3 positions- und bewehrungsplanung vicado2007

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ware GmbH 14 rslautern 333-11 333-20 c.de .de Handbuch (Band 1) ViCADo 2007 2007 CAD O ViCADo 2007 Kapitel 3 Positions- und Bewehrungsplanung

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Page 1: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

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Handbuch (Band 1)

ViCADo 2007

2007

CADO

ViCADo 2007

Kapitel 3

Positions- undBewehrungsplanung

Page 2: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Vorwort

1

Positions- und Bewehrungsplanung mit ViCADo Mit diesem Band richten wir uns primär an Tragwerkplaner und Bauingenieure. Im Zentrum stehen zentrale Techniken und Funktionen der Positions- und Bewehrungsplanung, die wir anhand des im Grundlagenband konstruierten Modells durchspielen wollen. Hierbei können natürlich nicht alle Details angesprochen und umgesetzt werden. Wir versuchen dennoch, die wichtigsten Techniken anzusprechen und in einen Gesamtzusammenhang zu bringen.

Inhalt Übersicht ...........................................................................................................4 Sicht für Positionsplan einrichten ..................................................................5

Sicht einrichten .............................................................................................5 Positionstext setzen .....................................................................................6 Tragrichtungspfeile eingeben....................................................................10

Gebäude an FEM übergeben .........................................................................11 FEM-Positionen erstellen ...........................................................................12 FEM-Positionen bearbeiten........................................................................14 Positionsdatei erstellen..............................................................................16

Grundlagen der Bewehrung ..........................................................................17 Bauteile und Bewehrungsobjekte .............................................................18 Bewehrung verwalten.................................................................................19

Mattenverlegung .............................................................................................19 Bodenplatte bewehren ...............................................................................20

Sichten anlegen ........................................................................................20 Untere Lage der Bodenplatte verlegen .....................................................21 Obere Lage der Bodenplatte verlegen ......................................................24

Untere Lage der Erdgeschossdecke bewehren .......................................27 Sichten anlegen ........................................................................................27 FEM-Daten der Erdgeschossdecke einlesen............................................28 Mattenverlegung über Raumerkennung....................................................32 Verlegung über Rechteck..........................................................................36

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Inhalt

2

Verlegung über freies Polygon ................................................................. 39 Mattenverlegung optimieren ..................................................................... 41

Obere Lage der Erdgeschossdecke bewehren........................................ 43 AS-Werte in oberer Lage darstellen ......................................................... 43 Grundbewehrung verlegen ....................................................................... 44 Verlegung optimieren................................................................................ 46 Mattentyp anpassen ................................................................................. 48 Stützbewehrung mit Einzelmatte herstellen.............................................. 50

Stabstahlverlegung ........................................................................................ 52 Zulagebewehrung eingeben ...................................................................... 52

Verlegefeld über Achse definieren............................................................ 52 Verlegefeld über Rechteck ....................................................................... 55 FE-Ergebnisse entladen ........................................................................... 57

Randeinfassung verlegen.......................................................................... 58 Unterzug bewehren .................................................................................... 61

Sichten einrichten ..................................................................................... 61 Bügel verlegen.......................................................................................... 62 Längseisen verlegen................................................................................. 66 Obere Längseisen einbauen..................................................................... 69 Stablängen anpassen ............................................................................... 71

Stütze bewehren ......................................................................................... 72 Sichten einrichten ..................................................................................... 73 Stütze bewehren....................................................................................... 73 Verlegebereiche in Stütze definieren........................................................ 75 Anschlussbewehrung eingeben................................................................ 78

Bügelmatten.................................................................................................... 84 Bügelmatte konfigurieren .......................................................................... 84 Biegeform definieren.................................................................................. 87 Bügelmatte verlegen .................................................................................. 87 Längseisenassistent .................................................................................. 89

Bewehrungsplan vorbereiten........................................................................ 90 Sichten für Stützenbewehrung.................................................................. 91

Bewehrungsmarkierung einarbeiten ......................................................... 91

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Vorwort

3

Beschriftung hinzufügen..........................................................................100 Stütze bemaßen......................................................................................100 Bewehrungsauszug erstellen ..................................................................105

Sichten für Bodenplattenbewehrung ......................................................107 Bewehrungsmarkierung anpassen..........................................................107 Bodenplatte bemaßen.............................................................................108 Sicht für Regeldetail ................................................................................110

Abstandshalter eingeben .........................................................................110 Planzusammenstellung................................................................................111

Bewehrungsplan zusammenstellen ........................................................111 Planzusammenstellung einrichten ..........................................................112 Positionsnummern festlegen...................................................................113 Bewehrungslisten erstellen .....................................................................115

Biegeliste erstellen ..............................................................................115 Mattenschneideskizze erstellen ..........................................................118 Korbliste erstellen................................................................................119 Matten- und Stabstahllisten.................................................................119

Positionsplan zusammenstellen .............................................................120 Positionsliste erstellen.............................................................................121 Positionsplan aktualisieren......................................................................122

Bauteil-Bewehrungsplan über VarKons erstellen .....................................123 Was sind VarKons? ..................................................................................123 VarKon ausführen.....................................................................................123 Daten aus Statik einlesen.........................................................................127 VarKon ändern ..........................................................................................129

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Übersicht

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Übersicht Im einzelnen untergliedert sich dieser Band in die folgenden Bereiche:

Zunächst werden die Funktionalitäten im Bereich Positionsplan sowie die Übergabe der Daten an die Finite-Elemente-Berechnung vorgestellt.

Anschließend gehen wir ausführlich auf die Bewehrung der Bauteile ein. Für die Bewehrung stellt Ihnen ViCADo eigenständige Konstruktions-objekte zur Verfügung. Es werden alle notwendigen Bewehrungsobjekte wie Stabstahl und Matten nach DIN 1045-1 sowie Abstandshalter ange-boten. Das Programm ermöglicht dabei Bewehrungsdarstellungen gemäß DIN 1356, Teil 10.

Um alte Projekte zu bearbeiten, werden die Bewehrungsobjekte nach DIN 1045 weiterhin angeboten.

Abschließend werden wir auf der Grundlage der erarbeiteten Sichten einen Bewehrungs- und Positionsplan zusammenstellen. In einem Ausblick zeigen wir Ihnen, wie Sie mit Hilfe von VarKons automatisierte Schal- und Bewehrungspläne für Bauteile erzeugen können.

Durch die Integration in das Komplettsystem Ing+ und der damit verbundenen Kopplung an die Module BauStatik und MicroFe stellt ViCADo den entschei-denden Schritt hin zu einer Komplettlösung für den Architekten und Trag-werksplaner dar.

ViCADo und mehr

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Sicht einrichten

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Sicht für Positionsplan einrichten Im Positionsplan werden die erforderlichen Bauteilpositionen dargestellt. Sind im Projekt bereits mit der Baustatik gerechnete Positionen vorhanden, lassen sich diese bequem per Datei aus der Statik übernehmen und in die Konstruk-tion einarbeiten.

Zunächst benötigen wir eine Sicht, welche die Daten des Positionsplans beinhaltet. Diese Sicht kann anschließend in einer Planzusammenstellung abgesetzt werden.

ViCADo stellt für die Eingabe der erforderlichen Daten eigene Funktionen zur Verfügung. Diese werden in der Was-Leiste des Anwendungsbereichs Positionsplan aufgeführt.

Sicht einrichten Ausgangspunkt ist die Grundrissdarstellung des Erdgeschosses.

Legen Sie eine neue Draufsicht EG Positionsplan an.

Stellen Sie sicher, dass alle relevanten Positionen in der Sicht dargestellt werden.

Fügen Sie anschließend Text und Bemaßung ein.

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Sicht für Positionsplan einrichten

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Positionstext setzen Die Positionsnummern und Positionstexte können manuell eingegeben oder aus einer vorhandenen statischen Berechnung eingelesen werden. Für die Darstellung der Positionstexte stehen drei Varianten zur Verfügung:

ohne Linie: Die Positionsnummer und der Positionstext werden ohne Bezugslinie dargestellt.

diagonal: Die Positionsnummer und der Positionstext werden mit einer Bereichslinie dargestellt.

polygonal: Die Positionsnummer und der Positionstext werden mit einer polygonalen Bezugslinie dargestellt.

Wir werden im folgenden Beispiel die berechneten Positionen des Erdge-schosses übernehmen und das Platzieren von Positionsnummer und Positionstexten anhand der Deckenplatte sowie eines Unterzuges zeigen.

Grundsätzlich steht es Ihnen frei, ob Sie nur die Positionsnummern oder auch den Positionstext im Plan darstellen. Sollten Sie bei komplexen Geometrien oder beispielsweise im Dachbereich aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur die Positionsnummern anzeigen wollen, lassen sich die zugehörigen Texte in einer Positionsliste darstellen, welche im Zuge der Planzusammenstellung erzeugt werden kann.

1. Klicken Sie im Bereich Positionsplan auf das Symbol Positionstext. Die Wie-Leiste wird eingeblendet.

2. Setzen Sie zunächst in das Kontrollkästchen aus Statik ein Häkchen, können Sie die gerechneten Positionen aus der entsprechenden Statik-Datei einlesen.

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Positionstext setzen

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Wenn für eine Position keine Berechnung aus der Statik zur Verfügung steht, können Sie den Positionstext über das Eigenschaftenfenster auch selbst definieren. Hierzu müssen Sie nur das Häkchen aus dem Kontroll-kästchen Statik nehmen.

3. Die Statik-Positionen werden anhand der Positionsnummer in der daneben stehenden Auswahlliste dargestellt und dort entsprechend ausgewählt.

4. Soll zusätzlich zur Positionsnummer der Positionstext hinterlegt werden, ist in das Kontrollkästchen Pos.-Text ein Häkchen zu setzen. Der jeweils zur aktuellen Positionsnummer gehörende Positionstext wird im Listenfeld angezeigt.

5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Feldbezeichnung aus Statik. Es öffnet sich das Kontextmenü. Wählen Sie dort den Befehl Einstellungen. Im angezeigten Dialogfenster kann die Texttrennung der Statiktexte fest-gelegt werden.

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Sicht für Positionsplan einrichten

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6. Über das Eigenschaftenfenster lassen sich weitere Details, den Einbau des Positionstextes betreffend, festlegen. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, den Positionstext einzugeben. Nicht verändern können Sie die Positions-bezeichnung, welche aus der Statik stammt.

Wir stellen im Eigenschaftenfenster eine freie Platzierung des Textes ein. Im Bereich Positionstext haben Sie die Möglichkeit, einzelne Zeilen des Positionstextes auszublenden. Entfernen Sie hierzu das Häkchen aus den betreffenden Zeilen und schließen Sie das Dialogfenster mit OK.

7. Legen Sie im Fall des flächigen Bauteils Decke in der Wie-Leiste eine diagonale Eingabe fest und definieren Sie die Diagonale durch zwei Punkte.

8. Sobald Sie den zweiten Punkt eingegeben haben, werden die Bezugslinie und die Positionsnummer platziert. Am Cursor hängt jetzt der Positionstext, den Sie frei absetzen können.

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Positionstext setzen

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9. Verfahren Sie analog für den Unterzug. Wählen Sie die entsprechende Positionsnummer aus der Liste und platzieren Sie Nummer und Text durch eine polygonale Eingabe. Bestimmen Sie den Anfangspunkt der Bezugs-linie an der Außenkante des Unterzuges und beenden Sie die Polygonein-gabe mit der Enter-Taste.

10. Ebenso beschriften Sie Stütze und Fensterstürze.

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Sicht für Positionsplan einrichten

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Positionsnummer und Positionstext lassen sich über ihre Hooks verschieben.

Soll die Statikposition zusätzlich zum Positionstext noch detailliertere Informationen erhalten, kann dies über das Eigenschaftenfenster des Positionstextes geschehen. Hier lässt sich im Bereich Zusatztext ein entsprechender Hinweis eingeben. Der Zusatztext ist fest an die Position gebunden.

Tragrichtungspfeile eingeben Stahlbetonplatten oder Balken wird zusätzlich zum Positionstext noch die Information mitgegeben, wie die Tragrichtung verläuft. Hierzu werden die entsprechenden Tragrichtungspfeile eingegeben. Bei Deckenplatten ist bei der Eingabe der Tragrichtungspfeile zu unterscheiden, ob diese zwei-, drei- oder vierseitig gelagert sind oder auskragen. Die Pfeillänge, der Pfeilwinkel, der Randabstand sowie die Richtungslinie können frei definiert werden.

Im folgenden Beispiel geben wir die Tragrichtungspfeile für die vierseitig gelagerte Decke ein.

1. Klicken Sie im Bereich Positionsplan auf das Symbol Tragrichtung. Die Wie-Leiste wird eingeblendet.

2. Legen Sie in einem ersten Schritt die Art der Lagerung fest. Geben Sie beispielsweise vierseitig gelagert an, erwartet ViCADo die konstruktive Eingabe von zwei Linien, die sich schneiden.

Zusatztexte

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Tragrichtungspfeile eingeben

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3. Den Stift und den Linientyp legen Sie ebenfalls in der Wie-Leiste fest. Wir belassen die Standardeinstellung. Die Option Randabstand legt fest, wie weit vom Eingabepunkt der Tragrichtungspfeil beginnt.

Im Eigenschaftenfenster können Sie noch genauere Einstellungen zu Pfeillängen und Winkel treffen.

Gebäude an FEM übergeben Ist die Gebäudeplanung abgeschlossen, können die Daten für eine Finite-Elemente-Berechnung an MicroFe übergeben werden.

Hierzu müssen Sie in den Anwendungsbereich FEM Platten wechseln. Dieser enthält alle Funktionen, um FEM-Positionen manuell oder automatisch zu generieren.

Das Ableiten von FEM-Positionen aus den Bauteilen der Konstruktion kann automatisiert in den folgenden Schritten ablaufen:

Basis der Aufbereitung sind die sichtbaren Bauteile in einer Sicht. Diese Bauteile lassen sich automatisch in sog. FEM-Positionen überführen. ViCADo erkennt dann anhand des Bauteiltyps, welche Bauteile für die Berechnung maßgebend sind und welche nicht. Typische FEM-Positionen sind Deckenplatten, Aussparungen, Stützen oder Linien- und Punktlager.

Die erzeugten FEM-Positionen werden in einer separaten Folie abgelegt. Zusätzlich sieht ViCADo Bearbeitungsmöglichkeiten vor, um beispielsweise FEM-Positionen hinzuzufügen oder bestehende zu modifizieren.

An die Tragwerksplanung übergeben wird schließlich eine Positions-datei, welche die zu berechnenden FEM-Positionen enthält. Diese Positionsdatei kann von MicroFe eingelesen und weiter bearbeitet werden. Die generierten Positionen besitzen neben den Bauteileigen-schaften nur 2D-Informationen.

Alternativ zur automatischen Erzeugung von FEM-Daten können Sie FEM-Positionen auf Grundlage einer separaten Folie auch manuell anlegen. ViCADo stellt spezielle Konstruktionselemente bereit, um die entsprechenden FEM-Positionen einzugeben.

FEM-Positionenmanuell anlegen

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Gebäude an FEM übergeben

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FEM-Positionen erstellen Im Regelfall werden Sie die FEM-Positionen automatisch aus den Bauteilen eines Geschosses ableiten. Einzige Voraussetzung für dieses Verfahren ist, dass Sie sich in der Sicht befinden, welche alle konstruktiven Elemente enthält, die bei der Berechnung berücksichtigt werden müssen.

1. Da wir in unserem Beispiel die FEM-Daten des Erdgeschosses erstellen wollen, öffnen wir über die Sichtenverwaltung die Sicht Draufsicht Erd-geschoss.

2. Klicken Sie in der Was-Leiste des Bereichs FEM Platten auf das Symbol Bauteilübernahme.

3. Im nächsten Schritt müssen Sie die Folie festlegen, in welche die aus den Bauteilen abgeleiteten FEM-Positionen geschrieben werden sollen. Klicken Sie hierzu auf das Symbol Bauteilübernahme. Sie gelangen in ein Dialog-fenster, in dem die FEM-Folie angelegt werden kann.

