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4GENERATIONS
ErfahrungsberichtProjektlaufzeit: 08/2018–07/2019
Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen
Ein Mehr-Generationen-Projekt, in dem die Tagesschule Elementa, verschiedene Einrichtungen für ältere Menschen und Technologieunternehmen beteiligt sind.
Im Alter in der Welt zu HauseGeneration Plus
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 2
Dieser Bericht dokumentiert ein Förderprojekt der
Age-Stiftung. Der Bericht ist integraler Bestandteil
der Förderung. Weitere Informationen finden Sie
unter www.age-stiftung.ch.
Trägerschaft, Auftraggeber
Generation 65 Plus GmbH und
Tagesschule Elementa AG
Autorin
Ulrike Liebert, Generation 65 Plus GmbH
Gestaltung
Simone Kuhn, sqn grafik, www.sqn.ch
Fotos
Ulrike Liebert, Generation 65 Plus GmbH
Kontakt
Ulrike Liebert, Generation 65 Plus
0041 79 28 79 755
Dank
Dank geht in erster Linie an die Age-Stiftung,
welche mit der Förderung das Projekt ermöglicht
hat.
Dank geht auch an die Technologieunternehmen
und Institutionen, welche in das Projekt invol-
viert waren.
Dank geht auch an die Menschen, die das Projekt
begleitet haben und sich für die Idee engagiert
haben.
1. September 2019
Impressum Inhaltsverzeichnis
1 Zusammenfassung 3
2 Kontext und Ausgangslage 5 Trägerschaft 5
Beteiligte 6
Bedarf 7
3 Idee, Hintergrund, Konzept und Ziele 8
4 Planungsgeschichte 12 Vorbereitung 12
5 Finanzierung 13 Monetäre Unterstützung 13
Materielle Unterstützung 13
6 Realisierung 14 Projekt in-time und in-budget 14
Reichweite 14
Umsetzung 15
Positive Überraschungen 17
Schwierigkeiten und Strategien zu deren Überwindung 17
7 Ergebnisse 18 Filmmaterial: Module 1–3 19
Filmmaterial: Teilprojekte (durch SuS erstellt) 19
Filmmaterial: Happenings 20
Zielerreichungen: Lebensphase 1 (in Ausbildung), 21
Lebensphase 2 (im Beruf), Lebensphase 3 und 4 (in Rente aktiv/passiv)
Persönliche Rückmeldungen 22
8 Fertiges Produkt zur Weiterverwertung 24 Zwei Formen der Fortführung: «Gaming4ALL» 24
und «Science4ALL» 25
9 Fazit und Ausblick 26
Im Alter in der Welt zu HauseGeneration Plus
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 3
Das Intergenerationen-Projekt 4GENERATIONS,
welches in der Tagesschule Elementa im Schuljahr
2018/2019 stattgefunden hat, hat Menschen aus
allen vier Lebensphasen eingebunden. Hauptak-
teure waren Schüler und Schülerinnen (SuS) der
Tagesschule Elementa und ältere Menschen, die
sich für das Projekt interessiert haben.
Die Idee, ein Projekt aufzugleisen, bei dem die
Chancen der Digitalisierung in allen vier Le-
bensphasen in den Vordergrund gerückt wird, kam
im Ende 2017/Anfang 2018 auf. Das angesteuerte
Ziel war von Beginn an, die beiden Pole «Jung» und
«Alt», bei denen die Digitalisierung eher schlep-
pend Einzug erhält (Schule und Active and Assis-
ted Living), in den Vordergrund zu rücken. Grund
für diesen Projektansatz waren die Erkenntnisse,
dass a) Schulen bei der Digitalisierung auf Unter-
stützung angewiesen sind und b) ältere Menschen
offener für neue Technologien sind, wenn diese
durch ihre Enkel bzw. jüngere Menschen einge-
bracht werden. Um die Pole zusammen bringen
zu können, hat es Brücken gebraucht. Die Brücken
waren die Technologien: junge und ältere Projekt-
teilnehmer sollen zusammen digitale Hilfsmittel
testen. Die Brückenpfeiler haben die Lehrperso-
nen, die Unternehmen und der Kontext, in denen
die Technologien zum Einsatz gekommen sind,
dargestellt. Durch den Fokus auf die beiden Pole
wurde das grosse Ziel verfolgt, die Digitalisierung
als Chance für alle Generationen (Generationen
steht hier für die Lebensphasen) zu sehen.
Die Projektbeschreibung basiert auf den sechs Mo-
dulen, die die Doppelklasse (Stufen fünf und sechs,
25 Schüler und Schülerinnen) innerhalb von einem
Schuljahr durchlaufen haben. Im ersten Schul-
halbjahr verblieb die Doppelklasse im Klassenver-
bund und wurde zu den Themen demographischer
Trend (Modul 1), Digitalisierung (Modul 2) und
Programmieren (Modul 3) unterrichtet. Im zweiten
Halbjahr wurden acht Teilprojekte aufgegleist, die
sich thematisch an den acht AAL-Anwendungs-
bereichen orientiert haben (Gesundheit & Pflege,
Wohnen & Gebäude, Mobilität & Transport, Sicher-
heit & Schutz, Arbeit & Schulung, Fähigkeiten & Vi-
talität, Freizeit & Kultur, Kommunikation & Infor-
mation). Im Zentrum der Teilprojekte ist jeweils
ein sogenanntes digitales Hilfsmittel gestanden,
welches ältere Menschen unterstützt und zu bes-
serer Lebensqualität führt. Die Teilprojekte sind
in drei Module eingeteilt gewesen: ICT-Lösungen
1 Zusammenfassung
Auf der Basis von Inter-views (siehe Bild rechts) mit den Grosseltern und Eltern ( n = Grosseltern der SuS) erstellen wir ein Chart, das tatsächlich das aktuelle Bild in der Bevölkerung (demogr. Trend) widerspie-gelt: es hat mehr ältere Menschen als Jüngere.
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 4
kennenlernen (Modul 4), ICT-Lösungen in das Um-
feld von älteren Menschen bringen (Modul 5) und
ICT-Lösungen im Umfeld von älteren Menschen
auf deren Wirkung überprüfen (Modul 6). Die ein-
gesetzten Technologien wurden von Unternehmen
kostenlos zur Verfügung gestellt. Die eingebrach-
ten ICT-Lösungen haben innovativen Charakter
und haben sich kurz vor dem Markteintritt und/
oder am Markteintritt befunden. Parallel wurden
über die Pro Senectute Zug ab Januar 2019 soge-
nannte Fokusgruppen aufgesetzt. Sie sind bis Juli
2019 einmal im Monat zusammengekommen und
bestanden aus 25 Senioren und Seniorinnen. In
den Zusammentreffen wurden die Technologien
aus den Teilprojekten diskutiert – teilweise zusam-
men mit den Schülern und Schülerinnen und teil-
weise mit den Unternehmen, die die Technologien
zur Verfügung gestellt haben.
