00 master quartalsbericht
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J A N U A R – J U N I 2 0 1 2
Halbjahresfinanzbericht
1 AKTU ELLES 7 VOLKSWAGEN AKTI E 8 L AGEB ER IC HT 20 MAR KEN U N D GESC HÄFTSFELDER
25 KONZER N-ZWISCH EN- ABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
1 Wesentliche Fakten
2 Wichtige Ereignisse
8 Geschäftsverlauf
15 Ertrags-, Finanz-
und Vermögenslage
19 Ausblick
25 Gewinn- und
Verlustrechnung
26 Gesamtergebnisrechnung
29 Bilanz
30 Eigenkapitalentwicklung
32 Kapitalflussrechnung
33 Anhang
47 Versicherung der gesetzlichen
Vertreter
48 Bescheinigung nach
prüferischer Durchsicht
VOLKSWAGEN KONZERN
2 . Q U A R TA L 1 . H A L B J A H R
Mengendaten1 2012 2011 % 2012 2011 %
Auslieferungen an Kunden (Tsd. Fahrzeuge) 2.343 2.140 + 9,5 4.552 4.128 + 10,3
davon: im Inland 331 314 + 5,3 620 583 + 6,4
im Ausland 2.012 1.826 + 10,2 3.932 3.545 + 10,9
Absatz (Tsd. Fahrzeuge) 2.385 2.103 + 13,4 4.644 4.133 + 12,4
davon: im Inland 328 326 + 0,6 644 634 + 1,5
im Ausland 2.056 1.776 + 15,8 4.000 3.499 + 14,3
Produktion (Tsd. Fahrzeuge) 2.364 2.119 + 11,5 4.681 4.184 + 11,9
davon: im Inland 581 591 – 1,7 1.232 1.197 + 2,9
im Ausland 1.783 1.528 + 16,6 3.449 2.987 + 15,4
Belegschaft (Tsd. am 30.06.2012/31.12.2011) 518,7 502,0 + 3,3
davon: im Inland 229,0 224,9 + 1,9
im Ausland 289,7 277,1 + 4,5
2 . Q U A R TA L 1 . H A L B J A H R
Finanzdaten nach IFRS in Mio. € 2012 2011 % 2012 2011 %
Umsatzerlöse 48.052 40.297 + 19,2 95.378 77.767 + 22,6
Operatives Ergebnis 3.283 3.174 + 3,4 6.492 6.086 + 6,7
in % vom Umsatz 6,8 7,9 6,8 7,8
Ergebnis vor Steuern 5.757 6.010 – 4,2 10.056 8.233 + 22,1
in % vom Umsatz 12,0 14,9 10,5 10,6
Ergebnis nach Steuern 5.641 4.784 + 17,9 8.827 6.496 + 35,9
Ergebnisanteil der Aktionäre der Volkswagen AG 5.608 4.672 + 20,0 8.774 6.267 + 40,0
Cash-flow laufendes Geschäft 906 1.173 – 22,8 2.360 3.681 – 35,9
Investitionstätigkeit laufendes Geschäft 2.208 2.076 + 6,3 4.940 6.264 – 21,1
Konzernbereich Automobile2
EBITDA3 5.115 4.701 + 8,8 10.296 8.980 + 14,7
Cash-flow laufendes Geschäft 3.810 3.312 + 15,1 6.752 8.432 – 19,9
Investitionstätigkeit laufendes Geschäft4 2.230 2.041 + 9,2 4.753 6.506 – 27,0
davon: Sachinvestitionen 1.704 1.592 + 7,0 3.400 2.533 + 34,2
in % vom Umsatz 4,0 4,5 4,0 3,7
Entwicklungskosten (aktiviert)5 590 346 + 70,9 1.055 737 + 43,1
in % vom Umsatz 1,4 1,0 1,2 1,1
Netto-Cash-flow 1.581 1.270 + 24,5 1.999 1.926 + 3,8
Netto-Liquidität am 30.06. 14.863 19.439 – 23,5
1 Mengendaten inklusive der nicht vollkonsolidierten chinesischen Gemeinschaftsunternehmen. Die Zahlen sind jeweils für sich gerundet; das kann bei der Addition
zu geringfügigen Abweichungen führen. Die Auslieferungen von 2011 wurden aufgrund der statistischen Fortschreibung aktualisiert.
2 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen.
3 Operatives Ergebnis zuzüglich des Saldos aus Zu-/Abschreibungen auf Sachanlagen, aktivierte Entwicklungskosten, Vermietvermögen, Goodwill und Finanzanlagen
gemäß Kapitalflussrechnung.
4 Ohne Erwerb und Verkauf von Beteiligungen: 2. Quartal 2.242 (1.925) Mio. €, 1. Halbjahr 4.354 (3.175) Mio. €.
5 Siehe Tabelle Seite 38.
.
Wesentliche Zahlen
1
Wesentliche Fakten Wichtige Ereignisse
AKTU ELLES
> Volkswagen Konzern setzt seine erfolgreiche Entwicklung in den ersten sechs Monaten 2012 fort
> Operatives Ergebnis fällt mit 6,5 Mrd. € um 0,4 Mrd. € höher aus als im Vorjahreszeitraum
> Ergebnis vor Steuern übertrifft mit 10,1 Mrd. € den Vergleichswert des Vorjahres um 1,8 Mrd. €; positive Effekte aus At Equity Beteiligungen und aus stichtagsbezogener Bewertung der Put-/Call-Rechte bezüglich der Porsche Zwischenholding GmbH (2,6 Mrd. €; 0,5 Mrd. € über Vorjahr)
> Umsatzerlöse des Konzerns fallen mit 95,4 (77,8) Mrd. € höher aus
> Cash-flow aus dem laufenden Geschäft im Konzernbereich Automobile beträgt 6,8 (8,4) Mrd. €; die Sachinvestitionsquote liegt bei 4,0 (3,7) %
> Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile beläuft sich auf 14,9 Mrd. €; darin enthalten ist ein Mittelabfluss in Höhe von 2,1 Mrd. € im Jahr 2012 für die Erhöhung der Stimmrechtsanteile an der MAN SE auf 75,03 %
> Konzernmodelle überzeugen Kunden weltweit:
- Auslieferungen an Kunden des Konzerns mit 4,6 Mio. Fahrzeugen um 10,3 % über dem Vorjahreswert
- Anhaltend hohe Nachfrage nach Konzernfahrzeugen weltweit; der weltweite Pkw-Marktanteil steigt auf 12,4 (12,3) %
- Volkswagen Pkw zeigt erstmals den New Lavida, das Nachfolgemodell der in China erfolgreichen Limousine Lavida
- Audi stellt die überarbeiteten Modelle Q5 und Q5 hybrid vor; Audi A6 L e-tron concept erste Hybrid-Technikstudie in der Oberklasse
- ŠKODA präsentiert die Studie Mission L China
- SEAT zeigt den sportlich dynamischen Ibiza Cupra Concept
- Bentley feiert Asienpremiere des Continental GT V8; Lamborghini zieht mit der SUV-Studie Urus die Aufmerksamkeit auf sich
- Volkswagen Nutzfahrzeuge startet Produktion des Amarok in Hannover
- Scania gewinnt mit dem Scania R 480 Euro 6 den Titel „Green Truck 2012“
- MAN erweitert Angebot an extra schweren Lkw in Lateinamerika
Wesentliche Fakten
2
VOLKSWAGEN KONZERN STELLT N EU E MODELLE VOR
Auch im zweiten Quartal 2012 präsentierte der Volkswagen
Konzern auf Messen und Veranstaltungen zahlreiche
Neuheiten.
Auto China in Beijing
Die Marke Volkswagen Pkw feierte in Beijing die Weltpre-
miere des New Lavida, der an die Erfolge seines Vorgängers
anknüpfen soll. Vor vier Jahren ging die Limousine Lavida
in China an den Start und eroberte schnell das A-Seg-
ment – die volumenstärkste Klasse des chinesischen
Marktes. Der New Lavida besticht durch eine komplett
neu gestaltete Karosserie, die mit scharf geschnittenen
Linien und klar strukturierten Elementen in der Frontpar-
tie die aktuelle Designsprache von Volkswagen widerspie-
gelt. Sicherheitsausstattungen wie ABS, ESP und Front-
airbags sind bereits in der Basisausstattung enthalten.
Volkswagen Pkw präsentierte darüber hinaus erstmals
den CC 3.0 V6 mit einem 184 kW (250 PS) starken Sechs-
zylindermotor. Geschaltet von einem 6-Gang DSG beschleu-
nigt das Modell in lediglich 7,4 Sekunden von null auf
100 km/h. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch liegt
bei nur 9,4 l auf 100 km. Weitere Highlights in Beijing
waren die speziell auf die Bedürfnisse chinesischer Kun-
den ausgerichteten Modelle Tiguan R-Line und Scirocco R
sowie die Studie Phaeton Exclusive Concept, deren Voll-
lederausstattung aus dem Traditionshaus Poltrona Frau
zum Edelsten gehört, was jemals in einem Automobil
verarbeitet wurde. Die Studien E-Bugster und Cross Coupé
komplettierten den Messeauftritt.
Die Marke Audi zog mit drei Weltpremieren die Auf-
merksamkeit der Besucher auf sich. Vor der Markteinfüh-
rung des Q3 in China in diesem Jahr interpretieren die
Studien Q3 jinlong yufeng und RS Q3 concept den Kom-
pakt-SUV auf verschiedene Art. Der Q3 jinlong yufeng
– das bedeutet „Goldener Drache im Wind“ – richtet sich
vornehmlich an freizeitorientierte Kunden, insbesondere
Freunde des Kitesurfens. Ein Dachträger, verbreiterte
Radläufe und offroad-typische Karosserieanbauteile ver-
leihen ihm einen robusten Charakter. Im Inneren über-
zeugen nützliche Lösungen für Equipment und techni-
sche Ausstattungen wie WLAN und UMTS-Empfang. Der
RS Q3 concept setzt vor allem auf Dynamik. Sein 2.5 TFSI-
Motor mit 265 kW (360 PS) beschleunigt ihn in nur 5,2
Sekunden von null auf 100 km/h. Ein tiefer gelegtes Fahr-
werk, die verbreiterte Karosserie und kraftvoll gezeichnete
Stoßfänger zeigen das sportliche Potenzial der Baureihe
auf. Zudem debütierte auf der Auto China der gezielt auf
den chinesischen Markt ausgelegte A6 L e-tron concept.
Die erste Hybrid-Technikstudie in der Oberklasse besitzt
als Plug-in-Hybrid einen 2.0 TFSI-Motor mit 155 kW
(210 PS) sowie eine E-Maschine mit 70 kW. Im rein
elektrischen Betrieb kann eine Strecke von 80 km zurück-
gelegt werden.
Die Marke ŠKODA präsentierte in Beijing erstmals die
Studie Mission L China. Sie verkörpert die neue Design-
sprache der tschechischen Marke und wurde mit Beson-
derheiten wie Chromelementen an den Geschmack chi-
nesischer Kunden angepasst.
SEAT will sich mit den Attributen „sportlich, design-
orientiert und bezahlbar“ auf dem chinesischen Markt
etablieren. Auf der Auto China stellte die Marke den sport-
lich dynamischen Ibiza Cupra Concept vor.
Bentley feierte die Asienpremiere des Continental GT
V8. Außerdem waren die SUV-Studie EXP 9 F und der Con-
tinental GTC 6.0 W12 auf dem Messestand vertreten.
Lamborghini sorgte mit der Studie Urus für Aufsehen.
Die extreme Interpretation des SUV-Gedankens vereint
Dynamik und kraftvolles Design auf völlig neue Art. Der
Urus verfügt über einen permanenten Allradantrieb und
eine Leistung von 440 kW (600 PS). Neben der Karosserie
folgen auch Teile des Interieurs der Leichtbau-Philo-
sophie von Lamborghini. Sie tragen dazu bei, dass der
Urus die geringste CO2-Emission aller vergleichbaren
Fahrzeuge in seinem Segment aufweist.
Wichtige Ereignisse
3
Wesentliche Fakten Wichtige Ereignisse
AKTU ELLES
Auto Mobil International (AMI) Leipzig
Mit drei Weltpremieren ging die Marke Volkswagen Pkw
bei der AMI in Leipzig an den Start. Der CC R-Line verbin-
det Sportlichkeit und Eleganz in einer Limousine und
besticht durch spezifisch designte Karosserieelemente,
exklusive Leichtmetallfelgen und ein individualisiertes
Interieur. Der 155 kW (210 PS) starke Scirocco GTS steht
für pure Dynamik und greift – dreißig Jahre nach dem
Debüt des ersten GTS – mit auffallenden Karosserie-
Dekoren den Stil der 70er und 80er Jahre auf. Ein weite-
res Highlight: Im Inneren feiert der legendäre Golfball als
Schaltknauf sein Comeback. Das Herzstück des Beetle
Fender Edition ist das 400 Watt starke Soundsystem des
legendären US-amerikanischen Gitarren- und Verstärker-
Herstellers Fender. In der Armaturentafel sind zweifarbige
Holzelemente verarbeitet, die für den Gitarrenbau von
Fender typisch sind. Der Beetle Fender Edition ist in den
Farbtönen „Black Uni“ und „Deep Black Perleffekt“ erhält-
lich. Darüber hinaus feierte der CrossPolo „Urban White“
in Leipzig seine Messepremiere. Dem in edlem Weiß
lackierten Sondermodell verleihen eine schwarze Dachre-
ling sowie schwarze Außenspiegel und Karosserieanbau-
teile eine robuste Offroad-Optik.
Die Marke Audi präsentierte auf der AMI erstmals die
überarbeiteten Modelle Q5 und Q5 hybrid. Feine Design-
änderungen, ein verbessertes Infotainment-Angebot und
um bis zu 15 % geringere Verbrauchswerte machen den
beliebten SUV noch attraktiver. Ebenfalls auf dem Messe-
stand zu finden waren – zum Teil erstmals in Deutsch-
land – der A1 Sportback, der neue A3, die neue A4 Limou-
sine, der A6 allroad quattro sowie die bereits in Beijing
vorgestellten Studien Q3 jinlong yufeng und RS Q3 concept.
Ihre Deutschlandpremiere feierten in Leipzig auch die
Derivate des Volkswagen up!: der ŠKODA Citigo und der
SEAT Mii. Die spanische Marke SEAT zeigte darüber hin-
aus die seriennahe Studie Toledo Concept.
Wiener Motorensymposium
Auf dem 33. Internationalen Motorensymposium in Wien
präsentierte Volkswagen dem Fachpublikum, wie durch
eine einheitliche Grundarchitektur bei Otto- und Diesel-
motoren das maximale Synergiepotenzial des Modularen
Querbaukastens (MQB) genutzt werden kann. Ergänzend
zur konventionellen Motorentechnologie gewährte Volks-
wagen den Besuchern einen Blick auf den Antrieb des
elektrisch betriebenen Golf Blue-e-Motion.
GTI-Treffen am Wörthersee
Bereits zum 31. Mal kam die GTI-Fan-Gemeinde am
Wörthersee in Österreich zum traditionellen GTI-Treffen
zusammen. Volkswagen Pkw und Volkswagen Motorsport
stellten im Rahmen der Veranstaltung wieder faszinierende
Modelle und Studien vor. Im Mittelpunkt stand das Golf
GTI Cabriolet, das Anfang des Jahres in Genf sein Debüt
feierte. Weitere Highlights waren die Studien Golf GTI
„White Concept“ und Golf GTI „Black Dynamik”, das Motor-
sportmodell Polo R-WRC sowie das am Rennsport orien-
tierte Konzeptfahrzeug Polo WRC Street. Die Marke ŠKODA
stellte am Wörthersee die Studien Citigo DJ Car und Citigo
Rally vor. SEAT war mit dem Ibiza Cupra Concept und dem
Showcar Mii FR vertreten.
AUSZEIC H N U NGEN
Im Zeitraum April bis Juni 2012 erhielt der Volkswagen
Konzern erneut zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Der Volkswagen up! schrieb im April seine Erfolgsge-
schichte fort. Im Rahmen der New York International Auto
Show erhielt der City-Spezialist den Titel „World Car of
the Year 2012“. Die hohe Wertigkeit des Fahrzeugs, insbe-
sondere die präzise Lenkung, das ausgefeilte Fahrwerk,
die effizienten Antriebe und die hohe Qualität in Bezug
auf Verarbeitung und verwendete Materialen, überzeugte
die Jury, die aus 66 Journalisten aus 25 Ländern bestand.
Das Center of Automotive Management, ein unabhän-
giges Institut für empirische Automobil- und Mobilitäts-
forschung, verleiht jährlich die „Automotive Innovations
Awards“ an Fahrzeughersteller. Mit seinen Siegen in den
Kategorien „Innovationsstärkster Konzern“, „Bester Her-
steller: Konventionelle Antriebe“ und „Bester Hersteller:
Fahrzeugkonzepte“ machte der Volkswagen Konzern
seine Spitzenposition im Wettbewerbsvergleich deutlich.
Im Mai erhielt Volkswagen vom Deutschen Institut für
Betriebswirtschaft und der DEKRA den „Deutschen Ideen
Preis 2012“ für die beste Umweltidee. Der Verbesserungs-
vorschlag eines Mitarbeiters aus der Qualitätssicherung,
ein neues umweltverträglicheres Kühlmittel bei Neuwagen
einzusetzen, überzeugte die Jury: Die Idee fördert den
nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und dient dem
Umweltschutz. Durch sie werden pro Jahr rund 2 Mio. l
Erdöl in der Kühlmittelproduktion eingespart und rund
30.000 t CO2-Emission vermieden. Die Einsparungen bei
Volkswagen belaufen sich auf 1,7 Mio. € jährlich.
4
Das Fachmagazin „Flottenmanagement“ vergab im Mai
zum zweiten Mal die „Flottina-Awards“ für die besten
Flottenmodelle und Fuhrpark-Dienstleister. Nach einer
Befragung von rund 5.000 Lesern gingen in 16 Kategorien
insgesamt 14 erste Plätze an den Volkswagen Konzern. Zu
den ausgezeichneten Fahrzeugen gehörten unter ande-
rem der Golf, der Audi A1, der ŠKODA Octavia, der SEAT
Altea und der Caddy. Die Volkswagen Leasing GmbH ent-
schied die Kategorien „beliebteste Leasinggesellschaft“
und „bester Fahrzeugkonfigurator“ für sich.
Die Nutzfahrzeug-Fachzeitschriften „Verkehrsrund-
schau“ und „Trucker“ verliehen im Mai zum zweiten Mal
den Titel „Green Truck“. Aufgrund seines geringen Kraft-
stoffverbrauchs, der damit verbundenen niedrigen CO2-
Emission und der Einhaltung der Euro 6-Abgasnorm
konnte sich der Scania R 480 Euro 6 gegen die Konkur-
renz durchsetzen und den Titel sichern.
Mehr als 14.000 Leser der Fachzeitschrift „AUTOStra-
ßenverkehr“ kürten im Juni in sieben Preiskategorien die
„Besten Familienautos 2012“. Die ŠKODA-Modelle
Roomster, Octavia Combi und Superb Combi konnten
dabei ihre Spitzenposition aus dem Vorjahr verteidigen.
Weitere Titelträger aus dem Volkswagen Konzern waren
der Audi A6 Avant und der Multivan.
Der 1,4 l TSI-Motor von Volkswagen hat im Juni zum
siebten Mal in Folge den renommierten „International
Engine of the Year Award“ gewonnen. 76 Motorjournalis-
ten aus 36 Ländern hatten wieder zahlreiche Aggregate in
Bezug auf Fahrbarkeit, Laufruhe und Wirtschaftlichkeit
getestet. Die Jury attestierte dem Aggregat die gelungene
Kombination aus Fahrspaß und Wirtschaftlichkeit. Der
2,5 l TFSI-Motor der Marke Audi erhielt diese Auszeich-
nung in der Kategorie 2,0- bis 2,5-l-Motoren und wieder-
holte damit seine Erfolge aus den beiden vorangegange-
nen Jahren.
Nach einer Online-Abstimmung unter den Lesern der
Zeitschriften „AUTO BILD“ und „AUTO TEST“ wurden im
Juni im Rahmen der AMI in Leipzig die „eCar Awards
2012“ verliehen. In der Kategorie „Bestes Plug-In-Hybrid
Auto, Konzeptfahrzeuge“ wurde die wegweisende Studie
Cross Coupé von Volkswagen ausgezeichnet. Sie kombi-
niert einen sparsamen TDI-Plug-In-Hybridantrieb, der
anspruchsvolle Fahrdynamik bietet, mit einem kraftvollen
Design.
MAN ist in Brasilien mit fünf verschiedenen Preisen für
umweltfreundliche Technologien ausgezeichnet worden.