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FEM-Positionen erstellen

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Das leere Listenfeld zeigt, dass noch keine FEM-Folien vorhanden sind. Wir legen daher eine neue FEM-Folie an.

4. Vergeben Sie einen Foliennamen, der von ViCADo gemachte Vorschlag Fol1FEM kann hierbei überschrieben werden. Hierbei empfiehlt es sich, dem Foliennamen die Endung FEM mitzugeben, um FEM-Folien in der Folienverwaltung entsprechend zu kennzeichnen und von den Folien der Konstruktion zu unterscheiden.

5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen, wird die Folie in die Folienverwaltung aufgenommen und in der oberen Liste angezeigt.

6. Bestätigen Sie mit OK. Die Ergebnisse der Bauteilübernahme werden in der Folie EGFEM angezeigt.

Aus Bauteilen sind FEM-Positionen abgeleitet worden, die durch entspre-chende Kürzel gekennzeichnet und durchnummeriert sind. Die Decken-platte wird blau umrandet, andere FEM-Positionen wie Aussparungen oder Linienlager werden grün dargestellt.

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Gebäude an FEM übergeben

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FEM-Positionen bearbeiten ViCADo sieht die Möglichkeit vor, die automatisch generierten FEM-Positionen zu bearbeiten. Hierbei sind im Regelfall folgende Varianten der Bearbeitung denkbar:

Neue FEM-Positionen anlegen: Sie erzeugen mit Hilfe der FEM-Konstruktionselemente neue FEM-Positionen. Diese Vorgehensweise kann dann erforderlich sein, wenn beispielsweise aus statischen Gründen die Notwendigkeit einer zusätzlichen Stütze erkannt wird oder wenn Sie ver-schiedene Varianten durchrechnen wollen. Grundsätzlich ist beim Arbeiten in FEM-Folien zu beachten, dass alle darin erfolgenden Änderungen und Anpassungen nicht Bestandteil des Gebäudemodells werden. Sollten Sie also eine Stütze als FEM-Position erzeugen, ist diese nicht Bestandteil der CAD-Konstruktion.

FEM-Positionen geometrisch manipulieren: Sie verändern FEM-Positionen in Ihrer Geometrie, um die Grundlage der Berechnungen zu optimieren. So wird nicht alles, was zeichnerisch dargestellt ist, auch für die sich anschließenden Berechnungen benötigt.

Wir werden im folgenden Beispiel die FEM-Deckenplatte geometrisch so manipulieren, dass diese dem rechnerischen Ansatz gerecht wird.

1. Schalten Sie die Erdgeschossfolien unsichtbar, damit nur die FEM-Positionen dargestellt werden.

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FEM-Positionen bearbeiten

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2. Erzeugen Sie beispielsweise durch das Aufziehen eines Rahmens einen geeigneten Bildausschnitt, in dem Sie die Abmessungen der FEM-Positionen (Auflagerlinie und Deckenkante) gut erkennen können.

3. Korrigieren Sie die Deckenkanten so, dass diese auf den Auflagerlinien liegen. Benutzen Sie hierzu die Trimm-Funktion. Klicken Sie in der Symbol-leiste Geometrische Manipulationen auf das Symbol Trimmen.

4. Selektieren Sie die Deckenkante, die getrimmt werden soll, und ziehen Sie diese mit dem Cursor auf die Wandmitte.

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Gebäude an FEM übergeben

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5. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Auflagerlinie, um die Decke auf der Auflagerlinie abzusetzen.

6. Verfahren Sie analog mit den anderen Deckenkanten.

Selbstverständlich können Sie die Geometrie der FEM-Positionen beim späteren Bearbeiten in MicroFe anpassen.

Positionsdatei erstellen Haben Sie alle FEM-Positionen generiert, müssen Sie diese in einer Positions-datei speichern. Diese Datei kann dann in das Finite Elemente Berechnungs-programm MicroFe eingelesen und weiterbearbeitet werden.

1. Sie befinden sich in der FEM-Folie, deren Positionen gespeichert werden sollen. Klicken Sie im Anwendungsbereich FEM Platten auf das Symbol Positionsdatei speichern.

2. Klicken Sie anschließend in der zugehörigen Wie-Leiste auf das Symbol Positionsdatei speichern, gelangen Sie in das Windows-Standarddialog-fenster zum Speichern von Dateien.

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Positionsdatei erstellen

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3. Behalten Sie den von ViCADo vorgeschlagenen Speicherort der Positions-datei bei. Beim Einlesen der berechneten Positionen sucht ViCADo genau an dieser Stelle.

Auch bei der Vergabe des Dateinamens sollten Sie sich an den Vorschlag halten, den ViCADo macht, und den Dateinamen aus dem Namen der zugehörigen FEM-Folie ableiten.

4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Speichern, wird die Positionsdatei erzeugt und an entsprechender Stelle mit der Endung pos abgelegt.

Die exportierte Positionsdatei kann nun in MicroFe geöffnet werden. Dort lassen sich die Eingaben bearbeiten und ergänzen.

MicroFe ist ein Bemessungsprogramm, in dem Schnittgrößen mit der Finite-Element-Methode ermittelt werden. Nach der Berechnung des Systems können die Bemessungswerte von ViCADo eingelesen und beim Einbau der Beweh-rung berücksichtigt werden.

Grundlagen der Bewehrung Für die Bewehrung stellt ViCADo eigenständige Konstruktionselemente zur Verfügung. Diese verhalten sich im Wesentlichen analog zu den Bauteilen. Das heißt: Bewehrungsobjekte werden über ihre Eigenschaften konfiguriert und anschließend eingebaut. Biegeformen und Verlegungen, Mattenbewehrung oder einzeln verlegte Eisen sind beispielsweise solche Bewehrungsobjekte. Sie werden in der Was-Leiste der Kategorie Bewehrung aufgeführt.

Die Eingabe eines Bewehrungsobjekts wird dann wie gewohnt über die Wie-Leiste gesteuert. Hierbei stehen Ihnen Bedienelemente zur Verfügung, die Sie bereits im Zuge der Konstruktion kennen gelernt haben.

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Grundlagen der Bewehrung

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Bauteile und Bewehrungsobjekte Voraussetzung für die Eingabe der 3D-Bewehrung ist die bereits vorhandene Geometrie des Gebäudes.

Bei der Bewehrung gibt es ähnlich wie bei der Bemaßung angebundene und nicht angebundene Bewehrungsobjekte. Durch Anbindung der Bewehrungs-objekte an die Bauteile können die Biegeform und die Verlegegeometrie einer Bewehrungsposition direkt abgeleitet werden. Zusammen mit der Festlegung des Randabstandes ermöglichen diese Informationen eine vollständige dreidimensionale Beschreibung der Bewehrungsabmessungen. Änderungen in den Bauteilen übertragen sich automatisch auf die Bewehrung. So werden beispielsweise die Anzahl der Eisen und die Schenkellängen neu errechnet, wenn die Bauteilgeometrie verändert wird.

Die Biegeform ergibt sich aus der Bauteilgeometrie. Die Verwendung von Standard-Biegeformen ist möglich.

Die Anzahl ergibt sich unter Berücksichtigung des Eisenabstandes aus den Abmessungen der Bauteilkanten.

An das Bauteil angebunden wird die Bewehrung bspw. bei der Verlegung über ein Polygon, eine Fläche oder über einen Raum.

Die Eingabetechnik für die Bewehrungsobjekte basiert grundsätzlich auf der Assoziativität zwischen Bauteil und Bewehrung. Der Anwender gibt die Biegeformen und Verlegungen nur skizzenhaft als Polygonzug oder als Flächen- bzw. Raumdefinition an. Das Programm erkennt die vorhandenen Schalkanten, die für den Erhalt der Verknüpfung wichtig sind und setzt die freihändige Skizze in exakt passende Bewehrung um oder bietet eine Vielzahl von komplett vorhandenen Bewehrungsführungen an.

Eingabetechnik

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Bewehrung verwalten

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Haken- und Übergreifungslängen werden dabei normgerecht erzeugt. Die sofortige Darstellung der Eingaben in allen vorhandenen Schnitten und Ansichten ermöglicht die direkte Kontrolle der gerade vorgenommenen Eingaben.

Bewehrung verwalten Die Verwaltung der Positionsnummern kontrolliert die komplette Beweh-rungseingabe im Modell.

Nach der Eingabe der Bewehrung stehen komplett bewehrte Ansichten, Schnitte und Visualisierungen bereit. Sie werden bei Änderungen automatisch aktualisiert.

Die Darstellung von Bewehrungslisten (Stahl-, Matten-, Biegelisten, usw.) ist in die Planzusammenstellung integriert. Sie können die Listen wahlweise direkt im Plan darstellen, sie aber auch nach Excel exportieren oder direkt über den Viewer auf dem Drucker ausgeben.

Mattenverlegung Decken und Bodenplatten werden im Regelfall mit Matten bewehrt. Hierzu ist meist eine obere und untere Bewehrungslage erforderlich.

Sie haben in ViCADo die Möglichkeit, eine Mattenverlegung frei einzugeben oder die Abmessungen der Verlegung durch die Bauteilgeometrie zu definieren. In

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Mattenverlegung

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letzterem Fall wird das Bewehrungsobjekt an das Bauteil angebunden. Das bedeutet, dass mit der Manipulation des Bauteils die Verlegegeometrie mit verändert wird. Der Einbaulage hinten/unten, vorne/oben bzw. frei wird automatisch eine Sichtbarkeitskategorie zugewiesen, über die Sie später die Darstellung der Bewehrungsobjekte in den Sichten steuern können.

Bodenplatte bewehren Bei der Bewehrung einer Bodenplatte bietet sich an, die Eingabe der Beweh-rungsobjekte in der oberen und unteren Lage mit der Flächenerkennung durchzuführen. Ein der Geometrie der Bodenplatte entsprechendes Verlegefeld aus mehreren Matten wird erzeugt.

Sichten anlegen Im Hinblick auf die spätere Plangenerierung legen wir jeweils eine Sicht für die obere und untere Bewehrungslage der Bodenplatte an. Die Bodenplatte mit Fundamenten wurde in einer separaten Geschossfolie im Erdgeschoss konstruiert.

1. Sie befinden sich in der Sicht Draufsicht Bodenplatte und haben die Geschossfolie DH-Links: Erdgeschoss: Bodenplatte aktiv gesetzt.

2. Duplizieren Sie über die Sichtenverwaltung die aktuelle Sicht und vergeben Sie für die neu erzeugte Sicht die Bezeichnung Draufsicht BP obere

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Bodenplatte bewehren

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Lage. Wir duplizieren die Sicht, damit die sichtspezifischen Einstellungen übernommen werden.

3. Duplizieren Sie anschließend die erzeugte Sicht Draufsicht BP obere Lage und vergeben Sie hierfür die Bezeichnung Draufsicht BP untere Lage.

Untere Lage der Bodenplatte verlegen In einem ersten Schritt verlegen wir die untere Lage der Bewehrung der Bodenplatte. Hierzu haben Sie die Geschossfolie DH-Links: Erdgeschoss: Bodenplatte aktiv gesetzt und die Sicht Draufsicht BP untere Lage geöffnet.

1. Klicken Sie im Anwendungsbereich Bewehrung auf das Symbol Matten-verlegung eingeben. Die zugehörige Wie-Leiste wird eingeblendet.

2. Stellen Sie die Eingabeart Fläche ein und legen Sie die Einbaulage hinten/unten und eine versetzte Anordnung der Stöße fest. Öffnen Sie das Eigenschaftenfenster. Wechseln Sie auf die Registerkarte Sichtbar-keit/FEM und wählen Sie für die untere Bewehrung die Sichtbarkeit Matten Standard 1.

Für die obere Mattenbewehrung definieren wir die Sichtbarkeit Matten Standard 2.

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Mattenverlegung

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3. Wählen Sie über das entsprechende Listenfeld den Mattentyp Q377A und bestätigen Sie mit der Enter-Taste.

4. Wir legen den Randabstand und die Betondeckung mit jeweils 3 cm fest.

5. Fahren Sie mit der Maus die gewünschte Fläche an. Diese wird unter Berücksichtigung der Trag- und Verteilerrichtung rot umrandet angezeigt. Achten Sie darauf, dass Sie die Bodenplatte markieren, welche die Geo-metrie für die untere Lage vorgibt. In unserem Beispiel fangen wir auf die äußere Kante.

Legen Sie durch entsprechende Cursor-Bewegungen die Trag- und Verteilerrichtung der Bewehrung fest. Das eingeblendete Kürzel T zeigt hierbei die Tragrichtung in der Längsachse und V die Verteilerrichtung in der Querachse an.

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Bodenplatte bewehren

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6. Bestätigen Sie das Verlegefeld sowie die Trag- und Verteilerrichtung durch Mausklick, wird die Verlegung eingebaut. Beenden Sie die Funktion mit der Esc-Taste.

Alle verlegten Matten sind durch eine Positionsnummer gekennzeichnet. Zudem sind die Länge und die Breite der Matte ausgewiesen. Matten mit identischen Abmessungen bekommen die gleiche Positionsnummer.

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Mattenverlegung

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7. Schalten Sie über die Sichtbarkeit der aktuellen Sicht alle Sichtbarkeiten unter dem Bereich Matten aus, mit Ausnahme der Sichtbarkeitskategorie Matten Standard 1, damit nur die Mattenbewehrung der unteren Lage in dieser Sicht sichtbar ist.

Obere Lage der Bodenplatte verlegen Die obere Bewehrungslage der Bodenplatte wird analog der unteren Lage eingebaut.

1. Öffnen Sie die Sicht Draufsicht BP obere Lage; die Geschossfolie DH-Links: Erdgeschoss: Bodenplatte bleibt aktiviert. Die Bewehrung der unteren Lage ist noch sichtbar.

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Bodenplatte bewehren

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2. Schalten Sie zunächst über die Sichtbarkeit der aktiven Sicht Draufsicht BP obere Lage die Sichtbarkeit der Matten mit Ausnahme der Matten Standard 2 aus.

3. Bestätigen Sie mit OK.

4. Klicken Sie im Anwendungsbereich Bewehrung auf das Symbol Matten-verlegung eingeben. Die zugehörige Wie-Leiste wird eingeblendet.

5. Stellen Sie die Eingabeart Fläche ein und legen Sie die Einbaulage vorne/oben und eine versetzte Anordnung der Stöße fest.

6. Wählen Sie über das entsprechende Listenfeld den entsprechenden Mattentyp und bestätigen Sie mit der Enter-Taste. Randabstand und Betondeckung betragen analog zur unteren Lage 3 cm.

7. Die Sichtbarkeitskategorie für vorne/oben wurde bereits bei der Verlegung der unteren Lage festgelegt.

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Mattenverlegung

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8. Fahren Sie jetzt mit der Maus die gewünschte Fläche an, so dass diese unter Berücksichtigung der Trag- und Verteilerrichtung rot umrandet ange-zeigt wird. Bestimmen Sie durch entsprechende Cursor-Bewegungen die Verlegerichtung der Bewehrung.

9. Bestätigen Sie das Verlegefeld sowie die Trag- und Verteilerrichtung durch Mausklick, wird die Verlegung eingebaut.

10. Beenden Sie die Funktion mit der Esc-Taste.

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Untere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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Die Sichtbarkeitskategorie können Sie bei bereits verlegten Matten- und Stabstahlbewehrungen auch nachträglich ändern bzw. kontrollieren. Hierzu markieren Sie die Verlegung und öffnen das Eigenschaftenfenster über das Kontextmenü.

Wechseln Sie auf die Registerkarte Sichtbarkeit/FEM und führen Sie die Änderungen durch.

Untere Lage der Erdgeschossdecke bewehren Während Sie im Kontext der Bodenplatte die flächenbezogene Verlegung kennengelernt haben, zeigen wir Ihnen jetzt weitere Varianten. So wollen wir die Verlegefelder aus der Geometrie eines Raumes, eines rechteckigen Verlegefensters sowie eines frei eingebbaren Polygons ableiten.

Die Beispiele sind so gewählt, dass die Mattenverlegung durch Randkorrektur bzw. durch den Einsatz von unterschiedlichen Mattentypen bearbeitet wird.

