3.fakten_zum_klimawandel_2010.12.17

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    Fakten zum Klimawandel

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    FAKTEN ZUM KLIMAWANDEL

    I. AUSWIRKUNGEN AUF DIE ATMOSPHRE

    1. TREIBHAUSGAS-NIVEAUS

    Gegenwrtig verwirklichen sich die Voraussagen des Weltklimarats fr ein Worst-Case-Szenariooder werden noch bertroffen, was bis zum Ende des Jahrhunderts zu dem katastrophalen Wertvon 1.000 Teilen CO2 pro Million fhrt. Um den Planeten in einem hnlichen Zustand wie jetzt zubewahren, muss die Menschheit danach streben, die CO2-Emissionen von den derzeitigen 385

    Teilen pro Million auf ein stabiles Zielniveau von 350 Teilen pro Million zu senken. (IPCC =

    Zwischenstaatlicher Ausschuss fr Klimanderungen, auch Weltklimarat genannt)

    Kohlendioxidspeicher werden immer mehr gesttigt und werden so zu Kohlendioxidquellen, dieTreibhausgase absondern, anstatt sie zu binden:- Das globale Pflanzenwachstum nimmt seit einem Jahrzehnt ab (2000-2009), aufgrund von

    Drren, die durch den Klimawandel ausgelst wurden.(Science, Aug 2010)

    Das Meer hat bereits so viel CO2 aufgenommen, dass sein Suregehalt in alarmierenderGeschwindigkeit zunimmt. (Forscher der University of Bristol in Nature Geoscience, 2010)Durch einen weltweiten durchschnittlichen Temperaturanstieg von lediglich 2 Grad Celsiusknnten Milliarden Tonnen Methan aus der Arktis entweichen, was zu einem Massensterben

    von Lebewesen fhren wrde.

    2. STEIGENDE TEMPERATUREN

    Ohne sofortiges drastisches Handeln wird das Worst-Case-Szenario mit einemTemperaturanstieg von 4 Grad Celsius tatschlich schon im Jahr 2060 erreicht werden, wasWstenausbreitung, Kollaps des Amazonasgebiets und massives Entweichen von Methan undCO2 aus aufgetauten Dauerfrostbden bedeutet und eine katastrophale Erwrmung von 5-7Grad wahrscheinlich bis zum Ende des Jahrhunderts. (UK Met Office, 2009)

    Wissenschaftler berichten, dass die ersten acht Monate des Jahres 2010 global die heiestenwaren, die je aufgezeichnet wurden. (NASA, 2010)2010 war auch das Jahr, in dem beispiellos hohe Temperaturen in 16 Lndern registriertwurden, der hchsten Zahl bisher, darunter Kuwait, Irak, Saudi-Arabien, Tschad, Niger,

    Russland, Myanmar und Pakistan.

    Allein im vergangenen Jahrhundert stieg die Temperatur um 0.7 Grad Celsius, mit einer 10 Malhheren Geschwindigkeit als vorher in der Geschichte, aufgrund von menschengemachtenUrsachen.

    Die vergangenen zehn Jahre zeigten die heiesten Jahresdurchschnittstemperaturen, die je inder Geschichte unseres Planeten aufgezeichnet wurden. (NASA, 2010)Ohne eine Abschwchung wrden in einem Groteil der USA beispielsweise bis zum Ende desJahrhunderts extreme Temperaturen von 50 Grad Celsius herrschen. (Geophysical Research

    Letters paper, 2008)

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    Zusagen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, wie Regierungen sie in Kopenhagengemacht haben, reichen nicht aus, um einenexzessiven Klimawandel abzuwenden. Sie wrdenvielmehr immer noch zu einem gefhrlichen Temperaturanstieg von ber 3 Grad Celsius fhren.

