung. Eigentümer des Objektes ist ein schwedischer Investor. Die Gorbit GmbH aus Ove-rath mietete rund 500 qm Bü-rofläche im Girardet Haus. Der Software-Spezialist bietet Entwicklungs- und Bera-tungsleistungen für spezifi-sche IT-Lösungen und wird die neuen Räumlichkeiten voraussichtlich im März 2010 beziehen. Eigentümerin des Gebäudes ist die R & R Gebäudeverwaltung GmbH & Co. aus Essen.

Essen

Wolfgang Bahde, Bauleiter der ausführenden Bauunterneh-men ARGE, Johannes Beisenherz, Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel und Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH

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Nr. 12, 50. KW, 07.12.2009, Seite 7

Mark Hotel Duisburger Hof bereit für die Session 2010 Rechtzeitig zur Ball- und Karnevalssaison erstrahlen die Festsäle im Mark Hotel Duisburger Hof in neuem – und zugleich altem - Glanz. Damit haben die Mark Hotels & Resorts den ersten Abschnitt eines beträchtlichen Investitionsprogramms für den Duisburger Hof abgeschlossen.

Der krisengeplagten deutschen Hotellerie stehe das Schlimmste wohl noch bevor, weil der Individualtourismus noch nicht gelitten habe, meint Dirk Feid, Geschäftsfüh-rer der Hotelberatung Treugast. Er rechnet wegen steigender Arbeitslosigkeit und weiter sinkenden Zahlen der Business-Gäste mit dem Tiefpunkt in 2010 und drei bis fünf Jahren Erholungsphase. Bis dahin würden wahrscheinlich um die 2 000 Privatho-tels vom Markt verschwinden, weil die Krise den Verdrängungswettbewerb weiter verschärfe. Dazu wird voraussichtlich das ehemalige Steigenberger Hotel Duisbur-ger Hof, das traditionell "Erste Haus am Platze" nicht gehören, aber die Probleme sind dennoch gewaltig. Das in den späten 1920er Jahren unter dem Eindruck der damaligen Weltwirtschaftskrise mit sparsamen Mitteln gebaute und nach Beschädi-gungen im Zweiten Weltkrieg ebenso sparsam wieder hergerichtete Haus litt unter Renovierungsstau. Noch unter Steigenberger waren erste Maßnahmen für eine Grundsanierung begonnen worden, die blieben jedoch auf halbem Wege stecken, als sich massive bauliche Probleme bemerkbar machten. Dann kam die Übernahme durch die Berliner Mark Hotels & Resorts (in einem Paket mit dem Badischen Hof in Baden-Baden) und neuerliche Ungewissheit, wie es weiter gehen soll. Schließlich entschied man sich, zunächst die Gesellschaftsräume im Erdgeschoss in einen prä-sentablen Zustand zu versetzen, um wenigstens das Veranstaltungsgeschäft wieder zu beleben. Wer es trendig liebt, kann jetzt hier originales Art Deko erleben, denn die Räume wurden denkmalgerecht saniert. Der zweite Schritt des Investitionsprogramms steht nun noch bevor, denn bisher kön-nen nur 32 Zimmer vermietet werden, aber bis zu 150 müssten es sein. "Wir sind hier in Duisburg angetreten, um das Hotel zu sanieren und auf Dauer erfolgreich zu betreiben. Dieses Ziel verfolgen wir konsequent weiter," erklärte Bodo Sikora, Ge-schäftsführer der Mark Hotels & Resorts, anlässlich der Eröffnung der Säle. Wieviel bisher investiert wurde blieb dabei ebenso ein Geheimnis wie der Zeitpunkt für den weiteren Ausbau. Zum Kulturhauptstadtjahr 2010 wird dies, wie es aussieht, nicht mehr gelingen. Mark Hotels & Resorts sind eine Hotelimmobilien-Gesellschaft im Be-sitz israelischer Investoren. Sie führt sowohl "Mark Hotels" als auch Franchise-Häuser unter ihrem jeweils etablierten Markennamen, insgesamt derzeit 21 Hotels.

Bochum - ein wichtiger Standort für die Wohnungswirtschaft Das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft EBZ beherbergt in dem angeschlossenen Forschungsinstitut InWIS nun auch das Kurato-rium Qualitätssiegel betreutes Wohnen NRW. Gleichzeitig erhielt die EBZ Busi-ness School den Status einer FIABCI Partner University.

Umfragen haben es immer wieder bestätigt: 93% aller Menschen wollen selbstbe-stimmt in der eigenen Wohnung leben, selbst dann, wenn sie Hilfe brauchen. Aber betreutes Wohnen ist nicht nur ein Thema für ältere und behinderte Menschen, auch beruflich stark belastete oder alleinerziehende würden gerne auf Dienstleistungen zugreifen, wenn sie entsprechend angeboten würden. Das belegt die Studie "Wohntrends 2020" des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienun-ternehmen GdW, die das InWIS, Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung, gemeinsam mit der Beratungsgesellschaft Analyse & Konzepte, Hamburg, erarbeitete. Die darin vorgestellte sog. WohnMatrix, ein In-strument zur Beurteilung von Kundengruppen auf der Basis soziologischer Analyse-methoden, stieß in der Wohnungswirtschaft auf so großes Interesse, dass beide Insti-tute ab 2010 eine dauerhafte Zusammenarbeit bei der Standort- und Zielgruppenana-lyse vereinbart haben. Dies ist ein weiterer Baustein für die komplexen Aufgaben von InWIS, die bisher schon von der Kommunalberatung bis zur Unterstützung bei Portfo-lioanalysen für die Wohnungswirtschaft mit kurzfristigen vor-Ort-Erhebungen reichen. Das Kuratorium Qualitätssiegel betreutes Wohnen für das Land Nordrhein-Westfalen wurde 2004 ins Leben gerufen als Reaktion auf die Neufassung des Bundesheimge-setztes von 1999. Das Vorbild lieferte Baden-Württemberg, wo eine solche Zertifizie-

In der Topetage des „EUROPA-CENTER Essen-City“ am III. Hagen 30 mietet National-Bank AG Essen 340 qm Bürofläche. Das voll-ständig revitalisierte Bürohaus im Besitz der Europa-Center Immobiliengruppe, Ham-burg, ist damit voll vermietet. Vermittelnd tätig war Cubion Immobilien. Die Immobilie Teichstraße 4 in der Innenstadt mit rd. 3 500 qm Nutzfläche wurde auf Vermittlung von Cubion an eine Vermögensgesell-schaft des Deutschen Ge-werkschaftsbund veräußert. Das Haus wird nach umfang-reicher Modernisierung ab dem Jahr 2012 acht Einzelge-werkschaften beherbergen, die übergangsweise in der Nachbarschaft Flächen ange-mietet haben. Verkäufer war die E Tower Management GmbH, Grünwald. Die Im-mobilie aus den sechziger Jahren diente zuvor als Zent-rale des Ingenieurbüros für Messtechnik (ifm), welches aktuell das „Glückaufhaus“ in Essen-Rüttenscheid bezieht, eine Entwicklung von Kölbl Kruse, Essen.

Die Unternehmensgruppe Häusser-BAU hat zwei wei-tere Einzelhandelsflächen in ihrer Projektentwicklung Kor-tum-Karree in der Innenstadt vermietet. Rund 350 qm Ver-kaufsfläche im Erdgeschoss mietete die Stadtparfümerie Pieper, weitere 200 qm Ein-zelhandelsfläche der Mode-anbieter G-Star.

Essen

Bochum

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Nr. 12, 50. KW, 07.12.2009, Seite 8

rung nach einheitlichen Maßstäben bereist 1997 eingeführt worden war, angesiedelt bei Werner Stocker in der Geschäftsstelle des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales. Dass die Geschäftsstelle für NRW jetzt am InWIS installiert worden ist, bekräftigt eine weiter reichende Zielsetzung. Hier wurde nicht nur durch die öffentli-che Hand ein Kontrollgremium geschaffen, sondern sowohl Forschung und Wissen-schaft – das InWIS ist ein An-Institut der Ruhruniversität Bochum – als auch Immo-bilienwirtschaft und Weiterbildung am EBZ einbezogen. Das Motto heißt nicht "altengerechtes" sondern "allengerechtes" Wohnen. Um das zu erreichen, sind Inno-vationen auf zahlreichen Gebieten erforderlich bzw. die Anwendung von bereits vor-

liegenden Forschungsergebnissen etwa bei vernetzten Telekommunikationssys-temen, wie sie Ambiant Living im In-Haus in Duisburg austestet. Um das Segment Architektur kümmert sich im Kuratorium die Architektenkammer NW, aber auch Handwerkskammer und Verbraucherzentrale sind vertreten. Das Prüfverfahren für das Qualitätssiegel er-folgt zweistufig nach Dokumentenprü-fung und Vor-Ort-Besichtigung. Kriterien sind Bauwerk und Umfeld, der Grundser-vice als Kernstück des betreuten Woh-nens ergänzt um den flexibel auszuges-taltenden Wahlservice, und nicht zuletzt die Vertragsgestaltung mit eindeutiger

Zuordnung von Kosten und Leistungen. Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten, folgen Wiederholungsprüfungen im mehrjährigen Turnus, Kosten insgesamt zwischen 3 000 bis 5 000 Euro abhängig von der Anzahl der Wohneinheiten. Auch die Muttergesellschaft von InWIS, das EBZ spannt seinen Radius kontinuierlich weiter. Von der Entscheidung für die Zusammenarbeit in Bildungs- und Forschungs-fragen mit dem Bundesfachverband Wohnungs- und Immobilienverwalter e.V. (BFW) werden deren maßgeschneiderte Fernunterrichtsangebote ebenso profitieren wie die Stipendiaten in Bochum, denn WIR – Wohnen im Revier hat erstmals ein Stipendium in Höhe von 21 000 Euro für einen dreijährigen Studiengang zum BA Re-al Estate an der EBZ Business School gestiftet. WIR ist eine Kooperation kommunal(nah)er Wohnungsunternehmen im Ruhrgebiet, die auf diese Weise ihre Personalent-wicklung aktiv begleiten möchten, wie Dieter Kraemer, Geschäftsführer des Bochumer Unternehmens VBW BAUEN UND WOHNEN GMBH und Sprecher des Vorstands von WIR, betont. Die EBZ Business School ist eine staatlich anerkannte Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft des EBZ – Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobi-lienwirtschaft und bietet neben B.A. Business Administration, B.A. Real Estate auch den M.A. Real Estate Management mit anerkanntem Abschluss an. Seit September wurde ihr auch der Status der FIABCI Partner University verliehen, eine Bestäti-gung des hohen Bildungsanspruchs. Durch die Mitgliedschaft bei FIABCI haben Stu-dierenden nun die Möglichkeit, Praktika im Ausland zu absolvieren, an internationa-len Kongressen teilzunehmen und nicht zuletzt auch das FIABCI Diplom im Bereich International Real Estate zu erwerben. Die FIABCI (Fédération Internationale des Administrateurs de Biens Conseils Immobiliers/ The International Real Estate Federa-tion) mit Sitz in Paris ist der internationale Verband der Immobilienberufe. Mit der FI-ABCI University und dem FIABCI Diplom wird ein internationaler Standard in der Aus-bildung im Feld der Internationalen Immobiliengeschäfte definiert.

Inkubator für Innovationen in der Wohnungswirtschaft Wo Wohnungsunternehmen mit den gleichen Aufgaben konfrontiert sind, kann Wis-sensaustausch nur Vorteile bringen. Seit vier Jahren engagiert sich die THS, Gelsen-kirchen, in dem niederländisch-deutschen informellen Netzwerk der Wohnungswirt-schaft EFL, European Federation for Living.