Anders als bei der Bodenplatte wollen wir Ihnen im Kontext der Deckenbeweh-rung zeigen, wie Sie die erforderlichen AS-Werte aus der FEM-Berechnung von MicroFe einladen und als Grundlage für das Verlegen der Matten in ViCADo heranziehen.

Sichten anlegen Damit Sie analog zur Bewehrung der Bodenplatte später die Generierung von Schal- und Bewehrungsplänen bequem über die Sichtbarkeit der Sichten steuern können, empfiehlt es sich, die Bewehrungsobjekte der Erdgeschoss-decke in jeweils separaten Sichten einzuarbeiten.

1. Sie befinden sich in der Sicht Draufsicht Erdgeschoss und haben darin die Folie DH-links: Erdgeschoss: Standard sichtbar geschaltet. Legen Sie eine neue 2D-Sicht an. Da wir in einem ersten Schritt die Bewehrung für die untere Lage der Decke eingeben wollen, vergeben Sie für diese den Namen EG Decke untere Lage.

2. Ergänzen Sie die erforderlichen Sichtbarkeitseinstellungen. Blenden Sie hierzu alle nicht benötigten Bauteile wie bspw. Treppen aus. Nichttragende Wände können Sie ebenso sichtspezifisch ausblenden. Selektieren Sie die entsprechende Wand und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Objekt in Sicht unsichtbar schalten.

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Mattenverlegung

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3. Schalten Sie über die Sichtbarkeit nur die Matten Platte unten ein.

4. Verfahren Sie analog und leiten Sie aus der Sicht EG Decke untere Lage die 2D-Sicht EG Decke obere Lage ab. Legen Sie auch hier die erforderli-chen Sichtbarkeitseinstellungen fest.

Für die Draufsicht EG Decke obere Lage schalten Sie nur die Sichtbarkeit der Matten Platte oben ein.

FEM-Daten der Erdgeschossdecke einlesen Alle AS-Werte, die aus der Finite-Elemente-Berechnung kommen, müssen zunächst nach ViCADo eingelesen und dargestellt werden. Im Regelfall liegen die FEM-Daten für jedes Geschoss vor, so dass sie auch geschossweise importiert werden. Den eingelesenen AS-Werten kann entnommen werden, wie viel Quadratzentimeter Stahl pro Meter abgedeckt werden muss.

In MicroFe ist es möglich, die Bewehrung aus jedem Einzelnachweis darzustel-len. Zudem ist immer auch die maximal erforderliche Bewehrung aus allen Nachweisen verfügbar. Für die Bewehrungsübergabe an ViCADo wird dieses Maximum aus allen Nachweisen verwendet. Wurde in MicroFe eine Grundbe-wehrung gewählt, so wird nur die zugehörige Differenzbewehrung ausgewiesen und an ViCADo übergeben.

Das Einlesen der FEM-Daten sowie deren Darstellung in den entsprechenden Sichten von ViCADo wird über die Symbolleiste FE-Ergebnisse organisiert.

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Untere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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Sie befinden sich in der Sicht EG Decke untere Lage.

1. Klicken Sie in der Symbolleiste FE-Ergebnisse auf das Symbol Datei laden. Sie gelangen in ein Windows-Standardfenster zum Öffnen von Dateien. ViCADo erwartet die Datei mit den AS-Werten an einer bestimm-ten Stelle und greift direkt auf diesen Pfad zu (Projektname/ FEM/EGFEM.cad/ViCADo).

2. Wählen Sie die ASF-Datei aus und bestätigen Sie mit Öffnen. ViCADo fordert den Anwender auf sich für die Folie zu entscheiden deren Beweh-rung anhand der FEM-Daten eingegeben werden soll (im Beispiel Folie DH-links: Erdgeschoss: Standard ).

3. Bestätigen Sie mit OK, werden die Daten eingelesen, sind aber noch nicht in der Zeichnung sichtbar.

AS-Werteimportieren

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Mattenverlegung

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ViCADo verfügt über verschiedene Darstellungsmöglichkeiten der einge-lesenen AS-Werte, die über die Symbolleiste FE-Ergebnisse gesteuert werden.

In einem ersten Schritt müssen Sie angeben, ob Sie die Werte für die obere oder untere Lage darstellen wollen. Klicken Sie hierzu auf das Variantensymbol (mit dem schwarzen Pfeil) und stellen Sie as unten (bzw. as oben) ein. In unserem Beispiel wählen wir as unten.

Klicken Sie auf das Symbol Textdarstellung, werden die AS-Werte als reine Zahlenwerte für die x- und y-Richtung dargestellt.

AS-Werte darstellen

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Untere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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Klicken Sie auf das Symbol Isolinien asx bzw. Isolinien asy, werden die AS-Werte als Isolinien wahlweise für die x- oder y-Richtung dargestellt.

Besonders gut eignet sich für die Darstellung der FE-Ergebnisse die farbige Darstellung in x- und y-Richtung. Klicken Sie hierzu auf das Symbol Farbige Flächen asxy. Wie Sie der eingeblendeten Staffelungstabelle entnehmen können, erfordern die dunkelblau gefärbten Flächen den größten AS-Wert.

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Mattenverlegung

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In Bereichen, die nicht eingefärbt sind, ist laut Bemessung keine Bewehrung erforderlich. Zu beachten ist, dass die Darstellung der as-Werte keine Verankerungslängen berücksichtigt und dass eine in MicroFe eventuell gewählte Grundbewehrung nicht dargestellt wird.

Mattenverlegung über Raumerkennung Die Eingabe der Bewehrung für die untere Lage unserer Erdgeschossdecke soll zum Teil über Raumerkennung erfolgen. Die Verankerung der Matten über dem Auflager geben wir mit Hilfe der Funktion Korrektur Randabstand an.

Sie haben die erforderlichen AS-Werte in der Farbdarstellung visualisiert.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol Matten-verlegung eingeben. Die Wie-Leiste wird eingeblendet.

2. Wählen Sie die Eingabeart Verlegung über Raum sowie die Einbaulage hinten/unten.

3. Legen Sie eine versetzte Anordnung der Stöße fest und wählen Sie über das entsprechende Listenfeld den Mattentyp Q188A. Bestätigen Sie mit der Enter-Taste. Wählen Sie die entsprechende Betondeckung und eine Auflagerlänge von 10 cm.

Matten verlegen

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Untere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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4. Öffnen Sie das Eigenschaftenfenster. Unter der Registerkarte Sichtbarkeit legen Sie die Sichtbarkeitskategorien für die folgenden Mattenverlegungen fest. Wählen Sie für vorne/oben die Sichtbarkeitskategorie Matten Platte oben und für hinten/unten die Sichtbarkeitskategorie Matten Platte unten.

Im Feld FEM-Layer wählen Sie den Eintrag FEM unten, damit die verlegten Matten vom FEM-Wert der unteren Bewehrung abgezogen werden.

5. Fahren Sie mit der Maus den gewünschten Verlegeraum an. Dieser wird unter Berücksichtigung der Trag- und Verteilerrichtung rot umrandet ange-zeigt. Legen Sie durch entsprechende Cursor-Bewegungen die Trag- und Verteilerrichtung der Bewehrung fest. Das eingeblendete Kürzel T zeigt hierbei die Tragrichtung in der Längsachse und V die Verteilerrichtung in der Querachse an.

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Mattenverlegung

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6. Bestätigen Sie die Verlegung mit Mausklick. Es wird ein Dialogfenster eingeblendet, in dem Ihnen ViCADo den Mattentyp anbietet, der mindes-tens eingebaut werden muss, um den größten vorhandenen AS-Wert abzudecken.

7. Wir ändern den vorgeschlagenen Wert auf Q188A und schließen das Dialogfenster mit OK. Die Mattenverlegung wird mit allen voreingestellten Attributen dargestellt.

8. Wir beenden die Matteneingabe durch Betätigen der Esc-Taste.

Die Mattenverlegung umfasst für den ersten Raum drei Matten des Typs Q188A, welche durch eine Nummer gekennzeichnet sind. Zudem ist die Länge und die Breite der Matte ausgewiesen. Die ersten beiden Matten haben identische Abmessungen und daher die gleiche Positionsnummer.

Sie können erkennen, dass der verlegte Stahl von der für diesen Raum erforderlichen Gesamtmenge abgezogen wurde. Nur im Randbereich scheint der erforderliche AS-Wert nicht abgedeckt. Dies liegt daran, dass die Verlegung nicht über das Auflager reicht.

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Untere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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Um die Matten über dem Auflager zu verankern, verändern wir den Randabstand.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol Korrektur Randabstand. Selektieren Sie jetzt das Bewehrungsobjekt Mattenver-legung und klicken Sie mit der Maus auf die obere Schalkante. Es wird ein Dialogfenster eingeblendet, welches den aktuellen Randabstand anzeigt.

2. Geben Sie als neuen Randabstand 15 cm ein. Sobald Sie mit OK bestätigen, wird die Korrektur durchgeführt.

Matten über Auf-lager verankern

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Mattenverlegung

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3. Verfahren Sie analog mit den übrigen Schalkanten.

Selbstverständlich können Sie auch nach der Verlegung der Matten die Betondeckung ändern. Hierzu ist die Verlegung zu selektieren und das Eigenschaftenfenster aufzurufen.

Verlegung über Rechteck Für den Deckenbereich im unteren Wohnraum (bis zur Innenwand des Eingangsbereichs) verwenden wir eine Verlegevariante, in der das Verlegefeld über ein Fenster aufgezogen wird.

Das Verlegefenster wird durch drei Punkte festgelegt, wobei vor dem Einbau der Verlegung der Randabstand sowie die Trag- und Verteilerrichtung angegeben werden.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol Mattenver-legung eingeben. Die Wie-Leiste wird eingeblendet.

2. Wählen Sie die Eingabeart gedrehtes Rechteck sowie die Einbaulage hinten/unten.

Wir behalten den Mattentyp Q188A bei und setzen den Randabstand auf -15 cm hoch, damit die Matten über dem Auflager verankert sind.

3. Setzen Sie zunächst den Anfangspunkt des Verlegefeldes. Wir wählen in unserem Beispiel den linken unteren Eckpunkt der Wandinnenkante.

4. Mit dem zweiten Mausklick auf den rechten unteren Eckpunkt der Wandinnenkante wird die Richtung der Verlegung festgelegt. Die Breite des Verlegefeldes kann durch Verschieben des Cursors frei oder mit Hilfe der numerischen Koordinateneingabe als fester Wert eingegeben werden.

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Untere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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5. Sobald Sie die Breite durch Mausklick (hier durch Klick auf die Innenwand) bestätigt haben, wird das Verlegefeld dunkelrot dargestellt. Zugleich kann jetzt durch Bewegen des Cursors die Trag- und Verteilerrichtung festgelegt werden.

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Mattenverlegung

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6. Bestätigen Sie das Verlegefeld. ViCADo schlägt Ihnen wieder einen Mattentyp vor, der mindestens eingebaut werden, muss um den größten vorhandenen AS-Wert abzudecken. In unserem Beispiel wird der Mattentyp Q513A angeboten. Wir bestätigen diesen. Die Verlegung wird eingebaut.

7. Verlegen Sie analog durch zwei weitere Rechtecke die restliche Decken-fläche des Wohnbereichs.

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Untere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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Verlegung über freies Polygon Das Verlegefeld für die Mattenbewehrung im Eingangsbereich soll über die Eingabe eines Polygons erzeugt werden. Da die Auflagerlinien der FEM-Berechnung durch die Wandachsen verlaufen, können diese als Konstruk-tionshilfe für die Polygoneingabe verwendet werden. Wir lassen uns den Mattentyp beim Verlegen von ViCADo vorschlagen.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol Mattenver-legung eingeben. Die Wie-Leiste wird eingeblendet.

2. Wählen Sie die Eingabeart Verlegung über freies Polygon sowie die Einbaulage hinten/unten.

3. Setzen Sie den Randabstand auf Null.

4. Ziehen Sie nun das Polygon auf, indem Sie auf die entsprechenden Punkte der Auflagerlinien klicken. Greifen Sie dabei auf die Konstruktionshilfen zurück.

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Mattenverlegung

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5. Durch Drücken der Taste c wird das Polygon geschlossen. Der Verlege-raum wird unter Berücksichtigung der Trag- und Verteilerrichtung rot um-randet angezeigt. Legen Sie durch entsprechende Cursor-Bewegungen die Trag- und Verteilerrichtung der Bewehrung fest.

6. Bestätigen Sie die Verlegung mit Mausklick und übernehmen Sie den von ViCADo vorgeschlagenen Mattentyp. Die Mattenverlegung wird eingebaut.

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Untere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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Mattenverlegung optimieren Die über ein Rechteck erzeugte Mattenverlegung über dem Wohnbereich soll dahingehend optimiert werden, dass in Verteilerrichtung mit einer halben Matte begonnen wird.

Dadurch sollen die Mattenstöße zu den benachbarten Verlegefeldern optimiert werden.

1. Selektieren Sie die über ein Rechteck erzeugte Verlegung und öffnen Sie das Eigenschaftenfenster.

Das Eigenschaftenfenster erscheint auf den ersten Blick sehr komplex. Da Sie jedoch die meisten Eigenschaften eines Mattentyps im Regelfall in der

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Mattenverlegung

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Standardeinstellung verwenden können, konzentrieren sich die Arbeiten auf nur wenige Registerkarten wie die Registerkarte Verlegefeld, Allgemein, Sichtbarkeit oder Resteverwaltung.

2. Wechseln Sie in die Registerkarte Verlegefeld.

3. Klicken Sie auf das Symbol Verteilerrichtung bearbeiten.

4. Legen Sie durch weiteren Klick auf das Symbol erste Matte 1/2 Breite fest, dass die Verlegung mit einer halben Matte beginnen soll.

Selbstverständlich können Sie die Länge und die Breite der ersten Matte im unteren Bereich der Registerkarte auch numerisch eingeben.

5. Schließen Sie das Eigenschaftenfenster der Verlegung mit OK. Die Übergreifungsstöße des Verlegefeldes wurden verschoben.

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Obere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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Obere Lage der Erdgeschossdecke bewehren Grundsätzlich werden die Mattenverlegefelder der oberen Bewehrung analog zur unteren Deckenbewehrung erzeugt.

Da in der oberen Bewehrung in der Hauptsache über den Auflagern ein hoher Stahlquerschnitt erforderlich ist, bietet sich die Verlegevariante über eine Fläche nicht besonders an. Stattdessen wählen wir für die obere Lage eine niedrige Grundbewehrung und wollen an den erforderlichen Stellen den fehlenden Stahlquerschnitt durch Veränderung der Einzelmatten in der Verlegung, bzw. durch zusätzliche Einzelmatten oder Rundstahlzulagen ergänzen.

Wir wählen hierbei absichtlich verschiedene Methoden, die Stützbewehrung zu ergänzen, um in unserem Handbuch möglichst viele Verlegevarianten zu zeigen.

AS-Werte in oberer Lage darstellen Bevor wir die Bewehrung eingeben, müssen wir die entsprechende Sicht einstellen und die AS-Werte für die obere Lage der Kellerdecke darin anzeigen.

1. Öffnen Sie die Sicht EG Decke obere Lage und blenden Sie über die Sichtbarkeit die Bewehrungsobjekte der unteren Deckenplatte aus.

2. Stellen Sie nun die eingelesenen AS-Werte für die obere Deckenplatte dar. Klicken Sie hierzu in der Symbolleiste FE-Ergebnisse auf das ent-sprechende Symbol.

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Mattenverlegung

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Die AS-Werte für die obere Deckenplatte werden angezeigt. Über den Innenwänden ist der AS-Wert und damit der erforderliche Stahlquerschnitt am größten.

Grundbewehrung verlegen Die Mattenbewehrung wird in die Erdgeschossdecke mit einem Rand-abstand von 10,0 cm eingegeben. Das Verlegefeld soll in der Einbaulage vorne/oben aus der Deckengeometrie abgeleitet werden. Die Beton-deckung beträgt 2,0 cm.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol Matten-verlegung eingeben. Die Wie-Leiste wird eingeblendet.