    (US Massachusetts Institute of Technology (MIT), 2010)

    II. AUSWIRKUNGEN AUF DIE ARTENVIELFALT

    Das AUSMA DES VERLUSTES AN ARTENVIELFALT betrgt verblffenderweise das 1.000- bis10.000-fache der natrlichen Aussterbensraten.Das derzeitige Ausma des Aussterbens von Spezies bersteigt bei weitem alles aus fossilenAufzeichnungen. (Philosophical Transactions of the Royal Society B (Biological Science))kosysteme steuern auf dauerhaften Schaden zu, wenn es den Lndern nicht gelingt, Zielezum Schutz von tierlichem und pflanzlichem Leben zu erreichen. (UNEP, 2010)

    Bis zu 270 einzigartige Spezies gehen tglich verloren.Nach Aussagen einiger Experten durchluft die Erde derzeit ihr sechstes groes Aussterbenaufgrund des Klimawandels sowie anderer berwiegend vom Menschen verursachten Faktoren.Wenn die globale Durchschnittstemperatur ungefhr 3,5 Grad Celsius bersteigt, knnte es zueinem Aussterben von bis zu 70 % aller Spezies weltweit kommen. (IPCC)Berichte aus dem Jahre 2010 ber betroffene Spezies:

    Antarktische Pinguinpopulationen haben seit 1975 um mehr als 80 % abgenommen aufgrundvon verschwundenem Meereseis.Die Anzahl arktischer Rentiere verringert sich drastisch aufgrund von Hungersnten, die durchden Klimawandel verursacht werden, da frhes Auftauen und berfrieren Zugang zu pflanzlicher

    Nahrung verhindern.

    hnlich wie in den Jahren 2007 und 2009, gelangten im September 2010 ZehntausendeWalrsser ungewhnlicherweise an Land aufgrund von Mangel an Meereseis, auf dem sie sichnormalerweise ausruhen.

    Zugvgel sterben aufgrund von unzeitigen Reisen, die ihnen keine angemessene Versorgung mitNahrungsmitteln bieten, wenn sie am Ziel ankommen oder an Orten wie austrocknendenFeuchtgebieten, die keinen Lebensraum mehr bieten.

    III. AUSWIRKUNGEN AUF LAND & POLARKAPPEN

    1. DRRE & WSTENBILDUNGInnerhalb von 50 Jahren knnte es zu unumkehrbaren Drren kommen (dauerhaftenWstenbildungen), im Sdwesten der USA, in Sdostasien, im stlichen Sdamerika, im

    westlichen Australien, in Sdeuropa, im sdlichen und nrdlichen Afrika. (National Oceanicand Atmospheric Administration (NOAA), 2009)

    Der Prozentsatz der Landflche der Erde, der von gravierender Drre betroffen ist, nahm ummehr als das Doppelte zu zwischen den 1970ern und den frhen 2000ern. (Dai, 2004)

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    Beispiele aktueller regionaler Drren:- Chinas nrdliche Region, in der 10 Meter tiefe Risse auf Feldern auftauchten. Ohne

    drastische nderungen bei der Wassernutzung knnte es innerhalb der nchsten zehn Jahre

    Dutzende Millionen von Klimaflchtlingen aus China geben. (Sept 2010)

    - Nach den historischen berschwemmungen im Jahr 2009, aufgrund des steigendenPegelstandes des Amazonas, wurden mehrere Gemeinden in Brasiliens BundesstaatAmazonas durch Trockenheit von der Auenwelt abgeschnitten und knnen nicht mehr per

    Boot, sondern nur noch zu Fu durch den Wald erreicht werden. (Sept 2010)

    - Der Irak, China, der Tschad, Australien, die Mongolei und Afrikas Sahelzone haben nebenanderen im Jahr 2010 unter Drrebedingungen gelitten.

    2. EXTREME WETTEREREIGNISSE

    Extreme Wetterereignisse werden noch intensiver und geschehen hufiger. (IPCC 2007)

    Einige der grten Katastrophen aus dem Jahr 2010:

    Russische Hitzewelle und Brnde. Die sommerliche Hitzewelle im Jahre 2010 sowie dieverschmutzte Luft ber Moskau verdoppelten die Zahl der Todesopfer auf insgesamt 700Menschen tglich in Moskau (Russische Akademie der Wissenschaften). Von offizieller Seite der

    Stadt Moskau wurde berichtet, dass die Sterberate im vergangenen Sommer um 60 % zunahm,als nahezu 11.000 StadtbewohnerInnen ums Leben kamen infolge der Auswirkungen extremen

    Smogs und der Rekordhhe der Temperaturen.

