abrasax_ ausgewählte papyri religiösen und magischen inhal
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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ABHANDLUNGEN
DER RHEINISCH-WESTFALISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
Sonderreihe
PAPYROLOGICA COLONIENSIA
Herausgegeben von der
Rheinisch-Westfalischen Akademie der Wissenschaften
in Verbindung mit der U niversitat zu Koln
Vol. XVII
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PAPYROLOGICA COLONIENSIA ·
Vol.
XVII, BAND 2
BR S X
AUSGEWAHLTE PAPYRI
RELIGH)SEN
UND
MAGISCHEN INHALTS
BAND 2: GEBETE (FORTSETZUNG)
herausgegeben und erklart
von Reinhold Merkelbach und Maria Totti
SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH
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l i s c h e n Akademie der
Wissenschaften:
Sonderreihe Papy
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erkelbach, Reinhold
[Hrsg.]; Rheinisch
Westfalische Akadem
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der R h e i n i s c h W e n f ă l
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der
Wissenschaften
Sonderreihe Papyrologica Coloniensia
Bd.
Gebete Fonsetz
ung).- 1991
I
SBN 978-3-531-0
9930-9 ISB
N 978-3-663-145
18-9 eBook)
DOI
10.1007/978-3-66
3-14518-9
©1991
by Sprin
ger Fachmed
ien Wiesbaden
Urspriin
glich erschien
en be i Westde
utscher Verla
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laden 1991
ISSN
0078-9
410
IS
B N 978-3-531
-0 9930-9
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INHALT
I Anrufung des Sonnengottes mit einem System der Natur und der
Bitte
urn
Verleihung des heiligen 1 t V t i > ~ a (Ill 494-609) ............ 1
Exk:urs:
Der Context des "Asclepius" und des Traktats "Uber die
Ogdoas und die Enneas", in welchem das Dankgebet steht ....... 32
II Gebet einer Gemeinde an das 1 t V e U ~ a Gottes (IV 1115-1165)... 34
III Gebet
an
den Sonnengott als den Weltschopfer (VII 505-528) ... 43
IV Gebet an Helios (XXXVI 211-230) .................................. 56
V Individualorakel mit Hymnus
flO'uxov
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O t o ~ a O t V (Ill 165-262) ................. ................ ....
62
VI Individualorakel im Kult des Imuthes-Asklepios
mit Gebet an Helios (XIVa).............. ............ ....
..
.... .
77
VII
Gebet
an
Selene-Isis (LVII und LXXII)............................. 83
VIII Gebet an Selene-Nemesis-Isis (VII 491-504) ......................
97
IX Gebet an Selene (VII 756-794) .......................................
103
X Weihrauchopfer
und
Hymnen
an
den Planeten Venus
und an Hekate (IV 2892-2942)...............................
113
Ltickenftiller (Emendationen
zu
einigen Stellen der P.G.M.)....
122
XI
Ein evaex:ax:tc aytov (Pap.Berol. 9794) ..........................
123
XII Der "Geheime Hymnus" aus dem Corpus Hermeticum,
Traktat XIII 16-20 ....... ........ ........ ........ ....... ....... 131
XIII Eine Selbstoffenbarung des obersten Gottes.......................
146
(a) Agyptisch-jtidisches Gebet an den Weltschopfer(V 459-489) 146
(b)
Agyptisch-jtidischer Exorzismus nach leu (V 96-172) ........ 153
(c) Rekonstruktionsversuch........ .... . . .... .
.
. . .... .... .. .
.
. ...
171
Nachtrage zu den Seiten 10, 12, 24 und 104.......................
174
REGISTER
1. Verzeichnis der in Band I und II behandelten Texte.. ....... .... .. 175
2. Stichworter ............................................................
176
3. Griechische Worter ................................................... 181
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VI
lnhalt
4. Agyptische, jiidische und "magische" Namen und Worter.......
194
5. Stellen aus der antiken Literatur, Inschriften und Papyri .........
198
6. Texte in den Sammlungen von M.Totti und L.Vidman .......... 207
7. Religiose und magische Gemmen... .... ... ... ... ... ... ........ ..... 208
TAFELN
1. Pap.Mimaut (Louvre 2391; P.G.M. Til 494-609;
zu
Kap.
I)
2. Pap.Mimaut (Louvre 2391; P.G.M. III 187-242; zu Kap.
V)
3. Pap.Mimaut (Louvre 2391; P.G.M. III 243-262;
zu
Kap.
V)
4. Pap.Berlin 9794 (Ein
hroeKa:x:tc
aytOv;
zu
Kap.
XI)
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vm
Vorwon
Wir haben also die magischen Namen in unsystematischer Weise bald
weggelassen und bald gebracht; wir haben selbstverstandliche Erganzungen
nicht immer ausdriicklich bezeichnet und die Onhographie teilweise norma
lisien, damit man bequemer lesen konne. Sprachgeschichtlich interessante
Einzelheiten haben wir natilrlich nicht eliminien. Dieses unser Verfahren
schien uns auch deshalb berechtigt, weil die Preisendanz'sche Sammlung und
das an sie anschliessende Supplementum magicum von R.W.Daniel und
F.Maltomini
ja
doch die massgebenden Referenzen darstellen, nach welchen
diese Texte zitien werden milssen. Bei Preisendanz und im Supplementum
werden die Texte nach den Papyri edien; in der Edition der Papyri wird man
auch die genauen Angaben palaographischer und orthographischer Art
suchen, welche man in einer kritischen Edition erwartet. Wir unsererseits
stellen die Texte nach Sachgruppen zusamrnen, unabhangig von der jeweili
gen Uberlieferung in dem einen oder anderen Papyrus2. Wir wollen vor allem
den Sinn der Texte erschliessen. Wer neben der Numerierung nach den Papy
ri auch unsere Edition zitieren will, dem schlagen wir vor, unsere Band- und
Seitenzahl zu den Preisendanz'schen Ziffern hinzuzusetzen, also z.B.
P.G.M. XXI
=
Abrasax I,
S.
135ff.
Man gestatte uns noch einige Worte dariiber, wie wir die Texte
auf
die
Seiten dieses Buches veneilt haben, also tiber die Impaginierung.
In einem leserfreundlich eingerichteten Buch sollte das Material so ange
ordnet sein, dass man beim Studium h<>chstens einmal umblattern muss. Wir
haben daher den griechischen Text und die zugehorige Ubersetzung jeweils
synoptisch angeordnet und den Kommentar darangehangt. Die Konsequenz
davon ist, dass die synoptischen Teile immer auf einer neuen linken Seite
beginnen mtissen und dass vorher und hinterher manchmal halbe Seiten leer
bleiben. Der Leser moge dariiber freundlich hinwegsehen, es ist in seinem
Interesse geschehen.
Einmal hat es sich so ergeben, dass eine ganze Seite leer geblieben ware.
Urn dies zu vermeiden, haben wir an dieser Stelle "Ltickenftiller" angebracht
solche
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...
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Als dann
das Gespenst erscheint, bannt er
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yO>Viav, "Ich aber holte die allerschrecklichste Anrede hervor, sprach
in ligypti
scher Sprache und jagte ihn
mit meiner
BeschwOrung
in
eine Ecke".
2 H.D.Betz hat vor kurzem von
dem
Problem gesprochen (Hellenismus und Urchristen
tum [Tiibingen 1990]
181 "The
material...must be
put into some kind
of order").
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Vorwort
IX
(auf S. 122). Es handelt sich urn verschiedene kritische Bemerkungen
zu
einzelnen Stellen der Preisendanz' schen Papyri Magicae Graecae.
Die zur Halfte leer gebliebenen Seiten bedeuten eine - freilich minimale
Erhohung des Preises
fUr
unser Buch. Aber in dieser Hinsicht haben wir ein
gutes Gewissen: Die jUngere der heiden Herausgeber hat das ganze Buch auf
einem Computer so hergestellt, dass nur noch photographisch gedruckt
werden musste. Die dadurch erzielte Ersparnis ist betrachtlich, sodass unser
Buch jedenfalls zu einem viel gUnstigeren Preis als beim herkommlichen
Druckverfahren hergestellt werden konnte.
FUr
Hilfe danken wir Heinz-Josef Thissen.
Wir
schicken diesen Band mit freundlichen GrUssen
Uber
den Ozean zu
Hans Dieter Betz und seinen Mitarbeitem nach Chicago.
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= Corpus H ermeticum .
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Delatte-Derchain
E.P.R.O.
Heitsch, Dichterfragmente
Hornung, Totenbuch
I. G.
I.K.
J.E.A.
Lex. Ag.
O.G.I.
P.G.M.
Preisendanz( -Henrichs)
Roussel, Les Cultes
Suppl.
mag.
Texte
Vidman, Sylloge
Westendorf
Abkiirzungsverzeichnis
= A.Delatte-P.Derchain, Les intailles
magiques greco-egyptiennes
de
Ia
Bibliotheque Nationale, Paris
1964.
=
Etudes preliminaires aux religions
orientales dans I'empire romain,
Leiden.
= E.Heitsch, Die griechischen Dichter
fragmente der romischen Kaiserzeit,
2
Gottingen
1964.
=
E.Homung, Das Totenbuch der
Agypter,
ZUrich
1979.
= Inscriptiones Graecae.
=
Inschriften kleinasiatischer Stadte.
=
Journal of Egyptian Archaeology.
=Lexikon der Agyptologie.
= W.Dittenberger, Orientis Graeci
Inscriptiones Selectae (1903-5).
=
K.Preisendanz, Papyri Graecae
Magicae (1928-1931);
zweite
Auflage,
herausgeg. von A.Henrichs (1974).
s. P.G.M.
=P.Roussel, Les cultes egyptiens
a
Delos du
me
au
Jer
siecle av. J.-C.,
Paris-Nancy 1915-1916.
XI
= R.W.Daniel-F.Maltomini, Supplemen
tum
Magicum I, Papyrologica Colonien
sia XVI, Opladen
1990.
=M.Totti, Ausgewahlte Texte der Isis
und
Sarapis-Religion, Hildesheim 1985.
=L.Vidman, Sylloge inscriptionum
religionis Isiacae et Sarapiacae (Reli
gionsgeschichtliche Versuche und Vorar
beiten 28) Berlin
1969.
= W.Westendorf, Koptisches Hand
worterbuch, Heidelberg 1964-1977.
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XII Abkiirzungsverzeichnis
Wortmann, Kosmogonie
=D.
Wortmann, Kosmogonie und
Nilflut, Studien
zu
einigen Typen
magischer Gemmen griechisch
romischer Zeit in Agypten, Bonner
Jahrbiicher 166, 1966, 62-112.
WUnsch, Antike Fluchtafeln
Z.P.E.
= R.Wiinsch, Antike Fluchtafeln, Kleine
Texte ftir Vorlesungen und Ubungen,
herausgeg. von H.Lietzmann, Nr. 20,
Bonn 1907.
=Zeitschrift ftir Papyrologie und
Epigraphik.
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KAP.
1:
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Gebet an H
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01).
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2) Anrufun
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annimmt (5
01-535);1 s.
unten.
(3) Drobun
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eiligen Myt
bos von Isis
und
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rem Sobn H
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d bofft, dass
ibm dies G
lUck bringe
(536-548).
(4)
Hexametris
cbes Gebet
an den Son
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eltschopfe
r, eingeleite
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ie Bitte: "K
omm bier
ber in dem
heiligen Um
lauf deine
s heiligen
Geistes
" ('tOU
ay
iou 1
tVtUJ.L<X tOC)
(549-56
4).
(5) Gebet an den Sonnengott, er moge "uns" (also e iner Gemeinde) den
Geist
schenken
(ev1tvtuJ.La
ncov
itJ
.Liic),
dem Be t
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m Singular)
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hmen (564
-591).
(6) Geb
et einer Ge
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eines Gott
esdienstes m
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Dan
k daftir, da
ss Gott vou
c,
A.
6yoc un
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e (592-609
).
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Traktats "Asclepius" und in koptiscber Ubersetzung im gnostischen Codex
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neas (VI 6).
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6 (549-609
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1165
(bier Kap. I
I) bezeugt;
vgl. die Ein
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Kap. I
III 494-6
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6
III494-609
Kap.
I
- Fortsetzung von S. 3-
In
unserem Text ist die alte Vorstellung von den
zwOlf
Gestalten des
Sonnengottes
so
abgeiindert, dass ein ganzes System der Natur entstand. Der
Gott erscheint in den 12 Tagesstunden in der Gestalt eines vierbeinigen
Tieres, mit welchem dann
je
ein Baum, ein Edelstein, ein Vogel und ein
Kriechtier in Sympathie stehen; Uberdies hat der Sonnengott
in
jeder Stunde
einen besonderen Geheimnamen. Man kann das System schematisch so
darstellen, unter Weglassung der fUnf letzten Stunden, welche im Papyrus
zerstort sind:
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Eine theoretische ErkHirung bringt Porphyrius, De abstinentia
IV 9.
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£9p{]<J1CEU<J<lV.
Man sehe ferner ein Morgenlied, welches in der Zeit der Perserherrschaft
in der Oase El-Charga (Hibis) aufgezeichnet worden ist (J.Assmann,
Hymnen Nr.
128,
39-57; S. 289/90 mit der Anmerkung auf S. 577-9):
33-37 Moge Amun erwachen in Leben
..
Ba-Bau (Seele der Seelen), der Lebendige ..
in seinem
Namen
"Lebender Konigs-Ka",
Gott
des
Himmelsvolkes (der Menschen).
38-42
Moge
Amun erwachen in Leben ..
der LOwe
mit
lebendigem Antlitz
..
in seinem Namen "Widder der Widder",
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Kap. I
III494-609
Gott der Stiere und Wildtiere ..
43-47 Moge Amun erwachen in Leben .
Falke der Falken, buntgefiederter ..
in seinem Namen Harachte,
der Gott der Falkenidole ..
48-52 Moge Amun erwachen in Leben ..
den die Skorpione lieben in der Erde,
in seinem Namen Geb,
Gott der Fische und Krokodile ..
53-57 Moge Amun erwachen in Leben ..
der auflebt als Kafer, auffliegt zum Luftraum ..
in seinem Namen Neheb-Ka-Schlange,
Gott derer, die im Sarge liegen.
7
Diesem Morgenlied liegt ein System zugrunde, welches man in einer
Tabelle darstellen kann:
Kategorie
Zweibeiner
Vierbeiner V6gel
Lebewesen
Lebewesen
in
(33-37) (38-42) (43-47)
aufderErde derErde
(48-52) (53-57)
Lebewesen Seele (Mensch)
Lowe
Falke Skorpion
Sonnenldifer
in seinem
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Geb
Neheb-Ka-
Namen"
K6nigs-Ka
Widder
(Erdgott)
Schlange
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derStiere
derFalken- derF"lsche derToten
Gott
volkes(der undWild-
idole
undKroko-
G6tterund
tiere
dile
Menschen)
Weitere Nachweise bei J.Assmann, S. 567 (zum Text Nr. 108); in den
"Liturgischen Hymnen an den Sonnengott" (1969) S.43, Anm. 17 und S.
160; bei S.Morenz, Religion und Geschichte des Alten Agypten 320
(Sargtext 80, Coffin Texts II 42 b/c)3. Uber enzyklopadische Listenwerke im
alten Orient spricht S.Herrmann, Theol.Literatur-Zeitung 1961, 413-424
3 R.O.Faulkner, The Ancient Egyptian Coffin Texts I, S. 85.
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8
III 494-609
Kap. I
("Die Naturlehre des Schopfungsberichtes"). Eine nahe Analogie aus der Zeit
der Spatantike bietet das Natursystem im I. Buch der Koiraniden,4 welches
Pflanzen, Vogel, Steine und Fische nach den
24
Buchstaben des Alphabets
katalogisiert; zum Vergleich sei der Katalog der ersten vier Buchstaben
hierher gesetzt:
Buchstabe
Pflanze
VoRel
Stein Fisch
a
aiJ.1tEAOC
Q£'t0c
QE'tl'tT\C
a£'toc
ixe<>c
.PQ_aeu
6pucnc
6itpuA.A.oc 6\>aaa
y
yAUKtai&q yAaUKOC
yva6toc
yA.auKoc
ix6uc
0
opaK6vnoc
0£V0pOKO-
OEVOpt'tT\C opaKrov ix6uc
A.a1t'tT\'
(und so weiter)
Solche Listen hat offenbar auch das Buch des Nechepso-Petosiris
enthalten. Der Arzt Thessalos von Tralleis berichtet dartiber: "Ich fand ein
Buch des Nechepso, welches
24
Heilmethoden durch Steine und Pflanzen fur
den ganzen Korper und fiir jede Krankheit enthielt, nach dem Zodiakus
geordnet"5.
Schliesslich berichtet Josephus, dass es iihnliche BUcher unter dem Namen
des Salomon gegeben habe; in diesen wurden behandelt Baume - Vierbeiner -
Reptilien-
Fische-
Vogel. Uber alle diese Pflanzen und Tiere soli Salomon
"Parabeln" erzahlt haben6. Diese BUcher diirften Vorganger des "Physio
logus" gewesen sein7.
4 Die korrekte Orthographie ist Kmpav\c, -\Ooc: (und nicht Kupavk). Das Wort ist eine
Art "Patronymon" zu KOipavoc, so wie man zu IlptaJ.LOC das Patronymon IlpuxJ.L\c gebildet
hat. In der Einleitung zu
dem Buch
heisst es (p.
15)
K m p a v i ~ E
Eip11v-ral ~ h a
'to -rmv
aUmv
ypwpElamv
pipA.mv
paalAtaaw:: Etval
-rau-rw::.
Dagegen ist die Ableitung von
einem "Perserklinig Kyranos", welche in derselben Einleitung vorgeschlagen wird, ein
Unding. Der Perserk6nig hiess Kyros, und von Kyros fiihrt grammatisch kein Weg zu einer
patronymischen
Bildung
Kupavic.
5
Thessalos
von
Tralleis ed. Friedrich, prooem.
6 (p. 47;
auch
in
"Texte" Nr.
45 S.
115) EUprov OE
pip)..ov nva
'tOU
NEXEIVID
EllCOOl
-riaaapac 9£pa1tdac OAOU
'tOU
aroJ.La-roc Kal nav-roc n&.Oouc Ka-ra ~ I D O l a K o v nEplixouaav Ola
)..\9mv
't£ Kal
po-ravmv.
Zur
Bestimmung des
anzuwendenden Heilmittels sollte ein
-rpoxiaKoc
lJAlaKoc
verwendet werden. An einer
spliteren
Stelle heisst es noch, dass der KOnig Nechepso die
Sympathiewirkungen der Steine und Pflanzen erkannt babe (prooem. 27 p. 58;
"Texte"
So
117, auJ.LnaOEiw:: )..\9IDV Kal Po-ravmv £nev611a£)o
6 Antiquitates VIII 44 a u v u a ~ a t o (sc. IOAoJ.LOOV)
0 0 0 0 n a p a ~ A O > v
Kat EllCOVIDV
pipA.ouc 'tplOXlAlW::o
1Ca9'
EICa<J'tOV yap
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10
III494-609
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Kap.
I
III 494-609
11
Gebet an
Helios
494 [Sich-Treffen] mit Helios.
494 Ftir jedes Zeremoniell und ftir aile Dinge, ... die du erreichen willst,
rufe (den Gott) so an:
496 Her, her zu mir,
496 der du aus den vier Windrichtungen des Weltalls kommst,
497 dich rufe ich an, den durch die Luft wandelnden, grossen Gott,
497 erhore mich in jeder Angelegenheit, die ich [zeremoniell vollftihre],
498 und mache, dass alles, woftir ich bete, vollendet werde,
Helios-Re in seinen zwolf Gestalten
499 denn ich kenne deine Zeichen und deine Wtirdezeichen und Gestalten
und wer du in Geder) Stunde bist und welcher dein Name ist:
501 In
der ersten Stunde
501
hast du die Gestalt und das Aussehen eines jungen Affen,
502 du erzeugst als Baum die Fichte,
als Stein den ..... ,
als Vogel den ...... ,
auf der Erde den ....... .
dein Name ist "grosser Re".
503 In der zweiten Stunde
hast du die Gestalt eines Einhoms,
du erzeugst als Baum die Persea,
als Stein den Keramites,
als Vogel den .... ,
auf der Erde den Ichneumon,
dein Name ist "Falke ... ?".
506 In der dritten Stunde
hast du die Gestalt eines Katers,
du erzeugst als Baum den Feigenbaum,
als Stein den ......... ,
als Vogel den Papagei,
auf der Erde den Frosch,
dein Name ist "Akrammachamari".
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12
III494-609
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Kap
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16
III 494-609
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Kap. I
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(junger Kater)
MAIKEAAQ
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(8) (Urwasser, Erster der Vater?) AQPIQZAfPAI
P T t ~ i ) x 9 r o v
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Hexametrisches Gebet
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554 ya.1av, lttup \SBrop ('te x:a.l.) &epa x:a.l. ttaA.tv a.1.'8pa.(v),
555 x:a.l. tto'ta.J.LOU(c) x:e/A.6..Bov'ta(c-)
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556 aCJ'tEpEC cieptot, I
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• 11 • ••.t
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a.{>'ta.tc
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Geheimnamen, dann
560 <I>POYEP
(grosser
Re) XMHIB'
(Pelikan, Hibis).
560 'APll<?N(KNOY<I>I (Horos der Lebendige, gute) BP[IN]TA
T[H]NQ(<I>]PI (guter) BPIIKYAMA
A P O Y A ~
(Harueris,
grosser Horos) I
ZAPBA M E I E [ N ] ~ P I < I > I
(Kind in seiner
Kapelle?)
N ~ ~ O ~ M
XMOYMAQ<I> I IAQAI
563
ttpl.v
[ci]a'tpatt't11C, ---
564
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Kap. l
111494-609
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap.
I
III494-609
1
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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2
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III494-60
9
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap
. I III 4
94-60
9
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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22
III494-609
Kommentar
494 crucrta.crte Preisendanz, vgl. VII 505 (hier in Kap. III); III 197 (unten
in Kap. V) und VI 1.
494 1tEp[l1t]av[tro]/v 1tot[Tlcrtc] Preisendanz (mit falscher Silben
trennung, die aber oft vorkommt).
496 Orup6 J..I.Ot 0 ex: trov trocraprov
cXVEJ..I.OOV:
So beginnt das in Band I
S. 127-222 besprochene Gebet (XXI = XII 238
=XIII
761); vgl. auch IV
1606 (Band
IS.
108).
496
o
und 497 e1tuca.A.ouJ..La.t cre, tov suppl. Totti.
498 aepoOpOJ..I.OV J..I.EyO.V 9rov:
Der
Sonnengott durcheilt die Luft.
498
[e1ttteA.ro] Preisendanz
im
ungedruckten Index S. 97b,
{e1tuca.A.ou
J..La.t]
in der Edition.
499 EvtE]A.ecrta.ta.: Man kann auch an evtpe]xecrta.ta. denken.
499 "Ich kenne deine Namen": Dies steht oft in den agyptischen Texten;
als Beispiele seien genannt Totenbuch 125, 4 (Hornung S. 233) "Ich kenne
dich, ich kenne deinen Namen" und der demotische magische Papyrus col.
IX 4 = Betz S. 210 als
PDM
XIV 242 "I know your name, I know your form
(= J..I.Opqn1v)".
Dort
folgt dann eine Aufzahlung "Your wood is .. , yout
herb .. , your bird ... , your fish .... ".
5011tt8ftJCou: Im 69. Spruch der "Sonnenlitanei" wird der Sonnengott als
Pavian angeredet: "Lobpreis sei dir, Re, du
mit
hoher Macht, jauchzender
Pavian" (E.Homung, Das Buch der Anbetung des Re im Westen II, S. 71).
Dass die Affen den Sonnengott beim Aufgehen durch ihren Tanz begriissen,
liest man in vielen Texten und sieht es auf den Darstellungen, z. B.
auf
der
hier links abgebildeten Gemme.
Auf der
Gemme in der Mitte steht der Pavian
auf dem Skarabaus (=Sonnenaufgang) und halt in der Hand das auf dem
Lotos sitzende Harpokrateskind.
Auf der
rechten Gemme befindet sich eine
Kompositfigur, deren oberer Kopf Harpokrates mit dem Finger am Mund
zeigt, wahrend der untere Kopf der des Pavians ist.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap. I
III4
94-609
23
Linke
Gemme:
D
.Wortmann,
Kosmog
onie S. 98 A
bb. 30; C.Bo
nner,
Studie
s
Nr. 194,
197,
2
00, 26
5; E. Z
wierlein-Dieh
l, Die
anti
ken G
emmen de
s kunsthistorisc
hen Museums
in
Wien
III,
Nr.
2185.
M
ittlere Ge
mme: Wortmann
S. 99 Abb. 32; C.Bonn
er, Studies N
r.196.
Re
chte
Gem
me:
Wor
tmann
S
.
99 Abb. 33;
C.Bonner,
Hesperia 20
, 1
951,
329-33
0, N
r.
35-36;
Bon
ner, Studies S. 14
3; vgl.
E
.
Zwierlein-Di
ehl, Die antiken Ge
mmen Nr
.
219
8;
Ph.Derchain
, Chronique
d' Egypte
39, 196
4,
1
86, Nr.
1
5.
502 EA
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503 £[1tl
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503 cl>POYEP:
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n; vgl. z.B
. O.Keller,
Die antike
Tierwelt (1909) I 415-420 mit Abb. 142-144.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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24
III494-609
Kap. I
504 a£vapov 1ttpaia.v: In einem thebanischen Hymnus auf Amun sagt
ein Priester: "Mein Herz (trachtet danach,) dich (beim Fest) zu sehen, Herr
der Persea-Baume" (Assmann, Hymnen Nr. 147, 6; S. 349).
505 A.i9ov
KEpaJ.lt'tllV:
Der Stein wird erwahnt bei Plinius, Nat.hist.
XXXVII 152 und 177 und im Cat.cod.astrol.Gr. VIII 1, 190, 24 und 2,
169, 7. -Man beachte die Klangassoziation J.lOVoKiQou-
KtQ_aJ.Ll'trtv.
505 £1tl yilc ixve6J.Lova:
lm
Physiologos (Kap. 26) kampft
der
Ichneu
mon gegen den apaKO>V. Wenn man dies in die agyptische Mythologie
zuriickversetzt, dann bedeutet dies: Er
kampft gegen die Apophis-Schlange,
den schlimmsten Feind des Sonnengottes. Nach der Stele des "Retters Djed
Hr
soU sich Re-Atum einst selbst in einen Ichneumon verwandelt haben urn
den Apophis zu vernichten,
s.
J.F.Borghouts 145 (S. 95 unten). Vgl.
E.Brunner-Traut, Gelebte Mythen 94-96.
505 BAZHTC»09: Da der koptische Buchstabe
2S.
(stimmhaftes -dsch-)
im Griechischen oft als -Z- geschrieben wird, konnte man als ersten
Bestandteil des Namens das agyptische Wort BH2S.,
B€2S.I, B H ~
"Falke" erken
nen (s. Westendorf 30).
Die
iibliche Form des Namens
ist
freilich
BAL\HTC»08
(I
241, X 47, XIII 176 und 493; Audollent 253, 29; Delatte
Derchain Nr. 168, 304, 408, auch 122 und 517).
506 J.lOpqrf]v €x,etc aiA.oupou: Der Kater ist ein Tier des Re, vgl. in Band
IS. 227 (Register unter "Kater").
507 auJcilv: Im Pap. steht auKov.
509 J.lOpcpitv £xttc 'taupou: Die heiligen Stiere (Apis, Buchis, Mnevis)
haben alle Beziehungen zum Sonnengott.
510 opV£0V 'tpuy6va: Vgl. die Taube in der ersten Stunde des auf
s.
4-5
behandelten Sarkophags aus Kairo.
511
~ a u p a v
Im Pap. steht aupov, der erste Buchstabe ist sehr undeut
lich. Preisendanz schrieb taupov.
511 L\aJ.l(VaJ.l£VeUc) ist ein Name des Sonnengottes, vgl. III 80 (in Band
I, S. 88 und 98-99); Suppl. Mag. 19; Band I, S. 225 im Register.
511 J.lOpcprw £xttc
A.£ov'toc:
Fiir den LOwen als eine Erscheinungsform
des Sonnengottes vgl. z.B. IV 1667 (in Band I, S. 112 und 119) und die
Dreiheit Lotos-LOwe-Widder (I:EPllOT-MOYI-I:PO),
s.
unten in Kap.
VIII zu VII 500 und in Band I, S. 79 zu XII 79.
512 (opvtov-----) suppl. Merkelbach.
513 £1tl yilc KpoK6attA.ov: Als Sobek-Re.
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26 III 494-609
Kap. I
539-545 Der Beter ordnet sich in den Mythos von der Witwe Isis und
ihrem Sohn, dem Waisenkind Horos ein, dem Seth-Typhon sein angestam
mtes Konigreich entreissen wollte.
o(c)
A.Jacoby.
KataKpt9dc e q n A . a ~ a 'tOU J.I.£YaAou
~ a o t A . £ c o c
h:p6v: Dies ist sonst
nicht belegt. Das Heiligtum des grossen Konigs diirfte ein Tempel des Osiris
oder der Totentempel eines agyptischen Konigs sein, z.B. der des Sethos I,
in Abydos, der ja eine Kultstatte des Osiris war. Das Wort KataKpt9dc
bezieht sich wohl auf den Prozess, welchen Horos und Seth vor dem
Gottergericht fiihrten und bei dem Seth anfangs siegreich war; aber am Ende
hat Horos doch gesiegt.
541 tip
KAetaoq>uA.aKt
tou tptyrovou 1tapaaeio-ou {tf\c yfic) tf\c
~ a c n A . e i a c : Nicht sicher erklart. Der dreieckige Lustgarten konnte das
Nildelta sein; das Tor zum Eingang dorthin miisste bei Memphis oder
Heliopolis gelegen haben, und Horos hatte dann als Wachter (KA.etoo
q > u A . a ~
den Eingang zum Delta bewacht. tf\c yflc scheint eine (vermutlich
falsche) Glosse zu tou tptyrovou 7tapaodo-ou.
543
K<l't<l't£'ttJ.I.TIJ.I.£VTI(C)
und 544
aq>£A.roo-(t)
Preisendanz.
546 EJ.1.1t001\ wird noch von 543 'tva regiert. - (J.I.ot) Totti.
546 «<>QKEN K'tA. stand auch schon in Zeile 513/4. Es ist unerklart. Nach
KAIKT ein Abkiirzungsstrich (rechts tiber dem T).
546 MAL heisst
auf
Agyptisch "Junges", KAH, KAAH,
KEA
heisst
"Kater". Der Kater ist eine der haufigsten Erscheinungsformen des Sonnen
gottes.
546 cl>NOYKENTABAQ(8 ?): H.J.Thissen erwagt cl>NOY=llNOY(N)
"das Urgewasser", XENT = ~ N T "erster", ABAQ(8) "der Vater". Die
in Band I, S. 88/9 und 99 probeweise vorgeschlagene Ubersetzung ist
unhaltbar (H.J.Thissen). Die danach folgenden Worter sind unerklart; sie
kommen oft vor,
s.
oben Band IS. 99 (zu III 90), auch Audollent 242, 46
und 251, 4-8 (rechts) und Suppl. mag. 12.
~ y p erinnert an "Jagd" bzw. an Zagreus. Danach steht im Pap.
PHI:X8QN.
549ff. Nun folgen die Texte, welche von der Verehrung des
1tV£UJ.I.a
handeln; vermutlich muss man alles Folgende als eine andere Perikope
ansehen.
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Kap. I
III494-609
27
550-7 Der Hymnus ist im Pap. arg entstellt und Hisst sicht nicht sicher
herstellen. Wir folgen weitgehend dem Versuch von Heitsch (Dichter
fragmente S. 180, Nr. LIX 2
=
Preisendanz-Henrichs II
S.
238).
550 Anfang und Ende von Preisendanz erganzt.
551 1tcXVta. Heitsch
im
Apparat,
1ta.vo
Pap., was man als llav o
schreiben kann (so Preisendanz und Heitsch im Text). Dann ware bier der
"All"gott Pan angerufen, was moglich ist.-
AmEnde
des Verses wieder das
heilige 1tVeUJ.UX.
551 ~ t . a . a t f t a a . c bezieht sich auf die Trennung von Himmel und Erde bei
der Weltschopfung, 552
1tpii'Ytoc
~ £ ~ e c p c i v 1 1 c auf das erste Erscheinen des
Sonnengottes in der Kosmogonie.
552/3 Das Versende ist zerstort. Heitsch schrieb
MM.t.oi>xe.
554 ( £ ~ ) Merkelbach.
II
~ t . o t o u Merkelbach, ~ t . e o u Pap., ~ t . a . t o u
Preisendanz und Heitsch. - Die i i ~ u a a o c ist das iigyptische Urgewiisser
Nun.
554 Die fiinf Elemente. ('t£ JCa.l.) und a.i'Spa.(v) Dieterich.
555 1tO'ta.Jlou(c) J C £ A c i ~ o v t a . ( c ) Preisendanz. Fiir das nachfolgende
korrupte Wort hat K.F.W.Schmidt vorgeschlagen u a y t . v o e t . ~ T t ( c )
"scharlachrot", was freilich metrisch nicht korrekt ist. Riess (J.E.A. 26,
1940, 52) sagte: "Something like iaoyrovt.oc seems to me to be hidden here".
556-7 Im Pap. steht a.a'tepac aept.ou ecoou 1t£pt.a.ot.1tA.a.v11'ta.t..
557 ecpot. ist zweisilbig. Der Plural bezieht sich wohl auf die zweifache
Erscheinungsform der Venus als Morgen- und Abendstern.
557/8 von Preisendanz hergestellt. Die oopucpopot des Sonnengottes sind
seine satellites.
560 XMHIB': Vielleicht
zu
~ M
"Pelikan" und
~ 1 8
"Hibis" gebildet.
560 APllONKNOY«<>I BPINTATH-lC'tA.: Diese Serle von Namen und
Epitheta kommt oft vor (s. I 27 und 237, II 157 [oben Band I, S. 54], III
436, IV 2199 und 2433, VII nach Kol. 17, Zeile 2 im Kreis urn die
Zeichnung der Uroboros-Schlange
[s.
Preisendanz S. 26 und Tafel I 4], VII
1023, XXXVI 219 [bier in Kap. IV], Demot. Mag. Pap. col. 16, 6-9 = Betz,
PDM XIV 464 [S. 221], Bonner, Studies S. 204/5; Delatte-Derchain Nr.
155).
560
APllONKNOY«<>I
wurde meistens als Harpokrates-Chnubis ver
standen (A.Jacoby, Archiv fiir Religionswiss. 28, 1930, 271, Anm. 4; auch
oben in Band I, S. 54). Aber J.Vergote bei Delatte-Derchain S. 106, 9 hat
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28 III
494-609
Kap. I
eine bessere ErkHirung vorgeschlagen:
Hr p(3)
'nh
nfr
"Horus le vivant qui
est bon". Vgl. noch D.Meeks, Lex.Ag. II 1011-2. Man kann auch erwagen,
dass ONK
fUr
O N ~
C U N ~
"leben", (von Stemen) "aufgehen" steht; dann ware
der Sinn "Horos der aufgehende, gute".
561 BPINTATHNQ<I>PI: AufderGemme bei Delatte-Derchain Nr. 89bis
(S. 72-3) steht BPINTANTHNQ<I>PINXNOYMN.
561 'APOY
AP
ist Har-ueris, der altere, grosse Horos. V gl. Plutarch, De
Iside 12; P.G.M. VII 685; XIXa (links); Suppl.mag. 42, 49.
562 ZAPBA: Vielleicht kann man dies als 2S.AP-Ba erklaren, "stark an
Seele" (s. Westendorf 430 unter 2S.po).
562 MEl:ENKPI<I>I: K.F.W.Schmidt (Gott.Gel.Anz. 1934, 178) schlug
vor
ms-m-k3rf
"Kind in seiner Kapelle". Der Name steht noch in I 28 und
237, IV 2201, VI 32 und in Pap.demot.Mag. col. 16, 8 = PDM XIV 466
(Betz S. 221).
564-590 In diesem Abschnitt stehen Bitten urn materielles GlUck und urn
yvcootc
in Uberraschender Weise nebeneinander, wie W.C.Grese ausgeftihrt
hat (in "Hermetism and the Renaissance", ed. .Merkel and A.G.Debus,
Cranbury 1988, 51-54; vgl. auch H.D.Betz, Hellenismus und Urchristentum
177). Worum zunachst gebeten wird, ist GlUck und Erfolg im irdischen
Leben. "Komm und gib mir", spricht der Beter, "Leben, Gesundheit, H e ~ l
Reichtum usw." (576ff.). Mit 583ff. wechselt die Richtung der Wtinsche;
jetzt wird urn
yvrootc
gebeten, jetzt soU das 1tVeUJ.UX. A.enuc6v (der in Worte
gefasste gottliche Lebenshauch) zu Gott emporsteigen und von ihm angenom
men werden. Von dieser Bitte aus geht der Beter (oder die Gemeinde) dann
zu
der Danksagung im letzten Abschnitt des Textes tiber, in welcher ftir die
Gewiihrung der
yvcootc
gedankt wird. Freilich ist auch im ersten Abschnitt
schon davon die Rede, dass Gott die Gemeinde mit dem 1tVeUJ.l.a erftillen
moge (Zeile 571), und mitten in der Bitte urn die materiellen OUter in 576ff.
steht auch schon das Wort yvcootc (578). Aber es handelt sich dabei sicher
lich urn einen Zusatz desjenigen Mannes, der diese verschiedenen Teile
zu
einem neuem Ganzen zusammengestellt hat, denn es wird an vielen parallelen
Stellen urn materielle Gtiter gebetet (s. unten zu 577 und in Kap. IV zu
XXXVI 222); aber an keiner dieser Stellen wird die
yvcootc
erbeten. Man
sieht deutlich in den Prozess hinein, in welchem diese Gebete in immer neuer
Weise miteinander kombiniert und erganzt werden.
566 (Katcl.) Preisendanz.
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Kap.
I
III494-609
29
568 atotxe'iov: elementum = Stern.
570 o
yevv,9ek
£v
n:avtt n : A . c : X a ~ a n av9pron:ivcp: Gott lebt in
jedem
Menschen. Ftir das
Wort n : A . c : X a ~ a
vgl. Genesis 2, 7 Kat
£n:A.aaev
o
9eoc
tov
civ9pron:ov, unten Zeile
601 £v
n : A . c : X a ~ a a t v
f l ~ c ovtac,
IV
1178
civ9pron:oc,
9eou 'tOU
ev oupavcp n : A . c : X a ~ a KcXAAt<J'tOV, IV
3026 'tOU
n:A.c:Xa
toe toutou.
571 £ ~ n : v e u ~ c : X n a o v "erfiille uns mit dem
n : v r o ~ a =mit
Gott".
571 1
f l ~ c :
Hier wird fUr eine Gemeinde gebetet.
571
~ £ ~ t r o v Merkel bach (rechts von der Weltachse ),
~ e ~ w u
Pap.
575 OIIII: Mit diesen griechischen Buchstaben werden die vier hebrai
schen Buchstaben imitiert, in welchen
der
Name Jahwehs geschrieben wird.
Vgl. Hieronymus, Epist. 25 (ad Marcellam de decem nominibus, quibus
apud Hebraeos deus vocatur) Nonum (sc. nomen) tetragrammum, quod
aveK<p<Ov,tov (id est inef abile) putaverunt et his litteris scribitur: iod, he,
vau, he. quod quidam. non intellegentes propter elementorum ("Buchstaben")
similitudinem, cum in Graecis libris repperirent, mm Iegere consueverunt.
576 tA.ap(l)(J Pap.
576
£n:.
auto9eA.[f tcp] Kohn bezieht sich wohl
auf
einen Sitz,
der
leer
gehalten
wird, damit Gott (im Geist) darauf Platz nehmen konne.
577
~ r o f l v
uyeiav,
<JID'tllpiav, 1tAOU'tOV, £U't£1CVtav, yvroatv K'tA.: Vgl.
die in Kap. IV zu XXXVI 222 angefiihrten parallelen Stellen. Urn yvroatc
wird aber nur bier gebeten, vgl. oben zu 564.
582 'APl:AMQl:I: S. Band I, S. 63 (zu II 124).
584 und
588
&.vaq>Opa: Das
Emporheben
des
Geistes zu
Gott im
Gebet,
die Darbringung, das Opfer.
585
opatrov Pap., corr. Preisendanz.
586
TtAtKo
Pap. corr. Reitzenstein.
587 ~ ] e t c : X a t a a t v Merkelbach, a n : o K ] ~ t c : X a t a a t v Eitrem und Preisen
danz. Dann ware von
der
Wiederauferstehung die Rede und der Text ware
christlich beeinflusst. Es dtirfte vielmehr vom Tode die Rede sein.
587
( t ~ v ) Preisendanz. -
n:po(a)auataatv
Eitrem.
588 Das : v r o ~ a MIC'ttK6v soil im Gebet zu Gott emporsteigen. V gl. das
Schlussgebet im hermetischen Poimandres (unten Kap. XI,
§ 12)
~ £ ~ t
A.oytKac 9uaiac ayvac an:o 'lfUXTlC Kat K a p ~ i a c
n:poc ae
avat£'ta
~ E v T t C .