2. Wählen Sie die Eingabeart Fläche sowie die Einbaulage vorne/oben. Legen Sie einen Randabstand von 10,0 cm und eine Betondeckung von 2,0 cm fest.

3. Wählen Sie über das entsprechende Listenfeld den Mattentyp Q188A und bestätigen Sie mit der Enter-Taste. In den Matteneigenschaften wird in der Registerkarte Sichtbarkeit im Feld FEM-Layer der Eintrag auf FEM oben gesetzt, damit die verlegten Matten vom FEM-Wert der oberen Bewehrung abgezogen werden.

4. Fahren Sie mit der Maus den gewünschten Verlegeraum an. Dieser wird unter Berücksichtigung der Trag- und Verteilerrichtung rot umrandet ange-zeigt. Legen Sie durch entsprechende Cursor-Bewegungen die Trag- und Verteilerrichtung der Bewehrung fest.

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Obere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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5. Bestätigen Sie das Verlegefeld sowie die Trag- und Verteilerrichtung durch Mausklick. ViCADo schlägt einen geeigneten Mattentyp vor. Wir behalten im Beispiel den kleineren Mattentyp bei, da wir den erforderlichen AS-Wert im Stützbereich durch Zulagebewehrung abdecken wollen.

6. Mit OK werden die Matten eingebaut.

7. Beenden Sie die Matteneingabe mit der Esc-Taste.

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Mattenverlegung

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Verlegung optimieren Die Verlegung der oberen Lage soll nun im Bereich des Balkons bearbeitet werden. Wir werden die Mattenposition 5 löschen und über die Korrektur des Randabstandes das Verlegefeld auf den Innenbereich beschränken.

1. Selektieren Sie die gesamte Verlegung der oberen Lage.

2. Öffnen Sie das Eigenschaftenfenster und wechseln Sie dort in die Registerkarte Verlegefeld.

3. Selektieren Sie in der Verlegefeldvorschau die zu löschende Matten-position 5 mit der Maus. Die selektierte Mattenposition wird rot umrandet.

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Obere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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4. Klicken Sie auf das Symbol Matte entfernen und schließen Sie das Eigenschaftenfenster mit OK.

5. Den verbleibenden Mattenüberstand passen Sie über die Korrektur des Randabstandes an.

6. Verlegen Sie abschließend im Balkonbereich in der oberen Lage eine Matte. Die Verlegung kann komfortabel über ein Rechteck erfolgen.

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Mattenverlegung

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Mattentyp anpassen Um den nicht abgedeckten AS-Wert über dem Balkonbereich abzudecken, erhöhen wir den Stahlquerschnitt, indem wir in diesen Bereich den Mattentyp einer Matte verändern.

Es lassen sich also innerhalb einer Verlegung einzelne Matten modifizieren. Die Verlegung bleibt dadurch erhalten. Das heißt: Eine Mattenverlegung kann aus Matten verschiedenen Typs bestehen.

1. Klicken Sie auf die Verlegung und gehen Sie mit dem Cursor an den Hook der Positionsnummer der entsprechenden Matte. Der Cursor nimmt die Form eines Plus-Zeichens an.

2. Jetzt können Sie über das Kontextmenü das Eigenschaftenfenster der Einzelmatte aufrufen. Wechseln Sie dort in die Registerkarte Allgemein.

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Obere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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3. Wählen Sie den Mattentyp Q513A und bestätigen Sie mit Enter.

4. Schließen Sie das Eigenschaftenfenster mit OK.

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Mattenverlegung

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Stützbewehrung mit Einzelmatte herstellen Um die erforderliche Stützbewehrung über der senkrechten Innenwand im Eingangsbereich zu erhalten, verlegen wir eine Einzelmatte mit dem Typ Q377A. Die erforderlichen Maße ermitteln wir durch Abmessen des Bereichs, in dem der Stahlquerschnitt nicht abgedeckt ist.

Klicken Sie auf das Symbol Messen und ermitteln Sie die Ausdehnung des farbig dargestellten Bereichs.

Unter Berücksichtigung der gemessenen Werte und der erforderlichen Verankerungslänge der zu verlegenden Matte definieren wir für unsere Einzelmatte eine Breite von 2,15 m und eine Länge von 4,00 m.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol Mattenver-legung eingeben. Die Wie-Leiste wird eingeblendet.

2. Wählen Sie die Eingabevariante Einzelmatte sowie die Einbaulage vorne/oben. Definieren Sie die Verlegeart Frei platzierbare Einzelmatte.

3. Dimensionieren Sie im nächsten Schritt die Einzelmatte direkt über die Wie-Leiste. Die Einzelmatte hängt am Cursor und kann per Mausklick verlegt werden.

Maße ermitteln

Matte eingeben

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Obere Lage der Erdgeschossdecke bewehren

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4. Setzen Sie die Einzelmatte an der gewünschten Stelle per Mausklick ab.

5. Beenden Sie die Matteneingabe mit Esc.

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Stabstahlverlegung

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Stabstahlverlegung Beim Bewehren von Bauteilen mit Stabstahl können Sie entscheiden, ob die Bauteile automatisch oder manuell mit Stabstahl versehen werden sollen:

Die bequemste und einfachste Art der Bewehrungeingabe in ViCADo ist die Automatische Bewehrung. Mit nur wenigen Mausklicks und Eingaben kann ein komplettes Bauteil wie bspw. eine Stütze bewehrt werden. Hierbei bietet ViCADo Ihnen eine Liste mit allen für eine Stütze passenden Beweh-rungsrezepten zur Auswahl an.

Natürlich sind Sie nicht auf die Vorlagen der automatischen Bewehrung angewiesen. ViCADo bietet Ihnen die Möglichkeit, Stabstahl, Matten, Abstandshalter etc. manuell einzugeben und entsprechend zu konfigurieren.

Beim manuellen Bewehren arbeiten Sie in vielen Fällen in zwei Sichten. Eine Sicht, in der Sie die Form der Bewehrung (also die Biegeform) definieren, und eine zweite Sicht, in der Sie die Verlegestrecke eingeben. Doch zunächst wenden wir uns den einfachen Fällen zu.

Zulagebewehrung eingeben In diesem Kapitel wollen wir den noch fehlenden Stahlquerschnitt in der oberen Lage der Deckenplatte unserer Erdgeschossdecke mit Rundstahlzulagen ergänzen. Dabei sollen die Daten der FEM-Berechnung auch für die Stabstahl-bewehrung genutzt werden.

Verlegefeld über Achse definieren Die Verlegung des Stabstahls über der Kücheninnenwand soll über eine Verlegevariante erfolgen, in der Sie die Verlegung senkrecht zu einer Achse definieren und die Abmessung für alle vier Seiten der Verlegung individuell bestimmen können.

1. Wählen Sie in der Was-Leiste der Bewehrung das Symbol 3D Flächen-verlegung eingeben. Die Wie-Leiste wird angezeigt.

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Zulagebewehrung eingeben

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2. Wählen Sie die Einbauart Kante mit Tragrichtung senkrecht und bestimmen Sie die Einbauart vorne/oben. Analog zur FEM-bezogenen Mattenbewehrung wird auch hier der eingebaute Stahlquerschnitt in der Darstellung der erforderlichen AS-Werte berücksichtigt, wenn in den Eigenschaften in der Registerkarte Sichtbarkeit/FEM die FEM-Kopplung FEM oben ausgewählt wurde.

Legen Sie auf der Registerkarte Sichtbarkeit/FEM auch die Sichtbarkeits-kategorie fest, in unserem Beispiel Stabstahl Platte oben für vorne/oben.

3. Die Stäbe sollen einen Durchmesser von 10 mm haben und in einem Abstand von 10 cm verlegt werden. Legen Sie diese Werte über die Wie-Leiste fest.

4. Da die Tragrichtung der Verlegung senkrecht zur Wand liegen soll, ist zunächst die Achse des Verlegefeldes durch zwei Punkte auf der Wand zu bestimmen. Wir setzen diese Punkte an den Anfang und das Ende des farbig markierten Bereichs, in dem Stützbewehrung erforderlich ist. Nach Bestätigen des zweiten Punktes hängt das Verlegefeld wie ein Gummiband am Cursor.

Sie können das Rechteck, d. h. das Verlegefeld wahlweise frei mit der Maus definieren oder die Eingabe numerisch durchführen.

5. In unserem Beispiel definieren wir die seitliche Ausdehnung des Verlege-feldes durch Mausklick.

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Stabstahlverlegung

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6. Die Stablängsrichtung wollen wir nun numerisch, also durch die Angabe von x- und y-Wert bestimmen. In unserem Beispiel aktivieren wir die numerische Eingabeleiste und geben für die Ausdehnung nach oben einen y-Wert von -1,00 m ein.

7. Bestätigen Sie die Eingabe mit der Enter-Taste. ViCADo springt auto-matisch die nächste Seite des Verlegefeldes an. Legen Sie die Ausrichtung nach rechts wieder durch Mausklick und die nach unten durch die numeri-sche Eingabe fest.

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Zulagebewehrung eingeben

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8. Schließen Sie die Definition des Verlegefeldes ab, indem Sie die Enter-Taste zweimal hintereinander drücken.

Sollten Sie die Kanten des Verlegefeldes nochmals ändern wollen, müssen Sie nur mit der Maustaste klicken. Es werden dann alle Kanten der Reihe nach angesprungen.

Der Stabstahl wird entsprechend der Vorgaben in das definierte Verlege-feld eingebaut.

Verlegefeld über Rechteck Die Verlegung des Stabstahls über dem Unterzug erfolgt über ein Rechteck.

1. Wählen Sie in der Was-Leiste der Bewehrung das Symbol 3D Flächen-verlegung eingeben. Die Wie-Leiste wird angezeigt.

2. Wählen Sie die Verlegeart Rechteck und bestimmen Sie die Einbauart vorne/oben. Wir behalten den Stahlquerschnitt aus dem vorangegangenen Beispiel bei.

3. Setzen Sie zunächst den Anfangspunkt des Verlegefeldes. Wir wählen in unserem Beispiel den rechten unteren Eckpunkt der Wandinnenkante.

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Stabstahlverlegung

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4. Mit dem zweiten Mausklick auf den linken unteren Eckpunkt der Wand-innenkante wird der zweite Punkt des Rechtecks festgelegt. Die Breite des Verlegefeldes kann durch Verschieben des Cursors frei oder mit Hilfe der numerischen Koordinateneingabe als fester Wert eingegeben werden.

5. Sobald Sie die Breite durch Mausklick (hier durch Klick auf die Innenkante der Haustrennwand) bestätigt haben, wird das Verlegefeld dunkelrot dargestellt. Legen Sie durch Bewegen des Cursors die Trag- und Verteiler-richtung fest.

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Zulagebewehrung eingeben

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6. Bestätigen Sie das Verlegefeld mit der Enter-Taste. Der Stabstahl wird in das definierte Verlegefeld eingebaut.

FE-Ergebnisse entladen Ergänzen Sie die noch abzudeckenden Bereiche mit der erforderlichen Bewehrung. Entladen Sie anschließend die FE-Ergebnisse.

1. Klicken Sie hierzu in der Symbolleiste auf das Symbol Datei entladen.

Die Bewehrungsobjekte bleiben bestehen. Da keine AS-Werte mehr vorhanden sind, verschwindet auch die Farbdarstellung.

2. Die AS-Werte können jederzeit wieder über das Symbol Datei laden eingelesen werden.

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Stabstahlverlegung

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Randeinfassung verlegen In einem nächsten Beispiel zur Stabstahlbewehrung wollen wir freie Decken-ränder durch Stabstahl einfassen. Wir wählen hierzu die Methode der automatischen Bewehrung.

1. Sie befinden sich in der Sicht EG Decke untere Lage und haben darin die Geschossfolie DH-links: Erdgeschoss: Standard sichtbar gesetzt. Die Bewehrungsobjekte der Matten- und Stabstahlverlegung der oberen Lage sind ausgeblendet.

2. Klicken Sie in der Was-Leiste zur Bewehrung auf das Symbol auto-matische Bewehrung. Es öffnet sich ein Dialogfenster, das Ihnen alle vordefinierten Bewehrungen in einer Explorer-Darstellung anzeigt.

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Randeinfassung verlegen

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3. Da wir in unserem Beispiel einen freien Rand bearbeiten wollen, wählen wir unter der Rubrik Kante die Bewehrung Randstecker+Längseisen. Auf der rechten Seite erhalten Sie eine Vorschau auf die Bewehrung.

4. Bestätigen Sie mit Öffnen, wird das zur gewählten Bewehrung gehörende Fenster zur Anpassung von Bewehrungsvorlagen geöffnet.

In diesem Dialogfenster können Sie die Verlegedaten für das Bewehrungs-rezept festlegen.

5. Wir setzen in unserem Beispiel die Schenkellänge auf 40 cm und die Anzahl der Längseisen auf zwei. Um direkt aus dieser Bewehrungsvorlage heraus die Bauteilkante zu bewehren, klicken Sie in der Symbolleiste des Dialogfensters auf das Symbol Bewehren.

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Stabstahlverlegung

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6. Fahren Sie mit der Maus über die Kante des Bauteils (hier die Kante des freien Deckenrandes), wird diese in roter Farbe hervorgehoben.

7. Bügel und Längseisen werden eingebaut, sobald Sie die Kante mit der linken Maustaste bestätigen.

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Unterzug bewehren

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Der genaue Einbau und die Lage innerhalb des Baukörpers kann in einem Schnitt durch die Bewehrung verfolgt werden.

8. Sie bleiben weiter im Verlegemodus und können weitere Bauteilkanten mit dem eingestellten Rezept bewehren.

Unterzug bewehren Wie eingangs bereits ausgeführt, benötigen Sie beim manuellen Bewehren in der Regel zwei Sichten: eine Sicht, um die Biegeform zu definieren, und eine zweite Sicht, um die Verlegestrecke zu beschreiben.

Sichten einrichten Da die Definition der Biegeform und das anschließende Verlegen innerhalb einer Funktion geschehen sollen, ist es ratsam, beide Sichten nebeneinander auf dem Arbeitsbildschirm anzuordnen. Folglich werden wir in einem ersten Schritt eine Schnittdarstellung vom Unterzug erzeugen und diese Sicht neben der Grundrissdarstellung positionieren.

Die Bewehrung des Unterzuges wird später im Bewehrungsplan in der unteren Lage der Decke dargestellt.

1. Sie befinden sich in der Draufsicht EG Decke untere Lage. Klicken Sie auf das Symbol Schnitte definieren und erzeugen Sie einen Schnitt durch den Unterzug. Wir vergeben für die Schnittdarstellung den Namen Schnitt Unterzug.

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Stabstahlverlegung

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2. Ordnen Sie über die Sichtenverwaltung die beiden Sichten Schnitt Unterzug und EG Decke untere Lage nebeneinander an.

Bügel verlegen Hinsichtlich der Eingabemethode wählen wir ein Verfahren, bei dem zunächst eine Biegeform erzeugt wird und unmittelbar im Anschluss daran das Verlegen der Bügel erfolgt.

Hierbei wird über die Wie-Leiste in einem ersten Schritt die Biegeform definiert. Im Anschluss daran geben Sie an, wie die Verlegung definiert werden soll. Je nach Verlegeart werden Ihnen hierbei entsprechende Varianten angeboten.

Neben der Biegeformdefinition über Polygone, Flächen oder Kanten stehen Ihnen auch Standardbiegeformen zur Verfügung, die Sie entsprechend anpassen können.

In unserem Beispiel sollen geschlossene Bügel mit 8 mm Durchmesser im Abstand von 15 cm in den Unterzug eingebaut werden.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol 3D-Biegeform eingeben und verlegen. Die Wie-Leiste wird angezeigt.

2. Wählen Sie die Biegeformdefinition Standardbiegeform. Bei dieser Definition geben Sie die Biegeform über drei Punkte an.

3. Wählen Sie die Biegeform B2 und bestimmen Sie als Einbaulage hinten/unten.

Biegeform eingeben

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Unterzug bewehren

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4. Legen Sie den Bügeldurchmesser (im Beispiel 8 mm) und die Beton-deckung (im Beispiel 2 cm) fest.

