3. konferenz für sozial- und wirtschaftsdaten, 11./12. mai 2006
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3. Konferenz für Sozial- und Wirtschaftsdaten, 11./12. Mai 2006. Benchmarking der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf regionaler Ebene Marcus Tamm RWI Essen und Ruhr-Universität Bochum. Benchmarking der Arbeitsmarktpolitik. Überblick über Präsentation Evaluationsauftrag und Ziele Vorgehensweise - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
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112. Mai 2006Marcus Tamm
3. Konferenz für Sozial- und Wirtschaftsdaten, 11./12. Mai 2006
Benchmarking der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf regionaler
Ebene
Marcus TammRWI Essen und Ruhr-Universität Bochum
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212. Mai 2006Marcus Tamm
Benchmarking der Arbeitsmarktpolitik
Überblick über Präsentation
1. Evaluationsauftrag und Ziele
2. Vorgehensweise
3. Ergebnisse
4. Schlussfolgerungen
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312. Mai 2006Marcus Tamm
1. Evaluationsauftrag und Ziele
Benchmarking ist Teil der „Hartz-Evaluation Modul 1f: Verbesserung der beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen und Makrowirkung der aktiven Arbeitsmarktpolitik“
Benchmarking stammt aus BWL: Vergleich des Abschneidens (Performance) unterschiedlicher Organisationseinheiten gegenüber eines Standards (Benchmark)
Ziele: • Ermittlung der Gesamtperformance einer Organisationseinheit
• Ermittlung möglicher Ursachen hierfür
• Basis für Lernprozesse
Ziele des Benchmarking der aktiven Arbeitsmarktpolitik: • Ermittlung von Unterschieden in Performance zwischen Agenturen
• Aufzeigen von möglichen Ursachen hierfür
• Überprüfung der Sensitivität der ermittelten Ergebnisse
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2. Vorgehensweise
Daten: Bestands- und Stromgrößen des Arbeitsmarktes, regionale Kontextvariablen sowie eigene Befragung aller Agenturen
Vorgehensweise:• Schritt 1: Entwicklung eines Verbundindikators zur Messung von
Performance und Sensitivitätsanalyse
• Schritt 2: Untersuchung des Einflusses regionaler Kontextvariablen auf Performancemaß
• Schritt 3: Untersuchung des Zusammenhanges zwischen aktiver Arbeitsmarktpolitik und Performancemaß (gegeben regionaler Kontext)
• Schritt 4: Untersuchung des Zusammenhanges zwischen Effizienzunterschieden und Organisationsstrukturen
Wichtig: Benchmarking ist ein rein deskriptives Instrument Vorsicht bei strukturellen Schlussfolgerungen dringend geboten
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512. Mai 2006Marcus Tamm
3. Ergebnisse
Schritt 1: Verbundindikator als Performancemaß• Ausgangspunkt: 61 Einzelindikatoren der lokalen Arbeitsmarkt-
situation (Bestands- und Stromgrößen; gesamt und getrennt für Männer, Frauen, Jüngere)
• Diese sind teilweise sehr hoch miteinander korreliert Reduktion sinnvoll und ohne nennenswerten Informationsverlust möglich Reduktion auf sechs Indikatoren
• Festlegung der Benchmark: beobachtbare Ober- bzw. Untergrenze
• Bestimmung des Performancemaßes mit Hilfe von Radar-Charts SMOP-Werte (reagiert nicht sehr sensitiv auf Anordnung der Indikatoren)
• Ergibt erstes Ranking der 176 Agenturbezirke (Berlin vereint) dieses weicht vom Ranking anhand der Arbeitslosenquoten ab
• SMOP-Werte sind abhängige Variablen in nachfolgender stochastischer Effizienzgrenzenanalyse (Efficiency Frontier Analysis)
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3. Ergebnisse
