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Magazin für außerklinische Beatmung Air Medi Plus airmediplus.de | Nr.3/2011 | 4,20 Euro Leben mit Behinderung Pflege Freiräume für die Familie schaffen Endlich wieder selbst- ständig atmen Medizin HELIOS Klinik Hagen-Ambrock Beatmungszentrum mit einzigartigem Konzept Portrait Krankenhaus Bethanien, Solingen

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Magazin für außerklinische Beatmung

AirMediPlus

airmediplus.de | Nr. 3/2011 | 4,20 Euro

Leben mit BehinderungPflegeFreiräume für die Familie schaffen

Endlich wieder selbst-ständig atmenMedizinHELIOS Klinik Hagen-Ambrock

Beatmungszentrum miteinzigartigem KonzeptPortraitKrankenhaus Bethanien, Solingen

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Impressum/HerausgeberVerantwortlich im Sinne des Presserechts:Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH, Gesundheitszentrum am Bergmannsheil,Abteilung Außerklinische Beatmungs- und Intensivpflege Bürkle-de-la-Camp-Platz 2, 44789 BochumTelefon 0234 · 93 25 65 60, Telefax 0234 · 93 25 65 65Redaktion: Gregor H. Lang, Petra Janitzki, Michael Schreiber, Sylvia Schreiber, Heike Zielasko in Zusammenarbeit mit Detlef Kutta, DKB Consultant GmbHDruck: Color Offset Wälter, Dortmund, Layout: Q3 design GbR, Dortmund, www.Q3design.deAbbildungen: Titelseite: Jun Dangoy-Fotolia.com, Seite 3 unten: Jürgen Müller-Fotolia.com, Seite 4: MichaelHieber, Seite 6: HELIOS Klinik Hagen-Ambrock, Seite 7 oben/unten: H. Zielasko, Mitte: HELIOS Klinik Hagen-Ambrock, Seite 8/9: Krankenhaus Bethanien gGmbH, Seite 10/11: Karl-Hansen-Klinik, Seite 12: H. Zielasko, Seite 13: privat (Familie Röder), Seite 14: Klick 61, Seite 17: Pakhnyushchyy, Seite 18/Seite 19 unten: DeutscheGesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM), Seite 19 oben: H. Mitter, Seite 20/21: Smiths Medical, Seite 26: IPW

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Editorial

AirMediPlus Nr. 3|2011

Liebe Leserin, lieber Leser,

nichts braucht der Mensch so dringendwie die Atemluft. Welchen seelischenBelastungen Menschen ausgesetzt sind,die Probleme mit der Atmung haben,können außer den Betroffenen selbstalle diejenigen ermessen, die beruflichmit außerklinischer Beatmung befasstsind.

Ihnen allen – d.h. Ärzten, Sozialarbeitern,Kostenträgern, Medizinprodukt-Firmen,ambulanten Pflegediensten und Ange -hörigen – soll dieses Magazin Hilfestel-lung bei der Bewältigung ihrer verant-wortungsvollen Arbeit bieten.

Gebündelt und übersichtlich werdenhier fachliche Informationen gegeben,einschlägige Dienstleistungsangebotevorgestellt und Erfahrungen ausge-tauscht.

Beteiligen Sie sich an diesem Angebot,indem Sie uns Ihre Erfahrungen zur Ver -öffentlichung zur Verfügung stellen!

Gregor H. LangStellvertretender Geschäftsführer

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Inhalt

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HELIOS Klinik Hagen-AmbrockEndlich wieder selbstständig atmen

Krankenhaus Bethanien – Klinik für Pneumologie Das Beatmungszentrum mit einzigartigem Konzept

Atmen in allen FacettenWeaning-Zentrum ergänzt Leistungsspektrum in Bad Lippspringe

Leben mit der Behinderung„Wir möchten als Familie einfach nur mal für uns sein“

Expertenstandard Dekubitusprophylaxe

Sekretlösung ist lebenswichtig – besonders in der Beatmungspflege

Gemeinsam nicht alleinNeuromuskuläre Erkrankungen – mit der Krankheit leben lernen

Smiths MedicalInnovative Medizintechnik für das Leben

Termine 2011

Atmungstherapeuten-Ausbildung durch die DGpW

Biografie und Fachliteratur

Medizin

Pflege

Informationen

Medizintechnik

Veranstaltungen

Ausbildung

Literaturtipps

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Darauf reagierte die Gesellschaft fürPneumologie (DGP) im letzten Jahr undakkreditierte die Hagener Klinik als Wea -ning-Zentrum.

Die Klinik ist damit eine der ersten, diedeutschlandweit von der DGP ausge-zeichnet wurde. Das Weaning-Zentrum

ist zugleich eines der größten hier zu Lan -de. Dass dies so ist, ist sicherlich auch seinVerdienst: Chefarzt Dr. Georg Nilius leitetseit 2007 die Klinik für Pneumologie. DieBeatmungsentwöhnung bei langzeitbe-atmeten Patienten stellt einen be son-deren Schwerpunkt der HELIOS KlinikHagen-Ambrock dar. „Wir arbeiten eng

Welche Bedeutung Weaning in den letzten Jahren in Deutschland bekommen

hat, zeigt sich am Beispiel der Klinik für Pneumologie der HELIOS Klinik Ha gen-

Ambrock. Chefarzt Dr. Georg Nilius und sein Team haben die Versorgung von

Langzeitbeatmeten in den letzten Jahren stetig vorangetrieben und optimiert.

mit der Klinik für Neurologie, der Rehabi -litationsklinik, zusammen. Patienten mitneurologischen Erkrankungen müssenhäufig auch beatmet werden. Durch diedirekte Nähe zu unserer Fachklinik kön-nen wir auch in Akutsituationen schnellreagieren. Eine Verlegung in ein anderesKrankenhaus entfällt dadurch“, so Nilius.

Sofortige RehabilitationIngesamt können bis zu 50 Patienten inunterschiedlichen Phasen der intensiv-medizinischen und gleichzeitig rehabili-tativen Behandlung in der HELIOS KlinikHagen-Ambrock behandelt werden. Fürdie Behandlung von beatmeten Patientenstehen zwei interdisziplinäre Stationenzur Verfügung: 15 Betten auf der Inten siv -station, auf der sowohl eine invasive alsauch eine nicht-invasive Behandlungmöglich ist. Für die weitere Behandlungder Patienten stehen auf der intermediä-ren Station 25 Betten zur Verfügung. AllePatienten werden von einem interdiszipli-nären Team, bestehend aus Pneumologenund Intensivmedizinern, Neurologen, Phy-sio-, Ergotherapeuten und Logopäden,behandelt. „Rehabilitative Maßnahmenwerden bei maschinell beatmeten Patien-ten nahezu sofort eingeleitet. Das be-ginnt mit intensiver Physiotherapie, Ergo-therapie und Schlucktherapie“, erläutertder 48-jährige Chefarzt.

Kleine UmwegeDass die Pneumologie sein Steckenpferdwerden würde, das erkannte der gebürti-ge Dortmunder erst über kleine Umwege.Dr. Nilius entdeckte nach seiner Arbeit alsOberarzt in der Kardiologie seine Vorliebe

Medizin

HELIOS Klinik Hagen-AmbrockEndlich wieder selbstständig atmen

In der Klinik für Pneumologie und Allergo-

logie werden alle Formen der Lungen- und

Atemwegserkrankungen untersucht und

behandelt. Die Diagnostik und Therapie

erfolgt nach bewährten Standards.

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für die Pneumologie und sattelte noch-mals um. Eine Entscheidung, die sich fürihn und der HELIOS Klinik Hagen-Am -brock auszahlt: Heute ist seine Arbeit alsPneumologe und Chefarzt der Klinik fürPneumologie bundesweit anerkannt. SeinTeam setzt sich aus 14 Ärzten und 60 Pfle -gekräften zusammen.

Anfang der 90er Jahre standen für dieEntwöhnung von Langzeitbeatmeten vierBetten auf der Intensivstation bereit.Heute werden dort knapp 300 Patientenjährlich von der Beatmung entwöhnt, täg-lich sind das ein bis zwei Patienten. „DieZahl der beatmungspflichtigen Patientenhat in den letzten Jahren deutlich zuge-nommen. Darauf haben wir reagiert, undplanen daher den Ausbau der Intensiv -station um weitere vier Betten“, ergänztder Chefarzt.

In der Klinik für Pneumologie und Aller -gologie werden alle Formen der Lungen-und Atemwegserkrankungen untersuchtund behandelt. Die Diagnostik und Thera -pie erfolgt nach bewährten Standards.Zur Klinik gehören ein Schlaflabor und einAtemzentrum.

Jährlich werden etwa 2.700 Patienten inder Klinik für Pneumologie und Allergo -logie behandelt.

