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Aluminium-Feinguss Seite 30 · Hochleistungs-Schweißverfahren Seite 34 · Kreditwürdigkeit Seite 48 Konjunktur 2003 „Der BDI sieht Anzeichen einer moderaten konjukturellen Erholung“ BDI-Präsident Michael Rogowski, Seite 14 7. Januar 2003 Ausgabe 1/2 e 4,50 Industrie Das Magazin www.maschinenmarkt.de B 04654 MM Maschinenmarkt 1/2 2003 www.maschinenmarkt.de

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Aluminium-Feinguss Seite 30 · Hochleistungs-Schweißverfahren Seite 34 · Kreditwürdigkeit Seite 48

Konjunktur 2003„Der BDI sieht Anzeichen einer

moderaten konjukturellen Erholung“BDI-Präsident Michael Rogowski, Seite 14

7. Januar 2003 Ausgabe 1/2 € 4,50

IndustrieDas

Magazinwww.maschinenmarkt.de

B 04654

MM

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1/22003

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KONJUNKTUR 2003

Trübe Aussichten

MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 3

Ein bisschen fühlt man sich an die seligen APO-Zeitenerinnert, nur die Akteure sind andere. Nicht rebellieren-de Studenten bevölkern die Straße, sondern Ärzte undApotheker, die ihrem Unmut über die Sparpläne der am-tierenden Bundesregierung Luft machen. Und nicht en-den will auch das publizistische Trommelfeuer der Wirt-schaftsverbände. Sogar das Handwerk Baden-Württem-bergs bläst jetzt zur Attacke und ruft unter dem Motto„Jetzt reichts!“ alle Handwerker im Ländle auf zu, wie esheißt, „machtvollen Demonstrationen“ in der StuttgarterInnenstadt. „Es muss endgültig Schluss sein mit den lee-ren Versprechungen der Bundesregierung“, tönt HelmutRichter. Von der Senkung der Lohnzusatzkosten über die

Bekämpfung der Schattenwirtschaft bis hinzu gerechteren Steuern – stets seienMittelstand und Handwerk mit leerenVersprechungen abgespeist worden, wet-

tert der Verbandsfunktionär. Es brodelt also im Lande. Die

Stimmung ist mies, die Lage inweiten Bereichen der Wirt-schaft leider auch. VieleBranchen haben des Jahr

2002 als verlorenes Jahr abge-hakt, doch auch 2003 wird wohlnicht viel besser werden, wieunsere Konjunkturvorschau abSeite 14 zeigt. Bestenfalls 1,5%BIP-Wachstum sagt die im All-gemeinen recht zuverlässigeOECD-Prognose voraus; bei

der Düsseldorfer IKB-Bank stapelt man mit plus 1%noch tiefer. Doch wie es auch kommt: In beiden Fällenbleibe die Bundesrepublik hinter ihren Möglichkeiten zu-rück, so IKB-Chefökonom Kurt Demmer. Dabei gelten die Prognoseansätze natürlich nur unter derBedingung, dass weltwirtschaftlich keine neue Verwer-fungen auftreten. Doch genau dies wird angesichts desmassiven Truppenaufmarschs am Golf immer wahr-scheinlicher. Kommt es zum Crash, sind alle Vorhersagenlogischerweise Makulatur. Erste Folgen sind schon spür-bar: Die Ölpreise ziehen an; Fluchttendenzen aus demDollar treiben den Eurokurs nach oben und dämpfen sodie wichtigste Auftriebskraft der deutschen Wirtschaft –den Export. Trauriges Fazit: Die Aussichten bleiben auchweiterhin trübe.

Die Stimmung ist mies, die Lageauch. 2003 wird kaum den ersehnten Umschwung bringenJürgen Schreier

AKTUELLESEDITORIAL

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4 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

Laserschneidanlage beschleunigt mit über 4 g 26Clinchsystem mit elektrischem Antrieb 27Rotierender Lichtbogen zum Bolzenschweißen 28Plasmaschweißen auf den Punkt gebracht 29

PRODUKTION

UMFORMTECHNIKMagnesiumlegierungen stehen bei den Leichtbauwerk-stoffen an erster Stelle und stellen ihr Potenzial unterBeweis 30

VERBINDUNGSTECHNIKMit Hochleistungsschweißverfahren kann die erreichbareAbschmelzleistung gesteigert werden 34

FERTIGUNGSMESSTECHNIKEin Bildverarbeitungssystem ermöglicht die kontinuier-liche Kontrolle der Oberfläche von Bandwaren 36

AUTOMATION

ANTRIEBSTECHNIKOptimierter Zahnkettentrieb eignet sich als Platz sparen-des Antriebs- und Transportmittel 40

FLUIDTECHNIKIm Bereich der Pressenhydraulik hat man in den vergan-genen Jahren einen deutlichen Fortschritt erzielt 44

AKTUELLES

LEITARTIKELJürgen Schreier: Trübe Aussichten 3

MÄRKTEAutomatisierte Logistiksysteme bringen Papierrollen in Schwung 8Symantec: Die Nummer 1 für IT-Sicherheit 8Multi-Utility-Management entlastet Unternehmen 9Harding: einschneidender Umsatzrückgang 10SAP-Systemhaus erhält Auszeichnung für das Mittel-standsgeschäft 10Metallgießer blicken zuversichtlich ins neue Jahr 11

PROGNOSE FÜR DAS JAHR 2003Noch nie war es so schwer, eine Vorhersage für die wirt-schaftliche Entwicklung der deutschen Industrie zutreffen 14

MM-AWARD – DIE GEWINNERDurch Innovationen an der Spitze 18Bend Master realisiert die mannlose Abkanttechnik 19Feedmax sorgt für Tempo beim Bandvorschub 20Feintool-Feinschneidpresse als Energiesparer 21Schwenkbiegewerkzeug für Stanzmaschinen 22Biegezentrum mit Rüstzeit null 23Truma Tube – die Rohrbiegetechnik mit Köpfchen 24Kurzrohr-Fertigungsanlage für hauchdünne Platinen 25 Titelbild: Strecker

Realer LeichtbauDie Welt spricht von

Leichtbau. Mit Magnesi-umlegierungen lässt sich

dieser hervorragend in dieTat umsetzen, wie einige

Beispiele aus der Fahrzeug-industrie beweisen.

Seite 30

FehlersucheEin leistungsfähiges Bildverarbeitungs-system kontrolliert mit hoher Auf-lösung in Echtzeit Oberflächen vonBandwaren.Seite 36

7. Januar 2003

KettentriebLaserverschweißte Ket-tenglieder sorgen in der Glasindustrie für eine

längere Lebensdauer derTransportzahnketten unddamit weniger Produktions-

ausfall.Seite 40

Prognose für das Jahr 2003BDI-Präsident Rogowski äußert sich

sehr zurückhaltend:„Der BDI siehtAnzeichen einer moderaten konjunk-

turellen Erholung in 2003.“Seite 14

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KONSTRUKTION

C-TECHNIKEin neues Softwaretool eröffnet Produkt-Entwicklernden Blick in das Innere der Bauteile – auch unter Belas-tung 46

MANAGEMENT

CONTROLLINGRating ist eine Methode, mit der ein Unternehmen zu-kunftsorientiert und umfassend bewertet wird 48

NEUE PRODUKTE UND VERFAHREN

Umformtechnik, Fertigungsmesstechnik, Verbindungs-technik, Antriebstechnik, Fluidtechnik 59

SERVICE

MM-ONLINE, F IRMENVERZEICHNIS 6

TERMINE 64

GEBRAUCHTMASCHINENBÖRSE 67

BÜCHER 84

VORSCHAU, IMPRESSUM 85

INDUSTRIEBAROMETER 86

MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 5

SchweißenDigitale Schweiß-stromquellen errei-

chen Abschmelzleistun-gen von über

25 kg/h.Seite 34

INHALTAUS DEM

SimulationstoolFemlab hat ein neues Soft-waretool entwickelt, mit demAnwender physikalischePhänomene, wie etwa Defor-mationen, in Bauteilen auf-

spüren und simulierenkönnen.

Seite 46

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UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

AAll for One Systemhaus . . . . 10Amada . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Atos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63Autronic Melchers . . . . . . . . 59

BBDL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Bergmann & Steffen . . . . . . 29Bihler . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Böllhoff . . . . . . . . . . . . . . . . 27Brankamp . . . . . . . . . . . . . . 12Bruderer. . . . . . . . . . . . . . . . 60Bundesverband der DeutschenIndustrie. . . . . . . . . . . . . . . . 14

CCaldi . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Cognex . . . . . . . . . . . . . . . . 36

DDanaher. . . . . . . . . . . . . . . . 10Deutsche Bank Research. . . . 14Deutsches Institut für Betrieb-wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . 64Dieffenbacher . . . . . . . . . . . 12

EEovia . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Euroforum . . . . . . . . . . . . . . 64EU-Tech . . . . . . . . . . . . . . . . . 9E-World of Energy . . . . . . . . 64

FFachhochschule Pforzheim. . 64FAG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Feintool . . . . . . . . . . . . . . . . 21Femlab. . . . . . . . . . . . . . . . . 46Fraunhofer Institut für Mikro-elektronische Schaltungen &Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Fronius. . . . . . . . . . . . . . . . . 34

GGeis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Gemako . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Gesamtverband DeutscherMetallgiessereien . . . . . . . . . 11Groß . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

HHarting . . . . . . . . . . . . . . . . 10HBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Hezinger . . . . . . . . . . . . . . . 60

IIndunorm. . . . . . . . . . . . . . . 63Institut der Deutschen Wirt-schaft-Köln. . . . . . . . . . . . . . 14Institut für spanende Fertigung . . . . . . . . . . . . . . . 64

KKaifel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Kaufhold . . . . . . . . . . . . . . . 12Kiefel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

LLinak . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Loh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Lünendonk. . . . . . . . . . . . . . 13

MMack . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Mc Data. . . . . . . . . . . . . . . . 13Mulco . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

PPalm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Pass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Peak. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

RRWE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

SSalvagnini . . . . . . . . . . . . . . 23Schmidt, Kranz & Co. . . . . . 59Schuler. . . . . . . . . . . . . . . . . 20Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . 13Symantec. . . . . . . . . . . . . . . . 8

TTechnische Akademie Esslingen . . . . . . . . . . . . . . . 64Tecsis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Titan-Aluminium-Feinguß. . . 30Trumpf. . . . . . . . . . . . . . 19, 24

UUmschau ZeitschriftenverlageBreidenstein . . . . . . . . . . . . . 64Uniflex . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

VVDA . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16VDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13VDMA . . . . . . . . . . . . . . 14, 64VDW . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

WWeil Engineering . . . . . . . . . 25Westfalia . . . . . . . . . . . . . . . . 8Wickert . . . . . . . . . . . . . . . . 44

YYxlon . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

ZZEW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

SERVICEUNTERNEHMENSERVICE MM-ONLINE

www.maschinenmarkt.deMM - MEHR ALS NUR MM-DEUTSCHSCHLAND

MM - Das IndustrieMagazin gehört seit mehr als 100 Jah-ren zu den führenden technischen Fachzeitschriften inDeutschland. Seit vielen Jahren gibt es aber auch in an-deren Ländern Ausgaben des MM, die von Redaktionenin den jeweiligen Ländern erstellt werden. Derzeit er-scheinen MM in der Schweiz, Österreich, der tschechi-schen Republik, Polen, Indonesien, Ungarn, der Ukraine,der Türkei und in China. Darüber hinaus gibt es noch denMM Western Europe, der mit einer Gesamtauflage von 20 000 Exemplaren in vierzehn europäische Länder ver-trieben wird. Das überregionale Magazin erscheint vier malim Jahr in englischer Sprache. Details zu den internatio-nalen Ausgaben des MM finden Sie unter www.maschi-nenmarkt.de. Wenn Sie den Button „MM-International“anklicken, erhalten Sie eine Übersicht über alle derzeit exis-tierenden Ausgaben. Bei Auswahl des Landes erhalten Sieweitere Informationen und Sie können sich Zusatzinfor-mationen als pdf-Dokument herunterladen.

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8 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

Bild

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Solu

tions

Automatisierte Logistik bringt Papierrollen in Schwung

WESTFALIA LOGISTICS SOLUTIONS

AKTUELLES MÄRKTE

Die Nummer 1 für IT-SicherheitRatingen (ug) – Symantec ist nach einer aktuel-len Marktuntersuchung von Gartner Dataquesterneut als weltweit führender Anbieter von Pro-dukten und Dienstleistungen für die Internetsi-cherheit bestätigt worden. Dieses Ergebnis ba-siert auf den Einnahmen durch den Verkauf neu-er Lizenzen und dem Marktanteil im Jahr 2001.So ist der Marktanteil von Symantec am Welt-markt für Sicherheitsoftware von 14,7% (2000)auf 21% (2001) gestiegen. Das Unternehmenführt damit die Liste der 21 Top-Anbieter dieserBranche an.

Symantec ist mit einem Marktanteil von50% im Unternehmens- und Privatkundenge-schäft darüber hinaus Marktführer bei Viren-schutzprodukten, dem größten Segment derSicherheitssoftwarebranche. Ferner stellt derBericht Symantec mit 167% als das Unter-nehmen mit der größten Wachstumsrate imMarkt für Intrusion Detection dar. Auf Regio-nen bezogen verzeichnet der Bericht für Symantec Marktanteile von34% in Kanada, 22% in den USA, 20% in Japan, 17% in Asien/Pazifikund 16% in Europa. Sicherheitssoftware umfasst nach Gartner Data-quest Virenschutz, Verschlüsselung, Intrusion Detection Firewalls, Lö-sungen für Web Content und Extranet-Zugangsmanagement.

SYMANTEC

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John Schwarz, Presidentund Chief Operating Officer von Symantec:„Neueste komplexe Bedrohungen wie Bugbear zeigen, wiewichtig eine ganzheit-liche Sichtweise von Sicherheit auf allen Ebe-nen des Netzwerks ist.“

Köln (dk) – Eine der größtenRohrbiegemaschinen, dieje gebaut wurde, befindet

sich derzeit kurz vor der Auslieferung in den Ferti-gungshallen des Herstellers Schwarze-Robitec in Köln-Mehrheim. Es handelt sich dabei um eine Rohrkalt-biegemaschine des Typs CNC 220 HD zum Biegen vonRohren mit bis zu 220 mm Durchmesser und bis zu ei-ner Wanddicke von 12 mm. Die Anlage kommt inSchiffswerften und Chemiewerken zum Einsatz. Ihrebesonderen Merkmale sind ein PC, eine CNC-Steue-rung und eine Rohrpositioniereinrichtung.

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EIN GIGANT BIEGT ROHRE

Villingen-Schwenningen (rt) – Invielen Papierfabriken führt die Lo-gistik nach wie vor ein Mauer-blümchendasein. Warum das soist, erläutert Hans-Peter Reisch,Unternehmensberater und Part-ner von Logo-Team, Karlsruhe: „Inder Papierindustrie konzentriertsich das Interesse des Manage-ments auf die Papiermaschinen.Papiermaschinen sind riesige Kos-tenblöcke. Die Auslastungsquotender Papiermaschinen stehen imMittelpunkt.“ Ähnliches gilt fürDruckereien mit ihren teilweise gi-gantischen Druckmaschinen. Da-bei wird übersehen, welches Po-tenzial in der Logistik steckt. Bis zu20% der Kosten ließen sich einspa-ren, meint Reisch.

Ein Beispiel für optimierte Lo-gistik findet man bei der Druck-

zentrum Südwest GmbH, derenneues Druckzentrum im Novem-ber 2002 in Villingen-Schwennin-gen in Betrieb ging. Es wurde vonWestfalia Logistics Solutions,Borgholzhausen, geplant und im-plementiert. Herzstück der Dru-ckerei ist eine Rotationsmaschinemit 64 Farbwerken. Die über zweiVerladetore angelieferten Papier-rollen werden zuerst von Klam-merstaplern in ein Zwischenlagergebracht und auf 180 Lagerplätzenübereinander stehend gestapelt.Von dort transportiert sie einKlammerstapler zu einem Endlos-förderer mit drei beziehungsweisevier Pufferplätzen und legt sielängsseitig ab. Über zwei Einlager-strecken werden die Rollen zurÜbergabestelle eines Regalfahr-zeugs transportiert, das die Rolle

Das Regalfahrzeugnimmt die Rollen übereine Teleskopgabelauf.

über eine Teleskopgabel aufnimmtund sie kurzfristig einlagert. So-bald eine Papierrolle von der Rota-tion angefordert wird, erfolgt dieAuslagerung per Regalfahrzeugund die Abgabe an eine kurze För-derstrecke. Von da an wird die Pa-pierrolle an den Rollenwechslerübergeben, der die Rotationsma-schine mit Nachschub versorgt.

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Loh, Optikmaschinenspezialist in Wetz-lar, heimste beim 52. Treffen der OpticalLaboratories Associations in Indianapo-lis/USA, eine Auszeichnung für die Fräs-Drehmaschine V

Prozur Oberflächenbe-

handlung von Brillengläsern ein. Dieneue Maschine kann bis zu 150 Brillen-gläser in der Stunde bearbeiten und istsomit eine der schnellsten und effizien-testen ihrer Art. Möglich macht dies ein revolutionäres Werkzeugkonzept: Ein einziges multifunktionales Werkzeugkann beide Arbeitschritte – Fräsen undDrehen – ausführen.

Die Eutech Scientific EngineeringGmbH,, Aachen, hat mit Unterstützungder NRW-Landesinitiative Zukunftsener-gien einen Brennstoffzellenantrieb für ei-nen elektrischen Rollstuhl entwickelt. Am26. November 2002 war dieser Antrieb,der Rollstuhlfahrern mehr Komfort undgrößere Mobilität bieten soll, auf demAachener Technologietag „AktuelleTrends in der Brennstoffzellentechnik“erstmals der Öffentlichkeit vorgestelltworden. Weitere Informationen: www.eutech.de

ASICs, anwendungsspezifische Mikro-chips, sind heute in vielen Elektrogerätenzu finden. Oft jedoch hapert es an derrichtigen Abstimmung von Chip sowieder vom Kunden entwickelten Hard- undSoftware. Abhilfe soll jetzt ein am Fraun-hofer-Institut für MikroelektronischeSchaltungen und Systeme, Duisburg,entwickelter System-on-Chip-Emulator(SOC) schaffen. Das Gerät bildet zusam-men mit der entprechenden Softwareden Chip nach, der dann auf Herz undNieren geprüft werden kann, ohne dasser bereits gefertigt sein muss. Gegenü-ber reinen softwarebasierten Testlösun-gen ermöglicht der SOC Prüfungen inEchtzeit.

Palm hat sich bei seinem jüngsten PDAvom betagten Dragonball-Prozessor ver-abschiedet und setzt jetzt auf eine 144MHz getaktete ARM-CPU. Damit avan-ciert der Tungsten T zum schnellstenPalmOS-Gerät am Markt. Weiteres High-light ist ein Bluetooth-Modul zum kom-fortablen Austausch von Daten mit an-deren Bluetooth-fähigen Geräten. DerTungsten T besitzt ein reflexives Farb-display und einen SD-Karten-Steckplatz.

MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 9

Infraserv Knapsack verfügte vor Ort überfreie Kapazitäten in einer Kläranlage, ander RWE Rheinbraun beteiligt ist. UndRWE Umwelt übernahm die Abfallbe-handlung, im Wesentlichen der Papier-schlämme, die in den RWE Rheinbraun-Kraftwerken Frimmersdorf und Weis-weiler umwettgerecht verbrannt werdenkönnen. Auch an den Bauarbeiten hatteRWE maßgeblichen Anteil. RWE Rhein-braun stellte die notwendigen Koordina-tionsbüros bereit. Trotz extrem enger Ter-minvorgaben nahm Rhein Papier im Juli2002 zwei Wochen früher als ursprüng-lich geplant die Produktion auf.

Die Multi-Utility-Leistungen der RWESolutions umfassen im Wesentlichen Planung und Konzeption, Finanzie-rungsmodelle, Grundstücksbeschaffung,Unterstützung bei Genehmigungsver-fahren, Baubürovermietung, Turnkey-Aufbau und Management von Utility-In-frastukturen, Lieferung von Strom, Gas,Dampf, Wasser, Wärme, Kälte undDruckluft, Wasseraufbereitung sowieAbwasser- und Abfallbehandlung. DasAusgliedern der Energie- und Medien-versorgung kann dabei stufenweise erfol-gen, von der Übernahme einzelnerDienstleistungen bis hin zur Übernahmevon Standortbetreiberaufgaben (auch fürmehrere Kunden).

TICKERTECHNIK

RWE SOLUTIONS

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Das Multi-Utility-Management der RWESolutions optimiert prozessbezogene Medienkosten bei der Papierfabrik RheinPapier, die 280 000 t/a Zeitungspapierherstellt.

Köln (ws) – Weil heute derTrend zur Konzentrationaufs Kerngeschäft wie-der stärker in denVordergrund tritt,versuchen vieleUnternehmen dieKosten in energie-nahen Bereichenzu reduzieren,ohne jedoch dieVer- und Entsor-gungssicherheit zu gefährden. Die RWESolutions AG, Frankfurt, hat diesenTrend erkannt und bietet den Industrie-kunden im Rahmen eines Infrastruktur-managements unter anderem ihr Multi-Utility-Dienstleistungspaket an.

Daraus entwickelt sich sowohl für denKunden als auch für den Dienstleister ei-ne Gewinner-Gewinner-Situation. InHürth bei Köln wurde diese Dienstleis-tung am Beispiel der Papierfabrik RheinPapier im Rahmen einer Pressekonferenzder Öffentlichkeit vorgestellt. RWE Solu-tions lieferte für diese Fabrik die kom-plette elektronische Ausrüstung sowie dieStromanbindung an das benachbarteKraftwerk. Im laufenden Betrieb über-nimmt RWE Solutions die Strom- undDampflieferung.

Zu Beginn des Jahres 2001 hatte derfinnische Myllykoski-Konzern, weltweitdrittgrößter Produzent von Zeitungspa-pier, über seine deutsche Holding MDLang Papier einen Just-in-time-Liefer-vertrag mit dem Axel Springer-Verlag ge-schlossen. Dessen Offsetdruckerei in Es-sen-Kettwig sollte möglichst rasch mitjährlich 100 000 t Papier versorgt werden– idealerweise schon ab Mitte 2002. Wasfolgte, war ein erfolgreiches Projekt miteiner abschließend exakten „Punktlan-dung“ und Termintreue. RWE Rhein-braun verkaufte der Myllykoski-TochterRhein Papier ein rund 3 ha großes Grund-stück in unmittelbarer Nachbarschaft desBraunkohlekraftwerkes Goldenberg, ausdem RWE Solutions Strom und Dampfsowie RWE Rheinbraun Wasser bereit-stellen konnte. Der Chemieparkbetreiber

Multi-Utility-Managemententlastet Unternehmen

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10 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

FIRMEN

Kollmorgen Seidel und Eduard Bautz haben fusioniert zur Danaher MotionGmbH & Co. KG, Düsseldorf undWeiterstadt. Bereits seit achtzehn Mona-ten arbeiten beide Unternehmen unterdem Dach der amerikanischen Danaher-Motion-Gruppe zusammen. Zur Ange-botspalette von Danaher Motion gehö-ren unter anderem Servoverstärker, Ser-vo- und Linearmotoren, Direktantriebe,Schrittmotoren sowie Spezialantriebe.

Eovia, Hersteller von 3D-Grafiksoftware,hat einen Designwettbewerb ausge-schrieben. Gesucht wird die technischund künstlerisch interessanteste 3D-Gra-fik. Die Wettbewerbsaufgabe besteht inder Gestaltung einer dreidimensionalenVisualisierung oder Animation aus denBereichen Industrie, Architektur, Publi-shing oder Freestyle. An wesentlicherStelle muss dabei mindestens ein Eovia-Produkt – Carrara, Amapi 3D – zum Ein-satz kommen. Das Arbeitsthema lautet„Licht und Wärme“. Die beiden Haupt-preise sind mit je 1000 Euro dotiert. Weitere Infos: www.eovia-design-con-test.net

Die Johann Kaifel Werkzeugbau GmbHhat ein neues Betriebsgebäude in Fraun-berg-Tittenkofen bei Erding bezogen.Notwendig wurde dieser Schritt durchein stetig wachsendes Geschäftsvolu-men. Der Neubau umfasst großzügigangelegte Werkstatträume, einen er-weiterbaren Verwaltungsbereich sowieeine repräsentative Eingangshalle. ImWerkstatbereich wurde besonderer Wertauf die Abstimmung der Räumlichkeitenauf die Produktionsabläufe gelegt. Kaifel fertigt Stanz-, Biege- und Zieh-werkzeuge sowie Stanz- und Formteilefür die Kfz- und Elektroindustrie.

Die BDL MaschinenbaugesellschaftmbH, Wassenberg, liegt weiter auf Er-folgskurs. Mit seinen Trommelmotorenerzielte der Hersteller 2002 ein Umsatz-plus von 20%. Der weltweite Umsatz mit diesen Produkten belief sich damitauf 20 Mio Euro. BDL zählt weltweit zuden Marktführern bei Trommelmotorenund verfügt über 21 Niederlassungensowie Repräsentanzen auf dem gesam-ten Globus. Zu Jahresbeginn hatte dasBDL-Management das Unternehmen imRahmen eines MBO übernommen.

TICKER

Einschneidender UmsatzrückgangHARTING

SAP-Systemhaus erhält Auszeichnungfür das Mittelstandsgeschäft

ALL FOR ONE

Oberessendorf (ug) – Für herausragende Leistungen im SAP-Mittelstandsgeschäft erhielt die All for One Systemhaus AG von der SAP Deutschland AG & Co. KG einenAward. Ausgezeichnet wurde das SAP-Systemhaus als „SAP Channel Partner of the Year 2002“.

All for One erhielt den von SAP verliehenen Award „für die konsequente und erfolgreiche Umsetzung des SAP-Mittelstandskonzepts“, lautete die Begründung vonSAP bei der Award-Verleihung. In diesem Zusammenhang wies SAP darauf hin, dasssich All for One als Systemhaus der ersten Stunde bezüglich Branchenfokussierung,Einführungsmethodiken im Mittelstand sowie deren Umsetzung in erfolgreich realisier-ten Projekten oder als zuverlässiger Servicepartner gegenüber Kunden auszeichnenkonnte. Ferner konnte All for One als zweitbester SAP-Channel-Partner im Jahre 2002in Sachen Neukundenakquisition und als drittbester in puncto Lizenzumsatz ab-schliessen.

All for One hat verschiedene Branchenlösungen, die auf der SAP-Plattform basieren,für den Mittelstand entwickelt und führt diese als Generalunternehmen in Kunden-projekten ein, darunter die von SAP qualifizierte Lösung „All for Machine“ für Maschi-nen- und Anlagenbauer und „All for Automotive“ für Automobilzulieferer.

