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» Generationenwechsel im Mittelstand: Was passiert mit den Betriebsimmobilien? S. 06 » Social Media: Auf die Zielgruppe kommt es an S. 08 » Mediation in der Immobilienwirtschaft: Interview mit Thomas Wiegelmann, Business Mediator RICS S. 12 » M&A-Workshop: Chinesische Investoren erhalten Einblick in deutschen Markt S. 18 inpuncto » Informationen » Unternehmen » Märkte AUSGABE 2 | 2012 » Informationen » Unternehmen » Märkte AUSGABE 2 | 2012 inpuncto

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Page 1: AAUUSSGABE 2 ||22012 · 3. Prüfung der IT- und Marketingkosten: Oft sindbeiInternetportalenIT-undMarketing - maßnahmen der Hauptkostentreiber. Dabei gehtesnichtnurumdie IT-Infrastruktur,sondern

» Generationenwechselim Mittelstand:Was passiert mit denBetriebsimmobilien? S. 06

» Social Media:Auf die Zielgruppekommt es an S. 08

» Mediation in derImmobilienwirtschaft:Interview mitThomas Wiegelmann,Business Mediator RICS S. 12

» M&A-Workshop:Chinesische Investoren erhaltenEinblick in deutschen Markt S. 18

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inpuncto

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ED I T O R I A L | I NHALTinpuncto 03

Sehr geehrteLeserinnen und Leser,

die Art, wie wir miteinander kommunizieren, ent-scheidet darüber, wie gut wir uns in den anderenhineinversetzen können. Eine funktionierendeKommunikation ist deshalb für Angermann einerder wesentlichen Erfolgsfaktoren im beruflichenMiteinander. Aus diesem Grund sehen wir die Ver-besserung bestehender und den Aufbau neuerKommunikationswege als Management-Aufgabe.Dazu gehört heute die Kundenkommunikation überSocial-Media-Kanäle wie Xing oder Facebook, diewir weiter kontinuierlich ausbauen (siehe ArtikelSeite 8). Auch die neue Website unserer M&A-Sparte soll Kunden noch besser informieren undeinen schnellen Überblick über unsere M&A-Dienstleistungen geben. Unersetzlich – trotz allerneuen medialen Möglichkeiten – bleibt in unseremGeschäft das persönliche Treffen. Gerne ermög-lichen wir deshalb Begegnungen abseits des be-ruflichen Alltags durch von uns initiierte odergesponserte Veranstaltungen. Lesen Sie in der ak-

MERGERS & ACQUISITIONS

Positives Fazit der MAI-Früh-jahrskonferenz in Berlin 04

Verlage auf dem Weg zurMultimedialität 05

M&A-Workshop: ChinesischeInvestoren erhalten Einblick indeutschen Markt 18

Neuer Internetauftritt:M&A-Bereich unterstreichtMAI-Mitgliedschaft 19

VALUATION

Generationenwechsel im Mittel-stand: Was passiert mit denBetriebsimmobilien? 06

ANGERMANN INTERN

Social Media 08

BUSINESS CONSULTANTS

Reden ist Gold:Finanzkommunikation imMittelstand 11

REAL ESTATE

Mediation in derImmobilienwirtschaft 12

Berliner Büromarkt im Wandel –Fundierte Beratung istwieder gefragt 20

Höhenflug: Die Hauptstadtim Fokus nationaler und inter-nationaler Investoren 22

InnovationskongressSPACES 2012 28

CORPORATE FINANCE

Neues Schutzschirmverfahren:Flexibilität für dasproduzierende Gewerbe 15

MACHINERY & EQUIPMENT

Expansion: Neue NetBid-Nieder-lassung in Spanien 24

HEALTHCARE

Experten für Investmentsim Gesundheitswesen 26

EVENT

Ein Tag auf der STS SEDOV 16

Prolog der EXPOBIKE 2012in Hamburg 30

Inhalt

tuellen inpuncto-Ausgabe mehr über unsere Ver-anstaltung auf der traditionellen Viermastbark STSSedov im Rahmen der Kieler Woche, über denHamburg-Prolog der EXPOBIKE und über den In-novationskongress SPACES 2012, der im Novem-ber dieses Jahres stattfinden wird. Ich wünscheIhnen eine kurzweilige Lektüre.

Dr. Torsten Angermann FRICS

Impressum

Herausgeber:

Horst F. G. Angermann GmbH

ABC-Straße 35

20354 Hamburg

Redaktion:

Christian Schön (Chefredakteur)

Tel. 040 /3 49 14-122

Fax 040 /3 49 14-251

[email protected]

Christian Alpers

Dr. Hans Bethge

Gerald Beuker FRICS

Tanja Drecke

Andrea Famira MRICS

Tibor Frommold

Luka Janjis

Anouschka Mascarenhas

Andrea Tondorf

Bildnachweis:

Horst F. G. Angermann GmbH

Peter Kaus

Expobike

Gordon Bussiek / Fotolia.com

Hinrich Franck

M&A International Inc.

Valery Vasilevskiy

www.istockphoto.com

Layout:

Thees Mendt

[email protected]

Druck:

Silber Druck oHG

Am Waldstrauch 1

34266 Niestetal

www.silberdruck.de

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MERGER S & ACQU I S I T I ON Sinpuncto 05

Dass seitens der Verlage zunehmend die Wei-chen für eine crossmediale Zukunft gestellt

werden, zeigen die 2011 durchgeführten Transak-tionen, von denen mehr als die Hälfte im Online-Bereich stattfanden. Auf den Sektor Printmedienhingegen entfielen nur 26% der M&A-Aktivitäten.Die große Anzahl an Investitionen in Websites,Social-Media-Netzwerke und Portale unterstreicht,wie hoch Diversifizierungsmaßnahmen bei Medien-unternehmen im Kurs stehen. Doch worauf kommtes bei Investitionen im Online-Bereich an?

Folgende vier Faktoren sind für einequalifizierte Investitionsentscheidungbesonders bedeutend:

1. Verständnis des Geschäftsmodells: Zunächsteinmal ist es wichtig zu wissen, wie die Erlöseerwirtschaftet werden. Handelt es sich um einrein werbefinanziertes Modell, oder werden dieEinnahmen durch Vermittlungsprovisionen,Abo-Modelle oder durch den Handel mit Warengeneriert? Mittlerweile werden zunehmendverschiedene Geschäftsmodelle miteinanderkombiniert, um so die Erlöspotenziale maximalauszuschöpfen.

2. Analyse der Werttreiber: Wurden Werttreiberidentifiziert, müssen sie geprüft werden. Hierbei

hilft ein Blick auf die historische Entwicklungder Nutzerzahlen und der gängigen Kennzahlenaus dem Online-Umfeld. Auch strategischeSteuerungsgrößen sind von Bedeutung.

3. Prüfung der IT- und Marketingkosten: Oftsind bei Internetportalen IT- und Marketing-maßnahmen der Hauptkostentreiber. Dabeigeht es nicht nur um dieIT-Infrastruktur, sondernauch um die Kosten fürdas Design und dieWeiterentwicklung der IToder des Portals. Auchder Werbeaufwand proKunde stellt eine beach-tenswerte Größe dar.

4. Einschätzung von Syn-ergiepotenzialen: Umden Akquisitionsnutzenzu maximieren, gilt es mögliche Synergien zuerkennen, beispielsweise die Fixkostenvertei-lung oder Potenziale beim Produktabsatz.

Kontakt:Luka Janjis0711 /22 45 15 [email protected]

Online 56%

Printmedien 26%

Dienstleistungen /B2B 11%

Sonstiges 6%

Prozentuale Aufteilung nach Transaktionsbereichen

in der Verlagsbranche (2011)

Verlage auf dem Wegzur MultimedialitätDie zunehmende Digitalisierung hat die Medienbranche in den vergangenen Jahren nachhaltig verändert. Entlang der gesamten

Wertschöpfungskette stehen Unternehmen deshalb vor der wichtigen Aufgabe, ihre bestehenden Geschäftsmodelle eingehend

zu analysieren und gegebenenfalls weiterzuentwickeln, um so den Anschluss nicht zu verpassen. Externes Wachstum durch

Akquisitionen oder Fusionen kann dabei helfen, Zukunftspotenziale auszuschöpfen. Hierbei gilt es, sowohl innerhalb als

auch außerhalb des bekannten Verlagsgeschäftes Geschäftsfelder zu finden, die eine langfristige Perspektive bieten.

MERGER S & ACQU I S I T I ON S inpuncto04

Wichtiger Teil der Konferenz war die zwölfteAuflage des M&A-Mid-Market-Forums, bei

dem Manager aus dem gehobenen Mittelstand so-wie akquisitorisch aktive Großunternehmen mit MAI-Experten aus mehr als vierzig Ländern über Expan-sionsmöglichkeiten diskutierten. Für Dr. Hans Bethge,Geschäftsführender Partner bei Angermann, fällt dasFazit nicht nur aufgrund der hohen Zahl an exter-nen Teilnehmern, gesamt über sechzig Unternehmen,überaus positiv aus: „Viele der beim Mid-Market-Forum geführten Gespräche hatten Erfolg ver-sprechende Mandate zur Folge.“ Insbesonderedeutsche Unternehmen zeigten sich in Berlin über-aus expansionsfreudig. Dabei beschränkte sich dasInteresse nicht auf deutsche Targets. „Im Gegensatzzu früher denken immer mehr Mittelständler hier-zulande über grenzüberschreitende Akquisitionennach, um auch international weiter wachsen zu kön-nen. Durch die zum Teil günstigen Kaufpreise aus-ländischer Unternehmen wird diese Bereitschaft zu-sätzlich erhöht“, erklärt Bethge.

Gleichzeitig wurde die diesjährige Frühjahrskon-ferenz seitens der MAI-Mitglieder dafür genutzt,wichtige strategische Entscheidungen zu treffen.„Unter anderem wurde vereinbart, dass die MarkeMAI in den einzelnen Ländern noch stärker nachaußen kommuniziert und der Auftritt der Mitglie-der vereinheitlicht werden soll“, so Bethge.

Ein besonderes Highlight der Konferenz war derAuftritt von Peter Altmaier (Bundesminister fürUmwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit), derals Gastredner bei einem Empfang im Reichstag ge-wonnen werden konnte. Gegenstand seines Vor-trags war der notwendige Schritt hin zu Nutzungalternativer Energiequellen und die Rolle, dieDeutschland dabei einnimmt.

Weltweite Energieversorgung:Das Top-Thema beimHerbst-Meeting in Dallas

Das Thema Energie steht auch bei der Herbstkon-ferenz von M&A International Inc. vom 25. bis 27.Oktober in Dallas im Fokus. Unter dem Motto„World Energy in 2040“ geben sowohl externe Ex-perten als auch Mitglieder der MAI Energy Indus-try Group Informationen zu den derzeitigen Be-dingungen und künftigen Trends im SektorEnergieversorgung. Konventionelle, erneuerbareund saubere Energiequellen werden dabei hin-sichtlich ihrer realistischen Lösungsansätze mit-einander verglichen. „Wir werden dabei versuchen,die Vorreiterrolle Deutschlands bei der Energie-wende zu nutzen, um das Interesse an unsereneinschlägigen Industrieunternehmen aus dem Be-reich der erneuerbaren Energien zu wecken. Geradein Dallas, einem Zentrum der ,Old Energies‘, solltedas einen Kontrapunkt setzen“, sagt Bethge.

Kontakt:Dr. Hans Bethge040 /349 [email protected]

Positives Fazit der MAI-Frühjahrskonferenz in Berlin

M&A-Kompetenz in Berlin: Anlässlich der Frühjahrskonferenz von M&A International Inc.