Bewährte TraditionenDie HELIOS Klinik Hagen-Ambrock wurdevor mehr als 100 Jahren als Tuberkulose-Heilstätte gegründet. Aus der Heilstättevon einst hat sich eine moderne Klinik fürPneumologie entwickelt, die insgesamt80 Betten unter privater Trägerschaft der

Medizin

HELIOS Klinikgruppe als Akutklinik im Lan -desbettenplan verzeichnet ist. Die Klinikfür Pneumologie versteht sich als überre-gionale Schwerpunktklinik für Atemwegs-und Lungenerkrankungen. Sie bestehtneben der Akutklinik für Pneu mologie auseiner Klinik für Neurologie mit 250 statio-nären und 30 ambulanten Behandlungs -plätzen in der neurologi schen Rehabilita -tions medizin. Bei Pa tienten mit oder nacheiner Langzeit beatmung erfolgt zwischenden selbstständig agierenden Kliniken einenger Aus tausch. Die Patienten werdennach einem interdisziplinären Konzeptbehandelt.

Dr. Georg Nilius leitet seit 2007 die Fachklinik

für Pneumologie und Allergologie der HELIOS

Klinik Hagen-Ambrock.

„Rehabilitative Maßnahmen werden bei

maschinell beatmeten Patienten nahezu

sofort eingeleitet. Das beginnt mit intensiver

Physiotherapie, Ergotherapie und Schluck -

therapie“, so Chefarzt Dr. Georg Nilius.

Jährlich werden etwa 2.700 Patienten

in der Klinik für Pneumologie und

Allergologie behandelt.

HELIOS Klinik Hagen-AmbrockAmbrocker Weg 6058091 Hagen Telefon 02331 · 974-0Telefax 02331 · 974-11 19www.helios-kliniken.de

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Medizin

Langzeitbeatmete Patienten werden imSolinger Krankenhaus seit 2004 integrativbehandelt. Das Diakonische Werk Betha -nien bietet diesen Patienten mit seinem„Solinger Konzept“ vom Weaning auf derIntensivstation über die dauerhafte Ein -stellung auf invasive und nicht-invasiveBeatmungsverfahren bis hin zur häusli-chen oder heimstationären Pflege eineumfassende Betreuung. „Unser Konzeptist einzigartig, weil eine lückenlose Ver -sor gung dieser Patienten gewährleistet

das „Solinger Konzept“. Jährlich werden inder Klinik rund 4.500 Patienten stationärund ambulant ver sorgt. Dazu gehörenmehr als 200 Weaning-Patienten.

Ein innovatives WeaningkonzeptAuf der Intensivstation werden Patientenmit invasiver und nicht-invasiver Beat -mung betreut. Die Patienten leiden häufigan komplexen pneumologischen, kardio-vaskulären und neurologischen Er kran -kun gen. Für sie stehen auf der Inten siv -station 22 Betten bereit. Viele Langzeit -beatmete können schon nach kurzer Zeit

ist. Wir sind mit anderen Einrichtungenvernetzt. Zum Verbund gehören eine andie Klinik angeschlossene Beatmungs -pfle gestation (Haus Ahorn) im Senioren -zen trum des Diakonischen Werkes Be -thanien sowie verschiedene Beatmungs -pfle ge dienste. Außerdem arbeiten wireng mit Hausärzten und Fachärzten zu -sammen“, erläutert der Chefarzt derKlinik für Pneumologie und Allergologieund Ärztlicher Leiter des KrankenhausBethanien, Prof. Dr. Winfried Randerath,

Krankenhaus Bethanien – Klinik für PneumologieDas Beatmungszentrum mit einzigartigem Konzept

Die Solinger Lungenspezialisten werden nicht nur in ihrer Stadt, sondern auch

überregional gerne in Anspruch genommen. In der Klinik für Pneumologie und

Allergologie des Krankenhauses Bethanien versorgen Prof. Dr. Winfried J. Rande -

rath und sein Team Patienten mit Atemwegserkrankungen nach modernsten

Standards. Sie setzen mit ihrem erfolgreichen „Solinger Konzept“ Maßstäbe in

der Versorgung langzeitbeatmeter Patienten.

„Der wichtigste Punkt zu Beginn des Weanings

ist die Festlegung der geeigneten Weaning stra-

tegie“, sagt Oberarzt Dr. Sven Stieglitz (Mitte).

Das Pflegeteam von der Intensiv station unter-

stützt ihn bei seiner Arbeit.

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von der Beatmung entwöhnt werden, weilsie nach einem innovativen Weaningkon -zept be handelt worden sind. „Der wichtigs-te Punkt zu Beginn des Weanings ist dieFestlegung der geeigneten Weaningstra -tegie. Dazu gehört sowohl die Analyse derAtempumpe als auch die Differenzierung,ob es sich um eine in erster Linie überlas -tete Atempumpe oder um eine primäruntrainierte und atrophierte Atempumpehandelt. Entsprechend werden die Wea -ningkonzepte angepasst. Meistens ist eserforderlich, dass zu Beginn des stationä-ren Aufenthaltes eine Reihe von Weaning -hindernissen beseitigt werden. Dazu ge -hört die Anlage einer ausreichend großenTrachealkanüle, die Entlastung von Pleu ra -ergüssen durch Drainagen, Ausgleich vonAnämie durch Bluttransfusion, intensiveTherapie von Anasarka durch Diure tikaund Dialyse sowie nicht selten auch dieBehandlung eines Infekts, gegebenenfallsauch einer Sepsis. Auch Mobilisierung desPatienten ist wichtig“, erklärt der Oberarzt,Dr. Sven Stieglitz.

Nach der Entwöhnung von der Beatmungbetreut das speziell ausgebildete Fach -per sonal auf den peripheren Stationendie Patienten weiter. Es sorgt dafür, dassdie Pflege der Patienten zu Hause oder imPflegeheim gewährleistet ist. In der Lun -genfachklinik gibt es fünf Stationen, dieinsgesamt 100 Betten für Patienten mitLungen- und Atemwegserkrankungen be -reitstellen.

Nie allein zu HauseNahe der Klinik für Pneumologie undAllergologie liegt eine Pflegeeinrichtungfür Langzeitbeatmete des DiakonischenWerkes Bethanien im Haus Ahorn. Einintensivmedizinisch qualifiziertes Teambetreut hier die Bewohnerinnen undBewohner, die beatmungspflichtig sind.Selbstbestimmtes Leben und selbststän-diges Handeln: Das ist das Ziel, auf wel-ches das pflegerische, krankengymnasti-

sche, ergo- und atemtherapeutische An -ge bot ausrichtet ist. „Die Verzahnung derstationären und ambulanten Beatmungs -me dizin ermöglicht auch Weaningstra -tegien mit langem Zeitfenster. Diese Pa -tienten können vorübergehend im Beat -mungs pflegeheim weiter betreut wer-den. Bereits eingeleitete Weaning stra -tegien werden dort fortgesetzt“, sagt Dr.Sven Stieglitz. Ambulante Pflegedienstearbeiten eng mit der Klinik zusammen.

Diagnostik und TherapieDie Lungenfachklinik ist mit umfangrei-cher Lungenfunktionsdiagnostik ausge-stattet. Sie umfasst das gesamte Spek -trum der pneumologischen Diagnostikeinschließlich Spiroergometrie, Rechts -herz katheter, starrer Bronchoskopie, en -do bronchialem Ultraschall, Superdimen -sion, Argonplasma beamertherapie undThorakoskopie. Zur Fachklinik gehört einSchlaflabor mit 11 Messplätzen. Die Onko -logie mit kompletter invasiver Diagnostik,interventioneller und komplexer Therapiebis hin zur Palliativmedizin gewährleisteteine adäquate Versorgung von Patientenmit Tumorerkrankungen. Infektiologieund Allergologie gehören ebenfalls zumLeistungsspektrum.

Das Krankenhaus Bethanien erweitertsein Angebot kontinuierlich. „Ein Ärzte-haus mit einer weiteren Bettenstationund eigenem medizinischen Versor -gungs zentrum sowie einem Tagesreha -zen trum befinden sich im Aufbau“, sagtChefarzt Prof. Dr. Randerath.

Krankenhaus Bethanien gGmbHAufderhöher Straße 169-17542699 SolingenTelefon 0212 · 63 00www.klinik-bethanien.de

Jährlich betreuen die Pflegekräfte auf der

Intensivstation über 200 Weaning-Patienten.

Das Krankenhaus Bethanien in Solingen ist

bekannt für das „Solinger Konzept“. Die Klinik

ist mit verschie denen Einrichtungen vernetzt.

„Ein Ärztehaus mit einer weiteren Bettenstation und

eigenem medizinischen Versorgungszentrum sowie

einem Tagesrehazentrum befinden sich im Aufbau“,

sagt Chefarzt Prof. Dr. Randerath.

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Schon seit dem Jahr 1832 ist der Ort einHeilbad. Neben den zahlreichen Heil quel -len ist es die „gute Luft”, die im Laufe derZeit Bad Lippspringe ihren Stempel aufge-drückt hat. Heute darf sich die ostwestfäli-sche Stadt als einzige in Nordrhein-West -falen zugleich „Staatlich anerkanntes Heil -bad“ und „Heilklimatischer Kurort“ mitdem Prädikat „Premium Class“ nennen.