Rolle im Bereich industrieller Anwen-dungen sowie auf globale Telekommuni-kationskunden im Bereich des Mobil-funks. Die Investitionen in die elektroop-tische Technologie und die Mikrosystem-technik ergänzen das vorhandene breiteTechnologieportfolio.

Die Spuren der Rezession werden auchbei der Entwicklung der Beschäftigungim Unternehmen deutlich: Die Zahl derBeschäftigten im Unternehmen sank zumBilanzstichtag von 2359 Personen um etwa 6,3 % auf nunmehr 2210 Beschäf-tigte.

Bild: Schäfer

Unternehmer Dietmar Harting:„Jede Rezession ist auch eineChance für die Ausrichtung imUnternehmen. Wir verstehen

uns weiterhin als Teil des inha-bergeführten, industriellen

Mittelstandes.“

Espelkamp (rs ) – Mit einem Umsatz-rückgang um gut 20% von 308 Mio.Euro auf nunmehr 244 Mio. Euro (1.Oktober 2001 bis 30. September2002) nimmt die Harting KGaA, Es-pelkamp, am Abschwung der allge-meinen Konjunktur teil. Hinzukommen Sondereinflüsse,wie der weltweite Rück-gang des Telekommuni-kationssektors sowiedie Folgen aus der Er-höhung der Tabaksteu-er. Sie brachte die In-vestitionstätigkeit des Tabakwarengroß-handels zum Erliegen. Die nächste ge-plante Erhöhung dieser Steuer ab Januar2003 wird den Markt und das Geschäftweiter nachhaltig belasten. Harting,Marktführer bei Zigarettenautomaten,musste in der Folge eine Halbierung derUmsätze im Bereich der Automaten ver-kraften. „Von entscheidender Bedeutungfür unser Geschäft ist es, dass wir die stra-tegische Marktausrichtung der Unter-nehmensgruppe seit mehreren Jahrenvorantreiben“, kommentiert der persön-lich haftende Gesellschafter DietmarHarting. Das Unternehmen konzentriertsich auf den Ausbau seiner führenden

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Metallgießer blicken zuversichtlich ins neue Jahr

GUSSPRODUKTE WEITER IM TREND

Düsseldorf (dk) – „Die deutschenMetallgießereien blicken, wennauch gedämpft, hoffnungsvoll indie Zukunft.“ So formulierte esHans Dieter Honsel, Vorsitzen-der des Gesamtverbandes Deut-scher Metallgießereien (GDM)in Düsseldorf. Demnach ist ausdem Automobilsektor weiterhinmit einer wachsenden Nachfra-ge zu rechnen. Rückläufig dage-gen zeigen sich nach wie vor derMaschinenbau und die Elektro-technik. Ganz schwach entwi-ckelt sich der Bausektor, der, wieHonsel meint, durch den Entfallder Eigenheimförderung weiterabgeschwächt wird. In Zahlenausgedrückt präsentiert sich derGDM im abgelaufenen Ge-schäftsjahr mit einer insgesamtleicht gestiegenen Mitarbeiter-zahl von rund 34 500 und einemGesamtumsatz von 3,66 Mrd.Euro. Davon fallen etwa 25% aufden Buntmetallguss, also Kupferund Zink und etwa 75% auf denLeichtmetallguss und damitAluminium- und Magnesium-guss.

Dem GDM gehören derzeit414 Mitgliedsunternehmen an.Die meisten davon, nämlich62,3%, liegen bei der Mitarbei-terzahl von bis maximal 49, nur2,4% der Unternehmen habenüber 500 Mitarbeiter. Die größe-ren Unternehmen werden imSchwerpunkt auch den Automo-bilzulieferern zugerechnet.Hierzu bermerkt Honsel, dassdiese für die kommenden Mo-nate von einer guten Auslastungberichten. Zu den Großbetrie-ben zählen in der Regel alle Mit-gliedsunternehmen ab 200 Mit-arbeiter, entsprechend 10% allerUnternehmen. „Der Haupt-markt unserer Branche ist dieFahrzeugindustrie mit Auto,Schiene und Flugzeug und dortmit dem Schwerpunkt Leicht-metallguss“, so Gerhard Klügge,

Hauptgeschäftsführer des Ge-samtverbandes. Im Maschinen-bau, in der Elektrotechnik undim Bauwesen dominiert dage-gen der Buntmetallguss.

Für 2003 erwartet Honsel vorallem im Automobilsektor beiden Leichtmetallgießern Zu-wächse. „Die Erwartungen fürdie nächsten Monate sind ver-halten optimistisch, mittel- undlangfristig sind wir jedoch zu-versichtlich, den eingeschlage-nen Wachstumskurs beibehal-ten zu können“, so Honsel wei-ter, „und schließlich haben wirhier seit dem Rekordjahr 2000 sogut wie keine Rückgänge zu ver-zeichnen“.

MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 11

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AKTUELLESMÄRKTE

Hans Dieter Honsel, Unternehmerund Vorsitzender des GDM: „Wirkönnen uns nicht immer auf dieschwache Weltkonjunktur bezie-hen. Viele unserer Probleme sindhausgemacht.“

Gerhard Klügge, Hauptgeschäfts-führer des GDM: „Die Metallgie-ßerei-Industrie ist vorwiegend ei-ne Branche kleinerer und mittlererIndustrieunternehmen.“

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KURZ NOTIERT

AKTUELLES MÄRKTE

Mack macht weiter. Nachdem die MackWerkzeuge GmbH & Co. KG, Sontheim,im Juni 2001 Insolvenz anmelden musste, wurden jetzt die Vermögensteiledes Unternehmens in eine Auffanggesell-schaft mit der Rechtsform einer kleinenAG eingebracht. Hauptaktionär ist Ste-phan Appel, ein Mitarbeiter der altenGmbH. Darüber hinaus soll ein kompe-tent besetzter Aufsichtsrat das Geschäftdes Spannzeuggroßhändlers in die rich-tigen Bahnen lenken.

Die Peak Werkstoffe GmbH, Spezialistfür pulvermetallurgische Aluminiumle-gierungen und eine 100-prozentige Toch-tergesellschaft der Erbslöh AG, Velbert,hat von Daimler-Chrysler einen Groß-auftrag über die Lieferung von voraus-sichtlich 16 Mio. Zylinderlaufbuchsen biszum Jahr 2008 erhalten. Durch den Ein-satz des Peak-Werkstoffs Dispal fallen dieZylinderlaufbuchsen deutlich leichter ausals Graugussbuchsen. Zudem gewähr-leistet Dispal optimale Gleit- und Ver-schleißeigenschaften sowie eine sehr gu-te Wärmeableitung.

Brankamp wird ab sofort die neuen Pro-cess-Monitoring-Systeme des US-Her-stellers Textron weltweit und exklusivvertreiben. Das Erkrather Unternehmengilt als Pionier dieser Technik und ist heu-te Weltmarktführer. Als einziger Anbieterüberhaupt entwickelt und produziertBrankamp Systeme für sämtliche Spartender Metallverarbeitung. Textron, einerder größten Kaltmassivumformer derWelt, hat ein eigenes Process-Monito-ring-System für die Kaltmassivumfor-mung entwickelt, für das jetzt ein starkerTechnologie- und Vertriebspartner ge-sucht wurde.

Tecis – Technologies for Sensors, Indica-tors and Systems kehrte nach mehr als 40Jahren dem Standort Frankfurt-Hed-dernheim den Rücken und hat neueRäumlichkeiten in Offenbach bezogen.Die neuen Gebäude bilden die langfristi-ge Basis für die weitere geschäftliche Ex-pansion. Tecis beschäftigt 150 Mitarbei-ter und erzielte zuletzt einen Umsatz vonmehr als 30 Mio. Euro. Die Produktpa-lette umfasst mechanische und elektroni-sche Lösungen für die Druck-, Tempera-

tur- und Kraftmessung, darunter auchzahlreiche innovative Produkte. So er-reicht die neue Generation von Mano-metern für die Druckmessung einenMessbereich von bis zu 8000 bar.

Die Asmus Bauausrüstung & HebezeugeGmbH, Leipzig, zeigt sich von der Flauteam Bau weitgehend unberührt und kannauch im zehnten Jahr ihres Bestehensentgegen dem allgemeinen Trend ein leb-haftes Umsatzwachstum vorweisen. Dasim Januar 1993 gegründete Unterneh-men ist auf die Vermietung und Monta-ge von Hebezeugen und Arbeitsbühnenspezialisiert. Darüber hinaus übernimmtman Wartungsarbeiten und Sicherheits-überprüfungen an diesen Geräten. Zuden Pioniertaten von Asmus gehört diegerüstlose Montage von Aufzügen, waszur Entwicklung hochverfahrbarer Ar-beitsbühnen führte, die in Aufzugs-schächten eingesetzt werden können.

Polynorm Grau erweitert sein Compen-tence Center am Standort SchwäbischGmünd um eine hydraulische Pressen-straße von Dieffenbacher, Eppingen.Nachdem Dieffenbacher mit der erfolg-reichen Vermarktung von Hochge-schwindigkeits-Tryout-Pressen auch imBereich Metallumformtechnik der Ein-stieg in die Automobilindustrie gelungenist, konnte nun mit dem Bau einer hy-draulischen Pressenstraße zur Herstel-lung von Karosserieteilen ein weitereswichtiges Unternehmensziel realisiertwerden. Die Pressenstraße besteht ausinsgesamt sechs hydraulischen Pressen,die zusammen eine Presskraft von maxi-mal 66 000 kN aufbringen können.

Kiefel, Freilassing, wird mit Wirkungvom 1. Januar 2003 den ProduktbereichBecher-Formmaschinen der GreinerMould & Machinery übernehmen. Da-mit erhält Greiner einen starken Partnerim Maschinenbau und den weltweitenMarktzugang für den eigenen Werkzeug-bau. Kiefel stärkt durch die Zusammen-führung seine Präsenz in Osteuropa,Asien und Südamerika. Der reibungsloseÜbergang in Vertrieb und Fertigung so-wie Service und Ersatzteilversorgung sol-len sichergestellt werden. Fertigung undVertrieb der Becher-Formmaschinenverbleiben in Micheldorf/Österreich.

Wir Mittelständler:KMU stärken – Innovationen sichernDer Bundesverband Informationswirtschaft, Tele-kommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM)hat in Berlin sein Mittelstandsprogramm „Kleineund mittlere Unternehmen stärken – Innovationund Beschäftigung sichern!” veröffentlicht. Es werde für den Mittelstand immer schwieriger, die Rolle des Garanten für Aufschwung, Wohlstand, Innovation und Beschäftigung wahrzunehmen.Der Markt sei um 1,3 Prozent gesunken, die Be-schäftigtenzahl um 28 000 auf 791 000 gesunken. Weiter unter www.clickmall.de/mm0101.html

Computer/IT:Online-Werbung legt zuInternet-Angebote sind von der allgemeinen Flauteauf dem Werbemarkt nicht betroffen. Nach Anga-ben des Deutschen Multimedia Verbandes (dmmv)stiegen die Umsätze mit Online-Werbung in denersten elf Monaten im Vorjahres-Vergleich um 21,4Prozent. Dagegen seien Werbeinvestitionen insge-samt um 4,9 Prozent zurückgegangen. Den Grundfür diese Entwicklung sieht der Verband in den besonderen Eigenschaften von Online-Werbung. Weiter unter www.clickmall.de/mm/0102.html

E-Commerce:Performance verbessernAuf der einen Seite gibt es durchaus Erfolgsge-schichten im E-Business, wie Yahoo, Otto-Versandoder E-Bay es zeigen. Andererseits regiert in vielenUnternehmen aber auch der Rotstift, wenn es um das Thema Internet geht. Zumal dann, wennüber eine schlechte Performance der Plattform zu klagen ist. Die Firma Dorten verspricht Abhilfe. Die Internet-Praktiker aus Stuttgart bieten eine neue Dienstleistung an und wollen marode E-Business-Plattformen rentabel machen. Weiter unter www.clickmall.de/mm/0103.html

Internet:Sicher ist sicher?Nicht alle Finanzdienstleister nehmen den Verbrau-cher- und Datenschutz beim E-Commerce ernst.Jedes dritte Institut erfüllt nicht die gesetzlichenBestimmungen zum Schutz der Verbraucher.Nachholbedarf gibt es auch beim Umgang mitvertraulichen Kundendaten im Internet. Ebenfallsein Drittel der Banken und Versicherungen infor-miert seine Kunden nicht über die Verwendungder persönlichen Daten. Weiter unter www.clickmall.de/mm/0104.html

Personal:Alter contra ArbeitslosigkeitWenn die Menschen früher in Rente gehen, rückennicht automatisch mehr Junge nach – im Gegen-teil: Im internationalen Vergleich hat ein Land ten-denziell umso weniger mit dem Problem der Ar-beitslosigkeit zu kämpfen, je mehr Ältere noch imBerufsleben stehen. Während in Deutschland imJahr 2001 nur knapp 37 Prozent der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig waren und die Arbeitslosen-quote bei 7,4 Prozent lag, kamen etwa Norwegenund Schweden bei einer Erwerbstätigenquote der reiferen Jahrgänge von rund 67 Prozent nurauf eine Arbeitslosenquote von 3,6 bzw. 4 Prozent. Weiter unter www.clickmall.de/mm0105.html

www.clickmall.de Newsticker

www.clickmall.de – Das Mittelstandsportal der Vogel Medien Gruppe

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Susan Heystee, bislang Präsidentin von Baan Amerika, ist Execu-tive Vice President of Worldwide Solution Sales and Delivery. Baanhat seine Vertriebs- und Consultingaktivitäten in mehr als 60 Län-dern zu einer weltweiten Organisation zusammengefasst, um diesteigende Zahl von international agierenden Industrieunternehmenbesser betreuen zu können.

Mit George R. Biry hat die europäische Mc Data ei-nen neuen EMEA Sales Manager für IBM BusinessUnit gewonnen. Er übernimmt in dieser Funktion dieLeitung des IBM-Vertriebskanals. Der ehemalige In-range-Manager wird von der Niederlassung im briti-schen Basingstoke aus den schnell wachsenden IBM-

Channel weiter ausbauen. In seiner neuen Funktion wird Biry di-rekt an Georg Bartz, den General Manager EMEA und Geschäfts-führer der deutschen Mc Data-Niederlassung in Ottobrunn, be-richten.

Prof. Dr. Dr. h. c. Heinz König verstarb am 20. November kurz vorVollendung seines 75. Lebensjahres in Mannheim. Das Zentrum fürEuropäische Wirtschaftsforschung (ZEW) verliert mit Heinz Könignicht nur seinen wissenschaftlichen Gründervater, sondern auch ei-nen herausragenden Wissenschaftler, der dem Institut auch nach sei-nem Ausscheiden als wissenschaftlicher Leiter bis zuletzt als For-schungsprofessor und Berater eng verbunden war.

MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 13

Dr. Siegfried Russwurm übernimmt ab Januar2003 die Leitung des Geschäftsgebiets Motion Con-trol Systems bei Siemens Automation and Drives(A&D). Sein Vorgänger Aubert Martin ist seit Juli2002 CEO der Siemens Energy & Automation(SE&A), Alpharetta/USA. Russwurm leitet seit 1999

bei Siemens Medical Solutions das Geschäftsgebiet Elektromedizi-nische Systeme und ist derzeit Leiter der Siemens Elema AB in Sol-na/Schweden.

Dr.-Ing. Lothar Dallwitz und Dipl.-Ing. Michael Schaller erhielten dieVDI-Ehrenplakette. Die Verleihung fand Ende Oktober im Rahmender Tagung „Prüfmittelmanagement und Prüfmittelüberwachung“statt. Die Laudatio würdigte besonders den Ideenreichtum und dasEngagement der Geehrten für die technisch-wissenschaftliche Ge-meinschaftsarbeit.

Ralf Lammering unterstützt seit 2. Dezember alsneuer Geschäftsführer von Geis Industrie Service,Nürnberg, den bisherigen Geschäftsführer Dr. Jo-hannes Söllner. Zuvor war er als Projektleiter Logis-tik in Bad Neustadt, dem Stammsitz der Geis-Grup-pe, tätig. Während Dr. Söllner die Bereiche Projekt-

entwicklung, Marketing und Vertrieb leitet, ist Lammering für denBereich Operations verantwortlich.

AKTUELLESPERSONEN

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14 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

AKTUELLES KONJUNKTUR 2003

Geschäftsentwicklung; nur 20%wähnen sich auf der Gewinnerseite.Deshalb will die Mehrheit der Unter-nehmen ihre Investitionspläne wei-ter zusammenstreichen und denStellenabbau in forcieren.

Maschinenbauer rechnen für 2003 mit „Plus null“

Speziell für den deutschen Maschi-nenbau hat die Investitionszurück-haltung dramatische Folgen. Nacheinem deutlichen Produktionsmi-nus im vergangenen Jahr fällt dieVorhersage für 2003 ebenfalls rechtverhalten aus: „Plus null“ lautet diePrognose VDMA, die wiederum aufder kürzlich vorgelegten Fachver-bandsprognose beruht. Immerhin

signalisiert diese mittlerweile mehrLicht als Schatten. So wird in zwölfvon insgesamt 30 Fachverbändennach einem Minus in 2002 für dasneue Jahr wieder mit einem Zu-wachs, zumindest aber einer Stagna-tion gerechnet. Lediglich in dreiFachverbänden dürfte sich der Ab-wärtstrend fortsetzen: bei den Gum-mi- und Kunststoffmaschinen, inder Wägetechnik, ferner bei denBau- und Baustoffmaschinen. AufUmsatzeinbußen müssen sich unteranderem die Fördertechnik-herstel-ler einstellen, die nach Analysen derVDMA-Volkswirte mit einerseitseinem starken Preiswettbewerb zukämpfen haben, während die erhoff-ten Impulse aus den Bereichen Lo-gistikdienstleistungen und E-Busi-ness bisher ausgeblieben sind. Wie-der auf Wachstumskurs einschwen-ken werden die allgemeine Lufttech-nik, die Hersteller von Präzisions-werkzeugen sowie die Unternehmendes Fachzweigs Robotik und Auto-mation.

Schenkt man der jüngsten OECD-Prognose Glauben, wird das deut-sche Bruttoinlandsprodukt im lau-fenden Jahr um 1,5% zulegen, womitdie Bundesrepublik aber nach wievor weit hinter ihren Möglichkeitenzurückbleibt, wie Kurt Demmer,Chefvolkswirt der DüsseldorferIKB-Bank, kritisiert. Demmer siehtdie deutsche Wirtschaft lediglich beiplus 1%, was erheblich unter demWachstum im EU-Raum (2%) läge .

Beim Deutschen Industrie- undHandelskammertag (DHK) hat mandie Hoffnung auf einen konjunktu-rellen Aufschwung im kommenden

Sand im GetriebeDie flaue Weltkonjunktur und steigende Abgaben bremsen den Aufschwung.Auch im neuen Jahr wird Deutschland, was das Wirtschaftswachstum anbe-langt, weit unter seinen Möglichkeiten bleiben.

JÜRGEN SCHREIER

Investitionsabsichten des deutschen Mittelstandsin den nächsten sechs Monaten

80

%

60Metall/StahlKfz/M.-Bau

Ernährung/Tabak

Chemie/Kunststoff

Elektronik/EBM-Waren

Dienst-leistungen

40

20

0

20

40

60

Herbst 01: jaHerbst 01: nein

Frühjahr 02: jaFrühjahr 02: nein

Herbst 02: jaHerbst 02: nein

Grau in grau ist die Stimmungin der deutschen Wirtschaft.Die ungünstigen konjunk-

turellen Rahmenbedingungen, aberauch die Konzeptlosigkeit der amtie-renden Bundesregierung verhagel-ten den Unternehmern die Launeund die Hoffnung auf einen baldigenAufwärtstrend – so jedenfalls dieDiagnose des Kölner Instituts der

Deutschen Wirtschaft(IW). In der Tat: DieErgebnisse der jüngs-ten IW-Konjunktum-

frage sind ein echtes Kontrastpro-gramm zum unverdrossenen Zweck-optimismus der rot-grünen Regie-rung. 42% der befragten Unterneh-men verwiesen auf eine rückläufige

BDI-Präsident Michael Rogowskigibt sich gedämpftoptimistisch:

„Der BDI sieht An-zeichen einer mode-raten konjunkturel-len Erholung imkommenden Jahr,sofern weitere gra-vierende weltwirt-schaftliche und poli-tische Schocks aus-bleiben.“

d: MM-Archiv

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 15

Jahr offenbar weitgehend begraben.Hauptgeschäftsführer Dr. MartinWansleben zeigt sich überzeugt, dasssich die deutsche Konjunktur ange-sichts der geringen Investitionsnei-gung nur mühsam erholen wird:„Die Investitionsplanungen lassenfür das Jahr 2003 keine Impulse fürdie Konjunktur erwarten. Zwar deu-ten die aktuellen Planungen daraufhin, dass der nunmehr seit zwei Jah-ren andauernde Abwärtstrend beiden Investitionen zu einem Endekommen könnte. Nach wie vor je-doch ist die Investitionsneigung derUnternehmen von großer Zurück-haltung geprägt.“ Neben der unzu-reichenden Auftragslage und wach-senden Engpässen der Finanzie-rungsseite macht Wansleben auchdie Politik für die Investitionsschwä-che verantwortlich. „Verunsichertsind die Unternehmen in höchstemMaße über die von den Regierungs-parteien vereinbarten Steuer- undAbgabenerhöhungen und die Auf-weichung des Sparkurses. Offen-sichtlich fehlen der Koalition Fanta-sie und Kraft, um die unverzichtba-re Konsolidierung durch Einsparun-gen bei Ausgaben und Subventionensicherzustellen.“ Mit gleichem Tenorkommentiert BDI-Präsident Mi-chael Rogowski die Prognose derführenden Wirtschaftsforschungs-institute: „Die aktuelle Konjunktur-schwäche darf nicht zur Ausrede füreine Schwächung des Stabilitäts- undWachs-tumspaktes werden. Der Sta-bilisierungskurs muss nicht nur inSchönwetterzeiten durchgehaltenwerden, denn sonst droht ein Ver-trauensverlust für Euro und Wäh-rungsunion.“

VDMA-Präsident Diether Klin-gelnberg legt noch eins drauf undcharakterisiert die rot-grüne Wirt-schaftspolitik als perspektivlos undstandortfeindlich: „Noch nie in derGeschichte der Bundesrepublik hateine Bundesregierung in wirt-schaftspolitischer Hinsicht so mise-rabel begonnen wie die zweite Aus-gabe der Regierung Schröder.“ Nacheiner VDMA-Blitzumfrage tragensich immer mehr Maschinenbauermit Abwanderungsgedanken oderwollen die Verlagerung von Teilen

der Produktion ins Ausland forcie-ren. 90% nennen als Grund die Hö-he der Personalzusatzkosten, 70%die mangelnde Flexibilität am Ar-beitsmarkt, 64% die Höhe der Tarif-löhne, 60% die Steuer- und Abga-benbelastung, 37% die deutsche Bü-rokratie. „Diese Stimmung sollte denPolitikern sehr zu denken geben“,mahnt Klingelnberg, „zumal diedeutschen Maschinenbauer ihre Ba-sis immer in Deutschland sahen undihren Unternehmen, den Mitarbei-tern und ihrer Region stets sehr ver-bunden waren“.

Der Genosse der Bosse hat immer weniger Freunde

Auch für IKB-Chefökonom KurtDemmer hat das getrübte Investi-tionsklima durchaus politische Ur-sachen. Er nennt in diesem Zu-sammenhang die geplanten steuer-lichen Maßnahmen, wie die Anhe-bung der Körperschaftsteuer, dieEinschränkung des Verlustvortragsund die Einführung einer Mindest-besteuerung sowie die steigendenSozialversicherungsbeiträge.

Kein Wunder, dass der selbster-nannte „Genosse der Bosse“ bei denBossen schwer an Reputation verlo-ren hat, wie der Handelsblatt-Busi-ness-Monitor (November 2002) na-he legt. 80% der deutschen Managergehen davon aus, dass sich die Stand-ortbedingungen in den nächstenJahren eher verschlechtern als ver-bessern werden. Im Oktober hegtennur 65% der Befragten diese Be-fürchtung. Darüber hinaus hat sieZahl der Optimisten fast halbiert:Nur noch 6% der deutschen Chefssind der Meinung, dass sich die Lagein absehbarer Zeit zum Besserenwenden wird (Oktober: 10%).

Nachdem der Binnenmarkt kaumwirtschaftliche Impulse vermittelt,richten sich alle Konjunkturhoff-nungen auf das Exportgeschäft. Je-doch warnt DIHK-Hauptgeschäfts-führer Dr. Martin Wansleben vor zuviel Euphorie: „Vorerst dürften vonden Ausfuhren noch keine Impulsefür die deutsche Wirtschaft ausge-hen. Die Unternehmen hoffen aber,dass sich die Schwäche der Aus-landsnachfrage im weiteren Verlauf

AKTUELLESKONJUNKTUR 2003

des Jahres 2002 auflösen wird.“ AuchBDI-Präsident Rogowski äußert sichzurückhaltend: „Der BDI sieht An-zeichen einer moderaten konjunktu-rellen Erholung im kommendenJahr, sofern weitere gravierendeweltwirtschaftliche und politi-sche Schocks ausbleiben.“

Allerdings würde sich dieSkepsis bezüglich der Zu-kunftsperspektiven bei Inves-toren und Konsumenten erst nachund nach verflüchtigen, glauben dieWirtschaftsforschungsinstitute inihrer Gemeinschaftsprognose. Miteinem schnellen wirtschaftlichenAufschwung könne angesichts derKonsolidierungszwänge im privatenBereich – nicht zuletzt wegen derenormen Vermögensverluste durchden Börsencrash – und den öffent-lichen Haushalten (Steuerausfälle!)nicht die Rede sein.

Zum Schluss nach so viel Trübsalnoch eine gute Nachricht: Der Wirt-schaftsstandort Deutschland istwettbewerbsfähiger geworden. Zwarliegt die Bundesrepublik in der vomGenfer Weltwirtschaftsforum veröf-fentlichten Rangliste nach wie vornur im Mittelfeld, ist 2001 aber vonPlatz 17 auf Platz 14 vorgerückt. Be-zogen auf die Produktivität rangiertdie „Deutschland AG“ sogar aufPlatz 4 und damit weltweit in derSpitzengruppe. MM

VDMA-PräsidentDiether Klingelnberg:

„Noch nie in derGeschichte derBundesrepublikDeutschland hat ei-ne Bundesregierungin wirtschaftspoliti-scher Hinsicht somiserabel begonnenwie die zweite Aus-gabe der RegierungSchröder.“Bi

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DM

A

Maschinenbaujahr 2003: Umsatzprognosen.