590 yev£til Merkelbach, 'Y£VTttat Pap.
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30
III 494-609 Kap. I
591
'I'UXD 1 t a c r ~ Kat x : a p o i ~ 7tpoc
cr£
civan:taJ.1.evn:
Fast
wortlich
ebenso in dem soeben (zu
588)
zitierten Schlussgebet des Poimandres (unten
Kap. XI,
§
12).
592 li<ppacrtov ovoJla: Sowohl nach agyptischer wie nach jiidischer
Tradition
darfman den wahren Namen Gottes nicht nennen. Vgl. Band I, S.
228 (Index, "Name Gottes").
593 EUAO'"fOUJ.l.EVOV:
Das Wort ruA.oyia und seine Derivate kommen oft
in jiidischem Zusammenhang vor, stehen aber auch in den hermetischen
Texten, s. Poimandres
32
(bier Kap. XI, §
18)
und Corp. Herm. XIII
16-20
(bier Kap. XII).
594 r u A . a ~ e i ~ 7tatptKTi suppl. Merkelbach. Im Asclepius steht
nomen
unum, quo so/us deus est benedicendus religione paterna.
595 euvotav l((lt <Jtopyrw l((lt qnA.iav KaL.£v£pyetav £ v e o e i ~ r o : vgl.
600
on
creautov
llJltV
e o n ~ c
und den Beginn des in Kap. XI abge
druckten
Gebets
aywc [o
Oeoc
o
> 1 t o o ] d ~ a c
Jl.Ot a1to tou vooc ~ r o i v
Kat
<p[roc].
Hier bedeutet OetiCVUJlt "zeigen" fast soviet wie "offenbaren";
vgl. unten Kap.
XI,§ 1
und zu V
112
(in Kap. Xlllb).
595
&n
yA.ul('\)tU'tTtV
Reitzenstein, mtyA.ul('\)'tll'tllV Pap.
596
£v£pyetav: In Corp. Herm. XIII
18, 11-12
(bier Kap. XII) wird die
£v£pyna des Vaters (Gottes) angerufen,
welche dem Menschen
die
Moglichkeit verleiht, selber "Energie" aus:.Gutiben.
599 xaipoJ.l.EV <prottcr8£vuc IC'tA. ist aus dem koptischen Text von Mahe
erganzt TNPA C¥ E NTAPNAI OYOEIN
~
TEKfNQl:Il:); ahnlich auch
im Asclepius (ut te cognoscentes gaudeamus hoc lumine salvati tuo).
Aktivisch im Schlussgebet des Poimandres (unten Kap. XI, §
15)
tile
xapt'tOC 't(lU'tTtC
<pCO'tl<J(O
'tOUC
£v
n y v o i ~ .
Im hermetischen
Gebet
Corp.Herm. XIII (bier Kap. XII) wird Gott angerufen mit
< p o n t ~ £
cl>roc
(19,
6), und
der
Mensch wird von
der
Gnosis erleuchtet (18, 3) yvromc ayia,
<prottcr8elc n1to crou.
600
£v
7tAU<JJ.1.amv:
Vgl. oben zu Zeile
570.
Die koptische Ubersetzung
bietet das griechische Wort
crroJla.
601/2 Reitzenstein schrieb to (JlqeOoc)
I
yvropicrat, und Preisendanz
hat das iibemommen, aber versehentlich die spitzen Klammern weggelassen.
602
£yvropicraJ.l.EV, (if>
<proc
vo11t6v ,) if> tflc
civ8pro7ttVTtc IC'tA.
Mahe aus
dem Asclepius
(
o lumen maximum, solo intellectu sensibile).
602 ~ r o f l c ~ c m l )
aus dem Asclepius (vitae vera vita).
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Kap.l
lll494-609
31
603 yvrooEroc: Im Asclepius wird <pUOE(J)C vorausgesetzt (naturarum
omnium).
603-4
if>
p.ft'tpa
lCUTI<pOpE
iv
Jta'tpoc
<pu'tei'it,
----
if>
Jta'tpoc
1CUTI<po
po1>V'toc airovwc
5taJ.Lovit: FUr
aile Lebewesen ist Gott Vater und Mutter in
Einem. Ahnliche Gedanken schon in den altagyptischen Hymnen, so im
Berliner Ptah-Hymnus (Assmann, Hymnen Nr. 143, 35-7, S. 323): "Mogest
du in Frieden erwachen, moge der Chnum und die Mut, der (Singular) die
Gotter gebar, der aile Augen zeugte, .. in Frieden erwachen"; ahnlich im
Strassburger Hymnus an Sobek-Re (Assmann Nr. 144, 8-9; S. 334) "der
schafft. . indem
er
schwanger ist in jeder Frau, indem
er
zeugt in jedem
Mann";
im
kleinen Hymnus von Amarna (Assmann Nr.
91, 21;
S.
213)
"Du
bist Mutter und Vater fUr die, die du erschaffen hast". V gl. die Diskussionen
bei J.Assmann, Re und Amun 119-120 und R.T.Rundle Clark, Myth and
Symbol in Ancient Egypt 41-43 und 80. - UrsprUnglich liegt sicher der
Mythos zugrunde, dass Atum seine Hand begattete und so die ersten Gotter,
Schu und Tefnut, erschuf;
er
selbst,
der
Urgott, war bisexuell.
Im
Sargtext
136 nennt
er
sich pn
tn,
"dieser und diese" (R.O.Faulkner, The Egyptian
Coffin Texts Band I, S.
116n
mit der Anmerkung 4).
605 airovtoc 5tap.ovit:
Der
Airov des "Vaters" wird auch am Schluss
des Gebets in Corp. Herm. XIII (20, 3, s. Kap. XII) angerufen.
606 ['t]aya96v (Koenen) ist ein platonischer Begriff. Er kommt auch in
Corp. Herm. XIII 18, 9
vor
(bier Kap. XII).
607 xaptv Reitzenstein, Scott, Nock.
608
p.{a £ 't'ftPllatc
Mahe.
Im Evangelium des Johannes bittet Jesus Gott
fUr
seine JUnger (17,
11): 'tftPllOOV
au'toi>c
tv
'tQl ov6p.a1:i
oou.
Man kann
auch das Schlussgebet bei Iamblich,
De
mysteriis vergleichen (X 8)
ei>xoJ.Lat
... tOte 9EOtc... tiDV
aA.119ffiv
VOTIP,ft't(J)V ip.oi 'tE x:al. ool. 1tap£xEtV 'tllV
<pUAax:ilv ap.£'tCt1t't(J)'t0V.
608
'tO J.Lll
o<paA.ilvat 'tOU
'tOtOU'tou
~ o u 'tOU'tou: Ahnlich
im
Schluss
gebet des Poimandres (unten Kap. XI, § 14) ai'touJ.Livcp 1:0 J L ~ o<paA:ilvat
'tile
yvrooE(J)C
'tile
x:a1:'
oi>oiav ilJ.Lrov t1ttvrooov.
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III 494-609
Kap. I
Exkurs: Der Context des "Asclepius" und des Traktats "Uber
die
Ogdoas und Enneas", in welchem das Dankgebet steht
Im Band I ist an verschiedenen Beispielen vorgeftihrt worden, dass
dieselben Gebete in verschiedenen Zusammenhangen verwendet worden
sind. Dies gilt auch
fUr
das Dankgebet. Es ist in P.G.M. III 494-609 in den
Zusammenhang einer Zeremonie eingeordnet. Derselbe Fall liegt in den
heiden anderen Texten vor, in welchen das Dankgebet vorkommt.
Im "Asclepius" wird erzahlt, dass Hermes Trismegistos und seine Sohne,
Tat und Asclepius, nach einer Iangen U nterhaltung das Heiligtum verlassen.
Tat fragt, ob es jetzt angezeigt sei, Gott ein Opfer aus Weihrauch und Salben
zu bringen (ein blutiges Opfer wird also gar nicht erst erwogen); Hermes
antwortet, selbst ein Weihrauchopfer bedeute fUr
Gott eine Beleidigung; das
einzige Gott wohlgefallige Opfer sei ein Dankgebet. Der Text lautet (Kap.
41):
De adyto vero egressi cum deum orare coepissent, in austrum respicientes
(sole etenim occidente cum quis deum rogare voluerit, illuc debet intendere,
sicuti
et
sole oriente in eum, qui subsolanus dicitur)
-
iam ergo dicentibus
precationem Asclepius ait voce submissa:
0
Tat, vis suggeramus patri iusserit ut ture addito
et
pigmentis precem
dicamus deo?"
quem Trismegistus audiens atque commotus ait:
"Melius, me/ius ominare, Asclepi. hoc enim sacrilegis simile est, cum
deum roges, tus ceteraque incendere. nihil enim deest ei, qui ipse est omnia
aut in eo sunt omnia. sed nos agentes gratias adoremus. haec sunt enim
summae incensiones dei, gratiae cum agunter a mortalibus".
Als sie das Heiligtum verliessen und zu Gott zu beten begannen, indem sie nach Silden
blickten (denn wenn man bei Sonnenuntergang zu Gott beten will, muss man dorthin
blicken,
wie
man bei
Sonnenaufgang
nach
Osten [&n,A.u:Ot,c] blicken soli) - als sie also
mit dem Gebet beginnen wollten, sagte Asclepius mit verhaltener Stimme:
0
Tat, wollen wir
dem
Vater (=Hermes) vorschlagen, dass wir das Gebet
zu
Gott
sprechen und dabei
Weihrauch und Salben opfem?"
Als
der Dreimalgrosse dies hfirte, war er (heftig) bewegt
und
sprach: "Bessere, bessere
Worte sollst du sprechen, Asclepius. Es ist beinahe ein Frevel gegen Gott, Weihrauch
und
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Kap. I
III 494-609
33
das Andere beim Gebel zu Gott anzuziinden. Denn nichts fehll ihm, der selbst das All ist
und in dem Alles sich befindet. Nein, wir wollen beten, indem wir Dank sagen. Denn das
allerbeste Weihrauchopfer fiir Gott ist es, wenn die Menschen ihm Danksagungen
darbringen".
Darauf folgt das Gebet: Gratias tibi
...=
xapw <JOt OlO<XJ.l£V lC'tA. (Zeile
591 des Papyrus).
Die Schlussworte des Gebets im Papyrus (607-609) und im Asclepius
seien nebeneinandergestellt:
...9eA.11oov
iwac
~ t < X t 1 1 P 1 1
Hoc
tantum deprecamur, ut
nos
9ilvat ev
't'ft
an
)'Vc00£t.
J.ll<X
~ £
velis
servare
perseverantes
in
amore
'tltP11CJtc,
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sine animalibus cenam.
Es handelt sich
im
Asclepius offensichtlich urn ein sakrales Mahl; das
Gebet ist also in einen rituellen Zusammenhang eingebettet.
Dassel be gilt ftir den in koptischer Ubersetzung erhaltenen Traktat tiber die
Ogdoas und Enneas (Cod. gnost. VI 6-7, p. 52-65,7). Dort unterrichtet
Hermes Trismegistos seinen Sohn in der geheimen Gnosis und lasst ibn in
mystischer Entrtickung die Ogdoas und Enneas erblicken. Danach sprechen
sie gemeinsam das Gebel "Wir danken dir ... " (p. 63, 34-65,2).
Die letzten Worte des Gebets und der abschliessende Satz Iauten iihnlich
wie
im
Asclepius (p. 65, 3-7):
"Als sie dieses Gebel gesprochen batten, umarmten a o 1 t a ~ E ) sie sich und gingen ihre
Speise (1:poqn1) einzunehmen, die rein war und kein Blut enthielt".
Das Gebet ist also auch in diesem Traktat in einen kultischen Zusammen
hang eingeordnet.
Die
hermetischen Texte waren keine reinen Lese
Mysterien, sondem batten Beziehung zum Kult.
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KAP. IT:
GEBE
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DAS
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(IV
1115-1
165)
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AJ.LJ.Lrovoc.
Aber auch die Juden batten eine ganz iihnliche Vorstellung vom
1tVeUJ.la
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1 K.S
ethe,
Amo
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ermopolis, A
bhandlongen
der preoss.
Akad.
der Wiss
.
(Berlin 1
929)
§
217,
S. 102; vgl.
Kap. 14 Amo
n als G
ott des Luftha
oches;
Kap. 15
Die All
gegenwllrtigk
eit des Amon
als Gott der
Loft; Kap. 16 A
mon als G e
ist(§
18
7-235,
S.
90-1
11);
H.Bonnet, R
eallex.
31
-37.
2 J.A
ssmann, Hym
nen Nr. 141, 12 S. 3
20);
J.Zandee, De
Hymnen aa
n Amon van
Pap.
Leiden I 350
(Oodheidk
ondige
M
ededelingen
[=OMRO]
28,
1
947, S
.
98).
3 Chaerem
on, Egyptian
Priest and S
toic Philosop
her, by P.W.
Vander Hors
t, Leiden
19
87 (
EPRO
10 1
).
4 Sethe hat vermotet, dass
Amon
in
diesem Zog das Vorbild fiir Jahwe gewesen sei:
vgl.
K
.Sethe, Amon
ond
die ach
t UrgOtter von
Hermopolis
Kap.
19
Amon
ond Jahwe (
§
255
-260, S. 119
-122).
Vgl. aoch
S.Herrmann,
Theologisch
e Literaturzei
tong
86,
1961,
41
3424 Die
Naturlehre
des SchOpfong
sberichtes".
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36
IV 1
115-11
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Kap
. II
IV
111
5-1165
37
1115
Geheime S
chrift.
1115 "Sei gegriisst, Gesamtheit des Lebenshauches in der Luft,
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1129
sei gegriisst
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4 seid gegri
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1135 seid
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114
6 feucht-feu
rig-kilhler H
auch.
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38
IVlllS-1165
Kap.II
1146
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Kap.II
IV 1115-1165
1146 Ich rtihme dich, Gott der Gotter,
1147 der du das Weltall geschaffen hast,
39
1148 der du auf dem Abgrund des Urgewassers in unsichtbarem Nieder-
setzen der Grtindung ein festes Schatzhaus errichtet hast, Konig,
1150 Herr der ftinf Elemente
(?),
1150 der du Himmel und Erde voneinander getrennt
1151 und den Himmel mit ewig-goldenen Fliigeln bedeckt
1153 und die Erde
auf
ewig-festen Fundamenten befestigt hast,
1154 der du den Ather mitten in der Luft
in
der Hohe aufgehangt hast,
1156 der du die Luft in vieles Wehen verteilt hast, das sich von selbst
bewegt,
1157 der du das Wasser im Kreis herum gelegt hast,
1159 der du den Wetterstrahl (den einschlagenden Blitz) herauffiihrst,
1160 der donnert,
1160 der blitzt,
1161 der regnen lasst,
1162 der die Erde erschiittert,
1162 der das Leben erzeugt,
1163 der Gott der Ewigkeiten:
1164 Gross bist du, Herr Gott, Herrscher des Ails".
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40 IV 1115-1165
Kap.II
Kommentar
1115
<J'tTtATl
bezeichnet nicht nur den Stein, sondern auch die darauf
aufgezeichnete Schrift, und dann auch die vom Stein losgeloste Schrift, die
"Columne".
11171tVeUJ.lCl
'tO
atijKov: Vgl. Poseidonios fr. 100 Edelstein-Kidd = 350
Theiler in den Scholien
zu
Lucan IX 578 9roc E<J'tt
1tVeUJ.lCl
voepov atTllCOV
at' a1ta<Jl1C ouoiac;
fr.
21 E.-K. = 345 Th. bei Diogenes Laertios VII
138
'tOV
ail
lCOOJ.lOV
atot1C£to9at
lCCl'ta
vouv
lCClt 1tpOVOtClV
... eic
U1tClV Clt>'tOU
J.LEpoc atf}lCOV'tOC 'tOU VOU, 1CCl96:1tep hp' TtJ.liDV \j/U:Xflc. v
gl. weiter Sextus
Empiricus, Pyrrh. Hypot. III 218; J.v.Arnim-M.Adler, Stoicorum veterum
fragmenta IV 41 (Index) und H.Dorrie, Platonica minora 76 (Anm. 30), 152,
505. Das Wort findet sich dann an vielen Stellen, z.B. P.G.M. I 217, IV
1210, in der Schrift 1tepi lCOOJ.lOU 6
(p.
398b 8); bei Cornutus 11 (p.
11,
21
Lang); Marcus Aurelius V 32; Plutarch, De placitis philosophorum I 7 (p.
882 W., Teubner-Edition V
2,
1 p. 68,
8);
oft bei Clemens von Alexandrien;
bei lamblich, De mysteriis VIII
5;
Thessalos von Tralleis I prooem.
§ 28
(=Texte
Nr.
45,
S.
118); in der Sapientia Salomonis 7, 24
(I:o<pia) atf}JCet; in
den klementinischen Homilien (Diamartyria
2,
1 p.
3, 12
Rehm)
usw.
1119
lCClt a to
rile 'tflc
Ev J.LE<lq>
K'\het
'tOU KOOJ.LOU:
Mit dem Wort
ri>'toc
ist der Hohlraum des Weltalls gemeint; vgl. das Gebet auf einem
Silbertafelchen aus Amisos (R.Wtinsch, Archiv
fUr
Religionswiss.
12,
1909,
25) f:yro etJ.Lt 0 J,LeyClc 0 EV oupavcp 1CCl9TtJ.LEVOC, 'tO
J.lOAOV JC6'tOC
oA.ou
'tou
KOOJ.LOU
("der wandelnde Hohlraum des Weltalls"; mit Bezug auf die
pantheistische Auffassung des Sonnen- und Weltgottes, wie sie
in
Band IS.
127-130 erlliutert wurde). In unserem Gebet (IV 1115-1165) wird der im
Weltall alles-umfassend anwesende gottliche Geist abstrakt zum Ausdruck
gebracht. Vgl. ferner I.G. urbis Romae
1351
= W.Peek, Gr.Versinschr.
1113
lC'U'toc
KOOJ.lOto; Vettius Valens IV 11, 11
(p.
163, 26 Pingree)
oupavou .. ao'tEptov ci'toc; Corpus Herm. 1, 14 KClt o sc. av9pomoc)
'tOU
'tiDV
9vt1'tiDV lCOOJ.lOU
...
ata
'tf\c
cXpJ.lOVtClc 1tClpE1CU\ji£V, v p p f t ~ c
'tO KU'tOC;
16, 8
'tO 1t<iV uaa'tOC lCClt
rile lCClt <iepoc
KU'toc;
die pseudokle
mentinischen Homilien VI 4, 3
p.
107/8 Rehm o<patpoeta& 1tClV'ta:x69ev
ouveA.ft<p9Tl
JC6'toc.
1120 Die liJ}uoooc kann aus dem agyptischen Urgewasser Nun erklart
werden, aber auch
aus
dem Alten Testament. V
gl.
auch 1148.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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IV 1115-1165
Kap.II
1156-7 1tvoaic autox:wrrrotc: Vgl. die beriibmte Stelle in P1atons
Phaidros 245C 'lf'UXft 1t<i<Ja a9ava'toc. 'tO yap
au'tOKlV11'tOV (V
ariante
a£tKlVfl'tOV).a9ava'tOV.
Wenn
bei
Platon die vuxit (weil
autOKtVfl'tOC)
unsterblich war,
wird
bier dasselbe von der gottlicben 1tVOTt (=dem 1tVWJ.I.a)
gesagt.
1159
1tpflatflpac: Gemeint ist, was sonst K£pauv6c beisst, im
Unterscbied zu ~ p o v t f t und <iatpa1tft.
1160-2
o 3 p o v t a ~ r o v - - o
aatpa1ttrov--,
o j3p£xrov--, o
aeirov--:
Abn1icbe Reihen von riihmenden Beiworten Gottes in V 150 (bier Kap.
Xlllb), XII 60 (Band
IS.
70)
und
auf einer Gemme, auf welcber der Gott
von Leontopolis angerufen wird (C.Bonner, Studies
184;
M.Guarducci,
Epigrafia Greca IV 277; bier in nonnalisierter Orthographie):
KA:uei J.I.Ol,
o£v
Aeovto1t6A.et5
'tftV
Ka'totKiav
K£KAf1proJ.Lf.voc,
o
.v 'tip ayicp artK4> £vtapuJ.L£voc,
o
atpa1t'tOOV
Kat j3pov'trov Kat yvoqxru Kat
aVtJ.I.OOV
ri>ptoc
K'tA.
Vgl. ferner P.G.M. IV
1323 oaeiaac
Kat aeirov 'ti)v oiKouJ.I.ivflv, VII
300
0
j3pOV'tOOV,
0
<J£lOOV 'tOV
oupavov
Kat 'tftV "fiiv,
366
0
a£irov,
0
j3pov'trov.
1161 o 3p£xrov:
Da es in Agypten fast nicbt regnet, wird man dieses
Pradikat
auf
jtidischen Einfluss zuri.ickf'tihren. V gl. immerhin Assmann,
Hymnen Nr. 113,7 S. 255 Amun "hat Wolken und Regenstunn vertrieben".
1162
o
eirov: Vgl. III 193 (bier Kap. V) mit Kommentar, VII 519 (bier
Kap. III), XII 60 (Band I S. 70 und 78).
1162
o
r o o y o v r o v : Aus der Verbindung von Gewitterregen und Erde
entsteht Leben. V
gl.
VII
529
"HA.te.
..
o
a
oA.a
...
r o o y o v r o v .
5 Es gab zwei
Orte
des Namens Leontopolis; in
dem
einen
von
ihnen
(nOrdlich
von
Heliopolis) befand sich ein jiidischer Tempel, welchen der Hohepriester Onias dort mit
Erlaubnis des Ptolemaios VI. Philopator hatte errichten lassen (Josephus, Antiquitates Xlll
62-73). Nach
dem
grossem jiidischen Krieg wurde er geschlossen (Josephus, Bellum
VII
420-436).
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44
VII 505-528
Kap. III
BpoJ.LOUC,
<buatv ' t£ l l t
np6votav,
lC(lt 'tel 'tt<Jaapa <J'totxda ( Ich
vereidige dich auf den Sonnengott und die Mondgottin, und auf den Lauf der
flinf
Planeten, auf
Natura
und
Providentia,
und auf die vier Elemente").
Gleichzeitig erinnert die ganze Vorstellung vom Sonnengott als dem
Weltschopfer noch immer stark an die alUigyptischen Vorstellungen aus der
Ramessidenzeit, die wir in Band IS. 127-134 erlautert haben: Der Sonnen
gott manifestiert sich im Universum insgesamt und gleichzeitig auch in
dessen einzelnen Bestandteilen.
In den Zeilen 516-521 wird dann der Sonnengott als das Kleinkind
(Harpokrates) angebetet, das aus dem Urwasser emporsteigt.
Es werden also zwei mythische Vorstellungen kombiniert: (a) Der
Sonnengott hat bei seinem ersten Aufgehen die Welt erschaffen und erschafft
sie an jedem Morgen aufs neue und (b) die Welt ist aus dem Ur-Ei
entstanden. Das Ur-Ei ist das Ei des Skarabaus, des heiligen Sonnenkafers,
also desjenigen Kafers, den wir Pillendreher nennen, weil er eine kleine
Kugel vor sich herschiebt. Diese kleine Kugel ist nach der agyptischen
Mythologie die Sonnenkugel; der Name des Kafers ist Chepri, und dies ist
gleichzeitig
der
N arne der aufgehenden Morgensonne; und das agyptische
Wort Chepri bedeutet "Werden"l. Die Mythologeme vom Ur-Ei, vom
Sonnenkafer und vom Sonnengott als Weltschopfer hangen also eng mitein
ander zusammen.
In Zeile 516 wird der Gott "Sohn des heiligen Tempels" (e1qovoc toil
ayiou vaou) genannt. Damit wird urspriinglich ein bestimmter Tempel
gemeint gewesen sein, an dem dieses Gebet gesprochen wurde. Es ist jetzt
aus seinem kultischen Zusarnmenhang gelost.
In Zeile 517 wird ein "heiliger Teich" erwahnt, der den Namen "Urgrund"
tragt
{t'ft
i e p ~ A.iJ.Lvn
t'ft
KaA.ouJ.Livn
O . ~ u a a c p .
Solche heiligen Teiche
befanden sich neben allen agyptischen Tempeln; sie symbolisierten das
Urgewasser "Nun", welches im Griechischen mit dem Wort ~ u a a o c
bezeichnet wurde. Auch aus der Erwahnung des heiligen Teiches darf man
schliessen, dass dieses Gebet urspriinglich im Tempelkult gesprochen wurde.
1 Vgl. den Monolog des Urgottes im Pap. Bremner- Rhind (urn 310 v. Chr.): "Rede des
Allherm.
Er
sagt, nachdem
er
entstanden
ist
lch bin es, der als
(/)prj)
Chepra entstand
( Jpr).
Als ich entstanden war, entstanden die Entstandenen" (col. 26, 21; G.Roeder, Urkunden zur
Religion des Alten Agypten 108; R.O.Faulkner, J.E.A. 23, 1937, 172; J.A.Wilson bei
J.E.Pritchard, ANET
S.
6). - Vgl. schon oben Band I, S. 5-6 und unten in Kap. V zu III
207.
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Kap. III
VII 505-528 45
Wie aber konnte der Sonnengott als der iatoc aatJ.LC.OV, der eigene Schutz
geist des Beters aufgefasst
werden?2
Fiir alle Mystiker hat eine geheime Beziehung,
ja
Identitat des Beters mit
seinem Gott bestanden. Der eindrucksvollste Beleg steht in "Leben des Mani"
(im Kolner Codex). Dort ist dem Mani sein himmlischer Zwilling
o u ~ u y o c )
erschienen, und Mani erkennt, dass der Zwilling sein innerstes Selbst ist. Wir
haben die Stelle schon
in
Band
I, S.
213 zitiert (zu XIII 795
au yap
et
f:yro
Kat
f:yro a-6),
und haben dort auf VIII 36 verwiesen (au
yap
f:yro Kat f:yro
<JU,
'tO
<JOV OVOJ.L<X EJ.LOV
IC<Xt
'tO
Ej.LOV
<JOV. f:yro yap
EiJ.Lt
'tO eiac.oA.ov
aou).
In
der "Sonnenlitanei" findet sich schon eine altagyptische Parallele:
"Hei
Re
Ich bin du, und du bist
ich
Hei Re, dein Ba (etwa: Seele) ist mein
Ba, dein Wandel ist mein Wandel in der Dat (Unterwelt) ... Wie
du
bist,
so
bin
auch ich ..... Dein Wandel istja mein Wandel, dein Dahineilen istja mein
Dahineilen" (Das Buch der Anbetung des
Re
im Westen
..
herausgeg. von
E.Hornung, Teil
II,
S.
74/5,
Zeilen
101-5;
in Zeile
123
auf
S. 77
nochmals:
"Ich bin Re").
In
dem ophitischen Evangelium der Eva wurde von einer Vision berichtet:
E<J't11V
E1tt
opouc
U'llf11AOU
Cat
daov
liv8pro1tOV
J.L<XlCpOV
Cat
lXA.A.ov
1COAoj36v.
IC<Xt tllCOU<Ja cixJ£1. cpc.ovilv j3pov'tllc.
IC<Xt
TlYYt<Ja 'tOU aJCOU<Jat·
IC<Xt EAaATl<J£
1tp6c j.L£ IC<Xt £l1t£V" f:yro
<JU IC<Xt
<JU
f:yro· IC<Xt 01t0'1)
£av nc,
f:yro
EIC£l Elj.L\.
IC<Xt Ev
a1ta<JtV
EiJ.Lt E<J1t<Xpj.LEvOC. IC<Xt
oeev
Eav
e&:nc.
<JUAAEy£\C j.L£, Ej.LE
at:
<JUAAEyrov E<X'U'tOV
OUAAEy£tc" {Epiphanios, haer.
XXVI 3).
Pap. Brit Mus. CXXI ed. F.G.Kenyon, Greek Papyri in the Brit. Mus. Cat with Texts
1,
1893, S. 100-101 mit Tafel 58; P.G.M. VII 505-528. Vgl. Jan Bergman, "Ancient
Egyptian Theogony in a Greek Magical Papyrus", Studies in Egyptian Religion Dedicated
to
JZandee, Supplement
to
Numen, Leiden 1982,28-37.
2 Vgl. H.D.Betz, Hellenismus und Urchristentum (1990) 160-2 (in dem Aufsatz: The
Delphic Maxim "Know yourself' in the Greek Magical Papyri).
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46
VII
505-528
Kap. III
Antike Uberschrift
505
I:uataatc
iC>iou
C>a{J.Lovoc.
I
Gebet an Tyche, den "Diimon" des Ortes, an Stunde und
Tag
506 "Xaipete, Tux11 Kat
L\atJ.Lov
tou t61tou toutou
506
Kat
eveatcooa I ropa
507
Kat
f1 Ev£<J'tCOOa f1J.1epa
507 Kat 1taaa ilJ.Lepa.
Gebet
an
den Raum und
an
den Sonnengott als WeltscJWpfer
507 xa\pe,
I
'tO 1t£pt£xov, 0 E<J'tlV Yii Kat oupav6c.
508 xa\pe, "HA.te ·
508 au yap el b ent I
tou
ixyiou <J't'flPt'YJlatoe aeamov i.Bpuaac
aopatcp q)(X£t I OPKOPH8APA.
510
au
et
b
1tati)p tou
1taA.tvyevouc Ai&voc
I
ZAPAX8Q
·
511 au
et b 1ta'ti)p tile
a1tA.atou
cl>uaeroc 90P2S.O<I>ANuH
512 au et
b £xrov £v aeautcp tilv tile KO<JJ.Ltx:ilc cl>uaeroc
<JU"flCP<X<JlV I
513 Kat yevvftaac toue
1t£vte
1tAaV'fl'tae aat£pae,
513 Ot £l<JtV
OUpalvou
<J1tAaxva
514
Kat yiic
Evtepa
514 Kat
uC>atoc
XU<JtC
514 Kat
1tupoe
I
9p6.aoe · ---
I ---.
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Kap.
III
VII
505-528
47
Antike Uberschrift
505
Sich-Treffen mit dem eigenen Schutzgeist.
Gebet an Tyche, den "Diimon" des Ortes, an Stunde und Tag
506 "Seid gegriisst, Gottin des Gelingens und du, Gott (Damon) dieses
Ortes,
506 und du, jetzige Stunde,
507 und der jetzige Tag
507 und jeder Tag.
Gebet an den Raum
und
an den Sonnengott als Weltsc/Wpfer
507 Sei gegrUsst, (Welten-)Raum, der aus Himmel und Erde besteht.
508 Sei gegriisst, Helios,
508 denn du bist der (Gott), der in einem Licht, das man nicht erkennen
kann, tiber dem heiligen Himmelsgewolbe seinen Platz genommen hat ----
510 Du bist der Vater der sich (immer) neu gebarenden 'Ewigkeit' ---,
511 du bist der Vater der unnahbaren 'Natura',
512 du bist es,
der
in sich die gesamte Vermischung
der
'Natura' des
Weltalls enthiilt
513 und der die flinf W andelsteme (Planeten) erzeugt hat,
513 sie, die das Innerste ('die Eingeweide') des Himmels (Luft) sind
514 und das Innere der Erde
514 und das Sich-Ergiessen der Wasser
514 und die kiihne Macht des Feuers.
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48 VII 505-528
Kap. III
Gebet an den Sonnengott a/s das kleine Kind, das aus dem Wasser aufsteigt
516
516
517
518
518
519
520
'
' ;'
f
I , I
<JU
El
0
VEOC,
EUYEVllC,
£yyovoc
0 'tOU I ay(ou vaou,
o uyyEVT,c 'ttl iEp{t AtJ.l(v)n, 'ttl
KaA.ouJ.levn &J3uoocp
· I
7t<XpEO't11C
EV
't<Xtc ouol J3apEot
. E ~ e r a h (Abendbarke)
Kal
• • • • •
Mavrco (Morgenbarke) ·
Kal I E K t v ~ 9 . . , 'tile
'Yilc 'tel 'tt<JOEpa
9EJ.lElAta
·
0 'tOOV
oA.rov 0E<J1tO'tllC, I
aytE Kav9apE· ---A.Q .EaBpev
' A f 3 p a u ~ .
/a-co-a/
Vokale/
' &co·
Vokale
/a-co-al."
Anweisung filr die Durchfii.hrung der Zeremonie
521 'to ovoJ.La ypacpE ~ J . L u p v o ) J . E A . a v t 1 de roa
ouo
&ppEvtKa
·
522
Kal 'til> J.lEV
£vl7tEptKa9aipEtc
<JE<XU'tOV I Kal E K A E l ~ a c 'tO
ovoJ.la £K(3aA.E K a ' t a ~ a c .
523
'to
o'
t'tEpov
Kpa'tEt
'ttl
O E ~ t { t
I
XEtpl7tapavEcpyJ.levn
OEtKVurov 'til>
'HA.icp
7tpoc &va'toAac Kal (E<J'tEJ.lJ.lEvOC) I
f.A.aiac KAaoouc.
525
E7t<XtpE 8£
aou
1 : ~ v XEipav ' t ~ V
O ~ u x v
't'ft I ei>rovuJ.Lq>
U7tof3ao'tal;ac 'tOV ayKrova
526 Kal d1trov 'tov A.oyov t7t'taKtc 1 Kal a7toAe'lfac pocp11oov.
•
527 7tOtEt t7tl ilJ.Lepac E7t'tcl 7tpoc
&va'toA.T,v I
Kal ouotv, ou.OKrov
'tov
A.oyov.
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K
ap. III
V
II 505-528 49
Gebet
a
n den Son
nengott als das
kleine Kind,
da
s aus dem
Wasse
r aufsteigt
516 Du bist der Junge, der Wohlgeborene,
5
16 der in d
em heiligen
Tempel Geb
orene,
517 der zu
sammen m
it dem heilig
en Teich G
eborene, we
lcher den N
amen
"Meeres
abgrund" (=
Urgewasse
r, Nun) trag
t.
518 du
betratest d
ie heiden Ba
rken, die Ab
end- und M
orgenbarke
(Skiathi-
s
k.t.t und Ma
nto-m'nd.t)
,
518 u
nd da wurde
n erschtitter
t die vier G
rundp feiler d
er Erde.
519
He rr des W
eltganzen,
520 heiliger Sonnenkafer --- S ath ren (=365) Abrasax (=36
5) lao (als
P
alindrom), V
okale".
Anweisung
ja r die Durch
fUhrung d
er Zeremon
ie
521 Schreib dies
en Namen m
it Myrrhen
tinte auf zw
ei mannliche
Eier;
522 und mit
dem einen
sollst du dic
h ringsum b
estreichen u
nd (dann) d
en
Namen a
blecken, (da
nn das Ei) z
erbrechen u
nd wegwerf
en.
523 Da
s andere E i
halte in der
geoffneten
rechten Han
d und zeige
es dem
So
nnengott in
der Richtun
g nach dem
Aufgang z
u, wobei du
m it Olbau
m
zweigen
bekriinzt sei
n sollst.
5
25 Hebe de
ine rechte
H and hoch,
indem du m
it der Link
en den Elle
n
bog
en von unte
n he r unters
ttitzest
526 und sp
rich das Ge
bet siebenm
a1, und dann
schale das
Ei und iss e
s.
527 Ftihre
dies sieben
Tag e lang d
urch, zum A
ufgang und
zum Unter
gang
gewendet, und sprich dabei das Gebet.
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50
VII
505-528
Kap. III
Kommentar
505
auatacnc
heisst "Zusammenstehen, Audienz", kann sich aber auch
auf die Vorstufen zur Audienz beziehen und heisst dann "Herbeirufen".
505
UHo'U
SatJ.Lovoc:
Es ist der personliche Schutzgeist des Beters
gemeint, das Gottliche in ibm, welches ihm mit gutem Rat zur Seite steht.
Vielleicht darf man annehmen, dass der agyptische
Ka
in die Vorstellung des
i'8wc 8a{J.Lrov
eingegangen ist.
506 Ti>xrt ist die Gouin, welche gutes Gelingen gibt
{et'Uxov
heisst:"Ich
babe getroffen").
506
Ti>xrt
Kat
L1atJ.LOV
tou
toxo'U touto'U: Mit toxoc kann ortlich der
Platz gemeint sein, an welchem das Gebet gesprochen wird. Man kann auch
erwagen, das Wort im astrologischen Sinn zu verstehen; so handelt Paulus
Alexandrinus 24 (p. 53, 22 Boer)
xept
ti.Ov Sc.OSeKa toxrov xtvaKtri\c
eK9eaec.oc. Fiir eine solche Erklarung konnte sprechen, dass Paulus kurz
vorher ein System der
KA.flpot
beschreibt, deren wichtigste die
KA.flpot
Ti>xrtc Kat L1a{J.Lovoc sind (cap. 23, p. 47ff.) Uber Ti>xrt und L1a{J.1.rov
spricht auch Macrobius, Sat. I 19, 17.
506 Kat £veatroaa ropa Kat i] eveotrooa
ilJ.Lepa:
Die Stunde wird
durch denjenigen Planeten bestimmt, welcher die Stunde regiert, der Tag
durch den Planeten, welcher im System der Wochentage den Tag regien.
Vgl. XIII 734 (Band I S. 180) xpoaA.ftJ.I.'I'tl S£, if> teKVov,
ext
tflc
autO\jftac tOUC te ilJ.I.EPTtOtO'UC Kat
ci>poyeveic
9eouc
KtA..;
IV 3001
A . a J . L ~ a v r o oe
(sc. ~ o t 6 : v r t )
auv
'Aya9ft Tuxu Kat 'Aya9cp
L1a{J.1.ovt
Kat
£v KaA.ft
ropf . Kat
ev KaA.ft ilJ.I.EPfl.
Kat extteuKttJC lxpoc x6:vta.
506
Katxiioa
TtJ.I.Epa:
Der Sonnengott soli an jedem Tag helfen.
507
xaipe
to xeptexov, 0
EO'tlV
yf1 Kat oupavoc. Der Raum {to
xeptexov; auch in IV 621) ist ein philosophisch-naturwissenschaftlicher
Begriff. Er wird dann erlautert mit 0 ronv yf1 Kat oupavoc. Die Vor
stellung ist stoisch, wird aber auch auf die Lehren des Moses tiber die Natur
Gottes angewendet. Poseidonios3 bei Strabon XVI 2, 35 (p. 761 Cas.)
3 F 133 Theiler= 87 F 70 Jacoby
(p.
264, 23). Ahnlich im Buch des Hekataios
von
Abdera fiber
die
Juden;
dort heisst
es,
dass
Moses verboten babe,
Bilder Gottes
henustellen:-
ayaA.Jux
S£
Oe&v
'tO <JUVOAOV ou
IC(X't£(JICeUIX<J£V Sux
'tO
J.I.Tt V O J . I . l ~ £ l V av9pam6JJ.opcpov
d v ~ 'tOV 9e6v, aA A a 'tOV 1 t £ p ~ E X O V t ( X Tf)v yi\v OUpavov J.I.OVOV d v ~ Oeov IC<Xl
'tO>V
oA.rov I U p ~ o v (Photios,
Bibl.
244 p.380a 37 = Diodor XL
3,
4 = Hekataios 264 F 6, 4,
p.
14,
17
Jac.);
Marc Aurel
VIII
54
o t £ p ~ £ x r o v aitp ...
to t t £ p ~ £ x o v
ttav'ta voep6v, Sextus
Empiricus, Adv.
math.
VII 127
'tO
t t e p ~ £ x o v
iJJJ.ac ) . o y l . ~ e 6 v
't£ ov ~ e a t
cppevijpec.
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Kap. III
VII
505-528
51
berichtet von
den
Ansichten des jtidischen Gesetzgebers tiber Gott:
Etll
yap
EV
'tOU'tO J.lOVOV 9£6c,
to
Jt£ptexov
itJ.tiiC axavtac IC(lt
yilv JC(lt 9aA.at
't(lV,
o
JCaA.ouJJ.£V
OUpavov Kat
K6oJJ.ov
Kat titv trov ovtrov «l>uotv.
Vgl. P.G.M. XIII 139
=
698
etttJCaA.ouJ at
o£,
tov
ta
xavta
tt£pt
£xovta.
Im
Sarapishymnus des Ailios Aristeides (or.
45
Keil)
§
21 heisst es
oi. JlEV ~ 1 1 tflc Jl£YaAllC xpoc A yUJttq> JtOA£(1)( 1t0Attat IC(lt eva 'tOU'tOV
O.vaJCaA.ouot Aia,
on ouJC O.xoA.£A.£mtat ~ u v a J . t £ t
x£ptttft,
O.A.A.a ~ t O
xavtrov lllC£t Kat
to
xiiv x£xA.ftproJC£; vgl. ferner die hermetische K6p11
JCO<JJ ou Frg. XXIII
11
Kat tn\hn E'tt £ic to x£ptqov O.tevionc ecprovll
o£v. E<J't(1) Jt£JtA11POOJ.1EVOC
0
oupavoc
aJtl.l<JtV
O.ftp 't£
ICI.lt
ni9ftp;
51
E<pav11
J EV
oupnvoc avro,
<JUYIC£1CO<JJ.111J.1EVOC
tOte £autou
J.l'UO'tllPtOtc
xiiot,
K p n ~ n t v o J E V l l ~
· ett
yil
f1A.iou AaJ.l'lfl.lVtoc £x<iY11.