In der Akutmedizin aber ist der Blick klar indie Zukunft gerichtet. Die Karl-Hansen-Klinik gilt schon lange als führendesZentrum der Lungenheilkunde in derRegion. Insbesondere in den letzten dreiJahren wurden gewaltige Anstrengungenunternommen, die allgemeine Pneumo -logie auszubauen. Heute verfügt die Karl-Hansen-Klinik über alle Verfahren zur opti-

malen Versorgung von Patienten mitLungen- und Bronchialkrankheiten. Insbe -sondere die interventionelle Bronchologie,also die Therapie bei Bluthusten oder Lun -gentumoren, und neue Verfahren zur Be -handlung des Lungenemphysems wurdenhierbei etabliert. Das im Frühjahr 2011eröffnete Weaning-Zentrum ergänzt dasAngebot und vervollständigt die „BadLippspringer Atmungskette”.

Neues Weaning-Zentrum geschaffenStolz präsentiert Dr. med. Jochen Niehus,Oberarzt in der Karl-Hansen-Klinik, dieneuen Räume des Weaning-Zentrums, indem Patienten von Beatmungsmaschinenentwöhnt werden sollen, um ihnen wiederein selbstbestimmtes Leben zu ermögli-chen: „Wir haben hier 22 neu eingerichtete

Weaning-Plätze, die auf dem aktuellstenStand der Medizintechnik sind.” Das neueZentrum ergänzt perfekt die bisherigenEinrichtungen der Karl-Hansen-Klinik.

Die technische Ausstattung kann sichsehen lassen: Durchgehend handelt essich um Einzelzimmer. Jedes der Zimmerverfügt über ein Medienversor gungssys-tem modernster Bauart. Damit stellt sichdas Weaning-Zentrum bereits jetzt auf dienächsten technischen Entwick lungen ein.

Neben den neu geschaffenen baulichenVoraussetzungen zur Ausstattung einesIntensivzimmers gibt es darüber hinaus inden Räumen Beatmungsgeräte, Absaug -geräte, Perfusoren, Infusomaten, eineMonitorüberwachung und einen Mobili-

Atmen in allen FacettenWeaning-Zentrum ergänzt Leistungsspektrum in Bad LippspringeTradition und Moderne – zwei Begriffe, die sich in der Medizin nicht immer verknüpfen lassen. Wenn es um

das Thema Atmung geht, gelingt dieser Bogenschlag in Bad Lippspringe jedoch hervorragend.

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Medizin

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sa tionsstuhl zur körperlichen Rehabilita-tion. Durch die langjährige Beschäftigungmit dem Thema „Weaning“ ist es gelun-gen ein Team zu formen, in dem alle andem Pa tienten arbeitenden Berufsgrup -pen (Ärzte, Pflegepersonal, Physiothera-peu ten und Atmungstherapeuten) aufein-ander abgestimmt arbeiten können. Hier -durch ist ein so genanntes „center ofexcel lence“ entstanden, das in der Regionseinesglei chen sucht. Damit gehört dasWea ning-Zen trum zu den Glanzstückender Bad Lipp springer Karl-Hansen-Klinik.

Beste Vernetzung auf engstem RaumDoch die Bad Lippspringer Mediziner bli-cken auch über den Tellerrand des Akut -krankenhauses hinaus: Die Karl-Hansen-Klinik ist Bestandteil des MedizinischenZentrums für Gesundheit (MZG) Bad Lipp -springe und dadurch auf engstem Raumbestens vernetzt. Zum MZG gehören einPflegezentrum, das auch auf die Betreu -

ung von Menschen, die auf eine Kurz- oderLangzeitbeatmung angewiesen sind, spe-zialisiert ist, und die Allergie- und Asthma-Klinik.

In dieser Reha-Klinik mit 125 Betten in derPneumologie werden Patienten betreut,die nach einer Erkrankung der Atmungs -organe oder allergischen Erkrankung derRehabilitation bzw. Anschlussheilbehand-lung (AHB) bedürfen.

Ein Atemzentrum, in dem medizinischeProdukte wie mobile Beatmungsgerätevorgehalten werden und in dem die Pa -tienten in ihr individuelles Beatmungs sys -tem eingewiesen werden, und ein Schlaf-labor mit 20 stationären Plätzen und zehnambulanten Diagnostiksystemen rundendas Angebot ab.

Zu den Aushängeschildern gehört auchdie intensive Nachbetreuung der Patien -

ten. Ein Bad Lippspringer Erfolgsmodellsind die Lungensportkurse. Der Kursleiterist unter anderem Physiotherapeut, Atem -therapeut, Fachübungsleiter Reha-SportInnere Organe mit spezieller Fachausrich-tung Lungen- und Bronchialheilkunde,Atem wegs- und Lungenerkrankungen so-wie Entspannungstherapeut. Die speziellabgestimmten Übungen lindern nicht nurdie Beschwerden der Erkrankten sondernhelfen ihnen auch, in den Alltag zurück zufinden.

Karl-Hansen-KlinikAkutklinik für Innere Medizin undGastroenterologieAntoniusstraße 1933175 Bad LippspringeTelefon 05252 · 95-4000Telefax 05252 · [email protected]

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Pflege

Es ist Frühling, die drei Wochen Urlaubsind gerade vorbei: Die Zeit in Holland hatallen gut getan, besonders dem kleinenRobin. Denn Seeluft bekommt man nichtalle Tage. Zu Hause in Bochum angekom-men – die Koffer sind noch nicht ganz aus-gepackt – da stehen wieder die erstenArztbesuche, Krankengymnastik und Lo -go pädie an. Ohne Hilfe ist das nicht zuschaffen. Kinderkrankenschwester Juliaund ihre Kolleginnen von der Familien-und Krankenpflege Bochum (FUK) unter-stützen die Mutter bei der Betreuung zuHause, 17 Stunden täglich. Ein Großteilnachts, damit die Familie Röder sich erho-len und Kraft tanken kann. Urlaub im klei-nen Familienkreis, das geht nur mit frem-der Hilfe. Den Urlaub in diesem Jahr im

Frühling, den hat Familie Röder zusam-men mit den KinderkrankenschwesternRebekka, Bojana und Debby der Familien-und Krankenpflege Bochum in Holland ver -bracht.

Ohne VorwarnungEs regnet draußen, Tanja Röder sitzt inihrem Wohnzimmer, die Kinder rechts undlinks neben sich. Sie erzählt die Geschichteihres jüngsten Sohnes. Sie erzählt, wie esdazu kam, dass Robin im letzten Frühlingtracheotomiert werden musste. Eine Ent -scheidung, die Tanja und Reinhold Rödersehr schwer gefallen war.

Während Tanjas Schwangerschaft waralles noch in Ordnung. Die kleine Familie

freute sich auf den Nachwuchs. Als Robinauf die Welt kam, merkten seine Elternbald, dass mit dem Kind etwas nichtstimmte. „Er war sehr zart, so zerbrechlichund klein“, sagte die Mutter. Mit nachHause nehmen durfte sie das Kindzunächst nicht. Robin blieb noch einigeTage im Krankenhaus. Doch schließlichnahm Tanja Röder ihn doch mit nachHause, gegen ärztlichen Rat. Ihre Kinder -ärztin Dr. Claudia Simon stellte fest, dasssich Robin im Vergleich zu anderen Kin -dern seines Alters retardiert entwickelte.Es folgten einige Gentests. Der Verdachtauf das Marden-Walker-Syndrom konntenicht bestätigt, aber auch nicht widerlegtwerden. Bei dem Syndrom handelt es sichum eine Erkrankung unbekannten Ur -

Leben mit der Behinderung„Wir möchten als Familie einfach nur mal für uns sein“Stephan (5) sitzt auf der bunten Spieldecke im Wohnzimmer und tollt ausgelassen mit seinem Bruder Robin (2)

herum. Das machen beide häufig zusammen mit ihrer Mutter Tanja. Die tollt aber nicht nur mit beiden herum.

Sie passt auch auf, dass ihr Jüngster gut Luft bekommt, denn Robin ist seit dem letzten Jahr tracheotomiert.

Nachmittags hat Tanja Röder ihre Kinder für sich. Das ist ihr

sehr wichtig: Das ist die Zeit, mit denen sie mit ihnen schmust,

ausgelassen spielt und herumtollt.

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13AirMediPlus Nr. 3|2011

Pflege

sprungs. Die Kinder weisen ein retardier -tes Wachstum und eine verzögerte Ent -wicklung auf. Sie haben wegen eines ho -hen Gaumens oder hoher GaumenspalteProbleme beim Schlucken. Weltweit gibtes nur wenige Kinder, die an dem Syn dromerkrankt sind. „Da uns niemand sagenkonnte, woran Robin erkrankt war, habenwir uns darauf konzentriert, den Alltag fürihn so angenehm wie möglich zu gestal-ten. Neben der Kinderklinik Bochum warund ist unsere Kinderärztin unsere wich-tigste Anlaufstelle“, sagt die 39-Jährige.