    Pakistans berschwemmungen. Groflchige berflutungen, die schlimmsten in derGeschichte des Landes, forderten etwa 2.000 Todesopfer und mehr als 20 Millionen Verletzteund Obdachlose. Ein Fnftel der Landesflche stand unter Wasser.

    Erdrutsche in China. Landesweite berschwemmungen und Erdrutsche haben allein im Jahr2010 zu ber 3.100 Toten gefhrt und zu mehr als 1.000 Vermissten. berschwemmungen inChina haben seit den 1950er Jahren um das Siebenfache zugenommen.

    Brasilien war im April und Juni 2010 ebenfalls von extrem schweren berschwemmungenbetroffen, und es gab jedes Mal Hunderte von Todesopfern.Polen erlitt im Mai 2010 seine schlimmsten berschwemmungen seit Jahrzehnten.Waldbrnde wteten in Portugal im Sommer 2010, angefacht durch geringe Feuchtigkeit, starkeWinde und Temperaturen, die Rekordhhen von 40 Grad Celsius erreichten.Im Tschad und in Nigeria gab es 2010 zuerst Drren, dann vernichteten berschwemmungendie geringen Ernten, die nach der Drre brig geblieben waren.Extreme Klte und Schneestrme trafen 2010 Indien, Nordeuropa, Nordamerika undSdamerika.Zahlreiche Erdbeben und Vulkanaktivitten erschtterten2010 Indonesien, Island, die Trkei,Chile, Haiti u. a.Globale Erwrmung kann bei eisbedeckten Vulkanen, wie Islands Eyjafjallajkull, Ausbrchebegnstigen, da der Eisverlust eine Druckentlastung fr das heie Gestein unter der

    Erdoberflche bedeutet. (Philosophical Transactions of the Royal Society A, 2010)

    Erdrutsche und Lawinenin hohen Berglagen haben im vergangenen Jahrzehnt aufgrund derglobalen Erwrmung zugenommen. Vulkane sind zunehmend in Gefahr, mit riesigen

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    Erdrutschen zu kollabieren, die ganze Stdte unter sich begraben knnten. (David Pyle,Vulkanologe an der University of Oxford, Bill McGuire vom University College London und Rachel

    Lowe von der University of Exeter, GB)

    Von Gletscherseen ausgehende berschwemmungen nehmen zu, da Anzahl und Gre derSeen wachsen, die durch Gletscherschmelze entstehen. (International Centre for IntegratedMountain Development (ICIMOD) in Kathmandu, 2010)

    3. SCHWUND DER WLDERAfrika verzeichnete den zweithchsten jhrlichen Nettoverlust an Waldflchen im Zeitraum2000-2010. Es schwanden jedes Jahr besorgniserregende 3,4 Millionen Hektar.Entwaldung ist fr etwa 20 % aller Treibhausgasemissionen verantwortlich.

    Bume binden weniger Kohlendioxid, wenn das Klima wrmer wird. Die Wlder knnten sogar

    anfangen, groe Mengen an CO2

    von Bumen und vom Boden abzugeben (Proceedings of the

    National Academy of Sciences, 2003. Finnisches Umweltinstitut, 2010). Durch Waldbrndestoen sie CO2 bereits in groen Mengen aus.

    In nordamerikanischen Wldern breiten sich Borkenkferplagen mit der globalen Erwrmungaus und verwandeln Wlder in Kohlendioxid-Emitter. (Nature, 2008)4. EIS: ARKTISCHE & ANTARKTISCHE ERWRMUNG

    Atmosphrisches Methan in der Arktis hat stark zugenommen, und zwar um 33 % in nur 5Jahren. (Paul Palmer, Wissenschaftler an der Edinburgh University, 2010).TauendePermafrostbden in Sibirien geben fnfmal mehr Methan ab als bislang angenommen (Dr. KatieWalter, 2006). Der dnne unterseeische Permafrostboden der Ostsibirischen arktischenEisplatte ist ebenfalls instabil und setzt bedeutende Mengen an Methan frei (Professor IgorSemiletov, Leiter der International Siberian Shelf Study (ISSS), University of Alaska at Fairbanks,

    USA, 2010). Aus der arktischen Tundra entweichen bereits deutlich mehr Methan und Lachgas,

    als bisher geschtzt (Professor Greg Henry, University of British Columbia). Einige Wissen-schaftler bezeichnen die auftauende Arktis als tickende Zeitbombe.

