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1Thomas Herrmann 18.4.2002
Theorie soziotechnischer Systemeinformatik & gesellschaft
Beispiele Fragen Ebenen
Sozio-technische Systemgestaltung am Beispiel von Groupware und Wissensmanagement
Einführung:1. Theorie Sozio-technischer Systeme – 18.4.
Kooperationsunterstützung – Systeme, Methoden und Theorie2. Workflow – 25.4.
3. Joint-Editing – 2.5.
4. Modellierung von Systemen und Partizipative Groupware-Entwicklung: – 16.5.
Wissensmanagement und Collaborative Learning 5. Wissensmanagement: – 23.5.
6. Collaborative Learning: – 6.6.
7. sozio-technisches Kommunikationsmodell: 13.6.
8. Wissensintegration – 20.6.
Koordinationsunterstützung – Systeme, Methoden und theoretische Einordnung9. Awareness: 27.6.
10. Rating; Voting: 4.7.
11. Groupwaresysteme evaluieren: - 11.7
Schlussbetrachtung12. Defizite der Theorie sozio-technischer Systeme – 18.7.
2Thomas Herrmann 18.4.2002
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Beispiele Fragen Ebenen
KKK - Prozeß
Überblick: technisch unterstützbare Kommunikations-, Kooperations-und Koordinationsprozesse
Gruppe
Kommunikation
synchron
asynchron
Kooperation (edi-tieren, entwickeln, )
synchrones
asynchron
Koordinieren
Nachvoll-ziehen des
KKK –Prozesses
Informationsverteilung &-retrieval
Groupware &Telekommuni-
kationssystemeDaten
Indivi-duellesErstellen,
Editie-ren,
Lesen
Individuum
3Thomas Herrmann 18.4.2002
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Beispiele Fragen Ebenen
Beispiel:Teli
4Thomas Herrmann 18.4.2002
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Beispiele Fragen Ebenen
Rückblick: Definition von sozio-technischen Systemen
5Thomas Herrmann 18.4.2002
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Beispiele Fragen Ebenen
1. Ein System besteht aus Elementen,
2. die Elemente stehen in Beziehung zueinander, stehen
3. Die Gesamtheit der Beziehungen (Relationen) bilden eine Einheit
gegenüber der Umwelt, sie kennzeichnen die Identität des
Systems
4. Beziehungen und Elemente haben veränderbare und invariante
Eigenschaften
5. Systeme mit veränderbaren Eigenschaften sind dynamisch, sie
nehmen verschiedene Zustände an
6. Systeme sind in sich nach verschiedenen Gesichtpunkten
differenzierbar
Allgemeine Definition von „System“
6Thomas Herrmann 18.4.2002
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Beispiele Fragen Ebenen
1. Zerlegung in Elemente
a) Einheitliche Grundelemente: sie konstituieren das System, tragen zu seinen identitätsstiftenden Eigenschaften bei, sind aus der Sicht des systems nicht weiter zerlegbar
b) Zusätzliche Bausteine: sind den Grundelementen nachgeordnet, hängen in ihrer Existenz von ihnen ab, sind nicht konstitutiv
2. Sub-Systeme: Zusammenfassung von Elementen
a) Sub-Systeme von der gleichen Art wie das System
b) Sub-Systeme als Komponenten
Binnendifferenzierung von Systemen
7Thomas Herrmann 18.4.2002
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Beispiele Fragen Ebenen
Kennzeichen sozialer Systeme
1. Soziale Systeme bestehen primär aus einem Geflecht von Kommunikationen (Luhmann),
2. sie bestehen nur sekundär aus Rollen oder Gruppen etc., die von Kommunikationen hervorgebracht werden
3. Das Verhältnis zwischen Kommunikationen ist von doppelter Kontingenz (Parsons) gekennzeichnet
4. Sie sind informatorisch und operational geschlossen
5. Autopoiese (Maturna/ Varela): Kommunikation schafft ständig die Möglichkeit neuer Kommunikation
6. Soziale Systeme entwickeln ein Sinnsystem
7. Selbstbewusstsein: Selbstbestimmtes Entscheiden, wer oder was
dazugehört.
8. Soziale Systeme sind selbst-referentiell
9. Soziale (Sub-)Systeme grenzen sich durch Kommunikation als Einheit aus – dies bedingt eine Eingrenzung des zugrundeliegenden Sinnsystems und Kontextes.
8Thomas Herrmann 18.4.2002
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Beispiele Fragen Ebenen
Was ist autopoietisch?