Schritt 2: Einfluss regionaler Kontextvariablen• EFA: (Panel-) Regressionsmodell mit aus zwei Komponenten
bestehendem Störterm; eine der beiden Komponenten kann als Ineffizienz interpretiert werden
• EFA setzt Gültigkeit spezieller Verteilungsannahmen über Störterm voraus; Sensitivitätstest anhand eines „normalen“ random-effects Panelmodells
• Regionale Kontextvariablen (z.B. Kurzarbeiter, Branchenstruktur der Beschäftigung, Betriebsgrößenstruktur, Ost/West, Regionaldirektionen etc.) erweisen sich als signifikante und im Zeitablauf recht stabile Erklärungsfaktoren der Performance
• Typisierung der Agenturbezirke wurde nicht verwendet, da diese primär aus der Unterbeschäftigungsquote abgeleitet wird
• Kontrolle um regionale Kontextvariablen verändert Ranking der Agenturen teilweise sehr deutlich
• Berücksichtigung der „Ausgangssituation“ für arbeitsmarktpolitischen Instrumenteneinsatz ist also sehr wichtig
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3. Ergebnisse
Schritt 3: Zusammenhang zwischen Politikeinsatz und Performance (gegeben regionaler Kontext)• Abbildung des Politikeinsatzes durch Pro-Kopf-Ausgaben für aktive
Arbeitsmarktpolitik sowie Ausgabenanteile für (i) Einzelmaßnahmen bzw. (ii) Maßnahmegruppen (Humankapitalmaßnahmen, Sub-ventionen 1. AM, Subventionen 2. AM, Jugendmaßnahmen und Sonstiges)
• Einfluss regionaler Kontextvariablen ändert sich kaum
• Zusammenhang zwischen Politikeinsatz und Performance unter-scheidet sich deutlich zwischen den Zeiträumen vor und ab 2003
• Nach 2003: Signifikant positive Assoziation zwischen Subventionen 1. AM und Performance für alle Bevölkerungsgruppen (v.a. durch Existenzgründungsförderung getrieben)
• Jugendmaßnahmen nur mit Performancemaß für unter 25-jährige positiv assoziiert; uneinheitliches Bild für andere Maßnahmegruppen
• Höhe der Pro-Kopf-Ausgaben ist für beide Zeiträume positiv mit Performance korreliert (auch für alle Bevölkerungsgruppen)
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3. Ergebnisse
Schritt 4: Effizienzunterschiede und Organisationsstruktur• Untersuchung des Zusammenhanges zwischen Performance und
Merkmalen der Organisationsstruktur bedingt auf regionalen Kontext und Einsatz der Arbeitsmarktpolitik
• Problem: Hohe Antwortverweigerungsrate in Agenturbefragung
• Organisationsstrukturmerkmale: Anzahl AN- und AG-Kunden, Handlungsspielraum der Agenturen, Einfluss der Regionaldirektion, Zusammenarbeit mit anderen Akteuren des lokalen Arbeitsmarktes
• Diese sind insgesamt nur sehr schwach mit Effizienzunterschieden assoziiert
• Nach 2003: Effizienz höher in Agenturen mit guter Betreuungs-relation im AN-Bereich; stärkere Fachaufsicht der Regionaldirektion geht ebenfalls mit höherer Effizienz einher
• Aufgrund der wenigen Beobachtungen sind diese Ergebnisse aber nur sehr eingeschränkt interpretierbar
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912. Mai 2006Marcus Tamm
4. Schlussfolgerungen
Benchmarking kann als Instrument zum Vergleich der Performance einzelner Agenturen dienen
Wichtig: Kontrolle um regionale Kontextfaktoren Basis für weiterführende Prozessanalysen in Agenturen Probleme:
• Ergebnisse können sehr sensitiv auf unterschiedliche Annahmen reagieren
• Kausale Schlussfolgerungen nur eingeschränkt möglich
• Breite Datenbasis notwendig
Für Lernprozess: Benchmarking als kontinuierlicher Prozess statt punktueller Einzeluntersuchungen
Hierfür: Aufbau einer geeigneten Datenbasis (Monitoringsystem) notwendig