Die Anregung, bei EFL mitzuarbeiten, kam von einer kleinen kirchlichen Wohnungs-gesellschaft in Bamberg, die wie die THS einen konsequenten Kurs in Richtung

Nach dem Berliner Woh-nungskonzern GSW prüft offenbar auch die ebenfalls in angelsächsischer Hand be-findliche Deutsche Anning-ton einen Börsengang. Wie die Welt unter Berufung auf Finanzkreise berichtet, will der britische Finanzinvestor Terra Firma die Deutsche Annington unmittelbar nach dem für Frühjahr 2010 erwar-teten IPO der GSW aufs Bör-senparkett führen. Die Markt-kapitalisierung, die das Unter-nehmen bei einem IPO erzie-len könnte, wird der Welt zufolge auf bis zu 3,8 Mrd. Euro geschätzt. Um ihre Attraktivität für Börsianer zu erhöhen, seien weitere Zukäufe geplant. Mit Unterstützung des NRW-Wirtschaftsministeriums wird auf dem Campus der Ruhr-universität Bochum ein For-schungszentrum für Gewin-nung und Nutzung von Tiefen-Geothermie bis zu 5 000 m Tiefe eingerichtet. Das NRW-GeoThechnikum ist bundes-weit die erste derartige Ein-richtung und als Verbundpro-jekt mit der Wirtschaft konzi-piert. Wissenschaftliche Pro-jektpartner sind die RWTH Aachen, die FH Gelsenkir-chen und die Hochschule Ostwestfalen-Lippe.

Die DADA Management Consulting GmbH mietet rd. 350 qm Bürofläche im Gewerbepark Eco Port in Nähe des Flughafens. Die neuen Räumlichkeiten befin-den sich im Bürokomplex Airport-Office-Center, Robert-Bosch-Str. 2, und werden Anfang 2010 bezogen. Eigen-tümerin ist die IVG Asset Management GmbH, vermit-telnd war BNPPRE tätig.

Bochum

Dortmund

Qualitätssiegel Betreutes Wohnen: Bauminister Lutz Lienenkämper eröffnet die Geschäftsstelle in Bochum

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Nr. 12, 50. KW, 07.12.2009, Seite 9

Innovation fährt. Und das ist keine Frage der Größenordnung. Die allen Unternehmen gemeinsame Herausforderung ist der Umbau von einer auf Bedarfsdeckung ausge-richteten Wohnungsbewirtschaftung auf wirtschaftlich tragfähige Unternehmen, die sich auf Kundenwünsche einstellen und die aktuellen Standards für nachhaltiges Bauen erfüllen müssen. Beides führt zu hohem Erneuerungsdruck. Die erforderlichen Investitionen jedoch lassen sich weder in den Niederlanden noch in Deutschland und insbesondere im Ruhrgebiet nicht so einfach durch Mieterhöhungen auffangen. Die Fragestellungen müssen komplexer angegangen werden und das geht am besten im Austausch innovativer Ideen und der gemeinsamen Arbeit an Lösungen im kleinen Kreis. Eine solche Lösung ist das Rechner gestützte Tool PHPP zur Renditeberech-nung unter Berücksichtigung verschiedenster Parameter. Diese Methode hat THS im eigenen Hause für den deutschen Markt erarbeitet und die niederländischen Partner ORTEC, Spezialist für Software Entwicklung in Rotterdam, und ALM (Asset Liabili-ties), die Modelle für Rentenfonds entwickeln, haben es für EFL auf den niederländi-schen Wohnungsmarkt angepasst. Mit PHPP steht jetzt ein Rechenmodell als ge-meinsame Basis zur Verfügung, das die Daten aus den jeweiligen Firmen vergleich-bar macht. Erste Bewährungsproben hat PHPP bereits bestanden, sowohl bei einem gemeinsamen Finanz-Workshop in Gelsenkirchen als auch für das Modell-Projekt Balkengat, einem Prototyp im Passivhausstandard, den das Bauunternehmen van der Leij - Rob van der Leij ist Initiator und Vorsitzender von EFL – mit das Woh-nungsunternehmen Staedion zusammen realisieren will. Umgekehrt besitzen nieder-ländische Wohnungsgenossenschaften mit Aedex, einem Bestandteil der Investment Property Databank IPD, bereits ein Instrument, das unter anderem den finanziellen und gesellschaftlichen Gewinn der Wohnungsbetriebe misst. Inzwischen prüfen das deutsche EFL Mitglied, die WL Bank, Münster, und einige deutsche Wohnungsunter-nehmen, ob Aedex auch in Deutschland anwendbar ist. Ein zentrales Anliegen von EFL ist der Austausch über nachhaltiges Bauen. Darin besteht in dem Nachbarland noch hoher Nachholbedarf, während in Deutschland ge-rade die Wohnungsunternehmen nicht zuletzt seit der Einführung des Energiepasses schon gut aufgestellt sind. So ist ein Projekt, das EFL unterstützt, die Initiative REBE-CEE, "Renewable Energy and Building Expositions in Cities of the Enlarged Europe" für Präsentation und Austausch über Möglichkeiten des energiesparenden Wohnungsbaus im erweiterten Europa. Im Eigeninteresse nutzt die THS das Netzwerk EFL auf ganz anderem Gebiet: Eines der Projekte, die im Kulturhauptstadtjahr 2010 angegangen werden sollen, ist das "Wohnen auf dem Wasser", am liebsten in einem Modellvorhaben im Duisburger Hafengebiet, um die Marktfähigkeit eines solchen Konzeptes auszutesten. Eine uner-wartete Schwierigkeit ergab sich daraus, dass deutschen Banken für eine Finanzie-rung der Nachweis des Grundstücks mit Eintragung ins Grundbuch fehlt. Und die Alternative Schiffsbanken scheidet wegen zu hoher Finanzierungskosten aus. Mit dem Renditetool PHPP war es nun möglich, niederländischen Banken, die dem Bauen am und im Wasser offener gegenüber stehen, das Konzept schlüssig zu präsentieren. Derzeit prüfen Rabo-Bank und die auf Gewerbeimmobilien spezialisierte FGH-Bank, ob sie einsteigen.

Wo die EnEV 2009 gilt - Für alle, die neu bauen wollen oder Bestandsbauten umbauen, gilt seit Oktober die Energieeinsparverordnung EnEV 2009 mit verschärften Grenzwerten und Anforde-rungen. Wie sich das im Einzelnen auswirkt, ist ein komplexes Thema für Fachleute. Eine handliche Übersicht, aus der auch Nutzer ersehen können, was sie von ihren Bauherren oder Anbietern erwarten dürfen, hat das online-Portal Baunetz zusam-mengestellt. Aus rechtlichen Gründen dürfen wir die Aufstellung nicht übernehmen, aber wir dürfen auf die Quelle im Baunetz Wissen Nachhaltig Bauen verweisen. Zur Link-Einbindung verwenden Sie bi t te folgende Adresse: http://www.baunetzwissen.de/cid/827405

• und wo sie nicht gilt, bei Baudenkmalen Dass Denkmalschutz und Umweltschutz sich gegenseitig widersprächen, sei ein weit verbreitetes Missverständnis, darauf verwies der Landeskonservator Rheinland Udo

Hannover Leasing hat den Vertrieb für einen neuen ge-schlossenen Immobilienfonds gestartet. Der Substanzwerte Deutschland 5 hat ein Ge-samtinvestitionsvolumen von 62,99 Mio. Euro, davon 34,42 Mio. Euro Eigenkapital (inklusive Agio). Investitions-objekt ist ein Büroneubau in der Innenstadt, der derzeit von Kölbl Kruse auf dem Areal des Dortmunder U, dem ehemaligen Stammsitz der Union-Brauerei, entwi-ckelt wird. Das als Green Building konzipierte Gebäude wird nach der geplanten Fer-tigstellung Ende 2010 rd. 19 000 qm Bürofläche bieten. Hannover Leasing hat das Gebäude, das vollständig über eine Laufzeit von 15 Jahren an die BIG Direktkranken-kasse vermietet ist, zum 15,53-fachen Kaufpreisfaktor erworben. Die Ausschüttun-gen sollen anfänglich 5,75% p.a. betragen und bis zum Ende der 15-jährigen Fonds-laufzeit auf 6,5% p.a. steigen.

Die Allianz Real Estate Ger-many GmbH hat rund 900 qm Bürofläche in dem inner-städtischen Objekt Westen-hellweg 67/ Ecke Kampstraße 42 vermietet. Mit dem Medi-zinischen Dienst der Kran-kenversicherung Westfalen-Lippe und dem Verband der Ersatzkassen (vdek) e.V. konnten langfristige Mietver-träge abgeschlossen werden. Mietbeginn ist im ersten Quartal 2010. Eigentümerin der Immobilie ist die Allianz Lebensversicherungs-AG.

Gerber Architekten hat den Realisierungswettbewerb für das Ausbildungszentrum der Versuchs- und Lehran-stalt für Brauerei VLB in Berlin gewonnen.

Dortmund

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Nr. 12, 50. KW, 07.12.2009, Seite 10

Mainzer anlässlich einer Fachtagung "Denkmalpflege und ökologische Sanierung" der FH Köln. Im Gegenteil, Denkmalschutz sei praktizierter Klimaschutz, denn Bau-denkmale, die meist ohnehin aus ökologisch unbedenklichen Baustoffen erstellt sind, zu erhalten, heißt Ressourcen schonen. Ausschlaggebend sei die Gesamtenergiebi-lanz und nicht nur der Heizenergiebedarf. Nur 0,2% des Gebäudebestandes in deut-schen Städten stehen unter Denkmalschutz. Aber auch sie lassen sich optimieren, etwa durch Innendämmung, jedoch Niedrigenergiestandard sei nicht zu erreichen. Das fordert auch die EnEV 2009 nicht. Denkmalgerechte Sanierung ist sinnvoller Weise ausgenommen, denn hier muss alles vermieden werden, was langfristig die Substanz schwächt. Wenn einmal durch falsche Dämmung der Schimmel im Holzwerk sich breit macht, kann das sogar die Statik gefährden. Förderpolitik für energetische Maßnahmen wecke oft falsche Erwartungen, mahnt Mainzer und ruft alle Eigentümer auf, frühzeitig mit den Fachleuten der Denkmalbehörden nach Lösungen zu suchen.

Termine Bereits zum zweiten Mal lobt Union Investment den Prime Property Award für nachhaltige Immobilieninvestments in Europa aus. Bis zum 15. Dezember 2009 kön-nen sich Investoren mit Projekten bewerben, die wirtschaftlichen Erfolg auf vorbildli-che Weise mit ökologischer und soziokultureller Nachhaltigkeit verbinden. Die Projek-te (Gewerbe, mixed-used, Wohnen) müssen zwischen 2004 und 2009 fertig gestellt worden sein und eine Mietfläche von mindestens 5 000 qm umfassen. Der mit insge-samt 30 000 Euro dotierte Preis wird auf der EXPO REAL 2010 offiziell verliehen. Wettbewerbsunterlagen unter www.prime-property-award.de Erstmalig bietet die Baufachmesse DEUBAU 2010 in Essen (12. bis 16. Januar 2010) das DEUBAU Forum Wohnungswirtschaft in Halle 1, Stand 301 + 305. Hier beginnen täglich etwa zweistündige geführte Messerundgänge für Vertreter der Woh-nungswirtschaft. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine Reservierung empfoh-len [email protected] oder [email protected]. Damit verbunden ist ein Gutschein für den ebenfalls kostenlosen Messeeintritt. Am 13.01. wird auf der Messe der DEUBAU-Preis für junge Architekten verliehen. Infos unter www.dw-web.info/deubau

Mehr als 300 qm Bürofläche mietete die TM Technologies GmbH im „Haus der Wirt-schaftsförderung“ in Duis-burg-Neudorf über BNPPRE. Das Gebäude wur-de von dem renommierten Londoner Architekten Sir Norman Foster entworfen. Das Ingenieurbüro für Anla-genbau der Stahlindustrie hat die neuen Räumlichkeiten in der Mülheimer Straße 100 bereits bezogen. Eigentüme-rin ist eine Immobiliengesell-schaft aus München. Die von Esprit genutzte Ein-zelhandelsimmobilie König-straße 40 mit rd. 1 700 qm Gesamtnutzfläche wurde von Lührmann an die Alte Leip-ziger-Hallesche vermittelt. Über den Ankaufpreis wurde nichts mitgeteilt.

Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.)

Kontakt: Gudrunescher @hotmail.com

Herausgeber: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Lippstädter Str. 133, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 907-9899 E.: [email protected] www.rohmert-medien.de www.immobilienbrief-tv.de Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz), Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, Petra Rohmert Bank: KSK Wiedenbrück BLZ 478 535 20 Kto.-Nr.: 53 207

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Duisburg

Impressum

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: ALM (9), Aengevelt (6), Allianz Lebensversicherung (9), Allianz Real Estate (9), Alte Leipziger-Hallesche (10), Ambiant Living (8), Analyse & Konzepte (7), Arbeitgeber-verband der Deutschen Immobilienwirtschaft AGV (2), Architektenkammer NW (8), Aurelis Real Estate (2,6), Badischer Hof (7), Baunetz (9), BDC Consulting (2), BFW (4), BIG Direktkrankenkasse (9), BNPPRE (8,10), brühl (4), Bundesfachverband Wohnungs- und Immobilienverwalter e.V. (8), Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (2), Cubion (7), Dada Management Consulting (8), Daimler (6), Deutsche Annington (8), Deutsche Telekom (6), Deutscher Gewerkschaftsbund (7), E Tower Management (7), EBZ (1,2,7), Edeka (6), EFL (8), Engel & Völkers (5,6), Esprit (10), Europa-Center Immobiliengruppe (7), Eurovia Teerbau (6), Evonik (5), Feri (4,5), FGH-Bank (9), FH Gelsenkirchen (8), FH Köln (10), Gagfah Group (2,3), Galleria Nieri (4), GdW (7), Gerber Architekten (9), Gio Mano (4), Gorbit GmbH (6), G-Star (7), GWS (8), Hannover Leasing (9), Häusser Bau (7), Heinrich Walter Bau (6), Hochtief (5), Horvath & Partners (2), InWIS (7,8), IPD (9), IVG (8), Kölbl Kruse (7,9), Kommunalverband für Jugend und Soziales (8), KondorWessels Holding (5), Lührmann (10), Mark Hotels & Resorts (7), More and More (6), Nai apollo (4), Natio-nal Bank AG (7), NRWGeoThechnikum (8), ORTEC (9), Personal und Recht (2), Polster Trösser (4), R&R Gebäudeverwaltung (6), Rabo-Bank (9), RAG Immobilien (2,6), Remex (6), Rolf Benz (4), Ruhruniversität Bochum (8), RWE (6), RWTH Aa-chen (8), Scheidt'schen Tuchfabrik (5), Stadtparfümerie Pieper (7), Staedion (9), Steigenberger (7), Terra Firma (8), THS (8,9), TM Technologies (10), Treugast (7), Uni Polster (4), Union Investment (3), van der Leij (9), VBW Bauen und Wohnen GmbH (8), vdw (4), Verband der Ersatzkassen (9), Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei VLB (9), Welt (8), WL Bank (9).

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Nr. 22, 50. KW, 07.12.2009, Seite 1 von 13

Nr.: 22

50. KW / 08.12.2009

Liebe Leserin, lieber Leser, da haben ja Berlin, die neu gegründete Schlossstiftung, das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, die Bundesvergabekammer noch einmal Glück gehabt: Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat im Vergabenachprüfverfahren Berliner Schloss / Humboldtforum entschieden und den Antrag der Prof. Hans Kollhoff Ge-neralplanungs-GmbH auf ein Nachprüfverfahren zurückgewiesen. Damit ist der Be-schluss des Bundeskartellamts aufgehoben. Der Beschwerde der Bundesrepublik Deutschland wurde stattgegeben. Allerdings muss der Bund mit dem italienischen Architekten Franco Stella den Vertrag erneut abschließen. Da steht die Frage im Raum: warum „neu“ schließen? Hat Stella nun einen Vertrag von Anbeginn oder hat er keinen? Trifft Letzteres nicht zu, geht der Auftrag eigentlich an Platz zwei oder drei der Wettbewerbsgewinner. Mit derartigen Ungereimtheiten dürften die Unwägbarkei-ten um die Auftragvergabe noch nicht vom Tisch sein. Unterdessen wurde nämlich bekannt, dass Stella zwar ein Büro mit mindestens drei Mitarbeitern oder einem Um-satz von mindestens 100 000 Euro im Jahr habe, doch seien diese drei Angestellten per Werkvertrag von einer Firma überlassen, die Designmöbel herstellt. Das Ganze wächst sich wohl zu einem Kuriosum (oder auch handfestem Skandal) aus. Vertrauen wir auf den Koalitionsvertrag, denn die Berliner Politik will das ganze Schloss-Gefusel beenden, und zwar mit dem Bau, schnell, möglichst geräuschlos. Unterdessen hat Bundesminister Peter Ramsauer sein Team wohl endgültig kom-plett, und zwar mit Rainer Bomba, der als beamteter Staatssekretär die Bereiche Straßenbau, Bauwesen und Bauwirtschaft, Stadtentwicklung und Wohnen sowie Grundsatz verantworten wird. Klaus-Dieter Scheurle als ebenfalls beamteter Staats-sekretär zeichnet für die Zentralabteilung sowie Eisenbahnpolitik, Luft- und Raum-fahrt. Wasserstraßen und Schifffahrt und Straßenverkehr verantwortlich. Der parla-mentarische Staatssekretär Enak Ferlemann wird sich um Schifffahrt, Wasserstra-ßen, Eisenbahnen und Bau- und Planungsrecht kümmern, Jan Mücke um die Berei-che Luftverkehr, Radverkehr, Wohnungspolitik, Bauwirtschaft, Architektur und Baukul-tur und Andreas Scheuer um Raumordnung, Raumfahrt, Verkehrspolitik, Verkehrssi-cherheit, Infrastrukturplanung und Stadtentwicklungspolitik. Nun – besser kann es die Immobilienwirtschaft wohl nicht haben – gleich zwei Ansprechpart-ner und den Minister dazu. Oder? Wer es dennoch genau wissen will, wie beherzt das BMVBS seine Aufgaben in puncto Immobilie anpacken will, dem sei das Grußwort des Bundesministers Ramsauer im Bundesbaublatt 12/2009 emp-fohlen. Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen! Karin Krentz

Interview mit Wolfgang Dippold, Geschäftsführer Project PB Beteiligungen GmbH, Bamberg Ein Teil des Erfolgskonzeptes der Project-Unternehmensgruppe ist die Verteilung von Aufgaben an diejenigen, die in ihren Bereichen Spezialisten sind. So ist die Pro-ject PB Beteiligungen GmbH, Bamberg, mit ihrem Geschäftsführer Wolfgang Dip-pold im Bereich Emission geschlossener Immobilienfonds, Kapitaleinwerbung und Verwaltung tätig. Die Kapitalverwendung, also die Auswahl, Investition und Umset-zung und Wiederverkauf von Bauvorhaben bzw. Immobilienentwicklungen leitet der Vorstand der Project PI Immobilien AG, Nürnberg, Jürgen Seeberger. Ihr Ziel-markt sind Neubau und Umstrukturierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Inves-

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Interview mit Wolfgang Dippold, Geschäftsführer Projekt PB Beteiligungen

1

Total-Hochhaus: Erstes Gebäude in der Europacity

4

Zügiger Baubeginn für Berliner Schloss

6

Berliner Schloss wird gebaut

6

Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17

6

Immobilienwirtschaft for-dert Finanzierungslösungen

7

Wirtschaft auf niedrigem Niveau

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Arbeitslosenzahlen im November gesunken

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Berliner Baubetriebe: Weniger Umsätze und Aufträge

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Verkehrswachstum an den Berliner Flughäfen nimmt wieder Fahrt auf

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Wie viel Rummel verträgt das Brandenburger Tor?

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Konzept für IGA 2017 10

Pirelli präsentiert Wohn-wert-Barometer

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BDA: Kontinuität der Stadtentwicklung

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O2 World zieht positive Bilanz

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Hertie-Kaufhaus in Neu-Kölln voll vermietet

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Impressum 13

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vestiert wird in Bestandsimmobilien, die eine planbare Rendite bei hoher Planungs-sicherheit bieten, in Objekte, die durch Umbaumaßnahmen ein deutliches Wertstei-gerungspotenzial aufweisen (Value Added) und in Objekte in der Entwicklungspha-se mit hohen Renditechancen bei höheren Risiken (Opportunity). Seeberger ist durch einen Familienbetrieb als Architekt und Bauträger seit rund 45 Jahren in der Gegend um Nürnberg/Fürth/Erlangen etabliert und hat sich dort seit Langem einen Namen gemacht. Der Standort Berlin/Potsdam wird seit ca. acht Jahren bearbeitet. Eine Niederlassung in Berlin am Kurfürstendamm wurde 2009 eröffnet. Eine weitere Niederlassung in der Metropolregion Hamburg ist in nächster Zeit geplant. Bisher hat Project 14 geschlossene Immobilienfonds aufgelegt. Maximal 40% des Fondsvermögens werden in einzelne Immobilien investiert, der Anteil in Wohnimmo-bilien beträgt jeweils mindestens 25% und auch der maximale Anteil einzelner In-vestitionsstandorte ist begrenzt. Klumpenrisiken sollen so vermieden werden. Die Fonds dürfen untereinander keine Geschäfte tätigen, jedoch durchaus in die gleiche Immobilie investieren – und das bankenunabhängig, nur durch Eigenkapital. Neben diesem von Project als „Real Equity“ bezeichneten Ansatz zeichnet sich die Strate-gie durch ein weiteres ziemlich simples Vorgehen aus: Project kauft nur dann, wenn der Verkauf schon geregelt oder zumindest professionell geplant ist. Deutsche Im-mobilien sind vergleichsweise unterbewertet, teilweise liegt der Einkaufspreis sogar unter den Herstellungskosten. Käufer mit Eigenkapital haben somit in der gegenwär-tigen schlechten Finanzierungssituation einen klaren Einkaufsvorteil. Die kalkulier-ten Objektrenditen im zweistelligen Bereich sind ambitioniert aber durch die eigene Leistungsbilanz über Jahre bestätigt. Nach Abzug der Kosten und einer Gewinnbe-teiligung für Project, die aber nur dann greift, wenn dem Fondszeichner in jedem Fall acht Prozent ausgeschüttet werden können, kommen etwa 10 bis 12% beim Anleger an. Angeboten werden dabei Fonds mit Einmalanlage und Ratensparmög-lichkeiten. „Letzterer richtet sich nicht etwa nur an sogenannte Kleinsparer, sondern sehr oft auch an Rechtsanwälte und Ärzte, die beispielsweise mit 500 Euro im Mo-nat vorsorgen wollen“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Dippold. Es gibt allerdings noch ein weiteres Merkmal, das u. U. sogar ein Alleinstellungsmerkmal für Project sein könnte: die exzellente Marktkenntnis. Etwa zwei Jahre werden benötigt, um Stärken und Schwächen eines Standorts (das kann auch ein Stadtviertel sein) zu analysieren und Kontakte zu lokalen Immobilienexperten, zu Behörden, Handwer-kern usw. aufzubauen. „Wir machen nur das was wir auch beherrschen“, umschreibt Dippold das Vorgehen. Der Immobilienbrief Berlin sprach mit Project-Geschäftsführer Wolfgang Dippold:

Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?

