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VORSCHAU
MUSIKALISCHER SALON I IDONNERSTAG 14. NOVEMBER 2013 . 19:00
SAAL DER BACHAKADEMIE
Dr. Michael Gassmann im Gespräch mit Prof. Hans-Christoph Rademann über Mozarts c-Moll-Messe und die Vesperae solennes de Confessore
AKADEMIEKONZERT I ISAMSTAG 16. & SONNTAG 17. NOVEMBER 2013 . 19:00
LIEDERHALLE STUT TGART . BEETHOVEN-SAAL
18:15 Einführung mit Dr. Michael Gassmann
WOLFGANG AMADEUS MOZART
. Messe c-Moll KV 427 (Fassung Maunder)
. Vesperae solennes de confessore KV 339
SIMONA ŠATUROVÁ SOPRAN I
SOPHIE HARMSEN SOPRAN I I , ALT
JULIAN PRÉGARDIEN TENOR
HENRYK BÖHM BASS
GÄCHINGER KANTOREI & BACH-COLLEGIUM STUT TGART
HANS-CHRISTOPH RADEMANN LEITUNG
VO
RSC
HA
U
INHALT
PROGRAMM 3
DATEN & FAKTEN 5
EINFÜHRUNG
BIBLISCHE MUSIK IM GEIST DER ROMANTIK
ZU MENDELSSOHNS ORATORIUM »EL IAS« 6
GESANGSTEXT
ELIAS 12
KÜNSTLERBIOGRAPHIEN
LETIZIA SCHERRER 32
WIEBKE LEHMKUHL 34
LOTHAR ODINIUS 36
DETLEF ROTH 38
GÄCHINGER KANTOREI STUT TGART 40
RADIO-SINFONIEORCHESTER STUT TGART DES SWR 44
HANS-CHRISTOPH RADEMANN 46
FÖRDERKREIS BACHAKADEMIE 43
DANK 47
In Kooperation mit dem Palliativ-Ne; Stu:gart
INTERNATIONALE BACHAKADEMIE STUT TGART
VORSITZENDER DES VORSTANDES . Prof. Dr.-Ing. E. h. Berthold Leibinger . AKADEMIELEITER . Prof. Hans-Christoph Rademann . INTENDANT . Gernot Rehrl . REDAKTION Dr. Michael Gassmann . TEXT Prof. Dr. Meinrad Walter . GESTALTUNG & SATZ vjp . DRUCK .
OKzin Scheufele . Änderungen vorbehalten . W W W.BACHAKADEMIE.DE
akademiekonzert iSaiSon 2013 – 2014
SamStag, 12. oktober 2013 . 19:00
Sonntag, 13. oktober 2013 . 19:00
LiederhaLLe Stut tgart . beethoven-SaaL
. Einführung 18:15 . Dr. Michael Gassmann
. Konzertdauer . etwa 2 ½ Stunden.
. Pause nach dem ersten Teil
Letizia Scherrer
Wiebke LehmkuhL
Lothar odiniuS
detLef roth
gächinger kantorei Stut tgart
radio-SinfonieorcheSter Stut tgart deS SWr
hanS-chriStoph rademann
feLiX mendeLSSohn barthoLdY 1809-1847
. Elias OratoriumnachWortendesAltenTestamentsop.70M W V A 25 fürvierSolostimmen,gemischtenChor,OrchesterundOrgel LibrettovonJuliusSchubring,CarlKlingemann
undFelixMendelssohnBartholdy
Letizia Scherrer Sopran
Wiebke LehmkuhL aLt
Lothar odiniuS tenor
detLef roth baSS
SoLiSten der gächinger kantorei :
Nr.19,derKnabe. eLeonore majer
Nr.28,Terzett. miriam burkhardt Sopran i . beate heitzmann Sopran i i . magdaLena fiScher aLt
Nr.35,Quartett. miriam burkhardt Sopran i . beate heitzmann Sopran i i . magdaLena fiScher aLt i . conStanze hirSch aLt i i
gächinger kantorei Stut tgart
radio-SinfonieorcheSter Stut tgart deS SWr
hanS-chriStoph rademann Leitung
4
feLiX mendeLSSohn barthoLdYLithographie von karL jäger, 1837
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beSetzung
Soli: SSATB (Rollen siehe Gesangstexte); Chor (SATB, auch geteilt); Orchester: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarine:en, 2 Fago:e, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Ophicleïde, Pauken, Streicher, Orgel
teXt aus dem Alten Testament (Einzelnachweise siehe Gesangstexte S. 12)
entStehung und erSte aufführungen
Erste Bi:e des Komponisten an seinen Freund Karl Klingemann um ein Libre:o am 12. August 1836; am 30. und 31. August 1837 TreDen Klingemanns mit Mendelssohn, bei dem Klingemann den Plan für sein Libre:o vorstellt. Im Juni 1838 erklärt Klingemann, dass er sich außerstande sieht, das Libre:o fertig zu stellen. Ab Oktober 1838 Zusammenarbeit mit dem Dessauer Theologen Julius Schubring, der im November Entwürfe zum ersten und zweiten Teil liefert. Danach ruhte das Vorhaben. Anlässlich eines KompositionsauIrags für das Musikfest in Birmingham 1845 erneute Arbeit am Elias, gemeinsam mit Schubring. UrauDührung (in englischer Übersetzung durch William Bartholomew) am 26. August 1846, Town Hall Birmingham. In der heute bekannten, überarbeiteten Fassung erstmals am 16. April 1847 in London aufgeführt.
QueLLen Autograph in Krakau (Biblioteka Jagiellonska)
Eliasop. 70 mW v a25
feLiX mendeLSSohn barthoLdY
da
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ls einen »rechten durch und durch Propheten, wie wir ihnetwaheutzuTagewiederbrauchenkönnten«, so sah Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847) den biblischen Elias, der ihn zu seinem zweiten Oratorium inspiriert hat. Der Komponist charakterisiert den al:estamentlichen Propheten treDend als »stark, eifrig, auch wohl bös undzornig und finster«. All diese EigenschaIen sind nachzulesen in den beiden al:estamentlichen Büchern der Könige. Elias erscheint dort als Urfigur eines Propheten in Israel, als »berufener Rufer«, der in Auseinandersetzungen mit den Priestern der Baalsreligion und mit dem König Ahab gerät. Er wirkt Wunder und fährt schließlich auf einem feurigen Wagen gen Himmel. Und all diese al:estamentlichen Züge des Elias werden nun, indem sie biblisch inspiriert sind, zugleich für den Komponisten Mendelssohn musikalisch inspirierend, wenngleich der Weg zu seinem zweiten Oratorium lang und nicht ohne Hindernisse war.
Biblische Musik im Geist der Romantikzu mendeLSSohnS oratorium »eL iaS«
6
A
Gleich nach der überaus erfolgreichen UrauDührung seines Paulus (1836) begann Mendelssohn mit Vorarbeiten zu einem zweiten großen vokalinstrumentalen Werk, wobei zunächst noch unklar war, ob es ein Elias oder ein PetrusOratorium werden sollte. 1837 stand die Entscheidung fest, und ein englischer Musiker berichtet die Aussage Mendelssohns: »IhavechosenthesplendidBible History of Elijah«. Doch sowohl die ersten konzeptionellen Entwürfe wie auch die konkrete Auswahl biblischer Szenen und Texte kamen nur schleppend in Gang. Als kompetente Berater im Blick auf den zu vertonenden Wortlaut wurden Mendelssohns Jugendfreund Karl Klingemann sowie der Dessauer Prediger Julius Schubring zu Rate gezogen. Le;terer war bereits am Paulus beteiligt gewesen und schlug nun für den Elias eine Mischung aus alt und neutestamentlichen Versen im Schema von Verheißung und Erfüllung vor, wohingegen Mendelssohn von Anfang an eine ganz aus dem Alten Testament gespeiste und stärker dramatische Konzeption im Sinn ha:e.
Schließlich war es der 1845 an Mendelssohn ergangene AuIrag, für das Birmingham Music Festival ein großes Chorwerk zu komponieren, der die Arbeit neu vorantrieb. Die endgültige Textgestalt ist ein GemeinschaIswerk von Mendelssohn und Schubring, wobei überdies die Predigtsammlung Elias, der Thisbiter (1828) des Theologen Friedrich Wilhelm Krummacher mit benu;t worden ist. Bereits am 26. August 1846 erklang der Eliaserstmals, und zwar in Birmingham mit etwa 400 Mitwirkenden. Die endgültige, von der ersten Fassung vor allem in den Solosä;en erheblich abweichende Gestalt erhielt das Werk erst im darauDolgenden Jahr. In Hamburg fand dann am 9. Oktober 1847 — nur wenige Wochen vor dem Tod des erst 38jährigen Mendelssohn — die umjubelte deutsche ErstauDührung sta:.