Der Höhepunkt haben die fünf Happenings (fünf
Exkursionen/Schüler und Schülerinnen mit Seni-
oren und Seniorinnen) dargestellt, wo man sich
an den Ursprungsort der Technologien aus den
Teilprojekten begeben hat und die Technologi-
en im Kontext einer professionellen Umgebung
erlebt hat. Dies als Kontrast zu der Situation im
Feldzugang, wo die SuS in ihrem speziellen Teil-
projekt ihre Technologie zu den älteren Menschen
gebracht haben. Der Unterschied zwischen den
Happenings und dem Feldzugang im Teilprojekt
war die Rolle der SuS und der Teilnehmenden aus
den Fokusgruppen. Sie konnten in den Happenings
beobachten. Im Feldzugang waren sie die Hauptak-
teure.
Die wichtigste Erkenntnis aus dem Projekt, wel-
che in den einzelnen Evaluationen1 an erster Stel-
le steht, ist, dass die Digitalisierung definitiv als
Chance in allen Lebensphasen gesehen wird und
man offen ist, sich mit den Auswirkungen pro-ak-
tiv und konstruktiv auseinander zu setzen. Weitere
Erkenntnisse sind: a) Schulen sind in Bezug auf die
Digitalisierung vor Aufgaben gestellt, für die die
Lehrkräfte bisher nicht ausgebildet wurden. b) Eine
bestimmter Typ Mensch in der Altersklasse 65+ ist
an der Weiterentwicklung von Lösungen aktiv in-
teressiert, wenn mit den Lösungen eine bessere
Lebensqualität verfolgt wird.
Das Intergenerationen-Projekt 4GENERATIONS
hat zwei angepasste Konzepte hervorgebracht, die
eine nachhaltige Etablierung von Intergeneratio-
nen-Projekten zum Thema ICT möglich machen.
Daraus sind zwei Folgeprojekte hervorgegangen:
«Gaming4ALL» und «Science4ALL».
1 Zusammenfassung
Happening 1 Begutachtung und Testen der Drohne, die professionelle 360° Aufnahmen macht.
1EvaluationenfandenindenfolgendenUntergrup-penstatt:Schulleitung,Lehrpersonen,SchülerundSchülerinnen,SeniorenundSeniorinnen,UnternehmenundOrganisationenimUm-feldvonälterenMenschen.
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 5
TrägerschaftDas Projekt wurde von dem Unternehmen Gene-
ration 65 Plus GmbH initiiert und geleitet. Hand-
lungsort ist vorwiegend die Tagesschule Elementa
in Neuheim gewesen.
ULRIKE LIEBERT GENERATION 65 PLUS
Das Unternehmen wurde 2016 gegründet und entwickelt auf der Basis von bestehenden Lösungen
Konzepte, die messbar dazu beitragen, dass Menschen in der dritten Lebensphase länger autonom und
selbstbestimmt leben können.
2016 – heute Unternehmerin
2001 – 2002 Master of Business and Engineering (DE, US, JP)
1998 – 2016 Marketing & Business Development Industrie (DACH, BR)
1996 – 2001 Studium Lehramt (DE)
MONICA ROTH TAGESSCHULE ELEMENTA
Der Grundstein für die Tagesschule Elementa – heute in Neuheim bei Zug – wurde im August 2006
gelegt. Die innovative Schule ist auf die Primarstufe ausgerichtet. Innovation wird hier gelebt, indem
kontinuierlich neue Elemente in das Schulkonzept einfliessen.
2018 – heute Schulrätin PH Zug
2010 – 2013 dipl. Coach SCA, KLZ Juventus, Zürich
2006 – heute Schulleitung Tagesschule Elementa
2005 – 2007 Bachelor: Specialist in Gifted Education, PH Luzern
2001 – 2004 Kaderausbildung für die Weiterbildung Primarlehrpersonen & Schulleitung
1993 – 2004 Schulleitung Oberägeri
1988 – 1993 Diplom: Primarlehrerinnenseminar in Cham
2 Kontext und Ausgangslage
Schulhaus «Tagesschule Elementa» in Neuheim.
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 6
BeteiligteDie (physischen) Aktivitäten während dem Projekt
haben sich auf die Kantone, Zug, Zürich, Luzern
und Solothurn ausgeweitet. Dabei hat es sich ne-
ben der Tagesschule Elementa (barrierefrei) bei
den Wirkungsorten um die folgenden gehandelt:
Über Videokonferenzen wurden Experten aus der
Schweiz, Deutschland, Österreich, den Niederlan-
den, Belgien und Schweden kontaktiert. Die Ex-
perten haben ihr Wissen mit uns geteilt und wir
haben im Projekt gewonnenes Wissen mit den Ex-
perten geteilt. Dabei wurden beiden Seiten neue
Perspektiven eröffnet.
2 Kontext und Ausgangslage
VIRTUELLE WIRKUNGSORTE
PHYSISCHE WIRKUNGSORTE
Fahrt mit Mobility-Auto zum Meeting mit Mobility in Rotkreuz – SuS wenden die Technologie selbst an.
SCHULE STIFTUNGEN PRIVATHAUSHALTE DIENSTLEISTER UNTERNEHMEN
Elementa Pro Senectute Bonstetten Chloesterli VZug
Stiftung Alterswohnungen Zürich Zürich Mobility
Oerlikon bonacasa
Oberwil Lieli healthbank
DIVERS DIENSTLEISTER UNTERNEHMEN
Active & Assisted Living Program (Horizon 2020), BE Korian Gruppe, DE + Gabana, AT
Universitätsspital Uppsala, SE Kyburz, CH
Pharma Suisse, CH Peka System, CH
Fitbase – Institut für Online Prävention GmbH, DE Q42, Hack the Planet, NL
Privathaushalt, DE ZoraBots, BE
SmartLife Care, CH
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 7
BedarfEs besteht konkret Handlungsbedarf in Bezug auf
Veränderungen, die die Digitalisierung mit sich
bringt. Der Handlungsbedarf ist aus Reports abge-
leitet worden, welche die folgenden Schlagzeilen
erzeug(t)en:
«Der Schweiz fehlen bis 2026 rund 40 000 IT-Fachkräfte.»www.netzwoche.ch/news/2018-09-13/der-schweiz-fehlen-bis-2026-rund-40000-it-fachkraefte(30.08.2019)
«Fehlplanung: 350 Pflege-betten im Aargau sind leer. Senioren leben heute länger als früher in den eigenen vier Wänden.»www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/fehlplanung-350-pflegebetten-im-aargau-sind-leer-131369567(30.08.2019)
Diese beiden Zitate wurden beispielhaft herange-
zogen, um den Handlungsbedarf an den beiden
Polen (jung und alt) plakativ herauszustreichen.
Das Intergenerationen-Projekt 4GENERATIONS hat
dem ICT-Fachkräftemangel in zwei Zielgruppen
entgegengewirkt:
Zielgruppe 1: Nachwuchs (Neueinsteiger)Schüler und Schülerinnen beider Geschlechter
haben Einblicke in die ICT-Berufe der Zukunft
erhalten. Dabei wurde Wert daraufgelegt, dass
ICT-Berufe nicht zwingend mit Programmieren zu-
sammenhängen. Ziel war es, auf zu zeigen, welche
ICT-Berufe es gibt und welche Kompetenzen dabei
gefragt sind.
