2021 / iv uccsh gegründet

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2021 / IV UCCSH gegründet UKSH führt seine onkologische Expertise zusammen Lungenkrebs ADRENALIN@UKSH Einsatz von neuester Medizintechnik Ausgezeichnete Ideen Ausgabe Wissen schafft Gesundheit AUSZEICHNUNG HOCHSCHUL FUNDRAISINGPREIS 2021 PROFESSIONELLE AUF- UND AUSBAUARBEIT IM FUNDRAISING SEHR GUTES UNTERNEHMENSFUNDRAISING Förderstiftung

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2021 / IV

UCCSH gegründetUKSH führt seine onkologische Expertise zusammen

Lungenkrebs ADRENALIN@UKSHEinsatz von neuester Medizintechnik Ausgezeichnete Ideen

Ausgabe

Wissen schafft Gesundheit

AUSZEICHNUNG

HOCHSCHULFUNDRAISINGPREIS

2021PROFESSIONELLE AUF- UND

AUSBAUARBEIT IM FUNDRAISING

SEHR GUTES UNTERNEHMENSFUNDRAISING

Förderstiftung

UNIVERSITÄTSKLINIKUMSchleswig-Holstein

Gesundheitsforum

Besuchen Sie unser Gesundheitsforum in Kiel und Lübeck. Informieren Sie sich über Neuigkeiten und Wissenswertes rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten Ihnen ein faszinierendes, für Sie kostenfreies Vortragsprogramm und laden Sie ein, mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen.

Anmeldung Kiel 0431 500- 10 741 [email protected]

Lübeck 0451 500- 10 742 [email protected]

Hybrid-VorträgeProgramm OktoberDatum Zeit

Thema Referent

Fr. 1.17 – 20 Uhr

Tinnitus-Betroffene – Wir haben ein Ohr für euchAlexander Mewes – Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie; Phoniatrie und Pädaudiologie Dr. Frank Matthias Rudolph und weitere Referenten –Deutsche Tinnitus – Liga e. V.

Mo. 11.18 – 19 Uhr

Kariesfrei ein Leben lang – Vorsorge im SeniorenalterProf. Dr. Christof Dörfer – Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie

Fr. 15.16 – 17 Uhr

Gemeinsam stark – Mit Epilepsie umgehenPD Dr. Dipl.-Psych. Nils Margraf – Epilepsiezentrum Kiel für Erwachsene, Klinik für NeurologieCorina Kusserow – Interessengemeinschaft Epilepsie InGE e. V.

Mo. 18.18 – 19 Uhr

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co.Anja Sauer-Just – PIZ Patienteninformationszentrum

Di. 19.18 – 19 Uhr

Langlebige Gelenkimplantate –Für ein aktives Leben mit ProthesenProf. Dr. Babak Moradi – Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Mi. 20.18 – 20 Uhr

Osteoporose – Risikofaktoren, Diagnose, TherapieDr. Julia Wegner – Klinik für Innere Medizin IDr. Michael Müller – Klinik für Orthopädie und UnfallchirurgieAndreas Hypa – Sport Reha Praxis

Do. 21.18 – 19 Uhr

Strahlentherapie –Fersen- und Schulterschmerzen lindernDr. David Krug – Klinik für Strahlentherapie

Di. 26.18 – 19 Uhr

Hirntumor –Symptome, Therapien und LebenserwartungDr. Hajrullah Ahmeti – Klinik für Neurochirurgie

Mi. 27.18 – 19 Uhr

Unsere Ohren – Vom Hören und VerstehenDr. Matthias Hey – Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie; Phoniatrie und Pädaudiologie

Do. 28.18 – 19 Uhr

Schultergelenksersatz –Welches Modell passt zu mir?PD Dr. Tim Klüter – Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Fr. 29.16 – 17 Uhr

Früherkennung und Therapievon hellem HautkrebsPD Dr. Katharina Kähler – Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie

Teilnahme an Hybrid-Vorträgen: Ab sofort kann eine begrenzte Teilnehmerzahl unsere Vorträge wieder im UKSH Gesundheitsforum besuchen. Weiterhin wird es möglich sein, die Veranstaltungen zeitgleich online zu verfolgen. Die Zugangsdaten für eine Online-Teilnahme erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung zwei bis drei Tage vor der jeweiligen Veranstaltung.

Programm OktoberDatum Zeit

Thema Referent

Fr. 1.17 – 20 Uhr

Tinnitus-Betroffene – Wir haben ein Ohr für euchAlexander Mewes – Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie; Phoniatrie und PädaudiologieDr. Frank Matthias Rudolph und weitere Referenten –Deutsche Tinnitus – Liga e. V.

Mo. 11.18 – 19 Uhr

Kariesfrei ein Leben lang –Vorsorge im SeniorenalterProf. Dr. Christof Dörfer –Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie

Mo. 18.18 – 19 Uhr

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co.Beke Jacobs – PIZ Patienteninformationszentrum

Di. 19.18 – 19 Uhr

Mit Fillern wieder in Form –Ästhetische Behandlung mit FillernDr. Maximilian Kurz – Klinik für Augenheilkunde

Mi. 20.18 – 19 Uhr

Entzündlicher Rückenschmerz –Rheuma in der WirbelsäuleDr. Sebastian Klapa –Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie

Do. 21.18 – 19 Uhr

Problem Blutverdünnung –Was tun, wenn es blutet?PD Dr. Georg Fürnau – Medizinische Klinik II

Di. 26.18 – 19 Uhr

Darmkrebs –Entwicklungen in der PräzisionschirurgiePD Dr. Claudia Benecke – Klinik für Chirurgie

Mi. 27.18 – 19 Uhr

Neue Therapieoptionen für Patienten mit Grünem StarProf. Dr. Swaantje Grisanti – Klinik für Augenheilkunde

Do. 28.18 – 19 Uhr

Fettleber – Ursachen und BehandlungPD Dr. Friedhelm Sayk – Medizinische Klinik II

Fr. 29.16 – 17 Uhr

Lipödem – Diagnose und BehandlungDr. Moritz Benjamin Magens – Klinik für Plastische Chirurgie

Veranstaltung mit erweitertem Programm Veranstaltung fi ndet am Standort Lübeck nur online statt.

Besuchen Sie uns auch online! In unserer Mediathek fi nden Sie ausgewählte Vorträge aus unserem Repertoire: www.uksh.de/mediathek

Campus Kiel Campus Lübeck

3forum 2021 / IV

Editorial

die Krankenversorgung der Zukunft muss in großen Dimen-sionen gedacht werden. Gerade die Versorgung unserer onkologi-schen Patientinnen und Patienten erfordert immenses Wissen im Zusammenspiel aller Fächer.

Um den betroffenen Menschen in unserem Land optimale Vor-aussetzungen der Diagnostik und Therapie auf aktuellstem Stand der Forschung zu bieten, schließen wir alle onkologisch tätigen Einrichtun-

gen des UKSH in einem Qualitäts-verbund zusammen. Gemeinsam mit den Universitäten Kiel und Lübeck haben wir das Universitäre Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH) aus der Taufe gehoben. Wichtiger Teil des Netzwerkes ist die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen, aber auch Selbsthil-fegruppen und Patientenvertretun-gen. Für unsere Patientinnen und Patienten haben wir uns mit dem

UCCSH ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Mit voller Kraft arbeiten die klini-schen Teams daran, die bundesweit rare Zertifizierung zum „Onko-logischen Spitzenzentrum“ der Deutschen Krebshilfe zu erreichen. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Entwicklung neuer Therapiestrate-gien für eine noch bessere, indivi-duell zugeschnittene Behandlung.

Ihr Prof. Dr. Jens ScholzVorstandsvorsitzender des UKSH

eine Knochenfraktur ist im Leben eines älteren Menschen ein ein-schneidendes Erlebnis, auch weil damit häufig ein Krankenhausauf-enthalt verbunden ist. Nicht selten mit Komplikationen. Ein hoher Prozentsatz der betroffenen Pati-enten verstirbt innerhalb des ersten Jahres nach erfolgreicher Versorgung eines Oberschenkelhalsbruches. Allerdings liegt das nicht an der Fraktur selbst oder der medizini-schen Versorgung. Ursache ist das sogenannte Frailty-Syndrom, also

das Gebrechlichkeits-Syndrom. Dem Kieler Zentrum für Alterstraumato-logie wurde jetzt zum zweiten Mal von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie eine außergewöhn-lich hohe Behandlungsqualität von älteren Menschen bescheinigt.

Lungentumoren sind bei Männern die häufigste und bei Frauen die zweithäufigste Todesursache bei den Krebserkrankungen. Meist werden sie erst in einem späten Stadium diagnos-tiziert. Im Lungenkrebszentrum am

Campus Lübeck können die Exper-tinnen und Experten Krebszellen in der Lunge bereits im Frühstadium sicher identifizieren. Für die Therapie kommen auch neueste Geräte für eine präzise Laserchirurgie zum Einsatz.

Diese und weitere Themen haben wir auf den folgenden Seiten für Sie zusammengestellt.

Ihr Oliver GrievePressesprecher

Liebe Leserinnen und Leser,

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Die Krankenversorgung der Zukunft muss in großen Dimensionengedacht werden.

Eine Knochenfraktur ist im Leben eines älteren Menschen ein einschneidendes Erlebnis.

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Inhalt

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Editorial

Titelthema

Medizin und Wissenschaft

Endoskopie : Präziser Blick in das Innere des Menschen

Beispielhafte Kooperation im Lungenkrebszentrum

Campus Kiel: Um- und Anbauten am HNO-Gebäude

Universitäres Cancer Center Schleswig-Holstein gegründet

Kinderorthopädie – Das Wachsen des Skeletts verstehen

Zentrum für Alterstraumatologie in Kiel von Fachgesellschaftrezertifiziert

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Blickpunkt

Porträt

Im Laufschritt bis zum Ruhestand

Compliance – ein Rückblick

ADRENALIN@UKSH – Die Gewinner sind gekürt

Impfaktionstage gegen die saisonale Influenza auch in diesem Jahr wieder wichtig

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Nachrichten

HANSE-Studie startet am UKSH, Campus Lübeck

UKSH-Abnehm-App: Zwischenbilanz zeigt Erfolg

UKSH und Akquinet starten Partnerschaft in der Informationstechnologie

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100 Empfehlungen in der Focus-Ärzteliste

Krisenteam des Zentrums für Integrative Psychiatriebietet Flutopfern Unterstützung im Katastrophengebiet

forum 2021 / IV

ImpressumHerausgeber: Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel/Ratzeburger Allee 160, 23538 LübeckRedaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver Grieve (UKSH)Redaktion und Produktion: Lübecker Nachrichten GmbH: Sabine Goris (Ltg. Serviceredaktion), Thomas Biller, Mario Lips, Jessica Ponnath, Kim Carolin Struve ([email protected]) UKSH: Gunnar Seckels ([email protected]) Fotos/Grafiken: UKSH, Adobe-Stock; Editorial-Foto: © SoulPictureAnzeigen: Lübecker Nachrichten GmbH, Ingo Höhn ([email protected])Druck: Schipplick + Winkler Printmedien GmbH, Drechslerstraße 4, 23556 LübeckGemeinsam Gutes tun! Spenden: Alle UKSH-Spendenmöglichkeiten unter www.uksh.de/gutestunSpendenkonto: Empfänger: UKSH WsG e.V. | IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22 | BIC: NOLADE21KIEAngabe im Verw.-Zweck: FW12002-f, zweckfrei

Inhalt

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In jeder Ausgabe

SPD-Politiker besuchen den Campus Lübeck

Ausgezeichneter Recruiting-Prozess des UKSH

Webseiten des UKSH erneut hervorragend

10 Jahre interdisziplinäre Palliativstation am Campus Lübeck

UKSH-Förderstiftung – Mehr als 290.000 Euro fürinnovative Universitätsmedizin am UKSH

Wie ein Clown Kindern die Narkose erleichtert

Gemeinsam Gutes tun! zur Weihnachtszeit

Jubilare/ Kurse für pflegende Angehörige

Drei Beispiele der zehn in 2021geförderten medizinischen Vorhaben

Personalien

Gesundheitsforum

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Gutes tun

Landesgesundheitsminister Dr. Heiner Garg besucht UKSHam Campus Lübeck

Erinnerung an 625 deportierte Menschen

6 forum 2021 / IV

Blickpunkt

Campus Kiel: Um- und Anbauten am HNO-Gebäude

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Blickpunkt

Die neuen Hauptgebäude der Übergabeeinheit 1 sind seit mehr als einem Jahr in Betrieb – nun folgen die Umbauten und Erweiterungen der in Nutzung verbleibenden Bestandsbauten. Alle Abteilungen bleiben während dieser Sanierungs- und Umbauarbeiten funktions-fähig. Einige Bereiche werden interimistisch an anderen Standorten untergebracht, wenn ein Umbau bei laufendem Betrieb nicht möglich ist. Nach und nach können so die weiteren Übergabeeinheiten fertig gestellt und in Nutzung genommen werden.

Die Arbeiten an beiden Campi schreiten voran: am Campus Kiel wird jetzt das ehe-malige Gebäude der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Phoniatrie und Pädaudiologie umgebaut, um gemeinsam von der HNO-Klinik und der Klinik für Ophthalmologie (Augenheil-kunde) genutzt zu werden. Um die Abtei-lungen der Augenheilkunde integrieren zu können, ist allerdings ein Anbau erforderlich,

der in die vorhandenen Außenanlagen vor der ZMK- Klinik eingefügt wird.

Das Bestandsgebäude wird in Abstimmung mit dem Denkmalschutz von Grund auf saniert und sowohl technisch als auch funktional auf einen modernen Standard gebracht. Es wird die wesentlichen Funktionseinheiten beider Kliniken beherbergen. Im kleineren, ebenfalls mit der Denkmalpflege abgestimmten Anbau werden hingegen wichtige Räume der Ambu-lanz (Augenklinik) und Teile der beiden Pflege-stationen mit jeweils 12 Betten untergebracht werden.

Die voraussichtliche Fertigstellung ist für Ende des ersten Quartals 2024 vorgesehen.

8 forum 2021 / IV

Universitäres Cancer Center Schleswig-Holstein gegründet

Titelthema

forum 2021 / IV 9

Etwa jeder Zweite in Deutschland erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs. Rund 20.000 Krebspatientinnen und -patienten werden jährlich im UKSH behandelt. Mit dem Ziel, allen Betroffenen in Norddeutschland möglichst wohnortnah die bestmögliche Diagnostik und Therapie auf dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens anbieten zu können, wurde das Konzept und die Struktur des UCCSH entwickelt.

Ende Juni war es endlich soweit: Die Mit-glieder der Vollversammlung des Univer-

sitären Cancer Centers Schleswig-Holstein (UCCSH) kamen zu einer konstituierenden Sitzung zusammen. Damit wurde das UCCSH, ein Zusammenschluss aller onkologisch tätigen Einrichtungen des UKSH und der Universitä-ten in Kiel und Lübeck, offiziell gegründet. Die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kul-tur Schleswig-Holsteins, Karin Prien, wandte sich in einem Grußwort an die Teilnehmen-den und sicherte ihnen die Unterstützung des Landes „von Herzen und mit aller Kraft“ für das UCCSH zu. Mit großem Schwung sei Anlauf genommen worden, um für alle Menschen in Schleswig-Holstein die Kräfte zu bündeln und im Kampf gegen den Krebs erfolgreich zu sein. Zur Vollversammlung des UCCSH gehören über 100 Mitglieder des UKSH und seiner Part-ner im ganzen Norden.

Durch den UCCSH-Vorstand, bestehend aus Prof. Dr. Claudia Baldus, Direktorin der Kli-nik für Innere Medizin II, Campus Kiel, Prof. Dr. Anne Letsch, Leiterin der internistischen Onkologie der Klinik für Innere Medizin II, Campus Kiel, und Prof. Dr. Nikolas von

Bubnoff, Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck, wurde die fachübergreifende onkologische Expertise an beiden Standorten des UKSH in diesem Zentrum zusammengeführt. Dr. Thors-ten Schweizer, als Leiter der Geschäftsstelle und UCCSH-Koordinator ebenfalls Teil des UCCSH-Vorstands, ergänzt dazu: „Für den Erfolg des UCCSH sind die vielfältigen Netz-werke wesentlich - intern am UKSH sowie extern in Schleswig-Holstein und darüber hinaus.“

Die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, mit Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen sowie mit Selbst-hilfegruppen und Patientenvertretungen ist ein wichtiger Teil des Netzwerkes, sichert sie doch den an Krebs erkrankten Menschen in ganz Schleswig-Holstein und angrenzenden Einzugsgebieten den heimatnahen Zugang zu den qualitativ hochwertigen und innovativen Behandlungsstrategien und allen zusätzlichen unterstützenden Angeboten. Neu ist, dass die Patientinnen und Patienten oder deren Ange-hörige selbst Teil des Netzwerkes werden, indem sie sich beispielsweise über die Beteili-gung im UCCSH-Patientinnen- und Patienten-beirat in alle Bereiche des UCCSH einbringen

Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, Prof. Dr. Claudia Baldus, Direktorin der Klinik für Innere Medizin II, Campus Kiel, Dr. Thorsten Schweizer, Koordinator und Leiter der Geschäfts-stelle des UCCSH, und Prof. Dr. Anne Letsch, Leiterin der internistischen Onkologie der Klinik für Innere Medizin II, (v.l.) vor der Kieler Geschäfts-stelle des neugegründeten UCCSH

Titelthema

Ein starkes Netzwerk

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können. Selbst in die anspruchsvollen Felder der Forschung und der klinischen Studien, so der Wunsch des UCCSH, sollen sie sich schon an dem Entstehungsprozess von Forschungs-projekten und dem Design von klinischen Studien beteiligen.

