30 minuten, zeitmanagement für chaoten

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30-Minuten- Zeitmanagement für Chaoten Lothar J. Seiwert Horst Müller/Anette Labaek-Noeller 7. Auflage

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30-Minuten-

Zeitmanagementfür Chaoten

Lothar J. SeiwertHorst Müller/Anette Labaek-Noeller

7. Auflage

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Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deut-schen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind imInternet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN 3-89749-040-4

Redaktion: Christine Wittenzellner, MünchenProjektleitung: Sandra KlauckeUmschlag und Layout:Vitting & Wagner Kommunikation, DarmstadtSatz: Jacobs Typographie & Design, OffenbachIllustration auf S. 22: Werner „Tiki“ Küstenmacher, GröbenzellDruck und Verarbeitung: Salzland Druck, Staßfurt

© 2000 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

7. Auflage 2006

Mind Maps und Mind Mapping sind eingetragene Warenzeichen,deren Verwendung lizensierten Trainern vorbehalten ist.

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mitschriftlicher Genehmigung des Verlags.

Hinweis:Das Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Anga-ben ohne Gewähr. Weder Autoren noch Verlag können für eventuelleNachteile oder Schäden, die aus den im Buch gemachten Hinweisenresultieren, eine Haftung übernehmen.

Printed in Germany

ISBN 3-89749-040-4

www.gabal-verlag.de

30-Minuten-Reihe

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In 30 Minuten wissen Sie mehr!

Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeitprägnante und fundierte Informationen aufnehmenkönnen. Mit Hilfe eines Leitsystems werden Sie durchdas Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres per-sönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) dasWesentliche zu erfassen.

Kurze LesezeitIn 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. WennSie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen,die für Sie wichtige Informationen beinhalten.

• Alle wichtigen Informationen sind rot gedruckt.

• Auf jeder Kapitel-Eingangsseite finden Sie eine MindMap, die einen inhaltlichen Überblick über die fol-genden Seiten gibt.

• Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb derKapitel erlauben das schnelle Querlesen. Sie sind rot gedruckt und zusätzlich durch ein Uhrsymbolgekennzeichnet, so dass sie leicht zu finden sind.

• Ein Register erleichtert das Nachschlagen.

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Inhalt

Vorwort 6

Test: Bin ich ein Chaot? 8

Überblicks-Mind Map 11

1. Ordnung und Chaos 12Zeitmanagement und Persönlichkeit 13Schwächen des klassischen Zeitmanagements 15Chaos ist nur das halbe Leben 17

2. Denkprozesse des Gehirns 20Wie das Gehirn arbeitet 21Die Arbeitsteilung der Gehirnhälften 23Desorganisierte sind eher rechtshirn-

dominant 25

3. Mind Mapping als Arbeitstechnik 28Der Helikopterblick über das Chaos 29Die wichtigsten Regeln beim Mind Mapping 31Vorteile für Spontane und Anti-Systematiker 34

4. Zeitmanagement mit Mind Maps 36Die Kunst, sich selbst zu managen 37Die wichtigsten Dinge zuerst 40Weniger Hektik mit individueller Planung 44

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5. Das Chaos im Griff 50Wie Sie sich mehr Freiräume schaffen 51Wie Sie sich selbst überlisten 56Strategien zum Nein-Sagen 61

6. Mut zum Tun 64Legen Sie los 65Die richtige Software im Kopf 68Spaß haben und Erfolge genießen 70

Weiterführende Literatur 73

Register 76

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Vorwort

Ob Alt oder Jung, Frau oder Mann, Arbeiter oderManager – die Zeit fehlt allen. Und das, obwohl derMensch im 21. Jahrhundert mehr Zeit zur Verfügunghat, als es alle Generationen zuvor hatten. Denn dieLebenserwartung stieg in den vergangenen Jahrhunder-ten kontinuierlich. Zugleich sank die Arbeitszeit. DerMensch müsste demnach mehr freie Zeit haben.Medizinischer Fortschritt hat die Lebenszeit des Men-schen verlängert. Die Technik hat die Zeit für bestimmteArbeiten verkürzt. Trotzdem hastet der Mensch immerschneller durchs Leben.

Kein Zeitmanagement alter SchuleDieses Buch ist kein Zeitmanagementbuch im üblichenSinne. Wir möchten, dass Sie den Umgang mit Ihrer Zeitüberprüfen und den für Ihre Arbeitsweise individuellgeeigneten Weg finden.

Wir zeigen Ihnen nicht, wie Sie Ihre Zeit so eng wiemöglich kanalisieren und das Stundenrad in den Listeneines Zeitplanbuchs penibel unterteilen. Am Ende hät-ten Sie mit dieser Aktion noch weniger Zeit und dafürmehr Hektik.

Ziel: ein lebenswertes LebenWir raten Ihnen lieber dazu, weniger in Ihre Zeit hinein-zupacken. Statt auf Quantität setzen wir auf Qualität.Wir geben Ihnen Ideen, wie Sie sich besser organisierenund somit Ihr Leben abwechslungsreicher und schönergestalten können.

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Überlegen Sie: Was wäre, wenn Sie Ihre Selbstorganisa-tion besser in den Griff bekämen? Kreative können sichweniger gut organisieren, sind aber offen für neue Ideen.Spielen Sie deshalb nicht gleich den Richter mit sich, derNeuem keine Chance lässt. Spielen Sie lieber denUmsetzer von Ideen, der wissen will, was ist, wenn er esgetan hat. Der Versuch ist es wert. Denn wenn Sie einegute Idee haben, wäre es falsch zu sagen: „Ich habe keineZeit.“

Zeit-Tipp fürs LesenSie brauchen das Buch nicht von vorne bis hinten zulesen. Setzen Sie selbst die Prioritäten. Verschaffen Siesich einen Überblick anhand der Inhaltsangabe oder derÜbersichts-Mind Map am Anfang des Buches (Seite 11).Beginnen Sie mit dem, was Sie am meisten interessiert.

Möglicherweise ist dieser Tipp für Sie ja gar nicht not-wendig. Menschen, die zum Chaos neigen, gehen nichtlinear vor – lesen nicht Seite für Seite. Sie lieben es, voneinem Punkt zum anderen zu springen. Sie sind vielsei-tig. Stopp – mehr sagen wir hier nicht. Unser Eingangs-test auf den folgenden Seiten verrät Ihnen mehr. Viel Spaß!

Ihr Autorenteam

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Bin ich ein Chaot?

Chaos und Ordnung sind nur auf den ersten Blick zweigegensätzliche Begriffe, bei genauerem Hinsehen gibt esauch Parallelen. Chaoten arbeiten nach ihrem eigenenMuster – einer Art individueller Ordnung. Ihr extremesGegenteil, die Ordnungsfanatiker, können für dieUnorganisierten wiederum Chaos programmieren. Prüfen Sie Ihre Selbstorganisation und kreuzen Sie an,was für Sie am ehesten zutrifft:

Stimmt Stimmt

nicht

Die Uhr ist für mich kein Zeitmanager. � �

Ich schaffe meine Termine fast immer

auf den letzten Drücker. � �

Ich arbeite am liebsten an mehreren

Projekten gleichzeitig und mache das,

was mir gerade in den Sinn kommt. � �

Ich halte mich ungern an Vorgaben

und Regeln. � �

Langweilige Pflichten verdränge ich

ohne schlechtes Gewissen. � �

Ich bin ein Fan von Spickzetteln

(Post-it-Klebezetteln). � �

Ich meide Checklisten und Formulare. � �

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Stimmt Stimmt

nicht

Kreative Menschen brauchen

das Chaos. � �

Ich habe viele Ideen, doch für die

Umsetzung fehlt mir die Zeit. � �

Ich hätte gerne mehr Zeit für mich,

meine Freunde, meine Familie. � �

Ich bin ein Sammlertyp. � �

Soweit möglich, ändere ich meinen Tages-

ablauf – je nachdem, wie ich mich fühle. � �

Auf meinem Schreibtisch quillt Papier

über, trotzdem finde ich meist alles,

was ich brauche. � �

Ich meide Menschen, die mich

zur Ordnung bekehren wollen. � �

Auswertung:Addieren Sie alle Kreuzchen in der Spalte „Stimmt“ undlesen Sie Ihr Ergebnis:

0 - 2 Punkte: Haben Sie ehrlich geantwortet, sind Siewirklich so perfekt organisiert? Ein kleiner Chaot stecktschließlich in jedem von uns. Sie setzen Prioritäten, planen systematisch und halten sich daran. Perfekt. In

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diesem Buch erfahren Sie mehr über Menschen, diegemeinhin als „Chaoten“ gelten. Es hilft Ihnen, sie bes-ser zu verstehen.

3 - 6 Punkte: Sie haben sich bereits eine gute Arbeits-methodik angeeignet, können jedoch Ihr Selbstmanage-ment noch wesentlich verbessern. Suchen Sie sich indiesem Buch die Kapitel heraus, die am besten zu IhremVorgehen passen. Sie finden viele Tipps, wie Sie sichnoch besser managen können.

7 - 11 Punkte: Sie lieben die Einheit in der Vielfalt, mitdem Resultat, dass es mitunter sehr chaotisch zugeht.Mit der Methode des „Durchwurstelns“ bringen SieIhre beruflichen und privaten Vorhaben nicht so auf dieReihe, wie Sie es gerne möchten. In diesem Buch findenSie viele Anregungen, wie Sie Ihre Arbeitsweise besserin den Griff bekommen und mit mehr Spaß mehr leis-ten.

12 - 14 Punkte: Jegliches Festlegen ist Ihnen zuwider.Sie brauchen das Chaos und die Freiheit, Termine undPläne stets zu ändern. Sie wollen sich von nichts undniemandem managen lassen. Aber tatsächlich managtSie die Zeit. Das bringt Dauerstress, Hast und Hektik.Viele gute Ideen versanden. Schöpferisch kann nur sein,wer gelassen ist. Sie müssen kein penibler Zeitplanerwerden, um mit weniger Aufwand mehr zu leisten undum das Leben besser genießen zu können. Dieses Buchist der ideale Ratgeber für Sie.

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Überblicks-Mind Map

Das Inhaltsverzeichnis für „Chaoten“: Diese Mind Map visualisiert den Aufbau des Buches.

Kostenloser Leser-Service: Mind Maps zum DownloadenUm den Seitenrahmen dieses Booklets nicht zu sprengen unddie Lesbarkeit zu gewährleisten, mussten wir alle Überblicks-Mind-Maps (wie oben und zu Beginn eines jeden Kapitels)erheblich reduzieren. Sie können sich jedoch die komplettenMind Maps im Internet kostenlos herunterladen:www.mindmanager.dewww.seiwert.dewww.mindmapping.de

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1. Ordnung und Chaos

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Wenn Sie den Eingangstest ausgefüllt haben, sind Sievielleicht um einige Erkenntnisse über sich selbst rei-cher. Natürlich ist die menschliche Persönlichkeit kom-plex, vielschichtig und nicht so einfach erfassbar.

1.1 Zeitmanagement undPersönlichkeit

Menschen sind ganz unterschiedlich, wenn es um ihreSelbstorganisation geht. Manche glänzen als Organisa-tionstalent, andere als wandelndes Chaos. Die einenkönnen sich gut organisieren: Sie planen, erledigen rou-tiniert ihr Arbeitspensum, arbeiten systematisch undlassen sich wenig von den Zufälligkeiten des Tages len-ken. Im Idealfall haben sie mehr Freiraum für Privatesund für Karriere.Ihr Gegenteil, die Desorganisierten, haben den Tischstets voller Arbeit, schieben bergeweise Unerledigtesvor sich her und wursteln sich auf ihre Art mehr oderweniger erfolgreich durch ihr hektisches Leben. Zeithaben sie meist nie.

Individuell verschiedenEs liege nicht daran, dass die Unorganisierten schlam-pig, faul oder dumm wären, schreibt Dr. Ann McGee-Cooper in ihrem Buch „Time Management for Unma-nageable People“. Es hänge viel mehr daran, wie jemand• mit der Zeit umgeht, • wie er Informationen verarbeitet,• wie er sich selbst motiviert.

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Der Umgang mit der ZeitDr. Ann McGee-Cooper unterscheidet zwei Persön-lichkeitstypen hinsichtlich ihres Umgangs mit Zeit:• Monochronische Zeitmanager gehen exakt nach der

Uhr, planen im Voraus. Für sie ist alles messbar. • Polychronische Zeitmanager lassen sich weniger in

ein Uhrenschema pressen. Sie nehmen Zeit nichtlinear wahr, sondern sehen Zeit unter verschiedenenRandbedingungen. Sie wollen in der gleichen Zeitmehrere Ziele erreichen und lassen sich von Intuitionenund Stimmungslagen leiten. Sie vertrauen gerne auf den„günstigen Augenblick“, der nicht berechenbar ist.