(MAI) trafen sich im Juni rund 300 Teilnehmer im Hotel Adlon Kempinski. Als deutscher

Partner dieser weltweit größten Organisation unabhängiger M&A-Beratungsunternehmen

richtete Angermann M&A International GmbH diese renommierte Veranstaltung aus.

Dr. Hans Bethge bei der

MAI-Frühjahrskonferenz

Quelle:Eigenanalyse Zephyr-Datenbank

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VALUAT I ONinpuncto 07VALUAT I ON inpuncto06

Generationenwechsel im Mittelstand:

Was passiert mit denBetriebsimmobilien?

Bis 2020 werden in Deutschland rund 900.000 mittelständische Unter-

nehmen an die nächste Generation übergeben oder an Dritte verkauft

werden. Viele dieser Unternehmen verfügen über einen Immobilienbestand,

der einen erheblichen Anteil des Unternehmenswerts ausmacht, ohne dass

der Marktwert je beziffert worden wäre. Die Immobilien waren Teil des

Betriebs, wurden aber bisher nicht als Wert an sich betrachtet. Im Zuge

eines Eigentümerwechsels lohnt es sich, hier einmal näher hinzuschauen.

Zunächst stellt sich die Frage, ob die Immobi-lien noch betriebsnotwendig sind und es auch

in Zukunft bleiben werden. Ist dies der Fall, folgtdie Frage nach der Effizienz: Über Jahrzehnte hin-weg gewachsene Strukturen entsprechen häufignicht den heutigen Anforderungen an effizienteAbläufe. Auch die Ausnutzung der Flächen ist nichtimmer optimal; vielfach stehen Teilbereiche oderganze Gebäude leer. Hier gilt es, den Gebäude-bestand und den Betrieb wieder bestmöglich auf-einander abzustimmen, um das Unternehmenlangfristig zukunftsfähig zu machen. Wird für ge-plante Investitionen Liquidität benötigt, könntezudem eine Sale & Lease Back-Transaktion einesinnvolle Lösung sein.

Professioneller Umgang mit nicht mehrbetriebsnotwendigen ImmobilienNoch komplexer werden die zu treffenden Ent-scheidungen, wenn es einen größeren Bestand anImmobilien gibt, die für den heutigen Betrieb keineRolle mehr spielen. Die Bandbreite reicht von In-dustriedenkmälern über in die Jahre gekommeneProduktionsimmobilien bis hin zu ehemaligen Ar-beiterwohnsiedlungen. Die Objekte waren als Teildes Betriebes „einfach da“ und wurden genutzt,ohne dass sich jemand spezifisch darum geküm-mert hätte. Hier müssen die Beteiligten umdenken,um vorhandene Potenziale gezielt auszuschöpfen.

Während sich modernere Gebäude in der Regelweitervermieten oder verkaufen lassen, muss für äl-tere Objekte eine umfassende Strategie entwickeltwerden. Nicht selten befinden sich die Objekte ineinem schlechten Zustand, aber ein Verkauf – odergar ein Abriss – kommt nicht infrage, da die Ge-bäude untrennbar mit der Historie des Unterneh-mens verbunden sind.

Das Konfliktpotenzial ist großHier können sehr unterschiedliche Interessen be-stehen, die ein großes Konfliktpotenzial bieten: Dieeine Partei – häufig die ältere Generation, die allesaufgebaut hat – möchte den Bestand erhalten, auchwenn er nur bedingt wirtschaftlich zu nutzen ist.Die andere Partei – häufig die jüngere Generation –ist weniger emotional involviert und möchte einenmöglichst hohen finanziellen Nutzen aus demImmobilienvermögen ziehen: sei es durch eine hoheRendite, sei es durch den Verkauf von Objekten.

Zunächst müssen die Faktengeklärt werdenUnserer Erfahrung nach wird diese Debatte viel zuhäufig ohne ein entsprechendes Wissen um dieFakten geführt: Was ist der Immobilienbestandtatsächlich wert? Lässt er sich am Markt verkaufen,oder handelt es sich um einen theoretischen Wert,weil es für die alte Direktorenvilla neben der In-

dustrieanlage keine Käufer gibt? Ist eine geplanteSanierung oder Revitalisierung rentabel durchzu-führen, oder geht es um Liebhaberei? Diese Faktensollten auf dem Tisch liegen, an den sich die Par-teien setzen, um über die Zukunft des Immobi-lienvermögens zu verhandeln. Bei größeren Be-ständen kann es zudem sehr sinnvoll sein, einenaußenstehenden Experten an diesen Überlegun-gen zu beteiligen und mit ihm gemeinsam eineGesamtstrategie für das Portfolio zu entwickeln.Eine mögliche Lösung wäre beispielsweise, sichvon einzelnen Objekten zu trennen, um andere er-halten zu können.

Professionelles ManagementerforderlichSollte sich das Unternehmen entscheiden, auchnicht betriebsnotwendige Immobilien im Bestandzu behalten, bedürfen diese eines professionellenManagements. Um langfristig eine gute Rendite zuerzielen, müssen die Objekte kompetent vermietetund verwaltet werden. Das gilt für gewerblicheImmobilien ebenso wie für Wohnimmobilien. Beieiner entsprechenden Größenordnung kann es sinn-voll sein, diese Aufgaben intern zu übernehmen undMitarbeiter mit dem notwendigen Know-how ein-zustellen. Bei kleineren Beständen ist es in der Re-gel günstiger, einen entsprechenden Dienstleisterzu beauftragen.

Wertermittlung alsEntscheidungshilfeBevor weitreichende Entscheidungen in Bezug aufden Immobilienbestand getroffen werden, solltenalle Beteiligten über den gleichen Informations-stand verfügen. Hierfür bietet sich eine professio-nell durchgeführte Wertermittlung an. Ein von neu-tralen Dritten ermittelter Marktwert hilftStreitigkeiten zu vermeiden und Spekulationen vor-zubeugen. Außerdem beinhaltet jedes fundierteMarktwertgutachten eine umfassende Übersichtüber den Gebäudebestand: Vom baulich-techni-schen Zustand bis hin zu längst vergessenen We-gerechten im Grundbuch werden sämtliche rele-vanten Gebäudeinformationen strukturiertaufbereitet. Auch mögliche Wertschöpfungspoten-ziale werden berücksichtigt und aufgezeigt: In ge-wachsener Gemengelage könnte der Standort deralten Lagerhalle womöglich ein attraktives Grund-stück für den Wohnungsbau sein. Doch wie auchimmer die Entscheidung am Ende ausfällt – Verkaufdes Immobilienvermögens oder Halten und Entwi-ckeln –, es lohnt sich, die Immobilien aus ihremSchattendasein zu befreien.

Kontakt:Andrea Famira MRICS

040 /349 [email protected]

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ANGERMANN I N T E RNinpuncto 09ANGERMANN I N T E RN inpuncto08

Social Media:Auf die Zielgruppe kommt es an

Die Angermann-Unternehmensgruppe setzt soziale Medien in verschiedenen Geschäftsbereichen seit längerer Zeit

ein. Und bisher fielen die Erfahrungen immer sehr positiv aus. Auch wenn es sich um junge Kommunikationskanäle

handelt – es gelten doch viele Prinzipien der klassischen Medien. Zielgruppenanalyse, interne Ressourcen, Marke-

ting-Controlling – alles alte Bekannte aus Print, Funk und Fernsehen und beim Einsatz von Social Media noch

genauso notwendig. Hinzu kommen der direkte Austausch mit der Zielgruppe, eine rasante Veränderungs-

geschwindigkeit und die Möglichkeit, auf Veröffentlichungen unmittelbar Reaktionen zu bekommen.

In vielen Geschäftsbereichen der Angermann-Gruppe wurde über das Thema Social-Media-

Einsatz diskutiert. Den ersten und umfänglichstenSchritt ging der Bereich, der vertrieblich seine Ziel-gruppen über diese Kanäle am besten erreichenkann: die gewerbliche Bürovermietung, die als An-germann Real Estate Advisory AG am Markt agiert.Bisher sind viele Firmen der gewerblichen Immobi-lienwirtschaft im Umgang mit sozialen Netzwerkenwie Twitter und Facebook sehr zurückhaltend, so-dass Angermann hier durchaus als Vorreiter in derBranche gilt.

Welche Zielgruppen müssen wir erreichen? Daswar die erste Frage, die intern diskutiert wurde. Undwelches ist der beste Kanal für die jeweilige Ziel-

gruppe? In der Bürovermietung ist diese Zielgruppesehr heterogen, sind doch alle Firmen, die für ihreArbeit auf Büroflächen angewiesen sind, potenzielleKunden. Daher wurde das Blog inside-realestate.deeingerichtet, das sich an alle Büromieter inDeutschland wendet, vom Kleinunternehmer biszum Großkonzern. Büromieter sollen mithilfe desBlogs immer über die neuesten Entwicklungen desMarktes informiert bleiben. Ob Beleuchtung, Be-grünung, Konzepte für die Arbeit von morgen unddas Büro der Zukunft – ständig ist die Redaktionauf der Suche nach neuen Informationen. Mehr-mals wöchentlich erscheinen neue Artikel.

Da das Vermietungsgeschäft größtenteils lokalgeprägt ist und die Zielgruppe der Eigentümer und

Projektentwickler zusätzlich angesprochen werdensollte, wurden drei Städte-Blogs für Hamburg(bueromarkt-hamburg.de), Berlin (bueromarkt-berlin.de) und Stuttgart (bueromarkt-stuttgart.de)etabliert. Hier wird über die gewerbliche Immobi-lienbranche in der jeweiligen Stadt berichtet.Zahlen, Daten und Fakten über den Markt, Deal-meldungen, Informationen zu Marktteilnehmernetc. werden von der Redaktion veröffentlicht. Fasttäglich wird über die Märkte berichtet. Alle Blog-posts werden zusätzlich getweetet und über Xingsowie LinkedIn multipliziert.

Für die Vermietungsabteilung von Angermannsind nicht nur Blogs interessant, sondern auch Ka-näle wie das soziale Netzwerk Facebook: Hier wer-den die jungen Büromieter angesprochen, die sichgerne auf Facebook verständigen und austauschen.Anders als bei den Blogs ist hier der Ton lockerer,und die eine oder andere Information wird mit ei-nem Augenzwinkern veröffentlicht. Es menscheltmehr als bei den Experten-Blogs. Bei der Vermie-tung von Büroimmobilien spielt Facebook eine im-mer relevantere Rolle. In erster Linie dient dasNetzwerk als Kommunikationsmittel: „Freunde“ vonAngermann haben die Möglichkeit, an Gewinn-spielen teilzunehmen, und erhalten die neuestenInformationen aus dem Immobiliensektor. Anger-mann Real Estate Advisory AG konnte mithilfe vonFacebook schon einige Vermietungen realisieren,was die Erwartung bestätigt, dass Facebook auchfür Gewerbeimmobilien immer wichtiger wird.

Im Business-to-Business-Bereich ist Xing sicher-lich das erfolgreichste Portal in Deutschland. Auchhier wurde seitens der Bürovermietungsabteilungentschieden, eine Unternehmensseite zu veröf-fentlichen und mit den Neuigkeiten aus den Blogsund sonstigen Pressemeldungen zu verbinden. Da

LinkedIn eher im internationalen Umfeld angesie-delt ist, wird über eine Präsenz der Angermann In-vestment Advisory AG nachgedacht. Für das Im-mobilieninvestment sind die jungen Medien eheruninteressant: Große Investoren finden sich nichtbei Facebook. Somit ist das soziale Netzwerk in die-sem Fall nicht zielgruppengerecht.