Mit dem Aufbau des UCCSH seit 2019 ist ein hohes Ziel verbunden: die Zertifi zierung zum Comprehensive Cancer Center (CCC) durch die Deutsche Krebshilfe, einem international ausgewiesenem onkologischen Spitzenzent-rum mit Exzellenz in interdisziplinärer Kran-kenversorgung, Forschung, Ausbildung und Lehre. Bundesweit existieren bislang 14 dieser Zentren, eines davon in Hamburg. Um über-regional gemeinsam zu agieren, streben das UCCSH und das Universitäre Cancer Center Hamburg (UCCH) für die nächste Förderperi-ode eine gemeinsame Antragsstellung für ein CCC-Konsortium an. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin war die erneute Bestätigung des UCCH als Onkologisches Spitzenzentrum im Juli 2021 und die gleichzeitige Bewilligung

einer Anschubfi nanzierung für die Etablierung des zukünftigen Konsortiums.

„Das UKSH will seiner Rolle in der Region und im Bund auch in den Bereichen Krebsforschung und Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten nachkommen: Wir wollen konzer-tiert und für den ganzen Norden unsere Exper-tise ausbauen und einbringen. So treiben wir die Krebsforschung immer weiter und inten-siver voran, um diese Krankheit noch besser bekämpfen zu können. Gerade die Geschichte des onkologischen Faches zeigt, wie viel Lebens-qualität für die Erkrankten durch Forschung und optimale Versorgung gewonnen werden kann. Ich freue mich für das ganze UKSH an dieser intensiven Kooperation im UCCSH, die die Campi überbrückt, die campusübergreifenden Zentren einbindet und fest in die vertrauens-volle Zusammenarbeit mit Hamburg und in der Region eingebunden ist“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, in seinem Grußwort.

Prof. Dr. Claudia BaldusDirektorin der Klinik für Innere Medizin II,Campus Kiel

Prof. Dr. Nikolas von BubnoffDirektor der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck

Prof. Dr. Anne LetschLeiterin der internistischen Onkologie der Klinik für Innere Medizin II, Campus Kiel

Titelthema

Interdisziplinäre Exzellenz

Krebsforschung und Versorgungfür den ganzen Norden

11forum 2021 / IV

Das UCCSH baut auf den zwei bereits bestehen-den Onkologischen Zentren am Campus Kiel und am Campus Lübeck auf, die von der Deut-schen Krebsgesellschaft zertifiziert sind. Diese beiden Zentren fungieren wiederum als Dach über insgesamt 23 Organkrebszentren an beiden Campi. 62 Kliniken, Sektionen und Institute gehören dem UCCSH direkt an; darüber hinaus kommt die vorhandene exzellente Infrastruk-tur von Genomsequenzierern, Biobanken und Medizininformatik dem neuen Bündnis zugute.

„Für unsere Patientinnen und Patienten set-zen wir alles daran, dass sie optimal versorgt, behandelt und, wann immer möglich, geheilt in einen aktiven Alltag entlassen werden. Wir engagieren uns in der Versorgung, in der inter-disziplinären medizinischen Behandlung und in wegweisenden Technologien und Studien, um für unsere Patientinnen und Patienten das Beste zu ermöglichen“, sagt Prof. Dr. Claudia Baldus. „Im UCCSH bündeln wir unser Wissen, unsere Erfahrung und unsere Energie. Mit unseren

Netzwerkpartnern sind wir Impulsgeber für eine Weiterentwicklung der Krebstherapie. Ich freue mich, dass aus einer Vision der engen campus- und fachübergreifenden Zusammenarbeit in der Krebstherapie Wirklichkeit geworden ist und wir heute die offizielle Gründung des UCCSH feiern können“, ergänzt Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff anlässlich der konstituierenden Sitzung.

Patientinnen und Patienten profitieren von der kontinuierlichen Verbesserung der Krebsbe-handlung, personalisierter Präzisionsmedizin, innovativer Krebsforschung, interdisziplinä-rer Systemmedizin, Datenmanagement nach internationalen Standards und einer multidis-ziplinären Patientenversorgung sowie einem fächerübergreifenden Schulungsprogramm für angehende Mediziner und Pflegefachkräfte. Die Behandlung der Patientinnen und Patienten wird von Expertinnen und Experten der unter-schiedlichen Fachrichtungen im interdiszip-linären Austausch gestaltet. Sie beraten jedes Behandlungskonzept individuell. Sechzehn Tumorboards in Kiel und elf Tumorboards in

Universitäres KrebsnetzwerkHamburg - Kiel - Lübeck (UCCH + UCCSH)

Kiel

Lübeck

Hamburg

N i e d e r s a c h s e n

M e c k l e n b u r g -V o r p o m m e r n

S c h l e s w i g -H o l s t e i n

Universitäres Cancer Center Schleswig-Holstein

Im bundesweiten Netzwerk der Onkologischen Spitzenzentren erarbeiten Ärzte und Wissen-schaftler Behandlungsstandards, die auch anderen Versorgungseinrichtungen zugänglich gemacht werden, damit alle Krebspatienten von neuen Erkenntnissen profitieren. Um bis 2024 die Anerkennung als Onkologisches Spitzenzen-trum zu erreichen, hat das UCCSH eine Allianz mit dem Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf geschlossen.

Titelthema

Onkologische Zentren als Basis

Gebündeltes Wissen im UCCSH

Individuelle Behandlungskonzepte

12 forum 2021 / IV

Lübeck, in denen Krankheitsbilder vorgestellt und besprochen werden, sowie das campus-übergreifende Sarkomboard und das campus-übergreifende Molekulare Tumorboard, das innovative molekular stratifi zierte Therapieop-tionen evaluiert und unter anderem bei seltenen Tumoren zum Tragen kommt, stellen dies sicher. Unterstützende Dienste wie Psychoonkologie, Physiotherapie, Ernährungsberatung, Sportthe-rapie und Sozialdienst helfen den Patientinnen und Patienten dabei, die Krebserkrankung und

-therapie möglichst gut zu bewältigen. Eine Kernaufgabe des UCCSH, die Translationale Forschung, die wissenschaftliche Erkenntnisse in klinische Behandlung übersetzt, ermöglicht den Patientinnen und Patienten, an wegweisen-den Studien mit innovativen Therapieansätzen frühzeitig teilzunehmen. „Bessere Krebsbehand-lung durch fokussierte translationale Forschung und patientenorientierte onkologische Präzisi-onsmedizin – das ist unser Ziel“, sagt Prof. Dr. Anne Letsch.

Deutscher Krebspreis für UKSH-Forscher

Titelthema

Jahr

1992

2013

2015

2011

2014

2021

Walter Jonat

Alexander Katalinic

Günter Klöppel

Axel Hauschild

Martin Schrappe

Nikolas von Bubnoff

Campus Kiel

Campus Lübeck

Campus Kiel

Campus Kiel

Campus Kiel

Campus Lübeck

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie

Institut für Pathologie

Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin I

Klinik für Hämatologie und Onkologie

Forscher Kliniken und Institute Campus

Für ihre herausragende Arbeit in der Krebsmedizin und -forschung wurden bereits viele Mediziner des UKSH mit dem Deutschen Krebspreis geehrt. Der Preis zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der Onkologie. Er wird von der Deutschen Krebsgesell-schaft und der Deutschen Krebsstiftung jährlich in drei Sparten verliehen.

13forum 2021 / IV

Rückblickend auf die letzten Jahre eine kleine Auswahl der Schwerpunkte: Berichterstattungen: Corporate-Governance-Konzernberichte, CM-Jahresberichte Entwicklung des UKSH-Verhaltenskodex: Der Verhaltenskodex leistet einen Beitrag zur Transparenz und soll zu einem gemeinsamen Compliance-Bewusstsein im UKSH beitragen. Er enthält die wichtigsten Regeln und Verhal-tensgrundsätze, die für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten.

Entwicklung des UKSH-Fundraising-Kodex: Er dient allen Beteiligten als Orientierung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und regelt den Umgang mit Spenden und Sponsoring am UKSH.

Aufbau einer Falldokumentation: An ausgewählten Fallbeispielen werden mögliche Konfliktsituationen veranschaulicht. Die Falldokumentation gibt Aufschluss über etwaigen Schulungsbedarf.

Beratungen zu Verträgen und Regelwerken: beispielsweise Kooperationen mit Firmen oder medizinischen Einheiten, Mitwirkung an der Hausordnungdes UKSH

Projekte: E-Learning, Risikoanalyse

Audits: Voraudit CM, Pilotaudit Strahlentherapie, Audit Zeitarbeiter in der Pflege

Wissenstransfer: Aufbau eines regelmäßigen Erfahrungsaustauschs mitCM-Beratern der deutschen Universitätsklinika

Compliance Management

Compliance – ein Rückblick

Compliance ist auch im Kranken-hausalltag ein wichtiges und vor

allem vielschichtiges Thema. Wie die jüngste Vergangenheit zeigt, verhin-dern dennoch oftmals Vorurteile die Integration eines solchen Systems. Das fortschrittliche und innovative Denken des UKSH-Vorstands zeigt sich nicht nur in der Krankenversorgung, sondern spiegelt sich auch in der Etablierung eines Compliance Management (CM) im Jahr 2016 wieder.

Nach einer mehrjährigen Aufbaupha-se gewährleistet das CM den Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern eine vollumfängliche Beratung und bietet Hilfestellungen, um ein rechtssicheres Miteinander zu fördern. Denn die Ein-haltung der rechtlichen Vorgaben ist dem UKSH ein wichtiges Anliegen.

Das CM hat in den vergangenen Jahren zahlreiche präventive Maßnahmen so-wohl erstellt als auch angeregt und war an wesentlichen Projekten beteiligt.

Im April 2021 wurde das Compliance Management mit Elke Lottmann als neue Leitung verstärkt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKSH können sich jederzeit mit Fragen oder Problemen über die Mail-adresse [email protected] an das CM wenden.

Alternativ finden sie Informationen und weitere Kontaktdaten auf der Intranetseite des UKSH unter Compliance Management.

Weitere Informationen:Compliance ManagementElke Lottmann Tel.: 0431 500-10800Nina Graumann Tel.: 0451 500-10810Gudrun Gebhardt Tel.: 0431 [email protected]

Grafik: Adobe Stock © artinspiring

14 forum 2021 / IV

Endoskopie: Präziser Blick in das Innere des MenschenDie Gastroenterologie am UKSH, Campus Lübeck, hat ihr breites Spektrum an innovativen endoskopischen Verfahren erneut erweitert. Sie ist Teil der ganzheitlichen Behandlung in der Medizinischen Klinik I und ermöglicht mit modernster Technologie den Ärztinnen und Ärzten einen präzisen Blick in das Innere des Menschen.

Mithilfe feiner Schläuche und Instrumente gelan-gen die Medizinerinnen und Mediziner in

Organe, die sonst ohne Operation nicht zu erreichen sind: den Magen, das Gallengangsystem und die Leber, die Bauchspeicheldrüse und den Darm. Während eines endoskopischen Eingriffs übertragen hochauflösende Miniaturkameras die Aufnahmen in Echtzeit auf einen Monitor. Die Prozeduren dienen sowohl der Diagnos-tik als auch der Therapie, denn die Experten können dabei Gewebeproben entnehmen und je nach Befund Behandlungen durchführen. Dabei ist die Endoskopie für die Patientinnen und Patienten wenig belastend. Durch eine leichte Betäubung mit sanften Narkosever-fahren werden sie während der Untersuchung in einen Dämmerschlaf versetzt, so dass der Eingriff für sie nicht spürbar ist.

Die Endoskopie kann in vielen Fällen zur Früherken-nung und Nachsorge von Krebserkrankungen ein-gesetzt werden. Kleine Tumoren werden nun häufig endoskopisch im Frühstadium entfernt. Aufwendige und belastende Operationen bleiben den Patienten somit erspart. Die innovativen Methoden der Endos-kopie ermöglichen es darüber hinaus, beispielsweise unerkannte Blutungen des Magen-Darm-Traktes

abzuklären oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten des Dünndarms per endoskopischer Mikroskopie zuverlässig festzustellen.

„In den vergangenen Jahren hat sich in unserem Fach extrem viel getan. Mit der modernen Endoskopie kön-nen wir Krankheiten früher erkennen. Die Bildgebung hat durch hochauflösende Monitore und Prozessoren eine ganz neue Qualität erreicht“, sagt Prof. Dr. Martha Kirstein, Expertin für Innere Medizin und Gastroente-rologie am UKSH. „Auf die höchstpräzise Diagnostik aufbauend können wir dann die Therapie genau auf den einzelnen Patienten abstimmen.“ Dabei arbeitet ihr Team eng mit der Klinik für Chirurgie, der Klinik für Hämatologie und Onkologie sowie der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin zusammen.

Martha Kirstein leitet seit April 2020 als Oberärztin den Bereich Endoskopie an der Medizinischen Klinik I (Direktion: Prof. Dr. Jens Marquardt). Im Oktober 2020 erhielt sie zudem die Professur für Onkologische Endoskopie an der Universität zu Lübeck. Die klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte der Spezialistin sind insbesondere die Diagnostik und Therapie von Tumoren der Leber,

Medizin und Wissenschaft

15forum 2021 / IV

Prof. Dr. Martha Kirstein, Oberärztin in der Medizinischen Klinik I und Bereichsleiterin Endoskopie

Prof. Dr. Martha Kirstein (re.) und Assistenz Dajana Koch bei einer Darmspiegelung. Hochaufl ösende Miniaturkameras übertragen die Aufnahmen in Echtzeit auf einen Monitor.

der Gallengänge und der Bauchspeicheldrüse. „Das UKSH zeichnet sich durch modernstes medizinisches Equipment aus. Das gilt selbstverständlich auch für den Bereich der gastrointestinalen Endoskopie. Prof. Marquardt und ich haben die technische Ausstattung sowie die therapeutischen Prozedurmöglichkeiten unserer Klinik in den vergangenen Monaten noch einmal deutlich erweitert“, sagt die Professorin.

Dazu zählt unter anderem die Spiegelung der Gal-lengänge (Cholangioskopie), bei der die Ärzte ein Mini-Endoskop in die Gallengänge führen, um unklare Engstellen abzuklären oder massive Gallen-gangsteine zu zertrümmern und zu entfernen. Auch bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, etwa schweren Entzündungen oder Komplikationen nach Operationen, stehen dem Expertenteam am Campus Lübeck neue Verfahren für endoskopische Therapien zur Verfügung. Durch endoskopischen Ultraschall können Ansammlungen von Flüssigkeit im Opera-tionsgebiet direkt in den Magen oder in den Darm abgeleitet werden, ohne dass die Patienten erneut operiert werden müssen. Bei Erkrankungen des Dick- und Dünndarms bietet die Endoskopie Alternativen zu chirurgischen Verfahren: „Polypen oder frühe

Tumoren des Magen-Darm-Traktes, die zuvor nicht per Endoskop entfernt werden konnten, können wir nun mittels endoskopischer Vollwand-Resektion behan-deln“, erklärt die Expertin. „Eine motorisierte Spiral-Endoskopie ermöglicht es uns zudem, Spiegelungen des Dünndarms schneller durchzuführen und Bereiche des Darms zu erreichen, die bislang für die Endoskopie nicht zugänglich waren.“

Zukunftsweisend ist auch das Verfahren der konfoka-len Laser-Mikroendoskopie: Mit einer Vergrößerung wie unter dem Mikroskop können einzelne Zellen angesehen werden. Auf diese Weise lassen sich kleinste Veränderungen der Schleimhaut während einer Magen- Darm-Spiegelung betrachten. „Mit dieser Technik können wir beispielsweise Nahrungsmittelunverträg-lichkeiten in Echtzeit untersuchen“, erklärt Martha Kir-stein. „Im Rahmen einer Magenspiegelung tragen wir Allergene auf die Schleimhaut des Zwölffi ngerdarms auf. Veränderungen des Gewebes, die auf Intoleranzen hinweisen, lassen sich damit sofort nachvollziehen.“

Weitere Informationen:Medizinische Klinik I, Campus LübeckGastroenterologische Sprechstunde/PankreassprechstundeTel.: 0451 500-44195; [email protected]

Medizin und Wissenschaft

Prof. Dr. Babak Moradi und Prof. Dr. Sebastian Lippross, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am UKSH, Campus Kiel, über die Behandlung von kindlichen muskulo-skelettalen Erkrankungen.

forum 2021 / IV16

Kinderorthopädie – Das Wachsen des Skeletts verstehen

Medizin und Wissenschaft

Kinderorthopädie, das bedeutet, die Entwicklung des Bewegungsappa-

rates zu verstehen. Viele Veränderun-gen, die im Erwachsenenalter zu Pro-blemen führen können, kann man heute bereits im Kindesalter behandeln“, sagt Prof. Dr. Babak Moradi, Direktor für Orthopädie an der Klinik für Orthopä-die und Unfallchirurgie. „Erst in den letzten Jahren ist erforscht worden, dass ein großer Teil der Patientinnen und Patienten, die eine Hüftgelenkarthrose haben und in relativ jungen Jahren mit einer Hüftprothese versorgt werden müssen, an einer milden Form einer Hüftdysplasie litten“, ergänzt Prof. Dr. Sebastian Lippross, Stellv. Direktor der Klinik.