    Das arktische Meereseis hatte in diesem Sommer die drittgeringste Ausdehnung seit Beginnder Aufzeichnungen, wobei alle drei grten Schrumpfungen in den letzten vier Jahrenverzeichnet wurden. (US National Snow and Ice Data Center (NSIDC), Jahresbericht 2010)

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    Die derzeitige Erwrmung lsst es unwahrscheinlich erscheinen, dass die Arktis zu ihremfrheren Zustand zurckkehrt. (National Oceanic and Atmospheric Administrations (NOAA)Arctic Report Card 2010 Update, USA)

    Im Winter 2009-2010 verursachte die arktische Erwrmung sehr kalte Winde und schwerenSchneefall im stlichen Nordamerika und stlichen Eurasien. (Dr. James Overland vomNOAA/Pacific Marine Environmental Laboratory, USA, 2010)

    Durch die Erwrmung dauert die alljhrliche Schmelzperiode fr das arktische Meereseisheute 20 Tage lnger als vor drei Jahrzehnten, was bedeutet, dass mehr Wrme vomarktischen Meer aufgenommen wird und dies groe Auswirkungen hat auf dieMeereskosysteme und das nordamerikanische Klima.(NASA 2010)

    Aufgrund des schwindenden Eises war es Polarforschern erstmals mglich, mit einem kleinenGlasfasersegelboot den Nordpol zu umrunden ein Kunststck, das noch vor 10 Jahren wegender zugefrorenen Passagen ohne Eisbrecherschiff unmglich gewesen wre. (NorwegischerPolarforscher Borge Ousland, Reise startete im Juni 2010)

    Die Klimaerwrmung in der Arktis geschieht zweimal so schnell wie an jedem anderen Ort derErde.Die Meereseisdecke der Arktis war im Jahr 2007 die dnnste, die je aufgezeichnet wurde, unddie Nordwestpassage war erstmalig schiffbar. Nur 10 % ist jetzt lteres und dickes Eis, whrend

    ber 90 % aus neu gebildetem, dnnem Eis besteht. Wissenschaftler sagen schon fr 2012 oder

    2013 einen vllig eisfreien Sommer voraus.

    Ohne das schtzende Eis zur Reflexion des Sonnenlichts knnen 90 % der Sonnenhitze ins offeneWasser eindringen und so die globale Erwrmung weiter beschleunigen.Die beiden weltgrten Eisplatten, GRNLAND UND ANTARKTIS, schmelzen nun schneller alszuvor, whrend man noch vor dem Jahr 2000 annahm, sie blieben stabil.Tatschlich erlebt Grnland seine schlimmste Eisschmelze und den schlimmstenGletscherflchenverlust im Zeitraum von mindestens fnf Jahrzehnten (National Oceanic and

    Atmospheric Administrations (NOAA) Arctic Report Card 2010 Update, USA).Gletscher haben

    krzlich ihre Bewegungen Richtung Meer verdoppelt oder verdreifacht (Ian Joughin, University

    of Washington, 2010).Eisbeben, verursacht durch zerbrechende Eisberge, haben sich seit1993 mehr als verdreifacht (Gran Ekstrm und Meredith Nettles, Columbia University, USA,2010).Der mgliche vollstndige Verlust der Eisplatte Grnlands wrde zu einemMeeresspiegelanstieg von 7 Metern fhren.

