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Verein Zirkusschule Bern Jahresbericht 1.8.2016-‐31.7.2017 Vorwort des Präsidenten Liebe Leserinen und Leser Die Zirkusschule Bern wurde im Frühling 2017 Teil meines Lebens, als ich an der Hauptver-‐sammlung zum Vereinspräsidenten gewählt wurde. Für dieses Vertrauen bedanke ich mich. Zum Artist tauge ich nicht, das vorneweg. Aber staunen und die glänzigen Augen fühlen, beim Zuschauen eines gelungenen Kunststücks, dazu tauge ich. Denn schon in meiner Kindheit war ein Zirkusbesuch ein spezielles Erlebnis, was mir zum Glück bis heute erhalten blieb. Die Zirkusschule Bern lernte ich als etwas Einzigartiges und Wertvolles kennen. Wo sie heute steht, ist der Verdienst aller Beteiligten in der Vergangenheit und der Gegenwart. Diesen Menschen danke ich und will ihnen meine Anerkennug aussprechen. Der Vorstand des Vereins Zirkusschule Bern arbeitet ehrenamtlich im Hintergrund und ist ein Team aus Personen mit unterschiedlichem Hintergrund mit viel Entwicklungspotential. Aufgrund der neuen Zusam-‐mensetzung des Vorstands wollen wir die kommende Zeit nutzen, um uns noch besser kennenzulernen und eine wertvolle Zusammenarbeit untereinander und mit der Geschäftsstelle entwickeln zu können. Wir wollen der Geschäftsstelle helfen bei den Herausforderungen des laufenden Geschäftsjahres, aber auch beim Erkennen, wohin die Reise gehen kann in den kommenden Geschäftsjahren. Alle entstande-‐nen Ideen können nicht angegangen werden, daher definieren wir zusammen mit Tania Steiner, welche Projekte die Zirkusschule Bern angehen soll und kann. Wir sind alle gespannt, was uns die Zukunft bringen wird, und sind bereit unser Bestes zu geben und die Zirkusschule Bern auf ihrem Weg zu begleiten. Mit einem Wunsch möchte ich meinen Beitrag beenden. Ein Verein lebt von seinen Mitgliedern. Wir vom Vorstand sind froh, wenn wir die Vereinsmitglieder an den kommenden Hauptversammlungen begrüssen dürfen und auch mit ihnen einen wertvollen Austausch pflegen können. Und wer mithelfen will bei unse-‐ren Anlässen oder Hintergrundaufgaben, darf sich jederzeit bei der Geschäftstelle melden. Daniel Schär Präsident Zirkusschule Bern
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Liebe Kinder und Eltern, ArtistInnen und ZirkuspädagogInnen, ZirkusfreundInnen und Bekannte, GönnerInnen des Vereins Zirkusschule Bern Aller guten Dinge sind drei – das gilt auch für die Zirkusschule Bern, die nun schon ins dritte Jahr ging, gut gefüllt mit Kursen und zusätzlichen Aktivitäten.
Kurse/Workshops/Ferienwochen An vier Tagen pro Woche bot die Zirkusschule im letzten Kursjahr insgesamt 14 reguläre Kurse in Bern an:
-‐ zwei Kurse mittwochs in der KaWeDe: Zirkus-‐Total, Mini-‐Zirkus -‐ zwei Kurse mittwochs in der Steinerschule: Zirkus-‐Star und das Erwachsenentraining -‐ drei Kurse donnerstags im Graffiti: Floh-‐Zirkus, Zirkus-‐Total und Zirkus Maximus -‐ zwei Kurse freitags in der Steinerschule: Zirkus-‐Star und das Erwachsenentraining -‐ fünf Kurse samstags in der Steinerschule: Mini-‐Zirkus, Zirkus-‐Total, Jonglage, Luftakroba-‐
tik A-‐M und M-‐F Einen guten Einblick in unsere Zirkus-‐Arbeit bekamen alle Eltern, Verwandten, Gönner und Zir-‐kusfreundInnen und Neugierigen bei der Gala Show am 2. Februar 2017 sowie bei der rund 20-‐minütigen Werkshow, die zum Ende des Frühlingssemesters in allen Kursen stattfand. Neu landete unsere Zirkus-‐Rakete, das mobile Angebot der Zirkusschule Bern, nach den Herbst-‐ferien in Worb mit den beiden Kursen Mini-‐Zirkus und Zirkus-‐Total. Ursprünglich nur bis zu Früh-‐lingsferien geplant, wurden die Kurse wegen der grossen Nachfrage bis zu den