508
yilJCnt oupnv6c: Mit diesen Worten wird der Gedanke auf die Welt
schopfung gelenkt, die ja durch die Trennung von Himmel und Erde beim
Sonnenaufgang geschah. Das Universum, welches bier mit Himmel und Erde
gleichgesetzt wird, bildet gleichzeitig den riesigen Korper des Weltgottes, der
sich in jedem Teil seiner Schopfung rnanifestiert. Vgl. das Orakel des Sarapis
ftir Nikokreon (Band I S. 129ff.) und das orphische Fragment 168 Kern
(ebenda).
508 xntpe "HA.te· <JU yap £t 0 EJtt tOU ayiou
<J'tllPtYJ.l«tOC
(J£a'UtOV
i . ~ p u o a c
O.opatq>
cpaet.
Mit otftptyJ n ist das Himmelsgewolbe gemeint.
Vgl. IV 1148 (bier Kap. II) o ti]v ~ u o o o v 9ll<JI.lUptoac aopatq>
9eoeroc
£ ~ p a o J . t n t t
und I 32 £x[l p t ~ c O J l l l t t ] O.ppniotq>
i . ~ p u o n c
tov
ICO<JJJ.OV.
509
O.opatq> <paet:
Hinter der leuchtenden Sonnenscheibe ist der
Sonnengott verborgen, der mit seinem uns nicht sichtbaren Licht die Scheibe
erleuchtet. Dies steht in vielen agyptischen Hymnen. Man sehe z.B.
Assmann, Hymnen 42A,
35 (S.
148) =Hornung, Totenbuch Spruch 15 (a),
S.
56 "(Gegriisset seist
du,
Re;) deine Strahlen sind
in den
Gesichtern, aber
man kennt sie nicht"; Nr. 48, 17-27 (S. 156) (Totenpap. Louvre 3292)
"Deine heiden Augen [Sonne und Mood] erleuchten die Gesichter .. Wenn du
im Himmel bist, erkennt dich deine Umgebung nicht, dein Gefolge versteht
nichts von dir ..du bist der Verborgene, Geheime"; Nr. 96 (S. 226n =
Assmann, Theben I
S.
76, Text 54): "Gegriisset seist du, Harachte .. der sein
Bild verbarg vor der Menschheit
..
Verborgener, wie unnahbar bist du ...Du
strahlst tiber ihnen ohne Unterlass, sie sehen durch die Schonheit deiner
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Kap. III
VII 505-528
53
zusammengesetzt, regieren aber ihrerseits alles, was im Himmel und auf der
Erde aus den vier Elementen besteht.
513 o'l
dotv
oupavou
oxA.axva: Die Planeten laufen innerhalb des
Fixsternhimmels, und von aussen gesehen sind sie die inneren Teile des
geozentrischen Weltsystems. Vgl. Pap. Michigan III Nr. 149, col. XVI 9-10
(ed. Robbins, p. 81) iiber die fiinf Planeten:
EO'ttV a£
[to\> lCOO']J.l.OU
oxA.axva tauta a d 1CtVOUJ.l.£V(l (KOUVOUJ.l.EV<l Pap., Robbins p. 87 will
vielmehr EVOtlCOUJ.l.EV<X). - Fiir eine agyptische Parallele s. den Text im
thebanischen Grab 65 bei Assmann, Hymnen S. 581 (=Assmann, Theben I
Nr. 88, S. 125): "Deine heiden Augen sind Sonne und Mond, dein Kopf ist
der Himmel, deine Fiisse die Unterwelt, deine Eingeweide sind an ihrer
Stelle".
514 Fiir die Einfliisse, welche die Sterne auf die Erde ausiiben, vgl. XXI
14 (m) o{)
(ai)
aya9at
ax6ppotat
tro[v aot£prov eiotv aaiJ.l.o]vec
lC(ll
Tuxat Kat Mo'ipat (Band I
S.
138 und 149).
516 ov£oc: Der Sonnengott am Morgen. Vgl. das Gebet an den
Sonnengott XXXVI 217ff. (hier Kap. IV) o K tile a ~ u o o o u
avat£Urov,
0 Ka9.
TtJ.l.Epav
)'EVVcOJ.l.EVOC v£oc, l((lt y£prov auvrov. Auch der Konig von
Agypten, der
ja
eine Verkorperung des Sonnengottes Horos ist, heisst im
Rosette-Dekret
o
v£oc (O.G.I. 90, 1); vgl. noch III 153 (Band I S. 94) b
Vll1tlOC
avat£Urov;
XII 79 (Band I s. 74) O'U
d
0 vilxtoc, 0 ~ r o v 9e6c; I
33 o xprorac veapoc Kat O'lf[£ x p e o ] ~ u t J l c ; vgl. ferner Assmann,
Hymnen Nr. 131, 17-22 (S.308) "Grosse Sonnenscheibe mit leuchtenden
Strahlen ..Der den Himmel tiberquert, ohne zu ermiiden, Morgen fiir
Morgen, dessen Aufgabe fest besteht. Der Greis, der am Morgen als Jiingling
aufsteht, der bis
an
die Grenzen der Zeit reicht".
516 "The .. constellation of euyevilc and eqovoc and ouyyevnc . .is a
rather free translation of the Khepri-ideology .. The translator has taken, very
aptly, the Greek stem yev/yov- as an equivalent
of
the Egyptian
bpr
(Bergman 33).
516 royevnc: "I find here a reference to the ideal'Coming into Being' .. A
possible Egyptian background to royevnc is a phrase like 'coming forth from
the excellent egg"' (Bergman 33).
516
EKYOVOC
0
tOU
ixyiou
vaou: K.Fr.W.Schmidt (Gottingische
Gelehrte Anzeigen 1934, 177 178) hat vorgeschlagen, in diesen griechischen
Wortern das Aequivalent zu III 562 (oben in Kap. I)
M E I E N K P I ~ I
"Kind
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Kap.
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morning, when the rays
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the rising sun reach the cult statue in the inner of
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33).
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it is rep
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emple
area
". Ber
gman
verw eist dann noch auf Totenbuch 85, 9-10 "Ich bin von selbst entstanden
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Hornu
ng S
. 173).
Vgl.
Assm
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Nr. 127B
, 196
(S. 2
87)
"D
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2; XII
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182); III
193
(bier Kap.
V)
mit Kommentar; IV 1163 (bier Kap. II).
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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KAP. IV: GEBET AN HELlOS
(XXXVI 211-230)
Dieses Gebet konnte
zu
vielen AnHissen verwendet werden, als Zornes
beschwichtigung
(6uJJ.OK6:toxov), fUr
den Sieg im Prozess oder im
sportlichen Wettkampf
(VtlCTl'ttKov)
und
urn
Gunst
zu
erfahren (xapttTt
cnov), was sich auf allgemeine Beliebtheit
und
auf Gliick in der Liebe bezie
hen kann. Wahrscheinlich sollte man dieses Gebet auf Papyrus schreiben und
als
Amulett bei
sich
tragen.
Ed. S.Eitrcm, Pap. Oslocnses I, Magical Papyri, Oslo 1925, Nr.1, p. 11-12, 84-90;
P.G.M. XXXVI 211-230.
Photo bci Eitrcm, Plate IX.
Antike Uberschrift
211 Euxit ftA.uxJdt, 9uJ.LOK<hoxov Kat VlKTl'tlKOV Kat xapt'tft<nov, I
OU
J L E i ~ O V
OUOEV.
Vorschrift
fur
die Rezitation
212 A.f:ye 1tpoe "HA.tov E1t'taKte, Kat At1tatvlrov 'titv xeipav
KataJ.laaae
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Ke<paf...i\e
Kat
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214
ron
o£·
Das Gebet
214 "xa'ip£ J.lOt, 0
E1tt tOU
a1tT)AtcOtOU tr:ta"(IJltvOe Kat
tOU KOOJlOU,
215 ov oopu<pOpOU<JlV
oi 6eot1taVtEC,
I
216 ayaen aou
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ayaen aou i1JJ.£pq.,
216
o
Aya.Ooc
AatJ.Lrov
1
-rou
KOaJ.Lou,
217 oatt<pavoe tile oiKo(u)JlEVTle,
217 0 EK tile apuaaou I avattAA<.OV'
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Kap. IV
X
XXVI 211-2
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YEVVOOJlEV
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225
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Rezitation
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ten Stunde,
an
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guten Tag,
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58
XXXVI 211-230
216 (du,) der gute Damon des Weltalls,
217 der Kranz der bewohnten Erde,
217 der du aus dem Urgrund (Urgewasser, Nun) auftauchst,
218 der du taglich neu geboren wirst und als Greis untergehst,
Kap.
IV
219 Horos der lebendige, gute ---grosser Horos --- geboren von der
hohen Frau ---
221 Ich bitte dich, Herr:
Nichts soll mich zu Fall bringen, niemand soll mir nachstellen,
ich moge kein schadliches Mittel einnehmen,
ich moge nicht in V erlassenheit oder Mangel an Lebensmitteln
geraten,
sondem ich moge erhalten und von dir bekommen Leben, Gesund
heit, Ansehen, Reichtum, Macht, Kraft, gutes Gelingen, Liebens
wtirdigkeit,
225 Gunst bei allen Menschen und bei allen Frauen,
226 Sieg tiber alle Menschen und tiber aile Frauen,
227 ja, Herr, Ablanathanalba, Akrammachamari,
der du bist Ptah der Gesunde, der Herr des Urgrundes (Nun) ---
229 Vollftihre, Herr, mit deiner Macht, das, was ich begehre."
Kommentar
211 9uJ.LoKa:toxa. auch in IV 467 und 831; VII 940; X 24; XIII 250;
XXXVI 35 und 161; LXXIX; LXXX
1
; vgl. III 364.
211
Vt1CllttK6v:
Vgl. VII 186 (xa.ptniatov Ka.l v.), 390
(opoJ.L£roc),
919
(tou
'EpJlOU,
also ftir einen Leichtathleten); XIII 339; XXVII 1{Gta.oiou);
XXXVI 35 (oum<Jtflptrov), 161; LXX 1 {vtKfltftptov).
211 xa.pttftatov: Vgl. V 489 (bier Kap. XIIIa); IV 2227; VII 186 und
297; XIII 338; XXXVI 35 und 275; LXX
1.
214 xa.l.pe J.LOt, o£xt.
tou
&.xflA..ulnou teta.rJ.Levoc Ka.t. tou
KOGJ.Lou.
Der Sonnengott ist der Herr des Ostens und der ganzen Welt. Vgl. IV 1603
(Band I S. 108) &.xo
tou
&.xflA tcinou
&.va.t£A.A.ovta.
tip Gu Jlxa.vn
KOGJ.Lq>;
XII 48 (Band I S. 70; Gebet an Eros-Harpokrates) ~ K J.LOt
o
0EG7tO'tflC
tOU oupa.vou, t7ttAnJl7tOOV tft
OtKOUJ.lEv11.
1 Hergestellt von F.Maltomini, Studi Classici e Orientali 35, 1985, 313-4.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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XXXVI
211
-230
Ka
p. IV
2
17 0 cne<p
avoe tile oiKO
Uj.levllC. D
amit ist w
ohl der Oke
anos geme
int;
vgl. die
entspreche
nden Stelle
n XII 243 (B
and IS. 1
62) und XII
I 770 (Band
IS.
184). Der Ozean-Nil-Urgewasser umschliesst die Erde wie ein Kranz;
vgl. Assm a
nn, Hym ne
n Nr. 143,
105ff. (S.
326) Um k
reisender,
der die
heiden U
fer des
H i m m els
umlauft,
Oz e a n b is
z um E
nde der N ut
(Himm
elsgotttin ) ;
von Sarap
is heisst es
in V 481ff.
(Kap. XIII
A) KOCJj.lOU
' : ' : '
,
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I 343 xup
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p ; IV 512 'tO
a ~ u o
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p; Assm an
n, Hymnen
Nr. 127A, 70
(S. 276) seit
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(sc.
Amun-Re)
aufging
im Urgewas
ser auf der
grossen Lo
tosknospe
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Vg
l. XII 229 (
Band IS. 1
60 und 172
/3)
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A g y p te r
morgens
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gs Re (LOw
e), und ab
ends Atum
(Widder) .
Vgl. z.B.
E.B runner-Tra
ut, Altagyp
tische M arc
hen
S.
119
=
J.F.Borg
houts Nr. 8
4, S.
54; ferner
I 33 o xpro
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Kat
O'lft O ~ U ' t t l e ,
III 153 (B
and I S.
94) o
vitntoe civa't
eA.A.rov;
IV 1695 (
Band IS. 1
14) 8ue O'lf
E yeprov. V
gl.
X
II 216-217
(Band IS
. 158 und 16
8/9).
219 'APllON
KNOY«l>I
K'tA..: FU
r diese Na
mensreihe s.
oben in K
ap. I zu
Ze
ile 560.
220 M
EIINTPICI
>I geboren
von der h
ohen Frau (
Triphis) ; T
riphis ist
ein
Beiname d
er Isis (R.K
.Ritner bei B
etz S. 274;
Bonnet, Re
allex. 838).
An den in Kap. I zu III 560 angeftihrten Parallelstellen steht freilich immer
M
EIENKPICI
>I, sodass
man sich f
ragt, ob bi
er nicht zu
MEIENfPI
CI>I
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erden sollt
e.
221 8toj
.lat, ICUpt£,
... j.li, £ n t ~ o u A . £ U
9 i l v a t .
Isis wird
sogar den
jenigen,
der e inem
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ben diesem
anderen u
nterwerfen;
vgl. ihre
Se
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[Kyme] 41
=Texte N
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§
34 'E
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222 j.li, de
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V
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Valens VII
6, 1
12 (p. 272,
28 Pingree
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222
(ft) Eitrem.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap. IV
X
XXV
I211-2
30
61
223 a
A.A.'
EA.e'iv
K<Xt
A
. a ~ e i
v 7
t<Xpa aou
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w f l V K'tA
. v
gl.
III 57
6ff. (
hier
Kap
. I)
~
t ~ o u e
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yvroatv, euaKo·{av, euJ,tevetav,
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60
(hier
in
Kap.
V); IV 1
616 (B
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KAP. V: INDNIDUALORAKEL MIT HYMNUS
H:EYXON
EN
:ETOMA:EIN
(Ill 165-262)
Dies ist ein Ritual ft.ir eine Orakelerteilung in einem Tempel. In dem Ieider
recht zerstorten Anfang ist von
einem
7tt't't6.Ktov die Rede; nach aller
Wahrscheinlichkeit musste
der
Orakelsucher seine Anfrage vorher auf dem
7ttt'taKtov schriftlich einreichen. V gl. die Vorschrift fUr das Orakel des
Apollon Koropaios
bei Demetrias (1.0. IX
1109 =
Sylloge3
1157 =
F.Sokolowski, Lois sacrees des cites grecques 1969, Nr. 83/4),
wo
die
Orakelsucher ihre Anfragen
auf 7ttv6.Kux
einreichen (Zeilen
41
und 48).
Der
Orakelgott war Apollon-Helios-Harpokrates-Horos-Agathos Daimon-Psoi
(Pschai) und wohl auch gleichzeitig der Allgott Sarapis.
FUr
die Zeremonie
war ein mantischer Dreifuss aufgestellt.
Das
Orakel wurde nachts vom Sonnengott - bzw. von einem Priester in
der Rolle des Gottes- erteilt. Man hat vorher den Paan der Zeilen 198-210
(d.h. die Verse 1-13) rezitiert, in welchen die Anwesenden zu feierlichem
Schweigen (favete linguis) aufgefordert wurden:
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£v < J t o ~ c x o t v 1tavuc KCX't£pUK£'t£
q>rovftv.
Dann
erschien
der
Gott, indem
er das
ganze Haus und den Dreifuss
erschUtterte
(192
U.ruo£tcxt .. to 9£'iov
1tpo mhou <J£'iov
oA.ov tov olKov
Kcxt tov tpt7to&cx).
Der
Orakelsucher soil nun seine Frage vortragen.
AmEnde wird der Gott dann zeremoniell verabschiedet, mit
der
Bitte,
"uns" Gesundheit zu hinterlassen
(259 civcxxrop£t de 'tOUC
<JOUC oupcxvouc
1CCX'tCXAt7tcOV
f t ~ i v
uyt£tcxv).
Die Zeremonie scheint ft.ir eine lndividualweihehandlung bestimmt zu sein,
wie die Leidener K O < J ~ 0 7 t O t ~ c x (XIII
1-230
und
344-731)
und die Pschai
Aion-Liturgie in IV 475-824. Die Vorschrift ist durchweg an einen Einzelnen
(im Singular) gerichtet.
Das
Wort "uns" ( - f l ~ i v )
am
Schluss des Textes und
den Plural
im
ersten Vers des Paans
(198 1tUV't£C KCXt£pUK£'t£ q>rovftv)
muss
man sich wohl damit erklaren, dass bei
der
Zeremonie neben
dem
Orakel
sucher und seinem Begleiter noch andere Personen zugegen waren.
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Kap. V
III
165-262
63
In die uns vorliegende Fassung sind jiidische Gottes- und Engelsnamen
eingefiihrt worden, urn den griechisch-agyptischen Gottesnamen noch das
Prestige der jiidischen Namen hinzuzufiigen. Besonders ist dabei der zweite
Teil des Paans (Zeilen 211-228, Verse 14-31) durch Interpolation abgeandert
worden.
AmEnde (Zeilen 234-256) wird noch ein zweiter Hymnus zitiert.
Er
ist
sehr zerstort.
Papyrus Louvre 2391 (Pap.Mimaut). Dieser Teil des Papyrus wurde zuerst von L.Fahz
herausgegeben (Archiv fiir Religionswissenschaft 15, 1912, 409-421) und dann von
Preisendanz-Fahz in den Pap. Graec.Mag. als Nr. III wiederholl Fiir die Verses. E.Heitsch,
Hermes 88, 1960, 150-8 und Dichterfragmente Nr. LIX
5
(S. 183/4) sowie Preisendanz
Henrichs II, Hymnus 4 (S. 241/2) und Hymnus 12 (S. 247); die Zeilen 206-224 auch bei
Chr. Harrauer, Meliouchos (Wiener Studien, Beiheft 11, 1987)
S.
15-16.
Photographic der Zeilen 165-178 (Columne VI) bei Chr. Harrauer, Tafel VI; der Zeilen
187-262 (Columnen VIII-X) bier auf Tafeln 2-3. Wir haben diese Photographic erst kun
vor Abschluss unseres Buches durch die Giite von Dieter Hagedorn erhalten.
Man
sollte an
die Entzifferung
Utngere
Miihe wenden als es uns mOglich war.
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64
II
I
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65-262 Kap.
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Kap. V
III 165-262 65
Die vorbereitenden Zeremonien
165 Nimm ein vier Finger langes Kresse-Holz und fertige .... und von
dem Kraut "Ochsenzunge" ...... bilde ... ein Tafelchen .und mitten auf das
Tafelchen .. wirf es weg und sprich dabei die Namen .... Osiris, Erster von
Athribis (oder: Erster der Westlichen) ---
171 Ich nehme euch unter Eid, ihr Herren Gotter .. .lasst mich nicht
unerhort,
172 sagt mir deutlich tiber alles, vollendet alles ... aus meinem Gebet.. .
mit Gottes Willen .. mein Gebet.
..
meine grosse Zeremonie.
177 Du musst dazu opfem ... Zeichne Folgendes auf geheiligten Papyrus
mit Myrrhentinte .... [Ein Dreifuss und ein pythischer] (181) Drachen ....
Ein Rad-Kuchen
187
Nimm trockene Friichte vom Erdbeerbaum, zerhacke sie und mische
sie mit echtem Honig und dem Saft der Palme, zerreibe einen Magnetstein,
koche alles zusammen und glatte es; mache radformige Kuchen, soviele du
willst, und nimm fiir jedes
StUck
eine Unze, und beniitze sie auf diese Weise,
wenn du den Gott mit dem Paan anrufst.
Mitteilung darUber, wie der Gott erscheinen wird
192 Dann wird die Gottheit zu dir kommen und vor sich das ganze Haus
und den Dreifuss erschiittem,
193 und dann sollst du die Anfrage wegen der Zukunft in klarer Rede
durchfiihren, soweit du es wiinschst.
195 Danach entlass ibn (in der rituellen Form), nachdem du dem Gott
gedankt hast.
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66
III 165-262
Kap. V
Die Zeichnung
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Kap. V
III 165-
262
67
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68
III 165-262
Kap. V
Hymnische Anrufung des Jahwe,
des
Sonnengottes und der jiidischen Engel
211
212
213
214
215
216
217
218
219
220
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228
(14)
(15)
(16)
(17)
(18)
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
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29 D
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-1-
0-Y-Q.
2
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230 "
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tun.
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70
III
165-262
Kap. V
Neuer Hymnus
233
eat[t
Ka.t]
UIJ.[v]oc-
I
234(Versl)
11
J.l.eA1tro a£,
Ma.Ka.p[eil,
lla.t]rovu: XPTtaiJ.oB[6tTtP te,] I
235 (2)
1tavao<p£,
.M,A.t' [ava.;, Ka.t nu9]oA£'tOK'tU1t£ I [Koupe,]
236 (3) ~ r o B r o v [ T t c
llEBerov,
XPTtaJ.LcpBet,] U69te lla.tav,
237 (4) [ K A . l ) ~ r o a£[
238-255
Der Rest des Hymnus (21 Verse) ist zerstort; man erkennt in 245
AuKet[e] und in 249
~ l l t v 9 £ U
256
£A.9£ iA.a.poc
Ka.l.
£1t'ftKooc [tijl] aijl 1tpO<pft't1l.
11
I
Entlassung des Gottes
257 a1toA.uatc·l
258 " a ~ [ e ' l l ] a e t c , ib &epoBpoiJ.e llu[9te] lla.tav, I O.v[a.]:xropet [e]ic
touc aouc o[up]a.vouc
I Ka.[ta.]A.t1trov itiJ.tv iry{eta.[v] IJ.t'ta
1taa11c ei>:xa.p[tat{a.c,] I
eUIJ.evitc
Ka.l. E1tftKooc, aa.[<p]itc 9ropa.;,
.
.
Ka.tl
a1teA.9e
ei[c 't]ouc iB{ouc oup[a.v]ouc
Ka.t
E1t£VB[itll£l]."
I
Neuer Hymnus
233 Es gibt auch
noch
diesen
Hymnus:
234 (Vers
1-4)
11
Ich besinge dich, Gliickseliger, Heiler, Orakelgeber, ganz
Weiser, delischer Herr und junger (Held), der den pythischen Drachen
niedergeschlagen und vemichtet
hat,
Herrscher
tiber
Dodona,
gib
mir Orakel;
pythischer Heilgott, ich rufe dich an ---
(238-255 zerstort)
256
Komm frOhlich
und erh5rend
zu
deinem Priester.
I
Entlassung des Gottes
257 Abschied:
258 "Du wirst dich nun sputen, du durch die Luft laufender pythischer
Heilgott; geh weg in deine Himmelsgefilde und hinterlasse uns Gesundheit
mit aller (unserer) Dankbarkeit, wohlwollender und Erhorer, sicherer Panzer,
und geh weg in deine Himmelsgegenden und halte dich dort auf. I
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Kap. V
III 165-262
71
Kommentar
165 KapBaJ.ltvov
~ u A . o v
anscheinend der Stengel einer kresse-artigen
Pflanze.
171 0Yl:IP-'EN[TEX8A]: Dies ist der Name des Osiris in Athribis
(Usir-chenty-chety); er kommt auch in P.G.M. VII 257 vor. Man konnte
auch mit A.Jacoby OYl:IP- 'EN[8EMEN8EI] erwagen ("Osiris, Erster der
Westlichen"), vgl. P.G.M. XIII 815 (Band I S. 186) und VII 445
OYl:EPl:ETEMEN8. Vgl. die Nachweise bei Bonnet, Reallex. 131-3
(Chentechtai) und 144-5 (Chontiamentiu).
177 ypa<pe: Es wird wohl
auf
die Zeichnung zwischen 196 und 197
vorausverwiesen.
187-192 Es sollen kleine Kuchen in der Form von Sonnenradern
('tpox{oKot) gebacken werden; der Beter soll diese verzehren, wahrend er
den Gott anruft. Chr. Aug.Lobeck sprach einst von der "pemmatologia sacra"
(Aglaophamus [1829] 1050-1085).
187 KOJ.11tavou: Die Pflanze ist nicht sicher identifiziert. Preisendanz zog
KOJ.lllpoc (arbutus unedo) heran und verglich Glossaria Latina V 440, 59
(561, 50) "arbutus comanus vel commanus".
187 Im Pap. steht
~ u p a .
J.Dillon (bei Betz S. 23 Anm. 42) schlagt vor
~ u A . a .
188 J.lU'YVll'tOV statt J.lU'YVll'tll oder
J.lll'YVTt'tllV.
189 A.toxrav Pap., corr. Preisendanz.
191 Vielleicht sollte man schreiben
avO. ouyKtrov (o')
ooc.
1 9 1 x a t a v { ~ r o v :
Der Wortlaut des Plians folgt unten in Zeile 198ff.
192-5
Der
Gott erscheint mit einem kleinen Erdbeben, welches sich Ieicht
inszenieren Hess; bei Hippolytos, haer. IV 39 p. 63, 23 Wendland (=Texte
Nr. 78, S. 191) findet sich der Rest einer Anweisung hierfiir (oet<JJ.lOU
Be
<pllV'tllCJt<X.V 1tOtOU<JtV' roc
BoKetv 1tUV'tll
1CtV£t<J91lt). In
der
Literatur
kommt dieses Erdbeben oft vor, vor allem im Apollonhymnus des
Kallimachos, weiter bei Vergil, Aen. III 90
(tremere omnia visa repente),
Ovid, Met. IX 873 (templi intremuere fores), XV 635, Acta apostol. 4, 13
(£aaA.eu811 o
toxoc); s. 0.Weinreich, Religionsgeschichtliche Studien
(1968) S. 292 [454] im Index s.v. Erdbeben.
193
'teA.et
'tftV xpoyvroanKftv: "Fiihre die Zeremonie der xpoyvrootc
(Zukunftserkundung) zu Ende". Der Orakelsucher soli nun sagen, in welcher
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72
III 165-262
Kap.
V
Angelegenheit er
zu
dem Gott gekommen ist, und zwar
soU
er dies
in
klaren
Worten (tpavitc til
O J , L t A i ~
und in voller Ausfiihrlichkeit
(J.LEXPt of>
9eA.etc)
tun. Es wird nichts dariiber gesagt, dass der Gott ihm antworten
wird, aber dies ist
als
selbstverstlindlich vorauszusetzen. Der Priester
in
der
Rolle des Gottes hat die Anfrage schon auf dem
7ttttaJCtoV
(Zeile 169)
gelesen und konnte sich vorher iiberlegen, welche Antwort er
im
Namen des
Gottes geben wiirde.
195 nx6A.uaov: Vgl.
zu
257.
196 (zur Zeichnung): Die Schlange, der delphische apaKrov, welche sich
urn den Dreifuss windet, ist das Kennzeichen des Orakelgottes Apollon
Horos.
Von
den sechs senkrechten Strichen,
urn
welche sich die Schlange
windet, soli man sich wohl jeweils zwei als Begrenzungslinien fiir je ein Bein
des Dreifusses denken. - Die Iinke Zeichnung ist misslungen und durch
gestrichen.
197-228 Hymnische Anrufung des Gottes. Wir geben den Text nach
Heitsch, ohne alle Anderungen gegeniiber dem Papyrus zu bezeichnen. Eine
nahe Parallele in den magischen Papyri ist VII
320-323'lipeJ,Leitro
yataJCat
nitp lipeJ,Leitro JC<lt SO.A.aaaa lipeJ,Leitro· lipeJ,Leitroaav JC<l\ oi
&veJ,LOt,
Kat I Tt
J,LOU E J , L x o a i ~ e a 9 e eic
titv J,Lavtdav
J,LOU taUtT\V, 11ft
<provft,
I Tt
oA.oA.uyJ,L6c,
J,LTt auptyJ,L6c.
V
gl.
Theokrit
2,
38
liviae atyiit
J,LEv
xovtoc,
atyrovn 8' af\tut; Mesomedes 2, 1-4
(an
Helios) ci<paJ,Ldtco
xO:c
ai9tlp, I
yii JC(lt 7tOVtOC
JC(lt 7tVOl<lt, I oupea,
tEJ,L7t£(l <Jtyatro,
I ~ X O l <p96yyot
t
opvi9rov; Corp. Herm. XIII
17,
2 (unten Kap. XIII); Synesios, hymn.
1,
72-85.
198
(Vers 1) umschreibt
den
Ruf
eU<pllJ,Lette.
200 (Vers
3)
Im Pap. steht
b.A.ioto,
was
Heitsch halt.
xauea9e: Der
x o v a e t a ~ r o v
malt, wie Rube eintritt.
201
(Vers
4)
Ein iivau
poe
ist ein grosser Bach.
204 (Vers 7) Selbst die Totengeister sollen zitternd schweigen. Vgl.
z.
B.
IV
356
on ae ~ O p C i ~ r o JC<ltcl tOU
OVOJ,L<ltOC
tOU < p o ~ e p o u JC(lt tpOJ,LE
pou,
of> it yii
lllCOU<J(l(J(l
tOU
OVOJ,L<ltOC
&votyTt<JE't<lt, of>
oi
aatJ,LOVEC
(also auch die Totengeister)
aJCOU<J<lVt£C tou
OVOJ,L<ltOC
Ev<p6j3ou <pOj31'\-
9ftaovtat,
of>
oi
xotaJ,Lot
JCat ai 1tEtpat aJCouaavtec
to ovoJ,La
pfta
aovtat; XII 239 (oben Band 1,
S.
162) £xaJCoua6v
J,Lou, cipte, of> £attv
to
1CpU7ttOV
OVOJ,L<l appT\tOV, 0
oi
aatj.I.OVEC
lllCOU<J<lVtec 1ttOOUV
t<ll,
..
ou
it yii
nJCouaaaa £A.iaaetat,
o
"Atal'\c
nJCourov tapaaaetat
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III 1
65-262
Kap. V
211 (Vers
14) n:pro
n[at]ov M
erkelbach.
Heitsch s
chrieb K A : (
t ~ r o
n:p<i Yt
o[v
to]v
. Metrisch k
orrekt ware
~ p o v 'Iclr
o.
213
(Vers
16)
Ander
parallelen Stelle I
303
steht
' A ~ p a ( J ( x ;
&vtoA.inc
K£Xap'I
'\J.ltvoc i Aaoc
M.9ot
c.
214 (Vers
17)
K A I \ ( f ) ~ r o Merkelb
ach, ebenso
in 217 (Ve
rs 20).
215/6 (Ver
se 18/9
)
M
an konnte
an den Ve
rsanfangen
erwligen tov
a r o ~ o v t a -
- - u n d tov
<puatv & e
~ o v t a . Ursprii
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n.
215 (Vers
18) i\toc
O
J.l).la:
Die Son
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Leider ist
die
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..
OJ.lJ.la'teA; K.F.W.
Schmidt sc
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].
216 (Vers
19) &£1;ovta
Wunsch, ~ t
; o v t a Pap
.
217 (Vers
20) Preise
ndanz las
a9avatrov
. ~ a <
1 1 1 1 ~ a a e a £
[ v y e v -
~ ]
a
p<papam
c.
218 (Vers
21) Im Pap. s
teht £<J'tt
un
d
a
9avatoaat.
219 (Vers
22) vuv
AcXIJ. Ijfo
v:
Der S
onnengott s
oli jetzt auf
leuchten, de
r die
R
olle de
s
Got
tes spielend
e Priester
soli im Lichtg
lanz auftrete
n.
219
(V ers
22)
Der Vers konnte ursprtinglich geendet haben &val ;
KO<
J).loto I
:ci[pan:t].
220 (Vers 2
3) £ n t < J K o n
t c i ~ e t c steht an
der Parallel
stelle I
304, bier steht
e n : t a K
e n : a ~ e c im Pap.
221 (Vers
24)
wv IJ.O Uvoc KO<JJ.lOV
Pap., co
rr. Heraeus.
2
21 (Vers
24) £[<pope
]{>etc Merkelb
ach, £ [ < p o ~ £ ] { >
£ t c Preis
endanz.
222 (Vers
25) auto).la
9flc, a ~ {
~ a K t o c : Hier
wird ein b
ertihmter V
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m Orakel d
es Apollon
von Klaros
variiert, in
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Gott beschrieben wird
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L.Robert,
Op. min. V
617-63
9;
M
.Guarducc
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E
pigrafia gre
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10; bei Lactan
z, Div. inst
it. I 7 und
in der Ti.
ibinger
Theosophi
e bei H.Erb
se, Fragme
nte griechis
cher Theoso
phien
S. 169, 28; §
13).
222
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EA.[auvrov] P
reisendanz;
vgl. das O
rakel tiber
den
Aion von
Alexandria
bei Ps. Ka
ll. I 33
, 2 (p. 33,
16 Kroll)
cX'tEp
J.lova
KO<JJ.
lOV
ll{
aarov und
Mesomede
s 2 (an Hel
ios), 25 n:oA
'UetJ.lOVa KO<JIJ.O
V
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Kap. V
III 165-262
75
EA.ioo
rov
s
owie P.G.M
. IV 438 (
Band I, S.
11 unten; a
n Helios) x6
A.ov
cXJ.L<pu:A.{o
o
rov.
222 Das Wort
EJ..{oorov
(zu
f A t ~
Ranke) bezieht sich auf die spiralform ige
Bah
n, welche d
ie Sonne (a
nscheinend
) im Lauf d
es Jahres be
im Umkrei
sen
der
Erde nimmt.
V gl. den b
eriihmten A
nfangsver
s
der
Phon
issen des
Eur
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A.te 9ociic 'lx
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,
Anth.Pa
l. IX 577 &
otprov I ix v
ruro x:cxta
vouv cX
J.L<ptop6J.Louc
M
.tKac.
223 (Vers
26) Nach VU
K'tOc komm
t in Frage 0
oder
e
de
r
<p
oder 0 o
der
A
oder
x:
(ob x:[pu]epou? aber die Endung sollte feminin sein). Preisendanz
schrieb im
ersten Ban
d to ['ic] vu
x:toc (o')
cx[i1pouot
ot' T,(x)ouc
und
erwog
als metris
che H erste
llung 'ti;[c]
vux:toc
(x:)cxtpouc ioe
T,ouc, was
Heitsch m i
t einem Frag
ezeichen ve
rsah.
225 (Ver
s 28) Das V
ersende ist
ganz unsic
her; im Pap
. steht x:at
KTtPCX
A.
ut[.
226n(V
erse 29-30)
sind vermu
tlich spater
er Zusatz, vg
l. die siebe
n Verse
mit o p x { ~
r o in I 305-31
1 und drei w
eitere in I
342-5. Die
"Vereidigun
g" ist
j
iidisch und
die
o
cppcxyic
9eou ist
oft identisc
h mit der
ocppcxyk
.I:oA.oJ.Lro
voc
. Vgl. F.J.D
olger, Sph
ragis (1911
) 63-5; P.Pe
rdrizet, Ne
gotium pera
m
bula
ns
in
tenebr
is (1922) 33
/4 und Bon
ner, Studies
208-9.
2
26 o p x { ~ r o
OE ocppcxy'iocx
Pap., das
OE fe hlt im P
aralleltext
I 306.
226
Fiir die Fu
rcht aller G
otter vor d
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n G ott vgl.
oben zu
Zeile 204,
weiter I 30
4 xiioa qrua
tc
'tpoJ.L
EEt
a£, IV 2542
, XII 248
(Band
I, S. 16,
Vers 7); L
actanz, De
ira dei 23
,12 = Porp
hyrios,
De
Philosophia ex oraculis haurienda 142 Wolff; Appuleius, Metamorphosen IV
33 (
bier in Ban
d I, S. 141
z
itiert). Oft
in den altag
yptischen H
ym nen, z.B
.
bei Assm
ann, Hymne
n Nr. 143,
275 (S. 333
) "Die Go t
ter zittern v
or ihm"
(Hym
nus an Ptah
als Weltg
ott im Pap.
Berlin 3048
); Nr. 204,
20 (S. 433
)
"vor dem
die grossen
M achte in S
chrecken si
nd" (Anbetu
ng des Osir
is in der
Stele
Louvre C
30); Nr. 26
, 12 und 2
7 (S. 130)
"Herr des
Schreckens
"
(Wec
klied an Atu
m , Pap. Br
it. Mus. 105
44).
226 t]ov M e
rkelbach.
1
Vers 3 in
unsere
n
Handschrifte
n,
aber die
Verse 1-2 in de
n
Handschrift
en
sind
inter
po
liert, wie
M.Haslam gezei
gt hat
(Proceedings of
the
X
IVth Interna
tional Co
ngress of
Pa
pyrology 161-6;
Greek, Rom
an and
Byzant
ine Studies
16,
1975,
149-174
;
Class.
Qu
art.
N.S.
26, 1976, 5).
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7
6
III 16
5-2 62
K
ap . V
227 (Vers
30) im Pap
. steht K]a
l ~ < X t J l O
V E C , w as sich
nicht m
it dem
Metrum v
ertragt.
228 (Vers 31) ot]EA.A.ttat Preisendanz.
230
t[o
v
ayytA.
ov] M erkel
bach, 't[ov
l J l O V < l ] F
ahz und Pr
eisendanz.
A b e r
mit- X i J l r o v
wiirde ein
Totengeist
bezeichnet,
und es wii
rde sich dan
n
urn
ein Traumo
rakel hande
ln.
234-2
37 Der Beg
inn dieses H
yrnnus wird
hier in dem
Wiederher
stellungs
versuch vo
n Preisend
anz gegebe
n, d
er
alle
rdings sehr
unsicher is
t. V gl.
Preisendan
z-Henrichs
Bd. II, S. 2
47.
23
4 (Vers 1)
A.D.N ock (
Essays I 36
7) schlug v
or Jl<XKap[ru
ai.]rovt£.
236 (Vers 3)
L l r o ~ c O V T l e J . 1 £ ~ £ r o v
(Il ias
l l
234): Der Got t von D o d o na ist
Zeus, nicht
Apollon. D
er hier ange
rufene G ot
t ist also Ze
us und A po
llon in
einer Perso
n.
245
AUK£t£
:
Sc
hon in de
r Ilias ist Ap
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t, s. n 514
KAU9t, O . v a ~ ,
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24
9l:J.1tv9£U:
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9
KA.u9i
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256 M i t
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257
a1
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ng, Abschie
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d amEnd
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ite, mis
sa est. Das
W o r t
ax6A.uote
bezeichnet
auch in
der christliche
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ru[xaptotiae]:
Vgl. II
181
(Band I S. 26 und 57)
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Kouotv, III
577 (oben
in Kap. I),
X X XV I
222 (ob
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IV).
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KAP.VI: INDIVIDUALORAKEL IM KULT DES IMUTHES
ASKLEPIOS MIT GEBET AN HELlOS
(XIVa)
Das Gebet steht in griechischer Sprache inmitten des grossen demotischen
Papyrus in London und Leiden. Die einleitenden und abschliessenden, in
agyptischer Sprache abgefassten Abschnitte geben wir in einer Ubersetzung
von Heinz Josef Thissen.
Es wird eine Zeremonie beschrieben, welche in einem Tempel des Imuthes
(lmhotep) stattfand, eines Heilgottes, den die Griechen mit Asklepios
gleichsetzten. Der wichtigste Kultort des Gottes war Memphis; vgl. VII 630
tov
£v
MtJ.1.<p£t
'AmcA:rvn6vl.
Auch Hieronymus berichtet in der Vita
Hilarionis (cap. 12) vom Tempel des Asclepius(-Imuthes) in dieser Stadt.
Aber der Gott ist auch an anderen Orten verehrt worden. Dem Thessalos von
Tralleis erscheint Asklepios in seinem Tempel zu Theben (prooem. 12-28 p.
49-58 ed. Friedrich= Texte Nr. 45 p. 116-7).
Der Orakelsucher soil sein Begehren schriftlich einreichen, die iiblichen
Vorbereitungen treffen und dann den Sonnengott bitten, er moge ihm in
dieser Nacht seinen obersten Boten (&.px,ayytA.oc) schicken und eine
Weisung (£1tttarfl) erteilen. Dann soil er sich niederlegen, und es wird ihm
der Gott in der Gestalt eines Priesters erscheinen, der "tatsachlich und von
Mund zu Mund" mit ihm iiber sein Begehren sprechen wird. Der
Orakelsucher wird femer sein Horoskop schriftlich einreichen und eine
Antwort dariiber erhalten, ob die Sterne sein Vorhaben begiinstigen oder
nicht.
Pap. Dem. Mag. Col.
IV
1-22 (Griffith-ThompsonS. 38/43)
=
P.D.M. XIV 93-114
(Betz 200/1, fibs. Janet H.Johnson); Zeilen 9-19
=
P.G.M. XIVa (als Zeilen 1-11);
ubersetzt und erlllutert von G.Roeder, Zauberei und Jenseitsglauben
im
alten Agypten,
Zurich 1961, 187-191.