Abseits der branchenunabhängigen Dienste stehendie Branchennetzwerke kon-ii und Mapolis zur Ver-fügung. Bei kon-ii tauscht sich die Immobilien-branche aus – vom Makler bis hin zum Eigentümerund Projektentwickler. Aber auch Immobilien-Dienstleister und Journalisten nutzen das Portal.So versteht es sich von selbst, dass die AngermannReal Estate Advisory AG bei kon-ii vertreten ist.Mapolis dagegen ist erst in jüngster Zeit auf denPlan getreten. Hier wird zurzeit geprüft, ob Anger-mann sich mit einem eigenen Profil darstellen sollte.

Das Controlling der Social-Media-Aktivitäten istim Moment eines der am meisten diskutierten The-men bei allen, die die verschiedenen Kanäle bedie-nen. Das gilt auch für Angermann. Im ersten Schrittwurde ein pragmatischer Ansatz gewählt: Wie vieleneue Gesuche gehen bei Angermann durch Face-book, Twitter, Blogs ein? Welche Qualität und Se-riosität haben diese Gesuche? Die Erfassung dereinzelnen Quellen und die spätere Auswertung bei-spielsweise von Abschlussquoten dienen dem Con-trolling der Maßnahmen. Natürlich werden auchNutzerzahlen, Klicks etc. analysiert. Da es aber we-niger darum geht, eine breite Masse zu erreichen,sondern eher darum, die Zielgruppe passgenau an-zusprechen, nützen viele Leser nur dann etwas,wenn daraus auch Geschäft entsteht. Weitere Ziele,wie die Positionierung von Angermann als Expertenim gewerblichen Immobilienbereich, die Steige-rung des Bekanntheitsgrades oder Ähnliches, sind

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BUS I N E S S CONSU LTAN T Sinpuncto 11

„In einer solchen Situation ist gute Finanzkom-munikation, gepaart mit einem fundierten Con-trolling, wichtiger denn je“, sagt Christian Alpers,Consultant bei Angermann & Partner. So habenempirische Forschungen belegt, dass die Verfüg-barkeit von finanziellen Mitteln eng damit zu-sammenhängt, welche Einblicke der potenzielle Ka-pitalnehmer dem finanzierenden Institut gewährt.

Im Gegensatz zu börsennotierten Firmen müssenim Mittelstand hierfür deutlich höhere emotionaleHürden übersprungen werden. Das ist dem Um-stand geschuldet, dass viele der Unternehmer einenhohen Unabhängigkeitsanspruch haben und demKapitalgeber deshalb so wenig Informationen wiemöglich zukommen lassen möchten. Hier ist eindeutliches Umdenken erforderlich. Transparenz zuschaffen bedeutet keinen Verlust von Firmenge-heimnissen, sondern ist vielmehr eine Investition indie Zukunft. „Erfolgreiche Finanzkommunikationzeichnet sich durch ein wachsendes Vertrauens-verhältnis zum Kapitalgeber aus“, so Alpers.

Die Auswertung einer Studie des Kreditversiche-rers Euler Hermes aus dem Jahr 2010 unterstreichtdie Wichtigkeit dieses Themas. Gute Finanzkom-munikation, so das Ergebnis, verbessert nicht nureindeutig die Reputation eines Unternehmens, son-dern fördert auch das gegenseitige Verständniszwischen Kapitalgeber und Kapitalnehmer. Gleich-zeitig wird jedoch eine erhebliche Diskrepanz hin-sichtlich der jeweiligen Erwartungen deutlich. AufUnternehmerseite liegt dieses Missverhältnis darinbegründet, dass viele Unternehmer den Inhalt derveröffentlichten Informationen überschätzen odereinen falschen Zeitpunkt wählen. Gleichzeitig sinddie Anforderungen der Kapitalgeber oftmals nichteindeutig genug formuliert. Das dadurch entste-hende Spannungsverhältnis kann die Kommunika-

tion erheblich stören und sich für den Mittel-ständler zur gefürchteten Kreditklemme auswach-sen. Dieser Gefahr gilt es offensiv zu begegnen. An-germann & Partner hat deshalb das Produkt C3 indiesem Segment positioniert. Dem Namen ent-sprechend, bietet C3 drei wesentliche Inhalte:

Capital /Controlling /Communication

Diese drei Bausteine sind nicht rein additiv zu ver-stehen, sondern sollen als Investition in die Zukunftlangfristig Synergieeffekte schaffen.

„Die Bereiche Capital und Controlling werdendurch unser neuartiges Finanzierungsmodell EKPlus abgedeckt. Hierbei stocken wir das Eigenkapi-tal durch Minderheitsbeteiligungen auf, ohne dassder Unternehmer etwas von seiner unternehmeri-schen Freiheit einbüßt. Durch das integrierte ex-terne Controlling wird nicht nur Trans-parenz geschaffen, sondern zudem dieProfessionalität erhöht“, erklärt Alpers.Der dritte Baustein beinhaltet schließ-lich die wichtige Kommunikationgegenüber potenziellen Finanzie-rungspartnern. „Hier vermitteln wir un-seren Mandanten, warum es wichtigist, Zeit für dieses Thema aufzuwenden, um so dieAktualität und Verlässlichkeit der Informationendeutlich zu erhöhen. Für Kreditgeber hingegen gilt,dass Offenheit und Transparenz keine Einbahn-straße sein dürfen. Ziel ist letztlich, dass sich beidePartner auf Augenhöhe begegnen und sich ge-meinsam den Herausforderungen einer für beideSeiten erfolgreichen Finanzierung stellen.“

Kontakt:Christian Alpers040 /3 49 [email protected]

ChristianAlpers

Consultant beiAngermann & Partner

Reden ist GoldFinanzkommunikation im Mittelstand

Möglichkeiten der Unternehmensfinanzierung zu finden wird vor dem Hintergrund von Basel III und der aktuellen

wirtschaftlichen Unsicherheit aufgrund der Euro-Krise immer schwieriger. Auch die meisten Finanzierungen über Kapital-

erhöhungen oder IPOs scheiden angesichts der derzeitigen Lage an den Börsen aus.

ANGERMANN I N T E RN inpuncto10

definiert und werden beobachtet. ProfessionelleControlling-Werkzeuge kommen dabei aktuell abernicht zum Einsatz.

Die Angermann-Holding steht vor anderen Auf-gaben: Es gilt, die Synergien zwischen den Ge-schäftsfeldern aufzuzeigen. Um alle Kunden derAngermann-Gruppe über die jeweiligen Aktivitätenzu informieren, wurde Mitte Juni 2012 ein Anger-mann-Blog (blog.angermann.de) online gestellt,das ebenfalls mit einem Twitter-Account verbundenist. Hier finden sich Unternehmensnachrichten. DieLeser werden über Neuigkeiten informiert, mit de-nen die Angermann-Gruppe direkt oder indirektbeschäftigt ist. Die Themen reichen von Beiträgenaus der Welt der Büroimmobilien, des Investments,der Unternehmensberatung sowie der Maschinenund Anlagen bis zu internen Informationen.

Auch das hauseigene Magazin inpuncto verfolgtdas Ziel, alle Interessengruppen der Angermann-Bereiche zu informieren. Flankierend zur Print-Ausgabe ist das Magazin mittlerweile online ab-rufbar. Auf angermann-inpuncto.de könnenInteressierte die neueste Ausgabe als PDF her-unterladen oder die Artikel online durchsuchenund lesen. Ein Archiv bietet Zugriff auf alte Aus-gaben des Kundenmagazins.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen, um onlineaktiv zu werden, ist die, genügend Ressourcen zurVerfügung zu stellen. Unternehmen, die auf Social-Media-Aktivitäten setzen, müssen den Bedarf anZeit, Mitarbeitern und finanziellen Mitteln erkennen.Besonders erforderlich ist es, den Online-Aktivitä-ten eine Kontinuität zu geben, denn diese Art vonKommunikation ist nichts, was „eben mal“ passiert.„Entweder mit ganzem Engagement oder gar nicht“,lautet die Devise. Der Social-Media-Manager ar-beitet bei Angermann eng mit der zentralen Pres-seabteilung und weiteren Redakteuren zusammen,um diesem Anspruch gerecht zu werden. Bevor je-doch überhaupt begonnen werden kann, muss eingut durchdachtes Konzept erstellt werden, denn

ohne eine Strategie ist Kommunikation im Netz ge-nauso erfolglos wie in den klassischen Medien.

Anders als in der klassischen Pressearbeit ist So-cial-Media-Kommunikation durch Schnelligkeit,direkten Austausch mit den Zielgruppen und er-weiterte Kompetenzen der betreuenden Mitarbei-ter geprägt. Diesen Veränderungen der internenArbeitsweise muss Rechnung getragen werden. DieAuslagerung an einen externen Dienstleister kamfür Angermann nicht infrage, da die Abstim-mungsprozesse zu lange dauern würden. Anger-mann hat sich auch entschieden, die Kommentar-funktionen bei den Blogs nicht zu sperren. Zwarwerden eingehende Kommentare vorab auf ihreSeriosität geprüft, aber dann umgehend veröffent-licht und kommentiert. Bisher blieben problemati-sche Fälle aus, da der Business-to-Business-Bereich vorrangig durch Professionalität geprägtist. Dennoch gehörte die Entwicklung eines Kon-zeptes zur Krisenkommunikation – wie auch in derklassischen PR-Arbeit – zu den vorbereitendenSchritten.

Dank der sozialen Medien gibt es zahlreiche Mög-lichkeiten, Kunden zu erreichen, und Angermannnutzt diese bereits erfolgreich. Doch auch Anger-mann steht erst am Anfang: In vielen Bereichen,wie zum Beispiel Human Resources und Karriere-seiten, hat das Unternehmen starken Nachholbe-darf, damit es sich als Arbeitgeber in Zukunft bes-ser platzieren kann. Die Einbindung von google+,die Etablierung weiterer Blogs, Xing-Profile etc., derstärkere Vertrieb von Büroflächen über das Internetund vor allem die noch bessere Vernetzung derAktivitäten untereinander und mit den Offline-Medien – all das sind Themen, die Angermann inZukunft weiter bewegen werden.

Kontakt:Tanja Drecke040 /3 49 14-2470151 /42 23 31 [email protected]

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R EAL E S TAT Einpuncto 13

geworden. Die RICS war die erste Institution, diedas Thema aktiv aufgegriffen und ein branchen-spezifisches Ausbildungsprogramm lanciert hat. Esist davon auszugehen, dass das neue Mediations-gesetz die Möglichkeit der außergerichtlichen Kon-fliktlösung in den Fokus der disputierenden Parteienrückt und dazu führt, dass sich das Interesse anMediationsverfahren deutlich belebt.

Ist die Streitkultur bei deutschen Marktteil-nehmern anders als in anderen Ländern?Wiegelmann: Besonders international agierendeangelsächsische Unternehmen haben ihre Berüh-rungsängste hinsichtlich der außergerichtlichenKonfliktlösung – insbesondere auch in Form vonMediation – längst abgelegt. So existiert die Me-diation als eigenständiges Verfahren in den USA be-reits seit den 1970er-Jahren in einer geregelten undweithin akzeptierten Form. Auch in Großbritan-nien ist der Einsatz von alternativen Methoden zurKonfliktbeilegung fest verankert. Die AbteilungRICS Dispute Resolution Services vermittelt proJahr in rund 10.000 Fällen neutrale Schlichter undExperten. Vor diesem Hintergrund empfiehlt RICSDeutschland eine erprobte Klausel für die alterna-tive Konfliktlösung. In ihrer einfachen Form hatsie für die verschiedensten Vertragstypen (z. B. Pro-jektentwicklungsverträge, Kauf- und Mietverträge,Dienstleisterverträge und Finanzierungsverträge)

einen realistischen Umsetzbarkeitscharakter. Ge-nerell ist zu konstatieren, dass sich der Einsatz vonMediation für deutsche Marktteilnehmer auch beigrenzüberschreitenden Konflikten empfiehlt; nichtzuletzt deshalb, weil insgesamt zwanzig EU-Mit-gliedstaaten die Mediationsrichtlinie inzwischenumgesetzt haben.

