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Alpine Gefahren Schnee- und Lawinenkunde WPK Schneesport WS 2015/ 2016 Dozenten: Dr. Ulrich Frick, Peter Hurth, Holger Kaboth Referenten: Jana Hallig, Lea Schön , Nathalie Ziethmann 11.01.2016

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Page 1: Alpine Gefahren Schnee- und Lawinenkunde · Inhalte Sicherheitsausrüstung Alpine Gefahren Schneekunde Wettergeschehen & Lawinengefahren Lawinenkunde Lawinenwarndienst und Lawinenlagebericht

Alpine GefahrenSchnee- und Lawinenkunde

WPK Schneesport WS 2015/ 2016

Dozenten: Dr. Ulrich Frick, Peter Hurth, Holger Kaboth

Referenten: Jana Hallig, Lea Schön , Nathalie Ziethmann

11.01.2016

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Inhalte

SicherheitsausrüstungAlpine GefahrenSchneekundeWettergeschehen & LawinengefahrenLawinenkundeLawinenwarndienst und Lawinenlagebericht3x3 Methode nach Munter

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Alpinen Gefahren

Subjektive Gefahren -vom Menschen verursacht, à vermeidbar/beeinflussbar

Objektive Gefahren -Ursprung in Natur & Witterungànicht beeinflussbar, aber

einschätzbar

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Subjektive Gefahren

MÖGLICHE URSACHEN:

● unzureichendes Können

● Mangelndes Wissen

● mangelnde körperliche Voraussetzungen, Ermüdung

● geringe Kondition

● fehlende Erfahrung

● schlechter Gesundheitszustand

● Selbstüberschätzung, unangemessene Risikobereitschaft, Stress,

● mangelhaftes Material/Ausrüstung

● unzureichende Planung

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Subjektive Gefahren

VERMEIDEN DURCH:

● langsame Steigerung

● ständiges Training

● eigenen Gesundheitszustand und körperliche Verfassung einschätzen lernen

● Theoretische Kenntnisse und Umsetzung in Praxis

● panikartiges unüberlegtes Fehlverhalten vermeiden

● durchdachte Planung, Informationen einholen

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Objektive Gefahren

MÖGLICHE URSACHEN:

● Lawinen

● Gewitter, Sturm, Regen, Wärme

● Sonne, Nebel (Sichtbehinderung)

● Gletscher (à Spaltensturzgefahr)

● Schneebeschaffenheit

● Steinschlag

● Schwererkennbare Hindernisse aus Piste

● …

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Objektive Gefahren

„VERMEIDEN“ DURCH:

.,,Nur die genaue Kenntnis der Naturerscheinungen, deren ständige Beobachtung und ein auf die Natur abgestimmtes Verhalten bieten einen ausreichenden Schutz.“

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SchneeartenPulverschnee

-große Kälte

90% aus Luft bestehender Schnee

Qualitative hochwertigster Schnee

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ReifGleitfläche für abgehende Lawinen

Kalte Nächte

Feuchtigkeit kristallisiert an der Schneeoberfläche

Blätterförmige Eiskristalle

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HarschGeschmolzener Schnee gefriert an der Oberfläche

Sulzschnee à Firn

Wechsel von Schmelzen und Gefrieren à große Lawinengefahr

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TriebschneeWindeinfluss

Bruchstücke erreichen den Boden

Extrem spröde

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Die Schneeumwandlung

Abbauende UmwandlungSchneekristalle befinden sich in einer andauernden Umwandlung (Metamorphose)

Tendenz der Oberflächenverkleinerung àKugelform

Zwischenstadium „filzig“: instabile Phase àLockerschneelawinen

Endprodukt: ziemlich stabile Altschneeschicht, Setzung der Schneedecke

Erwünschte Form der Umwandlung

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http://www.biberberti.com/DE/images/NeuesBildalter_000.jpg