Doch einige Wochen später verschlech -terte sich Robins Ernährungszustand. Erkonnte nicht mehr ausreichend Nahrungzu sich nehmen, so dass er ein Jahr spätereine Ernährungssonde zur Unterstützungbei der Nahrungsaufnahme erhielt. EinigeWochen danach musste Robin tracheoto-miert werden, da er aspiriert hatte. Unter -stützung erhielten die Röders von der FUK,die diese schon zehn Wochen nach derGeburt betreute, sowie von der Kinder -klinik Bochum.

Freiräume schaffen„Anfangs haben die Kinderkranken schwes- tern der Familien- und KrankenpflegeRobin vier Stunden täglich betreut, nachder Tracheotomie benötigte ich mehrHilfe. Die Stunden wurden weiter aufge-stockt“, erzählt Tanja Röder. „Zunächst wardas tagsüber, aber nachts bekamen wir zuwenig Schlaf. Jetzt ist eine Pflegekraftimmer die ganze Nacht oben bei Robin.“Die Röders haben eine kleine Wohnungüber ihrer eigenen angemietet. Dennschließlich musste mehr Stauraum her, fürRobins Pflege- und Hilfsmittel. Und einkleines Pflegezimmer für Robin und diePflegekräfte, die ihn nachts betreuen. Inder kleinen Wohnung der Röders war

dafür nicht genügend Platz. Die Ver -mieterin hat gerne eingewilligt, denn dieWohnung stand leer. Tanja Röder ergänztlächelnd: „Wir schaffen uns Freiräume,denn wir möchten als Familie leben.Deshalb ist uns wichtig, dass die Hilfe vonaußen gut dosiert ist. Einmal in der Wocheist bei uns „Stephan-Tag“, da hat uns unserÄltester ganz für sich alleine. Mit denKinderkrankenschwestern der FUK klapptdas prima.“

Nach vorne schauenMorgens betreuen die Pflegekräfte für sie-ben Stunden Robin, damit Tanja RöderEinkäufe erledigen oder Stephan zur Kitabringen kann. Muss Robin zum Arzt, ist dieKinderschwester dabei, denn ein mobilesBeatmungs- und Absauggerät muss im -mer mit. Nachmittags hat Tanja Röder ihreKinder für sich. Das ist ihr sehr wichtig:Das ist die Zeit, mit denen sie mit ihnenschmust, ausgelassen spielt und herum-tollt. Und alle drei freuen sich, wennReinhold Röder von der Arbeit nach Hausekommt. Dann ist die Familie komplett.

Im Herbst kommt Robin in einen integra -tiven Kindergarten in Bochum. Tanja undReinhold Röder blicken gespannt nachvorne: „Wir möchten, dass Robin ein mög-lichst normales Leben führt. Dazu gehörenmittlerweile auch die gemeinsamen Ein -käufe zu viert. Er soll Menschen erleben. Ersoll erfahren, woher unsere Lebensmittelkommen.“ Familie Röder hat außerdemKon takte zum Kinderhospizdienst Ruhr -ge biet e.V. Das freut besonders Stephan,denn die ehrenamtliche Mitarbeiterin, dieeinmal wöchentlich zu ihnen kommt,unternimmt mit ihm viele schöne Dinge.Familie Röder hofft, über das Hospiz inZukunft Kontakte zu anderen betroffenenFamilien zu finden.

Stephan hatte viel Spaß dabei, mit

seinem Vater Sandburgen zu bauen.

Tanja Röder und Stephan genossen

die gemeinsame Zeit in Holland sehr.

Zwischendurch war

immer wieder Zeit

zum Kuscheln.

Auch Robin hatte während

des Urlaubs viel Spaß.

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14 AirMediPlus Nr. 3|2011

Pflege

Der Expertenstandard Dekubitusprophy -laxe ist der erste Standard, der 2000 vomDNQP entwickelt wurde. Dieser wurde2010 überarbeitet und aktualisiert. DasDNQP legt bei der Implementierung desStandards den Kompetenzbereich der inden Gesundheitseinrichtungen tätigenPersonen fest. So trägt die Manage ment -ebene Verantwortung für die Be reitstel -lung von Wissen. Diese Ebene sorgt außer-dem dafür, dass Hilfsmittel und Materia -lien zur Verfügung stehen. Die Verant -wortlichkeit der Pflegefachkräfte liegt imErwerb von Wissen und dem Umsetzendes Standards im klinischen Alltag bzw. inder ambulanten Pflege. Werden alleAkteure einer Gesundheits einrichtung miteingebunden, lässt sich die Dekubitus -inzidenz erfolgreich reduzieren.

Inhalte und formale GestaltungDer Standard für eine Dekubituspro phy -laxe orientiert sich auch an internationalbewährten Standards und sollte lautDNQP folgende Aspekte berücksichtigen:• kurze eindeutige Standardaussage • inhaltliche Begründung • messbare Strukturkriterien • Prozess- und Ergebniskriterien

Das DNQP hat die Zielsetzung des Stan -dards wie folgt definiert. Danach soll derStandard eine individuelle Pflege gewähr-leisten, die sich bei Bedarf auch an Ange -hörige von Patienten bzw. Betroffenenrichtet. Grundlage einer an individuellenPatienten-/Betroffenen-Be dürf nissen ori-en tierten Pflege sind vor allem die

Expertenstandard DekubitusprophylaxeImmobile Patienten sind druckgefährdet und brauchen deshalb eine besondere

Pflege. Für eine optimale Pflege und zur Vermeidung von Druckgeschwüren

haben Pflegeexperten den Expertenstandard Dekubitusprophylaxe für Kliniken,

Altenpflegeheime und ambulante Pflegedienste entwickelt. Auch die Familien-

und Krankenpflege Bochum hat ihren Standard für Dekubitusprophylaxe in

Anlehnung an die nationalen Expertenstandards des Deutschen Netzwerks für

Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) festgeschrieben, nach denen alle

Pflegekräfte vor Ort arbeiten. Dieser ist mit weiteren Standards im Qualitäts -

handbuch festgehalten.

• theoriegeleitete Anwendung der Pflege -prozessmethode einschließlich der Be -wer tung des Pflegeerfolges;

• Orientierung an körperlichen, psychi-schen, sozialen, seelischen und spirituel-len Bedürfnissen;

• aussagekräftige Dokumentation des Pflegeprozesses als wichtige Daten- quelle für die Qualitätsmessung;

• Zusammenarbeit mit den anderen Gesundheitsfachberufen.

Einschätzung des DekubitusrisikosDie Beurteilung des Betroffenen, bei demeine Gefährdung nicht ausgeschlossenwerden kann, wird systematisch noch vorBeginn des pflegerischen Auftrags vorge-nommen. Liegen Einschränkungen derAktivität vor? Ist der Betroffene bettläge-rig? Ist ein Transfer z. B. vom Bett auf denStuhl erforderlich? Gibt es eine äußerlichbzw. durch die medizinische oder pflegeri-sche Behandlung bedingte Expositiongegenüber Druck? Dies könnte durcheinen Dauerkatheter oder einer Magen -sonde hervorgerufen werden. Die Pflege -kräfte müssen alle möglichen Ursachenfür erhöhten Druck bzw. Ursachen für eineverlängerte Einwirkung von Druck oderSchwerkräften ermitteln. Die Einschät -zung des Dekubitusrisikos erfolgt danachin regelmäßigen Abständen sowie bei Ver -änderung der Mobilität. Eine Beurteilungwird mit Hilfe der Bradenskala durchge-führt. Betroffene sind über die Art und denUmfang der Dekubitusgefährdung, dieUrsache der Gefährdung und über die ge -planten Maßnahmen zu informieren. Sie

sollten außerdem die Möglichkeit haben,bei den Pflegemaßnahmen mit einzugrei-fen. Eine differenzierte Dekubitusein schät -zung ist dann vorzunehmen, wenn einDekubitusrisiko nicht auszuschließen ist.Die Pflegekräfte nehmen in diesem Falleine Hautinspektion vor. Dabei sollte sub-jektive Wahrnehmungen von Seiten desPatienten, wie zum Beispiel Schmerzenund oder wahrgenommene Druckem -pfind lichkeit mit berücksichtigt werden.Hautinspektionen müssen in regelmäßi-gen Abständen wiederholt werden.

Aktive und passive Bewegungs förderungPrimäres Ziel der Dekubitusprophylaxe istdie Druckentlastung und die Druckver -teilung.

Liegt ein erhöhtes Dekubitus-Risiko vor,müssen Maßnahmen in einem so genann-ten Bewegungsplan festgehalten werden.Darin muss aufgeführt sein, in welchenAbständen die Patienten gelagert oderMaßnahmen zur Mobilisierung durchge-führt wurden. Die Wirksamkeit der Maß -nahme muss entsprechend evaluiert sein.Die Pflegekräfte sollten haut- und gewe-beschonende Bewegungs- Lagerungs-und Transfertechniken beherrschen. Siesollten Betroffene auch zur Eigenbe we -gung animieren.