Welche Voraussetzungen sollteein Mediator erfüllen?Wiegelmann: Über die Qualifikation des Mediatorswurde vor Inkrafttreten des Mediationsgesetzesviel debattiert. Zu unterscheiden ist zwischen demungeschützten Begriff des Mediators, der nicht anbestimmte Qualitätsstandards gebunden ist, unddem zertifizierten Mediator, der bestimmte Min-destqualifikationen aufweist, die allerdings durcheine noch vom Bundesjustizministerium zu erlas-sende Rechtsverordnung weiter zu konkretisierensind. Um die häufig äußerst komplexen Streitig-keiten beizulegen, ist profundes Branchen- undProdukt-Know-how ebenso Voraussetzung wie ab-solute Objektivität, Integrität und Neutralität.

R EAL E S TAT E inpuncto12

Mediation in derImmobilienwirtschaft

Ein Sprichwort sagt: „Besser schlichten als richten.“ Seit im Juli 2012 das Gesetz zur

Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konflikt-

beilegung in Kraft getreten ist, wird diese Weisheit auch juristisch untermauert. Ziel

des Mediationsgesetzes ist es, Konfliktparteien im Vorfeld oder noch während eines

gerichtlichen Verfahrens die Möglichkeit zu eröffnen, auf gesetzlicher Grundlage zu einer

einvernehmlichen, interessenorientierten Lösung zu kommen.

Gerade die Immobilienwirtschaft ist geprägtdurch ein hohes Konfliktpotenzial. Es ergibt

sich unter anderem durch die oft hohe Komplexitätder Geschäftsprozesse, an denen außerdem regel-mäßig viele Akteure beteiligt sind. Je mehrzwischenmenschliche Interaktionen und Interessenaber eine Rolle spielen, desto höher auch das Rei-bungspotenzial. Ein weiterer Konflikttreiber ist diehäufig lückenhafte vertragliche Bindung der Be-teiligten bei immobilienwirtschaftlichen Projekten.inpuncto sprach mit Thomas Wiegelmann FRICS,Business Mediator RICS und Vorsitzender der Pro-fessional Group Dispute Resolution der RICSDeutschland, über das neue Gesetz und die Mög-lichkeiten, die sich daraus für die Immobilienbran-che ergeben.

Herr Wiegelmann, die RICS ist ein weltweittätiger Berufsverband von Immobilienfach-leuten. Wie bewerten Sie die Verabschiedung

des neuen Gesetzes des neuen Gesetzes zurFörderung der Mediation in Deutschland?Wiegelmann: Wir begrüßen es sehr. Auseinander-setzungen in der Immobilienwirtschaft könnenschnell dazu führen, dass sich Positionen zwischenden Vertragspartnern verhärten. Durch die unzu-reichende Wahrnehmung außergerichtlicher Ei-nigungsoptionen wurden in der Vergangenheit häu-fig wertvolle Chancen vergeben, schnell undkostengünstig eine für beide Seiten praktikable Lö-sung zu finden, auf deren Grundlage die gegensei-tigen Interessen und Verpflichtungen hätten ein-gehalten und eine gewinnbringende Zusammen-arbeit hätte gesichert werden können. Das neueMediationsgesetz bietet nun eine Zeit und Geldsparende Alternative, bei der die Entscheidungs-freiheit über den Streitgegenstand bei den Par-teien verbleibt. So lassen sich nachhaltige und zu-kunftsorientierte Lösungen erarbeiten. Das Gesetzumfasst die drei großen „V“ der Mediation: Ver-traulichkeit, Vollstreckbarkeit und Verjährungs-hemmung.

Wie war die Situation in der deutschenImmobilienwirtschaft vorher, und wie großist der Bedarf an Mediation?Wiegelmann:Mediation ist hierzulande in der im-mobilienwirtschaftlichen Praxis erst seit drei bisfünf Jahren zum intensiven Diskussionsgegenstand

RICS Mediationsklausel für immobilienwirtschaftliche Verträge:

„Etwaige Schwierigkeiten im Zusammenhang mit diesem Vertrag sollen nach demWillen der Parteien gütlich durch Verhandlungen gelöst werden. Die Parteien ver-pflichten sich daher hiermit, zunächst den ernsthaften Versuch zu unternehmen,etwaige Meinungsunterschiede im Rahmen einer Wirtschaftsmediation beizule-gen, um die Einleitung eines Rechtsstreites vor den ordentlichen Gerichten zu ver-meiden. Die Wirtschaftsmediation beginnt mit einer schriftlichen Aufforderung ei-ner Partei gegenüber der RICS Deutschland Ltd., Junghofstraße 26, 60311 Frankfurtam Main, eine Wirtschaftsmediation einzuleiten. Durch diese Regelung ist keinePartei gehindert, ein gerichtliches Eilverfahren, insbesondere ein Arrest- odereinstweiliges Verfügungsverfahren, durchzuführen.“

Typische Konfliktbeispiele aus derimmobilienwirtschaftlichen Praxis

» Konflikte zwischen Käufer und Verkäufer bei derDurchführung oder Abwicklung von Transaktionen

» Konflikte zwischen Investoren und Finanzierungspartnern» Konflikte zwischen Mieter und Vermieter» Streitigkeiten zwischen Bauvertragspartnern» Dispute bei Wertgutachten

Angestrebtes Ergebnis einer Mediation

» Abkehr von Forderungen /Positionen der Parteien» Stattdessen: Berücksichtigung der wahren Interessen und Motive der Parteien» Interessenausgleich / interessengerechte Lösung (Win-win-Lösung)» Zufriedenheit und Vertrauen durch ein gemeinsam erarbeitetes Ergebnis» Nachhaltige Aufrechterhaltung (und Verbesserung) von Beziehungen

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COR PORAT E F I NANCEinpuncto 15

Neues Schutzschirmverfahren:

Flexibilität für dasproduzierende Gewerbe

Die betriebswirtschaftliche Situation des Mittelstands hat sich nach

der Wirtschaftskrise wieder verbessert. Viele Unternehmen konnten

sich von dem Einbruch erholen, verzeichnen eine steigende Rentabilität

und verfügen wieder über eine gestärkte Eigenkapitalbasis. Trotz dieser

positiven Entwicklung können auch „gesunde“ Unternehmen leicht in

eine Schieflage geraten.

So wird im Rahmen von Investitionsvorhaben– etwa zur Umsatzausweitung – gerade im

produzierenden Gewerbe häufig freie Liquiditätgebunden. Ist das Unternehmen dann z. B. vongrößeren Forderungsausfällen betroffen, kann eszu existenzgefährdenden Liquiditätsengpässenkommen, die nicht selten zur Insolvenz führen.

Durch das überarbeitete Insolvenzrecht und das am1. März 2012 in Kraft getretene Schutzschirmver-fahren hat die Geschäftsführung eines solchenUnternehmens nun jedoch mehr Möglichkeiten andie Hand bekommen, die Sanierung aktiv anzugehenund zu gestalten. Beim sogenannten Schutzschirm-verfahren wird dem Unternehmen die Möglichkeitgegeben, in Eigenregie einen Sanierungsplan aufzu-stellen, ohne dabei durch das „Damoklesschwert“ derZwangsvollstreckung bedroht zu werden. Im Verlaufder operativen Umsetzung der Restrukturierung-maßnahmen wird das Management aktiv von In-solvenzexperten begleitet. Bei der Entwicklung einesneuen Finanzierungskonzeptes steht unter anderemdie Sicherung der Zahlungsfähigkeit und somit derExistenz des Unternehmens im Vordergrund.

Eine Möglichkeit, die zuvor durch die Investitio-nen in Maschinen gebundene Liquidität wiederfreizusetzen, bietet eine Sale & Lease Back-Trans-aktion. Hierbei kauft der Leasinggeber die ge-brauchten Maschinen und maschinellen Anlagen,die anschließend vom Unternehmen, dem Leasing-nehmer, zurückgeleast werden. Die Nutzung ist zukeinem Zeitpunkt der Transaktion eingeschränkt.

Die steuerlich abzugsfähigen Leasingraten könnenaus den erwirtschafteten Umsätzen finanziertwerden. Für das Management erhöhen sich dadurchdie unternehmerische Freiheit und der strategischeHandlungsspielraum maßgeblich, was gerade imRahmen eines Sanierungsprozesses von großer Be-deutung ist. Aufgrund der positiv veränderten Ge-

samtsituation, vor allem aber durch die erneutgegebene oder zumindest deutlich verbesserteZahlungsfähigkeit stehen dem Unternehmen wie-der viele der zuletzt nicht mehr zugänglichen klas-sischen Finanzierungsquellen offen.

Kontakt:Thomas Vinnen040 /33 44 [email protected]

Thomas Vinnen,Geschäftsführer der Nord Leasing GmbH,zum Schutzschirmverfahren

„Es ist zu begrüßen, dass sich durch die Überarbeitung des Insol-venzrechts die Flexibilität deutlich erhöht hat und in Not gera-tene Unternehmen die Möglichkeit bekommen, durch die Stärkung der Eigen-verwaltung aufkommenden Problemen frühzeitig entgegenzuwirken. Das sichertim besten Fall nicht nur die Existenz des Unternehmens, sondern auch die Arbeits-plätze. Für das produzierende Gewerbe sind wir als Anbieter einer Sale & Lease Back-Finanzierung ein verlässlicher Partner auf dem so eingeschlagenen Sanierungsweg.Die steigende Zahl von Anfragen zeigt uns, dass der Mittelstand auf uns auf-merksam geworden ist und unsere Unterstützung nachfragt.“

Gibt es RICS-Zertifizierungen?Wiegelmann: Zusammen mit EUCON – dem Euro-päischen Institut für Conflict Management – bie-

tet RICS Deutsch-land bereits seit2008 die Fortbil-dung zum Business-Mediator RICS an.Mit einer Ausbil-dungszeit von rund200 Stunden habenwir bewusst einenhohen Standard ge-setzt. Mittlerweilegibt es hierzulandezwei Dutzend Busi-

ness-Mediatoren RICS. Bis Ende 2012 wird sichdieser Kreis auf etwa 35 Experten erweitern.

Was beinhaltetdie Ausbildung konkret?Wiegelmann: Die insgesamt acht Module bauenaufeinander auf und beinhalten neben der Ver-mittlung theoretischer Grundlagen auch Rollen-spiele, Gruppenarbeit, Diskussionsrunden und

Übungen – auch in Peergroups –, um das theore-tisch Erlernte zu vertiefen und den Transfer zur Pra-xis zu leisten. Außerdem werden die Lehrgangsin-halte in Supervisionen und Intervisionen reflektiert.

Abschließend: Wann ist Mediation sinnvoll,und wann sollte doch auf den herkömmlichenRechtsweg zurückgegriffen werden?Wiegelmann: Mediation ergibt immer dann Sinn,wenn die Konfliktparteien außerhalb des Disputeslängerfristig verbunden bleiben oder eine besondereVertraulichkeit gewahrt wissen möchten. Beidesist in der Immobilienwirtschaft oftmals der Fall. DerRechtsweg wird erforderlich, wenn die gemein-same Basis wirklich zerstört ist oder sich eine derParteien komplett gegen die Mediation sträubt.