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Aufbauende Umwandlung

-Innerhalb der Schneedecke bestehen Temperaturunterschiede

-Bodentemperatur 0°, aber die Schneeoberflächentemperatur variiert

-Temperaturgefälle vom warmen Erdboden zur kalten Schneeoberfläche

-Bildung von Schwimmschnee

-Äußerst schwaches und störanfälliges Schneedeckenfundament

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Wettergeschehen & Lawinengefahren

Die wichtigsten Wetterfaktoren:

Niederschlag

Wind

Temperatur

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http://www.ski-online.de/files/dsv-aktiv/PDF/Aktuelles/DSV-Lawinenserie-04-IV-Faktoren-die-zur-Lawi.pdf

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Neuschnee

Primär: Stärke des Niederschlages

Sekundär: Gesamtschneehöhe

Kritische Neuschneemengen:

• 10—20 cm bei ungünstigen Bedingungen • 20—30 cm bei mittleren Bedingungen • 30—SO cm bei günstigen Bedingungen

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Wind

Schneeverteilung im Gelände, Schneeverfrachtung

Verfrachteter Schnee verdichtet sich bis auf das zwei- bis vierfache

→ Dicht gepackte, spannungsreiche spröde Schneedecke -> lawinenaktiver Schnee

Die Windstärke ist ausschlaggebend für die Mächtigkeit der Triebschneeablagerung

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Die großen Pfeile weisen auf die Schneeverfrachtung hin, die kleinen markieren Schneebrettanrisse! Es gilt immer das gesamte Umfeld im Auge zu haben!

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Temperatur

Auswirkung auf Schneebeschaffenheit und Lawinensituation

Die Schneetemperatur wird beeinflusst durch:

Außentemperatur

Direkte Sonneneinstrahlung und indirekte Strahlung

Wärmestrahlung und Wärmeaustausch Massenaustausch

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(Beurteilbare) Wirkungen der Temperatur

Abkühlung verfestigt feuchte und durchnässte Schneedecken

Langsame und stetige Erwärmung bewirkt eine kontinuierliche Setzung und Entspannung der Schneedecke

Schnelle und massive Erwärmung erhöht die Gefahr kurzfristig

Andauerndes Strahlungswetter fördert die Reif- und Schwimmschneebildung

Tiefe Temperaturen konservieren Gefahr, da sich Spannungen nicht abbauen können

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Lawinenbildende Faktoren

Gelände:

Neigung

Untergrund

Sicht beeinflussen ebenso die Lawinensituation

Positiv auf die Lawinensituation wirken sich zum Bespiel Stufen oder Bann- und Schutzwälder aus.

Negative Auswirkungen können Grashänge oder Hänge mit hartgefrorenem Boden oder gleichmäßige Hänge haben.

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Lawinenarten

Als Lawine wird der gesamte Bewegungsvorgang von Schnee und Eismassen vom Anrissgebiet über die Sturzbahn bis ins Ablagerungsgebiet bezeichnet

(=wird im gesamten als Reiseweg bezeichnet).

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Lawinenarten

-punktförmiger oder großflächiger Anriss

Die punktförmige Anrissform findet man oft bei Lockerschnee und haben eher kleinere Ausmaße und eine birnenförmige Sturzbahn = Lockerschneelawine

Die zweite Form des Anrisses ist der großflächige, der die gefährliche Schneebrettlawine zufolge hat. Der Schnee kann sowohl trocken als auch nass sein.

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Lawinenwarnstufen

Die Einteilung der fünf Lawinenwarnstufe erfolgt im europäischen Raum einheitlich nach einem angestimmten Schema.

Die Lawinensituation ergibt sich aus der Definition der Gefahrenstellen und deren Eigenschaften wie z.B. Schneeverfrachtung, sowie die Häufigkeit der Gefahrenstellen.

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http://www.siz.cc/tools/image.php?image=Lawinengefahrenskala.jpg&width=&height

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Lawinenwarndienste & Lawinenlagebericht

Der Lawinenlagebericht bietet umfassenden Überblick über die Schneesituation in den Bergen & informiert anhand der fünfstufigen Lawinenskala über die Lawinengefahr.