Wolfgang Dippold (WD): Meine ersten geschäftlichen Aktivitäten in Berlin hatte ich im Jahr 1987: Unser Büro war damals in der Kantstrasse. Ich kenne noch die Zeit der Mauer und der langen Wartezeiten im Transitverkehr. Berlin war schon immer eine der faszinie-rendsten Städte für mich. Die Stadt besitzt eine bewegte Geschichte und ein ganz be-

sonderes Flair, und beides spiegelt sich in der Architektur deutlich wider. Dabei hat Berlin in den vergangenen Jahren eine enorme Dynamik entwickelt, und dies auf vielen verschiedenen Ebenen. Als Hauptstadt und als Drehscheibe zwischen Ost und West nimmt Berlin nicht nur eine einzigartige Stellung in Deutschland ein, Berlin hat aus unserer Sicht auch mittel- und langfristig besondere Perspektiven. Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für das wirtschaftli-che Vorwärtskommen Berlins?

WD: In der Hauptstadt gibt es einen immensen Bedarf an Modernisierung, und auch Umnutzung von geeignetem Wohn- und Gewerberaum – allerdings standort- und bedarfsgerecht. Unserem Haus geht es nicht um die Verwirklichung irgendwelcher eigenen Denkmäler, sondern um die Mitentwicklung der ständigen, nie endenden und immer wiederkehrenden Modernisierung und Erneuerung von ausgewählten Metropolen. Project entwickelt Immobilien und Grundstücke in Berlin mit dem Ver-

Die SEB Asset Manage-ment, seit Februar 2008 Ei-gentümerin des „Quartier Potsdamer Platz“ in Berlin, vergibt das komplette Quar-tiersmanagement zum 1.1.2010 an die ECE. Nach-dem das Hamburger Unter-nehmen bereits seit 1998 erfolgreich die Potsdamer Platz Arkaden mit 40 000 qm Verkaufsfläche betreibt, wur-de es nun mit dem Manage-ment von weiteren 240 000 qm Mietfläche am Potsdamer Platz beauftragt. Die Flächen unterteilen sich in Büro (130 000 qm), Freizeit (40 000 qm), Hotel (35 000 qm), Wohnen (26 000 qm) und Nebenflächen (9 000 qm). Die ECE hat für das Management eine eigene Tochtergesellschaft gegrün-det. Alle 21 Mitarbeiter der bisherigen SEB-Managementgesellschaft haben das Angebot, beim Betriebsübergang übernom-men zu werden. Die Betreu-ung des Portfolios erfolgt weiterhin vor Ort in Berlin. Kernstück des Auftrages an die ECE ist neben dem Asset- und Property-Management sowie der Vermietung insbe-sondere die einheitliche Ver-marktung des gesamten Quartiers. Die unterschied-lichsten Nutzungen wie Shopping, Büro, Wohnen, Hotel und Kultur/Freizeit werden in einem gemeinsa-men Marketingkonzept zu-sammengeführt und das Quartier am Potsdamer Platz somit als Herzstück und ur-baner Mittelpunkt der Metro-pole Berlin auch internatio-nal vermarktet.

ECE managt Potsdamer Platz

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Personalien

ständnis für diese Stadt. Deshalb konzentrieren wir uns im Gegensatz zu anderen Projektentwicklern nur auf ganz bestimmte Standorte wie aktuell den Großraum Nürn-berg sowie Potsdam und Berlin. Und wir beschaffen über unsere Fonds das nötige Kapital für die anstehenden Bautätigkeiten in der Hauptstadt.

Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?

WD: Im Unterschied zu meinem Partner, Jürgen Seeberger, der als Sohn eines der damals führenden Architekturbüros in Erlangen von Kindesbeinen an die Immobilien-branche und den Bezug zu Bau und Architektur aufgenommen hat, bin ich erst in meiner Jugendzeit durch Erfahrungen im persönlichen Umfeld zu dieser Begeiste-rung gekommen. Auch ich habe das Feeling zur Immobilie von meinem Vater, der als Angestellter Schritt für Schritt aber stetig eine nach der anderen vermieteten Woh-nung gekauft hat. Ich habe miterlebt, wie er jede freie Minute irgendwo in irgendeiner Wohnung etwas repariert hatte. Aber er hat auch recht gut mit seinen Immobilien ver-dient. Für mich ist die Immobilie selbst eine der faszinierenden Anlagen, weil sie greifbar und vor allem in unserem Leben unverzichtbar und ständig präsent ist. Nach meinem Einstieg in die Finanzdienstleistungs- branche 1984 habe ich mich ab 1989 immer mehr auf das Thema Immobilie als Kapitalanlage konzentriert. Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allge-meinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?

WD: Wir sehen den Berliner Immobilienmarkt sehr differenziert: Bestimmte Lagen und Ecken haben bereits kurzfristiges Entwicklungspotential, einige Teile von Stadt-vierteln ganz sicher mittel- oder langfristige Chancen. Und an manchen Stellen wird es auch in Zukunft schwer sein, mit Immobilieninvestitionen Geld zu verdienen. Durch die Dynamik des Berliner Marktes werden sich neue Entwicklungszentren und attrak-tive Wohnlagen bilden, andere werden im Laufe der Jahre ihre Attraktivität verlieren. Unsere Aufgabe sehen wir bereits in der sensiblen Auswahl der richtigen innerstädti-schen Standorte. Nachdem Project sich ausschließlich auf Projektentwicklung kon-zentriert und nur ein bis ca. drei Jahre in dieser Investition steckt, sind mittel- oder langfristige Entwicklungen für unsere Fondsanleger weniger relevant, dennoch ent-scheidend für unsere Auswahl: Um den Käufern unserer entwickelten Immobilien ebenfalls attraktive Perspektiven zu bieten.

Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?

WD: Unser Unternehmen, oder besser gesagt, die Project Gruppe insgesamt, sehe ich als einen der entscheidenden Projektentwickler für ausgewählte deutsche und dann auch einige europäische Metropolregionen. Mit der Project Life Stiftung

Knapp 100 Filialisten wollen mehr als 10 Läden eröffnen "Trotz der Zurückhaltung bei den Konsumausgaben in vie-len Märkten erkennen wir eine leichte Verbesserung des Konsumklimas", sagt Karsten Burbach, Head of Retail bei CB Richard Ellis. Viele Einzelhändler seien an einer Expansion in die zent-ralen Lagen der entwickelten Märkte Westeuropas interes-siert. "In diesem Zusammen-hang sind vor allem preisag-gressive Modekonzepte und der Lebensmitteleinzelhandel zu nennen". In einer Umfrage bei 220 Einzelhändlern in Europa gaben von den 200 expansionswilligen Teilneh-mern 36,5% an, im kommen-den Jahr 10 oder mehr neue Geschäfte eröffnen zu wol-len. Eine Eröffnung von 40 oder mehr neuen Geschäften im kommenden Jahr ist von 12,5% der befragten Unter-nehmen geplant. Am anderen Ende der Skala gaben 43% an, in den kommenden 12 Monaten nicht mehr als 5neue Niederlassungen eröff-nen zu wollen.

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Die italienische Strickwaren-kette Glenfield setzt ihre Expansion fort und eröffnet im Quartier 205 (Architekt O.M. Ungers) in der Berliner Toplage Friedrichstraße 64-70 ein neues Geschäft mit einer Gesamtfläche von rund 95 qm. Vermieter ist ein in-stitutioneller Investor. Kem-per’s Jones Lang LaSalle, Retail-Spezialist der Jones Lang LaSalle-Gruppe, hat Glenfield bei der Expansion beraten und den Mietvertrag vermittelt. Glenfield bietet in erster Li-nie Strickwaren für Damen, aber auch Kleidung aus Web-stoffen und Strick sowie Ac-cessoires. Das Unternehmen ist derzeit mit mehr als 280 italienischen und internatio-nalen Monomarkenbou-tiquen, Shop-in-Shops und Outlet-Stores vertreten. In Deutschland betreibt Glen-field Shops in Augsburg, Berlin, Bremerhaven, Düs-seldorf, Frankfurt, Fulda, Hamburg, Köln, München und im Outlet Center Zweibrücken. Das Quartier 205 wurde im Jahr 2007 von Eigentümer Tishman Speyer Properties an den Zara-Eigentümer Amancio Ortega, Chef des spanischen Textilunterneh-mens Inditex, das auch das Modelabel Zara vertreibt, verkauft. Die Kaufsumme soll 257 Mio. Euro betragen haben. Schuhspezialist Buffalo Boots mietet für einen neuen Shop rd. 215 qm Fläche am Hackeschen Markt, Ro-senthaler Straße 46-47/ Neue Schönhauser Straße 10 von einem institutionellen Inves-tor über Kemper’s JLL.

wollen wir weiterhin so gut wir können den speziellen Bedarf im sozialen Bereich in diesen Städten unterstützen. Wir werden bei unseren besonderen Werten und Ansprüchen bleiben, wie aus-schließliche Eigenkapitalfinanzierung, unseren besonderen Auswahlkriterien und der Bereitschaft, auf Zwischengewinne beim Objekteinkauf im Sinne unserer Fondskun-den zu verzichten. Und wir werden nicht nur die jeweiligen Regionen unterstützen, sondern vor allem gute und stabile Gewinne für unsere Kapitalanleger realisieren. Dafür steht Project nicht nur heute, sondern auch in 10 oder 20 Jahren.

Was ist Ihr größter Traum?

WD: Mit 75 noch so rüstig und fit zu sein, dass ich immer noch irgendwo in der Pro-ject Unternehmensgruppe aktiv sein kann – nicht mehr an der Spitze. Das muss und soll nicht sein. Aber Arbeiten mit interessanten Projekten und vor allem mit tollen Menschen macht einfach Spaß.

Herr Dippold, wir danken für das Gespräch.

Total-Hochhaus: Erstes Bürogebäude in der Europacity – Total-Wasserstofftankstelle folgt

Karin Krentz Der französische Mineralölkonzern Total baut als erstes Bürogebäude in der zukünf-tigen Europacity am Berliner Hauptbahnhof einen Tower mit 67 Geschossen. Haus wird künftig als Deutschlandzentrale für Total dienen und ist als ökologisch nachhalti-ges Gebäude geplant.. Grundstückseigentümer und Projektentwickler Vivico möchte mit dem Bau des 69 Meter hohen Hochhauses im zweiten Quartal 2010 beginnen. „Wir haben geplant, das Gebäude im zweiten Halbjahr 2012 an den Mieter zu übergeben und streben auch eine ökologische Zertifizierung an“, sagte Henrik Thomsen, Leiter von Vivico Berlin. Heute gibt es im Umfeld mit Kunst-Campus, Mitte Meer (Abholmarkt für mediterrane Lebensmittel, Fische & Meeresfrüchte, Feinkost & Weine), Tape Club und anderen Einrichtungen bereits eine Vielzahl unterschiedlicher Nutzungen. Der Tower wird über eine oberirdische Bruttogrundfläche von ca. 18 000 qm inklusive Technikgeschoss verfügen. Als Fassade wurde eine plastisch ausgebildete Raster-fassade gewählt, um dem Gebäude durch die Unterstreichung der Vertikalität eine hohe Identitätswirkung in der Nah- und Fernwirkung zu geben. Die Längsseiten sind leicht gefaltet, um vielfältiger in den Stadtraum hineinzuwirken und den jeweiligen Ansichten die Länge zu nehmen. Die im Sockelbereich umlaufenden Ko-lonnaden verankern das Haus im Stadtraum. Vivico Real Estate investiert zwischen 40 und 50 Mio. Euro. Total mietet das Gebäude für über 15 Jahre mit zwei Mal fünf Jahre Verlängerungsoptionen. Vivico ist ehrgeizig und strebt für den Turm die Zertifizierung in DGNB Silber an. Berlin ist glücklich ob der positiven Entwicklung. Dieser Neubau ist ein fulminanter Auftakt für die Entwicklung des Quartiers, so Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. „Mit dem erst im zweiten Quartal 2009 verabschiedeten Masterplan legten wir die

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Project-Gruppe im Vorher – Nachher Vergleich Objekt Gutenbergstraße 106-108, Potsdam.