Zielgruppe 2: Berufstätige (Quereinsteiger)Berufstätige aus Forschung und Entwicklung sind
in den Dialog mit Anwendern getreten, wobei die
Anwender (ältere Menschen) eine für die involvier-
ten Unternehmen eine neue Zielgruppe darstell-
ten. Die Digitalisierung der bestehenden Produkt-
und Lösungs-Palette von Unternehmen erfordert
eine Transformation, die die Weiterbildung von der
Belegschaft mit sich bringt. Bei der parallel vollzie-
henden Ausrichtung auf einen wachsenden und
teilweise neuen Markt (durch den demografischen
Trend wächst die Zielgruppe «ältere Menschen)
müssen die Bedürfnisse der im neuen Markt be-
findlichen Zielgruppen verstanden werden. Das
zweite Beispiel aus der Presse, welches oben aufge-
führt ist, spiegelt die verfehlten Bedürfnisse wider.
Die in diesem Paragraphen beschriebene Bewegung
erfordert Weiterbildung mit den Schwerpunkten
auf ICT und soziale Intelligenz.
– Analysieren von Problemstellungen (Geschäftsprozesse/-transaktionen, Daten, Funktionen) sowie des Umfelds (Arbeitsplatz, Zielsysteme/-plattformen, Rahmenorganisation)
– Festlegen der daraus entstehenden funktionalen und nicht funktionalen (Verfügbarkeit, Sicherheit, Performance) Systemanforderungen
– Erstellen von Modellen für Daten, Funkti-onen und/oder Objekte
– Erstellen oder Auswählen von geeigneten Methoden, Techniken, Standards, Richtli-nien und Tools für die Software-Entwick-lung und -Wartung
– Entwickeln und Warten von Software- Applikationen, -Komponenten, -Modulen und -Schnittstellen zu Datenbanken
sowie zu anderen Applikationen; Sicherstellen der Implementierung und Wartung dieser Software
– Einrichten und Pflegen der Entwicklungs- und Testumgebung
– Mitarbeiten beim Implementieren und Testen (Integrationstests) von Soft-ware-Applikationen
– Erstellen und Nachführen der Doku-mentationen (Modelle, Schnittstellenbe-schreibungen, Testverfahren, Benutzer-handbuch etc.)
– Analysieren und Beheben von Software-fehlern in produktiven Anwendungen
– Umsetzen von Change Requests
– Konzipieren und Realisieren von Software verbesserungen im App- Lebenszyklus
Konkret wurde das aktuell am meisten gefragte Berufsbild «App-Entwickler/in» behandelt, dessen/deren Hauptaufgaben die folgenden sind:
Quelle:BerufederICT,swissICTVerband(2019),App-Entwickler/in
Definition «Soziale Intelligenz»
Soziale Intelligenz (social skills) ist die Gesamtheit individueller Einstellungen und Fähigkeiten, die im Sinne der Kooperation nützlich sind, eigene Hand-lungsziele mit den Einstellungen und Werten eines anderen oder einer Gruppe zu verknüpfen.
Quelle:Stangl,W.(2019).Stichwort:«sozialeIntelligenz».OnlineLexikonfürPsychologieundPädagogik.
2 Kontext und Ausgangslage
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 8
Die Idee ist auf dem beschriebenen Handlungsbe-
darf aufgesetzt. Erfahrungswerte aus Workshops
während der Informatiktage 2017/2018 und der
EU Code Week 2017/2018, bei denen Menschen
aus drei verschiedenen Lebensphasen zu ICT-The-
men zusammengebracht wurden, ist ein treiben-
der Faktor gewesen den Ansatz (jung und alt zu
ICT-Themen zusammen zu bringen) über einen
längeren Zeitraum zu etablieren.
Tiefer gehender Hintergrund für das Fokussieren
auf die beiden Pole sind die Erfahrungswerte von
Ulrike Liebert. Als ausgebildete Lehrperson und
Beobachterin von dem Wandel, die die Schulen
mit der Digitalisierung durchlaufen bzw. nicht
durchlaufen, entwickelt und testet Ulrike Liebert
neue Konzepte (Informatiktage, EU Code Week).
Als Mitglied der «European Innovation Partnership
on Active & Healthy Aging Initiative» und als Stake-
holder des «Europäischen Active & Assisted Living
Programms» hat Ulrike Liebert Zugang zu Ergeb-
nissen aus Förder-/Best-Practice-Projekten dieser
Initiativen. Die Erfahrungen zeigen, dass a) die
Einbindung der Zielgruppe (ältere Menschen) in
die Entwicklung von Lösungen für aktives Altern
für den Erfolg des Endergebnisses entscheidend ist
und b) die langfristige Begleitung der Implementie-
rung von Lösungen durch Fachpersonal aber auch
durch Personen, denen sich ältere Menschen ge-
genüber emotional verbunden fühlen und denen
sie vertrauen – z. B. Enkel – von höchster Bedeu-
tung ist.
ICT aus der Perspektive von allen vier Lebenspha-
sen zu betrachten erfordert das Einbeziehen von
relevanten Lebensbereichen. Die tAALxonomy2,
welche sich mit den Einsatzgebieten von Active
& Assisted Living beschäftig, kategorisiert relevan-
te Lebensbereiche und hat die Basis für die Auf-
teilung der Teilprojekte ergeben. Die tAALsonomy
stellt eine Taxonomie zur effektiven Klassifizierung
von Produkten und Dienstleistungen aus dem Be-
reich Active and Assisted Living (AAL) dar. Sie wur-
de im Rahmen eines Forschungsprojektes (2014)
der SYNYO GmbH, der Universität Innsbruck und
der Europäischen Akademie Bozen erarbeitet.
3 Idee, Hintergrund, Konzept und Ziele
2www.taalxonomy.eu/downloads/,Seite8
ACHT AAL-DOMAINS
GESUNDHEIT & PFLEGE
Lösungen, die den Zustand des vollständigen körperlichen, geis-tigen und sozialen Wohlergehens im Auge haben und nicht nur das Behandeln von Krankheit oder Gebrechen.
ARBEIT & SCHULUNG
Arbeit und Schulung befasst sich mit Inklusion im Arbeitsalltag und dem Erlernen arbeitsbezogener Fähigkeiten.
WOHNEN & GEBÄUDE
Intelligentes Wohnen bezeichnet technische Verfahren im privaten Wohnbereich, bei denen Geräte eingesetzt werden, die aufgrund einer Datenvernetzung und Fern-steuerung Mehrwert bieten.
VITALITÄT & FÄHIGKEITEN
Lösungen, die Fähigkeiten des menschlichen Körpers unterstüt-zen, trainieren oder ersetzen.
MOBILITÄT & TRANSPORT
Lösungen, die in Bezug zur Beför-derung von Personen und Gütern oder in Bezug zur Navigation und Orientierung stehen.
FREIZEIT & KULTUR
Lösungen, die in der Freizeit (arbeitsfreie Zeit) genutzt werden und den Horizont erweitern.
SICHERHEIT & SCHUTZ
Persönliche Sicherheit bedeutet sowohl die Verhinderung als auch die Erkennung von Unfällen und Schäden. Dies schliesst Alarme und Notrufe bei Notfällen ein.
KOMMUNIKATION & INFO
Dieser Bereich befasst sich mit der barrierefreien (analog und digital) Kommunikation von Informationen.
