2014-12 welttrends 99 - korea
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1412 WeltTrends-99 - Themenheft zu Korea - Leseprobe: Korean-TypologiesTRANSCRIPT
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Pulverfass Korea?
Sd versus Nord
Eine Botschaft an Japan
Beziehungen zu China
Forum
Deutsche Auenpolitik kontrovers
Streitplatz
Islamischer Staat
WeltBlick
Abschottung vertagt
Kolumbien vor dem Frieden?
Analyse
Der Hype um die Mittelklasse(n)
Bcher & Tagungen
Nr. 99 November/Dezember 2014
Sdkorea und seine Nachbarn
9,50 Euro 12 CHFISSN 0944-8101
www.welttrends.de
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1Inhaltsverzeichnis
Editorial
eine Gewalt, das war im Herbst 1989 eine der Forde-rungen. Es blieb ein friedlicher Aufbruch, der eine andere
DDR zum Ziel hatte und in ein (wieder-)vereinigtes Deutsch-land fhrte. Die Parallelen zwischen der deutschen Situation und jener auf der koreanischen Halbinsel waren in den Zeiten des Kalten Krieges offensichtlich. Nun steht die Frage, ob auch die Lsung der koreanischen Frage dem gewaltfreien Muster der deutschen folgen wird. Zu den Faktoren, die 1989 Gewalt ein-hegten und friedliche Lsungen befrderten, gehrte sicherlich das internationale Umfeld, vor allem die europischen Struk-turen der KSZE. Das fehlt in Nordostasien. Die Spannungen in dieser Region sind erheblich; nicht nur zwischen Nord- und Sdkorea, auch zwischen Sdkorea und Japan und auch mit China. Regional bergreifende Strukturen zur Konfliktprven-tion gibt es kaum. Dieses komplizierte Beziehungsgeflecht ist Thema dieses Heftes, das Ralf Havertz von der Keimyung Uni-versity in Daegu / Sdkorea zusammengestellt hat.
Unter schwarzen Flaggen mit weien arabischen Lettern wird derzeit im Nahen Osten die dortige territoriale Ordnung heraus-gefordert. Wie mit der religisen Hybris Islamischer Staat und deren realen sicherheitspolitischen Gefahren umgehen? Dazu bietet der Streitplatz Informationen und Argumente.
Im Forum wird die Debatte ber die deutsche Auenpolitik fortgesetzt. Trgt die deutsche Politik zu einem ausbalan-cierten und demokratischen Europa bei, fragen Moritz Laurer und Timo Seidl, die bisher jngsten Autoren in WeltTrends. Und Wilfried Schreiber, ein Senior Fellow militrpolitischer Analysen, fordert mehr deutsche Verantwortung, wenn es um die Lsung von Konflikten in Europa geht, wie in der derzei-tigen Ukrainekrise. Dazu verlangt Botschafter a. D. Frank Elbe im Kommentar Redlichkeit und Empathie von der deutschen Diplomatie im Umgang mit Russland und Petra Erler warnt im Zwischenruf vor dem aktuellen Kriegsgeschrei im Westen. Sie erinnert auch an die Mahnungen des UN-Generalsekretrs Ban Ki-moon zu Friedensgesprchen, brigens ein Sdkoreaner.
Potsdam, im November 2014 Dr. Raimund Krmer Chefredakteur
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1 Editorial
4 WeltBlick
5 Europa nach der WahlCornelia Hildebrandt
11 Kolumbien: Auf dem Weg zum FriedenSilke Pfeier und Christian Vlkel
16 Schottland hat gewhltHubert Thielicke
22 Abgelichtet: Korean TypologiesMartina Gnther und Jan Schabert
28 Zwischenruf: Menschenrechte und KriegsgeschreiPetra Erler
30 Sdkorea und seine Nachbarn Gastherausgeber Ralf Havertz
33 Demokratie im heutigen SdkoreaRalf Havertz
42 Beziehung zwischen Nord und SdMyeon-Hoei Kim
53 Eine Botschaft an JapanSook-Young Ahn
63 South KoreanChinese RelationsJaeho Hwang
70 Statistik: Herausforderung WiedervereinigungKai Kleinwchter
72 Historie: Der Balkan und die europische Ordnung von 1914Jrgen Angelow
I n h a l t
Japanisches Meer(East Sea)
Philippinensee
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Streitplatz: Islamischer Staat 79
Konzept des Islamischen Staates 79Karin Kulow
Die Kurden und der IS 85Ergin Gne und Ekrem Eddy Gzeldere
Versagt die UNO? 92Stefan Liebich
Analyse 96
Sino-indische Beziehungen: Perspektiven fr die Grenzregion 96Dieter Reinhardt und Anja Senz
Der Hype um die Mittelklasse(n) 104Henning Melber
Forum: Deutsche Auenpolitik kontrovers 113
Mehr Verantwortung wofr und womit? 113Wilfried Schreiber
Ziele der deutschen Eurokrisenpolitik 120Moritz Laurer und Timo Seidl
Bcher und Tagungen 128
Wiedergelesen 129 Impressum 131 Rezensionen 132 Annotationen 136 Konferenzen 138
Realismus statt Sanktionen 142Ein Kommentar von Frank Elbe
Wort und Strich 144
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WeltTrends Zeitschrift fr internationale Politik 98 September/Oktober 2014 22. Jahrgang S. 2227
A b g e l i c h t e t
Korean Typologies
Unsere Untersuchungen im sdkoreanischen Alltag haben uns immer wieder zu explizit bedienten Typologien gefhrt. Als Architekten sind uns besonders die drei klar arti-kulierten Wohntypen aufgefallen sich hinsichtlich Mastab, Materialitt und Raumverstndnis radikal voneinander abgren-zende blueprints.
Han-ok, das traditionelle koreanische Holz-/Lehmhaus, mit ineinanderflieenden offenen, halb offenen und ganz schlie-baren Rumen, ist definiert von weit kragenden Dchern und einer rahmenden Mauer. Nach dem Koreakrieg kam dann der western-style, das yang-ok, eine bis zu dreigeschossige Stahlbe-tonkonstruktion, nur ber Auentreppen erschlossen und ber diese sowie ein intensiv hauswirtschaftlich genutztes Flachdach mit seinem Auenraum verbunden. Ab 1962 wurde er ergnzt um das apat, der 19-geschossigen Antwort auf die dramatische wirtschaftliche und demografische Entwicklung des Landes. Der Wirtschaftswunderwohnblock ist nach anfnglich fehlen-der Akzeptanz heute das favorisierte Wohnmodell von drei Vier-teln der koreanischen Bevlkerung.
Diese Monokulturen findet man auch in Form von hoch spe-zialisierten Restaurants, in allgegenwrtigen Sonnenschutzan-strengungen oder dem niemals ergrauenden Haupthaar. Es sind nahezu synchronisiert wirkende Handlungsablufe, Kleidungs- und Verhaltensregeln, die unsere Wahrnehmung dieses Landes bzw. seiner Bevlkerung prgen.
Dipl.-Ing. (Univers.) Martina Gnther, geb. 1965, Architektin und Stadtplanerin, 20112013 Professorin an der KMU, Daegu / Republik Korea. [email protected]
Dipl.-Ing. (Univers.) Jan Schabert, geb. 1967, Architekt, 20102012 Professor an der KMU, Daegu /Republik Korea, Lehrttigkeiten im In- und Ausland. [email protected]
www.architekturusw.de