Welcher Zeitmanager sind Sie?

• Tendieren Sie eher zum monochronischen oder zum

polychronischen Ansatz?

• Welche Auswirkungen hat das auf Sie selbst/auf

andere Personen?

Ann McGee-Cooper hat noch weitere individuelleUnterschiede ausfindig gemacht:• Konvergente und divergente Denker: Die Konver-

genten denken konzentriert, kommen schnell aufden Punkt und lieben Ordnung. Menschen, die inverschiedene Richtungen denken, vieles hinterfragenund ständig neue Ideen kreieren, sind divergenteDenker.

• Extrinsisch oder intrinsisch motiviert: ExtrinsischMotivierte reagieren auf das, was andere von ihnenerwarten; intrinsisch Motivierte hören zuerst auf ihreinneren Signale. Der Antrieb, etwas zu tun oder zulassen, kommt aus ihnen selbst heraus.

1. Ordnung und Chaos

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Nach den Praxiserfahrungen von McGee-Cooper sinddie unorganisierten Menschen eher jene, die mit der Zeitpolychronisch umgehen, Informationen divergent ver-arbeiten und intrinsisch motiviert sind. Es sind die Men-schen, die eher von der rechten Gehirnhälfte dominiertwerden, während die Systematiker und Planer eherlinkshirndominant sind (vgl. Seite 21).

Vereinfachend kann man zwei Typen hinsichtlich desUmgangs mit der Zeit unterscheiden: „Chaoten“, dieihre Zeit je nach Stimmung und Motivation nutzenwollen, und Systematiker, die ihren Tag exakt planen.

1.2 Schwächen des klassischen Zeitmanagements

Das klassische Zeitmanagement wurde entwickelt vonOrdnungsliebhabern für all jene, die gerne systematischund zielgerichtet arbeiten. Seine wesentlichen Merk-male sind effektive Terminplanung und Zeiteinteilung.Beides sind Anforderungen, die sich wenig mit denBedürfnissen der „Chaoten“ oder Anti-Systematikerdecken.

Die 10 Attribute der „Chaoten“1. Sie arbeiten an mehreren Projekten gleichzeitig.2. Sie neigen zu Aufschieberitis.3. Sie lieben ihre Zettelwirtschaft.4. Sie setzen sich ungern Ziele.5. Sie betrachten Planung als Zwangsjacke.6. Sie lassen sich gerne unterbrechen.

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7. Sie erachten vieles als gleichwertig.8. Sie arbeiten häufig unter Zeitdruck.9. Sie sind Sammler und Aufbewahrer.10. Sie tun sich schwer damit, Nein zu sagen.

Die sechs Angelpunkte des falschen SystemsDas klassische Zeitmanagement ignoriert die Unter-schiede im Verhalten des Menschen.1. Es eignet sich für jene Menschen, die ihre Zeit für

Aufgaben möglichst exakt berechnen und stets nachZeitdieben fahnden. Für die „Chaoten“ dagegen istvorrangig, wie sie Zeit erleben.

2. Es spricht die Logiker an. Ganzheitlich denkendeMenschen suchen eine Balance zwischen Geplantemund Intuitivem.

3. Das Werkzeug des traditionellen Zeitmanagements,das Zeitplanbuch, empfinden viele als Gängelei. Vor-gegebene Linien schränken ein, das Gedruckte ist zuklein, das ständige Übertragen von Aufgaben zumühsam.

4. Strikte Zeitplanung ignoriert die Hochs und Tiefs,die jeder Mensch hat und die seine Leistung beein-flussen.

5. Das Internet-Zeitalter fordert eine neue Art desZeitmanagements. Exakte Terminplanung und Zeit-einteilung wirken kontraproduktiv, weil sie Sponta-neität und Flexibilität einengen.

6. Das klassische Zeitmanagement verleitet zur über-heblichen Annahme, wichtige Menschen seien starkbeschäftigte Menschen mit ausgebuchtem Termin-kalender. Statt vieles in die Zeit zu packen, ist eswichtiger, zu fragen, was packe ich nicht in die Zeit.

1. Ordnung und Chaos

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Letztendlich birgt der Begriff „Zeitmanagement“ einenWiderspruch in sich: Wir können die Zeit gar nichtmanagen, sondern nur uns selbst.

Klassisches Zeitmanagement eignet sich für planende,ständig organisierende Menschen. Es ignoriert damitdie unterschiedlichen Persönlichkeiten.

1.3 Chaos ist nur das halbe Leben

Aus den Schwächen des klassischen Zeitmanagementsden Schluss zu ziehen, Zeitmanagement bringe gegendas alltägliche Chaos ohnehin nichts, wäre ebenso falschwie der Versuch, ein penibler Planer zu werden. Ein fürSie individuelles System hilft Ihnen, sich besser zu struk-turieren, und bringt Ihnen viele weitere Vorteile:

Leben, ohne von der Uhr diktiert zu seinÜber 70 Prozent der Berufstätigen standen nach einerUmfrage der GfK Marktforschung im Auftrag der Zeit-schrift „Focus“ im Jahr 1999 „oft“ oder „manchmal“unter Zeitdruck. Nahezu zwei Drittel äußerten dasGefühl, ihr Leben werde oft oder manchmal von derUhr diktiert. Wer sich auf das Wichtigste im Leben konzentriert, hatmehr Zeit für Spontanes und für Kreatives, ist erfolg-reich und nicht das Produkt des Zeitdrucks.

Abschied vom VolltischlerAuf den Schreibtischen mancher Menschen türmt sichbergeweise Papier und in Schubläden sammelt sich

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allerlei Unrat. „Bisher habe ich alle meine Sachen stetswieder gefunden.“, verteidigen sie sich, doch was siedabei verschweigen, ist die Zeit und auch der Stress, dendas Leben im Durcheinander mit sich bringt. Währenddie einen fieberhaft nach Dokumenten, Tickets undSchlüsseln suchen, können die Organisierten sich ande-ren, schöneren Aufgaben widmen.

Gerüstet für den Trend zur SelbstverantwortungWer sich nicht gut organisieren kann, ist den Anforde-rungen nicht gewachsen. Arbeitszeit wird zur Vertrau-enszeit. Dabei zählt in Zukunft weniger die Anwesen-heit am Arbeitsplatz als das Ergebnis zu einer ver-einbarten Zeit. Der Mitarbeiter muss sich also selbst gutorganisieren – wie es auch von Selbständigen und Frei-beruflern erwartet wird.

Ohne „Hurry Sickness“ durchs LebenDesorganisation und Stress liegen eng beieinander. Die Folgen des „Immer-schneller“ und „Immer-und-überall“ beginnen mit innerer Unruhe und werdenleicht zum Dauerstress. Handys, Laptops, E-Mails undInternet verwischen die Trennung zwischen Arbeit undFreizeit.In den USA gibt es für die Situation von Menschen,deren Kräfte durch Termindruck und Überarbeitungerschöpft sind, bereits einen neuen Begriff: HurrySickness. Diese Hetzkrankheit werde, so Dr. AnnMcGee-Cooper, von dem widersprüchlichen Irrglau-ben ausgelöst, dass wir, wenn wir einfach alles genugbeschleunigen können, letztendlich auch alles erreichenkönnen.

1. Ordnung und Chaos

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Gegensätze fördern KreativitätViele Menschen glauben das Chaos zu brauchen, weil esschöpferisch ist. Ordnung steht für Langeweile, das ver-meintlich kreative Chaos gilt als schick. Offensichtlichein Trugschluss. Die meisten Kreativen, so fand der US-Kreativitätsfor-scher Mihaly Csikszentmihalyi heraus, vereinen meh-rere Gegensätze in sich. Sie verbinden zum Beispiel Dis-ziplin mit Spielerischem, Verantwortungsgefühl mitUngebundenheit. Sie nutzen konvergierendes unddivergierendes Denken.

Keine Karriere als MessieMehr Selbstorganisation bringt Struktur in Ihr Lebenund bewahrt Sie davor, in eine „Messie“-Laufbahn zugeraten. Messies sind chronisch unorganisierte Men-schen (engl. mess = Unordnung), die ihr Chaotentumnicht mehr im Griff haben. Nach amerikanischem Vor-bild haben sich mittlerweile auch in deutschen StädtenSelbsthilfegruppen organisiert, in denen Messies versu-chen, ihr Chaos zu bewältigen.

Der Ausweg aus der Tretmühle heißt: Zeitmanage-ment ist Lebensmanagement oder Life-Leadership®.Und das bedeutet:• Streben nach einer Balance zwischen den vier

Lebensbereichen Beruf, Familie, Gesundheit undder Frage nach dem Sinn.

• Die Methoden und Hilfsmittel dafür müssen mit den persönlichen Verhaltensweisen überein-stimmen.

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2. Denkprozesse des Gehirns

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Die Entdeckungen der Hirnforschung helfen uns, dieUnterschiede im Denken und Verhalten der Menschenbesser zu verstehen. Noch längst nicht wissen wir allesüber unser Gehirn. Doch in den vergangenen 40 Jahrengewannen Wissenschaftler wesentliche Erkenntnisseüber das komplizierteste Organ des Menschens.

2.1 Wie das Gehirn arbeitet

Das menschliche Gehirn besteht aus zwei Hälften, diedurch einen Balken, das corpus callosum, verbundensind. Dieser Balken besteht aus einem dicken BündelNervenfasern. Beide Hemisphären (Gehirnhälften)sind sich in der Struktur ähnlich, haben jedoch unter-schiedliche Funktionen. Jede Gehirnhälfte ist mit derjeweils gegenüberliegenden Seite des Körpers verbun-den und erhält von dort direkte Impulse. Mitte der sechziger Jahre begann der amerikanischeNeuropsychologe Roger Sperry mit seinen „split-brain“-Untersuchungen, für die er im Jahr 1981 denNobelpreis für Medizin erhielt. Sperrys Forschungser-gebnisse brachten ein neues Verständnis für die Funkti-ons- und Arbeitsweise des Gehirns.

Logisch-analytisches und kreatives DenkenHeute gibt es hinreichende Beweise, dass die beidenHemisphären eine Arbeitsteilung vornehmen:• Die linke Hemisphäre ist vorwiegend zuständig für

das sprachliche Bewusstsein, für das logisch-analyti-sche Denken und für die Fähigkeit, sich mit Wortenzu verständigen.

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• Die rechte Hemisphäre verfügt über eine wesentlichhöhere Leistung im nicht-sprachlichen Denken, imDenken von Bildern und Analogien und im räum-lichen Denken.

Aus den Erkenntnissen über die beiden Hemisphären leitet sich die heute so populäre Gehirntheorie ab, diebesagt: Die linke Gehirnhälfte ist für die Logik zuständig,die rechte für Kreativität und Intuition.

Die linke Gehirnhälfte ist zuständig für Sprache, dierechte eher für Bilder. Jede Hemisphäre ist mit derjeweils gegenüberliegenden Körperhälfte verbunden.

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2.2 Die Arbeitsteilung derGehirnhälften

Das Zusammenspiel der beiden Gehirnhälften ist jedochwesentlich komplizierter, als es die einfache Einteilung in„rechts“ und „links“ glauben machen will. Forschungs-ergebnisse belegen auch, dass die beiden Hemisphäreneinander sehr ähnlich sind. Jede Hälfte kann – nach einerDurchtrennung des Balkens – nicht vollkommen, aberdennoch gut eigenständig funktionieren.

Kompliziertes Wechselspiel der HemisphärenJede Hemisphäre, so schreibt die Biopsychologin JerreLevy in der Zeitschrift „Psychologie heute“, arbeitetbei einer Aktivität mit ihren besonderen Fähigkeiten.Beim Lesen einer Geschichte zum Beispiel übernimmtdie rechte Gehirnhälfte vorwiegend die Rolle, visuelleInformationen zu entschlüsseln und Humor undGefühlvolles aufzunehmen. Die linke Hälfte hat ihrenArbeitsanteil darin, Satzstrukturen zu analysieren,Worte in Laute zu übersetzen und komplexe Wort- undSatzgebilde zu deuten.

Die geeignete Frequenz wählenRobert Ornstein, amerikanischer Psychologe und einerder Pioniere der Hemisphärenforschung, kam zu demErgebnis, dass jede Gehirnhälfte auch die Aufgaben deranderen Hälfte übernehmen kann. Es wäre allerdings imEinzelfall uneffektiv. Warum, das erklärt er an folgen-dem Beispiel: Wer dasselbe Fernsehprogramm aufeinem anderen Kanal etwas besser empfangen kann,wird wohl auch die günstigere Frequenz einstellen.