„Die autopoietische Organisation wird als eine Einheit definiert durch ein Netzwerk der Produktion von Bestandteilen, die
I. rekursiv an demselben Netzwerk der Produktion von Bestandteilen mitwirken, das auch diese Bestandteile produziert, und die
2. das Netzwerk der Produktion als eine Einheit in dem Raum verwirklichen , in dem die Bestandteile sich befinden.
[Maturana,85,158]
9Thomas Herrmann 18.4.2002
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Beispiele Fragen Ebenen
Selbst-Konstitution = Anschlussfähigkeit
Eine Kommunikation ermöglicht die nächste
UND jede Kommunikation lässt sich als eine durch andere Kommunikationen ermöglichte verstehen
10Thomas Herrmann 18.4.2002
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Beispiele Fragen Ebenen
Relevanz des Beobachtersystems
• Die Einheit eines Systems existiert nur
aus der Sicht eines Beobachters
• Der Beobachter ist wiederum ein System
• Er kann Sub-System des beobachteten
Systems sein Das System ist selbst-
referentiell
11Thomas Herrmann 18.4.2002
Theorie soziotechnischer Systemeinformatik & gesellschaft
Beispiele Fragen Ebenen
Sinnsystem
• Repräsentiert Zusammenhänge, mit denen Handlungen
und kommunikationen „erklärbar“ werden – aus der Sicht
eines Beobachters
• ermöglicht den Austausch zwischen beobachtenden
Systemen über das Beobachtete ermöglicht
Kommunikation
• können teilweise, aber niemals vollständig repräsentiert
werden
• unterschiedlichen sozialen Systemen liegen
unterschiedliche Sinnsysteme zugrunde
12Thomas Herrmann 18.4.2002
Theorie soziotechnischer Systemeinformatik & gesellschaft
Beispiele Fragen Ebenen
technische Systeme
• Vorbestimmte Input-Output-Relationen: die Identität eines
technischen Systems ist durch diese reLationen bestimmt,
nicht durch seine Gegenständlichkeit
• Rekonstruierbare, reproduzierbare Abfolge von
Zustandsänderungen (erwünscht)
• Ermöglichung kontrollierender (steuernd und überwachend) Handlungen ihrer Herstellung, Veränderung oder Nutzung
• Die Handlungen sind in Bezug auf das Artefakt nicht kontingent, sondern bewirken definierte Zustandsveränderungen
• Die Handlungen sind derart, dass sie selbst wiederum durch ein Artefakt ausgeführt werden können – phasenweise Selbststeuerung wird möglich.
13Thomas Herrmann 18.4.2002
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Beispiele Fragen Ebenen
Ebenen der Steuerung bzw. Kontrolle
bzgl. des Artefakts
bzgl. eines integrierten Modells der Zustandsveränderungen eines Artefakts
bzgl. der automatischen Veränderung des Modells der Zustandsveränderungen des Artefakts
Kontrollstrukturen sind Ausschnitte von Sinnsystemen!
14Thomas Herrmann 18.4.2002
Theorie soziotechnischer Systemeinformatik & gesellschaft
Beispiele Fragen Ebenen
Soziale vs. technische Systeme
• Soziale Systeme schaffen die Modelle von sich selbst selbst
• Artefakte haben entweder keine Modelle von sich selbst oder - wenn doch - , dann sind diese oder ihre Meta-Modelle von außen gegeben.
15Thomas Herrmann 18.4.2002
Theorie soziotechnischer Systemeinformatik & gesellschaft
Beispiele Fragen Ebenen
Sozio-technische Systeme
Ein soziales und ein technisches System wirken derart zusammen dass:
1. Das Beobachter System durch das soziale Sub-System repräsentiert ist.
2. Es Kommunikationsakte gibt, die sich auf Kontrollhandlungen gegenüber dem technischen System beziehen und diese auch prägen
3. Die Kontrollstrukturen prägen wiederum die die Kommunikationsakte des sozialen Systems
4. Es ergibt sich ein evolutionärer Prozess wechselseitiger Prägung
5. Grundbausteine sozio-technischer Systeme sind Relationen zwischen Kommunikationsakten und technischen Kontrollhandlungen, die
a. thematisch aufeinanderbezogen,
b. prägend,
c. anschlussfähig sind
16Thomas Herrmann 18.4.2002
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Beispiele Fragen Ebenen
Sozio-technische Systeme – Beispiele für die Verknüpfung von Kommunikation und
Kontrolle
• anderen zeigen, wie man ein Artefakt nutzt
• zur Herstellung von Artefakten anleiten
• Kommunikation zur Verbesserung technischer Systeme
• Artefakte als Zeichen nutzen
• Artefakte als Zeichenträger nutzen
• Mittels Artefakte kommunizieren
• ...