1 Der Traumorakel mit einem Asklepios-Ring (VII 628-642) wird in einem spllteren
Band behandelt
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78
XIV
a
Vorbereitende Zeremonien
(P. Dem. Mag. N 1-7)
Kap. VI
(1) Ein Entwurf einer Untersuchung2, die der grosse Gott Imhotep macht
seine Geist-Versammlung (d.h. Vorbereitung):
Du
bringst einen Tisch aus
Olivenholz
t p a 1 t e ~ a ) , (2)
der vier Fiisse hat,
auf
dem kein Mensch der
Welt jemals gesessen hat; Du stellst ihn, indem er sauber ist, entsprechend
deinem Wunsche hin. Wiinschest3 Du, (3) eine Gottes-Ankunft4 damit zu
machen, wahrhaftig und ohne Falsch - siehe, (dies ist) ihr Verfahren: Du
sollst den Tisch in ein Zimmer stellen, das sauber ist, (und zwar) (4) in die
Mitte des Platzes, der Deinem Kopfe nahe ist. Du sollst ihn bedecken mit
einem Tuch von seinem Kopf bis zu seinem Fuss und vier Ziegel (5) zu
Fiissen des Tisches vor ihn legen, einen auf den anderen, indem ein Altar aus
Lehm(ziegeln) vor ihm ist. Darauf sollst Du Kohle
(6)
aus Olivenholz legen,
Du sollst Wildgans (XTlV<iyptoc)-Fett, das zerrieben ist, Myrrhen und qs
anch-Stein5 nehmen und sie zu Kugeln formen. (7) Du sollst eine
auf
das
Feuerbecken legen, den Rest so, wie Du wiinschst, und diesen Spruch in
griechischer Sprache sprechen6.
9
(1)
Gebet
(Pap. Dem. Mag.
IV
9-19 = P.G.M. X/Va 1-11)
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2 R.K.Ritner bei J .H.Johnson iibersetzt: "A casting for inspection". Es wird nachher
einem
Priester
das Horoskop des
Orakelsuchers
zur
Einsicht
iibergeben.
3
Der
demotische Text hat zweimal dasselbe Wort, daher
meine
Obersetzung "Wunsch,
wiinschen", ebenso in
Z.
7 (HJ.Thissen).
4 Terminus technicus zur Befragung eines Goues, vgl. ausser J.HJohnson, Enchoria 7,
1977,
90-91
jetzt R.K.Ritner, Enchoria
14,
1986, 95, der
in ouc:mxcnc
die griechische
Entsprechung feststellt; ausfiihrlich zum demotischen Terminus und der vorliegenden Stelle
J.K.Kruchten, Bulletin de Ia Societe
F r a n ~ a i s e
d' Egyptologie 103, 1986, 6-26, bes. 9
(H.J.Thissen).
5
"Probably hematite", sagt J.H.Johnson;
vgl.
J.R.Harris, Lexicographical Studies in
Ancient Egyptian Minerals, Berlin 1961,
233-234.
6 Hier sollte
also das
griechische Gebel
folgen,
und
wir
haben
den
Text dementsprechend
abgedruckt. lm Papyrus folgt zunlichst noch der demotische Satz "Du sollst dich
hinlegen ...Sandalen
an
den Fiissen trllgt", und danach erst kommt das griechische Gebet.
Wir haben also das griechische Gebet urn
einen
Satz friiher
eingeordnet.
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Kap.
VI
XIV
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(Herrschers?).
18 (10) I Tt
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19 (11) tOUtO
£t1t<XC tpic.
9 (1) Dich rufe ich an, der du in dem Dunkel sitzest, das den Blicken
entzogen ist, und der du inmitten der grossen Gotter bist,
10 (2) der du untergehst und die Strahlen des Helios empfangst und die
lichtbringende Gottin Nebutosualeth:
12 (4) dich, den grossen Gott Barzan Bubarzan --- Helios:
13
(5) Schick mir in dieser Nacht empor deinen obersten Boten ---,
14 (6) eneile mir Orakel in Wahrheit, wahrhaftig, ungelogen, unzwei
deutig tiber die und die Angelegenheit,
15
(7) denn ich beschwore dich bei ibm, der
in
feurigem Mantel sitzt auf
dem am Ende des Schwanzes befindlichen Kopf des Agathos Daimon, des
Allherrschers, des viergesichtigen obersten Damons, der im Dunkel ist und
die (Toten-)Seelen emporftihrt, des Herrschers (?):
18
(10) Versage mir (meine Bitte) nicht, sondem schicke rasch, in dieser
Nacht, den Befehl des Gottes empor.
19
(11) Sprich dies dreimal.
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80
XIVa
Der Gott erscheint, gibt Auskunft und geht wieder weg
(P
Dem. Mag.IV
7-8 und 20-22)
Kap.
VI
(7)
Du sollst Dich hinlegen, ohne
(8)
zu irgendeinem Menschen der Welt
zu reden
7
, Du sollst Dich hinlegen: Du siehst den Gott in Gestalt eines
Priesters, der mit Byssos bekleidet ist und Sandalen8 an den Fiissen tragt.
Die Stecktafel
mit
dem Horoskop des Orakelsuchers
(20)
Er spricht zu Dir von Mund zu Mund wahrheitsgemass uber jede
Sache, die Du wunschst9.
Wenner
aufhort, wird
er
wieder gehen. (21) Du
legst eine Tafel
( n : i v a ~ )
zum Ablesen der Stunden (?)10 auf die Ziegel und
plazierst die Sterne auf ihr. Du schreibst deine Angelegenheit auf einen neuen
Papyrus (22) und legst ihn auf die Tafel ( 1 t i v a ~ - sie lasst Dir Deine Sterne
kommen, wenn sie Deiner Angelegenheit giinstig sind11.
Kommentar zum griechischen Gebet
9 (1) Noch an zwei anderen Stellen werden ein Gebet an Helios und ein
Hymn us an Zeus-Asklepios( -Helios) rezitiert bei Ritualen, welche die
Erscheinung des Asklepios zum Wahrsagen bezwecken: beim Traumorakel
mit einem Asklepiosring in P.G.M. VII 628-642 und im Bericht des
Hippolytos tiber die Praktiken der agyptischen Magier in seiner Refutatio
omnium haeresium IV 32
(p.
58/9 Wendland)= Texte Nr. 78, S. 187 § 32.
10 (2) Wenn der Sonnengott unter der Erde taucht, sendet er (ava-
1tEJ.L1t£t)
die Mondgottin empor.
11 (3) N £ ~ o u t o o o u a A . 1 1 8 ist ein haufiger Beiname der Selene-Hekate,
s.
LXXII 9 (hier Kap. VII), IV 2665 und die Gemme bei Delatte-Derchain
7 In den
griechischen
Texten heisst es ofc x:otj.lil>
l.lll<Sev\
OOU<
axcncpi.<Jw.
8 S. R.K.Ritner, Enchoria 14,
1986,
100-101.
9 Das wlire griechisch 7tEpt ol> 9£A.Ete xpcryJ.Latoc.
10 Die Lesung ist nicht gesichert (H.J.Thissen). Offensichtlich wird eine Stecktafel
beniitzt, auf welcher die Positionen der Sterne zur Zeit der Geburt des Orakelsuchers durch
Steckmarken gezeigt
wurde.
V
gl. Ps.
Kallisthenes I 4,
5-6
und
Z.M.Packman, Instructions
for
the
use of Planet Markers
on
a Horoscope
Board,
Z.P.E. 74, 1988,
85-95;
K.Maresch
Z.M.Packman, Papyri
from
the Washington Univ. Collection, St.Louis, Missouri, II
(Opladen
1990)
Nr. 73.
11 Der Sinn muss sein:
Die
Priester teilen dem Orakelsucher am
nlichsten
Morgen mit,
ob sie
ibm eaten,
sein Untemehmen zu beginnen oder nicht
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82 XIVa
Kap.
VI
kellos (ed. G.Dindorf [1829] p. 404,2; aus der Chronik des Eusebios) tiber
Manasses: of>toc ev
OliCQ>
Kup{ou .1toc ciyaAJ.L<X
t£tpa1tpOO'C.01tOV
ECJtTtCJ£V,
im Suda-Lexikon (M 133) s.v. MavaCJCJTtc; bei
Georgios
Kedrenos I p. 194, 18 Bekker (Bonn 1838); bei Basileios, De paenitentia 3
(Patr. Gr. 31, 1480).
Der t£tpa7tpoac.o1toc 9e6c spielt in der Theologie des Mani eine grosse
Rolle. Er wird genannt in der Abschworungsformel bei Alfred Adam, Texte
zum Manichaismus, 2Berlin 1969, S. 97 und in einem Psalm des Herakleides
(C.R.C.Allberry, A Manichaean Psalm-Book 191, 12). Diese Gesichter sind
in die vier Himmelsrichtungen gewendet, s. die Kephalaia p. 25, 18 und das
Canticum amatorium bei Augustin, Contra Faustum XV
5
(p.
425, 20). Diese
manichaischen Vorstellungen gehen vielleicht darauf zurtick, dass der
persische Gott Zurvan (den man oft mit dem Aion in Verbindung gebracht
hat) vier Gestalten hatte.
15
(8) a(K)poupa{ac: Preisendanz,
apoupeac
der Pap. Zur Verteidi
gung der tiberlieferten Lesart konnte man hinweisen auf IV 3023 o
v
J.Ltan
apoup11c und LXXVII 5-6 t1ttKaAOUJ.1at a£,
J.LtO'OV
J.Ltpoc apoup11c
Ka9itJ.Levov. Aber das Wort K£<paA.flc fehlt an diesen Stellen, und der
Ausdruck gibt keinen rechten Sinn: "auf den 'feldartigen?' Kopf des Agathos
Daimon". Wenn man das K erganzt, hat man eine Darstellung des sich in den
Schwanz beissenden Uroboros, der als Symbol der Ewigkeit mit dem
Agathos Daimon-Aion identisch ist. Vgl. II 34 (Band I S. 40) aKpoupo
j36pe und Audollent Nr. 41A 7 (aus Megara) 'EKatTt aKpoupoj36pTt
l:eA.ftv11.
Darauf sitzt der Welt- und Sonnengott mit einem feurigen Mantel. Auch
in
IV 636 erscheint der junge Sonnengott
£v
x A a J L u ~ h
KOKKivn.
16 (8) Das Partizip et1tac ist wohl imperativisch gemeint.
18 (10)
« < > r o ~ :
H.J.Thissen vermutetpJ]JqJ "Herrscher" vom koptischen
TI
2C&>K-C.
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KAP. VII: GEBET AN SELENE-ISIS
(LXXII+L VII)
Formular flir ein Gebet an die Mondgottin, die mit Isis identifiziert wird.
Der Sprecher hat auf ein Papyrusblatt seinen Wunsch geschrieben, zeigt das
Blatt der Gottin und bittet urn Auskunft, ob er sein Ziel erreichen wird. Es
wird erwartet, dass die Gottin eine Sternschnuppe schicken wird, die eine
positive Antwort signalisiert. Falls Selene-Isis nicht giinstig reagieren sollte,
stellt ihr der Sprecher die flirchterlichsten Dinge in Aussicht; falls sie die Bitte
gewiihrt, wird
er
es unterlassen, die schlimmen Dinge ins Werk zu setzen.
In Zeile 7 steht, dass man dieses Gebet "zu jedem Zweck" (xepl. xav'toc
xpayJla'toc) anwenden konne. Man wird wohl, wie bei fast allen Gebeten
an Selene und Hekate, an Traumsendungen denken, mit denen man ja sehr
verschiedene Zwecke verfolgen konnte.
Der Papyrus ist in zweierlei Hinsicht interessant:
(a)
Er
enthalt auffallende Ahnlichkeiten zu dem Gebet, welches in den
Metamorphosen des Appuleius der Held des Romans, Lucius,
an
die Mond
gottin richtet, die ibm dann im Traum in ihrer wahren Gestalt (Isis) erscheint.
(b) Ferner ist dieser Text das ausflihrlichste Beispiel fiir die Drohungen
gegen Gotter, welche sowohl im pharaonischen Agypten als auch in der
griechisch-romischen Zeit bezeugt sind. Eine Zusammenstellung der
griechischen und lateinischen Belege mag willkommen sein.
Drohungen gegen
die Gotter
Diese drohenden Ausrufe haben keinen anderen Zweck als den, einem
unter emotionalem Uberdruck stehenden Menschen ein Ventil zu offnen,
durch welches
er
"Dampf ablassen" kann; ibm also die Moglichkeit zu geben,
seinen leidenschaftlichen Empfindungen Ausdruck zu geben und sich so
abzureagieren.
Die Drohungen kommen schon in den altagyptischen Texten vor. Als
Beispiel sei ein Ausruf im Pap. Harris genannt, wo der Magier den Unter
gang der Welt herbeiftihren will, falls das Krokodil ihn angreifen sollte:
Wenn Der auf dem Wasser sein Maul offnet,
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84
LXXII+LVII
wenn
er
mit seinen heiden Annen zuckt,
dann lasse ich die Erde in das Urgewasser hinabfallen,
und der Siiden wird zum Norden,
und die Erde kehrt sich
urn.
Kap.
VII
(Borghouts Nr. 127 [auf 5.88 oben]; bier nach E.Hornung, Der Eine und
die Vielen 159).
Vgl. weiter die Spriiche 25, 29A und 65, 27 des Totenbuchs (S. 89, 94
und 141 Hornung); S. Sauneron, Bull. Soc. Fr. d' Egyptol. 8, 1951, 11-21
und H.Altenmiiller, Lex.Ag. II 664-9 "Gotterbedrohung".
Auch in griechischer und lateinischer Sprache sind die Drohungen oft
belegt:
(a) So schreibt Porphyrios in seinem Brief an Anebon, es sei unsinnig, die
Goner durch das Opfern von Tieren herbeizurufen; aber noch viel unsinniger
sei es, ihnen zu drohen: 1to/J..4'> ~ £ 'tOU'tCOV aA.oyonEpov, 'tO Jlft
~ a . t J l O V t . ..
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a.u'tii> ~ £ 'til> f3a.mA.Ei 'HA.icp
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A.ouvn,
a
JlTt'te o i ~ e
J.Lft'te
~ u v a . t a . t , JCa.'ta.A.£t1tet; (Euseb. Praep.ev. V 10,
4 p. 243, 5 Mras = Porfirio, Lettera ad Anebo p. 20/1 ed. Sodano = Fontes
historiae religionis Aegyptiacae 472). Ganz ahnlich dann Iamblich in der
Verteidigung der agyptischen Riten,
De
myst. VI 5.
(b) In einem Papyrusbriefe erkllirt der Schreiber des Briefes: roo1tEp
oi
9eol ouJC £cpEioa.v't6 J.Lou, ou'troc JCayro 9erov ou cpeiooJ.La.t (Pap. Oxy.
1065 = Wilcken, Chrestomathie 120 = Hunt-Edgar, Select Papyri 138 =
Texte Nr. 70).
(c) Auf einer Bleitafel aus Hadrumetum steht eine Beschworung in
lateinischer Sprache, die offensichtlich aus Agypten stammt und aus dem
Griechischen iibersetzt ist. Die Magierin droht, ins Allerheiligste des
Osiristempels (urspriinglich: des Tempels von Abydos) hinabzusteigen, die
Mumie des Gottes
zu
zerreissen und in den Fluss (d.h. in den Nil)
zu
werfen,
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Kap. VII
LXXII+
LVII
85
sodass
Osiris als xo'ta
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und in Gef
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en. "Wenn du
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will",
spricht die Frau zu Eros-H arpokrates-Horos (dem Sohn des Osiris),
d
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t. 8757).
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86
LXXII+LVII Kap. VII
283 Katevexe{Jaetat o x6A.oc, Kat tel
a\>0 op11 £v £atat
(das Him
melsrund soli einstiirzen, und die Bergkette beiderseits des Nils soli planiert
werden),
285 £xa<p{Jaro
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im Pap.)
E<p'
UJ.l&C, Kat
0
eE.A.et,
• •
xot{Jaet (er will die Apophis-Schlange gegen die Gotter loslassen).
(e) In III 537 droht der
Magier, den Himmel in Verwirrung zu bringen
(tov oupavov KlVTJ<J(t),
s.
hier Kap. 1).
(f) In der Traumsendung des Sminis von Tentyra (XII 121-143) wird eine
Figur des pantheistischen Besas gezeichnet und ihr befohlen, den N.N. einen
Traum zu geben; "wenn du mir aber nicht gehorchst", fahrt der Magier fort,
£pro tq> JlE)'UAq> eecp, K[at . . ~ ~ J a c l
(J£
KataKO'IfEt JlEAEl<Jtt Kat tel
Kpf.ata aou oroaet
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K a ~ J l E v q > "dann werde ich es dem grossen Gott melden, und er wird dich
Glied fiir Glied zerhacken und dein Fleisch dem raudigen Hund zu fressen
geben, der auf dem Misthaufen sitzt" (XII 140-2).
(g) In Suppl.mag. 42, 1-7 ruft der Magier den Holienhund Kerberos und
die an ihm befindlichen schrecklichen Schlangen in lamben an; er soli einen
Totengeist (vielleicht den eines Hundes) beleben und im Traum zu der
Geliebten senden, sonst wird der Magier Zwang anwenden. Daniel und
Maltomini haben die Verse so rekonstruiert (S. 139-140):
atuyvou
aK6touc £opaaJ.La, Kapxap6atoJ.Le
a c i A . a ~ opaKoveeA.tKtE tptKapavoatpe<pf\ ... JlOAe...
opaKOVtec
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&varKU
toutov EK7teiaat (a£) te
poxft 7tOtll<JOV xupa6xveuatov oa{Jlova
"Der du in dem abscheulichen Dunkel sitzest, du Hund mit den scharfen
Zahnen, der von Schlangen umringelt ist und drei Kopfe dreht, komm .. Ihr
heiligen Schlangen, ihr rasenden, schrecklichen Madchen, kommt herbei zu
meinem zomigen Zauberlied und macht diesen (Toten) mit Schwung zu
1 So liest R.Daniel. Er erwitgt B]t:lcrik = B11crik. Man kann auch an cr]e(crac denken.
Preisendanz
las ]p110ac.
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Kap .
VII
L
XXII+LVII
87
e
inem feurig
-atm enden
D am on, be
vor ich ihn
und dich m
it Zwang
dazu
bringe".
(h) In der iambischen Beschworung der Selene-Hekate-Artemis in IV
2242-2347
wird die G
ottin zweim
al bedroht (
Preisendanz
-Henrichs B
and II,
S. 250-3
= Heitsch,
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mente Nr. L
IX 9, S. 18
7-191, des
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9-50 = 9
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bevor du deine schwertbewehrten Finger i
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231
1-2
=
68
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231
2-3 = 69
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2313-
4 = 70 T11
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2314-5
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2317
=
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2318
=
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20
=
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Kap. X.
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m fo rdem (
VI 494-6):
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88
LXXII+LVII
parere necesse est
an iuvat ? ignota tantum pietate merentur
an tacitis valuere minis ?
Kap. VII
"1st
es
(fUr die Gotter) notwendig zu gehorchen
oder
tun sie
es
gern?
Haben (die Hexen) dies sich nur durch eine sonst unbekannte Frommigkeit
verdient, oder haben sie ihre Kraft durch stumme Drohungen ausgeiibt
?"
Man konnte aus der Beschworung der thessalischen Hexen bei Lucan VI
noch weitere, Uingere Panien anftihren.
Gegen die Totengeister sprechen die Magier ahnliche Drohungen aus, s. II
54 (Band
IS.
44),
N
2096 und Suppl.mag.
45,9-15.
Col. I = P.G.M.
LXXII
= S.Eitrem, Melanges Maspero II (1936) 113-117, mit
Photographie
=Pap.
Osloenses III (1936) 38-40, Nr. 75.
Col. II =P.G.M. LVII =Pap. Michigan, ed. A.S.Hunt, Proceedings Brit. Acad. 25,
1929, 127-134 mit Photographie.
Der
Papyrus ist in einem kryptographischen Alphabet geschrieben, d.h. der Schreiber
beniitzt fiir aile Buchstaben andere Formen als die iiblichen. Hunt hat den Code "geknackt".
LXXII= COLUMNE I (GRIECHISCHER TEXT)
Vorbereitende
Zeremonie
1 [8'0 J.LUl'tft] p[ tOV] rft1vov I [ JlC£'\)ft(J(lC ev a U'tcp V'O lC'tOC r o p ~
elC'tn I [e1ti&e 't'ft Seep]
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Gebet an Selene
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"[Xaipe,] ib ~ < X a t A . e U ( o u a a ) 8vfl'tro(v 't£ Kat] I [8erov,]
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Kap. VII
LXXII+LVII
18
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20 1e[a]l o£
xa[pa]/[KaA.ro
..............".
COLUMNE I (OBERSETZUNG)
Vorbereitende Zeremonien
89
1 Richte einen irdenen Raucheraltar
her
und opfere
der
Gottin
in
der
sechsten Nachtstunde ein Katzchen (=eine Bliite) vom Sade-Baum.
4 Halte dich vorher drei Tage lang rein; steige
auf
ein hohes Dach und rufe
das Barengestim neunmal an.
6 Schreibe auf ein Papyrusblatt mit Myrrhentinte diejenige Angelegenheit,
welche
du
wiinschst, und schreibe dazu den Namen "Nebutosualeth".
10 Zeige
der Gouin
das Blatt
mit
der Schrift, und dann wird sie dir
innerhalb einer Stunde ihre Weisung geben.
Gebet an Selene
14 Sprich das Gebet, indem du die Hande
auf
dem
Kopf
verschrankst und
mit Iauter Stimme die
GOttin
anflehst:
17 "Sei gegriisst, Konigin der Menschen und Gotter,
18 sei gegriisst, himmlische Herrscherin, die du als Konigin iiber die
Menschen regierst;
19 komm zu mir, dem N.N., willig;
20
ich flehe dich an---".
PROBEWEISE ERGANZUNG DER LUCKE ZWISCHEN COL. I UND IT
Esfehlen mindestens 18 Zeilen, deren lnhalt sich aus Col. II weitgehend
rekonstruieren liisst, weil man dort entsprechende Ankundigungen findet.
Wir geben daher eine inhaltliche Rekonstruktion der fehlenden Partie, in
welcher sich die in Klammern stehenden Ziffern auf die Zeilenzahlen der
zweiten Columne beziehen:
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90
LXXII+LVII
Kap. VII
"Erfulle mir, was ich aufdiesem Blatt niedergeschrieben habe; denn wenn
du dies nicht tust,
(2) dann werde ich den
Lauf
der Sonnenbarke anhalten
(3)
undwerde das
Fleisch des Typhon heilen
(?)
(4) und werde die Fesseln zerreissen, mit denen du den Osiris einge-
wickelt hast
(5) und werde die gewaltsam ums Leben Gekommenen herbeizitieren
(6)
und
werde
das
Gefiiss aus Zedernholz auskippen
(7) und werde Ammon ermorden
(7-8) und werde die Glieder des Osiris auseinander werfen
(8-9)
und
werde den Giganten anzeigen, wo du dich versteckt hiiltst".
Am Schluss konnte gestanden haben (vgl. unten Col. II 32):
[Oto,
Jlt,
avaa'ta<JtC YEVfl'tat 'tiDV aadprov Kat tiic aya9flJ.1£piac,
j3A.e'lfOV eic]
tel.
ypaJlJla'ta tauta K'tA. "Deshalb, damit keine Verwirrung
unter den Stemen und keine Storung des schonen Wetters eintrete, blicke auf
diese Schrift" (usw.)
LVII= COLUMNE II, GRIECHISCHER TEXT
Schlussworte des Gebets
1 [
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
tel. yp(aJlJlata) tauta ·I
2 "[auvt&e]aov tcp Oetva, oaa
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2 Kat Ct<pft<JCO I [tT,v avahoA.T,v Kat
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I [
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tel.
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5
Kat
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&A.A.' a<pl}aro,
6 Kat ouK
EJCX£ID
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7 Kat ac.Oaro tov "AJlJlCOVa, Kat ou <poveuaro,
7 Kat
I [
ou KahaaKopxtro
tel.
JliATl
tou 'Oa{peroc,
8 Kat a£ KataKpU\jfro I [EK trov] ytyavtrov · ---
13
[
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Kap. VII
LXXII+LVII
Das zwingende Gebet
14
[o
s·
E]1tavayKoe, 'tva
CJOt
SeH;n.
d n:A.dtat
'tO
1tpiiyJ.La•
I
15 [
£1tta
]uv9urov
~ p a 9 u auv 'tQl1ttuaKicp A.f:te · I
91
16
"[ ] ixyvn
Koupa, CJf1J.u:i6v
J.LOt
1:rov
a1to't£AeaJ.La'trov 1
[Me,]
17
[a]vaKaA.u'lfov 1:[o]v iepov 1tt1tA.ov,
17
t t V a ~ O V CJOU 'tllV J.LtAatl[vav 1t'tU]XtlV,
18 Kat KtVfiCJOV 'tO CJUJ.l1tA£YJ.L<X 'tfle "ApK'tOU,
18 ayte
I--- llNOYN
fMOHP (Urgrund, grosse Macht) ---,
19 o .LqaA.rovuJ.Loe IA/[KQ?] 4>80HPI
(grosser Ptah) ---
4>8AQ
(grosser Ptah),
20 o .LqaA.c.OvuJ.Loe
--- I --- E A t ~ (Spirale),
21
o .LqaA.c.Ovu
J.i.Oe
Ia KID (grosser
J
ah we?)".
Die Sternschnuppe
21
etl[1taV]'toe
S£ CJOU taiha Kat aJ.La
A.uaav'toe
'tae xeipae
E ~ a p l
[
]J.L[ . .
] tile xetpoe
eK
1:ou
a't[t1]8ouc-
23 O'lf l yap I [clCJ'ttpa CJOt ayOJ.LEV
]ov £ ~ 'AvaylCfle,
24
de ov ~ A £ 1 t e t e I [a'tevroc, aK'ttvae] E ~ f i K o v n K o t a ,
etCJ1t£1tfiSTII[KUtae
de
CJEaU'tOV,]
roc 9eo1tAf11C'tOV
yev£a8at.
Das Amulett und
ein
Name
der
Tyche (?)
26
Ex£
I [S£ de <puA.aK"flv 1tp]01CEtJ.I.EVOV 'tOV xapaK'tilpa·
27
1tpoe
I
[8eou yap
0
x]apa[K'ttlp
e]CJ'ttV
Kp6vou,
OCJ'tte
(J£
9paauvei. I
29
[J.LE]'ta S£ 'tO A . a ~ E t V
CJ£
'tOU'tO 'tO [a]fiJ.LEtOV, xaiprov I
['til
Tu]xn
£1tet1tov
a 1 t a ~
·
---
Der Wunsch wird
erfii.llt
werden
30 £t1taV'tOe yap CJOU, I
[de
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eu9£roc
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pftJ.Lal['ta AEy£, J.Lll
a]vaa'taCJtc YEVfl'tat
'tiDV clCJ'ttprov Kat
tile
aya9fiJ.L£piae.
I "8A[ 00]atp,
4>voux
--- BaCJUJ.L (im
Namen).
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92
LXXII+LVII
Kap.
VII
Schlussgebet
35 ilo11
ilo11
ouvtM.eoov,
evtoc
ropac
tflooe xoiet,
I
J l £ Y a A 6 o o ~ e
llpovota, tov £x8£c ava<ppoOttOV ruoxft/(J.l.OVa xaotv,]
37 JtOi£t o[ I I
COLUMNE II (UBERSETZUNG)
Schlussworte
des
Gebets
1
11
Blicke
auf
diese Schrift und vollende flir (mich), den N.N., was ich dir
auf diesem Blatt niedergeschrieben habe;
2 und dann werde ich Aufgang und Untergang da stehen lassen, wo sie
auch vorher standen,
3 und werde das Fleisch des Typhon vemichten (?),
4 und werde die Fesseln nicht zerreissen, mit denen du den Osiris einge
wickelt hast,
5
und ich werde die gewaltsam urns Leben Gekommenen nicht rufen,
sondern sie (ruben) lassen,
6 und werde das Gefass aus Zedemholz nicht auskippen,
7 und werde den Ammon Ieben lassen und ihn nicht umbringen,
8 und werde dich vor den Giganten verstecken · -----
13 Melde mir die Geheimnisse der zehntausendnamigen Gottin Isis
I.
Das zwingende
Gebet
14 Das zwingende Gebet, damit sie dir offenbare, ob deine Angelegenheit
sich verwirklichen Hisst.
15 Danach verbrenne den Zweig des Sadebaums und das Blatt und sprich:
16
11
[---]
heiliges Madchen, gib mir ein Zeichen dariiber, was sich ereignen
wird,
17 offne deinen heiligen Mantel,
17
schtittele dein schwarzes Faltenkleid,
18 bewege die Figur des Barengestims,
19 Urgrund, grosse Macht ---
19 du mit dem grossen Namen [la]ko, grosser Ptah,
20 du mit dem grossen Namen ---Spirale,
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94
LXXII+LVII
Kap.
VII
Kommentar zu
LXXII
=Columne
I
1
Preisendanz erganzt vor diesem Text die Worte apK'tt d,
x p i i ~ t c .
9uJ.1tatft]p[ tov Preisendanz, ein aus Rasenschollen erbauter Raucher
altar.
2 VUK'tOc r o p f ~
tK't'£1 :
Urn Mitternacht. Am liebsten hlitte man noch eine
Vorschrift, dass dies zur Zeit des Vollmonds geschehen solle,
wie
bei
Appuleius XI 1,1 (Lunae
...
completum orbem).
3 [£xi9ue
tf\ "ApK'tcp]
Preisendanz,
tf\
SeQ>] Merkelbach.
~ p { > o v einen bliihenden Zweig, ~ p 6 . 9 u o c vom Sadebaum.
4
[xpoayvrooac
~ t
']
Merkel bach, [xoiet
£
xpo] Eitrem, Preisendanz.
5 "ApK'tov: Siebe unten zu Col. D 18.
6 [ . v a ~ a
Merkelbach, [ . v a ~ a c Preisendanz.
8 o:
Auf
dem Pap. steht ro.
Der Name N e ~ o u t o o o u a A . f t 9 wird
oft
von Hekate-Selene gebraucht,
vgl. XIV a 3 (oben Kap. VI), IV 2913 (Kap. X) und VII 497 NEBOYTO
(bier Kap. VIII) mit den Kommentaren.
13 XPT\J.1atio£t oot]
e.g. Merkelbach.
evtoc [ropac JJ.tfu:] Preisendanz, vgl. II 35.
14-15 suppl. Preisendanz, vgl. II 22 A.uoavtoc
tOO: xetpac.
16 [-dtv 9eov] Merkelbach, ["Apx:tov] Preisendanz.
17
ib
~ a o t A . r o { o u o a ) (Preisendanz) ...apxouoa oupavia:
Das
Gebet
des Lucius bei Appuleius XI 2 beginnt mit Regina
caeli.
18 ~ a [ otA.euouoa trov &.v]9proxrov (Preisendanz): Der Lucius
des
Appuleius ist sich sicher, dass die Mondgottin die Schicksale der Menschen
regiert (XI
1,
2
Certus
...
summatem deam
praecipua maiestate pollere
resque
prorsus humanas ipsius regi providentia).
19 uxay£ [xpOc £JJ.£ 'tOY ~ £ t v a 7tp6]9uJJ.OC (Preisendanz): Lucius bittet
XI 2, 4 tu meis
iam nunc
extremis aerumnis subsiste,
tufortunam
conlapsam
confirma, tu saevis
exanclatis
casibus pausam pacemque tribue.
Zwischen I 20 und II 1 fehlt der grosste Teil des Iangen Gebets an die
Mondgottin; der Sprecher droht, dass
er
im Fall des Nicht-erhOrt-werdens die
Ordnung des ganzen Kosmos umstiirzen werde.
Am
Anfang von Col. II sind
wir noch mitten in diesem Gebet.
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96
LXXII+LVII
Kap. VII
16
Hunt erganzte
(1'Icn],
was plausibel, aber nicht sicher ist. -
Koupa:
Man beachte die poetische Form des Gottesnamens. Auch
der
Lucius des
Appuleius ruft Proserpina an (XI
2,3). -
a1totEA.roJ.UX
ist ein astrologisches
Wort.
17
ava
KcXA:U\jiOV tov \.epov
1te1tA.ov:
N ach Plutarch,
De
I side
9
stand
auf
dem Sockel des Athena-Isis-Bildes
im
Tempel zu Sais: tov qwv 1tE1tAoV
ouaeic 1tro
9vntoc
a1tex:ciA.u\jlev. Der
heilige Mantel
der
Isis verhiillt die
Zukunft.
18 [1ttu]xilV ("die Falten deines Mantels") ist
von
S. Eitrem erganzt.
Hunt und
Preisendanz schrieben
Tu
]xnv, denn Isis
ist ja
auch Tyche
Fortuna; aber
es
ist doch eher von
dem
Schwarzen Mantel der Isis die Rede
(Appuleius XI 3, 5 palla nigerrima); vgl. die J.LeA.avnq>opoc ~ I c n c im
"orphischen" Hymnus
42, 9
und die J.LeA.avnq>opot im Isiskult (in Delos,
I.G. XI 4,
1226;
in Eretria, s. Vidman 75; in Rom, s. Vidman
426n).
18 to
CJUJ.11tA£'YJ.l<X
tftc "ApKtou,
das
Sternbild des kleinen Baren,
welches sich urn den Polarstem dreht und ein Symbol ftir das unabanderliche
Schicksal (Fatum, 'AvciyKTt) ist. Isis als Herrin des Ails steht tiber
dem
Fatum und dreht dieses Stembild.
19 Die agyptischen Namen sind von R.K.Ritner (bei Betz S. 285) gedeu
tet worden; rMOHP
= ESOM
OYHP.
21 M t ~ :
Der
grosse Bar hiess auch
'EA.t101.
22
Preisendanz erganzte "mit Vorbehalt" £ ~ a p / [ e i 9ro
titv
aK]J.L[ilv] tile
xetp6c.
Es
muss sich aber wohl urn eine Vorschrift ftir den Orakelsucher
handeln, z. B. e ~ a p / [ o v ]
23-24
0'1 0
yap
[aatepa
aot
ayoJ.Lev]ov Hunt; Totti erwagt
[ aadpa
avaA.u6J.L£V]ov. Jedenfalls ist von einer Stemschnuppe die Rede.
25 [atevroc,
xapaKtftpa]
Preisendanz, aKt'ivac] Merkelbach; eia1te-
1t1la1l[
x:u{ac Totti, eia1te1t1la1l[x:6ta Preisendanz.
26 tov
xapalC'tftpa: Das Zeichen ist vermutlich an einer Stelle des Textes
angegeben worden, die uns verloren ist.
28 9eou Merkelbach,
9roc
Hunt und Preisendanz.
28 Kp6vou: Kronos-Geb warder Vater der Isis und des Osiris.
30 Hier wird Isis-Tyche genannt, in Zeile
36
Isis-Pronoia. Beide Seiten
der Gottin werden im XI. Buch des Appuleius vorgefiihrt.
33 BAl:YM: Vgl. unten zu V 134 (Kap. XIIIB).
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KAP. VIII: GEBET AN ISIS-SELENE-NEMESIS
(VII 491-504)
In diesem Gebet wendet sich der Beter an die Mondgottin Isis. Er ruft die
grossen und wunderwirkenden Namen
der
Gottin an und versetzt sich selbst
in die Rolle ihres Sohnes Horos, und zwar speziell des Horos von Pelusion,
dessen Namen
er
riihmend nennt.
In Zeile
493
heisst es, dass Agathos Daimon ihr zugewiesen hat, in dem
"vollendeten Schwarz Konigin zu sein". Das "vollendete Schwarz" ist das
Land Agypten (s. den Kommentar), und Agathos Daimon, der Schlangengott
von Alexandria, wird oft mit
dem
Nil und mit Sarapis,
dem
Gatten
der
Isis
gleichgesetzt.
An
dieses Gebet als Einleitung kann jede beliebige Bitte an Isis-Selene
angeschlossen werden. Man wird wieder
vor
allem an Traumsendungen
denken.
Brit.Mus. Pap. gr. CXXI; ed. F.G.Kenyon, Greek Papyri in the Brit. Museum, Cat.,
with Texts, 1, 1893, S. 100; P.G.M. VII 491-504.
Photo bei F.G.Kenyon, Tafel 58.
Vorschrift zur Zubereitung des Weihrauchs
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98
VII 491-504
Kap.
VIII
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100
VII 491-504
Kap. VIII
494 ~ a o t A £ O r o v der Pap. Das teA.etov JleA<XV ist die dunkle, fruchtbare
Erde Agyptens. Nach der Kopfl
KooJ.Lou
hat Kamephis (Kmeph-Chnum,
der Gott von Elephantine) die Isis "mit dem vollendeten Schwarz geehrt",
tij>
tfA.etcp J.LeA.avt edJ.LflO£
(bei Stobaios I 49, 44 p.395,2 Wachsmuth= Nock
Festugiere, Hermes Trismegiste IV p.
10;
Fr. XXIII 32). Die schwarze Erde
wurde von der in Elephantine "entspringenden" Nilflut nach Agypten
gebracht. vgl. Plutarch, De Iside 33, p. 364c
'tflV
A
ymt'tOV ev
't<XlC
J.LaA.to'ta J.LEAayyetov
o.Ooav. Das Wort KHME heisst "schwarze" (Erde)
und "Agypten".
494 to
ovoJ.La
oou AOY
AOY AOY:
Hier ist AOY AOY wohl identisch
mit
AEAOY
oder AIAOY "Madchen", sodass man iibersetzen kann: "Dein
Name ist Kopfl". Isis wird oft mit Kopf1-llepoecp6vTt identifiziert, z.B. in
der Selbstoffenbarung des Karpokrates aus Chalkis (Texte Nr. 6, 2) und in
Pap. Oxy. 1380 (= Texte Nr. 20), 72 und 105.
495 'A8EP: Die im Text oben iibergangenen Namen der Hathor heissen
A 8 E P - N E K A H ~ I X
A8EP-NEBOYNI. Sie sind bisher nicht erklart,
doch sei notiert, dass sie auf Gemmen vorkommen: A9epvedtotv steht auf
der Riickseite der Gemme Nr. 335 bei Delatte-Derchain
S.
243 (Vorderseite:
Darstellung der nackten Aphrodite mit Ares und Eros); ferner die Gemme
Nr.
345: auf der Riickseite stehen die Namen
A9epv/£VKAfl<Jt/
A 9 e p v e ~ o u / v t
(vome: Abbildung der Chnubisschlange, der Isis und der Gebannutter); vgl.
noch das Wort a ~ e p v e K A f l < J t auf einer Gemme bei Barry, Notice sur quel
ques pierres gnostiques, Annales du service des antiquites de 1' Egypte, 7,
1906, 246 (Nr. 4) und A.Barb, Journal
of
the Warburg and Courtauld
Institutes 22, 1959, 370, Anm. 29.
496 "lest
~ r o 9 t :
Isis-Sothis ist die Gottin von Philae-Elephantine; beim
Friihaufgang des Sothis-Sterns (des Sirius) setzt die Nilflut ein. Vgl. Pap.
Oxy. 1380 = Texte 20, 144; Plutarch, De Iside 21, p. 359C-D und 38, p.
365F-366A.
497
~ O Y H P I
= E ~ O Y H P I
Is-wr.t
"die grosse Isis".
497 Fiir Isis-Bubastis vgl. Pap. Oxy. 1380 =Texte 20, 4 und Vidman,
Sylloge 274 [= I.K. 28 (Iasos) 241]. In der Selbstoffenbarung sagt sie (§11)
eJ.Lol
B o u ~ a o t o c
1t6A.tc
rotKo5oJ.Lrt9fl.
497 NEBOYTO: Vgl. oben in Kap. VI zu P.G.M. =P.D.M. XIVa 11
(3).
499
tou
9[ der Pap.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap. VIII
VII 491-504
101
499
O'tl
tyro EiJ.Ll o v 't4l I111A.oucricp Ka8l3puJ.1evoc. Der Beter tritt in die
Rolle des Gottes, dessen Statue in Pelusium steht. Der pelusische Nilarm war
der ostlichste, und in Pelusion befand sich ein Heiligtum mit einer Statue des
Zeus Kasios (Achilleus Tatios III 6). Diese Statue ist auf Gemmen und
Miinzen dargestellt,
s.
C.Bonner, Hesperia
15, 1946, 51-59
und Studies
289/290
(Nr.
217-220)
und A. Geissen, Katalog alexandrinischer Kaiser
miinzen I Nr.
611/2.
Die Statue stellt Harpokrates-Apollon dar, der also mit
Zeus Kasios in eines gesetzt ist. Dieser Horus wird stehend mit einem
Granatapfel in der Hand dargestellt. V gl. I.Delos
2180-1
= Roussel, Les
cultes Nr.
16
= Texte Nr.
63, 2;
Bonnet, Reallex.
370
und
585;
H.J.Thissen,
Lex.Ag. IV
925-6.
Der Beter identifiziert sich also mit dem Sohn der Isis;
danach folgen Namen des Horus.
