310307 praesentation coaching
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Coaching von Führungskräften und die Frage der Non-Direktivitätnach RogersReferat im Rahmen der Präsenzveranstaltung am 31.3.2007 in Castrop-Rauxel
Andrea Zweifel
Gliederung des Referats
� Einführung in das Thema: Begriffsklärungen / Abgrenzungen
� Grundlagen von Coaching
� Rollenverständnis von Coach und Klienten
� Non-Direktivität im Coaching-Gespräch
� Non-Direktivität im Coaching-Prozess
� Zusammenfassung
Herkunft des Begriffs „Coach“
engl. Coach = Kutsche(r) Eine Kutsche bringt die Insassen an ein Ziel.
Duden:Sportlehrer, Trainer u. Betreuer eines Sportlers od. einer Sportmannschaft
Coaching-Definitionen
„Coaching ist ein interaktiver, personenzentrierter Beratungs- und Begleitungsprozess, der berufliche und private Inhalte umfassen kann. Im Vordergrund steht die berufliche Rolle bzw. damit zusammenhängende aktuelle Anliegen des Klienten. Coaching ist individuelle Beratung auf der Prozessebene, d.h. der Coach liefert keine direkten Lösungsvorschläge, sondern begleitet den Klientenund regt dabei an, wie eigene Lösungen entwickelt werden können. “(Christopher Rauen)
„Coaching kann klar definiert werden als die Kunst und Wissenschaft die individuelle Weiterentwicklung zu fördern sowie die Leistungsfähigkeit zu steigern, indem alternativeHandlungsmöglichkeiten entwickelt werden.“(Dr. Sabine Dembrowski, Coaching Magazin )
„Coaching mit einem externen Coach ist Reflexionsinstanz für persönliche Entwicklung und aktuelle Herausforderung, schneller Input von Managementwissen, Benchmark und Sparring, Training von Verhaltensänderung.“(Michael Loebbert, Coaching Magazin 01/2004)
Definitionen Non-Direktivität
� "Der nicht-direktive Standpunkt legt großen Wert auf das Recht jedes Individuums, psychisch unanabhängig zu bleiben und seine psychische Integrität zu erhalten. Der direktive Standpunkt legt großen Wert auf soziale Übereinstimmung und das Recht des Fähigeren den Unfähigeren zu lenken. "(Carl Rogers)
� „Der Coach ist Spezialist für Prozess und Beziehung, jedoch kein Spezialist für Fachinhalte und greift niemals aktiv in die Rahmenbedingungen, welche Anlass für das Coaching waren, ein.“ (Waldl, 2004)
� Unter Nicht-Direktivität versteht der personzentrierte Psychotherapeut die Ermöglichung für den Klienten, dass er selbstgesteuert die Inhalte sowie den Prozess der psychotherapeutischen Beziehung bestimmt. Subsidiär ist eine Übernahme sowohl der thematischen wie auch der Prozessverantwortung durch den Therapeuten möglich, gegebenenfalls notwendig, sofern dies die Aufrechterhaltung und Entwicklung der psychotherapeutischen Beziehung erleichtert. (Wikipedia-Eintrag„Klientenzentrierte Psychotherapie“)
Abgrenzungen
Beziehungsorientiert,hat die Beziehungsaufnahme und -gestaltung als Ziel
sachorientiert, eine Beziehungsaufnahme ist möglich, aber ein "Nebeneffekt
sachorientiertBeziehungsorientiert,hat die Beziehungsaufnahme und -gestaltung als Ziel
Beziehungs-/Sachorientierung
Oftmals Übernahme der Verantwortung des Therapeuten, der auch Inhalte und Ablauf bestimmt.
Trainer bestimmt Inhalt und Ablauf der Übungen und leitet gezielt an.
Der Berater bestimmt den Inhalt/Ablauf und nimmt ggf. demKlientenVerantwortung ab.
Coach und Klient bestimmen zusammen Inhalt und Ablauf; der Gecoachte behält die Verantwortung für sein Handeln.
Form
Verhaltenserweiterung bzw. –flexibilisierung beim Klienten
Auf- und Ausbau spezifischer Verhaltensweisen
Technischer, fachlicher Wissenszugewinn und Etablierung als Berater/ Spezialist für Klienten
Verhaltenserweiterung bzw. -flexibilisierung beim Klienten, Hilfe zur Selbsthilfe
Ziel
Mangel an diesen Kompetenzen macht Psychotherapie notw.