Quelle: VDMA

Allgemeine Lufttechnik

Robotik und Automation

Präzisionswerkzeuge

Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen

Fluidtechnik

Antriebstechnik

Werkzeugmaschinen

Armaturen

Fördertechnik

Gummi- und Kunststoffmaschinen

Bau- und Baustoffmaschinen

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16 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

AKTUELLES KONJUNKTUR 2003

Nie war es so schwierig, eine se-riöse Vorausschau für die kom-

mende Entwicklung im deutschenWerkzeugmaschinenbau abzuge-ben. Technologisch und strukturellist unsere Branche sehr gut aufge-stellt. Was fehlt, ist die Nachfrage.Für 2003 rechnen wir, nach 17%Produktionsminus im Jahr 2002,mit Stagnation. Das setzt voraus,dass sich die zweite Jahreshälftewieder spürbar belebt.Wenn es Impulse geben sollte, kom-men sie aus dem Ausland. Motorkönnten Asien und Osteuropa sein.Die Großindustrie verlagert weiterwichtige Produktionsbereiche anZulieferer und Lohnfertiger. Dasbietet Chancen für diejenigen, diesich rechtzeitig auf veränderte Kun-densegmente einstellen. In derAutomobilproduktion fordert der

Trend zu mehr Individualisierung,kleineren Serien und mehr Flexibi-lität auch entsprechende Produk-tionsanlagen. Die US-Automobilin-dustrie hat zudem erhöhten Quali-tätsbedarf. Ein gewaltiger Pferde-fuß bleibt das Inland. Das Stim-mungstief verursacht vor allem inder mittelständischen Kundschaftfür das Seriengeschäft eine starkeInvestitionszurückhaltung. Hinzukommt die Verknappung der Kredi-te. Das spüren nicht nur wir selbst,sondern auch die Kunden. Unsere eher optimistische Progno-se geht davon aus, dass die Aus-landsorders die inländischen Han-dicaps kompensieren können. Ver-zögert sich die erwartete Nachfra-geerholung, würde die Werkzeug-maschinenproduktion abermals inein Minus gleiten.

Was bringt das Jahr 2003?Repräsentanten führender deutscher Verbände geben eine Prognose ab: Die Konjunkturentwicklungsteht 2003 auf wackligen Beinen.

Berndt Heller,Vorsitzender desVereins deutscherWerkzeugmaschi-nenfabriken(VDW), Frank-furt/Main.

Für das Jahr 2003 zeigt das Kon-junkturbarometer der Automo-

bilindustrie durchwachsenes Wetteran. Zwar sind die deutschen Her-steller mit einer Fülle von Modell-Neuheiten gut positioniert und stel-len einmal mehr die Faszination Autounter Beweis. Andererseits sind diegesamtwirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen alles andere als günstig,das Konsumklima ist schlecht. Obwohl der Ersatzbedarf immer grö-ßer wird, halten sich die Kundenbeim Neuwagenkauf zurück. Zu-sätzlich erschwert wird die Situationdurch fiskalische Maßnahmen wiedie 50-prozentige Erhöhung der Fir-menwagenbesteuerung. Sie könnteein klassisches Eigentor der Finanz-politik werden, da sie aller Voraus-sicht nach kaum Mehreinnahmenbringt, aber die deutsche Automo-bilindustrie empfindlich trifft. Denndie Firmenwagen-Nutzer werdenhöchstwahrscheinlich auf kleinereModelle umsteigen, um so die Steu-ererhöhung zu kompensieren. Dieshat direkte Auswirkungen auf denUmsatz und damit auf das Mehr-wertsteuer-Aufkommen. Die Politiksollte mit Hochdruck daran arbeiten,dass das Konjunkturbarometer wie-der schönes Wetter anzeigt. Was wirbrauchen, ist ein Stimmungsum-schwung.

gnose für 2003 aus: Wichtige Indi-zes wie die alarmierend niedrige In-vestitionsquote und die lahmendeVerbrauchernachfrage lassen kurz-fristig keinen Optimismus zu. Auch die Auftragseingänge, die jaweit ins kommende Jahr hineinrei-chen, sind am aktuellen Rand nochimmer rückläufig. Lediglich im Aus-landsgeschäft scheint hier mit ei-nem Plus von gut 3% vor demHintergrund des massiven Ein-bruchs im Vorjahr der untere Wen-depunkt erreicht. Für eine Entwar-nung ist es aber auch hier zu früh,wie ein Blick auf die Vergleichs-quartale des Vorjahres zeigt. Hierwar nämlich speziell das dritteQuartal 2001 massiv unter den Er-wartungen geblieben, währendschon im vierten Quartal 2001 eineStabilisierung auf dem vorherigenNiveau einsetzte.

Prof. Dr. BerndGottschalk, Prä-

sident des Ver-bandes der Auto-mobilindustrie

(VDA),Frankfurt/

Main.

Auf breiter Front stehen die Er-träge unserer Unternehmen

unter massivem Druck. Die Produk-tivität ist – trotz Freisetzung von Per-sonal – in diesem Jahr um über 3%gesunken. Die Löhne und Gehälter

je Beschäftigtem werden aufGrund der Tariferhöhung zurJahresmitte bis zum Jahresendeum deutlich mehr als 2% zule-

gen und in dieser Zahl ist derfest programmierte Anstieg

der Lohnnebenkostennicht enthalten. Hinzukommen steigende Ener-

giekosten, die Drohung mit höhe-ren Steuern und Abgaben und einanhaltend internationaler Wettbe-werbsdruck, der durch die mittler-weile erreichte Parität zwischen Eu-ro und US-Dollar zusätzliche Schub-kraft erhält. Entsprechend verhaltenfällt unser erster Versuch einer Pro-

Gotthard Graß,Hauptgeschäftsfüh-rer des Zentralver-bandes Elektrotech-nik- und Elektronik-industrie (ZVEI),Frankfurt/Main.

Bei den Inlands-Orders setzt sich dieAbwärtsbewegung dagegen weiterfort.Unser Ausblick auf das kommendeJahr ist deshalb mehr als verhalten:Selbst unter günstigsten Bedingun-gen sehen wir keine Rückkehr zu ei-ner nachhaltigen Belebung.

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18 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

P Gewinner 2002

P Bewerbungsunterlagen 2003

www.maschinenmarkt.de

Der Maschinenbau lebt von seiner In-novationskraft. In überwiegend mit-

telständischen Firmen entstehen die Pro-dukte und Verfahren, die den Fortschritt invielen anderen Branchen erst ermöglichen.Da die meisten solcher neuen Entwicklun-gen zuerst auf den Leitmessen der Branchevorgestellt werden, hat MM Das Industrie-Magazin zum ersten Mal auf der EMOHannover im Jahr 2001 einen Innovations-preis ausgeschrieben. Unser Ziel war es, dieIngenieure und Konstrukteure für ihre Leis-tung zu ehren und damit auch den Investi-tionswillen der Unternehmen anzuerken-nen – leider gibt es keinen Nobelpreis fürProduktentwicklung im Maschinenbau.

Die Resonanz auf unseren ersten MMAward war so beeindruckend, dass wir unsentschieden haben, jedes Jahr auf einerMesse einen MM Innovationspreis zu ver-leihen. Als Austragungsort im Jahr 2002 ha-

ben wir uns für die Leitveranstaltung derBlech bearbeitenden Industrie – die Euro-blech, die im vergangenen November inHannover stattgefunden hat – entschieden.

Alle Aussteller wurden schriftlich einge-laden, sich an der Preisverleihung zu betei-ligen. Mehr als 100 Bewerbungen gingen inunserer Redaktion ein – etwa 60 erfülltendie Voraussetzungen. In der Redaktion ha-ben wir eine Auswahl von 16 Produkten undVerfahren getroffen, die wir mit einer Jury– bestehend aus fünf MM-Redakteuren –während der ersten drei Messetage besich-tigten. Die Innovationen wurden von jedemRedakteur nach ihrem technischen Innova-tionsgrad, wirtschaftlichen Auswirkungenund subjektiven Eindrücken bewertet. ElfEntwicklungen blieben übrig, die wir auf ei-ner Pressekonferenz auf der Messe ausge-zeichnet haben. In MM 46 berichteten wirdirekt nach der Messe über die Gewinner.

Auf der Euroblech 2002 hat die MM-Redaktion zum zweiten Mal den MM-Innovationspreisverliehen. Von 60 eingereichten neuen Produkten und Verfahren wurden 11 von unserer Juryauf der Messe ausgezeichnet.

Auf den folgenden elf Seiten wird jede Ent-wicklung ausführlich beschrieben.

Im diesem Jahr wird die MM-Redaktionwährend der EMO in Mailand wieder einenMM Innovationspreis verleihen. Alle Aus-steller werden im Juni die Ausschreibungper Post bekommen. Selbstverständlich er-warten wir in Mailand eine noch stärkereKonkurrenz für deutsche Unternehmen alsletztes Jahr in Hannover, wo bereits drei derGewinner nicht aus Deutschland kamen.Hoffentlich verstehen Ihre Entwicklungsin-genieure dies als Herausforderung. Wirfreuen uns auf viele innovative Einreichun-gen und einen spannenden Wettbewerb.

Ihre MM-Redaktion

MM-INNOVATIONSPREIS2002

Trumpf S.19Abkantpresse Bend-Master

Schuler Pressen S. 20Walzenvorschubsystem

FeedmaxFeintool Technologie S. 21Feinschneid- und Umform-presse HLT 1250

Pass Stanztechnik S. 22Schwenkbiegewerkzeug

Salvagnini S. 23Biegezentrum P4-2516 ABTTrumpf S. 24Rohrbiegemaschine Truma-Tube B10Weil Engineering S. 25Kurzrohr-Fertigungslinie TubestarAmada S. 26Laserschneidanlage FOL-3015

Böllhoff S. 27Clinchsystem Rivclinch ARC-E

HBS S. 28Bolzenschweißverfahren

Magnetic Rotated ArcSBI S. 29

Plasma Spot Welder

Durch Innovation an der Spitze

AKTUELLES UMFORMTECHNIK

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2002 19

AKTUELLESUMFORMTECHNIK

Roboter. Denn diese sind genau aufdie notwendigen Bewegungsabläufezugeschnitten.

Deutlich wird dies, wenn man sichdie Steuerung betrachtet. Über diesemit dem wohlklingenden NamenTops 600 werden Biegemaschine undBend-Master gemeinsam program-miert. Das so genannte Teachen ei-nes Roboters (dem Roboter beibrin-gen, was er tun muss) gehört damitder Vergangenheit an.

Der Aufbau und die Positionie-rung von Abkantpresse und Bend-Master ist einfach wie übersichtlich.So verfährt der Bend-Master etwa ineinem Abstand von rund eineinhalbMetern zur Abkantpresse auf einemSchienensystem, das den gesamtenAbkantbereich abdeckt. Dahintersind Paletten mit verschiedenen oderauch gleichen Blechplatinen positio-niert. Von dort holt sich Bend-Mas-ter die Teile und schwenkt sie 180°über Kopf an die Maschine. DasSchienensystem kann dabei beliebigverlängert werden, um eventuellauch mehrere Maschinen bedienenzu können und erhöht darüber hin-aus auch den Ablegebereich für Fer-tigteile.

Truma-Bend-Abkantpresse inZusammenarbeit mit dem Bend-Master bilden eine Einheit. Diese in-novative Lösung, die sowohl höchstwirtschaftlich, zeitsparend und flexi-bel ist und mehr als die bisher be-kannten Biegezellen kann. MM

Der BiegeknechtTrumpfs Bend-Master stellt die Symbiose der Truma-Bend-Abkantpressen und eines neuen Automatisierungskonzeptes dar. Auch kleinste Losgrößenkönnen damit in „Geisterschicht“ wirtschaftlich gefertigt werden.

DIETMAR KUHN

P Trumpf Werkzeugmaschinen

www.maschinenmarkt.de

widerlegt. Denn mit diesem Auto-matisierungskonzept hat der Werk-zeugmaschinenhersteller Trumpf ei-ne gelungene Symbiose von Abkant-presse und Platinenhandling vorge-stellt. Schon allein mit dem seit Jah-ren bekannten ACB-Winkelmess-system wurde an den Abkantpressender Truma-Bend-Serie höchste Ge-nauigkeit bei großer Prozesssicher-heit erreicht. Rainer Hundsdörfer,Geschäftsführer Vertrieb sieht darindie beste Voraussetzung für eine prä-zise und flexible Automation.

Die Bend-Master-Lösung hebtGewichte bis zu 40 kg

Mit der Bend-Master-Lösung wirddiese Flexibilität noch weiter gestei-gert. Denn er eignet sich gleicher-maßen für den Einsatz bei hohenoder geringen Stückzahlen undleichten, aber auch schweren Bau-teilgewichten bis zu 40 kg. Grundla-ge dafür ist das ganzheitliche Ma-schinenkonzept. Und in diesem Zu-sammenhang hören es die Trumpf-Leute auch nicht gerne, wenn manvon einem Biegeroboter spricht.Dies könnte eventuell missverstan-den werden. Der Bend-Master benö-tigt nicht die Freihheitsgrade wie ein

Im gleichmäßigen Rhythmusschwenkt ein Arm über einen Win-

kel von 180°, nimmt eine vorge-schnittene Blechplatine auf, beför-dert sie zur Abkantpresse und über-lässt sie dort für einen Augenblickdem Biegewerkzeug. Dann setzensich die Saugnäpfe wieder an die Pla-tine, dreht sie entsprechend undüberlässt sie wiederum dem Biege-werkzeug. Dies geschieht so oft, bisalle erforderlichen Kantungen undeine komplette Losgröße abgearbei-tet sind. Der Umfang einer Losgrößeist dabei zweitrangig, denn derBend-Master arbeitet mannlos,wenn es sein muss rund um die Uhr,an sieben Tagen der Woche.

Galten Abkantpressen bis vor derim Oktober 2002 in Hannover statt-gefundenen Euroblech als in der

Blechverarbeitung rück-ständige Ferti-

gungstech-nik, sowurde diesspätestenszu diesem

Zeitpunkt

Abkantpresse derTruma-Bend-Seriemit dem Bend-Master im Vorder-grund bilden eineflexible und hoch-produktive Einheitauch bei kleinenLosgrößen ab 30.

Bilder: Trumpf

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20 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

AKTUELLES UMFORMTECHNIK

Das Leistungspotenzial vonSchnellläuferpressen kann

durch das Hochleistungsvorschub-system Feedmax optimal ausgenutztwerden. Mit einem Tempo bis zu 120m/min wird das Band durch Stanz-werkzeuge geführt und positioniert,mit einer Vorschubgenauigkeit von±0,05 mm.

Der Superlativ muss es schon sein,um die Eigenschaften des neuenWalzenvorschubsystems Feedmaxvon Schuler Pressen ins rechte Lichtzu rücken: Die Göppinger Pressen-spezialisten haben das weltweitschnellste Vorschubsystem fürschnell laufende Pressen entwickelt.Mit einem Tempo bis zu 120 m/minwird das Band durch Stanzwerkzeu-ge geführt, und das mit einer Vor-

schubgenauigkeit von ±0,05 mm.Maximal sind 1000 Vorschübe in derMinute möglich. Die Bandbreitekann zwischen 20 und 400 mm be-tragen, die Banddicke zwischen 0,3und 1,5 mm. Gegenüber den her-kömmlichen Vorschubsystemensteigert sich damit die Bandge-schwindigkeit vor allem bei Schnell-läuferpressen bis zu 100%. SeineStärken spielt der Vorschub aberebenso bei Universal- und Transfer-pressen aus. Als Nachrüstsatz oderals Austauschmodul kann dieserVorschub beispielsweise beim Mo-dernisieren von betagten Pressen de-ren Leistung steigern. „Der Produk-tivitätsgewinn ist enorm“, betontDipl.-Ing. Markus Röver, Konstruk-tionschef High-Speed-Pressen, „un-

sere Entwicklungsziele umfassten je-doch wesentlich mehr – höchster Be-dienkomfort, kürzeste Umrüstzeitenund minimaler Wartungsaufwandhatten gleiche Priorität.“

So ist denn neben dem hohenTempo die einfache Bedienbarkeitein weiteres typisches Merkmal. AmWalzenvorschubsystem kann dieEinstellung aller wichtigen Vor-schubparameter frei gewählt wer-den: Vorschublänge, Vorschubwin-kel, Winkel der Walzenlüftung, Wal-zenanpressdruck, Banddicke sowiedie Materialeinlaufhöhe als Notiz-angabe sind programmierbar. PerWerkzeugnummer können dieseDaten aufgerufen werden, aus denendie Software die maximale Vor-schubleistung mit Bezug auf dasWerkzeug ermittelt. Die so entste-hende Werkzeugdatenbank ermög-licht bei späteren Werkzeugwechselnminimale Rüst- und Einrichtzeitendurch Aufruf der entsprechendenWerkzeugnummern.

TFT-Farbbildschirm, ergono-misch angeordnete Folientastaturund leicht verständliche, bediener-geführte Menüs vereinfachen dieHandhabung des Walzenvorschubs.Die Anlagensteuerung übernimmtein Industrie-PC mit angekoppel-tem Handbedienterminal, das dieEinrichtarbeiten wesentlich verein-facht.

Nach mechanischen Antriebs-komponenten wie Getriebe oder Ge-lenkwellen sucht man bei Feedmaxvergebens. Die Entwicklungsingeni-eure spendierten dem Walzenvor-schub nämlich Direktantriebe, dieden sonst üblichen Verschleiß undWartungsaufwand reduzieren. Einpositioniergenauer Hochleistungs-servomotor treibt Ober- und Unter-walze an. Ein weiterer Servomotor istfür die Lüftung der Oberwalze beimArbeiten mit Fangstiften zuständig.Beide Motoren sind luftgekühlt undwartungsfrei. Das Anpressen derWalzen übernimmt ein Pneumatik-zylinder. MM

Geschwindigkeitist keine Hexerei

BERNHARD KUTTKAT

Schuler Pressen

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Mit einem Tempo bis 120 m/min führt das Hoch-leistungs-Walzenvorschubsystem Feedmax Bänderdurch Stanzwerkzeuge von Schnellläuferpressen.

Das Walzenvor-schubsystem Feed-

max des GöppingerPressenherstellers

Schuler sorgt fürflottes Tempo beim

Bandvorschub.

Bild

: Sch

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2002 21

AKTUELLESUMFORMTECHNIK

Damit werden zusätzliche Frei-heitsgrade im Werkzeugdesign, fürdie Teileoptimierung und die Werk-stoffausnutzung eröffnet.

In der Basis ist die HLT 1250 einedreifach wirkende Feinschneid- undUmformpresse, die über einen 1250mm langen Tisch verfügt. Im Pres-sentisch beziehungsweise der Wech-selplatte sind je zwei Zusatzhydrau-likkräfte von je 500 kN integriert.Damit eignet sich die Presse be-sonders für die Herstellung von mul-tifunktionalen Teilen. In der Pressefinden nun Umformwerkzeuge fürsimultanen Ausstoß von Ringzacke,Gegenhalter und ZusatzhydraulikPlatz. Mit 250 bar Betriebsdruck er-laubt das neue Hydrauliksystem eineSchneidkraft von 4000 kN. MM

Runter mit den

StückkostenDIETMAR KUHN

P Feintool Technologie AG

www.maschinenmarkt.de

den oft die Funktionalität und Tisch-länge einer Presse im Weg.

Eine völlig neue Richtung schlugjetzt Feintool Technologie ausLyss/Schweiz ein. Auf der Euroblech2002 präsentierte das Unternehmenmit der hydraulischen Feinschneid-und Umformpresse HLT 1250 eineAnlage, die den heutigen Bedürfnis-sen durchaus Rechnung trägt. Sokönnen auf dem mit 1250 mm deut-lich verlängerten Pressentisch ver-schiedene Werkzeugsysteme einge-setzt werden:c Bestehende Werkzeuge als Kom-plettschnitt- oder Folgeverbund-werkzeuge,c Modulwerkzeuge mit schrittge-bundener Teilung, wenn im Gittergearbeitet wird,c standardisierte Modulwerkzeugemit festem Schrittmaß wie zum Bei-spiel 10 Module mit 125 mm oder 5Module mit 250 mm, wenn mit ei-nem Transfersystem gearbeitet wird.

Täglich werdenin der IndustrieMillionen vonfeingeschnitte-ner Umformteilehergestellt. Dakommt es imWesentlichen aufdie Stückkostenan.

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Die besondere Konzeption des Feinschneidsystems HLT 1250 von Feintool Tech-nologie soll helfen, die Stückkosten zu senken.

Stückkosten sind die großen Pla-gegeister im produzierenden Ge-

werbe. Dies gilt auch in der Blech-verarbeitung. Sie entstehen haupt-sächlich durch den Materialeinsatzund werden zudem von der Anla-genverfügbarkeit beeinflusst. Seitensder Anlagen wirken sich vor allemdie niedrigen Gesamtnutzungsgradeund als Ursache davon die werk-zeugbedingten Fehlfunktionen, dieAnlaufzeiten nach einem Werkzeug-wechsel aus.

Bisher versuchte man, die Proble-me über Folgeverbundwerkzeuge inden Griff zu bekommen, was abermit einem gleichzeitig höheremKomplexitätsgrad und damit höchs-ten Ansprüchen an das Werkzeugverbunden war. Die Folgen daraussind wiederum lange Durchlaufzei-ten und kostenintensive Werkzeuge,sowohl in der Herstellung als auchim Unterhalt. Dem Wunsch nachkostengünstigeren Werkzeugen miteinfachen und prozesssicheren Stu-fenfolgen in Modulbauweise stan-

Dem Wunsch nach prozesssicheren Stufenfolgen in Modulbauweise kommt die Feinschneid- und Umformpresse HLT 1250 entgegen. Auf dem 1250 mm langen Pressentisch können verschiedene Werkzeuge eingesetzt werden.

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22 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

AKTUELLES UMFORMTECHNIK

und entwickelten ein Schwenkbiege-werkzeug, das diesen zusätzlichenArbeitsschritt gleich auf der Stanz-Nibbelmaschine ausführen kann.„Einfach zu lösen war dieses Pro-blem, das Abkanten in einem Ar-beitsgang durchzuführen allerdingsnicht“, hebt Pass-Vorstand BernhardPotzner die Leistung seiner Entwick-lungsmannschaft ins rechte Licht.

Gemeinsam mit Kunden wurdeder Prototyp des Schwenkbiege-werkzeugs unter Betriebsbedingun-gen optimiert und serienreif ge-macht. Schneller und kostengünsti-ger als bisher können damit exaktekleine 90°-Abkantungen gleich aufStanz-Nibbelmaschinen gefertigtwerden. Einzige Voraussetzung da-für ist eine dreiseitige, minimal brei-te Freistanzung – es genügt bei-spielsweise ein entsprechender La-serschnitt. Das Biegewerkzeug ist soausgelegt, dass bei Bedarf auch imBereich zwischen 91 und 93° über-bogen werden kann. Das Schwenk-

biegewerkzeug kantet Platinen ausAluminium und Stahl mit Dickenvon 0,5 bis 2,0 mm ebenso wie Pla-tinen aus VA-Stählen mit Dicken von0,5 bis 1,5 mm. Die maximale Ab-kanthöhe ist maschinenabhängigund beträgt bei Trumpf-Maschinen22 mm. Laschen können eine Breitebis 50 mm haben. UnterschiedlichePlatinendicken und -werkstoffe wer-den allein über die Eintauchtiefe be-rücksichtigt – das Austauschen vonEinsätzen ist nicht erforderlich. Je-derzeit möglich ist mehrfaches An-fahren bereits abgekanteter Laschen– unumgänglich beim Einrichten.Anwender werden es auch zu schät-zen wissen, dass fürs Schwenkbiege-werkzeug keine spezielle Maschinen-steuerungs-Softwareversion not-wendig ist. MM

Gewußt wieAbkanten auf Stanzmaschinen? Kein Problem. Ein Schwenkbiegewerkzeug fürStanz- und Nibbelmaschinen macht’s nun möglich. Damit lassen sich kleine 90°-Abkantungen gleich beim Stanzen erledigen. Das senkt die Kostenund reduziert Fertigungszeiten.

BERNHARD KUTTKAT

P Pass im Internet

www.maschinenmarkt.de

Stempel

a b c d

Platine 90°~92°Matrize

Wirkprinzip des Schwenkbiegwerkzeugs.a vorheriges Freistanzen, b Auffahren des Stempels, c flexibles Überbiegendurch Einstellen der Eintauchtiefe, d fertige 90°-Abkantung

Bild

er: P

ass

Oft sind es Kunden, die Neu- oderWeiterentwicklungen anregen,

weil die Fertigung ihrer Produkteschneller und kostengünstiger wer-den soll, wie sich auch am Beispiel ei-ner Entwicklung der Pass Stanztech-nik AG in Creussen zeigt. Die An-wendungstechniker dieses Unter-nehmens, das Präzisions-, Stanz-und Nibbelwerkzeuge für Maschi-nen von Amada, Trumpf und Sal-vagnini herstellt, wurden von Kun-den häufig darauf angesprochen,

dass an Stanzteilen auchkleine 90°-Abkantungennach der Bearbeitung auf

Stanz-Nibbelma-schinen nochmanuell oderauf einer Ab-kantpressegefertigtwerden müs-sen. Entwick-

lungsingenieurevon Pass nah-

men sichdieses Pro-blems an

Abkanten aufStanzmaschinen

– das neueSchwenkbiege-

werkzeug machtes möglich.

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 23

Flexibler, produktiver, zuverlässi-ger und genauer als bisher – so

lassen sich die Eigenschaften desneuen automatischen Biegezen-trums P4-2516 ABT mit Be- undEntladeinrichtung der SalvagniniMaschinenbau GmbH im österrei-chischen Ennsdorf auf den Punktbringen. Möglich macht das die sogenannte Advanced Bending Tech-nology (ABT). Dahinter verbirgtsich ein ganzes Bündel an neuenFunktionen zum kostengünstigerenFertigen von Blechformteilen, auchals einzelne Bausätze zur Montage –mannlos rund um die Uhr, beigleichbleibend hoher Fertigungsge-nauigkeit. Bereits das erste Blech-formteil stimmt, weil sich das Biege-zentrum automatisch an die Qualitätund Eigenschaften der zugeführtenPlatinen anpassen kann. Dazu erfasst

eine Messeinrichtung – auch ohneeingeschaltete Beleuchtung – dieexakte Dicke jeder zugeführten Pla-tine. Die Messsignale werden an dieCNC zum Soll-Ist-Vergleich über-tragen. Bei Abweichungen vom Ist-Maß variiert die CNC anhand der in-tegrierten Biegeformel mit entspre-chenden Korrekturwerten die tat-sächliche Werkzeugbahn so, dass dieBiegewinkelgenauigkeit unabhängigvon der Maßtoleranz der Platinendi-cke gewährleistet ist. Die Anschlägeam Einlauf können sowohl in dieEckausklinkung als auch an den

Blechtafelaußenkanten positioniertwerden. Die Abmessungen des ferti-gen Paneels sind exakt, weil die Maß-toleranz der Blechplatine der erstenKantung kompensiert wird. Damitdie Fertigungsgenauigkeit auchgleich bleibt, wenn sich die Umge-bungstemperaturen verändern, wirddie Wärmeausdehnung automatischkompensiert. MM

AKTUELLESBLECHBEARBEITUNG

Rüstzeit auf null gedrückt

BERNHARD KUTTKAT

P Salvagnini im Internet

www.maschinenmarkt.de

Bereits das erste Blechformteil stimmt, weil sich das BiegezentrumP4-2516 ABT automatisch an Qualität und Eigenschaften der zu-geführten Platinen anpassen kann.