Stellen Pflegekräfte fest, dass eine Be we -gungsförderung nicht ausreicht, müssenunverzüglich druckreduzierende Hilfs -mittel bzw. Unterlagen (z. B. Spezialbetten,Auflagensysteme oder Spezialmatratzen)eingesetzt werden.

Diagnostische Beurteilung von einem DekubitusHaben Betroffene bereits einen Dekubitus,müssen die Pflegekräfte in der Lage sein,die aktuell gültige EPUAP-Klassifikationvorzunehmen. Zudem müssen Lokalisa -tion, Größe und Schmerzen beurteilt undeine adäquate Versorgung eingeleitetwerden. Je nach Schwere des Dekubitussind entsprechende Maßnahmen einzulei-

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Pflege

ten. Dies kann zum Beispiel das Anlegenvon Schaumverbänden, silberfreisetzendeWundauflagen oder Hydrogelverbände(Coloplast) beinhalten. In jedem Fall ist der

Rat eines Wundexperten hinzuzuziehen.Alle Maßnahmen der Dekubituspro phy -laxe müssen ausreichend dokumentiertwerden, um ein Wundliegen zu verhin-

F.U.K.24 – Lizenzsystem für 24-Stunden-PflegediensteErfolgreich arbeiten in der Intensiv- und BeatmungspflegeF.U.K.24 ist Dienstleister im ambulantenIntensivpflegebereich. Hervorgegangenaus dem 1966 gegründeten Verein Fami -lien- und Krankenpflege Bochum e.V., bie-tet F.U.K.24 seit über zehn Jahren außerkli-nische Beatmungs- und Intensivpflege imhäuslichen Umfeld an.

Die Fachabteilung für Beatmungs- und In -tensivpflege begann im Jahr 2000, von derZweigstelle Bochum-Wattenscheid ausau ßerklinische Beatmungs- und Intensiv -pflege anzubieten. Im Jahr 2009 wurde dieFachabteilung durch die Eröffnung derZweigstelle Rhein-Main – F.U.K.24 – erwei-tert. Seither ist F.U.K.24 in Bochum undganz Nordrhein-Westfalen sowie vonMainz aus im Umkreis von ca. 120 km imRhein-Main-Gebiet tätig.

Im Oktober 2010 wurde F.U.K. 24 nach DINISO 9001:2008 erfolgreich zertifiziert. Über 300 Mitarbeiter sind Tag für Tag imEinsatz, zum Wohl der beatmeten Kunden.

Flächendeckendes Netz an Lizenz-partnern bundesweitSeit Mai 2011 baut F.U.K.24 bundesweit einflächendeckendes Netz an Lizenzpartnernfür hochprofessionelle außerklinische

dern. Auch die Maßnahmen, die durch dieBetroffenen oder durch Angehörige durch-geführt werden, sollten in der Dokumen -tation aufgeführt werden.

Intensiv- und Beatmungspflege auf. In dendefinierten Ballungsgebieten arbeitetjeweils nur ein Lizenzunternehmen in sei-nem exklusiven und geschützten Bereich.Durch eine intensive Vorbereitung in allenBereichen kann ein Lizenzpartner sehrschnell das Geschäft starten. Das SystemF.U.K.24 sorgt dafür, dass sich jeder Lizenz -partner um das Wichtigste kümmernkann: sein Geschäft.

Mit Abschluss des Lizenzvertrages F.U.K. 24erhält der Lizenznehmer für die Laufzeitdes Lizenzvertrages ein geschütztes, ex -klu sives Gebiet. Nach einer intensivenVorbereitung kann sofort mit dem Aufbaudes Geschäftsfeldes „häusliche Intensiv-und Beatmungspflege“ begonnen wer-den. Die Systemzentrale unterstützt inallen Bereichen. Folgende Leistungen kannder Lizenznehmer in Anspruch nehmen:

1. Nutzung der eingetragenen Marke F.U.K. 24 für das Vertragsgebiet

2. Zum Start Fachschulungen und nachfolgende weitere Schulungen

3. Professionelles Qualitätshandbuch4. Komplettes Marketingpaket5. Möglichkeit der Einbindung in die Rah

menverträge mit den Kostenträgern

6. Permanente Unterstützung durch die Systemzentrale

7. Das Fachmagazin „AirMediPlus“, www.airmediplus.de

8. 800er-Rufnummer9. Unterstützung bei der Personalakquise

Voraussetzungen für den LizenznehmerUm die hohe Qualität der F.U.K.24 perma-nent und in allen Gebieten gewährleistenzu können, muss ein potentieller Lizenzbe -trieb einige Voraussetzungen erfüllen,zum Beispiel:• Mindestens 10 Jahre erfolgreich am

Markt sein• Mindestens 80 Patienten dauerhaft

betreuen• Es steht mehr als eine PDL

zur VerfügungWenn Sie an einer Partnerschaft mitF.U.K.24 interessiert sind, dann nehmen SieKontakt mit uns auf. Auf unserer Internet -seite: www.fuk24.de finden Sie weitere In -formationen.

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Pflege

Für langzeitbeatmete Patienten oder tra-cheotomierte Patienten ist Sekretmana -gement lebenswichtig. Doch was heißtdas? Sekretmanagement beinhaltet imWesentlichen die Sekretlösung und denAbtransport, das heißt die Entfernung desgelösten Sekrets. In der klinischen undaußerklinischen Pflege von beatmungs-pflichtigen Patienten ist die Lösung undEntfernung des Sekrets Aufgabe des medi-zinischen Fachpersonals. Denn ist dasSekretmanagement unzureichend, kannes zu Komplikationen kommen. Ebenso istauch die Ursache der Sekretretention(Verbleiben von Drüsensekreten in derDrüse) zu beachten. Hier sollte ein Pneu -mologe oder ein erfahrener Hausarzt mithinzugezogen werden. Bei häuslichenBeatmungen sollten Beatmungszentrenmit eingebunden sein, denn diese habenentsprechend Erfahrungen im Sekret ma -nagement.

Überleitung in die häusliche UmgebungBereits vor der Überleitung eines beat-mungspflichtigen Patienten werden dieMitarbeiter des ambulanten Pflege diens -tes auf die individuelle Beatmungssitua -tion des Patienten in der Klinik vorbereitet:• Kennenlernen des Patienten in der Klinik

und Ersterfassung aller Risikofaktoren bereits beim Erstkontakt Pflegedienst/ Patient/Klinik.

• Hospitation von 1 bis 2 Mitarbeitern in der Klinik an den Tagen unmittelbar vor Entlassung aus der Klinik.

• Einweisung der Pflegekräfte des Pflege- dienstes in die Geräte (Beatmungs- geräte, Monitoring, Absauggeräte, Sauerstofftherapie usw.).

• Aktive Teilnahme an der Pflege des Patienten gemeinsam mit dem Pflege-

personal der stationären Einrichtung. • Anwesenheit einer zuständigen Pflege-

person des Pflegedienstes bei Wechsel oder Anpassung des Beatmungszugan- ges zur Klärung individueller Probleme.

• Kommunikation mit beteiligten Berufs- gruppen im häuslichen Umfeld.

Trotz guter Vorbereitung können im Ver -lauf der häuslichen Versorgung sekretbe-dingte Probleme auftreten. Deshalb sindMaßnahmen des Sekretmanagementsunerlässlich. Diese müssen mit dem be -handelnden Facharzt bzw. Hausarzt ab -gesprochen und verordnet werden. Un -zurei chend durchgeführtes oder durch-führbares Sekretmanagement kann zuHypo xämien, rezidivierenden Infektendes Bron chialsystems, Verlegung desBeat mungszuganges (Trachealkanüle,Schlauchsystem) erschwerter Atemar -beit und Bildung von Atelektasen führen.Für Patienten, die zu Hause möglichstselbstbestimmt und „normal“ lebenmöchten, bedeutet dies eine Abnahmeder Lebens qualität. Diese kann durch fol-gende Maßnahmen wie zum Beispieldurch sekretmobilisierende Technikenerhöht werden:

Lagerung und MobilisationNeben medikamentösen und technischenMöglichkeiten kann durch eine entspre-chende Lagerung und frühzeitige Mobi -lisation die Sekretproduktion und Sekret -transport positiv beeinflusst werden. Zuden am häufigsten angewendeten Techni -ken gehören:• Oberkörperhochlagerung zur Erleich-

terung des Hustenstoßes• Sekretlagerungsdrainage mit Hochlage-

rung des betroffenen Lungenteiles

Sekretlösung ist lebenswichtig – besondersin der Beatmungspflege

„Der kann mir ordentlich was husten.“ Wer sich ärgert, sagt das gerne. Eine

Redewendung – doch Abhusten ist lebenswichtig. Denn dadurch werden die

Atemwege von Sekret befreit, man bekommt wieder gut Luft. Wer krank ist

und nicht mehr selbst abhusten kann, der ist auf Hilfe angewiesen.