    Schmelzwasser, welches das Abschmelzen der Grnland-Eisplatte beschleunigt, knnte ihreAuflsung innerhalb von Jahrzehnten bewirken und nicht erst in Jahrhunderten, wie frhervorhergesagt. (Cooperative Institute for Research in Environmental Sciences (CIRES) in Colorado,USA)

    Am 5. August 2010 brach ein Viertel von Grnlands Petermann-Gletscher ab, viermal so growie die New Yorker Insel Manhattan und der grte Teil, der in nahezu einem halbenJahrhundert abbrach.Das in dieser Eis-Insel gespeicherte Frischwasser knnte die FlsseDelaware und Hudson mehr als zwei Jahre lang speisen,sagte Professor Andreas Muenchowvon der University of Delaware.

    Auf der antarktischen Halbinsel wurde beobachtet, wie 99 %iges Methangasin bestimmtenGebieten fortwhrend an die Wasseroberflche sprudelt. (Argentinischer Geologe Dr. Rodolfodel Valle)

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    Ein im Jahr 2009 verffentlichter wichtiger Bericht stellte fest, dass besonders die Eisplatten aufder westlichen antarktischen Halbinsel sich in stndig steigendem Tempo zurckbilden,beschleunigt durch sich erwrmende Gewsser unter den Platten.

    Im Laufe des Jahres 2008 lste sich die Wilkins-Eisplatte auf der westantarktischen Halbinselauf. Im Jahr 2002 bentigte die groe 12.000 Jahre alte Larsen-B-Eisplatte lediglich dreiWochen, um sich ganz aufzulsen.

    5. EIS: GLETSCHER SCHMELZENMehr als 46.000 Gletscher und Permafrostgebiete tauen in schnellem Tempo am dritten Pol,dem drittgrten Eisvorrat der Erde nach der Arktis und Antarktis, gelegen auf dem

    tibetanischen Plateau und dem Himalaja. Bekannt als Asiens Wasserturm, knnte derRckgang dieses regionalen Gletschers 1,5 Milliarden Menschen in 10 Lndern betreffen.(Third Pole Umweltprogramm geleitet von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften,

    2010)

    Whrend Boliviens 18.000 Jahre alter Chacaltaya-Gletscher schon verschwunden ist, knntenandere sdamerikanische Anden-Gletscher innerhalb weniger Jahrzehnte auch verschwinden.Kirgisiens Gletscher bilden sich dreimal so schnell zurck wie noch 1950, nmlich um 50 Meterpro Jahr. 95 % der Gletscher knnten bis Ende des Jahrhunderts verschwunden sein. (Institut

    fr Hydroenergie an der Nationalen Akademie der Wissenschaften in Bischkek, Kirgisien)

    Afrikas Kilimandscharo hat 85 % seiner Gletscherdecke seit 1912 verloren und knnte in 20Jahren vollstndig eisfrei sein. (Proceedings of the National Academy of Science, 2009)Der US-amerikanische Gletscher-National-Park soll schon im Jahr 2020 gletscherfrei sein, 10

    Jahre frher, als bislang vorhergesagt. (US Geological Survey, 2009)

    IV. AUSWIRKUNGEN AUF DIE MENSCHEN

    1.KLIMAFLCHTLINGEEs gibt schtzungsweise 25-30 Millionen Klimaflchtlinge. Ihre Zahl knnte bis 2050 auf 200Millionen ansteigen oder auch auf 1 Milliarde.Nepals erstes Klimaflchtlings-Dorf mit 150 Menschen wurde umgesiedelt aufgrundklimawandelinduzierter Wasserknappheit. (Juli 2010)

    2.KONFLIKTEIn Kreisen des US-Nachrichtendienstes wird die globale Erwrmung als eine ernsthafteSicherheitsbedrohung betrachtet. Der fhrende US-Nachrichtendienst-Analytiker Thomas

    Fingar deutete an, dass berschwemmungen und Drren bald Massenwanderungen undUnruhen in vielen Teilen der Welt verursachen werden. (2010)

    Anzeichen deuten auf globale Erwrmung als vorrangige Ursache der Gewalt in Darfur hin.(Atlantic Monthly, 2007)

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    3.KRANKHEITENWrmere Temperaturen verursachen die Ausbreitung von Malaria, Blauzungenvirus, West-Nil-Virus, Denguefieber und anderen Krankheiten, die dann Millionen Menschen erreichen, die

    diesen zuvor niemals ausgesetzt waren, auch in hheren Breiten und auf anderen Kontinenten.Infolge des Klimawandels knnten bis 2080 weitere 400 Millionen Menschen der Malariaausgesetzt sein. (UN)Weitere Atemwegserkrankungen (wie Asthma) und mentale Erkrankungen (im Zusammenhangmit Katastrophen) werden durch die globale Erwrmung erwartet.