Schülerin legt einer Bewohnerin im Pflegeheim die VR-Brille an und führt ihren eigens produ-zierten VR-Film vor.
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 9
Das Konzept hat sich auf drei Ebenen bewegt:
Die drei Ebenen sind in den sechs Modulen zum
Tragen gekommen, indem von Beginn an die ent-
sprechenden Vertreter involviert waren. Im ersten
Halbjahr wurde im Klassenverbund unterrichtet.
Im zweiten Halbjahr wurden acht Gruppen gegrün-
det, die je ein Teilprojekt zu einer ICTLösung bear-
beitet haben. Parallel wurden im zweiten Halbjahr
die Fokusgruppen (25 Senioren und Seniorinnen)
aufgegleist. Zwischen den Fokusgruppen und den
Schülern und Schülerinnen fand ein regelmässiger
Austausch (1 x im Monat) statt.
MODUL 1
Demografischer Trend
MODUL 4
Lösungen kennenlernen
MODUL 2
Digitalisierung
MODUL 5
Lösungen im Umfeld der älteren Menschen implementieren
MODUL 3
Programmieren
MODUL 6
Lösungen auf Wirkung überprüfen
3 Idee, Hintergrund, Konzept und Ziele
MODULE 1–3
MODULE 4–6
UMFELD VON/FÜRÄLTERE MENSCHEN
TECHNOLOGIE- UNTERNEHMEN
TEILPROJEKT-TEAMLEHRKRAFT & 4 KIDS
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 10
Die ersten drei Module wurden von vier Lehrperso-
nen abgehalten. Die Teilprojekte wurden von acht
Lehrpersonen betreut. Sie kamen teils aus der In-
dustrie, teils aus der Forschung und teils aus der
Lehre.
3 Idee, Hintergrund, Konzept und Ziele
MODUL 1
Demografischer Trend
MODUL 4
Lösungen kennenlernen
MODUL 5
Lösungen im Umfeld der älteren Menschen implementieren
MODUL 6
Lösungen auf Wirkung überprüfen
2018
2019
MODUL 2
Digitalisierung
MODUL 3
Programmieren
Ulrike Liebertgeneration65plus.ch
Monica Rothtagesschule-elementa.ch
Clemens Niekeihomelab.ch
Recep Pagliarulocodillion.org
Sebastian Harmssebastianharms.com
Ulrike Liebertgeneration65plus.ch
Martin Freischule-rueti.ch
Edith Birrerihomelab.ch
Martin Villigerfroodas.ch
Ulrike Liebertgeneration65plus.ch
Ulrike Liebertgeneration65plus.ch
Monica Rothtagesschule-elementa.ch
Monica Rothtagesschule-elementa.ch
Marloes Caduffcodillion.org
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 11
An folgenden Teilprojekten wurde gearbeitet:
TEILPROJEKT 1: PFLEGE & GESUNDHEIT PARTNER
Ist die zentrale Ablage der Gesundheitsdaten – «ONLINE | ONE SOURCE |
SECURE» – relevant und attraktiv für ältere Menschen? Wie das Eco-System
aufgesetzt sein müsste und wie die Benutzerführung aussehen müsste,
gilt es herauszufinden.
TEILPROJEKT 2: WOHNEN & GEBÄUDE
Was sind die grössten Herausforderungen für ältere Menschen in der
Küche, wenn diese Alterserscheinungen (Augen, Ohren, ...) bekommen?
Kann Sprachsteuerung und zusätzlich eingebaute Intelligenz die
autonome Lebensphase verlängern?
TEILPROJEKT 3: MOBILITÄT & TRANSPORT
Macht es Sinn über mobility.ch Elektrofahrzeuge, welche ohne Führer-
schein fahrbar sind, verfügbar zu machen? Müssten es Zweisitzer oder
Einsitzer sein? Wo wäre der optimale Standort zur Übernahme der
Fahrzeuge? Was wäre das Kostenmodell?
TEILPROJEKT 4: SICHERHEIT & SCHUTZ
In verschiedenen Wohnungen werden Sprachassistenten implementiert
(offenes System: Alexa, Google Home im Vergleich zum geschlossenen
System Allegra) und Dienste wir Musik hören, Shoppingliste definieren und
Notruf installiert.
TEILPROJEKT 5: ARBEIT &TRAINING
Erkenntnisse aus Forschung und Best Practice Projects rund um das
Thema Active & Assisted Living sollen über sogenannte Happenings der brei-
ten Masse zugänglich gemacht werden. Zielgruppen wäre Menschen
aus allen 4 Lebensphasen.
TEILPROJEKT 6: FÄHIGKEITEN & VITALITÄT
Über die Animation durch Zora sollen der Erhalt von physischen &
kognitiven Fähigkeiten unterstützt werden. Die SuS ergänzen das Programm
von Zora mit individuellen Aktivitäten (Vorlesen, Witze, Gymnastik, ...).
TEILPROJEKT 7: FREIZEIT & KULTUR
Eine Gruppe älterer Menschen im Altersheim Chlösterli dürfen einen Ort
nennen, an den sie auf Grund von Mobilitätseinschränkungen nicht mehr
reisen können (CH). SuS gehen an diesen Ort, filmen in 360°und bringen
dann eine VR-Story zurück.
TEILPROJEKT 8. KOMMUNIKATION & INFO
Die innovative digitale Nachbarschaftshilfe «KISS | NEHMEN & GEBEN»
soll um das Feature «direkte Online-Eingabe der geleisteten Zeiten»
erweitert werden. SuS sind in die Entwicklung und das Roll-out involviert.
3 Idee, Hintergrund, Konzept und Ziele
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 12
VorbereitungDie Vorbereitungen haben ein Jahr vor der Umset-
zung begonnen und eine Vielzahl an Abstimmun-
gen erfordert.
4 Planungsgeschichte
08–09/2017 Idee zu Papier
gebracht
Die Idee ist ein Jahr vor Projektbeginn ausformuliert
worden.
09–12/2017 Grobkonzept Damit ein ganzes Schuljahr und die im Lehrplan 21 geforderten Ziele
bedient werden konnten, ist ein Grobkonzept entstanden.
01–02/2018 Partner
(Schule)
Mit dem Grobkonzept, was in der Sprache von Schulen verfasst wor-
den ist, sind ca. fünf Schulen kontaktiert worden. Dabei haben drei
städtische Schulen auf Grund der Auslastung durch den Aufbau der
digitalen Infrastruktur mit dem Einführen von Tablets abgelehnt. Eine
städtische Schule hat Interesse gezeigt, konnte aber auf Grund von
dem Wechsel in der Schulleitung nicht teilnehmen. Die fünfte Schule,
welche angefragt wurde, war die private Tagesschule Elementa, welche
zugesagt hat.
02–07/2018 Partner
(Industrie)
Nachdem der Standort der Schule gesetzt worden war, hat die Suche
nach Industriepartnern begonnen. Viele Unternehmen, die Lösungen
für ältere Menschen entwickeln, haben Schwierigkeiten mit diesen in
der Entwicklungsphase in Kontakt zu kommen, so dass die Unterneh-
men alle offen waren an dem Projekt teilzunehmen.
02–07/2018 Partner
(Umfeld)
Partner für die sogenannten Feldzugänge zu finden, hat sich aus den
Innovationen ergeben, die die Industriepartner zur Verfügung gestellt
haben.