Selbstmanagement-fähigkeiten müssen funktionstüchtig sein.
Selbstmanagement-fähigkeiten müssen funktionstüchtig sein.
Die Selbstwirksamkeits- und Selbstregulationsfähigkeiten müssen noch aktiv sein.
Klient
Psychotherapeut i.d.R. ohne wirtschaftliche Fachkompetenz und Unternehmens-erfahrung.
Trainer ist als Fachexperte in seinem Fachgebiet dem Klienten klar überlegen.
Der Berater verfügt über spezifisches Fachwissen.
Coach ist als Prozessberater qualifiziert und verfügt über eine Methodenvielfalt und verfügt über wirtschaftliche Fachkompetenz und Unternehmenserfahrung.
Kompetenz
Analyse der Wahrnehmung der Aufgaben und der Gestaltung der Rolle, tiefgehende private und persönliche Probleme
Analyse konkreter Verhaltensdefizite
Analyse der Arbeitsaufgaben
Analyse der Wahrnehmung der Aufgaben und der Gestaltung der beruflichen Rolle
Inhalte
PychotherapeutischeMethoden und Interventionen
fachliche Anteilung Fachliche Unterweisungen
Pychotherapeutische Methoden und Interventionen
Methoden
PsychotherapieTrainingBeratungCoaching
´Quelle: nach Rauen
Was Coaching bewirken kann
� Steigerung persönlicher Lebenszufriedenheit� Förderung der Persönlichkeitsentwicklung� Leistungssteigerung durch Entfaltung ungenutzter Potenziale � Positive Veränderung von Selbst- und Fremdbild� Steigerung der beruflichen Qualifikation� Verbesserung der sozialen, Führungs- und
Managementkompetenzen� Überwindung von Potenzialblockaden� Verbesserung des zielgerichteten, konzeptionellen Vorgehens� Optimierung von Kooperations- und Teamfähigkeit� Anpassungsleistung an veränderte Rahmenbedingungen (neuer
Arbeitsplatz, neue Rolle, neues Team, veränderte Strukturen etc.)
Coaching-Anlässe
Quelle: Rauen, Christopher: Handbuch Coaching, 3. Auflage 2005, Seite 84
Inhalte von Coaching
� Die Arbeit an der eigenen Person im Führungshandeln
� Die Arbeit an der Führungsrolle
� Umgang mit Mitarbeitern
� Umgang mit Vorgesetzten, Vorständen und Aufsichtsräten
� Umgang mit sich selbst im Beruf
� Karriereberatung, Bewerbungscoaching
Quelle: Schlechtriemen
Inhalte eines Coaching-Konzepts
� Definition des Coachings / Coaching-Verständnis
� Methoden und Wirkungszusammenhänge im Coaching-Prozess
� Rahmenbedingungen, die für ein Coaching notwendig sind
� Konkretes Angebot eines Coachs und seine Besonderheiten
� Haltung und Menschenbild des Coachs
Quelle: Rauen
Rollen des CoachesKritischer Lernpartner
Mit dem Klienten zusammen sein Problem
und die Ressourcen erforschen, mit denen er
es lösen kann
Fürsorglicher Ordnungshüter
Dem Klienten einen geschützten Lernraum
sichern
Mitfühlender Weggefährte
Mitfühlend den Klienten begleiten und ihm emotional
„den Rücken stärken“
LernstimulativerProvokateur
Den Klienten mit eigenen Widersprüchen und neuen Sichtweisen konfrontierenAuftragsorientierter Lieferant
Das Klientenproblem bzw. –ziel als Auftrag wahrnehmen und es nie aus
den Augen lassen
Motivierender Lernanimateur
Eine Positive Lernatmosphäre schaffen und Lernwiderstände
verständnisvoll „auftauen“
Toleranter Idealist
Dem Klienten helfen, seine eigenen Werte zu erkennen und sie
authentisch zu leben
Fachkompetenter Lehrer / Trainer
Fachliches Wissen und Können vermitteln
(in Anlehnung an Geißler, 2005)
Professionelles Handwerkszeug des Coachs in Gesprächen
� Dialog als wichtigste Interventionsform des Coach
� Feedback geben� Klärungen zwischen Sender und Empfänger
� Eröffnen von Lernchancen für den Sender
� Aktives und passives Zuhören
� Fragen stellen
� Eigene Meinung vertreten (Ausnahme)
Quelle: Schreyögg
Coaching-Prozess (allgemein)
Quelle: Rauen, Christopher: Handbuch Coaching, 3. Auflage 2005, Seite 275
•Phase 1: Come together –Kennenlern- und Kontaktphase