In der Kinderorthopädie hat es sich inzwischen etabliert, mit Sonogra-phie ein Neugeborenen-Screening auf Hüftdysplasie durchzuführen und bei Anzeichen von krankhaften Verän-derungen sofort mit einer Therapie zu beginnen. Durch diese Maßnahme können Operationen vermieden wer-den, wie inzwischen wissenschaftlich

nachgewiesen worden ist. Ähnliche Zusammenhänge bestehen in Bezug auf Kniegelenkarthrose. „Viele Knieprothe-sen werden heute eingesetzt, weil durch eine starke X- oder O-Beinachse eine Fehlbelastung über viele Jahre eingetre-ten ist. Daher behandeln wir heutzutage schwere X- und O-Bein-Fehlstellungen schon bei Kindern, mit relativ kleinen wachstumslenkenden Eingriffen, die die Beinachse begradigen können und so eine gleichmäßige Belastung des Kniegelenkes im weiteren Leben ermög-lichen können“, erläutert Prof. Lippross. Solche Zusammenhänge gibt es auch für das frühe Auftreten von Fuß-Fehl-stellungen wie Plattfuß oder Klumpfuß und für Erkrankungen der Wirbelsäule.

Kinderorthopädische Erkrankungen kommen häufi g auch bei Kindern mit Behinderungen vor, so dass viele Patientinnen und Patienten in der Kinderorthopädie an einer spastischen Erkrankung oder einer Lähmung leiden. „Die Behandlung darf sich daher nicht nur auf knöcherne und muskuläre Fehl-stellungen und Veränderungen rich-ten, sondern sie muss interdisziplinär stattfi nden. Die Zusammenarbeit mit Kinderneurologen, Kinderkardiologen, Kinderrheumatologen und der Pädiat-rie an sich steht daher im Zentrum der Tätigkeiten um die Kinderorthopädie“, sagt Prof. Moradi. Nur durch eine enge Zusammenarbeit mit allen, die sich um das Wohl der Kinder kümmern, wozu Physiotherapeuten, Orthesenhersteller, Sozialdienst, Brückenteam und viele Ärztinnen und Ärzte gehören, könne

Prof. Dr. Babak Moradi, Direktor für Orthopädie an der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

forum 2021 / IV 17

Medizin und Wissenschaft

Das Ziel der Kinderorthopädie am UKSH: Mit kleinen, frühzeitigen Ein-griffen spätere Schäden vermeiden.

Prof. Dr. Sebastian Lippross, Stellv. Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

eine Behandlung erfolgreich durchge-führt werden, so der Klinikdirektor.

„Am UKSH, Campus Kiel, verfügen wir über diese Ressourcen und stellen diese interdisziplinäre Zusammenar-beit in den Mittelpunkt. Ein weiteres besonderes Charakteristikum der Kin-derorthopädie ist, dass Behandlungen häufi g lange dauern, so dass sich ganz besondere Beziehungen zwischen den Patienten und den Behandlern entwi-ckeln. Diese langfristige Behandlung ist uns am UKSH sehr wichtig“, betonen Prof. Moradi und Prof. Lippross.

Weitere Informationen:Spezialambulanz KinderorthopädieTel.: 0431 [email protected]/orthopaedie-kiel

18 forum 2021 / IV

Medizin und Wissenschaft

Die Pulmologen und Thoraxchirurgen im Lungenkrebszentrum des UKSH arbeiten Hand in Hand zum Wohle der Patienten.

Beispielhafte Kooperation im Lungenkrebszentrum

Lungenkrebs gilt als besonders aggressiv. Bei Männern sind Lungentumore sogar die

häufigste und bei Frauen die zweithäufigste Todesursache bei den Krebserkrankungen. Ein wesentlicher Grund dafür ist unter anderem, dass der Krebs meist erst in einem vergleichs-weise späten Stadium diagnostiziert wird. Bei vielen Betroffenen hat der Tumor zum Zeit-punkt der Krebsdiagnose sogar schon gestreut – die sogenannten Metastasen eines Lungen-tumors befallen insbesondere das Gehirn, die Nebennieren und die Knochen.

Im Lungenkrebszentrum des UKSH, Campus Lübeck, können die Expertinnen und Experten um die Pneumologen Dr. Sabine Bohnet und PD Dr. Daniel Drömann sowie den Thorax-Chirur-gen Prof. Dr. Michael Schweigert Krebszellen in der Lunge bereits im Frühstadium sicher iden-tifizieren. So kann die Therapie dann beginnen, wenn die Heilungschancen noch besonders gut stehen. „Leider werden nur 20 Prozent der Lungenkrebsfälle schon im Frühstadium diag-nostiziert. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt in dem Stadium über 50 Prozent“, nennt Dr. Drömann eine valide Größenordnung.

Um den Patienten zeitnah die leitlinienorien-tierten, strukturierten Diagnose- und Therapie-konzepte eines Maximalversorgers zugänglich zu machen, stehen die Spezialisten rund um die Uhr an allen Tagen der Woche zur Verfügung. Sie untersuchen und operieren ihre Patienten mit hochmoderner Medizintechnik. Dazu zählen beispielsweise Endoskope mit hochauf-lösender Bildgebung und Navigationssysteme sowie das Operations-Roboter-System „da Vinci“ oder auch die neuesten Geräte für eine präzise Laserchirurgie.

Der Thorax-Chirurg Michael Schweigert ist einer der wenigen Spezialisten in Deutschland, der seinen Patienten eine vergleichsweise scho-nende minimalinvasive Thorax-Operation mit dem OP-Robotersystem „da Vinci“ anbieten kann. Das erspart den teils älteren oder bereits mehrfach erkrankten Patienten eine belastende offene Operation im Brustraum – falls eine solche überhaupt noch möglich wäre. Die weni-ger stark belastenden minimal-invasiven „da Vinci“ -Operationen mit nur millimeterkleinen Schnitten zählen zu den Kernkompetenzen von Prof. Michael Schweigert, der seinen Behand-lungsschwerpunkt auf die Entfernung von Lun-genkarzinomen und -metastasen gelegt hat.

Die Experten des Lungenkrebszentrums arbeiten Hand in Hand. Die acht Fachärzte für Pulmologie und die sechs Fachärzte für Thorax-chirurgie sowie die zugehörigen Teams checken

Medizin und Wissenschaft

19forum 2021 / IV

Das Operations-Roboter-System „da Vinci“ und neueste Geräte für eine präzise Laserchirurgie ermöglichen eine möglichst schonende Entfernung von Lungenkarzinomen und -metastasen. Kommt die Laserchirurgie zum Einsatz, ist das Tragen von Laserschutzbrillen unbedingt erforderlich.

Prof. Dr. Michael Schweigert, Spezialist für Robotische Thoraxchirurgie und PD Dr. Drömann, Ärztlicher Leiter der Medizinischen Klinik III, Leitung des Studienzentrums Pneumologie und Stellv. Leitung des Lungenkrebszentrums (v.li.)

zunächst im Rahmen der Funktionsdiagnostik die Leistung, die die zu untersuchende Lunge noch erbringen kann. Im nächsten Schritt wird mithilfe von modernen Computertomogra-fen definiert, in welchen Bereichen der Lunge sich der Krebs bereits ausgebreitet hat. Mit minimal-invasiver Diagnostik werden Proben entnommen, um den genauen Gewebetyp festzustellen. Außerdem müssen die Mediziner natürlich wissen, ob der Krebs bereits in andere Körperregionen gestreut hat. Dazu greifen sie auf die Zusammenarbeit mit ihren Kollegen aus der Radiologie und der Nuklearmedizin zurück. „Aus der Zusammenschau all dieser Säulen ergibt sich die weitere Behandlung“, sagt Prof. Michael Schweigert.

Die individuellen Behandlungsstrategien, die die Ärzte für jeden Patienten vorschlagen und zu einem späteren Zeitpunkt auf Augenhöhe mit ihren Patienten besprechen, nennen die Mediziner „Tumorboard“. Dazu treffen sich

die Experten des Lungenkrebszentrums einmal wöchentlich mit ihren Kollegen aus der Radio-logie, der Nuklearmedizin, der Strahlentherapie und der Pathologie. „Auf diese Weise bieten wir unseren Patienten die Möglichkeit, interdiszip-linär auf höchstem Niveau behandelt zu werden. Der Vorteil eines universitären Maximalversor-gers ist, dass alle Fachbereiche unter einem Dach vereint sind“, so Dr. Sabine Bohnet. Das Lun-genkrebszentrum sei der einzige Ort in Lübeck und in der weiteren Umgebung, in dem alle notwendigen Disziplinen und Geräte vorhan-den seien, informiert die Expertin weiter. Das Lungenkrebszentrum gehört als spezialisiertes Krebszentrum zum UCCSH (Universitäres Can-cer Center Schleswig-Holstein).

Nach der Operation werden die Patienten auf der Station A.117 von ihren vertrauten Tho-raxchirurgen, Pneumologen und den speziell geschulten Pflegeteams weiterbetreut. „Es ist eine herausragend gute Truppe, die wir dort haben“, erklärt PD Dr. Daniel Drömann.

Die Station bündelt die Kompetenzen, darü-ber hinaus befindet sich im Neubau zur opti-malen Überwachung auch ein sogenannter Intermediate-Care-Bereich mit Schwerpunkt von Lungenerkrankungen auf einer Ebene mit den Intensivstationen, was die Wege kurz macht und schnelle Abstimmungen ermög-licht. „Dafür sind wir sehr dankbar, etwas Vergleichbares findet man nicht überall“, so der Pneumologe Drömann. „Im Bereich der High-Tech-Medizin, der Diagnostik und der Systemtherapie tut sich derzeit sehr viel - alle paar Monate kommen neue Empfehlungen von den Fachgesellschaften heraus. Wir sind in der glücklichen Lage, unseren Patienten alle Mög-lichkeiten auf der Höhe der Zeit auf unserem Campus anbieten zu können.“

Text Jessica Ponnath

20 forum 2021 / IV

Medizin und Wissenschaft

Ob Oberschenkelhalsbruch, Becken- oder Wirbelkörper-

bruch: Eine Knochenfraktur ist im Leben älterer Menschen häufi g ein einschneidendes Erlebnis. Meist ist die Fraktur Folge einer deutlich erhöhten Sturzanfälligkeit von Senioren. In der Regel ist nach einem solchen Unfall ein Klinikaufenthalt notwendig – und Komplikationen sind nicht selten.

„Fakt ist, dass leider rund 20 bis 30 Prozent der verunfallten älteren Patientinnen und Patienten binnen des ersten Jahres nach erfolgreicher

Versorgung eines Oberschenkelhals-bruchs versterben”, sagt PD Dr. Tim Klüter. Er ist Oberarzt in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am UKSH, Campus Kiel (Direktoren: Prof. Dr. Andreas Seekamp, Prof. Dr. Babak Moradi). Die Tatsache, dass so viele ältere Patientinnen und Patienten nach einem Knochenbruch verster-ben, liegt weniger an der Fraktur oder ihrer medizinischen Versorgung selbst. „Der Knochenbruch ist nur ein Symptom. Als Ursache für Kompli-kationen sieht die Wissenschaft das sogenannten Frailty-Syndrom, das

man auch mit Gebrechlichkeits-Syn-drom übersetzen könnte”, so Dr. Tim Klüter. „Der eigentliche Grund für den Sturz sind dann bereits vorbeste-hende Erkrankungen, beispielsweise des Herz-Kreislauf- oder des Nerven-Systems. Auch bereits bestehende Lungen- oder Gleichgewichtsstörun-gen stellen ein Problem dar.”

Um solche internistischen Vorerkran-kungen zu diagnostizieren und zu therapieren, braucht es im Anschluss an die unmittelbare Patientenver-sorgung durch den Unfallchirurgen

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) bescheinigt dem Kieler Zentrum fürAlterstraumatologie (ZAT) bereits zum zweiten Mal eine außergewöhnlich hohe Behandlungsqualität von Senioren. Das ZAT ist ein interdisziplinäres und standortübergreifendes Gemeinschaftsprojekt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des UKSH, Campus Kiel, der Klinik für Geriatrie und Unfallchirurgie des Städtischen Krankenhauses sowie des Lubinus Clinicums.

Zentrum für Alterstraumatologie in Kiel von Fachgesellschaft rezertifi ziert

21forum 2021 / IV

Medizin und Wissenschaft

gleichermaßen die Expertise von speziell ausgebildeten internistischen Experten wie Altersmedizinern, also Geriatern. Am Zentrum für Alterstrau-matologie arbeiten diese mit den Unfallchirurgen Hand in Hand zusam-men. „Nur so kann eine nachhaltige und ganzheitliche Verbesserung für die Patientenversorgung erzielt werden, die über den ‚Tellerrand’ des jeweiligen medizinischen Fachgebietes hinaus-reicht”, erläutert Oberarzt Dr. Klüter.

Die Klinik für Orthopädie und Unfall-chirurgie des UKSH, Campus Kiel, hat zusammen mit der Klinik für Geriatrie und Unfallchirurgie des Städtischen Krankenhauses Kiel (SKK) und dem Lubinus Clinicums Kiel das interdis-ziplinäre und standortübergreifende Zentrum für Alterstraumatologie (ZAT) gegründet. Im Rahmen dieser einzigartigen Kooperation versorgen Unfallchirurgen und Geriater (Alters-mediziner) ihre Patientinnen und Pati-enten gemeinsam und bleiben für die Erkrankten standortübergreifend ver-traute Ansprechpartner. So besuchen die Geriater des Städtischen Kranken-hauses wöchentlich die frisch operier-ten Senioren auf der Station des UKSH, und umgekehrt nehmen Dr. Klüter und seine Kollegen von der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie einmal pro Woche eine Visite in der Geriatrie des Städtischen Krankenhauses vor.

Grundsätzlich funktioniert die stand-ortübergreifende Patientenversorgung so: Zunächst erfolgen die Diagnostik und die Operationsvorbereitungen in der Notaufnahme und der Aufnahme-station des UKSH. Bereits dort wird schon ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse und eventuelle Risiken der alterstraumatologischen Patienten gelegt. Nach der Operation wird der Patient auf der unfallchirurgischen Normalstation etwa eine Woche lang versorgt. Dort kümmert sich ein speziell ausgebildetes Pfl egeteam von Anfang an um komplikationsgefähr-dete Patienten. Neben der unfallchirur-gischen Visite fi nden zusätzlich noch Visiten von einem Geriater, einem Ernährungsberater und bei Bedarf von einem Endokrinologen statt.

Ein besonderes Augenmerk wird auf das Durchgangssyndrom (Delir) gelegt, so dass speziell geschulte Pfl egekräfte die delirgefährdeten Patienten zusätz-lich betreuen. Zum Therapiekonzept gehören auch aktivierende Physio-therapeuten, die eine frühzeitige Mobilisation für Patienten mit Ober-schenkelbrüchen an allen sieben Tagen der Woche gewährleisten. Auch ein Sozialdienst ist vorhanden, der Patien-ten beispielsweise bei Veränderungen im häuslichen Umfeld oder bei einem Wechsel in ein Seniorenwohnheim beratend unter die Arme greifen kann.

Im Anschluss an die Behandlung auf der unfallchirurgischen Station werden die Patienten auf der internistisch-geriatrischen Station des SKK wei-terbehandelt, wo neben den direkten Unfallfolgen auch weitere relevante Gebrechen wie etwa krankhafte Blut-, Harn- und Entzündungswerte oder die Lungenfunktion diagnostiziert und

therapiert werden. Auch ein Diabetes kann beispielsweise eingestellt und eine Osteoporose analysiert werden.

Das ZAT wurde im März 2021 gemäß den hohen Qualitätsanforderungen der Deutschen Gesellschaft für Unfallchi-rurgie (DGU) rezertifi ziert. Damit hat das ZAT in Kiel bereits zum zweiten Mal das unabhängige Zertifi zierungs-verfahren für Unfallchirurgie und Geri-atrie, das insbesondere die Anwendung wissenschaftlicher Behandlungen und die sehr enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle älterer Unfallverletzter prüft, erfolgreich durchlaufen.

Text Jessica Ponnath

Oft benötigen die Patienten speziell an-gepasste Hilfsmittel wie zum Beispiel Schuhe mit einer Erhöhung.

22 forum 2021 / IV

Blickpunkt

ADRENALIN@UKSH –Die Gewinner sind gekürt

OHHNHO

HO ADRENALIN@UKSH

Am 28. August 2021 startete das Finale des ADRE-NALIN@UKSH per Livestream aus Kiel. Die

letzten acht Teams stellten sich der Öffentlichkeit und versuchten in einem 3-minütigen Pitch, die Jury und alle Kolleginnen und Kollegen von ihrer Idee zu überzeugen. Die Ideenkampagne hatte zum Ziel, alle Mitarbeitenden des UKSH stärker einzubinden, um innovative Lösungen für die drei Themenfelder „Ver-besserung des UKSH Arbeitsalltags“, „Optimierung der Patientenversorgung“ und „intersektorale Zusam-menarbeit“ zu finden.

Ab dem 19. April 2021 hatten alle Kolleginnen und Kollegen für vier Wochen die Möglichkeit, über die digitale Plattform des jungen Kieler Start Ups Idea-Champ ihre Idee im ADRENALIN@UKSH einzurei-chen. Bevor die Plattform an den Start ging, hatten schon über 30 Mitarbeitende des UKSH die Software auf Herz und Nieren geprüft.

Nach Ende der Einreichungsphase wurden die vollstän-dig eingesendeten Ideen von einer Jury aus 72 Exper-tinnen und Experten aus allen Bereichen des UKSH bewertet. Die besten zwölf Ideen wurden so auf Basis von fünf vorgegebenen Kriterien ausgewählt und durch die Ideengeberinnen und Ideengeber in Workshops, regelmäßig stattfindenden Feedback-Gesprächen und intensiven Coachings zu konkreter werdenden Projek-ten ausgearbeitet.