LLB gibt Informationen über die vergangene und aktuelle Wettersituation mit Angaben zu Neuschnee, Wind- und Temperaturverhältnissen & damit zusammenhängenden Folgen für die Schneedecke.

Die Lawinenstufen berücksichtigen die Lawinenstabilität und die Lawinen- Auslösewahrscheinlichkeit.

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Lawinenlagebericht Bayern

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Beurteilung der LawinengefahrDie 3x3 Methode nach Munter

Ziel:

Risiko einer Lawinenauslösung so weit wie möglich zu vermindern.

->Also: Herausfinden, ob dieser Hang hält, wenn er befahren wird.

3 lawinenbildenden Faktoren x3 unterschiedliche Entfernungen

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Die 3x3 Methode nach Munter

Dazu werden die drei lawinenbildenden Faktoren

ü Schnee (Schnee- und Wetterverhältnisse)

ü Berg (Gelände)

ü Mensch (der einen Hang befährt) ….

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Die 3x3 Methode nach Munter

… aus drei unterschiedlichen Entfernungen (Perspektiven) betrachtet:

ü Regional: Beurteilung der Lawinengefahr, Gefahrensituation in der

Region à Von zu Hause

ü Lokal: lokale Beurteilung durch Beobachten, möglichen

Gefahrenstellen um sich herum erkennen à Vor Ort

ü Einzelhang-Check: zonaler Einzelhangcheck, eventuell vorhandenen

Gefahrenstellen überprüfen à Hang

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Beurteilung der LawinengefahrDie Reduktionsmethode (nach Munter)

Ziel:

Verringerung des immer vorhandenen Restrisikos durch Verzicht gefährlicher Bereiche und durch das persönliche Verhalten in Abhängigkeit von der herrschenden Lawinensituation

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Die Reduktionsmethode (nach Munter))

àDer Wert 1 ist die Grenze des akzeptablen Restrisikos.

Bildverfügbarunterhttp://www.powderguide.com/mountain/artikel/3x3-filtermethode-reduktionsmethode.html

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Das Gefahrenpotential

● Das Gefahrenpotential ergibt

sich aus dem Lawinenlagebericht:

Bild verfügbar unter http://www.powderguide.com/mountain/artikel/3x3-filtermethode-reduktionsmethode.html

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Vorsichtsmaßnahmen = Reduktionsfaktor

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Die Reduktionsmethode - Ein Beispiel

Gefahrenpotential à Der Lawinenlagebericht meldet "erhebliche"

Schneebrettgefahr = Gefahrenpotential 8

Mögliche Reduktionsfaktoren:

§ Hang an der steilster Stelle ca. 34° >> erstklassiger RF 4

§ Exposition: Nordost >> kein zweitklassiger RF

● Teilnehmer: 3 erfahrene Freerider = kleine Gruppe >> Reduktionsfaktor 2 bzw. 3 (bei großen Abständen)

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Gefahrenpotential : Mögliche Reduktionsfaktoren = Restrisiko

8 : (4 x 2) = 1

Bei Entlastungsabständen:

Gefahrenpotential : Mögliche Reduktionsfaktoren = Restrisiko

8 : (4 x 3) = 0,66

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Quellen

Westdeutscher skiverband e.v.: „Alpine Gefahren und Lawinenkunde.“ http://www.wsv-ski.de/uploads/tx_wsvcustomizing/Referat_Alpine_Gefahren.pdf. 2014

Jürgen, Karl: „Schneekunde“. http://www.jkarl.de/sportarten/schnee.htm. 2015

http://www.holmenkol.com/fileadmin/user_upload/knowhow/PDF_Dokumente_D/Know_How_Dokumente/S58-61_nordic_Final_DE_LR.pdfhttp://www.nuf.uni-freiburg.de/downloads/Lawinenkunde

Dambeck, Braun 2012- Offizieller DSV Lehrplan Freeride Risikomanagement Alpin(2).pdf