Das Oratorium ist zweiteilig angelegt. Beide Teile erzählen und deuten jeweils drei Ereignisse aus dem Leben des Propheten. Nach der Ankündigung einer Dürre im
Biblische Musik im Geist der Romantikzu mendeLSSohnS oratorium »eL iaS«
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ein
leit
un
g
einleitenden EliasRezitativ — formal eine Reminiszenz an Händels Oratorium IsraelinEgypt, das Mendelssohn bestens kannte — beschreibt der erste Teil, wie Elias den Sohn der Witwe wunderbar vom Tod erweckt, wie er mit dem Wunder des Feuers die Auseinanderse;ung mit den Baalsanhängern siegreich beschließt und wie er die Dürre beendet. Im zweiten Teil folgt auf seine Auseinanderse;ung mit Ahab und der Königin Isebel der Aufenthalt des Elias der Wüste und sein Gang zum Berg Horeb, schließlich seine Himmelfahrt auf einem feurigen Wagen.
Dass von den zahlreichen Oratorien des 19. Jahrhunderts vor allem die beiden aus Mendelssohns Feder stammenden Werke bis heute ihren Pla; im Konzertleben behaupten, während die meisten anderen Werke dieser Ga:ung (etwa 400 an der Zahl!) kaum noch dem Namen nach bekannt sind, hat seinen Grund vor allem in der musikalischen Qualität: die sichere Disposition der einzelnen Szenen ist zu nennen; weiterhin die eDektvollen, »rechtdicken,starken,vollenChöre«(Mendelssohn in einem Brief), mit denen das Werk den bürgerlichen Singvereinen neues Repertoire erschloss und sich zugleich für die großen damaligen Chorfeste eignete; schließlich die farbige Instrumentierung der Solosätze sowie der stimmige Ausgleich zwischen dramatischen und lyrischen Partien auf der Grundlage des biblischen EliasEpos. All dies begründet, gemeinsam mit dem religiösspirituellen Gesamteindruck, den nachhaltigen Erfolg des Elias.
Insgesamt lässt sich dieser Elias deuten als ein Tableau religiöser Cemen und Gesten. Hierzu verwendet Mendelssohn auf der Grundlage sicherer Bibelkenntnis nicht weniger als etwa 80 Stellen der Heiligen SchriI, die den eigentlichen EliasKern kommentierend umspielen. Dabei gelingt ihm eine durchgehend biblisch fundierte, aber zugleich bereits konzertantsäkularisierte musikalische Fassung des religiösen StoDes. Dass eine durchgängig das Geschehen berichtende vokale
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Solopartie — vergleichbar mit dem Evangelisten in Johann Sebastian Bachs Passionsmusiken — zugunsten der le;tlich nur wenig stringenten Vielfalt dramaturgischer Perspektiven fehlt, ist kein Defizit, sondern eher ein neues Ausloten alter oratorischer Möglichkeiten. Mendelssohn appelliert damit auch an das »imaginativeVerständnis der Hörer« (Friedhelm Krummacher), die manches Fehlende aufgrund ihrer eigenen Bibelkenntnis ergänzen.
Welche religiösen Cemen und Gesten hören wir nun in der Musik? Der tröstliche Zuspruch in großer Ungewissheit erklingt in einigen Chören: »DennerhatseinenEngelnbefohlen« mit der Doppelchörigkeit als gegenseitiger Bestätigung; außerdem im vierstimmigschlichten Chor »Wirf dein Anliegen auf den Herrn« (Worte aus dem Psalter 55, 22; 108, 5; 25, 3) mit instrumentalen Zwischenspielen; ein Chorsa;, den Mendelssohn mit Kalkül dem protestantischen Choral »OGott,du from-merGott«annähert, zumal ja im gesamten Werk — im Unterschied zum Paulus und zugleich als Annäherung an Händels Oratorien — keine Choralstrophen zur Kommentierung und persönlichen Aneignung des Geschehens erklingen. Als geheimnisvolltröstliche Stimme aus dem Himmel deutet das Frauenterze: »HebedeineAugenauf«dieses Psalmwort. Die Musik ist »vonjener’zeitlos’nazarenischenMildeundReinheit,welcheSän-gerundHörerdamalsbiszuTränenrührte«(Martin Geck).
Was den aus einer berühmten jüdische Familie stammenden und bereits als Kind christlichprotestantisch getauIen Komponisten an der EliasGestalt reizte, ist kaum vollständig zu ermessen. Dass ihm eine Integration christlicher und jüdischer Momente nicht fern lag, kann an zwei Chören gezeigt werden, die in der Sprache konzertantgeistlicher Musik wie von Ferne an die Liturgie erinnern. Einen Bezug zur christlichen Liturgie schaDt das »Heilig«, in dem zwei einander ergänzende menschliche Reaktionen auf die Erfahrung des Gö:lichen musikalisch zur Geltung kommen. Das
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Heilige wird erfahren als »Mysterium tremendum« und als »Mysteriumfaszinosum«(Rudolf O:o). Dem Aspekt des Erzi:erns entspricht der verhaltene Beginn, dem faszinierenden Aspekt dann der monumentale Tu:iKlang. Zugleich inszeniert Mendelssohn hier den Zusammenklang himmlischer und irdischer Musik. Einen jüdischen Synagogalgesang wiederum, nämlich die Festtagshymne Adonai,Elrachum, zitiert er im Chor »DerHerrgingvorüber«. Und gerade zu dieser Bibelstelle ist ein aufschlussreicher Bericht des Dirigenten und Pianisten Ferdinand Hiller über Mendelssohn überliefert: »UnderlasmirmitleisebewegterStimmedieStellevor…›undsiehe,derHerrgingvorüber.‹—›WäredasnichtherrlichfüreinOratorium?‹rieferaus—eswareinkünftigesStückdesElias.«
Ein dramatischer Höhepunkt ist der Konflikt zwischen Elias und den Baalspriestern. Holzschni:artig kontrastiert Mendelssohn das demütige Gebet des Elias mit dem in bloßen Wiederholungen sich erschöpfenden Rufen »Baal,erhöreuns!«seiner Gegner. Der Mi:elpunkt des Oratoriums ist jedoch die subtilpsychologisierende musikalische Zeichnung des Propheten. Mendelssohn berücksichtigt seinen Eifer ebenso wie die zum Glauben und zur prophetischen Existenz gehörende Anfechtung. Eine Hommage an Bach, weil inspiriert von der Arie »Esistvollbracht« aus der Johannespassion (1724), ist die berühmte EliasArie »Esistgenug«. Wie bei Bach, so stellt auch hier das Soloinstrument zunächst eine elegische Stimmung her, die dann vokal mit Gehalten gefüllt wird. Zu den langsamen Rahmenteilen kontrastiert bei beiden Komponisten ein erregter Mi:elteil, wobei die Rückkehr zum wiederholten Anfangsteil beide Male durch die Singstimme eingeleitet wird. Ungewiss bleibt jedoch, ob Mendelssohn nur auf Bachs Passionsmusik — bekanntlich hatte er als Zwanzigjähriger (1829) mit der von ihm geleiteten Berliner WiederauDührung der Mat-thäuspassiondes Thomaskantors die BachRenaissance des 19. Jahrhunderts fulminant eingeleitet — anspielen wollte, oder ob er sogar einen Bezug zwischen Elias und
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Jesus andeuten wollte. Biblischer Hinweis hierfür wäre in der Matthäuspassion jene Szene, in der die um das Kreuz Versammelten den Schrei Jesu mit den Anfangsworten des Psalms22 sogleich als Bi:gebet an den Nothelfer Elias deuten: »DerrufetdemElias!«
Elias ist bei Mendelssohn eine dramatische, ja eine le;tlich sogar romantische Existenz. Dies belegt zuerst die Musik, in zweiter Linie aber auch die Fortse;ung des eingangs erwähnten Zitats des Komponisten. Mendelssohn deutet Elias im typisch romantischen Widerstreit zur Welt, was sich deuten lässt als die säkularisierte Fassung der biblischen Verheißung: Ihr seid zwar in der Welt, aber »nichtvonderWelt« (Johannes 15, 19). Seine Zuflucht ist nicht das Irdische, sondern das Himmlische, symbolisiert oImals in den Engeln, die zwischen beiden Bereichen vermi:eln. Hören wir das ganze Zitat: »IchhattemireigentlichbeimEliaseinenrechtendurchunddurchPropheten gedacht, wie wir ihn etwa heut zu Tage wiederbrauchenkönnten,stark,eifrig,auchwohlbösundzornigundfinster, im Gegensatz zum Hofgesindel und Volksgesindel,undfastzurganzenWeltimGegensatz,unddochgetragenwievonEngelsflügeln.«
meinrad WaLter
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EliasOratorium nach Worten des Alten Testamentesop. 70 MW V A25für 4 Solostimmen, Chor und Orchester
Libretto von Julius Schubring, Karl Klingemann und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Personen Elias, Prophet (Bass)Obadjah, sein Gefährte (Tenor)Der König Ahab (Tenor)Die Königin Jezebel (Alt)Die Witwe (Sopran)Ein Knabe (Sopran)Ein Engel (Sopran bzw. Alt)
ChorEngel, Propheten Baals, Volk
ge
san
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ex
t
12
erSter teiL
e inLeitung
fLuch deS eL iaS — ouvertüre
So wahr der Herr, der Go: Israels, lebet,vor dem ich stehe:Es soll diese Jahre weder Taunoch Regen kommen,ich sage es denn.