Sommerferien weitergeführt. Für die gute Unterstützung vor Ort danken wir der Jugendarbeit Worb, mit der wir für dieses Projekt zusammenarbeiten durften. Ebenfalls neu startete donnerstags die Show-‐Gruppe in der eigens dazu angemieteten Turnhalle im Breitenrain. Die Formation ist beständig am Trainieren, um ihr Können zukünftig bei verschie-‐denen Anlässen zu präsentieren und um für Firmenauftritte engagiert werden zu können. Am Ende des Vereinsjahrs zählte die ZSB 166 Kursteilnehmende. Das sind einige mehr als im Vor-‐jahr und die steigende Tendenz zeigt uns, dass wir mit unserem Angebot den Zirkusnerv von Bern und Umgebung getroffen haben! In den Herbstferien fanden zwei Zirkus-‐Ferienwochen statt, die wieder sehr prompt ausgebucht waren. Sobald geeignete Räume für die Zirkusschule gefunden sind, werden wir – sicherlich zur Freude vieler Kinder und erwerbstätiger Eltern – dieses beliebte Angebot auch im kommenden Kursjahr wieder ausschreiben. Mit Begeisterung führten wir unsere Clown-‐Workshops für Erwachsene weiter. In insgesamt drei Workshops genossen es die Teilnehmenden, unter der kompetenten Leitung von Clownfrau
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Susanne Hug, die alle mit viel Erfahrung, Detailkenntnis und einer Riesenportion Humor unter-‐stützte, sich mit ihrem persönlichen Clown auf der Bühne zu zeigen. Auftritte Zirkus ist lebendig, und so sind Auftritte ein wichtiges Kernelement der Zirkusschule. Wir freuen uns, dass wir dieses Jahr viele Möglichkeiten dazu hatten: Bei unserem Stand im Haus der Generationen anlässlich dem 100-‐jährigen Jubiläum der BLS im August 2016 durften sich die Passanten in verschiedenen Zirkusdisziplinen wie Jonglieren oder Balancieren üben und sich bei unseren Artisten abschauen wie’s geht. Im September gestaltete Zirkuspädagogin Sophie Aebersold an der Schule Stapfenacker, Schul-‐kreis Bümpliz, Lektionen im Rahmen des polysportiven Kindertrainings SPORTOPUS. Beim MOOVE-‐Bern-‐Festival, das im Oktober zum ersten Mal veranstaltet wurde, war die Zirkus-‐schule Bern mit Jonglage-‐, Akrobatik-‐ und Luftakrobatik Workshops ebenfalls vertreten. Ganz von Lampenfieber erfüllt war im Februar der grosse Saal der Johanneskirche, wo die Kinder der Mittwochs-‐ und Donnerstagskurse bei der Gala-‐Show die gefüllten Zuschauerreihen verzau-‐berten und mit ihren zirzensischen Darbietungen in Bann zogen. Ein ganz grosses Dankeschön an all die Eltern und Helferinnen und Helfer, die so tatkräftig mit angepackt und den Kindern zu ei-‐nem wundervollen Auftritt verholfen haben.
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Im März stand schon gleich ein weiterer Auftritt an -‐ ein Crossover-‐Projekt mit dem Orchester Stadtmusik Bern im Theater National. Deren diesjähriges Familienkonzert stand unter dem Motto «Zir-‐kus» und so war es für uns keine Frage, dass wir die Musik mit artistischen Zir-‐kus-‐Tupfen verzieren wür-‐den. Zu schnellen und auch getragenen Weisen berühm-‐ter Zirkuskompositionen agierten die Kinder und auch einige unserer Zirkuspädago-‐gen und Artisten mit Jong-‐lierbällen, Leitern, Einrädern und Diabolos, sodass das ge-‐bannt lauschende Publikum gar nicht wusste, wo es zu-‐erst hinschauen sollte.
Im April feierte der Verband Schwei-‐zerischer Zirkusschulen (VSZS) sein zehnjähriges Jubiläum mit verschie-‐denen Anlässen und wir freuen uns, dass wir an diesem nationalen Zirkus-‐schulen-‐Anlass anlässlich der Gala Show unter all den gezeigten Darbie-‐tungen von verschiedenen Zirkusschu-‐len der Schweiz von zwei unserer sehr begabten Schülerinnen, Leana und Ylva, mit ihrer Luft-‐ und Bodenakroba-‐tik-‐Nummer repräsentiert wurden.