Für die Pionierarbeit in der Entwicklung des ersten brasi-
lianischen Hybrid-Lkw erhielt der Volkswagen Constella-
tion 17.280 6x2 Híbrido von der Vereinigung brasiliani-
scher Automobilingenieure den „AEA Environment
Award“. Dieser Hybrid-Lkw wurde zudem mit zwei „Re-
newable Energy Infrastructure Awards“ prämiert. Mit
einem Fahrzeug, das flexibel mit Diesel und Ethanol ange-
trieben werden kann, gewann MAN den „Top Ethanol
Award“. Eine weitere Auszeichnung für das Umweltenga-
gement erhielt MAN für die vorausschauende Forschung
zum Einsatz von Bioenergie.
J U BI L ÄEN
Volkswagen Sachsen hat im April das 4-millionste Fahr-
zeug im Werk Zwickau hergestellt. Das Unternehmen ist
die Nummer eins im sächsischen Automobilbau.
Im tschechischen Mláda Boleslav, dem Stammsitz der
Marke ŠKODA, lief im Mai der 3-millionste ŠKODA Fabia
vom Band. Bei dem Jubiläumsfahrzeug handelt es sich um
einen Fabia GreenLine, die besonders effiziente und
damit umweltfreundliche Variante des Modells.
Im Juni feierte der Standort Puebla mit einem Beetle
die Produktion des 9-millionsten Fahrzeugs. Das Volks-
wagen Werk in Puebla ist die größte Automobilfabrik
Mexikos und eines der größten Fahrzeugwerke des Volks-
wagen Konzerns.
In Wolfsburg verließ im Juni die 15-millionste in
Wolfsburg produzierte Golf Limousine die Montagehalle:
ein Golf GTI. Vor über 38 Jahren trat der Golf seinen welt-
weiten Siegeszug an.
Das Volkswagen Werk in Bratislava feierte im Juni die
Produktion des 3-millionsten Fahrzeugs. Das Jubiläums-
fahrzeug war ein weißer Volkswagen up!. Neben dem up!
werden in Bratislava die Modelle ŠKODA Citigo, SEAT Mii,
Volkswagen Touareg und Audi Q7 sowie die Karosserie des
Porsche Cayenne gefertigt.
Ende Juni wurde im Volkswagen Werk in Salzgitter
– eines der größten Motorenwerke weltweit – der 50-mil-
lionste Motor gefertigt. Bei dem Jubiläumsstück handelt
es sich um ein TDI-Aggregat aus dem Modularen Diesel-
baukasten, der künftig markenübergreifend zum Einsatz
kommt.
5
Wesentliche Fakten Wichtige Ereignisse
AKTU ELLES
VOLKSWAGEN KONZERN STELLT SIC H STRU KTU RELL U N D PERSON ELL N EU AU F
Mit einer umfassenden strukturellen und personellen
Neuausrichtung stellt sich der Volkswagen Konzern den
gestiegenen Anforderungen vor dem Hintergrund des
starken Wachstums der vergangenen Jahre. Um der stei-
genden Bedeutung des weltweit größten Absatzmarktes
Rechnung zu tragen, wird auf Konzernebene das Vor-
standsressort China neu geschaffen. Die Leitung wird
Prof. Dr. Jochem Heizmann übernehmen, der bisher Kon-
zernvorstand für Nutzfahrzeuge war. Das Vorstandsressort
Nutzfahrzeuge wird Leif Östling, bis zum 31. August 2012
Vorstandsvorsitzender bei Scania, verantworten. In die-
sem Zusammenhang wird die Marke Volkswagen Nutz-
fahrzeuge innerhalb des Konzerns zukünftig dem Geschäfts-
bereich Nutzfahrzeuge zugeordnet. Dr. Georg Pachta-
Reyhofen, Sprecher des Vorstands der MAN SE, wird als
Mitglied der Konzernleitung zusätzliche Aufgaben über-
nehmen, indem er das Industriegeschäft mit Motoren
konzernweit koordiniert. Zusätzlich werden auf Marken-
ebene weitere wichtige Veränderungen umgesetzt. Alle
anstehenden Neubesetzungen werden intern vorgenom-
men, dazu gehören auch drei weibliche Top-
Managerinnen auf Markenvorstands-Ebene. Mit dieser
umfassenden Neuaufstellung gibt sich der Konzern im
Hinblick auf die Ziele der Strategie 2018 zusätzliche
Schubkraft.
AUSBAU DES ENGAGEMENTS I N C H I NA
Der Volkswagen Konzern plant, sein Engagement in China
weiter auszubauen. Bei einem Besuch des Volkswagen
Werks in Wolfsburg durch den chinesischen Premiermi-
nister Wen Jiabao und Bundeskanzlerin Dr. Angela Mer-
kel unterzeichnete Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorsit-
zender des Vorstands der Volkswagen AG, mit Vertretern
des chinesischen Partners SAIC Motor Corporation am
23. April 2012 einen Vertrag zur Errichtung eines neuen
Werks im westchinesischen Urumqi. Die Gesamtinvestiti-
onen belaufen sich auf rund 170 Mio. €. Ab dem Jahr 2015
sollen in der Hauptstadt der Provinz Xinjiang bis zu
50.000 Fahrzeuge pro Jahr gefertigt werden. Parallel wird
Volkswagen die Ansiedlung von Unternehmen der Zulie-
ferindustrie fördern und ein eigenes Ausbildungszentrum
errichten. Der Konzern erwartet in den ländlichen Regio-
nen Chinas ein starkes Wachstum – dem Westen des Lan-
des kommt dabei eine besondere Rolle zu. Zusammen mit
seinen Partnern will Volkswagen dort seine Präsenz lang-
fristig ausweiten.
Außerdem erklärten der Volkswagen Konzern und die
China FAW Group Corporation die Absicht, das Joint Ven-
ture FAW-Volkswagen um weitere 25 Jahre zu verlängern.
Nach mehr als 20 erfolgreichen Jahren wollen die beiden
Unternehmen ihre strategische Partnerschaft erweitern.
Gemeinsame Forschungsaktivitäten und Projekte zur
Elektromobilität stehen dabei ebenso im Fokus wie inno-
vative Produktentwicklungen und Finanzdienstleistungen.
STIMMREC HTSANTEI L AN DER MAN SE ERHÖHT
Mit Wirkung zum 6. Juni 2012 hat Volkswagen seinen
Stimmrechtsanteil an der MAN SE, München, auf 75,03 %
erhöht und damit den nächsten Schritt auf dem Weg zum
integrierten Nutzfahrzeugkonzern aus MAN, Scania und
Volkswagen Nutzfahrzeuge gemacht. Abhängig von den
Marktverhältnissen soll der Stimmrechtsanteil an der
MAN SE innerhalb der nächsten zwölf Monate weiter
ausgebaut werden. Volkswagen strebt eine verstärkte
Zusammenarbeit der Konzernunternehmen im Bereich
der Nutzfahrzeuge an und hält sich für die Zukunft alle
Optionen für die weitere Gestaltung eines integrierten
Nutzfahrzeugkonzerns einschließlich des Abschlusses
eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages
offen. MAN wird dabei seine operative Eigenständigkeit
und Identität behalten; MAN Power Engineering bleibt
fester Bestandteil.
M AN ERWEITERT ANGEBOT AN EXTRA SC HWEREN LKW I N
L ATEI NA MERI KA
MAN setzt 2012 seinen Expansionskurs auf dem latein-
amerikanischen Markt fort: Mit der Einführung der
schweren Lkw-Baureihe TGX werden nun erstmals Lkw
unter der Marke MAN in Brasilien hergestellt und in Süd-
und Mittelamerika verkauft. Weitere Synergien zwischen
dem europäischen und südamerikanischen Nutzfahr-
zeuggeschäft gibt es bei der Motorisierung: Die meisten
Modelle der Volkswagen Constellation ADVANTECH-Reihe
werden jetzt mit MAN D08-Motoren angetrieben. Dieser
Motortyp wurde an die Anforderungen der lokalen Wachs-
tumsmärkte angepasst und wird nun erstmals auch in
Brasilien gefertigt.
6
M AN BEKEN NT SICH ZU KLAREM KLIM AZI EL
Als Teil seiner Corporate Responsibility-Strategie hat MAN
ein verbindliches Ziel für die Klimastrategie formuliert.
Die CO2-Emissionen an den MAN-Standorten sollen bis
zum Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 2008 um 25 % gesenkt
werden. Dazu werden unter anderem erneuerbare Ener-
giequellen und ein umfassendes Energiemanagement
beitragen. Nähere Informationen zur Klimastrategie sind
im neuen MAN Corporate Responsibility-Bericht 2011 zu
finden, der erstmals der höchsten Anwendungsebene
„A+“ der Global Reporting Initiative entspricht.
C HARTA DER ARBEITSBEZI EHU NGEN ERFOLGREICH UMGESETZT
Auf einer gemeinsamen Sitzung in Wolfsburg haben der
Europäische Konzernbetriebsrat und die europäischen
Personalleiter des Volkswagen Konzerns die Fortschritte
bei der Umsetzung der Charta der Arbeitsbeziehungen an
den internationalen Standorten gewürdigt. Im Herbst 2009
wurde die Charta vom Volkswagen Welt-Konzernbetriebs-
rat, dem Konzernvorstand und dem Internationalen Metall-
gewerkschaftsbund verabschiedet. Sie verbindet erweiterte
Mitspracherechte der weltweiten Arbeitnehmervertre-
tungen und Mitverantwortung.
AU DI GELI NGT DER ERSTE SI EG EI N ES HYBRI DFAH RZEUGS I N LE MANS
Audi hat einen weiteren technologischen Meilenstein im
Motorsport erreicht: Mit dem Audi R18 e-tron quattro
gewann bei der 80. Auflage des berühmten 24-Stunden-
Rennens von Le Mans zum ersten Mal ein Hybridfahr-
zeug. Insgesamt gingen vier Audi R18 an den Start. Am
Ende belegten die beiden Audi R18 e-tron quattro die
Plätze eins und zwei, die konventionell angetriebenen
Audi R18 ultra die Plätze drei und fünf. Den insgesamt
elften Sieg für Audi errangen die Vorjahressieger Marcel
Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer.
VOLKSWAGEN U N D PORSC H E SCHAFFEN I NTEGRI ERTEN AUTOMOBI LKONZERN
Die Volkswagen Aktiengesellschaft und die Porsche Auto-
mobil Holding SE (Porsche SE) schaffen den Integrierten
Automobilkonzern durch die vollständige Einbringung
des Automobilgeschäfts von Porsche in den Volkswagen
Konzern voraussichtlich bereits zum 1. August 2012.
Einem entsprechenden Konzept haben die zuständigen
Gremien beider Unternehmen am 4. Juli 2012 nach dem
Vorliegen aller erforderlichen verbindlichen Auskünfte
der Finanzbehörden zugestimmt.
Die Porsche SE wird ihr Automobilgeschäft vollständig
in die Volkswagen AG einbringen, die bereits indirekt
49,9 % an der Porsche AG hält. Nach Abschluss der Trans-
aktion wird Volkswagen über eine Zwischenholding
100 % der Anteile an der Porsche AG halten. Die Porsche SE
erhält dafür eine Gegenleistung in Höhe von insgesamt
rund 4,46 Mrd. € plus einer Stammaktie der Volks-
wagen AG. Die beschleunigte Integration ermöglicht es,
schneller mit der Umsetzung einer gemeinsamen Strate-
gie für das Automobilgeschäft von Porsche zu beginnen,
wichtige gemeinsame Projekte zügiger umzusetzen und so
zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten in attraktiven
Marktsegmenten zu realisieren.
7
VOLKSWAGEN AKTI E
Im zweiten Quartal des Jahres 2012 setzte sich an den
internationalen Aktienmärkten die positive Entwicklung
des ersten Quartals nicht fort. Insbesondere die Verschär-
fung der Schuldenkrise in Europa sowie die Ungewissheit
über die zukünftige Zusammensetzung der Regierung in
Griechenland verunsicherten die Marktteilnehmer. Der
DAX gab in dieser Phase unter großen Schwankungen
deutlich nach und notierte Anfang Juni vorübergehend
unterhalb der 6.000-Punkte-Marke. Die Ausweitung des
europäischen Rettungsschirms und die Einigung über den
europäischen Fiskalpakt nahmen die Märkte Mitte Juni
positiv auf. Im weiteren Verlauf konnten sich die Kurse bei
unverändert hoher Volatilität wieder etwas erholen.
Der DAX schloss Ende Juni 2012 bei 6.416 Punkten
und lag um 8,8 % über dem Kurs vom letzten Handelstag
2011. Am Ende des zweiten Quartals notierte der DJ Euro
STOXX Automobile bei 270 Punkten; gegenüber dem Jah-
resende 2011 bedeutet dies einen Anstieg um 8,1 %.
Die Kurse der Vorzugsaktie und der Stammaktie der
Volkswagen AG entwickelten sich im zweiten Quartal des
Jahres 2012 besser als der Gesamtmarkt. Bis Mitte April
gaben die Kurse in einem ebenfalls rückläufigen Markt-
umfeld etwas nach. Vor dem Hintergrund der positiv auf-
genommenen Unternehmenszahlen zum ersten Quartal
2012 verzeichneten die Volkswagen Aktien bis Anfang Mai
einen deutlichen Kursanstieg. Die Kursgewinne gaben sie
bis Ende Juni analog zum Gesamtmarkt jedoch wieder ab.
Dabei nahm der Kurs der Stammaktie der Volkswagen AG
im ersten Halbjahr einen im Vergleich zur Vorzugsaktie
positiveren Verlauf.
Die Volkswagen Vorzugsaktie wies am 3. Mai 2012 mit
145,00 € den höchsten Tagesschlusskurs des ersten Halb-
jahres 2012 auf. Am schwächsten notierte sie mit 118,00 €
am 28. Juni 2012. Ende Juni 2012 schloss die Vorzugsak-
tie bei 124,60 € und lag damit um 7,6 % über dem Jahres-
schlusskurs 2011. In den ersten sechs Monaten verzeich-
nete die Stammaktie der Volkswagen AG mit 132,55 €
ebenfalls am 3. Mai 2012 den höchsten Tagesschlusskurs.
Am ersten Handelstag des Jahres 2012 notierte sie mit
106,20 € am schwächsten. Die Stammaktie schloss am
Ende des Berichtszeitraums bei 118,85 € und lag damit
um 14,7 % über dem Kurs vom Jahresende 2011.
Angaben und Erläuterungen zum Ergebnis je Aktie
finden Sie im Anhang des Konzern-Zwischenabschlusses.
Weitere Daten zur Volkswagen Aktie sowie Nachrichten,
Berichte und Präsentationen zum Unternehmen sind auf
der Internetseite www.volkswagenag.com/ir abrufbar.
AKTI EN KU RSENTWIC KLU NG VON DEZEMBER 2010 BIS JU N I 2012
Index auf Basis der Monatsendkurse, Stand: 31.12.2010 = 100
90
80
100
120
110
70
Volkswagen Stammaktie
Volkswagen Vorzugsaktie
DAX
DJ Euro STOXX Automobile
130
D J F M A M J J A S O N D M M JJ AF
Volkswagen Aktie
8
GESA MTWI RTSCHAFTLIC HE ENTWICKLU NG
Im ersten Halbjahr 2012 hat sich das Wachstum der Welt-
wirtschaft im Vergleich zum Gesamtjahr 2011 mit ver-
mindertem Tempo fortgesetzt. Die meisten Schwellenlän-
der verzeichneten vergleichsweise hohe, aber rückläufige
Wachstumsraten. In den Industrieländern blieb die kon-
junkturelle Entwicklung dagegen verhalten.
Die wirtschaftliche Situation in Westeuropa hat sich
im Berichtszeitraum zunehmend verschlechtert. Insbe-
sondere in Südeuropa verstärkten sich die Rezessionsten-
denzen. Aufgrund der offenen Fragen zur Lösung der
europäischen Schuldenkrise und zur zukünftigen institu-
tionellen Ausrichtung der Eurozone war die Unsicherheit
weiterhin hoch.
Die deutsche Wirtschaft hat sich von Januar bis Juni
2012 besser entwickelt als noch im Vorjahr erwartet. Die
Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) lag trotz der
nachlassenden Exportdynamik über dem europäischen
Durchschnitt. Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt
hielt an.
In Zentraleuropa verlangsamte sich die konjunkturelle
Aufwärtsbewegung in den letzten Monaten stärker als in
Osteuropa.
In Südafrika hat die Konjunktur aufgrund des verlangsam-
ten Wachstums der Weltwirtschaft und der lokalen Rah-
menbedingungen weiter an Fahrt verloren.
Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA blieb von
Januar bis Juni 2012 moderat. Auch die Lage auf dem
Arbeitsmarkt verbesserte sich zuletzt nicht merklich. Die
sehr expansive Geldpolitik wurde beibehalten. Das robuste
Wachstum Mexikos setzte sich fort.
In Brasilien und Argentinien hat sich die wirtschaftli-
che Expansion im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum spürbar verlangsamt.
Während die Inflationsrate in Brasilien in den letzten
Monaten rückläufig war, hielt der starke Inflationsdruck
in Argentinien an.
Die konjunkturelle Dynamik Chinas wurde im Berichts-
zeitraum durch die langsamer steigende Nachfrage aus
dem In- und Ausland gedämpft. Auch in Indien verringerte
sich die Zuwachsrate des BIP. Die japanische Wirtschaft
konnte sich in den letzten Monaten weiter erholen. Dabei
glichen vor allem Staats- und private Konsumausgaben
sowie gestiegene Investitionen das geringe Exportwachs-
tum aus.
DEVISEN KU RSENTWIC KLU NG VON DEZEMBER 2010 BIS JU N I 2012
Index auf Basis der Monatsendkurse, Stand: 31.12.2010 = 100
110
105
100
95
90
85
EUR zu USD
EUR zu JPY
EUR zu GBP
115
D J F M A M J J A S O N D J F JM MA
Geschäftsverlauf Geschäftsverlauf
9
Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick
L AGEB ER IC HT
ENTWICKLU NG DER M ÄRKTE FÜ R PKW U N D LEIC HTE N UTZFAH RZEUGE
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 ist die glo-
bale Nachfrage nach Pkw und leichten Nutzfahrzeugen
weiter gestiegen. Während die Region Westeuropa im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen erneuten Rück-
gang verzeichnete, wiesen die Gesamtmärkte in den ande-
ren Vertriebsregionen einen Anstieg auf. In Asien-Pazifik,
Nordamerika sowie in Zentral- und Osteuropa wurden
zweistellige Zuwachsraten registriert.
Im ersten Halbjahr 2012 fielen die Neuzulassungen in
Westeuropa deutlich unter das Vorjahresniveau. Vor allem
auf dem französischen Markt sowie in den südeuropäi-
schen, krisenbelasteten Ländern beeinträchtigte das
schwache wirtschaftliche Umfeld die Automobilkonjunktur.
In Deutschland wurde in der ersten Hälfte des Jahres
2012 eine zunehmende Kaufzurückhaltung der privaten
Kunden beobachtet. Die Neuzulassungen stiegen insge-
samt leicht an, da die gewerblichen Autokäufe stabilisie-
rend wirkten.
In Zentral- und Osteuropa stiegen im Berichtszeit-
raum die Neuwagenverkäufe weiter an. Vor allem auf dem
russischen Markt übertraf der Gesamtmarkt das Vorjah-
resvolumen deutlich. Die russische Wirtschaft profitierte
maßgeblich von den hohen Rohstoffpreisen, und das
Verbrauchervertrauen stieg an. Im bisherigen Jahresver-
lauf schwächte sich die Zuwachsrate allerdings etwas ab.
In Südafrika wies der Markt auch im dritten Jahr in
Folge nach den ersten sechs Monaten eine positive Ent-
wicklung auf. Begünstigt wurde der Anstieg von der Ein-
führung neuer Modelle.
Die Nachfrage in Nordamerika konnte von Januar bis
Juni 2012 weiter zulegen. Vor allem in den USA setzte sich
der Erholungsprozess unvermindert fort. Die starke Gesamt-
marktentwicklung wurde insbesondere von dem nach wie
vor sehr hohen Ersatzbedarf getragen. Auch in Kanada
und Mexiko nahmen die Verkäufe im ersten Halbjahr
2012 zu.
In der Region Südamerika übertraf die Zahl der
Neuzulassungen im Berichtszeitraum leicht den hohen
Wert des Vorjahres. Während das Marktvolumen für Pkw
und leichte Nutzfahrzeuge in Brasilien unter anderem
wegen des geringeren Wirtschaftswachstums den bisheri-
gen Höchststand aus dem ersten Halbjahr 2011 verfehlte,
lagen die Verkäufe in Argentinien erneut über dem Rekord-
wert der vergleichbaren Vorjahresperiode. Die Verbrau-
cher investierten weiter in Sachwerte wie Autos, um sich
vor Kaufkraftverlust zu schützen. Allerdings hat sich die
Nachfrage im zweiten Quartal 2012 etwas abgeschwächt.