Alle Ideengeberinnen und Ideengeber, die leider nicht in die TOP 12 gewertet wurden, haben eine individu-elle Rückmeldung erhalten, weshalb ihre Idee es nicht geschafft hat. Einige Ideen konnten an bestehende

Projekte des UKSH angedockt werden und für einige war die Zeit einfach noch nicht reif. Von den zwölf finalen Ideen haben sich acht entschieden, den Weg ins Finale anzutreten.

Ab einer Woche vor dem Finale hatten die Finalisten die Chance, ihre Idee allen Mitarbeitenden des UKSH zu präsentieren. Jede Kollegin und jeder Kollege hatte die Chance, für seine Lieblingsidee abzustimmen. Hier gewann mit Abstand die Idee „Kurze Wege retten Leben“, initiiert von Dr. Ann Carolin Longardt und Dr. Eike von Einem. Schlussendlich hat sich die Jury entschieden, neben dem Publikumspreis vier wei-tere Projekte in die Umsetzung zu geben: „Anleitung für Atem- und Physiotherapie über Infotainment System“ von Silke Klarmann und Rainald Zeuner, „Helpi Sprachguide“ von Sonja Meyers, „Betriebsarzt Terminvergabe online“ von Inge Zimmermann und „Höre mich!“ von Frank Riehl. Leider nicht geschafft haben es „Home or Hospital“ von Dr. Katy Rinne, Anika Schmitz und Adrian Zamann, „Preha“ von Dr. Andrea Schenk und „Druckst du noch oder Scannst du schon wieder?“ von Laars Teetzen und Dennis Knebel. Zusätzlich wurde unter allen Kolleginnen und Kollegen, die eine Idee auf der Plattform eingereicht haben, ein iPad verlost. Glückliche Gewinnerin ist Silke Klarmann.

Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, führte die Preisvergabe im Namen der Jury durch. Er sagte den Teams, die es nicht geschafft haben, zu, sich zu bemühen, auch diese Projekte weiter in die Umsetzung zu bringen. Sei es über Verhandlungen mit Kassen über IV-Verträge oder weitere Unterstützung bei der wirtschaftlichen Bewertung.

Die Ideenkampagne wurde in einer abteilungsüber-greifenden Zusammenarbeit aus Change Manage-ment, Integrierte Kommunikation und IT gestartet. In Persona haben Anna Dammrich-Warth, Rudolf Dück und Dan-Erik Laars als Initiatoren ein Konzept für eine Ideenkampagne entwickelt, die das UKSH noch zukunftsfähiger macht. Auch in Zukunft wird es über das ADRENALIN@UKSH Ideenkampagnen geben und wir würden uns sehr über eine weitere rege Beteiligung von all unseren Kolleginnen und Kollegen freuen.

Das Mitarbeitervoting gewann die Idee „Kurze Wege retten Leben“ von Dr. Ann Carolin Longardt (3. v. l) und Dr. Eike von Einem (4. v. li.). Mit den Siegerinnen freuten sich Prof. Dr. Jens Scholz, Rudolf Dück und Anna Dammrich-Warth (v.li.)

I n Deutschland sind fast 42% aller Haushalte Einpersonenhaushalte – ge-

wünscht, gewollt, aber auch unglück-lich und unfreiwillig. Dies trifft nicht nur auf Menschen jenseits der 60 zu, sondern durchaus auch auf Jüngere. Wissenschaftlich untersucht und bewiesen ist mittlerweile ein klarer Zusammenhang zwischen der Zunahme psychischer Erkran-kungen wie Depres-sionen, Angst- und Zwangsstörungen und Einsamkeit. Der Verlust an sozialen Kontakten, an Kommunikation ist darüber hinaus oft nachweislich für eher körperliche Symptome wie Bluthoch-druck, Herzschwäche verantwortlich. Dauerhaft unter Einsamkeit zu leiden, erhöht den Stresspegel erheblich, belas-tet Herz und Kreislauf. Bereits Shakes-peare schreibt: Der Kummer, der nicht spricht, nagt leise an dem Herzen, bis es bricht. Der Mensch ist seiner Natur nach eben ein soziales Wesen und braucht es, sich in einer Gemeinschaft, einer sozialen Gruppe, in der Familie oder bei Freun-den aufgehoben und akzeptiert zu füh-len. Die gesellschaftlichen Entwicklun-gen in unserem Land laufen in vieler Hinsicht diesem menschlichen Grund-bedürfnis entgegen: Die Notwendigkeit beruflicher Mobilität führt die eigenen Kinder oft weit weg vom Elternhaus, in

andere Städte, andere Länder, so dass die familiäre Verbundenheit und Fürsor-ge, wie sie in den früheren Jahrzehnten selbstverständlich war, verschwindet. Wer nicht mehr im Berufsleben steht und „gebraucht“ wird, muss sich im

Alter neu definieren, nach sinn-voller Beschäftigung, nach

Hobbys und Kontakten umsehen, was durchaus nicht allen Menschen leichtfällt. Rückzug und Resignation, auch Flucht in Medikamente

und Alkohol sind dann häufig die Reaktion. So

wundert es nicht, wenn sehr viele ältere Menschen tagelang,

vielleicht sogar wochenlang mit nie-mandem sprechen, ein Arztbesuch zum seltenen Sprechanlass wird. Telefonseel-sorger und Taxifahrer wissen hiervon zu berichten! „Allein sein zu müssen ist das Schwers-te, allein sein zu können das Schöns-te.“ In dieser Sentenz von Hans Kra-ilsleimer wird der große Unterschied von Einsamkeit und selbstgewähltem Alleinsein sehr eindrucksvoll auf den Punkt gebracht. Die coronabedingten Kontaktbeschränkungen haben all diese bereits vorhandenen Tatsachen extrem verschärft! Wege aus der Einsamkeit gibt es, aller-dings muss man sie selbst gehen! Wenn Einsamkeit auch gesundheitsschädigen-de Auswirkungen hat, ist dies keine irre-

parable Schädigung! Aus meiner Erfah-rung der Arbeit in der Hanse-Residenz kenne ich „Berührungsängste“ mit einer Senioren-Einrichtung aus vielen Gesprä-chen. Der erste Schritt über die Schwel-le des Hauses fällt vielen schwer, schwer wiegen Klischees negativer Berichte aus den Medien, wie sie gerade auch in Corona-Zeiten als Schreckensszenari-en Ängste geschürt und geprägt haben. Solche Ängste bei einem ersten Besich-tigungskontakt zu zerstreuen, ist eine von mir sehr geschätzte Aufgabe. Spä-ter, wenn sich Interessenten – vielleicht auch nach einem Schnupperwohnen - zu Bewohnern „gewandelt“ haben, ist es eine besondere Freude zu erleben, wenn Menschen in der Gemeinschaft wieder aufblühen und neue Kontakte knüpfen, Ängste verlieren, wenn zuvor geäußerte Bedenken und Widerstände sich auflö-sen und dem oft gehörten Sätzen wei-chen „Hätte ich diesen Schritt doch bloß eher gemacht“ oder „Das war genau die richtige Entscheidung!“ Insofern kann ich nur jeden, der unter Einsamkeitsge-fühlen im Alter leidet, darin bestärken, den allerersten Schritt eines unverbind-lichen Kennenlernens zu wagen!

Hanse-Residenz Lübeck GmbHEschenburgstr. 3923568 Lübeck

Einsamkeit macht viele Menschen krankIst das Leben in einer Senioren-Residenz eine Lösung? Eine Betrachtung von Birgit Kubasch

Vereinbaren Sie Ihren individuellen Beratungs- und Besichtigungstermin unter Tel. 3703-0!

Birgit Kubasch arbeitet seit 12 Jahren in der Hanse-Residenz. Aus ihrer lang-jährigen Erfahrung, aus zahlreichen Gesprächen mit Interessenten, Angehörigen und Bewohnern und der Beschäftigung mit dem Thema „Einsamkeit“, das durch die Corona-Pandemie extrem verstärkt wird, entstand die Idee zu dieser Betrachtung.

„Allein sein zu müssen ist das

Schwerste, allein sein zu können das

Schönste.“Hans Krailsleimer

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24 forum 2021 / IV

Blickpunkt

Impfaktionstage gegen die saisonale Influenza auch in diesem Jahr wieder wichtig

Die Feststellung ist nicht neu und dennoch aktueller denn je:

eine Impfung bleibt der wirksamste Schutz vor einer Ansteckung – nicht nur mit Influenzaviren. Aus Furcht vor einem kombinierten Auftreten einer Influenza- und Covid-19-Er-krankungswelle nahmen zu Beginn der letzten Influenza-Saison viele Kolleginnen und Kollegen erstmalig das Angebot einer Grippeimpfung an – viele jedoch bereits zum wie-derholten Male. Dies galt im Herbst letzten Jahres insbesondere deshalb als besonders vorausschauend, da noch nicht absehbar war, ab wann ein Impfstoff gegen Covid-19 zur Verfügung stehen würde.

Auch in diesem Jahr und damit ein Jahr später gilt die gleiche Devise: der kleine „Piks“ bei der Grippe-schutzimpfung schützt nicht nur die Person selbst, sondern auch andere vor schwerwiegenden Erkrankungen durch eine echte saisonale Influen-zainfektion, die in den vorherigen Jahren viele schwer Erkrankte und auch Todesfälle verursacht hat. Die Bedeutung der saisonalen Grip-peschutzimpfung wird durch die ausdrückliche Impf-Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) insbe-sondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen unterstrichen.

Helfen Sie mit, dass auch in diesem Jahr die Grippewelle bundesweit ausbleibt!

Für die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des UKSH und die Beschäftig-ten seiner Tochtergesellschaften steht die kostenlose Grippeschutzimp-fung mit einem Vierfachimpfstoff wieder ab Oktober zur Verfügung. Erstmalig steht für ältere Personen ab 60 Lebensjahren ein besonderer, neu vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zugelassener und vom RKI empfoh-lener Hochdosisimpfstoff zur Verfü-gung, um die bei Älteren geringeren Immun-Antworten zu berücksich-tigen. Dieser Impfstoff (Efluelda®) lässt eine bessere Schutzwirkung erwarten und wird ebenfalls kosten-frei für ab 60-Jährige angeboten.

Die genauen Daten für die Impfung werden über die üblichen Kommuni-kationswege über Infobriefe, Aus-hänge und im Intranet bekanntge-geben und werden ebenfalls wieder direkt vor Ort angeboten. Bitte denken Sie auch bei dieser Impfung an Ihren Impfausweis.

Auch in diesem Jahr steht durch das inzwischen bekannte Engagement der Bäckereien Günther in Kiel und Junge in Lübeck als eine gemeinsame Aktion mit dem UKSH Freunde-und

Die Aktion wirdunterstützt von:

Weitere Informationen:Stabsstelle Betriebsärztlicher DienstTel.: Kiel -18410, Lübeck [email protected] / [email protected]

Die Impf-Empfehlung des RKIgilt für alle Mitarbeiterinnen undMitarbeiter im Gesundheitswesen,jedoch insbesondere, wenn

• Sie ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe einer Influenza (oder von Covid-19) mit einem hohen Risiko einer Einweisung ins Krankenhaus haben, wie zum Beispiel Menschen jeglichen Alters mit chronischen Grundleiden

• Sie beruflich besonders gefähr-det und /oder epidemiologisch bedeutsam sind (z.B. medizinisches Personal oder Mitarbeiter mit umfangreichem Publikumsverkehr)

• Sie über 60 Jahre alt sind

• Sie schwanger sind.

Förderverein eine limitierte Menge an Warengutscheinen bereit.

Die Stabsstelle Betriebsärztlicher Dienst berät nicht nur zur saisona-len Influenzaimpfung, sondern alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über notwendige und empfohlene Impfungen – auch zu notwendigen Abständen zu anderen Impfungen und Kontraindikationen.

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Blickpunkt

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Ich lasse mich impfen, um Risi-kogruppen in meinem Umfeld zu schützen. Mein Mann und ich gehen seit 11 Jahren zur Grippe-schutzimpfung. Ich fi nde es toll, dass das UKSH jeden Herbst allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern diese Impfung anbietet.

Ich lasse mich impfen, damit ich auch in Grippe-zeiten für die Werkfeuer-wehr einsatzbereit bleibe.

Nach der ausgefallenen Grippe-Saison ist das Risiko einer schwereren Epidemie im kommenden Winter/Frühjahr besonders hoch. Daher ist die Grippe-Impfung noch wichtiger.

Die Grippeschutzimpfung ist für mich alternativlos – zum eigenen Schutz und zur Sicherheit des Umfelds.

Prof. Dr. Helmut Fickenscher, Direktor des Instituts für Infektionsmedizin, Campus Kiel

Gabriele Becker-Jensen, Leitung der Pfl ege-schulen, UKSH Akademie, Campus Kiel

Sven Klempau, Leiter der Werkfeuerwehr, Campus Lübeck

Angela Janetzke, Mitarbeiterin amEmpfang des UKSH-Verwaltungsgebäudes, Campus Lübeck

Herzlich willkommen in den Alloheim Senioren-Residenzen – an 26 Standorten in ganz Schleswig-Holstein

SENIOREN-RESIDENZ „GRÖMITZER HÖHE”Grömitzer Höhe 123743 Grömitz Tel. 04562 224-0

SENIOREN-RESIDENZ„WALDERSEE”Max-Wartemann-Straße 1423564 LübeckTel. 0451 61085-0

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Lebensqualität durch Lebensfreude

Der Soziale Dienst ist Dreh und Angelpunkt für Unterhaltungund Gemeinschaft.

Die Zusammenstellung der Freizeitgruppen ist kein Zufall: Kai von Lünenschloß (rechts)und sein Team des Sozialen Dienstes achten bei der musiktherapeutischen Gruppe auch darauf, dass die Menschen biografisch zueinander passen. Damit entfaltet sich eine positive Gruppendynamik.

Magrit Schmidt nutzte vor ihrem endgültigen Einzug in die Alloheim Senioren-Residenz die Wochenenden, um sich einzugewöhnen. Die Angebote des Sozialen Dienstes möchte sie heute nicht mehr missen.

Wir dienen Ihrer Lebensqualität.

SENIORENZENTRUM„TRAVEMÜNDE”Ostseestraße 6-823570 Lübeck-TravemündeTel. 04502 847-0

Unser Angebot:

Vollstationäre Pflege und Betreuung

Kurzzeit- und Verhinderungspflege

Betreutes Wohnen

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„Musik ist Medizin für die Seele“: Kai von Lünenschloß schließt seinen Gitarrenkoffer. Als Leiter des Sozialen Dienstes der Alloheim Senioren-Residenz ist das musiktherapeu-tische Angebot eines seiner Steckenpferde. „Essen und Trinken sind Grundbedürfnisse. Doch sozial angebunden zu sein und am Leben und im Alter weiterhin aktiv am Leben teilzunehmen, ist mindestens ebenso wichtig“, weiß er. Der Soziale Dienst stellt den Dreh- und Angelpunkt für Unterhal-tung und Gemeinschaft in den Residenzen dar. Er plant gemeinsame Aktivitäten und regelmäßige Angebote, vom Musizieren über Gymnastik und Kinonachmittage bis hin zu Ausflügen mit den Senioren unterschiedlichs-ter Art. „Mein Team und ich kümmern uns darum, dass die Bedürfnisse aller Bewohner erfüllt werden und sie weiterhin am Leben aktiv teilhaben, ganz gleich, wie fit und mobil sie sind.“

Bewohnerin Magrit Schmidt hat früher selbst in der Verwaltung eines Pflegeheims gearbeitet und eigenständig entschieden, in die Residenz zu ziehen. Sie kannte die Gepflogenheiten und den Alltag schon vor ihrem Einzug. Jetzt stellt sie begeistert fest, wie vielfältig doch das Angebot ist. „Ich habe immer gern Tai-Chi und Yoga gemacht und nehme nun an den Bewegungsgruppen teil. Das hält mich auf Trab und gibt meinen Tagen Struktur“, erklärt sie fröhlich. Abwechslung bedeute zudem, Wünsche spontan zu erfüllen – und sei es nur der nach einer Zeitung, berichtet von Lünenschloß, „denn bei aller Struktur und regelmäßigen Angeboten ist Abwechslung wichtig.“ Neben den regelmäßigen Aktivitäten und Unterhal-tungsangeboten bieten die Alloheim Seni-oren-Residenzen auch saisonale Veranstal-tungen wie Weihnachts- und Sommerfeste, Thementage, Oldtimertreffen, Eis-Flatrate, Karnevalsveranstaltungen und vieles mehr. Hierzu laden die Residenzen dann auch die Nachbarn und Öffentlichkeit ein, die diesen Einladungen gerne folgen. „Uns ist wichtig, auch Teil der lokalen Gemeinschaft zu sein und in engem Kontakt mit den Nachbarn zu stehen“, sagt von Lünenschloß.

In individuellen Therapie- angeboten hilft Ergo- therapeutin Anika Hammin der Alloheim Senioren-Residenz, die Handlungs- fähigkeit undgesellschaftliche Teilhabeder Bewohner aufrechtzu- erhalten.

GRUPPENANGEBOTE

BETREUUNGSANGEBOTE DURCH DEN SOZIALEN DIENST

DAVON180.000

2,6 MIO.

28 forum 2021 / IV

Porträt

Alfred Kruck wurde nach 45 Dienstjahren verabschiedet.