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Viele sind „linkshirn-dominant“Viele Menschen beanspruchen vorwiegend die linkeGehirnhälfte, weil sie nicht die Fähigkeit entwickelthaben, etwas ganzheitlich wahrzunehmen. Das Denkenin Schulen und in unseren Bildungssystemen ist kon-zentriert auf Analyse und Logik. Die günstigere Fre-quenz dafür ist die linke Hemisphäre. Andere Menschen haben sich die kreative Denkart vonKindern besser bewahrt und nutzen daher häufiger dierechte Frequenz.

Häufig missverstandenWenn in diesem Buch vereinfachend von linkshirnigenund rechtshirnigen Menschen die Rede ist, so bedeutetdas nur eine grobe Charakterisierung, um die jeweilsausgeprägten Fähigkeiten zu verdeutlichen. Dabei geht es nicht darum, dass bei den rechtshirn-dominanten Menschen die linke Hälfte unterentwickeltist und umgekehrt bei den linkshirn-dominanten dierechte Hälfte. Es geht vielmehr um das Training derDenkgewohnheiten. Nutzt jemand vorwiegend den„linkshirnigen“ Denkstil, fehlt es am Training der rech-ten Hemisphäre. Der britische Mind-Map-Entwicklerund Lernexperte Tony Buzan drückt diesen Sachverhaltso aus: „Wenn wir glauben, auf bestimmten Gebietenbegabt und auf anderen unbegabt zu sein, dannbeschreiben wir in Wirklichkeit solche Gebiete unseresgeistigen Potentials, die wir erfolgreich entwickelthaben, und andere Gebiete, die ungeweckt brachliegen,die aber mit der richtigen Pflege durchaus zur Entfal-tung gebracht werden könnten.“ (Buzan: Kopftraining.München 1984, S. 19)

2. Denkprozesse des Gehirns

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Denkgewohnheiten anderer verstehen lernenUnsere Entwicklung ist von zwei Aspekten gekenn-zeichnet: Der große Wissensbedarf und das schnellle-bige Wissen verlangen vom Menschen, sich zu spezia-lisieren, sich auf Teilbereiche zu konzentrieren. Damitverliert er allzu leicht den Überblick über Gesamtzu-sammenhänge. Gleichzeitig braucht die Gesellschaftaber ganzheitlich denkende Generalisten, weil Pro-bleme fachübergreifend sind und ganz unterschiedlicheUrsachen haben können. Werden Menschen mitlogisch-dominanten Denkstrukturen mit einer solchenAufgabe konfrontiert, reagieren sie hilflos, weil sienicht mehr einseitig analysieren dürfen. Spezialisten tun sich deshalb im beruflichen Miteinan-der häufig schwer, mit den vielseitigen Generalistenauszukommen.

Das Wechselspiel zwischen den beiden Gehirnhälftenist kompliziert. Forschungen haben jedoch gezeigt,dass bei den meisten Menschen eine Hemisphäredominiert – auf dieser „Frequenz“ können sie besserdenken und arbeiten.

2.3 Desorganisierte sind eherrechtshirn-dominant

Es fällt jetzt nicht schwer, ausfindig zu machen, warumes den „Chaos-Menschen“ widerstrebt, im Voraus zuplanen und ihren Tages-, Wochen- und Monatsablaufpenibel festzulegen. Dieses Kästchendenken liegt ihnennicht.

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Sie bevorzugen zum Lösen ihrer Denkprobleme vor-wiegend die rechte Frequenz. Sie denken in Bildern undAnalogien und lieben phantasievolle Dinge, die daslinke Pendant meist als unvernünftig abtut.

Ganz ohne Systematik geht es nicht Insgeheim wünschen sich jedoch auch die „Rechtshir-nis“, ihren Tagesablauf zu strukturieren und die Arbeitmit etwas mehr Systematik anzupacken. Und ohne rich-tungsweisende Verkehrsregeln beim Denken – dieLogik – geht es ebenfalls nicht.Intuitiv und spontan produzieren die Chaos-Kreativenim Kopf viele Ideen. Sie wünschen sich Tools, um ihreIdeen auch umsetzen zu können.

Individuelles HandwerkszeugEs liegt auf der Hand, dass die rechtshirn-dominantenund zum Chaos neigenden Menschen ein eigenesSystem brauchen, das ihren Denkgewohnheiten ent-spricht. Ein geeignetes, kreatives Werkzeug dafür ist dieMind Map. Näheres dazu im nächsten Kapitel.

Das Bewusstmachen, wie wir Denkprobleme lösen,hilft uns,• unsere Verhaltensweisen zu erkennen,• die Verhaltensweisen anderer besser zu verstehen, • ein individuelles System für ein effektives Selbst-

management zu finden. Fortschritte erreichen wir dann, wenn wir Vernunftund Emotion zusammenführen.

2. Denkprozesse des Gehirns

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Selbsteinschätzung Welche Denkart ist bei Ihnen ausgeprägt?

Stimmt Stimmt

nicht

Ich improvisiere gerne. � �

Beim Sprechen und Schreiben nutze

ich häufig Analogien und Metaphern. � �

Ich kann mir Gesichter besser

einprägen als Namen. � �

Ich gehe an Problemlösungen

spielerisch heran. � �

Bei Entscheidungen verlasse ich mich

lieber auf mein Gefühl als auf Fakten. � �

Ich kann verschiedene Dinge

gleichzeitig tun. � �

Auch wenn ich nicht genau weiß,

welche Ergebnisse herauskommen,

versuche ich es erst einmal. � �

Ich lese lieber Romane als Fachbücher. � �

Wenn Sie mehr als vier Punkte mit „stimmt“ beantwor-tet haben, dominiert bei Ihnen die rechtshemisphärisch-intuitive Art.

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3. Mind Mapping alsArbeitstechnik

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Die meisten Menschen sind damit vertraut, Informatio-nen oder geplante Aktivitäten linear aufzulisten. DieseVorgehensweise ist jedoch eine einseitige, weil sie vieleMöglichkeiten des geistigen Potentials des Menschensehr unzureichend nutzt. Die Technik des Mind Map-ping gleicht diesen Nachteil aus. Sie entspricht denmenschlichen Denkprozessen wesentlich besser.

3.1 Der Helikopterblick über das Chaos

Wie notieren Sie sich das, was Sie nicht vergessen wol-len? Wie planen Sie? Möglicherweise so: Sie fertigensich Listen an, halten wichtige Termine in einem oder inmehreren Kalender/n fest, den Rest schreiben Sie aufSpickzettel. Die bessere Alternative: Sie haben all das übersichtlichauf einem Blatt Papier. Bunt und bilderreich prägen sichdie Informationen besser in Ihr Gedächtnis ein. Dasbunte Bild ist eine Mind Map (Gedankenkarte).

Mind Maps zum StrukturierenMind Mapping ist eine Notiz- und Merktechnik, diesich gut dafür eignet, Ideen zu sammeln und Gedankenzu strukturieren. Und sie unterstützt Sie effektiv beiIhrer Selbstorganisation. Bei einer Mind Map werdenum ein Wort oder Bild in der Mitte alle Informationenstrahlenförmig und übersichtlich angeordnet. Zusam-menhänge sind so schneller erkennbar. Anders als diegebräuchlichen linearen Notiztechniken aktiviert MindMapping das Wechselspiel der beiden Gehirnhälften.

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Gehirngerechte MethodeEntwickelt hat diese Technik der britische LernforscherTony Buzan. Dabei orientierte er sich zum einen daran,wie Kinder lernen und ihr Gehirn nutzen. Kinder sindfasziniert von Farben und Bildern. Sie lernen spiele-risch, weil sie noch nicht die Regeln und Einschrän-kungen verinnerlicht haben, die Erwachsene in Schule,Studium und Beruf erfahren. Zum anderen berücksichtigte Buzan wissenschaftlicheArbeiten über unsere Denkprozesse und das bis in dieAntike reichende Wissen über Möglichkeiten und Trai-ning des Gedächtnisses.

Das Wesentliche der MethodeDrei Kriterien erachtete der Urheber der Methode alsbesonders wichtig:1. die Assoziation 2. das Hervorheben 3. Netzwerke des Denkens.

1. Assoziieren heißt Verbindungen herstellen und diesemiteinander verknüpfen. Das geschieht mit Hilfevon Linien, Pfeilen, Symbolen und Farben.

2. Hervorheben lassen sich Informationen oder Noti-zen durch die räumliche Anordnung, durch Größeder Darstellung, durch Bilder, verschiedene Schrift-arten, Großbuchstaben und Farben.

3. Eine Mind Map verzichtet auf das lineare Anordender Gedanken. Sie bildet die Informationen in einernetzartigen Struktur ab, die sich am Ablauf des Denkens orientiert.

3. Mind Mapping als Arbeitstechnik

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Mit Mind Maps (Gedankenkarten) lassen sich Gedan-ken und Fakten übersichtlich festhalten. Bei dieserTechnik werden beide Gehirnhälften aktiviert.

3.2 Die wichtigsten Regeln beim Mind Mapping

Für eine Mind Map brauchen Sie unliniertes Papier imQuerformat sowie Farb- oder Filzstifte.

Lesen einer Mind MapSie lesen eine Mind Map vom Mittelpunkt ausgehendhin zu den Ästen und zu weiteren Verästelungen. DasWichtigste steht in der Mitte. Nebenaspekte sind mitdem Mittelpunkt verknüpft und formen so eine baum-artige Struktur der Gedankenskizze.

So zeichnen Sie Ihre Mind Map1. Zentrales Thema in die Mitte: Beginnen Sie in der

Mitte mit einem farbigen Bild, ergänzt mit einemStichwort, das Ihr zentrales Thema ausdrückt.

2. Für jeden Hauptpunkt einen Ast: Für die einzelnenHauptpunkte Ihres Themas zeichnen Sie – ausge-hend vom Zentralbegriff – jeweils einen dicken ge-bogenen Ast, der zum Ende hin dünner wird. In derRegel hat eine Mind Map vier bis sechs solcherHauptäste. Jeder Ast soll die gleiche Länge haben wieder dazugehörige Schlüsselbegriff.

3. Für jeden Hauptpunkt einen Begriff: Für jeden derHauptäste wählen Sie jeweils nur einen Schlüsselbe-griff. Er wird in Großbuchstaben über den Ast

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geschrieben. Der Schlüsselbegriff ist in der Regel einHauptwort, manchmal ein Verb, das Ihre Gedankenauf den Punkt bringen und ein inneres Bild entstehenlassen soll.

4. In Druckbuchstaben schreiben. Wenn Sie das Schlüs-selwort in Druckbuchstaben schreiben, kann esschneller und zusätzlich noch als bildhafte Informa-tion aufgenommen werden.

5. Farbig gestalten: Verwenden Sie für die Hauptästeunterschiedliche Farben. Farben können auch dazudienen, Zusammenhänge aufzuzeigen, wenn bei-spielsweise ein Wort auf mehreren Ästen gleichzeitigvorkommt. Mit Farben können Sie außerdem einezusätzliche Bedeutungsebene in Ihre Mind Mapbringen, indem Sie bestimmte Aufgaben, Personenoder Tätigkeiten verschiedenen Farben zuordnen.

6. Zweige und Zweiglein für Nebenaspekte: Aus denHauptthemen entwickeln Sie weitere Gedanken.Dafür zeichnen Sie, ausgehend von den Hauptästen,weitere Zweige (Linien). Schreiben Sie wieder nurein Wort auf die Linie, die jeweils nur so lang sein sollwie das dazugehörige Wort. Sie können die Linien mit weiteren Gedanken ergän-zen, indem Sie die Verästelung beliebig weit nachaußen fortsetzen.

7. Bilder und Symbole: Verwenden Sie statt Wortenauch Bilder oder Symbole, etwa eine Blume für„schön“, Smileys für Stimmungen, eine Einkaufstütefür Besorgungen. Pfeile können je nach Richtung denZuwachs oder die Abnahme von etwas symbolisie-ren. Sie dienen auch als Querverbindungen zwischenzwei Ästen.

3. Mind Mapping als Arbeitstechnik

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Umfangreiche Themen vorher strukturierenBei sehr umfangreichen Themen sollten Sie erst assozi-ieren und anschließend strukturieren. Machen Siezunächst ein Brainstorming. Notieren Sie alle Gedan-ken, die Ihnen in den Sinn kommen – ohne jedochbereits eine Struktur oder Ordnung erstellen zu wollen.Anschließend analysieren Sie Ihre Notizen. Achten Siedabei auf Hierarchien und Kategorien.