Bild: Salvagnini

Automatisches Fertigen von Blechformteilen rund um die Uhrmit Rüstzeit Null. Bei gleich bleibender Bearbeitungsgenauigkeit ermöglichtdies das Biegezentrum P4-2516 ABT.

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24 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

AKTUELLES UMFORMTECHNIK

Das Rohr gilt schon immer alsKonstruktions- und Gestal-

tungselement. Um es jedoch passge-nau und schonungsvoll in die richti-ge Form zu bekommen – da bissensich die Konstrukteure seit jeher dieZähne aus. Oft war dafür teureHandarbeit nötig und das Ding passte dann immer noch nicht rich-tig. Diese Zeiten sollten jetzt abervorbei sein. Denn moderne CAD-Programme helfen dem Konstruk-teur dabei optimale Rohrkonstruk-tionen zu entwickeln, moderne Steuerungsprogramme unterstüt-zen den Fertiger und nicht zuletztstehen jetzt Maschinen zur Verfü-gung, die auch genau und präzise dasmachen, was CAD-Programm undSteuerung vorgeben.

Bewiesen wurde dies zuletzt aufder Euroblech 2002 in Hannover.Dort präsentierte die Trumpf Rohr-technik (ehemals Pulzer) mit derTruma-Tube B10 eine neue Genera-tion der Rohrtechnik, wodurch völ-lig neue Anwendungsbereiche insAuge gefasst werden. Ausgehend voneiner denkbar einfachen und leich-ten Bedienung, die sogar ein Nicht-Fachmann begreifen kann, gilt derBiegekopf als das Herzstück an die-ser Maschine.

Der so genannte Mehrradienbie-gekopf kann dabei Rohre bis zu 60mm Durchmesser und drei MeterLänge auf das Genaueste bearbeiten.Somit lassen sich in einer einzigenAufspannung Rechts- und Linksbie-gungen sowie Rotationszug- undFreiformbiegungen durchführen.Für jede Biegerichtung kann der Bie-

gekopf maximal drei Werkzeuge auf-nehmen, wobei die maximale Werk-zeugeinbauhöhe 160 mm beträgt.Das erspart teure und damit unwirt-schaftliche Nebenzeiten für denWerkzeugwechsel. Doch nicht ge-nug: Denn auch ein eventuellesUmrüsten kann in kürzester Zeiterfolgen.

Als besonderes Kennzeichen giltauch das Handlingkonzept der Tru-ma-Tube B10, mit dem ein automa-tisches Be- und Entladen der Rohreermöglicht wird. Nicht zuletzt damitsind die besten Voraussetzungen füreine mannlose oder zumindestmannarme Fertigung geschaffen.Die Bevorratung von unbearbeitetenRohren und Fertigteilen kann redu-ziert werden. Auf Grund ihrer hohenFlexibilität und einfachen Bedie-nung wird die Maschine sowohl beiden Lohnfertigern mit oft kleinstenLosgrößen und häufigem Umrüstenals auch bei den Herstellern und Zu-lieferern anspruchsvoller Biegeteile

bei hohen Stückzahlen ihren Platzfinden.

All dies ist nur möglich, wenn dieSteuerung dies unterstützt. Und inder Tat – ähnlich wie bei denTrumpf-Laserschneidmaschinenoder den Abkantpressen – lebt auchdie Rohrbiegetechnik davon. So sindbeispielsweise in einer DatenbankInformationen zum Umformverhal-ten des verwendeten Materials sowieVorschläge zur Werkzeugauswahlund den Biegeparametern für ein op-timales Biegeergebnis hinterlegt. Mitdiesen Daten ist die Truma-Tube B10und ihr Bediener in der Lage, jeder-zeit einwandfreie und reproduzier-bare Ergebnisse zu erzielen. Wie be-reits schon erwähnt, überzeugt dieAnlage vor allem durch ihre Bedie-nerfreundlichkeit. MM

Die große FreiheitMit ihrem Mehrradienbiegekopf eröffnet die Truma-Tube B10 dem Rohrverar-beiter völlig neue Dimensionen. Das besondere Handlingkonzept prädestiniertdie Maschine darüber hinaus für die mannarme Fertigung.

DIETMAR KUHN

P Trumpf Rohrtechnik

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Kern des Maschinenkonzepts der Truma-Tube B10 ist der Mehrradienbiegekopf,auf dem ein breites Werkstückspektrum bis 60 mm Rohrdurchmesser und 3 m Län-ge präzise bearbeitet werden kann.

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 25

AKTUELLESVERBINDUNGSTECHNIK

Runden und Schweißen – beideVerfahren kombiniert die Kurz-

rohr-Fertigungsanlage Tubestarzum Herstellen von dünnwandigenRohren aus Platinen oder direkt vomCoil. Bisher konnten Platinen oderBänder mit Dicken ab 0,3 mm pro-zesssicher zu Rohren geformt unddie Längsnaht geschweißt werden.

Diese Leistungsgrenze ihrer Kurz-rohr-Fertigungslinien hat die WeilEngineering in Müllheim nun kräf-tig nach unten gedrückt – auf0,2 mm. „Gleichzeitig haben wir dieTaktzeit auf zehn Sekunden opti-miert“, freut sich Verkaufsleiter GertManfred Moser. Wobei die Taktzeitabhängig ist von der Rohrlänge. Dervon Moser genannte Wert beziehtsich auf Rohre mit 400 mm Längeund auf eine Schweißgeschwindig-keit von 4 m/min, unabhängig vonder verwendeten Schweißquelle –und das kann eine Laser-, WIG- oderPlasma-Schweißquelle sein.

und Längen von 250 bis 2000 mm imDurchlauf fertigt. „Unsere Kurz-rohr-Fertigungslinien werden vor al-lem dort eingesetzt, wo hohe Anfor-derungen an Rohre gestellt werden,beispielsweise bei Innenhochdruck-umgeformten Bauteilen, TailoredTubes, Kompensatoren und generellin der Automobil-Zulieferindus-trie“, positioniert Moser den Tubes-tar im Markt. MM

Im10-Sekunden-Takt

BERNHARD KUTTKAT

P Weil Engineering

www.maschinenmarkt.de

Aus dünnwandigen Rohren werdenIHU-Bauteile, Kompensatoren oderTailored Tubes.

Das Rundensolcherdünnnwan-digen Rohreforderte den

Entwick-lungsingeni-

euren des Tu-bestars viel Kre-ativität und

Ideen ab, galt es doch, auchbei kleinen Rohrdurchmessern,

beispielsweise 25 mm, auf einer Ge-samtlänge von 600 mm absoluteRundheit zu garantieren. Die Lö-sung: Beim Runden kleiner Durch-messer wird ein entsprechendesWerkzeug eingesetzt. Die integriertePresse garantiert die absolute Rund-heit der Rohre, die Voraussetzung istfür einen exakten, spaltfreien Stoßder beiden hauchdünnen Banden-den zum Schweißen – eine unab-dingbare Voraussetzung fürs La-serschweißen.

Der modulare Aufbau ermöglichthalbautomatische Anlagen ebensowie vollautomatische Kurzrohr-Fer-tigungslinien. Ausgehend vom Plati-nenstapel oder vom Coil läuft dannalles automatisch ab, vom Einlegenbis zum Ablegen der fertigen Rohre.Die Fertigungsanlage fertigt Rohrebis 1 mm Wanddicke mit Durch-messern von 23 bis 100 mm und Län-gen von 210 bis 600 mm. Der Wech-sel von einem Durchmesser zu einemanderen dauert kurze 10 min.

Auch für dickere Rohrwandun-gen, beispielsweise zwischen 0,6 und2 mm, steht eine Tubestar-Varianteparat, die entsprechende Rohre mitDurchmessern von 60 bis 150 mm

Aus hauch-dünnen Platinen odervom Coil stellt die Kurzrohr-Fertigungsanlagein wenigen Sekunden Rohreher.

Nur zehn Sekunden dauert es, bis aus einer hauchdünnen Platine mit einer Dicke von 0,2 mm ein Rohr wird. Die Kurzrohr-Fertigungs-linie Tubestar hat dabei alles prozesssicher fest im Griff.

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26 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

AKTUELLES LASERTECHNIK

Bereits 1996 fanden die ersten Li-nearantriebe in Laseranlagen

aus dem Hause Amada ihre An-wendung. Zu diesem Zeitpunktwar der Markt jedoch nochnicht reif für den Einsatz dieserfortschrittlichen Technik und es galtzudem noch die eine oder andereAufgabenstellung zu lösen, weil Li-nearantriebe bei Laserschneidanla-gen noch in den Kinderschuhensteckten.

Auf der Euroblech in Hannoverpräsentierte die Amada GmbH,Haan, nun die Hochgeschwin-digkeitslaseranlage FOL-3015. Sieweist nicht nur eine Verfahrge-schwindigkeit von 240 m/min der X-sowie der Y-Achse auf, sie bestichtauch durch enorm hohe Beschleuni-gungswerte. Im Praxisbetrieb wer-den Beschleunigungen erreicht, dieüber der vierfachen Erdbeschleuni-gung liegen (4 g). Obwohl die Ma-schine diese enormen Werte erzielt,benötigt sie kein Fundament. Dieskonnte durch neuartige Werkstoffeund Verfahren erreicht werden, diedie Laserschneidanlage einerseitssehr leicht werden lassen, zugleichaber auch sehr steif halten.

Gewichtsreduzierungbei den Linearantrieben

Das Gewicht der verwendeten Line-arantriebe beträgt nur noch 10% vondem herkömmlicher Linearantrie-be. Auch der neue LaserschneidkopfHS 2002 konnte im Gewicht erheb-lich reduziert werden. Dabei wirddeutlich, dass bei der Entwicklung

der FOL-3015 be-sonderes Augenmerkdarauf gelegt wurde, allebewegten Massen auf ein Mi-nimum zu reduzieren.

Ein weiterer Aspekt ist, dass dieMaschine über einen sehr niedrigenSchwerpunkt verfügt, der bei denhohen Verfahr- und Beschleuni-gungswerten von großem Vorteil ist.Selbst bei extremen Richtungswech-seln und maximaler Bearbeitungsge-schwindigkeit werden die auf-tretenden Kräfte zuverlässig absor-biert. Die Antriebe sind so ange-bracht, dass sie vor Schneidstaub ge-schützt werden, was eine langjährigeLebensdauer bei gleichbleibend ho-her Bearbeitungsqualität gewähr-leistet.

Die Laserschneidanlage mit flie-gender Optik ist mit einem CO

2-

Laser mit einer Dauerleistung von4000 W ausgerüstet. Sie hat einen Arbeitsbereich von 3000 mm in X-,1500 mm in Y- und 100 mm in Z-Richtung.

Schaltzentrale der gesamten Anla-ge ist die Multi-Media-Netzwerk-steuerung AMNC, die sämtlicheFunktionsabläufe der Maschine re-gelt. In der Schnittdatenbibliothek

sind sämtliche Schnittdaten hinter-legt und können programmspezi-fisch abgerufen werden. Die Steue-rung ist in der Lage hohe Schnittge-schwindigkeiten zu steuern.

Linsenwechsel erfolgtmit wenigen Handgriffen

Die Rüstzeit bei der Laseranlage be-schränkt sich im Wesentlichen aufetwaige Linsenwechsel. Die Linsenlassen sich mit wenigen Handgriffenwechseln. Je nachdem ob eine 5″-oder 7,5″-Linse benötigt wird, mussdiese nur noch unten oder oben ein-geschoben werden.

Für die Laserstrahlschneidma-schine sind auch die passendenAutomationskomponenten erhält-lich, wobei zum Standardlieferum-fang bereits ein Palettenwechselsys-tem gehört. MM

In Windeseile

über das Blech

P Amada

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Die LaserschneidanlageFOL-3015 ist mit schnellen Linear-antrieben ausgestattet.

In einer neuen Dimension des Laserschneidens bewegt sich dieHochgeschwindigkeitsanlage FOL-3015 von Amada. Mit Linearantrieben schafft sie Achsbeschleunigungen von über 4g.

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RÜDIGER KROH

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 27

AKTUELLESVERBINDUNGSTECHNIK

Fügesysteme kommen überall dortzum Einsatz, wo durch Kaltum-

formung form- und kraftschlüssigeVerbindungen von Blechen oderProfilen (zwei- oder mehrlagig) ver-langt werden. Dabei entsteht mitHilfe einer Stempel-Matrizen-Kom-bination eine druckknopfähnlicheVerbindung, ohne dass zusätzlicheVerbindungselemente nötig sind.

Unter dem Namen RivclinchARC-E hat die Böllhoff Systemtech-nik GmbH & Co. KG, Bielefeld, einneues, flexibel einsetzbares Clinch-system für die Großserienfertigungentwickelt. Die neue Generation

zeichnet sich insbesondere durch ei-nen Elektroantrieb, Online-Prozess-überwachung, Modularität und denEinsatz moderner Industriestan-dards wie IPC-Steuerung und Bus-Schnittstellen aus. Das Clinchsystemeignet sich für alle Formen der Groß-serienfertigung – besonders für denAutomobilbau, aber auch für dieHausgerätefertigung.

Dreh- und Angelpunkt der Inno-vation ist ein neuartiger Elektroan-trieb, der sich im Alltagsbetriebdurch eine hohe Flexibilität aus-zeichnet. Für die leichte Integrationin Automatisierungsprozesse sorgenoffene Schnittstellen. So bleiben Ein-und Zurichtzeiten kurz – und diesbei genauer elektronischer Prozess-kontrolle. Ein weiterer Vorteil ist,dass im Gegensatz zu hydraulischenAntrieben auf den Einsatz von Ölverzichtet werden kann, womit dasSystem umweltverträglich arbeitet.Außerdem wird das Verlegen vonKabeln entlang von Roboterarmenim Vergleich zu Hydraulikschläu-chen deutlich vereinfacht.

Im Gegensatz zu herkömmlichenZylindern eröffnet der elektrischeStellantrieb auch neue Dimensionenin der Prozesssicherheit. Denn diequalitätsrelevante Restbodenstärkekann für jeden einzelnen Fügepunktund beliebig zwischen zwei Clinch-punkten elektromotorisch verstellt,separat definiert und im Systemhinterlegt werden. Generell hat Böll-hoff beim Rivclinch ARC-E derÜberwachung qualitätsrelevanterParameter einen besonders hohen

Stellenwert beigemessen. Dazu sindim System materialspezifisch erar-beitete Referenzkurven als Basis fürüberwachungsrelevante Hüllkurvenhinterlegt. Online werden dann dieaktuellen Daten des Fügeprozessesmit den Referenzdaten verglichenund gleichzeitig alle Qualitätspara-meter dokumentiert.

Beim Clinchprozess selbst sorgtder Elektroantrieb bei einem Ge-samthub von 100 mm für eine Füge-kraft von 60 kN. Durch das Kniehe-belprinzip wird dabei eine hoheKraft am Endpunkt entwickelt. BeimFügeprozess selbst kommt der drei-geteilte Matrizenkörper zum Ein-satz, bei dem das Material seitlichfließen kann. Das Ergebnis ist ein fla-cher Schließkopf und eine hohe Fle-xibilität beim Clinchen unterschied-licher Blechdicken mit einem Werk-zeugsatz. Zudem ist nach Ende desClinchvorganges ein Feststecken desMaterials in der Matrize ausge-schlossen. Der Fügeprozess selbstdauert etwa 1 s.

Als Plug-and-play-Lösung mit of-fenen Bus-Schnittstellen ist das Sys-tem einfach in Fertigungsprozesse zuintegrieren und modular erweiter-bar. Universell einsetzbar ist auch dervon Böllhoff für das System entwi-ckelte C-Rahmen. Er deckt in seinerStandardversion rund 95% aller An-wendungen ab. MM

Ohne Druckluft und Öl

zum ClinchpunktDie Besonderheit des neuen Clinchsystems von Böllhoff ist sein Elektroantrieb. Das modulare System ermöglicht eine Online-Prozessüberwachung und eignetsich besonders für die Großserie, speziell den Automobilbau.

Das Setzwerk-zeug zum Clin-chen ist mit ei-nem Servomotorund einer elektri-schen Restboden-verstellung aus-gestattet.

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P Böllhoff

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RÜDIGER KROH

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AKTUELLES SCHWEISSTECHNIK

gen Parameter, die zu einer perfek-ten Schweißung notwendig sind(Schweißstrom, Schweißzeit, Licht-bogenspannung, Schutzgas, Kolben-bewegung, Dämpfung, Abhub, Ein-tauchtiefe, Geschwindigkeit undEnergieeintrag). Das Qualitätssys-tem wird von HBS für Standardap-plikationen vorprogrammiert. Ein-flussfaktoren sind Bauteilgeometrieund gewählter Werkstoff.

Investitionskosten lassen sich halbieren

Die Investitionskosten sind nur halbso hoch wie bei MIG/MAG-Schweißanlagen mit robotergeführ-tem Brenner bei 3facher Schweiß-rate. Einsatzgebiete des MARC-Ver-fahrens sind in fast der gesamtenMetall verarbeitenden Industrie zufinden, wo ringförmige Bauteile auf-geschweißt werden. Die Anforde-rungen an die Schweißverbindungkönnen von der einfachen statischenFestigkeit bis zum dynamisch bean-spruchten gasdichten Anschluss beihoher Temperatur und Druck rei-chen. Hülsendurchmesser von min-destens 8,5 mm bis maximal 30 mmkönnen aufgeschweißt werden. DerProzess verlangt einen geschlossenenSchweißquerschnitt, damit derLichtbogen entlang der Stoßflächenrotieren kann. Außerdem müssendie Schweißwerkstoffe elektrischleitfähig und gemäß DIN EN ISO14555 schweißbar sein. MM

Hält bombenfestMagnetic Rotated Arc ist ein innovatives Bolzenschweißverfahren mit rotieren-dem Lichtbogen. Dieses Verfahren ermöglicht das gasdichte Aufschweißenringförmige Bauteile bis 30 mm Außendurchmesser, auch auf dünne Bleche.

P Homepage HBS

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Bild

: HBS

RÜDIGER KROH

tem Druck in das noch flüssigeSchmelzbad gedrückt. Mit niedri-gem Energieeintrag entsteht so einegas- und druckdichte Verbindunghoher Festigkeit.

Die Gerätetechnik besteht aus vierHauptkomponenten:c Leistungseinheit (Energiequelle)mit vollgesteuerter Brücke: Sie stelltdie Schweißenergie zur Verfügung.Der Energieeintrag kann an die je-weilige Aufgabe angepasst werden.c Automatikschweißkopf mit Line-armotorantrieb: Mit dem Linearmo-tor kann jedes gewünschte Bewe-gungsprofil des Schweißkolbens ge-fahren werden. Referenzlauf, schnel-ler Abhub, Abhubhöhe, schnelle Ein-tauchbewegung, Eintauchtiefe undsanftes, langsames Eintauchen in dieSchmelze, um Spritzer auszuschlie-ßen, können frei programmiert wer-den. Vor jeder Schweißung erfolgtautomatisch ein Referenzlauf, dasheißt die Null-Lage der Hülse wirdermittelt. Bauhöhentoleranzen amWerkstück und an der Hülse werdenausgeglichen. Durch die gleichblei-bende Lichtbogenlänge und -span-nung erfolgen die Schweißungen mitkonstantem Energieeintrag. Die Ein-tauchtiefe kann frei gewählt werden.c Feldformer mit integrierter Tem-perierung: Er versetzt den Lichtbo-gen in Rotation. Die Steuerung sorgtfür eine schnelle Beschleunigungund regelt die benötigte Umlaufge-schwindigkeit. Eine integrierte Tem-perierung verhindert eine verfälsch-te Messdatenerfassung durch zuhohe Temperaturen.c Umfassendes Qualitätsüberwa-chungssystem: Es erfasst alle wichti-

Beim herkömmlichen Bolzen-schweißen lassen sich nur Stifte

und Bolzen verschweißen. Ein Licht-bogen wird durch eine Stromquelleerzeugt. Dieser schmilzt punktuelldie Unterseite des Bolzens und dieOberfläche des Werkstücks im Zehn-tel-Millimeter-Bereich auf. BeideSchmelzzonen werden unter leich-tem Druck vor dem Erkalten zu-sammengefügt. Das herkömmlicheBolzenschweißverfahren lässt sichnicht für ringförmige Geometrienanwenden, weil der Lichtbogen nuran einer Stelle brennt und somitkeine geschlossene ringförmigeSchweißnaht erzeugen kann.

Anders ist es mit dem MARC-Ver-fahren. Der beispielsweise zwischeneiner Hülse und dem Werkstück er-zeugte Lichtbogen wird durch einäußeres Magnetfeld (Feldformer)am Schweißkopf in Rotation versetzt(bis zu 1 800 s–1). Damit wird eingleichmäßiges, kreisringförmigesSchmelzbad erzeugt. Nach Ablaufder erforderlichen Schweißzeit (200bis 600 ms) wird die Hülse mit leich-

28 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

Spule

Anschweiß-elementFeldformer

rotierender Lichtbogen ringför-

migesSchmelz-bad

Bauteil

Kraft

Schweißstrom

Magnetfeld

Verfahrensprinzip des MARC-Schweißens.

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 29

Weitere Vorteile liegen in der gleich-mäßigen Oberfläche nach dem Ver-schweißen, der hohen Stabilität desLichtbogens, dem geringeren Verzugaufgrund der niedrigen Wärmeein-bringung und der höheren Energie-dichte im Vergleich zum WIG-Schweißen.

Als Plasmagas wird vorwiegendreines Argon wegen der geringen Io-nisierungsspannung verwendet.Zum Verschweißen bestimmterWerkstoffe werden unter Umstän-den H

2-Zusätze oder He-Zusätze

(Aluminium) verwendet. Die Brennerdüse für das Plasma-

punktschweißen kann beim Hand-brenner wie auch beim Automaten-brenner im Schnellwechselverfahrengetauscht werden. Mittels Sonder-gasdüsen ist zum Beispiel das Ver-schweißen von Blechen Stoß an Stoß– auch im 90°-Winkel zueinander –möglich. Außerdem kann der Inver-ter über Betriebsartenumschaltungauch als normale WIG-Stromquelleeingesetzt werden. MM

AKTUELLESSCHWEISS- UND SCHNEIDTECHNIK

Auf den Punkt gebrachtEin neu entwickelter Inverter ermöglicht das Plasmapunktschweißen von Blechen bis zu 2,5 mm Dicke ohne Zuführung von Zusatzwerkstoff. Dabei ist nur eine einseitigeBauteilzugänglichkeit erforderlich.

RÜDIGER KROH

P Bergmann & Steffen

P Homepage SBI

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steht. Der erzeugte Plasmastrahlwird durch eine geeignete Düsenge-ometrie eingeschnürt und auf dasBauteil fokussiert. Der Abstand zumWerkstück wird dabei durch Aufset-zen des Außengasrohrs am Plasma-brenner sichergestellt. Die zum Pa-tent angemeldete Fokussierung desPlasmastrahls ermöglicht einepunktgenaue Konzentration derthermischen Energie auf dieSchweißzone. Dadurch ergeben sichkurze Schweißzeiten und geringethermische Spannungen.

Für den Einsatz in Roboteran-wendungen werden entsprechendeAutomatisierungsschnittstellen ver-wendet. Zur Qualitätssicherung,komfortablen Parametrierung, Do-kumentation und laufenden Pro-zesskontrolle steht die Windows-Vi-sualisierungssoftware Plasma Con-trol Software zur Verfügung.

Gegenüber anderen Schweißver-fahren bietet das Plasmapunkt-schweißen eine bessere Zugänglich-keit, wenn Bauteile nur von einer Sei-te schweißbar sind. Zudem kommtes zu keiner Querschnittsschwä-chung durch Elektrodenabdrückeund auch das Handling des leichtenPlasmabrenners ist gegenüber demWiderstandsschweißen einfacher.

Auf den Punkt gebracht hat dieSBI Produktion techn. Anlagen

GmbH aus Hollabrunn in Österreichdas Plasmaschweißen. Der PlasmaSpot Welder ist ein speziell entwi-ckelter Inverter mit wassergekühl-tem Plasma-Schweißbrenner zumPunktschweißen von Blechen ohneZuführung von Zusatzwerkstoff. DieSchweißergebnisse sind laut SBI mitdenen einer Laserschweißung ver-gleichbar, wobei die Investitionskos-ten nur einen Bruchteil betragen.Deutscher Kooperations- und Ver-triebspartner ist die Bergmann &Steffen GmbH in Spenge.

Mit der Anlage lassen sich ver-schiedenste Werkstoffe bis zu einerBlechdicke von 2,5 mm verschwei-

ßen. Während des Zündvor-gangs springt ein Hochfre-quenzfunke von der Wolf-ramelektrode des Brennerszum Werkstück (Anode)über. Das Plasmagas wird

ionisiert, so dass einLichtbogen ent-

Schliffbild einer mit dem Plasmastrahl erzeugten Punktschweißung.

Die StromquellePSW 500 wurdespeziell für dasPlasmapunkt-schweißen ent-wickelt.

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30 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

PRODUKTION FEINGIESSEN

Feingussteile aus Titan- undAluminium-Legierungen ha-ben ein breites Anwendungs-

gebiet in den High-Tech-MärktenLuft- und Raumfahrt, Rennsport,Elektronik, Optik und in der Medi-zintechnik gefunden. Von neuenFertigungsverfahren erwartet manim Zeitalter der Rohstoffverknap-pung und Energieverteuerung einendeutlichen Beitrag zur Verbesserungder Wirtschaftlichkeit und Kosten-einsparung. Dies ist mit dem Einsatzvon Titan- und Aluminium-Fein-

guss möglich. Der Feinguss nachdem Wachsausschmelzverfahrenmit verlorenen Modellen erfüllt diesteigenden Ansprüche und Forde-rungen der modernen Technik. Fein-gussteile garantieren eine optimaleWerkstoffausnutzung, komplizierteWerkstück-Konstruktionen, hoheMaßgenauigkeiten, geringe Wand-dicken sowie entsprechende Kosten-einsparungen.