500 .EEP«l>OYS-MOYI-:EPO: Der Sonnengott erscheint morgens auf
dem Lotos, hat mittags die Gestalt eines
LOwen
und tritt abends als Widder
auf; die Formel hat also denselben Sinn wie die Beschreibung des
Sonnengottes als Chepri am Morgen, Re am Mittag und Atum am Abend.
Vgl. M.-L.Ryhiner, "A propos de trigrammes pantMistes", Revue d'Egypto
logie 29, 1977, 125-137. Eine Komposit-Darstellung des Gottes sieht man
auf der Pariser Gemme bei Delatte-Derchain
S.
50-1 Nr. 43: Aus dem Rumpf
einer Figur, die das Lebenszeichen halt, kommen die Kopfe eines
LOwen
und
eines Widders heraus, und zwischen ihnen befindet sich eine Lotosbliite;
daneben die Inschrift
.EEP«l>OYE>-MOYI-.EPO.
Dieselbe Inschrift steht auf
einer Gemme des Museo Borgiano, welche C.Bonner, Studies 200 bespricht;
die Lotosbliite und die Kopfe von
LOwe
und Widder stehen im Feld neben
einer Kompositfigur. Diesel ben Worter mehrfach in den magischen Papyri, s.
P.G.M. XII
80
(Band I S.
74
und
79);
VII
557;
III
659
(koptisch);
Pap.demot.mag. I 12, IX 6, XI 8 (=XIV 14 und 243 und 317 bei Betz S.
196 und 210 und 214).
500 MOAO-N8HP: N8HP heisst "Gotter". «l>ON-808 vielleicht II
~ 0 N 8 0 8 "das Gesicht des Thoth"; oder zu 20NT "Priester".
502
Fiir Isis-Nemesis
s.
Appuleius, Metam. XI
5,3 Rhamnusia;
P.Roussel, Les cultes egyptiens Nr. 138-140 = I.Delos 2038, 2062/3 =
Vidman, Sylloge
S. 72.
502
Fiir Isis-Adrasteia
s.
Vidman, Sylloge
552 =
G.Sacco, Iscrizioni
Greche d'Italia, Porto (1984) Nr. 3 (aus Portus Ostiae).
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102
VII491-504
Kap. VIII
503
ttoft.:urovuJ.LOC
ist ein haufiges Epitheton
der
Isis,
s.
Pap. Oxy. 1380=
Texte 20, 97; I.K. 29 (Kios),
21
=Vidman, Sylloge 325 = Texte Nr. 5, Vers
6;
Appuleius, Met. XI 22, 6 (deae multinominis); Bemand, loser. metr. 175
= Texte Nr. 20 (lsidoros) Verse 13-23 und 26 usw.; vgl. weiter VII 757 (bier
Kap. IX).
503
ttoft.:uJ.Lop<pe.
Vgl. VII 757, 784 (Nr. 21); s. unten Kap. IX mit Kom
mentar.
504
copoc
der Pap.
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KAP. IX:
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756-794)
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Ahnlich Firmicus Matemus (Math. I 10,
14)
in einer Anrufung der Luna:
tu .. .Lun
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104
VII 7
56-79
4
Kap.
IX
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53).
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap. IX
VII 756-794
105
Von den heiligen Tieren sind einige typisch agyptisch:
Nr. 4 Kav9apoc (Chepri). Nach Horapollon I 10 gibt es eine Gestalt
(io£a) des Skarabaus, von der
er
sagt: Orut£pa o£ yevea,
r,
OtK£proc
K<Xl
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ta{>tllC
Hyouotv dvat1taioec Aiyu1ttirov.
Nr. 12 9£pJ.lou9tc, die agyptische Schlangengottin Thermuthis-Renenutet
(Bonnet, Reallex. 803-4).
Nr. 15 KUVOKiq>aA.oc. Es ist das heilige Tier des Mondgottes Thoth: V gl.
z.B. Horapollon I 14; Artemidor II 12 (p. 124, 15 Pack); Iamblich, De
mysteriis V
8.
Auch Nr. 16 ai'Aoupoc und Nr. 19
J.lU"f<XAoc
beziehen sich
auf
die
agyptischen Tiere. Dass man fast aile anderen genannten Tiere auch als
heilige Tiere der Agypter nachweisen kann, braucht wohl nicht vorgerechnet
zu werden. Man wird also zu der Vermutung gefUhrt, dass diese Liste der
Mondstationen
in
den Stemen in Agypten ausgedacht worden ist, und dann
kommt einem das astrologische Buch des Nechepso-Petosiris in den Sinn
(s. Band I, S. 105). - Spatere Zeugnisse fiir die Mondstationen weist
W.Gundel nach, R.E. XVI 97.
Freilich, welche Sterne zu diesen Zeichen durch Setzung zusarnmengefasst
waren, das konnen wir nicht mehr erraten. Vier der Mondstationen tragen
Namen, welche auch im System der 12 Zodiakalzeichen wiederkehren
(taupoc, K<XpKivoc, A.£rov, 7tap9£voc). Die Abstande dieser 4 Mond
stationen voneinander sind derart, dass sie jedenfalls nicht aile mit dem
gleichnamigen Zodiakalzeichen zusammengefallen sein konnen.
Die OllJ.l£l<X Nr. 21-28 (1tOAUJ.lOpq>oc, 1tap9£voc KtA). sind keine
heiligen Tiere mehr, sondern Beinamen und Attribute der Mondgottin. Boll
bemerkte dazu (S. 104, Anm. 2): "Hier sind offenbar die urspriinglichen
Tiergestalten durch eine ganz andere, aus Menschen und Attributen
bestehende Reihe verdrlingt".
BriLMus., Pap. gr. CXXI;
ed.
F.G.Kenyon, Greek Papyri in the Brit. Museum, Cat.,
with Texts, 1, 1893, S. 108-9; P.G.M. VII 756-794.
Facsimile bei F.G.Kenyon, Tafel61-62.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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10
6
V
II 756-794
Kap. IX
Gebet
756
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1
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Kap. IX
VII 756-794
107
Gebet
756 Gebet.
757 "lch rufe dich an, aile Gestalten umfassende, vielnamige, mit zwei
Homem versehene (=sichelgestaltige) Gottin
Mene,
758 deren (wahre) Gestalt niemand kennt ausser ibm,
der
das ganze
Weltall erschaffen hat, lao,
7fiJ der dich gebildet hat nach den 28 Figuren des Weltalls,
7
61
damit du jede Gestalt darstellst und jedem Tier und jeder Pflanze den
Lebenshauch zuteilst, damit sie deine Wohltaten erfahre,
763 die du aus dem Unsichtbar-Sein zum (vollen) Licht zunimmst und
vom Licht zum Dunkel abnimmst.
Die vierzehn
Laure
zur
Bezeichnung
der
Figur der Luna
lch rufe die Laut-Zeichen deines Namens an:
766 Der erste Genosse deines Namens (oder: Der erste mit deinem Namen
Grossgezogene) ist: Schweigen,
767 der zweite: P-Sagen,
768 der dritte: Stohnen,
769 der vierte: Zischen,
770 der ftinfte: Klagen (0-Rufen),
771 der sechste: Seufzen (M-Sagen),
772 der siebente: Bellen,
773 der achte: Brlillen (Mu-Rufen),
774 der neunte: Wiehem,
775 der zehnte ist ein harmonischer Laut,
776 der elfte ist ein stimmhafter Hauch (ein Vokal),
777 der zwolfte ist ein winderzeugender Klang (ein Konsonant),
778 der dreizehnte ist ein Laut von zwingender Kraft,
779 der vierzehnte ist eine Emanation, welche mit Notwendigkeit die
Vollendung bewirkt und den Beginn macht zum Vermindem und Abnehmen.
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108
VII 756-794
Kap. IX
Die
28 Mondstationen
780 KC:Xt
t<1'tlV
<10U
(ta
<111J.LelC:X):
780 (1) ~ o u c (2) rU'If, (3) tc:xupoc, (4) x:av9c:xpoc, (5) i e p c : x ~ (6)
x:c:xpx:ivoc,
I
(7) x:urov,
(8)
A.ux:oc, (9) <5pax:rov, (10)
t1t1toc,
(11)
xiJ.Lc:xtpc:x, 1
(12)
9£pJ.Lou9tc,
(13) c : x r ~ (14) tpayoc, (15) x:uvo-
•
x:hpc:xA.oc,
I
(16)
c:xi.A.oupoc,
(17)
A.erov,
(18) 1tap<5c:xA.tc, (19) J.LU-
yc:xA.6c, I
(20) £A.c:x<poc, (21)
1tOAUJ.LOp<poc,
(22)
1tc:xp9£voc, (23)
AC:XJ.L1tac, I
(24)
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(25) ateAJ.LC:X, (26)
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(27)
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(28) KA.eic.
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Geheimnamen
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KOtVOV. I
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap. IX
VII 756-794 109
Die 28 Mondstationen
780 Deine Bildzeichen sind:
780 (1) Kuh, (2) Geier, (3) Stier, (4) Sonnenkafer, (5) Falke, (6) Krebs,
(7) Hund, (8) Wolf, (9) Schlange, (10) Pferd, (11) Ziege, (12) Thermuthis
Schlange, (13) Geiss, (14) Bock, (15) Pavian, (16) Kater, (17)
LOwe,
(18)
Panther, (19) Wiesel, (20) Hirsch, (21) Vielgestaltige, (22) Jungfrau, (23)
Fackel, (24) Blitz, (25) Kranz, (26) Heroldstab, (27) Kind, (28) Schliissel.
786 lch babe dir die Bildzeichen und die Lautzeichen deines Namens
genannt, damit du mich erhorest,
787 denn ich bete
zu
dir, der Herrin der ganzen Welt:
789 Erhore mich, du Bestiindige, du Kraftige ---- ". (Beliebige Bitte).
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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110 VII 756-794
Kap.
IX
Kommentar
757
1taVJ.l.Op<pov
Kat
1toA.urovuJJ.ov:
Hier geht Selene in Isis
tiber;
fiir die
Angleichung.der heiden Gottinnen s. oben Kap. Vlll (VII 491-504). FUr Isis
als Tragerin aller Fonnen s. 758 mit der Anmerkung;
7toA.urovuJJ.oc
und
J.l.UptroVUJ.l.OC sind Epitheta der Isis.
758 5tdpa'tov ..
Mitv11v:
Das 5tKepa'tov des Mondes wird
z.
B. auch
im Physiologus,
Kap.
40 genannt.
758
~ c 'tilv
JJ.Op<pilv
o-65£ etc E1tta'ta'tat ... 761 'iva 1taaav i5£av
a1tO'teA.£anc Kat 1tVeUJ.l.a eKaa'tq> Croq> Kat <pu'tcp
viJJ.nc:
Vgl. Plutarch, De
Iside
53
p. 372E
'H
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J.l.Ev
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cp{>aecoc
9ilA.u
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'to'l> A.6you 'tp£1tOJ.l.EV11 J.10p<pac
5£xea9at Kat i5£ac. V gl.
auch Zeile 757-8 1taVJ.10p<pOV Kat 1tOAUcOVUJ.10V.
760
(at)
Wessely.
763 vej.l.tt im Pap.
· 763
euep(ye-r118>ft
Merkelbach, e\Sep(vtt)
ii
Preisendanz.
763 Fiir das Zunehmen
und
Abnehmen des Mondes als Symbol fiir alles
Wachsen und Vergehen s. die
in
der Einleitung angefiihrten Stellen aus
Appuleius, Finnicus Maternus und Vettius Valens.
Man vergleiche auch die Verse aus dem Hymnus an Selene-Hekate in IV
2550-58:
Kat j.I.OA£ vuv ay{a vuxia x9ov{a
j.l.eAaveiJ.l.C.I)V,
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avaKUKA£t'tat KOaJ.l.OU cp{>atc aa'tepo<pOl'tOV .
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'ttlC't£\C 1taV'tOta YEvrt
1taA{vropa,
1tayyevi'tetpa 9ea Kat
epOYCO'tOK£1, 'A<ppo5i't11,
Aaj.1.1ta5ia <pai9ouaa Kat auyci.Couaa I:eAftVTl (K'tA.)
"So komme nun, heilige, Nachtliche, aus der Unterwelt Kommende, du
mit schwarzem Mantel, welche die Natura des Weltalls im Kreis durch die
Sterne laufen lasst; denn wenn du zunimmst, erschaffst
du
aile Dinge im All;
denn du erzeugst alles auf der Erde und im Meer, du gebierst auch die
vielfachen Geschlechter der Vogel, die ihren Wohnsitz wechseln, alles
gebarende Gottin, Liebesverlangen erzeugende Aphrodite, als Himmelslicht
scheinende und strahlende Luna". - Die bier abgedruckten Verse sind an
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Kap
. IX
V
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im Wortlau
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Apparate
der Editoren
verwiesen
(R.Wiinsch
,
A
us einem
griechi
schen Zauberpapyrus 1911,
S.
14-15; Heitsch, Dichterfragmente
Nr.
LIX
12,
S. 196, V
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danz-Henr
ichs Band
II, S.
258
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Hym
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. 20. Im
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Vers oben
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9
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tionen, die in
780ff. folgt).
771
Der
J.lUYJ.lOc gilt
auch als La
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15 in der
Liste
der
Tierbilder-
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und 3, 10
in der List
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lder-Monds
tationen.
779 cin6p
pota. Eman
ation : Vgl.
XXI 14 (in
Band IS.
138/9 und
149),
XII 227 und
254 (Ba
nd IS. 1
60, 164
u
nd 1
72), XIII 7
80 (Band IS.
184);
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142 Zintzen).
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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112 V
II 756-794
Kap. IX
7
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s Attribut
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Mond
gottin; vgl.
den Hymnu
s
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n Hekate
(-Selene)
bei Hippolyto
s, Refutatio
omn.haer.
IV
35,
5
= Texte
Nr.
78
(S. 190)
ropyro Kat
MopJ.Lro
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7
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EA.9otc
ei>avnrro
c; IV 2799 (=
Heitsch,
Dichterfrag
mente
Nr.
LI
X, 10, 9)
7tOAUJ.10p<
pe; IV 2726 (H
eitsch N
r. LIX 13, 9);
vgl. weiter
ob
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7 7taVJ.10p<p
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nd I.G. urb
is Romae 17
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Isis) titv
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J.1
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7taV£7tt<
JK07tOV.
78
4 7tap9evo
c: Vgl. IV 2
745-6 (=H
eitsch Nr. L
IX
13
, 22) 7tOAU
cOVUJ.1£,
7tap9e
ve, Koupa;
IV 2255, 2
265, 2287,
2326 (=He
itsch Nr. LI
X, 9, Verse
14, 24
, 44 und 82)
785
<JtEA.J.La,
1C11PUK£tov
...
KA.dc:
Diese Worte stehen in
der Folge
<JtEJ.LJ.
La, KA.e{c,
lCllPUKtov
in
einem iam
bischen T
rim eter, de
r mehrfach
beze
ugt ist und
aus einem
Gebet an
He
kate stamm
t (IV 2335,
LXX 10 un
d
Suppl.
mag. 49, 57
). Hekate is
t auch Mon
dgottin.
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KAP. X: WEIHRAUCHOPFER UND HYMNEN AN DEN
PLANETEN VENUS UND AN HEKATE
(IV 2891-2942)
Der Magier ruft in einem hexametrischen Hymn
us
den Stern der Aphrodite
(den Planeten Venus) an und bittet urn Hilfe zur Gewinnung einer Frau;
sicherlich soll Venus ihr einen Liebestraum senden. Falls dies nicht gleich
geschehen sollte, so steht ihm ein zweiter Hymnus zur Verfiigung, der sich
nun an die dreigestaltige Hekate wendet. Sie ist die Gottin der Notwendigkeit
('AvayKTl); sie hat ihren Sitz iiber dem Polarstem und dreht das Weltall
unaufhorlich urn seine Achse. Venus-Aphrodite ist nur eine der drei Gestal
ten, in welchen die Gouin auftritt.
Der geheime, wahre Name der Gouin lautet 'AKnroqnc-EpeaxtyaA.
N e ~ o u t o a o u a A - 1 1 9 . Man sieht die dreigestaltige Gottin dieses Namens auf
der Gemme bei Delatte-Derchain Nr. 254bisl. Die drei Namen nebeneinander
sind oft belegt2. Es scheint, dass Aktiophis die Aphrodite bezeichnet2.
Ereschigal ist der Name der babylonischen Unterweltsgottin und bezeichnet
sicherlich Hekate-Persephone. Nebutosualeth wird dann Artemis-Selene sein.
Dann ergeht der Beter sich in der Wunschvorstellung, daB
er
auch Zwangs
mittel an der Hand habe, mit denen
er
die Gouin zwingen konne der
Geliebten den Traum zu senden und sie geftigig zu machen.
Grosser Pariser Zauberpapyrus (Bibl. nat., suppl. gr. 574); P.G.M. IV 2891-2942 und
Preisendanz-Henrichs Band II, S. 260/1 Nr. 22. Auch bei L.Fahz, De poetarum
Romanorum doctrina magica 35-37 (=Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten IT
3, 1903, 141-3); B.Kuster,
De
tribus carminibus papyri Parisinae magicae, Diss. Ktsnigs
berg 1911, 55-81; Heitsch, Dichterfragmente S. 198/9 (Nr. LIX 14).
1 Die Inschrift ist wohl so zu lesen:
AljllCIXp\
EpEOXlyaA. N E ~ u t o o o o o . A . ~ ( = 119).
2 P.G.M. IV 2484, 2749, VII 317, XIV (c) 23, Suppl. mag. 49, 45 und auf der Gemme
Bonner, Studies Nr. 141.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap. X
IV 2891-2942 115
Antike Uberschrift
2891 Herbeiftihrung (der geliebten Person).
Vorbereitung auf
das
Raucheropfer
2891 Raucheropfer an den Stem der Venus.
2892 (Man benotigt) Blut und Fett einer weissen Taube, rohe Myrrhe und
gekochte Artemis-Pflanze. (Riihr das) zusammen (und) mach Pillen
2894 und opfere dem Stem aufHolz oder Holzkohlen vom Weinstock.
Vorbereitung filr das zwingende Opfer
2895 Halt aber auch das Him eines Geiers ftir das zwingende Opfer bereit,
damit du es nachher vollfiihren kannst
DasAmulett
2897 Habe aber als Amulett bei dir den oberen Backenzahn einer Eselin
oder eines roten Kalbs, das nach heiligem Ritus geopfert wurde.
Es
soli am
linken Oberarm mit einem Anubisfaden festgebunden sein.
Hymnus
an
Hekate fUr das zwingende Opfer (zweiter
Hymnus)
2901 Das zwingende Opfer ftir die Zeremonie.
2902 Wenn
du aber, weil
du
ja
eine
Gottin bist, dich grossziigig
nachlassig verhaltst, dann wirst du nicht erblicken, wie Adonis aus
der
Unterwelt zuriickkommt;
2904 denn dann werde ich sofort loslaufen und ihn mit stablemen Fesseln
binden; ich werde ihn einsperren und auf ein zweites Ixions-Rad binden, und
er
kann nicht mehr ans Licht kommen und wird gepeinigt und iiberwaltigt.
2907 Deshalb fiihre es aus, Herrin, ich flehe dich an, fiihre herbei die
N.N., die Tochter
der
N.N., dass sie sofort herbeieilend zu meiner Tiir
kommt, zur Liebe und ins Bett, getrieben von der Begierde, von gewaltigen
Stacheln, aus notwendigem Zwang, heute, jetzt, gleich, denn ich nehme dich
unter Eid, Gottin von Kythera ---
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116
IV 2891-2942
Kap. X
2913 it
c r t m q n
'EpecrxtraA. ·
N
E{3ov/'rocrovaA.r]8 ·
2915
e1tavayKOC.
2915
2916
2917
2919
2920
2921
2922
2923
2924
2925
2926
2927
2931
2932
2933
2935
2936
2937
Hymn us
an Venus fur
das
Riiucheropfer (erster Hymnus)
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AnweisungfiJ.r die Beobachtung des Sterns (der Venus)
2939
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2941 eav
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A.aJ.L1taSa,
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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K a
p.X
IV
2891-294
2
2913 Ak
tiophis, Ere
schigal, Neb
utosualeth.
2915
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117
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t, der in ste
ter Bew egun
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herumdreht, dessen M acht nicht gebrochen werden kann;
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les, vo m K o
pf bis zu de
n Fiissen;
292
1 nach dein
em Willen m
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as heilige W
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m Feuer,
2
922 wenn d
u m it deine
n Hiinden de
n Ruzo (de
n festen, G r
ossen
?)
in d
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Stem
en bewegst
, ihn, der de
n Nabel (de
n Pol) inneh
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29
23 du erre
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regst) d ie F
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u machst, d
ass die Frau
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allezeit beg
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2 92 6 U
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igin, G ottin
, komm e z
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ersang,
H err in,
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, und wi
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Begierde,
sodass sie au
s Liebe zu
m ir alle Tag
e zerschmilz
t.
2
9 3 2 D aru m
gewiihre m
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, als
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2939 W
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n
er
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iinglichen (S
trahl ausse
ndet) wie
eine Lampe
, dann hat (
Venus) sie (
die Geliebte
) schon herb
eigebracht.
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118
IV 2891-2
942
Kap. X
Kommenta
r
2891
a:yrorft:
Auf
dieses "Herbeifiihren" der Geliebten kommt der Magier
im m er wie
der zurUck,
s. die Zeile
n 2907, 293
3, 2935, 29
37. M an ka
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heokrits (2,
17) verglei
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du
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be domum, mea
cannina,
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phnin.
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893 Die Ta
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hrodite, die
Myrrhe ihr
Gewachs.
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2895
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P.Oxy. 13
80 (=Texte N
r. 20), 66
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yu1tOJ.Lopcpo
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opfert wird,
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ap. VII.
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attx:ci geopfert
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4,
36,
2
p.
449,
17
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99 a v o u ~ t a
K : c p : Ein Anu
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t.
2
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sind. Eine s
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ellung ist ni
cht m0glich.
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Kap.
X
IV
2891
-2942
119
290
3 Fal
ls Aph
ro dit
e den
W uns
ch des
Magi
ers ni
cht ras
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nach oben entlassen zu werden; der M agier w ird ihn a uf e in kre isendes Rad
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29
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1794
, p. 22
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Pala
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120
IV
2891-2942
Kap. X
.... adnotatione . .instruxit Ed.Cougny, vol. III, Parisiis 1890, cap. III 146,
p.
314/5; incipit
yatflC
£v
VclnOtO'tV).
2919
1 t £ p t ~ h v r o :
Vgl.
IV 680
tOV
1t£ptBtVfltOV
tOU
IC'61CAoU
~ o v
tOU
oupavou.
2919
BAPZAN
ist in XIVa 4 (bier Kap. VI) ein Attribut des Helios.
2921 1tUpt Herwerden,
1t£pt
Pap. Feuer wird mit Wasser vermischt,
wenn die Sterne im Okeanos untertauchen.
2923 Ruzo scheint den Polarstem zu bezeichnen. P ~ (zu Q P ~ , QP6)
heisst "fest", - Q "gross".
2923
ov
Kat£X
Etc
Pap
•
corr. Merkel bach.
2923-5 Vgl. die Selbstoffenbarung der Isis
§
17
tyro
yuva'iKa Kai
avBpa auvftyayov, § 27 eyro atepyea9at yuva'iKac {mo avBprov
nvayKaaa (I.K. 5 [Kyme]
Nr.
41= Texte
Nr.1
).
2926 (au) Wessely.- epaaJ.Ltav Pap.
2927-30 Im Pap. steht: 1tOtvta Appropuppaat Geheimnamen Ku1tpoye
veta Geheimnamen avaaaa Geheimnamen Kat tTl Betvt flV Betva ~ a A e
1tupaov eprota. - Approptcppaatc ist ein Name oder Epitheton der
Aphrodite, s. IV 2234
und
Bonner, Studies
S.
196.
2931 Im Pap. steht OOO't £1t EJ.lOU tou
Betvoc
ou 11 Betva <ptAo'tfltt
(KtA.)
2931 ta Cft(J.Lt)vat
ilJ.Lata
1tavta: Ahnlich wiinscht sich das verlassene
Madchen bei Theokrit
(2,
29)
roc
tcXKOt't'
U1t' eprotoc ... £\EA.cptc.
2932 ZOYPQ im Pap. Wessely und Preisendanz schrieben nach 2923
POYZQ.
ZOYPQ ist unerklart.
2932 Im Pap. steht
au Be
J.LaKap
~ o u p r o
taBe veuaov
EJ.lOt tro BEtva
roc
aov. Preisendanz in Roschers Mythol. Lexikon
VI
764 schlug vor ..
J.lcXKap
t<iBe veuaov
EJ.Lo{,
Zoupro
cbc
aov £v
aatpotc
KtA.
Es wird,
so
vermutet er, auf einen sonst unbekannten Mythos angespielt, nach dem
"Aphrodite als Physis den widerspenstigen Stemdamon (im Polarstem) zum
Eintritt in
den
Stemenchor und zur Liebe
gezwungen
babe".
Jedenfalls wird eine Stemsage mit
KataO"ttptO"J.lOc
vorausgesetzt, also
ein griechischer (kein agyptischer) Mythos; vielleicht eine Variante der
Kallisto-Sage; diese ist,
als
sie von Zeus schwanger wurde, als Barin an den
Himmel versetzt worden. Die
ErkHirung
der bier vorliegenden Verse wird
dadurch erschwert, dass Iauter maskuline Formen stehen, sowohl fiir den
Gott, der die Verwandlung durchfiihrt (2932 J.LaKap) als fiir die verwandelte
Person (2933 £9£A.ovta, 2935 ax9eic, 2936 atpecp9eic, 2937 £A.taa6-
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Kap. X IV 28
91-2942
121
J.L£VOC
).
A n
dererseits
legen die W
one aov ..
E c
xopov de
n Gedanken
nahe,
dass vo
n e inem M
adchen die
Rede ist.
Man konn t
e erwagen,
dass die
maskulihen Panizipialform en bereits anstelle de r ausgestorbenen femininen
gebr
aucht werd
en (Gignac
, A Gramm
ar of the G
reek Papyr
i II 130/1 ).
-
Irg
endwie wir
d eine Verb
indung herg
estellt zwis
chen der erh
offten schw
in
delnden
Drehung im
K opf de r b
egehnen F
rau und der
ewigen U m
drehung
derStem
e.
2933
~ ~ a c (die zwei
te Silbe soll
te lang sein
) und 2937
a ~ o v und
2942
~ ~ £ sind sp
ate formen
von ayro, s.
Blass-Debr
unner, Gram
matik des
neu
testamen
tlichen G rie
chisch § 75;
Gignac II 2
90-1.
2935 Der Gott des Polarstem s dreht nun den grossen Barzan; v
gl.
N
679
at
pt<pOV't£C ..
.'tOV 1t£ptBlVfl'tO
V ~ o
v
'tOU
oupa
vou, VII 686 "
AplCt£ ..1
at
pi<pouaa
tov
a
~ o v a
29
36 aven
auatt' Heitsch
.
293
8 au 0£ K
unpoy£V£ta
de r Pap.
293
9 tiAroov
: Im Pap. steh
t tw t .
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122
Luckenfiiller
iickenfiiller
(Emendationen
zu
einigen Stellen
der P.GM.)
III 283
e ~ ] a J . L e t p c p
vgl. 437
ev
e ~ a J . L e t p c p t6vcp.
III 490
Es
ist die Formel
MAl:KEJ\"i\1
MAl:KEA]AQ
[II>NOY]KENT
ABAQ8 zu
erglinzen
(so
Preisendanz in seinem ungedruckten Index).
III 617 Der Magier soil ein Gebet sprechen ev EPTtJ.L<p t6ncp 1t£plt:CcooJ.Levo[c veo]v
E ~ E V V l V O V applxov. Es muss gemeint sein O E ~ E V V l V O V ap(pEV)llCOV, "Bast von einer
mlinnlichen Palme". vgl. IV 902 ou
l)£
1t£piCcoo ll O £ ~ £ V l V < p apOEVllCOU
q>OlVllCOC
und IV
1342
1t£plCcooaJ.LEVOC
O E ~ E v l V O V app£Vl1COU fPOlVllCOC. Schon Eitrem hat app(EVllCOV)
vorgeschlagen.
III
708-9
-ypavac enl tf\c
'Yf\c 'Ap1t01Cpa:t'TIV
exovta enl
OtOJ.L ltOC
[to liaKtU ]AlOV,
tfl
l)£
EUOOVUJ.L<p OlCUtOC
lit:lipa-yJ.LEVOV
Kal [ap]1t,V,
ev
[otit9£l 9t:]ou E1t£lt(l
ABAANA8ANAABA, ev ntept>')'l ABPAl:A3 letA.
IV
87 Bei Preisendanz steht fPt>Aaletftplov npoc lialJ.LOVla
ZOMENOl:
03K
(?)
KOYP[l]HA IM>HA KtA. Das mit "koytischen" Buchstaben geschriebene ZOMENOl: ist
noch Griechisch, npoc lialJ.LOVlaCoJ.Levo(u)c, wie schon Tambomino vorgeschlagen hat.
Statt KOYPIHA steht auf einer Wiener Gemme (Nr.
2217
bei E.Zwierlein-Diehl}
KOYtTIHA, IAII>HA ist wohl PAII>AHA.
VII
994
(Gebet): [ou
d 0
~ p o v ] t v ,
0
~ p £ x r o v Kal aot[pa1tt(l)V Kata tov] K llpov
Kal
Kata ;,pa[vac cOO-a{nroc. ~ e ] u p J.LOt,
XP11J.L«Xttoov.
Besser 1Cata ;,pa[ivrov.
VII
1017 [Xa'ipt: "HAl£, x]a'ip£ "HAt£, xa'ipt: f a [ ~ p l T t A , xa'ipe Paq>aTtA, xa'Lp]e
Mtxa,A...
..
Mc J.I.Ol ti)v VlKTtV letA. Man erglinzt
am
Anfang besser
[NtKTtttKov
· x]a'ipE
"HAl£ KtA.
XIII 257-9 Der Magier versetzt sich
in
die Rolle des obersten Gottes und befiehlt
dem
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du willst, dass deine Frau nie von
einem
anderen
Mann
besessen wird".
XXXVI
361 a-yro-yit
cXOXEtOC,
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J.LOVOTtJ.LEproc
"Unwiderstehliches Mittel herbei
zufiihren, nur am selben
Tag
wirksam" (Preisendanz). Man sollte wohl korrigieren ayro-yit
aaxetou, "Herbeifiihrung einer Frau, die man nicht bekommen kann, wirksam innerhalb
von einem Tag". Vgl. VII
593
a-yro-yit aaxetou ("Herbeifiihren einer Widerspenstigen"). In
IV 2442 ist wohl zu schreiben a-yroyit ... a-youaa aaxhouc Kal. a(auv)O\l<JlUOtO\lC
J.LOVOllJ.LEproc
(-TtJ.LEpouc Pap.).
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KAP. XI: EIN EN.1EKAKil:-AfiON
(PAP. BEROL. 9794)
In diesem Text sind agyptische, jiidische, stoische und platonische
Elemente zu einer neuen gnostisch-christlichen Einheit kombiniert.
Pap. Bcrol. 9794, ed. C.Schmidt und W.Schubart, Berliner Klassikertexte, Heft VI,
Altchristlichc Texte (1910) 110-117; R.Reitzenstein (und P.Wendland), Zwei angeblich
christlichc liturgische Gebete, Nachrichten der kOniglichen Gesellschaft der Wisscnschaften
zu
Gottingen, Phil.-hist. Klasse 1910, 324-329; R.Reitzenstein(-H.H.Schaeder), Studien
zum
antiken Synkrctismus aus Iran und Griechenland (1926) 160/1; M.Totti, Ausgewahlte
Tcxte dcr Isis- und Sarapis-Rcligion (Hildesheim 1985) Nr. 81, S. 204-209.
Photogmphie: Tafe14.
In diesem Papyrus gehen drei kfirzere christliche Gebete voraus, die sehr zersWrt sind; nur
dcr Schluss des dritten ist einigermassen kenntlich (Col. II, Zeilen 31-41). Auf das
evOEKUKlc-a:ywv
(Col. II, Zeilen 42-59) folgt dann cine xpoaeuxi, 1:&v axoa1:6A.mv
n£1:pou Kat 1:&v aA.A.mv (Col. II, Zeilen 60-63 und Col. III). Auf unserer Tafel ist der
gesamte Text abgebildet.
Vgl. B.McNeil, Numen 23, 1976, 239-240; B.A.Pearson in: R.Van den Brock und
M.J.Vermaseren (Herausgeber), Studies in Gnostic and Hellenistic Religions presented to
G.Quispel (Leiden 1981 = EPRO 91) 342-346.
Der Text ist auch handschriftlich fiberliefert, als Schlussgebet im ersten Traktat des
Corpus Hermeticum ("Poimandres") § 31-32, s. die Edition von A.D.Nock und AJ.Festu
gicre (Band I,
S.
17-19; dort im kritischen Apparat auch der Text des Papyrus).
Ferner Iiest man
die§§
9-11 auch auf der Gemme des Britischen Museums 56489, s.
C.Bonner, Harvard Theological Review 25, 1932, 362-5 und 37, 1944, 338-9 sowie seine
"Studies in Magical Amulets" (1950) 182 und 299 (Nr. 274).
Bei M.Totti, Texte Nr. 81 steht cine Edition, wo man synoptisch neben- und unter
cinander findet (a) den griechischen Text in der Zeilenbrechung des Papyrus, (b) den
gricchischen Text, nach Satzen geordnet, (c) die Fassung des Poimandres und (d) das auf der
Gemme erhaltene Stfick. Wir geben hier nur den nach Satzen geordneten griechischen Text,
also einen "Lesetext" des Papyrus. Wo Lucken im Papyrus aus dem Poimandres mit
Sicherheit erganzt sind, wird dies nicht angegeben.
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12
4
§
1
§
2
§
3
§
4
§
5
§
6
§
7
§
8
§
9
§
1
0
§
11
§
1
2
§
13
§
14
§
15
§
16
§
17
§
18
§
19
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Kap. XI 127
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zu denken, die iiberall wirken. Die Vorstellung ist weit verbreitet; es seien
einige Beispiele vorgeftihrt.
In IV 1275 wird die Macht des Barengestirns angerufen: E1ttKaA.ouJ.t.at
a£, 'tftV J.l.E"flO''t'TlV
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oupavcp U1t0 CUptou eeou 't£
't(l"(J.l.Ev11V. In IV 3050 wird Gott gepriesen,
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aPXayyEA.rov. Porphyrios, De abstinentia
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133, 10
Nauck) erkennt
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dass es der Brauch ist, Tiere
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1tpOO'ltlC£t.
Nach Paulus (1.
Kor.
1, 24) ist Christus die eeou ~ u v a J . t . t c Kat erou
ao<p{a.
Uber Simon Magus sollen die Leute gesagt haben: o-tlt6c
eanv
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~ u v a J . t . t c tou erou
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KaAOUJ.l.EVTl
J.l.E"fUATl {Acta
apost. 8, 10). Paulus
vertraut darauf, dass nichts ibn von Jesus trennen kann (Romer 8, 38-9):
OU't£ eavatoc OU't£
~ r o f t OU't£
<inr.A.ot OU't£ ix.PX.aL.ou't£ ~ U V U J . l . £ t e OU'te
uvroJ.t.a oihe (3aeoe ouu ttc IC'ttatc £tepa ~ u v i t a e t a t ftJ.t.iic xropiaat
a to
tile
a"(a1t11c
lC'tA.
Nach dem Epheserbrief (1, 21) wird Christus als
Weltenrichter seinen Sitz nehmen imepavro
1tU0'1'1e fx.PX.ilc
Kat
£ ~ o u a { a c
Kat ~ u v a J . t . e r o c
Kat CUptO't'Tl'tOC.
Polykarp betet vor seinem Tod zu Gott
(14,1 ): Kupte o eeoc o 1taV'tOKpatrop, o tou ... t a t ~ 6 c
aou 'ITlO'OU
XptO''tOU 1tatftp, ~ t , of> 'tftV
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&.nEA.rov
Kat
~ u v a J . t . E r o V Kat1t<ia11e
tile IC'ttaeroc KtA..
Im Gebet
Corp.Henn.
XIII 17-20
(hier
Kap. XII) erkHirt
der
Beter,
dass
die in ibm selbst wohnenden Kriifte den Willen Gottes erfiillen (19, 1-3):
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~ U V U J . l . E t C
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(Corp.Herm. I
26)
wird gesagt, dass die ~ u v a J . t . e t c des Frommen zu Gott
aufsteigen.
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f3ouA.etat Kat
"(tVcOOJCetat
to'ic
i ~ i o t c :
In § 14 ist
dann von derjenigen Gnosis die Rede, welche der menschlichen Natur
entsprechend und erreichbar ist. In dem Gebet III 591-609 (oben Kap. I)
wird
die Gnosis
in
immer neuen Wendungen gepriesen.
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AO"(q> O''UO''t'TlO'UJ.l.EVOC
'tel ovta: Die Weltschopfung durch das Wort
ist sowohl jiidisch (Genesis; Psalm 32, 9) als auch agyptisch. FUr Agypten
sei beispielsweise angeftihrt der Hymnus Nr. 93, 14-17 bei Assmann S. 222
"Du Gott, ... du bist es, .. der dies alles geschaffen hat, indem es hervor-
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Agypten",
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"Verbum. Essays
on
some Aspects
on
the Religious Function
of Words,
dedicated to
H.W. O
bbink", (U
trecht 1964
) 33-66; S.
Morenz,
Agyp
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gion 172-4
; S.Sauneron
-J.Yoyotte
in "Sources
orientales"
I
(1959
) 39ff. Der b
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gnost. VI 6,
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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132
Corpus Henneticum, Traktat XIII 16-20 Kap. XII
Die fi.inf zuletzt genannten schlimmen Eigenschaften werden durch drei
weitere Krafte Gottes vertrieben, durch to aya86v,
~ r o t
Kat
<proc
(das Gute,
Leben und
Licht).
Hermes
beruft sich
fi.ir
seine
Lehre und das
Wiedergeburts-Ritual auf den Poimandres, also auf den Traktat Corp.Herm.
I, und nennt diesen den
au8£vtiac
vouc, den lntellekt der obersten
Herrschaft.
Am Ende lehrt Hermes dann seinen Sohn das geheime Gebet, welches die
Wiedergeburt bewirkt (Kap. 17-20, der bier abgedruckte Text).
Das vorangehende Kap. 16 gibt eine Anweisung dafi.ir, wann und auf
welche Weise das Gebet gesprochen werden soll. Es wird also ein "liturgi
scher" Zusammenhang vorausgesetzt; das Gebet son wahrend eines Gottes
dienstes gesprochen werden. Der hermetische Traktat XIII ist kein "Lese
mysterium".
Wie G.Zuntz gesehen hat, existiene der Hymnus in Kap. 17-20 unabhan
gig von dem hermetischen Kontext, in welchem wir ibn heute lesen. Der
Autor von Corp.Herm. XIII hat ibn, gewiss mit leichten Anderungen, in
seinen Traktat i.ibernommen. Fi.ir diese Ansicht sprechen zwei Beobachtungen
vonZuntz:
(a) An mehreren Stellen tauchen Plurale auf,
17, 14 OroJ.l£V 1tav1:£C
b
.lOU au1:cp 'tltv
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19, 5 0e;a1. ft1t0
1tcXV'tCOV
(von uns allen, die wir hier stehen)
19,
6 1:0
1tav 'to £v ttJ.liv.
Diese Plurale passen nicht in den Zusammenhang von Corp. Herm. XIII,
wo Hermes nur zu seinem Sohn Tat und nicht zu einer Mehrzahl spricht.
(b) In Kap. 8-9 werden die zehn guten Krafte genannt, welche die
"Rachegeister
der
Materie" venreiben. Diese zehn guten Krafte werden in
Kap. 18 wieder erwahnt, sodass es scheinen konnte, als gehonen Kap. 8-9
und 18 eng zusammen. Aber warum hat der Autor von Corp. Herm. XIII
nicht zwolf gute Krafte eingefi.ihrt urn die zwOlf Rachegeister
zu
besiegen?
Die Antwort ist sicherlich, dass die zehn guten Krafte in dem vorher
existierenden Hymnus vorgegeben waren.
Wir
drucken das Gebet bier ab, weil es viele Parallelen zu den in Kap. I
und XI behandelten Gebeten enthalt. Man wird Ieicht sehen, dass dieselben
Gedanken immer wiederkehren. Man kann mit Sicherheit sagen: Die Sprecher
dieser drei Gebete lebten in Kreisen, die einander ahnlich waren.
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Kap. XI
I
Corpus
Hennet
icum,
Traktat XIII
16 -20
133
W ir fo
lgen dem Tex
t von A.D.No
ck und A.-J.Fe
stugiere, Cor
pus Hermeticu
m, tome II,
Paris 1945
, p. 207-8. No
ck-Festugiere
geben auch w
ertvolle erklli
rende Anmerk
ungen.
Auch die
Utere
Edition von E.Scott ist von In teresse (Hermetica I, 1924).
Di
e Literatur iib
er Corp. Herm
. X lll ist betr
ilchtlich; es se
ien genannt:
R.Reitzenste
in, Poimandre
s 214-250 un
d Die helleni
stischen Myst
erienreligione
n 47-
52.