5. Definieren Sie die Biegeform über drei Punkte in der Schnittsicht des Unterzuges.

6. Die Bügel sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht verlegt. Die Schnittdar-stellung erlaubt lediglich eine Vorschau auf die Biegeform der Bügel.

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Stabstahlverlegung

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Ist die Definition der Biegeform abgeschlossen, können die Bügel unmittelbar im Anschluss daran verlegt werden. Die Wie-Leiste wird entsprechend umgeschaltet. ViCADo erwartet also, dass sich an die Definition der Biegeform die Verlegung anschließt.

1. Wählen Sie den Verlegemodus Kante.

2. Legen Sie wahlweise entweder die Eisenanzahl oder den Eisenabstand fest, der jeweils andere Wert ergibt sich aufgrund der Geometrie des Bauteils automatisch. Wir wählen in unserem Beispiel einen Abstand von 15 cm.

3. Fahren Sie in der Grundrissdarstellung EG Decke untere Lage mit der Maus über eine der Schalkanten des Unterzuges, wird diese rot hervor-gehoben.

4. Sobald Sie mit der Maus auf die Schalkante klicken, erhalten Sie eine Vorschau der Verlegung. Bestätigen Sie diese mit Enter, werden die Bügel in den Balken eingebaut.

Bügel verlegen

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Unterzug bewehren

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5. Da die obere Mattenbewehrung auf den Unterzug bzw. über den Unterzug geführt wird, korrigieren wir den Randabstand des Bügels auf 3 cm, damit die Betondeckung für die darüber liegenden Matten gewährleistet werden kann.

6. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol Korrektur Randabstand. Selektieren Sie im Schnitt die Biegeform.

7. Klicken Sie mit der Maus auf die fett hervorgehobene obere Schalkante und geben Sie im angezeigten Dialogfenster einen Randabstand von 3 cm ein.

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Stabstahlverlegung

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Längseisen verlegen Die Längsbewehrung wird analog der Bügelbewehrung definiert. Allerdings erfolgt für die Längseisen die Eingabe der Biegeform in der Draufsicht, während das Verlegen in der Schnittdarstellung durchgeführt wird.

In unserem Beispiel sollen sowohl in die untere als auch in die obere Lage des Unterzugs drei Längseisen mit einem Durchmesser von 16 mm eingebaut werden. Die Betondeckung soll bei 3 cm liegen.

1. Ordnen Sie die Sicht Schnitt 2-2 Unterzug und die Draufsicht EG Decke untere Lage nebeneinander an.

2. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol 3D-Biegeform eingeben und verlegen. Die Wie-Leiste wird angezeigt.

3. Geben Sie die Biegeformdefinition Kante an und definieren Sie die Einbaulage hinten/unten.

4. Setzen Sie den Durchmesser des Längseisens auf 16 mm und den Randabstand, also die Betondeckung, auf 3 cm.

5. Fahren Sie in der Draufsicht EG-Decke untere Lage mit der Maus über die Schalkante des Unterzuges; sie wird rot hervorgehoben.

Biegeform unteres Längseisen

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Unterzug bewehren

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6. Nach Bestätigung der Schalkante öffnet sich das Dialogfenster zur Schenkellängenkorrektur. Setzen Sie ein Häkchen in das Kästchen Korrektur, können Sie die Schenkellänge ändern. Bestätigen Sie das Dialogfenster mit OK, wird ein Längseisen verlegt.

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Stabstahlverlegung

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Unmittelbar nach der Definition der Biegeform können die drei Längseisen in der unteren Lage des Baukörpers verlegt werden. Die Wie-Leiste wird entsprechend umgeschaltet.

1. Wählen Sie den Verlegemodus Kante und die Einbaulage hinten/unten.

2. Legen Sie im Feld Anzahl den Einbau von drei Eisen fest. Das Häkchen in das zugehörige Kontrollkästchen wird automatisch gesetzt.

3. Fahren Sie in der Schnittdarstellung Schnitt 2-2 Unterzug mit der Maus über die untere Schalkante des Unterzuges, wird diese rot hervorgehoben.

4. Sobald Sie darauf klicken, werden die drei Längseisen mit einem Randabstand von 3 cm (gemessen von der unteren Schalkante) in den Unterzug eingebaut.

Unteres Längs- eisen verlegen

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Unterzug bewehren

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5. Schließen Sie die Verlegung mit der Enter-Taste ab.

Obere Längseisen einbauen Der Einbau der oberen Längseisen geschieht grundsätzlich analog zum Einbau der unteren. Da wir auf Grund der erforderlichen Stützbewehrung für den Unterzug in der oberen Lage die gleiche Bewehrung benötigen wie in der unteren Lage, können wir diese einfach nach oben kopieren.

Alternativ hierzu lassen sich die Längseisen auch mit Hilfe des Längseisen-assistenten erzeugen. Wie Sie hierbei vorgehen, zeigen wir Ihnen im Rahmen der Verlegung von Bügelmatten.

Beachten Sie, dass durch das Kopieren die Schalkantenanbindung für die obere Bewehrung verloren geht. Das bedeutet, dass im Falle einer nach-träglichen Verschiebung oder Modifikation der Geometrie des Unterzugs sich die obere Bewehrung im Gegensatz zur unteren nicht automatisch mit anpasst.

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Stabstahlverlegung

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1. Selektieren Sie im Schnitt die drei Längseisen und klicken Sie in der Symbolleiste Objekte manipulieren auf das Symbol verschieben und kopieren.

2. Durch Drücken der Taste a geben Sie die Verschiebung von 33 cm nach oben an.

3. Bestätigen Sie die Länge der Verschiebung mit der Enter-Taste.

Die erforderliche Bewehrung des Unterzugs ist eingebaut.

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Unterzug bewehren

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Stablängen anpassen Da sich die Länge der Bewehrungsobjekte an der Geometrie des Bauteils, in das sie eingebaut werden, ausrichtet, ist eventuell noch eine Korrektur der Stablänge erforderlich.

ViCADo sieht hierzu grundsätzlich zwei Möglichkeiten vor:

Sie gehen den Weg über das Eigenschaftenfenster eines Längseisens und manipulieren die Stablänge über die Biegeformdaten.

Etwas eleganter ist der Weg, die Biegeform über eine separate Funktion zu editieren, was wir zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen wollen.

Wir wählen zunächst den Weg über die Eigenschaften.

1. Sie haben wieder die beiden Sichtfenster Schnitt 2-2 Unterzug und EG Decke untere Lage nebeneinander auf dem Bildschirm angeordnet. Wählen Sie in der Draufsicht einen Bildausschnitt, in dem Sie die Balken-auflager sehen können.

2. Um die Eigenschaften einer Stabstahlverlegung zu prüfen und ggf. zu ändern, bietet es sich an, die Längseisen im Schnitt zu markieren und über das Kontextmenü das Eigenschaftenfenster aufzurufen.

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Stabstahlverlegung

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3. Selektieren Sie beispielsweise die unteren Längseisen und öffnen Sie das Eigenschaftenfenster. Wechseln Sie in die Registerkarte Biegeformdaten.

4. Um die Länge des Schenkels am Anfang bzw. Ende anzupassen, müssen Sie in das entsprechende Kontrollkästchen Korrigieren ein Häkchen setzen und den gewünschten Wert (hier 700 cm) eingeben. Wir setzen in unserem Beispiel das Kontrollkästchen der Endschenkellänge aktiv, um die Verlegung an ihrem Anfangspunkt festzuhalten, da sie nur in eine Richtung verlängert werden soll. Der Anfang einer Biegeform ist die Seite, an der sich der Hook befindet.

5. Bestätigen Sie mit OK. Die drei unteren Längseisen werden verlängert.

6. Verlängern Sie analog auch die Längseisen in der oberen Lage.

Stütze bewehren In diesem Kapitel wollen wir die auf der Bodenplatte stehende Stütze im Erdgeschoss bewehren. Dies soll mit Hilfe der automatischen Bewehrungsfunktion geschehen.

Die Anschlussbewehrung für die Stütze wird über die freie Eingabe eines Polygons definiert.

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Stütze bewehren

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Sichten einrichten Mit Blick auf die Plangenerierung wollen wir im folgenden Beispiel zwei Sichten einrichten, die nebeneinander auf dem Bildschirm angeordnet werden. Die Fundamentplatte mit Stütze wird einmal als Draufsicht und einmal in einer Schnittdarstellung auf dem Arbeitsbildschirm angezeigt.

1. Öffnen Sie die Sicht EG Decke untere Lage und führen Sie einen Schnitt durch die Stütze. Wir nennen die Schnittsicht Schnitt 3-3 Stütze.

2. Schalten Sie in der Schnittsicht der Stütze die Folie der Bodenplatte über die Sichtbarkeit aktiv.

3. Ordnen Sie die beiden Sichten über die Sichtenverwaltung nebeneinander an.

Stütze bewehren Die Bewehrung der Stütze erfolgt am einfachsten mit Hilfe der automatischen Bewehrung für Bauteile. Dieses Verfahren haben Sie in Grundzügen bereits im Kontext der automatischen Bewehrung einer Bauteilkante mit Randsteckern und Längseisen kennengelernt.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste zur Bewehrung auf das Symbol auto-matische Bewehrung.

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Stabstahlverlegung

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2. Da wir in unserem Beispiel ein komplettes Bauteil bewehren wollen, wählen wir unter der Rubrik Bauteil die Bewehrung Std-S1 Stütze(Normalbue). Auf der rechten Seite erhalten Sie eine Vorschau auf die Verlegung.

3. Bestätigen Sie mit Öffnen, wird das zur gewählten Bewehrung gehörende Fenster zur Anpassung von Bewehrungsvorlagen geöffnet.

In diesem Dialogfenster können Sie die Verlegedaten für das Bewehrungs-rezept festlegen.

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Stütze bewehren

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4. Klicken Sie auf das Symbol Bewehren und selektieren Sie in einer der Sichten das Bauteil, also die Stütze. Bügel und Längseisen werden in dem Bauteil verlegt.

Verlegebereiche in Stütze definieren Im Regelfall haben die Bügel in einer Stütze oben und unten kürzere Abstände. Diese Anpassung kann schnell über die Manipulation der Verlegung erfolgen. Dort besteht die Möglichkeit, mehrere Verlegebereiche mit unterschiedlichen Abständen innerhalb einer Verlegung zu erstellen.

1. Selektieren Sie in der Schnittdarstellung die Verlegung der Bügel und öffnen Sie über das Kontextmenü das Eigenschaftenfenster.

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Stabstahlverlegung

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2. Wechseln Sie dort in die Registerkarte Verlegungsdaten.

Über eine tabellarische Darstellung lassen sich verschiedene Verlege-bereiche definieren. Aktuell weist die Tabelle eine Zeile auf. Es ist also nur ein Verlegebereich vorhanden.

3. Klicken Sie im Dialogfenster auf die Schaltfläche Neu, wird eine weitere Tabellenzeile angelegt. Legen Sie insgesamt drei Verlegebereiche an.

Bestimmen Sie nun die Länge der jeweiligen Verlegebereiche und den Abstand der darin zu verlegenden Bügel. Klicken Sie hierzu in das jeweilige

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Stütze bewehren

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Feld und geben Sie den gewünschten Wert ein. Bei insgesamt drei Ver-legebereichen können Sie die exakten Längen für zwei Bereiche eingeben, die Länge des dritten Bereichs (Rest) ermittelt ViCADo automatisch.

4. Wir definieren für den ersten Bereich eine Länge von 0,3 m und einen Bügelabstand von 8 cm. Der untere Bereich soll ebenfalls 0,3 m lang sein und Bügel im Abstand von 8 cm enthalten. Für den mittleren Bereich behal-ten wir den Bügelabstand von 15 cm bei.

Dem Vorschau-Fenster können Sie die Veränderungen entnehmen.

5. Bestätigen Sie mit OK, werden die Bügel entsprechend verlegt.

Obwohl drei Verlegebereiche mit unterschiedlichen Abständen definiert wurden, behandelt ViCADo die Verlegung noch als eine Gruppe.

Änderungen der Biegeform beziehen sich auf die gesamte Gruppe.

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Stabstahlverlegung

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Anschlussbewehrung eingeben Nach dem Einbau der Stützenbewehrung wird die Anschlussbewehrung für die Stütze aus der Bodenplatte konstruiert. Sie haben die Geschossfolie DH-links: Erdgeschoss: Bodenplatte aktiv gesetzt.

Damit auch die Bauteilkanten aus der Geschossfolie DH-links: Erdgeschoss Standard gefangen werden können, ist über das Kontextmenü der Befehl Nur in aktiver Folie selektierbar auszuschalten.

1. Ordnen Sie die Draufsicht EG Decke untere Lage und die Schnittsicht Schnitt 3-3 Stütze nebeneinander auf dem Bildschirm an.

Zur besseren Übersicht sind in der Draufsicht die Decke und der Unterzug über die Sichtbarkeitseinstellungen unsichtbar zu schalten.

2. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol 3D-Biegeform eingeben und verlegen. Die Wie-Leiste wird angezeigt.

3. Geben Sie die Biegeformdefinition über ein Polygon an und definieren Sie die Einbaulage im Baukörper mit frei.

4. Setzen Sie den Durchmesser des Längseisens auf 12 mm.

5. Für die Betondeckung wählen wir 4 cm, damit die Anschlussbewehrung von den Stützenbügeln umschlossen werden kann. In der Bodenplatte liegt die Biegeform auf der unteren Bewehrungslage auf.

6. Die Biegeform des Längseisens wird wieder in der Schnittdarstellung definiert. Fahren Sie in der Schnittdarstellung mit dem Cursor über die linke Schalkante der Stütze, bis diese rot hervorgehoben wird. Bestätigen Sie diese mit Mausklick auf der Höhe, wo der erste Schenkel angesetzt werden soll.

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Stütze bewehren

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7. Fahren Sie mit dem Cursor die Unterkante des Bauteils Bodenplatte an, bis der zweite Schalkantenpunkt als rotes Kreuz und der Schenkel als grüne Linie angezeigt werden.

8. Bestätigen Sie das rote Kreuz mit der linken Maustaste und ziehen Sie den Cursor nach links, um den letzten Schalkantenpunkt anzuklicken.

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Stabstahlverlegung

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9. Sobald Sie den letzten Schalkantenpunkt mit der Enter-Taste bestätigen, werden Sie aufgefordert, die Länge der Anfangs- und Endschenkel zu bestimmen.

10. Geben Sie für den Anfangsschenkel 80 cm und für den Endschenkel 30 cm an. Bestätigen Sie mit OK, wird die Definition der Biegeform abgeschlossen.

ViCADo erwartet unmittelbar im Anschluss die Verlegung der Biegeform. Die Wie-Leiste wurde entsprechend umgestellt.

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Stütze bewehren

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Die Verlegung der Biegeform in das Fundament erfolgt in der Draufsicht über die jeweilige Stützenkante.

1. Wählen Sie in der Wie-Leiste die Verlegeart Kante.

2. Setzen Sie in das Kontrollkästchen Anzahl ein Häkchen und legen Sie fest, dass zwei Eisen verlegt werden.

3. Selektieren Sie in der Draufsicht die untere Schalkante der Stütze.

Sobald Sie die Kante mit Mausklick bestätigen, erhalten Sie eine Vorschau auf die Verlegung. Bestätigen Sie diese mit Enter, werden die beiden Eisen verlegt.

Anschluss-bewehrung

verlegen

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Stabstahlverlegung

82

4. Der Verlegemodus bleibt aktiv, so dass Sie im Anschluss die Biege bewehrung der anderen beiden Längseisen einbauen können. Klicken Sie hierzu in der Draufsicht auf die obere Schalkante und bestätigen Sie die Verlegung ebenfalls mit Enter.

5. Verlassen Sie mit Esc den Verlegemodus.

Da wir für die Schenkellänge des unteren Schenkels einen zu großen Wert gewählt haben, können wir diesen nun bequem über den Biegeform-Editor anpassen.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol Biegeform editieren.

2. Selektieren Sie die entsprechende Biegeform. Ein Dialogfenster wird geöffnet, in dem Sie die Korrektur durchführen können.

