PowerNewsNewsletter des Elektrizitäts- und Wasserwerk Wettingen 17/März 2013

In der vorliegenden «Power-News» informieren wir Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, mit einem Auszug aus dem Jahresbericht 2012 über unsere Tätigkeiten im vergan-genen Jahr. Im Bericht zeigt sich einmal mehr, dass das EWW ein ver-lässlicher und vertrauenswür-diger Partner ist. Für unsere Kunden ist es selbstverständ-lich, dass Strom und Wasser in fast unbeschränktem Mass und zu jeder Zeit verfügbar sind. Schaut man jedoch hin-ter die Kulissen eines Werk-betriebs, sieht man, dass viel Arbeit und Engagement nötig sind, um das Ziel einer stö-rungsfreien Versorgung zu er-reichen. Die Mitarbeitenden werden laufend geschult und gefördert, um die anspruchs-vollen Arbeiten fachlich kom-petent und sicherheitsbe-wusst zu erledigen. Um auch in Zukunft auf hervorragend ausgebildeten Nachwuchs zählen zu kön-nen, bildet das EWW in ver-schiedenen Berufen junge Leute aus. Rund ein Viertel der Belegschaft sind Ler-nende – damit hat die Lehr-lingsausbildung einen hohen Stellenwert in unserer Unter-nehmenspolitik.

Peter WiederkehrGeschäftsleiter

Geschäftsbericht 2012

ElektrizitätsversorgungUm eine erhöhte Versorgungssicherheit ga-rantieren zu können, wird die vorbeugende Instandhaltung bei uns grossgeschrieben. Im Zug der Liberalisierung gehen viele Elek-trizitätsversorgungsunternehmen zur «reagie-renden Instandhaltung» über – um Kosten zu sparen, wird das erhöhte Ausfallrisiko in Kauf genommen. Dieses Risiko gehen wir nicht ein.

Mit Maiäcker und Geisswies sind zwei weitere Trafostationen erneuert worden. Der geplante Ersatz der Trafostation Kieswerk musste aus bewilligungstechnischen Gründen auf Früh-ling 2013 verschoben werden. Im Zusammen-hang mit dem Neubau unseres Werkhofs an der Fohrhölzlistrasse ist eine weitere Trafo-station im Bau; ihre Inbetriebnahme ist eben-falls für Frühjahr 2013 geplant.

Netzprojekte Koordiniert mit Strassenausbauten wurden 2012 mehrere Erneuerungsprojekte realisiert: Edelweissstrasse Juli bis November Bellevuestrasse August bis November Fohrhölzlistrasse Januar bis März Umgestaltung Bahnhofplatz Oktober 2011 bis Dezember 2012 Bahnhofstrasse August 2011 bis Mai 2013Weitere Projekte Neuerschliessung Klinik Sonnenblick September bis Oktober

Störungen und Unterbrüche2012 sind die netzbedingten Stromunter-brüche nochmals deutlich gesunken. Von

insgesamt drei Kabelstörungen, zwei im Nie-derspannungs- und eine im Mittelspannungs-netz, wurde eine durch Fremdverschulden ausgelöst. Ein Kabelschaden infolge Grab-arbeiten in der Nähe des Sulperg-Schulhau-ses verursachte einen Ausfall von mehreren Trafostationen. Die Störungsdauer betrug et-wa 20 Minuten, es waren 2500 Kunden be-troffen. In der öffentlichen Beleuchtung sind keine Störungen aufgetreten. Unterhaltsar-beiten, Reparaturen und Netzausbauten er-forderten 86 planmässige Abschaltungen im Niederspannungsnetz.

StromgeschäftDie Energiebeschaffungskosten waren im Be-richtsjahr insgesamt etwas höher als 2011. Die leichte Preiserhöhung des Vorlieferanten hat das EWW seinen Kunden aber nicht wei-tergegeben. Durch die Senkung der Preise für Systemdienstleistungen von 0,77 Rp./kWh auf 0,46 Rp./kWh wurde die Stromrechnung für die Kunden sogar um 0,31 Rp./kWh güns-tiger.Nachdem die Stromnachfrage im Vorjahr ab-genommen hatte, wurde 2012 wieder rund 1,46% mehr Strom verkauft. Die Höchst-marke von 2010 konnte jedoch nicht erreicht werden. Die Kälteperiode vom Februar 2012 hat sich unwesentlich auf das Ergebnis des 1. Quartals ausgewirkt.2012 hat das EWW eigene Naturstrompro-dukte lanciert. Mit den beiden Produkten EWW naturstrom und EWW naturstrom+ wird den Kunden «naturemade»-Strom aus 100% nachhaltiger Energieerzeugung an-geboten. 230 Kunden haben sich dazu ent-schlossen, gegen einen Aufpreis zertifizierte und hochwertige Energie aus erneuerbaren

Den vollständigen Geschäftsbericht können Sie beim EWW beziehen oder auf unserer Website herunterladen.