Sorgfältige und präzise Anferti-gung der Aluminium-Werkzeugebildet die Voraussetzung für dieQualität und Maßgenauigkeit desspäteren Feingussteiles. Die Werk-zeuge müssen absolut maßbeständigsein und die Herstellung einer gro-ßen Zahl von Wachsmodellen erlau-ben, ohne Verschleißerscheinungenzu zeigen. An das Wachsmodell wer-

den sehr hohe Anforderungengestellt, wie gute Formstabilität,geringe Schwindung, ausreichendeTemperaturbeständigkeit, günstigesAusdehnungsverhalten, rückstands-loses Verbrennen.

Weil in der heutigen Zeit immermehr Produkte in kürzester Zeit ent-wickelt und auf dem Markt einge-führt werden müssen und auch dieEntwicklungskosten gering gehaltenwerden sollen, bringt das Rapid Pro-totyping-Verfahren im Feingussdem Kunden besondere Vorteile. Mitden CAD-Daten und einer Aufberei-tung für die Stereolithographie-Maschine wird das Modell erstellt.Im Feingussverfahren werdenhauptsächlich angewandt:

Filigran

gegossene KunstTitan- und Aluminium-Feinguss für gewichtsreduzierte Bauteileim Fahrzeug- und Maschinenbau

CHRISTIAN LIESNER

Dr.-Ing. Christian Liesner ist Mitglied derGeschäftsführung der Tital-Aluminium-Feinguss GmbH in 59909 Bestwig. WeitereInformationen: Christian Liesner, Tel.(0 29 04) 9 81-1 11, [email protected]

Vor allem derFlugzeug- undFahrzeugbauprofitiert vonden innovativenLösungen inTitan- und Alumi-nium-Feinguss.

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 31

c Stereolithographie-Modelle (SL),hergestellt nach dem 3-D-Systems(Quickcast-System) oder nach EOS(Hülle-Kern-System). Diese Model-le sind hergestellt aus flüssigen Poly-mer-Harzen, die ein Laser, der CNC-gesteuert ist, schichtweise aushärtet.c Sinter-Modelle (SLS) werden aus verschiedenen pulverförmigenMaterialien hergestellt. Nach demFeinen der Oberfläche des Modellswird dieses dann direkt dem Ferti-gungsprozess zugeführt.

Als nächster Schritt zum fertigenGuss folgt die Beschichtung derWachstrauben oder der Rapid-Pro-totyping-Modelle mit flüssiger Kera-mik. Entscheidend für die Qualitätdes Gussteiles und insbesondere derOberflächengüte ist, dass die Ober-fläche schon beim ersten Tauchen indie flüssige Keramik gleichzeitig undüberall benetzt wird. MehrmaligesTauchen und anschließendes Besan-den sowie computergesteuerte Tro-ckenzeiten garantieren, dass gleich-mäßige Schichten aufgetragen wer-den.

Nach dem Trocknen der Keramikist die Schalenbildung abgeschlos-sen. In einem Autoklaven wird dasWachs oder das Harz unter Tempe-ratur und Druck aus der Form her-ausgeschmolzen. Die ungeteilteSchale (Gussform aus feuerfesterKeramik) durchläuft in einemBrennofen mehrere Temperaturstu-fen und wird auf Endhärte gebrannt.In die so vorbereitete Gussform kanndas geschmolzene Aluminium oderTitan einfließen. Nach dem Erstar-ren wird die Keramik zerschlagen(verlorene Form) und der Abgussentformt. Die vorher an das Modellangeklebten Anschnitte undAngusskanäle werden abgetrennt,abgesägt und die Oberfläche desGussteiles geputzt und nachgearbei-tet.

AllgemeineKonstruktionsrichtlinien

Für die Herstellung von Feingusstei-len ist es besonders wichtig, dass derKontakt zwischen Gießer und Kon-strukteur in einem möglichst frühenStadium der Entwicklung von Bau-teilen, Systemen oder Konstruktio-

nen aufgenommen wird, um sorg-fältig die gießgerechte Gestaltung zuoptimieren und die Werkstoff- undLegierungsauswahl zu treffen. Nurso sind alle Vorteile des modernenFeingießverfahrens konstruktions-gerecht und kostengünstig zu nut-zen.

Anwendungsgebiete für Feingussergeben sich immer dort, wo kom-plizierte Innenkonturen, Hinter-schnitte, Hohlräume oder ge-krümmte Flächen, die mit anderenFertigungsverfahren gar nicht odernur aufwendig herstellbar sind,gefordert werden. Mehrere Kon-struktionsteile können in einemGussteil integral gegossen unddadurch aufwendige Fügeverfahreneingespart werden. Auch lassen sichfunktionsgerechte Feingussteileformschön gestalten. Die nahezueinbaufertige Ausführung der Gusst-eile spart Material und machtviele Bearbeitungsgänge über-flüssig.

Premium-Feingussfür Aluminium

Das Hero-Verfahren ist dieKombination eines inno-vativen Gießverfahrens,intelligenter Verfahrens-technik mit dem modernenWerkstoff Aluminium. AlsErgebnis entstehen leichte,hochfeste und komplexe Bauteile,die den Anforderungen an Kon-

struktionen von morgen voll gerechtwerden.

Das patentierte Hero-Verfahrenunterscheidet sich von den konven-tionellen Gießverfahren durch dieFähigkeit, die Erstarrung in einemBauteil computergestützt zu lenken.In der Gießanlage werden dieerwünschten Erstarrungsparametereines Gussteiles in einen Prozess-rechner eingegeben und von diesemin reproduzierbare Eigenschaftenumgesetzt.

Die schnelle, gelenkte Erstarrungbeim Hero-Verfahren führt von derWanddicke unabhängig zu einemfeineren und dichteren Gussgefügeim gesamten Bauteil und damit zuverbesserten geometrieunabhängi-gen mechanischen Eigenschaften.

PRODUKTIONFEINGIESSEN

Bild 1: Instrumen-tenaufnahme imCockpit einer Boe-ing 767-400; dasGewicht konnte um25% und die Kosteninsgesamt um 50%gesenkt werden; dieWanddicken derGussteile wurdenbei dem 1,7 m lan-gen Cockpit auf 1,2bis 1,4 mm redu-ziert.

Bild 2: Zwischenge-triebe; das größte

und schwersteAluminium-Fein-gussteil der Weltfür eine Luft-fahrtanwen-dung; dasGehäuse hateinen Durch-messer von 960

mm, eine Höhevon 360 mm und

ein Roh-teilgewichtvon 80 kg.

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32 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

Die feine Mikro- und Makro-Struk-tur ist ursächlich für die Festigkeits-steigerung verantwortlich. Das dich-te Gefüge verbessert die Zähigkeit.Das Hero-Verfahren ist prädestiniertfür den Einsatz in Strukturen, die

dynamischen Belas-tungen unterliegen.

Beim Premium-Feinguss kann beiLuft- und Raum-fahrtkonstruktio-nen und -bauweisender Gussfaktor CF =1,0 für ausgewählteWerkstoffe, Verfah-ren und zugelasseneHersteller verwen-det werden.

Das Cockpit derBoeing 767-400 istein besonders, er-

folgreiches Beispiel für die Verwen-dung von Premium-Feinguss mitdem Gussfaktor 1,0. Das Cockpit inder alten Blechausführung bestandaus 296 Teilen gegenüber jetzt 11Gussteilen. Das Gewicht konnte um25% und die Kosten insgesamt um50% gesenkt werden. Die Kostenre-duzierung ist vor allen Dingen aufder Reduzierung der Montagearbeit

von 180 Stunden auf 20 Stundenbegründet. Die Wanddicken derGussteile wurden bei dem 1,7 m lan-gen Cockpit auf 1,2 mm bis 1,4 mmreduziert (Bild 1). Gegossen wurdeder Werkstoff GF-AlSiMg0,6 oder3.2384.6 mit den garantierten Eigen-schaften Rm = 330 MPa, Rp0,2 = 270MPa, A5 = 5%.

Nach dem erfolgreichen Einbauder gegossenen Cockpit-Teile in die767-400 wird jetzt bei Boeing inSeattle auch daran gedacht, die 737und die 777 mit derartigen Fein-gussteilen auszurüsten.

Bild 2 zeigt das Zwischengetriebeeiner neuen Triebwerkstechnologie.Das Projekt trägt die BezeichnungATFI (Advanced Technology FanIntegrator). Die Fertigungskostendes neuen Triebwerkes sollen dabeibis zu 30%, der Treibstoffverbrauchum 10% und die Lärmimmission um30 dB vermindert werden. DasGehäuse hat einen Durchmesser von960 mm, eine Höhe von 360 mm undein Rohteilgewicht von 80 kg. Eshandelt sich hierbei um das größte inder Welt hergestellte Feingussteil.Die minimalste Wanddicke an derSchaufelspitze beträgt 1,2 mm nebenmassiven Bereichen im Aufhängebe-

reich von rund 100 mm bis 80 mm.Es besteht aus 21 Leitschaufeln, vondenen drei mit je sechs Ver- und Ent-sorgungskanälen bestehen. Auchhier wurde der Werkstoff GF-AlSiMg0,6 vergossen. Die garantier-ten Eigenschaften sind ähnlichdenen des Cockpits des Boeing-Flugzeuges.

Einige Beispielefür Titan-Feinguss

Der Werkstoff Titan ist ein äußerstjunger Werkstoff. Erste Titan-Fein-gussteile nach dem Wachsaus-schmelzverfahren wurden 1968 inAmerika hergestellt. Erst seit weni-gen Jahren finden Feingussteile ausTitan-Legierungen Verwendung inder Luft- und Raumfahrtindustrie,in der chemischen Industrie und inder Medizintechnik.

Flüssiges Titan reagiert mit nahe-zu allen bekannten Stoffen außeror-dentlich leicht. Da zudem derSchmelzpunkt recht hoch liegt, ist essehr schwierig, geeignete Formstoff-systeme zu finden, die eine Herstel-lung von Gussteilen mit weitgehendverunreinigungsfreier Oberflächeermöglichen. Trotzdem kann nichtausgeschlossen werden, dass Form-stoffreaktionen durch flüssiges Titanauftreten und, bei allen Feingussteil-en in mehr oder weniger großemUmfang versprödete Oberflächen-schichten mit Eindringtiefen von 0,1mm bis 0,3 mm vorhanden sind. Erstdie restlose Entfernung dieserSchicht durch Beizen oder Strahlenin Verbindung mit dem Beseitigeninnerer Gefügefehler durch „HotIsostatic Pressing“ (HIP) führt auchzu hohen Dauerfestigkeitswerten,das heißt, isostatisches Pressen wirdbei 1000 bar Druck, 920 °C und zweiStunden Haltezeit durchgeführt.

Titan und Titan-Legierungenweisen eine ausgezeichnete Verträg-lichkeit mit dem menschlichenGewebe auf. Sie bieten sich daherauch für Implantate an, MM

Bild 3: Hochin-teressanteAnwendungs-felder für denAluminium-und Titan-Fein-guss sind a dieAutomobilin-dustrie und bdie Medizin-technik.

Bilder: Tital

FAZIT

P Titan und Aluminium eignensich gut für Feingussteile imLeichtbau

P Mit besonderem Wissen kannman mit Leichtbau-FeingussZeit, Kosten und Gewicht spa-ren

P Der Flugzeugbau wie auch dieAutomobilindustrie sind fürFeingussteile eine erste Ziel-gruppe

P Tital - Titan-Aluminium-Feinguss GmbH

www.maschinenmarkt.de

a

b

PRODUKTION FEINGIESSEN

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34 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

PRODUKTION VERBINDUNGSTECHNIK

Drei Anforderungen prägenden Trend zu höherer Pro-duktivität beim Schweißen:

Hohe Leistung der Stromquelle,höchste Verfügbarkeit und einfa-che Benutzerführung. Auf derEuro-Blech in Hannover stellteFronius dazu verschiedeneLösungen vor. Mit volldigitali-sierten Systemen erreichen dieSchweißspezialisten inzwischenAbschmelzleistung über 25 kg proStunde. Das Unternehmen setztaktuell auf drei Varianten desMetall-Schutzgas-(MSG-)Schweißens: das Flach-drahtschweißen, dasSchweißen mit Drähtengroßer Durchmesser unddas Time-Twin-Verfahren.

Diese Hochleistungs-Schweiß-verfahren wenden erste Kundenbereits in automatisierten Systemen

sehr hoher Verfüg-barkeit an. Zu denAnwendern zählenneben Automobil-herstellern die Pro-duzenten von Bau-und Erdbearbei-tungsmaschinen,Schienenfahrzeug-und Schiffbauer.

Größere Abschmelzleistungen bil-den einen Schlüssel zu höherer Pro-duktivität. Dahin führen mehrere

Wege: höhere Drahtfördergeschwin-digkeiten, größere Drahtquerschnit-te oder mehrere gleichzeitig ab-schmelzende Elektroden.

Beim MSG-Flachdrahtschweißenhat der bandförmige Schweißzusatz-werkstoff (gleichzeitig die Elektro-de) einen rechteckigen Querschnittvon etwa 4,5 mm 3 0,5 mm. Der gro-ße Querschnitt führt zu geringemEinbrand, verbesserter Spaltüber-brückbarkeit und Abschmelzleis-tungen bei Stahl bis 11 kg/h. DieSchweißgeschwindigkeiten könnenbei Stahl bis 180 cm/min betragen,

bei Aluminium auch darüber.Zum Erzeugen des erforder-lichen hohen Schweißstromesvon beispielsweise 900 A arbei-ten zwei Stromquellen parallelund erzeugen einen gemeinsa-men Lichtbogen (Bild 1). Für

dieses Power Sharing ist einschneller Datenaustausch

zwischen denStromquellen Vor-aussetzung. Er fin-det hier über einenLocal High Speed

Bus statt. Das zweite Verfah-

ren ist dem ersten prin-zipiell sehr ähnlich mit

dem Hauptunterschied, dass dieSchweißdrähte rund sind und bis zu3,2 mm Durchmesser aufweisen. Miteinem basischen Fülldraht imDurchmesser 2,4 mm realisierte einAnwender hier Abschmelzleistun-gen von 25,5 kg/h.

Synchronisationseinheitregelt die Lichtbögen

Das Time-Twin-Verfahren zähltzum Tandemschweißen. Dabeiarbeiten ebenfalls zwei Stromquellenzusammen, allerdings erzeugen sie jeeinen separaten Lichtbogen. EineSynchronisationseinheit regelt dasZusammenspiel der beiden Lichtbö-gen, die sich jeweils aus Grund- undImpulsstrom zusammensetzen. Weildie Phasen genau um 180° verscho-ben werden können, befindet sicheine Elektrode im Grund- und eineim Impulsstrom (Bild 2). Das ergibtdie ebenfalls phasenverschobenenWerkstoffübergänge. Hochge-schwindigkeitskamera-Aufnahmenzeigen die im Takt abtropfendenElektroden deutlich.

Weil heute auch beim SchweißenSystemlösungen für den Anwender

ProduktivitätsschubHochleistungsschweißverfahren steigern die Abschmelzleistung

KARIN HIMMELBAUER

Dr. Karin Himmelbauer ist tätig im BereichForschung und Entwicklung der FroniusInternational GmbH, A-4600 Wels, Tel. (0043-72 42) 2 41-8 10, Fax (00 43-72 42) 2 41-2 26, [email protected]

FAZIT

P Digitale Schweißstromquellenerreichen Abschmelzleistungenüber 25 kg/h

P Flachdrahtschweißen verbessertdie Spaltüberbrückbarkeit

Bild 2: Werkstoff-übergang beim180° phasenver-schobenenImpulslichtbogenmit zwei Strom-quellen.

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Bild 1: Das Schweißen mit zwei syn-chronisierten Stromquellen sorgt fürhohe Abschmelzleistungen.

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 35

wesentlich sind, setzt Froniusauf Systemangebote. NebenSchweißhardware, -softwareund Produktionsbegleitungbietet das Unternehmen demAnwender verstärkt Periphe-rielösungen. So ergänzt einebenfalls automatisierbaresGasdüsen-Reinigungssystemdas Hochleistungsschweißenund erhöht dessen Verfügbar-keit. Robacta Touchless Clea-ner bezeichnet ein Gerät, dasdie Spritzer, die sich währenddes Schweißens an der Gasdüseanlagern, berührungslos ent-fernt. Statt mit Fräsern das Kon-taktrohr zu beschädigen und dieMaßeinstellungen zu verändern,erzeugt eine Kühlflüssigkeit erstethermische Spannungen, und einanschließender elektromagnetischerImpuls reißt den Spritzerring aus derDüse (Bild 3).

Zum Umfeld dieser Schweißlö-sungen gehört die Software Weld-Office. Mit diesem Programm kön-nen jetzt Stromquellen, Komponen-ten wie Roboter oder Handlingsyste-me und ein PC zum Überwachen

und Visualisieren per Ethernet kom-munizieren. Das System protokol-liert auch Daten wie Motorströmeund Temperatur und dokumentiertzudem Fehler. Das Überschreitenvon Grenzwerten und Auswertun-gen der Daten geben Hinweise aufWartungs- oder Regelungsbedarf.Entsprechende Nachrichten, zumBeispiel per E-Mail an den Verant-wortlichen, lösen dann das Versor-gen mit Verschleißteilen und das effiziente Wartungsmanagementaus. Gerade im mehrschichtigenProduktionsbetrieb trägt dies zuhoher Systemverfügbarkeit und Pro-duktivität bei. MM

PRODUKTIONVERBINDUNGSTECHNIK

P Schweißverfahren

P Digitale Schweißsysteme

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Gasdüse

Reinigungsspule

Elektromagneti-sches Feld

Schweißspritzer

Auffangbehälter

Bild 3: Prinzip des elektromagnetischenEntfernens von Schweißspritzern ausBrennerdüsen.

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36 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

PRODUKTION MESSTECHNIK

Im hochkomplexen Prozess derFeinpapierfertigung ist die äu-ßerst zuverlässige und extrem ge-

naue Qualitätskontrolle am schnelllaufenden Band unumgänglich.Neue modernste Bildverarbeitunghat beim Papierhersteller Sappi inGratkorn den Prozess rationalisiertund Kosten reduziert.

Mit der ständigen Verbesserungder Eigenschaften von Papier, Kunst-stoffen, Geweben, Fliesen undMetallen haben sich die Erzeugnisseder Bahnwaren zu Hightechproduk-

ten entwickelt. Die dabei erforderli-che prozessorientierte kontinuierli-che Qualitätskontrolle muss meistextreme Leistungsmerkmale erfül-len. Materialfehler, Löcher, Flecken,Falten, Verschmutzungen und vielesmehr gilt es mit höchstmöglicher Er-kennungssicherheit und hoher Auf-lösung in Echtzeit zu erfassen. Wieman mit einem neuen leistungsfähi-geren Fehlerinspektionssystem denProzess optimieren und erheblicheKosten einsparen konnte, das zeigtdieses Beispiel aus der Papierindus-trie besonders deutlich.

Ein Jahr nach Inbetriebnahme desneuen Fehlerinspektionssystemsvon Cognex an der PM 9 (Papier-maschine 9) zeigt sich eine deutliche

Reduzierung der Papierabrisse.Nach Aussage von Karl Weiss – ver-antwortlicher Projekt-Manager fürElectric & Automation im Sappi-Werk Gratkorn – entsprechen die re-duzierten Papierabrisse Einsparun-gen von einem „pay back“ der Inves-tition unter einem halben Jahr.

Die Papiermaschinen PM 9 undPM 11 im größten Produktionswerkdes Sappi-Konzerns in Gratkorn beiGraz zählen zu den weltweit leis-tungsstärksten Papiermaschinen fürFeinpapiere und bieten einen Aus-stoß von über 820 000 t/a. Einerseitsgilt es die Druckindustrie mit konti-nuierlich hoher Produktqualität zubeliefern, andererseits müssen dieMaschinenverfügbarkeit und nach-

KAMILLO WEIß

Dipl.-Ing. Kamillo Weiß ist Fachjournalistin 70771 Leinfelden, Tel. (07 11) 75 59 56,Fax (07 11) 75 21 98, [email protected]

Fehlersucheam laufenden BandOberflächen von Bahnwaren in Echtzeit mit hoher Auflösung kontrollieren

In dem portalartiggebauten Fehlerin-

spektionssystem mit Durchlicht-

Beleuchtung sindnebeneinander

zwölf Zeilenkameras– mit einer Abtast-rate von maximal38 000 Scans/s –

überlappend auf diePapierbahn

ausgerichtet.

Page 37: Aluminium-Feinguss Seite 30 Seite 34 Seite 48 Industrie · ner von Logo-Team, Karlsruhe: „In der Papierindustrie konzentriert sich das Interesse des Manage-ments auf die Papiermaschinen

MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 37

einander folgenden Fertigungspro-zesse in bestmöglicher Effizienz ge-staltet werden. Mit mehreren nach-träglichen Hochrüstungen der PM 9in den vergangenen Jahren wurdederen Kapazität deutlich gesteigert.

Anfang des Jahres 2001 entstandan der PM 9 die Notwendigkeit hö-herer Anforderungen in der Quali-tätskontrolle, die zudem in den ge-samten hoch automatisierten Pro-zess nahtlos integriert werden mus-ste. Die Feinrohpapiere mit einemFlächengewicht von 45 bis 90 g/m2

werden im 24-h-Betrieb mit einerGeschwindigkeit von 1050 m/minauf einer Breite von 6500 mm pro-duziert. Auf der anschließenden Pa-pierrolle (Tambour) wird das Roh-papier mit einer Papierbahnlängevon etwa 60 km erfasst. Im nächstenVerarbeitungsschritt wird das Roh-papier mit einem Klingenstreich-werk beidseitig gestrichen. Ein Lochoder eine Faltung im Papier würdedurch das Aufbringen der Streich-farbe und anschließendem Abstrei-fen mit einer Klinge zu einem Auf-reißen und Abriss der Papierbahnführen. Deshalb erfolgt amZwischenaggregat des Umrollers(UR91) die manuelle Fehlerbehe-bung von Löchern und Defektendurch Zukleben mit Papier.

Das vor der Papieraufrollung in-stallierte bisherige Fehlerinspek-tionssystem zum Erkennen vonlochartigen Fehlern (pinholes) imPapier arbeitete nicht völlig zuver-lässig. Es konnte zwischen hellen Fle-cken – kontrastreiche Erscheinungvon Wasser- oder Öltropfen – undDünnstellen/Löchern nicht eindeu-tig unterscheiden. Randfehler wieEinrisse oder Faltungen wurden nursporadisch erkannt. Das nicht vor-handene fein differenzierte Erken-nen von echten Fehlern und schein-baren Fehlern ergab unnötige Stoppsan der Umrollstation. Aus Zeit- undSteuerungsgründen ist die Anzahlder Stopps pro 60 000 m Papier-trommel auf etwa 15 begrenzt. In derVergangenheit wurden auf dem Pa-pier alle 1000 m etwa 60 m lange Syn-chronmarken angebracht. An derUmrollstation konnte man deshalbnur mit einer Genauigkeit von etwa

50 m an den Fehler heranfahren. Imminutenlangen Kriechgang musstedann der Fehler manuell gesteuert indie 1 m breite Reparaturzone gefah-ren werden. Im Falle eines Abrissesam Umroller war man gezwungenim Blindflug bis zur nächsten Mar-kierung weiterzufahren, verbundenmit einem Papierverlust von bis zu999 m. Eine Pufferung durch einenzweiten Umroller kam aus baulichenGründen als auch erheblichem In-vestitionsaufwand nicht in Betracht.All dies führte zu einem markantenEngpass im Fertigungsschritt derFehlerbehebung am Umroller(UR91). Dieser Engpass und Abris-se an der folgenden Streichmaschinekonnten die Reduzierung der Papier-Produktionsgeschwindigkeit not-wendig machen.

Anforderungen an dasFehlerinspektionssystem

Die Analyse der Problembereicheführte zu einem Pflichtenheft mitfolgenden Anforderungen an dasneue Fehlerinspektionssystem. c Mit hoher Sicherheit sind Öl- undWasserflecken von Dünnstellen zuunterscheiden.c Die Papierabrisse an der Streich-maschine sind um mindestens einenpro Tag zu verringern.c Eine umfangreichere klare Dar-stellung der Fehlerklassen und ge-nauere Fehlerposition sowie detail-liertere Dokumentation für die Pro-zessrückkopplung zur PM 9.c Datenexport an das Firmennetzc Automatisch gesteuertes Anfah-ren der Fehlerposition am Umrollermit einer Genauigkeit unter ±0,5 m.c Höhere Systemzuverlässigkeit mitweniger elektronischen Bauteilen.

Auf der Suche nach einer Lösungvon verschiedenen Anbietern stießman auf das Smart-View-System vonCognex. Im Februar 2001 wurdenzwei SV-Kameras testweise instal-liert. Die damit erzielten Resultateund das Systemkonzept dieser Lö-sung, bestehend aus Hochleistungs-Zeilenkamera mit leistungsstarkerBildverarbeitungssoftware und um-fangreiche Bibliothek von Fehler-merkmalen, überzeugten. Hinzukam die Eigenschaft der einfachen

Bedieneroberfläche mit anspruchs-loser parametrischer Programmie-rung.

Ende August 2001 wurde das alteSystem demontiert und das neueKomplettsystem von der CognexSISD (Surface Inspection SystemsDivision) Karlsruhe während eineslängeren Maschinenstillstandes in-stalliert. Zwölf Smart-View-Kame-ras mit jeweils 1024 Pixel Auflösungarbeiten zeitgleich, einschließlichder Kantenverfolgung, in der Kon-trolle der 6,5 m breiten Papierbahn.Gearbeitet wirdim Durchlichtver-fahren, wobeiaber die Bildver-arbeitungssoft-ware viele weitereMöglichkeitenauch im Auflichterschließt. Dietheoretisch erziel-te Messgenauig-keit beträgt proPixel 0,5 mm 3

0,5 mm. Die prak-tische Messge-nauigkeit arbeitetab 1 mm2 und ander PM 9 wird mit einer Genauigkeitvon 3 mm2 gefahren. Die SV-Kame-ras bieten die hohe Zeilentaktfre-quenz von 40 MHz. Im Betrieb mit1050 m/min Papierbahngeschwin-digkeit wird mit 38 000 Scans/s ab-getastet, wobei die Scanfrequenzüber die gefahrene Geschwindigkeitgekoppelt ist. Durch die 14-Bit-Graubildnormalisierung und die

PRODUKTIONMESSTECHNIK

FAZIT

P Ständig verbesserte Eigenschaf-ten haben die Erzeugnisse derBahnwaren zu Hightechproduk-ten gemacht

P Die prozessorientierte kontinu-ierliche Qualitätskontrolle mussextreme Leistungsmerkmale er-füllen

P Materialfehler, Löcher, Fleckenund vieles mehr gilt es mithöchstmöglicher Sicherheit undAuflösung in Echtzeit zu erfassen

Direkt nach der Pa-piermaschine er-folgt die Qualitäts-kontrolle mit einerMessunsicherheitvon 3 mm2.