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städtebaulichen Grundlagen für die Entwicklung. Der erste Baustein bei der Umsetzung muss den Maßstab setzen in Sachen architektonischer Quali-tät und Nachhaltigkeit. Dies umso mehr, wenn es sich um ein Hochhaus handelt. Dies ist dank des Engagements der Architekten Barkow Leibinger im Dialog mit der Jury und mir im Rahmen eines Workshopverfahrens gelungen.“ Das Gesamtgebiet des neuen Quartiers an der Heidestraße ist mit 40 ha etwa doppelt so groß, wie der Potsdamer Platz. Das neue Stadtquartier, das bisher als Quartier an der Heide-straße bezeichnet wurde, wird unter der Marke „Europacity“ vermarktet. Haupteigentümer der Flächen des Projektgebiets sind Vivico (ca. 20 ha), die Deutsche Bahn AG (ca. 10 ha) sowie das Land Berlin (ca. 6 ha). Das Quartier Europacity wird durch die dann als begrünter Boulevard ausgebaute Heidestraße in zwei Bereiche geteilt. Während der Boulevard von Büro- und Ge-schäftsbauten flankiert wird, entstehen abseits der Hauptverkehrsstraße – insbeson-dere im Bereich des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals – hochwertige Wohnungen. Für das Entwicklungsgebiet wurde im Frühjahr 2008 ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt, die Ergebnisse wurden in einen Masterplan eingearbeitet, der im Mai 2009 durch den Senat von Berlin beschlossen wurde. Der Bebauungsplan für weitere

CMC Berlin Apparel mietet ca. 290 qm Einzelhan-delsfläche im Fernsehturm-fuß am Alexanderplatz, Pa-noramastraße 1a, von einem ausländischen Investor über Savills. Die Eröffnung eines ersten CMC Berlin Apparel Shop mit Mode aus Berlin und für einen weiteren Sou-venir-Shop ist für April 2010 geplant.

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Hochhaus im Quartier Europacity Quelle: Vivico

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Teile der Europacity soll im Frühjahr 2010 „stehen“. Dann sollen auch weitere Projekte vorgestellt werden. Neben seinem neuen Headquarter wird Total auch eine neue Tankstelle im Quartier Europacity bauen. Im Rahmen des Clean Energy Partnership (CEP), dem Demonst-rationsprojekt der Bundesregierung für Wasserstoff im Verkehr, wird diese Tankstelle neben herkömmlichen Kraftstoffen auch Wasserstoff anbieten. Die Tankstelle soll Ende 2010 in Betrieb gehen.

Neues aus der Hauptstadt

Berlin will einen zügigen Baubeginn für das Berliner Schloss – Erklärung des Regierenden Bürgermeisters zum Schloss-Urteil Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, erklärt zum Düsseldorfer Urteil im Zusammenhang mit dem Vergabeverfahren Humboldtforum/Stadtschloss: „Ich hoffe, dass mit dem Urteil des Düsseldorfer Landesgerichtes nunmehr die Gefahr vergaberechtlicher Verzögerungen gebannt ist. Der vom Deutschen Bundestag be-schlossene Bau des Humboldtforums ist das wichtigste kulturpolitische Projekt der Bundesrepublik in der deutschen Hauptstadt. Berlin erwartet einen zügigen Baube-ginn. Dieses Projekt ist weit über die Hauptstadt hinaus von Bedeutung. Berlin erwar-tet, dass der Bund den Bau jetzt planmäßig vorantreibt, und steht dabei selbstver-ständlich zu den eigenen Verpflichtungen.“

Ramsauer: Berliner Schloss wird gebaut Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf hat im Vergabenachprüfverfahren Berliner Schloss / Humboldtforum entschieden und den Antrag der Prof. Hans Kollhoff Ge-neralplanungs-GmbH auf ein Nachprüfverfahren zurückgewiesen. Damit ist der Be-schluss des Bundeskartellamts aufgehoben. Der Beschwerde der Bundesrepublik Deutschland wurde stattgegeben. Bundesbauminister Peter Ramsauer begrüßt diese Entscheidung. Damit könne das Berliner Schloss ohne Verzögerung gebaut werden, so wie es der Deutsche Bun-destag beschlossen habe. „Ich freue mich, dass der von der Wettbewerbsjury ein-stimmig gewählte Entwurf jetzt zügig umgesetzt werden kann. Für die Baukultur in Deutschland ist das ein wichtiges Signal. Denn das Berliner Schloss hat Strahlkraft weit über die Grenzen der Hauptstadt hinaus. Es wird eine Visitenkarte für ganz Deutschland sein.“

Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17: Bund wird nach Einspruch Berlins Nordstrecke neu planen, und zwar „naturverträglich“ Für die Region Berlin-Brandenburg ist das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17– der Ausbau von Spree und Havel für große Schubverbände – von großer Bedeutung, denn die Spree und die Havel fließen durch eine Region voller wertvollen Kultur- und Naturerbes. Deshalb hat sich der Senat „nachdrücklich und aktiv“ für einen natur- und stadtverträglichen Ausbau der Berliner Nordstrecke eingesetzt. Das geht aus dem von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer vorgelegten Schlussbe-richt an das Abgeordnetenhaus zum Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17 hervor, den der Senat beschlossen hat. Die Anfang der 1990er Jahre beschlossenen insge-samt 17 Verkehrsprojekte Deutsche Einheit, die der Wiederherstellung einer funkti-onstüchtigen Infrastruktur zwischen Ost- und Westdeutschland dienen sollten, sind größtenteils fertiggestellt bzw. baulich sehr weit fortgeschritten. Spree und Havel prägen Berlin in mehrfacher Hinsicht. Seit Jahrhunderten wird an den Ufern dieser Flüsse gelebt, gearbeitet und nachhaltig gebaut. An vielen Flussab-schnitten genießen die Berliner ihre Freizeit. „Es ist deshalb vollkommen normal und

Mit der Zuschaltung des 110/ 20 Kilovolt-Umspannwerkes ist der künftige Hauptstadt-Airport Berlin Brandenburg Interna-tional seit Anfang Dezember 2009 an die öffentliche Energieversorgung ange-schlossen. Das Umspann-werk Flughafen wurde in-nerhalb eines Jahres durch die Siemens AG (Siemens Deutschland Energy Sector) gebaut und nun terminge-recht übergeben. Zwei Transformatoren mit einer Leistung von je 31,5 MVA (Megavoltampere) sichern die Energieversorgung der Flughafeneinrichtungen. Sie decken je den Leistungsbe-darf von etwa 70 000 Haus-halten ab. Mit dieser Lösung ist jederzeit eine sichere Stromversorgung des Flughafens garantiert. Der Leistungsbedarf des BBI hätte technisch auch über einen einzelnen Trans-formator gewährleistet werden können. In wenigen Monaten werden bereits die ersten Abnehmer ihren Strom über das neue Umspannwerk beziehen. Mit dieser Inbetriebnahme ist ein weiterer Abschnitt zur Her-stellung der Ver- und Ent-sorgungsanlagen des BBI erfolgreich abgeschlossen. KK

BBI-Baustelle

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Sonstiges

absolut berechtigt, dass sich die Stadt und ihre Bewohner für die Gestaltung der Wasserstraßen und Uferwege interessieren und dabei ihre Wünsche deutlich formu-lieren. Auch wenn die Bundesregierung Spree und Havel aus guten Gründen ausbau-en wollen, müssen wir darauf achten, dass Verkehrsverbesserungen für die Schiff-fahrt nicht zulasten von Städtebau und Naturschutz gehen“, sagte Junge-Reyer. Es sei zu begrüßen, wenn der Westhafen auch für große Frachtschiffe erreichbar ist, denn der Frachtverkehr auf dem Wasser ist (weitgehend) umweltverträglich. Außer-dem kann die Berliner Wirtschaft von einem leistungsfähigen, modernen Hafen profi-tieren. „Aber ich möchte, dass bei dem Ausbau der Wasserstrecke so wenig Bäume wie möglich gefällt werden und jede Uferabgrabung außerordentlich behutsam vorge-nommen wird“, fordert die Senatorin. Nun beabsichtigen das Bundesverkehrsministerium und die Wasser- und Schifffahrts-verwaltung des Bundes nach Einspruch des Landes Berlin, die Berliner Nordstrecke zwischen der Landesgrenze zu Brandenburg und der Schleuse Charlottenburg neu zu planen. Dabei wird das Ziel verfolgt, eine Lösung zu erarbeiten, mit der einerseits Uferabgrabungen und Baumfällungen vermieden werden können und andererseits die Erreichbarkeit des Westhafens für einen großen Schubverband (Länge: 185 m, Breite: 11,40 m und Tiefe: 2,80 m) gewährleistet werden kann. Um Uferabgrabungen möglichst zu vermeiden, soll nun nach neuen technischen Lösungen gesucht werden. So kann versucht werden, den sogenannten Begegnungsverkehr durch „kluges“ Ver-kehrsmanagement auf dem Wasser einzuschränken. Dabei sollen Ampeln, eine Leit-zentrale und der „Funk zu Funk“-Verkehr der Binnenschifffahrt zum Einsatz kommen. Mit einer durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes eingerichteten Abstimmungsrunde – die Konstituierung erfolgte am 24. September 2009 – wird auch Berlin an der Erarbeitung einer tragfähigen Lösung beteiligt. Zu diesem runden Tisch werden die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die Senatsverwaltung für Ge-sundheit, Umwelt und Verbraucherschutz sowie die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau und Steglitz-Zehlendorf regelmäßig eingeladen. Ab Ende 2009 werden durch externe Büros erste grobe Variantenuntersuchungen für den Ausbau der Wasserstraße durchgeführt. Der Bund will dann die Berliner Bezirks- und Senatsverwaltungen bei der Auswahl, Abwägung und Diskussion der Varianten beteiligen und ist – nach eigener Aussage – nun an einer gemeinsamen Verständi-gung vor Einleitung des Planfeststellungsverfahrens interessiert. Der Antrag auf Plan-feststellung wird nach derzeitiger Einschätzung ca. 2013 eingereicht werden können. Bis 2012 werden noch Umweltgutachten und Planungen zur detaillierten Ausbaulö-sung erarbeitet. Ein Termin für die Umsetzung kann noch nicht genannt werden. Unabhängig von dem neuen Verfahren wird der Neubau (bzw. die Anhebung) der sechs Straßenbrücken über die Berliner Nordstrecke zügig vorbereitet und bis ca. 2015 abgeschlossen sein.

Konjunkturgipfel: Immobilienwirtschaft fordert Finanzie-rungslösungen – Immobilienbranche nicht geladen Die Immobilienwirtschaft steht vermehrt vor Finanzierungsproblemen. Dies machte Walter Rasch, Präsident des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Woh-nungsunternehmen angesichts des von der Bundeskanzlerin einberufenen „Konjunkturgipfels“ in Berlin deutlich. „Für rund 35% unserer Unternehmen haben sich die Zinskonditionen merklich verschlechtert. 30% berichten sogar von massiven Problemen, überhaupt Projektfinanzierungen zu erhalten. Eine Kreditklemme herrscht bei Projektvolumina ab 15 Mio. Euro“, erläuterte der BFW-Präsident. Er monierte, dass zu dem Spitzentreffen von Politik und Wirtschaft die Immobilienwirt-schaft nicht geladen wurde: „Die Immobilienwirtschaft stellt mit einer Wertschöpfung von fast 390 Mrd. Euro bzw. fast 19% eine der größten Branchen in Deutschland dar – deutlich größer etwa als Fahrzeugbau, der Maschinenbau oder der Handel“, so Rasch. „Es ist nicht zu verstehen, dass ein derart wichtiger Wirtschaftszweig der sich zudem bislang als Stabilisator in der Krise erwiesen hat, bei den Gesprächen ausgeklammert wurde. Dabei wurde die Bedeutung der Branche erstmals explizit in einem Koalitionsvertrag hervorgehoben. Eine Konsequenz zieht die Politik jedoch daraus nicht.“

Personalien Der Aufsichtsrat der Berlin Hyp hat Roman Berninger (49) mit Wirkung zum 1. Januar 2010 zum Mitglied des Vorstands bestellt. Ber-ninger übernimmt die Ver-antwortung für die Ressorts Finanzen/Controlling, Bank-betrieb und Organisation/IT. Der studierte Wirtschaftswis-senschaftler verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich der Wirtschafts-prüfung von Banken und war unter anderem an den Stand-orten Frankfurt, Dublin und Berlin tätig. Seit 2004 arbei-tete er als Partner der Price-waterhouseCoopers Akti-engesellschaft Wirtschafts-prüfungsgesellschaft und wechselte zum 1. Juli 2008 als Generalbevollmächtigter zur Berlin Hyp. Deals Deals Deals Interhoga, Wirtschaftsge-sellschaft des Deutschen Ho-tel- u. Gaststättenverbandes, mietet 260 qm Ladenfläche am Karlplatz 7 im Regie-rungsviertel von einer Ob-jektgesellschaft der Ham-burgische Immobilien Handlung über E & V.