45 Dienstjahre gehen zu Ende: Anästhesie-pfl egedienst, Hochschulsport und das Inte-resse an Menschen haben den Weg geprägt. Kurzweilig wird es für Alfred Kruck auch künftig weitergehen. Dafür steht seine Lebensgeschichte.

„Ich werde erst einmal meine Gedanken sortieren und sicher nicht untätig bleiben“, sagt der 65-Jährige im Gespräch. Und Al-fred Kruck macht es einfach, ihm Glauben zu schenken. Aufgewachsen in Polen hat er in Warschau evangelische Theologie und Kirchengeschichte studiert. Mit den Eltern ging es später nach Deutschland. Hier eine unbefristete Anstellung zu fi nden, war Ende der 70er-Jahre kaum möglich. Also wuchs der Entschluss, etwas Neues „von der Pike auf“ zu erlernen, was hier eine Festanstellung versprach. Die Kranken-pfl ege war die Antwort. Um Ausbildung und Studium zu fi nanzieren, machte er eine Ausbildung zum Fotografen, um über Sportereignisse zu berichten.

In der Dialyse und im Intensivbereich hat er gearbeitet, die letzten 33 Jahre in der Anästhesie- und Notfallmedizin am Campus Lübeck. „Das ist manchmal harter Tobak“, sagt Alfred Kruck. Zumal sich, so sein Erleben, die Rahmenbedingungen im Arbeitsalltag immer weiter verändern. „Wir haben heutzutage weniger Zeit für die Patienten. Ich will den Menschen in ihren Krisen zur Seite stehen und sie nicht alleine lassen“, so Kruck.

Der durch und durch Sportbegeisterte war immer überzeugt, dass das Leben nicht nur aus Arbeit besteht: „Man muss auch etwas für seine Gesundheit tun.“ Seit 1988 hat sich Alfred Kruck im Hochschulsport enga-giert und auch den Unilauf mit ins Leben gerufen. Für ihn selbstverständlich hat er sich alle erforderlichen Trainer-Lizenzen erarbeitet. „Sport ist für mich ein gutes Ventil“, sagt der Mann, der an über 120

Marathon-Läufen teilgenommen hat und rund 97.000 Trainingskilometer verzeich-nen kann. Dennoch hat er sich nicht allein auf das Laufen fi xiert: Radrennen, Tennis und Handball fallen ihm sofort ein, wenn er nach weiteren sportlichen Ambitionen gefragt wird. Im Hochschulsport hat es ihn immer sehr erfreut, wenn Professoren, Dozenten und Studenten sich mit seiner Mitwirkung für den Sport Seite an Seite begeistern konnten.

Und wenn nun die Arbeit und das Engage-ment für den Hochschulsport enden und die „Gedanken sortiert“ sind, geht es zu neuen, noch unbekannten Ufern. Neben mehr Zeit für Frau und Familie möchte sich Alfred Kruck „gerne nützlich machen. Ich werde mich umsehen und beobachten, wo es passt. Es gibt mehr als genug Möglichkei-ten und Erfordernisse, sich ehrenamtlich zu engagieren“, sagt er.

Dass er einen guten Weg für sich fi nden wird, um seine humanistische Grund-einstellung weiter mit Leben zu erfüllen, glauben wir ihm gern und mit Sicherheit.

Alles Gute, Alfred Kruck!

Ich werde erst einmal meineGedanken sortieren und sichernicht untätig bleiben.

Im Laufschritt bis zum Ruhestand

Alfred Kruck war 45 Jahre im Anästhesiepfl egedienst tätig.

Foto

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29forum 2021 / IV

Nachrichten

HANSE-Studie startet am UKSH, Campus Lübeck

Die HANSE-Studie ist das bisher größte Programm zur Früherkennung von Lungen- und Herzkreislaufer-krankungen in Deutschland. Ehe-maligen und aktiven Raucherinnen und Rauchern wird dabei ein für sie kostenloser Lungencheck in einem modernen Niedrigdosis-Computer-tomografen (CT) angeboten.

Zum Start der Früherkennungsun-tersuchungen am UKSH, Campus Lübeck, im August besuchten Prof. Dr. Claudia Schmidtke (MdB), Beauf-tragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patien-ten, Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstands-vorsitzender des UKSH, und Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Prä-sidentin der Universität zu Lübeck, den eigens für die Studie gebauten mobilen CT-Truck.

Begleitet wurden sie von Dr. Sabine Bohnet, Projektleiterin am Campus Lübeck und Leiterin des Lungen-krebszentrums, Dr. Katharina May, die als verantwortliche Radiologin die CT-Untersuchungen in Lübeck durchführt und auswertet, PD Dr. Daniel Drömann, Ärztlicher Lei-ter der Medizinischen Klinik III (Pulmologie) sowie Prof. Dr. Jörg Barkhausen, Direktor der Klinik für

Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck, Prof. Dr. Jens Scholz, Vor-standsvorsitzender des UKSH, und Prof. Dr. Claudia Schmidtke, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, (vorne, v. l.) besichtigten den modernen Niedrigdosis-Computertomografen, der für den HANSE-Lungen-Check eingesetzt wird.

Hinter ihnen: Prof. Dr. Jörg Barkhausen, Direktor der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, PD Dr. Daniel Drömann, Ärztlicher Leiter der Medizi-nischen Klinik III (Pulmologie), Dr. Sabine Bohnet, HANSE-Projektleiterin am Campus Lübeck und Leiterin des Lungenkrebszentrums, und Dr. Ka-tharina May, die als verantwortliche Radiologin die CT-Untersuchungen in Lübeck durchführt und auswertet (v. l.).

Radiologie und Nuklearmedizin des UKSH, Campus Lübeck.

„Früherkennungsuntersuchungen können entscheidend dazu beitragen, mögliche Erkrankungen rechtzei-tig zu erkennen, um eine entspre-chende Therapie schnellstmöglich und mit guten Heilungschancen einleiten zu können. Ich begrüße es sehr, dass dank der HANSE-Studie viele Menschen in Norddeutschland die Möglichkeit erhalten, einfach, kostenfrei und wohnortnah ihre Lungengesundheit prüfen zu lassen - zum Beispiel hier am UKSH“, sagt die Patientenbeauftragte Prof. Claudia Schmidtke.

„Erkenntnisse zu den Vorteilen eines Lungenscreenings, die wir so am UKSH und zusammen mit unseren Kooperationspartnern gewinnen, können dabei helfen, die Lungen-krebs-Früherkennung deutschland-weit voranzubringen“, sagt Prof. Jens Scholz.

Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach fügt hinzu: „Die HANSE-Studie ist ein Gewinn für Lübeck. Teilneh-mende erfahren, wie es um ihren Lungen- und Herz-Gesundheits-status steht und können gleichzei-tig einen wichtigen Beitrag für die Krebsforschung leisten.“

30 forum 2021 / IV

Nachrichten

UKSH-Abnehm-App: Zwischenbilanz zeigt ErfolgWer langfristig ohne Verzicht sein Wohlfühlgewicht erreichen möchte, kann bis November 2021 die „UKSH-Abnehm-App ohne Diät“ kostenfrei im App-Store herunterladen.

Die „UKSH-Abnehm-App ohne Diät“ ist ein psychologisches Lern-programm, das dazu anleitet, ohne Verzicht auf bevorzugte Lebensmittel langfristig weniger zu essen.

Nach einem halben Jahr der Nut-zungsmöglichkeit ist nun ein kleiner Einblick in die Nutzerzahlen und Ergebnisse möglich. Die Daten wur-den datenschutzkonform ausgewertet und lassen keine Rückschlüsse auf einzelne Personen zu:

• Seit Verfügbarkeit wurde die App insgesamt 17.951 Mal heruntergela-den, wovon 8.459-mal die App län-ger als eine Woche genutzt wurde. Von diesen 8.459 Nutzerinnen und Nutzern waren 2.370 Mitarbei-tende des UKSH.

• Im Durchschnitt konnten die zuvor genannten Nutzerinnen und Nutzer innerhalb der Programmlaufzeit von drei Monaten 1,4 kg abnehmen. Darin sind Gewichtsabnahmen von bis zu 8 kg pro Person enthalten

• Auch sechs Wochen nach Program-mende setzten fast 200 Nutzerin-nen und Nutzer die App weiterhin ein, so dass sich das Körpergewicht durchschnittlich um weitere 0,6 kg reduzierte.

Wie in den Studien und von Nutzern beschrieben, lässt sich mithilfe der neu erlernten Verhaltensweisen des Programms kontinuierlich Körper-gewicht reduzieren. Gerade dadurch, dass das Programm keine Verbote vorschreibt, konnten durch die Tipps und Tricks gesunde Routinen aufge-baut und ein Jojo-Effekt vermieden werden.

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31forum 2021 / IV

Nachrichten

100 Empfehlungen in der Focus-Ärzteliste

Das Nachrichtenmagazin Focus hat seine Rangliste „Deutschlands Top-Ärzte 2021“ veröffentlicht. Im siebenten Jahr in Folge verbesserte das UKSH sein Ergebnis: 100 Mal spricht der Focus Empfehlungen für 68 Ärztinnen und Ärzte des UKSH als Top-Medi-ziner aus, die damit laut Focus zu den führenden Ärztinnen und Ärzten Deutschlands gehören. Für 30 Ärztinnen und Ärzte am Campus Lübeck werden Empfehlungen in 41 verschiedenen Fachdisziplinen ausgesprochen, am Campus Kiel sind es 38 Ärztin-nen und Ärzte in 59 Fachrichtungen. Laut Focus arbeiten am UKSH mehr Top-Medizinerinnen und Mediziner als in allen anderen Krankenhäusern in Schleswig-Holstein zusammengenommen. Damit bietet das UKSH seinen Patientinnen und Patienten eine überproportional hohe Anzahl ausgewiesener Koryphäen in unterschiedlichsten Fachrichtungen.

Jährlich benennt das Nachrichtenmagazin Focus die bundesweit besten Ärztinnen und Ärzte in unter-schiedlichen medizinischen Fachdisziplinen. Die

Zeitschrift will mit ihren Ärztelisten Patientinnen und Patienten die Suche nach geeigneten Spezialisten erleichtern.

Einige der UKSH-Expertinnen und Experten werden in zwei oder gar drei Fachrichtungen ausgezeichnet. Zu den dreifach empfohlenen Ärzten zählen in Kiel Prof. Dr. Thomas Becker (Magen-Darm-Trakt-Chi-rurgie, Gallenblasen-/Gallenwegschirurgie, Hepa-tologie und Leberchirurgie), Prof. Dr. Klaus-Dieter Jünemann (Blasenkrebs, Nierenkrebs, Prostatakrebs), Prof. Dr. Matthias Kern (Ästhetische Zahnheilkunde, Digitale Zahnmedizin, Implantologie) und Prof. Dr. Jörg Wiltfang (Kinnkorrektur, Implantologie, Oral-chirurgie) sowie in Lübeck Prof. Dr. Axel Merseburger (Blasenkrebs, Nierenkrebs, Prostatakrebs).

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32 forum 2021 / IV

Nachrichten

UKSH und Akquinet starten Partnerschaft in der Informationstechnologie

Das UKSH und der IT-Berater Akquinet AG sind seit dem 1. Oktober für fünf Jahre Partner in der Informati-onstechnologie. Akquinet und das UKSH betreiben zwei gemeinsame Tochtergesellschaften mit 170 Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern, an denen das UKSH jeweils mit 51 Prozent und der private Partner mit 49 Prozent beteiligt sind: die UKSH Gesellschaft für Informations-technologie (GfIT), in der die Hard- und Softwareaus-stattung gebündelt ist, und die UKSH Gesellschaft für IT Services mbH. Beide Gesellschaften haben zusammen mit der Stabsstelle Informationstechnologie des Vor-standes des UKSH die Aufgabe, für den reibungslosen Betrieb einer modernen Informationstechnologie im UKSH zu sorgen und damit die Arbeit von Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften und Forschenden bestmöglich zu unterstützen.

Über ein europaweites Vergabeverfahren wurde die Akquinet AG als neuer privater Partner ausgewählt. Geschäftsführer beider Gesellschaften sind der Vor-standsvorsitzende des UKSH, Prof. Dr. Jens Scholz, und Rudolf Dück, zugleich CIO des UKSH, sowie – für die Akquinet AG – Holger Mahnken.

„Ziel dieser strategischen Partnerschaft mit Akquinet ist es, die Qualität der informationstechnischen Versorgung des UKSH zu sichern, zu verbessern und weiterhin die Position als Innovationsführer bei der Digitalisierung

des Gesundheitswesens auszubauen. Wir sind über-zeugt, dass dies mit unserem Partner gelingt“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz.

„Um unsere Ziele zu erreichen, werden wir neben der kontinuierlichen Verbesserung stabiler IT-Services gemeinsam ein systematisches Innovationsmanagement aufbauen und stärker als bisher mit innovativen Lösun-gen für das UKSH – aber auch den Gesundheitsmarkt – in Erscheinung treten. Die neue Partnerschaft wird integraler Bestandteil eines Veränderungsprozesses der IT-Gesellschaften“, so Rudolf Dück.

„Wir werden eng mit Forschung und Lehre zusammen-arbeiten und hier zukunftsorientierte IT-Strukturen eta-blieren. Und wir werden die Serviceorientierung und die Betriebsprozesse weiter verbessern“, so Holger Mahn-ken. Dies wird effizientere Abläufe erlauben und die digi-tale Transformation des UKSH weiter beschleunigen.

Holger Mahnken, Rudolf Dück (v.l.)

33forum 2021 / IV

Nachrichten

10 Jahre interdisziplinäre Palliativstation am Campus Lübeck

Krisenteam des Zentrums für IntegrativePsychiatrie bietet Flutopfern Unterstützung im Katastrophengebiet

Die Flutkatastrophe hat in Deutschland viele Todesopfer gefordert, Menschen werden vermisst, Ortschaften sind verwüstet. Neben praktischer Hilfe benötigen Betroffene Unterstützung, um die traumatischen Erlebnisse verar-beiten zu können. Daher hat die Traumaambulanz Flucht und Migration des Zentrums für Integrative Psychiatrie des UKSH, Campus Kiel, ein Krisenteam zusammenge-stellt, das Betroffenen vor Ort Hilfe anbietet.

„Wir sind ausgebildet für den therapeutischen Umgang mit Menschen in Krisensituationen, für Menschen, die ihre Existenz verloren haben, die kein sicheres Dach mehr über dem Kopf besitzen, ihr Leben wieder neu aufbauen müssen“, sagt Dr. Andreas Urs Krammer, der das Projekt initiiert hat. „Wir freuen uns als Team der Traumaambu-lanz, uns mit unserem Know-how jeden Tag für Men-schen in Not einsetzen zu dürfen.“

Die Traumaambulanz Flucht und Migration des ZIP Kiel des UKSH arbeitet als multiprofessionelles Behand-lungsteam mit Menschen aus Krisengebieten, aus Kriegs-gebieten, sowie auch aus Gebieten mit anderen Notzu-ständen und wird seit 2016 durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung

Krisenteam Traumaambulanz Team 1

des Landes Schleswig-Holstein unterstützt. „Unser Team besteht aus Ärztinnen und Ärzten, psychologischen Psychotherapeutinnen/-therapeuten und Sozialpädago-ginnen. Schwerpunkte unserer Arbeit sind die Krankheits-bilder Posttraumatische Belastungsstörung, traumatische Trauer und Anpassungsstörung“, erläutert Dr. Sibylle Wilms, Direktorin des Ambulanzzentrums des ZIP in Kiel.

Vor zehn Jahren wurde die interdisziplinäre Palliativstation am Campus Lübeck eröffnet. Sie befand sich in Haus 50 und damals wie heute betreuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Station Patientinnen und Patienten, deren Krankheit nicht heilbar und weit fortgeschritten ist und die eine besondere medizinische Versor-gung durch speziell ausgebildete Mediziner und Pfl egekräfte benötigen. Die Einrichtung der Palli-ativstation am Campus Lübeck wurde initial von der Possehl-Stiftung gefördert und verbesserte die Betreuung von Palliativpatienten in Lübeck und Umgebung.

Die interdisziplinäre Palliativstation gehört heute zur Klinik für Hämatologie und Onkologie. Sie

befi ndet sich in Haus A und umfasst acht Betten, die auf vier Einzel- und zwei Doppelzimmer verteilt sind. Die Station nimmt Patientinnen und Patienten aus sämtlichen Kliniken am Cam-pus Lübeck auf, die einer palliativmedizinischen Betreuung bedürfen. Angehörige können auf Wunsch bei den Patienten übernachten.

Seit Mai 2015 besteht zudem ein palliativme-dizinischer Konsildienst. Durch ein multipro-fessionelles Team können Palliativpatienten auf anderen Stationen am Campus Lübeck mitbetreut werden. Das Konsilteam berät unter anderem bei Fragen zur Symptomkontrolle. Hiermit konnte eine weitere Verbesserung der Versorgung dieser Patientengruppe erreicht werden.