Bunt und bilderreichFarben und Symbole stimulieren Emotionen. Sie tragendazu bei, dass sich das Bild besser einprägt und der Erin-nerung auf die Sprünge hilft. Symbole sind auch emp-fehlenswert, wenn bestimmte Begriffe mehrmals vor-kommen. Tätigkeiten wie telefonieren oder Briefeschreiben können Sie mit einem entsprechenden Sym-bol darstellen. Entwickeln Sie Ihren eigenen Stil, ausge-drückt in verschiedenen Farben, Symbolen, Bildern.Beachten Sie bitte: Schreiben Sie keine Sätze auf dieÄste. Präzisieren Sie Ihre Gedanken in einem Wort.Wenn Sie sich auf ein Wort beschränken, bleiben Sie flexibel. Sie behalten die Freiheit, in verschiedene Rich-tungen zu denken und neue Verbindungen zu finden.

Vielseitig anwendbarEine Mind Map können Sie privat wie beruflich nutzen.Fertigen Sie z.B. eine Mini-Mind-Map statt einer Ein-kaufsliste an oder stellen Sie den Ablauf eines Projektesmit dieser Technik dar. Wie Sie mit einer Mind Map IhreZiele visualisieren, Ihre Vorhaben strukturieren und denAlltag planen, erfahren Sie im nächsten Kapitel. MindMapping eignet sich beispielsweise für:

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• Gesprächsprotokolle • Vorbereiten von Workshops• Zusammenfassung von Gelerntem• Gedankenskizze für einen Vortrag• Planung von Projekten• Problemlösungen• Zeitplanung und Selbstmanagement.

Der Aufbau einer Mind Map folgt einem bestimmtenSchema: Von einem Schlüsselbegriff ausgehend, wer-den verschiedene Äste und Ästchen abgezweigt, dieUnterthemen behandeln. Arbeiten Sie mit Bildern, Farben und Symbolen.

3.3 Vorteile für Spontane und Anti-Systematiker

Mind Maps kommen den Verhaltensweisen all jenerentgegen, die sich in kein enges Ordnungssystem drän-gen lassen. Darüber hinaus regen sie den Geist an, krea-tiv zu sein. Die Vorteile im Einzelnen:• Sie können Informationen in beliebiger Form verar-

beiten. Wenn Sie mit einem Gedanken (-Ast) nichtweiterkommen, können Sie zum nächsten übergehenund den vorhergehenden Gedanken später vervoll-ständigen.

• Anders als beim linearen Auflisten von Informatio-nen können Sie eine Mind Map nachträglich ergän-zen, und trotzdem bleibt sie übersichtlich.

• Mind Maps offenbaren Lücken und machen deutlich,welche Gedanken Sie weniger gut entwickelt haben.

3. Mind Mapping als Arbeitstechnik

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• Sie üben sich darin, Wesentliches von Unwesentli-chem zu unterscheiden.

• Das Suchen von Schlüsselbegriffen trainiert Ihresprachliche Fähigkeit, sich präzise auszudrücken,und bringt Ihre Gedanken auf den Punkt.

• Sie können schneller Schlussfolgerungen ziehen, weilSie das Gedachte im Überblick sehen.

• Eine Mind Map visualisiert verschiedene Aspekte.Beim Vorbereiten eines Vortrags könnten Sie bei-spielsweise neben Ästen zum Inhalt auch Äste zuorganisatorischen Gesichtspunkten einfügen.

• Sie können durch Farben und Symbole Wissen emo-tionalisieren und dieses dadurch besser behalten.

Tipps für Ihre Mind-Map-PraxisAuch wenn Ihnen die Technik auf den ersten Blicketwas arbeitsaufwendig erscheint, nach ein paar Übun-gen geht sie Ihnen locker von der Hand. Für Ihr tägliches kreatives Ideenmanagement könnenSie auch auf eine Mind-Mapping-Software zurückgrei-fen – beispielsweise auf MindManager™ (vgl. Seite 78).

Mind Mapping ist eine vielseitige Technik, die Ihrementalen Fähigkeiten anspricht. • Farben und Symbole aktivieren Ihre Gefühle und

Ihre spielerischen Persönlichkeitsanteile. • Sie verbessern damit Ihre quantitativen und quali-

tativen Denkergebnisse. • Mind Maps eignen sich für fast alle Arten von

Notizen und Plänen – und ganz besonders auchfür das Zeitmanagement.

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4. Zeitmanagementmit Mind Maps

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Unsere Tempogesellschaft verlangt flexibles und schnel-les Handeln. Getrieben von Terminzwängen versäumenes viele, sich klar zu werden, was sie im Leben über-haupt erreichen wollen. Mit Hilfe von Mind Maps kön-nen Sie Ihre Lebensziele visualisieren, sich effektiverstrukturieren und den Blick auf das Wesentliche lenken.

4.1 Die Kunst, sich selbst zu managen

Zeitmanagement bedeutet, Rhythmen statt Tempo zuleben – sich auf das zu konzentrieren, was für einen per-sönlich wirklich wichtig ist. Wenn Sie bewusst mit demkostbaren Gut Zeit umgehen wollen, müssen Sie sichüber Folgendes im Klaren sein: • Welche Ziele und Aufgaben stellen Sie in den Mittel-

punkt Ihres Lebens? • Welches Lebenszeit-Kapital möchten Sie dafür ein-

setzen? Die Entscheidung, was im Leben Priorität hat, ist eineder schwierigsten. Sie sollten sie treffen, bevor Sie Pläneschmieden.

Denken Sie kurz nach:

Was ist mir wichtig in meinem Leben?

Was macht mich glücklich?

Was fördert mich?

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Welche sind meine Stärken?

Wo möchte ich in fünf bzw. zehn Jahren stehen?

Was möchte ich am Ende meines Lebens erreicht haben?

Beachten Sie bitteHinter diesen Fragen verbergen sich Fallstricke. Es gehtum Ihre persönlichen Antworten. Viele lassen sichdavon leiten, was sie erreichen sollen – weil es andere sowünschen. Seien Sie jedoch ehrlich zu sich selbst!Notieren Sie nicht die Erwartungen, die der/die Part-ner/in, die Chefs oder Freunde an Sie haben.

Was Lebensrollen fordernEingebunden in das gesellschaftliche Netzwerk, nimmtjeder Mensch im Laufe seines Lebens unterschiedlicheRollen ein: • Im privaten Bereich als Freund/in, Ehe- oder Lebens-

partner/in, Elternteil oder Vereinsmitglied.• Im beruflichen Bereich als Kollege/in, Chef/in,

Unternehmer/in, Selbständige/r.• Im persönlichen Bereich als Verantwortliche/r für die

eigene Entwicklung, für Gesundheit, Hobbys.

Jede Rolle, die Sie einnehmen, fordert einen Beitrag. Jenachdem, welche Ziele Sie erreichen wollen, verlangendiese Rollen mehr oder weniger Zeit und Energie.

4. Zeitmanagement mit Mind Maps

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Persönliche EnergiebilanzZiehen Sie Bilanz: Welcher Einsatz an Zeit, Energie undGefühlen ergab bei welchen Rollen welchen Rückfluss?So können Sie beurteilen, welche Lebensrollen einenmehr oder weniger positiven Saldo haben. VisualisierenSie die Ergebnisse in Ihrer Mind Map mit Symbolen.

Ziele sind WegweiserWeil viele Menschen keine Ziele haben, haben sie auchnur eine vage Vorstellung dessen, was sie wirklich wol-len. Wir brauchen Wegweiser, um unsere Entscheidun-gen in die gewünschte Richtung zu lenken. Je präziserIhre Vorstellungen über etwas sind, desto genauer wis-sen Sie, was Sie wollen. Und desto eher sind Sie in derLage zu handeln, um den gewünschten Zustand zuerreichen.

Der Vorteil einer Lebensziel-Mind-Map Zeichnen Sie nun eine Mind Map zu Ihren Lebenszie-len. Der Vorteil: Je häufiger Sie die Mind Mapanschauen, desto stärker verankert sich das Bild inIhrem Gehirn und in Ihren Gefühlen. Je stärker Sie IhreZiele wahrnehmen, desto mehr bemühen Sie sich auch,diese zu erreichen. Hochleistungssportler arbeiten mitso genannten mentalen Zielfotos. Sie verankern ein Bildmit den gewünschten Zielen vor ihrem geistigen Auge.

Das Bewusstmachen der eigenen Rollen und Ziele istder erste Schritt zu einer besseren Selbstorganisation.Wer sich vorher Gedanken über das Wohin seines Tunsmacht, tut sich leichter bei Entscheidungen, die mitein-ander konkurrieren.

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4.2 Die wichtigsten Dinge zuerst

Kennen Sie Aussagen wie diese: „Ich arbeite zurzeit andrei Projekten auf einmal. Eigentlich müsste ich michauf eines konzentrieren, aber ...“. Solche Menschengehen abends mit dem unzufriedenen Gefühl nachHause, mit keinem ihrer Projekte vorwärts gekommenzu sein. Andere dagegen erledigen in ihrer verfügbarenZeit um ein Vielfaches mehr und haben Freiräume fürKreatives und Privates.

Das Pareto-PrinzipDieses Prinzip besagt, dass oft nur 20 Prozent der stra-tegisch richtig eingesetzten Zeit und Energie 80 Prozentder Ergebnisse einbringen.

Abschied vom „Immer und überall“Den wirklich wichtigen Aufgaben Vorrang einzuräu-men ist eine der entscheidenden Aussagen des Zeitma-nagements. Die Desorganisierten halten meist alle Akti-vitäten für irgendwie wichtig, weil sie sich gerne mitverschiedenen Aufgaben gleichzeitig beschäftigen. Siekonzentrieren sich auch deshalb ungern auf eine Tätig-keit, weil sie befürchten, etwas zu verpassen.

Gefahr des VerzettelnsStets auf der Suche nach Neuem, vertiefen sich die Plan-losen zeitweise in belanglose Tätigkeiten. Dafür schie-ben sie wichtige Aufgaben oft vor sich her und erken-nen zu spät die Chancen, die darin stecken. Wer vielesgleichzeitig macht, verzettelt sich. Effektiver wäre es,sich weniger vorzunehmen.

4. Zeitmanagement mit Mind Maps

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Überlegen Sie bitte:

Welche Aufgaben, die ich heute erledigen will, sind wirk-

lich wichtig?

Bei welchen Tätigkeiten besteht die Gefahr, dass ich mich

verzettle?

Was unterscheidet Wesentliches von Unwesentlichem?Das traditionelle Zeitmanagement teilt die Aktivitätenin vier Kategorien ein und wertet diese mit A, B, C undP. Diese Einteilung gibt erste Anhaltspunkte darüber,wie Sie Wichtiges von Unwichtigem trennen können.

• A-Aufgaben stehen für Wichtiges und Dringliches.Zum Beispiel Angebote, wichtige Telefonate oderwichtige Post. In diesem Fall gilt immer: Sofort undauch persönlich erledigen. Hier geht es meist umZiele, Ergebnisse, Zukunft.

• B-Aufgaben stehen für Wichtiges, aber nicht Dring-liches. Solche Aktivitäten machen von alleine auf sichaufmerksam: Zu dieser Kategorie zählen zum Bei-spiel Steuererklärung, Quartalsberichte oder auchein angekündigtes Telefonat.

• C-Aufgaben stehen für dringlich, aber nicht wichtig.Vieles von dem, was sich als „dringlich“ meldet (zumBeispiel bestimmte Anrufe), ist nicht wichtig undkann delegiert werden.

• P steht für Papierkorb. Manche Aufgaben sind wederdringend noch wichtig, und dafür gibt es nur eineAntwort: den Papierkorb.

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Der wichtigste Grundsatz der Prioritätenregelungheißt: Tue das Wichtige vor dem Dringlichen! Die wichtigste Regel lautet: Das Dringliche ist seltenwichtig, das Wichtige selten dringend.

Wichtiges gerät leichter in VergessenheitAnders als das Dringliche macht das Wichtige in derRegel nicht von sich aus auf sich aufmerksam. Deshalbgerät es auch leichter in Vergessenheit. Wer beispiels-weise die wichtige Aufgabe, ein gesundheitsbewusstesLeben zu führen, vernachlässigt, wird meist erst danndarauf aufmerksam gemacht, wenn er mit seinen kör-perlichen und seelischen Kräften am Ende ist.

Die alternative BewertungspraxisDie A-B-C-Klassifizierung ist für all jene optimal, dieeine konventionelle Zeitplanung bevorzugen. WennIhnen dieses System nicht zusagt, weil Sie sich schwertun, Ihre Tätigkeiten korrekt nach A, B, C und P zutrennen, können Sie mit Farben arbeiten.