Ebenfalls im April führte Sophie Aebersold im Rahmen vom Ferienspass Worb einen Workshop für Luftakrobatik durch. Dass Zirkus und Soziale Arbeit sehr gut miteinander zu vereinbaren sind, zeigten Schuldirektorin Tania Steiner und unser Jonglage-‐Artist Torbjørn Sunde auf einem Vortrag mit Zirkusanimation beim Verein Alumni BHF Soziale Arbeit im Mai zu Zirkuspädagogik.
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Im Juni durften die Kinder der Tagesschule Bethlehemacker in Bümpliz als Dank und zum Ab-‐schluss vor den Sommerferien einen Nachmittag lang einen Workshop der Zirkusschule Bern in ihren eigenen Räumlichkeiten besuchen. Einen weiteren «Auftritt» hatte die Zirkusschule Bern im Juni bei der Berner Samaritervereinigung als Preisträger des Samariterpreises 2017! Diesen Preis bekommen Privatpersonen, Projekte und Instituti-‐onen für ausserordentliche Leitungen und aussergewöhnliches sozia-‐les Engagement verliehen und wir fühlen uns sehr geehrt über diese besondere Auszeichnung. Investitionen Wir bedanken uns herzlich bei der Burgergemeinde Bern für Ihre Spende. Sie ermöglichte es uns, einen Material-‐Traum zu erfüllen und eine Seilanlage zu kaufen.
Raum Ein grosser Teil der Arbeit hinter den Kulissen war der Raumfindung gewidmet, da die Zirkus-‐schule Bern immer noch in verschiedenen Turnhallen in ganz Bern eingemietet ist und das stän-‐dige Jonglieren mit Material an den verschiedenen Standorten eine grosse Herausforderung dar-‐stellt. Mit viel Energie besichtigten wir zahlreiche Objekte, erstellten Finanzierungspläne und und und, aber bisher konnte unser Traum von eigenen Räumlichkeiten noch nicht wahr werden. Wir danken all denen, die die Augen und Ohren offenhielten und uns ihre Hinweise zu möglichen Ob-‐jekten zukommen liessen, und wir sind auch weiterhin froh über jeden Tipp!
Das mobile Angebot der Zirkusschule Bern, Zirkus-‐RAKETE, konnte ein erstes erfolgreiches Pilotprojekt auf seiner Umlauf-‐bahn in Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit Worb starten. Wöchentlich fliegt die Rakete aus und macht Zirkus vor Ort. Weitere Stationen sind in Planung und werden angeflogen, wenn ein Bus werden konnte.
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Obwohl selbst auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, konnten wir dem jungen und be-‐gabten Artisten Marco aus Costa Rica eine «Residenz» bieten. Marco ist Teilnehmer eines Zir-‐kusprojekts der Entwicklungsorganisation Ecosolidar und er durfte auf seinem Weg an eine Turi-‐ner Schule für Profiartisten bei uns Station machen und konnte wertvolle Erfahrungen sammeln. Vorstand, Team und Freiwillige Nach zwei Jahren intensiver Pionierphase freut sich der Vorstand über die Verstärkung von Dänu Schär (Präsident), Beat Beck (Zirkuspädagogik, Projekte), Barbara Neff (Kommunikation, Administration) und Daniel Strahm (Material, Raum) -‐ vier neue Gesichter, die sich für die Idee der Zirkusschule beherzt und tatkräftig einsetzen. Artist und Vorstandsmitglied Stefan Wepfer verabschiedete sich von der Zirkusschule, um sich anderen Projekten zu widmen. Wir danken Stefan herzlich für die tollen Trainings und die hilfreichen Ideen bei der Aufbauarbeit. Lynn Althaus (Finanzen, Personal) und Eric Duvoisin (Rechtliches, Diverses) bleiben weiterhin im Vorstand. Vielen herzlichen Dank für das Engagement seit der ersten Stunde an die beiden! Per Ende Zirkus-‐Jahr haben Sophie Aebersold und Torbjørn Sunde ihre Tätigkeit bei der Zirkusschule Bern beendet. Alena Lässer verlässt die Zirkusschule ebenfalls, um sich in Holland zur professionellen Zirkusar-‐tistin ausbilden zu lassen. Wir danken den drei Zirkuspädago-‐gen für ihren enormen Einsatz und den vielen unvergesslichen Zirkus-‐stunden, welche die Kinder und Ju-‐gendlichen mit ihnen erleben durf-‐ten. Sehr viel Spass machte uns der Teamausflug zum Ruderclub am Wohlensee, mit dem wir uns beim Team und den freiwilligen Helferinnen und Helfern bedankten. Die Schnupperlektion im Rudern war sehr lustig und die Erlebnisse wurden samt feiner Grilladen beim anschliessenden Bräteln am See verdaut. Der Verein Zirkusschule Bern verzeichnete in diesem Vereinsjahr einen Zuwachs von 27 Personen und hat somit 77 Mitglieder. Wir bedanken uns herzlich für eure Unterstützung und das in uns gesetzte Vertrauen.
