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© wdr Planet Schule 2016 Hitler an der Macht – Die ersten 100 Tage AB 2: Chronologie der Ereignisse – Kontrollblatt Hitler an der Macht – Die ersten 100 Tage Datum Kurzbeschreibung Folgen 30. Januar Hindenburg ernennt Hitler zum Reichskanzler. Mit der Ernennung wollen die Nationalkonservativen ihre Macht sichern, sie glauben, Hitler im Zaum halten zu können. Sie haben Hitler und die NSDAP allerdings unterschätzt, denn er tut alles, seine Macht auszubauen. 1. Februar Hindenburg veranlasst auf Drängen von Hitler die Auflösung des Reichstages. Hitler will Neuwahlen, um die absolute Mehrheit für die NSDAP im Reichstag zu erreichen. Aus der Position der Regierung lässt sich besser Wahlkampf führen. 4. Februar Hitler lässt von Hindenburg eine Notverordnung unterzeichnen. Zeitungen und Versammlungen von politischen Gegnern können nach Belieben verboten werden. Der Wahlkampf für politische Gegner ist dadurch sehr schwierig. Kontrollblatt Stichworte aus dem Film

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Page 1: AB2 Chronologie der Ereignisse Kontrollblatt - Planet Schule · • Hitler wird ins „deutsche Pantheon“ aufgenommen, zum Staatsmann geadelt, auch durch den Hand-schlag von Hindenburg

© wdr Planet Schule 2016Hitler an der Macht – Die ersten 100 Tage

AB 2: Chronologie der Ereignisse – Kontrollblatt

Hitler an der Macht – Die ersten 100 Tage

Datum Kurzbeschreibung Folgen30. Januar Hindenburg ernennt Hitler zum

Reichskanzler.• Mit der Ernennung wollen die Nationalkonservativen

ihre Macht sichern, sie glauben, Hitler im Zaum halten zu können.

• Sie haben Hitler und die NSDAP allerdings unterschätzt, denn er tut alles, seine Macht auszubauen.

1. Februar Hindenburg veranlasst auf Drängen von Hitler die Auflösung des Reichstages.

• Hitler will Neuwahlen, um die absolute Mehrheit für die NSDAP im Reichstag zu erreichen. Aus der Position der Regierung lässt sich besser Wahlkampf führen.

4. Februar Hitler lässt von Hindenburg eine Notverordnung unterzeichnen.

• Zeitungen und Versammlungen von politischen Gegnern können nach Belieben verboten werden.

• Der Wahlkampf für politische Gegner ist dadurch sehr schwierig.

KontrollblattStichworte aus dem Film

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© wdr Planet Schule 2016Hitler an der Macht – Die ersten 100 Tage

AB 2: Chronologie der Ereignisse – Kontrollblatt

Hitler an der Macht – Die ersten 100 Tage

Datum Kurzbeschreibung Folgen10. Februar Hitler hält im Berliner Sportpalast eine

Wahlkampf-Rede. Die Rede wird im Rundfunk übertragen.

• Der Wahlkampf beginnt in großem Stil. Hitler überzeugt viele als Redner durch seine kalkulierte Rhetorik.

• Durch die Übertragung im Rundfunk erreicht die NSDAP eine große Öffentlichkeit. Andere Parteien haben dazu keinen Zugang.

17. Februar Auf Befehl von Hermann Göring tritt in Preußen der Schießerlass in Kraft.

• Der Waffengebrauch gegen „Staatsfeinde“ ist jetzt straffrei. Die Polizei verfolgt politische Gegner brutal.

• In Preußen werden wichtige Beamte durch „führertreue“ Beamte ersetzt.

22. Februar SA und SS werden als Hilfspolizisten Teil der Staatsgewalt.

• Die Regierung hat jetzt „Schlägertrupps“, um ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen.

• Politische Gegner werden dadurch verfolgt und eingeschüchtert.

27. Februar Der Reichstag brennt. Der Brand wurde vermutlich von dem niederländischen Kommunisten Marinus van der Lubbe gelegt – oder von den Nationalsozialisten selbst.

• Eine Verhaftungswelle überrollt das Land.• Der Brand dient als Rechtfertigung, Linke – vor allem

Kommunisten – zu verfolgen.