ouvertüre
Szene i
kLage, gebet und verheiSSung
1. chor
Hilf, Herr! Hilf, Herr! Willst du uns denn gar vertilgen?Die Ernte ist vergangen,der Sommer ist dahin,und uns ist keine Hilfe gekommen!Will denn der Herr nicht mehrGo: sein in Zion?
Die Tiefe ist versieget!Und die Ströme sind vertrocknet!Dem Säugling klebt die Zunge am Gaumen vor Durst!Die jungen Kinder heischen Brot!Und da ist niemand,der es ihnen breche!
2. duet t mit chor
Herr, höre unser Gebet!Zion streckt ihre Hände aus,und da ist niemand, der sie tröste.
Elias
DasVolk
Rezitativ
DasVolkSoprani&ii
1.Kön17,1
frei?
Jer8,19–20
1Kön17,7
LamJer4,4
freiLamJer1,17
13 . akademiekonzert i . w w w.bachakademie.de
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3. rezitativ
Zerreißet eure Herzen,und nicht eure Kleider!Um unsrer Sünden willenhat Elias den Himmel verschlossen,durch das Wort des Herrn!So bekehret euch zu dem Herrn,eurem Go:,denn er ist gnädig, barmherzig,geduldig und von großer Güteund reut ihn bald der Strafe.
4. arie
»So ihr mich von ganzem Herzen suchet,so will ich mich finden lassen«,spricht unser Go:.Ach, daß ich wußte, wie ich ihn findenund zu seinem Stuhle kommen möchte!
5. chor
Aber der Herr sieht es nicht.Er spo:et unser!Der Fluch ist über uns gekommen.Er wird uns verfolgen, bis er uns tötet!»Denn ich der Herr, dein Go:,ich bin ein eifriger Go:,der da heimsucht der Väter Missetatan den Kindern bis ins dri:eund vierte Glied derer, die mich hassen.Und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden,die mich liebhaben und meine Gebote halten.«
Obadjah
Obadjah
DasVolk
EinEngel
DieEngel(Soprani&ii,Alti&iiTenori&ii,Bassi&ii)
EinEngel
DieWitwe
frei
Joel2,(12-)13
Jer29,13–14
Hiob23,3
freiPs2,45Mose28,22
2Mose20,5–6
14
Szene i i
Wunder der erWeckung
6. rezitativ
Elias, gehe weg von hinnenund wende dich gen Morgen,und verbirg dich am Bache Crith!Du sollst vom Bache trinken,und die Raben werden dir Brot bringendes Morgens und des Abends,nach dem Wort deines Go:es.
7. doppeLQuartet t
Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir,daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen,daß sie dich auf den Händen tragen,und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
rezitativ
Nun auch der Bach vertrocknet ist, Elias, mache dich auf, gehe gen Zarpathund bleibe daselbst!Denn der Herr hat daselbst einer Witwe geboten,daß sie dich versorge.Das Mehl im Cad soll nicht verzehret werden,und dem Ölkruge soll nichts mangeln,bis auf den Tag, da der Herr regnen lassen wird auf Erden.
8. rezitativ, arie und duet t
Was hast du an mir getan, du Mann Go:es! Du bist zu mir hereingekommen,daß meiner Missetat gedachtund mein Sohn getötet werde!Hilf mir, du Mann Go:es! Mein Sohn ist krank,und seine Krankheit ist so hart,daß kein Odem mehr in ihm blieb.
EinEngel
DieEngel(Soprani&ii,Alti&iiTenori&ii,Bassi&ii)
EinEngel
DieWitwe
1Kön17,34
relativfrei
Ps91,11–12
1Kön17,7,9
Hiob17,14
nach1Kön17,18
1Kön17,17b
15 . akademiekonzert i . w w w.bachakademie.de
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Ich ne;e mit meinen Tränen mein Lager die ganze Nacht, Du schaust das Elend, sei du der Armen Helfer! Hilf meinem Sohn!Es ist kein Odem mehr in ihm!
Gib mir her deinen Sohn!Herr, mein Go:, vernimm mein Fleh’n!Wende dich, Herr, und sei ihr gnädig, und hilf dem Sohne deiner Magd!Denn du bist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte und Treue!Herr, mein Go:, lasse die Seele dieses Kindes wieder zu ihm kommen!
Wirst du denn unter den Toten Wunder tun? Es ist kein Odem mehr in ihm!
Herr, mein Go:, lasse die Seele dieses Kindes wieder zu ihm kommen!
Werden die Gestorb’nen aufersteh’n und dir danken?
Herr, mein Go:, lasse die Seele dieses Kindes wieder zu ihm kommen!
Der Herr erhört deine Stimme, die Seele des Kindes kommt wieder!Es wird lebendig!
Siehe da, dein Sohn lebet!
Nun erkenne ich, daß du ein Mann Go:es bist, und des Herrn Wort in deinem Munde ist Wahrheit!Wie soll ich dem Herrn vergelten alle seine Wohltat,die er an mir tut?
Elias
DieWitwe
Elias
DieWitwe
Elias
DieWitwe
Elias
DieWitwe
Ps6,7b
Ps10,14nach1Kön17,17b
Ps86,16
Ps86,15
1Kön17,21b
Ps88,11a
1Kön17,21b
Ps88,11b
1Kön17,21b
nach1Kön17,22
1Kön17,23b
1Kön17,24b
Ps116,12
16
Du sollst den Herrn, deinen Go:, liebhaben von ganzem Herzen.
Von ganzer Seele, von allem Vermögen.Wohl dem, der den Herrn fürchtet.
9. chor
Wohl dem, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen geht!Wohl dem, der auf Go:es Wegen geht! Den Frommen geht das Licht auf in der Finsternis.Den Frommen geht das Licht auf von dem Gnädigen,Barmherzigen und Gerechten.
Szene 3
Wunder deS feuerS
10. rezitativ mit chor
So wahr der Herr Zebaoth lebet, vor dem ich stehe:Heute, im dri:en Jahre,will ich mich dem Könige zeigen,und der Herr wird wieder regnen lassenauf Erden.
Bist du’s, Elias, bist du’s, der Israel verwirrt?
Du bist’s, Elias, du bist’s, der Israel verwirrt!
Ich verwirrte Israel nicht, sondern du, König,und deines Vaters Haus,damit, daß ihr des Herrn Gebot verlaßtund wandelt Baalim nach.Wohlan! So sende nun hin,und versammle zu mir das ganze Israelauf den Berg Carmel,und alle Propheten Baals,und alle Propheten des Hains,die vom Tische der Königin essen:Da wollen wir sehn, ob Go: der Herr ist.
Elias
EliasunddieWitwe
Elias
KönigAhab
DasVolk
Elias
5Mos6,5
Ps128,1
Ps128,1
Ps112,4
nach1Kön18,15u.1b
1Kön18,17b
frei
1Kön18,18–19
17 . akademiekonzert i . w w w.bachakademie.de
18
Da wollen wir sehn, ob Go: der Herr ist. Auf denn, ihr Propheten Baals, erwählet einen Farren,und legt kein Feuer daran,und rufet ihr an den Namen eures Go:es,und ich will den Namen des Herrn anrufen;welcher Go: nun mit Feuer antworten wird,der sei Go:.
Ja, welcher Go: nun mit Feuer antworten wird, der sei Go:.
Ruft euren Go: zuerst, denn eurer sind viele! Ich aber bin allein übergeblieben, ein Prophet des Herrn.Ruft eure Feldgö:er, und eure Berggö:er!