Die Region Asien-Pazifik war im ersten Halbjahr 2012
wichtigster Wachstumstreiber der weltweiten Automobil-
konjunktur. Die Verkäufe in China verbuchten von Januar
bis Juni 2012 ein deutliches Plus. Dabei hat sich die Stei-
gerung in den letzten Monaten mit zweistelligen Raten
wieder merklich beschleunigt. Der japanische Markt ver-
zeichnete im Berichtszeitraum ein außergewöhnlich
hohes Wachstum. Neben dem katastrophenbedingten
Einbruch der Neuzulassungen 2011 war dies vor allem auf
das Förderprogramm der japanischen Regierung für
umweltfreundliche Fahrzeuge zurückzuführen. Der indi-
sche Markt wies im ersten Halbjahr 2012 eine positive
Entwicklung auf. Obwohl sich durch höhere Kfz-Steuern,
ungünstigere Finanzierungskonditionen und steigende
Benzinpreise die Rahmenbedingungen verschlechterten,
legten die Verkäufe gegenüber dem Vorjahreszeitraum
zweistellig zu. Begünstigt wurde der Zuwachs durch ein
verbessertes Produktangebot.
ENTWICKLU NG DER M ÄRKTE FÜ R LKW U N D BUSSE
Im ersten Halbjahr 2012 hat sich die weltweite Nachfrage
nach mittelschweren und schweren Lkw mit einem Gesamt-
gewicht von mehr als 6 t im Vergleich zum Vorjahreszeit-
raum negativ entwickelt.
In Westeuropa führte die aus der europäischen Schul-
denkrise resultierende Verunsicherung dazu, dass die
Neuzulassungen im Berichtszeitraum das Vorjahresni-
veau verfehlten.
Der Lkw-Markt in Russland verzeichnete im ersten
Halbjahr 2012 weltweit die höchste Steigerung gegenüber
der Vorjahresperiode.
Die Märkte in der NAFTA-Region, insbesondere in den
USA, überschritten in den ersten sechs Monaten 2012
aufgrund des anhaltenden Bedarfs an Ersatzbeschaffun-
gen deutlich das Vorjahresniveau.
Die südamerikanischen Märkte verzeichneten von
Januar bis Juni 2012 einen nennenswerten Absatzrück-
gang. Brasilien, der größte Markt in Südamerika, hat die
Vergleichswerte des Vorjahres aufgrund der schwachen
wirtschaftlichen Entwicklung und der Einführung des
neuen Emissionsstandards deutlich verfehlt.
Der mit Abstand weltgrößte Markt China hat im
Berichtszeitraum das Vorjahresvolumen aufgrund der
Abkühlung in den relevanten Wirtschaftssektoren erheb-
lich unterschritten.
In Indien wurde in den ersten sechs Monaten 2012 das
hohe Vorjahresniveau nicht erreicht.
Die weltweite Nachfrage nach Bussen entwickelte sich
im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeit-
raum positiv.
10
ENTWICKLU NG DER M ÄRKTE FÜ R FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN
Automobilbezogene Finanzdienstleistungen wurden im
ersten Halbjahr 2012 weltweit stark nachgefragt. Die euro-
päischen Märkte verzeichneten bei rückläufigen Neuwa-
genverkäufen eine steigende Nachfrage nach Finanz-
dienstleistungen rund um das Automobil. In Deutschland
hielt das Wachstum der Leasingbranche sowohl im Nutz-
fahrzeug- als auch im Pkw-Sektor an. Die Märkte in Nord-
und Südamerika entwickelten sich ebenfalls besser als im
Vorjahreszeitraum, die Märkte in der Region Asien-Pazifik
übertrafen das Vorjahr sogar deutlich.
AUSLI EFERU NGEN DES VOLKSWAGEN KONZERNS
Der Volkswagen Konzern lieferte im ersten Halbjahr 2012
4.552.083 Fahrzeuge an Kunden aus. Verglichen mit den
Vorjahreszahlen bedeutet dies einen Anstieg um 423.625
Fahrzeuge beziehungsweise 10,3 %. Die Grafik auf Seite
12 zeigt, dass die Auslieferungszahlen in allen sechs Mona-
ten des Berichtszeitraums jeweils höher waren als in den
Vorjahresmonaten. Im Folgenden gehen wir auf die Aus-
lieferungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen sowie
auf die Auslieferungen von Lkw und Bussen getrennt ein.
AUSLI EFERU NGEN DES VOLKSWAGEN KONZERNS
VOM 1. JAN UAR BIS 30. JU N I 2012 2011 %
Pkw und leichte
Nutzfahrzeuge 4.451.657 4.088.158 + 8,9
Lkw und Busse 100.426 40.300 x
Gesamt 4.552.083 4.128.458 + 10,3
AUSLI EFERU NGEN VON PKW U N D
LEIC HTEN N UTZFAH RZEUGEN WELTWEIT
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 erzielte der
Volkswagen Konzern mit 4.451.657 verkauften Pkw und
leichten Nutzfahrzeugen erneut einen Auslieferungsre-
kord. Wir konnten unsere Marktposition verbessern und
weitere Marktanteile hinzugewinnen, da wir mit 8,9 %
stärker wuchsen als der globale Automobilmarkt, der im
ersten Halbjahr 2012 um 8,5 % anstieg. Mit Ausnahme
der Marke SEAT, die besonders unter den schwierigen
Marktbedingungen in Westeuropa litt, trugen alle Marken
des Konzerns zu diesem Erfolg bei. Volkswagen Pkw
(+ 10,2 %), Audi (+ 12,3 %), ŠKODA (+ 8,4 %) und Volks-
wagen Nutzfahrzeuge (+ 3,7 %) verzeichneten das jeweils
beste erste Halbjahr ihrer Geschichte. In Zentral- und
Osteuropa, Nordamerika sowie Asien-Pazifik erreichten
wir die größten Zuwachsraten.
Einen Überblick über die Auslieferungen von Pkw und
leichten Nutzfahrzeugen an Kunden nach Märkten sowie
über die jeweiligen Pkw-Marktanteile im Berichtszeit-
raum zeigt die Tabelle auf der nächsten Seite.
Nachfolgend erläutern wir die Entwicklung der Ver-
kaufszahlen in den einzelnen Märkten.
Auslieferungen in Europa/Übrige Märkte
Im ersten Halbjahr 2012 lieferte der Volkswagen Konzern
in Westeuropa zwar 2,2 % weniger Fahrzeuge an Kunden
aus als ein Jahr zuvor, entwickelte sich damit jedoch besser
als der Pkw-Gesamtmarkt, der einen Rückgang um 7,0 %
verzeichnete. Der Anteil der in Westeuropa verkauften
Einheiten lag, gemessen an den weltweiten Auslieferungen
von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen des Konzerns, bei
36,2 (40,3) %. Mit Ausnahme von Großbritannien und
Deutschland lagen unsere Verkaufszahlen auf allen wesent-
lichen Märkten dieser Region unter den Vorjahreswerten.
Positiv entwickelte sich die Nachfrage nach Modellen der
Marken Audi, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Bentley und
Lamborghini, die jeweils den Vergleichswert des Vorjah-
res übertrafen. Die Modelle Golf, Polo, Passat Variant,
Tiguan, Audi A3 Sportback, ŠKODA Octavia Combi, ŠKODA
Fabia Kurzheck, Caddy und Multivan/Transporter wurden
im ersten Halbjahr 2012 am stärksten nachgefragt. Die
neuen Modelle up!, Beetle Limousine, Golf Cabriolet, Audi
Q3, ŠKODA Citigo und SEAT Mii waren bei den Kunden
ebenfalls sehr beliebt. In Westeuropa erhöhte sich der Pkw-
Marktanteil des Volkswagen Konzerns auf 23,8 (22,5) %.
Auf dem deutschen Pkw-Markt verkaufte der Volks-
wagen Konzern im Berichtszeitraum 4,4 % mehr Fahr-
zeuge als im Vorjahreszeitraum. Die größten Zuwachsra-
ten wiesen die Modelle Tiguan, Touareg, Audi A1, Audi A6,
ŠKODA Yeti, ŠKODA Roomster, ŠKODA Octavia Combi,
SEAT Alhambra, SEAT Ibiza und Crafter auf. Der Pkw-
Marktanteil des Konzerns in Deutschland konnte auf 36,9
(35,9) % gesteigert werden.
11
Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick
L AGEB ER IC HT
In Zentral- und Osteuropa nahm das Verkaufsvolumen des
Volkswagen Konzerns in den ersten sechs Monaten des
Jahres 2012 um 27,3 % zu. Das lag insbesondere an der
anhaltend hohen Nachfrage nach Konzernmodellen auf
dem russischen Markt (+ 58,6 %). Auf nahezu allen übri-
gen relevanten Märkten in Zentral- und Osteuropa wur-
den ebenfalls mehr Fahrzeuge aus dem Konzern nachge-
fragt. Besonders beliebt waren fast alle Modelle der
Marken Volkswagen Pkw, Volkswagen Nutzfahrzeuge und
ŠKODA sowie der Audi A3 und der Audi A6.
In Südafrika entwickelte sich die Nachfrage nach
Modellen aus dem Volkswagen Konzern auch im ersten
Halbjahr des Jahres 2012 positiv. Wir lieferten gegenüber
dem Vorjahreszeitraum 10,1 % mehr Fahrzeuge an Kun-
den aus. Der Pkw-Marktanteil des Konzerns in Südafrika
lag bei 22,5 (23,1) %.
AUSLI EFERU NGEN VON PKW U N D LEICHTEN N UTZFAH RZEUGEN AN KU N DEN NACH MÄRKTEN VOM 1. JAN UAR BIS 30. J U N I1
A U S L I E F E R U N G E N ( FA H R Z E U G E ) V E R Ä N D E R U N G P K W - M A R K TA N T E I L ( % )
2012 2011 (%) 2012 2011
Europa/Übrige Märkte 2.115.133 2.057.299 + 2,8
Westeuropa 1.612.087 1.647.860 – 2,2 23,8 22,5
davon: Deutschland 606.079 580.559 + 4,4 36,9 35,9
Großbritannien 225.357 217.351 + 3,7 19,8 19,4
Frankreich 151.743 161.059 – 5,8 13,8 12,1
Italien 113.192 138.923 – 18,5 13,2 13,1
Spanien 104.192 120.410 – 13,5 24,8 24,9
Zentral- und Osteuropa 322.874 253.689 + 27,3 15,5 13,5
davon: Russland 152.575 96.228 + 58,6 10,9 7,9
Tschechische Republik 43.518 41.705 + 4,3 44,8 45,1
Polen 39.755 35.480 + 12,0 24,3 24,2
Übrige Märkte 180.172 155.750 + 15,7
davon: Türkei 54.489 55.835 – 2,4 17,7 14,3
Südafrika 52.651 47.801 + 10,1 22,5 23,1
Nordamerika2 389.752 319.106 + 22,1 4,5 4,2
davon: USA 275.217 211.015 + 30,4 3,8 3,3
Mexiko 75.542 72.264 + 4,5 16,3 17,5
Kanada 38.993 35.827 + 8,8 4,5 4,4
Südamerika 469.458 455.234 + 3,1 19,3 18,9
davon: Brasilien 347.086 343.623 + 1,0 22,4 22,4
Argentinien 94.750 87.482 + 8,3 25,7 24,2
Asien-Pazifik 1.477.314 1.256.519 + 17,6 11,5 11,4
davon: China 1.299.800 1.106.593 + 17,5 20,2 18,6
Indien 60.877 55.121 + 10,4 4,5 4,6
Japan 40.867 34.096 + 19,9 1,6 2,1
Weltweit 4.451.657 4.088.158 + 8,9 12,4 12,3
Volkswagen Pkw 2.787.042 2.530.189 + 10,2
Audi 733.237 652.892 + 12,3
ŠKODA 492.969 454.698 + 8,4
SEAT 163.325 186.416 – 12,4
Bentley 3.929 2.978 + 31,9
Lamborghini 1.109 674 + 64,5
Volkswagen Nutzfahrzeuge 270.032 260.297 + 3,7
Bugatti 14 14 + 0,0
1 Die Auslieferungen und Marktanteile von 2011 wurden aufgrund der statistischen Fortschreibung aktualisiert.
2 Gesamtmärkte in den USA, Mexiko und Kanada enthalten Pkw und leichte Nutzfahrzeuge.
12
AUSLI EFERU NGEN DES VOLKSWAGEN KONZERNS NACH MONATEN
in Tsd. Fahrzeuge
900
800
700
600
J F M A M J J A S O N D
1.000
500
2012
2011
Auslieferungen in Nordamerika
Auf dem US-amerikanischen Markt für Pkw und leichte
Nutzfahrzeuge nahmen die Auslieferungen an Kunden in
den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 gegenüber
dem Vorjahreswert um 30,4 % zu. Die positive Entwick-
lung des Gesamtmarktes wurde damit noch übertroffen.
Neben den Modellen Golf, Tiguan, Audi A6, Audi A7 und
Audi Q5 erfreute sich vor allem der neue Passat großer
Beliebtheit.
Die Auslieferungen des Konzerns in Kanada lagen um
8,8 % über dem Wert des Vorjahres. Die höchsten Zuwachs-
raten verzeichneten die Modelle Golf, Beetle und Audi Q5.
Der neue Passat war in Kanada ebenfalls sehr gefragt.
In Mexiko hat der Volkswagen Konzern im Vergleich
zum Vorjahr 4,5 % mehr Fahrzeuge ausgeliefert. Die
Nachfrage nach den Modellen Gol, Voyage, Beetle, Audi
A1 und SEAT Ibiza entwickelte sich sehr erfreulich.
Auslieferungen in Südamerika
Auf den Pkw-Märkten Südamerikas haben wir im
Berichtszeitraum 3,1 % mehr Fahrzeuge an Kunden aus-
geliefert als im Vorjahr.
Trotz unsicheren makroökonomischen Umfelds sind
die Auslieferungen auf dem brasilianischen Pkw-Markt
gegenüber dem Vorjahreswert um 1,0 % gestiegen. Aktuell
trägt dazu auch eine befristete Steuersenkung für Fahr-
zeuge bei. Die Modelle Fox, Voyage und der neue Jetta
wurden am stärksten nachgefragt. In den Auslieferungs-
zahlen sind auch die leichten Nutzfahrzeuge Amarok,
Saveiro und T2 enthalten. Von diesen Modellen verkauften
wir in Brasilien 3,4 % weniger als im ersten Halbjahr 2011.
Der Pkw-Marktanteil des Konzerns auf dem hart umkämpf-
ten brasilianischen Markt belief sich auf 22,4 (22,4) %.
Von Januar bis Juni 2012 haben wir unsere Ausliefe-
rungen an Kunden in Argentinien gegenüber dem Vorjahr
um 8,3 % gesteigert. Die Entwicklung des Pkw-Gesamt-
marktes wurde deutlich übertroffen. Die große Nachfrage
nach den Modellen Fox, SpaceFox und Gol trug wesentlich
zu diesem Erfolg bei. Der Pkw-Marktanteil des Volks-
wagen Konzerns in Argentinien verbesserte sich auf 25,7
(24,2) %.
Auslieferungen in Asien-Pazifik
In der Region Asien-Pazifik ist die Nachfrage nach Fahr-
zeugen in den ersten sechs Monaten des Jahres
2012 gegenüber dem Vorjahr um 15,7 % gewachsen. Der
Volkswagen Konzern entwickelte sich mit einer Steige-
rung gegenüber dem Vorjahreswert um 17,6 % besser als
der Gesamtmarkt. Hauptwachstumsträger war erneut die
anhaltend hohe Nachfrage auf dem chinesischen Pkw-
Markt, auf dem wir 17,5 % mehr Fahrzeuge als im Vorjah-
reszeitraum verkauften. Nahezu alle Modelle konnten den
Vergleichswert des Jahres 2011 übertreffen. Mit einem
Marktanteil in Höhe von 20,2 (18,6) % konnte der Volks-
wagen Konzern seine Marktführerschaft auf dem sehr wett-
bewerbsintensiven chinesischen Pkw-Markt verteidigen.
Wir profitierten im Berichtszeitraum von der weiteren
Erholung des japanischen Marktes und steigerten dort
unsere Auslieferungen an Kunden um 19,9 % gegenüber
dem Vorjahreswert. Verstärkt nachgefragt wurden die
Modelle Polo, Passat Variant, Sharan, Audi A3 Sportback
und Audi A6.
Die positive Entwicklung unserer Verkaufszahlen setzte
sich ebenso auf den übrigen Pkw-Märkten der Region
Asien-Pazifik fort. In Indien lag die Nachfrage nach Kon-
zernmodellen um 10,4 % über dem Vorjahreswert. Beson-
ders beliebt waren die Modelle Polo, der neue Jetta und
ŠKODA Rapid.
13
Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick
L AGEB ER IC HT
AUSLI EFERU NGEN VON LKW U N D BUSSEN
Der Volkswagen Konzern lieferte im ersten Halbjahr 2012
weltweit 100.426 Lkw und Busse an Kunden aus, 91.113
Einheiten entfielen dabei auf Lkw. Im Vorjahreszeitraum
sind die Verkaufszahlen der Marke MAN nicht enthalten,
da die Vollkonsolidierung von MAN zum 9. November 2011
erfolgt ist. Die Marke Scania lieferte mit 32.032 Einheiten
20,5 % weniger Fahrzeuge aus als im Vorjahr.
Im Zeitraum Januar bis Juni 2012 verkaufte der Kon-
zern auf den westeuropäischen Märkten 35.018 Einhei-
ten, von denen 33.146 auf Lkw entfielen. Die Konjunktur
schwächte sich im Berichtszeitraum angesichts der anhal-
tenden europäischen Staatsschuldenkrise weiter ab. Auf
den Märkten in Zentral- und Osteuropa, insbesondere in
Russland, lieferte der Konzern aufgrund der positiven
Entwicklung der Bauindustrie und des Konsumgüter-
marktes insgesamt 12.919 Fahrzeuge aus, darunter
12.620 Lkw. In den Übrigen Märkten verkauften wir 8.761
Lkw und 1.296 Busse.
In Nordamerika belief sich die Nachfrage nach Lkw
und Bussen des Volkswagen Konzerns auf 1.065 Einhei-
ten, darunter 260 Lkw. Auf diesem Markt profitierte der
Konzern vor allem von der positiven Entwicklung in den
relevanten Wirtschaftssektoren.
Auf den südamerikanischen Märkten verkauften wir
35.435 Fahrzeuge (davon 31.015 Lkw). In Brasilien belie-
fen sich die Verkäufe auf 26.810 Lkw und 3.498 Busse.
Wie erwartet war die Nachfrage nach Lkw aufgrund der
Einführung der Abgasnorm EU5 in den ersten sechs Mona-
ten 2012 schwach.
In der Region Asien-Pazifik lieferte der Konzern 5.932
Einheiten an Kunden aus, 5.311 entfielen auf Lkw. In
China wurden 1.697 Lkw und 46 Busse verkauft.
FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN DES VOLKSWAGEN KONZERNS
Volkswagen Finanzdienstleistungen registrierte eine
unverändert starke Nachfrage nach seinen Produkten und
Services. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012
wurden im Finanzierungs-, Leasing-, Service- und Versi-
cherungsgeschäft weltweit 1,8 Mio. Neuverträge abge-
schlossen. Das bedeutet einen Anstieg in Höhe von 18,3 %
gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der
Gesamtbestand lag Ende Juni 2012 mit 9,1 Mio. Verträgen
um 15,2 % über dem Wert des Vorjahresstichtages.
In Europa wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres
1,3 Mio. neue Verträge abgeschlossen (+ 12,0 %). Im Ver-
gleich zum Vorjahr stieg dort der Gesamtvertragsbestand
um 11,9 % auf 6,7 Mio. Kontrakte. Der Bereich Kunden-
finanzierung und Leasing verzeichnete 3,9 Mio. Verträge
(+ 7,9 %).
Der Vertragsbestand in Nordamerika stieg zum 30. Juni
2012 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 14,1 % auf
1,4 Mio. Kontrakte. Davon entfielen 1,2 Mio. auf den
Bereich Kundenfinanzierung und Leasing. Die Zahl der
neu abgeschlossenen Verträge lag mit 311 Tsd. um 28,8 %
über dem Wert des ersten Halbjahres 2011.