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Finanzen Der Jahresabschluss vom Vereinsjahr 2016/2017 muss leider mit einem Verlust von CHF 15'745.10 verzeichnet werden. Trotz sorgfältigem und gutem Wirtschaften, Einsparungen an allen Enden und viel Fronarbeit, kann ein Betrieb wie eine Zirkusschule nicht nur durch die Kurs-‐gelder bestehen. Die Kursgebühren müssten sonst verdoppelt oder sogar verdreifacht werden. Durch ein aufwändiges Fundraising im Geschäftsjahr 2015/2016 konnten Spenden im Gesamtbe-‐trag von CHF 30'000.— eingeholt werden. Die Liquidität, Zahlungsfähigkeit der Zirkusschule Bern, konnte so im laufenden Geschäftsjahr erhalten bleiben. Trotz allem konnten wir viele Projekte schon Wirklichkeit werden lassen und es warten noch viele, weitere Auftrittsideen, Pläne und Projekte darauf, endlich ausgelebt werden zu dürfen. Wir brauchen noch Zirkus-‐Material (Wunschliste vorhanden), Räumlichkeiten in Form einer Turnhalle oder Industriehalle (Raumkonzept vorhanden) und mehr Einnahmen, damit das Zirkusschul-‐Team, anständig entlöhnt werden kann. Das nötige Geld dafür können wir nicht alleine durch die Kursgebühren erwirtschaften und so sind wir, um den Betrieb aufrecht erhalten zu können, auf Spenden von Stiftungen und von privaten GönnerInnen in der Höhe von jährlich CHF 150'000.-‐-‐ angewiesen. Darum sind wir froh und dankbar um Spenden auf das Konto: Verein Zirkusschule Bern BEKB, 3001 Bern (Konto 30-‐106-‐9) IBAN CH57 0079 0016 9338 3173 4 Dank Alles, was die Zirkusschule Bern bisher aufgebaut und vollbracht hat, geschah ohne Subventionen und war deshalb nur möglich, weil sich auch in diesem Jahr wieder viele Zirkusbegeisterte mit Herz und Hand einsetzten und mit freiwilligem Engagement mithalfen. Ein spezielles Dankeschön geht an die Burgergemeinde Bern, welche es uns durch eine Geld-‐spende ermöglicht hat, zur Freude unserer Kursteilnehmenden, eine Seilanlage zu kaufen. Einen herzlichen Dank dafür den Eltern, Grosseltern, FreundInnen und Bekannten, die mitgehol-‐fen haben, vor allem bei der Gala-‐Show, Merci Marc Brunner für das wunderschöne Rakete-‐Logo, Olivier für die Retraite, Marc Brunner vom Büro Destruct für die Grafik, Dario Gauch für die roten Fässer, Dänu Strahm für die Unterstützung immer und besonders bei der Gala-‐Show, der Refor-‐mierten Kirchgemeinde für die Leinwand, Fritz Schöbinger für die Fotos, Familie Siegrist fürs Au-‐toleihen, Heidi Ambühl und Unico Thun für die Spende, allen, die uns Tipps für mögliche Räume gegeben haben, Rahel Maria Neuenschwander für die Material-‐ und Kostümspende, dem Team der Steinerschule und vom Graffiti Jugendtreff für die gute Zusammenarbeit und allen, die in ir-‐gendeiner Weise einen Beitrag für die Zirkusschule Bern geleistet haben, obwohl sie hier nicht namentlich erwähnt sind und ganz besonders auch all den Kindern und Schülerinnen und Schü-‐lern, ohne die es die Zirkusschule Bern nicht gäbe!