34 forum 2021 / IV

Nachrichten

Landesgesundheitsminister Dr. Heiner Gargbesucht UKSH am Campus Lübeck

Schleswig-Holsteins Landesgesund-heitsminister Dr. Heiner Garg infor-mierte sich im August auf den Covid-19-Stationen des UKSH über die Lage. Im Gespräch mit Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten verschaffte er sich ein Bild über die Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Pandemie. „In Schleswig-Holstein konnte durch ein umsichtiges und konse-quentes Handeln eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert werden. Dies war vor allem durch die konstruktive und wertvolle Arbeit und Zusammenarbeit aller Einrich-tungen möglich“, betont Dr. Heiner Garg. „Ich möchte allen Gesundheits-fachkräften in Schleswig-Holstein meine Anerkennung aussprechen und mich ausdrücklich für ihren Einsatz besonders in der Corona-Pandemie bedanken.“

Das UKSH hat in der Corona-Pan-demie als einziger Maximalversor-ger des Landes und als „Fels in der Brandung“ System- und Zukunfts-aufgaben übernommen. Neben der

Versorgung von bislang 1.335 Pati-entinnen und Patienten wurde die Zahl der Intensivkapazitäten auf 406 Betten mit Unterstützung des Landes mehr als verdoppelt und die Anzahl der Testkapazitäten auf 1.400 pro Tag gesteigert. Innerklinisch wurde ein Stufenkonzept mit Schatten-dienstplänen entwickelt, um mit der Unterstützung fast 3.000 registrierter freiwilliger Helferinnen und Helfer die zunächst unklare Situation in den Griff zu bekommen. Aktuell sind am UKSH mehr als 35.000 Impfdosen verabreicht worden.

Auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene hat das UKSH unterstützt und Patientinnen und Patienten aus Frankreich wie auch aus Sachsen und Thüringen aufge-nommen sowie Krankenhäusern der Region durch die Übernahme Schwersterkrankter Hilfe geleistet. Ebenso hat die Apotheke des UKSH als eine von sechs Krankenhausapo-theken in Deutschland die Vertei-lung von Corona-Medikamenten

übernommen und gemeinsam mit dem Einkauf des UKSH das zwi-schenzeitlich bedrohliche Res-sourcenproblem bei Arzneien und persönlicher Schutzausrüstung gemeistert. Initiiert wurden Dut-zende von Forschungsprojekten, digitale Lösungen zur Kontaktver-meidung wie die Terminbuchung „Mein UKSH“ von zuhause oder der Self-Check-In bei der Aufnahme.

„Ich bin davon fasziniert, in welcher Geschwindigkeit das UKSH eine Vielzahl von Herausforderungen angenommen und bundesweit vorbildlich umgesetzt hat“, betont Minister Garg. „Die Kernkompeten-zen der Universitätsklinik im Kampf gegen Covid-19 verdienen beson-dere Anerkennung. Tief beeindruckt bin ich vom nicht nachlassenden Engagement und der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKSH und von der gegenseitigen Unterstützung innerhalb der einzel-nen Abteilungen.“

„Mein Respekt gilt unseren Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern, die trotz des Risikos eigener Ansteckung ihren Dienst am Patienten geleistet haben“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vor-standsvorsitzender des UKSH. „Aus Mitgefühl sind viele aus dem Urlaub oder der Elternzeit zurück ins UKSH gekommen, um zu helfen.“ Jetzt gelte es, die Lerneffekte aus der Pandemie in die Routine zu überführen und sich hoffnungsvoll auf ein „neues kli-nisches Normal“ einzustellen. „Dazu führen wir die Erfahrungen und Erkenntnisse aus unseren mehr als 150 Task-Force-Sitzungen zu einem neuen Wirksystem zusammen, mit dem Ziel, auf pandemische Ereignisse noch besser vorbereitet zu sein. Eines steht schon lange fest: Die interdis-ziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit wird mehr denn je am UKSH gelebt.“

Dr. Heiner Garg, Gesundheitsminister des Landes Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Univer-sität zu Lübeck, und Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, (v.l.) auf dem Hubschrauberlandeplatz des UKSH, Campus Lübeck

35forum 2021 / IV

Nachrichten

Erinnerung an 625 deportierte Menschen

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Am 23. September 2021 jährte sich die Deportation und Ermordung von 625 Bewohnerinnen und Bewohnern der ehemaligen „Heilanstalt Strecknitz“ zum 80. Mal. Die Einrichtung befand sich auf dem heutigen Lübecker Cam-pus der Universität zu Lübeck und des UKSH. Schleswig-Holsteins Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Karin Prien, informierte sich bei einem Besuch über ein Projekt, das an die Bewohner erinnern soll.

Initiiert wurde dieses Projekt von Studierenden der Uni-versität zu Lübeck: Eine Stolperschwelle vor dem Turm-gebäude und drei Tafeln in der Nähe des bereits existie-renden Gedenksteins sowie ein Aufsteller machen auf die Geschehnisse der Jahre 1940/41 aufmerksam. Zwei wei-tere Aufsteller werden die Namen der Ermordeten tragen. Noch bis Oktober wird es eine Ausstellung zur Geschichte der Euthanasie und zur Deportation der Patienten sowie eine Veranstaltungsreihe geben. „Uns Studierenden ist die Präsenz der Geschichte der Heilanstalt Strecknitz auf dem Campus ein besonderes Anliegen. Mit diesem Projekt möchten wir dazu beitragen, dass sie nicht in Vergessenheit gerät“, sagte die Studentin Frederike Heiden. Die Verlegung der Stolperschwelle ist für Anfang Oktober geplant.

Menschen mit körperlichen, psychischen oder seelischen Problemen wurden während der Nazizeit als „lebensun-wert“ angesehen und in die „Durchgangsanstalten“ Eichberg, Herborn, Scheuern und Weilmünster in Hessen gebracht, wo fast alle starben. Bereits am 16. September 1940 waren 20 jüdische Patientinnen und Patienten der Heilanstalt Strecknitz und zehn jüdische Bewohnerinnen und Bewohner der Vorwerker Diakonie deportiert und getötet worden. Die Deportationen im Jahr 1941 fanden innerhalb der sogenannten „Aktion Brandt“ statt. Damit verfolgten die Nationalsozialisten das Ziel, die als minder-wertig angesehenen Menschen zu vernichten.

„Die Geschichte prägt unseren Campus und unsere Gemeinschaft. Deshalb freut es mich besonders, dass wir gemeinsam mit der Studierendeninitiative und dem UKSH die Finanzierung der Stolperschwelle realisieren konnten“, sagte Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach, die Präsidentin der Universität zu Lübeck. „Leid und Unrecht, schon gar nicht der Tod, können ungeschehen gemacht werden. Mit der Stolperschwelle rücken über 600 Menschen in den Mittel-punkt unseres Erinnerns. Ihre Schicksale sind Geschichten einer gesellschaftlichen Ausgrenzung. Die Stolperschwelle vermittelt historisches Bewusstsein am Ort des Gesche-hens. Durch sie werden individuelle und kollektive Hand-lungsspielräume hinterfragt. Sie wird auf dem Campus als Mahnung und Verpflichtung stehen.“ Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, sagte: „Unsere Verant-wortung vergeht nicht. Sie prüft uns. Und die Antwort dieser Prüfung ist: Wir sagen ,nein‘ zum Menschenhass.

Wir gedenken der lebenden und verstorbenen Opfer sowie ihrer Nachkommen.“

Ministerin Karin Prien sagte: „Wenn wir versuchen zu verstehen, unter welchen Rahmenbedingungen die Verbre-chen des Nationalsozialismus möglich waren, dann können wir auch besser erkennen, wo heute Risiken und Gefahren für unsere Demokratie lauern. Deshalb dürfen wir auch nie einen Schlussstrich ziehen.“ Es sei wichtig, dass sich jede Generation aufs Neue in Auseinandersetzung mit der jewei-ligen Gegenwart und ihren Bedingungen neue Formen des Erinnerns und Gedenkens erschließe. „Ich bin allen Betei-ligten sehr dankbar, dass sie die Verantwortung dafür, dass unser Rechtsstaat und unsere Demokratie wehrhaft bleiben, aktiv mittragen.“

Finanziert wurde die Stolperschwelle durch die Zusam-menarbeit der Fundraising-Abteilungen der Universität zu Lübeck und des UKSH. Das Engagement der Rose Stiftung und der von Keller Stiftung tragen im besonderen Maße zur Finanzierung der Stolperschwelle und der Informationsta-feln bei.

36 forum 2021 / IV

Erfahren Sie mehr über die Förderstiftung des UKSH!Alle Filme der Förderstiftung des

UKSH fi nden Sie im Überblick unter

uksh.de/gutestun/fsfi lme

Gutes tun! Spenden

Drei Beispiele der zehn in 2021 geförderten medizinischen Vorhaben

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EXZELLENTE BILDGEBUNGSTECHNOLOGIE IN DER KARDIOLOGIE

„Die Förderstiftung des UKSH ermöglicht uns den Einsatz innovativster Technologie

(kardialer Magnetresonanztomographie | kMRT) zur optimalen Bildgebung und Prozedurbe-

gleitung bei gezielter Verödung von Herzmuskelgewebe zur Therapie von Herzrhythmusstö-

rungen. Davon werden sowohl die Patienten als auch unsere Experten unmittelbar profi tieren.

Diese innovative Technik wird erst in wenigen Zentren weltweit durchgeführt.“

Prof. Dr. Roland Tilz Stellv. Klinikdirektor der Med. Klinik II, Sektionsleiter Elektrophysiologie, am UKSH, Campus Lübeck

GESENKTE TRANSPLANTATIONSVERLUSTE DANK INNOVATIVER VERBINDUNGSSTENTS

„Wenn z. B. durch schwere Verletzungen große Defekte in Kiefer- und Gesichtspartien entstehen,

werden diese mit Hilfe von Haut-, Muskel- und Knochentransplantaten rekonstruiert. Um vom

Körper angenommen zu werden, müssen diese Transplantate besonders gut durchblutet werden

und benötigen daher einen sicheren Gefäßanschluss. In unserem Projekt entwickeln wir ein

innovatives Stent-Verfahren, welches diesen einfachen und sicheren Gefäßanschluss ermöglichen

soll. Perspektivisch ist das Stent-Verfahren für unterschiedlichste chirurgisch tätige Fachrich-

tungen interessant. Das ist deutschlandweit einmalig. Für unsere Patientinnen und Patienten

wollen wir so den Behandlungserfolg deutlich erhöhen.“

Dr. Dr. Henning WiekerLeitender Oberarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am UKSH, Campus Kiel

ANGEBORENE HERZFEHLER BEI KINDERN IM MUTTERLEIB FRÜHER ERKENNEN

„Erstmals wird es möglich sein, durch die Zuwendung der Förderstiftung des UKSH das schla-

gende Herz eines Fötus ohne störende Bewegungsartefakte mittels Magnetresonanztomographie

(MRT) abzubilden. Somit können angeborene Herzfehler unserer kleinsten, noch im Mutterleib

heranwachsenden Patienten frühzeitig diagnostiziert und weitere erforderliche Untersuchungen

sowie Maßnahmen bereits vor der Geburt geplant werden. Dies erfolgt mittels neuester

MRT-Technik nicht-invasiv mit einer hohen zeitlichen und räumlichen Aufl ösung in 2, 3 oder 4

Dimensionen. Diese Technik stärkt die europaweite Reputation des UKSH-Kinderherzzentrums.“

PD Dr. Inga Voges Oberärztin und Leiterin der Kardio-MRT der Klinik für Kinderkardiologie am UKSH, Campus Kiel

Erfahren Sie mehr über die Förderstiftung des UKSH!

Fördersumme: 77.500,00 Euro Campus Kiel

Fördersumme: 45.500,00 Euro Campus Kiel

Fördersumme: 26.913,80 Euro Campus Lübeck

37forum 2021 / IV

MEHR ALS 290.000 EURO FÜR INNOVATIVE UNIVERSITÄTSMEDIZIN AM UKSH

Als Prof. Dr. Jens Scholz am 12.08.21 gemeinsam mit Ministerpräsident Daniel Günther und Gastgeber Ehe-paar Leicht die 13. Kuratori-umssitzung der Förderstiftung des UKSH im Hansapark in Sierksdorf eröffnete, gab es Grund zur Freude: Zehn innovative Medizinprojekte erhalten im achten Stiftungs-jahr wertvolle Förderungen zwischen 5.045,64 Euro und 77.500 Euro für zukunftswei-sende universitäre Gesund-heitsversorgung.

Auf Wachstumskurs

Ehepaar Dagmar und Ulrich Conradi sind als neues Mit-glied im Kuratorium aufge-nommen worden. Aktuell engagieren sich 57 Unterneh-merpersönlichkeiten jährlich mit mindestens 10.000 Euro für die Universitätsmedizin des UKSH.

Für mehr Informati-onen zu den geför-derten Projekten und der 13. Kuratoriums-

sitzung QR-Code scannen.

Ausgezeichnetes Unter-nehmens-Fundraising!

Das Fundraising-Konzept des UKSH wurde im Mai 2021 vom Deutschen Hochschul-verband (DHV) ausgezeichnet und erlangte als beste deutsche Bewerberin in der Gesamt-wertung den zweiten Platz. An der Ausschreibung des DHV konnten Hochschulen, Universitäten, Wissenschafts-stiftungen und Universi-tätsklinika aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnehmen.

37forum 2021 / IV

STÄRKUNG DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN MIT MEHR ALS 2,1 MIO. EURO

Seit Gründung im Mai 2013 hat die Förderstiftung des UKSH bereits 91 innova-tive medizinische Leuchtturm-Projekte (Studien, Geräte, Forschungsvorhaben u. v. m.) mit einer Fördersumme von mehr als 2,1 Mio. Euro unterstützt. Das Stiftungsvermögen ist zudem auf rund 2 Mio. Euro angewachsen.

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38 forum 2021 / IV

Gutes tun! Spenden

Wie ein Clown Kindern die Narkose erleichtert

Woran erinnern sich Kinder, die operiert wurden? Womöglich an Seifenblasen im Warteraum und den Mann, der als einziger eine rote Nase hatte. Kinder, die montags im Ambulanten Operationszentrum des UKSH, Campus Kiel, operiert werden, könnten tatsächlich Bilder wie diese davontragen.

Denn ein Clown begleitet sie vor und nach dem Eingriff und ist sogar im OP mit dabei. Die jungen Patien-tinnen und Patienten profi tieren von diesem neuen und in Deutschland nahezu einzigartigen Projekt. „Es gibt gute wissenschaftliche Daten, dass die Integration von Clowns in die

Vorbereitung einer OP genauso wirk-sam ist wie die bisher traditionell be-nutzten Medikamente“, sagt Dr. Jonas Baastrup, Facharzt für Kinderchirurgie der Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie. „Wir fi nden diesen Ansatz hervorragend, weil dadurch Kinder im OP weniger mit Narkose-Medikamenten belastet werden.“

Seit kurzem begrüßt der Klinik-clown Dr. med. Wurst (alias Harald Roos) im Wartebereich des Am-bulanten Operationszentrums alle Kinder und Jugendlichen, die von den Kinderchirurgen operiert wer-den. Er ist, zusammen mit einem Elternteil, im Operationssaal bei ih-nen, bis die Narkose wirkt und steht ihnen im Aufwachraum zur Seite, bis sie wieder nach Hause können.

Die Klinikclowns am UKSH werden ausschließlich durch zweckgebun-dene Spenden an den UKSH Freun-de- und Förderverein fi nanziert. „Das Klinikclown-Team macht einen großartigen Job. Die vielfältige und so positive Arbeit der Clowns am UKSH ist aller Ehre und Un-terstützung wert“ sagt Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und Fördervereins.

UKSH-Gutes tun!-SpendenkontoEmpfänger: UKSH WsG e. V.IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22Ihre Angabe im Verw.-Zweck: Klinik Clowns Kiel: FW20005

Gutes tun!-Film„Wie ein Clown Kindern die Narkose erleichtert“ unter uksh.de/gutestun/fi lme

Späße im OP!

Narkose erleichtert“ unter uksh.de/gutestun/fi lme

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Gemeinsam Gutes tun! zur Weihnachtszeit

uksh.de/gutestun

Gutes tun!-X-Mas

Für viele Menschen ist Weihnachten die Zeit der Besinn-lichkeit und fest damit verbunden, anderen etwas Gutes zu tun. Der UKSH Freunde- und Förderverein bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich zum Jahresende für Patienten, Angehö-rige, Mitarbeiter sowie für Wissenschaft und Forschung am UKSH zu engagieren:

1 Nutzen Sie für Ihre Weihnachtsgrüße unsere personalisierten Charity-Weihnachtskarten.

2 Versenden und spenden mit der UKSH-Gutes tun!-Briefmarke von NordBrief.

3 Sichern Sie sich eine oder gleich mehrere unserer UKSH-Gutes tun!-Weihnachtskugeln in den schönen Farben Blau, Rot und/oder Weiß.

4 Für Firmenkunden, Freunde und Familie: Keine Hektik bei der Geschenkfi ndung mit „Spenden statt schenken“. Gerne stellen wir Ihnen eine personalisierte Spendenurkunde zur Verfügung.

5 Ihre eigene Gutes tun!-Spendenaktion*, wie bspw. ein betriebliches Tannenbaumschlagen oder ein „leben-diger Adventskalender“ innerhalb Ihrer Nachbarschaft, ist herzlich willkommen.

6 Tätigen Sie Ihre Weihnachtseinkäufe online und tun Sie ohne Mehrkosten Gutes! Bei mehr als 6.000 Shops, z. B. in der amazon-App oder auf smile.amazon.de, „UKSH“ auswählen. uksh.de/charityshopping.

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*100 % Ihres Engagements kommen bei den kleinen und großen Patienten, deren Angehörigen und den UKSH-Mitarbeitern an. Die Verwaltungskosten werden vom UKSH getragen.

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Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

Zu Weihnachten Gutes tun!