02–07/2018 Detailkonzept Das Detailkonzept war notwendig, um an mögliche Lehrpersonen für
die Teilprojekte herantreten zu können und um das Schuljahr konkret
planen zu können.
02–07/2018 Partner
(Lehrpersonen
in Teilprojekten)
Das Profil einer optimalen Lehrperson eines Teilprojektes ist an-
spruchsvoll gewesen. Nicht vorhandene Erfahrungswerte liessen offen,
ob die optimale Person aus der Industrie kommt oder aus der Lehre.
Somit sind Personen mit verschiedenen Hintergründen akquiriert
worden.
02–07/2018 Finanzierung Für die Finanzierung wurden drei Förderanträge eingereicht
(Walder Stiftung, Johnson Stiftung und Age-Stiftung).
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 13
5 Finanzierung
Sprachassistenten in der Vorbereitung für den Feldeinsatz.
Monetäre UnterstützungDie Umsetzung des Projektes wurde durch die För-
derungen der Age-Stiftung, der Walder Stiftung
und der Pro Senectute möglich.
Dabei wurden die Gehälter der Lehrpersonen und
die Koordination wie auch die benötigten Materi-
alien durch den Förderbetrag der Age-Stiftung ge-
deckt.
Der Grossteil der Kosten, die bei den Happenings
angefallen sind, konnten mit dem Förderbetrag der
Walder Stiftung beglichen werden.
Die Pro Senectute hat in Form von Bereitstellung
von Räumlichkeiten geholfen und das Angebot der
Fokusgruppen sichtbar gemacht.
Materielle UnterstützungDie Partner haben neben den Technologien viel
Zeit investiert, indem sie ihre Türen geöffnet ha-
ben und in Unterrichtslektionen aktive Rollen
übernommen haben.
Die Übernahme von Verpflegung an einzelnen An-
lässen hat uns nach viel Input gestärkt und unsere
Hirnzellen wieder arbeiten lassen.
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 14
Projekt in-time und in-budgetDie Realisierung des Projektes ist nach Plan
verlaufen.
Es ist keiner der Partner ausgestiegen, welches
bei der grossen Anzahl positiv ist.
Der Aufwand für die Koordination der vielen
Parteien hat zusätzliches Engagement erfordert.
ReichweiteDie Vertreter und Vertreterinnen der beiden Pole
(jung und alt) waren fast zu je 50% vertreten.
Der Prozentsatz, welcher aus der Lebensphase
zwei involviert war ist wesentlich kleiner.
Hier nicht visualisiert sind die Lehrpersonen.
6 Realisierung
100%bis zum Ende dabei geblieben
ÄLTERE MENSCHEN
UNTERNEHMENSCHÜLER UND
SCHÜLERINNEN
Visualisierung der invol-vierten Beteiligten im Projekt, die bis zum Ende dabei waren.
Verteilung im Projekt – SuS, Senioren und Seniorinnen, Unternehmen und Organi-sationen.
49%43%
8%
Senioren und Seniorinnen Schüler und Schülerinnen Unternehmen und Dienstleister
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 15
6 Realisierung
UmsetzungDas Vorhaben hat mehrere Ebenen beinhaltet, die
parallel gelaufen sind und das Koordinieren der
involvierten Parteien beinhaltet hat. Teilweise ist
die Zahl der Kontaktpersonen von einem einzigen
Partner bis auf die Anzahl acht im Laufe des Pro-
jektes angestiegen. Dies, auf Grund von Personal-
wechsel und/oder Interesse weitere Abteilungen.
Modul 1
Modul 2
Modul 3
Modul 4
Modul 5
Modul 6
Fokusgruppen
Happenings
Lehr-/Lernmaterial
Open Days
Elterninfo
Projektmanagement
Reports
Vorträge
Abschlussevent
PR & Doku
08|2018 09|2018 10|2018 12|2018 01|2019 02|2019 03|2019 04|2019 05|2019 06|2019 07|201911|2018
6 Realisierung
GANTT-CHART (MEILENSTEINE ERREICHT ♦)
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 16
Erläuterungen zum Gantt-ChartModul 1–3 In den Modulen eins bis drei (demo-
grafischer Trend, Digitalisierung, Programmieren)
wurden die SuS im Klassenverband auf die Teilpro-
jekte vorbereitet. Kollaboratives Lernen stand im
Vordergrund.
Modul 4–6 In den Modulen vier bis sechs haben
sieben Teilprojekte stattgefunden. Das fehlende
Interesse an dem Thema von Teilprojekt acht hat
ergeben, dass dieses nicht stattgefunden hat.
Fokusgruppen Die Fokusgruppen bestanden aus
25 Teilnehmenden über 65 Jahre, welche über die
Pro Senectute akquiriert wurden. Die Teilnehmen-
den haben sich von 01/2019 bis 07/2019 einmal
im Monat in unterschiedlichen Formen getroffen
und zu den Technologien der Teilprojekte ausge-
tauscht. Moderiert wurden die Treffen immer von
Ulrike Liebert. Teilweise hatten die SuS eine füh-
rende Rolle, teils hatten die Unternehmen eine lei-
tende Funktion und teils hatten die Teilnehmen-
den einen aktiven Part.
Lehr-/Lernmaterial Alle Lehr- und Lernmittel
wurden neu erstellt.
Open Days Die Tagesschule Elementa hat zwei-
mal im Jahr Tag der offenen Türe, bei dem das Pro-
jekt im Vordergrund stand und jedes Mal politisch
engagierten Besuch angezogen hat.
Elterninfo Neben der Freigabe für die Dokumen-
tation des Projektes (Bild und Ton) waren die Eltern
auch inhaltlich bereits vor dem Projektbeginn in-
volviert.
Projektmanagement Das Projektmanagement
hat die gesamte Koordination, das Vertragswesen
und Versicherungswesen, wie auch die inhaltliche
Erarbeitung und die Dokumentation enthalten.
Reports Die Förderung durch drei Stiftungen hat
verschiedene Reportformen zu unterschiedlichen
Zeitpunkten erfordert.
Vorträge Bei den Open Educations Days in Bern
wurden wir zu einem Vortrag über das Projekt ein-
geladen.
Abschlussevent Als Abschluss war eine Veran-
staltung mit allen Beteiligten geplant.
PR & Dokumentation Die Dokumentation in Bild
und Ton erfolgte von Beginn an. Im Januar wurde
eine Pressekonferenz abgehalten aus der die Be-
richte in der Zuger Zeitung erfolgt sind (Titelblatt).
Gegen Ende des Projektes erfolgten Publikationen
in Deutschland und in den Sozialen Netzwerken.
6 Realisierung
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 17
Positive ÜberraschungenDas Interesse an dem Projekt, dem Ansatz und
dem Fokus auf ICT war sehr gross, so dass es eine
grosse Sichtbarkeit erhalten hat.
Die Unterstützung von den Unternehmen war
enorm. In manchen Unternehmen waren zum
Schluss vier verschiedene Abteilungen involviert
und acht Personen eingebunden.
Das Interesse galt privat (Eltern in fragiler Situati-
on zu Hause und/oder Kinder in Schule mit veral-
teten Strukturen).