• Lagerungswechsel um die eigene Achse• VATI- Lagerung

AtemgaskonditionierungDiese ist wegen der Umgehung der obe-ren Luftwege bei Trachealbeatmungimmer erforderlich, da die Reinigung,Erwärmung und Befeuchtung der Atem -luft nicht erfolgen kann. Bei Masken beat -mung ist sie selten notwendig, da der phy-siologische Weg erhalten ist. Man unter-scheidet aktive Atemgaskonditionierungund passive Atemgaskonditionierung. Inder ambulanten Versorgung werden vor-rangig passive Atemgaskonditionierer ein-gesetzt. Vorteile sind unter anderem ge -ringe Kosten und einfache Handhabung.

BehandlungHochfrequenz-Brustwand-Kompressions -ge räte zielen auf die Lösung des Sekretesvon der Bronchialwand und Verringerungder Viskosität mittels Schwingungen. IhrEinsatz ist bei beatmeten und intermittie-rend beatmeten Patienten zu erwägen. In-und Exsufflatoren, wie der Cough Assistoder der Pegaso, ahmen den natürlichenHustenstoß nach. Durch die medikamen-töse Gabe von Aerosolen wird das Flim -mer epithel aktiviert, zähes Sekret gelöstund die Mukusbeschaffenheit positivbeeinflusst. Die Behandlung von Grund- und Begleit -erkran kungen wie Linksherz insuffizienz,Niereninsuffizienz, COPD können eben-falls zu einer Besserung der Se kret prob -lematik führen.

Physiotherapeutische MaßnahmenVoraussetzung für den erfolgreichen Ein -satz von Atmungstechniken zur Sekret mo -bilisation sind ausreichende Einatemka -pazität, Ausatemflow sowie ein stabilesBronchialsystem.

Die Einatemkapazität kann durch eine ate-merleichternde Lagerung oder Linderungvorhandener Schmerzen erreicht werden.

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Pflege

Eine bewährte Atemtechnik ist das „Airstacking“: Während der Inspiration wirddem Patienten mittels Beatmungsbeuteloder durch die Beatmung mit Volumen -vorgabe zusätzlich mehrmals Luft insuf-fliert (über Maske/Mundstück) ohne zwi-schenzeitliche Exspiration.

Ein instabiles Bronchialsystem kann durchden Einsatz von PEP-Systemen offen ge-halten werden. Hauchen oder Huffing istein forciertes Ausatemmanöver bei offen-gehaltener Glottis, um den Kollaps derAtem wege, der beim Hustenstoß entsteht,zu vermeiden. Husten gegen einen Wider -stand zielt auf den gleichen Effekt.

HygieneWie bei allen pflegerischen und medizini-schen Interventionen gilt auch in derHeimbeatmung die Einhaltung von hygie-nischen Richtlinien, vor allem zur Ver -meidung von zusätzlichen Risiken durchInfektionen. Alle pflegerischen Maßnah -men sollten unter Beachtung und Einhal -tung von Hygienerichtlinien durchgeführtwerden. Dabei sollten alle Empfehlungender Hersteller sowie die Leitlinien zur au -ßerklinischen Beatmung berücksichtigtund die Anforderungen der Transparenz -kriterien des MdK umgesetzt werden.

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Informationen

Die Deutsche Gesellschaft für Muskel -kranke e.V. (DGM) ist mit über 7.500 Mit -gliedern die größte Selbsthilfeorgani sa -tion für Menschen mit NeuromuskulärenErkrankungen in Deutschland. Der einge-tragene Verein hilft und unterstützt Men -schen mit Muskelerkrankungen wie ALS(Amyotrophe Lateralsklerose). Es gibtweitgehend keine Heilungsmöglich kei -ten. In Deutschland sind über 100.000Men schen von Neuromuskulären Erkran -kun gen betroffen.

Die DGM setzt sich für ein selbstbe-stimmtes Leben, für Integration undGleich stellung der Betroffenen ein. Siemöchte außerdem die Lebensqualitätvon Muskelkranken verbessern. Die So -zial diens te in den Krankenhäusern soll-ten daher Muskelkranke auf die DGMhinweisen.

Was leistet die DGM?Die Selbsthilfeorganisation informiert Be -troffene über die verschiedenen Muskel -er kran kungen. Derzeit gibt es etwa 800verschiedene Erkrankungsformen. DieDGM organisiert für ihre Mitglieder loka-le Selbsthilfetreffen, Fachvorträge oderInformationsveranstaltungen. Sie hälteine große Palette an Merkblättern, Bro -schüren und Rundbriefen für Muskel -kranke bereit. Sie leistet kontinuierlichÖffentlichkeitsarbeit, da Betroffene undihre Angehörigen das Unterstützungsan -gebot der Gesellschaft oft nicht kennen.Zudem fördert die DGM Forschungspro -jekte auf dem Gebiet der Neuromusku -lären Erkrankungen. Medizinischem Fach -personal bietet sie regelmäßig die Mög -lich keit, sich bei Fachveranstaltungenweiterzubilden. Die Aufgaben der Selbst -hilfeorganisation sind vielfältig und las-sen sich noch weiterführen. Gerade dieUnterstützung in allen Lebensbereichenist für Betroffene unverzichtbar und wirdam Beispiel von ALS im Folgenden erläu-tert.

Hilfe im AlltagALS ist unheilbar, lediglich die Symptomekönnen gelindert werden. Die Krankheitist relativ selten. Deshalb benötigen Be -

troffene und ihre Angehörigen eine be -sondere Unterstützung. Dies kann sehrhilfreich bei Behördengängen sein, denneine adäquate Beratung können dieseStellen nicht anbieten, da Kenntnisseüber die Erkrankung fehlen. Zum anderenkönnen spezielle Probleme während desKrankheitsverlaufs auftreten, auf die mitspezieller Hilfe reagiert werden muss. DieDGM informiert detailliert über die Not -wendigkeit der Antragstellung einesSchwer behindertenausweises. Diesensoll ten ALS-Kranke frühzeitig beantra-gen.

Die DGM empfiehlt ALS-Betroffenenauch, sich vor Antragstellung über geeig-nete Hilfsmittel beraten zu lassen. DieSelbsthilfeorganisation hat eine Check -liste mit allen materiellen Hilfen zusam-mengetragen. Wie finden Betroffene ei -nen zugelassenen Psychotherapeuten?Und welche Verfahren werden von derKasse bezahlt? Die DGM stellt Beratungs -hilfen für die Auseinandersetzung mit derKrankheit in ihren Broschüren vor. Betrof -fene werden über den aktuellen Stand inder Therapie sowie über die Therapie-Empfehlungen informiert. Wie kann derAbhustmechanismus angeregt werden?Wie können Schluckstörungen gelindertwerden? Die Selbsthilfe-Organisationstellt auch die symptomatischen Thera -pien vor. Alternative Therapien, Möglich -kei ten von Umbaumaßnahmen in Woh -nungen, Hilfen bei der Kommunikation,Tipps bei Schluckstörungen und bei derEr nährung, Auflistung verschiedener Hilfs -mittel, praktische Tipps für Angehörige inder Pflege sowie Hinweise zur Vorsorgedurch Vollmacht, Betreuungs- und Pa -tientenverfügung runden das Beratungs -angebot der DGM ab. ALS Kranke erhal-

Werden chronische oder unheilbare Erkrankungen diagnostiziert, dann benötigen Betroffene nicht

nur medizinische Hilfe. Wer beispielsweise an ALS erkrankt, erhält Unterstützung vom DGM, der

Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. in Freiburg.

Gemeinsam nicht alleinNeuromuskuläre Erkrankungen – mit der Krankheit leben lernen

Dr. Stefan Perschke ist

Bundesvorsitzender der DGM.

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ten außerdem Adressen, weiterführendeMa terialien und Literatur. Im Internetbefindet sich ein Portal für ALS-Kranke imAuf bau.

Ehrenamtliche TätigkeitDie DGM wurde 1965 gegründet, um dieErforschung und Bekämpfung von Mus -kelerkrankungen voranzubringen. Aus derdamaligen Deutschen Gesellschaft Be -kämpfung der Muskelkrankheiten wurde1993 die Deutsche Gesellschaft für Mus -kelkranke e.V. Mit der Namensänderungwollte der Verein dem Selbsthilfe-Gedan -ken mehr Ausdruck verleihen. Die DGM istin den einzelnen Bundesländern durchLandesvorsitzende vertreten. Diese wer-den in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit vonMenschen unterstützt, die meist selbst

von einer Muskelerkrankung betroffensind oder einen Angehörigen haben, deran einer Muskelerkrankung leidet.

Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V.Bundesgeschäftsstelle Im Moos 4, 79112 FreiburgTelefon 07665 · 9447-0www.dgm.org

Hubert Mitter aus Wangen im Allgäu mit seiner

Familie. Er ist an ALS erkrankt und seit fünf Jahren

Mitglied der DGM.