Kontakt:RICS Deutschland Ltd.Thomas WiegelmannJunghofstraße 2660311 Frankfurt am Main069 /65 00 [email protected]/de

R EAL E S TAT E inpuncto14

Thomas Wiegelmann FRICS

Business Mediator RICS,ist Mitbegründer derBLUE Asset Management GmbH.Er ist Vorsitzender derProfessional Group DisputeResolution der RoyalInstitution of CharteredSurveyors Deutschland.

PHASE 1

Eröffnung

PHASE 2

Bestands-aufnahme

PHASE 3

Analyseder Interessen

PHASE 4

Lösungs-optionen

PHASE 5

Abschluss-vereinbarung

PRE-MEDIATION: Schriftlicher Antrag durch eine oder mehrere Mediationsparteien geht beim Mediator ein.Alternativ Benennung des Mediators durch zentrale Stelle wie z.B. die RICS / IHK /EUCON.

PHASE 1: Beginnt mit der Eröffnung durch den Mediator.Darin werden die Charakteristika des Verfahrens erklärt sowie dessen Regeln besprochen.

PHASE 2: Hier stellen die Parteien ihre Sichtweisen des Konflikts dar, aus deren Zusammenfassung der Mediatorein gemeinsames Verständnis der zu behandelnden Punkte entwickelt.

PHASE 3: Es werden die starren Positionen verlassen und die zugrunde liegenden Interessen ergründet.Die Offenlegung der Beweggründe intensiviert das gegenseitige Verständnis.

PHASE 4: Umfasst die Entwicklung von Lösungen. Gemeinsam erarbeiten und bewerten die Parteien verschiedeneLösungsmöglichkeiten. Ziel ist es, eine Win-win-Lösung zu finden, von der alle Parteien profitieren.

PHASE 5: Nach der Einigung auf eine einvernehmliche Lösung wird die Mediation in Phase 5 durch die genaue Definitionder Einigung und gegebenenfalls deren rechtliche Gestaltung abgeschlossen.

POST-MEDIATION: Umsetzung der Lösung durch die Parteien, gegebenenfalls unterstützt durch Einbeziehung des Mediators.

Die Phasen des Mediationsverfahrens

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EVEN Tinpuncto 17EVEN T inpuncto16

Ein Tag auf der STS SEDOVGemeinsam mit der Nord Leasing und Angermann & Lüders lud die Angermann-Gruppe am

23. Juni im Rahmen der Kieler Woche zur großen Windjammerparade auf der STS Sedov ein.

Die aus Stahl gebaute Viermastbark ist das größte noch fahrende traditionelle Segelschiff der Welt. Ur-sprünglich auf den Namen Magdalene Vinnen getauft, dient die Sedov heute ihrem Eigner, der staatlichenTechnischen Universität Murmansk, als Ausbildungsschiff für Kadetten. Insgesamt 180 Gäste genossenbei sonnigem Wetter einen kurzweiligen Segeltörn, der mit allerlei Wissenswertem rund um das Schiffangereichert wurde. Nach der Rückkehr in den Kieler Hafen trafen sich die Teilnehmer zum Abendessenim Hotel Atlantic. Besonderes Highlight war ein Vortrag von Folker Hellmeyer, dem Chefanalysten der BremerLandesbank. Pointiert und facettenreich informierte er über die Finanzmarkt- und Währungssituation undskizzierte mit mutigen Thesen ein insbesondere für Deutschland positives Zukunftsszenario. Zurück aufder Sedov, genossen die Gäste den stimmungsvollen Ausklang des ereignisreichen Tages.

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MERGER S & ACQU I S I T I ON Sinpuncto 19

Neuer Internetauftritt: M&A-Bereichunterstreicht MAI-Mitgliedschaft

Seit Ende September 2012 ist der M&A-Bereich von Angermann mit einem neuen Internetauftritt online. Insbesondere die

Internationalität, die sich aus der langjährigen Mitgliedschaft bei M&A International Inc. (MAI) ergibt, soll damit nach

außen noch prägnanter unterstrichen werden. Optisch ist die neue Website deshalb auch im Blau von MAI gehalten.

Neben dem neuen Design wartet dieSeite mit einigen Neuerungen auf.

So sind unter anderem die Kompetenzenjetzt übersichtlich auf die einzelnenBranchen verteilt. Der Besucher erfährtmit wenigen Klicks, welche ErfahrungenAngermann in der jeweilige Sparte be-sitzt, und erhält die Kontaktdaten derAnsprechpartner. Einen weiteren Mehr-wert bringt die Verbesserung des Down-loadbereichs. Schnell und unkompli-ziert können hier aktuelle Studien,Marktberichte, Publikationen und Ana-lysen heruntergeladen werden. Imneuen Veranstaltungsbereich wird zu-dem umfassend über die internationa-len Konferenzen und die diversen Kun-denevents informiert.

www.angermann-ma.de

MERGER S & ACQU I S I T I ON S inpuncto18

M&A-Workshop: Chinesische Investorenerhalten Einblick in deutschen Markt

Der Investitionsstandort Deutschland steht bei ausländischen Investoren hoch im Kurs. Insbesondere Unternehmen aus

dem Reich der Mitte signalisieren zunehmend Interesse, ihre Präsenz deutlich auszubauen.

Das unterstreicht auch eine diesjährige Studieder Prüfungs- und BeratungsgesellschaftErnst & Young, für die Führungskräfte von400 chinesischen Großunternehmen zur At-traktivität von Wirtschaftsstandorten be-fragt wurden: Mit 25% steht Deutschlandhinter den USA (29%) und China selbst (61%) auf Rang drei der Liste der interessan-testen Investitionsziele der Welt. Insbeson-dere der Maschinenbau und die Automobil-

industrie stehen dabei im Fokus. Vorrangiges Zielder künftigen Investitionen ist laut der Studie dieErschließung neuer Absatzmärkte.

Grenzüberschreitende M&A-Transaktionen sindallerdings auch immer mit gewissen Risiken ver-bunden. Gerade in der Vergangenheit haben vieleder zumeist staatlich geführten chinesischen Be-triebe einer langfristigen Integration zu wenig odergar keine Bedeutung beigemessen. Nicht wenigeTransaktionen scheiterten oder blieben hinter ihrenErwartungen zurück. Ein gutes interkulturelles Ver-ständnis und eine umfassende Kenntnis des Ge-schäftsumfeldes sind deshalb wichtige Faktoren,um einen M&A-Prozess zwischen den beiden Na-tionen erfolgreich durchzuführen.

Vor diesem Hintergrund hat die Angermann M&AInternational GmbH gemeinsam mit ihrem chine-sischen Partner der Allianz M&A International Inc.,Strategic European Investment Management Ltd.(SEIM), chinesische Unternehmen eingeladen, nachDeutschland zu kommen und sich vor Ort mit demThema Akquisition intensiv auseinanderzusetzen.Im Rahmen eines praxisorientierten Workshopswird dabei gezeigt, was es bei Investitionen indeutsche Gesellschaften zu beachten gilt.

Neben rechtlichen und wirtschaftlichen Faktorenzählen hierzu auch soziale Komponenten, wie derUmgang mit der Belegschaft des akquiriertenUnternehmens oder die Einbindung und die künf-

tige Handlungsfreiheit des bisherigen Manage-ments. Übergeordnetes Ziel der Veranstaltung ist es,die anwesenden chinesischen Führungskräfte fürdie hiesige Unternehmenskultur zu sensibilisieren,um so die Anzahl sowie die Qualität der grenz-überschreitenden Projekte zwischen den beidenLändern nachhaltig zu steigern.

Kontakt:Dr. Hans Bethge040 /349 [email protected]

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1,55 Mio. 1,50 Mio. 1,57 Mio.

1,35 Mio.

1,10 Mio.

21,50 21,50 20,00 21,00 21,50

R EAL E S TAT Einpuncto 21

Apropos Provision: Hier zeichnet sich eine Spal-tung des Büromarktes in der Hauptstadt ab. Inden Randlagen bleibt es weitestgehend beim her-kömmlichen Vergütungsmodel, bei dem der Mak-lerlohn durch den Eigentümer beglichen wird. Inden innerstädtischen Lagen ist hingegen derTrend absehbar, dass aufgrund des Verhältnisseszwischen Angebot und Nachfrage zunehmendAußenprovisionen geleistet werden müssen. Ge-rade um bei Flächen in zentraler Lage die Chan-cen auf einen Mietvertragsabschluss im Sinne desKunden zu erhöhen, ist von den Maklern vermehrtKreativität gefordert.

Diese Entwicklung zeigt zugleich, dass es für eineerfolgreiche Vermittlung generell immer wichti-ger wird, auch die Belange und Interessen der je-weiligen Vermieter zu kennen. Erschwert wirddieses Unterfangen durch den überaus aktiven In-vestmentmarkt, durch den sich die durchschnitt-liche Haltedauer einer Immobilie immer weiterverkürzt, sodass es zum immer schnelleren Wech-sel der verantwortlichen Ansprechpartner kommt.Außerdem ist davon auszugehen, dass sich dieKonkurrenzsituation unter den Maklerhäusern zu-künftig verschärfen wird. So sind die meisteninternationalen Eigentümer zunehmend bestrebt,

ihre Flächen nur noch durch wenigeUnternehmen vermarkten zu lassen.

Die Wahl des Dienstleisters wird somitimmer mehr zum entscheidenden Er-folgsfaktor. Doch wie findet der Kundeden Richtigen? Bei der Suche nacheinem geeigneten Berater ist es injedem Fall sinnvoll, Referenzen einzu-holen. Neben der fachlichen Kompe-tenz sollte auch die langjährigeAktivität der Berater auf dem BerlinerBüromarkt ein ausschlaggebendes Kri-terium sein. Denn wer die Bewegungendes Marktes in der Vergangenheit aktivmiterlebt hat, kann sich aufgrund die-ser Erfahrungen besser auf den ge-schilderten Wandel einstellen,gravierende Veränderungen früh er-kennen und rechtzeitig zum Wohle desAuftraggebers darauf reagieren.

Kontakt:Angermann Real Estate Advisory AGTibor Frommold030 / 23 08 [email protected]

2008 20092007 2010 2011

1.750.000 m²

1.500.000 m²

1.250.000 m²

1.000.000 m²

750.000 m²

500.000 m²

250.000 m²

0 m²

40,00 €/m²

35,00 €/m²

25,00 €/m²

20,00 €/m²

15,00 €/m²

10,00 €/m²

5,00 €/m²

0 €/m²

600.000

490.000410.000

515.000 548.000

Vermietungsleistung, Leerstand und Höchstmieten 2007 bis 2011Quelle: Angermann Research

Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) Leerstand Spitzenmiete

Tibor Frommold ist als Vorstand

verantwortlich für den Bereich

Vermietung in der Hauptstadt.

Seit der Eröffnung 1991 gehört

die Niederlassung regelmäßig

zu den Top-3-Unternehmen

am Berliner Büromarkt.

R EAL E S TAT E inpuncto20

Berliner Büromarkt im Wandel:Fundierte Beratung ist wieder gefragt

Büroflächen in der Hauptstadt sind begehrt. Das zeigt nicht nur die beständig hohe Vermietungsleistung, sondern auch die

Entwicklung des Leerstandes: Binnen fünf Jahren hat sich die zur Verfügung stehende Fläche um nahezu ein Drittel verringert,

sodass sie derzeit ca. 1.040.000 m² beträgt. Im weiteren Jahresverlauf ist sogar mit einem Rückgang unter die Millionen-Marke

zu rechnen. Sowohl für Eigentümer und Mieter als auch für Makler befindet sich der Berliner Büromarkt spürbar im Wandel.