11 . chor
Baal, erhöre uns!Wende dich zu unserm Opfer,Baal, erhöre uns!Höre uns, mächtiger Go:!Send’ uns dein Feuer und vertilge den Feind!
12. rezitativ und chor
Rufet lauter! Denn er ist ja Go::Er dichtet, oder er hat zu schaDen,oder ist über Feld, oder schläI er vielleicht,daß er aufwache!Rufet lauter, rufet lauter!
Baal, erhöre uns, wache auf! Warum schläfst du?
DasVolk
Elias
DasVolk
Elias
ProphetenBaals
Elias
ProphetenBaals
nach1Kön18,39
1Kön18,23–24
nach1Kön18,24
frei1Kön18,22
freiaus1Kön18,26
1Kön18,26frei
(Ps8,3)
1Kön18,27b
1Kön18,26frei
18
13. rezitativ und chor
Rufet lauter! Er hört euch nicht! Ri;t euch mit Messern und mit Pfriemen, nach eurer Weise.Hinkt um den Altar, den ihr gemacht, rufet und weissagt!Da wird keine Stimme sein,keine Antwort, kein Aufmerken.
Baal! Baal! Gib uns Antwort, Baal! Siehe, die Feinde verspo:en uns!
Kommt her, alles Volk, kommt her zu mir! 14. arie
Herr Go: Abrahams, Isaaks und Israels, laß heut kund werden, daß du Go: bist,und ich dein Knecht!Herr Go: Abrahams!Und daß ich solches alles nach deinem Worte getan!Erhöre mich, Herr, erhöre mich!Herr Go: Abrahams, Isaaks und Israels,erhöre mich, Herr, erhöre mich!Daß dies Volk wisse, daß du Herr Go: bist,daß du ihr Herz danach bekehrest!
15. Quartet t
Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich versorgen,und wird den Gerechtennicht ewiglich in Unruhe lassen.Denn seine Gnade reicht so weit der Himmel ist, und keiner wird zu Schanden, der seiner harret.
Elias
ProphetenBaals
Elias
Elias
Sopran,Alt,Tenor,Bass
frei1Kön18,28
1Kön18,29
frei
1Kön18,30
1Kön18,36–37
Ps55,23
Ps108,5Ps25,3
nach1Kön18,39
1Kön18,23–24
nach1Kön18,24
frei1Kön18,22
freiaus1Kön18,26
1Kön18,26frei
(Ps8,3)
1Kön18,27b
1Kön18,26frei
19 . akademiekonzert i . w w w.bachakademie.de
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16. rezitativ mit chor
Der du deine Diener machst zu Geistern, und deine Engel zu Feuerflammen,sende sie herab!
Das Feuer fiel herab! Feuer! Die Flamme fraß das Brandopfer! Fallt nieder auf euer Angesicht! Der Herr ist Go:, der Herr ist Go:!Der Herr, unser Go: ist ein einiger Herr,und es sind keine andern Gö:er neben ihm.
GreiI die Propheten Baals, daß ihrer keiner entrinne,führt sie hinab an den Bach,und schlachtet sie daselbst!
GreiI die Propheten Baals, daß ihrer keiner entrinne!
17. arie
Ist nicht des Herrn Wort wie ein Feuer und wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt?Sein Wort ist wie ein Feuerund wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt.Gott ist ein rechter Richter, und ein Go:, der täglich droht;will man sich nicht bekehren,so hat er sein Schwert gewetzt,und seinen Bogen gespannt, und zielet!
18. arioSo
Weh ihnen, daß sie von mir weichen! Sie müssen verstöret werden, denn sie sind abtrünnig von mir geworden.Ich wollte sie wohl erlösen,wenn sie nicht Lügen wider mich lehrten.Ich wollte sie wohl erlösen,aber sie hörten es nicht.Weh ihnen! Weh ihnen!
Elias
DasVolk
Elias
DasVolk
Elias
Alt
Ps104,4
frei
nach1Kön18,38afrei1Kön18,38b
aus1Kön18,40(Auswahl)
1Kön18,40a
nachJer23,29(variiert)
Ps7,12–13
Hosea7,13
20
Szene 4
Wunder deS regenS
19. rezitativ mit chor
Hilf deinem Volk, du Mann Go:es! Es ist doch ja unter der Heiden Gö;en keiner, der Regen könnte geben:so kann der Himmel auch nicht regnen;denn Go: allein kann solches alles tun.
O Herr! Du hast nun deine Feinde verworfen und zerschlagen!So schaue nun vom Himmel herab und wende die Not deines Volkes.ÖDne den Himmel und fahre herab. Hilf deinem Knecht, o du mein Go:!
ÖDne den Himmel und fahre herab. Hilf deinem Knecht, o du mein Go:!
Gehe hinauf, Knabe, und schaue zum Meere zu, ob der Herr mein Gebet erhört.
Ich sehe nichts; Der Himmel ist ehernüber meinem Haupte.
Wenn der Himmel verschlossen wird, weil sie an dir gesündigt haben, und sie werden beten und deinen Namen bekennenund sich von ihren Sünden bekehren,so wollest du ihnen gnädig sein.Hilf deinem Knecht, o du mein Go:!
So wollest du uns gnädig sein, Hilf deinem Knecht, o du mein Go:!
Gehe wieder hin und schaue zum Meere zu. Ich sehe nichts; die Erde ist eisern unter mir!
Obadjah
Elias
DasVolk
Elias
DerKnabe
Elias
DasVolk
Elias
DerKnabe
frei
nachChron6,24;5
nachJes63,15
freinach1Kön8,28ff.
freinach1Kön8,28ff.
nach1Kön18,43
nach1Kön18,43
nach2Chron6,26
1Kön8,35–36
nach2Chron6,27
1Kön18,43b
frei
21 . akademiekonzert i . w w w.bachakademie.de
22
Rauscht es nicht, als wollte es regnen? Siehest du noch nichts vom Meere her?
Ich sehe nichts! Wende dich zum Gebet deines Knechts, zu seinem Fleh’n, Herr! Herr, du mein Go:! Wenn ich rufe zu dir, Herr, mein Go:,so schweige mir nicht!Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit.
Es gehet eine kleine Wolke auf aus dem Meere, wie eines Mannes Hand; der Himmel wird schwarz von Wolken und Wind;es rauschet stärker und stärker!
Danket dem Herrn, denn er ist freundlich. Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich!
20. chor
Dank sei dir, Go:, du tränkest das durst’ge Land!Die Wasserströme erheben sich, sie erheben ihr Brausen.Die Wasserwogen sind groß,und brausen gewaltig.Doch der Herr ist noch größer in der Höhe.
pauSe
Elias
DerKnabe
Elias
DerKnabe
DasVolk
Elias
DasVolk
frei
1Kön18,43c
nach1Kön8,28
2Chron6,19a
nach1Kön18,44a(Ps93,3)
Ps106,1
Ps106,1
frei
nachPs93,3–4
22
zWeiter teiL
Szene 5
mahnung und zuSpruch
21. arie
Höre, Israel, höre des Herrn Stimme! Ach, daß du merkest auf sein Gebot!Aber wer glaubt unsrer Predigt,und wem wird der Arm des Herrn geoDenbart?
rezitativ
So spricht der Herr, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zum Knecht, der unter den Tyrannen ist,so spricht der Herr:
arie
Ich bin euer Tröster. Weiche nicht, denn ich bin dein Go:! Ich stärke dich! Wer bist du denn, daß du dich vor Menschen fürchtest, die doch sterben? Und vergissest des Herrn,der dich gemacht hat, der den Himmel ausbreitet und die Erde gegründet.Wer bist du denn?
22. chor
Fürchte dich nicht, spricht unser Go:, fürchte dich nicht, ich bin mit dir, ich helfe dir! Denn ich bin der Herr, dein Go:, der zu dir spricht: Fürchte dich nicht!Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehentausend zu deiner Rechten,so wird es doch dich nicht treDen.
Sopran nach5Mos6,4u.8,20Jes48,18Jes53,1
Jes49,7
Jes51,12Jes41,10Jes51,12
Jes51,13
Jes41,10Jes41,13
Ps91,7
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24
Szene 6
bedrohung und rückzug deS eL iaS
23. rezitativ mit chor
Der Herr hat dich erhoben aus dem Volk und dich zum König über Israel gese;t.Aber du, Ahab, hast Übel getan über alle, die vor dir gewesen sind. Es war dir ein Geringes,daß du wandeltest in der Sünde Jerobeams, und machtest dem Baal einen Hain, den Herrn, den Go: Israels zu erzürnen;du hast totgeschlagen und fremdes Gut genommen!Und der Herr wird Israel schlagen, wie ein Rohr im Wasser bewegt wird,und wird Israel übergeben um eurer Sünde willen.