Rot für Muss-AufgabenEine bevorzugte Methode für „visuelle“ Menschen sindbunte Punkte, mit denen sie die Wichtigkeit der Aufga-ben in ihrer Mind Map bewerten. Zum Beispiel • Muss-Aufgaben mit roten,• Routine-Aufgaben mit blauen,• Aufgaben, die sie delegieren, mit gelben• und Privates mit grünen Punkten.

Unser Tipp: Wenn Sie Dokumente auf Ihrem Schreib-tisch nach Prioritäten ordnen, können Sie bunte Haft-

4. Zeitmanagement mit Mind Maps

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zettel verwenden. Der Vorteil dieser Haftzettel ist ihreBeweglichkeit. Haben sich Prioritäten verschoben, las-sen sich auch die Post-its einfach ändern. So sind Sieimmer auf dem neuesten Stand. Außerdem machen Farben lustvoller auf Wichtiges aufmerksam.

Prioritäten und LeistungskurveJeder Mensch hat seine individuellen Hochs und Tiefs imTagesablauf. Diesen biologischen Rhythmus sollten Sieberücksichtigen, wenn Sie wichtige Aufgaben verrichten.

Die Hochs und Tiefs im Durchschnitt Für einen Großteil der Menschen gilt:• Der Leistungs-Höhepunkt wird vormittags gegen 10

Uhr erreicht.• Der Nachmittag ist zumeist ein Tief, das bis etwa 16

Uhr anhält.• Danach steigt die Leistungskurve bis etwa 20 Uhr an,

um danach wieder abzufallen.• Das absolute Leistungstief stellt sich gegen vier Uhr

morgens ein.Finden Sie Ihre persönliche Leistungskurve heraus! FallsSie noch nicht wissen, wann Sie besonders leistungs-fähig sind und wann weniger: Beobachten Sie sich ein-mal einige Tage.

Während des LeistungstiefsIn diesen Zeiten erledigen Sie am besten unwichtigePost und Telefonate sowie E-Mails und andere Routi-nearbeiten. Die Zeit im Leistungstief können Sie auchnutzen für soziale Kontakte, für Besorgungen und –wenn es möglich ist – für Ihre körperliche Fitness.

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Rücken Sie die wirklich wichtigen Ideen, Vorhaben undAufgaben, mit denen Sie Ihren Zielen einen Schrittnäher kommen, ins Zentrum. Berücksichtigen Sieneben den beruflichen auch Ihre privaten und persönli-chen Wünsche. Sie schaffen mehr, wenn Sie Ihre Hochsund Tiefs kennen und nutzen.

4.3 Weniger Hektik mit individuellerPlanung

Wenn wir Chaos, Hektik, Stress und Zeitmangel in denGriff bekommen wollen, müssen wir zuallererst bei unsselbst beginnen. Es sind weniger die äußeren Umstände,denen wir so gerne die Verantwortung zuschieben. Wirentscheiden selbst, was wir tun und was nicht. Doch sel-ten fragen wir nach den Gründen, warum wir etwas sound nicht anders tun. Im Laufe des Lebens haben wiruns Denkschablonen zurechtgelegt, nach denen wir oftunbewusst entscheiden und handeln.

Denken Sie bitte über diese Fragen nach:

Wofür hätte ich gerne mehr Freiräume?

Bei welchen Aktivitäten nehmen mir andere

Freiräume weg?

Welches Handeln verursacht bei mir Hektik?

4. Zeitmanagement mit Mind Maps

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Warum lasse ich zu, dass Hektik entsteht?

Systematische und spontane PlanerMenschen gehen unterschiedlich vor, wenn sie ihreAktivitäten planen. Den einen gelingt es relativ leicht,sich Ziele zu setzen, Aufgaben zu strukturieren, detail-lierte Pläne auszuarbeiten und danach Schritt für Schrittzu handeln. Solche Systematiker sind zufrieden, wennsie eine Aufgabe erledigt haben und sich der nächstenwidmen können. Die Gefahr dabei ist, sich zum Sklavenseiner Planung zu machen.Den spontanen und emotionalen Menschen ist dieseVorgehensweise gänzlich zuwider. Sie lassen sich viel-mehr von Stimmungen und Gefühlen leiten. ZahlreicheAufgaben schreien auf dem dienstlichen und dem pri-vaten Schreibtisch nach Erledigung. Das stört die Cha-oten zuweilen gar nicht. Dabei berücksichtigen sieallerdings nicht, dass Aufgaben Aufmerksamkeit undEnergie binden.

Aufgaben und Projekte verlieren an Komplexität, wennsie in kleine, übersehbare Teilaufgaben zerlegt werden,visualisiert und mit Terminen versehen werden. Danachgeht auch das Tun schneller von der Hand.

Keep it easyDr. Ann McGee-Cooper hat vier Regeln herausgefun-den, mit denen „divergente“ Menschen (vgl. Seite 14) beiihrer Zeitplanung mehr Erfolg haben:

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• „Einfach halten!• Viel visualisieren!• Flexibel bleiben!• Spaß daran haben!“

Planungssystem – Qual der WahlTages-, Wochen- oder Monatskalender, Taschen-,Tisch- oder Wandkalender? Welche ist die besteLösung? Diese Frage stellt sich zwangsläufig, wenn Sieaus dem großen Angebot an Kalendern und Zeitplan-systemen wählen sollen. Die Antwort: Jeder muss fürsich die praktikabelste Lösung finden.

Kreative sind keine Kästchendenker Kreative kommen mit den ausgetüftelten Zeitplansyste-men in der Regel nicht zurecht. Die vielen vorgegebe-nen Linien engen ein, das ständige Übertragen von Ter-minen und Aufgaben ist lästig. Das Gegenteil – eine loseZettelwirtschaft – schmälert das Chaos ebenfalls nicht.Auf der Suche nach einem Ausweg verteilen mancheihre Aufgaben und Termine in mehrere Kalender: einerfür Projekte, einer für Privates, ein anderer für Besor-gungen. Auch diese Wahl ist nicht effektiv.

Versuchen Sie es mit einer kreativen Lösung, einemMind-Map-System. Es verlangt kein feinsäuberlichesPlanen, kein Umtragen oder Radieren, und Sie kommenmit einem Kalender aus. In diesem Fall fertigen Sie fürIhre Aktivitäten in dem gewählten Zeitraum eine MindMap an und verwenden für Termine ein schlichtesKalendarium. Die Basis für diese Planung bietet einMerkbuchsystem der Firma tempus. Es besteht aus For-

4. Zeitmanagement mit Mind Maps

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mularen für Mind Maps und einem Kalendarium (vgl.Hinweis auf Seite 73). Alternativ oder zusätzlich können Sie Ihre Ziele, Ideenund Zeitpläne auch mit der Mind-Map-SoftwareMindManager™ (S. 78) entwickeln und mit anderenOffice-Dateien und Internet-Websites verknüpfen.Ebenso können die Inhalte einer Mind Map im Intra-bzw. Internet verbreitet oder ins Netz gestellt werden.

Mind Maps für verschiedene ZeitperspektivenAbhängig von Ihrer persönlicher Lebenssituation kön-nen Sie Mind Maps für unterschiedliche Zeiträumeanfertigen. Empfehlenswert sind folgende Zeitperspek-tiven:• Die Himmelsperspektive ist Ihre Lebensvision und

berücksichtigt alle langfristigen Ziele, die Sie zumjetzigen Zeitpunkt vor Augen haben.

• Die Adlerperspektive ist ein Mehrjahresplan für dienächsten zwei bis zehn Jahre.

• Die Schwalbenperspektive ist ein Einjahresplan.• Die Bienenperspektive ist ein Monatsplan.• Die Fliegenperspektive ist ein Tages-/Wochenplan.

Bitte beachten Sie:Alles, was für die persönlichen Lebensziele relevant ist,sollten Sie auch in den Nachfolgeplänen (Jahres-,Monats-, Wochen-, Tagesplan) berücksichtigen.

Überlegen Sie:

• Welcher Planungszeitraum ist für mich der geeignete?

• Wann beginne ich mit der Planung?

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Das Wichtigste im BlickfeldWem der Blick auf das Ganze fehlt, der hält sich mehrin den Nebensächlichkeiten auf. Sie brauchen keine auf-wendigen Planungsrituale, beschränken Sie sich auf das,was wichtig ist. Planen Sie Ihre Aktivitäten, dann • haben Sie das richtige Timing,• verpassen Sie nicht die wichtigen Aufgaben,• erledigen Sie die Dinge nicht auf den letzten Drücker,• haben Sie weniger Chaos auf dem Schreibtisch,• strapazieren Sie weniger die Nerven Ihrer Kollegen

und • Sie produzieren auch weniger häusliche Krisen.

Die schriftliche Aufzeichnung hat noch einen Vorteil:Wer sich nicht so viel merken muss, kann der Kreativitätfreien Lauf lassen. Zukünftig werden nicht mehr so vieleIhrer Ideen wie bisher im Sande verlaufen.

Fliegenperspektive: Der Wochenplan als Mind Map

4. Zeitmanagment mit Mind Maps

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Tipps für Ihren Tages- oder Wochenplan• Berücksichtigen Sie in Ihrer Mind Map auch persön-

liche Aktivitäten, auf die Sie sich freuen. Zum Bei-spiel: Essen mit Freunden, Kino, Fitness.

• Zeichnen Sie einen „Ast“ mit Ihren Wünschen ein. • Verwenden Sie für bestimmte Angelegenheiten

bestimmte Farben und Symbole. • Überlegen Sie, wann Sie die Aufgaben, die an keine

Termine gebunden sind, am besten erledigen kön-nen, und notieren Sie die Zeiten. Vergessen Sie dabeinicht, Ihren Biorhythmus zu berücksichtigen.

• Packen Sie nicht zu viele Termine in Ihren Tag. • Denken Sie im Voraus auch an die versteckten Zeit-

fresser wie Wartezeiten oder Staus.• Kennzeichnen Sie die Aufgaben, die Vorrang haben,

farblich oder mit Symbolen. • Machen Sie einen Haken oder ein Symbol, wenn eine

Aufgabe erledigt ist.

Planen mit Mind Maps zwingt Sie nicht in ein star-res, lineares Zeitkorsett. Die grafische Darstellungkommt den visuell geprägten und spontanen Men-schen entgegen. Mit einem Mind-Map-Plan habenSie einen ganzheitlichen Überblick über Ihre Aktivitä-ten, der jederzeit leicht zu ergänzen ist.• Wenn Sie mit Mind Maps planen, gestalten Sie

Ihre Zeit aktiv.• Überlegen Sie zunächst, was Ihre (Lebens-)Ziele

sind.• Setzen Sie Prioritäten und planen Sie individuell.

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5. Das Chaos im Griff

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Im vorangegangenen Kapitel haben Sie das Werkzeugkennen gelernt, mit dem Sie die Zeit für Ihre Prioritätenbesser einteilen und Aufgaben und Ziele übersichtlichorganisieren. Mit der richtigen Einstellung und mit ori-ginellen Ideen räumen Sie zusätzlich viele Zeit- undSelbstmanagement-Probleme aus dem Weg.

5.1 Wie Sie sich mehr Freiräumeschaffen

Kennen Sie diese Situation? Am Wochenende begleitetSie ein Stapel unerledigter Dokumente nach Hause.Diese schlummern meist bis Montag in der Wohnzim-merecke in Ihrer Aktentasche und mahnen ständig, dasWochenende nicht zu genießen, sondern Unerledigtesaufzuarbeiten. Dieses Hin- und Hertragen von Unerledigtem wäre invielen Fällen gar nicht nötig. Viele Arbeiten könnten inwesentlich kürzerer Zeit erledigt werden – wären danicht die vielen Unterbrechungen, Störungen und kon-kurrierenden Tätigkeiten, die den Arbeitsplan durch-kreuzen.

Sich nur durch Wichtiges ablenken lassenBestimmte ungeplante Aufgaben verlangen zwar, dassSie flexibel reagieren und Ihre Arbeit unterbrechen. Siesind wichtig, weil der Chef oder die Kunden es so for-dern. Planen Sie daher genügend Pufferzeiten für dieunerwarteten wichtigen Ereignisse ein.Vieles, was den Tagesablauf unterbricht, hat diese Wich-tigkeit jedoch nicht. An manchen Tagen will jeder

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immer alles sofort, am besten schon vorgestern. Was oftvon anderen als ganz wichtig deklariert und deshalbgleich getan wird, liegt später häufig beim anderen tage-lang unbearbeitet im Eingangskorb.In solchen Fällen hilft es, an die eigenen Prioritäten zudenken. Entscheiden Sie, wie wichtig es Ihnen ist, Ihreeigentliche Aufgabe fertig zu bringen oder sie für ande-res zu unterbrechen.