    4.STERBLICHKEIT

    Katastrophen aufgrund des Klimawandels sind bereits die Ursache fr 315.000 Todesflle

    jhrlich, whrend weitere 325 Millionen Menschen ernsthaft unter ihnen leiden. (Global

    Humanitarian Forum, 2009)

    5.MANGEL: NAHRUNGSMITTELDie Hlfte der Weltbevlkerung wird in diesem Jahrhundert einer schwerwiegendenLebensmittelknappheit gegenberstehen. (Forscher der University of Washington, in Science,

    2009)

    Ernten wurden bereits beeintrchtigt durch Drren oder berschwemmungen in Russland,Deutschland, Kanada, Argentinien, Australien, Ukraine, Pakistan etc. (Sept 2010)Lebensmittelpreise stiegen im August 2010 weltweit um 5 %. In Mosambik fhrte Aufruhr alsReaktion auf gestiegene Brotpreise zu 10 Todesfllen und 300 Verletzten. (Sept 2010)Hohe Lebensmittelpreise, die 2008 weltweit zu Aufstnden mit Todesfllen fhrten, wurdenverursacht durch eine Kombination von Klimawandel und einer erhhten Nachfrage nach

    Tierfutter durch Bevlkerungsteile in Indien und China. (UN World Food Program)

    Die Anzahl der an Hunger leidenden Menschen berstieg im Jahr 2009 erstmalig die Grenze von1 Milliarde.ber 9 Millionen Menschen sterben jedes Jahr weltweit aufgrund von Hunger undFehlernhrung. Fnf Millionen davon sind Kinder.

    6.MANGEL: WASSERDie Flsse der Welt sind auf globaler Ebene in einem kritischen Zustand. Die Wasservorrtefr nahezu 80 % der Weltbevlkerung sind stark bedroht. Nahezu ein Drittel der untersuchten

    Quellen sind auch durch den Verlust an Artenvielfalt stark gefhrdet. (US-Forscher ProfessorPeter McIntyre von der University of Wisconsin-Madison und City College of New York

    Modellierer Charles Vrsmarty)

    Aktuelle regionale Berichte zur Wasserknappheit:- Die Wasservorrte des Mittleren Ostens sind auf ein Viertel des Niveaus von 1960geschrumpft (Arabisches Forum fr Umwelt und Entwicklung (AFED), 2010).Die Flsse Tigris

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    und Euphrat sind aufgrund von Drren auf weniger als ein Drittel ihres gewhnlichenPegelstands gefallen. (UN Inter-Agency Information and Analysis Unit (IAU))

    - Die zunehmend heieren, trockeneren Sommer im Vereinigten Knigreich knntenextreme Wasserknappheiten verursachen, da die Flsse um 80 % weniger Wasser fhren.(Britains Government Office for Science, 2010)

    Grundwasserquellen fr Brunnen, die die Hlfte unserer Weltbevlkerung versorgen, trocknenaus. (Lance Endersbee, Monash University, Australia)1,1 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. (World HealthOrganization, 2005)

    V. AUSWIRKUNGEN AUF DIE OZEANE

    1. VERSAUERUNG Die Ozeane versauern heute 10 Mal schneller als vor 55 Millionen Jahren, als sich dasMassensterben der Meerestierarten ereignete. (Forscher der Bristol University, in Nature

    Geoscience, 2010)

    Wenn die Emissionen nicht gestoppt werden, ist ein Massensterben in den Ozeanen am Endedes Jahrhunderts mglich, mit gekippten Kstengewssern, dem Ausbruch von giftigerAlgenpest und massenhafter Vermehrung von Quallen. (Geological Society of London, 2010)