2 Kundeninfo

Energiequellen zu kaufen. Auch die Ein-wohnergemeinde hat sich entschieden, die öffentliche Beleuchtung von Wettin-gen mit EWW naturstrom zu betreiben. Der gesamte Absatz von Naturstrom be-trug 1’822’462 kWh, das ergibt einen Anteil von 1,85% am gesamten Stromum-satz.Aus verschiedenen grösseren und klei-neren Photovoltaikanlagen wird vermehrt privat erzeugte Energie ins EWW-Netz eingespiesen. Die total eingespiesene Menge aus den 22 Wettinger Anlagen be-trug im Berichtsjahr 217’159 kWh. Darin nicht enthalten ist der Eigenverbrauch von privat produzierter Solarenergie.Die Zusammensetzung der Kundenseg-mente in der Grafik «Stromverbrauch 2012»ist praktisch identisch mit dem Vorjahr. Die Verschiebung zwischen dem Industry- und dem Business-Segment ist auf einen Grosskundenwechsel zurückzuführen.

Elektrizitätsversorgung in Zahlen 2012 2011

Energiebezug in 12 Monaten 98’432’966 kWh 97’020’283 kWh

Energieabgabe in 12 Monaten 95’544’545 kWh 92’483’172 kWh

Verrechnete Leistung Ø 12 Monate (15 Minuten) 14’722 kW 14’608 kW

Verrechnete Leistung Spitzenwert (15 Minuten) 16’844 kW 16’616 kW

Benützungsdauer Spitzenwert 5’844 Std. 5’839 Std.

Benützungsdauer Monatsschnitt 6’686 Std. 6’642 Std.

Durchschnittlicher Verbrauch pro Einwohner 4’728 kWh 4’605 kWh

Transformatorenstationen 56 Stk. 56 Stk.

Transformatorenleistung 45’760 kVA 45’130 kVA

Mittelspannungsnetz (16 kV) 33,5 km 33,1 km

Niederspannungsnetz (230/400 V) 188,1 km 184,1 km

Glasfasernetz 24,2 km 21,7 km

Verteilkabinen 204 Stk. 197 Stk.

Trennkabinen 114 Stk. 115 Stk.

Hausanschlüsse 3’406 Stk. 3’399 Stk.

Elektrizitätszähler 12’220 Stk. 12’187 Stk.

Öffentliche Beleuchtung (Kandelaber) 1’984 Stk. 1’961 Stk.

Abgaben an die Einwohnergemeinde CHF 715’448.00 CHF 693’312.80

Zeitperiode Tarif Verbrauch in kWh

Änderung ge-genüber 2011

1. Quartal Hochtarif 12’282’146 0,57%

Niedertarif 15’548’397 1,74%

2. Quartal Hochtarif 10’171’897 1,81%

Niedertarif 12’053’470 3,41%

3. Quartal Hochtarif 9’847’020 – 0,70%

Niedertarif 11’365’738 1,95%

4. Quartal Hochtarif 12’395’553 2,34%

Niedertarif 14’734’567 0,18%

Total Hochtarif 44’696’616 1,07%

Niedertarif 53’736’350 1,78%

Total 2012 98’432’966 1,46%

2,6%Öffentliche Gebäude / Strassenbeleuchtung

2,8%Sportzentrum Tägerhard

3,1%Ungemessener Verbrauch / Verlust / Ablesedifferenzen

60,0%Basic (Haushalt + Kleingewerbe)

24,6%Business (Gewerbe)

5,2%Industry (Industrie)

0,5%Temporary (Provisorien)

1,2%Pumpstationen

Stromverbrauch 2012

Mehr zum Themawww.ew-wettingen.ch/de/portraitueber uns/geschaeftsbericht/

Der Wasserverbrauch ist weiterhin sta-gnierend. Nach dem niederschlagsar-men Jahr 2011 hat der Quellwasserertrag 2012 wieder Normalwerte erreicht. Auch die Grundwasserstände haben sich er-holt und sind wieder auf das langjährige Mittel angestiegen. Die Wasserlieferun-gen nach Würenlos konnten per Ende Ju-li 2012 eingestellt werden, nachdem sich die Grundwassersituation dort wieder be-ruhigt hatte. Das Sportzentrum Tägerhard ist mit nahe-zu 20% des gesamten Wasserverbrauchs nach wie vor der grösste EWW-Kunde. Der durchschnittliche Tagesverbrauch pro Einwohner ist von 255 Liter auf 246 Liter zurückgegangen. Die Inspektion unserer Wasserversor-gung durch das kantonale Amt für Ver-braucherschutz brachte nur wenige kleine

Mängel zum Vorschein. Diese werden im Zusammenhang mit dem ausstehenden Sanierungsprojekt allesamt behoben.