Zeitkiller analysierenDie kreativen, zum Chaos neigenden Menschen suchengerne im Gespräch mit anderen nach interessantenAbwechslungen. Unterbrechungen stören sie wenig. Eskommt ihnen meist gar nicht in den Sinn, dass dieberüchtigten Zeitkiller sie häufig daran hindern, ihrArbeitspensum zu schaffen: unangemeldete Besucher,Telefonanrufe, Kollegen und Mitarbeiter, die um Unter-stützung bitten oder nur Geselligkeit suchen. Zahlreiche solcher Störungen oder Bitten um Gefällig-keiten machen Ihren Zeitplan hinfällig. Sie schiebenWichtiges auf die lange Bank, leiden unter Termindruckund grenzen Ihre persönlichen Freiräume ein.

Analysieren Sie Ihre täglichen Störungen:

Zu welchen Tageszeiten habe ich die meisten Störungen?

Wer unterbricht mich häufig bei meiner Arbeit?

Was sind die häufigsten Gründe dafür?

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5. Das Chaos im Griff

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Telefon – nicht jede Störung ist wichtigViele Gespräche, die Sie erreichen, haben geringe Prio-rität. Oft sind es nur Kollegen oder Freunde, die einwenig Unterhaltung suchen. Denn sie wissen vielleichtaus Erfahrung, dass Sie gerne am Telefon plaudern. Las-sen Sie Ihre Zeit nicht von anderen beherrschen. • Sagen Sie dem Anrufer freundlich, dass Sie jetzt lei-

der keine Zeit haben, und vereinbaren Sie, wenn esnötig ist, einen Zeitpunkt für den Rückruf.

• Erledigen Sie Ihre Anrufe, bevor Sie wichtige Tätig-keiten beginnen.

Stille Stunde – in kurzer Zeit mehr erledigt Bauen Sie in Ihren Tagesablauf eine Stille Stunde ein, inder Sie konzentriert und effektiv arbeiten. Je häufigerSie anspruchsvolle Arbeiten unterbrechen, desto mehrEnergie müssen Sie aufwenden. Häufige Störungenbeanspruchen das Doppelte oder sogar das Dreifacheder Energie, die ohne Unterbrechung nötig wäre.Wählen Sie den Zeitpunkt für die Stille Stunde mög-lichst nach Ihrer persönlichen Leistungskurve aus.Informieren Sie Ihre Mitarbeiter und Kollegen, dass Siewährend dieser Zeit ungestört sein möchten. Leiten SieAnrufe um oder schalten Sie während der Stillen StundeIhren Anrufbeantworter ein.

Teams – täglich 10 Minuten Austausch Wenn Sie im Team arbeiten, ist es sinnvoll, morgensjeweils 10 bis 15 Minuten mit Kollegen, Mitarbeiternund/oder mit Ihrer Sekretärin zu besprechen, was zutun ist. Damit beugen Sie mancher Störung im Tagesab-lauf vor.

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Unser Tipp: Motivieren Sie sich gegenseitig, jeden Tagetwas Ungewohntes zu tun, das zum gemeinsamenErfolg beträgt.

Delegieren – Vertrauen in andereEntscheiden Sie bei Ihren Aktivitäten, ob Sie die Tätig-keit selbst ausführen oder ob Sie diese nicht ebenso gutan Mitarbeiter, an andere Abteilungen oder an externeServicestellen übertragen können.

Viele Menschen weigern sich, Aufgaben an andere zudelegieren. Sie sind der Meinung, nur Sie selbst könntenalles am besten lösen. Wenn Sie jedoch Aufgaben anfähige Mitarbeiter übertragen, können Sie Ihre Energiefür wichtigere Tätigkeiten einbringen. Was Sie dabeibeachten sollten:• Delegation ist dann wirksam, wenn die Arbeitsorga-

nisation gut ist. • Legen Sie für alle verständlich fest, wie das Ergebnis

aussehen soll. Visualisieren Sie das gewünschteErgebnis.

• Vereinbaren Sie einen verbindlichen Termin für dieFertigstellung.

• Notieren Sie diesen in Ihrem Kalender oder im Zeit-planbuch.

Tätigkeiten – manche lassen sich kombinieren Spontane Menschen lieben es, mehrere Aufgabengleichzeitig zu bearbeiten. Bei wichtigen Aufgaben ist esjedoch effektiver, sich auf eine Sache zu konzentrierenund diese abzuschließen.

5. Das Chaos im Griff

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In bestimmten Situationen lassen sich zwei Tätigkeitenkombinieren, ohne dass die Effektivität darunter leidet.Im Gegenteil: Sie ist sogar höher. Sie gewinnen Zeit undhaben zugleich mehr Spaß daran.Suchen Sie sich aus nachstehenden Tipps diejenigen aus,die am besten zu Ihnen passen, und nutzen Sie diese,wenn Ihre Zeit knapp ist.• Ein Arbeitsgespräch muss nicht unbedingt immer im

Büro stattfinden. Wenn es sich vereinbaren lässt, ver-binden Sie damit einen Spaziergang. Das fördert dieGesundheit und auch den Geist. Denn die bestenIdeen entstehen häufig an ganz ungewöhnlichenOrten.

• Wenn Sie längere Strecken mit dem Auto fahren,können Sie gleichzeitig Hörbücher oder Sprachkas-setten nutzen.

• Nehmen Sie sich für Reisen und Wartezeiten anBahnhöfen und Flughäfen Artikel und Berichte mit,für deren Lektüre Sie im Büro keine Zeit haben.

• Wenn Sie auf einen Rückruf warten, können Sie inder Zwischenzeit ein paar Fitnessübungen einbauen.

Wichtig: Achten Sie auf eine ausgewogene Balance zwi-schen Business und Privatleben. Arbeit ist nur eineSeite. Nicht jede freie Zeit soll mit Aktivitäten gefülltsein. Manchmal ist es effektiver, gar nichts zu tun.

Sie gewinnen mehr Zeit, indem Sie Zeitkiller aus-schalten, vermehrt delegieren und konzentrierterarbeiten. Planen Sie jeden Tag eine Stille Stunde ein,während der Sie nicht gestört werden.

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5.2 Wie Sie sich selbst überlisten

Viel Zeit verstreicht uneffektiv, weil wir mit den Gedan-ken nicht bei der Sache sind. Wir erledigen eine Arbeit,denken an etwas anderes und sind deshalb auch nichtbesonders produktiv. Manchmal sehen wir darin einewillkommene Abwechslung, die Arbeit zu unterbre-chen. Pausen sind effektiv, längere Tagträumereiendagegen nicht.

Wenn Gedanken blockiert sind„Ich komme einfach nicht weiter“, „Mir fällt nichtsein“, sagt Ihre innere Stimme. Je mehr Sie sich bemühen,von den störenden Gedanken wegzukommen, destostärker werden die Gedanken, desto mehr Unruhekommt auf, wenn Termine anstehen. Wird der Stress zugroß, kann man häufig keinen klaren Gedanken mehrfassen. Schenken Sie daher Ihrer inneren Stimme Auf-merksamkeit, sie will gehört werden. Ist Ihr Körper in Balance? Intuitiv machen wir in sol-chen Situationen meist schon automatisch einiges rich-tig. Wir bewegen uns, um zeitlich und räumlich Abstandzu finden. Wie Sie am besten abschalten, sollten Sieselbst ausprobieren: mit Musik, Entspannung oderSport.

„Mach mal Pause“Probieren Sie auch folgende Vorschläge aus, wenn IhreKonzentration nachlässt:• Legen Sie regelmäßig Pausen ein. Einen guten Erho-

lungseffekt erreichen Sie mit einer Pausenlänge vonzehn Minuten.

5. Das Chaos im Griff

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• Verlassen Sie Ihren Schreibtisch für ein paar Minu-ten, öffnen Sie das Fenster oder gehen Sie an die fri-sche Luft und machen Sie ein paar Fitness-Übungen.

• Werfen Sie einen Blick auf Ihren Tagesplan, auf IhreMind Map. Erinnern Sie sich an Ihre Prioritäten, dieSie Ihren Zielen einen Schritt näher bringen.

• Gönnen Sie sich eine kurze Erholung und etwasSchönes, wenn Sie eine Arbeit abgeschlossen haben.Hasten Sie nicht gleich zur nächsten Tätigkeit.

• Wenn Sie mit einem Fachproblem nicht vorwärtskommen, sprechen Sie mit Kollegen über den Inhalt.Oft hilft ein kurzes Gespräch wieder auf die Sprünge.

• Eignen Sie sich eine mentale Entspannungstechnikan, die Ihnen an besten zusagt. Wenn Sie diese einigeZeit regelmäßig üben, können Sie damit gezielt Kon-zentrationsschwächen ausgleichen.

• Viele tragen Schuldgefühle mit sich, wenn sie nichtständig arbeiten. Sorgen Sie für den Ausgleich. WerPrivat- und Berufsleben in einer Balance hält, arbei-tet konzentrierter und leistet mehr in der Zeit.

Wenn Informationen fehlenFehlende Informationen sind manchmal eine willkom-mene Abwechslung, seine Arbeit zu unterbrechen. DasGewissen ist entlastet, weil zunächst andere an derReihe sind, die Informationen zu beschaffen. In vielenFällen ist es jedoch besser, die Arbeit nicht gleich bei-seite zu schieben oder aber sie gar nicht erst zu begin-nen. Nach einer Unterbrechung wieder anzufangen,schluckt sehr viel Energie.• Erledigen Sie das, was Sie mit den vorhandenen

Informationen ausarbeiten können. Tragen Sie die

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fehlenden Informationen nach, wenn Sie diese erhal-ten haben.

• Vergeuden Sie keine Energie, indem Sie unwichtigenDingen hinterherlaufen.

• Oft ist es sinnvoll oder notwendig, Entscheidungenauch dann zu treffen, wenn weniger Informationenzur Verfügung stehen als Ihnen lieb ist.

Wenn Arbeiten langweilig sindAnti-Systematiker oder „Chaoten“ haben eine Abnei-gung gegenüber Tätigkeiten wie: Listen ausfüllen, Sta-tistiken erstellen, Steuerangelegenheiten bearbeiten,Reisekostenabrechnungen erledigen oder Vokabelnpauken. Nicht immer lassen sich solche Tätigkeitenbeliebig delegieren. Mit etwas Selbstdisziplin und denfolgenden Tipps überlisten Sie sich jedoch selbst:• Verbinden Sie die langweiligen Arbeiten mit etwas

Positivem. Stellen Sie sich einen bunten Blumen-strauß auf den Schreibtisch. Für mehr Spaß sorgenauch bunte Post-its und farbige Arbeitsmappen.Gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz freundlich.

• Hören Sie – wenn es möglich ist – dabei Ihre Lieb-lingsmusik.

• Planen Sie täglich eine Viertelstunde ein, um lästigeRoutinearbeiten zu erledigen.

• Für langweiliges Vokabelpauken empfiehlt beispiels-weise die bekannte Trainerin Vera F. Birkenbihl den„Etiketten-Trick“: Alle Dinge im Haus, im Bürooder im Auto werden mit bunten Selbstklebe-Eti-ketten versehen, auf denen die fremdsprachlicheVokabel steht. Immer dann, wenn die Dinge insBlickfeld geraten, prägt sich das Wort ein.

5. Das Chaos im Griff

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Wenn die Stimmung schwankt Intuitiv handelnde Menschen sind häufiger von Stim-mungsschwankungen betroffen als vorwiegend rationalhandelnde Menschen. Lassen Sie sich von der innerenUnruhe nicht gleich entmutigen. Solche Phasen sindhäufig auch der Beginn von schöpferischem Tun. • Packen Sie nicht zu viel in den Tagesablauf. An man-

chen Tagen geht die Arbeit besser von der Hand, ananderen Tagen weniger.

• Suchen Sie sich für Tätigkeiten, die besondere Kon-zentration benötigen, den für Sie besten Platz zumArbeiten. Probieren Sie aus, wo Sie besonders pro-duktiv sein können. Vorausgesetzt, es ist mit IhremArbeitgeber zu vereinbaren, kann das auch ein Caféoder der häusliche Schreibtisch sein.

Arbeiten unter Druck reduzierenKreativ tätige Menschen glauben häufig, sie seien unterDruck besonders leistungsfähig. Wenn die Terminedrängen, bleibt auch gar nichts anderes übrig, als dieArbeit unter Zeitdruck zu vollenden. Unmengen vonKaffee und anderen Aufputschmitteln ersetzen in diesenZeiten das körperliche Fitnesstraining und die seelischeEntspannung. Solche einseitigen Hochleistungsaktio-nen äußeren sich, wenn sie häufig vorkommen, negativ.Körper und Seele leiden darunter. Bedenken Sie auch: Arbeiten unter Druck nützt derKreativität wenig. Die kreativen Ideen entstehen in derRegel nicht in Phasen der großen Anspannung, sondernin den Phasen der Entspannung. Prioritäten setzen, fürAktivitäten ausreichend Zeit einplanen und selbstdiszi-pliniertes Arbeiten – das sollten Sie anstreben.