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38 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

PRODUKTION MESSTECHNIK

Fähigkeit des Antiblooming (kein Überstrahlungseffekt) wirdeine sehr feine und sichere Detektion geboten. (Normale Bild-verarbeitung bietet 8 Bit mit 256 Graustufen oder 10 Bit mit 1024Graustufen).

Sofort nach dem Anfahren der Papiermaschine war das Sys-tem betriebsbereit und zeigte die gewünschten Resultate. Durchdie Installation des neuen Smart-View-Fehlerinspektionssys-tems wurde die Erkennungsgenauigkeit um Klassen angehoben.Viele bislang nicht kontrollierte Fehlermerkmale wurden in denlaufenden Prozess aufgenommen, Produktionsabschnitte er-heblich beschleunigt und beachtliche Kosten eingespart.

Löcher und Dünnstellen werden eindeutig erkannt

Die sichere und sehr feinfühlige Detektion unterscheidet nunWasser- und Ölflecken eindeutig von Dünnstellen und Löchern.Die breit angelegte Klassifizierung der verschiedenen Fehler-merkmale, zum Beispiel Wasserflecken, Ölflecken, Kantende-fekte, Materialfehler, wird im Bild festgehalten und dokumen-tiert. Mit einfacher parametrischer Programmierung kann einFehlermerkmal erweitert, modifiziert oder auch schnell neu auf-genommen werden. Die zentimetergenaue Positionsbestim-mung auf der Papierbahn ermöglicht die schnelle Reaktion aufdie eigentlichen Ursachen und folgende Maschinenwartung. Anden Wasserleitungen und hydraulischen Komponenten gibt eszum Beispiel immer wieder Leckagen, deren Auswirkung auf diePapierbahn durch das neue Fehlerinspektionssystem genau undrasch erkannt wird und damit die Ursache wesentlich schnellerbehoben werden kann. Durch die bessere und detaillierte Do-kumentation der Fehler kann sowohl der Eingriff in den Prozessder Papierherstellung als auch die Reklamationsbehandlungdurch die ausführlichere Informationsbasis effizienter gestaltetwerden. Karl Weiss hat festgestellt, dass die zusätzlichen Infor-mationen eine engagiertere Arbeitsweise des Maschinenbedien-personals bewirkt haben.

Von ganz besonderer Bedeutung für das Werk Sappi in Grat-korn hat sich die komplette Neuentwicklung der Umrollersteu-

Neben der bildhaften Darstellung eines Lochfehlers mit all seinenMerkmalsdaten erschließt die zusätzliche 3D-Darstellung eine wei-tere Verfeinerung in der Charakterisierung eines Fehlers.

Bild

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 39

erung in direkter Kopplung mit demneuen Fehlerinspektionssystem vonCognex erwiesen. Diese gemeinsameLösung ist wohl derzeit einzigartig inder Papierindustrie. Noch vor derInstallation des Fehlerinspektions-systems hat Cognex den Entwicklernach Gratkorn wochenweise ge-schickt, um die kompletten Verfah-rensabläufe und -schritte in Zu-sammenarbeit mit dem Bedienper-sonal der PM 9 in bestmöglicherWeise auf die technischen Möglich-keiten der Anlage abzustimmen. Da-bei schlugen sich die umfangreichenKenntnisse und Erfahrungen vonCognex als Weltmarktführer indus-trieller Bildverarbeitung nieder.

Für die neuen Synchronmarkenwurde ein besonderer berührungslo-ser Kodierdrucker an der PM 9 in-stalliert. Mit dieser Cognex-Varian-te wird nun alle 10 m eine Syn-chronmarke aufgebracht. Das hat zueiner extremen Verbesserung der Po-

sitionsbestimmung von Fehlern ge-führt. Des Weiteren können Grup-pen zusammengefasst oder bei Be-darf künstliche Haltepunkte addiertwerden.

Manipulationszeit pro Fehlerist deutlich gesunken

Die erreichte Genauigkeit in der Po-sitionsbestimmung längs der Papier-bahn wird nun mit ±10 cm angege-ben, wobei es aber noch erheblich ge-nauer gehen kann. Nun werden dieüber 30 t schweren Tamboure auto-matisch mit steiler Steuerrampeschnell und exakt in die nur 1 m brei-te Ausbesserungszone gefahren. Dasverkürzt in der Umrollstation dieManipulationszeit pro Fehler um et-wa 30%. Der Flaschenhals und Pro-duktions-Bremsfaktor Umrollsta-tion hat seine negative Bedeutungverloren. Durch die Erfahrungen beiSappi ist Cognex jetzt in der Lage dieUmrollsteuerung als ausgereifte Lö-

sung für andere Anlagen zügig in Be-trieb zu nehmen.

Ein Jahr nach der Inbetriebnahmedes neuen Fehlerinspektionssystemsan der PM 9 gelten die anvisiertenZiele des Pflichtenheftes als erreicht.Mit der Minimierung der Abrisse umeinen pro Tag gilt dies als stärksterFaktor in der Amortisation des neu-en Inspektionssystems.

Die guten Erfahrungen und Er-gebnisse mit dem Smart-View-Sys-tem haben eine weitere kleine Instal-lation an der derzeit weltweit größ-ten Papiermaschine bei Sappi Grat-korn bewirkt. Das Fehlerinspek-tionssystem an der PM 11 wurde miteiner SV-Kamera nachgerüstet, umdie Kante der Papierbahn präzise aufFaltenbildung zu prüfen. MM

PRODUKTIONMESSTECHNIK

P Homepage Cognex

www.maschinenmarkt.de

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40 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

KONSTRUKTION ANTRIEBSTECHNIK

In der technischen Literatur wirddas Maschinenelement Zahnket-te oft nur oberflächlich behandelt

oder es wird nicht auf neuesteErkenntnisse eingegangen. Weraktuelle Informationen benötigt, istauf Publikationen und Erfahrungs-berichte der Hersteller angewiesen.Dort ist zu erfahren, dass die Zahn-kette unter der DIN ISO 8190 alsHülltrieb subsumiert ist und im Lau-fe der letzten Jahrzehnte Verände-rungen hinsichtlich des konstrukti-ven Aufbaus als auch Werkstoffaus-wahl und -behandlung erfahren hat,aber auch, dass es gelungen ist, den

Wirkungsgrad bei höherer Standzeitauf 99% zu verbessern.

Der von Experten der Betriebevorgenommene Vergleich mit ande-ren Antriebselementen wie Zahnrä-dern/Getrieben, Riemen/Bändernund Rollenketten gestattet dem Kon-strukteur eine den Anforderungentreffendere Auswahl. Zu Aufbau undFunktion sei allgemein weiter anzu-merken, dass der Zahnkettentriebein formschlüssiger Umschlin-gungstrieb ist, bei welchem dieZahnlaschen in die Verzahnung derKettenräder eingreifen und die Zug-kraft übernehmen. Die lamellenarti-ge Laschenanordnung trägt zueinem in den Abmessungen ver-gleichsweise kompakten Kettenauf-bau bei. Über die gesamte Breite istdie Zahnkette mit tragendenLaschen ausgefüllt, die zur Aufnah-me der Zugkräfte bestimmt sind.Dieser modulartige Aufbau der auf-

gefädelten Laschen eignet sich wegenihrer Oberfläche zum Transport vonGütern verschiedener Werkstoffe,von heiß bis kalt. HerausragendesKonstruktionsmerkmal einer typi-schen Zahnkette ist das in Bild 1erkennbare zweiteilige Wiegegelenk.

Leistungsdaten sind vonverschiedenen Daten abhängig

Stellvertretend für alle, dem geisti-gen Vater „Morse“ folgend, bestehenZahnketten mit zweiteiligem Wiege-gelenk aus den Einzelelementen:Zahnlaschen (kantenscharf oderkantengerundet), Führungslaschen(mittig innen oder beidseitig außen),Wiegegelenk (bei hochwertigen undleistungsstarken Zahnketten beste-hend aus zwei Profilzapfen), Niet-scheiben, alternativ Laserverschwei-ßung sowie spezifisch unterschied-lichen Anbauelementen.

Zahnketten werden in den markt-gängigen Teilungen von 5/16 “- bis 2 “-Teilung gefertigt. Leistungsdaten

Kleiner ist besserOptimierter Zahnkettentrieb eignet sich als Platz sparendes Antriebs- und Transportmittel

WOLFGANG STRECKER

Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Strecker istGeschäftsführer der Heinz Strecker GmbHin Gelsenkirchen und Gersfeld sowieDozent im Fachbereich 2 an der UniversitätEssen, Tel. (0 66 56) 96 57-0, Fax (0 66 56)96 57-23, [email protected]

Durch Laser-schweißverfahrengefügte Kette mit glatten Ober-flächen.

Bild: Strecker

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 41

und Bruchkräfte sind abhängig vonder Breite der Zahnkette und derAnzahl der aufgereihten Zahn-laschen als auch der verwendetenWerkstoffe und Fügemerkmale.

Die Kombination von Technikund Ökonomie des Zahnketten-triebs lassen sich in folgenden Bran-chen finden: Transport und Antriebfür glastechnische Anlagen, Werk-zeugmaschinenbau, Textilmaschi-nenbau, Holzbearbeitungsmaschi-nen, Papier- und Druckmaschinen,Bau- und Baustoffmaschinen, Eisen-und Stahlindustrie, Walzwerksma-schinen sowie im Fahrzeug- undGetriebebau.

Die Zahnkette als Transportmittelvon Erzeugnissen in der Glasindus-trie beziehungsweise in der Hohl-glasherstellung wird im vorliegen-den Beitrag vertieft betrachtet.Neben den spezifischen Anforde-rungen in dieser Branche wirdbesonderer Wert gelegt auf die Dar-stellung der erfolgreichen Optimie-rungsschritte, die sich insbesonderein dem jüngst eingesetzten Laser-schweißverfahren und dem so ge-nannten Kantenverrunden der La-schen dokumentieren lassen. ZumFügen der Kette mittels Laserschwei-ßens sei angemerkt, dass die Verbin-dung der Wiegegelenke mit derAußenlasche stoffschlüssig erfolgt(Bild 2a). Dadurch wird die Niet-scheibe überflüssig und eine vorherformschlüssige und, wie sich im täg-lichen Einsatz gezeigt hat, auchanfälligere Sicherung der Kettenla-schen durch eine stoffschlüssige undsichere Verbindung ersetzt (Bild 2b).

Die Voraussetzungen bedeuten-der Produktionszahlen bei gleichzei-tig hoher Netto-Ausbeute in denGlashütten sind:c Produktionsanlagen mit kurzenTaktzeiten für große Stückzahlen,c ein zügiger Weitertransport vonder Glasmaschine zur Folgeanlage,c eine niedrige Fehler- und Glas-bruchquote.

Am so genannten „heißen Ende“einer Glasmaschine (Bild 3) tragenTransportzahnketten dazu bei, denvon der Hohlglasindustrie gestelltenForderungen zu entsprechen. HoheProduktionsgeschwindigkeiten

erfordern den sicheren Transport derFlaschen sowie anderer Glasformar-tikel vom Prozess der Glas- oderFormmaschine bis hin zum letztenVorgang in der Verpackungsstation.Die vollständige Synchronisationdes gesamten Transportweges istdazu die Vorraussetzung. Transport-bänder – jeder spezifischen Kon-struktion – müssen schlupflos seinund kontinuierlich die Glasartikelzum richtigen Zeitpunkt an dervorausberechneten Übergabestelleanliefern und weitergeben. DieGefahren- und Stolperstellen bei derÜbergabe von einem Band auf dasnächste werden von Transportzahn-ketten problemlos überwunden.Dabei gilt es folgende Konfliktpunk-te zu meistern:c das Aufschieben der Flaschenquer zur Bandrichtung von derFormmaschine, c der Einlauf in die so genannte Fin-gerkette des Umsetzers bei der Über-gabe vom Maschinenband auf dasQuerband,c das Einschieben der Flaschen vomQuerband in den Kühlofen.

Ungeeignete Schmiermittelwerden oftmals benutzt

Bereits aus der Beschreibung dervielfältigen Aufgaben der Transport-bänder wird erkennbar, dass nebeneiner großen Kettengeschwindigkeiteine hohe Temperatur, die aus demGleitbett resultierende Reibungs-kräfte wie auch für die Hohlglaspro-dukte eingesetzte chemischen Ver-edelungsstoffe auf das Transportme-dium „Zahnkette“ nachhaltig ein-wirken. Hinzu kommt, dass man-cherorts am so genannten „heißenEnde“ entgegen fachlicher Empfeh-lungen mit verschiedenen und unge-eigneten Schmiermitteln geschmiertwird und auch so genanntes For-menfett auf die Zahnkette gelangt.

Sollte sich die Notwendigkeit derSchmierung überhaupt ergeben,müssen Schmierstoffe verwendetwerden, die thermisch stabil sindoder rückstandsfrei verdampfen.Wirkungsgrad und Standzeit wer-den positiv beeinflusst, wenn in kon-struktiver Hinsicht der Kettenan-trieb in Zug- und Transportrichtung

gelegt wird; folglich die Zahnkettenicht geschoben, sondern gezogenwird. Weil Transportzahnketten ent-sprechend ihrer Konstruktionbedingt rückensteif ausgeführt sind,dürfen sie bei vorhandenen Spann-rädern nicht über den Rücken gebo-gen werden. Aber auch die Umge-bung der Zahnkette gilt in konstruk-tiver Hinsicht als optimierbar. Er-fahrungswerten zu Kettenführungenbelegen beispielsweise, dass eine aus-wechselbare Verschleißauflage ausFederbandstahl für das so genannteGleitbett zu einem besseren Ablaufund höherer Standzeit beiträgt. GuteErfahrungen sprechen für den Werk-stoff mit der Werk-stoffnummer1.2842, auch be-kannt unter demStahlsortenkurz-namen 90 MnCrV8, bei dem dieoberflächengehär-tete Ausführungzu empfehlen ist.Weitere Hinweisebetreffen die kon-struktive Umge-bung von Transportbändern, wobeiauf Folgendes zu achten ist:c Gleitbett in Teillängen (Segmen-te) aufteilen und in entsprechenderWinkelstellung zueinander in derBandkrümmung angleichen, c Seitenschienen an den exponier-ten Stellen unterbrechen,c Seitenschienen profilieren, damitgegebenenfalls vorhandene Ketten-nietköpfe frei laufen oder nur relativkraftlos außen geführt werden. Beilaserverschweißten Zahnketten isteine Profilierung der Seitenschienenjedoch nicht notwendig.

KONSTRUKTIONANTRIEBSTECHNIK

FAZIT

P Der Wirkungsgrad von Ketten-trieben liegt heute bei 99%

P Reinigungsscheiben verhindernAblagerungen an den Kettenla-schen

P Laserverschweißte Kettengliedersind haltbarer und nehmenweniger Platz ein als vernietete

Bild 1: Herausra-gendes Konstruk-tionsmerkmaleiner typischenZahnkette ist das zweiteiligeWiegegelenk.

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42 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

Für das so genannte „kalte Ende“in der Hohlglasfertigung gilt, dassalternativ zu Gleitschienen aus Edel-stahl auch wärmebeständigere Ver-schleißkunststoffe eingesetzt werdenkönnen.

Einige Hersteller sind dazu über-gegangen, die Zahnflankenkorrek-tur der dazugehörigen Kettenräderzu ändern, was einerseits zu einergrößeren Laufruhe und andererseitszu einem besseren Verschleißverhal-ten beigetragen hat. Jedem sich mitAntriebs- und Transportfragenbefassenden Konstrukteur solltebekannt sein, dass die Laufgeräuschealler Gelenkketten beim Eingriffeines Kettengliedes ins Kettenraddurch den Einlaufstoß hervorgeru-fen werden. Das besondere Merkmaldes Zahnkettengetriebes besteht dar-in, dass sich die Laschenflanke derZahnkette mit der Zahnflanke desZahnkettenrades beim Eingriffsbe-

ginn mit einer bestimmtenGeschwindigkeit nähert, folglichresultiert erst bei der Berührung einStoß. Die Intensität des Stoßes ergibtsich dabei aus der Masse des Zahn-kettengliedes und der Stoßgeschwin-digkeit. Der in die Berechnung ein-fließende Beiwert beträgt für Zahn-ketten 0,35, während er bei Rollen-oder Hülsenketten zwischen 0,5 und0,9 liegen kann. Diese Faktorenbasieren auf den in Fachkreisen aner-kannten Untersuchungen von Pro-fessor Gustav Niemann und Profes-sor N. W. Worobjew.

Lebensdauer oder Standzeit neh-men eine zunehmend wichtigereRolle im betrieblichen Einsatz einund halten im vorgenannten Fall dieZahnkette gegenüber der Rollenket-te für empfehlenswert, zumal auchaus geometrischer Sicht der Flan-kenwinkel der Rollenkette größer alsder einer Zahnkette im Berührungs-punkt von Kette und Rad ist.

Bei der Rollenkette erfolgt dieBerührung zwischen Rolle und Rad-zahn am Zahnfuß (nahe 90°), bei derZahnkette dagegen an der Evolvente,etwa in halber Zahnhöhe (30°). Weilsich die Stoßgeschwindigkeit pro-portional mit der Kettenteilung „p“erhöht, wirkt sich die kompakte Bau-weise auch aus dieser Perspektivevorteilhaft aus. Bei der Zahnkette bil-den 50% der Kettenbreite den tra-genden Materialquerschnitt. Siekann deshalb deutlich mehr Zug-kraft aufnehmen als Ketten mit grö-ßeren Laschenabständen. Aus dieserErkenntnis ist zu folgern, dass die

Zahnkette bei gleicher Leistungweniger Kettenbreite benötigt und inAbhängigkeit von den erforder-lichen Zugkräften oder am Beispielder Glasindustrie von der Breite desTransportbandes variabel ausführ-bar ist und folglich eine wirtschaftli-che Lösung begünstigt.

Zahnkettenlaschen könnenmiteinander „verbacken”

In der Hohlglasindustrie eingesetzteVergütungsmittel, wie Titanoxid,werden zur Veredelung der Glas-oberfläche in der so genannten Heiß-endvergütung eingesetzt. Dass sichdiese Zusatz- oder Veredelungsstof-fe auch auf der Zahnkette oder ande-ren Antriebs- und Transportmedienablagern, ist nicht zu verhindern. DieFolge ist vielfach, dass die Kettenla-schen miteinander „verbacken“ undeinen schwergängigen Lauf zur Fol-ge haben können. Eine größere Tole-ranz zwischen den einzelnenLaschen und Gelenkteilen wäre eineMöglichkeit, diesem unerwünschtenPhänomen zu begegnen. Eine weite-re, aber effektivere Lösung wurdedarin gefunden, dass man sich mitdem Gedanken einer „selbstreini-genden Zahnkette“ auseinanderge-setzt hat. Dabei nimmt eine zwischenden Laschen eingesetzte verzahnteScheibe gegenüber der sonstüblichen Distanzscheibe die Aufga-be wahr, die aus den genanntenSchmier- und Veredlungsmittelnanhaftende Schicht gleichsam „spa-nend zu entfernen“. Die Reinigungs-scheiben, wie sie auf Bild 3 erkenn-

KONSTRUKTION ANTRIEBSTECHNIK

12,7S1

100 –

1,0

12,8

1,5

6,4

S1

a

12,7

127,

7 –3

12,8

122,

1 –3 1,

5

6,4

bKettenbreite unmaßstäblich gezeichnet

Bild 2: Vergleichder stoffschlüssi-gen (a) mit derformschlüssigen(b) Verbindungder Wiegegelenkemit der Außen-lasche.

Bild 3: Die Reinigungsscheiben verhindern oder minimieren zumindest Ablage-rungen an den seitlichen Berührungsflächen der Zahnlaschen.

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Bild 4: Die seitli-che Reibung amZahnkettenbettstellt ein Problemfür die Nietver-bindung derZahnkette dar.

MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 43

bar sind, verhindern oder minimie-ren zumindest Ablagerungen an denseitlichen Berührungsflächen derZahnlaschen und sichern so die Fle-xur und Leichtgängigkeit der Zahn-kette.

Als weiterer, jedoch nicht sofortins Auge fallender Optimierungs-schritt gilt die „Kantenverrundung“.Dabei werden die Kettenlaschen anden Kanten in einem Gleitschleifver-fahren bearbeitet. Stanzgrate werdenentfernt und die Außenkanten derLaschen gezielt verrundet. Die Run-dung macht sich vor allem amLaschenrücken positiv bemerkbar,denn sie verringert den Schiebewi-derstand des aufgesetzten Trans-portgutes und hat im Vergleich mitgeschliffenen Oberflächen besserabgeschnitten. Weiterer Effekt ist,dass Bodenschäden an den Flaschennicht mehr entstehen und die „Stol-pergefahr“ von kippanfälligen Fla-schen reduziert wird.

Formschluss versus Stoffschluss

Wie in Bild 4 erkennbar ist, stellt dieseitliche Reibung am Zahnkettenbettein Problem für die Nietverbindungder Zahnkette dar. Eine ungenügen-de Vorspannung, nicht parallel ange-ordnete Zahnkettenrad-Achsen oderauch ein „unsanfter“ Umgang mitden Maschinenteilen bei der Monta-ge können dazu führen, dass sich dieNietköpfe aufreiben und die Wiege-gelenke aus dem Laschenverbandherausragen. Der Verlust der Nietla-schen und äußeren Laschen wirdzwangsläufig die Folge sein. Herstel-ler von Zahnketten haben sich ange-sichts dieser im Transportketten-bereich auftretenden Problemebemüht, auf hervorstehende Ver-schlüsse oder Nietverbindungen zuverzichten und stattdessen eine inder Außenlasche eingebrachte ver-senkte Direktvernietung vorzusehenoder einen Schweißpunkt anzubrin-gen. Angesichts rauer Betriebsbe-dingungen kam es in einigen Ein-satzfällen dazu, dass sich die ver-senkte Nietverbindung lockerte undzu einem instabilen und nicht gleich-mäßig ablaufenden Transportbandführte. Weitere Überlegungen führ-

ten dazu, eine stoffschlüssige Ver-bindung zwischen Zahnlaschen undGelenkteilen oder -bolzen vorzuse-hen. Aufgrund der nur kleinenAbmessungen der Gelenkteile zeigtesich, dass herkömmliche Schweiß-verfahren zu grob bemessen sind, dieteilweise filigranen Gelenkteile wir-kungsvoll und ohne Überstand mitden Außenlaschen zu verschweißen.Erst mit dem Aufkommen einer bisdato noch relativ jungen Fertigungs-methode, der Lasertechnik, erhieltder Gedanke eines stoffschlüssigenVerbindens wieder neue Nahrung.Hersteller von Lasermaschinen undihre Anwender sammelten bis heutegute Erfahrungen in den Branchender Werkzeugmaschinen- undElektroindustrie.

Nach etlichen Projekten und Ver-suchen mit den unterschiedlichstenLasern reifte deshalb ein Prozess, dieZahnkette mittels Laserschweißver-fahren an den Seiten zu verschließen.Die glatte Seitenfläche der Zahnla-sche ohne hervorstehende Gelenk-teile, Scheiben, Nietköpfe oderSchweißpunkte liefert in den teil-weise rauen Betriebsverhältnissenvon Transportanwendungen keineAngriffspunkte für das Kettenbettund die Seitenführungen.

Bei der Laserverschweißungbedient man sich eines in derSchweißtechnik bewährten YAG-Lasers.

Die rationelle Fertigung einerlasergeschweißten Zahnkette machtunter den bekannten ökonomischenForderungen einen automatisiertenTransfer- und Fertigungsprozessunabdingbar. Die taktgesteuerte undbeidseitig gleichzeitig erfolgte Ver-schweißung erfolgt kontinuierlichund lässt die durch den Laserprozessentstandene Wärme nur in begrenz-ter Umgebung von Laschen- undGelenkmaterial wirken. DerSchweißprozess ist hinsichtlich sei-ner Leistung gezielt eng dimensio-niert, sodass eine Aufweichung desLaschenmaterials oder der Härtever-lust der wärmebehandelten Gelenk-teile nicht entstehen kann.

Vor der Praxisphase wurdenAbrissversuche zwischen den unter-schiedlichen Fügeverfahren: Niet-

kopf, Senkvernietung und Laser-schweißung durchgeführt. Dabei hatdie Laserverschweißung in den Ver-suchen hinsichtlich der aufzuwen-denden Kräfte dominiert und auchvor dem Abriss bewiesen, dassgegenüber den anderen Ausführun-gen keine Lockerung der Zahnlascheeingetreten ist.

Versuche entbehren gewöhnlichgegenüber der Praxis die dort vor-kommenden und nicht zu verhin-dernden Unabwägbarkeiten. Einrauer Einsatz in der Glasindustriebrachte positive Erkenntnisse: Nach-dem sich die nunmehr in drei-schichtigem Einsatz befindlichenZahnketten bereits über einen länge-ren Zeitraum gegenüber den bishervernieteten Zahnketten bewährthaben, darf von einem Vorteil fürden Betreiber in zweistelligen Pro-zentzahlen ausgegangen werden.Der bislang bereits fällig gewordeneAustausch der Transportzahnkettenam „heißen Ende“ und den dadurcherforderlich werdenden Stillstand-zeiten und Produktionsausfall konn-te überwunden werden. Auch zeigendie Führungsbetten in ihren Seiten-führungen weniger Abrieb und tra-gen an dieser Stelle zu einer längerenLebensdauer und Kostensenkungbei. MM

KONSTRUKTIONANTRIEBSTECHNIK

P Heinz Strecker

P Bosch-Rexroth

www.maschinenmarkt.de

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44 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

KONSTRUKTION FLUIDTECHNIK

Nichts ist so kontinuierlich wieder Wandel. Diese Binsen-weisheit gilt auch für das gro-

ße Gebiet der Hydraulik. Der fol-gende Beitrag soll aufzeigen, welcheÄnderungen und Ergänzungen dieWickert Maschinenbau GmbH,Landau, in der Pressenhydraulik derneuen Baureihe vorgenommen hat:c Steigerung der Reproduzierbar-keit durch elektrohydraulischedruck- und schwenkwinkelgeregelteAxialkolbenpumpen.c Freie Vorwahl von Kraft und Ge-schwindigkeit für alle Fahrfunktio-nen im Standard.c Verkürzung der Maschinenzy-kluszeit durch Erhöhung der Ver-fahrgeschwindigkeiten.c Steigerung der Betriebssicherheitdurch wirksame Filtration.c Höchste Dichtheit durch leckage-freies Verbindungssystem.c Erhöhung der Lebensdauer dereinzelnen Komponenten durch Re-duzierung des Betriebsdruckes.c Steigerung der Wartungsfreund-lichkeit durch Aufbau der Hydraulikauf Flurniveau auch bei Oberkol-benpressen.c Kurze Lieferzeiten – maximaleFlexibilität durch Standardisierungder Hydraulik.c Reduzierung der Betriebsgeräu-sche durch gezielte Auswahl derKomponenten.