WasserqualitätVielen Menschen ist kaum bewusst, dass Hahnenwasser unser Lebensmittel Num-mer eins ist. Sauberes Trinkwasser ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Die Trink-wasserqualität muss jedoch ständig über-wacht und periodisch untersucht werden.

Von den insgesamt 140 bakteriologischen und 13 chemischen Wasserproben ent-sprachen alle den gesetzlichen Vorschrif-ten, und die einzelnen Parameter lagen innerhalb der Toleranz. Mit diesem Ergeb-nis kann unser Trinkwasser einem Mine-ralwasser ohne Bedenken vorgezogen werden.

Kundeninfo 3

Störungen und UnterbrücheInsgesamt wurden 10 Leitungsbrüche an Haupt- und Versorgungsleitungen, 2 Lei-tungsbrüche an Hydrantenleitungen sowie 25 Leitungsbrüche an Hauszuleitungen re-pariert. Die Anzahl der Leitungsbrüche ist auf das schweizerische Mittel gesunken, was den umfangreichen Netzerneuerun-gen in den vergangenen Jahren zu verdan-ken ist. Bei den Hausanschlüssen ist die Anzahl Rohrbrüche immer noch hoch. Auf diese hat das EWW jedoch keinen Ein-fluss, die Hausanschlussleitungen gehö-ren den Liegenschaftsbesitzern und diese sind für Unterhalt oder Ersatz verantwort-lich. Für die Schäden an den Gussleitun-gen ist fast ausschliesslich die Korrosion verantwortlich. Sie wird durch schlechtes Bettungsmaterial, nicht entfernte Holzun-terlagen oder elektrische Erdungsanla-gen hervorgerufen. Heutzutage werden Kunststoffrohre und zementbeschichte-te Duktilgussrohre eingesetzt, die die-ses Jahrhundert unbeschadet überstehen sollten. Für Arbeiten am Leitungsnetz waren ins-gesamt 39 planmässige Abstellungen von Netzteilen notwendig.

Mehr zum Themawww.ew-wettingen.ch/de/portraitueber uns/geschaeftsbericht/

Wasserversorgung in Zahlen 2012 2011

Grundwasserbeschaffung 1’902’976 m³ 1’963’917 m³

Quellwasserertrag 245’316 m³ 172’351 m³

Total Wasserbeschaffung 2’148’292 m³ 2’136’268 m³

Wasserabgabe ins EWW-Leitungsnetz (inkl. Verluste und öffentliche Brunnen) 1’802’707 m³ 1’865’588 m³

Wasserabgabe ans Sportzentrum Tägerhard (Wärmepumpe) 268’877 m³ 249’887 m³

Wasserabgabe an Würenlos 76’708 m³ 20’793 m³

Tagesspitzenverbrauch (inkl. Sportzentrum und Würenlos) 8’289 m³ 8’306 m³

Durchschnittlicher Tagesverbrauch pro Einwohner 246 l 255 l

Länge der Hauptleitungen 77’963 m 77’667 m

Länge der Hauszuleitungen 48’240 m 47’821 m

Bewässerungs- und Quellleitungen 12’221 m 12’126 m

Hausanschlüsse 2’904 Stk. 2’891 Stk.

Wassermesser 3’273 Stk. 3’259 Stk.

Hydranten 526 Stk. 525 Stk.

Konzessionsgebühr an die Einwohnergemeinde (pauschal) CHF 20’000.00 CHF 20’000.00

12,5%Wärmepumpe Sportzentrum Tägerhard

10,5%Ungemessener Verbrauch / Verlust

53,5%Haushalt

7,2%Gewerbe/Industrie

3,6%Gemeinde Würenlos

5,6%Öffentliche Zwecke

7,1%Sportzentrum Tägerhard

Wasserverbrauch 2012

Wasserversorgung

2,8%Sportzentrum Tägerhard

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