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Ordnung auf dem SchreibtischArbeiten sind dann angenehm, wenn sie erledigt sind.Ordnung bedeutet für die Rechtshirn-Dominanten Dis-ziplin, was sie schon abschreckt. Lieber nehmen sie jeg-liches Chaos in Kauf. Doch: Während sie fieberhaftnach Dokumenten, Tickets und Schlüsseln suchen, kön-nen andere sich schöneren Aufgaben widmen.Falls Sie sich in diese Kategorie von Schreibtischtäterneinordnen, können Sie insofern beruhigt sein: Sie brau-chen nicht vom Volltischer zum Leertischler zu werdenund auch nicht zu jenen Pedanten, die Ordnung alsSelbstzweck betreiben.Geben Sie sich daher einen Ruck und leeren Sie Abla-gekörbchen. Beginnen Sie mit dem Aussortieren dergesammelten Zeitschriften, Zeitungen und sonstigenPapiere.

Freier und leichter mit Übersicht Um dem Chaos am Schreibtisch ein Ende zu machen,helfen Ihnen die folgenden Fragen:• Welche Dokumente brauche ich jetzt für meine

Arbeit? Nur diese machen auf dem SchreibtischSinn.

• Welche Dokumente brauche ich später bzw. welchebrauchen andere? Daraus folgt: Ablage oder Weiter-leiten an die entsprechenden Stellen.

• Welche Dokumente brauche weder ich noch andere?Denken Sie daran: Auch wegwerfen macht frei.

Vergessen Sie nicht, sich nach der Aufräumaktion zubelohnen mit etwas, das Spaß macht. Freuen Sie sichschon im Vorhinein: „Wenn ich das Chaos erledigthabe, belohne ich mich mit ...“

5. Das Chaos im Griff

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61

Zu einem guten Zeitmanagement gehören auch aus-reichend Pausen und Ablenkung. Wenn Sie mit IhrerArbeit nicht weiterkommen – tun Sie etwas anderes,statt sich durchzuquälen. Achten Sie auf eine Balancezwischen Beruf und Privatleben.

5.3 Strategien zum Nein-Sagen

Wir sagen zu oft und zu vielen Ja, ohne es von ganzemHerzen zu wollen. Vor allem Frauen fällt es schwer,Nein zu sagen. Bedingt ist dies dadurch, dass sie in derSozialisation angehalten werden, für andere zu sorgen.Doch es gibt noch mehr Gründe für ein vorschnelles„Ja“, das uns später in Bedrängnis bringt: Der Wunsch, es allen recht zu machen oder sich ständigbeweisen zu müssen, verleitet uns dazu, mehr anzuneh-men, als wir leisten können. Aber auch das fehlendeZeitgefühl sowie die Unfähigkeit, die Dauer von Auf-gaben richtig einzuschätzen, bringen uns in Bedrängnis.

Gründe für das Ja-Sagen• Regeln aus der Kindheit. Wohl erzogene Kinder

sagen nicht Nein, wenn sie etwas tun sollen. • Wir mögen es, von anderen gebraucht zu werden. • Wir befürchten, etwas zu verpassen, wenn wir Nein

sagen.• Wir glauben, dann nicht mehr geliebt zu werden.• Wir wollen eine angenehme Atmosphäre aufrechter-

halten.• Wir haben den Zwang, uns ständig beweisen zu

müssen.

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5. Das Chaos im Griff

• Wir haben ein schlechtes Zeitgefühl, um die Dauervon Arbeiten richtig einzuschätzen.

Prüfen Sie:

In welchen Situationen sage ich häufig vorschnell Ja?

In welchen Situationen finde ich es besonders schwierig,

Nein zu sagen?

Was können die Gründe dafür sein?

Mut zum NeinDenken Sie zu allererst an Ihre Prioritäten. Wenn Siediese einhalten wollen, müssen Sie zu Anfragen, diescheinbar dringlich sind, öfter Nein sagen. Sensibilisie-ren Sie sich dafür, die Grenze zwischen Beanspruchungund Überlastung wahrzunehmen.Auch diese Tipps können Ihnen weiterhelfen:• Sagen Sie nicht sofort Ja, wenn Sie das Ausmaß der

Aufgabe, die an Sie herangetragen wird, nicht ab-schätzen können. Bitten Sie um eine kurze Bedenkzeit.

• Kommunizieren Sie deutlich Ihre Sichtweise. Eswird Ihnen niemand übel nehmen, wenn Sie IhreArgumente überzeugend darlegen.

• Sagen Sie nicht Ja, wenn Sie den Termin dann dochnicht einhalten können.

• Sagen Sie nicht „vielleicht“. Damit wollen Sie einerEntscheidung aus dem Weg gehen.

• Verfallen Sie nicht der Meinung, Anerkennung nurdann zu erreichen, wenn Sie es stets allen recht machen.

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Die Alternative: Ja zur Aufgabe, Nein zur Störung. In manchen Fällen gibt es einen Behelfsweg, der keinklares Nein erforderlich macht:• Sie entscheiden sich für die Tätigkeit, allerdings zu

einem anderen Termin.• Sie übernehmen nur einen Teil der Tätigkeiten.

Das richtige ZeitgefühlSystematiker können Aufgaben gut analysieren undrelativ genau einschätzen, wie lange sie für welcheTätigkeiten brauchen. Die Spontanlinge tun sich schwe-rer. Sie neigen dazu, leichtfertig Ja zu sagen, weil sieglauben, „es wird schon irgendwie gehen“. Wenn Sienicht wissen, wie viel Zeit eine Tätigkeit in Anspruchnehmen wird, gehen Sie folgendermaßen vor:1. Informieren Sie sich erst über das Ausmaß der Tätig-

keit.2. Visualisieren Sie die einzelnen Schritte auf einer

Mind Map und planen Sie die dafür notwendigenZeiteinheiten. Kalkulieren Sie nicht zu knapp undtreffen Sie Ihre Entscheidung.

Übernehmen Sie selbst die Verantwortung für IhreZeit, lassen Sie sich nicht zum Spielball anderermachen. • Sie bekommen Ihr Chaos in den Griff, indem Sie

sich mehr Freiraum schaffen (z. B. durch Delegie-ren).

• Mit der richtigen Einstellung, mit Selbstüber-listungs-Tricks und indem Sie öfter Nein sagen,können Sie konsequent bleiben.

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6. Mut zum Tun

Ausblick

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Es hat keinen Sinn, die Ursachen für Zeit- und Selbst-managementprobleme bei anderen zu suchen. DieLösung liegt bei uns selbst. Es macht einen Unterschied,ob jemand selbst über seine Zeit und Ziele entscheidetoder ob er es zulässt, dass andere Menschen für ihn dieseEntscheidungen treffen. Machen Sie den Anfang jetztund schieben Sie das Wichtige nicht auf die lange Bank.

6.1 Legen Sie los

Sie haben verschiedene kreative Wege kennen gelernt,die Sie zu einem effektiven Umgang mit der Zeit und zueiner besseren Selbstorganisation führen. Verlassen SieIhre bisherigen Pfade, denn nur so bekommen Sie einenEinblick in die neuen Wege. Lassen Sie das los, von demSie bisher glaubten, dass es gar nicht anders ginge.Lösen Sie sich auch von der Vorstellung, Zeitmanage-ment zwinge Sie in ein starres Planungskorsett und seinur etwas für Kästchendenker. Im Gegenteil: Mit den richtigen Methoden schaffen Sie sich Freiräumefür mehr Kreativität und Spontaneität.

Flexibel bleibenUnsere Tempogesellschaft ist gekennzeichnet vonunvorhergesehenen Situationen, schnellem Wechsel undständigem Ent-Lernen und Neu-Lernen. All das ver-langt, dass wir flexibel sind. Für solche Situationen ist es gut, Wegweiser zu haben,die uns Orientierung geben. Ziele und Prioritäten hel-fen dabei. Die Planung trägt dazu bei, die wichtigstenAktivitäten zeitgerecht zu tun, um den Zielen näher zu

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kommen. Planen Sie schriftlich, dann brauchen Sie sichweniger zu merken und Sie haben den Kopf frei fürWichtiges.

Zielkonflikte klärenZiele mobilisieren Energien. Doch häufig gibt es Ziel-konflikte, die diese Energien reduzieren. Viele Men-schen haben zu viele Ziele, die sich gegenseitig behin-dern oder ausschließen. Die Ziele „Ich möchte beruflichschnell vorwärts kommen“ und „Ich möchte heiratenund Kinder bekommen“ schließen sich beispielsweise inder Regel aus, zumindest im gleichen Zeitabschnitt.Damit es nicht zu Reibungsverlusten kommt, müssenwir die Prioritäten richtig setzen. Zielkonflikte treten auch dann auf, wenn wir uns füretwas entscheiden, nur weil wir glauben, dass andere dasvon uns erwarten. Und: Je inniger Sie Ihr Ziel anstreben,desto größer ist die Chance, es zu erreichen.

Überprüfen Sie Ihre Vorsätze:

Stehe ich wirklich hinter meinen Zielen?

Steht eines meiner Ziele mit anderen im Konflikt?

Setze ich mir zu viele Ziele?

Konzentration auf die KräfteRichten Sie den Fokus auf das Wesentliche und setzenSie Ihre Energien für das ein,

6. Mut zum Tun

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67

• was Sie am besten können,• was Ihnen am meisten Spaß macht,• womit Sie hinsichtlich Ihrer Lebensziele die größte

Wirkung erreichen.

Willensstärke zeigenEingefahrene Verhaltensweisen sind beharrlich und ver-leiten uns, die guten Vorsätze für Veränderungen wiederfallen zu lassen. Bleiben Sie konsequent. Es erfordertetwas Geduld, bevor die Regeln, die Sie sich vorgenom-men haben, zur Gewohnheit werden. Es ist wie beimZähneputzen oder beim morgendlichen Joggen. Wennman es eine Zeit lang regelmäßig macht, wird es zurRoutine und man will es nicht mehr missen.

Der Knoten im TaschentuchDiese Tipps helfen Ihnen, konsequent zu bleiben:• Erzählen Sie Ihren Freunden und Kollegen von

Ihrem Plan. Wenn Ihr Vorhaben bekannt ist, gebenSie auch so schnell nicht wieder auf.

• Kreieren Sie ein Ritual, das Sie bei Ihren neuen Ver-haltensweisen begleitet. Heften Sie zum Beispiel IhreLebensziel-Mind-Map oder ein Bild, das Sie an IhreZiele erinnert, an den Spiegel, ins Büro oder ins Auto.

Kleine SchritteVersuchen Sie nicht, alles auf einmal zu ändern. Begin-nen Sie in kleinen Schritten und bleiben Sie dafür kon-sequent. Wählen Sie zwei Aspekte aus, auf die Sie sichin den nächsten vier Wochen konzentrieren wollen.Machen Sie danach einen Check und beginnen Sie mitzwei weiteren Aspekten.

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Konstruieren Sie jetzt Ihren Startplan:

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse, die ich aus diesem

Buch gewonnen habe?

Welche Aktivitäten packe ich an?

Wann beginne ich mit den ersten zwei Aktivitäten?

Welches Ritual, das mich regelmäßig an mein Vorhaben

erinnert, wähle ich aus?

Kein „Ja-aber-Spiel“Vergeuden Sie nicht unnötige Zeit mit Erklärungen,weshalb Sie bestimmte Angelegenheiten noch nichterledigen konnten. Die einfachste Regel heißt: Tun.Ohne Eigenantrieb geht es nicht, Selbstdisziplin mussjeder selbst einbringen.

Der erste Schritt für effektives Zeitmanagement: Fangen Sie an! Gehen Sie daran, Ihre Ziele in die Tatumzusetzen.

6.2 Die richtige Software im Kopf

Positive Veränderungen beginnen im Kopf. Jeder formtsich eine Art persönlicher Landkarte von der Welt, so

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6. Mut zum Tun

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Page 69: 30 Minuten, Zeitmanagement für Chaoten

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wie er sie wahrnimmt. Damit hat er immer nur einenAusschnitt aus der Wirklichkeit, nach der er handelt.Gewohnheiten sind etwas Antrainiertes. Sie sind wiederveränderbar.