Habt ihr’s gehört, wie er geweissagt hat wider dieses Volk?
Wir haben es gehört! Wie er geweissagt hat wider den König in Israel?
Wir haben es gehört! Warum darf er weissagen im Namen des Herrn? Was wäre für ein Königreich in Israel, wenn Elias Macht hä:e über des Königs Macht?Die Gö:er tun mir dies und das, wenn ich nicht morgen um diese Zeitseiner Seele tue, wie dieser Seelen einer,die er geopfert hat am Bache Kison.
Er muß sterben!
Er hat die Propheten Baals getötet.
Elias
DieKönigin
DasVolk
DieKönigin
DasVolk
DieKönigin
DasVolk
DieKönigin
nach1Kön14,7
1Kön14,91Kön16,30
1Kön16,311Kön16,32–331Kön21,19JesSir48,2–3
1Kön14,15–16
nachJer26,11od.Hes13,2
frei
nachJer26,11od.Hes13,2
frei
nachJer26,9u.11,211Kön21,7
1Kön19,2b–c
1Kön18,40
frei
frei
24
Er muß sterben!
Er hat sie mit dem Schwert erwürgt.
Er hat sie erwürgt.
Er hat den Himmel verschlossen. Er hat den Himmel verschlossen.
Er hat die teure Zeit über uns gebracht. Das VolkEr hat die teure Zeit über uns gebracht.
So ziehet hin, und greiI Elias, er ist des Todes schuldig.
Tötet ihn, laßt uns ihm tun wie er getan hat. 24. chor
Wehe ihm, er muß sterben!Warum darf er den Himmel verschließen?Warum darf er weissagen im Namen des Herrn?Dieser ist des Todes schuldig! Wehe ihm, er muß sterben,denn er hat geweissagt wider diese Stadt,wie wir mit unsern Ohren gehört.So ziehet hin, greifet ihn, tötet ihn!
DasVolk
DieKönigin
DasVolk
DieKönigin
DasVolk
DieKönigin
DasVolk
DieKönigin
DasVolk
frei
nach1Kön19,1,10,14
frei
sehrfreinach1Kön8,35
»teureZeit«nach1Mos41,27,Jer14,1
Jer26,11(Mt26,66;Mk14,64)nachHes16,59
frei
freinachJer26,11od.Hes13,2frei
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26
25. rezitativ
Du Mann Go:es, laß meine Rede etwas vor dir gelten!So spricht die Königin: Elias ist des Todes schuldig; und sie sammeln sich wider dich, sie stellen deinem Gange Ne;e,und ziehen aus, daß sie dich greifen, daß sie dich töten!So mache dich auf und wende dich von ihnen, gehe hin in die Wüste.Der Herr, dein Go: wird selber mit dir wandeln,er wird die Hand nicht abtun, noch dich verlassen.Ziehe hin und segne uns auch!
Sie wollen sich nicht bekehren! Bleibe hier, du Knabe; der Herr sei mit euch. Ich gehe hin in die Wüste!
26. arie
Es ist genug! So nimm nun, Herr, meine Seele!Ich bin nicht besser denn meine Väter.Ich begehre nicht mehr zu leben, denn meine Tage sind vergeblich gewesen.Ich habe geeifert um den Herrn, um den Go: Zebaoth,denn die Kinder Israels haben deinen Bund verlassen,und deine Altäre haben sie zerbrochen,und deine Propheten mit dem Schwert erwürgt.Und ich bin allein übrig geblieben;und sie stehn danach, daß sie mir mein Leben nehmen!Es ist genug! So nimm nun, Herr, meine Seele!Ich bin nicht besser denn meine Väter.Nimm nun, o Herr, meine Seele!
Obadjah
Elias
Elias
nach2.Kön1,13
Jer26,11b
Ps59,4Ps57,7
1Kön19,4
5Mos31,6
2Mos12,32b
ausJer5,3nach1Kön19,31Kön19,4
1Kön19,4b
nachHiob7,16
1Kön19,10
1Kön19,4bvgl.Jona4,3
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27. rezitativ
Siehe, er schläI unter dem Wacholder in der Wüste,aber die Engel des Herrn lagern sich um die her, so ihn fürchten.
28. terzet t
Hebe deine Augen auf zu den Bergen, von welchen dir Hilfe kommt.Deine Hilfe kommt vom Herrn,der Himmel und Erde gemacht hat.Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen,und der dich behütet schläI nicht.
29. chor
Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. Wenn du mi:en in Angst wandelst, so erquickt er dich.
30. rezitativ
Stehe auf, Elias,denn du hast einen großen Weg vor dir!Vierzig Tage und vierzig Nächte sollst du geh’nbis an den Berg Go:es Horeb.
O Herr, ich arbeite vergeblich und bringe meine KraI umsonst und unnü; zu.Ach, daß du den Himmel zerrissest,und führest herab!Daß die Berge vor dir zerflössen!Daß deine Feinde vor dir zi:ern müßtendurch die Wunder, die du tust!Warum lässest du sie irren von deinen Wegen und ihr Herz verstocken, daß sie dich nicht fürchten?O daß meine Seele stürbe!
Tenor
DreiEngel(Soprani&ii,Alt)
EinEngel
Elias
nach1Kön19,4u.5
Ps34,7u.8
Ps121,1–4
Ps121,4
Ps138,7
nach1Kön19,7–8
nachJes49,4
Jes63,19bu.64,1–2
nachJes63,17
nach1Kön19,4
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28
31. arie
Sei stille dem Herrn und warte auf ihn; der wird dir geben, was dein Herz wünscht. Befiehl ihm deine Wege und hoDe auf ihn. Steh ab vom Zorn und laß den Grimm. Sei stille dem Herrn und warte auf ihn. 32. chor
Wer bis an das Ende beharrt, der wird selig.
Szene 7
erScheinung got teS
himmeLfahrt deS eL iaS
33. rezitativ
Herr, es wird Nacht um mich; sei du nicht ferne! Verbirg dein Antli; nicht vor mir! Meine Seele dürstet nach dir, wie ein dürres Land.
Wohlan denn, gehe hinaus, und tri: auf den Berg vor den Herrn,denn seine Herrlichkeit erscheinet über dir! Verhülle dein Antli;, denn es naht der Herr. 34. chor
Der Herr ging vorüber, und ein starker Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach,ging vor dem Herrn her,aber der Herr war nicht im Sturmwind.Der Herr ging vorüber, und die Erde erbebte,und das Meer erbrauste,aber der Herr war nicht im Erdbeben.Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer,aber der Herr war nicht im Feuer.Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.Und in dem Säuseln nahte sich der Herr.
EinEngel
Elias
DerEngel
Alt
Seraphim(Soprani&ii,
Alti&ii)mitChor
Elias
Elias
Ps37,7aPs37,4bPs37,5Ps37,8Ps37,7a
Mt10,22(Mt24,13);Mk13,13
Ps22,12–20Ps27,9;Ps143,7bPs63,2;Ps143,6b
1Kön19,11
Jes60,1;1Kön19,13Hes12,6
nach1Kön19,11–12
frei
28
35. rezitativ
Seraphim standen über ihm, und einer rief zum andern:
Quartet t Heilig, heilig, heilig ist Go: der Herr Zebaoth.Alle Lande sind seiner Ehre voll.
36. chor und rezitativ
Gehe wiederum hinab! Noch sind übrig gebliebensiebentausend in Israel,die sich nicht gebeugt vor Baal.Gehe wiederum hinab!Tue nach des Herren Wort!
Ich gehe hinab in der KraI des Herrn! Du bist ja der Herr! Ich muß um deinetwillen leiden; darum freuet sich mein Herz und ich bin fröhlich; auch mein Fleisch wird sicher liegen.
37. arioSo
Ja, es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen,aber deine Gnade wird nicht von mir weichen,und der Bund deines Friedens soll nicht fallen.
38. chor
Und der Prophet Elias brach hervor wie ein Feuer, und sein Wort brannte wie eine Fackel.Er hat stolze Könige gestürzt.Er hat auf dem Berge Sinai gehört die zukünftige Strafe, und in Horeb die Rache.Und da der Herr ihn wollte gen Himmel holen, siehe, da kam ein feuriger Wagen,mit feurigen Rossen,und er fuhr im Wetter gen Himmel.
Alt
Seraphim(Soprani&ii,
Alti&ii)mitChor
Elias
Elias
Jes6,2a;3a
Jes6,3b
nach1Kön19,15–18
Ps71,16aPhil1,29;Ps16,2
Ps16,9
Jes54,10
2Kön1,10;JesSir48,1;67
vgl.Mal3,22
2Kön2,11
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Szene 8
erLöSung und ankündigung
39. arie
Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich.Wonne und Freude werden sie ergreifen. Aber Trauern und Seufzen wird vor ihnen fliehen.