Bis vor Kurzem galt der Markt noch als ausge-sprochen mieterfreundlich. Dementsprechend

konnten die Nutzer mit allerlei Zugeständnissenwie mietfreien Zeiten oder hohen Umzugszu-schüssen rechnen. Doch zumindest in den sehr be-gehrten zentralen Lagen ist es damit vorbei. Sosind Flächen über 3.000 m² nur noch sporadischverfügbar. Da außerdem viel zu wenig Neubaupro-jekte existieren, ist auch von dieser Seite keine Ent-lastung zu erwarten. Der Großteil neu entwickelterBüroflächen ist in der Regel schon lange vor derFertigstellung vermietet, und das zu Preisen, dievor Kurzem noch undenkbar gewesen wären. Diewenigen freien Flächen erfüllen hinsichtlich ihrerArt und Güte oftmals nicht den aktuellen Standard.

Durch diese Zuspitzung sind die am Markt agie-renden Maklerhäuser besonders gefordert. So

haben sich der Zeitraum, über den ein Kunde be-gleitet werden muss, und somit auch der Bera-tungsaufwand inzwischen deutlich erhöht. Unteranderem liegt das darin begründet, dass sich vieleder derzeit suchenden Büromieter über die mo-mentane Marktsituation noch nicht im Klaren sind.Vielmehr haben sie die Bedingungen vor Augen, zudenen sie vor ein paar Jahren ihre Büroflächen an-gemietet haben. Es liegt deshalb in der Pflicht undVerantwortung des betreuenden Beraters, seinenKunden die Erfordernisse der neuen Marktsituationplausibel zu machen und gemeinsam mit ihnen diebestmögliche Lösung zu finden. Das Ergebnis einerumfassenden Suche kann beispielsweise durchausdarin bestehen, das derzeitige Mietverhältnis man-gels Alternativen zu angemessenen Konditionen zuverlängern, auch wenn dies aus Sicht des Beratersnicht die lukrativste Entscheidung ist.

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R EAL E S TAT Einpuncto 23

unseres Berliner Vermietungsteams zum Tragen, dawir Entwicklungen in Mikrolagen anhand von Ver-gleichsmieten eindeutig belegen können.“

Insgesamt ist das Steigerungspotenzial im Büro-bereich unverkennbar. Das gilt insbesondere fürBestandsgebäude, deren Substanzwerte immernoch deutlich unter den Gestehungskosten inklu-sive des Grundstücksanteils liegen. Deshalb könnendiese, obwohl der Markt bereits angezogen hat,leicht mit den deutlich teureren Neubauprojektenkonkurrieren. „In diesem Jahr ist es uns wiedermehrfach gelungen, Bürohäuser langfristig zu ver-mieten und als Endinvestments erfolgreich für un-sere Auftraggeber zu platzieren“, betont Beuker.

Bemerkenswert ist zudem, dass sich die Nachfragenicht nur auf Core-Objekte beschränkt. Verkäufe ineher kiezigen Bürolagen wie Weißensee, Prenz-lauer Berg, Friedrichshain und Tempelhof belegenauch hier das gestiegene Interesse an Büroinvest-ments. Hinsichtlich der Preisentwicklung hat dasBürosegment allerdings gegenüber dem dynami-scheren Wohnungsmarkt noch einen erheblichenNachholbedarf, wie ebenfalls ein Vergleich der Sub-stanzwerte verdeutlicht. „Ein Büroensemble miteinem Volumen von rund 50 Mio.€, das wir aktuellexklusiv begleiten, kostet 2.000 €/m². In unmittel-barer Nachbarschaft entstehen gleichzeitig Wohn-bauten, die kaum unter 4.000€/m² zu haben sind“,nennt Beuker ein Beispiel.

Generell ist zu kon-statieren, dass der ge-werbliche Investment-bereich der Hauptstadtfür Investoren mit aus-reichend Eigenkapitalviel Luft nach obenbietet. „Dies belegenauch unsere diesjähri-gen Transaktionen, diewir unter anderem im Auftrag von JP Morgan,RBS, GE, SEB, Union Investment oder der Com-merzbank exklusiv vermittelt haben. Im vergange-nen Jahr konnten wir allein in Berlin insgesamt140.000 m² Nutzfläche platzieren. Wir gehen da-von aus, dass wir dieses Ergebnis in diesem Jahrnoch übertreffen werden. Aktuell haben wir im ex-klusiven Mandat noch ein Transaktionsvolumenvon deutlich über 200 Mio. € für das Jahres-endgeschäft in der Pipeline. Wie sich der Marktmit dem neuen Flughafen entwickelt und ob derHöhenflug anhält, werden wir nach der Öffnungdes Flughafens BER am 27.10.2013 sehen. Hof-fentlich heißt es dann auch im übertragenen Sinne:‚Fasten your seatbelts und guten Flug‘“, so Beuker.

Kontakt:Angermann Investment Advisory AGGerald Beuker FRICS030 / 23 08 [email protected]

R EAL E S TAT E inpuncto22

Höhenflug: Die Hauptstadt im Fokusnationaler und internationaler Investoren

Unbeeindruckt von den Kapriolen rund um die erneut verschobene Eröffnung des Großflughafens BER befindet sich der

Investmentmarkt Berlins im Höhenflug. Am auffälligsten ist die rasante Entwicklung im Wohnungsmarkt. „Einige Bau-

träger ärgern sich, zum Teil sogar öffentlich, dass sie vor zwölf Monaten zu günstig verkauft haben“, sagt Gerald Beuker FRICS,

Vorstand der Angermann Investment Advisory AG.

Erfolge Angermann Berlin 2012 (Auszug)

Reprasentatives Burohaus, Berlin-Charlottenburg Buro- und Geschaftshaus, Berlin-Tempelhof

Reprasentatives Burohaus, Berlin-Charlottenburg Bu rosolitar, Berlin-Mitte

Verwaltungsgeba ude, Berlin-Prenzlauer Berg

Burohaus, Berlin-Kreuzberg

Wohnhaus, Berlin-Spandau Wohn-und Geschaftshaus,Berlin-Pankow

Denkmalgeschu tztes Buro- undGescha ftshaus, Berlin-Weißensee

Wohn-und Geschaftshaus, Berlin-Neukolln Wohnanlage, Berlin-Mitte Burohaus, Berlin-Friedrichshain

Büro-und Geschaftshaus,

Berlin-Schöneberg

Seit 1992bei Angermannin Berlin:

Gerald Beuker FRICS ist alsVorstand verantwortlich fürdie Bereiche Investment undVersteigerungsManagement.

Ein Blick auf das derzeitige Preisniveau verdeut-licht das. So werden sanierte Altbauten in Top-

lage am KaDeWe mittlerweile zwischen 5.000€/m²und 10.000 €/m² für die Topeinheiten platziert.Doppelhaushälften sind in guter Lage für stattliche600.000 € zu erwerben. „Ein Schelm ist, wer hiernoch die Umrechnung in D-Mark vollzieht und ver-gleicht“, so Beuker.

Im Windschatten desWohnungsmarktes und derzahlreichen Wohnportfoliotransaktionen hat sichauch der Büroinvestmentmarkt positiv entwi-ckelt. Spektakuläre Projektentwicklungen wie dasWaldorf Astoria und Bikini Berlin, aber auch dieZentralen von Coca-Cola, Mercedes, PwC und

Total werden das Stadtbild verändern und nach-haltig prägen.

Gerade jetzt empfinden sowohl nationale als auchinternationale Investoren das Engagement in Haupt-stadtimmobilien als gute Wahl. „Bei der Analyse dervon uns veräußertenWohnanlagen und vor allem beiBüro- und Geschäftshäusern konnten wir feststellen,dass die Transaktionszeiträume im Vergleich zu denvergangenen Jahren deutlich kürzer geworden sind“,erklärt Beuker und nennt als Beispiel den Verkauf ei-ner Büroimmobilie am Wittenbergplatz mit einemVolumen von rund 13Mio.€ innerhalb von drei Wo-chen nach der ersten Besichtigung. „Bei solchenTransaktionen kommt auch die langjährige Erfahrung

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Expansion: NeueNetBid-Niederlassungin Spanien

Seit Herbst 2011 ist die NetBid gemeinsam mit Angermann & Lüders

mit einer Niederlassung in Barcelona vertreten. Im Zuge der Expansion

wurde auch der Webauftritt um Seiten in spanischer Sprache ergänzt.

Mit Country Manager Miguel Ángel García sprach inpuncto über die

Entwicklungen und Gegebenheiten auf dem spanischen Markt.

MACH I N ERY & EQU I PMEN Tinpuncto 25

fern von Gebrauchtmaschinen gibt es dennoch nicht.So werden viele Maschinen und Anlagen nach Ost-europa, in die Türkei und nach Nordafrika verkauft.

Welche Industriegüter oderImmobilien sind aktuell gefragt?García: Viele ausländische Käufer haben in derjüngeren Vergangenheit insbesondere gebrauchteBaumaschinen zu günstigen Preisen in Spanien er-worben. Im Immobiliensektor suchen ausländischeInvestoren nach günstigen Top-Büroimmobilienund Einzelhandelsimmobilien, die sie in wirt-schaftlich besseren Zeiten mit Gewinn wieder ver-äußern möchten. Gewerbliche Immobilien werdenhingegen aufgrund der vielen Unternehmensauf-lösungen nur in sehr geringem Maße nachgefragt.

Welche Veränderungen sind gegenwärtig aufdem spanischen Markt zu beobachten?García: Viele Branchen befinden sich derzeit imRestrukturierungsprozess. Die zunehmende Arbeits-losigkeit sowie das geringere Einkommen vielerBeschäftigter haben einen deutlichen Rückgangder Nachfrage zur Folge. Entsprechend fällt dasWachstum, wenn überhaupt, sehr gering aus. Statt-dessen müssen viele Unternehmen um ihr Überle-ben kämpfen Am erfolgreichsten sind noch jene, dieeine hohe Exportrate ihrer Produkte vorweisen kön-nen. Generell fehlt dem Markt Liquidität.

Welche regionalen Unterschiede gibt es aufdem spanischen Markt für gebrauchte mobileWirtschaftsgüter und Immobilien?García: Es gibt keine relevanten regionalen Unter-

schiede hinsichtlich der Gesetze und Regularien.Allerdings zeigen die einzelnen Landesteile eineunterschiedlich hohe Konzentration von Wirt-schaftszweigen. Zu den führenden Wirtschafts-regionen Spaniens zählen neben Madrid dasBaskenland, Navarra, La Rioja, Aragon, Katalonienund Valencia. Allein diese Regionen decken insge-samt 60% der gesamten industriellen Aktivität inSpanien ab.

Wie sehen Sie die Entwicklungin den kommenden Jahren?García: Auf NetBid ESP bezogen, wurden in denletzten Monaten zahlreiche Kontakte zu Unter-nehmen aus dem Finanzsektor aufgebaut, die einerZusammenarbeit mit uns positiv gegenüberstehen.Neben der langjährigen Erfahrung im Bereich Auk-tionen und Bewertungen und den internationalenKontakten von NetBid/Angermann & Lüders undanderen Unternehmen der Angermann-Gruppezählen für diese potenziellen Auftraggeber unsereWerte Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit. Ein wei-terer Faktor ist das Thema Unabhängigkeit. NetBidESP ist nicht von einigen wenigen Industrie-unternehmen oder den spanischen Insolvenzge-richten als Auftraggebern abhängig. Insgesamt sindwir deshalb zuversichtlich, unseren Marktanteilstetig ausbauen zu können.