Innere Widerstände überwindenUnser Verhalten ist widerstandsfähig gegenüber Verän-derungen. Lange eingeübt, sind wir uns in den gewohn-ten Verhaltensweisen sicher. Das verführt zur Bequem-lichkeit. So akzeptieren wir lieber das Chaos um uns.Damit machen wir aus dem Leben nicht das, was mög-lich wäre. Änderungen verursachen erst mal innerenWiderstand. Doch wer bereit ist, Neues auszuprobie-ren, wird erfahren, dass er die gewünschten Fähigkeitenauch erzielen kann. Richten Sie den Blick auf Ihre Ziele.

Mentales TrainingMit mentalem Training können Sie Ihre Willenskraftstärken. Spitzensportler haben es längst in ihr Trainingintegriert: Sie sehen im entspannten Zustand vor demgeistigen Auge ihren Wettkampf ablaufen. SchwierigeSituationen üben sie im Geiste wiederholt so lange, bissie sich im gewünschten Ziel sehen. Wer Erfolg haben will, muss den Erfolg zuerst im Kopfhaben.

Auf die innere Stimme hörenLeben Sie bewusster und achten Sie stärker auf Signaledes Körpers. Wer sich ständig einem Zeitdruck aussetztund sich keine Muße gönnt, der missachtet Warnsignaledes Körpers und muss unter Umständen mit erheb-lichen Gesundheitsschäden rechnen.

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Negative Einstellung ändernDas Gehirn registriert – ähnlich wie ein Computer –alles, was wir eingegeben: was wir sehen, tasten,schmecken, hören, riechen. Es speichert auch die dazu-gehörigen Gefühle und Wahrnehmungen.Das, was wir denken, bestimmt unserer Handeln. Wennwir negativ denken, kein Selbstvertrauen haben, han-deln wir danach. Sorgen und Ängste blockieren uns.Richten Sie den Blick auf das, was Sie weiterbringt.

Denken Sie darüber nach:

Was sind meine Launen?

Worüber ärgere ich mich häufig?

Welche Situationen entmutigen mich?

Erfolg beginnt im Kopf. Visualisieren Sie daher vorIhrem inneren Auge das, was Sie erreichen möchten.

6.3 Spaß haben und Erfolge genießen

Wer seinen Schwerpunkt nur auf seine Arbeit legt, emp-findet seine Tätigkeit sehr schnell als anstrengend. Esbraucht Spaß und Freude sowie Zeit, um Erfolge zugenießen. Spaß ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für dieSelbstmotivation.

6. Mut zum Tun

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Abschied vom WorkaholicManche Menschen definieren sich nur über ihre Arbeit.Damit versäumen sie, die vielen anderen schönen Seitendes Lebens zu genießen. Arbeit, Macht, Geld sind für siedie harten und erstrebenswerten Faktoren. Beziehun-gen und Freundschaften zählen sie zu den weichenFaktoren, und diese sind sekundär. Nicht jene, die pro Woche 60 Stunden auf ihremArbeitsplan haben, sondern jene, die ihr Arbeitspensumkonzentriert in einer bestimmten Zeit erledigen, arbei-ten effektiv.

Belohnung für ErgebnisseSpontane Menschen beschäftigen sich gerne mit mehre-ren Aktivitäten auf einmal. Wer von einer Aktivität zuranderen hastet, ohne innezuhalten, verliert die Einstel-lung für Anfang und Ende. • Machen Sie eine Pause, wenn eine Arbeit abge-

schlossen ist, und belohnen Sie sich. Das ist zugleichein Ansporn, eine Aufgabe zielgerichtet fertig zumachen.

• Feiern Sie im Team, wenn ein Projekt erfolgreich zuEnde ist. Spaß im Team und gemeinsam die Erfolgefeiern – das macht den Umgang untereinandermenschlicher und motiviert, Neues anzupacken.

Humor am ArbeitsplatzLachen ist die beste Medizin, lautet eine alte Volksweis-heit. Für viele hat Arbeit nichts mit Spaß zu tun. Ame-rikanische Untersuchungen ergaben, dass Lachen undHumor sowohl die eigene Gesundheit als auch die Leis-tung am Arbeitsplatz positiv beeinflussen.

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Humor ist ein wirksamer Ausgleich für Stress undDruck. Ein Witz kann eine aufgeladene Atmosphäreplötzlich entspannen. Denn mit Humor betrachtet,sieht eine Sache plötzlich ganz anderes aus.Freuen Sie sich auf Arbeit, Freizeit und Spaß zugleich.Denken Sie stets daran, in Ihren Alltag Dinge undEreignisse einzubauen, die Spaß machen. Freude stimu-liert auch andere. Sie hilft, aus der Tretmühle des Alltagszu entkommen und zu reflektieren, was wir tun.

Und nicht zuletzt gilt: Richten Sie den Blick stets aufdas, was Sie in Ihrem Leben für wichtig halten. DamitSie am Ende Ihres Lebens sagen können: Ich habe dieDinge im meinem Leben getan, die ich immer tunwollte.

Zeit ist wertvoll„Es gibt Kalender und Uhren, um sie zu messen, aberdas will wenig besagen, denn jeder weiß, dass einemeine Stunde wie eine Ewigkeit vorkommen kann, mit-unter kann sie aber auch wie ein Augenblick vergehen –je nachdem, was man in dieser Stunde erlebt. Denn Zeitist Leben.“(Michael Ende)

6. Mut zum Tun

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Weiterführende Literatur

• Buzan, Tony und North, Vanda: Business MindMapping: Visuell organisieren, übersichtlich struk-turieren, Arbeit optimieren. Wien: Ueberreuter 1999.

• Buzan, Tony und North, Vanda: Mind Mapping: DerWeg zu Ihrem persönlichen Erfolg. Wien: hpt 1997.

• Csikszentmihalyi, Mihaly: Kreativität. Wie Sie dasUnmögliche schaffen und Ihre Grenzen überwin-den. Stuttgart: Klett-Cotta 1997.

• Herzog, Dagmar: Effiziente Meetings mit MindManager™. Kilchberg (CH): SmartBooks 2003.

• Küstenmacher, Werner Tiki; mit Seiwert, Lothar J.:Simplify Your Life. Einfacher und glücklicher leben. 15. Aufl. Frankfurt / New York: Campus 2006.

• McGee-Cooper, Ann: Time Management for Un-manageable People. The Guilt-Free Way to Orga-nize, Energize, and Maximize Your Life. New Yorku.a.: Bantam Books 1994.

• Müller, Horst, unter Mitarbeit von Lothar J. Seiwert:tempus. Mind Map Plus-Paket. Vom Kreativen zumKonkreten (im A5- und A6-Format erhältlich).Giengen: tempus 1999 (Fon: 01805-25 01 10, Fax:07322-95 02 19, [email protected], www.tempus.de).

• Seiwert, Lothar: Das Bumerang-Prinzip: Don’thurry, be happy. In fünf Schritten zum Lebens-künstler. 2. Aufl. München: Gräfe und Unzer 2005.(www.bumerang-prinzip.de)

• Seiwert, Lothar: Das Bumerang-Prinzip: Mehr Zeitfürs Glück. Life-Balance: Gesünder, erfolgreicherund zufriedener leben. 4. Aufl. München: Gräfe undUnzer 2003. (www.bumerang-prinzip.de)

Page 74: 30 Minuten, Zeitmanagement für Chaoten

74

• Seiwert, Lothar: Das neue 1x1 des Zeitmanage-ment. Zeit im Griff, Ziele in Balance. 28. Aufl. Mün-chen: Gräfe und Unzer 2006.

• Seiwert, Lothar: Die Bären-Strategie: In der Ruheliegt die Kraft. München: Ariston/Hugendubel 2005.(www.baeren-strategie.de)

• Seiwert, Lothar J.: 30 Minuten für deine Work-Life-Balance. 4. Aufl. Offenbach: GABAL 2003.

• Seiwert, Lothar J.: Life-Leadership. SinnvollesSelbstmanagement für ein Leben in Balance. Frank-furt / New York: Campus 2001.

• Seiwert, Lothar J.: Wenn du es eilig hast, gehe lang-sam. Mehr Zeit in einer beschleunigten Welt. 9. Aufl. Frankfurt / New York: Campus 2005. (auchals Hörbuch-CDs)

• Seiwert, Lothar und Gay, Friedbert: Das neue 1x1der Persönlichkeit. Sich selbst und andere besser ver-stehen mit dem DISG-Modell. München: 17. Aufl.Gräfe und Unzer 2005.

• Seiwert, Lothar J. und Kammerer, Doro: EndlichZeit für mich! Wie Frauen mit ZeitmanagementArbeit und Privatleben unter einen Hut bringen. 2. Aufl. Landsberg a. Lech: mvg-Verlag 2000.

• Seiwert, Lothar J. und Konnertz, Dirk: Zeitmana-gement für Kids – fit in 30 Minuten. Kids auf derÜberholspur. 3. Aufl. Offenbach: GABAL 2004.

• Seiwert, Lothar J. und Tracy, Brian: Lifetime-Mana-gement. Mehr Lebensqualität durch Work-Life-Balance. Offenbach: GABAL 2002.

• Seiwert, Lothar; Wöltje, Holger und Obermayr,Christian: Zeitmanagement mit Microsoft OfficeOutlook. Unterschleißheim: Microsoft Press 2005.

Page 75: 30 Minuten, Zeitmanagement für Chaoten

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Page 76: 30 Minuten, Zeitmanagement für Chaoten

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Register

A-Aufgaben 41Adlerperspektive 47Assoziation 30B-Aufgaben 41Belohnung 71Bienenperspektive 47Bilder-Denken 26Birkenbihl, Vera F. 58Brainstorming 33Buzan, Tony 24, 30C-Aufgaben 41Chaoten,

Eigenschaften von 15f.Csikszentmihalyi, Mihaly 19Delegieren 54Denkschablonen 44Divergentes Denken

14, 19, 45f.Dringliches 42Energiebilanz 39Entspannung 57, 59Farben, Arbeiten mit 32,42f.Fitness, körperliche

43, 55, 57Flexibilität 16, 65Fliegenperspektive 47Freiraum 51Gehirnhälften 21ff.

- , Arbeitsteilung der23f., 29

-, linke 21, 24-, rechte 15

Generalisten 25Helikopterblick 29Hemisphäre –> Gehirnhälfte

Hierarchien 33Himmelsperspektive 47Hirnforschung 21Hochs und Tiefs 16, 43Humor 71f.Hurry Sickness 18Informationen, fehlende 57f.Innere Stimme 56Internet-Zeitalter 16Intuition 14Konsequenz 67Konvergentes Denken 14, 19Kreativität 19, 26Lebensrollen 38Lebensvision 47Lebenszeit-Kapital 37Lebensziele 37, 39, 47Leistungskurve,

persönliche 43, 53Leistungstief 43Levy, Jerre 23Linkshirn-Dominante 24Logisch-analytisches

Denken 21McGee-Copper, Ann

13f., 15, 18, 45f.Mentales Training 69Messie 19Mind Manager 35Mind Mapping

24, 26, 29ff., 46ff.Mind Maps,Vorteile von 34f.Monochronische

Zeitmanager 14Motivation, extrinsische 14

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Motivation, intrinsische 14Nein-Sagen 61ff.Netzwerke des Denkens 30Nicht-sprachliches

Denken 22Ornstein, Robert 23Papierkorb 41Pareto-Prinzip 40Pause 56Polychronische

Zeitmanager 14Post-its 8, 42f., 58Prioriäten 37f., 52, 61Pufferzeiten 51Räumliches Denken 22Rechtshirn-Dominante

25f., 60Rituale 67Sammlertyp 9, 16Schlüsselbegriff 31f., 35Schwalbenperspektive 47Selbstdisziplin 58Selbstmanagement 37Selbstorganisation 29Selbstverantwortung 18Spaß 70Sperry, Roger 21Spontaneität 16, 45Stille Stunde 53Stimmung 14Stimmungsschwankungen 59Störungen 52f.Stress 56Symbole 32, 33Systematiker 45

Tätigkeiten kombinieren 54f.Teamarbeit 53Teilaufgaben 45Telefongespräche 53Tempogesellschaft 37, 65Termindruck 59Termine einhalten 8Terminplanung 15Terminzwänge 37Überlisten, sich selbst 56f.Umsetzung von Ideen 9Unerledigtes 13Vertrauenszeit 18Vokabelpauken 58Volltischler 17f., 60Wartezeiten 55Wichtiges 42Widerstände, innere 69Workaholic 71Zeit erleben 16Zeitdruck 17Zeitfresser 49, 52Zeitmanagement,

traditionelles 15, 16f., 41f.Zeitperspektiven 47f.Zeitplanbuch 16Zeitplansysteme 46Ziele visualisieren 33Zielkonflikte 66

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Page 80: 30 Minuten, Zeitmanagement für Chaoten

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