Die Bundesgeschäftsstelle der DGM in Freiburg.

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Smiths Medical Innovative Medizintechnik für das Leben

Smiths Medical ist ein weltweit agierender, führender Hersteller und Anbieter

von Medizinprodukten für die klinische Intensivmedizin, Notfallmedizin und

häusliche Patientenversorgung. Als Teil der Smiths Group plc., einem im FTSE

100 (Kursindex an der Londoner Börse) notierten britischen Unternehmen, ist

Smiths Medical gut positioniert, um weiter in kontinuierliche Verbesserungen,

technologische Innovationen und Kundenservice zu investieren.

• Implantierbare Ports• Punktiernadeln• Infusionssets

• Beatmungsgeräte für den ambulanten, stationären sowie für den Notfall einsatz

• Temperaturmanagement• Infusionswärmer• Systeme zur Patientenerwärmung

• Infusionspumpen und -zubehör• Schmerzmittelpumpen

• Mess- und Anzeigegeräte zur Patientenüberwachung

• Zeit- und mengengesteuerte Infusionssysteme

• Künstliche Beatmung• Blutentnahmesysteme• Regionalanästhesie

Portex ist die in Deutschland wohl be -kannteste Marke und wird mit einemgroßen und umfangreichen Sortiment anEndotrachealtuben, Tracheostomie ka nü -len aber auch Epidural- und Spinalnadelnassoziiert.

Gerade im häuslichen Versorgungsbe -reich kennen uns viele Apotheken, Sa -nitätshäuser, Pflegedienste, Patienten

Medizintechnik

20 AirMediPlus Nr. 3|2011

Trachealabsauggerät

HEIMO-VAC® II

Weltweit beschäftigt Smiths Medicaletwa 7.500 Mitarbeiter und betreibtProduktionsstandorte in den USA, Groß -britannien, Mexiko, Italien und Deutsch -land. Die meisten Regionen werdendurch unternehmenseigene Niederlas -sungen und Vertriebsfirmen betreut.

Mit der zentraleuropäischen Verwaltungin Grasbrunn bei München und einerwichtigen Produktionsstätte in Frau -reuth/Sachsen betreibt Smiths Medicalzwei deutsche Niederlassungen und istin Deutschland Arbeitgeber für 323 Mit -arbeiter.

In Zentraleuropa wird die Smiths MedicalProduktpalette durch 8 renommierteMar ken repräsentiert:

• Invasive Blutdruckmessung• Blutentnahmesysteme• Infusionstechnik• Spezialkabel

Smiths Medical ist ein weltweit agieren-der, führender Hersteller und Anbietervon Medizinprodukten für die klinischeIntensivmedizin, Notfallmedizin undhäus liche Patientenversorgung.

Als Teil der Smiths Group plc., einem imFTSE 100 (Kursindex an der LondonerBörse) notierten britischen Unterneh -men, ist Smiths Medical gut positioniert,um weiter in kontinuierliche Verbesse -rungen, technologische Innovationenund Kundenservice zu investieren.

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Medizintechnik

und Angehörige und verbinden die Mar -ke Portex mit Produkten wie der künstli-chen Nase „Thermovent T“ oder den „BlueLine“ Tracheostomiekanülen.

In vier große Produktlinien eingeteilt, bie-tet Smiths Medical mit den Portex BlueLine-, Portex Blue Line Ultra-, PortexUniPerc- und Bivona Trachealkanülen einenorm umfangreiches Produktsortimentund wird damit den vielfältigen Anfor -derung bei der Versorgung tracheosto-mierter Patienten gerecht.

Die aus silikonisiertem PVC gefertigtenPortex Blue Line Tracheakanülen verfü-gen über eine 90°-Geometrie und sindsowohl mit als auch ohne Cuff sowiegefenstert und ungefenstert auch in pä -diatrischen Größen verfügbar.

Portex Blue Line Ultra Trachealkanülenbestehen aus klarem, röntgendichtemPVC und verfügen über eine 105°-Geo -metrie. Das besondere an dieser Produkt -linie ist das Innenkanülen System, diesiebartige Fensterung und die PortexBlue Line Ultra Suctionaid, eine Tracheal -ka nüle mit der Möglichkeit subglotti-sches Sekret oberhalb des Cuffs regelmä-ßig abzusaugen. Die Portex Blue LineUltra Trachealkanülen sind gefenstert,ungefenstert sowie mit und ohne PortexSoft Seal Cuff verfügbar.

Ein weitreichendes Produktsortiment anTracheostomiekanülen aus Silikon bietetSmiths Medical unter dem Marken na -men Bivona an. Bivona Trachealkanülensind ungecufft und gecuffed verfügbar.Dabei bietet Bivona drei verschiedeneCuff Typen, Bivona Aircuf, Bivona TTS Cuf

und Bivona Fome Cuf. Ein besonderesHigh light in der Bivona Produktpalette istdie riesige Auswahl an pädiatrischen undneonatalen Tracheostomie kanü len,welche auf dem Markt ihresgleichensucht.

Last but not least das jüngste Fa mi -lien mitglied, die Portex UniPerc Tra-chealka nü len. Diese völlig neu konzipier-ten Trachealkanülen bestehen aus spiral-verstärktem PVC und wurden mit Hin-blick auf die anspruchsvolle Versorgunganatomisch schwieriger und extrem über -gewichtiger Patienten konzipiert. DieseTrachealkanülen verfügen über ein neuar-tiges Innenkanülensystem aus PTFE (Tef -lon), einen extra großen, verstellbarenFlunge und einen einzigartigen FlungeVerschlussmechanismus. Die Portex Uni-Perc Tracheostomiekanülen sind wie allePortex Trachealkanülen mit und ohnePortex Soft Seal Cuff erhältlich.

Ergänzend bietet Smiths Medical unterdem Markennamen Portex weitere Pro -dukte zur Versorgung tracheostomierterPatienten an. Hierzu gehören die Pro duk -te Portex Thermovent T und Portex Ther -mo vent T2 sowie Portex TrachealkanülenHaltebänder und Allevyn Tracheostomie -kompressen.

Wenn Sie mehr über das UnternehmenSmiths Group plc, Smiths Medical und dieProdukte erfahren möchten, besuchen Sieuns im Internet unter www.smiths.com,www.smiths-medical.com.

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Veranstaltungen/Termine 2011

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Der HAI steht mit seiner internationalenAusrichtung für Innovation sowie für Er -fah rungs- und Gedankenaustausch aufeinem wichtigen Gebiet der Medizin. Erist zur zweitgrößten Jahrestagung in derdeutschen Anästhesie geworden. Ärzte

kön nen sich über die aktuellen Ent wick -lungen im Bereich der Fachkrankenpflegeinformieren. Umgekehrt können Pflege -kräfte Einblick in die aktuellen Entwick lun -gen in der Intensivtherapie und An ästhe -siologie erhalten.

Mit der Kombination aus Fachmesse undKongress bietet die PFLEGE + HOMECARELeipzig für Management und Fach per so -nal den wichtigsten Branchentreff imHerbst. Sie ist die einzige Fach ver an stal -tung in Deutschland, die alle Kern be rei -che der professionellen Pflege, Betreuungund Homecare-Versorgung gleichwertiganspricht. Der begleitende Kongress ge -hört zu den größten Fortbildungsveran -

PFLEGE + HOMECARELeipzig, 27. bis 29. September 2011

Die Messe Düsseldorf erweitert den dies-jährigen REHACARE-Kongress um Vor -trags reihen zum Thema Demenz. Nebendem Schwerpunkt „Wohn(t)raum“ mitBeiträgen zu innovativen Wohn- und Pfle -gekonzepten für Senioren und Menschenmit Assistenzbedarf wird die Veran stal -tung am 21. und 22. September 2011 ineinem zweiten Fokus Informationen undAngebote vorstellen, die Menschen mitDe menz und ihren Angehörigen das Le ben

REHACARE – Fachmesse und KongressDüsseldorf, 21. bis 24. September 2011

erleichtern. Unter dem Titel „Mit Demenz(zu Hause) leben“ informieren Fachleuteaus Wissenschaft, Pflege, Recht und So zial -wirtschaft über Krank heits bilder, ak tu elleForschungsergebnisse, Unter stüt zungs -an gebote für Angehörige und Möglich -keiten bei Betreuung und Pflege. Auch diemit der Krankheit verbundenen ethischenProbleme und rechtlichen Fragen werdenThemen der Kongressreihe sein.

stal tungen des Gesundheitswesens. 2.100Kongressteilnehmer nutzten 2010 das An -gebot von mehr als 100 Ver an stal tun genmit 250 Referenten. Rund 350 Pro dukt -anbieter, Dienstleister sowie Ver bändeund Institute präsentierten sich in derFach ausstellung. Die PFLEGE + HOMECARELeipzig wird von den wichtigsten Bran -chenverbänden und Fachgesellschaf tenunterstützt.