Die Reproduzierbarkeit ist enormwichtig, um eine gleichbleibend ho-he Qualität erzielen zu können.Durch den Einsatz modernster Pum-

pen, die einen geschlossenen Druck-regelkreis besitzen, hat der Anwen-der die Möglichkeit, eine Druck-oder Kraftabschaltungsgenauigkeitvon 6 0,75 bar bei einem Druckbe-reich von 15 bis 280 bar zu realisie-ren. Dies entspricht bei einer 5000-kN-Presse einer Krafttoleranz von615 kN.

Gute Reproduzierbarkeitsichert die Qualität

Des Weiteren besteht die Möglich-keit, eine konstante Kraft mit gleichhohen Genauigkeiten beim Trans-fermoulding für den Spritzvorgangzu nutzen. Dabei können nochwahlweise steigende oder fallendeKraftkurven erzielt werden, demFertigungsprozess entsprechend.Das wurde möglich durch einen spe-ziell für Wickert entwickelten Ent-lastungsblock. Bezüglich der Wegab-schaltgenauigkeit unter Last habenvor kurzem durchgeführte Versucheeine Toleranz der Abschaltgenauig-keit von 6 0,01 mm ergeben, was die

Entwicklungsstand und Tendenzen der Pressenhydraulik

STEFAN HERTEL

Stefan Hertel ist Konstruktionsleiter derWickert Maschinenbau GmbH, 76813Landau, Tel. (0 63 41) 93 43-0, [email protected]

Bild 1: Für eine lange Betriebsdauer derHydraulikflüssigkeit sind drei Filter Vor-aussetzung: Luftfilter, Druckfilter undRücklauffilter.

Schnelligkeit des Regelsystemswiderspiegelt. Die Geschwindig-keitssteuerung oder Volumenstrom-regelung erfolgt über die Schwenk-winkelerfassung der Pumpe, die miteinem Wegaufnehmer gemessenwird. Die Regelzeit von 0 auf maxi-males Fördervolumen beträgt rund60 m/s.

Ein weiteres wichtiges Kriteriumist die Übertragbarkeit von Pro-grammen. Damit meint man, dassdas Werkzeug A auf Maschine I ge-nauso gut läuft wie auf Maschine IIoder III. Daher muss gewährleistetsein, dass die Grundeinstellungender Pumpen absolut identisch sind.Dies wird garantiert durch die Mes-sung bei der Inbetriebnahme. Mes-sen von hydraulischen Größen undderen Weiterverarbeitung ist dieGrundlage einer sicheren Inbetrieb-nahme und Störungsbeseitigung.Die systematische Fehlersuche mitmodernen Hilfsmitteln ist daher un-erlässlich für den Servicetechnikervon heute.

Schnell ablaufende Vorgänge –wie schaltende Ventile, Zylinderhü-be, Druckspitzen, Differenzdruck-und Durchflussänderungen – kön-nen gleichzeitig gemessen und aus-gewertet werden. Alle hydraulischenParameter wie Druck, Differenz-druck, Durchfluss und hydraulischeLeistungen lassen sich messen, an-zeigen, speichern und weiterverar-beiten. Die dynamische Speicherver-waltung garantiert die Erfassung vonDruckspitzen bei einer Abtastratevon bis zu 1000 Messungen in der Se-kunde. Bis zu 16 unterschiedlicheKurven lassen sich in einem Dia-gramm darstellen. Eine Verschie-bung der Kurven ermöglicht eineexakte Analyse der Hydraulik.

Durch die Option, Kraft und Ge-schwindigkeiten im Standard freivorzuwählen, bietet sich dem An-wender die Möglichkeit, zum Bei-spiel Ausstoßkräfte oder Trennkraftam Bediengerät einzustellen und ab-zuspeichern. Es sind keine Einstel-

NeueGeneration

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 45

lungen an der Hydraulik erforder-lich. Es können alle Eingaben vonGeschwindigkeit, Druck und Wegam Bedienpult vorgenommen wer-den. Durch die zentrale Druck- undVolumenstromregelung könnenauch nachträglich Funktionen er-gänzt werden, solange diese nichtgleichzeitig zu vorhandenen Bewe-gungen ausgeführt werden sollen.

Ein weiterer wesentlicher Punktist die Verkürzung der Maschinenzy-kluszeiten durch Erhöhung der Ver-fahrgeschwindigkeiten. Durch kür-zere Zykluszeiten in der SPS und dieVerwendung von Pumpen mit ent-sprechend schnellem Regelsystemkann man heute Geschwindigkeitenverwirklichen, von denen man nochvor ein paar Jahren nur geträumthätte. Schließ- und Öffnungsge-schwindigkeiten von 300 mm/s auchbei kürzeren Hüben ist durch dieProgrammierung von Beschleuni-gungs- und Verzögerungsrampenkein Problem. Schiebetischge-schwindigkeiten von maximal500 mm/s wurden erreicht, ohne denEindruck zu bekommen, dass diePresse ins Schwanken gerät.

Beim Kauf einer Maschine derneuen Baureihe kann man zwischenzwei Leistungsstufen in der Hydrau-lik wählen, zum Beispiel WKP 3000S. Das steht für Wickert-Kompres-sionspresse mit einer Schließkraftvon 3000 kN in Säulenbauart. Durchdie großzügige Auswahl der Eilgang-zylinder besteht auch die Möglich-keit der Vorverformung mit diesemZylinder. Somit können zum Bei-spiel bei einer WKP 8000 S mit einerGeschwindigkeit von bis zu100 mm/s Kräfte von 600 kN erzeugtwerden. Die Umschaltung von derVorpressung auf die Hauptpressstu-fe erfolgt dann druckabhängig, wo-durch lange Presswege entfallen undhierbei Einsparungen im Sekunden-bereich liegen.

Wirksame Filtration ist heutemehr denn je der Schlüssel zur Funk-tionsfähigkeit von Hydrauliksyste-men. Zur Erhaltung der Funktionund Vermeidung von Verschleiß derverschiedenen Hydraulikgeräte istdie strikte Einhaltung der vorge-schriebenen Reinheitsklassen erfor-

derlich. Erfahrungsgemäß sind überdie Hälfte der in hydraulischen An-lagen auftretenden vorzeitigen Aus-fälle auf verschmutzte Druckflüssig-keit zurückzuführen. In Bild 1 siehtman einen Ölbehälter, bei dem alledrei Filter zu erkennen sind. Wi-ckert-Maschinen besitzen eine 3fa-che Filterung, bestehend aus Luftfil-ter, Druckfilter und Rücklauffilter.Druck- und Rücklauffilter sind mitelektrischer Verschmutzungsanzeigeausgestattet.

Luftfilter verhindern Verschmutzung des Mediums

Bei vollhydraulischen Maschinen,die im Nachsaugeverfahren arbeitenist die richtige Dimensionierung desLuftfilters ausschlaggebend für diedauerhafte Reinheit des Druckmedi-ums. Zum Beispiel beträgt der Luft-durchsatz bei einer WKP 500 bei5000 mm Hub ungefähr 3530 l/min.Die Filterfeinheit liegt bei 10 µm be-ziehungsweise 5 µm absolut.

Der Druckfilter soll verhindern,dass Schmutzpartikel in das Hy-drauliksystem gelangen können.Durch die fallenden Druckkurvenund die gewünschte Dekompressiondes Rohrleitungssystems zur Ver-meidung von Entspannungsschlä-gen ist es erforderlich, einen rever-sierbaren Druckfilter einzusetzen.Das heißt es muss eine Durchströ-mung in Richtung der Pumpe er-möglicht werden, ohne das Filterele-

ment auszuspülen. Der Rücklauffil-ter hat die Aufgabe, bei Zerstörungeines Bauteils, zum Beispiel einesVentils oder eines Zylinders, die da-bei entstehenden Partikel am Errei-chen des Ölbehälters zu hindern.Hierdurch ist gewährleistet, dass kei-ne weiteren Hydraulikkomponen-ten, beispielsweise die Pumpe, be-schädigt werden.

Die Dichtheit einer Anlage ist dieGrundvoraussetzung für einen stö-rungsfreien Betrieb. In diesem Be-reich hat man alle Bemühungenunternommen, um dies seinen Kun-den zu garantieren (Bild 2):c Der erste Schritt war die Umstel-lung auf Bördelverschraubung sowieweichdichtende Elemente. Das beierfolgt die Abdichtung über O-Rin-ge, damit wird auch bei Druckwech-selbelastung eine hohe Dichtwir-kung gewährleistet (Bördelver-schraubung nichtnur auf der Druck-seite, sondern auchim Rücklaufsystem,dies ist ein Marken-zeichen von Wi-ckert).c Als Zweites wur-de weitgehend aufSchlauchleitungenverzichtet. Nurnoch da, wo esdurch Schwingun-gen, zum Beispiel an der Pumpe oderBewegungen der Zylinder, erforder-lich ist, werden sie eingesetzt. WeilSchlauchleitungen einer natürlichenAlterung unterliegen, ist die Ver-wendungsdauer begrenzt. Sie solltendaher alle sechs Jahre getauscht wer-den (Wickert verrohrt trotz erheb-licher Mehrkosten 80 bis 90% der hy-draulischen Verbindungen). c Der dritte Schritt ergab sich beider Umstellung auf Oberkolben-pressen. Dabei wurde ein kompletterBlock für die Schließeinheit entwi-ckelt, was zur weiteren Reduzierungvon Verschraubungen führte. MM

KONSTRUKTIONFLUIDTECHNIK

FAZIT

P Die neue Hydraulik für Vakuum-kammerpressen zeichnet sichaus durch hohe Reproduzierbar-keit sowie freie Wahl von Kraftund Geschwindigkeit

P Wirksame Filtration steigert dieBetriebssicherheit deutlich

P Niedriger Betriebsdruck verlän-gert die Lebensdauer

P Wickert Maschinenbau GmbH

P Wickert-Pressen

www.maschinenmarkt.de

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Bild 2: Die Dichtheit einer Hydraulik-anlage ist Grundvoraussetzung für ei-nen störungsfreien Betrieb.

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46 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

KONSTRUKTION C-TECHNIK

Für Konstrukteure und Ent-wickler sind mit den Simula-tionsmöglichkeiten neue Zei-

ten angebrochen. Der Wunsch nachgeeigneten Werkzeugen, um Pro-dukte schneller und effizienter zuentwickeln und zu gestalten ist nichtneu. Jedoch ist es erst neuerdings mitHilfe von Simulationssoftware mög-lich, ein Bauteil schon in der Ent-wicklung in dreidimensionaler, vir-tueller Realität zu betrachten. Auchder Blick ins Innere bleibt dabei nichtverborgen. Somit kann der Produkt-entwickler sich an das, unter allentechnischen und wirtschaftlichenGesichtspunkten, optimale Bauteilherantasten.

Ein derartiges Werkzeug findetman in der Simulations-Software

Femlab. Femlab wurde ins-besondere dafür entwi-ckelt, um physikalischePhänomenen in derwissenschaftlichenund industriellenForschung zuuntersuchen. DasWerkzeug wurde dabeiso flexibel konzipiert,dass eine einfache Bedie-nung und die Möglichkeit, auchgekoppelte Null- bis dreidimensio-nale Modellierungen durchzuführen(Multiphysik) gegeben sind. Für dieneue Version 2.3 sind neben demGrundprogramm jetzt auch dieoptional erhältlichen Module Struc-tural Mechanics, Chemical Enginee-ring und Electromagnetics erhält-lich.

Hervorzuheben ist auch das neueLösungsverfahren für Parameter-analysen zur Modellierung großerVektorfeld-Modelle in den Berei-

chen Elektromagnetik, Struktur-mechanik und für Trans-portprozesse im Bereich

Chemical Engineering. ZurVerfügung stehen außerdem neue

Eigenwert-Solver für großeModelle und zur Simulation der

Eigenfrequenz sowie derEigenmodus-Analyse.

Produktentwickler in derFertigungsindustrie werden vor

allem mit dem Structural Mecha-nics-Modul arbeiten wollen. Dieses

Modul ist nun vollständig inFemlab integriert und ent-hält neue Anwendungsmo-

di für 3D-Schalen, Platten, Bal-ken und Festkörper. Erstmalig bie-

tet dieses Modul neben einer unbe-

grenzten Multiphysik-Simulationauch Lösungen für die traditionelleStrukturmechanik in 1D, 2D und3D. Das Modul erlaubt sowohl ein-fache Kopplungen als auch diegleichzeitige Modellierung vonStrukturmechanik, Wärmetran-sport, Strömungsmechanik, Elek-tromagnetik oder anderen Berei-chen, die mit Femlab modelliert wer-den können. Anwendungen sindbeispielsweise piezoelektrische Bau-teile, photonische Wellenleiter,Mikrosystem-Bauteile (MST) oderBereiche, in denen gleichzeitigelektromagnetische Felder, Trans-portphänomene und Strukturanan-lysen untersucht werden sollen. Einbedeutender Teilbereich der Struk-

Der Blickins InnereMit Simulationssoftware physikalischen Phänomenen auf der Spur

BERNHARD FLUCHE

Dr. Bernhard Fluche ist Geschäftsführer derFemlab GmbH in 37073 Göttingen. Weite-re Informationen: Bernhard Fluche, Tel. (0551) 52 11-720, [email protected]

Eine Rohrverbindung, bei der dieVerbindungsbolzen unter „Hoch-spannung“ stehen. Die von Mises-Spannungen sind farbigdargestellt. Mit dem Structural-Mechanics-Modul lassen sich auch Kontakte modellieren.

Wie hoch darfdie maximaleRotorgeschwin-digkeit sein?Dazu wurde mitFemlab eineEigenfrequenz-Analyse durch-geführt, dieeine Deforma-tion und denRotationswinkelsimuliert.

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 47

turmechanik ist die Modellierungkomplexer und dünner Strukturen.Diese Analysen können nun mit Hil-fe der neuen 3D-Schalen- und Plat-tenelemente durchgeführt werden.Die Elementekönnen mit Bal-ken kombiniertwerden, um so,unterstützt durcheine interne Bal-kenstruktur, dün-ne Strukturen zubeschreiben.Anwendungsge-biete sind unteranderen Druck-behälter, Flug-zeugflügel oder komplette Flugzeug-rümpfe.

Mit dem Chemical-EngineeringModul lassen sich auch Nichtnew-tonsche Flüssigkeiten, komprimier-bare Medien, Multi-Komponenten-Transport und Turbulenzen in Rohr-leitungen und Behältern untersu-chen.

Damit können Flüssigkeitsströ-mungs-Studien berechnet werden,was zur Verarbeitung verschiedenerTypen von Dilatanz und Struktur-viskosität sinnvoll ist. Die neuenModelle können zur Strömungssi-mulation von Polymeren oder Faser-

Suspensionen und Ähnlichem ver-wendet werden. Neben Euler-Modellen für kompressible Medien(zur Simulation von Gasfluss inhohen Flussraten) steht jetzt auch

ein neues Tur-bulenzmodell fürnicht-kompri-mierbare Fluidezur Verfügung.

Femlab bestehtaus einem Grund-modul mit einemparametrischenSolver. Dieserermöglicht para-metrische Studien(Materialparame-

ter, Frequenz, Reaktionsrate) direktaus der grafischen Benutzeroberflä-che. Er kann auch für hochgradignichtlineare Probleme eingesetztwerden. Der ebenfalls neue Multi-grid-Solver ist in der Lage, große 3D-Modelle für stationäre Probleme zulösen. MM

KONSTRUKTIONC-TECHNIK

FAZIT

P Simulationssoftware verschafftKonstrukteuren und Produktent-wicklern einen tiefen Einblick inihre Kreation

P Femlab bietet eine Basis-Simula-tionssoftware mit Zusatz-Modu-len für mechanische, chemischeund elektrische Anwendungen

P Femlab GmbH

P Fraunhofer-Gesellschaft ILT

P Elwe-„Trysim“-Simualtionssoftware

www.maschinenmarkt.de

360°0°

0.25

0.20[m]

0.15

0.10

0.25

0.20[rad]

0.15

0.10

Rotation Displacement

Ges

amtr

otat

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Position

Vers

chie

bung

Das Structural-Mechanics-Modul ent-hält eine Reihe vordefinierter Anwen-

dungen für traditionelle Strukturanaly-sen, wie im Beispiel an einem Druck-

kessel gezeigt, sowie eine Darstel-lungsmethoden-Bibliothek, aus der

das Diagramm stammt.

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MANAGEMENT RATING

48 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

nommenen Bonitätsrisikos bedeu-tungsvoller und lösen das einzel-staatliche „Fed-Watching“ ab.

Rating ermöglicht gerade – auchtransparenzscheuen – kleinen undmittleren Unternehmen, das für dieFinanzkommunikation wesentlicheSignal in Form eines Ratings zugeben, ohne Details der leistungs-und finanzwirtschaftlichen Bereichedes Unternehmens an die Öffent-lichkeit geben zu müssen. Aus derRatingeinschätzung und dem Ra-tingresultat allein lassen sich fürWettbewerber strategische Weichen-stellungen und geplante Investitio-nen eines Konkurrenten nicht able-sen. Für Gläubiger wird aber das fürsie wichtige Signal gegeben, inwie-weit der Schuldner in der Lage seinwird, seinen zwingend fälligen Zah-lungsverpflichtungen stets vollstän-dig und rechtzeitig nachzukommen.

Rating bewertet die Erfolgs- und Risikofaktoren

Rating ist eine Methode, mit der einUnternehmen zukunftsorientierthinsichtlich seiner Erfolgs- und Risi-kofaktoren bewertet wird. Diese Fak-toren werden komplex beurteilt undzu einem einzigen, für jedermannverständlichen Wert zusammenge-führt. Dieser Wert bringt die wirt-schaftliche Fähigkeit, rechtliche Bin-dung und Willigkeit des Schuldnerszum Ausdruck, seinen Zahlungsver-pflichtungen nachzukommen. Vonder herkömmlichen Kreditwürdig-keitsprüfung unterscheidet sich dasRating dadurch, dass neben quanti-tativen auch qualitative Aspekte indie Bewertung einfließen. Ratingsergänzen die traditionelle Bonitäts-prüfung.

Das bankinterne Rating dientallein der jeweiligen Bank zur Kre-

Der Weg als ZielRating oder der optimale Weg zur Kreditwürdigkeit

HELWIG FRANK UND ERWIN GROß

Dipl.-Kaufmann Dipl.-Betriebswirt (FH)Helwig Frank leitet eine Unternehmens-und Wirtschaftsberatung in 91227 Lein-burg bei Nürnberg, Tel. (0 91 20) 69 63, Fax (0 91 20) 64 98, Helwig-Frank@t-onli-

ne.de. Erwin Groß ist Unternehmensbe-rater in 89407 Dillingen an der Donau,

Tel. (0 90 71) 7 16 67, Fax (0 90 71)72 61 67, [email protected]

Finanzwesens bringt für die KMUsBelastungen mit sich, eröffnet aberdafür auch Chancen, die allerdingsnicht allein mit traditionellen Vor-gehensweisen und Instrumenten zuerschließen sind. Die Einführung desEuros, die neuen Informations- undKommunikationstechnologien unddie Veränderungen der aufsichts-rechtlichen Anforderungen an dieEigenmittelunterlegung der Bankenhaben deshalb nachhaltigen Einflussauf die Finanzwirtschaft mittelstän-discher Unternehmen. Die Rahmen-bedingungen des „Eurolandes“erfordern für Banken wie auch Kre-ditnehmer, aber auch Investoren,neue Schwerpunkte. Aus dieser Sichtwerden neben der in der Vergangen-heit wichtigen Analyse der generel-

len Entwicklungen jetztgenauere Beurteilun-

gen des jeweils über-

Mit dem Rating-verfahren wirddas Unternehmenhinsichtlich seinerErfolgs- und Risi-kofaktorenbewertet.

Ein berühmter Eishockeytrainerhat einmal formuliert: „Es istkeine Kunst, dorthin zu laufen,

wo gerade der Puck ist – sonderndorthin, wo er gleich hinkommenwird.“ Es geht dabei um strategischesDenken und die situationsgerechteTaktik, um den optimalen Weg zurKreditwürdigkeit auszuloten.

Die EWU (Europäische Wäh-rungsunion) bedeutet für denMittelstand wesentlich mehr als nurdie Umstellung von DM zum Euro-Kennzeichen in Computerprogram-men oder auf Rechnungen. Derdurch den Euro bedingte Wandel des

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MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 49

ditwürdigkeitsprüfung und kanndaher darüber hinaus keine positi-ven Wirkungen entfalten. Das exter-ne Rating – möglicherweise auch dasRating eines externen Beratersin Zusammenarbeit mitIhren Mitarbeitern – kanndagegen eine Vielzahl vonAdressaten erreichen:c Das Management desUnternehmens selbst:Bei keiner anderenGelegenheit erhältdie Geschäftslei-tung einen komplet-teren Überblick über die Stärken undSchwächen des Unternehmens ausder Gläubigerperspektive. Die nichtoffen gelegten, aber nur vergleichs-weise wenigen Kennzahlen der bank-internen Ratings sind dazu bisherkein Substitut.c Einem eventuell vorhandenenAufsichtsgremium (Beirat, Auf-sichtsrat) erleichtert das Rating dieArbeit. Gravierende Fehlentwick-lungen innerhalb des Unternehmensalarmieren denjenigen, der dasRating durchführt, ebenso Verände-rungen des Marktes oder im politi-schen oder rechtlichen Umfeld,wenn sie bestandsgefährdend auf dasUnternehmen wirken.c Gesellschaftern und Aktionärengibt das Rating ein unmissverständ-liches Signal über den Charakterihrer Beteiligung. c Banken bietet das Rating einezusätzliche Kontrolle der eigenenEinschätzungen wie auch dieGewissheit, dass sich die Geschäfts-leitung des Kreditnehmers mit derFrage der gezielten Steuerung deseigenen Existenzrisikos in allenFacetten befasst. Die systematischeAufbereitung der relevanten Unter-nehmensdaten kommt Banken gele-gen. Außerdem erlauben externeRatings – manchmal auch firmenin-terne – das Angebot von Geschäftenmit höheren Margen, die für Kundenund Bank attraktiv sind.c Sonstige Darlehensgeber habenmeist nicht den gleichen Apparat zurVerfügung wie eine Bank. Ihnen istdas Rating willkommen, um denRisikogehalt ihres Engagementsabzuschätzen.

cGeschäftspart-nern kann einRating bei derKontaktanbah-nung dazu die-nen, die Serio-sität des Unter-

nehmens zu testen. c Mitarbeiter gewinnen durch dasRating Vertrauen in ein Unterneh-men und damit zu ihrem (zukünfti-gen) Arbeitgeber. Gerade die „hid-den champions“ im Mittelstand,Unternehmen also, die mit hervor-ragender Rentabilität und Sicherheit„gesegnet“ sind, sind finanzwirt-schaftlich oft nicht auf einenBörsengang angewiesen, der ihnenein höheres „Standing“ bei Arbeit-nehmern bieten würde. Ein aus-gezeichnetes Rating kann helfen,auch betriebswirtschaftlich unkun-dige Facharbeiter oder Ingenieurevon der Attraktivität des Unter-nehmens als Arbeitgeber zu über-zeugen.c Manchen Banken macht es Sor-gen, dass sich durch ein Rating nichtnur Großkonzerne, sondern auchmittelständische Unternehmenmehr Flexibilität in der Wahl ihrerFinanzierungsquellen verschaffenkönnen. Schon gibt es Beispiele fürkleine Unternehmen, die durch einRating in der Lage waren, dreistelli-ge Millionenbeträge zu mobilisierenund wettbewerbsentscheidendeInvestitionen zu tätigen .c Durch das externe Rating (oderwie vorstehend beschrieben auch dasfirmeninterne unter der Leitungeines externen Beraters) wird dasbankeninterne Rating auf die Probegestellt. Die gegenüber Banken undanderen Geldgebern verbesserteVerhandlungsposition ist für dasgeratete Unternehmen Geld wert.Fällt das bankinterne Rating sehrungünstig aus, bestehen Chancen,durch ein externes Rating die Beur-

teilung der Bank kritisch zu hinter-fragen. Unternehmen mit niedrigenbankinternen Ratings ist ein externesRating auch deshalb zu empfehlen,um für den Fall des „Rückzugs“ derBank alternative Finanzierungsquel-len aufzutun.

Optimieren und Rationalisierender Kreditwürdigkeitsprüfung

Rating hat ausschließlich strategi-sche Vorteile, weil heute Unterneh-men in einem wesentlich komplexe-ren Umfeld konkurrieren. Erfolgrei-che Unternehmensführung bedeutetdaher heute vor allem das Manage-ment von Veränderungsprozessen(Grundsatz deslebenslangenLernens). Hierkann die Durch-führung einesRatings zuäußerst wertvol-len Erkenntnis-sen und Anre-gungen führen,wie sich dieMarkt- und Wett-bewerbssituation eines Unterneh-mens steigern lässt.

Hier nun die strategischen Vortei-le des Ratings:c Strategische Vorteile für dieZukunftsorientierung,c Strategische Vorteile bei Kredit-verhandlungen,c Strategische Vorteile bei der Vor-bereitung des Börsengangs,c Strategische Vorteile bei Lieferan-ten,c Strategische Vorteile bei Kunden,c Strategische Vorteile bei Mitar-beitern,c Strategische Vorteile in derÖffentlichkeit,c Strategische Vorteile gegenüberder Konkurrenz,c Strategische Vorteile bei Verkaufund Unternehmensnachfolgerege-lung. MM

MANAGEMENTRATING

P Grundbegriffe des Ratings

P Risikomanagement

www.maschinenmarkt.de

FAZIT

P Rating ist eine Methode zurBewertung des Unternehmens

P Zwischen externem und inter-nem Rating unterscheiden

P Mehr Flexibilität in der Wahl derFinanzierungsquellen

Rating ermöglichtauch scheuen Unter-

nehmen zu kommuni-zieren, ohne finanzwirt-schaftliche Details preis-

zugeben.