    2. TOTE ZONEN Sauerstoffverarmte tote Zonen, verursacht durch globale Erwrmung, knnen Tausende vonJahren bestehen bleiben (Shaffer et al. in Nature Geoscience, 2009). Sowohl der Klimawandel

    als auch landwirtschaftliche Abflsse verursachen neue und grere sauerstoffarme tote

    Zonen. Mit heute weit ber 400 an der Zahl, fr gewhnlich entlang der Ksten, hat sich die

    Zahl der Toten Zonen seit den 1960ern in jedem Jahrzehnt verdoppelt. (Science, 2008)

    Beim Wachstum giftiger Algen knnte es zu einem Umkipppunkt kommen. In der Ostseefhrten Rekordtemperaturen im Sommer 2010 zu einem immensen Algenteppich von derGre Deutschlands, der sich weiter ausbreitete.Die Verseuchung mit giftigen Algen ereignet sich mit immer grerer Hufigkeit sowohl in

    Binnengewssern als auch in Ozeanen weltweit.

    3. KORALLENBLEICHE Experten berichteten 2010 von der Korallenbleiche in Sdostasien und im Indischen Ozeanals der schlimmsten seit 1998. Damals verursachte ein hnliches Ereignis das Absterben von

    16 % der Korallenriffe weltweit. (Australian Research Council (ARC) Centre of Excellence forCoral Reef Studies)

    4. OZEANZIRKULATION Im Laufe des nchsten Jahrhunderts knnte sich die Atlantische Ozeanzirkulation bis zumStillstand verlangsamen oder umkehren, weil die gewaltigen Mengen an Schmelzwasser die

    Salzkonzentration im Meer verndern. Ein derartiges Ereignis knnte eine Eiszeit in Europaund Nordamerika auslsen. (Woods Hole Oceanographic Institution, 2003)

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    5. ERWRMUNG DER OZEANEGeschtzte 90 % der Erwrmung durch Treibhausgase wurden in den letzten 50 Jahren vonden Ozeanen absorbiert, durchgehend bis zum Meeresboden. Wenn die Wrme, die

    gegenwrtig in die Meerestiefen sinkt, in der Atmosphre verbliebe, wrde unsereUmgebungstemperatur pro Jahrzehnt um 3 Celsius steigen. Das antarktische Meer hat die

    strkste Tiefenerwrmung. Es trgt zum Anstieg des Meeresspiegels bei, sowohl durchthermische Ausdehnung als auch durch das Abschmelzen von Landeis in das Meer. (Sarah

    Purkey, Ozeanographin an der University of Washington, USA)

    Gefrorenes Methan von unterhalb des Meeresbodens knnte in gewaltigen Massen freigesetztwerden, wenn sich die Ozeane hinreichend erwrmen, was zu weiterer katastrophalerErwrmung fhren wrde. Pltzliche explosive Freisetzungen von Methan knnten auch bis zu

    15 Meter hohe Tsunamis auslsen. Bei der gegenwrtigen Geschwindigkeit knnten die

    Meerestemperaturen bis 2100 um bis zu 5.8 Celsius ansteigen.(The Royal GeographicalSociety.Dr. Mark Maslin, Leitender Dozent in Geographie am University College London und

    leitender Forscher am London Environmental Change Research Centre, 2005)

    Die Ozeantemperaturen steigen um 50 % schneller als in Schtzungen im Jahr 2007vorausgesagt.6. VERLUST VON PHYTOPLANKTON

    Die Erwrmung der Ozeane hat seit 1950 einen Rckgang der Phytoplankton-Populationen um40 % verursacht, was schwerwiegende Folgen haben wird. Phytoplankton bietet nicht nur eineentscheidende Grundlage fr die marinen kosysteme, es produziert auch die Hlfte des

    Sauerstoffs der Erde und es eliminiert CO2. (Boyce et al. Nature, Juli 2010)

    7. ANSTIEG DES MEERESSPIEGELSDr. John Holdren, Prsident der American Association for the Advancement of Science,prognostiziert einen mglichen Anstieg des Meeresspiegels um 4 Meter bis zum Ende des

    Jahrhunderts, und Dr. James Hansen, Leiter des Goddard Institute for Space Studies der NASA,

    erklrte die Wahrscheinlichkeit eines Anstiegs des Meeresspiegels um 5 Meter bis Ende des

    Jahrhunderts. (2006 bzw. 2007)

    Ein Meeresspiegelanstieg von auch nur 1 Meter wrde zu ber 100 Millionen Klimaflchtlingenfhren und grere Stdte wie London, Kairo, Bangkok, Venedig, New York und Shanghaigefhrden.