In Südamerika stieg der Gesamtvertragsbestand im
Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
um 11,4 % auf 639 Tsd. Kontrakte, die fast ausschließlich
in den Bereich Kundenfinanzierung/Leasing fielen.
Der Gesamtbestand im Raum Asien-Pazifik belief sich
Ende Juni 2012 auf 453 Tsd. Kontrakte, von denen
313 Tsd. den Bereich Kundenfinanzierung und Leasing
betrafen.
AUSLI EFERU NGEN VON LKW U N D BUSSEN AN KU N DEN NAC H MÄR KTEN VOM 1. JAN UAR BIS 30. JU N I*
A U S L I E F E R U N G E N ( FA H R Z E U G E ) V E R Ä N D E R U N G
2012 2011 (%)
Europa/Übrige Märkte 57.994 27.268 x
Westeuropa 35.018 14.503 x
Zentral- und Osteuropa 12.919 6.077 x
Übrige Märkte 10.057 6.688 + 50,4
Nordamerika 1.065 228 x
Südamerika 35.435 9.749 x
davon: Brasilien 30.308 7.399 x
Asien-Pazifik 5.932 3.055 + 94,2
davon: China 1.743 885 + 96,9
Weltweit 100.426 40.300 x
Scania 32.032 40.300 – 20,5
MAN 68.394 – x
* Die Auslieferungen der Marke MAN sind ab dem 9. November 2011 enthalten.
14
L AGERENTWIC KLU NG WELTWEIT
Am 30. Juni 2012 waren die weltweiten Lagerbestände bei
den Konzerngesellschaften und in der Handelsorganisation
wachstumsbedingt höher als am Jahresende 2011 und am
30. Juni 2011.
ABSATZ, PRODU KTION U N D BELEGSC HAFT
Der Absatz des Volkswagen Konzerns an die Handelsorga-
nisation belief sich im Berichtszeitraum auf weltweit
4.644.097 Fahrzeuge; damit wurde der Vorjahreswert um
12,4 % übertroffen. Der Absatz im Ausland stieg – getrieben
von der hohen Nachfrage nach Konzernmodellen in den
USA, Russland und auf dem chinesischen Pkw-Markt – um
14,3 %. Im Inland setzte der Konzern 1,5 % mehr Fahr-
zeuge ab als im Vorjahreszeitraum. Die Inlandsquote lag,
gemessen am Gesamtabsatz des Konzerns, bei 13,9
(15,3) %.
Der Volkswagen Konzern produzierte im ersten Halb-
jahr 2012 weltweit 4.680.999 Fahrzeuge und damit
11,9 % mehr als ein Jahr zuvor. Die Produktion im Inland
war mit 1.232.241 Fahrzeugen um 2,9 % höher als im
Vorjahreszeitraum; die Inlandsquote belief sich auf
26,3 % (28,6 %).
Am Ende des Berichtszeitraums waren 500.014 aktive
Mitarbeiter im Volkswagen Konzern beschäftigt. Darüber
hinaus befanden sich 5.866 Mitarbeiter in der passiven
Phase der Altersteilzeit. In einem Ausbildungsverhältnis
standen 12.819 junge Menschen. Am 30. Juni 2012
beschäftigte der Volkswagen Konzern weltweit insgesamt
518.699 Mitarbeiter. Der Anstieg um 3,3 % im Vergleich
zum 31. Dezember 2011 resultierte im Wesentlichen aus
dem Aufbau der neuen Produktionsstätten und der Aus-
weitung des Produktionsvolumens im In- und Ausland. Im
Inland beschäftigte der Konzern 229.022 (+ 1,9 %) Perso-
nen; sie machten einen Anteil von 44,2 % an der Gesamt-
belegschaft aus.
CHANCEN- UND RISI KOBERICHT
Gegenüber der Darstellung in den Kapiteln „Risikobe-
richt“ und „Prognosebericht“ des Geschäftsberichts 2011
ergab sich keine wesentliche Veränderung der Chancen-
und Risikosituation des Volkswagen Konzerns.
15
Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick
L AGEB ER IC HT
Nach dem Vollzug des Pflichtangebots am 9. November
2011 haben wir unseren Anteil an der MAN SE zum Jah-
resende 2011 ausgebaut und bis zum Ende des ersten
Halbjahres 2012 auf 75,03 % der Stimmrechte bezie-
hungsweise 73,57 % des Grundkapitals weiter erhöht.
ERTRAGSLAGE DES KONZERNS
Der Volkswagen Konzern erwirtschaftete in den ersten
sechs Monaten des Jahres 2012 Umsatzerlöse in Höhe von
95,4 Mrd. € und übertraf damit den Vergleichswert des
Vorjahres um 22,6 %. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf
das höhere Volumen und die Vollkonsolidierungen der
Porsche Holding Salzburg und der MAN SE zum 1. März
2011 beziehungsweise 9. November 2011 zurückzufüh-
ren. Im Ausland erzielte der Konzern 79,2 (77,7) % der
Umsatzerlöse.
Mit 18,1 Mrd. € lag das Bruttoergebnis des Volkswagen
Konzerns im ersten Halbjahr 2012 um 28,0 % über dem
Vorjahreswert. Das höhere Volumen und verbesserte
Produktkosten konnten dabei die in der frühen Phase
nach Erwerb hohen Abschreibungen auf die Kaufpreis-
allokation von MAN mehr als ausgleichen. Die Brutto-
marge lag mit 19,0 (18,2) % über dem Niveau des Ver-
gleichszeitraums 2011.
Im Berichtszeitraum übertraf das Operative Ergebnis
des Volkswagen Konzerns mit 6,5 Mrd. € den Vergleichs-
wert des Vorjahres um 6,7 %. Die operative Umsatzrendite
ging auf 6,8 (7,8) % zurück. Vor allem die Abschreibungen
auf die Kaufpreisallokation für MAN und ein geringeres
sonstiges betriebliches Ergebnis wirkten sich belastend aus.
Der Volkswagen Konzern erzielte im Zeitraum Januar
bis Juni 2012 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von
10,1 Mrd. €; das waren 1,8 Mrd. € mehr als ein Jahr zuvor.
Das Ergebnis nach Steuern nahm um 2,3 Mrd. € auf
8,8 Mrd. € zu. Effekte aus der Neubewertung der Optionen
bezüglich der Porsche Zwischenholding GmbH in Höhe
von 2,6 Mrd. € hatten keine Auswirkung auf den Steuer-
aufwand.
ERTRAGSLAGE IM KONZERN BEREIC H AUTOMOBI LE
Die Umsatzerlöse des Konzernbereichs Automobile belie-
fen sich im ersten Halbjahr 2012 auf 85,8 Mrd. €. Der
Vergleichswert 2011 wurde volumen- und wechselkursbe-
dingt sowie aufgrund eines verbesserten Typ- und Län-
dermixes um 23,7 % übertroffen. Im Vorjahresvergleich
ist zu beachten, dass die Porsche Holding Salzburg ab dem
1. März 2011 und die MAN SE ab dem 9. November 2011
vollkonsolidiert sind. Die gute Geschäftsentwicklung des
Konzerns auf dem chinesischen Pkw-Markt schlägt sich
im Wesentlichen nur in Form von Lieferungen von Fahr-
zeugen und Fahrzeugteilen in den Umsatzerlösen des
Konzerns nieder, da unsere chinesischen Gemeinschafts-
unternehmen At Equity bilanziert werden. Das Bruttoer-
gebnis des Automobilbereichs nahm um 3,7 Mrd. € auf
16,0 Mrd. € zu.
Die Vertriebskosten und die Verwaltungskosten des
Konzernbereichs Automobile erhöhten sich im Vergleich
zum ersten Halbjahr 2011 um 32,7 % beziehungsweise
46,1 %; ihr Anteil am Umsatz war jeweils höher als ein
Jahr zuvor. Der Vorjahresvergleich ist durch das gestiegene
Geschäftsvolumen sowie die Einbeziehung des Automobil-
handelsgeschäfts der Porsche Holding Salzburg und des
Geschäfts von MAN Nutzfahrzeuge und Power Engineering
wesentlich beeinflusst. Mit 0,6 (1,2) Mrd. € lag das sonstige
betriebliche Ergebnis unter dem Niveau des Jahres 2011,
dabei wirkten sich Wechselkurseffekte negativ aus.
Mit 5,8 Mrd. € übertraf das Operative Ergebnis des
Automobilbereichs im Berichtszeitraum vor allem volu-
menbedingt den Wert des Vorjahres um 0,3 Mrd. €. Die
operative Umsatzrendite belief sich auf 6,7 (7,9) %. Die
äußerst positive Geschäftsentwicklung unserer chinesi-
schen Gemeinschaftsunternehmen schlägt sich nicht im
Operativen Ergebnis nieder, da diese At Equity bilanziert
werden. Im Bereich Lkw und Busse, Power Engineering
wirkten sich im Vergleich zum Vorjahr rückläufige Gesamt-
märkte sowie die zu berücksichtigenden Belastungen aus
den vorzunehmenden Abschreibungen auf die Kaufpreis-
allokation von MAN negativ auf das Operative Ergebnis aus.
Mit 3,5 (2,1) Mrd. € übertraf das Finanzergebnis den
Vergleichswert 2011 deutlich. Neben der Aktualisierung
der zugrundeliegenden finanzmathematischen Annahmen
für die Bewertung der Put-/Call-Rechte bezüglich der
Porsche Zwischenholding GmbH wirkten sich geringere
Belastungen aus der stichtagsbezogenen Bewertung deri-
vativer Finanzinstrumente zur Devisensicherung und die
verbesserten Beteiligungserträge aus den At Equity in den
Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften – vor allem
der chinesischen Joint Ventures und der Porsche Zwischen-
holding GmbH – positiv auf das Finanzergebnis aus. Da
die Bewertung der Suzuki-Anteile von At Equity auf Fair
Value und der Einbezug der MAN SE von At Equity auf
Vollkonsolidierung umgestellt wurden, sind die Erträge
aus den Anteilen an Suzuki und MAN nur im Vorjahres-
zeitraum enthalten.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
16
Ertragslage in den Bereichen Pkw und leichte
Nutzfahrzeuge sowie Lkw und Busse, Power
Engineering vom 1. Januar bis 30. Juni
ERTRAGSLAGE IM KONZERN BEREIC H FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 erwirtschaf-
tete der Konzernbereich Finanzdienstleistungen Umsatz-
erlöse in Höhe von 9,6 Mrd. €. Der Anstieg um 1,2 Mrd. €
im Vergleich zum Vorjahr resultierte vor allem aus dem
höheren Volumen und der Geschäftsausweitung auf dem
chinesischen Markt. Im Vorjahresvergleich ist zu beach-
ten, dass die Porsche Holding Salzburg ab dem 1. März
2011 und die MAN SE ab dem 9. November 2011 vollkon-
solidiert sind.
Mit 2,2 Mrd. € fiel das Bruttoergebnis um 16,5 % höher
aus als im Jahr 2011.
Die Vertriebskosten und Verwaltungskosten waren
infolge des gestiegenen Volumens höher als im Vorjahr.
Das Operative Ergebnis verbesserte sich um 21,8 % auf
0,7 Mrd. €.
FI NANZI ELLE S ITUATION DES KONZERNS
Im Berichtszeitraum war der Brutto-Cash-flow des Volks-
wagen Konzerns mit 11,8 Mrd. € um 1,8 Mrd. € höher als
im Vorjahr. Im Working Capital stieg die Mittelbindung
um 3,1 Mrd. € auf 9,4 Mrd. €. Der Cash-flow aus dem lau-
fenden Geschäft verringerte sich in der Folge auf 2,4
(3,7) Mrd. €.
Obwohl die Sachinvestitionen im ersten Halbjahr
2012 höher waren als im Vergleichszeitraum 2011, ging
die Investitionstätigkeit aus dem laufenden Geschäft des
Volkswagen Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 21,1 %
auf 4,9 Mrd. € zurück. Dies resultierte aus dem im Vorjahr
enthaltenen Mittelabfluss für den Erwerb der Porsche
Holding Salzburg.
Die Anteilserhöhung an der MAN SE von rund
2,1 Mrd. € in 2012 wird als Kapitaltransaktion mit Minder-
heiten innerhalb der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.
Am 30. Juni 2012 lag der Zahlungsmittelbestand des
Volkswagen Konzerns laut Kapitalflussrechnung mit 19,5
(19,3) Mrd. € über dem Niveau des Vorjahresstichtags.
Die Netto-Liquidität des Konzerns belief sich auf
– 73,8 Mrd. €; sie war damit um 8,9 Mrd. € niedriger als
am Jahresende 2011.
FI NANZI ELLE SITUATION IM KONZERN BEREIC H AUTOMOBI LE
Im Konzernbereich Automobile übertraf der Brutto-Cash-
flow im Zeitraum Januar bis Juni 2012 mit 9,8 Mrd. € den
Vergleichswert 2011 um 1,2 Mrd. €. Im Working Capital
nahm die Mittelbindung wachstumsbedingt deutlich zu;
sie belief sich im Berichtszeitraum auf 3,0 (0,1) Mrd. €. In
der Folge ging der Cash-flow aus dem laufenden Geschäft
auf 6,8 (8,4) Mrd. € zurück.
Mit 4,8 (6,5) Mrd. € war der Mittelabfluss aus der Inves-
titionstätigkeit des laufenden Geschäfts im ersten Halb-
jahr 2012 geringer als ein Jahr zuvor. Die Sachinvestitio-
nen des Automobilbereichs beliefen sich auf 3,4 Mrd. €;
sie waren damit um 0,9 Mrd. € höher als im Vergleichs-
zeitraum 2011. Die Sachinvestitionsquote stieg von 3,7 %
im Vorjahr auf nunmehr 4,0 %. Wir investierten vornehm-
lich in unsere Fertigungsstandorte und in die Umrüstung
auf den Modularen Querbaukasten. Weitere Investitions-
schwerpunkte waren Modelle, die wir in diesem und im
kommenden Jahr in den Markt einführen werden sowie
die ökologische Ausrichtung unserer Modellpalette. Im
ersten Halbjahr 2011 hatte der Erwerb der Porsche Hol-
ding Salzburg erheblichen Einfluss auf die Investitionstä-
tigkeit. Die mit der vollständigen Einbringung des Auto-
mobilgeschäfts von Porsche in den Volkswagen Konzern
verbundene Gegenleistung an die Porsche Automobil
Holding SE in Höhe von insgesamt rund 4,46 Mrd. € ist in
der Investitionstätigkeit nicht enthalten. Sie wird voraus-
sichtlich zum 1. August 2012, also im dritten Quartal
dieses Jahres, zu einem Mittelabfluss führen.
Der Netto-Cash-flow des Konzernbereichs Automobile
lag im Berichtszeitraum mit 2,0 (1,9) Mrd. € leicht über
dem Vergleichswert des Vorjahres.
Seit der Vollkonsolidierung von MAN sind weitere Anteils-
erhöhungen innerhalb der Finanzierungstätigkeit als
Kapitaltransaktionen mit Minderheiten auszuweisen. Im
Berichtszeitraum wurden weitere Anteile an der MAN SE
in Höhe von rund 2,1 Mrd. € erworben; auf das zweite
Quartal entfielen 0,7 Mrd. €.
Am 30. Juni 2012 lag die Netto-Liquidität des Kon-
zernbereichs Automobile bei 14,9 Mrd. € und damit um
2,1 Mrd. € unter dem Stand vom 31. Dezember 2011.
Mio. € 2012 2011
Pkw und leichte Nutzfahrzeuge
Umsatzerlöse 73.603 64.445
Bruttoergebnis 14.094 11.277
Operatives Ergebnis 5.656 4.909
Lkw und Busse, Power Engineering
Umsatzerlöse 12.156 4.890
Bruttoergebnis 1.863 1.017
Operatives Ergebnis 105 576
17
Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick
L AGEB ER IC HT
OPERATIVES ERGEB N IS NACH QUARTALEN
Volkswagen Konzern in Mio. €
1.500
1.000
500
2.000
2. Quartal 3. Quartal1. Quartal 4. Quartal
0
2012
2011
2.500
3.000
3.500
Finanzielle Situation in den Bereichen Pkw und leichte
Nutzfahrzeuge sowie Lkw und Busse, Power Engineering
vom 1. Januar bis 30. Juni Mio. € 2012 2011
Pkw und leichte Nutzfahrzeuge
Brutto-Cash-flow 8.732 7.925
Veränderung Working Capital – 1.666 – 55
Cash-flow laufendes Geschäft 7.066 7.870
Investitionstätigkeit laufendes
Geschäft – 4.151 – 6.390
Netto-Cash-flow 2.915 1.480
Lkw und Busse, Power Engineering
Brutto-Cash-flow 1.035 640
Veränderung Working Capital – 1.349 – 78
Cash-flow laufendes Geschäft – 314 562
Investitionstätigkeit laufendes
Geschäft – 602 – 116
Netto-Cash-flow – 916 445
FI NANZI ELLE SITUATION IM KONZERN BEREIC H
FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN
Der Finanzdienstleistungsbereich verzeichnete im ersten
Halbjahr 2012 einen Brutto-Cash-flow von 2,0 Mrd. €. Der
Anstieg um 42,3 % im Vergleich zum Vorjahr war im Wesent-
lichen ergebnisbedingt. Im Working Capital lag die Mittel-
bindung mit 6,4 (6,2) Mrd. € auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts betrug
187 Mio. €.
Die Geschäftsausweitung und Wechselkurseffekte führten
dazu, dass sich die branchenüblich negative Netto-
Liquidität des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen im
Vergleich zum Jahresende 2011 auf – 88,7 (– 81,8) Mrd. €
erhöhte.
B I L ANZSTRU KTU R DES KONZERNS
Am 30. Juni 2012 war die Bilanzsumme des Volkswagen Kon-
zerns mit 275,0 Mrd. € um 8,4 % höher als am 31. Dezember
2011. Das originäre Wachstum des Konzerns und Wechsel-
kurseffekte hatten dabei wesentlichen Einfluss. Mit 24,2
(25,0) % lag die Eigenkapitalquote des Volkswagen Kon-
zerns unter dem Niveau vom Jahresende 2011.
B I L ANZSTRU KTU R IM KONZERN BEREIC H AUTOMOB I LE
Die Allokation des Kaufpreises für die übernommenen
Vermögenswerte und Schulden der Teilkonzerne MAN
Nutzfahrzeuge und Power Engineering ist zum Stichtag
dieses Zwischenabschlusses noch vorläufig.
Ende Juni 2012 waren die Langfristigen Vermö-
genswerte des Konzernbereichs Automobile um 5,4 %
höher als am 31. Dezember 2011. Der Wert der darin ent-
haltenen Sachanlagen übertraf den Vergleichswert um
2,4 %. Innerhalb der Kurzfristigen Vermögenswerte, die
insgesamt um 12,8 % zunahmen, kam es aufgrund der
Geschäftsausweitung zu einem Anstieg der Vorräte und der
Forderungen. Mit 17,4 Mrd. € übertraf der Zahlungsmittel-
bestand den Stand von Ende Dezember 2011 um 2,9 Mrd. €.
18
Das Eigenkapital vor Anteilen von Minderheitsgesell-
schaftern des Konzernbereichs Automobile belief sich am
30. Juni 2012 auf 50,3 Mrd. €; es war damit vor allem
ergebnisbedingt um 7,4 % höher als am Jahresende 2011.
Den positiven Effekten aus der Ergebnisentwicklung
standen Belastungen aus versicherungsmathematischen
Verlusten, der Derivatebewertung und den Dividenden-
zahlungen gegenüber. Aufgrund der Anteilserhöhung an
der MAN SE gingen die Anteile von Minderheitsgesellschaf-
tern, die im Wesentlichen auf die Minderheitsgesellschafter
an Scania und MAN entfielen, zurück. Am 30. Juni 2012
betrug das Eigenkapital des Automobilbereichs 54,4
(52,5) Mrd. €. Die Langfristigen Schulden stiegen im
Vergleich zum 31. Dezember 2011 um 20,9 %. Die Kurz-
fristigen Schulden lagen auf dem Niveau vom Jahresende
2011. Die Werte des Automobilbereichs enthalten auch
die Eliminierung konzerninterner Beziehungen zwischen
den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleis-
tungen. Da die kurzfristigen Finanzschulden des originä-
ren Konzernbereichs Automobile geringer waren als die
an den Finanzdienstleistungsbereich gewährten Darle-
hen, war der auszuweisende Wert für den Berichtszeit-
raum negativ.