Die Freiheit und das Vertrauen, welche uns die
Schulleitung Frau Roth gab, hat vieles erleichtert.
Die Flexibilität und Einsatzbereitschaft, wie auch
das Interesse der Eltern haben uns positiv über-
rascht.
Die Entwicklungen der SuS im kollaborativen Lern-
umfeld haben uns staunen lassen.
Die Möglichkeiten Individuen gemäss ihrem Level
und ihrer Tagesform abholen zu können, sind un-
endlich.
Die Geduld der Senioren und Seniorinnen im Feld
und in den Fokusgruppen war unendlich, so dass
sich die Jugend einiges abschauen konnte, was
Frustration-Abbau-Strategien betrifft, wenn was
nicht beim ersten Mal klappt.
Schwierigkeiten und Strategien zu deren Überwindung
Auf Grund von gesundheitlichen Problemen und
unterschiedlichen Erwartungen in Bezug auf In-
halt und methodischem Vorgehen musste die
Lehrperson des Teilprojektes fünf ausgetauscht
werden. Die Vertretung ist situativ fachlich und
methodisch überfordert gewesen und hat zusätzli-
che Unterstützung von Ulrike Liebert beansprucht.
Weiter bestand zu Beginn der Teilprojekte ein
Missverständnis betreffend Logistik. Ein Partner,
welcher zwei Lehrpersonen gestellt hat, hat Lehr-
personen zugewiesen gehabt, die keinen Führer-
schein haben. Als Lösung sind Eltern der SuS mit
Fahrdiensten eingesprungen.
Durch die vielen Wirkungsorte haben sich die Kos-
ten für die Logistik verändert. Neben dem Kosten-
faktor hat auch die Zeit eine Rolle gespielt.
Die Tagesschule Elementa hat im Schuljahr
2018/2019 im Durchschnitt 54 Schüler und Schü-
lerinnen beherbergt. Dabei sind eine Doppelklasse
der Stufen eins und zwei, eine Doppelklasse der
Stufen drei und vier, zwei Doppelklassen mit den
bekannten 25 Schüler und Schülerinnen der Stu-
fen fünf und sechs beschult worden. Es sind insge-
samt vier Klassenlehrpersonen (alle weiblich) an
der Schule gewesen. Neben den Klassenlehrperso-
nen sind noch weitere Personen in Teilzeit ange-
stellt gewesen (Betreuung, Englisch, Sport, ...). Die
Einbindung von acht externen Lehrpersonen ha-
ben dazu geführt, dass diese nicht optimal in den
«normalen» Schulbetrieb eingebunden werden
konnten. Gründe sind nicht allein die räumlichen
Beschränkungen gewesen, sondern auch mensch-
liche Beweggründe. Im Folgeprojekt Gaming4ALL
sind nur zwei externe Lehrpersonen involviert. Die
Balance zwischen externen und internen Lehrper-
sonen ist somit ausgeglichen.
Die soziale Situation der involvierten SuS der Ta-
gesschule Elementa hat weitere Bedürfnisse in
das Projekt eingebracht: Der Standort der Schu-
le – Neuheim bei Zug – bringt mit sich, dass viele
SuS Wurzeln in anderen Ländern haben (UK, US,
AT, DE, ZA, CZE, ...). D.h. die SuS sehen ihre Gross-
eltern selten(er) und/oder halten über Medien wie
Telefon oder Skype den Kontakt.
Privatschulen wie die Tagesschule
Elementa, die u. a. kleine Klassen
bieten, ziehen SuS an, die sich
im «normalen» System – aus
welchen Gründen auch im-
mer – nicht wohlfühlen.
D. h. der Unterricht muss
klar strukturiert sein.
6 Realisierung
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 18
7 Ergebnisse
Alle Beteiligten haben von dem Projekt profitiert.
Die Schule ist in der Umsetzung des Lehrplans 21
weitergekommen. Bei den SuS wurden Grundlagen
geschaffen, um eine positive Einstellung gegen-
über den Entwicklungen in der Berufswelt zu ent-
wickeln, die durch die Digitalisierung geprägt sind.
Unternehmen haben Zugang zu einer wachsenden
Zielgruppe erhalten und positive Erfahrungen mit
Co-Creation-Ansätze machen können. Dienstleis-
ter aus den Bereichen Wohnen und Pflege konn-
ten Innovationen testen und haben erfahren, wie
man in Trials kommen kann, die eine längere und
intensivere Testphase von ICT-Lösungen ergeben
können. Ältere Menschen standen zusammen mit
Schülern und Schülerinnen im Zentrum als es da-
rum gegangen ist, aufzuzeigen, dass die Digitalisie-
rung eine Chance für alle Generationen bedeutet.
Bericht in der Zuger Zeitung.
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 19
Filmmaterial: Module 1-3
Modul 1 Demografischer TrendWir haben unsere eigene Sta-
tistik über die Familien der SuS
erstellt, um den demografischen
Trend abbilden zu können.
Modul 2DigitalisierungWir haben eine Vielzahl an
Lösungen im Bereich Active and
Assisted Living kennengelernt.
Damit wurde der Link zu den
Berufen der ICT gemacht.
Modul 3ProgrammierenWir haben eine Landkarte er-
stellt, die die Unterschiede der
Programmiersprachen und die
Abgrenzung zu Anwendungen
und HTML wiederspiegelt.
Filmmaterial: Teilprojekte (durch SuS erstellt)
Teilprojekt 1Highlight war der A-B-Test: Video
Tutorial vs Print Tutorial. Was
leitet ältere Menschen besser
an, ein Konto bei healthbank zu
erstellen?
Teilprojekt 2Der Smarte Kühlschrank für
Weinkenner könnte leicht zu
einem lebensrettenden Gerät für
ältere Menschen umfunktioniert
werden.
Teilprojekt 3Die Seniorenfahrzeuge von
Kyburz können ohne grossen
Aufwand in die mobility.ch-Um-
gebung aufgenommen werden.
Teilprojekt 4Bis die Sprachassistenten auf-
gesetzt sind, braucht es viel Zeit
und nochmal so viel Geduld. Das
muss noch reifen.
Teilprojekt 5Ein spannendes Set-up, was
noch Anschubhilfe über ein
SNF Agora-projekt gebrauchen
könnte.
Teilprojekt 6Zora ist ein tolles Medium, um
Programmieren zu lernen (jung)
und um sich fit zu halten (alt).
Teilprojekt 7Ein umfangreiches Projekt mit
viel Potenzial. Die emotionalen
Reaktionen, die die Älteren beim
Erleben der VR-Stories zeigten,
waren überwältigend.
Teilprojekt 8Ein Teilprojekt, was nicht zu
Stande gekommen ist.
7 Ergebnisse
ANLEITUNG: Klicken Sie auf den QR-Code und Ihr Browser öffnet den Film zum jewei-ligen Projekt oderSie halten Ihre Smart-phone-Kamera auf den QR-Code und folgen dem Link, welcher sich auto-matisch öffnet. Sie werden zum Film weitergeleitet.
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 20
Filmmaterial: Happenings
Happening 1 Smart BuildingsDas Happening 1 hat in Horw an der Hoch-
schule Luzern stattgefunden. Das Angebot hat
acht Workshops umfasst. Vor Ort waren zwei
Schulklassen aus Horw, die gesamte Tagesschule
Elementa und die Fokusgruppen.