Biegeform editieren

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Stütze bewehren

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Der Biegeform-Editor weist zum einen die Länge des markierten Schenkels aus (hier 80 cm). Zudem gibt er die Gesamtlänge der Biegeform an (hier 1,10 m).

Mit den Schaltflächen vorheriger Schenkel und nächster Schenkel aktivieren Sie die zu bearbeitenden Schenkel.

3. Aktivieren Sie den unteren Schenkel und geben Sie für diesen eine Schenkellänge von 40 cm an. Achten Sie darauf, dass für den Festhalte-punkt die Option Anfang eingestellt ist, damit sich der Bügel durch die Modifikation nicht verschiebt.

Wollen Sie bspw. einen geraden Stab an beiden Seiten verlängern, ist die Option Mitte zu wählen.

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Bügelmatten

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4. Bestätigen Sie mit OK.

5. Wiederholen Sie die Korrektur auch für die gegenüberliegende Beweh-rungsposition.

Bügelmatten Bei Randeinfassungen und Streifenfundamenten ist es häufig sinnvoll, Bügelmatten zu verlegen, da diese gegenüber Stabstahl wesentlich weniger Zeit bei der Verlegung benötigen.

ViCADo bietet Ihnen die Möglichkeit, Bügelmatten als Standardbiegeformen und als frei definierte Formen einzubauen.

Im folgenden Beispiel wollen wir die Frostschürzen unter der Bodenplatte mit Bügelmatten bewehren. Wir werden die Biegeform der Bügelmatte mittels der Wahl des Standardbügels B4 festlegen.

Bügelmatte konfigurieren Sie befinden sich in der Draufsicht BP untere Lage und haben die Folie DH-links: Erdgeschoss: Bodenplatte aktiv gesetzt.

Beispiel

Page 86: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Bügelmatte konfigurieren

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1. Aus Gründen der besseren Übersicht blenden wir über die Sichtbarkeit die bereits verlegte Bewehrung aus. Nur die Sichtbarkeitskategorie Matten Platte wird eingeschaltet.

2. Erzeugen Sie eine Schnittdarstellung des Streifenfundaments, um die Biegeform des Mattenbügels zu definieren. Ordnen Sie die Schnittdar-stellung und die Draufsicht nebeneinander auf dem Arbeitsbildschirm an.

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Bügelmatten

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3. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol Biegeform und Mattenverlegung eingeben. Die Wie-Leiste wird angezeigt.

4. Legen Sie die Biegeformdefinition über Standardbiegeform fest und definieren Sie die Einbaulage im Baukörper mit frei.

5. Wählen Sie die Biegeform B4 aus der Liste.

6. Bestimmen Sie über das entsprechende Listenfeld den Mattentyp R257A und bestätigen Sie mit der Enter-Taste.

7. Öffnen Sie das Eigenschaftenfenster und legen Sie die Sichtbarkeits-kategorie Matten Platte fest. Unter der Registerkarte Verlegung setzen Sie die Übergreifungslänge in Verteilerrichtung auf 0,00 cm und treffen die entsprechenden Einstellungen für Betondeckung und Randabstand.

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Biegeform definieren

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Biegeform definieren Die Biegeform der Bügelmatte wird in der Schnittdarstellung definiert.

1. Fahren Sie eine Kante mit der Maus an. Sobald diese rot markiert wird, sehen Sie den Bügel schon im Bauteil liegen.

2. Beachten Sie, dass das Bügelschloss jeweils auf der gegenüberliegenden Seite der angefahrenen Kante platziert wird. In unserem Beispiel soll das Schloss an der Bauteiloberkante liegen. Fahren Sie daher das Bauteil an der unteren Kante an.

3. Bestätigen Sie durch Mausklick, erscheint die Bügelmatte jetzt vollständig im Querschnitt. ViCADo erwartet unmittelbar darauf die Eingabe der Ver-legestrecke. Die Wie-Leiste wurde entsprechend umgestellt.

Bügelmatte verlegen Die Verlegung der Biegeform in das Streifenfundament erfolgt in der Draufsicht über die polygonale Eingabe der Verlegestrecke.

1. Wählen Sie die Verlegeart Polygon.

2. Legen Sie den Startpunkt des Verlegevektors fest. Klicken Sie hierzu zunächst auf den rechten unteren Eckpunkt der rechten Frostschürze.

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Bügelmatten

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Bewegen Sie den Cursor, wird die Verlegestrecke durch einen grünen Strich dargestellt.

3. Bestätigen Sie den rechten oberen Eckpunkt der Frostschürze durch Mausklick. Sie erhalten eine Vorschau auf die Verlegung. Mit Enter wird die Matte in das Bauteil eingebaut, der Verlegemodus bleibt aktiv.

Die Bütelmatte erhält automatisch in der Draufsicht die entsprechende Bewehrungsmarkierung. Diese umfasst in unserem Beispiel die Positions-nummer, den Positionstext sowie die Abmessungen.

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4. Verlegen Sie analog die Bügelmatten in den beiden angrenzenden Bereichen des Streifenfundaments. Klicken Sie hierzu die Punkte der Verlegestrecken an und bestätigen Sie die Vorschau der Verlegung jeweils mit Enter. Mit Esc wird der Verlagemodus beendet.

Längseisenassistent Ergänzen Sie anschließend die Bewehrung durch die erforderlichen Längs-eisen. Sie können hierbei analog zur Stabstahlbewehrung des Unterzugs vorgehen oder den Längseisenassistenten benutzen. Mit Hilfe des Längs-eisenassistenten lassen sich einzelne Längseisen in Ecken von Biegeformen oder Kreuzungen von Eisen platzieren. Die Längseisen erhalten die Länge der angeklickten Verlegung.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste der Bewehrung auf das Symbol 3D-Biegeform eingeben und verlegen. Die Wie-Leiste wird angezeigt.

2. Geben Sie die Verlegeart Längseisen an und definieren Sie eine freie Einbaulage.

3. Setzen Sie den Durchmesser des Längseisens auf 12 mm und den Randabstand auf 5 cm.

4. Bewegen Sie die Maus in der Schnittsicht in eine Ecke der Biegeform. Die Möglichkeit der Platzierung wird mit einem roten Symbol angezeigt.

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Bewehrungsplan vorbereiten

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5. Durch Mausklick wird das Längseisen abgesetzt und entlang der Verlegung eingebaut.

Die Längseisenverlegung bleibt aktiv. Sie können weitere Längseisen verlegen oder den Verlegemodus durch Drücken der Esc-Taste verlassen.

Bewehrungsplan vorbereiten Im Allgemeinen sind für ein Bauvorhaben mehrere Bewehrungspläne erforderlich. In unserem Projekt benötigen wir einen Bewehrungsplan für die Bodenplatte sowie jeweils einen Plan für die Decken.

Damit die Sichten später bei der Planzusammenstellung zur Verfügung stehen, müssen diese zunächst mit allen hierfür relevanten Informationen vorbereitet werden. Dies sind neben der Bewehrungsmarkierung die Bemaßung und die Bewehrungsauszüge.

Wir zeigen die grundsätzliche Vorgehensweise anhand des Bewehrungsplans für die Bodenplatte mit Stütze. Hierzu werden die folgenden Sichten vor-bereitet:

Ansicht der Stütze und Schnitt durch die Stütze

jeweils eine Sicht für die obere und untere Lage der Bodenplatte

Beispiel

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Sichten für Stützenbewehrung

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Sichten für Stützenbewehrung Bewehrungsmarkierung einarbeiten Während Matten in ViCADo bereits beim Verlegen automatisch beschriftet werden, also immer eine Bewehrungsmarkierung aufweisen, ist Stabstahl manuell mit einer entsprechenden Markierung zu versehen. Hierbei sieht ViCADo drei Varianten vor:

Bewehrungsmarkierung einzeln: Eine Stabstahlverlegung wird in der Sicht selektiert und mit einer Bewehrungsmarkierung versehen.

Bewehrungsmarkierung aufsammeln: Mehrere Verlegungen der gleichen Position können nacheinander selektiert und mit einer Markierung versehen werden.

Bewehrungsmarkierung Gleiche Position: Alle Verlegungen der gleichen Position innerhalb eines Bauteils werden automatisch mit einer Markierung versehen.

Bevor Sie mit der Markierung beginnen, sollten Sie bereits mit Blick auf die spätere Übernahme der Sicht in den Plan den Maßstab der Sicht einstellen.

Da wir für den Bewehrungsplan eine Ansicht der Stütze sowie den dazu-gehörigen Schnitt benötigen, greifen wir auf die bereits im Zusammenhang mit der Stützenbewehrung erzeugte Sicht Schnitt 2-2 Stütze zurück und benennen diese in Ansicht Stütze um. Zudem stellen wir den Maßstab dieser Sicht über die Sichteigenschaften von 1:50 auf 1:25 um.

Maßstabeinstellen

Sichten einrichten

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Bewehrungsplan vorbereiten

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Da die Deckenbewehrung sowie die Bewehrung des Unterzugs in einem eigenen Bewehrungsplan berücksichtigt werden, schalten wir diese in der Stützenansicht über die entsprechenden Sichtbarkeitskategorien aus. Die Anschlussbewehrung stellen wir gestrichelt dar.

Um die Biegeform der Stützenbügel und die Lage der Längseisen darzustellen, leiten wir später aus dieser Sicht noch eine Schnittsicht der Stütze ab.

Beginnen wir die Einarbeitung der Bewehrungsmarkierung in der Ansicht mit den Bügeln in der Stütze. Die drei Verlegebereiche sollen einzeln hinter-einander mit einer entsprechenden Markierung versehen werden.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste des Bereichs Bewehrung auf das Symbol Bewehrungsmarkierung einzeln und selektieren Sie anschließend das Bewehrungsobjekt, welches beschriftet werden soll (hier die Verlegung der Bügel).

2. Sobald Sie das Bewehrungsobjekt selektiert haben, wird die Wie-Leiste eingeblendet. Über diese können Sie jetzt die Art der Bezugslinie für den Markierungstext auswählen. Wir wählen die Pfeildarstellung.

Markierung für einzelne Position

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Sichten für Stützenbewehrung

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Der untere Verlegebereich der Stütze wird farblich hervorgehoben und damit für die Beschriftung vorbereitet.

3. Setzen Sie durch einen ersten Mausklick die Bezugslinie ab. Am Cursor hängt jetzt die Positionsbeschriftung bestehend aus der Positionsnummer, der Anzahl der Bügel sowie dem Durchmesser des Eisens. Da wir auch den Bügelabstand darstellen wollen, müssen wir die Darstellung der Mar-kierung entsprechend anpassen. Dies kann über die Wie-Leiste oder über das Eigenschaftenfenster geschehen.

Page 95: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Bewehrungsplan vorbereiten

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4. Mit dem zweiten Mausklick wird der Positionstext abgesetzt.

5. Nachdem Sie die Markierung für den ersten Verlegebereich abgesetzt haben, wird automatisch der nächste Verlegebereich markiert. Dieser lässt sich nun analog zum ersten durch zwei Mausklicks beschriften.

Sie können hierbei auf die eben platzierte Markierung fangen, um die neue Markierung in der Achse der bereits eingegebenen Markierung zu platzieren.

Page 96: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Sichten für Stützenbewehrung

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6. Verfahren Sie analog mit dem dritten Verlegebereich.

Eine Bewehrungsposition kann in derselben Sicht nur einmal beschriftet werden. Hierdurch werden Doppelmarkierungen vermieden.

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Bewehrungsplan vorbereiten

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Für die vier Längseisen der Stütze eignet sich eine Markierungsvariante, welche gleiche Bewehrungspositionen eines Bauteils automatisch erkennt und entsprechend in einem Arbeitsgang markiert.

1. Legen Sie die Variante Bewehrungsmarkierung gleiche Position fest.

2. Selektieren Sie in der Schnittdarstellung ein Längseisen der Stütze. Der Beschriftungstext hängt am Cursor und kann per Mausklick abgesetzt werden.

ViCADo weiß, wie viele Längseisen im Bauteil verlegt worden sind und stellt dies im Markierungstext entsprechend dar (hier vier Längseisen mit einem Durchmesser von 12 mm).

Markierung für gleiche Positionen

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Sichten für Stützenbewehrung

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3. Bevor Sie den Markierungstext absetzen, müssen Sie noch über die Wie-Leiste die Darstellung der Bezugslinie definieren. Öffnen Sie hierzu das Eigenschaftenfenster. Hier stehen Ihnen sämtliche Einstellungen für die Bewehrungsmarkierung hinsichtlich Text und Bezugslinie zur Verfügung.

4. Wir wählen in unserem Beispiel in der Registerkarte Mark.Verlegung den Bezugslinientyp Fächer.

5. Setzen Sie abschließend Positionstext und Bezugslinie durch Mausklick an der gewünschten Stelle ab.

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Bewehrungsplan vorbereiten

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Bislang haben wir die Bewehrungsmarkierung nur in der Ansicht eingegeben. Dieser kann beispielsweise gut die Verlegestrecke der Stützenbügel entnommen werden. Wo die Längsstäbe in Bezug auf die Bügel liegen, geht aus dieser Sicht jedoch nicht hervor. Hier hilft uns ein Schnitt durch die Stütze weiter. Zu diesem Zweck leiten wir aus unserer Sicht die entsprechende Schnittsicht Schnitt Stütze ab und beschriften auch darin die Bewehrungsobjekte.

1. Sie befinden sich im Schnitt der Stütze. Klicken Sie auf die Variante Bewehrungsmarkierung einzeln und selektieren Sie die Verlegung der Bügel. Obwohl die Bügel in der Ansicht bereits eine Markierung erhalten haben (dort also nicht mehr selektiert werden können), ist eine erneute Bewehrungsmarkierung in einer anderen Sicht möglich.

Die Markierung für den ersten der drei Verlegebereiche hängt am Cursor und kann per Mausklick platziert werden.

Da Anzahl und Lage der Bügel bereits in der Ansicht gekennzeichnet wurden, soll die Markierung der Bügel nur die Positionsnummer und den Durchmesser enthalten. Die entsprechende Einstellung des Markierungs-textes erfolgt wahlweise über das Eigenschaftenfenster oder direkt über die Wie-Leiste.

Markierung im Schnitt einarbeiten

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Sichten für Stützenbewehrung

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2. Durch Mausklick wird die Markierung abgesetzt.

ViCADo erwartet anschließend, dass die Bewehrungsmarkierung für den zweiten und dritten Verlegebereich der Stütze platziert wird.

3. Da die bereits abgesetzte Markierung für die Schnittdarstellung aus-reichend ist bzw. für alle drei Verlegebereiche gelten soll, brechen Sie die Funktion Bewehrungsmarkierung einzeln mit der Esc-Taste ab.

4. Ergänzen Sie die Bewehrungsmarkierung für die vier Längseisen.

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Bewehrungsplan vorbereiten

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Beschriftung hinzufügen Damit man auf dem späteren Plan eindeutig erkennen kann, was dargestellt ist, ergänzen wir die Sichten um weitere Informationen.

In unserem Fall fügen wir beispielhaft in der Ansicht eine Überschrift und weitere Erläuterungen zu den dargestellten Bauteilen hinzu. Dies geschieht über das Einfügen von Textobjekten. Das Einfügen von Texten wird im Band Die Grundlagen näher erläutert.

Stütze bemaßen Die Bemaßung erfolgt sowohl in der Ansicht als auch in der Schnittdarstellung.

Für die Bemaßung der Bauteile eignet sich das Anlegen eines Kettenmaßes entlang einer Schnittlinie. Es werden dann alle Punkte bemaßt, die auf dieser Schnittlinie liegen.

1. Wir beginnen die Bemaßung der Bauteile in der Stützenansicht. Klicken Sie im Anwendungsbereich Bemaßung auf das gleichnamige Symbol.