Deutsche Annington erwirbt Immobilien-Portfolios von über 4 400 Wohnungen 220 Mio. Euro von IMW Immo-bilien über Clifford Chance.

Ein Privatinvestor erwirbt in Berlin-Mitte ein hochwerti-ges, teilweise unter Denk-malschutz stehende, Büro-und Geschäftshaus mit ins-ges. ca. 3 800 qm Büro– u. Handelsflächen 'Unter den Linden' (zw. Bebel– u. Pari-ser Platz). Vermittelnd tätig war Tetzlaff Immobilien.

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Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft müsse sich in der aktuellen Situation auf-grund ihres strukturbedingten hohen Fremdfinanzierungsanteils darauf verlassen können, dass Finanzierungen auch in Zukunft möglich bleiben. Sie seien Vorausset-zung für Investitionen und Arbeitsplätze. Rasch schlug vor, das KfW-Sonderprogramm 2009 zur Kreditsicherung auch für Unternehmen zu öffnen, die im Bereich Wohnimmobilien tätig sind. Bislang können Wohnungsunternehmen das auf zwei Jahre (bis Ende 2010) angelegte Kredit- und Bürgschaftsprogramm der Bun-desregierung in Höhe von 115 Mrd. Euro nicht nutzen. „2009 wurden nur knapp 10% des zur Verfügung stehenden Volumens angefordert. Das zeigt, dass das Programm an den Zielgruppen zum Großteil noch vorbeigeht“, sagte Rasch und mahnte ent-sprechende Nachbesserungen an. Nach Erhebungen des BFW verzeichnen fast alle Bauträger (96,67%) einen Fremdkapitalanteil von über 75%. Ebenfalls traditionell hoch ist der Fremdkapitalanteil bei Projektentwicklern (61,9% mit einem Fremdkapitalanteil von über 75%).

Wirtschaft auf niedrigem Niveau – 2010 leichtes Wachstum möglich Die internationale Wirtschaftskrise hat sich in Berlin auch im 3. Quartal 2009 spürbar ausgewirkt: Wichtige Indikatoren wie die Industrieaufträge befinden sich auf niedri-gem Niveau. Angeschoben durch globale Konjunkturprogramme gibt es aber die Hoffnung auf eine allmähliche Stabilisierung. Nach einem geschätzten Rückgang um 2,6% in 2009 könnte die reale Wirtschaftsleistung in Berlin im kommenden Jahr da-durch geringfügig um knapp 1% wachsen. Allerdings bestehen neben der fragilen Weltkonjunktur weiterhin erhebliche Risiken auf dem Arbeits- und Finanzmarkt, er-klärt Senator Harald Wolf zum neuen Konjunkturbericht der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen. Die Auswirkungen der Krise zeigen sich besonders der Industrie, wo sich die Aufträ-ge im 3. Quartal 2009 schwächer entwickelten und rund 19% unter Vorjahresniveau lagen. Auch die Umsätze fielen auch im Einzelhandel und Gastgewerbe geringer aus als vor einem Jahr. Dennoch: „Eine weltwirtschaftliche Erholung wird positiv auf die Industrie ausstrahlen. Hinzu kommen Impulse aus dem Konjunkturpaket II. Im 3. Quartal befanden sich die öffentlichen Bauaufträge in Berlin deutlich über dem Vor-jahresstand und haben stabilisierend gewirkt.“ Positiv ist, dass der Berliner Arbeitsmarkt von der Krise nicht in dem bundesweiten Maße betroffen ist. „Im September gab es in der Hauptstadt aus wirtschaftlichen Gründen rund 14 700 Kurzarbeiter. In Relation zur Gesamtbeschäftigung war das Kurzarbeiterniveau dagegen bundesweit fast drei Mal so hoch. Angesichts des weni-ger starken Konjunktureinbruchs in Berlin hat auch die Arbeitslosenzahl bislang in geringerem Maße zugenommen. Für Entwarnung ist es aber zu früh, denn der Arbeitsmarkt steht wegen der teils unterausgelasteten Kapazitäten weiter unter Druck“, so Wolf. Um die Folgen der Krise abzufedern, stehen in der Hauptstadt neben den öffentlichen Infrastrukturinvestitionen auch Bürgschaften und Finanzierungsmöglichkeiten der In-vestitionsbank zur Verfügung. Unter dem Internetportal „berlin-trotzt-der-Krise“ kön-nen Unternehmen zudem gebündelt die Unterstützungs- und Beratungsangebote im Land Berlin abrufen. Konjunkturbericht im Internet: http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-wirtschaft/konjunkturberichte/quart309.pdf

Arbeitslosenzahl im November gesunken In Berlin ist die Arbeitslosigkeit weiter gesunken. Die Arbeitslosenquote lag im No-vember bei 13,4% und damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonat. Arbeitsse-natorin Carola Bluhm zeigte sich erleichtert darüber, dass die Arbeitslosigkeit gerade bei den Jüngeren gesunken ist. Bei den 15- bis 25jährigen sank die Arbeitslosenquo-te um 0,9 Prozentpunkte auf 13,8%. Sie liegt damit allerdings weiter über dem Bun-

Das Berliner Abgeordneten-haus hat sich auf seiner letzte Woche stattgefundenen Sit-zung mit mehreren Anträgen zu Veränderungen des Miet-rechts beschäftigt. Besonders kritisch aus Sicht der Woh-nungswirtschaft: Weitere Vor-stöße zur Politisierung der Mieten. „Hier soll die Axt an die Wurzeln des Rechtsfrie-dens zwischen Mietern und Vermietern gelegt werden“, so Maren Kern, Vorstands-mitglied beim Verband Ber-lin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU). Im Mittelpunkt des von den Regierungsfraktionen eingebrachten Antrags mit dem Titel „Bezahlbare Mieten sichern I“ (Punkt 25 a) steht u. a. die Aufforderung an den Senat, ein Konzept für „eine tragbare Mietenentwicklung“ zu entwickeln. Dahinter ver-berge sich ein erneuter Vor-stoß zur Begrenzung von Neuvertragsmieten, so Kern. In diesem Zusammenhang warnte Kern: „Die Politisie-rung von Mieten hat sich im-mer als Bumerang erwiesen. Ohne angemessene Mietan-passungen müssen Investitio-nen in die Wohnungen unter-bleiben. Wohin das führt, haben wir in Berlin vor der Wende gesehen.“ Damals hätten in Ost wie West Woh-nungs- und Komfortmangel das Bild geprägt. „Eine Be-grenzung insbesondere von Neuvertragsmieten, ob durch Gesetz oder Vereinbarungen mit den städtischen Woh-nungsunternehmen, lehnen wir deshalb mit allem Nach-druck ab“, unterstrich Kern. Der neue BBU-Marktmonitor habe deutlich gemacht, dass die Berliner Mieten weiterhin sehr günstig seien.

BBU: MIETRECHT TAUGT NICHT FÜR POPULISMUS

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Nr. 22, 50. KW, 07.12.2009, Seite 9 von 13

Die Künstler im Szenequar-tier Bethanien am Marian-nenplatz in Berlin Kreuz-berg geben auf. Nach 35 Jahren ziehen die Kreativen im Juni 2010 in ein neues Atelier- und Ausstellungs-zentrum an der Kottbusser Straße/Ecke Kohlfurter Stra-ße. Eigentümer der neuen Adresse ist die Nicolas Berggruen Holding, die das 10 000 qm große Gebäude im vergangenen Jahr vom Berliner Liegenschafts-fonds gekauft hat. Der Grund für den Ortswechsel sei die Besetzung des Südflügels von Bethanien durch Linksautonome im Jahr 2005 und deren Dul-dung durch den Gebäudeeig-ner Bezirksamt Friedrichs-hain-Kreuzberg. Senator Dr. Nußbaum übernimmt Vorsitz der Finanzministerkon-ferenz

Finanzsenator Dr. Nuß-baum übernimmt für das Jahr 2010 den Vorsitz der Finanzministerkonferenz. Die Finanzminister(innen) und Finanzsenatoren(innen) der Länder haben ihn in ih-rer Sitzung einstimmig ge-wählt. Ein Schwerpunktthe-ma der Finanzministerkonfe-renz (FMK) wird im nächs-ten Jahr die Ausgestaltung der vom Bund beschlosse-nen Schuldenbremse darstel-len. Dazu werden Detailfra-gen zu verhandeln sein, die unter Einbeziehung aktueller finanzpolitischer Entschei-dungen geführt werden. Dr. Nußbaum: "Gern nehme ich die neue Aufgabe an und werde mich überparteilich für die Länderinteressen stark machen."

desdurchschnitt. Trotz ermutigender Signale gäbe es also keinen Grund zur Entwar-nung, so Bluhm. Die Beschäftigten in den Arbeitsagenturen und JobCentern hätten auch im kommenden Jahr alle Hände voll zu tun und bräuchten auch in Zukunft alle Kapazitäten, um Arbeitslose gut zu betreuen, zu qualifizieren und zu vermitteln. Beim Beschäftigungszuwachs lag Berlin weiter über dem Bundesdurchschnitt. Im September 2009 arbeiteten 1 125 800 Frauen und Männer in sozialversicherungs-pflichtigen Beschäftigungsverhältnissen, 20 800 mehr als im Vorjahr. Entgegen dem Beschäftigungsrückgang um 0,5% bundesweit verzeichnet Berlin einen Zuwachs um 1,9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Berliner Baubetriebe: Bis September 2009 weniger Umsätze und Aufträge Von Januar bis September 2009 ging der baugewerbliche Umsatz in den Berliner Betrieben des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr tätigen Personen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 4,6% auf 1 079,7 Mio. Euro zurück. Die Auf-tragslage verschlechterte sich im gleichen Zeitraum um 22,5% (885,6 Mio. Euro). Die Beschäftigtenzahl stieg um 3% auf durchschnittlich 8 786 tätige Personen pro Monat, während sich der baugewerbliche Umsatz je Beschäftigten um 7,4% auf 122 877 Eu-ro verringerte. Die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden sank in den ersten drei Quartalen 2009 um 2% auf 7,1 Mio. Stunden gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg teilt weiter mit, dass das Bauhauptgewerbe Berlins im September 2009 einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 134,1 Mio. Euro erwirtschaftete, 7% weniger als im Vorjahresmonat. Sowohl im Hochbau (–11,5%) als auch im Tiefbau (–1,4%) lag der baugewerbliche Umsatz unter dem Vor-jahresniveau. Dagegen blieb die Auftragslage im Bauhauptgewerbe im September 2009 gegenüber September 2008 annähernd gleich (+0,3%) und erreichte ein Volu-men von 130,8 Mio. Euro. Damit gingen die Auftragseingänge erstmals seit Februar 2009 nicht zurück. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 2,75 auf 8 977 tätige Perso-nen, somit sank der baugewerbliche Umsatz je Beschäftigten im betrachteten Monat um 9,5% auf 14 934 Euro. Die Bruttoentgeltsumme lag im September 2009 um 4,9%höher als im September 2008 und betrug 24,3 Mio. Euro. Die Beschäftigten der aus-kunftspflichtigen Betriebe leisteten 0,9 Mio. Arbeitsstunden auf den Baustellen, das waren 1,9% weniger als vor einem Jahr.