Th. Zie
linski, Archiv
fiir Religion
sw iss. 8, 1905
, 343-5.
C.H.Dodd, T
he Bible and
the Greeks (1
93 5) 240-1.
A.-J.Fes
tugiere,
La
re
velation d' He
rm es trismeg
iste III 153-8
und IV 200-2
57; a uf S.
246
-8 Text und D
bersetzung de
s Hymnus (§ 18
-20).
G
. van Moorse
l, The Myster
ies
of
Hermes
Trismegistus
(1955) 105-11
6.
G.Zuntz,
On the Hym
ns in Corpus
Hermeticum
XIII , Herme
s 83, 1955,
68-92
=
Opusc
ula selecta (M
anchester 197
2) 150-177 (m
it einer Editio
n der Kap. 17
-20).
K.W.TrOge
r, Mysterieng
laube und Gno
sis im Corpus
H ermeticum
XIII (1971).
E.Tagliaf
err o, 'Ava{f.LaK
'toc &uow-
)..o
yucf)
uow
, in: Sangue
e Antropolog
ia nella
liturgi
a 3, 1983, 15
73 -94.
Das G
ebel hat hym
nische Form,
und die Metr
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ressant. Clas
sical Metres,
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pon quantity
, have no rele
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syllabl
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(Zuntz 150)
. Zuntz hat ei
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Rekonstruktio
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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134
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, Traktat X
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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138
(18, 10)
{18, 11)
(18, 12)
(18, 13)
(18, 14)
(19, 1)
(19, 2)
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(19,
4)
(19, 5)
(19,
6)
(19, 7)
(20, 1)
(20, 2)
(20, 3)
Corpus
Henneticum, Traktat
XIII
16-20
Der Beter ordnet
sich in den
Kreislauf
des
Ails
ein
Croit
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BuvaJ.LEffiV.
roxaptat& <JOt, 6££, BuvaJ.LtC
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oc A.Oyoc Bt' tJ.LOU UJ.LV£t a£·
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a1to 1taV'tffiV A.oytKi}v 6uaiav.
Gebet
urn Erleuchtung
Kap. XII
to 1tiiv
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T,J.Ltv
a&Ce Zon1, q>ontCe <b&c, 1tVeUJ.La 6e£·
A.6yov
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1tVeUJ.Latoc,
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aou.
Der Beter
gelangt in
Gott
zur
Ruhe
a1to <JOU, Ai&voc,
ei>A.oy{av
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Kat,
0 CTJ'tiD,
~ o u A f t
,... ,... ' I
't1\ <JU ava1t£1taUJ.Lat.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap. XII
Corpus
Henneticum, Traktat XIII 16-20 139
Der Beter ordnet
sich
in den Kreislaufdes Ails
ein
(18,
1-0)
Leben und Licht (=Gott), von euch zu euch schreitet die
Lobpreisung.
(18, 11) Ich danke dir, Vater, Wirksamkeit
in
allen Kriiften;
(18, 12) ich danke dir, Gott, Kraft aller meiner Wirksamkeiten;
(18, 13) dich besingt durch mich dein eigener Sinn (deine eigene Rede).
(18, 14) Empfange durch mich im Wort das All, das Opfer im Wort.
(19, 1) Dies rufen laut die Hihigkeiten in mir:
(19, 2) Sie besingen das All,
(19, 3) sie vollftihren deinen Willen;
(19, 4) dein Wille geht von dir aus und kehrt zu dir zuriick;
(19, 5) Weltall, empfange von Allem das Opfer im Wort.
Gebet
um
Erleuchtung
(19, 6) Du, Leben, rette jenes All Genen Teil des Ails), das in uns ist; du
Licht, Lebenshauch, Gott, erleuchte es;
(19, 7) denn du, Intellekt (Vernunft), weidest als Hirt deinen Sinn (deine
Rede, deinen Logos).
(20,1) Hauch und Leben verleihender Weltschopfer, du bist der Eine Gott;
(20, 2) der Mensch, dein Geschopf, ruft dies laut
durch das Feuer,
durch die Luft,
durch die Erde,
durch das Wasser,
durch den Lebenshauch,
durch alles, was du geschaffen hast.
Der Beter gelangt in Gott zur Ruhe
(20, 3) Aus dir, (Gott der) Ewigkeit, babe ich diese Lobpreisung
gefunden, und in deinem Willen bin ich, wie ich es suchte, zur Ruhe gelangt.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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14
0
Corp
us Henn
eticum, Trak
tat XIII 1
6-20
Kap.
XII
Komm
entar
16, 1
itauxaaov:
Das Ideal des ruhigen, schweig enden W eisen ist
agyptisch,
kniipft abe
r auch an s
toische Vor
stellungen
an, s. Chry
sipp bei
Sto
baios, eel.
II 115, 10
Wachsmuth
(=Stoicor
um veterum
fragmenta
III
161, 22-25
, Fr. 632).
Die innere
Sa m mlung
des Schwe
igenden di
ent der
Vorbereit
ung auf das
Gebet.
E'l>A.oyia
c: Vgl. unten
17, 14 und
18; 18, 10;
20, 3; III 58
3 (oben in K
ap.
I); oben Ka
p. XI,§ 18.
1taA.t
yy£Veaia: D
er Beter ord
net sich in d
as Weltall e
in und erleb
t so eine
W iedergeburt . Vgl. auch Corp. Herm. III 3 und P .G .M. IV 718 1tclAtv
y£VOJ.L£V
Oc
(i
n der Pscha
i-Aion-Litu
rgie), auch
die Fluchta
fel aus Kart
hago
(A
udol lent 24
2, 17)
tov 9eov to
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t
f\c 1taA.tvy
£Veaiac. Da
s W o rt ist
von
J.Dey in ein
er Monogra
phie behand
elt worden
(OaA.tvyev
eaia, 1937).
16, 2
KpU1
t'tE'tat
tv a
tyfi: Vgl. K
ap. XI,
§
1
3 atro1t'ft
cprovoU
J.L£VE.
16, 3
atac
£
v i>1t
ai8pcp t61tcp: V
gl. IV 899
eic u1tat9p
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II 211 ev
i}yvtaJ.LEv
Ql 't01tQl i>1ta
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, S. 40) ev
U1tai8pcp.
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EptKatacpo
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itA.iou u nd
itA.iou au
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streichen.
16
, 3 VO'tQl aVtJ.L
Ql a1toj3A
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. 16, 4 1tpo
c U1tT
\Atc.t>'tT\V: Solc
he
Anweisun
gen finden
sich oft in d
en magisch
en Papyri, z
. B. in XIII
823-870
(in Band
I S. 188-1
93).
lm
he
rmetischen
Asclep
ius wird erzah
lt , dass
H ermes T
rismegistus
, Asclepius
und Tat ins
Freie gehen
und beten
(cap. 41;
s. auch oben am Ende von Kap.
I)
de
adyto
vero
egressi
cum deum
orare
coepissent
, in
austrum
respicientes
(so
le
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nim
occident
e cum quis
deum
rogare v
oluerit, illu
c debet int
endere, sic
uti et sole
oriente
in eum, qui
subsolanus
dicitu
r)
iam
ergo
dicentib
us precat
ionem As
clepius
ait
(etc.).
V
iele Parallel
en bei Festu
giere, La re
velation IV
245, 3.
17
Na
ch UJ.Lv
cpaia Kpu
1t't'ft
st
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andschrifte
n noch A.6yo
c a .
Es
handel
t sich wohl
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17,
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KOaJ.Lou:
Jede
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im W eltall ist aus G ott hervor
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tn und Kap
. XI,§ 8
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v ecpu.
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K
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I
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S. 68
, 70, 9
2).
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142
Corpus Henneticum, Traktat XIII16-20
Kap. XII
17, 8
o
JC{HcA.oc. ..
p o a a e ~ a a c o
j.tou tov
A.6yov: Vgl.
IV 1180
oupav£, a e ~ < X l . j.LOU 'tft
<p8eyj.l<X't(X.
17, 8
tou
8eoo wird von Scott und Zuntz gestrichen.
17,
9 tov lC'ttaavta ta
xavta:
Vgl. III. Makkab. 2, 3 o JCttaac ta
xavta;
Sirakides 18, 1 tlC'ttae ta xavta (Zuntz). Derselbe Gott wird im
Poimandres (s. Kap. XI § 2) o xatitp trov
oA.cov
genannt. V gl. auch
P.G.M. IV 1169 a£, tov eva Kat j.laKapa trov
Airovcov
xatepa t£
JCO<Jj.LOU JCO<Jj.ltJCatc J C A : ( t ~ c o A.ttatc.
17, 10-13 yilv.... oupav6v (Luft) ....uacop .... xup: Die vier Elemente; in
20, 2
tritt das
1tVeUj.l(X
als fiinftes hinzu.
17,
10
tov
m l ~ a v t a
tftV
yilv:
Vgl.
IV
1151
(bier
Kap.
II)
(o)
tftV
....
yilv
eapa<Jj.l<X<Jl.V
airovtOl.C
< J t l l p t ~ a c .
17, 11
JCat oupavov 1Cptj.taaavta: Vgl. IV
1172
(bier Kap. II) o
to
xup 1Cp£j.1aaac.
17, 12
JCa\
b t n a ~ a v t a :
Zuntz schreibt tov e x t t a ~ a v t a
17, 12 eJC
tou
roJCrovou:
Da von Siisswasser die Rede ist, kann nicht der
Ozean gemeint sein, sondem nur das agyptische Urgewasser "Nun".
17' 12
tic
'tftV
oiJCOUj.1£v,v
lC(Xt
aOtlCll'tOV:
Zuntz streicht diese Worte.
Freilich vergleicht er auch sehr passend Hiob
38, 25-27
tk a£ T,totj.laaev
U£'tip
A . a ~ p c p pU<Jl.V' oaov a£ 1CUa01.j.LIDV 'tOU U£'tt(J(X1. ex\ yflv' o.f> OUlC
avftp, EPTUJ.OV,
o.O o.Ux uxc:Xpxet civ9proxoc ev a.Utft, 'tOU
xop'tcl(J(Xl
a ~ a t o v lC<Xt
aOtlCll'tOV,
lC<Xt
'tOU
t l C ~ A a a t f l a a t e ~ o a o v XAOllC;
17, 12 lC'ttaw: In einer Handschrift steht stattdessen xpflmv, wohl aus
Konjektur; dies gibt einen glatteren Sinn und wird von Zuntz vorgezogen.
17, 14
ei>A.oy{av:
Jiidische Vokabel,
s.
bier 18, 10 und 20, 3; P.G.M. Ill
593
(oben in Kap. I);
IV
1136
(oben in Kap. II); das
evaeJCaJCtc
aytov
(§
18,
s. oben in Kap. XI).
17' 16
tip xaa,c <pi>a£COC
lC'tt<Jtn:
v
l.
den Sirakides
24, 8 0 lC'tt<JtllC
axavtrov, ll. Makkab. 1,
24
o xavtrov
1Ctt<J't11C,
IV. Makk.
11,
5 (Zuntz).
17, 17 o.f>t6c eanv: Die bekannte Pradikationsformel in der 3. Person.
Vgl. V
135-8
(unten in Kap. Xlllb) und den Sarapishymnus des Ailios
Aristeides (or. 45, 29; p. 360, 26 Keil) o.Ot6c
ronv
o tip ovtt taj.ltac trov
aVtj.LOOV
... ,
o.f>toc
JC:Uptoc
"ilj.LEv
1t<XUEj.1£V<X1.
ila' opVUj.1£V OV lC' e8£A.1101.V",
o.f>toc uarop O:vi1JC£ 1tO'tl.j.LOV ev j.ltan 8aA.attn, OUtOC 1C£1.j.ltv0UC
O:veat,aev, o.Otoc xeptaxouaaatov T,A.fou
<proc
tote
8eatak
£ a e 1 . ~ e v
(und dann nochmals in§
32,
p.
361, 25).
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Kap. XII
Corpus Henneticum,
Traktat XIII
16-20
143
17,
17
'tou vou: In der Stufenfolge der geistigen Potenzen ist der Nouc
tiber
dem A{yyoc
angeordnet; die Position des 1tVri>J.UX ist nicht deutlich.
17,
17
x:a.i
~ i ~ a . t ' t o :
Scott
und
Zuntz streichen das
x:a.L
17,
18 'tOOV ~ u v 6 : J , L e r o v J.LOU:
Vgl. 18,
1;
18,4; 19,1; Kap. XI, § 3 mit
Kommentar.
18, 1-2 a.i ~ u v 6 : J , L t t c - - - a . i £v
EJ.LOt
~ u v 6 : J , L t t c : Parallelismus membrorum
in der fUr semitische Poesie charakteristischen Form. Zuntz (Opusc. 154)
vergleicht Psalm 112, 1 a.ive'i't£,
n a . ' i ~ .
x:Uptov, I a.ive'i't£ 'tO ovoJ.La.
KUp{ou. Ahnlich unten in 18, 11-12 cixa.pl.<nro aot, na'tep .. euxa.pta'tro
aot, 6e£.
18,
2
'tql
6£A:r1J.La.'t(
J.LOU:
Der Wille des Menschen soll
zu
dem Gottes
in
Harmonie stehen, die
~ u v . J , L e t c
des Menschen sollen den Willen Gottes
vollfiihren. Vgl. 19, 3 'tO aov
6iATtJ.LO.
'teAOU<Jt. So kehrt der Wille Gottes
zu sich selbst zuriick, 19,4 ait J3ouA.it
&no
aou
£ni a£.
V gl. auch 20, 3
J3ouA.il
't'ft
a'fi
und Kap. XI §
4
o{) f1
J3ouA.it
't£A£t'ta.t ano 'trov i ~ { r o v
~ u v 6 : J , L e r o v . Der Gedanke im "Vater unser" ist ahnlich (Matth. 6,
10):
'Y£\ITiell'tiD
'tO
6iATtJ.L6. <JOU, cOC £v oupa.vijl, lCO.t E1tt yilc.
18, 2
niiaa.t: Scott
und
Zuntz schreiben (a)na.aa.t.
18, 3-10
jetzt werden die zehn ~ u v 6 . J , L e t c aufgezahlt, welche Gott dem
Menschen verleiht. Sie werden die zwolf schlimmen Eigenschaften aus
treiben. Die Zehn sind
in
der Einleitung zu diesem Kapitel aufgezahlt.
18, 3 yvroatc ixy{a.:
Die Gnosis ist fast personifiziert. Vgl. l l i
596-609
und
Kap.
XI,§
5.
18, 3 <p<O'tta8dc: Vgl. 19, 6 c p c O - t t ~ e
«<>roc
21 £ntnecpcO'tta-ra.f
J.Lot
b vouc,
Kap. XI § 15 cpro'tlaro, III 599 (bier
Kap.
I) cprona6tv't£C £v 't'ft aea.u'tou
yvroaet, Poimandres (Corp.Herm. I)
32
<p<O'tt<Jro
'tooc £v
a y v o ( ~ .
18, 3 'tO
VOTt'tOV cp&c
ist eine platonisierende Vokabel.
18, 3
xa.{pro
£v
x a . p ~
vou: Vgl. III 599 (bier Kap.
I) xa.tpOJ.1£V,
on
(J£0.'\>'tOV YlJ.llV
t ~ £ 1 . ~ a . c ,
xa.(pOJ.1£V.
on £v
1tAa<JJ.LO.<J1V ilJ.LiiC OV'tO.C
ane6iroaac
't'ft
aeau'tou yvroaet.
18, 3 Zuntz rekonstruiert diese Strophe so (wir behalten seine Akzente
bei):
rvroatc ixy{a.
cprona6dc
a.no
aou
~ 1 « aou
'tO
VOTt'tOV <proc (i>J.LVID
·
yvroatc xa.p&.c
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144
Corpus
Hen
neticum, Traktat XII
I
16
-20
Bux <JOU 'tO
U 9£ou tl
lV xap
tv) UJ.LVIDV
xaipro
£V
x p
~ vou ·
Da s i st zweifellos besser als d er Text der H andschriften.
Kap.
XII
18, 4-9 N u
n fo1gen
BuvaJ.1£tc des
Menschen,
welche an
die platonis
chen
K ardi
naltugenden
erinnem, a
ber w ieder
fast person
ifiert sind, w
ie spater
im
System d
es Mani.
18, 4
xiioat (ai)
Buv6
.J.L£tc Zuntz.
18
, 5 K at
au J.10t, evKpa '
t£ta K'tA.: Z
untz rekons
truiert die S
trophe so:
Kat
au
J.L
Ol £YKpa't£ta
('t'Tlv
£YKpa't£t
av
uJ
.Lv£t·
Kap' t£pia
it
£J.LTt
tl
lV Kap't£p
iav)
U
J.1V£t·
(xaoat
ai BuvaJ.
L£tc
UJ
.LV£i't£ <JUV
£J.LO
i.)
D as i s t
plausibel,
aber sehr k
iihn. Jedenf
alls m usste
die Erganz
ung
der
K
ap' t£pia iib
ernom m en
werden,
der vierten
der gottliche
n
BuvaJ.L£tc. Sie
w
urde in Ka
p. 9 von Co
rp. Herm. X
III genann
t und kann
bier nicht g
efehlt
haben.
18
, 7 Kotvrov
ia: Vgl. di
e s toische
Lehre bei C
icero, D
e
f
inibus III 6
5
(
Chrysipp fr
. 342, Stoi
corum vet.
fr. III 83,
40)
nos ad co
niunctione
m
con
gregatione
mque homin
um et ad na
turalem com
munitatem
esse natos.
18, 7 N ach
Bt EJ.LO
U
se
tzt Zuntz d
en Schaltv
ers x&.oat
ai
Buva
J.L£tc I
UJ.1V
£i't£
<JUV
£
J.Loi hinz
u.
18, 9 't
O ay
a96v
= '
t aya96v , d
er platonisch
e Begriff.
Vgl. III 606
(oben
in Kap
. 1),
w o ' ta
y a 9 6 v des V
aters gena
nnt wird.
18, 9
aya96v
(£J.LOV)
UJ.1V£t
Zuntz au s m etr ischen und s ti l ist ischen
G runde
n.
18, 10
~ r o t K at
cp&c: Z w ei Eig
enschaften
Got tes und
auch fast
Gott
selbst. V
gl. oben di
e Einleitung
und unten
19, 6; Kap
. XI
§
1 un
d 17; den
Poimandre
s (Corp.Her
m. I) 21.
18
, 11-12
£vepy£ta
. .
. £v£py£trov
: In III
596 (bie r Kap
. I) w ird d
ie
xa't
ptx:ft £vepy
£ta geriihm
t.
18,
11
BuvaJ.L
£rov
(J.Lou) Rei t
zens tein.
18, 12 9£
£: D
er
V ok
ativ von 9r
oc kom m t
im klassisc
hen G riech
ischen
nicht v
or, ist aber
in der Septu
aginta meh
rfach belegt
.
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Kap. X
II
Cor
pus Henneti c
um, Traktat
XII I16-20
145
18
, 13-14
o
aoc A.6yo
c ... e ~
a t 'to 1tav
A.6yq
>, A.oyucrw Sua i
av : Der
Lo
gos geht vo
n Gott aus
und kehrt
in der A.
oyudt 9uaia
zu ihm zuriick
. Fiir
die
A.oytrlt
9uaia
s.
19,
5
und
Kap. XI,
§
16
mit Kom mentar. - Zuntz
streicht di
e Worte
at EJ.l.O
U und A.6ycp, sch
reibt also n
ur a e ~ a t
'tO 1taV, I
A.oyucr1v
9ua iav.
19, 1 ~ o r o a t V :
Das Wort
~ o v (auch
in 20, 2)
ist in Akkl
amationen
gebdiuch
lich, s. E.Pe
terson, En:
8
EOI 191.
19,4-5
Hier
schreibt
Zuntz:
< 1 ~ ~ o u A . ~
a1to
<JO
U
e1tt
ae,
<ae> 'to
1tav ·
a e
~ a t a1to
1tav'trov
A.oyudt
v Suaiav
.
19,
5 'to nav ..
a1to
1ta
v'trov:
Im K
reislauf ke
hrt das Opf
er im Wort
von
Al
lem zuriick
zum All. D
as Wort ,
der Logos,
ist gleichze
itig mit dem
All
id
entisch.
19
,
6
1tV£UJ.L<X
See: 1 t V t u J .
L a n ~ e ) See Brun
o Keil und
Zuntz.
19, 7 1tOtJ
.Laivet(c) Sco
tt. Es wird
auf den UotJ.La
vaPTtc (
Corp.Herm
. I)
zuriickverwiesen, der schon in XIII
15
zitiert worden
war.
20, 1 a
TtJ.l.tOUpye: Dies is
t seit Platon
s Timaios
das griechis
che Wort f
ur
den W
eltschopfe
r.
20,
1
a
u ei: Die Pr
iidikationsfo
rmel in
der
2. Person.
20, 1 Vie
lleicht soll
te man schr
eiben
au
d
(etc) o
Se6c. Nach dem
Kap.
12
im
vorangehe
nden Text des
hermetis
chen Trakta
ts sind die
Zehn mit d
er
Eins ide
ntisch: f
l
e
vac OUV
K<X'tCt A
O'YOV 'titv 0£Ka0
a
Ex
£1., fl o£
0£
KUC
-r
ltv
evaa
a .
20, 2
0
<JOC
av9pro1toc:
Vgl. Kap. XI,
§
18
0
<JOC
av9pro1tOC
<JUV
<
X y t a ~ £ t v aot
~ o u A . e - t a t .
D
ann folgen
fiinf Elem
ente, die v
ier aus
17, 1
0-13
und
das 1tV
eUJ.La. -
Z
untz (Opus
c. 163
) schHigt vor,
ata1tVeUJ.l.
<X'tOC zu streiche
n.
20
, 3
a1to
aou
,
Airovoc: Hier endet
das Gebet
mit einer G
leichsetzun
g
Gottes mi
t dem A
ion.
20, 3 x:a
i,
o
T t t i i ) :
Scott u
nd
Z
untz streich
en das
x:ai.
In den H
andschrifte
n folgt
daov
J L a n
'tip aip
'
t'hv ei>A.oy
iav
'ta'\hTtv A
eyOJ.l.EvTtV und N
ock nimmt a
n, dass die
s noch zum
Gebet geh
ort
und von
Hermes ge
sprochen w
ird. Tiedem
ann lasst m
it diesen W
orten die
An
twort des T
at beginnen
, die bier n
icht mehr be
handelt
wird.
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KAP. Xill: EINE SELBSTOFFENBARUNG DES OBERSTEN
GOTIES
Der
in diesem Kapitel behandelte Text hat jiidischen Einfluss erfahren.
Wir besprechen zunachst ein Gebet, welches zu vielen Anlassen
gesprochen werden konnte (V 459-489) und dann eine Zeremonie, mittels
derer ein Damon (wohl eine Krankheit) ausgetrieben werden sollte (V 96-
172). Dabei werden Gebete gesprochen, in welchen einige
Si'itze
vorkommen,
die mit Satzen in V 459-489 fast identisch sind. Es liegt also - wie so oft -
wieder ein Gebet zugrunde, welches in verschiedenen V arianten zu verschie
denen Anlassen beniitzt worden ist. Das zugrundeliegende Gebet soli dann
probeweise rekonstruiert werden. Zur leichteren Orientierung haben wir fiir
das rekonstruierte Gebet und fiir diejenigen Glieder des Gebets, welche in
den heiden Texten (V 459-489 und V 96-172) vorkommen, wieder Kenn
buchstaben verwendet.
Was den jiidischen Einfluss betrifft, so hat man bei den in diesem Kapitel
besprochenen Texten den Eindruck, dass es sich urn sekundare Zutaten
handelt, anders als in manchen anderen Texten, die in einem spateren Band
behandelt werden sollen.
XITIA: AGYPTISCH-.r0DISCHES GEBET AN DEN WELTSCHOPFER
(V 459-489)
Der oberste Gott und Weltschopfer wird mit vielen Namen angerufen.
Einer seiner Namen ist Airov. Wenn man die Vokale umstellte, ergab sich der
Name des
einen
jiidischen Gottes, lam. Wahrend Aion der grosse Gott der in
Alexandria lebenden Griechen war, war lao dasselbe fiir die vielen Juden in
der Stadt. Andere Namen des Gottes sind Zeus, Adonai ("Herr") und
Sarapis.
Pap.Brit.Mus. XLVI ed. F.G.Kenyon, Greek Papyri in the Brit.Museum, Cat., with
Texts I 1893, S. 80-81; P.G.M. V 459-489; R.Merkelbach, Z.P.E. 1, 1967, 70-71;
M.M.Philonenko, Une priere magique au dieu createur, Comptes rendus de
I'
academie des
inscriptions 1985, 433-452.
Photo bei F.Kenyon Tafeln 48-49.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap. XIIIA
v
459-489
Gebet
an
den
WeltschOpfer
459
"'ExtKaA.ouJ.Lat
o£,
459
(a) 'tOV
K't{oav'ta
I
yilv
460 (e)
Kat
OCJ't<i
Kat
x<Xoav oapKa Kat lx<Xv 1tVeUJ.La
461 (d)
Kat 'tOV
o'tftoav'ta
I 'tftv 96:A.aooav
462 Kat (xao)oaA.£6[ oav'ta]
I 'tOV
oupav6v,
463 (c)
o
crop{oac 'tO <pro[c a]lxo 'tOU CJKO'tOUc,
464 (x) 0 J.Lerac Nouc ev[vo]IJ.LOC 'tO
1t<XV
~ h o t K I D V
465 a
irovo<p9a[A.
]IJ.Loc,
466 oa{J.LroV
OatJ.LOVOOV,
466 (1)
9eoc
9[e]l&v,
467
(n)
0 KUptoC 'tiDY 1tV£UJ.La'tOOV,
467 (w) o
lxMVTt'tOC
Airov 'laroount (Jahwe)·
468 eioaiKOUCJOV J.LOU
'tile
<provfic.
459
459
(a)
460
(e)
461
(d)
463
(c)
464
(x)
465
466
466
(I)
467
(n)
467
(w)
468
* * * * *
Gebet an den WeltschOpfer
"lch rufe an dich,
der die Erde gegrUndet hat,
und die Knochen und alles Reisch und jeden Lebenshauch,
der dem Meer feste Grenzen gesetzt und den Himmel mit
Nageln befestigt hat,
der das Licht von der Finsternis getrennt hat,
die grosse gesetzliche
Ratio,
die alles verwaltet,
mit dem Auge der Ewigkeit,
Damon der Damonen,
Gott der Gotter,
Herr des Lebenshauches,
unbewegter Gott der Ewigkeit, Aion Jahwe,
ErhOre meine Stimme.
147
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148
v
459-489
Die
Na
men des Gottes in
den
verschieden
en
Spra
chen
469
E1ttKaA.ouiJ.Uxt
a£,
470 tov ouva
anw
trov 9ci0v
I
471
,)',
1
1
tl3peJ.L
£ta
zr
u, zru tupav
ve,
471 'Aiorova
t,
K
i>pte
1aroouTt
£
(Jah
we)·
47
2
tyro
eiJ.Lt 1
o
t1tt
KaAouJ.Lev6
c ae
I :up
tati 9rov
1 J.Lerav
Geheim
namen,
474
K<
Xi au
J.l.Tt
l1tap
aKouanc
ti le cp
rovftc.
Kap. XIIIA
475
(
tyro EiJ.Lt
o E1ttK<XAOUJ
.l.EVOc a e) 'E
j3pa\at{ ·
I aj3A
.ava9avaA.j3
a
Aj
3paa-tA.roa
.
4
76
(K
ai au
J.l.Tt 1t<Xp<XK
ouanc tftc cprovft
c.)
4
76
ty
ro I yap EiJ
.Lt I:IA8A-X
nOYX (=D
unkel)
4
77
AA
IAAM (a
uf ewig)---
1 IAn IE
n NEB (Her
r) O Y 8
4
78
I:
ABI08 1
APBA8-I
An (vierbu
chstabiger
Jahwe),
479 IAn8
I:ABAn
8
479 llA f
OYPH ZA
fOYPH
480
BAPOYX
~
n N I
(gesegnet seist du,
Herr},
I
EA nAI
ABPA
AM (Gott Ab
rahams),
481 BAPBAP (
strahlender
) AYn
N A Y I : I
~
482
U'lfTIAocp
pove, airovo{
lte, KoaJ.L
ou
t
o BuiB
TtJ.L<X 1t<
Xvtoc Kate-
xrov
,
483 (J
l£1tlll CJ<XK'tl£'t
11
4
84 BIOY
BIOY (Bock der B
ocke)
484 ~
I : ~ H
(
WidderderW
idder)
484
NOYI:I NOYI:I I
(Gott der Gotter)
485
I:IE
80 I : IE80
(Basilisk de
r Basilisken
)
485 X8
E8nNI PlfX
(---Falke is
t dein
Name)
485 nHA H H
nA I AnH
'IAn ---
4
86
I
:apa1tt ---
AAY AOY
AOY PlfX
(Kind ist d
ein Name)
"
I
.
Wofilr man d
as
Gebet
anwende
n kan
n
488 1t00<XC
AUEt, <iJ.L<Xu
poi, OV£tp01
tOJ.l1tEt,
I
xa
ptTilatov.
KOlVa,
£cp'
o9£Aetc.
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Kap. XIIIA
v
459-489
149
Die Namen des Gottes in verschiedenen Sprachen
469
Ich rufe dich an,
470 den Herm der Gotter,
471 hoch oben donnernder Zeus, Herrscher Zeus,
471 Adonai (=Herr), Herr Jahwe:
472 Ich bin es, der dich in syrischer Sprache anruft als den grossen
Gott ---.
474
Erhore du meine Stimme.
475
Ich bin es, der dich aufHebriiisch anruft: Ablanathanalba,
Abrasiloa (vierbuchstabiger ---).
476
<Erhfue du meine Stimme>.
476
Denn ich bin--- Dunkel
477 Lailam (auf ewig) , ---Jahwe --- Herr
479
vierbuchstabiger Jahwe ---Jahwe Sabaoth (Gott der
Heerscharen) ---
480
gesegnet seist du, Herr, Gott Abrahams,
481 strahlender ---
482 hochgesinnter, ewig Lebender, der du das Diadem (den Kranz)
des ganzen Weltalls triigst,
483
484 Bock der Bocke,
484 Widder der Widder,
484 Gott der Gotter,
485 Basilisk der Basilisken,
485
---Falke
ist dein Name,
485
(Vokale), Jahwe,
486 Sarapis ---'Lulu' (Kind) ist dein Name".
Woftlr
man das Gebet anwenden kann
488 (Dieses Gebet) lost Fesseln, macht unsichtbar, schickt
Triiume, macht beliebt. Beniitze
es
in beliebiger Weise, wozu
du willst.
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150
v 459-489
Kap. XIIIA
Kommentar
459
Weltschopfer ist sowohl der agyptische Sonnengott als auch der
Jahwe der Genesis. -
Man
wUrde bier Iieber schreiben
e1tliC<XAoUJ.UXl cs£ 'tOV K'tlCJ<XV't<X yi\v
' ' ' 9 ~
C<Xl
CJ't'flCJ<XV't<X
't'flV <XA<XCJCJ<XV,
'
, '
' ,
e a t n:aCJCJ<XA£Ucsavta tov oupavov,
('tOV 7tOlftCJ<XV't<X)
OCJ'tii
IC<Xt
n:iiCJ<XV CJclplC<X
'
~ e a t xav 1tV£UJ.L<X.
V
gl.
im Eid der Isismysten (Texte
Nr.
8)
OJ.Lvuro
~ e a t e l
tou
Btxcicsavtoe
IC<Xl 1Cp(vavtoc
'titv yiiv ax'oupavou .. C<Xl c s c i p ~ e a axo 'lfUxfle. Hier steht
1tVeUJ.1<X
statt 'f'UXTt·
459
tov
IC'ttcsavta:
Dies ist eine charakteristische Vokabel der Septua
ginta, s. oben in Kap. XII zu Corp.Herm. XIII 17,
5.
462 (xacs)csaA.eu-
Dieterich. Riess (J.E.A.
26, 1940, 54)
hat gegen
Dieterichs Konjektur eingewendet: "God calms the ever-moving sea and,
conversely, he shakes (
csaA.eUet)
the firmament". Aber es ist wohl von der
Weltschopfung die Rede.
463 o rop{csae to <proc axo tou mc6touc: lm Eid der lsismysten heisst
es OJ.LVUCO IC<X'tel
'tOU
Btxcicsavtoc IC<Xl 1CplV<XV'tOC...<J1CO'tOC axo cprot6c.
463 In der Genesis ist es nicht Gott, der Licht und Dunkel scheidet,
sondern er setzt Sonne und Mond zu diesem Zweck ein
(1, 16-18) ~ e t £xo{
'fl<J£V 0 9roc 'tOOC Buo <pCOCJtf\pae 'tOUC
J.1£"fclAOUC.
... C<Xl £9eto autouc 0
9eoe £v tql
CJ't£p£cOJ.L<Xtt 'tOU
oupavou
COOt£ <p<XlV£lV ext.
tf\e
yiic IC<Xl
cipxetv tile
ftJ.Lipac
IC<Xt
tile
VUK'toe
IC<Xl
Btaxropt,£lV avel
J,LeCJOV
tOU
<protOC IC<Xl
avel J.LOOOV tOU CJICOtOUC.
464
Der grosse
Noi>e
ist Osiris-Jahwe; fur Osiris s. Plutarch,
De
side
49
(p. 371A) £v
...
tft 'lfUXU vouc
IC<Xl
A.oyoc 'tOOV
aptCJ'tCOV
7tclV'tCOV Tt'Y£J.LIDV
~ e a l I C U p t o c "Ocnpk rottv. Der
Noue
spielt auch in vielen hermetischen und
gnostischen Spekulationen eine Rolle,
z.
B. in Corp. Herm. XIII
17, 17
und
19, 7 (bier Kap. XII).
464 evVOJ.LOC:
Der Gott ist Garant des Rechtes, wie Osiris in
v 103
(s.
unten) und den dazu im Kommentar angeflihren Stellen, und nattirlich wie
Jahwe, der Gott des mosaischen Gesetzes.
465 to
xiiv B t o t ~ e r o v : Vgl. LXXVII
7-8
tiber Helios-Sarapis
o v tft
BuvciJ,L£l 'tel
7tclV't<X
BtotlCOOV,
XIII
733, 743 0 'tel
7tclV't<X
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap. XIIIA
v
459-489
151
Otoucrov, 753. Im Hymnus des Kleanthes heisst es (Vers 2): Zw,
q>'6creroc
&.pxllf'E, v6J.Lou
J.LEta
1t<ivta 1 e u ~ e p v r o v
(bei J.Powell, Collectanea
Alexandrina p. 227; bei v. Amim, Stoicorum veterum fragmenta I 121 als
Fragm. 537).
465
airov6<p9aAJ.LOC:
Jetzt wird der angerufene Allgott mit Aion gleich
gesetzt, vgl. 468 und 482.
466 OatJ.LC:.OV OatJ.LOVC:.OV, eeoc eerov: Eine Redefigur, welche oft in
agyptischen, jUdischen und christlichen Texten vorkommt. V gl. unten in 484
BIOY BIOY
usw.
Weitere Belege: P.G.M. XIII 604
ixucaA.ol>J.UXl a£,
j3aatA£U
J3<xatA.Ecov,
n'>pavv£
wpavvcov.
t V O o ~ £
i v S o ~ O ' t c X " t C O V .
SIXlJ.lCOV
SatJ.U)vcov.
cXAIClJ.lE
cXAIClJ.lCO"tcX"tCOV.
a-yt£
a-yicov;
I
163
9EOV 9Erov;
Deuteronomion 10,
17 0
9£0c
UJ.lOOV, of>"toc 9EOc "tOOV
9Erov
ICIXl
CUptoc "trov rup\cov;
Henoch I 9, 4 (nach Synkellos)
au
£1 o
£oc "trov
9Erov
Kal CUptoc
'trov rupicov Kal o I X C J t A r u c
'trov
~ a a t A . w o v t c o v
(Apocalypsis Henochi Graece ed.
M.Black [1970] p. 23); Paulus im
1.
Brief an Timotheos 6,
15 o a a t A . E u c 'trov
~ a c s t A . E l l o V ' t c o v 1eal
ciptoc
'trov
ruptEuov'tcov;
Apokalypse
19,
16
~ a c s t A . £ u c ~ a c s t A . E c o v
J C ~ X i C U p t o c rupicov.
466n
0
ciptoc
trov
1tVEUJ.1ntrov:
Vgl.
v
135n
(s.
unten)
of>toc
ecrttv
0
ciptoc troV
9erov,
of>toc
ecrttV
0 ciptoc 'ttlC OtlCOUJ.LEVllC, of>toc
ecrttV,
ov
oi iivEJ.LOt
q > o ~ o u v t a t .
-
Die Winde stehen bier auch fiir die vier Him
melsrichtungen, d.
h.
fiir den gesamten Erdkreis. Der Herr der Winde wird oft
angerufen,
z.
B. in P.G.M. LXII 26; in den Numeri 16, 22; von Clemens
Rom., Epist. 1, 64, 1; in der Defixio aus Karthago bei Audollent Nr. 242, 5
(p. 325; auch bei R.Wiinsch, Antike Fluchtafeln Nr. 4, S. 16); in einer jiidi
schen Grabschrift aus Rhenaia bei Delos (Dittenberger-Hiller v. Gaertringen,
Sylloge3 1181).
467
o
1tAnV1ltOC Airov: Als n1tA.<iv11toc steht dieser Gott noch tiber der
Sonne und ihrem Gott, da die Sonne
ja
als Planet aufgefasst wurde.
468 laOX>Ullt: Das auslautende -111 soli vielleicht an
'Ht
"Sonne" erinnem.
469 Eine Anrufung Gottes in verschiedenen Sprachen steht z.B. in der
Leidener 1CO<JJ.L01totia (XIII 148ff. und 455ff.). FUr die Namen der Isis bei
den verschiedenen Volkem s. Appuleius, Met. XI 5.
471
Iaroou,e:
Nach Clemens Alex., Strom. V 6, 34, 5 (p. 348, 18 St.)
wurde der Gottesname als
Iaoue
gesprochen. Die bier vorliegende Form
enthalt aile sieben Vokale; sie sollten wohl zu den sieben Tonen und Planeten
in Beziehung gesetzt werden.
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152
v 459-489
Kap. XIIIA
471
1H ftfJp£J.Leta
ist ein homerisches Epitheton des Zeus. Der Gott ist
auch U'lft<Jtoc. V gl. auch 482 U'lfTIAO<ppov£.
471 ABrovat wird mit ri>pt£ ins Griechische iibersetzt.
474 suppl. Merkelbach (unter der Annahme, dass die zu wiederholenden
Worter im Pap. nicht ausgeschrieben wurden).
afJA.ava9avaA.fJa: Dieses haufige Palindrom ist noch nicht erklart. Das
auslautende -AABA konnte fiir APBA "vier" stehen.
477 AAIAAM "auf ewig", s. A.Jacoby, Archiv fiir Religionswiss. 28,
1930, 281-3.- 478 NEBOY8: Agyptisch NEB "Herr" mit hebraisierender
Endung - OY8?
478
IABI08
=
ABA08, APBA8 zu
APBA
"vier".
478 APBA8IAO: Auch in V 117 (unten Kap. XIIIB) und auf Gemmen,
s.
Delatte-Derchain Nr. 416 (S. 292) und W.Fauth, Oriens Christianus 67,
1983,65-103 "Arbathiao".
478 UATOYPH ZAfOYPH: Erklarungsversuche sind verzeichnet oben
in Band I, S. 217 und in Suppl.mag. zu Nr. 11, 1.
Bei PH kann man auch an
(Amun-)Re denken.
479 BAPOYX
KtA..:
Erklart von Blau 107 (Anm.). Es ist die erste von
achzehn Eulogien, welche
der
fromme Jude taglich rezitieren sollte, s.
I.Elbogen, Der jiidische Gottesdienst in seiner geschichtlichen Entwickelung
(3Frankfurt am
Main 1931, S. 27-60).
Vgl.
Genesis 24, 27
£uA.oyr11;oc
ri>ptoc o9£oc tou
'IC'\)ptou
J.LOU AfJpaaJ.L.
483-5 Fiir BIOY, Icl>H, NOY.I:I, IIE80 siehe oben Band I, S. 63.
485 X8E80NI: Dieser Name kommt oft vor, s. I 202, IV 281 und 1983,
VII 368, XIII 966, XIXa 1 und 6, Audollent Nr. 252, 4 und 253, 5. Ein Gott
8rovtc ist in Pap. Koln IV Nr. 202 belegt; es handelt sich urn einen
Kultnamen des Horosfalken,
Dwn "der die Fliigel ausspannt" (J.Yoyotte,
Mitteilungen des deutschen archaologischen Instituts Kairo 16, 1958, 423-
430).
486 AOYAOY
=
AEAOY, AIAOY "Kind",
s.
Westendorf 78.
Der
Gott
ist gleichzeitig der grosse Himmelsgott (Sarapis, Jahwe) und das kleine Kind,
die aufgehende Sonne Harpokrates.