40. rezitativ
Darum ward gesendet der Prophet Elias, eh’ denn da kommeder große und schreckliche Tag des Herrn:er soll das Herz der Väter bekehren zu den Kindern, und das Herz der Kinder zu ihren Vätern;daß der Herr nicht kommeund das Erdreich mit dem Banne schlage.
41. chor
Aber einer erwacht von Mi:ernacht,und er kommt vom Aufgang der Sonne. Der wird des Herrn Namen predigenund wird über die Gewaltigen gehen;das ist sein Knecht, sein Auserwählter, an welchem seine Seele Wohlgefallen hat.Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn: der Geist der Weisheit und des Verstandes,der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis, und der Furcht des Herrn.Aber einer erwacht von Mi:ernacht,und er kommt vom Aufgang der Sonne.
Quartet t
Wohlan, alle die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser, kommt her zu ihm!Wohlan, alle die ihr durstig seid, kommt her zu ihm,und neigt euer Ohr, und kommt zu ihm, so wird eure Seele leben.
Tenor
Sopran
Sopran,Alt,Tenor,Bass
Mt13,43;vgl.Dan12,3Jes35,10;Jes51,11
Mal3,23u.24
nachJes41,25ff.
Jes42,1
Jes11,1u.2
Jes41,25
Jes55,1–5
Jes55,3
30
abSchLuSS
42. SchLuSSchor
Alsdann wird euer Licht hervorbrechen wie die Morgenröte,und eure Besserung wird schnell wachsen;und die Herrlichkeit des Herrn wird euch zu sich nehmen.Herr, unser Herrscher! Wie herrlich ist dein Name in allen Landen,da man dir danket im Himmel.Amen.
Jes58,8
Ps8,1u.2
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Letizia Scherrer
Die in der rätoromanischen Schweiz geborene Sopranistin Letizia Scherrer begann ihre musikalische Ausbildung am Konservatorium Feldkirch, um sie später in Zürich, an der SamuelRubinsteinAkademie in Tel Aviv bei Tamar Rachum und an der Musikhochschule Basel bei Kurt Widmer abzuschließen. Die Sängerin erhielt zahlreiche Auszeichnungen, sie gewann u. a. den 1. Preis beim »Franz Schubert und die Musik der Moderne«We:bewerb Graz und den hochdotierten Hauptpreis des »Elie:evonKarajanKulturfonds«.
Bereits 1999 gab Letizia Scherrer unter der Leitung von Jordi Savall ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen. Im gleichen Jahr war sie in der New Yorker Carnegie Hall mit dem DeutschenRequiemvon Johannes Brahms unter der Leitung von Helmuth Rilling zu hören. Inzwischen kann die vielseitige Sopranistin, deren weitgespanntes Repertoire vom Barock bis zur Moderne reicht, auf eine rege Konzer:ätigkeit in vielen Ländern Europas, Südamerikas und den USA blicken, wo sie
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u. a. mit Dirigenten wie Michel Corboz, Marcus Creed, Philippe Herreweghe, Manfred Honeck, Roger Norrington, Helmuth Rilling, Jordi Savall, Wolfgang Sawallisch, Mario Venzago, Jonathan Nott, Kirill Petrenko, Frieder Bernius, Daniel Reuss, HansChristoph Rademann und JörgPeter Weigle zusammenarbeitete.
Höhepunkte ihrer Karriere waren Konzerte mit Mendelssohns Elias mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Wolfgang Sawallisch, eine konzertante AuDührung von Mozarts La clemenza di Tito(Serviglia) unter Mario Venzago in Basel, Braunfels’ SzenenausdemLebenderhl.Johanna mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Manfred Honeck, Rihms DeusPassus mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Helmuth Rilling, Haydns Schöpfung unter Jörg Peter Weigle im Großen Festspielhaus in Salzburg, Beethovens Fidelio (Marzelline) in konzertanten AuDührungen mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Jonathan No:, ein Weihnachtskonzert mit Bobby McFerrin, Bachs h-Moll Messe im WiedereröDnungskonzert der Frauenkirche 2005 mit dem Dresdner Kreuz chor, Bachs Matthäuspassion in Tourneekonzerten unter HansChristoph Rademann und dem RIAS Kammerchor und der Akademie für Alte Musik Berlin, Arthur Honeggers Jeanned’Arcaubûchermit der Internationalen Bachakademie und Bruckners f-Moll-Messe unter Philippe Herreweghe im Concertgebouw Amsterdam mit der Radio Kamer Filharmonie. CDs sind u. a. bei Hänssler (Mendelssohn Athalia), bei Oehms Classics (Schubert DerGrafvonGleichen), bei Carus (Mendelssohn Elias) und bei Brillant Classic (sämtliche BrahmsDue:e) erschienen.
bio
gr
ap
hie
n
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Die Altistin Wiebke LehmkuhL wurde 1983 in Oldenburg geboren. Während ihrer Schulzeit besuchte sie als Flötistin (moderne Flöte und barocke Traversflöte) Meisterkurse, konzertierte und gewann zahlreiche Preise. Ihre Gesangsausbildung erhielt sie bei Ulla Groenewold und Hanna Schwarz in Hamburg. Ihr Studium an der dortigen Musikhochschule schloss sie im Februar 2009 mit Auszeichnung ab. Im MozartJahr 2006 wurde sie mit dem MozartPreis der Stadt Hamburg ausgezeichnet. Nach Gastengagements am Opernhaus Kiel und an den Staatsopern Hamburg und Hannover trat Wiebke Lehmkuhl zur Spielzeit 2008/9 noch während ihres Studiums ihr erstes Festengagement am Opernhaus Zürich an. Sie war hier u. a. im Ring (Erda, Erste Norn), als Magdalene in Die Meistersinger vonNürnberg, als Annina im Rosenkavalier, als Dri:e Dame in der Zauberflöte, als Hedwige in Rossinis Guillaume Tell, in Händels Agrippina sowie in Bachs Magnificat und Weihnachtsoratorium zu erleben. Im Mai 2010 debütierte sie an der Opéra Bastille in Paris. Schnell avancierte Wiebke Lehmkuhl zur international gefragten Konzert und Oratoriensängerin. Ihr umfangreiches Repertoire beinhaltet alle großen Oratorien Bachs, Händels und vieler anderer Komponisten des Barocks, doch auch mit romantischen Werken, wie etwa Mendelssohns Elias, Brahms Altrhapsodie, Rossinis PetiteMesseSolen-nelle, Dvoráks Stabat Mater und Mahlers 2. Symphonie konnte sie große Erfolge feiern. Zusammen mit dem Orchester La Scintilla und dem Dresdner Kammerchor sang sie Bachs Weihnachtsoratorium unter der Leitung von Riccardo Chailly an Weihnachten 2009 in Israel mit weltweiter Fernsehliveübertragung. 2010 erschien eine Neueinspielung des Weihnachtsoratorium mit dem Gewandhausorchester unter Riccardo Chailly bei Decca. Regelmäßig arbeitete die Altistin mit Dirigenten wie Philippe Jordan, Comas Hengelbrock, Daniele Ga:i, Mark Minkowski, Reinhard Goebel, Alessandro di Marchi, Hermann Max, Rolf Beck, Peter Neumann, HansChristoph Rademann und Andreas Spering und ha:e u. a. AuIri:e beim SchleswigHolstein Musik Festival,
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Wiebke LehmkuhL
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beim NDR Hannover, im Gewandhaus zu Leipzig, beim Bachfest Leipzig, in der Berliner Philharmonie mit dem RIASKammerchor, beim Festival »La folle journée« in Nantes, Bilbao und Tokio. In der Saison 2011 gab sie einen Liederabend im Rahmen des SchleswigHolstein Musik Festivals. Des Weiteren sang sie die Dri:e Dame (Zauberflöte)unter René Jacobs in Salzburg und debütierte im Wiener Musikverein und beim Lucerne Festival mit Händels La Resurrezione unter Nikolaus Harnoncourt. ZukünIige Engagements führen sie erneut an die Opéra Bastille in Paris und zu den Salzburger Festspielen.