Spendenurkunde

Der Freunde- und Förderverein des UKSH bedankt sich

im Namen unserer kleinen und großen Patienten ganz

herzlich bei der certa Personalmanagement GmbH für

die großzügige Spende zugunsten derKinder- und Jugendmedizin Iam UKSH, Campus KielDie Stärkung der universitären Gesundheitsversorgung

für die Menschen, die der Universitätsmedizin bedürfen,

ist für die certa Personalmanagement GmbH eine Her-

zensangelegenheit. Der gemeinnützige UKSH Freunde- und Förderverein

„Wissen schafft Gesundheit e. V.“ sorgt mit einem

professionellen Fundraising dafür, dass die Spende zu

100 Prozent für das UKSH eingesetzt werden.

Kiel, Weihnachten 2019

Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und Fördervereins

Zu Weihnachten Gutes tun!

Der Freunde- und Förderverein des UKSH bedankt sich

im Namen unserer kleinen und großen Patienten ganz

herzlich bei der certa Personalmanagement GmbH für

die großzügige Spende zugunsten derKinder- und Jugendmedizin Iam UKSH, Campus KielDie Stärkung der universitären Gesundheitsversorgung

für die Menschen, die der Universitätsmedizin bedürfen,

certa Personalmanagement GmbH eine Her

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Die Stärkung der universitären Gesundheitsversorgung

für die Menschen, die der Universitätsmedizin bedürfen,

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„Wissen schafft Gesundheit e. V.“ sorgt mit einem

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Der Freunde- und Förderverein des UKSH bedankt sich

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im Namen unserer kleinen und großen Patienten ganz

herzlich bei der certa Personalmanagement GmbH für

die großzügige Spende zugunsten derKinder- und Jugendmedizin Iam UKSH, Campus KielDie Stärkung der universitären Gesundheitsversorgung

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

Die Stärkung der universitären Gesundheitsversorgung

für die Menschen, die der Universitätsmedizin bedürfen,

ist für die zensangelegenheit. Der gemeinnützige UKSH Freunde- und Förderverein

„Wissen schafft Gesundheit e. V.“ sorgt mit einem

professionellen Fundraising dafür, dass die Spende zu

Der Freunde- und Förderverein des UKSH bedankt sich

im Namen unserer kleinen und großen Patienten ganz

herzlich bei der certa Personalmanagement GmbH für

die großzügige Spende zugunsten derKinder- und Jugendmedizin Iam UKSH, Campus KielDie Stärkung der universitären Gesundheitsversorgung

Wir spenden statt schenken.

Spendenurkunde

Der Freunde- und Förderverein des UKSH bedankt sich im Namen aller UKSH-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie unserer kleinen und großen Patienten ganz herzlich bei der Kriwat GmbH und bei Holger und Michael Kriwat für die großzügige, zweckfreie Spende in Höhe von

3.500 EuroGesamtspende | davon 2.500 Euro von der Kriwat GmbH500 Euro von Holger Kriwat | 500 Euro von Michael Kriwat eingegangen im Dezember 2018 auf das Spendenkonto: Förde Sparkasse | IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22

zum Wohle unseres höchsten Gutes: unserer Gesundheit. Die Stärkung der universitären Gesundheitsversorgung für die Menschen, die der Universitätsmedizin bedürfen, ist für die Kriwat GmbH sowie als Privatpersonen für Holger und Michael Kriwat eine Herzensangelegenheit.

Der gemeinnützige UKSH Freunde- und Förderverein „Wissen schafft Gesundheit e.V.“ sorgt mit einem professionellen Fundraising dafür, dass die Spenden zu 100 Prozent beim UKSH eingesetzt werden.

Kiel, Weihnachten 2018Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und Fördervereins

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uksh.de/gutestun

SpendenkontoEmpfänger: UKSH WsG e. V. | IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22Ihre Angabe im Verw.-Zweck: FW12002 Spende zweckfrei_forumKontakt [email protected] | (0431 | 0451) 500-10 520

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

Der gemeinnützige UKSH Freunde- und Förderverein

„Wissen schafft Gesundheit e. V.“ sorgt mit einem

professionellen Fundraising dafür, dass die Spende zu

100 Prozent für das UKSH eingesetzt werden.

Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und Fördervereins

Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und Fördervereins Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

„Wissen schafft Gesundheit e. V.“ sorgt mit einem

professionellen Fundraising dafür, dass die Spende zu

100 Prozent für das UKSH eingesetzt werden.

Kiel, Weihnachten 2019

Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und Fördervereins Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

professionellen Fundraising dafür, dass die Spende zu

100 Prozent für das UKSH eingesetzt werden.

Kiel, Weihnachten 2019

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

professionellen Fundraising dafür, dass die Spende zu

100 Prozent für das UKSH eingesetzt werden.

Kiel, Weihnachten 2019

Die Stärkung der universitären Gesundheitsversorgung für die Menschen, die der Universitätsmedizin bedürfen, ist für die Kriwat GmbH sowie als Privatpersonen für Holger und Michael Kriwat eine Herzensangelegenheit.

Der gemeinnützige UKSH Freunde- und Förderverein „Wissen schafft Gesundheit e.V.“ sorgt mit einem professionellen Fundraising dafür, dass die Spenden zu 100 Prozent beim UKSH eingesetzt werden.

Kiel, Weihnachten 2018Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und FördervereinsPit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und Fördervereins

Empfänger: UKSH WsG e. V. | IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22 Für weitere Infos zu unseren weihnachtlichen Gutes tun!-Möglichkeiten bitte QR-Code scannen.

40 forum 2021 / IV

SPD-Politiker besuchen den Campus Lübeck

Nachrichten

Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsit-zender des UKSH mit der SPD-Vorsit-zenden Serpil Midyatli, dem Bundes-tagskandidaten Tim Klüssendorf und Thomas Losse-Müller von der Denkfab-rik der SPD Schleswig-Holstein (v.l.)

Zwei hochrangige Politiker der SPD besuchten im Sommer den Campus Lübeck. Die SPD-Landes- und stellvertretende Bundesvorsit-zende, Serpil Midyatli, informierte sich über die Leistungen des UKSH in der Pandemie. Zu der Delegation gehörten die Landtagsabgeord-neten Wolfgang Baasch und Thomas Rother, die stellvertretende Landesvorsitzende Sophia Schiebe sowie der Bundestagskandidat Tim Klüssendorf und Thomas Losse-Müller von der Denkfabrik der SPD Schleswig-Holstein.

Neben dem Besuch des Neubaus am Campus Lübeck stand der Austausch mit dem UKSH-Vorstand, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiede-ner Berufsgruppen sowie Personalräten auf dem Programm. „Das UKSH ist der größte Arbeitge-ber im Land, unverzichtbar für die medizinische Maximalversorgung in Norddeutschland und ein Eckpfeiler der exzellenten medizinischen und pflegerischen Ausbildung in Schleswig-Holstein. Es ist gut, dass die Debatte über Änderungen bei der Trägerschaft ein Ende gefunden haben. Corona hat noch einmal gezeigt, warum es eine starke öffentliche Daseinsvorsorge braucht. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre großartige und nachhaltige Arbeit im Kampf gegen die Pandemie. Wir bekennen uns ausdrücklich zur Verantwortung der Landespolitik für das UKSH. Aktuell betrifft das insbesondere die Übernahme der Corona-Defizite in 2020 und 2021“, sagte Midyatli.

Der SPD-Parteivorsitzende Norbert Walter-Borjans informierte sich bei einem Besuch der Universität zu Lübeck und des UKSH über die neuesten For-schungsarbeiten aus den Bereichen Künstliche Intel-ligenz (KI) und Medizin. Beide Einrichtungen haben sich in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Projekten und Aktivitäten zu einem norddeutschen Mittelpunkt für „Künstliche Intelligenz und Medi-zin“ etabliert, dessen Kräfte im Zentrum für Künstli-che Intelligenz Lübeck (ZKIL) gebündelt werden.

Höhepunkte dieser bisherigen Aktivitäten stellen dabei die Gründung einer norddeutschen Außen-stelle des Deutschen Zentrums für Künstliche Intel-ligenz (DFKI) und das neue Fraunhofer Institut für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik (IMTE) dar. Norbert Walter Borjans: „Das Zent-rum für Künstliche Intelligenz ist ein Fortschritts-Motor für unsere Wirtschaft und unseren Alltag - in Lübeck und weit über diesen Standort hinaus. Mit dieser Spitzentechnologie können wir unser Leben ganz konkret verbessern und unsere Wettbewerbs-fähigkeit erhalten. Wir wollen diese Chancen mit einer aktiven Industriepolitik fördern und zugleich dafür sorgen, dass sie den Unternehmen genauso wie den Beschäftigten und Benutzern zu Gute kommt. In einer immer enger vernetzten Welt ist KI der Schlüssel zur Zukunft. Klimaschutz, sichere Mobilität, nachhaltiger Wohlstand und zukunftssi-chere Arbeitsplätze setzen KI voraus - und, dass wir in Deutschland vorn mitspielen!“

41forum 2021 / IV

Ausgezeichneter Recruiting-Prozess des UKSHEin Recruiting-Excellence-Audit der Jobbörse Job-ware analysierte den Personalgewinnungsprozess des UKSH. Dabei wurden sowohl Führungskräfte, Recruiterinnen und Recruiter, Bewerberinnen und Bewerber und neueingestellte Mitarbeitende befragt als auch die Karriereseite des UKSH analysiert.

Wie engmaschig ist die Bewerberkommunikation? Welche Faktoren beeinflussen die Reaktionszeiten? Wie umfassend werden Fachabteilungen auf Job-interviews vorbereitet? Und wie nutzerfreundlich sind die eigene Karrierewebsite und das Online-Bewerbungsformular? Die Auditierung erlaubt einen wissenschaftlich fundierten Blick auf den Prozess der Personalgewinnung am UKSH. Sie erfolgte auf wissenschaftlicher Grundlage von Prof. Dr. Wolf-gang Jäger, Hochschule RheinMain, Wiesbaden, der das Audit auch wissenschaftlich begleitete.

Das Recruiting-Team des UKSH hatsich erfolgreich einem Excellence-Audit unterzogen.

Das Ergebnis ist eindeutig: „Das UKSH hat seine Rec-ruiting-Kennzahlen, wie von einer wissenschaftlichen Einrichtung auch nicht anders zu erwarten, exzellent im Griff. Der Austausch zwischen den Fachabteilungen sowie die Kommunikation mit den Bewerbern erfolgen sehr zeitnah und mustergültig“, lobte Matthias Olten, Bereichsleiter Auditierung/Zertifizierung bei Jobware. Damit schafft das UKSH ein neues Best Practice in den Kategorien Reaktionszeiten und Kommunikation.

„‚Wissen schafft Gesundheit‘, und in diesem Fall verbessert es unsere Chancen bei Bewerberinnen und Bewerbern. Wir konnten dank des detaillierten Recruiting-Excellence-Audits viele neue Erkenntnisse bezüglich unseres Recruiting-Prozesses gewinnen und werden die Empfehlungen jetzt weiter umsetzen“, so Corinna Jendges, Vorstand für Krankenpflege, Patien-tenservice und Personalangelegenheiten am UKSH.

Nachrichten

Webseiten des UKSH erneut hervorragendRegelmäßig nimmt das UKSH am Marketing-Award „Deutschlands Beste Klinik-Webseite“ teil. Der Award bewertet die Webseiten von Kranken-häusern und Kliniken anhand von MiM-Kriterien (Marketing in der Medizin). Diese werden durch die Arbeitsgruppe Marketing im Gesundheitswesen erarbeitet. Meinungen von Patienten und Zuwei-sern fließen in die Optimierung der Kriterien ein.

Aus 109 teilnehmenden Krankenhäusern und Kliniken ermittelte eine Experten-Jury die Gewinner des diesjäh-rigen Awards. Das UKSH wurde mit dem 10 Platz ausge-zeichnet und freut sich sehr, wie auch in den Jahren zuvor, über ein erneut hervorragendes Ergebnis.

Webseiten sind seit mehr als zwei Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit. Das Suchen und Fin-den von Informationen im Internet ist aus dem Alltag nicht

mehr wegzudenken. Die digitale Technik entwickelt sich stetig weiter und bietet immer wieder neue Möglichkeiten. Beispielsweise hat die Verwendung von mobilen Endge-räten zur Recherche im Netz in den letzten Jahren stark zugenommen. Auch in der Frage der Barrierefreiheit für kör-perlich eingeschränkte Personen hat es viele Entwicklungen gegeben, die man beispielsweise bei der Entwicklung von Online-Auftritten nutzen und berücksichtigen sollte.

Die Abteilungen des UKSH bieten auf 230 Websei-ten ausführliche und fundierte Informationen zu den verschiedensten medizinischen Bereichen. Interes-sierte finden schnell und unkompliziert Antworten auf ihre Fragen und Kontaktmöglichkeiten zu den jewei-ligen Spezialisten. Weit über 3,6 Mio. Besuche mit einer gesamten Verweildauer von mehr als 20 Jahren allein in diesem Jahr – diese Zahlen belegen eindrucks-voll die Vorreiterrolle des UKSH in Sachen Web.

Personalien

42 forum 2021 / IV

Prof. Dr. Jeanette Erdmann, Direktorin des Instituts für Kardio-genetik, und Prof. Dr. Christine Klein, Direktorin des Instituts für Neurogenetik, beide Campus Lübeck, wurden als neue Mitglieder in die Nationale Akademie der Wissen-schaften Leopoldina gewählt. Sie sind die einzigen Professorinnen der Universität zu Lübeck, die aktuell Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sind. Die Akademie vereinigt Forschende mit besonderer Expertise in ihren jeweiligen Fachgebieten.

PD Dr. Konrad Aden, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin I, Cam-pus Kiel, Arbeitsgruppenleiter am Institut für Klinische Molekularbio-logie des UKSH und der CAU und Mitglied im Exzellenzcluster PMI – Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen, erhält die hochrenommierte Else Kröner Clinician Scientist Professur. Den Forschungsanteil dieser auf zehn Jahre angelegten Professur finanziert die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) mit einer Million Euro.

Drei Ärztinnen des Hormonzen-trums für Kinder und Jugendliche der Klinik für Kinder- und Jugend-medizin, Campus Lübeck, wurden mit zwei Studienpreisen der Deut-schen Gesellschaft für Kinderendo-krinologie und -diabetologie e.V. ausgezeichnet: Dr. Isabel Wagner mit dem Dietrich-Knorr-Preis für ihre Forschungsarbeit zur Aufklä-rung der Schädigungen des Hodens durch Diabetes mellitus, Dr. Julia Hoppmann und Dr. Isabel Mönig mit dem Jürgen-Bierich-Preis. Die Endokrinologinnen beschäftigen sich mit dem Verlauf der Pubertät bei seltenen angeborenen Varianten der Geschlechtsentwicklung.

Dr. Oliver Blanck, wissenschaft-licher Mitarbeiter in der Klinik für Strahlentherapie (Radioonkologie), Campus Kiel, und Koordinator der multi-zentrischen HYPOSTAT-II-Studie wurde stellvertretend für die Klinik mit dem ARO-Studienpreis

2021 ausgezeichnet. Die Studien befassen sich als bislang einzige Studien in Deutschland mit der hochdosierten stereotaktischen Strahlentherapie mithilfe eines robo-tergestützten Linearbeschleunigers (CyberKnife®).

PD Dr. Dr. Hendrik Naujokat, Oberarzt der Klinik für Mund-, Kie-fer- und Gesichtschirurgie, Campus Kiel, hat den Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie erhalten. Der Preis wird jährlich als höchste Anerkennung der Fachgesell-schaft verliehen. Gewürdigt wurde PD Dr. Dr. Naujokat für seine Habili-tationsschrift zum Thema „Endokul-tivierung: Knochenregeneration im Omentum majus zur Rekonstruktion des Gesichtsschädels“.

Martin Hennig, Klinik für Urolo-gie, Campus Lübeck, wurde mit dem Peter-Bischof-Preis der Vereinigung Norddeutscher Urologen ausgezeich-net. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen eines Fachkongresses der Vereinigung Norddeutscher Urolo-gen aufgrund eines neuen und bes-seren Ansatzes zur Diagnostik von abgehenden Nierensteinen.

Prof. Dr. Armin Steffen, Geschäfts-führender Oberarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und des HNO-Schlaflabors, Campus Lübeck, wurde mit der Verdienst-medaille 2021 der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chir-urgie e.V. (DGHNO-KHC), Bonn, ausgezeichnet.

Die Schleswig-Holsteinische Krebs-gesellschaft hat auf ihrer Mitglieder-versammlung Vorstandspositionen neu besetzt: PD Dr. Katharina C. Kähler, Leiterin des Hautkrebszent-rums, Campus Kiel, wurde zur stell-vertretenden Vorsitzenden gewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurde PD Dr. Tobias Bartscht, Ober-arzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck. In ihrem Amt als Beisitzer bestätigt und

wiedergewählt wurden Prof. Dr. Thomas Becker, Direktor der Klinik für Allgemeine Chirurgie und Tho-raxchirurgie, Campus Kiel, Prof. Dr. Jürgen Dunst, Direktor der Klinik für Strahlentherapie am UKSH, Cam-pus Kiel, Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik für Frauenheil-kunde und Geburtshilfe, Campus Lübeck, sowie Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck. Ausgeschieden aus dem Vorstand ist Prof. Dr. em. Peter Dohrmann, ehemaliger Leiter der Sektion Thoraxchirurgie am UKSH, Campus Kiel.

Prof. Dr. Matthias Laudes ist Direktor des neu gebildeten Insti-tuts für Diabetologie und klinische Stoffwechselforschung, Campus Kiel. Für Aufgaben in der universi-tären Krankenversorgung wird Prof. Dr. Laudes weiterhin als bereichslei-tender Arzt in der Klinik für Innere Medizin I tätig sein. Stellvertretender Direktor des neuen Instituts ist Prof. Dr. Dominik Schulte. Er wird seine klinische Tätigkeit in der Klinik für Innere Medizin I und im MVZ Kiel weiterführen.