Am Ende des ersten Halbjahres 2012 belief sich die
Bilanzsumme des Konzernbereichs Automobile auf
158,3 Mrd. €; sie übertraf damit den Stand vom
31. Dezember 2011 um 8,4 %.
Bilanzstruktur in den Bereichen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge
sowie Lkw und Busse, Power Engineering Mio. € 30.06.2012 31.12.2011
Pkw und leichte Nutzfahrzeuge
Langfristige Vermögenswerte 65.290 60.505
Kurzfristige Vermögenswerte 54.214 45.597
Bilanzsumme 119.504 106.102
Eigenkapital 35.122 32.411
Langfristige Schulden 51.177 41.030
Kurzfristige Schulden 33.205 32.661
Lkw und Busse, Power Engineering
Langfristige Vermögenswerte 25.629 25.774
Kurzfristige Vermögenswerte 13.206 14.157
Bilanzsumme 38.835 39.931
Eigenkapital 19.235 20.078
Langfristige Schulden 8.175 8.044
Kurzfristige Schulden 11.424 11.810
B I L ANZSTRU KTU R IM KONZERN BEREIC H FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN
Der Finanzdienstleistungsbereich verzeichnete am 30. Juni
2012 eine Bilanzsumme, die mit 116,6 Mrd. € um 8,4 %
höher war als Ende Dezember 2011.
Sowohl in den Langfristigen Vermögenswerten, die um
10,5 % stiegen, als auch in den Kurzfristigen Vermögens-
werten, die um 5,6 % höher waren, nahmen die Forde-
rungen aus Finanzdienstleistungen volumen- und wechsel-
kursbedingt deutlich zu. Rund 42,4 % der Aktiva des
Volkswagen Konzerns entfielen am Ende des Berichtszeit-
raums auf den Finanzdienstleistungsbereich.
Mit 12,2 Mrd. € fiel das Eigenkapital des Konzernbe-
reichs Finanzdienstleistungen am 30. Juni 2012 um
12,0 % höher aus als am 31. Dezember 2011. Dies ist im
Wesentlichen auf die Ergebnissituation und auf eine Kapi-
talerhöhung durch die Volkswagen AG zurückzuführen.
Die Eigenkapitalquote stieg auf 10,4 (10,1) %. Da das
Volumenwachstum höhere Finanzschulden zur Refinanzie-
rung erforderte, nahmen die Langfristigen Schulden im
Vergleich zum Jahresende 2011 um 9,1 % zu. Die Kurzfris-
tigen Schulden waren um 7,2 % höher als am 31. Dezember
2011.
Mit 23,4 (23,1) Mrd. € lag das Einlagevolumen aus dem
Direktbankgeschäft auf dem Niveau von Ende Dezember
2011; auf die Volkswagen Bank direct entfielen
22,0 Mrd. €.
19
Geschäftsverlauf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ausblick
L AGEB ER IC HT
Das globale Wirtschaftswachstum hat sich im Berichts-
zeitraum fortgesetzt, dabei im Vergleich zum Gesamtjahr
2011 jedoch weiter an Schwung verloren. Wir gehen davon
aus, dass sich die Weltwirtschaft im weiteren Jahresver-
lauf auf diesem Niveau stabilisieren wird. Die einzelnen
Regionen werden dabei unterschiedlich abschneiden.
Während die meisten Schwellenländer in Asien und Latein-
amerika weiterhin überdurchschnittlich wachsen, werden
die großen Industrieländer nur moderat zulegen. Für einige
Mitgliedstaaten der Europäischen Union wird eine Rezes-
sion erwartet. Insgesamt ist die globale Konjunkturent-
wicklung weiterhin mit großen Unsicherheiten behaftet.
Das Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Pkw
und leichten Nutzfahrzeugen lag im Zeitraum April bis
Juni 2012 leicht über dem Niveau des ersten Quartals
dieses Jahres. Die größten absoluten Zuwächse verzeich-
neten die Märkte in den USA, Japan, China, Russland und
Indien. Wir erwarten, dass die weltweiten Märkte für Pkw
und leichte Nutzfahrzeuge im Jahr 2012 insgesamt weiter
wachsen, im weiteren Jahresverlauf aber an Tempo ver-
lieren werden. In Westeuropa rechnen wir mit einem
insgesamt rückläufigen Gesamtmarktvolumen, der deut-
sche Markt wird sich auf dem Vorjahresniveau bewegen.
Das Wachstum in Zentral- und Osteuropa wird sich deut-
lich verlangsamen. Für die strategisch wichtigen Märkte
in China und Indien erwarten wir trotz nachlassender
Dynamik erneut eine überdurchschnittliche Entwicklung
und auch in Nord- und Südamerika wird die Nachfrage
voraussichtlich weiter steigen.
Die Märkte für Lkw und Busse werden im Jahr 2012
erwartungsgemäß an Wachstumsdynamik einbüßen. Es ist
nicht auszuschließen, dass der Weltmarkt unter dem
Niveau des Jahres 2011 liegen wird.
Wir erwarten, dass die Märkte für automobilbezogene
Finanzdienstleistungen auch im Jahr 2012 weiter an
Bedeutung gewinnen werden.
Die Mehrmarkenstrategie, die vom Kleinwagen bis
zum schweren Lkw nahezu alle Segmente bedienende
Modellpalette und die steigende Präsenz in allen wichti-
gen Regionen der Welt sind zusammen mit dem vielfälti-
gen Finanzdienstleistungsangebot die zentralen Wettbe-
werbsvorteile des Volkswagen Konzerns. Dank unserer
Technologie- und Designkompetenz verfügen wir über ein
vielfältiges, attraktives und umweltfreundliches Produkt-
portfolio, das allen Kundenwünschen und -anforderungen
gerecht wird. Mit der Integration von Porsche wird dessen
Attraktivität durch das Angebot exklusiver Sportwagen
nochmals gesteigert. Die Marken des Volkswagen Kon-
zerns werden auch in der zweiten Jahreshälfte 2012 wie-
der eine Vielzahl neuer, begeisternder Modelle präsentie-
ren, die dazu beitragen, unsere starke Position auf den
Weltmärkten weiter auszubauen. Wir rechnen deshalb
damit, unsere Auslieferungen an Kunden gegenüber dem
Vorjahr zu steigern. Die mit der Erneuerung der Produkt-
palette einhergehenden Anläufe volumenstarker Modelle
und die notwendige Umrüstung der Anlagen auf den Modu-
laren Querbaukasten werden das Jahr 2012 prägen. Das
Modulare Baukastensystem wird fortlaufend optimiert
und sich künftig zunehmend positiv auf die Kostenstruk-
tur des Konzerns auswirken.
Die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns werden
im Jahr 2012 den Vorjahreswert übertreffen. Dazu trägt
zum einen auch die zum 9. November 2011 erfolgte Voll-
konsolidierung der MAN SE bei; deren Beitrag zum Ergeb-
nis wird durch die vorzunehmenden Abschreibungen auf
die Kaufpreisallokation begrenzt sein. Zum anderen wird
die voraussichtlich zum 1. August 2012 erfolgende voll-
ständige Einbringung des Automobilgeschäfts von Porsche
zur Vollkonsolidierung im Volkswagen Konzern führen;
die daraus resultierende Umsatzsteigerung wird aufgrund
von Konsolidierungseffekten jedoch eher gering ausfal-
len. Im Operativen Ergebnis des laufenden Geschäftsjah-
res werden die anfänglich hohen Abschreibungen aus der
Kaufpreisallokation den Ergebnisbeitrag von Porsche
voraussichtlich weitestgehend ausgleichen.
Für das Operative Ergebnis besteht das Ziel, das Niveau
des Jahres 2011 wieder zu erreichen. Positiven Effekten
aus unserer attraktiven Modellpalette und der starken
Marktposition steht dabei die zunehmende Wettbe-
werbsintensität in einem herausfordernden Marktum-
feld, insbesondere in einigen europäischen Ländern,
entgegen. Eine konsequente Ausgaben- und Investitions-
disziplin und die stetige Optimierung unserer Prozesse
bleiben elementare Bestandteile unserer Strategie 2018.
Ausblick
Dieser Bericht enthält Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des Volkswagen Konzerns. Diesen Aussagen liegen Annahmen zur Entwicklung der wirtschaftli-chen und rechtlichen Rahmenbedingungen einzelner Länder und Wirtschafts-räume, insbesondere für die Automobilindustrie, zugrunde, die wir auf Basis der uns vorliegenden Informationen getroffen haben und die wir zurzeit als realis-tisch ansehen. Die Einschätzungen sind mit Risiken behaftet, und die tatsächliche Entwicklung kann von der erwarteten abweichen. Sollte es daher in unseren wichtigsten Absatzmärkten, wie Westeuropa (darunter insbesondere Deutschland), USA, Brasilien, China oder Russland zu unerwarteten Nachfragerückgängen oder zu einer Stagnation kommen, wird das unsere Geschäftsentwicklung entsprechend
beeinflussen. Das Gleiche gilt im Falle wesentlicher Veränderungen der zurzeit bestehenden Wechselkursverhältnisse vor allem zum britischen Pfund, zum US-Dollar, zum chinesischen Renminbi, zum Schweizer Franken, zum japanischen Yen, zur schwedischen Krone, zum russischen Rubel und zum australischen Dollar. Darüber hinaus kann es auch zu Abweichungen von der voraussichtlichen Geschäftsentwicklung kommen, wenn die im Geschäftsbericht 2011 dargestellten Einschätzungen zu wertsteigernden Faktoren und Risiken sich anders entwickeln als derzeit von uns erwartet oder sich zusätzliche Risiken oder sonstige den Geschäftsverlauf negativ beeinflussende Faktoren ergeben.
20
UMSATZERLÖSE U N D OPERATIVES ERGEB N IS NACH M ARKEN U N D GESC HÄFTSFELDERN
Im ersten Halbjahr 2012 erwirtschaftete der Volkswagen
Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 95,4 Mrd. €. Der An-
stieg um 22,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist
im Wesentlichen auf das höhere Volumen sowie die Voll-
konsolidierungen der Porsche Holding Salzburg und der
MAN SE zum 1. März 2011 beziehungsweise 9. November
2011 zurückzuführen. Das Operative Ergebnis verbesser-
te sich um 6,7 % auf 6,5 Mrd. €.
Der Absatz der Marke Volkswagen Pkw belief sich im
Berichtszeitraum auf 2,4 Mio. Fahrzeuge; das waren
9,5 % mehr als im ersten Halbjahr 2011. Die Modelle Fox,
Tiguan, Touareg und Sharan wiesen die größten Steige-
rungsraten auf. Stark nachgefragt wurden auch die neuen
Modelle up!, Beetle und CC. Die Umsatzerlöse nahmen
volumenbedingt um 12,5 % auf 52,7 Mrd. € zu. Mit
2,2 Mrd. € war das Operative Ergebnis um 3,8 % besser
als ein Jahr zuvor. Vorleistungen für den Modularen
Querbaukasten belasteten das Ergebnis.
Im Zeitraum Januar bis Juni 2012 setzte die Marke
Audi 678 Tsd. Fahrzeuge ab; das chinesische Joint Venture
FAW-Volkswagen verkaufte weitere 166 Tsd. Audi Fahr-
zeuge. Die Modelle Audi Q5, Audi A6, Audi A7 Sportback
und Audi A8 wiesen die größten Zuwachsraten auf. Auch
die neuen Modelle Audi A1 Sportback und Audi Q3 wur-
den stark nachgefragt. Die Umsatzerlöse übertrafen mit
25,0 Mrd. € den Vergleichswert 2011 um 16,2 %. Das
Operative Ergebnis belief sich im Wesentlichen aufgrund
des höheren Volumens (Fahrzeuge und Teile) und infolge
von Produktkostenoptimierungen auf 2,9 Mrd. € und lag
damit um 13,2 % über dem Vorjahresniveau. Die Werte
der Marke Lamborghini sind in den Kennzahlen der Marke
Audi bereits enthalten.
Die Marke ŠKODA verzeichnete in den ersten sechs
Monaten des Jahres 2012 einen Absatz von 408 Tsd. Fahr-
zeugen; das waren 12,6 % mehr als im Vorjahreszeit-
raum. Die Modelle Roomster, Yeti und Octavia sowie der
Rapid in Indien erfreuten sich wachsender Beliebtheit.
Die Umsatzerlöse stiegen um 6,6 % auf 5,7 Mrd. €. Das
höhere Volumen und verbesserte Produktkosten führten
zu einem Anstieg des Operativen Ergebnisses, das mit
449 Mio. € um 9,0 % besser war als im Vorjahr.
Der Absatz der Marke SEAT war im Berichtszeitraum
mit weltweit 218 Tsd. Fahrzeugen um 16,0 % höher als ein
Jahr zuvor. Auf dem weiterhin rückläufigen spanischen
Pkw-Markt ging die Nachfrage nach Fahrzeugen jedoch
zurück. In Deutschland und Großbritannien konnten die
Verkaufszahlen des Vorjahres übertroffen werden. Der
SEAT Alhambra verzeichnete höhere Absatzzahlen als im
Vorjahr; auch der Absatz des SEAT Mii entwickelte sich
positiv. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 3,3 Mrd. € und
übertrafen damit den Vergleichswert des Vorjahres um
21,4 %. Der Operative Verlust ging um 6 Mio. € auf – 42 Mio. €
zurück; belastend wirkten sich gestiegene Verkaufshilfen
aus.
VOLKSWAGEN KONZERN
Konzernbereich A U T O M O B I L E F I N A N Z D I EN STL E ISTU N GE N
Marke/
Geschäftsfeld
Volkswagen
Pkw
Audi ŠKODA SEAT Bentley Volkswagen
Nutzfahrzeuge
Scania MAN Sonstiges Händler- und
Kundenfinanzierung
Leasing
Direktbank
Versicherungen
Flottengeschäft
Marken und Geschäftsfelder
21MAR KEN U N D GESCHÄFTSFELDER
Im ersten Halbjahr 2012 setzte die Marke Bentley rund
5 Tsd. Fahrzeuge ab (+ 47,8 %). Mit 757 Mio. € waren die
Umsatzerlöse um 55,7 % höher als ein Jahr zuvor. Neben
Mixeffekten führte vor allem das gesteigerte Volumen
dazu, dass das Operative Ergebnis um 74 Mio. € auf
57 Mio. € verbessert werden konnte.
Volkswagen Nutzfahrzeuge setzte in den ersten sechs
Monaten dieses Jahres 228 Tsd. Fahrzeuge ab und über-
traf damit den Vergleichswert 2011 um 4,8 %. Die größten
Steigerungsraten wiesen die Modelle Crafter und Amarok
auf. Die Umsatzerlöse lagen mit 4,8 Mrd. € um 9,8 % über
Vorjahr. Das Operative Ergebnis stieg im Vergleich zum
ersten Halbjahr 2011 um 7 Mio. € auf 242 Mio. €. Neben
dem höheren Volumen wirkten sich Wechselkurseffekte
und Mixverbesserungen positiv aus.
Der Absatz der Marke Scania war im Zeitraum Januar
bis Juni 2012 mit 32 Tsd. Fahrzeugen um 20,5 % niedri-
ger als im Vorjahreszeitraum. Vor allem in Europa/Übrige
Märkte und Südamerika ging die Nachfrage zurück. Ser-
vicedienstleistungen und Ersatzteile wurden dagegen
verstärkt nachgefragt. Die Umsatzerlöse gingen volumen-
bedingt um 8,5 % auf 4,6 Mrd. € zurück. Das Operative
Ergebnis belief sich auf 477 Mio. €; das waren 266 Mio. €
weniger als im ersten Halbjahr 2011.
Die Marke MAN verzeichnete im Berichtszeitraum einen
Absatz von 68 Tsd. Fahrzeugen. Die Umsatzerlöse erreich-
ten eine Höhe von 7,8 Mrd. €, das Operative Ergebnis
belief sich auf 354 Mio. €.
Das Operative Ergebnis der Volkswagen Finanzdienst-
leistungen lag im ersten Halbjahr 2012 bei 665 Mio. € und
damit volumen- und währungsbedingt um 111 Mio. € über
dem Vergleichswert des Vorjahres.
WESENTLIC H E ZAH LEN NAC H MAR KEN U N D GESC HÄFTSFELDERN VOM 1. JAN UAR BIS 30. JU N I1
U M S AT Z E R L Ö S E O P E R AT I V E S
A B S AT Z U M S AT Z E R L Ö S E M I T D R I T T E N E R G E B N I S
Tsd. Fahrzeuge/Mio. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011
Volkswagen Pkw 2.416 2.207 52.746 46.874 39.345 36.207 2.212 2.131
Audi 678 762 25.022 21.526 17.247 14.801 2.876 2.540
ŠKODA 408 362 5.715 5.363 2.982 3.296 449 412
SEAT 218 188 3.349 2.760 1.459 1.844 – 42 – 48
Bentley 5 3 757 486 705 460 57 – 17
Volkswagen Nutzfahrzeuge 228 218 4.848 4.416 2.625 2.710 242 235
Scania2 32 40 4.606 5.034 4.606 5.034 477 743
MAN2 68 – 7.810 – 7.770 – 354 –
VW China3 1.255 1.053 – – – – – –
Sonstiges4 – 664 – 699 – 18.333 – 16.480 10.550 6.261 – 7985 – 4655
Volkswagen
Finanzdienstleistungen – – 8.858 7.790 8.088 7.156 665 553
Volkswagen Konzern 4.644 4.133 95.378 77.767 95.378 77.767 6.492 6.086
Konzernbereich Automobile 4.644 4.133 85.759 69.336 86.571 70.014 5.761 5.485
davon: Bereich Pkw und leichte
Nutzfahrzeuge 4.544 4.093 73.603 64.445 74.564 65.220 5.656 4.909
Bereich Lkw und Busse,
Power Engineering 100 40 12.156 4.890 12.008 4.794 105 576
Konzernbereich
Finanzdienstleistungen – – 9.619 8.432 8.807 7.753 731 600
1 Die Zahlen sind jeweils für sich gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen.
2 Inklusive Finanzdienstleistungen; MAN ab 9. November 2011.
3 Die Umsatzerlöse und Operativen Ergebnisse der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind in den Werten des Konzerns nicht enthalten. Diese chinesischen Gesell-
schaften werden At Equity konsolidiert und erzielten ein Operatives Ergebnis (anteilig) von 1.778 (1.162) Mio. €.
4 Ab 1. März 2011 inklusive Porsche Holding Salzburg.
5 Im Wesentlichen ergebniswirksame konzerninterne Posten, insbesondere aus der Eliminierung von Zwischengewinnen sowie inklusive Abschreibungen auf identifi-
zierte Vermögensgegenstände im Rahmen der Kaufpreisallokationen von Scania, Porsche Holding Salzburg und MAN.
22
ABSATZ U N D UMSATZERLÖSE NACH M ÄRKTEN
Auf den Märkten in Europa/Übrige Märkte lag der Absatz
des Volkswagen Konzerns im ersten Halbjahr 2012 bei
insgesamt 2,2 Mio. Fahrzeugen; der Vergleichswert des
Vorjahres wurde damit um 5,5 % übertroffen. Die Umsatz-
erlöse stiegen um 13,7 % auf 59,2 Mrd. €. Volumen- und
Mixeffekte wirkten sich positiv aus.
In der Region Nordamerika setzten wir 419 Tsd. Fahr-
zeuge ab und übertrafen damit den Vorjahreswert um
32,2 %. Im Vergleich zum Gesamtmarkt entwickelten sich
unsere Absatzzahlen erneut überproportional. Die Umsatz-
erlöse waren volumen- und wechselkursbedingt mit
11,3 Mrd. € um 3,1 Mrd. € höher als ein Jahr zuvor.
Der Absatz des Volkswagen Konzerns in Südamerika stieg
um 2,6 % auf insgesamt 473 Tsd. Fahrzeuge. Das höhere
Volumen und im Wesentlichen positive Wechselkurseffekte
trugen dazu bei, dass die Umsatzerlöse um 1,5 Mrd. € auf
8,6 Mrd. € zunahmen.
Im Raum Asien-Pazifik setzten wir im Berichtszeit-
raum – einschließlich der chinesischen Gemeinschaftsun-
ternehmen – insgesamt 1,6 Mio. Fahrzeuge ab (+ 22,2 %).
Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um
56,3 % auf 16,3 Mrd. € und spiegeln das starke Markt-
wachstum in China wider. Der Umsatz unserer chinesi-
schen Joint Ventures ist darin nicht enthalten, da diese At
Equity konsolidiert werden.
WESENTLIC H E ZAH LEN NAC H MÄRKTEN VOM 1. JAN UAR B IS 30. JU N I1
A B S AT Z U M S AT Z E R L Ö S E
Tsd. Fahrzeuge/Mio. € 2012 2011 2012 2011
Europa/Übrige Märkte 2.195 2.081 59.188 52.045
Nordamerika 419 317 11.320 8.247
Südamerika 473 461 8.563 7.046
Asien-Pazifik2 1.558 1.274 16.306 10.429
Volkswagen Konzern2 4.644 4.133 95.378 77.767
1 Die Zahlen sind jeweils für sich gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen.
2 Die Umsatzerlöse der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind in den Werten des Konzerns und des Marktes Asien-Pazifik nicht enthalten.