Verkehrswachstum an den Berliner Flughäfen nimmt wieder Fahrt auf Die Berliner Flughäfen setzen bei den Passagierzahlen ihren positiven Trend fort. Im November wurden 1 695 294 Passagiere gezählt. Dies ist ein Wachstum von 4% ge-genüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Kumuliert wurden in den ersten elf Monaten 2009 insgesamt 19,4 Mio. Passagiere abgefertigt. Damit sank das Minus für diesen Zeitraum auf 2,4%. Der Flughafen Schönefeld registrierte im November 521 138 Passagiere. Das ist ein Anstieg von 7,8%. In Tegel wurden im gleichen Zeitraum 1 174 156 Passagiere gezählt. Dies ent- spricht einem Plus von 2,4%. Schönefeld und Tegel zusammen zählten 19 334 Flugbewegungen. Das sind 1,3% mehr als im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt gab es von Januar bis Sep-tember 214 740 Flugbewegungen. Dies ist ein Rückgang von 14,1%. Bei der geflogenen Fracht ist noch keine Trendwende in Sicht. An den Berliner Flug-häfen ging die Luftfracht im November um 5,7% auf 1 900 Tonnen zurück. Seit Janu-ar wurden insgesamt 18 390 Tonnen befördert. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Abnahme von 11,7%. Die Monatswerte basieren auf vorläufigen Zahlen. Die Verkehrsstatistik der Berliner Flughäfen (endgültige Zahlen) im Internet http://www.berlin-airport.de/DE/UeberUns/Verkehrsstatistik.

Berliner Szenequartier Bethanien zieht um

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Nr. 22, 50. KW, 07.12.2009, Seite 10 von 13

Wie viel Rummel verträgt das Brandenburger Tor? Karin Krentz

In Berlin ist eine Diskussion um die gewerbliche Nutzung öffentlicher und städtebau-lich bedeutender Plätze wie den Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, den Gendarmenmarkt oder den August-Bebel-Platz entbrannt. Nun hat Franziska Eichstädt-Bohlig (Bündnis 90/Die Grünen) im Abgeordnetenhaus Berlin eine dahin gehende mündliche Anfrage zum Pariser Platz gestellt. Aus der Beantwortung durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung geht hervor, dass in den Jahren 2008 und 2009 der Bereich des Pariser Platzes insgesamt von jeweils 16 Veranstaltungen betroffen war, davon waren vier allein auf den Pariser Platz beschränkt. Weitere Be-einträchtigungen der Nutzung des Platzes durch die Öffentlichkeit sind durch Ver-sammlungen und Demonstrationen sowie in Zusammenhang mit Staatsbesuchen entstanden, deren Anzahl nicht kurzfristig ermittelt werden konnte. Immerhin ist von ca. 200 derartigen Veranstaltungen im Jahr die Rede. Auf die Frage von Eichstädt-Bohlig, ob der Senat die Kritik von Anrainern des Pariser Platzes teile, dass dieser Ort mehr und mehr zum Rummelplatz verkomme und was der Senat gedenke dagegen zu tun, wurde geantwortet, dass der Senat sich der Problematik von Veranstaltungen im Umfeld des Brandenburger Tors bewusst sei. Deshalb ist in den „Zulassungskriterien für Veranstaltungen auf der Straße des 17. Juni“ festgelegt worden, dass im Straßenzug Straße des 17. Juni / Brandenburger Tor maximal 20 Veranstaltungen pro Jahr erlaubt werden sollen. Grundsätzlich nicht mehr erlaubt sein sollen Veranstaltungen, die nicht von internationaler oder herausra-gender nationaler Bedeutung sind und keinen Imagegewinn für Berlin darstellen bzw. keine wirtschaftliche Bedeutung für Berlin haben und an denen somit kein gesamt-städtisches Interesse besteht. Der Bezirk Mitte orientiere sich bei der Genehmigung kleinerer örtlich begrenzter Events an dem vom Bezirksamt Mitte beschlossenen Positiv/Negativkatalog, heißt es. Nun, das Jahr 2009 ist noch lange nicht vorbei. Spätestens am 31. Dezember gibt es wieder einen Großansturm von Tausenden von Menschen, die nicht nur aus Berlin kommen, auf das Schmuckstück Pariser Platz. Das Jahr 2010 beginnt am 1. Januar mit dem Neujahrslauf: vom Pariser Platz durch das Brandenburger Tor auf den Platz Vor dem Neuen Tor und auf die Straße des 17. Juni. Und so geht das Jahr 2010 wei-ter wie 2009, für den Pariser Platz.

Konzept für Internationale Gartenbauausstellung 2017 vorgestellt Berlin wird im Jahr 2017 die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) auf dem Tempelhofer Feld ausrichten. Am 25. November 2008 hatte der Berliner Senat be-schlossen, sich um die Ausrichtung einer Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) im Jahr 2017 auf dem Tempelhofer Feld zu bewerben. Mit dem Motto „Der Ort, an dem Ideen lebendig werden. Hallo Tempelhof!“ bewarb sich Berlin im März 2009 um den Zuschlag für die IGA 2017 bei der Deutschen Bundesgartenschau Gesell-schaft (DBG). Die IGA als international stark beachtete Veranstaltung wird als Welt-ausstellung beim Bureau International des Expositions (BIE) in Paris registriert und nur alle 10 Jahre in Deutschland vergeben. Die letzte IGA fand 2003 in Rostock statt (ausnahmsweise Turnus von 14 Jahren). Die DBG und der Zentralverband Gartenbau (ZVG) sind über den Zuschlag hocher-freut und sehen Anknüpfungspunkte an die BUGA München 2005, als ebenfalls ein Flughafengelände ungestaltet wurde, und an die BUGA 1985 in Berlin. Doch das Tempelhofer Feld sei mit nichts davon vergleichbar. Hier gehe es einerseits um eine Fläche, die zwar viel freien Spielraum biete für die Gestaltung in Grün, andererseits biete das Areal ganz besondere Charaktereigenschaften und Aufgaben, vor allem im Wechselspiel mit den zahlreichen „bürgerschaftlichen“ Wünschen an das gesamte Nutzungskonzept oder auch im Zusammenklang mit der historischen Architektur. Die Entwicklung des Tempelhofer Feldes bekommt damit einen Schub, der nicht nur dem Projekt Tempelhof, sondern der ganzen Stadt zugutekommt, so Ingeborg Junge-Reyer, Senatorin für Stadtentwicklung. Mit der Durchführung der IGA 2017 verfolge Berlin das stadtentwicklungspolitische Ziel, die Parklandschaft Tempelhofer Feld als

Der FM-Dienstleister BIM Berliner Immobilienma-nagement betreut künftig vier Gefängnisse und ein Krankenhaus für die Berli-ner Justizbehörden. Wie das landeseigene Unternehmen mitteilt, wurde gestern eine entsprechende Rahmenver-einbarung mit Justizsenato-rin Gisela von der Aue (SPD) unterzeichnet. Damit kann das Pilotprojekt zum 1. Januar 2010 starten. Dann übernimmt die BIM das Gebäudemanagement für die Jugendarrestan-stalt Berlin, die Jugend-strafanstalt Berlin, die JVA Charlottenburg, die JVA Plötzensee sowie das Justizvollzugskranken-haus Berlin. Die fünf ge-nannten Liegenschaften sind nach einem Beschluss des Abgeordnetenhauses Berlin in das Sondervermö-gen des Landes Berlin über-gegangen. Damit vertritt die BIM als Vermieter künftig das Land Berlin als Eigen-tümer, während die JVAs als Mieter auftreten. Be-währt sich das Testprojekt, soll die BIM das Gebäude-management für sämtliche Berliner JVAs übernehmen. Das betrifft weitere fünf Einrichtungen.

BIM: FM-Auftrag für fünf Berliner Justizim-mobilien

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Nr. 22, 50. KW, 07.12.2009, Seite 11 von 13

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und die Akkon-Hochschule gemeinnützige GmbH mieten für ein Schu-lungszentrum 1 317 qm Bü-rofläche in Berlin-Mitte an-gemietet. Nutzer der Räume an der Straße Am Köllni-schen Park 1 sollen die Jo-hanniter-Akademie - Bil-dungsinstitut Berlin und die Akkon-Hochschule sein. Vermittelnd tätig war DTZ. Hilton-Kette eröffnet 2010 Hampton Hotel in der City West Charlottenburg-Wilmersdorf/Berlin-Mitte. Hilton Worldwide aus McLe-an, im US-Bundesstaat Virgi-nia wird nach eigenen Anga-ben im dritten Quartal 2010 ein Hotel als "Hampton by Hilton Berlin City West" eröffnen. Das derzeit in Bau befindliche Objekt an der Uhlandstraße wird auf acht Geschossen 214 Zimmer, vier Meetingräume und einen Fitnessbereich bieten. Fran-chisenehmer ist die Curator Hotelbetriebsgesellschaft mbH, Bochum. Das italienische Beklei-dungsunternehmen Stefanel mietet für einen Flagship-Store rd.500 qm Fläche in der Königstr. 21 über stores-couts. Wie bereits am Hack-eschen Markt in Berlin wird das Label dafür auch in Stutt-gart die Räume eines Puma-Stores übernehmen. Die Er-öffnung des Stores ist im Frühjahr des kommenden Jahres geplant.

neuen öffentlichen Freiraum zu entwickeln und dauerhaft zu etablieren. Berlin sei der ideale Standort für eine moderne und zeitgemäße Gartenbauausstellung. Das sogenannte IGA-Schaugelände liegt im Norden des Tempelhofer Feldes und weist eine Größe von ca. 100 ha auf. Das Flächenkonzept ist so angelegt, dass es auf den bevorstehenden Entwicklungsprozess flexibel reagieren kann; im weiteren Planungs- und Gestaltungsprozess werden die Flächenzuordnungen immer weiter konkretisiert. Zu Beginn des nächsten Jahres wird der landschaftsplanerische Ideen- und Realisierungswettbewerb für die Parklandschaft ausgeschrieben. Die benachbar-ten Wohnquartiere in Tempelhof, Kreuzberg und Neukölln sollen mit der Tempelhofer Parklandschaft verbunden werden. Die nächsten Schritte sind die Gründung der IGA-Gesellschaft bis zum Sommer nächsten Jahres und die weitere Präzisierung des Konzeptes.