Happening 2 Smart AgingDas Happening 2 hat in der Siedlung Köschenrüti
der Stiftung Alterswohnungen Zürich stattge-
funden. Das Angebot hat einen Workshop, einen
Rundgang in der Siedlung und das World- Cafe
zu den Teilprojekten umfasst. Vor Ort waren die
25 SuS der Tagesschule Elementa, welche im
4GENERATIONSProjekt involviert gewesen sind,
die Fokusgruppen und Interessierte der Siedlung
Köschenrüti.
Happening 3 Smart LoftDas Happening 3 hat in Oensingen in der Smart
Loft von bonacasa stattgefunden. Das Angebot hat
3 Workshops und einen Rundgang in der bonaca-
sa-Überbauung umfasst. Vor Ort waren die 25 SuS
der Tagesschule Elementa, welche im 4GENERA-
TIONS-Projekt involviert gewesen sind und die
Fokusgruppen.
Happening 4 Smart MobilityDas Happening 4 hat in Neuheim stattgefunden.
Das Angebot hat drei Workshops umfasst, die
auf drei Zielgruppen abgestimmt waren. Vor Ort
waren alle SuS der Tagesschule Elementa und die
Fokusgruppen.
Happening 5 Smart KitchensDas Happening 5 hat in Zug bei VZug stattgefun-
den. Das Angebot hat zwei Workshops umfasst.
Vor Ort waren die 25 SuS der Tagesschule Elemen-
ta, welche im 4GENERATIONSProjekt involviert
gewesen sind und die Fokusgruppen.
7 Ergebnisse
ANLEITUNG: Klicken Sie auf den QR-Code und Ihr Browser öffnet den Film zum jewei-ligen Projekt oderSie halten Ihre Smart-phone-Kamera auf den QR-Code und folgen dem Link, welcher sich auto-matisch öffnet. Sie werden zum Film weitergeleitet.
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 21
Zielerreichung – Lebensphase 1 (in Ausbildung)
Schüler und Schülerinnen
Perspektivenwechsel: «Ich kann mich in die
Situation einer älteren Person versetzen.»
Schüler und Schülerinnen
ICT-Bereich: «Ich habe begriffen, dass ICT
mehr als Programmieren bedeutet.»
Schüler und Schülerinnen
Frustration: «Ich kann mit Frustration, die bei
mehrfachen Fehlversuchen beim Einsatz von
Innovationen auftreten kann, umgehen.»
Schüler und Schülerinnen
Gesteckter Rahmen: «Ich kann mich in einem
vorgegebenen Rahmen (Zeit, Umfang und
Qualitätsanspruch) bewegen und liefern.»
Zielerreichung – Lebensphase 2 (im Beruf)
Klassenlehrerinnen
Fächerübergreifende Zusammenarbeit:
«Ich weiss, was in 4GENERATIONS läuft und
unterstütze das Projekt.»
Lehrpersonen in den Teilprojekten
Wissenstransfer: «Ich traue mir zu, meine
Expertise an Menschen in anderen Lebens-
phasen weiter zu geben.»
Dienstleister im Umfeld von älteren Men-
schen
Neues ausprobieren: «Ich bin offen für neue
Technologien und gebe diesen Einzug in mein
Arbeitsumfeld.»
Technologieunternehmen
Co-Creation: «Ich sehe einen Mehrwert in
partizipativen Entwicklungsansätzen.»
Zielerreichung – Lebensphase 3 und 4 (in Rente aktiv/passiv)
Privathaushalte
Länger zu Hause leben: «Ich weiss jetzt, dass
es AAL-Lösungen gibt, die mich zu Hause
unterstützen können und ich weiss, wo ich
Hilfe bekomme, um mich auf diese einlassen
zu können.»
Fokusgruppen
Mitbestimmen: «Ich nehme meine Bedürf-
nisse selbst für wichtig und kann diese
gegenüber anderen (u.a. auch Entwicklern)
formulieren.»
Wohnen für 60+
Interessengemeinschaft: «Ich formiere ge-
meinsam mit MitbewohnernInnen Vorstösse.»
Pflegeheim
Einlassen auf Unbekanntes: «Ich bin wieder
neugierig und vertraue mich an.»
7 Ergebnisse
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 22
Persönliche Rückmeldungen
7 Ergebnisse
Partner: Entwickler von den Unternehmen, die Technologien zur Verfügung gestellt haben
«Unsere Überlegungen für unsere neuen Produkte, die auf ältere
Menschen abgestimmt sein sollten, bedienen die Bedürfnisse der
Senioren und Seniorinnen überhaupt nicht. Wir müssen über die Bü-
cher und sollten viel öfters mit dieser Zielgruppe sprechen und diese
in den Entwicklungsprozess aktiv einbinden.»
Anonymisiert
Fokusgruppen Teilnehmende
«Das World-Cafe,, an dem wir mit den
Entwicklern von den Technologieunterneh-
men zusammensitzen konnten, und die
Happenings waren die Highlights.»
Anonymisiert
Schulleitung (ein Auszug)
«Ich nehme für mich mit, dass Innovation
oft auf Widerstand stösst und dass es
Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen
braucht, um damit Erfolg haben zu
können.»
MonikaRoth,SchulleitungTagesschuleElementa
Partner: Feldzugang Abschluss Präsentation
«Ich danke dir nochmal für die Organisa-
tion und die Bemühungen rund um das
Skype-Interview vom letzten Freitag. Ich
fand das Gespräch sehr inspirierend.»
Anonymisiert
Partner: Technologieunternehmen PR-Verantwortliche
«Ihr macht Pionier-arbeit. Unbedingt weitermachen.»Anonymisiert
Partner: Expertin im Interview in Modul 4
«Vielen Dank für die Mög-lichkeit an dem Projekt teilzunehmen. Der Aus-tausch war spannend.»Anonymisiert
Fokusgruppenveranstaltung im Februar, als die Unternehmen ihre Entwickler geschickt hatten, um in den Dialog mit den Senio-ren und Seniorinnen zu treten.
SuS testen den Alters-simmulationsanzug und vollziehen dadurch den Perspektivenwechsel.
Schüler und Schülerinnen (ein Beispiel)
«Jetzt versteh ich endlich, warum die Omas
auf dem Zebrastreifen immer so lange
brauchen. Ich kann’s voll nachvollziehen.»
Anonymisiert
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 23
7 Ergebnisse
Lehrperson von Teilprojekt 7
«Die Schüler und Schülerinnen konnten erfolgreich ein 360º-Erleb-
nis produzieren auf einer Datenbrille präsentieren. Dabei war die
Videoproduktion einfacher als die Präsentation, da die Usability der
VR-Brillen nicht auf ältere Menschen abgestimmt ist. Die Jugendli-
chen werden schnell von den vielen Funktionen und Möglichkeiten
der digitalen Geräte (Smartphones, Tablets, VR-Brillen) abgelenkt.
Geräte und Programme sollten in Schulen in erster Linie als Werk-
zeug dienen, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen und nicht um
Inhalte zu konsumieren. Dieser Spagat ist nicht immer leicht. Das
Teilprojekte sieben ist ein Erfolg gewesen.»