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MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 XX

Röntgenbasierte Qualitätssicherungprüft Gussteile in hohen Stückzahlen

Schnell, genau und vollautomatisch prüft lautHersteller das röntgenbasierte Inline-Qualitäts-

sicherungssystem Yxlon.AM/5 Seriengussteilebis zu 20 kg in hohen Stückzahlen. Dasuniverselle Inline-Prüfsystem wurdespeziell für einen hohen Prüfdurchsatz

und minimale Prüfzeiten entwickelt. Bei dem neuen System ver-wendeten die Entwickler nach Unternehmensangaben gleich eineReihe von innovativen Techniken und Konzepten, die schon alsEinzellösung und erst recht im Zusammenspiel den Prüfdurchsatzerhöhen und die Prüfzeit senken: von der Antriebstechnik undneuen Konzeption für die Prüfteilmanipulation bis hin zu Digital-Detektoren und einer leistungsfähigen Software für den vollauto-matischen Prüfablauf. Prüfbewegungen werden reduziert. c Yxlon International X-Ray GmbH, Tel. (0 40) 5 27 29-0, www.yxlon.com

Positionierbühne erleichtert Messungenzur Kontrolle von Flachbildschirmen

Autronic-Melchers bietet mit Conostage-2 einePositionierungsbühne für das MesssystemConoscope an. Diese erleichtert sowohl Reihen-

messungen als auch die Vermessung von großenaufrecht stehenden Flachbildschirmen mit einem

Gewicht bis 60 kg. Weil das Messsystem dank seinesLinsensystems Kontrastverhältnisse und Reflexionsei-

genschaften von Flüssigkristalldisplays aus verschiedenenBlickrichtungen auf einen Punkt mit nur einer Messung

ermitteln kann, ist es besonders für Reihenmessungen geeignet.Mit der Positionierungsbühne können laut Hersteller auch schwe-re Monitore mit großer Genauigkeit vor der Linse des Messsys-tems bewegt werden.s c Autronic-Melchers GmbH, Tel. (07 21) 9 62 64 45, www.conoscope.de

Dienstleistung in der Prüftechnik

Maximator hat im Werk Nordhausenein Dienstleistungszentrum errichtet.Dort kann der Kunde auf neueste Prüf-technik zurückgreifen und seine Pro-dukte für die Entwicklung sowie dieserienbegleitende Qualitätssicherung testen. Zusätzlich wird das Firmenpersonal zum „computerge-stützten Prüfstandsoperator“. Dabei werden die Mitarbeiter fürden Umgang mit Hochdruckbauteilen vertraut gemacht. Durchdie Dienstleistungen können Unternehmen kostengünstig denNachweis der Dauerfestigkeit ihrer Produkte erbringen. Sie kön-nen die Standzeit bei dynamisch belasteten Bauteilen erhöhensowie den Betriebsdruck ihres Bauteiles bestimmen. c Maximator (Geschäftsbereich der Schmidt, Kranz & Co. GmbH), Tel. (0 25 62) 81 68-0, www.maximator.de

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XX MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

MARKTSPIEGEL PRODUKTE

Stanzautomat mit automatischerStößelkorrektur hebt die Qualität

Wirtschaftlichkeit hat einen Namen:„BSTA“ – so jedenfalls behauptet es derHersteller von Stanzautomaten mit dieserTypenbezeichnung – die Bruderer AG. Da-mit sollen die immer höheren Qualitätsan-sprüche an kleinen Stanzteilen garantiertwerden. Gerade beim BSTA 180-36B soll vorallem die dynamische Stößelkorrektur miteiner 100%igen Lagengenauigkeit am unteren Totpunkt des Stößels beste Teile-qualität in allen Prozessgeschwindigkeiten erreichen. Eine weitereMaschine dieser Baureihe, die BSTA 160 BSL ist wiederum be-sonders für den industriellen Einsatz konzipiert worden. DieStanzautomaten kommen dort in den unterschiedlichs-ten Berei-chen zur Anwendung.c Bruderer AG, Tel. (00 41-71) 44 77-5 19, www.bruderer.com

Kombinierte Blech- undBandverarbeitung aus einem GussMit seinen Umformsystemen bietet Bihlermoderne Maschinenkonzepte für dieBlech- und Bandverarbeitung. Diese zeich-nen sich in erster Linie durch ihre Multi-funktionsfähigkeit aus. Denn innerhalb ei-nes solchen Systems werden Bleche oderBänder mit den Arbeitsschritten Stanzen,Biegen, Schweißen, Montieren, Gewinden,Schrauben, Messen und Magazinieren komplett und teilweise versandfertig be- und verarbeitet. Wennder Kunde es wünscht, werden auch spanabhebende Bearbeitungs-schritte in dieses System integriert. Auf den zwei unabhängigenund parallel hintereinander liegenden Bearbeitungsebenen, die se-parat oder gemeinsam zur Teilebearbeitung eingesetzt werden,können lineare und radiale Werkzeuglösungen realisiert werden. c Otto Bihler Maschinenfabrik GmbH & Co.KG,Tel. (0 83 68) 1 81 05, www.bihler.de

Trennmaschine mit fliegendem Schnittfür Rohre und Profile

Alda – so nennt sich eine Trennmaschine für das Ablängen vonRohren sowie offenen und geschlossenen Profilen. Das Verfahrensoll sich nach Hersteller- beziehungsweise Händlerangaben vor al-lem durch einen deformationslosen Schnitt auszeichnen. Dabeisollen keinerlei Kratzer oder ähnliche Beschädigungen am Pro-dukt verursacht werden. Gegenüber Säge-Trennverfahren soll mitdieser Maschine bis zu 30% mehr Effizienz erreicht werden. DieNutzungsdauer des eingesetzten Schnittwerkzeuges soll beim Mes-ser bis zu 40 000 Schnitte und bei der Matrize bis zu 150 000Schnitte – je nach Werkstück – erreichen. Dabei können die Werk-zeuge bis zu 30mal nachgeschliffen werden. c Hezinger GmbH, Tel. (0 71 54) 82 08-0, www.hezinger.net

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MARKTSPIEGEL

MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 XX

Linearmotorantriebe ersetzen pneumatische Endlagenmodule

Kompakt aufgebaut ist der LinearmotorantriebLD 100 K. Speziell konzipiert für schnelle lineareBewegungen bis 200 mm Hub ist dieser Antriebfür Anwendungen bestimmt, wo heutige pneu-matische Endlagenmodule zu unflexibel, zulangsam und zu teuer sind. So erreicht der Line-armotorantrieb Verfahrzeiten von 200 ms imVertikal- oder Horizontalbetrieb bei einer Hub-länge von 200 mm und einer Nutzlast von 3 kg.Die äußerst kompakte Bauform mit allen not-

wendigen Funktionsbauteilen wie Führung, Wegmesssystem,Bremse, Referenz- und Hallsensoren verleiht dem Antrieb eineBaugröße von nur 85 mm 3 (180 mm+Hub) 3 70 mm (B 3 H3 T), wodurch der LD 100 K nicht größer als übliche pneumati-sche Endlagenmodule ist. Das direkte Wegmesssystem ermöglichtnach Angaben des Herstellers eine Positioniergenauigkeit von , 60,01 mm.c G.A.S. Gesellschaft für Antriebs- und Steuerungstechnik mbH, Tel. (0 77 24) 88 01-0, www.g-a-s.de

Verstellantrieb in 12-V-Version

Der Verstellantrieb LA 31, der nach Angaben des Herstellers inzahlreichen Anwendungen bereits eingesetzt wird, ist jetzt auch ineiner 12-V-Version erhältlich. Diese soll sich besonders für An-wendungen im Agrarbereich, im Sondermaschinenbau und imSonderfahrzeugbau eignen. Der Antrieb ist überall dort einsetz-bar, wo 12-V-Antriebe mit Druckkräften bis 6000 N oder Zugkräf-te bis 4000 N benötigt werden. Durch die hohe Schutzart bis IP 66eigne er sich auch für Anwendungen im Freien. Das verwendeteKältefett mache Anwendungen bei Temperaturen bis –20 °C mög-

lich. Der Antrieb kann nach Herstelleranga-be unabhängig von einer Linak-Control-box arbeiten.

c Linak GmbH, Tel. (0 60 43) 96 55-60, www.linak.de

Zahnriemen läuft ohne Bordscheiben

Besonders in der Fördertechnik gibt es funktionsbedingt Antriebs-situationen, wo man bei Zahnriemen auf Bordscheiben verzichtenmuss. Dafür wurde der ATN-Zahnriemen von Breco entwickelt.Wenn Zahnriemen zum Beispiel hochkant laufen müssen bestehtdie Gefahr des Ablaufens des Riemens von der Zahnscheibe. Auchflach laufende Zahnriemen können bei seitlicher Beschickung mitTransportgut auslenken. Die Probleme lösten die Entwickler vonBreco, indem der Zahnriemen ATN mit Teilungen von 10 und12,7 mm einen 6 mm breiten Spurkeil erhielt, der den Riemen si-cher führt. Aus fertigungstechnischen Gründen ist der Führungs-keil nur beim 50 mm breiten Riemen mittig angeordnet, währender bei den 75 und 100 mm breiten Riemen zur Gesamtbreite un-symmetrisch zwischen der 1. und 2. Spur für Einlegeteile liegt.c Mulco-Europe WWIV, Tel. (05 11) 1 66 02-77, www.mulco.de

PRODUKTE

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MARKTSPIEGEL

MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003 XX

Kompakte Schlauchpressenfür 6SP-Interlock-Armaturen

Um der Weiterentwicklung der 6SP-Interlock-Armaturen, die sich unter anderem in verstärk-ten und verlängerten Presshülsen niederschlägt,Rechnung zu tragen, hat der Hersteller die PresseTyp HM 375 entwickelt. Um diese Schlauchlei-tungen sicher einbinden zu können muss diePresskraft erhöht und die Presskraftverteilungoptimiert werden. Bei der neuen Maschine hat

man die Presskraft von 3000 auf 3150 kN erhöht und die Steifheitdes Werkzeuges durch spezielle, seitlich angebrachte Werkzeug-führungen optimierts. Diese Seitenführungen sind auch für diekonkurrenzlos gute, minimierte Konizität der Presse mitverant-wortlich, so der Hersteller. c Uniflex Hydraulik GmbH, Tel. (0 60 39) 91 71-0, [email protected]

Digitale Elektrohydrauliksteuert im geschlossenen RegelkreisDie neue digitale Elektrohydraulikvon Atos steuert im geschlossenen Re-gelkreis Position, Geschwindigkeitund/oder Druck von beliebigenelektrohydraulischen Achsen. Siedient auch als Elektronikregler fürProportionalventile mit folgenden Merkmalen: Der Bewegungsablauf und die hydraulische Parame-ter, das heißt Nullpunktabgleich, Verstärkung und Rampen, sindeinfach durch Software über PC oder über ein Handprogrammier-gerät einzustellen. Zu Standardaufnehmern, wie potentiometri-schen, magnetosonischen, linearen oder rotativen Encodern, gibtes direkte Schnittstelle. Durch Verbesserungen bei Hysterese, An-sprechzeit und Linearität wird die Leistung gesteigert, so der Her-steller. Darüber hinaus lassen sich Unlinearitäten ausgleichen, unddie dynamischen Reaktion kann eingestellt werden.c Atos Hydraulik GmbH, Fax (07 31) 3 67 60, [email protected]

Kombinierter Hydraulikschlauchmit abriebfester Polyurethandecke

Mit dem Eurosleeve kommt ein Hydraulikschlauch mit wider-standsfähiger und abriebfester Polyurethan-Außendecke auf denMarkt. Nach Angaben des Herstellers bietet er eine kostengünstigeAlternative zu herkömmlichen Scheuerschutzsystemen wie Scheu-erschutzfedern oder Polyurethanwendeln. Der Eurosleeve-Schlauch wurde entwickelt, um die Lebensdauer zu verlängern.Seine Leistungen wurden gemäß den Normen EN 857 und EN 856spezifiziert. Der zulässige Temperaturbereich liegt zwischen –40und 100 ° C. Der Schutzschlauch wird in der StandardfarbeSchwarz bis zur Nennweite DN 25 hergestellt. er hat den Angabenzufolge eine 4- bis 5fache Lebensdauer im Vergleich zu herkömm-lichen Schläuchen. Darüber hinaus ist er auch als Zwillings-schlauch lieferbar. c Indunorm Hydraulik GmbH, Tel. (02 03) 73 83-0, [email protected]

PRODUKTE

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64 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

MESSEN · KONGRESSE · SEMINARE

SERVICE TERMINE

Ausführliche Informationen unter:www.maschinenmarkt.de — Veranstaltungen — TermineUm einen Termin vorzuschlagen, schicken Sie die Detailsbitte an [email protected]

Sensortechnik in Schienenfahrzeugen – Standardisierung von Schnittstellen

VDMA,Tel. (0 69) 66 03-16 42,Fax (0 69) 66 03-26 42

Frankfurt amMain,15. 1.,200 Euro zzgl. MwSt.

E-world of energy GbR,Tel. (02 01) 10 22-4 01,Fax (02 01) 10 22-3 33

Essen,11. bis 13. 2.,keine Angabe

Hochschule Pforzheim,Tel. (0 72 31) 28 61 52,Fax (0 72 31) 28 61 50

Pforzheim,24. 1.,280 Euro

Druck- und Messgeräte kalibrieren

Caldi-Akademie GmbH,Tel. (0 21 02) 3 78 05,Fax (0 21 02) 3 79 49

Ratingen,6. 2.,450 Euro

Management-Institut Dr. A. Kitzmann,Tel. (02 51) 20 20 50,Fax (02 51) 29 47 13

Münster,13. und 14. 2.,710 Euro zzgl. MwSt.

Tribologie und Schmierung bei der Blechumformung und -bearbeitung

Ostfildern-Nellingen,17. bis 19. 2.,960 Euro

7. Handelsblatt-Jahrestagung: Stahlmarkt 2003

Euroforum Deutschland GmbH,Tel. (02 11) 98 86-35 82,Fax (02 11) 96 86-35 82

Düsseldorf,18. und 19. 2.,1695 Euro zzgl. MwSt.

Gekonnt moderieren: Arbeitssitzungen, Besprechungen, Konfe-renzen und Workshops effektiver gestalten

Frankfurt,20. und 21. 2.,960 Euro zzgl. MwSt.

ISF Institut für Spanende Fertigung Universität Dortmund,Tel. (02 31) 7 55 25 78,Fax (02 31) 7 55 51 41

Dortmund,25. und 26. 2.,490 Euro

Ident.de 2003 – Fachmesse für automa-tische Datenerfassung und Identifikation

Wiesbaden,6. bis 8. 5.,keine Angabe

TAE Technische Akademie Esslingen,Tel. (07 11) 3 40 08-23,Fax (07 11) 3 40 08-27

dib Deutsches Institut fürBetriebswirtschaft,Tel. (0 69) 9 71 65-0,Fax (0 69) 9 71 65-25

E-world – energy & water: International Fair and Congress

Persönlichkeitsmanage-ment und selbstsicheres Auftreten

3D-Erfahrungsforum Werkzeug- und Formen-bau

4. Management-Kongress: Engagiertes Personalmanagement auch in schwieriger Zeit – Kontinuität und Nach-haltigkeit statt Kurz-sicht und Hektik

Umschau Zeitschriften-verlag Breidenstein GmbH,Tel. (0 69) 26 00-0,Fax (0 69) 26 00-2 23

Newcast Internationale Fachmes-se für Gussprodukte

Messe Düsseldorf GmbH,Tel. (02 11) 45 60-01,Fax (02 11) 45 60-6 68

Düsseldorf,16. bis 21. 6.,keine Angabe

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84 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

LOGISTIK

Grundlagen- und Nach-schlagewerkD. Arnold, H. Isermann, A. Kuhn und H. Tempel-meier. Heidelberg: Springer Verlag, 2002. 1048 Seiten, ISBN 3-540-41996-9, 149,00 Euro

Der Erfolg beim Kunden hängt im-mer stärker von der logistischenLeistungsfähigkeit eines Unterneh-mens ab. Aus diesem Grunde müs-sen sich nicht nur die erfahrenenSpezialisten, sondern zunehmendalle Mitarbeiter mit den Erfordernis-sen einer zeitgemäßen Logistik aus-einandersetzen.

Das vorliegende Handbuch ist einambitionierter Versuch, ein geschlossenes Grundlagen- undNachschlagewerk für die Logistik vorzulegen. Der Versuchkann aus zwei Gründen als gelungen bezeichnet werden: DasBuch beschreibt die Logistik gleichzeitig aus einer wirt-schaftlichen und technischen Perspektive und spricht in The-menauswahl und Präsentation sowohl den Spezialisten alsauch den Logistik-Neuling an. Wie kann eine Publikationdas leisten?

Im ersten Teil werden die Grundlagen der Logistik er-schlossen, immer mit Blick auf die optimale Planung logis-tischer Systeme unter Berücksichtigung von wirtschaftlichenund technischen Bedingungen. Daran schließt sich im zwei-ten Teil die Betrachtung wichtiger Logistikprozesse in In-dustrie und Handel an. Auch hier werden die Begrifflichkei-ten von Kaufleuten und Technikern geschickt miteinanderverbunden. Der dritte Teil geht ganz auf die technischen Lo-gistiksysteme ein und beschäftigt sich mit dem physischenMaterialfluss. Der letzte Teil beschreibt das Logistikmanage-ment als Führungskonzept für die logistischen Teilfunktio-nen und als wesentlichen Teil eines umfassenden Unterneh-mensmanagements.

Durch den Umfang des Werkes bedingt werden die ein-zelnen Aspekte bis ins Detail ausgeleuchtet. Dort wo eine tie-fer gehende Darstellung nicht sinnvoll erschien, haben dieAutoren eine stattliche Anzahl von weiterführenden Litera-turangaben zusammengetragen. Die Themen werdendurchgehend auf einem sehr ähnlichen Niveau behandelt,der Sprachstil wirkt gleichmäßig, Theorie und Praxis wer-den sorgfältig gegeneinander abgewogen und der Leser fin-det gut ausgewählte Grafiken und Tabellen, die einem ein-heitlichen Stil folgen. Die Publikation wirkt wie aus einemGuss, und das trotz der beeindruckenden Zahl von Heraus-gebern und Autoren. Die integrative Darstellung der Denk-modelle und Vorgehensweisen von Kaufleuten und Ingeni-euren in der Logistik macht deutlich, welches Potenzial beieiner Überwindung der künstlich gezogenen Grenzen imSinne einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit noch er-schlossen werden kann. Jörg Kuntz

SERVICE BÜCHER

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SERVICE IMPRESSUMISSN 0341-5775

SERVICEVORSCHAU

Verantwortlich für Leitartikel: Ken Fouhy; Aktuelles: Ulrike Gloger, Dietmar Kuhn, Rolf Til-lert, Reinhold Schäfer, Jürgen Schreier, Winfried Schröder; C-Technik, Umformtechnik: DietmarKuhn; Verbindungstechnik: Rüdiger Kroh; Fertigungsmesstechnik: Udo Schnell; Antriebstechnik:Reinhold Schäfer; Fluidtechnik: Winfried Schröder; Marktspiegel: Rüdiger Kroh, Dietmar Kuhn,Reinhold Schäfer, Udo Schnell, Winfried Schröder; Termine: Claudia Krampert; Personen undFirmenschriften: Gabriele Hain; Bücher: Margit Wegner; Schlussredaktion: Udo Schnell; alleMax-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg.

MM 3 erscheint am 13.1.2003 mit folgenden Themen:

Schicken Sie mir kostenfrei die nächsten 4 Ausgaben von MM,das IndustrieMagazin. Wenn ich mich innerhalb von 10 Ta-gen nach Erhalt der dritten Ausgabe nicht melde, werde ichAbonnent und bekomme 52 Ausgaben MM, das Industrie-Magazin zum günstigen Vorzugspreis von 15,60 € monat-lich. Das heißt: 18% Ersparnis im Vergleich zum Einzelbezug.Das Abonnement kann jederzeit gekündigt werden.

Garantie: Diese Vereinbarung kann ich innerhalb von 14 Ta-gen widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitigeAbsendung des Widerrufs an: MM IndustrieMagazin, Abon-nenten-Service, 97103 Würzburg.

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Wissen auf Probe. Kostenfrei. Faxorder (09 31) 418-2022h Ja, ich möchte MM, das IndustrieMagazin testen!h Ich interessiere mich für die Themen-Specials

h MM Logistik h MM Plastics h MM Facility Management

Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), -Tel. 20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Josef Kraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95, Reinhold Schäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. 22 76, -Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83, Rolf Tillert (rt),Tel. -25 64Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76, MargitWegner, Tel. -24 85, Heidemarie Weidner, Tel. -23 40Konzeption und Design: Manfred BayerleinLayout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Dieter Dehn, Bruno Feser, Michael Scheidler, ManfredWernerProduktion: Karin GrimmVerantwortlich für VEA-Mitteilungen: RA Manfred Panitz und Dr. Ing. Volker Stuke, VEA. Zeißstr. 72, 30519 Hannover, Tel. (05 11) 9 84 80, Fax (05 11) 98 48-2 88. MM, das IndustrieMagazin ist Organ des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. VEA-Mitglieder erhalten den MM im Rahmen der Mitgliedschaft.Korrespondenten: Hermann Bohle (hb), Brüssel, Dr. Hans Dieball (hd), Neuss, LotharHandge (lh), Velbert, Ulrich W. Schamari, Frankfurt, F. Paul Schwakenberg (fs), Bonn, Martin Stübs (ms), München.

Verlag:Anschrift: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de.Geschäftsführung: Gerrit Klein,-29 85, Fax 20 20, [email protected]: Michael Hepf, -24 40, Fax -26 11, [email protected]: Sigrid Sieber, -25 12, Fax -20 22, [email protected]. für den Anzeigenteil: Barbara Schüll, -22 63, Fax -20 22,[email protected] – Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 064MM-Börse: Harald Bode, -23 68, Fax -26 66, [email protected] und Leserservice: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax (09 31) 41 70-4 94, [email protected], www.datam-services.de.Abonnentenservice: DataM-Services GmbH, 97103 Würzburg, Tel. (09 31) 41 70-4 62, Fax (09 31) 41 70-4 97.Erscheinungsweise: Wöchentlich montags. Angeschlossen der Informationsgemeinschaftzur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der AuflagenwahrheitVerbreitete Auflage: 56 536 (Durchschnitt IVW II/2002)Bezugspreis: Einzelheft 4,50 €, Abonnement Inland jährlich 197,60 €, Abonnement Ausland jährlich 252,20 € + (EG-Staaten ggf. 7% Umsatzsteuer). Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Soll-te die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert wer-den können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugs-gelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 301 427 700; Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg.Erfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn aufjedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird.

Anzeigenverkauf:Verkaufsleitung: Ernst A. Hestermann, -25 44, Fax -20 22,[email protected]

Auskunft über den Anzeigenverkauf gibt:für Deutschland: Frau Renate Wenzel, Tel. -23 39, Fax: -28 57, [email protected]: Frau Nicole Wild, Tel. -20 39, Fax: -20 22, [email protected]

Themen:P SPANENDE FERTIGUNG

P AUTOMATISIERUNG

P OBERFLÄCHENTECHNIK

P STEUERUNGSTECHNIK

P RAPID PROTOTYPING

P VEA-MITTEILUNGEN

P MANAGEMENT

WerkzeugeAnwendungsbezogeneKriterien vereinfachen dieAuswahl von Werkzeug-voreinstellgeräten

Geschäftsprozesse„Standardisierungsprojekte

lohnen sich für jedes Unterneh-men”, meint Stefan Bihler, der bei

Siemens Business Services denBereich Fertigungsindustrie

leitet.

Rapid PrototypingMit dem Selective LaserMelting werden Funk-tionsprototypen undWerkzeugeinsätze herge-stellt

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86 MM Das IndustrieMagazin · 1/2 2003

Wie das Statistische Bundesamtmitteilt, waren Ende September inDeutschland 6,2 Mio. Personen in

den Betrieben des verarbeitenden Gewer-bes und Bergbaus mit 20 und mehr Be-schäftigten tätig. Im Vergleich zum Vorjah-resmonat waren das 3,3% weniger.

Der Stromverbrauch blieb in denersten drei Quartalen 2002 mitrund 352 Mrd. kWh und einer Stei-

gerung von 0,6% leicht über dem Niveau desVorjahres, so der der VDEW, Berlin.

Im Vergleich zu Frankreich und Ita-lien könnte Deutschland hinsicht-lich der Lohnstückkosten seine

Konkurrenzposition weiter verbessern. InFrankreich wird ein Anstieg für 2003 um 1,9%erwartet, in Italien ein Anstieg um 3,7% undin Deutschland um 1,3%.

TRENDS

INDUSTRIE BAROMETER

An erster Stelle steht nachMeinung der 300 befrag-ten Fachleute aus Hoch-schule und Industrie dieBio- und Medizintechnik,vor allem in den Berei-chen Diagnostik, Chirur-gie und bei Implantaten.49% gaben an, dass dieseTechniken in Zukunft„sehr viel stärker“ einge-setzt werden.Weitere Informationen: www.vde.com

Erfolg der SWF Krantechnikwird weiter ausgebautDie SWF Krantechnik GmbH, Mannheim, hatdrei interessante Projekte im internationalen Ausland abgeschlossen. In Dä-nemark wurden in Zusammen-arbeit mit dem UnternehmenCT-Kraner vier Krananlagen mit3,2-t- und 13 Anlagen mit 5-t-Einträgerbrückenkranen instal-liert. Die hierfür verwendetenNova-Seilzüge gewährleistenaufgrund ihrer extrem reduzier-ten Baumaße eine optimaleRadausnutzung für den Betrei-ber. Die Wartungskosten wer-den durch den Einsatz der Mannheimer Seilzüge in Zukunft auch gerin-ger ausfallen, da die Hebezeuge mit der neu-en Frequenzumrichtertechnologie MicroMove gesteuert werden. Ebenfalls mit dengleichen technischen Eigenschaften wirdderzeit in Spanien mit dem Partner Vinca einProjekt über zwei Krananlagen mit 20-t-Haupthub-/-5-t-Hilfshub-Zweiträgerbrücken-kranen sowie sechs Anlagen mit 16-t-Zwei-trägerbrückenkranen (Typ Nova) realisiert.

Weitere Informationen: [email protected]

Mikro- und Nanoelektronik

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Quelle: VDE

Nach den Ergebnissen derVDE-Studie „Schlüssel-technologien 2010“ zäh-len die Mikro-, Nano- undMedizintechnik zu denBereichen mit der höchs-ten Innovationskraftinnerhalb Deutschlands.

Nummer eins unter den ostdeutschen Standorten ist Dresden, einer der größtenMikroelektronikstandorte Europas. In und um Dresden sind nach VDE-Schätzun-gen 500 Firmen mit 20 000 Arbeitsplätzen im Elektronik-Umfeld tätig. Erfolgrei-che Entwicklungen zeichnen sich insbesondere auch in Thüringen ab.

Technologien mit Innovationspotenzial

VDE: Neue Länder als Mikroelektronik-Zentrum

Zukünftiger Einsatz von Schlüsseltechnologien

Alle Branchen: Häufigkeit in %

Alle Branchen: Angaben in Prozent

Europäischer Spitzenstandort

Stand 2002 Quelle: VDE

Quelle: VDE

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