Prof. Dr. Jost Philipp Schäfer wird kommissarischer Leiter des neuen Campusübergreifenden Instituts für Interventionelle Radiologie. Prof. Schäfer hat bisher den Bereich Inter-ventionelle Radiologie in der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Campus Kiel, und den Bereich Inter-ventionelle Radiologie am Campus Lübeck geleitet.

Prof. Dr. Dirk Rades, Direktor der Klinik für Strahlentherapie, Cam-pus Lübeck, und der Universität zu Lübeck, wurde zum Fellow der Ame-rican Society for Radiation Oncology (ASTRO) ernannt. Diese Auszeich-nung wird seit 2006 an Radioon-kologinnen und Radioonkologen (Strahlentherapeuten) vergeben, die über mindestens 15 Jahre Herausra-gendes in den Bereichen Forschung, Krankenversorgung, Lehre und Enga-gement für das Fach geleistet haben.

43forum 2021 / IV

Jubilare/Kurse

Campus Kiel25 Jahre

40 Jahre40 Jahre

Ingrid Polster7.10. | Ausbildungskoordinatorin im Pflegebereich 6, Praktische Ausbildung

Dr. Jürgen Schultze28.6. | Oberarzt in der Klinik für Strahlentherapie (Radioonkologie)

Rita Klabund1.7. | Verwaltungsangestellte in derKreditorenbuchhaltung, Dezernat Finanzen und Rechnungswesen

Monika Backhaus1.8. | Kinderkrankenschwester in derKindernotaufnahme

Eva Sadowski1.10. | Belegungskoordinatorin imPflegebereich 6

Monika Witthinrich1.10. | Hebamme im Pflegebereich 1, Kreißsaal

Bärbel Pagel5.10. | MTLA in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Britta Schlüter15.10. | Zahntechnikerin im ZMK

Anja Christina Behrens1.9. | Krankenschwester in der Klinik für Innere Medizin

Achim Neumann8.8. | Gesundheits- und Krankenpfleger im Pflegebereich 1, Station C.512

Campus Lübeck25 Jahre

Christoph Kuczmera3.7. | Gesundheits- und Krankenpfleger im OP-Management/Cluster 3

Renate Lundius11.7. | Verwaltungsangestellte in derAufnahme, Dezernat Erlösmanagement

Monique Bulmann1.8. | MTRA in der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin

Birgit Karow-Nöthlich9.6. | MTLA im Institut fürTransfusionsmedizin

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Kurse für pflegende Angehörige

Zusätzliche Termine und Angebote sind nach Anfrage und nach Vereinbarung möglich. Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:Patienteninformationszentrum (PIZ) | Campus Lübeck: J 0451 500-13620 | Campus Kiel: J 0431 500-13821 | www.uksh.de/piz

Campus KielCampus Lübeck

Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung, Tipps und Tricks20.10.-3.11. (3x Mi.), 10.-24.11. (3x Mi.), 2.-16.12. (3x Do.), jeweils 17–20 Uhr

Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung, Tipps und Tricks13.-27.10. (3x Mi.), 2.-16.12. (3x Do.), jeweils 17–20 Uhr

Mit Altersverwirrtheit umgehen – Ein Pflegekurs für Angehörige von Menschen mit Demenz26.10.-9.11. (3x Di.), jeweils 17–20 Uhr

Alle Kurse im Pavillon 58.2, Raum 02

Alle Kurse im Haus C, Treffpunkt Informationstresen Haupteingang

4. Quartal 2021

Stefanie Wailke, Oberärztin in der Interdisziplinären Notaufnahme und Transplantationsbeauftragte am Cam-pus Kiel, zeigt in einem von der Inte-ressengemeinschaft der Heilberufe Schleswig-Holstein (IDH) geehrten Fernsehbeitrag des NDR die Arbeit von Transplantationsbeauftragten.

Prof. Dr. Tobias Keck, Direktor der Klinik für Chirurgie, Campus Lübeck, und Professor der Universität zu Lübeck, wurde von der Russian Medi-cal Academy of Continuous Professio-nal Education in Moskau eine Ehren-professur verliehen. Eine weitere Auszeichnung erhielt er im Rahmen seines Besuches des VIII. Kongresses der Moskauer Chirurginnen und Chir-urgen für seinen Beitrag zur Entwick-lung der Chirurgie in Moskau.

Dr. Kim Christin Honselmann, Ärztin der Klinik für Chirurgie, Campus Lübeck, ist in die Exzellenz-akademie des Konvents der Lehrstuhl-inhaber für Allgemein- und Visze-ralchirurgie aufgenommen worden. Im Rahmen des jährlichen Konvents stellte Dr. Honselmann ihre For-schungsarbeit zum Pankreaskrebs vor und konnte in der folgenden Diskussi-onsrunde das Gremium überzeugen.

Hier sehenSie nur eineSeite vonuns.Die anderen sollten Sie auch unbedingt kennenlernen.

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Neues aus Bau und Betrieb für das UKSH der Zukunft.

miteinanderAusgabe Oktober 2021

Arbeitsgemeinschaft UKSH

willkommen in der neuen Ausgabe des „mitei-nander“!

Der Herbst steht vor der Tür und wir blicken zu-rück auf einen Sommer in dem wir uns alle wie-der ein bisschen vom Pandemiegeschehen er-holen konnten. Ein immer höherer Anteil von Geimpften in unserem Projekt, in Deutschland und weltweit lässt die Hoffnung keimen, dass wir alsbald wieder in einen „normalen“ Lebens-rhythmus finden können. So sind die Folgearbeiten zu den Neubauten, also die Umbau-, Abriss- und Sanierungsarbei-ten am Campus Kiel und Lübeck in vollem Gan-ge. Am Campus Lübeck werden z. B. derzeit die alten Operationssäle ausgeräumt und um-gebaut. Parallel zu den großflächigen Abriss-arbeiten der Übergabeeinheit 2 (ÜE 2) (s. Seite 7) wird auch hier die ehemalige alte Küche auf ca. 1.900 m² im Gebäude 76 einer neuen Nut-zung zugeführt. Hier soll zukünftig ein Logistik-zentrum entstehen. Im unteren Bereich werden Umkleideräume für die Mitarbeiter der Service Stern Nord (SSN) und im oberen Bereich wird u. a. eine Medizintechnikwerkstatt eingebaut.Organisatorisch gibt es einen Führungswech-sel in der FMSH. Der bisherige technische Ge-schäftsführer, Herr Stefan Tefke, hat die FMSH im August 2021 verlassen, um sich neuen be-ruflichen Herausforderungen zu widmen. Wir bedanken uns an dieser Stelle für die konstruk-tive und vertrauensvolle Zusammenarbeit wäh-rend der letzten Jahre und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute! Bis diese Stelle neu be-setzt wird, wird Herr Dirk Brouwers diese Posi-tion interimistisch übernehmen. Herr Brouwers ist seit 2018 von Seiten der VAMED Gesell-schaftervertreter in der FMSH und mit den The-men und Herausforderungen daher bestens vertraut. Darüber hinaus verfügt er über zwan-zig Jahre an Führungserfahrung im technischen Gebäudemanagement. Wir heißen Herrn Brou-wers herzlich willkommen und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit!

Allen Projektbeteiligten danken wir für Ihren Einsatz und wünschen weiterhin viel Gesund-heit!

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Leserinnen und Leser,

Dipl.-Kfm. Torsten VogtGeschäftsführer

Dr. Walter KörmerGeschäftsführer

Dipl.-Ing. Till EbingerGeschäftsführer

Dr. Walter Körmer

Dipl.-Kfm. Torsten Vogt

Dipl.-Ing. Till Ebinger

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Bauplanung auf höchstem digitalen Ni-veau – das ist Building Information Mode-ling, kurz gesagt BIM. Diese professionelle und individuell zu gestaltende Planungsmethode wird von der Arge UKSH (ARGE) am Campus Kiel für den Neubau des Laborgebäudes ein-gesetzt. BIM ermöglicht es, alle Gewerke in einem Modell gemeinsam zu visualisieren und die technischen Komponenten so bis ins kleinste Detail zu verdichten. Der gesam-te Neubau des Laborgebäudes kann so-mit noch in der Planungsphase bereits in 3-D visualisiert werden. Anders als noch vor ein paar Jahren, liegt so bereits im frühen Planungsstand der Fokus auf dem fertigen Gebäude und nicht nur auf ein-zelnen, das jeweilige Gewerk betreffen-de, Komponenten oder Gebäudeberei-chen. Das obere Bild veranschaulicht gut, wie detailgetreu die Planung visualisiert wer-den kann. Von den blau gefärbten Zuluft-kanälen, über die roten Heizkörper an den Wänden bis hin zur finalen Ausstat-tung des Labors ist bereits alles eingetra-gen.Die Möglichkeit zur 360°-Betrachtung er-möglicht es so auch dem fachfremden Betrachter einen realistischen Einblick in das fertiggestellte Gebäude und so-

gar einzelne Räume zu bekommen. Auch für die Planer und alle weiteren Beteilig-ten, wie Statiker, Architekten (Frau Zdor und Frau Schulz der BAM Deutschland), etc. bietet dieser Planungsstil viele Vortei-le: so kann z. B. bereits in dieser frühen Phase auch eine Qualitätskontrolle statt-finden. Denn dadurch, dass ebenfalls die Gewerke wie die Technische Gebäude-ausrüstung (TGA) (Herr Welt), Elektro-technik (Frau Huissel BAM Deutschland) und die Mess-, Steuer- und Regelungs-technik (MSR) mit in diesem Modell ar-beiten können, ist es auch möglich, ein-zelnen Bauteilen Funktionen und genaue Daten zuzuordnen.

Die BIM-Planung läuft derzeit über eine Cloud der BAM Deutschland AG in Stutt-gart. Dort ist das Modell abgelegt, auf das die unterschiedlichen Beteiligten zu-greifen und ihre Änderungen einarbei-ten können. In regelmäßigen Abstim-mungsterminen werden die aktuellen Planungsstände besprochen und evtl. Änderungen vorgenommen. Die Planän-derungen werden jeweils von den Be-teiligten in Vorbereitung auf die Abstim-mung rechtzeitig eingepflegt. Für die Nutzer ist hierfür keine separate Software notwendig, und die ausgegebenen Da-teien können so von jedem Beteiligten

verarbeitet, bzw. das aktuelle Modell be-trachtet werden. Mögliche Kollisionen der einzelnen Gewerke können von der Bauleitung der ARGE, Herrn Reinhard Löffler, Frau Lena Fendesak, Frau Gudrun Hache, Herrn Carsten Wilhelm und Herrn Joachim Carl so bereits vor der Ausfüh-rung erkannt und abgeändert werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld. Mögliche Änderungen wer-den im Modell visuell umgesetzt und die hinterlegte Datenbank stetig aktuali-siert. Eine Detailänderung an einem ein-zelnen Bauteil wird somit direkt in allen 3 Koordinaten (3 D) abgeändert und somit auch daraus resultierende Auswirkungen auf andere Bauteile ersichtlich – ein Rie-senvorteil im Planungsprozess. Die hin-terlegten Informationen und die visuel-le Gestaltung sind somit stets aktuell und auch Detailplanungen wie Wandansich-ten wird so automatisch aktualisiert. Aus dem aktuellen 3-D-Modell können je nach Bedarf unterschiedliche Dateifor-mate ausgegeben werden. Auf der Bau-stelle wird weiterhin mit 2-D-Plänen gear-beitet.

Building Information Modeling (BIM)

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Natürlich bedeutet eine solch zukunftso-rientiert Planung und neue Form der Vi-sualisierung auch eine Umstellung für alle Beteiligten. Frau Zdor von der BAM Deutschland AG bezeichnet die BIM-Pla-nung als einen Meilenstein für die Pla-nungsgeschichte. „Zwar bringt das Einspielen der Daten zu Beginn einen er-höhten Zeitaufwand mit sich, jedoch wird langfristig Zeit gespart, wenn die Grund-daten erst einmal erfasst sind“, sagt sie.Neben Frau Fendesak, die bereits eine Bachelor-Arbeit über diese Planungsme-thode verfasste und mit diesen neuen vi-suellen Planungsmöglichkeiten im Pro-jekt „groß“ wird, gibt es natürlich auch die Planer und Architekten der vorheri-gen Generation, die noch mit wesentlich zeit- und kostenintensiveren Methoden gearbeitet haben. so haben Frau Huissel und Herr Löffler z. B. noch händisch am Brett gearbeitet und sind von Anfang an

bei der Planung mit CAD dabei.Die Zusammenarbeit meherer Genera-tionen an diesem Projekt und insbeson-dere mit diesem System bietet Vorteile für beide Seiten. „Für die jüngere Gene-ration der Frau Fendesak bestehen hier keinerlei Berührungsängste, da diese Generation ohnehin schon mit Compu-tertechnik und Videospielen groß gewor-den ist. Dies lässt sich gut mit dem hand-werklichen Wissen, welches ich oder wir Planer der älteren Generation mitbrin-gen ergänzen und somit ein fachlich hoch qualifiziertes Gesamtprojekt erstel-len“, sagt Herr Löffler.

Und auch in den prägnantesten Vortei-len des BIM sind sich alle einig: Zeiter-sparnis und dadurch Kostenersparnis. Zwar wird es immer Realabweichungen aufgrund von Wettersituationen etc. ge-ben, aber betrachtet man die Möglich-

keiten, die BIM in der Zukunft noch schaf-fen kann, wird visionär bereits von der Planung in 7-D gesprochen. Hier würden dann ebenfalls Terminpläne, Wartungs-kosten und Lebenszyklen einzelner Bau-teile berücksichtigt, was auch für den Be-trieb zukünftig eine große Relevanz hätte.

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Frau Cristina Salas verstärkt das Team der Immobilien Partner UKSH GmbH (IP) im Bereich des Controllings. In ei-nem Interview schildert sie uns Ihren Tätigkeitsbereich und was das Beson-dere an diesem Projekt ist.

Wie lange bist Du schon bei der IP an-gestellt?

Ich arbeite bei der IP seit November 2020. Was hat Dich in diese berufliche Tätig-keit geführt? Was hast Du bisher beruf-lich gemacht?

Ursprünglich komme ich aus der inter-nen Revision einer großen Bank. Ich habe dort mehrere Jahre gearbeitet und dabei hat mich insbesondere die Projektarbeit fasziniert. Dies war auch einer der ausschlaggebenden Gründe warum ich zur IP gewechselt bin. Ich bin stolz seit mittlerweile fast einem Jahr Teil eines so bedeutenden Infra-strukturprojektes hier in der Region zu sein. Was macht Deinen wesentlichen Auf-gabenbereich hier aus?

Ich bin tätig im Finanzcontrolling und u. a. verantwortlich für den reibungslo-sen Zahlungsverkehr zwischen den un-terschiedlichen Stakeholdern. Was findest Du an diesem Projekt be-sonders interessant/herausfordernd?

Am spannendsten finde ich die vielfäl-tigen Aufgaben und die vielen Schnitt-stellen u. a. zum Kunden, den Banken, den Nachunternehmen, etc.

Welche besonderen Herausforderun-gen ergaben sich für dich durch pan-demiebedingtes Homeoffice?

Da wir uns in unserem Büro so organi-siert haben, dass das Büro jeweils im-mer nur mit einer Person belegt war, war Homeoffice tatsächlich eher der seltenere Fall. Das ein oder andere Mal habe ich aber dennoch aus dem Ho-meoffice gearbeitet. Herausfordernd ist sicherlich, dass die Infrastruktur zu Hause nicht die gleiche ist wie im Büro (Stichwort Hardware-ausstattung) und dass auf längere Zeit mir natürlich der persönliche Kontakt und Austausch mit den Kollegen feh-len würde. Was hast Du für Dich privat aus der be-sonderen Pandemiesituation mitge-nommen?

Die Pandemie kam für uns alle über-raschend und ist für uns alle eine be-sondere Situation. Da ich inmitten der Pandemie bei der IP angefangen ha-ben war die Erkenntnis für mich, dass man das Leben und die täglichen He-rausforderungen auch trotz der durch die Pandemie verursachten Umstände meistern kann.

Vielen Dank für das Interview. Wir hei-ßen Dich hiermit noch einmal offiziell ganz herzlich willkommen im Team der IP!

Cristina Salas — Controllerin beim IP

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Abriss am Campus LübeckWo Neues geschaffen wird, muss Altes weichen. Am Campus Lübeck finden derzeit umfangreiche Abriss- und Um-bauarbeiten statt. Auf über 2.000 m² wird hier u. a. die alte Küche im Gebäu-de 76 in eine Medizintechnikwerkstatt

umgebaut. In der Übergabeeinheit 7 (ÜE 7) werden neue Adipositaszimmer durch einen Anbau errichtet und in der Übergabeeinheit 2 (ÜE 2) finden Ab-rissarbeiten u. a. der OP-Säle auf ins-gesamt ca. 11.000 m² statt.

Die Zeit steht in den verlassenen Fluren der ÜE 2.

Gespenstisch – ein alter OP-Saal am Campus Lübeck.

Ein Einblick in die Abbrucharbeiten der ÜE 2.

Stück für Stück muss weichen.

Impressum

Herausgeber: Immobilien Partner UKSH GmbH, Arnold-Heller-Straße 2-6, 24105 Kiel Redaktion und Layout: Saskia Schäfer

Druck: Schipplick + Winkler PrintmedienFotos: Immobilien Partner UKSH GmbH, Christoph EdelhoffAuflage 14.000 Stk.

Miteinander hoch hinaus: Das UKSH der Zukunft