    Beispiele von Lndern, die vom Meeresspiegelanstieg betroffen sind:- Aulac(Vietnam). 2010 ist in der Haupt-Reisanbauregion des Landes, dem Mekong Delta,

    salziges Meerwasser bis auf 60 km flussaufwrts vorgedrungen, so weit wie noch nie.Dadurch waren 100.000 Hektar Reis gefhrdet.

    - Thailand. Es wird erwartet, dass das Meerwasser in 25 Jahren die Gelndehhe vonBangkok erreicht. (Geodetic Earth Observation Technologies for Thailand: EnvironmentalChange Detection and Investigation, 2010)

    - gypten. In Rosetta sind seit 1989 jedes Jahr mehr als 58 Meter Kstenlinie verschwunden.(Omran Frihy vom Coastal Research Institute, 2010)

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    Der Meeresspiegelanstieg lie mindestens 18 Inselnationen vollkommen verschwinden,whrend viele andere Kstengebiete kontinuierlich bedroht sind. Mehr als 40 weitereInselnationen sind durch steigende Meeresspiegel gefhrdet.

    Der Meeresspiegelanstieg bedroht die Hlfte der Weltbevlkerung, die maximal 200 Kilometervon den Kstenlinien entfernt lebt. Tiefliegende Kstenregionen und Deltas erleben schonAuswirkungen: In Bangladesh haben 17 Millionen Menschen ihr Haus verlassen, hauptschlich

    aufgrund von Kstenerosion. Grundwasserquellen sind mit Salzwasser kontaminiert: in Israel

    und Thailand, in kleinen Inselnationen im Pazifik, im Indischen Ozean, im Karibischen Meer und

    in einigen der weltgrten Deltas, wie dem Jangtsekiang-Delta und dem Mekong-Delta.

    VI. ANDERES

    Das gegenwrtige globale Konsumverhalten wrde eine zweite Erde bentigen.Es werden derzeit 1,5 Mal mehr natrliche Ressourcen konsumiert, als die Kapazitt der Erdebietet. (2010 Living Planet Report des World Wildlife Fund)

    Umkipppunkte knnten sehr pltzlich eintreffen. Vernderungen im natrlichen System derErde knnen sich abrupt einstellen, ohne Warnung. (Dr. Alan Hastings, Professor an derUniversity of California in Davis, USA, und einer der weltweit fhrenden Experten fr

    mathematische Modelle)

    FINANZIELLE KOSTEN

    Schden durch steigende Meeresspiegel, berschwemmungen und Hitzewellen, verursachtvom Rckgang des Polarmeer-Eises, werden den Landwirtschaftssektor, dieImmobilienbranche und die Versicherungsbranche bis 2050 bis zu 24 BillionenUS-Dollarkosten. Hitzewellen, berschwemmungen und andere Faktoren verursachen jetzt schonVerluste von Hunderten von Milliarden Dollar jhrlich. (Bericht der US Pew EnvironmentalGroup)

    Globale Verluste durch Naturkatastrophen knnten sich bis 2100 auf 185 Milliarden US-Dollarpro Jahr verdreifachen.Schden durch starke Wirbelstrme, die mit dem Klimawandel im Zusammenhang stehen,knnten zu dieser Summe bis zu 58 Milliarden US-Dollar jhrlich hinzufgen. (GemeinsamerBericht der UN/World Bank, 2010)

    Auf dem Klimawandelgipfel in Kopenhagen im Jahr 2009 stimmten die Nationen einem Fondsvon 30 Milliarden US-Dollar zu, um gefhrdeten Lndern zu helfen, die Auswirkungen desKlimawandels zu bewltigen. Auerdem vereinbarten sie, von 2020 an jhrlich 100 Milliarden

    US-Dollar zur Verfgung zu stellen.