Kontakt:Miguel Ángel García+34 (0)661 /41 14 [email protected]

MACH I N ERY & EQU I PMEN T inpuncto24

Was ist das Aufgabenfeld vonNetBid ESP, und wie gestaltet sichdie Zusammenarbeit mit NetBid/Angermann & Lüders in Deutschland?García:Wir sind primär mit dem Auf- und Ausbauneuer Auftraggeberbeziehungen beschäftigt, umVermarktungsaufträge und Gutachten für denInternet-Marktplatz www.netbid.com zu akquirierenund die spanische Web-Community zu erweitern.Die Zusammenarbeit mit NetBid/Angermann &Lüders in Hamburg findet dabei hauptsächlich aufzwei Ebenen statt: Zum einen werden Maschinen,die in Spanien stehen und bei www.netbid.comeingestellt sind, online und damit weltweit zurVersteigerung angeboten. Zum anderen werden dieAuktionen über die Versteigerungskoordination vonNetBid in Hamburg abgewickelt.

Wie wird Ihr Dienstleistungsangebotin Spanien angenommen?García: Als neuer Anbieter hat man es zunächst im-mer schwer, auf einem bestehenden Markt Fuß zufassen. Bei der Akquisition von Gutachten musstenwir in Gesprächen feststellen, dass potenzielle Auf-traggeber bisher noch Anbieter bevorzugen, mitdenen sie bereits langjährige Geschäftsbeziehungenunterhalten. Hinsichtlich des Verkaufs von Industrie-gütern und Mobilien haben wir uns jedoch erfreu-licherweise schnell etabliert. Gerade die Bankenhaben realisiert, dass unsere Einschätzungen be-züglich des Marktwerts einer Maschine in hohemMaße mit dem übereinstimmen, was letztlich imRahmen einer Online-Auktion auch tatsächlich da-für erzielt wird. Unsere Vermarktungsplattform er-

möglicht es uns, regelmäßig die Marktpreise aufihren aktuellen Stand hin zu überprüfen. Das ist vorallen Dingen in volatilen Märkten ein Vorteil, denwir Unternehmen mit reiner Gutachtertätigkeitvoraus haben. Positiv bewerten potenzielle Kundenauch die große globale Reichweite, die sich sowohldurch den Online-Marktplatz netbid.com als auchdurch die Einbindung in das internationale Netz-werk der Angermann-Gruppe ergibt.

Was bedeutet das konkret?García: Im Bereich Gebrauchtmaschinen schaffenwir dadurch quasi einen transparenten Markt.Wenn auf der Welt ein potenzieller Käufer für eineMaschine oder Anlage existiert, dann identifizierenwir ihn auch. Falls es mehrere Interessenten gibt,dann finden wir – allein aufgrund des Auktions-mechanismus – denjenigen mit der höchsten Zah-lungsbereitschaft.

Warum ist der Kauf oder Verkauf vongebrauchten Maschinen für spanischeUnternehmen von Interesse?García: Spanische Unternehmen beschäftigen sichaktuell vor allen Dingen mit der Beschaffung von Li-quidität und der Reduzierung ihrer Schulden. Von da-her sind sie sehr am Verkauf von nicht (mehr) ge-nutzten Maschinen und Anlagen interessiert. Nachder Finanzkrise 2008 gab es plötzlich unglaublichviele gebrauchte Maschinen und Nutzfahrzeuge, diezum Verkauf standen. Vor dem Hintergrund, dass Fi-nanzinstitute bei der Kreditvergabe sehr vorsichtiggeworden sind, treten spanische Unternehmen der-zeit nur selten als Käufer auf. EinenMangel an Käu-

Miguel Ángel García

Country Manager bei NetBid/Angermann & Lüders in Spanien

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HEALTHCAREinpuncto 27

Welche Trends lassen sichfür die Zukunft ableiten?Zluhan: Schon heute ist zu erkennen, dass immermehr Ärzte sich untereinander vernetzen. DieNachfrage nach Ärztezentren nimmt aufgrund derMarktveränderungen in der ambulanten Medizinzu, und damit wird auch das Angebot weiter wach-sen. Bisher werden solche Zentren zumeist nurdurch lokale Akteure mit heterogenem Hintergrundgegründet. Die spezialisierte Betreuung und derAufbau von Immobilienfonds mit Ärztezentren alswesentlichem Portfolio-Bestandteil ist deshalbeines unseren primären Ziele.Friesen: Der zunehmende Einkauf im Internet wirdin Zukunft den stationären Einzelhandel zum Teilersetzen und vermehrt attraktive Flächen freiset-zen. Diese Entwicklung vergrößert die Möglichkei-ten zur Ansiedlung oder zum Ausbau vonÄrztezentren. Bei HHI sind wir auf Ärztezentren abeinem Investitionsvolumen von 5 Mio.€ fokussiert.

Was sind die Erfolgsfaktorenfür eine Beratung von Investmentsim Gesundheitswesen?Friesen:Wichtig ist in jedem Fall, die Belange vonÄrzten und Betreibern zu kennen und zu verste-hen. Aus diesem Grund war es für uns auch uner-lässlich, Mediziner mit in unser Team zu integrieren.Wir führen mit Betreibern und Ärzteschaft eineDiskussion auf Augenhöhe und sind sensibel fürihre Bedürfnisse. Dadurch erhöhen wir unsereMöglichkeiten der Einflussnahme und können sodie jeweilige Positionierung verbessern, Krisen ver-meiden und Werte steigern.

Das Thema Gesundheit bringt auch große Ver-antwortung mit sich. Wie gehen Sie damit um?Zluhan: Der Mensch und sein Wohlergehen müs-sen in jedem Fall im Zentrum aller Bestrebungenstehen. Nach unserem Verständnis können Health-care-Investitionen daher nur erfolgreich sein, wennsie Ärzten und Betreibern genau das ermöglichen.Veränderungen, die aufgrund unserer Beratungumgesetzt werden, oder von uns empfohlene Inves-titionen in Gesundheitsbetriebe und -immobilienhaben daher immer auch das Ziel, einen gesell-schaftlichen Mehrwert zu schaffen. Hierfür ist eserforderlich, dass alle Beteiligten ehrlich und trans-parent zusammenarbeiten.

Kontakt:HHI Hanseatische Healthcare Invest GmbH040 /350 [email protected]

HEALTHCARE inpuncto26

Welche Dienstleistungen bieten Sie mitder neu gegründeten Gesellschaft an, undan welche Kunden richten sie sich?Zluhan:Wir verstehen uns als kompetenter Partnerrund um das Thema Investments im Gesundheits-wesen. Unser Dienstleistungsportfolio umfasstzum einen die Segmente Real Estate M&A, AssetManagement und Restrukturierung/Start-up. Zumanderen ist unser Ziel, Immobilienfonds zu konzi-

pieren, die in Ärztezentren investieren. Zu unseremanvisierten Kundenkreis zählen sowohl Gesund-heits- als auch Immobilienunternehmen sowie in-stitutionelle Investoren, Spezialfonds, FamilyOffices, Banken und Sparkassen.

Was ist das Besondere an Ihrem Unternehmen?Friesen: Aufbauend auf die langjährige Erfahrungvon Angermann in den Bereichen M&A, Immobi-lientransaktionen und Immobilienbewertung unddas exzellente Branchen-Know-how von B-LUEüber die Gesundheitswirtschaft ist es uns gelungen,einen für unsere Kunden verlässlichen Spezial-dienstleister zu gründen. Der Bedarf an Experten,die mit den Anforderungen vertraut sind, die Re-gulierung und Politik an die Kostenträger stellen,darüber hinaus aber auch die Erfolgsfaktoren derGesundheitsbetriebe und des Managements ken-nen, ist hoch. Das unterstreichen auch die vielenpositiven Rückmeldungen, die wir aus der Branchebereits erhalten haben.

Wie sicher sind Investitionenin Gesundheitsimmobilien?Friesen: Generell bietet der nicht-zyklischeWachstumsmarkt „Gesundheit“ im Bereich der Im-mobilien sehr sichere Investitionsmöglichkeiten.Das gilt sowohl für Ärztehäuser und Pflegeimmo-bilien als auch für spezialisierte Fachkliniken, Ge-sundheitshotels und bestimmte soziale Ein-richtungen. Das größte Risiko gehen Investoren ein,die vor einem Investment keine fachgerechte Be-urteilung einholen. Wer am Anfang richtig hin-guckt und sich von Experten beraten lässt, bleibt inder Regel später auch vor kostspieligen Überra-schungen gefeit.

Warum ist die Beurteilung komplexerals bei anderen Immobilientypen?Zluhan: Im Vergleich zu anderen Immobilien gibt eseine besonders enge Verzahnung mit den Nutzern.Aus diesem Grund ist die Drittverwendungsfähig-keit oftmals sehr eingeschränkt. Neben der reinenBewertung ist es deshalb wichtig, die Erfolgsfak-toren des Betriebs zu verstehen, der die Immobilienutzt. Außerdem bewegen wir uns in einem hochregulierten Markt mit zum Teil großen regionalenUnterschieden. So besteht in einigen GebietenÜberversorgung mit medizinischen Dienstleistungen,in anderen dagegen Unterversorgung. Durch unsereKenntnis der branchenspezifischen Marktverände-rungen stellen wir deshalb unter anderem sicher,dass regulierende Eingriffe vonseiten der Gesund-heitspolitik bzw. der Kostenträger sowohl auf Bundes-als auch auf Länderebene berücksichtigt werden.

Mark ZluhanGeschäftsführer der HHI

Mark Zluhan studierte Volkswirtschaft, Politik- und Verwal-tungswissenschaften an der Universität Konstanz und an derUniversity of North Texas in den USA. Seit Mitte der 1990er-Jahre ist er in der Gesundheitswirtschaft tätig und betreute zahlreiche Privatisierungen, Fu-sionen, Sanierungen, Nachfolgeregelungen und Transaktionen im Akut-, Reha- und Pflege-markt sowie bei Medizinischen Versorgungs- und Ärztezentren. Er war vorher bei Angermannund KPMG als Partner und Senior Manager beschäftigt. Neben seiner Tätigkeit bei HHI ister als Geschäftsführer bei B-LUE für den Bereich Leistungserbringer verantwortlich. In sei-nen Funktionen sammelte er vielfältige Erfahrungen in der Konzeption und Betreuung vonFonds, institutionellen Investoren, Banken, Versorgungswerken und Versicherungen. MarkZluhan ist außerdem Lehrbeauftragter der Privaten Hochschule Fresenius für das FachgebietKrankenhausmanagement sowie EFQM-Assessor.

Experten für Investmentsim Gesundheitswesen

Angermann und B-LUE gründen dieHHI Hanseatische Healthcare Invest GmbH

Die Gesundheitswirtschaft ist in den vergangenen Jahren zunehmend in

den Fokus von Investoren und Anlegern gerückt. Um den wachsenden An-

sprüchen an eine komplexe Branche gerecht zu werden, wurde im Sep-

tember 2012 die HHI Hanseatische Healthcare Invest GmbH gegründet. Das

Joint Venture von Unternehmensgruppe Angermann und B-LUE Manage-

ment bietet seinen Kunden umfassende Lösungen aus einer Hand. inpuncto

sprach mit den Geschäftsführern Marco-Dirk Friesen und Mark Zluhan über

die Ausrichtung und die Ziele des Unternehmens.