2. Legen Sie in der Wie-Leiste die Bemaßungsart Kettenmaß fest und vereinbaren Sie die Variante Schnittlinie.

3. Um die Höhenabmessungen der Stütze zu ermitteln, stellen wir in der Wie-Leiste die Lage der Abmessung auf senkrecht.

Bemaßung eingeben

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Sichten für Stützenbewehrung

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4. Markieren Sie den Anfangspunkt der Schnittlinie (in unserem Beispiel die Deckenoberkante) und ziehen Sie die Linie nach unten durch. Alle Schnittpunke der Linie werden durch ein rotes Kreuz gekennzeichnet.

Wollen Sie die Bodenplatte in die Bemaßung mit einbeziehen, müssen Sie darauf achten, dass Sie auch auf Objekte nicht aktiver Folien fangen können. Deaktivieren Sie also im Kontextmenü die Option Nur in aktiver Folie selektierbar.

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Bewehrungsplan vorbereiten

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5. Bestätigen Sie die Schnittlinie mit Enter. Ziehen Sie die Maßkette nach links außen und setzen Sie diese durch einen Mausklick an der gewünschten Stelle ab.

6. Bemaßen Sie jetzt auch die Bauteile im Schnitt.

Achten Sie darauf, dass im Kontextmenü die Option Stabstahl berück-sichtigen ausgeschaltet ist, da die Lage der Längseisen nicht bemaßt werden soll.

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Sichten für Stützenbewehrung

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1. Klicken Sie im Anwendungsbereich Bemaßung auf das Symbol Höhen-koten und legen Sie in der Wie-Leiste die senkrechte Eingabe fest.

2. Da wir zunächst die Höhenkote für die Deckenoberkante absetzen wollen, wählen Sie als Lage des Symbols oben. Das heißt: die Spitze der Höhenkote wird nach unten gegen die Fläche weisen.

3. Sie können nun die Höhenkote direkt auf dem Bauteil absetzen, oder auf einer bestimmten Linie. Wir wählen die zweite Variante. Klicken Sie hierzu mit der Maus auf den Punkt, der Ihr Bezugspunkt bzw. Ihre Bezugsebene sein soll. In unserem Fall ist dies die Deckenoberkante. Die Höhenkote hängt am Cursor.

4. Definieren Sie durch den zweiten Punkt die vertikale Achse, auf der die Höhenkote gezeichnet werden soll.

Höhenkoteneingeben

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Bewehrungsplan vorbereiten

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5. Durch Mausklick auf die entsprechende Stelle wird die Höhenkote abgesetzt.

6. ViCADo erwartet unmittelbar im Anschluss daran das Platzieren der nächsten Höhenkoten, die auf der angegebenen Achse liegen sollen. Klicken Sie der Reihe nach die zu bemaßenden Punkte an.

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Sichten für Stützenbewehrung

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Bewehrungsauszug erstellen Um die Sichten auf die spätere Zusammenstellung des Bewehrungsplans hin zu vervollständigen, sind abschließend die Bewehrungsauszüge der Beweh-rungsbauteile zu erzeugen und entsprechend in der Sicht zu platzieren.

Da die Bewehrungsauszüge dort erstellt werden, wo die Biegeform zu sehen ist, werden wir den Bewehrungsauszug für die Stützenbügel im Schnitt und den für die Längseisen der Stütze in der Ansicht erzeugen. Analog zur Eingabe der Bewehrungsmarkierung sieht ViCADo vor, den Auszug einzeln, für gleiche Positionen oder durch das Aufsammeln einzelner Positionen zu generieren.

1. Erzeugen wir zunächst den Auszug der Bügel in der Schnittdarstellung. Klicken Sie hierzu im Anwendungsbereich Bewehrung auf das Symbol Bewehrungsauszug einzeln.

2. In der Wie-Leiste wählen Sie den Eintrag vorhandene Verlegung.

3. Selektieren Sie in der Draufsicht die Biegeform der Bügel und ziehen Sie den Cursor nach außen.

Am Cursor hängt die technische Darstellung der Biegeform. Zugleich ändert sich die Wie-Leiste. ViCADo hat erkannt, zu welchem Bewehrungs-objekt der Auszug gebildet werden soll und bietet die entsprechenden Optionen und Felder an. Detaillierte Angaben können über das Eigen-schaftenfenster erfolgen.

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Bewehrungsplan vorbereiten

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4. Setzen Sie die Biegeform durch Mausklick ab. ViCADo erwartet jetzt die Platzierung des Auszugstextes durch erneuten Mausklick. Auch diesen können Sie über die Eigenschaften entsprechend konfigurieren.

5. Verfahren Sie analog mit den Längseisen in der Ansicht. Wählen Sie hier die Variante Bewehrungsauszug gleiche Position. Sobald Sie die Biege-form selektiert, nach außen gezogen und platziert haben, können Sie den Text des Bewehrungsauszuges setzen. ViCADo schlägt automatisch die vertikale Positionierung des Textes vor.

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Sichten für Bodenplattenbewehrung

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Sichten für Bodenplattenbewehrung Die vorbereitenden Arbeiten für den Bewehrungsplan der Bodenplatte umfassen die folgenden Schritte:

Zunächst prüfen wir die automatisch generierte Bewehrungsmarkierung der Matten und passen diese entsprechend an.

Wir bemaßen die Bodenplatte sowie die Übergreifungsstöße der Mattenverlegung.

Am Ende geben wir die Anzahl und den Typ der erforderlichen Abstands-halter an.

Basis unserer Arbeiten sind die beiden Sichten Draufsicht BP obere Lage und Draufsicht BP untere Lage sowie der Schnitt durch die Bodenplatte.

Bewehrungsmarkierung anpassen Beim Anpassen der von ViCADo vorgenommenen Bewehrungsmarkierung für die Matten kann zwischen der gesamten Verlegung und der Einzelmatte in der Verlegung differenziert werden. Wir wollen im folgenden Beispiel den Abmessungstext ausschalten und nur die Positionsnummern sowie den Typ der Matten darstellen. Wir haben hierfür die Sicht für die untere Bewehrungs-lage ausgewählt.

1. Selektieren Sie die gesamte Verlegung und öffnen Sie das Eigenschaften-fenster.

2. Wechseln Sie in die Registerkarte Pos.-Text und setzen Sie in das Kontrollkäschen Darstellen ein Häkchen.

3. Wechseln Sie in die Registerkarte Abmessungstext und nehmen Sie dort aus dem Kontrollkästchen Darstellen das Häkchen heraus.

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Bewehrungsplan vorbereiten

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4. Bestätigen Sie mit OK.

Bodenplatte bemaßen Das Bemaßen der Bodenplattengeometrie erfolgt über die Bemaßungsart Kettenmaß mit angebundenem Punkt. Wir bemaßen in unserem Beispiel die Abmessungen der Bodenplatte in der Draufsicht Draufsicht BP untere Lage.

Hierbei werden wir Ihnen auch zeigen, wie Sie beim Bemaßen der Bauteilgeo-metrie die Matten berücksichtigen, um beispielsweise die Breite des Stoßes zu bemaßen.

1. Klicken Sie im Anwendungsbereich Bemaßung auf das gleichnamige Symbol und legen Sie die Bemaßungsart Kettenmaß fest. Verwenden Sie die Variante angebundener Punkt.

2. Bestimmen Sie die Außen- und Innenmaße der Bodenplattengeometrie.

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Sichten für Bodenplattenbewehrung

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3. Legen Sie über das Kontextmenü fest, dass auch Matten in die Bemaßung einbezogen werden sollen.

4. Zoomen Sie in den Bereich des Mattenstoßes, der bemaßt werden soll.

5. Bemaßen Sie den Mattenstoß mit der Variante Einzelmaß und freier Punkt.

6. Ergänzen Sie alle für den Plan notwendigen Bemaßungen der Mattenstöße.

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Bewehrungsplan vorbereiten

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Sicht für Regeldetail Um die Bewehrungsführung am Bodenplattenrand genauer darzustellen, wollen wir auf unserem Plan ein Regeldetail abbilden. Hierfür werden wir eine weitere Sicht einrichten und die erforderlichen Informationen einarbeiten.

1. Wir befinden uns in der Sicht Draufsicht BP untere Lage. Erzeugen Sie einen Schnitt durch den Bodenplattenrand und vergeben Sie den Maßstab 1:25.

2. Arbeiten Sie die Bewehrungsmarkierungen sowie weitere Bauteilinforma-tionen ein.

Abstandshalter eingeben Abstandshalter bieten die Lagesicherung für die Bewehrung einer Platte. Die Eingabe der Abstandshalter erfolgt in der entsprechenden Sicht nicht als 3D-Objekt, sondern als 2D-Grafik mit Mengeninformation. Bei der späteren Plangenerierung können die Abstandshalter in einer Korbliste auf dem Plan zusammengefasst werden.

Wir veranschaulichen die Eingabe der Abstandshalter in der unteren Beweh-rungslage der Bodenplatte.

1. Klicken Sie im Anwendungsbereich Bewehrung auf das Symbol Abstandshalter. Über die Wie-Leiste können Sie Form und Größe für die Abstandshalter angeben.

2. Die Anzahl der Abstandshalter wird auf der Grundlage der Verlegefläche automatisch ermittelt. Die Eingabe der Verlegefläche erfolgt polygonal, wobei Ihnen die bekannten Hilfsmittel der Polygonübernahme zur Ver-fügung stehen.

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Bewehrungsplan zusammenstellen

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3. Wir wählen im Beispiel den Weg der Polygonübernahme. Sobald Sie das Außenpolygon bestätigt haben, können Sie das Symbol sowie die Anzahl und Art der Abstandshalter per Mausklick an der gewünschten Stelle absetzen.

Jetzt sind alle für die Planzusammenstellung notwendigen Sichten erzeugt und es kann damit begonnen werden, die Sichten auf dem Plan abzusetzen.

Planzusammenstellung Bewehrungsplan zusammenstellen Analog zu Genehmigungs- oder Ausführungsplänen geschieht auch die Zusammenstellung der Bewehrungspläne auf der Grundlage der hierfür vorbereiteten Sichten. Die folgenden Kapitel legen deshalb den Schwerpunkt der Beschreibung nicht – wie im Band Die Grundlagen - auf die Übernahme und Positionierung der Sichten, sondern auf Besonderheiten beim Erstellen von Bewehrungsplänen. Hierzu gehört vor allem eine konsistente Positions-nummern-Verwaltung sowie das Erzeugen der Bewehrungslisten für den Biegebetrieb. Mit ViCADo können Sie Biegelisten, Mattenbiegelisten, Mattenschneideskizzen oder auch Korblisten aus dem Modell und den in die Sichten eingearbeiteten Informationen ableiten.

Wir wollen den Faden aus der Tragwerksplanung wieder aufgreifen und die wesentlichen Komponenten beim Erzeugen eines Bewehrungsplanes für die Bodenplatte veranschaulichen. Hierzu verwenden wir die Sichten für die untere und obere Bewehrungslage der Bodenplatte, das Regeldetail des Boden-plattenrandes sowie die Detaildarstellung des Stützenanschlusses.

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Planzusammenstellung

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Planzusammenstellung einrichten Als Grundlage für die Übernahme der Sichten in den Plan muss die ent-sprechende Planzusammenstellung angelegt werden.

1. Legen Sie eine neue Planzusammenstellung im Maßstab von 1:50 an. Der Maßstab wird bereits mit Blick auf eine optimale Integration von Schriftfeld und Stempel gewählt. Speichern Sie die Planzusammenstellung unter dem Namen Bewehrungsplan Bodenplatte.

2. Übernehmen Sie die erforderlichen Sichten in die Planzusammenstellung und integrieren Sie über den Katalog das Schriftfeld mit den Angaben für die erforderlichen Biegerollendurchmesser.

Wie Sie Sichten auf einem Plan zusammenstellen, wird im Band Die Grundlagen ausführlich beschrieben.

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Bewehrungsplan zusammenstellen

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Positionsnummern festlegen ViCADo verfügt mit dem Positionsraum-Manager über ein mächtiges Instrument, mit dem Sie für Stabstahl- und Mattenpositionen den jeweiligen Nummernkreislauf festlegen können. Hierbei werden mehrere Optionen angeboten: So kann die Verwaltung bezogen auf das ganze Modell, eine bestimmte Folie, eine bestimmte Sicht oder einen bestimmten Plan erfolgen.

Es empfiehlt sich, die Nummerierung planbezogen vorzunehmen. Wir werden die Stabstahlpositionen mit 1 beginnend neu durchnummerieren.

1. Klicken Sie im Anwendungsbereich Bewehrung auf das Symbol Positionsraum-Manager. Das gleichnamige Dialogfenster wird geöffnet.

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Planzusammenstellung

114

2. Da wir die Neu-Positionierung der Bewehrungsobjekte für den Beweh-rungsplan durchführen wollen, wählen Sie die Option Plan.

3. Sollen sowohl Stabstahlpositionen als auch Mattenpositionen neu positioniert werden, sind die entsprechenden Kontrollkästchen zu aktivieren. Hierbei lassen sich auch unterschiedliche Nummernkreise definieren. In unserem Beispiel beginnen Stabstahlpositionen sowie Mattenpositionen mit der Nummer 1.

4. Starten Sie die Neu-Positionierung über die Schaltfläche Neu positionie-ren und schließen Sie anschließend den Positionsraum-Manager.

Die Bewehrungspositionen wurden entsprechend den Kriterien plan-orientiert neu durchnummeriert.

Über die Registerkarte Positionierung bearbeiten können Sie die Positionie-rung manuell vornehmen. Hierzu steht eine Vorschau zur Verfügung, in der die gerade selektierte Biegeform dargestellt ist.

In der rechten Spalte sind die vorhandenen Positionen aufgelistet und durchnummeriert. In der linken Spalte stehen die zu vergebenden Positions-nummern. Sie können auf etwaige Prüfeinträge oder andere notwendige Veränderungen reagieren, indem Sie auf Grundlage der bestehenden Positionierung die Positionsnummer manuell vorgeben.

Alternativ können Sie auch über die Schaltflächen nach oben bzw. nach unten die Reihenfolge verändern.

Machen Sie sich diese Funktionsweise zunächst an einem Beispiel klar, bevor Sie sie an einem umfangreichen Modell anwenden.

Positionierung manuell vornehmen

Page 116: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Bewehrungsplan zusammenstellen

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Bewehrungslisten erstellen ViCADo unterstützt Sie beim Erstellen aller erforderlichen Bewehrungslisten wie Biegelisten, Schneideskizzen bis hin zu Korblisten. Die Listen können grundsätzlich direkt in den Plan eingearbeitet werden oder beispielsweise als Einzelblatt über den mb-Viewer ausgedruckt und separat an den Biegebetrieb gehen.

Biegeliste erstellen Die Biegeliste wird aus den Biegeformen der in den Plan übernommenen Sichten erstellt. Analog zu den Biegelisten für Rundstahl können Sie Biege-listen auch für Matten erzeugen.

1. Klicken Sie in der Symbolleiste des Anwendungsbereichs Bewehrung auf das Symbol Bewehrungslisten und wählen Sie in der Wie-Leiste den Listentyp Biegeliste.

2. Legen Sie über das Feld Formatvorlage fest, auf welcher Grundlage die Biegeliste erstellt werden soll. Als Vorlagen stehen unterschiedlich gestaltete Excel-Tabellen zur Verfügung, beispielsweise die schwarzweiß aufbereitete Tabelle Stabstahl_1045-1_Biegeliste. Über das Symbol Eigenschaften lassen sich Darstellung und Schenkeltexte konfigurieren.

3. Definieren Sie anschließend den Positionsraum, für den die Liste gelten soll. Es stehen hierbei Modell, Sicht, Folie und Plan zur Verfügung.

Page 117: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Planzusammenstellung

116

4. Über das Symbol Bewehrung für Bewehrungslisten suchen können Sie sich anzeigen lassen, welche Positionen an welcher Stelle im Plan liegen. Ein Dialogfenster hilft Ihnen, Bewehrungspositionen anhand ihrer Posi-tionsnummer im Plan aufzufinden.

5. Legen Sie fest, ob die zu erstellende Biegeliste auf dem Plan platziert oder separat vom Plan beispielsweise als Excel-Tabelle oder Ausdruck auf dem Viewer erstellt werden soll. Wir wollen in unserem Beispiel die Biegeliste auf dem Plan platzieren.