487 1teBac A.u£t,
ciJ.Laupo"i:
Vgl. I lOlff. A.u£t
Be
h: BroJ.Lrov aA.ua£at
<ppoupoUJ.LEVov, 9upac civoiy£t, cXJ.Laupot, Yva
J.L11B£lc
1ea86A.ou
a£
9£mpt1an. XII 161ff. A.u9t1troaav oi BroJ.Lol tou B£tva, Kat civot'Ytl
tcooav ai>tQ> a\.
9upat,
1eal
J.L11B£lc
ai>tov 9roaaa9ro.
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Xllffi: AGYPTISCH- .r0DISCHER EXORZISMUS NACH JEU
(V 96-172)
Es wird ein "Kopfloser" (cix:£cpaA.oc) angerufen (98), der auch "heiliger"
(125) und "starker" (129) und "kopfloser Damon" (145) genannt wird. Er
soll aus einem Patienten einen "kleinen Damon" (120 &xtJJ.OVtOv) austreiben;
unter dem kleinen Damon wird man sich einen Krankheitsgeist vorstellen.
Man kann zum Vergleich heranziehen, dass Jesus viele Damonen aus
getrieben hat, und dass dasselbe auch von Apollonios von Tyana berichtet
wird (Philostrat, Vita Apollonii IV 10 und 20). Dass solche Beschworung
von Damonen m5glich sei, war fast allgemeine Ansicht.
Nun sieht es bier so aus, als sei der "Kopflose" gleichzeitig auch der
Schopfer der Welt, eine Vorstellung, die nicht Ieicht nachzuvollziehen ist.
Dazu kommt, dass der Sprecher dieses Texts sich in den Zeilen 109 und 113
(und wohl auch in 143) als "Propheten" und "Boten" des obersten Gottes
bezeichnet und dann in 145 von sich selbst sagt, er sei
(=
stelle dar) der
"kopflose Damon". Dann ware der Kopflose doch nicht der oberste Gott,
sondern nur ein grosser Damon, der unter dem Weltschopfer steht und den
ein Priester in den Zeremonien vertreten kann, und dieser grosse Damon -
vertreten durch einen Priester - konnte die kleinen Damonen, die Krankheiten,
austreiben.
Jedenfalls wird man kaum urn die Annahme herumkommen, dass in dem
uns vorliegenden Text die Vorstellungen vom Weltschopfer und vom
"Kopflosen" sozusagen flutend ineinander iibergehen.
Der oberste Gott, in dessen Namen der "kleine Damon" ausgetrieben
werden soli, ist jener erhabene Gott, der keinen festen N amen tragt und in
welchem aile anderen Gotter aufgehoben sind. Er tragt viele Ziige des Osiris,
des agyptischen Totenherrschers, wie unten ausgeflihrt wird. Er ist dann auch
Sarapis, der Gott von Alexandria, und Aion, der Gott der Ewigkeit, der
ebenfalls in Alexandria verehrt wurde. Er ist der machtige Seth-Typhon, aber
vor allem Jahwe, der Eine Gott der Juden. Schliesslich tragt
er
einen
geheimen Namen, von welchem kenntlich ist, dass man die Buchstaben
dieses Namens nach ihrem Zahlwert nehmen und addieren kann und dann als
Endsumme die Zahl 9999 erhalt. Dies ist beim Fingerrechnen (dem
computus
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154
V96-172
Kap. XIIIB
digitorum), welches in der Antike in der Schule gelemt wurde, die hochste
Zahl und symbolisiert die Unendlichkeit und Ewigk:eit.
Am
meisten wird aber an Osiris gedacht. Dieser Gott hat zusarnmen mit
seiner Gattin Isis die Welt fiir die Menschen hergerichtet, ist aber dann von
dem bosen Seth-Typhon getotet und zerstiickelt worden und herrscht nun in
der Unterwelt. Er ist
der
Prototyp jedes Toten, und vor allem all
jener
Toten,
die gewaltsam urns Leben gekommen sind, der ~ t a t o 9 . v a ' t o t . Osiris ist
mehrfach als ein solcher "kopfloser" Toter dargestellt worden, so auf einem
Sarkophag in Kairo:
(Zeichnung
von
Th.Hopfner, Griechisch-ligyptischer Offenbarungszauber II,§ 185,
nach dec Photographie bei A.Delatte, Buli.Corr.Hell. 38, 1914, 232 fig. 8)
Auch auf einem Relief in Philae sieht man den kopflosen Osiris:
(Nach E.A.Wallis Budge, Osiris II 57)
Man wird viele Wendungen unseres Textes
vor
allem deshalb auf Osiris
beziehen, weil ganz parallele Wendungen fiir seine Gemahlin Isis bezeugt
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Kap.
XIIIB
v
96-17
2
155
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Menschen gesagt wurde, galt ebenso f\ir ihren Gemahl Osiris.
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1 Tex
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1162
und
1290
).
2 Texte Nr.
1
= I.
K.
5 (Kyme
) 41.
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156
V96-172
Kap. XIIIB
Pap. Brit.Mus. XLVI
ed.
F.G.Kenyon, Greek Papyri in the Brit. Museum, Cat., with
Texts I 1893, S. 68-70; P.G.M. V 96-172; vgl. A.Dieterich, Abraxas 68f.; R.Reitzenstein,
Poimandres 184f.; J.Tambomino,
De
antiquorum daemonismo (Religionsgeschichtliche
Versuche und Vorarbeiten VII 3, 1909) 13f.; E.Norden, Agnostos Theos (1912) 187f.;
A.Delatte, Bull.Corr.Hell. 38, 1914, 195-8; K.Preisendanz, Akephalos der kopflose Gott
(1926) 42-44; R.Merkelbach, Z.P.E.
1,
1967, 58-70; J.G.Gager, Moses in Greco-Roman
Paganism (Abingdon 1972) 142/3.
Photo bei F.G.Kenyon Tafeln 38-40.
Antike Oberschrift
96 l:'tftATI 'tou Ieou 'tOU
~ r o y p c i c p o u )
eic I 'ttlV enta'toA.i}v. I
98
98 (a)
99
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102
103
103
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104 (h)
105 (i)
106
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111-112(k)
Anrufung des
kopflosen Diimons als
WeltschOpfer
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Der
Priester
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und eines Boten des Osiris-Onnophris
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109
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Kap.
XIIIB
v 96-172
157
Antike U
berschrift
96 Dokument des Hieroglyphenschreibers leu,
in
seinem Brief.
9
8
98
(a)
9
9 (b)
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101
( f)
102
103
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104
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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160
143
145
147
147
(p)
148
(q)
149
(r)
150
(s)
151
(t)
153
(u)
154
(v)
156
(w)
157
(y)
158
v 96-172
Kap. XIIIB
Beschworung
im
Namen
des
Gottes
(tyro
etJ.lt)
ayyiAoc
I
'tou 9rou
Geheimnamen
I
qro elJ.lt
0
ad/cpa'Mx
~ a t J . l O > V
£v 'tOle 1t00tV
£xmv
I TflV
opaotv,
ioxup6c,
'tO
1tUp
I
'tO a9ava'tOV.
E:yro
eiJ.Lt it
W..ft9eta, I
o .LtGrov aSucftJ.la'ta y{vro9at/ £v 'tcp
KOOJ.lq>.
E:yro
eiJ.Lt o a'tpa1t'tmv /Kat ~ p o v t r o v .
E:yro
eiJ.Lt, of>
oo'ttv
1
o
~ p d x : O J . l ~ p o c
i1tt1ti1t'tmv
f/1tl
'tftV
yilv, tva
oxeu(9)'ft.
qro
ElJ.lt/
of> 'tO
G'tOJ.la
Kate-tat ~ t ' oA.ou.
qro I
elJ.lt
byevvrov Kat
a1toyevvrov
. /
qro
ElJ.lt
it
xaptc 'tOU Airovoc.
OVO/J.la J.lOt a p ~ { a
1 t £ p t £ ~ 0 > G J . 1 E v 1 1 o/cptv.
£ ~ i A 9 e
Kat aKoA.ou9Ttoov. I
VorschriftjUr
die Durchfii.hrung
159 'tiAe-tit
'tile
1tpOK£tJ.1ivTtc
1totftoemc
3
· I
160 ypavac
'tO
OVOJ.la eic Katvov xap/'taptov Kat
~ t a t e i v a c
a1to Kpo'ta/cpou
eic
Kpo'tacpov oeau'tou ev'tuyfxave
11:poc
f3oprov
'tOle
e ~
OVOJ.la/Gt
A.f:ymv.
164 u 1 t o ' t a ~ 6 v
J.10t1tav'ta I
'tel ~ a t J . l O V t a , tva
J.10t
~ v
U1tTtKO/oc
1tac
~ a t J . l O > V
oupavtoc
Kat
ai/9£ptoc Kat
m{yetoc
Kat U1tOYEtOC
/Kat
xepaaioc Kat £ v u ~ p o c Kat/
11:aoa
t1tmoJ.11til
Kat J . l a o n ~
it
/9eou",
170
Kat
eo'tat oot
'tel
~ a t J . L o v t a 11:av/'ta uxftKoa.
171
OO'tlV ~ £ t O aya9ov
I
~ O O t O V :>.
3 Hierzu steht am oberen Rand als Nachtrag:
] a ~ ' l
a ~ o o ~ (viele weitere Vokale),
y ( v u a ~
'YpclllJ·una ~ t O · v icpoc ® 90' (9999).
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Kap. XIIIB
143
145
147
147 (p)
148 (q)
149
(r)
150
(s)
151
(t)
153
(u)
154
(v)
156
(w)
157 (y)
158
V96-172
Beschworung im Namen des Gottes
Ich bin ein Bote des Gottes ---
Ich bin der kopflose Damon, dessen Augen an den Beinen
sind,
der Starke,
das unsterbliche Feuer.
lch bin die W ahrheit,
161
(ich bin es,) der es hasst, wenn in der Welt Unrecht geschieht,
ich bin es, der blitzt und donnert,
ich bin es, dessen Schweiss auf die Erde fallt, damit sie besamt
werde.
Ich bin es, dessen Mund ganz und gar Flamme ist.
Ich bin es, der zeugt und vergehen macht.
Ich bin die giinstige Gottin des Ewigkeitsgottes.
Mein N arne wird bezeichnet durch ein Herz, das von einer
Schlange umgiirtet ist.
Tritt heraus (du Damon) und begleite mich.
Vorschrift jar die DurchfUhrung
159 Die Durchfdhrung der vorstehenden Zeremonie:4
160 Schreib den (Gottes-)Namen
auf
ein frisches Blatt und bringe es (an
dir) so an, dass es von Schllife zu Schllife reicht, und ersuche, gegen Norden
gewendet, die sechs Namen so:
164 "U nterwirf
mir
aile kleinen Damonen, sodass mir untertan ist jeder
Damon im Himmel und in der Luft und auf der Erde und unter der Erde und
auf
dem Festland und im Wasser, und auch
jeder
gegen mich ausgesandte
Geist und jede von einem Gott herriihrende Geissel",
170 und dann werden dir aile Damonen unterwotfen sein.
171
das giinstige Zeichen sieht so aus:
:>.
4
Am
oberen
Rand steht ein Nachtrag zu dieser Stelle, zuniichst eine Serie von
Vokalen,
und
daM:
Dies sind (insgesamt) 49 Buchstaben; die Summe der Rechnung isc 9999.
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162
V96-172
Kommentar
96
a't'ftA.Tt:
Vgl.
IV
1115 (oben
Kap.
II) mit Kommentar.
96 ~ r o y p c i < p o c :
"Hieroglyphenschreiber".
Kap. XIIIB
lro'U: Unter den koptischen gnostischen Schriften sind
zwei
"BUcher des
leu" (The Books of Jeu and the Untitled Text in the Bruce Codex, Text edited
by C.Schmidt, Translation and Notes
by
V. MacDermot, Leiden
1978).
Der
Name kommt auch in der Pistis Sophia vor.
eic 'tftv t1ttatoA.itv =
tv
til tntatoA.ft. Der Text ist also aus einem Brief
des leu genommen. Dies sollte dem Spruch wohl grosseres Ansehen
verschaffen;
und
gleichzeitig ist derjenige nicht
fUr
den
Erfolg der Beschwo
rung verantwortlich, der
den Spruch nur aus dem Buch eines Anderen abge
schrieben
hat.
98 a£
Ka.A.iii,
tov aKe<pa.A.ov: Vgl. VII 233 und VIII 91 (im Traumorakel
des Besas)
E1ttKa.AouJ.La.t
a£, tov aKecpa.A.ov 9e6v.
98-101
tov Ktiaa.vta. yilv Kat
oi>pa.v6v,
tov Ktiaa.vta. vuKta. Kat
ftJ.Lepa.v, a£, tov Kttaa.vta. cpiik Kat aK6toc: Vgl. den Eid der lsismysten
(Texte Nr. 8)
OJ.LVU(I)
Kat
a
tOU Btxciaa.vtoc KCll Kpiva.vtoc tilv yilv a1t.
oi>pa.vou KCll aKOtOC
a1tO cprotoc
KCll TtJ.Ltpa.v
EK
V'UK'tOC, und die
Selbstoffenbarung der Isis (Texte Nr. 1)
12 tyro
£xroptaa. yilv a1t'
oi>pavou. Im Isisroman des Xenophon von Ephesos betet der Held den Nil
(Osiris) und die Sonne (Horos und Re) zugleich an (IV 2, 4):
if> 9erov
cptA.a.v9pro1t6tate,
oc
Aiyu1ttov
£xetc, Bt'
ov
Kat yilKat 9c:XA.a.aaa 1t<iatv
civ9pro1totc
1tEq>TtV£V.
In einem Hymnus des Isidoros wird der Gott
Sokonopis als Gemahl der Isis und als 'Aya9oc Ba.iJ.Lrov (d.h. Horos) ange
rufen (Texte
22,
11):
lC'ttatTtC
Kat
'YCllTIC
't£ Kat oi>pavou
aatepoEVtOC.
Damaskios nennt
den
Osiris den Weltschopfer (Vita Isidori
3, p.
6 Zintzen):
oi Aiy{>1tttOt £ a e ~ o v t o 9erov J.LcXAtata..... "Oatpiv te Kat ~ I a t v , tov J.L£v
a1ta.Vta.
BTtJ.LlO'Upyetv V O J l l ~ O V t E C EtBeai tE
Ka.l cipt9J.LOlc
tilv
UATIV
Bta.KoaJ.Loilvta., tilv B£ Ka.tcipBo'Uaav
te Ka.l 1tta.ivo'Uaa.v
titv touto'U
BTtJ.LtO'Upyia.v
cievcio'U
~ r o i l c oxeto'ic
aJ.LE'tpfttOlC.
Appuleius beschreibt in
der Apologie (64) den Weltschopfer, der
fUr
ibn
Osiris ist, so:
ille
~ a . a t A . e l > c ,
totius rerum naturae causa et ratio et origo initialis, summus animi genitor,
aeternus animantum sospitator, assiduus mundi sui opifex. Nach Plutarch, De
Iside 77 enthalt Isis alle Gegensatze, cpiik aK6toc, ftJ.Lepa.v vuKta., 1tup
uBrop,
~ r o i } v
9civa.tov' ciPXilV
'teAE'UtTtV.
Die Gegensatzpaare waren pytha-
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Kap. XIIIB
V96-172
163
goreisch, und nach der Ansicht des spateren Altenums waren pythagoreische
Philosophie und agyptische Religion identisch.
100
tov Kttoavta <piix:
Kat
O"Kotoc:
An
der Parallelstelle (V 463) steht
tov xcop{oavta to <piix: a'lto tou
O"Kotouc,
was eindeutig besser ist.
Das
Verbum { ~ e t v ist durch die judaisierende Umarbeitung in den Text gekom
men.
101 <rU
et
'Ooopovveo<pptc: Osoronnophris ist Osiris wnn nfrw, "der gute
Osiris", kopt. OYEN09PE; vgl. A.H.Gardiner, in: Miscellanea Academica
Berolinensia
IT
2 (1950) 44-53.
102 ov
oi>Belc
etBe 'ltcO'ItOt£: Vgl.
xn
265
Kpu'lt'te, aopat£
und 230
ov
oi>Bek
o p ~ :
Vgl. Band
I,
S. 166 und 160 mit den Kommentaren S. 173 und
141 (zu d,
mit
agyptischen Parallelen).
Der
hinter
der
Sonnenscheibe ver
borgene agyptische Sonnen- und Schopfergott fallt mit dem transzendenten
Weltschopfer der Platoniker
zusammen; auch
dieser ist unsichtbar
(aopatoc) und unerkennbar (ayvCOO'toc). FUr Appuleius ist dieser Gott
paucis cogitabilis, nemini effabilis
(Apologie 64),
indictus
und
innominabilis
und aopatoc (De Platone I 5). In Corp. Herm. v 10 ist er OVOJ.latoc
Kp£lt'tCOV'
in
v
7 heisst
er
a<pavf1c
9e6c. In der Leidener
KOO'J.lO'ItOtla
wird
Sarapis - Horos - Agathos Daimon - Psoi - Aion als Weltschopfer angerufen
(P.G.M. XIII 63ff., vgl. 570ff.): e'lttKaA.ouJJ.at oe, tov 'ltavtcov J . l e t ~ o v a ,
tov
'ltcXVta
lCttO'avta,
o£
tov autoyevVfltOV, tov
'ltcXVta
oprovta Kat
J.lft
..... , , .... '
oproJJ.evov ...oou yap cpavevtoc Kat KOO'JJ.Oc eyeveto Kat
<pcoc
e<pavn. oot
'JtcXVta
U'ltOtetaKtat, ou oi>Bek 9emv Buvatat iBe'iv
'tftV
aA.n9tvitv
, ' , ' I ' , A' '
A ~
J.10P<p11V, o J.1e-taJ.1op<poUJ.1£Voc etc 1tavtac aopatoc £t tow trovoc ....
Bux
oe
ouveO"'tTIK£V
o
1t6A.oc
Kat i1
yil. Im
Gebet an Proteus-Horos-Harpo
krates IV 959 (Band I, S. 8) heisst es:
E'lttKaA.ouJJ.at
oe,
tov
9oov
tov
~ r o v t a ,
'lt'Uptcpeyyii,
a6patov <protoc yevvt\topa.
102
au et
Iaj3ac: Iabas ist die samaritanische Aussprache des jUdischen
Gottesnamens (A.Jacoby, Archiv fUr Religionswiss. 28, 1930, 274 Anm. 3).
Vgl. Epiphanios, Panarion
XL
5, 10 (p. 86, 13-14) to I a ~ e (bedeutet) "oc
liv Kat Ea'ttV, 0 ael. rov",
Ox:
EPJ.111VeU£t (sc. 0 9roc) tcp Mouoft· "o rov
cX'ItootaA.Ke
JJ.E"
(Zitat aus Exodus 3, 14).
FUr
die Samaritaner s. Theodo
retos von Kyrrhos, Haer.fab.compend. V 3 (Migne 83, 460) touto (sc. to
OVOJ.1a)
Kat
cXV£Kcprovntov
t;v ' tap'
E ~ p a i o t c .
:Eaj.Lap'itat
B£
Iaj3at
(oder
I a ~ e ) auto A.eyouotv. Die
Wone
au
e I a ~ a c
in unserem
Text
bedeuten
also dasselbe wie
0 U
e oov und sind ein Zitat von Exodus 3, 14 (f:yro
etJ.lt
o
rov).
- Vgl. A.Deissmann, Bibelstudien (1895) 3-20; Blau 117-137.
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164
V96-172
Kap.
XIIIB
103
ou
BteKptvac to BtKatov JCal to lHhx:ov: Vgl. die Kop11 JCOOJ.LOU
65 (Texte Nr. 3) tiber Osiris und Isis: VOJ.LO'Uc
outot
.. 9v1lto'ic ... £xapi
aavto,
67
outot
n:pcfuot
B e i ~ a v t t c
BtJCaot'ftpta
eUVOJ.Ltac
tO. <JUJ.Ln:avta
Cal BtlCO.tO<JUV'flC En:A.ftpcooo.v; Plutarch, De Iside 13
J3o.otA£UOVta
a'
"Ootptv Aiyun:tiouc ... an:opou
J3iou JCo.l
&r,ptmBouc
a n : a A . A . a ~ o . t Ko.p
n:ouc t£ B e i ~ a v t a Cal VOJ.LO'UC 9eJ.L£VOV auto'k. FUr Isis, die Gattin des
Osiris, als Gottin
des
Rechtes und der Gesetze s. die Selbstoffenbarung §
4,
16, 28
und
38 (Texte Nr. 1); Pap. Oxy. 1380 (=Texte Nr. 20) 204; Diodor I
14, 3; Isidoros, Texte Nr. 21, 5-6
(eUVOJ.LlllV
...9eoJ.LOUc K a t o o e t ~ a c ... e65t-
1Ctll).
104
ou
ExOtll<JO.c
9ftA.u
x:al
appev: Der Weltschopfer hat
in
"weiblich
mlinnlich"
ein weiteres Gegensatzpaar geschaffen.
FUr
seine Gattin Isis s.
die
Selbstoffenbarung §
17
eyro yuvo.'ix:a x:al avBpa ouvftyo.yov, 27 eyro
ot£pyeo9at yuvo.'ix:o.c i>n:o
avBpmv
i}vayx:aoa, Pap. Oxy. 1380 (Texte
Nr. 20) 146.
105
ou
£ B e t ~ a c
on:opav
x:o.l x:apn:ouc:
Osiris ist der Korngott.
Vgl.
Plutarch, De Iside 13 (oben zu 103 zitiert), KoPlllCOOJ.LOU 65 (Texte
Nr. 3)
tiber Osiris und Isis OUtot J3iou tOV J3iov en:A.ftpcooav ... outot ... tpocpac
8v11to'ic
...
£xo.pioavto, Diodor I 14, 1 ei>pou<J'flc J.Lev '1otBoc tov t£ tou
1t'Upou
x:a.l
tile x:pt9ftc Ko.pn:ov ,
..
tou B£ 'OoiptBoc £n:tvo11oa.J.L£vou x:a.l
-r.ftv
-rou-rrov
x:aupyao{av -rii'w
x:apn:rov.
Fiir Isis als Spenderin des
Getreides
s.
die Selbstoffenbarung § 7, die Selbstoffenbarung aus Kyrene
(Texte
Nr. 4)
Verse 12
r o e t ~ a ...
x:apn:ouc) und 18, Pap. Oxy. 1380 (Texte
Nr. 20) 170, die Hymnen
des
Isidoros, Texte Nr. 21, 3
und
8; Nr. 22, 3.
Bdx:vuJ.Lt
ist ein fiir die Mysterien charakteristisches Wort,
s.
den
homerischen Demeterhymnus
474
(sicher erganzt), mit
den
von
N.J.Richard
son beigebrachten Parallelen, z.B. Xenophon, Hell. VI
3,
6 A.tyetat ... Tpt
n:toAeJ.Loc ...ta
~ T t J . L f l t p o c
x:o.l Kop11c app11ta iepa .. e i ~ o . t und die
Selbstoffenbarung der Isis (Texte
Nr. 1)
22 tyro J.LUTt<J£tc av9pmn:otc
E n : o o e t ~ a .
Vgl.
auch III 595
und
599 (oben Kap.
I)
sowie Kap. XI,§ 1.
106
ou
tn:Otll<JO.c touc av9pmn:ouc aAAllAOcptA.e'iv
x:o.l
aAA'flAO
J.Lt<Jeiv: Ahnlich tiber Isis in der Selbstoffenbarung 19
£yro i>n:o
tex:vou
yoveic tvOJ.Lo9it1,oa cptAO<Jtopyeio9at, 20 qro toic aotopyox
yoveU<JtV
Btax:ewivotc
ttJ.Lropio.v £n:i811x:a, 27
(oben
zu
104
zitiert), 34 qro tov
aBiKroc en:tf3ouA.euovta ciA.A.otc un:oxdptov tip en:tf3ouA£'UOJ.LtVq>
n:apeBrox:a,
37
f:yro touc
Btx:o.iox
aJ.LuvoJ.Livouc ttJ.Lro.
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Kap.
XIIIB
V96-172
165
112
CJU e B e t ~ a c
i>ypov
Kat
~ T I P O V K at1 ti
iaav tpoqn\
v: Dieser S
atz steht
im Pap. n
ach 109. V
ennutlich i
st er in eine
m friiheren
Exemplar v
ergessen
und a m Ra nde nachgetragen und dann beim neuen Abschreiben an der
fa
lschen Ste
lle eingeord
net worden
. - M an ka
nn fUr
die
sen Satz so
wohl
agypt
ische als auc
h jiidische P
arallelen an
ftihren:
(a)
Feucht und
trocken kom
men auch
im Eid der
Isismysten v
or (Texte N
r.
8) OJ.LV-6
co Ka'ta
'tOU Btxaaavt
oc Kal. K
p{vavtoc ... p o v
a1tO i>
ypou Kat
evuBpo
v a1to xep
aa{ou. F iir
Osiris als
Spender de
r Nahrung {tpoq)T1
) s.
o
ben zu 105
, femer Pa
p. Oxy. 13
80 (Texte
Nr. 20; iibe
r Isis) 183
-6 au
1taV'tCOV
uyprov K a
t ~ p r o .. .
,
£ ~
M
V
a1
taV'ta CJ'UVE
CJ't11K£V, eup£tpta
1
tavtcov £ye
vt19,c und
das Gebet
an Helios
P.G.M. IV
1171ff. Beupo
J.l.Ot
...
o
..
tltv
yilv xcop{
aac a1to
to\> uBato
c. Helios-R e
wurde o f
t mi t
Osiris gegl
ichen.
(b) Jiidisch
e Parallelen
; zu i>ypov
: Im Auftr
ag Jahwes
schlagt M o
ses
W
asser aus
dem Felsen
, Exodus 1
7, 1-7. Zu
~ 1 1 p o v : In
Exodus 14
, 15ff.
fiihrt Mos
es durch Ja
hwes Hilfe
das Yolk du
rch das M e
er
(21
Kat t1t
Ot11CJ£
'tltv 06:
A.aaaav ~ p 6 : v
... 22 K
at eiaftA.Oo
v
oi
uiot
Iapa,A. eic
Jl.Eao
v
ti le
O aA .aaa,c
Kata
to
~
1 1 p o v .
Zu tpoq>ftc:
In Exodus
16 lasst G
ott fiir das
Yolk I
srael M ann
a regnen. D
ies nach A.A
bt, Philol.
69, 1910, 14
2.
1
09
~
1tapro
coKac ta
J.l.Uatt
1pt6: aou: Das G
eheimnis, w
elches Jah
w e
dem
Moses off
enbart hat,
ist vor alle
m sein w a
hrer N arne.
Es wi rd a
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w
ieder auf
E
xodus Kap
. 3 angespi
elt. Das W o
rt
1tapa
BiBcoJ.lt
(auch i
n 116)
w
ird oft im Z
usammenh
ang der My
sterien gebra
ucht.
114
cl»A-nP
n dieses Ko
nigs .
115 to OVOJ.la
to &A
.,Otvov, da
s veru
m nomen (Appu
leius, Met.
XI 5)
des Gottes. Der wahre Name wird dann gleich genannt, 117 Apj3a0-Iaco.
Im m
er noch sch
webt Exodu
s Kap. 3 vo
r.
1
21 'tOV
£v 'tql Kevc
p
1
tV£6j.la'tt B
etvov Kat a
6pa'tOV Oe
ov: Identis
che
oder sehr a
hnliche An
rufungen w
erden mehr
fach an Seth
..Typhon g
erichtet,
s. V I
I 961, XII
367 und 4
54, XIVc.
Aile Gotte
r sollen m i
twirken, de
n
Dam
on auszutr
eiben. Fiir d
en unsicht
baren Gott
s.
oben zu
102.
129 iaxup£:
D as
Wor t
iaxupoc is t i
n der U berse
tzung des
Aquila
Wiederg
abe des jiid
ischen Got
tesnamens,
s. Hieronym
us, Epist. 2
5 pri
mum
no
men dei es
t hel, quod
Septuagint
a Deum ,
Aquila hv
p.oA-oy{av
eius
exprimen
s
iazv
pov,
id estfortem
interpreta
tur.
V
gl. II 126 (
Band I, S. 5
2),
XII
I 1020 (dor
t S. 204).
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K
ap. XIITB
V96-1
72 167
139 Mi
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identifiziert (Apo1ogie 64).
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26, 1940, 5
4).
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14
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11, 1 und Exodus 19, 18, zitiert in Band I,
S.
96
unten). Auch bei Heraklit
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Zeile 153.
14
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ou. Aelius
Aristides
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Sarapis (o
r. 45, 17, p
. 357, 23 K
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ata"(V(I)(
JtV. FUr
Isis a
ls Herrin d
er W ahrhei
t s. Plutarch
, De Iside 6
8 (tiber
Is is-Maat
), das Enkom
io n
im
Pap
.Oxy. 1380
(Texte Nr.
20) Zeile 63
und die
Se1bstoffe
nbarung
§ 29. Vgl. da
s Evangeli
um des Jo
hannes 14,
6 r:yw
EiJ.Ll
...
it
aA .ft9eta.
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.
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v t r o v : V gl
. IV 1160 (
bier in Kap.
II,
m it Kom
mentar), da
s Orakel d
es Besas V
II 234 o aa
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p o v
-
t a ~ r o
v , VIII 93 (t1tl1C<
XAOUJ.1<Xl
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aatpa1ttO
V't<X K at
~ p o v t a -
~ o v t a . In
Band IS. 70
ist XII 60
abgedruck
t, im Komm
entar S. 78
weitere
Para
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152 eyro e
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is: "Der Nil
kommt her
vor aus dem
Schweisse
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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168
v 96-172
Kap.
XIIIB
deiner Hande" (A.Ennan, Die Literatur der Agypter
[1923] 376;
A.Baruq
F.Daumas, Hymnes et Prieres del' Egypte ancienne Nr. 19, 7 [S. 106]).
153
O J J . ~ p o c
£xudxtcov
£xl
tilv
yiiv,
Y.va.
OX£'U(9>ft
(so Merkelbach): Im
Poimandres (Corp.Henn. I
17)
heisst es EhlA.urll yap
yi1
~ v KClt uocop
OX£UtlKOV.
153 tyro tiJ.lt, o-f> to
<JtOJlCl
KCll£tCll Ot' oA.ou: v l. wieder das Orakel des
Besas, VII 235 au et, o-f> to at6Jla. Ota xa.vtoc xpoaxetta.t und VIII 94
au d, o.O
to
atoJ.la. ota
xa.vtoc xupoc YEJ.ltt. s. auch Zeile
147.
154 tyro £iJ.ll 0yevvrov
KClt
axoyevvrov: Der oberste Gott Uisst entstehen
und
vergehen. V
gl.
den Eid der Isismysten (Texte
Nr. 8) OJ.I.VUCO
Ka.ta tou
otxaaa.vtoc
KClt
Kpiva.vtoc ...
c o i t v
axo
9a.vatou
KClt
YEV£<JlV axo
cp9opiic.
In der K6p11 KO<JJ.I.OU
59
heisst es von den atotxe'ia. (Elemente,
Sterne) beim Weltschopfer: £ ~ r o v a . u ~ i ) < J £ 0 KClt
J.l£liDa£COC
apxitv tx£t tel
xavta.. Ailios Aristeides sagt von Sarapis (or. 45,
25 p.
360, 2 Keil) aycov
tic
cpiik
KClt1tcXAlV
0£XOJl£VOC und
(45, 32
p.
361, 23) 1tpOE<Jt11K£
oe Kat
I 1' I I
xa.vtcov
-,cocov
yeveaecoc.
156 tyro
£iJ.lt
it Xaptc tou Airovoc: Osiris-Sarapis wird oft mit Aion, dem
Gott
von
Alexandria, gleichgesetzt. So wird bei Ps.Kallisthenes I
33
Sarapis
Aicbv
llA.outrovtoc genannt. Damaskios erzahlt tiber den Philosophen
Heraiskos (Fr. 174,
p.
147 Zintzen) OtEyvCO
to
applltOV
aya.AJ.I.Cl
'tOU
Airovoc
uxo tou 9eou Ka't£XOJ.L£vov,
ov A A . e ~ a v 5 p e k hiJ.LTtaav, Oat
ptv ovta. KCll
"AOCOV\V OJloU. Vgl.
die Anrufung des Sarapis-Aion-Pschai in
der Leidener
KO<JJ.I.01totia (XIII 71,
oben
zu
Zeile
102
zitiert).
Die
Literatur tiber
Aion
ist
fast unUbersehbar;
es
seien genannt:
W.Bousset, Religionsgeschichtliche Studien (1979) 192-230.
N.Belayche, "Aion: Vers
une
sublimation du temps"
in:
Le temps chretien de Ia fm de
l'antiquite au moyen age (Colloques intemationaux du Centre national de Ia recherche
scientifique No. 604, Paris 1984), 11-29.
J.Duchesne-Guillemin, La nouvelle Clio, 10, 1960,91-98.
S.
Eitrem, Orakel und Mysterien am Ausgang der Antike (1947) 20
und 58.
A.-J.Festugiere, La e v ~ l a t i o n d' Hermes
r i s m ~ g i s t e IV
152-199.
K.Holl, Gesammelte Aufsatze
II
144-154.
L.Kakosy, Oriens antiquus 3, 1964, 15-25 (Osiris-Aion).
R.Merkelbach, Isisfeste in griechisch-rOmischer Zeit47-50.
M.P.Nilsson, Geschichte der griech. Religion2
II
498-505.
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
http://slidepdf.com/reader/full/abrasax-ausgewaehlte-papyri-religioesen-und-magischen-inhal 182/229
Kap. XIIIB
V96-172
A.D.Nock, Essays on Religion and the Ancient World I 377-396.
R.Pettazzoni, Essays on the History of Religions (1954) 164-192.
R.Reitzenstein,
Das
iranische
ErlOsungsmysterium
(1921) 195-201.
H.Sasse, Reallex. fiir Antike und Christentum s.v. Aion (I 193-204).
MJ.Vermaseren
in:
Mithraic Studies II
(ed.
John R.Hinnells), 1975,446-456.
O.Weinreich, Ausgewahlte Schriften I 442-461.
G.Zuntz, Hennes 116, 1988, 291-303 (Aion Plutonios).
169
157 ovoJ.la J.lOl. 1eap8ia 1 t £ p t £ ~ C O O J 1 E v l l oq)l.v: Die Schlange ist der
o u p o ~ o p o c
der sich in den Schwanz beisst, ein Symbol der Ewigkeit und
also auch des Aion. Ein solcher
o u p o ~ o p o c
ist
in Band I
auf
S. 219
abgebildet. Horapollon spricht zweimal vom oq>tc. In I 2 sagt er, diese
Hieroglyphe bedeute den lCO<JJ.lOC, in I 64 heisst es, sie bezeichne den
1tavto1Cpatrop.
Die Deutung der 1eap8ia ist schwieriger. Es seien zwei Deutungen
dargestellt, die moglicherweise beide richtig sind und nebeneinander
verstanden werden sollten. Es handelt sich jedenfalls urn eine der
Rebus
artigen Schreibungen, wie sie aus den
'lepoyA.'Uq>t1Ca
des Horapollon bekannt
sind:
(a) Mit dem "Herzen" kann ein Herzskarabaus gemeint sein, welchen man
den zu Osiris gewordenen Mumien auf die Brust legte; der Skarabaus war das
bekannteste Symbol der Wiedergebun (Chepri) und also der Ewigkeit
(b) Der geheime Name kann "herzformig" (1Cap8ta1Ccik) geschrieben
worden sein, s. III 69 (s. Band I, S. 86) und II 68 to 1eapSta1Cov ovoJ.la
(Band I, S. 46 und 61). Insbesondere ist der XABPAX-Name, mit welchem
die Zahl 9999 verratselt wird, auf der Gemme bei C.Bonner, Studies Nr. 205
herzformig geschrieben.
159 Hier steht am Rand
av
= c'ivro, und am oberen Rand steht der
Nachtrag, der bier in der Fussnote abgedruckt ist. Es war anscheinend ein
Name angegeben, der aus 49 Buchstaben, Iauter Vokalen hestand,
welche
wenn als Ziffern gelesen- die Summe 9999 ergaben, wie der XABPAX
Name, von welchem es in IT 128 ebenfalls heisst: 'flliq>oc
®
99' (s. Band I,
S. 20, 26 und 52).
158 Fiir diesen Befehl im Exorzismus s. Evang. Marci 5, 8 £ ~ £ 1 9 e to
1tVEl)J.la
to
a1Ca9aptov h: tou civ9pro1to'U und 9, 25 to c'iA.aA.ov 1Cat
1eroq>ov 1tVeUJ.la, £yro e1t1.taaaro ao1. · £ ~ £ 1 9 £
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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XIIIC: REKONSTRUKTIONSVERSUCH
In den vor
stehenden
Gebeten ko
mmen eine
Reihe von
Gliedern
vor,
welche p
raktisch id
entisch sind
. Sie sind m
it den Ken
nbuchstabe
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s fallt auf,
dass keine
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tze einen s
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t hat
Hier
soli nun n
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, das zug
rundeliegen
de Gebet
probewe
ise zu reko
nstruieren.
Dabei sei
betont, das
s die Unsi
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fak
toren gros
ser sind als
bei den m
eisten der
in Band I
rekonstruie
rten
Geb
ete; die hei
den bier her
angezogene
n Texte
stim
men
nur
in insgesamt
ftinf
Satzen ii
berein.
Fiir d
ie mit (s)
und
(u) bez
eichneten
Satze in V
150-153 gi
bt es aber
Pa
rallelen im
"Traumorak
el des Besa
s", welches
in
VII
222-
249 und Vl
ll 64-
110 iiberliefert
ist.
Von
di
esem Text
war in Band
I,
S.
13-16 kurz die R
ede;
er soli in ein
em spatere
n Band aus
fiihrlich be
sprochen w
erden. Hier
sollen
nur diejenigen Satze ausgeschrieben werden, welche im vorliegenden
Zusammenh
ang wichtig
sind:
V
II 233-235
E1ttl((XA
OUJ.L(ll oe,
'tOV aKE
q><XAOV 9e6v,
'tOV
e
xl 't
Ote 1tO<J
tV
ExOV
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'tllV op
aotv · o
ao'tpa1t'tiD
V, o
p o v t a ~ r ·
au £1 o£ 'tO
O'tOJ.La
~
x xav'toc xpo
oxeeta t
JCtA.
VIII 91-
94
E1t1.K<XAOUJ
.L<Xl (JE,
'tOV ad<pa
AOV
9e6v
, oo'ic xap
<l
'tOle
1tO<JtV
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X
'tllV opaotv,
'tOV
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Kat
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V t a ·
OU
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xav-roc xupoc
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JCtA.
Dies
e Pradikatio
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n Personen
ges
prochen
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en:
In
der
1. Person, a
ls Selbstoff
enbarung G
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In der
2.
P
erson,
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In
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er 3. Perso
n, im Preis
Gottes vor d
er Gemein
de; OO't6c £
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A
Be
drei
Formen
sind in gleicher
W
eise
"ric
htig"; der
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Gott
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k
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dings our in
einer Selb
stoffenbaru
ng, also in
der ersten P
erson,
mitgeteilt werden.
Man
kann vergleichen,
wie
Lucius in den Metamorphosen
des Ap
puleius Isis
zunachst i
n der
2.
Pers
on anredet
(XI 2
) und wie dann die
G
ottin ihren
geheimen
Namen
in der
1
.
Person m
itteilt
(XI 5).
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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172
Rekonstruktionsversuch
Kap.
XIIIC
Fiir die bier gegebene Rekonstruktion haben wir die 1. Person gewahlt,
also die Form der Selbstoffenbarung.
P.G.M.
v v
98 459
99
100463
101
103
104
105
106
111
461
460
135465no
136
137 467
138
147
148
149
150
151
153
154
156465/8
VII vm
234
92
235
93
245
(a)
(b)
(c)
(d)
(e)
(t)
(g)
(h)
(i)
(j)
(k)
(1)
(m)
(n)
(o)
(p)
(q)
(r)
iyro
eiJ.Lt
oStxaaac yiiv
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t I I \ t I
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Kptva.c
VUlC'ta
Kal1lJ.L£PaV,
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cpiik axo 'tOU <JKO'tOUc,
oa'tf)aac 'tftV 9aA.aaaav Kat xaa
aaA.roaac
'tOV oupav6v,
t
I' '
I
o
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iyro eiJ.Lt, ov oi>Sek elSe xroxo'te
·
iyro SteKptva 'to SiKatov
Kat
'to iiSt
Kov,
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EyW r o e t ~ a
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Kap1t0UC,
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iyro eiJ.Lt 0
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iyro eiJ.Lt, ov
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iyro eiJ,Lt
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o .Ltamv
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y{vro9at £v
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Koa
J.Lq>.
(s) EyiD eiJ,Lt
0
a<J'tpa1t'tOlV
Kat (3pOV'tiDV •
(t) iyro eiJ,Lt, o£ W'ttv o
Sproc
OJ.Lf3poc
Ul1tl1t'tOlV
Ut
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(u) iyro eiJ.Lt, ot>
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Kap. XIIIC
464
157
Rekonstruktionsversuch
(x)
(y)
o .LEyac
Noik
£vvoJ.Loc 'to n:av
~ l O U C I D V
ovoJ.LCi
J.LOl
x : a p ~ t a
X £ p t ~ C . O O J . 1 E V 1 1
(Kptv.