SebastianHarms
Evaluation SuS – Teilprojekt 6
Eltern (ein Beispiel, vereinfacht zusammengefasst)
«Was die Kinder in dem Projekt erleben
konnten, ist die Zukunft und bereitet sie
sehr gut auf ihr zukünftiges Berufsleben
vor. Berg- und Talfahrten, die Frustration
erzeugt haben, haben ein realistisches Bild
von dem späteren Berufsalltag gegeben.»
Anonymisiert
Fokusgruppenteilnehmerinnen
PostkarteausGeschenkkorb,Rita&Maya
Seniorin aus Haushalt, wo mehrere Sprachassistenten implementiert wurden
Whats-App-NachrichtvonTeilnehmerininTeilprojekt4
Partner: Feldzugang
«Danke für die Inspiration von letzter Woche. Kommt doch mal wieder vorbei.»Anonymisiert
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 24
Aus dem Projekt 4GENERATIONS kommen zwei
Endprodukte hervor:
a) Konzept für Intergenerationen-Projekte, welche
Innovationen aus dem ICT-Bereich (Fokus: AAL) als
Schwerpunkt haben.
b) Kennzahlen für das Fortführen bzw. für den pro-
fessionellen Aufbau von «Science4AAL», in dem
der Dialog zwischen Gesellschaft, Forschung & Ent-
wicklung und Bildung zum Thema AAL gepflegt
wird.
Zwei Formen der Fortführung: «Gaming4ALL» und «Science4ALL»
Eine erfolgversprechende Form von Intergenerati-
onen-Projekten, die in einer Schule im Unterricht
(Informatik und Medienkompetenz, BNE wie auch
Mensch-Umwelt-Technik) eingebunden sind und
über ein ganzes Schuljahr gehen, stellen schlanke-
re Projekte dar – Beispiel «Gaming4ALL».
Die Fortführung von dem Angebot, was in den
Fokusgruppen gelebt wurde, ist im Aufbau von
«Science4ALL» möglich, was Thema des Teilpro-
jektes fünf war und zur Einreichung bei dem Pro-
gramm SNF Agora zusammen mit dem iHomeLab
liegt.
Gaming4ALLDas Konzept von «Gaming4ALL» folgt dem Ansatz
4GENERATIONS mit einem wesentlich schlankeren
Aufbau. Die Finanzierung wird zu 70% (40% SAW
und 30% Schule) von den involvierten und profi-
tierenden Parteien übernommen. 20% der Kosten
werden über Fördermittel (Gebert Rüf Stiftung)
und 10% durch Sachspenden im Technologiebe-
reich gedeckt.
Das seit August 2019 an der Schule Grünau ange-
laufene Intergenerationen-Projekt «Gaming4ALL»
umfasst eine wöchentliche Doppellektion in den
Stufen fünf und sechs (40 Schüler und Schülerin-
nen) zum Thema Game-Entwicklung.
Dabei werden die 40 Jugendlichen in 4 Gruppen
aufgeteilt.
Der Unterricht verläuft in Zyklen, die vier Wochen
umfassen und vier Stationen beinhalten. Eine der
Stationen stellt jeweils das Gaming-Cafe in der
Siedlung Grünau der Stiftung Alterswohnungen
Zürich (SAW) dar. Diese liegt 5 Gehminuten von der
Schule entfernt.
8 Fertiges Produkt zur Weiterverwertung
Ausschreibung «Gaming4ALL» Gaming-Cafe
Donnerstags von 12:00–13:00 h freies spielen von Computerspielen im Gemeinschaftsraum der SAW-Siedlung Grünau
Donnertsag von 13:45–15:30 h generationenübergreifendes Entwickeln und Programmieren eines neuen Games für ältere Menschen in der Schule Grünau
Das Jahresprogramm sieht folgende Blöcke vor:– Einblick in die enorm wachsende Gaming-Industrie
und deren Bedeutung für die Schweiz– Einführung in verschiedene Game-Typen– Kennenlernen und spielen von verschiedenen Spielen– Entwicklung von neuen Spielen zusammen mit den
Schülern und Schülerinnen
Das Gaming-Cafe findet im Rahmen von dem Inter-generationen-Projekt «gaming4ALL» statt.Es ist eine Kooperation mit der Schule Grünau.Es sind KEINE Vorkenntnisse notwendig.Es müssen KEINE eigene Geräte (Smartphone, Tablet oder Notebook) mitgebracht werden.
Projektverantwortung SAW: Andreas Dreier, 078 812 87 12Projektverantwortung extern: Ulrike Liebert, 079 28 79 755
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 25
Science4ALLDas Konzept von «Science4ALL» folgt dem Fokus-
gruppen-Ansatz im Projekt 4GENERATIONS. Die
Anschub-Finanzierung erfolgt über Fördermittel
und geht nach drei Jahren in ein kostenpflichtiges
Angebot über.
Das Konzept «Science4ALL» wurde 2018 in Zusam-
menarbeit mit dem iHomeLab bei dem Programm
SNF Agora eingereicht und abgelehnt. Die Jury hat
u. a. das Interesse der Senioren und Seniorinnen
an dem Angebot angezweifelt. Dieses umfasst das
regelmässige Besuchen von Veranstaltungen zum
Thema AAL in unterschiedlichen Formen (Work-
shops, Vorträge, Testing, ...) mit verschiedenen Ziel-
gruppen (Menschen aus drei Lebensphasen).
Die Erfahrungen und Feedbacks, welche im Teil-
projekt fünf erhoben wurden, ermöglichen eine
Konzeptüberarbeitung und das erneute Einreichen
des Projektes «Science4ALL».
Vorträge
Testing
Workshop (interaktiv)
Happenings*
0 2 4 6 8 10
5 (50%)
4 (40%)
4 (40%)
9 (90%)
*Happeningsbestehenaus interaktivenWorkshops, VorträgenundBesichtigungen vonsog.ReferenceSites
UMFRAGE FOKUSGRUPPEN «VERANSTALTUNGSFORMEN»
8 Fertiges Produkt zur Weiterverwertung
Erfahrungsbericht 4GENERATIONS Digitalisierung, ein PLUS für alle Generationen 26
Das Konzept an sich ist vielversprechend. Schlüs-
sel für den Erfolg sind die involvierten Personen
und die Technologien. Bei den Personen ist es wich-
tig, dass diese flexibel, zuverlässig und sowohl über
Lehrerfahrung wie auch über Berufserfahrung in
der Industrie verfügen. Das Vereinfachen des zu
vermittelnden Inhalts muss situativ auf zwei Ziel-
gruppen heruntergebrochen werden – jung und alt.
Dies ist ein Spagat. Dabei stellt die schnell wech-
selnde Tagesform von Jugendlichen und älteren
Menschen eine weitere Herausforderung dar.
Weiterführende Informationen
Perspektive der Lehrpersonen von den Teilprojekten
(auf Anfrage einsehbar)
Lehr- / Lernmaterial der einzelnen Lektionen
(auf Anfrage einsehbar)
Präsentation Open Education Days
(auf Anfrage einsehbar)
9 Fazit und Ausblick
Kick-Off Fokusgruppen (Ausschnitte Teilnehmende).