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Post on 06-Apr-2015
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Volksschule: Fokus auf das Wesentliche
Folien zum dossierpolitik Nr. 10, 22.06.2010
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Volksschule vermehrt im Fokus politischer Parteien und
Interessensvertreter
Bei diesem – verstärkt öffentlichen - Diskurs sind zwei Besonderheiten
festzustellen:
Die einst kantonale Volksschuldiskussion entwickelt sich zu einer
nationalen Angelegenheit.
Vorstellungen, wie die Primar- und Sekundarschule zu gestalten
sind, sind äusserst gegensätzlich und kontrovers.
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Volksschule im Fokus der Politik
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Gewandelte Volksschuldiskussion:
Die Volksschule hat sich durch HarmoS (erneut) auf die nationale
Bühne gehievt.
Durch die verstärkte Individualisierung haben sich die Einstellungen
gegenüber Familie und Erziehung heterogenisiert.
Eine zunehmende „Pluralisierung der Familienformen“
vergrösserte die Bandbreite unterschiedlichster Bedürfnisse.
Dies vor dem Hintergrund, dass die Jugendlichen in ihren
Fähigkeiten und Fertigkeiten äusserst heterogen sind.
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Nationalisierung und Heterogenisierung
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Auch die Zielsetzungen der Volksschule können die Grundlage von
Kontroversen sein, denn sie sind:
oft nicht exakt definiert und damit schwierig operationalisier- und
messbar.
sehr umfassend:
Grundlegende Kenntnisse und Kompetenzen
Grundbildung für den Zugang zur Berufsbildung oder zu
allgemeinbildenden Schulen der Sek II
Kulturelle Identität, gesellschaftliche und berufliche Integration,
Eigenständigkeit, Lebenslanges Lernen
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Ziele beinhalten zusätzliches Konfliktpotential
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Forderungen werden immer umfangreicher
Zusätzlich geforderte Kompetenzen
Kenntnis der Wechselwirkungen
Visionenorientierung
Nachhaltige Entwicklung
Anerkennung versch. Rollen
Empathie und Solidarität
Generationenfragen
Sexuelle Orientierung
Soziolinguistische Kompetenzen
etc.
Zusätzlich geforderte Themen
Ästhetische Bildung
Menschenrechtsbildung
Umweltbildung
Umgang mit Andersartigkeit
Friedensförderung
Interkulturalität
Globales Lernen
Integration
etc.
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Vor diesem Hintergrund wird sichtbar:
Die Volksschule braucht eine Auftragsklärung: Sie kann nicht alle
Forderungen gleichzeitig und vollständig erfüllen.
Die Volksschule läuft Gefahr, sich durch die Aufnahme möglichst
vieler Forderungen und durch die Vermittlung möglichst vieler
Kompetenzen zu verzetteln.
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Illusorische Forderungen an die Volksschule
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Welche Prioritäten sollen gesetzt werden?
economiesuisse hat im Herbst 2010 zusammen mit ausgewählten
kantonalen Industrie- und Handelskammern eine Umfrage bei
Schweizer Firmen durchgeführt.
Wie schätzen Personalverantwortliche, Lehrmeister und
Unternehmer die Kompetenzen der Schulabsolventen bzw. der
Lehrlinge bei Lehrbeginn ein?
Genügen diese den Anforderungen der Berufswelt?
771 Unternehmen aus allen Branchen und Kantonen haben
geantwortet.
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Umfrage economiesuisse
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Fachkompetenzen: Wie werden die Leistungen der
heutigen Schulabgänger beurteilt?
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100%unbefriedigend befriedigend
Tiefe Leistungsstufe
Mittlere Leistungsstufe Hohe Leistungsstufe
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Auf allen drei Leistungsstufen (Real-, Sekundar- und progymnasiale
Stufe) sind die wichtigsten zwei Fächer die Erstsprache sowie die
Mathematik.
Die Kompetenzen in diesen Fächern werden für alle Stufen von unserer
Stichprobe mehrheitlich als unbefriedigend betrachtet. Nur auf der
progymnasialen Stufe ist das Gesamturteil für Mathematik (nicht aber
für Erstsprache) positiv.
Je höher die Leistungsstufe ist, desto bedeutender werden die
Kompetenzen in Fächern wie Englisch, Naturwissenschaften oder
Zweitsprache.
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Fachkompetenzen: Ergebnisse
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Nichtkognitive Kompetenzen: Wie werden die
Leistungen der heutigen Schulabgänger beurteilt?
Tiefe Leistungsstufe Mittlere Leistungsstufe Hohe Leistungsstufe
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Nichtkognitive Kompetenzen von grösster Wichtigkeit für Lehrmeister
und Unternehmer
Beurteilung für alle drei Schulstufen ähnlich.
Die Mehrheit der nicht-kognitiven Kompetenzen werden von den
Unternehmen negativ beurteilt.
Disziplin / Leistung und Motivation sind von der Bedeutung und vom
Grad der Unzufriedenheit her die entscheidenden nichtkognitiven
Kompetenzen.
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Nichtkognitive Fähigkeiten: Ergebnisse
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Die Volkschule darf sich aufgrund der umfangreichen Forderungen der
Gesellschaft nicht verzetteln, sondern muss Prioritäten setzen.
Erstsprache und Mathematik müssen absolute Priorität geniessen.
Auch nichtkognitive Kompetenzen müssen gezielt gefördert werden.
Je höher das Leistungsniveau, umso bedeutender sind Fächer wie Englisch und
Naturwissenschaften.
Hohe Kompetenzen in Naturwissenschaften, Zweitsprache und Englisch werden
für die wertschöpfungsintensiven Tätigkeiten in der Schweiz immer wichtiger.
Die Resultate zeigen: Ein Bildungsmonitoring muss die ganze Bandbreite
schulischer Kompetenzverteilung abdecken.
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Fazit: Fokus auf das Wesentliche
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• Dr. Philipp Bauer
• Projektleiter Wirtschaftspolitik & Bildung
Telefon: 044 421 35 35
• philipp.bauer@economiesuisse.ch
• Prof. Dr. Rudolf Minsch
Leiter Wirtschaftspolitik & Bildung
Telefon: 044 421 35 35
• rudolf.minsch@economiesuisse.ch
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