6. Legen Sie den Führungspunkt für das Einfügen der Liste in den Plan fest und drücken Sie auf das Symbol Bewehrungsliste zeichnen. Die Biege-liste hängt nun am Cursor und kann durch Mausklick platziert werden.

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Bewehrungsplan zusammenstellen

117

Über das Kontextmenü können die Eigenschaften der Biegeliste geöffnet werden.

Biegelistebearbeiten

Page 119: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Planzusammenstellung

118

Im Bereich Positionen wird der Umfang der Liste bestimmt:

Die Option nur die auf dem Plan beschriftete oder ausgezogene Bewehrung berücksichtigen steht für die Positionsräume Folie und Modell zur Verfügung.

Ist die Option alle sichtbaren Positionen berücksichtigen aktiviert, befinden sich auch solche Positionen in der Liste, die weder markiert noch ausgezogen worden sind.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, explizit die Positionen anzugeben, die berücksichtigt werden sollen.

Mattenschneideskizze erstellen Auch die Mattenschneideskizze wird aus den Informationen der in den Plan übernommenen Sichten erstellt. Sie kann direkt im Plan abgelegt oder separat ausgegeben werden. Auch hier legen Sie den Positionsraum fest, der den Inhalt der Liste definiert.

1. Klicken Sie in der Symbolleiste des Anwendungsbereichs Bewehrung auf das Symbol Bewehrungslisten und wählen Sie in der Wie-Leiste den Listentyp Mattenschneideskizze.

2. Legen Sie die gewünschte Formatvorlage sowie das Ausgabemedium fest: Es stehen Brutto- und Nettolisten zur Verfügung (also mit und ohne Ver-schnitt). Wir entscheiden uns für eine Bruttoliste und für eine Ausgabe auf den Plan.

3. Legen Sie den Führungspunkt für das Einfügen der Liste in den Plan fest und drücken Sie auf das Symbol Bewehrungsliste zeichnen. Die Zuschnittliste hängt nun am Cursor und kann durch Mausklick platziert werden.

Page 120: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Bewehrungsplan zusammenstellen

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Korbliste erstellen Haben Sie in die entsprechenden Sichten Abstandshalter eingegeben, können Sie jetzt aus diesen Informationen automatisch eine Korbliste für den Biegebetrieb erstellen.

1. Verfahren Sie analog zur Mattenschneideskizze. Wählen Sie in der Wie-Leiste den Listentyp Korbliste.

2. Legen Sie die gewünschte Vorlage, den Positionsraum und das Ausgabe-medium fest.

Matten- und Stabstahllisten Wollen Sie für eine Kostenschätzung oder für die Massenkontrolle nach-vollziehen, wie viel Tonnen an Stahl verbaut werden, können Sie auch Mattenlisten und Stabstahllisten ausgeben.

Hierbei werden unterschiedliche Layouts von der einfachen Summenliste bis zur komplexeren Stahlliste angeboten. Zusätzlich ist eine Elementliste verfügbar, in der die Stabstahlpositionen nach den zugeordneten Bauteilen aufgeführt werden.

Klicken Sie in der Symbolleiste des Anwendungsbereichs Bewehrung auf das Symbol Bewehrungslisten und wählen Sie in der Wie-Leiste den Listentyp Elementliste.

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Planzusammenstellung

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Im mb-Viewer hat die Elementliste beispielsweise folgendes Aussehen:

Positionsplan zusammenstellen Im Kapitel Sicht für Positionsplan einrichten haben wir eine Draufsicht Positionsplan zur Darstellung der statischen Positionen der Decke über dem Erdgeschoss erstellt.

Nun werden wir diese Sicht auf einem Plan platzieren und ein entsprechendes Schriftfeld hinzufügen. Aus dem Plan leiten wir dann die Positionsliste ab, die ebenso Bestandteil des Positionsplanes sein soll.

1. Legen Sie eine neue Planzusammenstellung im Maßstab von 1:100 an und speichern Sie diese unter dem Namen Positionsplan Erdgeschoss.

2. Übernehmen Sie die entsprechende Sicht in die Planzusammenstellung und fügen Sie über den Katalog das Schriftfeld ein.

Page 122: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Positionsplan zusammenstellen

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Positionsliste erstellen Die Ausgabe der Positionsliste kann analog zu den anderen Listen direkt in den Plan oder separat erfolgen.

1. Klicken Sie in der Was-Leiste des Anwendungsbereichs Positionsplan auf das Symbol Positionsliste.

2. Legen Sie die Vorlage, den Führungspunkt sowie das Ausgabemedium fest. Wir platzieren in unserem Beispiel die Positionsliste direkt im Plan.

Page 123: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

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Die Positionsliste hat in unserem Beispiel das folgende Aussehen.

Positionsplan aktualisieren Sollten sich im Laufe des Planungsprozesses Änderungen an den gerechneten Positionen ergeben, können diese schnell an die Statikposition innerhalb der Konstruktion sowie an die Positionsliste weitergegeben werden.

Wir gehen davon aus, dass sich aufgrund einer höheren Belastung die Abmessung einer Statikposition ändert. Diese Änderung soll im Positionsplan und in der zugehörigen Liste nachgetragen werden.

1. Sie befinden sich im Positionsplan. Klicken Sie auf das Symbol Aktualisie-rung Statikpositionen. Der geänderte Positionstext wird entsprechend der zugrunde liegenden statischen Berechnung geändert. Die Positions-nummer der gerechneten Position bleibt gleich.

2. Klicken Sie auf das Symbol Positionsliste aktualisieren. Die Informa-tionen werden aus der Sicht an die im Plan platzierte Positionsliste weitergereicht und dort entsprechend berücksichtigt.

Page 124: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Was sind VarKons?

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Bauteil-Bewehrungsplan über VarKons erstellen Was sind VarKons? VarKons sind spezielle Programme, mit denen Sie automatisierte Schal- und Bewehrungspläne für Bauteile erzeugen können. Zusammen mit den Bauteilelementen werden die Bewehrung, Bewehrungsauszüge, Beschrif-tungen und Bemaßungen erstellt.

Das Erzeugen der Objekte erfolgt nicht auf dem Weg der Konstruktion, sondern über die Eingabe der entsprechenden Parameter in einer speziell hierfür vorbereiteten Benutzeroberfläche. VarKons erlauben also eine schnelle Generierung von Bauteilen und zugehörigen Bauteil-Bewehrungsplänen. Eine aufwendige Konstruktion der einzelnen Betonkörper und Bewehrungselemente entfällt.

VarKon ausführen Das folgende Beispiel will Sie mit den Grundtechniken der VarKons vertraut machen. Wir wählen hierzu ein VarKon, welches den Schal- und Bewehrungs-plan des Unterzuges im Erdgeschoss unseres Beispielprojektes erzeugt.

1. Klicken Sie im Anwendungsbereich Varkon auf das Symbol VarKon ausführen. Sie erhalten eine Liste mit allen verfügbaren VarKons. Der Umfang der angebotenen Liste richtet sich danach, für welche VarKons Sie eine Lizenz erworben haben.

Page 125: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Bauteil-Bewehrungsplan über VarKons erstellen

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2. Wählen Sie das VarKon aus, welches später den Unterzug auf der Grundlage der gerechneten Statikposition erzeugen soll. Wir markieren in unserem Beispiel das VarKon v351.

3. Die Sichten, auf denen der automatisch erzeugte Schal- und Beweh-rungsplan aufbaut, werden in ViCADo separat abgelegt. Damit schaffen Sie die Voraussetzungen, auf Sicht-Ebene die erzeugten Bauteile weiter zu bearbeiten.

4. Bestätigen Sie mit OK, wird das Programm geöffnet und die Benutzerober-fläche des VarKons wird dargestellt.

Das Arbeitsfenster für VarKons ist in mehrere Bereiche aufgeteilt. Neben dem Bereich für die Eingabe der erforderlichen Daten verfügt das VarKon über ein grafisches Fenster sowie ein Fenster zur Eingabehilfe. Hier finden Sie alle Parameter thematisch strukturiert sowie allgemeine Erläuterungen zur Eingabe.

Page 126: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

VarKon ausführen

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5. Klicken Sie auf die Registerkarte Balkenabmessungen, um die Daten zur geometrischen Abmessung des Bauteils zu bearbeiten. Das grafische Fenster hilft Ihnen, die Maße richtig zuzuordnen.

Alle Funktionen sind über das Menü oder entsprechende Symbole in der Symbolleiste verfügbar.

Page 127: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Bauteil-Bewehrungsplan über VarKons erstellen

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6. Haben Sie Ihre Einstellungen vorgenommen, klicken Sie auf das Symbol Berechnen. ViCADo erzeugt die entsprechenden Draufsichten und Schnit-te sowie eine Planzusammenstellung des ausgewählten VarKons.

Zudem erfolgt eine Ausgabe der Positionsliste im mb-Viewer.

Der Planmaßstab ist durch die Eingabe im VarKon vorgegeben; er kann nachträglich nicht mehr angepasst werden.

Bei den Bauteilen handelt es sich um spezielle VarKon-Bauteile, auf welche die normalen Bearbeitungsmöglichkeiten eingeschränkt anwendbar sind.

Page 128: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Daten aus Statik einlesen

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Daten aus Statik einlesen Grundsätzlich können Sie im VarKon alle Eingaben selbst vornehmen und auf diesem Wege den erforderlichen Plan erzeugen. Im Regelfall werden Sie aber einen Unterzug mit allen Daten aus dem Statikprogramm übernehmen. Das heißt: Sie holen die Position aus der Statik, welche mit dem VarKon abgebildet werden kann. Die Position enthält alle Informationen über die Geometrie sowie die erforderliche Bewehrung.

1. Klicken Sie im Anwendungsbereich VarKon auf das Symbol Varkon ausführen.

2. Wählen Sie in dem sich öffnenden Dialogfenster das entsprechende Varkon aus (im Beispiel VarKon v351) und bestätigen Sie mit OK. Das VarKon wird gestartet.

3. Um die Daten aus der Statik einzulesen, müssen Sie im Menü Einfügen den Befehl Übernahme ausführen. Sie gelangen in ein Dialogfenster, welches alle in der Statik gerechneten Positionen anzeigt.

Page 129: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Bauteil-Bewehrungsplan über VarKons erstellen

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4. Wechseln Sie auf die Registerkarte Bewehrungsplan und wählen Sie die Position aus, deren Werte übernommen werden sollen. Es werden nur diejenigen Positionen angezeigt, deren Werte übernommen werden können. Wir wählen in unserem Beispiel die Unterzugposition EG04 aus.

5. Bestätigen Sie mit OK, werden alle aus der Statik übernommenen Daten in den Eingabefeldern angezeigt. Sie lassen sich dort individuell anpassen. Damit können Sie Details der Bauteil- und Plangenerierung steuern.

6. Um die Generierung des Plans und der Sichten zu starten, müssen Sie in der Symbolleiste der VarKons auf das Symbol Berechnen klicken.

Page 130: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

VarKon ändern

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VarKon ändern Natürlich können Pläne, die über ein VarKon erstellt wurden, modifiziert werden, beispielsweise wenn sich die zugrunde liegenden statischen Daten geändert haben. In diesem Fall sollten Sie die Änderungen nicht in der Sicht, sondern über das VarKon und dessen dort hinterlegten Parameter durchführen. Durch eine Neu-Berechnung der Daten kann der bereits bestehende Plan in ViCADo per Knopfdruck aktualisiert werden.

1. Sie befinden sich in der Planzusammenstellung, die durch das VarKon generiert worden ist. Klicken Sie in der Symbolleiste des Bereichs Bauteile auf das Symbol Varkon ändern. Der Arbeitsbildschirm des VarKons wird dargestellt.

2. Passen Sie die Parameter an und starten Sie mit F12 eine Neu-Berechnung der Position.

3. Der Plan wird ebenso wie die Positionsliste im Viewer aktualisiert.

Page 131: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Index

130

Index Abstandshalter 110

Anschlussbewehrung 78

Biegeform definieren 78

Biegeform editieren 82

konfigurieren 78

verlegen 81

AS-Werte 28

darstellen 30

entladen 57

importieren 29

obere Bewehrungslage 43

untere Bewehrungslage 32

Bauteilbewehrungsplan 123

modifizieren 129

Bemaßung

Bodenplatte 108

Stütze 100

Bewehrung 17

Abstandshalter 110

Anschlussbewehrung 78

automatisch (Bauteil) 73

automatisch (Kante) 58

Bewehrungsauszug 105

Bewehrungslisten 19

Bewehrungsmarkierung 91

Bewehrungsplan 90

Bügelmatten 84

kopieren 69

Mattenbewehrung 19

Stabstahlbewehrung 52

Bewehrungsauszug 105

Bewehrungslisten 19

Bewehrungsmarkierung 91

Matten 107

Stabstahl 91

Bewehrungsobjekte 18

verwalten 19

Bewehrungsplan 90, 111

Beschriftung hinzufügen 100

Biegeliste 115

Bodenplatten bemaßen 108

einrichten 112

Korbliste 119

Mattenschneideskizze 118

Positionsnummern festlegen 113

Stütze bemaßen 100

über VarKons 123

Biegeform 61

Bügel definieren 62

Bügelmatten 87

editieren 82

Längseisen definieren 66

Biegeliste 115

Bodenplatte

bemaßen 108

bewehren 20

Bewehrungsführung Regeldetail 110

obere Bewehrungslage 24

untere Bewehrungslage 21

Bügel

Biegeform definieren 62

verlegen 64

Bügelmatten 84

Page 132: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Index

131

Biegeform definieren 87

konfigurieren 84

verlegen 87

Decke

obere Bewehrungslage 43

untere Bewehrungslage 27

Einzelmatte verlegen 50

FEM-Berechnung 11

FEM-Positionen bearbeiten 14

FEM-Positionen erstellen 12

Positionsdatei erstellen 16

Grundbewehrung 44

Höhenkoten

Stütze 103

Import

AS-Werte 28

Korbliste 119

Längseisen 66

Biegeform definieren 66

Stablängen anpassen 71

verlegen 68

Längseisenassistent 89

Mattenbewehrung 19

Abstandshalter 110

Bodenplatte 20

Bügelmatten 84

Deckenplatte 27

FEM-Daten einlesen 28

Mattenlisten 119

Mattenschneideskizze 118

Mattenverlegung

Einzelmatte verlegen 50

Mattentyp anpassen 48

optimieren 41, 46

Randabstand korrigieren 35

über Fläche 20

über Polygon 39

über Raumerkennung 32

über Rechteck 36

Planzusammenstellung

Bauteilbewehrungsplan 123

Bewehrungsplan 111

Positionsliste erstellen 121

Positionsplan 120

über VarKons 123

Positionsdatei erstellen 16

Positionsliste erstellen 121

Positionsplan 120

aktualisieren 122

erstellen 120

Positionstext setzen 6

Tragrichtungspfeile 10

vorbereiten 5

Positionsplan erstellen 5

Positionstext setzen 6

Randabstand korrgieren 35

Randeinfassung verlegen 58

Regeldetail 110

Stabstahlbewehrung 52

Biegeform Bügel definieren 62

Biegeform editieren 82

Biegeform Längseisen verlegen 66

Bügel verlegen 64

Längseisen verlegen 66, 68

Randeinfassung verlegen 58

Stablängen anpassen 71

Unterzug 61

Page 133: 3 Positions- Und Bewehrungsplanung ViCADo2007

Index

132

Verlegebereiche 75

Verlegefeld über Achse 52

Verlegefeld über Rechteck 55

Zulagebewehrung eingeben 52

Stabstahllisten 119

Stütze

bewehren 72

Höhenkoten eingeben 103

Tragrichtungspfeile 10

Tragwerksplanung 1

Bewehrungsobjekte 18

Bewehrungsplan vorbereiten 90

Bügelmatten 84

Eingabetechnik 18

FEM-Positionen erstellen 11

Grundelemente 17

Mattenbewehrung 19

Positionsplan 5

Stabstahlverlegung 52

Unterzug

bewehren 61

VarKons 123

auswählen 123

Statikdaten einlesen 127

Verlegebereiche 75

Zulagebewehrung 52