(a) Ich bin es, der Erde und Himmel geschieden hat,
(b) der Nacht und Tag getrennt hat,
(c) der das Licht vom Dunkel geschieden hat,
173
(d) der dem Meer seine Grenzen gesetzt und den Himmel festgenagelt
hat,
(e) der aile Knochen und alles Fleisch und jeden Lebenshauch gemacht
hat;
(f) ich binder, den niemandje gesehen hat;
(g) ich habe Recht und Unrecht geschieden,
(h) ich habe Mann und Frau geschaffen,
(i) ich habe Saat und Friichte gezeigt,
G) ich habe gemacht, dass die Menschen einander lieben und hassen;
(k) ich habe das Feuchte und das Trockene und jede Speise gezeigt
(1) Ich bin der Herr der Gotter,
(m) ich bin der Herr der bewohnten Erde,
(n) ich bin es, den die Winde flirchten,
(o) ich bin es, der alles durch den Befehl seiner Stimme geschaffen hat.
(p) lch bin das unsterbliche Feuer.
(q) Ich bin die Wahrheit,
(r) ich bin es, der es hasst, wenn auf der Welt Unrecht geschieht.
(s) Ich bin es, der blitzt und donnert.
(t) Ich bin es, dessen Schweiss als Regen auf die Erde niederfallt, damit
sie besamt werde.
(u) Ich bin es, dessen Mund ganz und gar Flamme ist.
(v) lch bin es, der zeugt und vergehen macht.
(w) Ich bin die giinstige Gottin des Ewigkeitsgottes,
(x) die grosse gesetzliche Ratio, die alles verwaltet:
(y) Mein Name wird bezeichnet durch ein Herz, das von einer Schlange
umgiirtet ist.
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174 Rekonstru
ktionsversuch
Kap
. XIIIC
Zu
den
Ze
ilen (a) und (b):
Hier
i e t ~ n
beide Fassungen das aus der Septuaginta stammende Verbum
i ~ e t v . Wir n
ehmen a
n,
d
ass urspriin
glich nicht in
jUdischer
Weise von
der
Erschaffu
ng der We
lt die Rede
war, sonder
n in agypti
scher Weise
von der
Welt
schopfung
durch die T
rennung vo
n Himmel
und Erde, v
on Licht un
d
Finster
nis beim So
nnenaufgang
. Wir hab
en daher
a
us dem
Eid der
Isismysten
(Texte
Nr.
8)
die V
okabeln O t X c i ~ e t v
und
Kptvetv
in
die Rekon
struktion
aufg
enommen.
Wie die "T
rennung" d
urch die "S
chopfung"
ersetzt wurd
e, sieht ma
n
in
der Zeile
(c), wo die
eine Fassun
g
(V
463)
noch das W
ort
x c
o p { ~ e t v
bietet,
wah
rend die and
ere
(
V 100
)
K t t ~ e
t v eingefUhrt
hat.
*
* * * *
Nachtriig
e
zu den
Seiten
10 und 24:
Ill 505 B
AZHTOcl>
Q8 bedeu
tet "Falke
auf dem
Krokodil"
, vgl.
W
estendorf
S. 3
8 Ecl»OT
,
A<l>
OT,
oder auch
KpoKoO
etA.oc
iep<XK01
tp6-
ac.o1toc, s. X I
II
4
1-51, 386,
410-421
mit 176/493
B A
~ H T O c l > Q 8
) . Man
sieht de
n Gott auf
den Gemm
en Bonne
r, Studies Nr.
251 und
Delatte
Derc
hain 168.
zu
den Seiten
12 un
d 24:
Zu
Ill
512
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138-
156
.
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REGISTER
Einfache Ziffem beziehen sich auf die Seitenzahlen
1. VERZEICHNIS DER
IN
DEN BElDEN ERSTEN BANDEN
BEHANDELTEN TEXTE AUS PREISENDANZ-HENRICHS,
PAPYRI GRAECAE MAGICAE
I 315-325, 341-2 ....... ........ ........ ........ ....... ........ ........ ........ 1,
10
II
1-18
3.......................................................................... 1, 35
III 1-164
........................................................................ 1, 81
III 165-262....... .. .... .. .. .. . . . . . . . . . . . .. . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2, 62
III 283 ...........................................................................2, 122
III
430 .......................................................................... 2,
122
III 494-609.. .. ... .. .. .. . . .. . . .. ... .. . ... . .. . . .. . ... . . .. .. .. . . .. . . .. . . .. . . . . . .. . . 2, 1
III
617..........................................................................
2,
122
III 708
..........................................................................
2,
122
IV 87
........................................................................... 2, 122
IV 436-461
......................................................................
1, 10
IV 930-1114..... .. . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1, 2
IV 1115-1165 .................................................................. 2, 34
IV 1596-1715 ..................................................................
1, 104
IV 1957-2989 ..................................................................
1, 10
IV 2892-2942............. ............ ........... ............ ........... ... ... 2, 113
v
96-172
....................................................................... 2, 153
v 459-489
.....................................................................
2.
146
VII 491-504.. .... .. . . .. . .. .. .. . .. . .. . .. . . .. ... . .. . . .. . .. .. .. . .. . . . . .. . . ... . . .. 2, 97
VII 505-528.. .. .... . ... . .. . .. . . .. .. . .. . . .. ... . . ..... .. . . .. . .. . .. . .. . . ... . . .. 2,
43
VII 756-794................................................................... 2,
103
VII
996.......
.. . . .. . . ... . . . . . . .. . .... . .. .. .. . .. . .. . . . . . .. .. . . ... . . .. . . . . . . . .. . .
2, 122
VII
10 1
7.......................................................................
2, 122
VIII 74-81
.......................................................................
1, 10
XII 14-95
........................................................................ 1,
65
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8), 9
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(zu
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und 24
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Wort, Schopfung durch das
Zahn einer Eselin
Zeus Kasios
Zodiakus
Register
124 und
127
(§ 6),
166
(zu V
138)
114 und 118 (IV
2897)
101
(zu
VII 499)
2
181
3. GRIECHISCHE WORTER
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vgl. NOYN
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38 (IV 1148),
44, 48
(VII 517), 54 (zu VII
516), 56 und 60 (XXXVI 217)
91
(LVII
32)
s. taycx96v
56 und 59 (XXXVI 216), 79
und
81 (XIVa
7),
97
und 99 (VII 493)
153, 156 (V 113), 160
(V
143)
123-130
124 und 129 (§
15)
163 (zu V 102)
114 und 118
(IV
2891)
36 (IV 1138), 124 und 129
(§ 15)
98 und 102 (VII 503)
116
und
119 (IV 2919)
10 (III 479)
10 und
24 (III 507),
105,
108 und 111 (VII
783)
20 und 31
(III 605), 38
(IV
1153 und
1163), 43, 46 und
52
(VII 510), 136 und
145 (C.H. XIII 20, 3), 146, 147,
(V
467),
153,
160
und
168/9 (V 156)
148 (V 482)
147
und 151 (V 465)
153-170 (V 96-172)
36
N
1125)
38 und
41
(IV 1127)
79(XNa8)
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158
und
165
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148 und 152 (V 488)
106 (VII 778-9)
91
und
96 (LVII 24), 113
138 (C.H. XIII 20, 3)
56 und 60 (XXXVI 217)
18, 20 und 29 (Ill 584, 588)
92 (LVII 36)
124
und
129
(§
13)
10 und 22 (III 496), 134 (C.H. XIII 17, 7),
158 und 166 (V 137)
124 und 130
(§
18), 138 und 145 (C.H.
XIII 20, 2)
134 und
141
(C.H. XIII 17, 2 und 6)
114 und
118
(IV 2899)
136 und 142 (C.H. XIII 17, 12)
46 und 51 (VII 509), 163 (zu V 102), 158
und 165 (V 121)
158
(V
125-135)
32, 56
und
58 (XXXVI 214), 134
und
140
(C.H. XIII 16, 4)
147 und 151 (V 467)
52 (zu VII 511)
160
und
168
(V
155)
106 (VII 765 und 780)
70 und 76 ( l l l 257)
64 (III 195)
106 und 111 (VII 779)
158 (V
119)
91
und 96 (LVII 16)
79 und 82 (XIVa 8)
88 (LXXII 5),
91
(LVII 18)
156 und 164 (V 104)
124 und 129 (§ 13)
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I 6),
154
13
8 und 145
(zu C
.H. X
III 19,
1
)
98 un
d 100
(VI
I 497)
124
und
1
26
(§ 4), 13
8 (C
.H. X
III 19,
4
und 20,
3
)
36
(IV
1123
)
38 un
d
42 (IV 1
161)
3
8 u
nd 42 (I
V 11
60), 1
60 u
nd 1
67 (V 150)
16
0 und
168
(V
155)
124 u
nd 12
9 (§ 1
5)
57 u
nd 60
(XXX
VI 2
18)
90 und
95
(LVII
9)
12
4
und
127 (§
5)
1
36
C
.H. XIII
17, 12
)
20 (
III 602
-4)
18
und
29 (
III 578)
, 2
0 und
30-31
(I
II 597
-
8,
60
1, 60
3, 608)
, 28
(zu III
564),
124
und
12
9 (§
14), 131
, 136
u
nd
1
43
C
.H. XIII
18,
3
)
108
u
nd 11
1 (VIII 7
80),
114 un
d
118 (IV
2895
)
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
http://slidepdf.com/reader/full/abrasax-ausgewaehlte-papyri-religioesen-und-magischen-inhal 197/229
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
http://slidepdf.com/reader/full/abrasax-ausgewaehlte-papyri-religioesen-und-magischen-inhal 198/229
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Regist
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136
(C.H
. XIII
18),
vgl. 1
34 (C
.H . XI
II
17
, 5)
s.
Oet CVUJ.ll
12
4
(§
1
4)
20
und
30 (Il
l 596)
, 138
und 1
44 (C
.H.
X
II118
, 11-1
2)
14
7 und
150 (V
464
)
1
60 un
d 170
(V 15
8)
64 (I
II 171
), 79
(X IV a
7)
124 (
§ 18)
91
(LVII 14), 114 und 116 und 118
(IV
2896
, 2901
und
2915)
1
60 un
d 170
(
V 16
9 und
zu V
165)
156
und 1
62 (V
97)
13
6 (C.
H. XI
II 17,
12-13
)
48
und
53 (VII
516)
185
2
0 und
30 ( Il
l 593)
, 36 u
nd 41
(IV 1
136),
1
24 un
d 130
(§ 18
), 132
-1 40 (
C.H .
XIII
16, 1
; 17,
14; 1
7, 18;
18, 10
; 20,
3), 15
2
(zu V
479)
16
und 2
6 (Ill
548)
15
6 und
162 (
V 96)
16
0 und
170 (
V 171
)
124,
126un
d 13
0(§1 u
nd 17
), 13
2 ,138
und 144 (C .H. XIII18, 10 und 19, 6)
106
(VII
7 62)
1
0 (II I
494),
36 (I
V 112
9 f1A.tnK
"fl cl C't
tc),
43, 46
und 5
1(VI
I 508)
, 48 (V
II 52
4), 56
(
XXXV
I 212
), 79
(X IV a
4), 8
7, 134
(C .H.
XIII 1
63), 1
50 (z
u V 4
65)
4
6 und
50 (V
II 507
), 56
und 5
9 (X X
XVI
2
16)
1
60 un
d 170
(V 16
5)
134
und 1
40 (C
.H. XI
II 16,
1 und
5)
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
http://slidepdf.com/reader/full/abrasax-ausgewaehlte-papyri-religioesen-und-magischen-inhal 199/229
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Kapxo{
Kaptepia
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KEOp{a
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Register
147 (V 462)
97 und
99 (VII
491)
136, 138
und
143 (C.H.
XIII
18, 2
und
19,
3)
48 und
54
(VII 519)
91 (LVII
26)
105
156
und
164
(V
104)
56 und 58 (XXXVI 211)
124 und 128 (§ 12); 138 und 145 (C.H.
XIII
18, 14
und
19, 5)
152
(zu
V 485)
43, 45, 46 und 50 (VII 505)
160 und 168
(V
152)
14 (Ill 527),
vgl.
Falke
114
und
118 (IV 2898)
12
und
25 (III 523)
156
(V
110), 158
(V
116)
124
und
128 (§ 9), 160
und
167
(V
129 und
147)
10
und 24
(III 505)
95 (zu LVII 2)
12 und 25 (III 517)
48
und
54
(VII
520),
66
und
73
(III
207-8),
105
25
(zu III
517)
160 und 169
(V
158)
156 und 164 (V 105)
131, 136
und
143
(C.H. XIII
18, 5)
38
und
41
(IV 1147)
90 (LVII 8)
134
(C.H. XIII
16, 3)
90 und 95 (LVII
6)
158 (V 121)
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
http://slidepdf.com/reader/full/abrasax-ausgewaehlte-papyri-religioesen-und-magischen-inhal 200/229
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,
lCOlVOV
,
lCOlVIDVl<X
1COJ.11t<XVOV
JCOP'Tl. Koupa
lCO<JJ.lOC
Register
10 und
24 (III 505)
108 und
112
(VII 785)
16
(III 541)
108 und
112
(VII
785)
50 (zu VII 506)
187
98 (VII 504),
108
(VII 790),
148
(V 489)
131, 136
und
144 (C.H. XIII 18,7)
64
und 71 (lll 187)
91
und 96 (LVII 16), 100 (zu
VII
494)
36 (IV 1119), 56 (XXXVI 215 und 217),
68
(Ill
219-222), 106 (VII 760-1), 134
und
141 (C.H. XIII
17,
1)
,
s. lCOP'Tl
Cpaalc s.
<JUyK:pa<JlC
1CpEJ.1cXVVUJ.1l
136 und 142 (C.H. XIII 17, 11)
K:ptvro 150 (zu V 463), 162 (zu V 98), 172, 174
1Cp01CoaElAOC 12 und
24 (Ill 513)
vgl. Krokodil, Sobek, Suchos
Kpovoc 91 und 96 (LVII 28)
I C t t ~ r o 136 und 141-2 (C.H. XIII 17,9), 147 und
150
(V
459), 156 und
163 (V
98-100), 174
lCtt<Jl.c 134, 136 und 141 (C.H. XIII 17,
5
und
17,
12)
lCtt<J't'TlC
JCUICAOC
lruVOK:ecpaA.oc vgl. Pavian
Kupia
JCUplOC
JCU'tOC
Atltoupy(a
AtlC'tllCOC
138 und 141 (C.H. XIII 20, 2 und zu C.H.
XIII 17,
5)
136
und
141 (C.H. XIII
17, 16)
134 und 141 (C.H. xm 17
,8)
105,
111
(zu
VII
771)
97 und 99 (VII
493)
134 und
141 (C.H. XIII
17,
5),
147 (V
467),
148
(V 472), 158 und 166 (V 135-6
und 139)
36 und 40 (IV 1119)
36
(IV 1127)
20 und 29 (III 588)
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
http://slidepdf.com/reader/full/abrasax-ausgewaehlte-papyri-religioesen-und-magischen-inhal 201/229
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12 un
d 24
(
I l l 51
2),
vgl. MO
YI
18 (T
il 584
), 2 0 (
Til 58
7)
124 und 128
(§
12), 138 und 145 (C.H .
X
III 1
8, 14;
19, 5
)
20 (T
il 597
), 12
4 und
127
(§ 6), 1
34 (C
.H .
X II
I 17,
8), 13
6, 138
und
145 (
C.H . X
III
18
, 3-4;
18, 1
3-14;
19, 7 )
70 u
nd
7
6
(Til 2
45)
70
und 7
6 (T il 2
34)
124 und 130
(§
17)
160 (V
16
9)
9
2 (L V
II 36)
106 (
VII 78
0)
97 u
nd 10
0 (VII
494)
96 (zu
LV
II 18)
13
6 (C.H
. X I
II 17,
15)
36 (I
V 113
2), 10
6 (V I
I 758)
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10 u
nd 23
(III 5
04)
10-14
(T il 5
00-53
1), 10
6 und
110 (
V II 75
8)
1
14 un
d 118
(IV 2
898)
1
18 (zu
IV 2
898)
105, 1
08 un
d 111
(V II 7
83)
106 u
nd 111
(VII
771)
106
und 1
11 (VI
I 7 73)
156 und 165 (V 109)
97
u nd 9
9 (VI
I 491)
98 und
101
(V II 5
03)
48 u
nd 53
(V II 5
16), 5
7 und
60 (X
X X V
I
218
)
56
und 5
8 (X
X X V I
2 11)
136
und 1
43 (C.
H. X I
II 18,
3)
134
und 1
40 (C
.H . X
III 16
, 3)
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
http://slidepdf.com/reader/full/abrasax-ausgewaehlte-papyri-religioesen-und-magischen-inhal 202/229
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Register
189
20 (Il l 596), 124 und 126 (§ 1), 132, 136-8
und 143 (C.H. XIII 17, 17 und 18, 3 und
19, 7), 147 und 150 (V 464)
156 und 165 (V 112)
56
und
60
(XXXVI 217), 136 und 142
(C.H. xm 17, 12), 158 und 166 (V 136)
134 und 141 (C.H. XIII 17, 3), 160 und
168 (V 152)
116 (IV 2923)
148 (V 488)
158 und 165 (V 115)
12 und 25 (III 514)
114 und
118
(IV 2897
114 (IV 2911)
131, 1
36 (IV 1137)
147 (V 460)
134, 136 und 141 (C.H. XIII 17, 6 und 17,
15), 147 (V 463)
136 und 142 (C.H. XIII 17, 17), 158 und
166 (zu V 135), 171
160 und 169 (V 158)
160 und 168 (V 154)
64 und
71
(III 191)
12 (III 510)
134 und 140 (C.H. XIII 16, 1)
46 und 52 (VII 510)
116 und 119 (IV 2916)
134 (C.H. XIII 17, 9), 136-8 und 145
(C.H. XIII 18-19), 147 und 150 (V 464)
106 und 110 (VII 757)
16 und 26 (lll 541)
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
http://slidepdf.com/reader/full/abrasax-ausgewaehlte-papyri-religioesen-und-magischen-inhal 203/229
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1
24 un
d 130
(§ 18
), 156
u nd 1
65 (V
109)
,
15
8 (V
116)
10 (III 500), 14 (III 536)
1
08 und
112
(VII 7
84)
147
(V 4
62)
12
4 und
126 (
§ 2)
1
48 und
152
(V 48
8)
38 un
d 41 (
IV 11
50)
91
u
nd 96
(LVII
17)
116
und 11
9 20
(IV 29
19)
116 und 119 (IV 2917)
16
(III 5
57)
46
und
50-51
(VII
508)
11
4 und
118 (
IV 28
92)
10
und 24
Il l
504)
136 u
nd 14
2 (C .H
. X II
I 17,
10)
1
0 und
22 (I
II 501
)
62,8
0
124
und 1
29 (§
17)
62, 64
(III
168),
88 (L
X X II
10), 9
1 (LV
II
1
5)
46
und
5 2 (V
II 51
3)
18
und
2
9 (III
571),
2
0 un
d 30 (
III 60
0)
1, 16-
20 un
d 26-
29 (III
549-
588) ,
34-42
(
IV 11
15-11
65), 1
06 (V
II 762
und 7
76),
124 und 129
(§
16), 138 (C.H. X III 19, 6
und
20, 2)
, 147
(V 461
und
467) ,
158
(V
1
21)
13
8 (C.H
. XI
II 20,
1)
138 u
nd 14
5 (C.H
. X II
I 19, 7
)
98
un
d 102
(VII
503),
108 u
nd 11
2 (VII
784)
9
8 un
d 102
(V II
503),
106 u
nd 11
0 (VII
757)
104
, 106
(VII 7
67)
38 un
d 42 (
IV 11
59)
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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192
au Jl1tA
£YJ.UX
a u v a y u i ~ r o
au
pt
YJlOC
<JU<
Jta.<Jtc
acpcX.U
ro
acp
pa.yic
Oeou
a
x
i\
Jl<X
I&O
tc
-raya.06v
-ra
.upoc
teKVOV
'teA
£tOV JleA<XV
'teA
OC
't£'t
pa.1t pO<J001tOC
'tllP
fl<Jtc
TttcXV
't01t0C
tpt1t0'U
C
-rpocp'll
'tPOXt<
JlCOC
tpuyc.Ov
'tU1tOC
Tuxn
u
ypov
u ~ r o p
uA
.ayJloc
UJlVero
UJlVOC
u1tat
0poc
u
1tepox1l
U t O ~ e t C V U
J l t
Register
91
und 96 (LV
II 18)
124 und 1
30 (§ 18)
104, 106 und
111
(VII 769)
22 (zu II
I 494), 46 u
nd 50 (VII 5
05)
20 und 31
(III 607), 12
4 und 129
(§ 14)
68
und 75 (I l l
226)
106
(Vll76
1)
98 u
nd 100 (VII
496)
20 un
d
31
(III 6
06), 132, 13
6 und 144
(C.H. XIII 18, 9)
12
und 24 (I l l
509)
1
34 (C.H. X
III 16, 1 un
d 5)
97 un
d 100 (VII 4
94)
36 un
d
41
(IV 1
125)
7
9 und 81-8
2 (XIV a 7)
20 und
31 ( I l l 608
)
66 und 73
(I ll 210)
46 und 5
0 (VII 506
), 134 und 1
40 (C.H.
X
III 16, 3)
62,64
(III 193),
66 und 72 (z
u
I
ll 196)
156 und
165 (V 112
)
64 un
d
7
1 ( I ll 1
90)
12 u
nd 24 (I ll 51
0)
14 un
d 25 (Ill 53
8)
46 und 50 (VII 506),
91
und 96 (LVII 30),
1
03
156 und
165 (V 112
)
136 (C
.H. XIII 17
, 12)
106 und 111
(V II 7
72)
136 (C.H.
XIII 17, 9;
18, 1-9)
134 (C.H
. XIII 16, 1)
134 und 14
0 (C.H. XII
I lo, 3)
124 u
nd 128
(§
1
0)
124
und 126 (
§ 1), vgl. ~ £ t C V u J l
t
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u'lfl
lA.ocpprov
j l l ~ P E
J . 1 E t l 1
U\jll<J'tOC
cpuA.a
K'tl
l pw
v
c
l>uatc
xaipr
o
xa
pa
xapaK '
tllP
xnptc
xa
pt't{Jawv
X
PEJ.1E tl<JJ.10C
X P T l J i ~ r o
xropero
x r o p ~ r
o
\jlilcpoc
\jlt
t't a
Koc
'lf'Uxa
rrora
w
e
O
OKEav6c
roov
Regis
ter
193
148
(V
482)
148
und 152 (V
471)
79 (XIVa 9),
81
(zu XIV a 5)
114
(IV 2897)
36 un
d 41 (IV 11
26), 43, 44,
46 und 52
(VII 5
11-2),
51
(z
u VII 507),
68 (III 216
),
116 und 1
19 (IV 2917
), 124 und
128 (§ 7-
8), 1
34, 136 und
140-2 (C.H
. XIII 17,
1
und 17, 16)
106 (V II 7 62)
124, 126 u
nd 130 (§
1 und 17), 1
32, 136,
138 und 1
44 (C.H. XI
II 18, 3 und
18, 10
und 19,
6), 147 (V 4
63)
20 u
nd 30 (zu III
599), 124
und 129 (§
15),
136
und 143 (C.
H. XIII 18,
3 und 19, 6
)
20 (III 5
99-600), 36
(IV 1115-3
6), 46 (VII
506), 56
(XXXVI 2
14), 136 un
d 143 (C.H.
XIII 1
8, 3)
131, 136 un
d 143 (C.H
. XIII 18, 3)
91
(LVII 27-2
8)
160 u
nd 168 (V 1
56)
56 u
nd 5
8
(XXX
VI 211), 14
8 (V 489)
106 und 111
(VII 774
)
79 (XIV
a6)
36 und
41 (IV 1123
)
124 und
130 (§
17)
, 138 (C.H.
XIII 18, 10
)
14
7 (V 463),
163 (zu V 1
00), 172, 17
4
1 6 0 A n m
. 3
10 (II
I 508)
79 (XIV
a 10)
136 und 142
(C.H. XIII
17, 12)
48
und 5
5
(VII
521)
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194
ropa
Register
10-15 (III 500-531), 46 und 51 (VII 507),
56 und
59
(XXXVI 216)
4.
AGYPTISCHE, JUDISCHE
UND
"MAGISCHE"
NAMEN
UND
WOR1ER
ABPAI:AS (=365)
48 und 55 (VII 520), 68 (III 213), 158 (V
141)
~ O N I (Herr)
148 und 152 (zu V 471) und passim
'A8EP (Hathor) 97 und 100 (VII 495)
AKPAMMAXAMAPI
10 (III 508)
'AK'ttii)q>tc 113, 116 und 119 (IV 2913)
APBA (vier) 152 (zu V 474 und 478)
APBA8IAO (vierbuchstabiger 148 und 152 (V 479), 158 und 165 (V 117)
Jahwe)
'APOYAP (grosser Horos)
'APnONKNOY<I>I
(Horos
der
Lebendige, Gute)
'API:AMOI:II: (Horos,
iii
ester)
Appmpuppacnc
AO
A08
(=I:ABA08)
BAZHTO<I>08 (Falke .. ?)
BAPBAP (strahlend)
BAPZAN
BAPOYX (gesegnet)
BAIHM, BAIYM (im
Namen von)
BIOY (Bock)
BPINTATHNO<I>PI
fMOHP
(grosse Macht)
16 und 28 (III 561), 57 (XXXVI 220)
16 und 27 (Ill 560), 57 (XXXVII 219)
18 und 29 (Ill 582)
120
(zu
IV 2927)
48 und 55 (VII 720)
158 und 166 (V 134)
10 und 24
(lll
506)
148 (V 480)
79
und 81 (XIV a 4), 116 und 119-121 (IV
2919 und 2936)
148 und 152 (V 479)
92
und 96 (LVII 33), 158 und 166 (V 134)
148 (V 484)
16 und 28 (III 561), 57 (XXXVI 219)
91 und
96
(LVII 19)
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Register
EIAY
(Esel)
12
und 25 (ll
l 516)
EAQ
AI
(Gott)
148 (V
480)
EproxtyaA
113, 116 und
119
(IV 2913)
'E I
.IHI.(der G
esegnete) 85
Z
AfOYPH
148 und
15
2 (V
479)
ZA
PBA
18 und
28
(lll 5
67)
ZOYPQ
116
und
1
20 (IV
2932)
'H
I (Sonne)
151 (
zu V
468)
8QN
II. (der die FlUgel
aus- 152 (zu
V 485)
sp
annt, Falke
, vgl. X 8E
8QNI)
IAB
AI. (Jahwe
)
I
AKQ
IAQOYHI
(J
ahwe)
IEO
Y
IQHA
KH
ME (schw
arze Erde,
Agypten)
K
OYPIHA,
KOYI.TIH
A
AA
YAOY
A
OY
(Kind)
AAIAAM
(auf ewig)
15
6 und
163
(
V 10
2)
91
(LVII21
)
147-
8 (V 467
und 471)
1
56
und
162
(V
96), 158 (V 141
)
158
u
nd 166 (V
132)
100
(zu VII
494)
122
(IV
87
)
148
(V 487)
148
und
152 (zu
V
477)
195
A
OY
AOY (K
ind, Madc
hen) 97
und 99 (VII
495), 148 und 152
(V 4
87)
MANTO
(T
agbarke)
48 un
d 54 (VII
518)
MAI.KEAAI
Gunger
Kater) 16
und 26
(Ill 547)
MEI.ENKPI<
I>I (Kind in
seiner 16 und 28
(III 5
62), 53 (zu
VII 516),
vgl.
Kape
lle)
60 (zu
XXXVI 22
0)
MEI.E
NTPI<I>I (ge
boren von
57 und 6
0 (XXXVI
220)
der
hohen
Isis)
M OAO
N8HP
M
OYI
(LOw
e)
98
und 101
(VII 501
)
98
und 101
(VII 500)
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I
:ABPIA M
(breake
r
of
the sea
?)
I :A8 PE N =365)
I
:EPfl>OY8 (
Lotos )
I
: H M EA
I:IE
80 (Bas
il isk)
I:KIA81
(Nachtbark
e)
I:OYHP
I (Isis gross
e)
I:P
O (W idder
)
I:fl>H
(Widder)
f
l>AllPO (
dieser Koni
g)
fl>
8AO (grosser
Ptah)
fl>80HPI
(grosser Pta
h)
fl>IBAO
f
l>NEBENNO
YNI
fl
>NOYKEN
TABA0(8
)
Re
gister
167 (zu V
142)
48 und
55
(VII 520)
98 und 10
1 (VII 500)
73 (zu
m 206)
148 (V 4
85)
48 und
54 (VII 51
8)
98 und 100
(VII 497/8
)
98 und 10
1 (VII 500)
148 (V
484)
1
58 (V 114)
, vgl.
llEPO, llPO
91 (LVII 19)
91 (L V
II 19)
15 und
25
(lll
535
)
s.
llEfl>8A -
K'tA.
16 und
26 (lll 548)
(Urgew
asser, erster
der Vater)
fl>O N 8
08 (das Ges
icht oder
98 und 1
01 (VII 501)
der Pries
ter des Thot
h)
fl>POY
EP (grosse
r Re)
fl>OZA
fl> 0 K E
NI:E I '-K
tA..
fl>QS (Her
rscher)
10
und 23
(I l l 503), 16 un
d 27 (ll
l
56
0)
s. llE
fl>8A - K
'tA.
12 u
nd 24
(l
ll
5
13), 16 (
lll 546)
7
9
un
d 82 (XIV a
10)
197
XABPAX -
K'tA.
(9999) 153-4, 160 Anm . 1 (V 159), 169 (V 159)
X8E80N
I (
---FlUgelsp
reizer, 148
und 152 (V
485)
d.h. Falk
e)
XMHIB (P
elikan-Hibis
?) 16
und 27
(lll 560)
XN
YMEO (Ch
num
der
G
rosse) 15 u
nd 25 (III 5
35)
Xfl>YPII: (C hepri)
55 (zu VI
I 521)
vgl. Skara
baus, x:avO
apoc
XOOYX (D
unkel)
14
8 (V 477)
OZA
=
O
Y ~ I (
gesund)
61 (X X
XVI 228)
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19
8
Register
5. ST
ELLEN A
US ANTIKE
N AUTORE
N, PAPYR
I, INSCHR
IFfEN
Achilleus Tatios III 6
Acta
Thomae
110
(Perlenh
ymnus)
Ailio
s Aristeides
,
o
r. 45, 17
o
r. 45,
21
o
r. 45, 25
or. 45,
29
or. 45, 3
2
Anthologia
Palatina
IX 577
XIV7
2
A
ppuleius, A
pologie
64
Meta
m.IV 33
Meta
m. V 22,
5
M
etam.
XI 1
Metam.
XI
1-5
M
etam.
XI2
M e
tam.XIS
Me
tam. XI
5, 3
Metam. X I2
2
Metam.
XI
27
und
3
0
De Platone I
5
Aristote1es,
Historia animalium
VI
2
(p. 559 a 28)
(Ps.-
)Aristote1es
, n:epl. x o < J ~ u
6
Ar
temidor II 12
Asclepi
us 41
Catal.c
od.astrol. Gr.
VIII 1, 19
0
VIII
2,
169
Cat.ms.a1
chim.gr.
VI 151
Ch
rysipp, Fr. 342
v Amim
101
(zu
VII 499)
12
9
(zu
§
15
)
167
(zu V 14
8)
51 (zu VII 5
07)
168 (
zu
V
154)
142 (zu
C.H. XIII
17, 17); 166
(zu V
137)
142 (zu C.H.
XIII 17,
17
); 166 (zu V
135); 168
(zu
V
154)
75 (zu
III 22
2)
73 (zu III 210)
1
62 (zu V 98);
163 (zu
V
102); 167
(zu
139)
75 (zu
III
226)
73 (zu III 207
)
103
83; 94-96
118
(zu IV 2895)
118
(zu N 2895); 151
(zu V 469)
101 (zu
VII 502)
102
(zu VII 503)
128 (zu §
9);
166 (zu V
135)
163
(zu
V
102)
55
(z
u
VII 5
21)
40
(zu IV 111
7)
105
1; 9; 2
9-33; 140
(zu
C
.H. XI
II 16, 3
);
1
41 (zu C.
H.
X
III 17,
5)
24 (zu III 505)
24(zu III
505)
99 (zu V
II
491)
144 (zu
C.H. XIII 18
, 7)
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Register
201
Ia
mblich, De my
steriis V 8
11
1
De mysteriis
VI 5
84
De
mysteriis VIII
5
40 (zu
IV
1117)
De
my
steriis X 8
31
(zu III 608)
Is
idoros, Hym
nen
s. Texte Nr.
21-24
Joseph
us, Ant. Iu
d. VIII 44
8-9
Ant. Iud. XIII
62-73
42
Bellu
m Iud.
VII 420-436
42
Kallimachos,
Hymn.
1,
87-88
126
(zu
§
4)
Hymn
. 2, 1
71
(zu
ll
i 192)
(P
s.-) Kallisth
enes I
4,
5-
6
80Anm
. 10
I
3
1,
7
99
(zu VI
I
49
3)
I 33,2
74
(zu
III 222); 168
(zu
V
156)
Kleanthes
,Hymnus
150
(zu V
465)
Koir
aniden I
21, 39
61
(zu
XXX
VI 22
3)
K
yrillos
von Alexandria
, Hom
il.
(Patrol.
Gr. 77,
1105)
99
(
zu
VI
I 493)
Lactanz,
De
ira dei
23, 12
75
(zu
III
226)
Lactanz,
Div. inst. I 7
74 (zu III 222
)
Lucan
VI
494
-6
87-88
Macro
bius, Sat. I 1
9, 17
50
(zu VII 506)
Marcus Aurelius Antoninus
V
32
40
(zu IV 1117)
VIII 54
5
0Anm. 3
Martyrium
des Pionio
s 13,
5
155
Martyrium
des Polyk
arp 2, 3
126
(zu
§
1)
14, 1
1
27
(zu § 4)
M
esomedes
2, 1-4
72 (zu lli 197)
2,25
7
4
(
zu
III 2
22)
Orph
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18)
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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20
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73 (
zu III 210)
71
(zu III 1
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50 (zu V
II 506)
153
50
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2
3 (zu III 50
4)
2
4 (zu III 50
5)
42 (z
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119 (zu
IV
2919)
126 (zu
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2)
1
67 (zu V 13
1)
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1)
24
(zu III 505
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52 (zu
VII 511)
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17)
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496)
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u V 464)
110 (zu
VII 758)
111
(zu VII 78
3)
167 (zu V
148)
162 (zu V 9 8)
(mor. 882)
40 (z
u IV 1117)
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, An Anebo
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p. 20/1 S
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Fr. 34
5 und 350 T
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127 (zu §
4)
6
75 (zu
III 226)
40 (zu IV
1117)
7/24/2019 Abrasax_ Ausgewählte Papyri Religiösen Und Magischen Inhal
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Register
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1117)
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. 395 W.
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XVI 2, 35
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us 25, 4
41 (zu
IV 1123)
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1,
72-85
72 (zu I
II 197)
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2
34
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1
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3)
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2
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0)
24,27
152 (zu V
479)
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3, 14
163
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)
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(zu V 1
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(zu V 466)
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151 (zu
V 466)
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III 17, 1)
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III 17, 16)
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142 (zu C
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, 16)
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(zu III 504)
112, 1
143 (zu C.H
. XIII 18,
1-2)
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127 (
zu § 4)
127
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zu § 4
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1
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§ 4)
151
(zu V
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)
126 (zu
§
1)
1
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(zu V
466)
5
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VII 52
0)
163
(zu V
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118 (z
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891)
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(zu IV
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)
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909)
72
(zu III
197)
119 (
zu IV
2919)
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und27
12-28
28
Til
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Aen. III 90
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11, 11
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Xenophon, Hell. VI 3, 6
Xenophon von Ephesos
IV 2,
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Pap.
Berol. 9794
Pap.
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IV,
Nr.
173,
17d
Pap.
Koln IV Nr. 202
Pap. Michigan III Nr. 149
Pap.
Oxy.
1021
Pap. Oxy.
1065
Pap.
Oxy. 1380
Pap. Soc.
It. 1162 und 1290
Wilcken, Chrestomathie 113
Wilcken, Chrestomathie
120
Amisos, Silbertafel aus
Audollent 41 A 1 (Megara)
242,
5
(Karthago)
242, 17
252
und
253 (Karthago)
270 (Hadrumetum)
271 (Hadrumetum)
Register
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77
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(zu
IV
1117)
74
(zu
III 222)
118
(zu IV
2891)
71
(zu
III 192)
40
(zu
IV 1119)
103
43
103
164
(zu V 105)
162
(zu
V 98)
Papyri
123-130
73 (zu
III
205)
152 (zu V 485)
53 (zu VII 513)
59
(zu
XXXVI
216)
84
s. Texte
Nr. 20
s.
Texte Nr.
8
59
(zu
XXXVI 216)
84
lnschriften
40 (zu IV
1119)
82
(zu XIV
a 7)
151 (zu V
466)
140 (zu C.H. XIII 16, 1)
152 (zu
V 485)
85
166
(zu V 138)
205
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206
Re
gister
E.Bern
and, Inscrip
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at. 8757 (H
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29 (K
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21
I.K.
35 (Olymo
s), 801
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138-140
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r. 21-24
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53 (zu VII 516)
59 (zu XX
XVI 216)
62
151 (zu V 466)
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(
zu VII 502)
101 (zu VII 49
9)
129 (zu
§ 12)
62
96 (zu LV
II 18)
99 (zu
VII 493)
99 (zu V
II 493)
112 (
zu VII 784)
40 (zu
N
1119)
s. Texte
Nr. 1
170 (zu V 1
65)
100 (zu
V II 497)
102 (zu VII
503); 166 (z
u V
135)
170 (z
u V 165)
s. T
exte Nr. 21
-24
74 (zu
III 222)
42 (zu
N
1160)
40(zuN
1119)
9
9 (zu VII 4
93)
101 (zu VII
499)
101 (zu V
II 502)
101 (zu VII 502
)
62
151
(zu
V 466)
16
6 (zu V 138
)
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Register
207
Munzinschriften
Brit. Mus. Cat., Alexandria S.
20
Nr.
171 59
(zu XXXVI 216)
A.Geissen, Katalog alexandrinischer
Kaisermiinzen Nr. 611/2
101 (zu VII 499)
6. TEXTE IN DEN SAMMLUNGEN VON M.TOTII UND L.VIDMAN
M.Totti, Ausgewiihlte
Texte
der Isis- und Sarapis-Religion
Nr. 1 Selbstoffenbarung (Kyrne)
Nr.
3
(K6p11 KO<Jj.l.OU)
Nr. 4 (Kyrene)
Nr. 5 (Kios)
Nr. 6 (Chalkis)
Nr. 8 (Eid)
Nr. 20 (Pap. Oxy. 1380); Kult
stiitten der Isis)
Nr. 21 (Isidoros)
Nr. 22 (Isidoros)
Nr.
40 (Talrnis)
Nr. 45 (Thessalos von Tralles)
Nr. 63 (Delos)
Nr. 70 Privatbrief mit Drohung
gegen die Gotter
Nr. 78 (Zauberrezepte, aus Hippo
lytos)
Nr. 80 (=P.G.M. III 591-609)
60
(zu XXXVI 221); 99 (zu VII 493);
100 (zu VII 497), 120 (zu VII 497),
155, 2; 162 (zu V 98); 164 (zu V 103-
6); 167 (zu V 148)
164 (zu V 103 und 105)
164 (zu V 105); 166 (zu V 135)
102 (zu VII 503); 166 (zu V 135)
73 (zu III 210); 100 (zu VII 494)
150 (zu V 459); 155, 1; 162 (zu V 98);
165 (zu V 112); 168 (zu V 154), 174
100 (zu VII 494, 496 und 497); 102 (zu
VII 503); 118 (zu
IV
2895); 164 (zu V
103-4); 165 (zu V 112); 166 (zu V 137);
167 (zu V 148)
164 (zu V 103 und 105); 166 (zu V
137)
99 (zu VII 493); 162 (zu V 98); 164
(zu V 105)
73 (zu
Ill210)
8 Anrn. 4;
40
(zu IV 1117); 77
101 (zu VII 499)
84
71
(zu
III
192); 80 (zu XIVa 1); 112 (zu
VII784)
9, 20
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210
Philipp, Mira et Magica
Nr.
83
Nr. 103
Nr. 106
Nr. 196
Register
1, 77 (zu XII 45); 1, 119 (zu IV 1668); 1,
153
(zu XXI
24)
1, 21 Anm.
1
2, 81 (zu XIVa 7)
1,
210 (zu
xm
739)
Zwierlein-Diehl, Die antiken Gemmen---Wien
Nr.
2185 und 2198
2,
22-23
Nr.2217 2,122
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TAFELN
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Tafell: Pap. Mimaut (Louvre 2391; P.
G.
M. III
494-609; zu Kap. I)
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Tafel2: Pap. Mimaut (Louvre 2391; P. G. M. III 187-242; zu Kap. V)
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