23MAR KEN U N D GESCHÄFTSFELDER
VOLKSWAGEN FI NANZDI ENSTLEISTU NGEN
Mit innovativen Produkten entlang der automobilen Wert-
schöpfungskette trug Volkswagen Finanzdienstleistungen
im ersten Halbjahr 2012 erneut zur guten Absatz- und
Ergebnisentwicklung des Volkswagen Konzerns bei.
Im April 2012 startete die Volkswagen Leasing GmbH
in Deutschland das Produkt KaskoSchutz für Fahrzeuge
der Marken Volkswagen Pkw und Volkswagen Nutzfahr-
zeuge. Der KaskoSchutz ist eine attraktive Alternative zur
Kaskoversicherung und bietet den Kunden umfassende
Zusatzleistungen zu günstigen Konditionen. Die Rate,
basierend auf Typklasse und Laufleistung des Fahrzeugs,
bleibt über die gesamte Laufzeit des Vertrages und unab-
hängig von Schadensfällen konstant.
Zusammen mit der Marke Audi wurde in Deutschland
die Produktreihe „Programmwelten“ auf das Privatkun-
dengeschäft ausgeweitet. Das Komplettpaket, bestehend
aus Finanzierung, Versicherung und Dienstleistungen,
wird zu einem Festpreis angeboten und ist für den Kunden
damit klar kalkulierbar.
In Italien ist der neue Volkswagen up! mit dem innova-
tiven Finanzprodukt up!grade und der Versicherung zum
Festpreis up!value bei den Kunden sehr beliebt. Das
up!grade Paket umfasst die Finanzierungs- oder Leasing-
rate, Versicherungsprämie sowie Wartungsbeiträge und
deckt alle Bestandteile mit einer Rate zu besonders güns-
tigen Konditionen ab.
Seit Anfang Juni ist der neue SEAT Mii in Frankreich
mit einem attraktiven Finanzierungsangebot erhältlich.
Nach Ende der Vertragslaufzeit kann der Kunde zwischen
drei Möglichkeiten zur Begleichung der Restschuld wählen.
Die Volkswagen Leasing GmbH erhielt im Mai 2012
zum siebten Mal in Folge den „Flotten-Award“ der Fach-
zeitschrift „Autoflotte“. Die renommierte Auszeichnung
spiegelt die Zufriedenheit und das Vertrauen der Kunden in
die Services und Dienstleistungen der Gesellschaft wider.
Zum zweiten Mal in Folge ist die Volkswagen Leasing
GmbH laut einem Ranking von Leaseurope, der europäi-
schen Vereinigung der Leasingunternehmen, die größte
automobile Leasinggesellschaft und damit Marktführer in
Europa.
Im ersten Halbjahr 2012 wurden im Finanzierungs-,
Leasing-, Service- und Versicherungsgeschäft insgesamt
1,8 Mio. neue Verträge abgeschlossen; der Vergleichswert
2011 wurde damit um 18,3 % übertroffen. Am 30. Juni 2012
lag der Gesamtvertragsbestand um 10,9 % über dem Stand
vom 31. Dezember 2011. Im Bereich Kundenfinanzierung/
Leasing stieg der Vertragsbestand um 8,1 % auf 6,0 Mio.
Kontrakte, im Bereich Service/Versicherungen war er um
16,5 % höher als am Jahresende 2011. Gemessen an den
weltweiten Auslieferungen des Konzerns belief sich der
Anteil der geleasten oder finanzierten Fahrzeuge bei
gleichgebliebenen Vergabegrundsätzen auf 26,9 (34,7) %.
Der Rückgang resultierte aus der Berücksichtigung des
chinesischen Marktes seit Anfang des Jahres 2012. In
China liegt der Anteil der verleasten oder finanzierten
Fahrzeuge deutlich unter dem Durchschnitt anderer Auto-
mobilmärkte. Die Forderungen aus Händlerfinanzierung
erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um
8,8 %.
Am Ende des Berichtszeitraums betreute die Volkswagen
Bank direct 1,4 Mio. Konten und damit 1,4 % weniger als
Ende 2011. Volkswagen Finanzdienstleistungen beschäf-
tigte am 30. Juni dieses Jahres 9.500 Mitarbeiter.
Der Vertragsbestand im Flottenmanagementgeschäft
lag am Ende des ersten Halbjahres 2012 auf dem Niveau
vom 31. Dezember 2011. Am 30. Juni 2012 betreute
unsere Joint-Venture-Gesellschaft LeasePlan rund 1,3 Mio.
Fahrzeuge.
24
25
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni
V O L K S WA G E N K O N Z E R N K O N Z E R N B E R E I C H E
A U T O M O B I L E1
F I N A N Z D I E N ST L E I ST U N G E N
Mio. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011
Umsatzerlöse 95.378 77.767 85.759 69.336 9.619 8.432
Kosten der Umsatzerlöse – 77.248 – 63.608 – 69.802 – 57.041 – 7.446 – 6.567
Bruttoergebnis 18.130 14.159 15.957 12.294 2.173 1.865
Vertriebskosten – 8.928 – 6.768 – 8.488 – 6.395 – 439 – 372
Verwaltungskosten – 2.870 – 1.978 – 2.331 – 1.596 – 539 – 382
Sonstiges betriebliches Ergebnis 159 672 622 1.182 – 463 – 510
Operatives Ergebnis 6.492 6.086 5.761 5.485 731 600
Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 1.851 1.241 1.770 1.170 82 72
Übriges Finanzergebnis 1.713 906 1.764 908 – 51 – 2
Finanzergebnis 3.564 2.147 3.534 2.078 30 69
Ergebnis vor Steuern 10.056 8.233 9.295 7.563 762 669
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.229 – 1.737 – 1.077 – 1.610 – 152 – 128
Ergebnis nach Steuern 8.827 6.496 8.217 5.954 609 542
Ergebnisanteil von Minderheiten 53 229 42 219 11 10
Ergebnisanteil der Aktionäre der Volkswagen AG 8.774 6.267 8.175 5.735 599 532
Unverwässertes Ergebnis je Stammaktie (€)2 18,84 13,45
Verwässertes Ergebnis je Stammaktie (€)2 18,84 13,45
Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€)2 18,90 13,51
Verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€)2 18,90 13,51
1 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen.
2 Das Ergebnis je Aktie wird in Anhangangabe 4 erläutert.
Konzern-Zwischenabschluss (Kurzfassung)
26
Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni Mio. € 2012 2011
Ergebnis nach Steuern 8.827 6.496
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste vor Steuern – 2.092 739
Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 614 – 229
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste nach Steuern – 1.478 510
Währungsumrechnungsdifferenzen
im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung 234 – 677
in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen – –
Währungsumrechnungsdifferenzen vor Steuern 234 – 677
Latente Steuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen – –
Währungsumrechnungsdifferenzen nach Steuern 234 – 677
Cash-flow-Hedges
im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen – 1.210 2.698
in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 400 – 53
Cash-flow-Hedges vor Steuern – 810 2.645
Latente Steuern auf Cash-flow-Hedges 238 – 766
Cash-flow-Hedges nach Steuern – 572 1.880
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen – 28 – 29
in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 24 46
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte vor Steuern – 4 18
Latente Steuern auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – 4 9
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte nach Steuern – 8 27
Im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus
At Equity bewerteten Anteilen nach Steuern – 83 – 5
Sonstiges Ergebnis vor Steuern – 2.755 2.720
Latente Steuern auf das Sonstige Ergebnis 848 – 985
Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 1.906 1.734
Gesamtergebnis 6.920 8.230
davon entfallen auf
Minderheiten 7 149
die Aktionäre der Volkswagen AG 6.913 8.081
27
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. April bis 30. Juni
V O L K S WA G E N K O N Z E R N K O N Z E R N B E R E I C H E
A U T O M O B I L E1
F I N A N Z D I E N ST L E I ST U N G E N
Mio. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011
Umsatzerlöse 48.052 40.297 43.129 35.783 4.923 4.514
Kosten der Umsatzerlöse – 38.858 – 33.278 – 35.004 – 29.696 – 3.854 – 3.582
Bruttoergebnis 9.194 7.019 8.124 6.087 1.069 932
Vertriebskosten – 4.830 – 3.659 – 4.616 – 3.454 – 214 – 205
Verwaltungskosten – 1.491 – 1.059 – 1.235 – 852 – 256 – 207
Sonstiges betriebliches Ergebnis 410 873 622 1.097 – 212 – 224
Operatives Ergebnis 3.283 3.174 2.895 2.878 388 296
Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 899 656 864 624 35 32
Übriges Finanzergebnis 1.575 2.179 1.594 2.171 – 20 8
Finanzergebnis 2.474 2.836 2.459 2.795 15 40
Ergebnis vor Steuern 5.757 6.010 5.353 5.673 403 336
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 116 – 1.226 – 34 – 1.178 – 82 – 48
Ergebnis nach Steuern 5.641 4.784 5.319 4.495 322 289
Ergebnisanteil von Minderheiten 33 112 27 107 6 5
Ergebnisanteil der Aktionäre der Volkswagen AG 5.608 4.672 5.292 4.388 316 284
Unverwässertes Ergebnis je Stammaktie (€)2 12,05 10,04
Verwässertes Ergebnis je Stammaktie (€)2 12,05 10,04
Unverwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€)2 12,05 10,04
Verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie (€)2 12,05 10,04
1 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen.
2 Das Ergebnis je Aktie wird in Anhangangabe 4 erläutert.
28
Gesamtergebnisrechnung vom 1. April bis 30. Juni Mio. € 2012 2011
Ergebnis nach Steuern 5.641 4.784
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste vor Steuern – 515 – 15
Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 161 – 5
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste nach Steuern – 355 – 20
Währungsumrechnungsdifferenzen
im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung 168 – 227
in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen – –
Währungsumrechnungsdifferenzen vor Steuern 168 – 227
Latente Steuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen – –
Währungsumrechnungsdifferenzen nach Steuern 168 – 227
Cash-flow-Hedges
im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen – 2.732 178
in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 237 – 74
Cash-flow-Hedges vor Steuern – 2.496 104
Latente Steuern auf Cash-flow-Hedges 713 – 37
Cash-flow-Hedges nach Steuern – 1.782 67
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
im Eigenkapital erfasste Fair-Value-Änderungen – 316 13
in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 72 16
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte vor Steuern – 244 29
Latente Steuern auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 3 2
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte nach Steuern – 241 31
Im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus
At Equity bewerteten Anteilen nach Steuern – 150 106
Sonstiges Ergebnis vor Steuern – 3.237 – 3
Latente Steuern auf das Sonstige Ergebnis 877 – 40
Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 2.360 – 43
Gesamtergebnis 3.281 4.741
davon entfallen auf
Minderheiten – 10 51
die Aktionäre der Volkswagen AG 3.291 4.690
29
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
Bilanz zum 30. Juni 2012 und zum 31. Dezember 2011
V O L K S WA G E N K O N Z E R N K O N Z E R N B E R E I C H E
A U T O M O B I L E * FINANZDIENSTLEISTUNGEN
Mio. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte 159.083 147.986 90.919 86.278 68.164 61.708
Immaterielle Vermögenswerte 22.123 21.992 21.936 21.861 187 131
Sachanlagen 32.701 31.916 32.199 31.454 502 462
Vermietete Vermögenswerte 17.990 16.626 3.361 3.278 14.629 13.348
Forderungen aus Finanzdienstleistungen 46.515 42.450 – 602 – 600 47.117 43.050
Finanzanlagen, At Equity bewertete Anteile
und sonstige Beteiligungen, sonstige Forderungen
und finanzielle Vermögenswerte 39.754 35.002 34.025 30.286 5.730 4.717
Kurzfristige Vermögenswerte 115.876 105.640 67.420 59.755 48.455 45.885
Vorräte 29.956 27.551 27.419 25.378 2.537 2.173
Forderungen aus Finanzdienstleistungen 35.944 33.754 – 900 – 816 36.844 34.570
Sonstige Forderungen und finanzielle
Vermögenswerte 22.999 19.897 18.051 15.494 4.948 4.404
Wertpapiere 6.801 6.146 5.500 5.235 1.301 911
Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und
Termingeldanlagen 20.176 18.291 17.350 14.464 2.826 3.827
Bilanzsumme 274.958 253.626 158.339 146.033 116.619 107.593
Passiva
Eigenkapital 66.530 63.354 54.358 52.488 12.172 10.865
Eigenkapital vor Minderheiten 62.292 57.539 50.340 46.891 11.952 10.647
Anteile von Minderheiten am Eigenkapital 4.238 5.815 4.018 5.597 221 218
Langfristige Schulden 103.149 89.216 59.352 49.074 43.797 40.142
Finanzschulden 53.792 44.443 13.734 7.663 40.059 36.780
Rückstellungen für Pensionen 18.904 16.787 18.675 16.592 229 194
Sonstige Schulden 30.452 27.986 26.943 24.819 3.510 3.167
Kurzfristige Schulden 105.280 101.057 44.629 44.471 60.650 56.586
Finanzschulden 52.033 49.090 – 4.036 – 2.979 56.069 52.069
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.350 16.325 15.912 15.245 1.438 1.081
Sonstige Schulden 35.896 35.642 32.754 32.205 3.143 3.436
Bilanzsumme 274.958 253.626 158.339 146.033 116.619 107.593
* Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen, im Wesentlichen konzerninterne Darlehen.
30
Eigenkapitalentwicklung
G E W I N N R Ü C K L A G E N
Mio. €
GezeichnetesKapital Kapitalrücklage
Angesammelte Gewinne
Währungs-umrechnung
Stand am 01.01.2011 1.191 9.326 37.684 – 165
Ergebnis nach Steuern – – 6.267 –
Sonstiges Ergebnis nach Steuern – – – – 612
Gesamtergebnis – – 6.267 – 612
Kapitalerhöhung 0 3 – –
Dividendenausschüttung – – – 1.034 –
Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote – – – –
Übrige Veränderung – – – 10 –
Stand am 30.06.2011 1.191 9.329 42.907 – 777
Stand am 01.01.2012 1.191 9.329 51.764 – 332
Ergebnis nach Steuern – – 8.774 –
Sonstiges Ergebnis nach Steuern – – – 246
Gesamtergebnis – – 8.774 246
Kapitalerhöhung – – – –
Dividendenausschüttung – – – 1.406 –
Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote* – – – 737 –
Übrige Veränderung – – – 17 –
Stand am 30.06.2012 1.191 9.329 58.378 – 86
* Die Kapitaltransaktionen mit Änderung der Beteiligungsquote resultieren insbesondere aus der Aufstockung der Beteiligungsquote an der MAN SE.
31
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
Versicherungs- mathematische
Gewinne und Verluste
Cash-flow-Hedges
Zur Veräußerungverfügbarefinanzielle
Vermögenswerte
At Equitybewertete
Anteile
Anteile derAktionäre
der VW AG
Anteile von Minderheiten
SummeEigenkapital
– 2.201 61 – 25 107 45.978 2.734 48.712
– – – – 6.267 229 6.496
523 1.879 27 – 2 1.814 – 80 1.734
523 1.879 27 – 2 8.081 149 8.230
– – – – 3 – 3
– – – – – 1.034 – 230 – 1.264
– – – – – 0 0
– – – – – 10 7 – 2
– 1.678 1.940 2 105 53.018 2.661 55.679
– 2.866 – 1.437 176 – 286 57.539 5.815 63.354
– – – – 8.774 53 8.827
– 1.445 – 571 – 8 – 83 – 1.861 – 46 – 1.906
– 1.445 – 571 – 8 – 83 6.913 7 6.920
– – – – – – –
– – – – – 1.406 – 265 – 1.671
– – – – – 737 – 1.346 – 2.083
– – – – – 17 27 10
– 4.311 – 2.007 168 – 370 62.292 4.238 66.530
32
Kapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni
V O L K S WA G E N K O N Z E R N K O N Z E R N B E R E I C H E
A U T O M O B I L E1
F I NANZDI ENSTLEISTU NGEN
Mio. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011
Anfangsbestand Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente 16.495 18.228 12.668 17.002 3.827 1.226
Ergebnis vor Steuern 10.056 8.233 9.295 7.563 762 669
Ertragsteuerzahlungen – 2.161 – 1.720 – 1.924 – 1.316 – 237 – 403
Abschreibungen 5.956 4.694 4.535 3.494 1.421 1.199
Veränderung der Pensionen 25 – 10 22 – 14 3 3
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und
Erträge sowie Umgliederungen2 – 2.085 – 1.208 – 2.161 – 1.162 76 – 46
Brutto-Cash-flow 11.791 9.988 9.767 8.565 2.024 1.423
Veränderung Working Capital – 9.431 – 6.307 – 3.015 – 134 – 6.416 – 6.174
Veränderung der Vorräte – 2.137 – 2.111 – 1.786 – 1.813 – 351 – 298
Veränderung der Forderungen – 2.715 – 2.818 – 2.689 – 1.770 – 26 – 1.048
Veränderung der Verbindlichkeiten 2.016 2.217 1.555 1.862 461 356
Veränderung der sonstigen Rückstellungen 299 1.708 158 1.540 141 168
Veränderung der Vermieteten Vermögenswerte
(ohne Abschreibungen) – 2.713 – 1.845 – 332 – 112 – 2.380 – 1.733
Veränderung der Forderungen
aus Finanzdienstleistungen – 4.182 – 3.458 80 160 – 4.262 – 3.618
Cash-flow laufendes Geschäft 2.360 3.681 6.752 8.432 – 4.392 – 4.751
Investitionstätigkeit laufendes Geschäft – 4.940 – 6.264 – 4.753 – 6.506 – 187 242
davon: Sachinvestitionen – 3.472 – 2.593 – 3.400 – 2.533 – 72 – 60
Entwicklungskosten (aktiviert) – 1.055 – 737 – 1.055 – 737 – –
Erwerb und Verkauf von Beteiligungen3 – 517 – 3.044 – 399 – 3.331 – 119 287
Netto-Cash-flow4 – 2.580 – 2.583 1.999 1.926 – 4.579 – 4.508
Veränderung der Geldanlagen in Wertpapieren
und Darlehen – 826 – 595 632 – 226 – 1.459 – 369
Investitionstätigkeit – 5.766 – 6.859 – 4.120 – 6.732 – 1.646 – 127
Finanzierungstätigkeit 6.318 4.456 1.281 – 899 5.037 5.355
davon: Kapitaltransaktionen mit Minderheiten – 2.083 – – 2.083 – – –
Wechselkursbedingte Änderungen der
Zahlungsmittel 43 – 211 59 – 191 – 16 – 20
Veränderung der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente 2.955 1.068 3.971 610 – 1.016 458
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
am 30.06. 19.450 19.295 16.639 17.612 2.811 1.683
Wertpapiere, Darlehensforderungen und
Termingeldanlagen 12.584 9.854 7.922 7.637 4.662 2.217
Brutto-Liquidität 32.034 29.149 24.561 25.249 7.474 3.900
Kreditstand – 105.826 – 83.951 – 9.698 – 5.810 – 96.128 – 78.141
Netto-Liquidität am 30.06. – 73.791 – 54.801 14.863 19.439 – 88.654 – 74.241
nachrichtlich am 01.01. – 64.875 – 49.347 16.951 18.639 – 81.826 – 67.986
1 Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen.
2 Im Wesentlichen Bewertung von Finanzinstrumenten zu Marktwerten, Equity-Bewertung sowie Umgliederung der Gewinne/Verluste aus Anlageabgängen in die
Investitionstätigkeit.
3 Im Wesentlichen Erwerb der Anteile an der KPI Polska Sp.z.o.o., Poznan/Polen, sowie den zugehörigen Finanzdienstleistungsgesellschaften für insgesamt 254 Mio. €
und an der MAN FORCE TRUCKS Private Limited, Akurdi/Indien, für 150 Mio. €.
4 Netto-Cash-flow: Cash-flow laufendes Geschäft abzüglich Cash-flow aus Investitionstätigkeit laufendes Geschäft.
33
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
Die Volkswagen AG hat gemäß der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und
des Rates ihren Konzernabschluss für das Jahr 2011 nach den durch die Europäische Union
übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards, den International Financial
Reporting Standards (IFRS), erstellt. Dementsprechend wurde auch dieser Konzern-
Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2012 in Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt und enthält
einen gegenüber dem Konzernabschluss verkürzten Berichtsumfang.
Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet; das kann bei der Addition zu gering-
fügigen Abweichungen führen.