Daten und Fakten

Pirelli präsentiert Wohnwert-Barometer – Tests am Berliner Wohnungsbestand „äußerst positiv“ Pirelli RE Property Management Deutschland GmbH hat ein Wohnwert-Barometer präsentiert. Diesen Prototyp des weltweit ersten Bewertungssystems für nachhaltige Wohnqualität hat Pirelli RE gemeinsam mit dem Fachbereich Architektur, Entwerfen und Energieeffizientes Bauen der TU Darmstadt entwickelt. Im Gegensatz zu ande-ren Untersuchungen bezieht das ganzheitliche Erfassungs- und Bewertungssystem des Wohnwert-Barometers neben den quantitativen vor allem qualitative Aspekte wie Wohlbefinden, die Attraktivität des Standorts, Raumqualitäten, Nutzungsflexibili-tät, Identität und soziale Bezüge ein, sagt Lutz Dammaschk, Geschäftsführer von Pirelli RE. In zwei Phasen wurden Tests unter anderem am Berliner Bestand von Pirelli RE durchgeführt, um die Kriterienauswahl und den Datenerhebungsvorgang des Wohn-wert-Barometers zu optimieren. Auch in der Hauptstadt testete das Unternehmen im Projektverlauf rund 350 Wohnungen seines Bestandes mit dem Prototyp des Bewertungssystems. „Das spezielle für die Wohnungswirtschaft entwickelte System lässt eine transparente und nachvollziehbare Darstellung von Gebäudebeständen zu, aus der sich Hand-lungsempfehlungen für eine nachhaltige Bestandsentwicklung ableiten lassen“, er-klärt Dammaschk. „Damit gehen wir völlig neue Wege in Bezug auf Wohnen und Mieterzufriedenheit.“ Die Ergebnisse der im Rahmen des Projektes durchgeführten Tests an den Berliner Beständen sind äußerst positiv, so Prof. Manfred Hegger von der TU Darmstadt. Auftraggeber des Forschungsprojektes war das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, das mit dem Projekt eine ganzheitliche und transparente Darstellung von Gebäudebeständen erhalten hat. Die Forschung zum Wohnwert-Barometer lief von Anfang 2008 bis Juli 2009. Eine Weiterentwicklung des Wohnwert-Barometers ist vorgesehen. Für Eigentümer und Betreiber könnte eine Version 2.0 dazu dienen, die Qualitäten des eigenen Wohnungsbestandes zu bewerten, gegenüber den Interes-senten transparent zu machen und als Entscheidungsgrundlage für anstehende Sa-nierungen sowie zur strategischen Bestandsentwicklung zu nutzen. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft, der Deutschen Gesellschaft für

Parklandschaft Tempelhof 2017 ca. 250 ha IGA-Schaugelände 107 ha IGA Erweiterungskulisse 143 ha Durchführungshaushalt IGA Berlin 2017-Kosten 50,5 Mio. Euro Durchführungshaushalt IGA Berlin 2017- Einnahmen 37,0 Mio. Euro Zuschuss Berlins zum Durchführungshaushalt 13,5 Mio. Euro Besucherprognose 3,5 Mio. Besucher

Deals Deals Deals

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Nr. 22, 50. KW, 07.12.2009, Seite 12 von 13

Nachhaltiges Bauen (DGNB) und dem Bauministerium (BMVBS) beabsichtigt, um die Erkenntnisse des Projektes in ein allgemein anerkanntes und gemeinsam getrage-nes Bewertungssystem und ein Nachhaltigkeits-Gütesiegel für den Wohnungsbau einfließen zu lassen. Weitergehende Informationen über das Wohnwert-Barometer und die Bewertungen der untersuchten Wohnungen der Pirelli RE sind im Internet unter www.wohnwertbarometer.de einsehbar.

BDA: Kontinuität der Stadtentwicklung und wirtschaftliche Effizienz Der Bund Deutscher Architekten veranstaltete gemeinsam mit dem Urban Land Institute eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kontinuität der Stadtentwicklung und wirtschaftliche Effizienz. Ein Widerspruch?“ Geladen waren prominente Gäste wie Matthias Klussmann, Vorstandsvorsitzender Cenda Invest, Stararchitekt Sergei Tchoban, Christine Thalgott, Stadtbaurätin der Stadt München a.D., Stefan Zimmermann, Acrest Property Group und Philipp Feldmann, BEOS, die diskutier-ten, ob wirtschaftliche Interessen und eine kontinuierliche Stadtentwicklung mit-einander kombinierbar sind. Sergei Tchoban vertrat die Auffassung, dass die größte energetische und wirtschaftli-che Effizienz nicht im Abbruch steckt, sondern im kreativen Weiterbau. Christine Thal-got argumentierte, dass ohne Wirtschaft keine Stadt existiert. Eine kontinuierliche Stadtentwicklung ist also für jede Stadt eine sehr gute Voraussetzung. Brüche können die Stadt zum einen interessant aber auch unharmonisch oder hässlich machen. Mat-thias Klussmann war der Meinung, dass nachhaltige Stadtentwicklung nicht vom Reiß-brett funktioniert, während Steffen Zimmermann bemerkte, dass Großstädte von der Entwicklung der Architektursprache und der Entwicklung neuer Stadträume leben. Philipp Feldmann vertrat den Standpunkt, dass nur Kontinuität zu sozialer, wirtschaftli-cher und ökonomischer Nachhaltigkeit führt. Wirtschaftlichkeit und Kontinuität sind kein Widerspruch, sondern Voraussetzung. Im weiteren Verlauf des Gespräches betonte Sergei Tchoban, dass durch permanen-ten Abriss eine Stadt einen Teil ihrer Geschichte verliert. Entwickelt man sie jedoch weiter, kommt es zu positiven Brüchen, wo das Neue und das Ältere sich gegenseitig abgrenzen und kontrastieren. Herrn Klussmann zufolge entsteht die Attraktivität einer Stadt oder einer Stadtentwick-lung dadurch, dass sie kontinuierlich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt fortgeführt wird. Der bisherige Bestand sollte durch geeignete Fortentwicklungen und Neubau ergänzt wer-den. Berücksichtigen sollte man dabei die Sicht des Nutzers. Mit extrem niedrigen Deckenhöhen lässt sich z. B. ein Bürogebäude heutzutage nicht mehr verwenden. An dieser Stelle hält Herr Klussmann es für angebracht, einen Neubau vorzusehen, da ein Refurbishment an einem bestimmten Punkt nicht mehr wirtschaftlich möglich ist. Dies betrifft auch manche Wohngebäude, bei denen ein Mindeststandard an Miet- oder Nutzungsqualität nicht mehr herzustellen sei. Die Teilnehmer kamen zu dem Fazit, dass jeder individuell gefordert ist, zu entschei-den, wann Neues kreiert oder Altbestand in Neues überführt werden sollte. Dabei gibt es keinen besseren Standort als Berlin, der alle nötigen Voraussetzungen und Perspektiven dafür bietet.

2009 – O2 World zieht positive Bilanz und behauptet sich international Am 3. Dezember beehrte Sir Paul McCartney Berlin und gab damit für die O2 World den Auftakt zu einem letzten eventreichen Monat im Jahr 2009. Mit 135 Veranstaltun-gen und bis heute mehr als einer Million Besuchern kann die O2 World auf ein erfolg-reiches Jahr zurückblicken. Zum Vergleich: Die Mannheimer SAP Arena verzeichnete in ihrem letzten Betriebsjahr 111 Veranstaltungen. Allein im Dezember finden 21 Events in der O2 World statt und bereits im Januar 2010 wird man den zweimillionsten Besucher begrüßen.

München: Die Deloitte-Studie „European Powers of Construction 2009“ nennt die 100 größten Bauunter-nehmen Europas. Ganz vorne mit dabei sind zwei deutsche Unternehmen: Hochtief ist nach Umsatz unverändert der drittgrößte europäische Bau-konzern, Bilfinger Berger der achtgrößte. Insgesamt ist Deutschland mit neun Unter-nehmen in den Top 100 ver-treten, Großbritannien mit 27 ist am häufigsten vertre-ten. Frankreich stellt zwar gleich drei der zehn größten Unternehmen der Liste, ist allerdings insgesamt nur mit fünf dabei. Der am schnells-ten wachsende Konzern stammt aus Österreich: Stra-bag wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 27,9% und be-legt mit rund 13,7 Mrd. Euro Umsatz Platz fünf. Die Lage der Riesen ist jedoch trotz solcher Wachstumszahlen durchwachsen: Sie haben einerseits mit den Auswir-kungen der Wirtschaftskrise zu kämpfen, andererseits profitieren sie von den Infra-strukturinvestitionen, mit denen die öffentliche Hand die Märkte stützt. Entspre-chend uneinheitlich zeigt sich die Umsatzentwicklung. 42 der 100 Unternehmen mussten Umsatzrückgänge hinnehmen, 58 konnten hingegen wachsende Umsätze verzeichnen.

Wirtschaftslage bremst Baukonzerne - Zwei deut-sche Unternehmen mit zweistelligem Wachstum unter den Top 10 weltweit

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Nr. 22, 50. KW, 07.12.2009, Seite 13 von 13

Auch im internationalen Vergleich konnte sich die O2 World gut behaupten. Im Besu-cherzahlen-Ranking des nordamerikanischen Veranstaltungsfachmagazins Pollstar verbesserte sich die O2 World im Vergleich zum Vorjahr vom 94. auf den 46. Platz. Damit ist die O2 World vor der Kölner Laxness Arena (#49) und der Münchener Olym-piahalle (#69) die erfolgreichste deutsche Veranstaltungsstätte. „Unsere Platzierung im Pollstar Ranking ist umso höher zu bewerten, als dass dort lediglich Konzertveran-staltungen berücksichtigt werden. Entertainment-Shows und Sportveranstaltungen werden nicht erfasst. Die 64 Spiele unserer Ankermieter Alba Berlin und Eisbären Ber-lin machten in diesem Jahr immerhin knapp die Hälfte aller Veranstaltungen in der O2 World aus“, erklärt Mike Keller, General Manager der O2 World. 23 Arenen der Anschutz Entertainment Group befinden sich im Pollstar Ranking unter den Top 100 Worldwide Arena Venues, zwölf davon rangieren unter den ersten 50 wie die O2-World. Hamburg belegt in dem Pollstar-Ranking mit der Colour Line-Arena Platz 95. www.O2world.de www.pollstar.com

Hertie-Kaufhaus in Neukölln nach Umbau wieder voll vermietet Das ehemalige Hertie-Kaufhaus an der Karl-Marx-Straße in Berlin-Neukölln ist nach Umbau und Neukonzeptionierung des Gebäudes durch den Düsseldorfer Projektent-wickler Centrum und das Partnerunternehmen B&L-Gruppe aus Hamburg voll ver-mietet und konnte am 25. November 2009 wieder eröffnet werden. Es entstanden rund 23 000 qm Mietfläche, wovon 12 600 qm auf Verkaufsflächen entfallen, sowie ein Parkhaus mit ca. 400 Stellplätzen. Anwohner und auch Bezirkspolitiker wie der Bürgermeister Heinz Buschkowsky haben das ambitionierte Projekt gleicher-maßen begrüßt. Mit dem Bau des Geschäftshauses wurde im Juni 2008 begonnen. Die Neugestaltung des ehemaligen Hertie Kaufhauses setzt entscheidende Akzente für die Revitalisie-rung der Karl-Marx-Straße und steigert die Attraktivität des Stadtteils mit national und international erfolgreichen Filialisten wirkungsvoll. Das Projekt wird den Verkaufs-standort Karl-Marx-Straße nach Ansicht aller Beteiligten nachhaltig stärken und damit Folgeinvestitionen nach sich ziehen. Buschkowsky betrachtet die Revitalisierung des Hertie-Hauses als Initialzündung für die vom Senat der Stadt Berlin geplante Aufwertung der Karl-Marx-Straße. Nunmehr sind alle Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss bezogen. Die weiteren Mieter werden nun sukzessive bis zur Gesamtfertigstellung im Frühjahr 2010 folgen. Die hohe Nachfrage in Berlin-Neukölln führt Ronald Steinha-gen, Geschäftsführer der Comfort Berlin-Leipzig GmbH, auf ein neues Flächen-konzept der Comfort-Gruppe zurück, das durch die sogenannte Clusterbildung – also eine durchgängige Angebotskonzentration unterschiedlicher und sich gegenseitig er-gänzender Händler – eine erhöhte Anziehungskraft auf die Kunden ausstrahlt. Hinzu komme, so Steinhagen abschließend, dass an diesem Standort endlich die lange vermissten modernen Flächen hinsichtlich Ausstattung, Aufteilung und Volumen geschaffen werden. Comfort hat die Flächen im Hertie-Kaufhaus an Händler und Filialisten vermittelt. Die Planung für den Umbau des Hertie-Hauses wurde dem Braunschweiger Architek-turbüro Vahjen + Partner übertragen, das sich in Berlin bereits durch die Planungen für die Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom an der Französischen Straße und für das Museum für Kommunikation (ehemaliges Reichspostmuseum) an der Leipziger Straße einen Namen gemacht hat. Das Projektvolumen beläuft sich auf rund 70 Mio. Euro.

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250; F: 05242-901251 [email protected] www.rohmert-medien.de www.immobilienbrief-tv.de Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.) Redaktion: Marion Götza Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Repkestr. 5, Tel.: 05242 - 901-250, Fax.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Roh-mert Bank: KSK Wieden-brück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

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