HAI 2011 – Der Hauptstadtkongress der DGAI für Anästhesiologie und Intensivtherapiemit Pflegesymposium Berlin, 11. bis 13. September 2011

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19. Jahrestagung der DIGAB inBerlin war ein voller ErfolgVom 26. bis zum 28. Mai fand in Berlin die 19. Jah res -

tagung der Deutschen Inter diszi plinä ren Gesell schaft

für außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V. statt.

In te griert wurde das Beatmungssymposium unter derSchirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Pneu -mo logie und Beatmungsmedizin. Die Aus stel lung ist inden letzten Jahren kontinuierlich gewach sen und im Jahr2011 nahmen auf 467 qm 54 Aus stel ler aus den BereichenMedizintechnik und Pfle ge teil. Insgesamt besuchten tau-send Teil neh mer von Donnerstag bis Sonntag die einzel-nen Work shops und Diskussionsveranstaltungen.

Ein positives Fazit zu der Veranstaltung zieht auch Ra -mona Förster, Pflegedienstleitung und Abtei lungs leiterinder Abteilung Beatmungs- und Inten sivpflege: „Auf demKongress wurden viele interessante Themen behandelt.Sehr informativ war für Dienstleister oder die, welche eswerden wollen, ein spezielles Forum, das dem In for ma -tions austausch dient. Es ging um multiresistente Erreger.Infor ma tiv waren aber auch Veranstaltungen zur Beat -mungs entwöhnung außerhalb der Klinik sowie weitereVorträge zu den Themen „Vorbereitung auf das Sterben“,„Palliativversorgung und Intensiv me dizin“ und „Sym po si -um Zurück in die Zukunft“, be richtet die gelernte In ten siv -krankenschwester.

Die 20. Jahrestagung findet vom 26. bis zum

28. April 2012 in Kassel statt.

Hauptthemen der Veranstaltung werden unter an de remsein: „Entwöhnung von der invasiven Beat mung“, „Orga -nisation der Beat mung“ und „Selbst be stimm tes Leben mitBeat mung“. Selbst ver ständ lich finden auch wieder un ter -schied liche Workshops, Fall kon ferenzen und Diskus sions -foren für Be trof fene, An ge hörige und alle Berufsgruppenstatt.

Mehr Informationen finden Sie unter: www.beatmungskongress2012.de

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Ausbildung

Zusammen mit dem ISPM (das ISPM ist das erste sys -temische Fort- und Weiterbildungsinstitut für Pfle ge-und Gesundheitsberufe in Deutschland) und an de renPartnern gründete das IpW (Institut für praxisorien-tierte Weiterbildung) die Deutsche Gesell schaft fürpflegerische Weiterbildung, DGpW mbH.

Ab Oktober 2011 bietet die DGpW die Weiter qua li fi -zierung zum Atmungstherapeuten für außerklinischeIntensivpflege an und reagiert somit auf den stän digwachsenden Bedarf an Fachkräften im Be reich derHeim beatmung. Die Schulung umfasst über 600Stun den (320 Stunden Unterricht, 200 Stunden Prak -tikum, 80 Stunden Projektarbeit). Sie wird ca. 18 Mo -nate dauern und in Ulm stattfinden.

Weitere Fortbildungen, unter anderem zu den The menPalliativpflege und Wundmanagement, sind geplant.

Nähere Informationen zu den Kursinhalten und denKosten erhalten Sie auf Anfrage beim IpW, beim ISPModer auf der Homepage der DGpW.

Kontakt:www.ipw-schulungen.dewww.system-pflege-management.dewww.dg-pw.de

Atmungstherapeuten-Ausbildung durch die DGpW

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Literaturtipps

QuerschnittAnna-Maria Teuber

Der Bericht einerMutter über den Wegihres Sohnes vomRollstuhl auf's Rennrad

Mit 19 Jahren verunglücktMichael, der Sohn der Au -to rin, auf einer Ferienreise.Die grausame Diagnose:Quer schnittslähmung.Die Ärzte prognostizierenein Leben im Rollstuhl. Der Patient kämpft gegen diese aus-weglos er scheinende Situation an und mit ihm seine Familie,seine Freundin. Eine Restfunktion im rechten Oberschenkelermutigt Michael, sich nicht mit seiner Situation abzufinden.Mühsam, hart und sehr lang ist sein Weg, der ihn schließlichbis zu den Paralympics nach Sidney führt.

208 Seiten, Books on Demand, 12,90 Euro ISBN: 978-3831139972

Fachpflege Beatmung

Das kompakte und be -währte Fachbuch beant-wortet alle Fragen rundum die Beatmungs the -rapie und das Weaning.Der Autor befasst sichaus führlich und auch sehrgut verständlich mit Ana -to mie und Physio lo giedes Respirationstrak tes,Ursa chen der respiratori-schen Insuffizienz und Gegenmaßnahmen, speziellen Be -hand lungsformen bei akutem Lungenversagen, Pflege desbeat me ten Patienten, Heimbeatmung, Hygiene und Qua li -täts management.

366 Seiten, Verlag Elsevier, München, Urban & Fischer, 5. Auflage 2009, 43,95 Euro, ISBN-13: 9783437251832

In der Überlebensfalle:Erfahrungen einer ALS-PatientinSonja Balmer und Gerhard Jenzer

„Was es heißt, von Kopf bis Fußgelähmt zu sein, lässt sich durch-aus in medizinische Begriffe klei-den, bleibt aber im Kern unver -mit telbar.“ Das Zitat der ALS-Patientin und Mitautorin SonjaBa lmer bezeichnet genau dasPara dox, das dieses Buch bis zu einem gewissen Grad aufzulösenversucht. Im ersten Teil beschreibt der Facharzt für Neurologie Ger -hard Jenzer die medizinischen Aspekte der amyotrophen La te ral -sklerose, einer unheilbaren degenerativen Erkrankung des motori-schen Nervensystems, im zweiten Teil hingegen versucht SonjaBalmer, die an dieser Krankheit leidet, einen subjektiven Einblick indiese „Sphären der Sprachlosigkeit“, die Erlebniswelt einer beinahevollständig Gelähmten, zu geben.

127 Seiten, Verlag Schwabe, 1. Auflage 2008, ISBN: 978-3796524431

Praxisbuch Beatmung

Kurz, prägnant und definitiv„kitteltauglich“ sind die Attri -bute, die einem bei diesem„Light fa den Be atmung“ spon-tan einfallen – damit reihtsich dieses Buch positiv ineine ganze Se rie ähnlicherWerke aus dem gleichenVerlag ein. Inhaltlich sind allerelevanten Themengebieteausreichend an gesprochenund mit Be reichen wie „nicht-invasive Beat mung“ auch eini-ge in Deutsch land relative „Exoten“. Die gängigsten Be at -mungsgeräte und Narkosekreisteile werden hier kurz vorgestellt.Wegen des begrenzten Umfangs ist das Praxisbuch gerade für„Beat mungs neulinge“ als Einstiegshilfe hilfreich.

160 Seiten, Pappband, Limmat Verlag, 2. Auflage 2006, 19,00 Euro ISBN: 978-3-857-91502-4

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Lebensqualität zu Hause Im Rhein-Main-Gebiet versorgen wir individuell mit Fachpflegeteams bis zu24 Stunden täglich Patienten zu Hause.

Trotz einer schweren Erkrankung ist derAufenthalt zu Hause möglich.

Mit unserer Einsatzleitung wird die Über leitung nach Hause Schritt fürSchritt geplant.

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der medizinischen Geräte • Kostenklärung • Kostenlose Visiten durch Fachärzte • Urlaubsbegleitung • Unterstützung bei Alltagsaktivitäten

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www.fuk24.de

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Ein selbstbestimmtes Leben:Beatmung daheim

Unsere Leistungen:• 24-Stunden-Versorgung• Wir versorgen Patienten mit z.B. hohem Querschnitt,

Amyotropher Lateralsklerose (ALS), COPD, Wachkoma,Gendefekten

• Ausgebildete Pflegedienstleitungen für die Intensiv- und Beatmungspflege

• Examinierte Kranken- und Kinderkrankenpfleger• Kostenlose Visiten durch Fachärzte• Umfangreiches Überleitungsmanagement

(Wohnungsberatung, Hilfsmittelberatung, Kostenklärung,Rechtsbeistand)

• Kooperationspartner von mehreren Krankenkassen,Unikliniken, Medizinproduktefirmen

Seit über 10 Jahren bietet die Familien- undKrankenpflege Bochum gGmbH in NRW außer -klinische Beatmungs- und Intensivpflege fürKinder und Erwachsene an.

Es entspricht unserem Verständnis von häuslicherPflege, unseren Patienten ein weitgehend selbst-bestimmtes Leben zu ermöglichen.

Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbHBeratungsbüro am BergmannsheilBürkle-de-la-Camp-Platz 2, 44789 BochumTelefon 0234 - 932 56 56 0Telefax 0234 - 932 56 56 5www.beatmungspflege.com

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