Marco-Dirk FriesenGeschäftsführer der HHI

Marco-Dirk Friesen studierte Volkswirtschaft an der UniversitätHeidelberg und an der Humboldt-Universität Berlin. Er verfügtüber eine langjährige Expertise in den Bereichen Corporate Fi-nance, Mergers & Acquisitions und Restrukturierung, u. a. mit dem Fokus auf Gesundheits-immobilien. Vor seiner Tätigkeit bei HHI war er als Partner bei Angermann beschäftigt undsammelte davor umfassende Erfahrungen bei KPMG und PWC. Er betreut vor allem FamilyOffices, Versicherungen, Banken, Sparkassen und strategische Immobilieninvestoren. Außer-dem ist Marco-Dirk Friesen als Aufsichtsrat bei der GEPA Gesellschaft zur Förderung derPartnerschaft mit der Dritten Welt aktiv.

L E I S TUNGSPROF I L

Start-up /Restrukturierung» Transparenz /Business Plan» Sanierungsgutachten /» Start-up /Restrukturierung» Fortfuhrungsprognosen» Finanzierungen (EK / FK)» Interimsmanagement /Geschäftsbesorgung

» Objektgesellschaften» Minderheits- undMehrheitsbeteiligungen

Real Estate M&A» Investmentberatung» Objektsuche» Commercial Due Diligence» Betreiber- undInvestorensuche

» Betreiber- undInvestorenauswahl

» Vermarktung

Asset Management» Research undObjektanalyse

» Portfoliomanagement» Vermietungsdienstleistung» Begleitung Vertrags-verhandlungen

» Eigentu mer-Reporting» Wertsteigerungs-management

Investmentin Ärztezentren» Initiierung von Immobilienfonds» Private Placements

Akut- und FachklinikenRehakliniken

PflegeeinrichtungenMVZ

Ärztezentren

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R EAL E S TAT Einpuncto 29

Fels: Unseres Erachtens wird es weniger Neubau-projekte geben. Die zunehmende Dezentralisierunggeht einher mit kleineren Nutzungseinheiten von1.000 bis 2.000 m² Mietfläche in Bestandsflächen.Diese werden sich in zentraler, verkehrstechnischgünstiger urbaner Lage, in Vororten, Subzentrenvon Ballungsräumen und in ländlichen Mittelzen-tren befinden.

Sind heute fertiggestellte Bürogebäude daherschon morgen anachronistisch?Fels: In Teilen schon. Der Bewusstseinswandel, dassFlächen anders organisiert werden können, hälterst peu à peu in den Unternehmen Einzug, aber erwird unseres Erachtens kommen. Die Nachfragenach neuen Bürogebäuden wird also nicht sofortwegbrechen. Zudem hängt einiges davon ab, wiesich die Energiepreise in den nächsten Jahrenentwickeln. Wenn beispielsweise der Benzinpreisextrem steigt, so wird die Fahrt ins Büro teurer, undder dezentrale Bürostandort vor der Haustür wirdinteressanter. Es ist aber auch die Frage, inwieweitbestehende Immobilien hinsichtlich ihrer Betriebs-kosten optimiert werden können und wie viel gutealte Bausubstanz da ist. Denn nur Bestandsgebäudemit Qualität haben das Zeug zum dezentralen Büro.

Was bedeuten dezentrale Organisations-strukturen für den Arbeitnehmer?

Fels: Kurze Wege, mehr Zeit, einen geringerenpersönlichen CO2-Fußabdruck. Sie bedeuten aberauch flexibleres Arbeiten. Vorteile und Nachteilewie die hiermit einhergehende Gefahr der Ent-grenzung der Arbeit gilt es in den nächsten Jah-ren individuell und gesellschaftlich in den Griffzu kriegen.

Ist Deutschland international ein Vorreiter?Fels: Wir stehen im Vergleich zu anderen Ländernerst am Anfang. In den Niederlanden und in Süd-korea gibt es beispielsweise erste umgesetzteProjekte. Sogenannte Smart Working Center undCoworking Spaces werden dort vermehrt angebo-ten. Wenn Deutschland es schafft, hier aufzuholen,dann haben wir die Chance, neben nachhaltigenTechnologien auch nachhaltige Flächenbereitstel-lungskonzepte zu etablieren. Auch dem Innova-tionsfortschritt Deutschlands wird das guttun, denndie reale Bürowelt wird immer mehr um eine vir-tuelle ergänzt. Hier gilt es ein gesundes Miteinan-der zu etablieren, um die Vorzüge einer harmoni-schen und erfolgreichen Work-Life-Integrationleben zu können.

Kontakt:Bernd [email protected]

R EAL E S TAT E inpuncto28

Was erwarten Sie als Veranstaltervon dem Kongress?Fels: Einen Perspektivwechsel für die Arbeits- undBüroorganisation. „Mein Haus, mein Boot, meinPferd“ war gestern. Heute gilt stattdessen: „nutzenstatt besitzen“. Das Prinzip ist ökonomisch, ökolo-gisch und gesellschaftlich sinnvoller und wird zu-künftig verstärkt Einzug in deut-sche Büros halten. Hierzumöchten wir aufklären und sen-sibilisieren sowie Chancen undRisiken aufzeigen. Außerdemwollen wir im Rahmen des Kon-gresses das Konzept mithilfe derteilnehmenden Experten, Wissen-schaftler und Vordenker auf Herzund Nieren prüfen und Umset-zungswege abgleichen.

Der Veranstaltungsort isteine leer stehende Bestands-immobile in zentraler HamburgerLage. Inwiefern hat diese WahlSymbolcharakter?Fels: Allein in Hamburg gibt es beiGewerbeflächen einen Leerstand von ca. 1 Mio. m².Wohnungen sind hingegen knapp. Ein Wahnsinn!Die demografische Entwicklung, das „Arbeiten, wound wann man will“ sowie die Tendenz zur Dezen-tralisierung der Arbeit erfordern weniger neueHochglanzbüros, sondern ein Beleben guter alter

Bausubstanz. Wir haben als Veranstaltungsort des-halb bewusst eine leer stehende Immobilie ge-wählt, die wir temporär in eine aufregende Ta-gungsfläche verwandeln können. So erleben dieTeilnehmer quasi am Objekt, wie und wo mobileBürokonzepte mit Aufenthaltsqualität erzeugtwerden können.

Was sind die größten Veränderungen, dieuns in der Arbeitswelt bevorstehen?Fels: Die Frage beantworte ich am liebsten im Rah-men eines ein- bis zweitägigen Visionsworkshops,den wir für Unternehmen organisieren. Sicher ist,dass sich die Arbeitswelt in naher Zukunft grund-legend wandeln wird. Wir nennen es auch den„Tsunami der Veränderungen“. Mit dem müssensich Unternehmen proaktiv auseinandersetzen.Demografische Entwicklung, boomende Gesund-heit, wissensbasierte Ökonomie, digitales Leben,Business-Ökosysteme, Umsteuerung bei Energieund Ressourcen sind in dieser Hinsicht nur einigeStichworte. Unsere Analyse der Megatrends hateindeutig gezeigt, dass die Organisation von Arbeitund damit von Büroimmobilien für Wissensarbeiterimmer fluider wird.

Sie gehen von dezentralen Organisations-strukturen für die Zukunft aus? Was isterforderlich, damit sich diese Vision erfüllt?Fels: Die Vision ist doch schon längst Realität.In Zeiten der Globalisierung und der Projektwirt-

schaft arbeiten bereits heuteHeerscharen von unterschied-lichen Mitarbeitern, Projektpart-nern, Freelancern, Aushilfskräftenund Beratern an komplexen Auf-gabenstellungen. Das erfordertMobilität in der Fortbewegungund Flexibilität bei der Aufga-benerfüllung sowie vor allem ge-eignete Kollaborationsangebote:nicht nur in Form einer modernenIT-/ TK-Ausstattung, sondern spe-ziell auch durch die dezentraleFlächenbereitstellung. Aber auchder Wunsch der Arbeitnehmernach Arbeitsort- und Zeitflexibi-lität wird die Nachfrage nach de-zentralen Büros in Zukunft spür-

bar erhöhen, denn: Der „Flaschenhals der Zukunft“ist der Mitarbeiter. Vor dem Hintergrund des „warfor talents“ wird dieser seine Bedürfnisse vermehrtäußern und zunehmend auch Gehör finden.

Was bedeutet das für den Büromarkt?

Innovationskongress SPACES 2012:

Ausblicke auf dieArbeitswelt von morgen

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Doch wie wird der Arbeitsplatz der

Zukunft aussehen, und welche Konsequenzen resultieren daraus? Der am

27. November 2012 in Hamburg stattfindende und von Angermann gespon-

serte Innovationskongress SPACES 2012 will aufzeigen, wie mobile Bürokon-

zepte die Attraktivität von Arbeitgebern und Städten revolutionieren werden.

Bernd Fels, Geschäftsführer des Veranstalters if5 anders arbeiten, gab inpuncto

vorab Auskunft, auf welche Veränderungen wir uns einstellen können.C o f f e e

morgen: dezentral-mobil-fluide

Organisationsstrukturen im Wandel

Bernd Fels

Initiator des Innovations-kongresses SPACES 2012und Geschäftsführer derif5 anders arbeiten GbR

heute: zentral-hierarchisch

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EVEN T inpuncto30

Mobile Immobilienexperten:

Prolog der EXPOBIKE 2012in Hamburg

Am 7. September war es so weit: Zum ersten

Mal ertönte in der Hamburger Innenstadt der

Startschuss für einen Prolog zur EXPOBIKE.

Insgesamt fünfundvierzig Immobilienexpertenaus dem gesamten Bundesgebiet nahmen an der

Veranstaltung des Kölner Vereins ImmoSport e. V.teil, der während des Jahres 2012 die vier Prologe(Berlin, Niederlande, Hamburg und Köln) sowie dieviertägige Haupttour von Frankfurt nach Münchenausrichtet.

Der Streckenverlauf des Hamburger Prologs führtedie Fahrer unter anderem durch die HafenCity, denalten Elbtunnel und die Lüneburger Heide, wo sieden Etappenzielort Gut Thansen in Sodersdorf er-reichten. Am nächsten Tag radelten die in drei Leis-tungsgruppen gestarteten Teilnehmer die ca. 120 kmlange Strecke zurück und feierten gemeinsam am

Abend die Zielankunftsparty auf der Dachterrassedes Hard Rock Cafes bei den St. Pauli Landungs-brücken. „Ein großes Lob an die Veranstalter fürdas tolle Event und die perfekte Organisation. DasKonzept, durch sportliches Radfahren die Kommu-nikation und das Networking innerhalb der Immo-bilienbranche zu fördern, hat sich auch in Hamburgmehr als bewährt“, sagt Claus Herrmann, Vorstandder Angermann Investment Advisory AG, die nebenMDS Möhrle & Partner, WIR Rechtsanwälte undCarpet Concept Sponsoren des Prologes waren. DerErlös der Veranstaltung kommt der Off Road KidsStiftung zugute, die sich um obdachlose Kinderund Jugendliche kümmert.www.expobike.de

Standort Stuttgart:

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70173 Stuttgart

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Fax +49 (0)711-22 45 15-10

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A-2345 Brunn am Gebirge

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www.netbid.com

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www.nordleasing.com

Standort Hamburg:

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ABC-Straße 35

20354 Hamburg

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ABC-Straße 35

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Fax +49 (0)40-35 50 59-100

E-Mail: [email protected]

Standort Stuttgart:

Bolzstraße 3

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