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Lothar odiniuS
Lothar odiniuS studierte Gesang bei Prof. Anke Eggers an der Berliner Universität der Künste Berlin, bei Dietrich FischerDieskau und Neil Semer. Er gehört zu den gefragtesten Konzert und Oratoriensängern. Als Interpret mit einem Repertoire vom Barock bis in die Gegenwart hat sich der Tenor international einen Namen gemacht. Er ist regelmäßiger Gast bei internationalen Festivals und in allen wichtigen Konzertsälen von Berlin, Wien, Mailand, London bis nach New York. So arbeitete Lothar Odinius mit Dirigenten wie Ivor Bolton,
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Adam Fischer, Emmanuelle Haïm, Nikolaus Harnoncourt, Thomas Hengelbrock, Philippe Herreweghe, Andrew Manze, Sir Neville Marriner, Kirill Petrenko, HansChristoph Rademann, Helmuth Rilling, András Schiff, Peter Schreier, Andreas Spering, Christian Thielemann und Franz WelserMöst zusammen und war an zahllosen Rundfunkaufnahmen und vielen CDProduktionen beteiligt.
Neben der LeidenschaI für den Konzertgesang haben die Tätigkeit als Opernsänger und besonders die lyrischen MozartPartien einen hohen Stellenwert. So war er als Tamino in Glyndebourne sowie mit Lucio Silla bei den Mannheimer Mozartwochen zu Gast, am Royal Opera House Covent Garden sang er Tamino unter Sir Colin Davis und an der Opéra National de Paris den Arbace im Idomeneo, als Tamino und mit Titus gastierte er zuletzt an der Oper Köln. Wichtige Opernproduktionen waren außerdem Strawinskys Renard/Rossignol an der Canadian Opera in Toronto mit Gastspielen in New York und an der Opéra Lyon, Schuberts AlfonsundEst-rellaam Opernhaus Zürich unter Nikolaus Harnoncourt, sowie Steffanis Niobe bei den Schwetzinger Festspielen unter Thomas Hengelbrock.
Im Sommer 2011 erfolgte sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen als Walther von der Vogelweide im Tann-häuser unter Thomas Hengelbrock, in 2012 dann unter Christian Thielemann. Jüngste Konzerte führten ihn u. a. nach Stuttgart (Elgar, KingOlaf), Budapest (Haydn, DieSchöpfung), Lahti/Finnland (Schumann, DasParadiesunddiePeri), Wien (Schubert, AlfonsoundEstrella), Lucerne Festival (h-Moll-Messe) sowie in die Konzertsäle von Amsterdam, Berlin, Bonn, Dijon und Dresden mit den Passionen von Bach.
Aktuelle OpernEngagements im Jahr 2013 beinhalten Tannhäuser (Walther) und Rheingold (Froh) bei den Bayreuther Festspielen und Capriccio (Flamand) an der Opéra National de Lyon.
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detLef roth
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Der international gefragte deutsche Bariton detLef
roth sang von 2008 bis 2012 den Amfortas bei den Bayreuther Festspielen. Er war unter anderem Gast in Hamburg, Madrid, Strasbourg, der Mailänder Scala, in Paris, Amsterdam, bei den Schwe;inger Festspielen, in AixenProvence und bei den Salzburger Festspielen. Er arbeitete mit Lorin Maazel, Simon Ra:le, Kurt Masur, Armin Jordan, Daniele Ga:i, Kent Nagano, Wolfgang Sawallisch, Giuseppe Sinopoli, Christian Cielemann, Pinchas Steinberg und JeDrey Tate. Detlef Roths Stimme eignet sich sehr gut für das deutsche Repertoire, was sich in seinen zahlreichen Engagements widerspiegelt. Als gefragter Konzertsänger interpretiert Detlef Roth sehr erfolgreich die Bachschen Passionen, Mendelssohns Elias und Paulus oder auch Ein deut-sches Requiem von Johannes Brahms. Seine Diskographie umfasst Werke wie Mahlers Symphonie Nr. 8 mit dem Deutschen Sinfonie Orchester Berlin unter Kent Nagano (harmonia mundi), Beethovens neunte Sym-phoniemit dem Tonhalle Orchester Zürich unter David Zinman (Arte Nova) sowie OrDs Carmina Burana und Mozarts Zauberflöte.
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Die gächinger kantorei Stut tgart wurde 1954 von Helmuth Rilling gegründet und ist nach einem kleinen Dorf auf der Schwäbischen Alb benannt. Die Gächinger Kantorei ist ein professioneller Chor mit einer festen Stammbese;ung, die projektweise zusammentri:, und gehört seit vielen Jahrzehnten zu den herausragenden Konzertchören der Welt. Gächinger Kantorei und das BachCollegium Stu:gart gehören seit 1981 organisatorisch zur Internationalen Bachakademie Stu:gart. Zentrale Konzertaktivitäten von Chor und Orchester finden sich in den Akademiekonzerten der Bachakademie in Stu:gart und im Musikfest Stu:gart sowie bei umfangreichen Gastspieltätigkeiten im In und Ausland. Dabei treten die Ensembles sowohl gemeinsam als auch individuell auf. Die Gächinger Kantorei arbeitet weltweit mit hervorragenden Orchestern zusammen, zum Beispiel mit den Wiener Philharmonikern, dem New York Philharmonic Orchestra und dem Israel Philharmonic Orchestra. Im März 2009 feierten die Gächinger im Rahmen ihrer zehnten IsraelTournee das 100. gemeinsame Konzert mit den Musikern aus Tel Aviv. Eine besonders enge Zusammenarbeit besteht mit dem RadioSinfonieorchester Stu:gart des SWR. Die Gächinger Kantorei Stu:gart trat auf bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Prag sowie in New York, Paris, London, Wien, Straßburg, Seoul und anderen Städten. Regelmäßig ist der Chor in den Musikzentren und bei großen Festivals in Deutschland zu Gast (zum Beispiel Beethovenfest Bonn, Rheingau Musikfestival, SchleswigHolstein Musik Festival, MDRMusiksommer). 2011 fand eine große ChinaTournee sta:, 2012 eine Reise nach Lateinamerika. Von der großen künstlerischen Vielfalt des Ensembles zeugen zahlreiche Tonträger — überwiegend unter dem Label hänsslerCLASSIC. Neben der Einspielung des gesamten Vokalwerks Johann Sebastian Bachs, veröDentlicht in der EDIT ION BACHAKADEMIE, liegen die Schwerpunkte auf vokalsinfonischen Raritäten des 18., 19., 20. und 21. Jahrhunderts, darunter etliche UrauDührungen, zum Beispiel Litany von Arvo Pärt (1994), RequiemderVersöhnung (1995) oder DeusPassus
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gächinger kantorei Stut tgart
von Wolfgang Rihm (2000). Einen besonderen Akzent se;te 2004 die Ersteinspielung von Felix Mendelssohn Bartholdys Oper DerOnkelausBoston. Der Chor arbeitete mit Gastdirigenten wie Masaaki Suzuki, Krzysztof Penderecki, Sir Roger Norrington, Ton Koopman, Martin Haselböck, Alexander Liebreich, Morten SchuldtJensen, Stefan Parkman, Dennis Russell Davies, Olari Elts und Hansjörg Albrecht. 2013 hat HansChristoph Rademann die Leitung der Bachakademie Stu:gart und ihrer Ensembles übernommen.
foto hoLger Schneider
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Sopran
Barbara BüblMiriam BurkhardtChristine EisenschmidFlorence GüntherBeate HeitzmannAnne HellmannJulia JurgaschLara LangguthEleonore MajerBarbara MehrSusanne Müller Christiane OpfermannSina OskedraAlevtina ProkhorenkoUta ScheirleAnja SchergNatalie StahlAnna UllrichSusanne VogelmannIngrid Waldvogel
aLt
Ruth BrücknerQuastCarolina große DarrelmannMagdalena FischerKatrin FrühaufJennifer GleinigAnne HartmannTanja HaßlerConstanze HirschAnna KrawczukWiebke KretzschmarBrynne McLeodSandra MarksAngela MüllerRebecca NeetzFranziska NeumannUlrike SchwabeClaudia van HasseltIlona ZiesemerSchröder
tenor
HwanCheol AhnTobias AltvaterChristian AretzSebastian FranzMartin FrobeenChristoph HaßlerAndrejus KalinovasTobias LiebeltVladimir MaricMarkus MostertTiago OliveiraMichael SchröckSteffen SchaffVladimir TarasovHartmut WahlandtJens Zumbült
baSS
David CsizmarBernhard KempterMenno KollerBen KönigesAndrew MahonSimon MillanStefan MüllerRuppertHartmut OpfermannClaus WildHanns PommerienNicholas ProbstFrank SchlichterFlorian SchmittBohnStefan WeilerIgor Zeller
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Wenn es die Internationale Bachakademie Stu:gart nicht schon gäbe, hä:e man sie genau so erfinden müssen …
… denn sie ist einzigartig in ihrer Vielfalt, in ihrem Zusammenwirken von Musik und Wortveranstaltungen.