Zusätzlich zu den berichtspflichtigen Segmenten werden im verkürzten Konzern-
Halbjahresfinanzbericht neben der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz und der Kapital-
flussrechnung für den Volkswagen Konzern zu Erläuterungszwecken die Konzernbereiche
Automobile und Finanzdienstleistungen dargestellt. Diese stellen keine Pflichtangaben nach
IFRS dar. Die Eliminierung der konzerninternen Beziehungen zwischen den Konzernberei-
chen Automobile und Finanzdienstleistungen sind dem Konzernbereich Automobile zugeordnet.
Der vorliegende Konzern-Halbjahresfinanzbericht wurde einer prüferischen Durchsicht im
Sinne von § 37w Abs. 5 WpHG unterzogen.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Volkswagen AG hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Januar 2012 verpflichtend
anzuwendenden Rechnungslegungsnormen umgesetzt.
Die im Geschäftsjahr 2012 erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsnormen haben auf
die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Volkswagen Konzern-Zwischen-
abschluss keinen nennenswerten Einfluss. Eine ausführliche Aufstellung dieser Rechnungsle-
gungsnormen ist dem Konzernanhang des Geschäftsberichts 2011 zu entnehmen.
Für den vorliegenden Zwischenabschluss wurde ein Abzinsungssatz für Pensionsrückstellun-
gen im Inland von 3,8 % (31. Dezember 2011: 4,6 %) verwendet. Die Verminderung des Zins-
satzes führte zu einer Erhöhung der im Eigenkapital erfassten versicherungsmathematischen
Verluste bei Pensionsrückstellungen.
Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands für die Zwischenberichtsperiode erfolgt gemäß
IAS 34 Zwischenberichterstattung auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes,
der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.
Im Übrigen werden bei der Aufstellung des Zwischenberichts und der Ermittlung der Ver-
gleichszahlen für das Vorjahr grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
sowie Konsolidierungsgrundsätze wie im Konzernabschluss 2011 angewandt. Eine detaillierte
Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang des Konzernabschlusses des Geschäftsberichts
2011 veröffentlicht. Dieser ist auch im Internet unter www.volkswagenag.com/ir abrufbar.
Anhang
34
Konzernkreis
Neben der Volkswagen AG, die ihren Sitz in Wolfsburg hat und beim Amtsgericht Braunschweig
unter HRB 100484 eingetragen ist, werden in den Konzernabschluss alle wesentlichen Unterneh-
men einbezogen, bei denen die Volkswagen AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit
verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Kon-
zerns aus der Tätigkeit dieser Unternehmen (Tochterunternehmen) Nutzen ziehen.
VOLLKONSOLI DI ERTE TOC HTERGESELLSC HAFTEN
Nach Vorliegen aller erforderlichen behördlichen Genehmigungen hat der Volkswagen Kon-
zern am 9. November 2011 25,4 % der Stimmrechte und 2,7 % der Vorzugsaktien der MAN SE,
München, gegen Zahlung von insgesamt 3.416 Mio. € erworben und hielt nach dem Vollzug des
Pflichtangebots 55,90 % der Stimmrechte und 53,71 % des Grundkapitals an der MAN SE. Die
Bewertungsbasis für den Goodwill rechnet sich wie folgt: Mio. € 2011
Kaufpreis der am 9. November erworbenen Anteile 3.416
davon der Beendigung bestehender Vertragsbeziehungen zurechenbar – 43
Bereinigter Kaufpreis der am 9. November erworbenen Anteile 3.373
Zum Börsenkurs am 9. November bewertete Altanteile 2.694
Zum Börsenkurs am 9. November bewertete Anteile anderer Gesellschafter 4.267
Bewertungsbasis für den Goodwill 10.334
Nach dem Erwerb zusätzlicher Anteile besaß Volkswagen zum 31. Dezember 2011 59,58 % der
Stimmrechte und 57,33 % der Kapitalanteile an der MAN SE. Im Geschäftsjahr 2012 hat Volks-
wagen für 2.063 Mio. € weitere Anteile an der MAN SE erworben und besitzt zum 30. Juni 2012
75,03 % der Stimmrechte und 73,57 % der Kapitalanteile an der MAN SE. Ein sich aus dem
Erwerb weiterer Anteile ergebender Unterschiedsbetrag in Höhe von – 652 Mio. € wurde erfolgs-
neutral mit dem Eigenkapital verrechnet.
Durch die von der MAN SE an der Scania AB gehaltenen Anteile erhöht sich der auf die Akti-
onäre der Volkswagen AG entfallende Anteil am Kapital von Scania auf 59,11 % (31. Dezember
2011: 56,94 %). Ein sich ergebender Unterschiedsbetrag in Höhe von – 72 Mio. € wurde mit
dem Eigenkapital verrechnet.
Aus zeitlichen Gründen konnte die Analyse der übernommenen Vermögenswerte und
Schulden bis zur Veröffentlichung des Konzern-Zwischenabschlusses noch nicht abgeschlos-
sen werden. Nach Anpassung aufgrund besserer Erkenntnisse ergab sich aus dem Unterneh-
menszusammenschluss ein Goodwill in Höhe von 605 Mio. €. Der Goodwill ist steuerlich nicht
abzugsfähig.
35
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
Die vorläufige Verteilung des Kaufpreises auf die Vermögenswerte und Schulden kann nachfol-
gender Tabelle entnommen werden:
Mio. €
IFRS-Buchwerte imErwerbszeitpunkt Kaufpreisallokation
Berichtigungen im Bewertungszeitraum
Zeitwerte imErwerbszeitpunkt
Markennamen 53 1.574 – 1.628
Technologien 545 1.852 – 2.397
Kunden- und Händlerbeziehungen 470 2.689 – 3.160
Sonstige immaterielle Vermögenswerte* 779 – 351 – 428
Sachanlagen 2.034 880 – 41 2.872
Beteiligungen 1.965 – 234 – 1.731
Vermietete Vermögenswerte 2.232 – – 2.232
Sonstige langfristige Vermögenswerte 2.377 – – 2.377
Vorräte 3.745 185 – 3.930
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.319 – – 2.319
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 607 – – 607
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.405 – 63 – 1.342
Summe Vermögenswerte 18.531 6.532 – 41 25.022
Langfristige Finanzschulden 1.824 150 – 1 1.973
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und
Rückstellungen 2.797 2.126 – 10 4.913
Kurzfristige Finanzschulden 1.334 – – 1.334
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.137 – – 2.137
Kurzfristige Rückstellungen 1.364 398 13 1.774
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 3.175 – – 13 3.162
Summe Schulden 12.631 2.674 – 11 15.293
* Ohne Goodwill der Volkswagen AG.
Der Goodwill ist mit 402 Mio. € und die Markennamen mit 1.158 Mio. € dem Geschäftssegment
MAN Nutzfahrzeuge zugeordnet, das Teil des Berichtssegments Lkw und Busse ist; der verblei-
bende Goodwill in Höhe von 203 Mio. € und die verbleibenden Markennamen in Höhe von
470 Mio. € entfallen auf das Segment Power Engineering.
Die vorausstehend beschriebenen Fair Values der Vermögenswerte und Schulden werden
soweit möglich anhand beobachtbarer Marktpreise bestimmt. Konnten keine Marktpreise
festgestellt werden, kommen anerkannte Bewertungsverfahren für die Bewertung der erwor-
benen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zur Anwendung.
36
Zur Stärkung seiner Vertriebsaktivitäten hat Volkswagen mit Wirkung zum 1. Januar 2012
sämtliche Anteile an der KPI Polska Sp.z.o.o., Poznan, erworben. Die KPI Polska ist Alleinimpor-
teur und Vertriebshändler für verschiedene Marken des Volkswagen Konzerns in Polen. Gleich-
zeitig hat Volkswagen von den bisherigen Eigentümern der KPI Polska die ausstehenden Anteile
an zwei bis dato gemeinschaftlich geführten polnischen Finanzdienstleistungsgesellschaften
erworben. Der gezahlte Kaufpreis belief sich insgesamt auf 254 Mio. €. Aus der Bewertung der
Altanteile an den Finanzdienstleistungsgesellschaften zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von
66 Mio. € ergab sich ein buchhalterischer, nicht einzahlungswirksamer Ertrag in Höhe von
21 Mio. €, der im Finanzergebnis erfasst wurde.
Des Weiteren erwarb der Volkswagen Konzern über die MAN Truck & Bus AG, München, am
28. März 2012 bis auf einen Anteil die verbleibenden Anteile am bisherigen Gemeinschaftsun-
ternehmen MAN FORCE TRUCKS Private Limited (zukünftig MAN Trucks India Private Limited),
Akurdi/Indien, gegen Zahlung von 150 Mio. €. Die Gesellschaft wird ab diesem Zeitpunkt voll-
konsolidiert. Mit dieser strategischen Entscheidung unterstreicht MAN Truck & Bus die hohe
Bedeutung des indischen Marktes für das Unternehmen. Die ursprünglich gehaltenen Anteile
an dem Gemeinschaftsunternehmen wurden bereits bei der im Rahmen des Erwerbs der MAN SE
durchgeführten Kaufpreisallokation mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Die Bewertungsbasis für den Goodwill aus beiden Transaktionen bestimmt sich wie folgt: Mio. € 2012
Kaufpreis der erworbenen Anteile 404
Vorläufiger Zeitwert der Altanteile 177
Bewertungsbasis für den Goodwill 581
Folgende Hauptgruppen von Vermögenswerten und Schulden wurden für die KPI Polska sowie
die MAN FORCE TRUCKS übernommen:
Mio. €
IFRS-Buchwerte imErwerbszeitpunkt
Kaufpreisallokation* Zeitwerte im
Erwerbszeitpunkt
Langfristige Vermögenswerte 207 42 249
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
94
– 94
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 728 – 728
Summe Vermögenswerte 1.029 42 1.071
Langfristige Finanzschulden 190 – 190
Kurzfristige Finanzschulden 657 – 657
Summe Schulden 847 – 847
* Nur KPI Polska.
Nach vorläufiger Berechnung wurden bei der Kaufpreisallokation für die KPI Polska sowie die
polnischen Finanzdienstleistungsgesellschaften aufzudeckende stille Reserven in Höhe von
42 Mio. € identifiziert. Der vorläufige Goodwill aus den voranstehenden Transaktionen beträgt
111 Mio. €. Der Bruttowert der Forderungen belief sich zum Erwerbszeitpunkt auf 706 Mio. €,
der Nettobuchwert (entsprach dem Zeitwert) auf 666 Mio. €. Das abnutzbare langfristige Ver-
mögen hat eine Laufzeit zwischen 24 Monaten und 40 Jahren. Aus zeitlichen Gründen liegt
keine Kaufpreisallokation für die MAN FORCE TRUCKS vor. Der Unterschiedsbetrag zwischen
der Gegenleistung und dem erworbenen Eigenkapital in Höhe von 246 Mio. € wurde daher
noch nicht weiter aufgeteilt. Wesentliche aufzudeckende stille Reserven beziehungsweise Lasten
werden nicht erwartet. Ein sich ergebender Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig.
Durch die erstmalige Einbeziehung der vorgenannten Gesellschaften ergab sich keine wesent-
liche Auswirkung auf den Umsatz und das Ergebnis nach Steuern des Volkswagen Konzerns.
37
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
BETEI LIGU NGEN AN GEMEI NSCHAFTSU NTERN EHMEN
Der Volkswagen Konzern ist über seinen 50 %-Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen
Global Mobility Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, mittelbar zu 50 % an dem Gemein-
schaftsunternehmen LeasePlan Corporation N.V., Amsterdam, Niederlande, beteiligt. Volks-
wagen hat sich mit der Fleet Investments B.V., Amsterdam, Niederlande, einer Beteiligungsge-
sellschaft der Familie von Metzler, auf den Einstieg in 2010 als neuer Co-Investor bei der Global
Mobility Holding für zunächst zwei Jahre verständigt. Im Geschäftsjahr 2011 wurde der Vertrag
um zwei weitere Jahre verlängert. Die Volkswagen AG gewährte dem neuen Co-Investor ein
Andienungsrecht über seine Anteile, bei dessen Ausübung Volkswagen den ursprünglichen
Kaufpreis von 1,4 Mrd. € zuzüglich anteiliger thesaurierter Vorzugsdividenden oder den gege-
benenfalls höheren Zeitwert zu leisten hat. Das Andienungsrecht wird mit seinem beizulegen-
den Zeitwert angesetzt.
Daneben verpfändete Volkswagen Ansprüche aus beim Bankhaus Metzler gezeichneten Ein-
lagezertifikaten in Höhe von 1,4 Mrd. € für einen der Fleet Investments B.V. durch das Bankhaus
Metzler gewährten Kredit. Durch diese Verpfändung wird das Risiko des Volkswagen Konzerns
aus der vorgenannten Stillhalterposition nicht erhöht.
BETEI LIGU NGEN AN ASSOZI I ERTEN U NTERN EHMEN
Mit dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an der MAN SE im Geschäftsjahr 2011 war Volks-
wagen die 30 %-Beteiligung von MAN an der Ferrostaal GmbH (ehemals: Ferrostaal AG), Essen,
zuzurechnen. Für die Beteiligung bestand bereits zum Erwerbszeitpunkt die Absicht zur kurz-
fristigen Weiterveräußerung, weshalb die Anteile als zur Veräußerung gehalten klassifiziert und
nicht nach der Equity-Methode bewertet wurden. Die Beteiligung war bereits zum 31. Dezem-
ber 2011 vollständig wertberichtigt. Am 7. März 2012 wurde die Vergleichsvereinbarung zwi-
schen der MAN SE und der International Petroleum Investment Company (IPIC), Abu Dhabi, über
den Rückkauf der von IPIC an Ferrostaal gehaltenen 70 %-Beteiligung vollzogen (IPIC-
Vergleich). Hieraus resultierte ein Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 350 Mio. €, der als Teil
des Cash-flow laufendes Geschäft ausgewiesen wird. Zeitgleich wurde die Vereinbarung zwi-
schen MAN und der MPC Industries GmbH, Hamburg, zur Übertragung von 100 % der Anteile
an Ferrostaal auf MPC und einen Co-Investor umgesetzt (MPC-Verkauf). Der MPC-Verkauf sieht
vor, dass MAN an Ferrostaal einen Betrag in Höhe der Ausgleichsansprüche in Verbindung mit
den seinerzeit bestehenden Gewinnabführungsverträgen zahlt. MPC zahlt einen Betrag in
gleicher Höhe an MAN. Aus dem Vollzug des IPIC-Vergleichs und des MPC-Verkaufs ergaben sich
für Volkswagen keine Ergebnisauswirkungen, da die Ergebniseffekte der Transaktion bereits in
der Kaufpreisallokation als Eventualverbindlichkeit für die MAN Gruppe berücksichtigt wurden.
38
Erläuterungen zum Konzernabschluss
1 | Umsatzerlöse
STRU KTU R DER UMSATZERLÖSE DES KONZERNS
1 . H A L B J A H R
Mio. € 2012 2011
Fahrzeuge 68.354 57.536
Originalteile 5.178 4.771
Gebrauchtfahrzeuge und Fremdprodukte* 3.812 2.615
Motoren, Aggregate und Teilelieferungen* 4.465 2.649
Power Engineering 1.967 –
Vermiet- und Leasinggeschäft 5.688 5.047
Zinsen und ähnliche Erträge 3.130 2.728
Sonstige Umsatzerlöse* 2.783 2.421
95.378 77.767
* Das Vorjahr wurde aufgrund einer weiteren Aufteilung der Sonstigen Umsatzerlöse entsprechend angepasst.
2 | Kosten der Umsatzerlöse
In den Kosten der Umsatzerlöse sind die dem Finanzdienstleistungsgeschäft zuzuordnenden
Zinsaufwendungen in Höhe von 1.333 Mio. € (Vorjahr: 1.182 Mio. €) enthalten.
Darüber hinaus werden in den Kosten der Umsatzerlöse neben den planmäßigen auch außer-
planmäßige Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vermietete
Vermögenswerte berücksichtigt. Die auf Basis aktualisierter Wertminderungstests ermittelten
außerplanmäßigen Abschreibungen belaufen sich auf insgesamt 117 Mio. € (Vorjahr: 206 Mio. €).
3 | Forschungs- und Entwicklungskosten im Konzernbereich Automobile
1 . H A L B J A H R
Mio. € 2012 2011 %
Forschungs- und Entwicklungskosten gesamt 4.432 3.546 25,0
davon: aktivierte Entwicklungskosten 1.055 737 43,1
Aktivierungsquote in % 23,8 20,8
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten 867 808 7,3
Forschungs- und Entwicklungskosten lt. GuV 4.244 3.616 17,4
39
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
4 | Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der
Aktionäre der Volkswagen AG und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des
Berichtszeitraums in Umlauf befindlichen Stamm- und Vorzugsaktien. Eine Verwässerung des
Ergebnisses je Aktie resultiert aus so genannten potenziellen Aktien. Hierzu zählen Options-
rechte, die allerdings nur dann ergebnisverwässernd wirken, wenn diese Rechte die Ausgabe
von Aktien zu einem Wert unter dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie zur Folge haben.
Mit Auslaufen der letzten Tranche des Aktienoptionsplanes ergibt sich ab dem Geschäftsjahr
2012 keine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie mehr.
2 . Q U A R TA L 1 . H A L B J A H R
2012 2011 2012 2011
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien
Stammaktien: unverwässert Mio. Stück 295,1 295,0 295,1 295,0
verwässert Mio. Stück 295,1 295,1 295,1 295,1
Vorzugsaktien: unverwässert Mio. Stück 170,1 170,1 170,1 170,1
verwässert Mio. Stück 170,1 170,1 170,1 170,1
Ergebnis nach Steuern Mio. € 5.641 4.784 8.827 6.496
Anteil von Minderheiten Mio. € 33 112 53 229
Anteil der Aktionäre der Volkswagen AG Mio. € 5.608 4.672 8.774 6.267
Ergebnis je Aktie
Stammaktie: unverwässert € 12,05 10,04 18,84 13,45
verwässert € 12,05 10,04 18,84 13,45
Vorzugsaktie: unverwässert € 12,05 10,04 18,90 13,51
verwässert € 12,05 10,04 18,90 13,51
5 | Langfristige Vermögenswerte
ENTWICKLU NG AUSGEWÄH LTER LANGFRISTIGER VERMÖGENSWERTE
VOM 1. JAN UAR ZUM 30. JU N I 2012
Mio. €
Netto-buchwert
01.01.2012
Zugänge/ÄnderungKons.kreis
Abgänge/Übrige
Bewegungen
Abschreibungen
Netto-buchwert
30.06.2012
Immaterielle Vermögenswerte 21.992 1.627 – 14 1.509 22.123
Sachanlagen 31.916 3.560 12 2.764 32.701
Vermietete Vermögenswerte 16.626 4.758 1.714 1.681 17.990
40
6 | Vorräte
Mio. € 30.06.2012 31.12.2011
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.755 3.429
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 3.259 3.324
Fertige Erzeugnisse, Waren 18.647 17.383
Kurzfristiges Vermietvermögen 4.015 3.204
Geleistete Anzahlungen 280 210
29.956 27.551
7 | Kurzfristige sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte
Mio. € 30.06.2012 31.12.2011
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.663 10.479
Übrige sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 10.336 9.419
22.999 19.897
Das operative Ergebnis wurde im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2012 um 291 Mio. €
(Vorjahr: 398 Mio. €) aus Wertminderungen und Zuschreibungen auf finanzielle Vermögens-
werte belastet.
8 | Eigenkapital
Das Gezeichnete Kapital setzt sich aus 295.089.817 nennwertlosen Stammaktien und
170.142.778 Vorzugsaktien zusammen und beträgt 1.191 Mio. € (31. Dezember 2011:
1.191 Mio. €).
Im Berichtszeitraum hat die Volkswagen AG eine Dividende in Höhe von 1.406 Mio. € ausge-
schüttet. Davon entfielen 885 Mio. € auf Stammaktien und 521 Mio. € auf Vorzugsaktien.