• Phase 2: Orientation –Inhaltliche Orientierung
• Phase 3: Analysis –Untersuchung des Klientenanliegens und des Klientenumfelds
•Phase 4: Change –Veränderungsphase
•Phase 5: Harbour –Zielerreichung und Abschluss
COACH-Modell
Ablauf des Coaching-Prozesses
Zusammenfassung
Die Frage nach der Non-Direktivität kann sichauf verschiedenen Ebenen des Coachingsstellen:
� Definition des Coaching-Begriffs und Abgrenzung zu anderen Beratungsformen, Mischformen
� Inhalte und zur Verfügung stehende Zeit� Rollenverständnis des Coach� Vorstellungen des Klienten� Ausgestaltung der Interventionen z.B. Gespräch
Literaturhinweise / Quellen I
� Dembrowski, S.: Executive Coaching - die 7 größten Vorurteile, online im Internet: http://www.coaching-magazin.de/artikel/dembkowski_sabine_-_executive_coaching_7_vorurteile.doc (Stand: 24.02.2007)
� Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e. V. (2003) . Der Person-zentrierte Ansatz. Geschichte – Theorie – Praxis. online im Internet: http://www.gwg-ev.org/download/diegwg-basismappe.pdf (Stand: 24.02.2007)
� Geißler, H.: Definition, Merkmale, Erscheinungsformen und Abgrenzungen von Coaching, online im Internet: http://www.coaching-gutachten.de/2_1_grundlagen_definitionen.htm (Stand 24.02.2007)
� Heinzelmann, http://www.coaching-magazin.de/� Loebbert, M.: Coaching for results - eine ergebnisorientierte Sichtweise für das Coaching von
Führungskräften und Executives, online im Internet: http://www.coaching-magazin.de/artikel/loebbert_michael_-_coaching_for_results.doc (Stand: 24.02.2007)
� Rauen, C. (2000). Handbuch Coaching. Göttingen: Hogrefe Verlag und http://www.coaching-report.de und http://www.coaching-magazin.de/
� Rogers, C. (1999). Die nicht-direktive Beratung (9. Auflage). Frankfurt/Main: Fischer Verlag� Rogers, C. (1999). Die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie (13. Auflage) . Frankfurt/Main:
Fischer Verlag� Schlechtriemen, M. (2001). Coaching nach dem personzentrierten Ansatz. In GwG (Hrsg.).
Visionen für ein gesellschaftliches Miteinander. Köln: GwG-Verlag online im Internet: http://www.schlechtriemen.de/coaching.doc (Stand: 24.02.2007)
� Seewald C. (2006). Personzentriertes Coaching fördert das „latent Gewusste“ ans Tageslicht und löst Blockaden. In Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung, 27, 69 – 70. http://www.gwg-ev.org/download/zeitschrift-gpb-2006-2-seewald.pdf (Stand: 24.02.2007)
Literaturhinweise / Quellen II
� Schreyögg, A. (2003). Coaching: eine Einführung in die Praxis und Ausbildung (6. Auflage). Frankfurt/Main: Campus Verlag.
� Vogelauer, W. (2002). Coaching Praxis. Führungskräfte professionell begleiten, beraten und unterstützen (4. erw. und überarb. Auflage) Neuwied: Luchterhand Verlag
� Waldl, R. (2004). Personzentriertes Coaching. In PERSON. Internationale Zeitschrift für Personzentrierte und Experienzelle Psychotherapie und Beratung. (Ausschnitt online im Internet: www.waldl.com/downloads/coaching-pub1.pdf , Stand: 24.02.07)
� Waldl, R. (2004). Coaching und Psychotherapie - Gemeinsamkeiten und Unterschiede. In PERSON. Internationale Zeitschrift für Personzentrierte und Experienzelle Psychotherapie und Beratung. (Ausschnitt online im Internet: www.waldl.com/downloads/coaching-pub2.pdf , Stand: 24.02.07)
� Wirkner, B. (2006). Personzentriertes Coaching – Rüstzeug für die Gegenwarts-gesellschaft. Zur Aktualität des Personzentrierten Ansatzes im Coaching. In Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung, 27, 76 – 81. (online im Internet: http://www.gwg-ev.org/download/zeitschrift-gpb-2006-2-wirkner.pdf, Stand: 24.02.07)
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