Damit die Bachakademie auch künIig kreativ, inhaltsreich und hochkarätig arbeiten kann, braucht sie Unterstü;ung vieler Menschen, die sich dazu aufgerufen fühlen, das Mo:o »Bewährtes erhalten, Neues gestalten« zu unterstü;en.
mitgLieder . haben Vorkaufsrecht bei der Karten und Abonnement bestellung . erhalten das Studium generale der Bachwoche sowie den Musikfestpass des Musikfestu:gart zu ermäßigtem Preis. . haben kostenlosen Zutri: zu den »Musikalischen Salons« . genießen jährlich ein exklusives Sonderkonzert . nehmen an Kulturreisen zu auswärtigen Konzerten der Bachakademie teil . erhalten die ZeitschriI Forum Bachakademie direkt nach Hause
förderkreiS bachakademie
Kontakt:Rosemarie TrautmannJohannSebastianBachPla; . 70178 Stu:gartTelefon: 0711 61 921 [email protected]
Für die Musik – vom Freund zum Förderer
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radio-SinfonieorcheSter Stut tgart deS SWr
Seit seiner Gründung im Jahr 1945 hat das radio-
SinfonieorcheSter Stut tgart deS SWr eine rasante Entwicklung genommen. Heute gehört es zu den bedeutendsten musikalischen BotschaIern des Landes. Pro Saison spielt das Orchester rund 90 Konzerte in Stu:gart und im Sendegebiet des SWR. Es gastiert zudem weltweit in den großen Musikzentren und bei Festivals, darunter den BBC Proms, den Salzburger und Schwetzinger Festspielen sowie beim Rheingau Musik Festival. Ein herausragendes Ereignis war das Konzert anlässlich des 80. Geburtstages von Papst Benedikt XVI . unter der Leitung von Gustavo Dudamel. Weitere Tourneen führten das RSO Stu:gart nach Spanien
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sowie, anlässlich des 75. Geburtstages von Chefdirigent Sir Roger Norrington, nach Luxemburg, London, Wien, Cessaloniki, Athen und Berlin. Große Solisten waren und sind dem RSO Stu:gart verbunden, darunter Maria Callas, Mstislaw Rostropowitsch, Maurizio Pollini, Arturo Benede:o Michelangeli, Yehudi Menuhin, Alfred Brendel, Henryk Szeryng, Christian Te;laD, Hélène Grimaud, AnneSophie Mu:er und Rolando Villazon. Von 1998 bis 2011 war Sir Roger Norrington Chefdirigent des RadioSinfonieorchesters Stu:gart des SWR. Mit Beginn der Saison 2011/12 trat Stéphane Denève die Nachfolge als Chefdirigent an.
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hanS-chriStoph rademann zählt heute zu den meist gefragten Chordirigenten und anerkanntesten Chorklangspezialisten weltweit. 1985 gründete er den Dresdner Kammerchor, dessen künstlerischer Leiter er bis heute ist und mit dem er seit 2009 in Kooperation mit dem MDR und dem CarusVerlag Stu:gart an der ersten Gesamteinspielung der Werke von Heinrich Schü; arbeitet. Von 1999 bis 2004 leitete Rademann den Chor des Norddeutschen Rundfunks. Gastspiele brachten darüber hinaus eine Zusammenarbeit mit weltbekannten Orchestern und Chören. Konzertreisen führten ihn in die wichtigsten europäischen Musikzentren sowie durch fast alle Kontinente. Im Jahr 2000 wurde er als Professor für Chorleitung an die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden berufen. Seit 2007 ist HansChristoph Rademann Chefdirigent des R IAS Kammerchores und darüber hinaus Intendant des Musikfestes Erzgebirge, das im September 2010 seine Premiere feierte. Er ist zudem Schirmherr des Christlichen Hospizdienstes Dresden e. V. Im Juni 2013 übernahm er die Leitung der Internationalen Bachakademie Stu:gart.
hanS-chriStoph rademann
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HERZLICHEN DANK!
Die Arbeit der Internationalen Bachakademie Stu:gart ist nur durch die Identifikation und großzügige Unter- stü;ung zahlreicher Sponsoren und Partner möglich. Wir danken Ihnen allen sehr herzlich und freuen uns auf gemeinsame musika lische Erlebnisse!
ZUWENDUNGSGEBER
SPONSOREN & PARTNER
MEDIENPARTNER
ORGANISATIONSPARTNER & VERANSTALTUNGSPARTNER
K L E T T G R U P P E
®
IN STUT TGART ÜBER UKW 87,9 MHZ
DIGITAL UND ÜBER L IVESTREAM W W W.DRADIO.DE ZU EMPFANGEN
STIFTSMUSIK
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Die Internationale Bachakademie Stu:gart wird getragen von der Treue und Unterstü;ung zahlreicher Freunde und Förderer, oImals Mitglieder im Förderkreis der Bach akademie. Wir danken allen Spendern, Weggefährten und StiIern.
Stifter, förderer, Spender
Dr. Günter und Bärbel Baumann . Dr. Christine BechtleKobarg . CMS Hasche Sigle .J. Eberspächer GmbH & Co. KG .Ernst & Young GmbH . Evangelische Landeskirche in Wür:emberg . Dr. Wolfram Freudenberg . Dr. Manfred und Ingrid Gen; . GFT .Johannes Kärcher .Kreissparkasse EsslingenNürtingen .Emil Kriegbaum GmbH & Co. KG .Alfried Krupp von Bohlen und Halbach StiIung .LBank MusikstiIung . Prof. Dr.Ing. E.h. Berthold Leibinger . Familie Dr. LeibingerKammüller . Elisabeth † und Ludwig LehmannBinz .Friedhelm Loh .StiIung van Meeteren .Inge Messerschmidt .Neumayer StiIung .Pilz GmbH & Co KG .Hugo RupfStiIung .SKS Erwin Russ GmbH . StiIerverband für die Deutsche WissenschaI e. V . .HSBC Trinkaus & Burkhardt AG .TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG . Siegfried Weishaupt . WielandWerke AG . Adolf Würth GmbH & Co. KG .
VORSCHAU
MUSIKALISCHER SALON I IDONNERSTAG 14. NOVEMBER 2013 . 19:00
SAAL DER BACHAKADEMIE
Dr. Michael Gassmann im Gespräch mit Prof. Hans-Christoph Rademann über Mozarts c-Moll-Messe und die Vesperae solennes de Confessore
AKADEMIEKONZERT I ISAMSTAG 16. & SONNTAG 17. NOVEMBER 2013 . 19:00
LIEDERHALLE STUT TGART . BEETHOVEN-SAAL
18:15 Einführung mit Dr. Michael Gassmann
WOLFGANG AMADEUS MOZART
. Messe c-Moll KV 427 (Fassung Maunder)
. Vesperae solennes de confessore KV 339
SIMONA ŠATUROVÁ SOPRAN I
SOPHIE HARMSEN SOPRAN I I , ALT
JULIAN PRÉGARDIEN TENOR
HENRYK BÖHM BASS
GÄCHINGER KANTOREI & BACH-COLLEGIUM STUT TGART
HANS-CHRISTOPH RADEMANN LEITUNG
VO
RSC
HA
U
INHALT
PROGRAMM 3
DATEN & FAKTEN 5
EINFÜHRUNG
BIBLISCHE MUSIK IM GEIST DER ROMANTIK
ZU MENDELSSOHNS ORATORIUM »EL IAS« 6
GESANGSTEXT
ELIAS 12
KÜNSTLERBIOGRAPHIEN
LETIZIA SCHERRER 32
WIEBKE LEHMKUHL 34
LOTHAR ODINIUS 36
DETLEF ROTH 38
GÄCHINGER KANTOREI STUT TGART 40
RADIO-SINFONIEORCHESTER STUT TGART DES SWR 44
HANS-CHRISTOPH RADEMANN 46
FÖRDERKREIS BACHAKADEMIE 43
DANK 47
In Kooperation mit dem Palliativ-Ne; Stu:gart
INTERNATIONALE BACHAKADEMIE STUT TGART
VORSITZENDER DES VORSTANDES . Prof. Dr.-Ing. E. h. Berthold Leibinger . AKADEMIELEITER . Prof. Hans-Christoph Rademann . INTENDANT . Gernot Rehrl . REDAKTION Dr. Michael Gassmann . TEXT Prof. Dr. Meinrad Walter . GESTALTUNG & SATZ vjp . DRUCK .
OKzin Scheufele . Änderungen vorbehalten . W W W.BACHAKADEMIE.DE