28. Februar Die Reichstagsbrandverordnung tritt in Kraft. • Die Verordnung erklärt den Ausnahmezustand.• Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und

Briefgeheimnis gelten nicht mehr.• Politische Gegner haben im Wahlkampf nahezu keine

Chance.

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AB 2: Chronologie der Ereignisse – Kontrollblatt

Hitler an der Macht – Die ersten 100 Tage

Datum Kurzbeschreibung Folgen5. März Bei der Wahl zum Reichstag erhält die

NSDAP 43,9 Prozent der Stimmen.• Die NSDAP hat die erhoffte absolute Mehrheit nicht

erreicht.• Trotzdem wird das Ergebnis als überwältigender Sieg

verkauft. • Die NSDAP regiert im Reichstag weiterhin zusammen

mit den Nationalkonservativen.In der Woche nach der Wahl

Im Zuge der Gleichschaltung werden alle Landesregierungen und Städte der NSDAP unterstellt.Goebbels wird Chef des neuen Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.

• Linke Politiker werden aus ihren Ämtern in den Ländern und Städten vertrieben oder verhaftet.

• Die NSDAP erhält die Macht über Länder und Städte.• Zum Terror kommt die Propaganda. Das

Propaganda-ministerium deutet die gewaltsame Vertreibung der gewählten Politiker als „legalen Umformungsprozess“ im Zuge der „nationalen Revolution“ um.

21. März Der neu gewählte Reichstag tritt erstmals zusammen, Goebbels macht daraus die Propaganda-Veranstaltung: „Tag von Potsdam“.

• Hitler wird ins „deutsche Pantheon“ aufgenommen, zum Staatsmann geadelt, auch durch den Hand-schlag von Hindenburg wird sein Ansehen im Volk erhöht.

• Die vielen Hakenkreuzfahnen verändern den öffentlichen Raum.

• Immer mehr Menschen bekennen sich zum Nationalsozialismus, 1,5 Millionen Menschen treten in kurzer Zeit der NSDAP bei.

ab März 1933 Die ersten Konzentrationslager werden eingerichtet.

• Politische Gegner verschwinden.• Öffentlich werden die Konzentrationslager als

„Besserungslager“ verharmlost.• Trotzdem verbreiten sich Gerüchte über die wahre

Natur der Konzentrationslager.

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AB 2: Chronologie der Ereignisse – Kontrollblatt

Hitler an der Macht – Die ersten 100 Tage

Datum Kurzbeschreibung Folgen23. März Der Reichstag trifft sich in der

Berliner Krolloper und stimmt für das Ermächtigungsgesetz.

• Das Parlament hat sich selbst entmachtet.• Die Regierung unter Hitler kann unabhängig vom

Parlament Entscheidungen treffen.

1. April Die Bevölkerung wird von SA-Trupps zum Boykott jüdischer Geschäfte aufgerufen.

• Eigentlich ist die Aktion ein Fehlschlag, die Bevölkerung findet die Maßnahmen übertrieben und reagiert mit Unverständnis. (Einschätzung der Historikerin Ute Frevert)

• Aber es gibt auch keinen aktiven Widerstand.• Im Nachhinein wird dieser Tag als erster Schritt in

Richtung Rassenwahn gesehen.7. April Ein Berufsverbot für „nicht-arische“ Beamte

wird erlassen.• Jüdische und regimekritische Beamte werden

entlassen, um die Kontrolle über öffentliche Institutionen zu erhalten.

• Dies ist der erste Arierparagraph von vielen, die das öffentliche Leben von Juden einschränken.

1. Mai Der Kampftag der Arbeiter, der 1. Mai, wird zum „Feiertag der nationalen Arbeit“ ernannt.

• Die NSDAP „ehrt“ die Arbeiter mit einem nationalen Feiertag.

• So gewinnt sie Arbeiter für den Nationalsozialismus und lenkt von der Zerschlagung der Gewerkschaften ab.

2. Mai Häuser der Gewerkschaften werden durch die SA besetzt.

• Die Gewerkschaften werden zerschlagen und können sich somit nicht mehr organisieren.

10. Mai Bei Bücherverbrennungen werden Werke von jüdischen und kritischen Autoren verbrannt.

• Symbolisch wichtiger Schritt gegen die Meinungsfreiheit.

• Viele Intellektuelle verlassen das Land.• Die politische Kultur verändert sich grundlegend.