9 | Langfristige Finanzschulden
Mio. € 30.06.2012 31.12.2011
Anleihen und Schuldverschreibungen 38.986 31.567
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.088 8.561
Einlagengeschäft 2.223 3.093
Übrige Finanzschulden 1.496 1.222
53.792 44.443
41
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
10 | Kurzfristige Finanzschulden
Mio. € 30.06.2012 31.12.2011
Anleihen und Schuldverschreibungen 20.142 19.650
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.752 7.474
Einlagengeschäft 21.138 19.997
Übrige Finanzschulden 2.001 1.969
52.033 49.090
11 | Angaben zur Fair Value Hierarchie
Im ersten Halbjahr 2012 gab es bei den finanziellen Vermögenswerten Umgliederungen von
Stufe 3 der Fair Value Hierarchie in Stufe 2 in Höhe von 22 Mio. € (31. Dezember 2011:
98 Mio. €). Bei den finanziellen Schulden gab es im Berichtszeitraum Umgliederungen von
Stufe 3 in Stufe 2 in Höhe von – 12 Mio. € (31. Dezember 2011: 15 Mio. €). Die Umgliederungen
aus Stufe 3 in Stufe 2 beinhalten Warentermingeschäfte, für die aufgrund der abnehmenden
Restlaufzeit wieder beobachtbare Marktkurse zur Bewertung zur Verfügung stehen, sodass
keine Extrapolation mehr notwendig ist. Es gab keine Verschiebungen zwischen weiteren Stu-
fen der Fair Value Hierarchie.
12 | Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt den Zahlungsmittelfluss im Volkswagen Konzern sowie in den
Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen. Der Zahlungsmittelbestand setzt
sich aus Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, Wechsel, Kassenbestand und jederzeit fälligen
Mitteln zusammen. Mio. € 30.06.2012 30.06.2011
Zahlungsmittelbestand laut Bilanz 20.176 20.118
davon: Termingeldanlagen – 726 – 822
Zahlungsmittelbestand laut Kapitalflussrechnung 19.450 19.295
Die Mittelzuflüsse aus der Finanzierungstätigkeit im laufenden Jahr resultieren im Wesentli-
chen aus der Begebung von Anleihen in Höhe von 11.816 Mio. € (Vorjahr: 10.706 Mio. €) sowie
der Erhöhung sonstiger Finanzschulden in Höhe von 5.716 Mio. € (Vorjahr: 1.746 Mio. €), denen
Mittelabflüsse überwiegend aus der Tilgung von Anleihen in Höhe von 7.500 Mio. € (Vorjahr:
6.705 Mio. €) sowie Kapitaltransaktionen mit Minderheiten in Höhe von 2.083 Mio. € (Vorjahr:
– Mio. €) gegenüber stehen. Die Kapitaltransaktionen mit Minderheiten entfallen fast aus-
schließlich auf den Erwerb weiterer Anteile an der MAN SE.
42
13 | Segmentberichterstattung
Die Segmentabgrenzung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung im Volkswagen
Konzern. Der Mehrmarkenstrategie folgend wird jede Marke des Konzerns von einem eigenen
Markenvorstand geleitet. Dabei sind die vom Vorstand der Volkswagen AG beziehungsweise von der
Konzernleitung festgelegten Konzernziele und -vorgaben – soweit gesetzlich zulässig – zu berück-
sichtigen. Ab dem Geschäftsjahr 2011 umfasst die Segmentberichterstattung entsprechend die
vier berichtspflichtigen Segmente Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, Lkw und Busse, Power Enginee-
ring und Finanzdienstleistungen.
Die Aktivitäten des Segments Pkw und leichte Nutzfahrzeuge erstrecken sich auf die Entwicklung
von Fahrzeugen und Motoren, die Produktion und den Vertrieb von Pkw und leichten Nutzfahr-
zeugen sowie das Geschäft mit entsprechenden Originalteilen. In dem Segment werden die einzel-
nen Pkw-Marken und leichten Nutzfahrzeuge des Volkswagen Konzerns auf konsolidierter Basis
zu einem berichtspflichtigen Segment zusammengefasst.
Das Segment Scania Vehicles and Services wurde im Geschäftsjahr 2011 aufgrund der Erst-
konsolidierung der MAN Gruppe und der damit verbundenen Aufnahme des Nutzfahrzeugge-
schäfts von MAN in Lkw und Busse umbenannt und umfasst vor allem die Entwicklung, die Pro-
duktion und den Vertrieb von Lastkraftwagen und Bussen, das Geschäft mit entsprechenden
Originalteilen sowie damit in Zusammenhang stehende Dienstleistungen.
Die Aktivitäten des durch die Erstkonsolidierung der MAN Gruppe im Geschäftsjahr 2011 neu
geschaffenen Segments Power Engineering beinhalten die Entwicklung und Herstellung großer
Dieselmotoren, Turbokompressoren, Industrieturbinen und chemischer Reaktorsysteme sowie
die Herstellung von Getrieben, Antriebstechnik und Prüfsystemen.
Die Tätigkeit des Segments Finanzdienstleistungen umfasst die Händler- und Kundenfinanzie-
rung, das Leasing, das Banken- und Versicherungsgeschäft sowie das Flottenmanagementgeschäft.
Die Kaufpreisallokation aus erworbenen Gesellschaften wird nun in der erweiterten Seg-
mentierung direkt den entsprechenden Segmenten zugeordnet. Die Vorjahresangabe wurde
entsprechend angepasst.
Das Segmentergebnis wird bei Volkswagen auf Basis des Operativen Ergebnisses bestimmt.
Die Überleitungsrechnung beinhaltet Bereiche und sonstige Geschäftstätigkeiten, die defi-
nitionsgemäß keine Segmente darstellen. Darin ist auch die nicht allokierte Konzernfinanzie-
rung enthalten. Die Konsolidierung zwischen den Segmenten erfolgt ebenfalls innerhalb der
Überleitungsrechnung.
Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Volkswagen Kon-
zerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden.
43
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
BERICHTSSEGMENTE 1. HALBJAHR 2011*
Mio. €
Pkw und
leichte Nutz-
fahrzeuge Lkw und
Busse Power
Engineering
Finanz-dienst-
leistungen
Summe
Segmente
Überleitung Volkswagen
Konzern
Umsatzerlöse mit
externen Dritten 64.578 4.794 – 7.753 77.125 642 77.767
Umsatzerlöse mit
anderen Segmenten 4.060 97 – 678 4.835 – 4.835 –
Umsatzerlöse 68.639 4.890 – 8.432 81.961 – 4.194 77.767
Segmentergebnis
(Operatives Ergebnis) 5.222 576 – 600 6.399 – 313 6.086
* Das Vorjahr wurde angepasst.
BERICHTSSEGMENTE 1. HALBJAHR 2012
Mio. €
Pkw und
leichte Nutz-
fahrzeuge Lkw und
Busse Power
Engineering
Finanz-dienst-
leistungen
Summe
Segmente
Überleitung Volkswagen
Konzern
Umsatzerlöse mit
externen Dritten 73.691 10.047 1.967 8.807 94.511 867 95.378
Umsatzerlöse mit
anderen Segmenten 4.941 134 8 812 5.896 – 5.896 –
Umsatzerlöse 78.632 10.181 1.975 9.619 100.407 – 5.029 95.378
Segmentergebnis
(Operatives Ergebnis) 5.977 117 – 13 731 6.813 – 321 6.492
Ü BER LEITU NGSRECH N U NG*
1 . H A L B J A H R
Mio. € 2012 2011
Segmentergebnis (Operatives Ergebnis) 6.813 6.399
Nicht zugeordnete Bereiche 118 100
Konzernfinanzierung – 3 1
Konsolidierung – 435 – 414
Operatives Ergebnis 6.492 6.086
Finanzergebnis 3.564 2.147
Konzernergebnis vor Steuern 10.056 8.233
* Das Vorjahr wurde angepasst.
44
14 | Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen
Die Porsche Automobil Holding SE hält mit 50,73 % die Mehrheit der Stimmrechte an der
Volkswagen AG.
Auf der Außerordentlichen Hauptversammlung der Volkswagen AG am 3. Dezember 2009
wurde die Schaffung von Entsendungsrechten für das Land Niedersachsen beschlossen. Damit
kann die Porsche Automobil Holding SE nicht mehr die Mehrheit der Mitglieder im Aufsichtsrat
der Volkswagen AG bestellen, solange dem Land Niedersachsen mindestens 15 % der Stammak-
tien gehören. Die Porsche Automobil Holding SE hat aber weiterhin die Möglichkeit an den
unternehmenspolitischen Entscheidungen des Volkswagen Konzerns mitzuwirken.
E R B R A C H T E
L I E F E R U N G E N
U N D
L E I S T U N G E N
E M P FA N G E N E
L I E F E R U N G E N
U N D
L E I S T U N G E N
1 . H A L B J A H R 1 . H A L B J A H R
Mio. € 2012 2011 2012 2011
Porsche Automobil Holding SE 1 1 – –
Aufsichtsräte 1 0 0 0
Nicht konsolidierte Tochtergesellschaften 530 639 375 370
Gemeinschaftsunternehmen 7.731 5.272 1.004 636
Assoziierte Unternehmen¹ 182 35 276 65
Porsche Holding Salzburg, deren
Mehrheitsbeteiligungen und
Gemeinschaftsunternehmen² – 744 – 27
Land Niedersachsen, dessen
Mehrheitsbeteiligungen und
Gemeinschaftsunternehmen 4 5 1 0
1 Suzuki Motor Corporation bis 13. September 2011 und MAN SE bis 9. November 2011.
2 Bis 28. Februar 2011.
F O R D E R U N G E N V E R P F L I C H T U N G E N
A N G E G E N Ü B E R
Mio. € 30.06.2012 31.12.2011 30.06.2012 31.12.2011
Porsche Automobil Holding SE 0 0 – –
Aufsichtsräte 0 0 165 162
Nicht konsolidierte Tochtergesellschaften 501 652 346 374
Gemeinschaftsunternehmen 5.409 3.886 3.399 3.657
Assoziierte Unternehmen 64 65 64 53
Land Niedersachsen, dessen
Mehrheitsbeteiligungen und
Gemeinschaftsunternehmen 1 4 0 0
In den von Gemeinschaftsunternehmen empfangenen Lieferungen und Leistungen des ersten
Halbjahres sind die gefassten Dividendenbeschlüsse in Höhe von 2.046 Mio. € (Vorjahr:
1.310 Mio. €) nicht enthalten.
Die in der Grundlagenvereinbarung mit der Porsche Automobil Holding SE vereinbarte
Call-Option hinsichtlich der Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH hat aufgrund der
Aktualisierung der zugrundeliegenden finanzmathematischen Annahmen zum Stichtag des
Zwischenabschlusses einen positiven Zeitwert von 10.955 Mio. € (31. Dezember 2011:
8.409 Mio. €) und die korrespondierende Put-Option einen negativen Zeitwert von 24 Mio. €
(31. Dezember 2011: 87 Mio. €). Der Unterschiedsbetrag aus der Aktualisierung des Zeitwertes
wurde im Übrigen Finanzergebnis erfasst.
45
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
Zum 30. Juni 2012 waren Finanzierungen aus Factoring zu marktüblichen Konditionen und
Sicherheiten gegenüber einer Tochtergesellschaft der Porsche Zwischenholding GmbH von
0,2 Mrd. € offen (31. Dezember 2011: 0,2 Mrd. €); davon wurden 45 Mio. € (31. Dezember 2011:
103 Mio. €) im Berichtszeitraum gewährt. Die Verpflichtungen gegenüber Aufsichtsräten in
Höhe von 165 Mio. € beinhalten im Wesentlichen verzinsliche Bankguthaben von Aufsichtsräten,
die zu marktüblichen Konditionen bei Gesellschaften des Volkswagen Konzerns angelegt wurden.
15 | Rechtsstreitigkeiten
Die im Geschäftsjahr 2010 vom britischen Office of Fair Trading (OFT) gegen die Volkswagen
Töchter Scania und MAN SE eingeleiteten Ermittlungsverfahren wegen möglichen Kartellverstößen
auf dem britischen Nutzfahrzeugmarkt wurden am 15. Juni 2012 wegen Unzuständigkeit einge-
stellt. Ferner wurden die von der Europäischen Kommission wegen möglicher Kartellverstöße im
Motorenbereich gegen MAN Truck & Bus AG sowie MAN Diesel & Turbo SE eingeleiteten Ermitt-
lungen am 28. Juni 2012 ebenfalls eingestellt. Ansonsten haben sich gegenüber der Darstellung
im Anhang des Konzernabschlusses des Geschäftsberichts 2011 keine wesentlichen Änderungen
ergeben.
16 | Eventualforderungen und -verbindlichkeiten
Gegenüber den im Konzernabschluss 2011 beschriebenen Eventualforderungen und -verbind-
lichkeiten ergaben sich bis zum 30. Juni 2012 keine wesentlichen Änderungen.
Deutscher Corporate Governance Kodex
Die aktuellen Erklärungen nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex des
Vorstands und des Aufsichtsrats der Volkswagen AG, der AUDI AG, der MAN SE und der Renk AG
sind auf den Internetseiten www.volkswagenag.com/ir, www.audi.de/cgk-erklaerung,
www.man.eu beziehungsweise www.renk.biz dauerhaft zugänglich.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag
Der Volkswagen Konzern hat zum 19. Juli 2012 über die Automobili Lamborghini S.p.A.,
Sant’Agata Bolognese, Italien, eine Tochtergesellschaft der AUDI AG, 100 % der Stimmrechte an
dem Motorradhersteller Ducati Motor Holding S.p.A., Bologna, Italien, gegen Zahlung eines
Kaufpreises in Höhe von 747 Mio. € erworben. Durch den Erwerb von Ducati – einem internatio-
nal renommierten Hersteller von Motorrädern im Premiumsegment mit großem Wissen über
Hochleistungsmotoren und Leichtbau – steigt der Konzern in den Wachstumsmarkt für hoch-
wertige Zweiräder ein. Im Kalenderjahr 2011 hat die Ducati Gruppe 42.016 Motorräder ver-
kauft und damit 479 Mio. € Umsatz erzielt.
Aufgrund von zeitlichen Restriktionen liegen noch keine ausreichenden Informationen zur
Verteilung des Kaufpreises auf die Vermögenswerte und Schulden der Ducati-Gruppe zum Erwerbs-
zeitpunkt vor.
Die Volkswagen Aktiengesellschaft und die Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE) haben
am 4. Juli 2012 darüber informiert, den Integrierten Automobilkonzern durch die vollständige
Einbringung des Automobilgeschäfts von Porsche in den Volkswagen Konzern voraussichtlich
bereits zum 1. August 2012 zu schaffen. Einem entsprechenden Konzept hatten die zuständigen
Gremien beider Unternehmen am selben Tag nach dem Vorliegen aller erforderlichen verbind-
lichen Auskünfte der Finanzbehörden zugestimmt.
46
Die Transaktionsstruktur sieht die Einbringung des operativen Holdinggeschäftsbetriebs der
Porsche SE im Wege der Einzelrechtsübertragung in die Volkswagen AG im Zuge einer Kapital-
erhöhung mit gemischter Sacheinlage vor. Der einzubringende Geschäftsbetrieb wird dabei
insbesondere aus der 50,1 %-Beteiligung der Porsche SE an der Porsche Zwischenholding GmbH
(und damit mittelbar an der Porsche AG) und sämtlichen sonstigen zum Zeitpunkt der Einbrin-
gung bestehenden Beteiligungen der Porsche SE (mit Ausnahme der Beteiligung an der Volks-
wagen AG) sowie Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften des
Porsche Zwischenholding GmbH Konzerns bestehen.
Die Volkswagen AG wird durch Ausgabe einer neuen, auf den Inhaber lautenden Stammak-
tie ihr Grundkapital um 2,56 € erhöhen und die Porsche SE unter Ausschluss des Bezugsrechts
der übrigen Aktionäre zur Zeichnung der neuen Aktie zulassen. Die Volkswagen AG wird als
weitere Gegenleistung für die Einbringung des übertragenen Geschäftsbetriebs einen Betrag
von rund 4,46 Mrd. € an die Porsche SE zahlen. Die Barleistung basiert auf dem in der Grundla-
genvereinbarung fixierten Eigenkapitalwert in Höhe von 3,88 Mrd. € für die restlichen von der
Porsche SE gehaltenen Anteile von 50,1 % an der Porsche Zwischenholding GmbH (und damit
mittelbar an der Porsche AG) und beinhaltet darüber hinaus verschiedene Ausgleichsposten.
Unter anderem werden der Porsche SE entgehende Dividendenzahlungen aus ihrem mittelba-
ren Anteil an der Porsche AG sowie die Hälfte des Barwerts der durch die beschleunigte Integra-
tion realisierbaren Nettosynergien vergütet, die sich auf insgesamt rund 320 Mio. € belaufen.
Nach Vorliegen aller benötigten Genehmigungen wird der Integrierte Automobilkonzern
voraussichtlich zum 1. August 2012 geschaffen und die Volkswagen AG mittelbar 100 % an der
Porsche AG halten.
Die beschleunigte Integration ermöglicht es, schneller mit der Umsetzung einer gemeinsamen
Strategie für das Automobilgeschäft von Porsche zu beginnen, wichtige gemeinsame Projekte
zügiger umzusetzen und so zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten in attraktiven Marktsegmenten
zu realisieren.
Die Vollkonsolidierung des hochprofitablen Automobilgeschäfts von Porsche voraussichtlich
ab dem 1. August 2012 wird einen positiven Einfluss auf das Konzernergebnis von Volkswagen
haben. Im Operativen Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres werden die anfänglich hohen
Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation den Ergebnisbeitrag voraussichtlich weitestge-
hend ausgleichen. Der Beitrag zum Umsatz wird aufgrund von Konsolidierungseffekten eher
gering ausfallen. Die bis zum Erwerbszeitpunkt nach der Equitymethode zu bilanzierenden
Anteile an der Porsche Zwischenholding GmbH sind im Zeitpunkt der Einbringung mit ihrem
Zeitwert zu bewerten. Im Finanzergebnis des Volkswagen Konzerns wird sich daraus ein deut-
lich positiver, nicht liquiditätswirksamer Effekt ergeben. Unter Berücksichtigung der Realisation
der bisher erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfassten Beträge würde dieser Effekt im lau-
fenden Jahr, basierend auf den aktualisierten Bewertungsparametern zum 30. Juni 2012, rund
11 Mrd. € betragen. Die Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile wird sich voraus-
sichtlich um insgesamt rund 7 Mrd. € verringern: Neben der Barleistung in Höhe von rund
4,46 Mrd. € wird sich die erstmalige Konsolidierung der negativen Netto-Liquidität der Porsche AG
voraussichtlich in Höhe von – 2,5 Mrd. € im Volkswagen Konzern liquiditätsmindernd auswirken.
47
Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Bilanz Eigenkapitalentwicklung Kapitalflussrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung
KONZER N-ZWISCH ENABSC H LUSS (KU RZFASSU NG)
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungs-
grundsätzen für die Zwischenberichterstattung der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließ-
lich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tat-
sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind.
Wolfsburg, 26. Juli 2012
Volkswagen Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Martin Winterkorn Francisco Javier Garcia Sanz Jochem Heizmann
Christian Klingler Michael Macht Horst Neumann
Hans Dieter Pötsch Rupert Stadler
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
48
An die VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT, Wolfsburg
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus verkürzter Gewinn- und
Verlustrechnung und verkürzter Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Bilanz, verkürzter Eigen-
kapitalentwicklung, verkürzter Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhang-
angaben – und den Konzernzwischenlagebericht der VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFT,
Wolfsburg, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2012, die Bestandteile des Halbjahres-
finanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstel-
lung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstat-
tung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung
des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten
Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer
prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und
des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass
wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der
verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit
den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern-
zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Kon-
zernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine
prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der
Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschluss-
prüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen
haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenab-
schluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenbe-
richterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte
anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Hannover, 26. Juli 2012
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Harald Kayser Martin Schröder
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Impressum
H ERAUSGEBER
Volkswagen AG
Finanzpublizität
Brieffach 1848-2
38436 Wolfsburg
Deutschland
Telefon + 49 (0) 5361 9-0
Fax + 49 (0) 5361 9-28282
I NVESTOR REL ATIONS
Volkswagen AG
Investor Relations
Brieffach 1849
38436 Wolfsburg
Deutschland
Telefon + 49 (0) 5361 9-86622 IR Hotline
Fax + 49 (0) 5361 9-30411
E-Mail investor.relations@volkswagen.de
Internet www.volkswagenag.com/ir
Volkswagen AG
Investor Relations
17C Curzon Street
London W1J 5HU
Great Britain
Telefon + 44 20 7290 7820
Volkswagen Group China
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Chaoyang District
Beijing 100027, P.R. China
Telefon + 86 10 6531 3000
Volkswagen Group of America, Inc.
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(Fragen betreffend ‘American Depositary Receipts’)
2200 Ferdinand Porsche Drive
Herndon, Virginia 20171
USA
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Neben der deutschen Fassung erscheint der
Zwischenbericht in englischer Sprache.
Beide Sprachfassungen sind im Internet abrufbar unter:
www.volkswagenag.com/ir
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258.809.539.00
Finanzkalender
24. Oktober 2012
Zwischenbericht Januar – September 2012
J A N U A R – J U N I 2 0 1 2
Halbjahresfinanzbericht
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