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1 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

GEBIRGE

1. Lebensbedingungen

2. Pflanzen im Gebirge

3. Tiere im Gebirge

4. Gefährdung und Schutz der Gebirgsräume

2 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Die Alpen gelten als das am kompliziertestenaufgebaute Gebirge der Welt.

fast 1200 km lang und bis zu 250 km breit

3 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Deutschland hat in Bayern mit rund 4100 km² nur eine sehr kleinen Flächenanteil von 3 % am Gebirge.

4 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Lebensbedingungen im Gebirge

Klima- und Vegetationsstufung

5 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Lebensbedingungen im Gebirge

Die Alpen trennen als Klima- und Wetterscheide das feuchte und kühle Mitteleuropa vom trockenen und wintermilden Mittelmeerraum

6 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Nordstaulage

Die feuchtigkeitsgeladenen Winde, die von Nordwesten auf das Hindernis des Alpenrandes treffen, werden zum Aufsteigen gezwungen, gelangen dabei in kältere Höhen, dabei kondensiert der Wassergehalt zu Niederschlag.

7 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Mit zunehmender Meereshöhe werden die meistenklimatischen Verhältnisse immer ungünstiger.

Temperaturabnahme

Verkürzung der Vegetationszeit

Zunahme der Niederschläge

Zunahme der Windstärke

Verlängerung der Schneedeckung

Veränderung des Lichts

8 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Höhenstufen im bayerischen Alpenraum

9 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Höhenstufen im bayerischen Alpenraum

Bei ca. 300 m beginnt die kolline Stufe. Sie ist in den südlichen Randalpen vertreten und weist ein günstiges Wärmeklima mit ca.10°C Jahresdurchschnitttemperatur auf. Der charakteristische Pflanzenwuchs ist hier der mäßig winterharte, halbtrockene Hopfenbuchemischwald.

kolline Stufe

10 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Höhenstufen im bayerischen Alpenraum

Ab einer Höhe von ca. 800 m beginnt die montane Stufe. Beim Anstieg in diese Stufe nimmt der Anteil an Laubhölzern ab. Der Buchenwald dominiert nur noch in den südlichen Randalpen. Diese gehen Richtung Nordalpen in Tannen- Buchenwälder über.

montane Stufe

11 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Höhenstufen im bayerischen Alpenraum

Die subalpine Zone beginnt ab einer Höhe von ca. 1500 m. In dieser Höhe ist eine deutliche Verkürzung der Vegetationszeit bemerkbar. Im Vergleich zur montanen Stufe ist in dieser Zone mit wesentlich höheren Niederschlägen und häufigeren Gewittern zu rechnen.

subalpine Zone

12 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Höhenstufen im bayerischen Alpenraum

Diese ab ca.2200-2700m beginnende Zone umfasst die baumlosen oberen Lagen der Alpen und reicht von der Baumgrenze bis zur natürlichen Schneegrenze. Die niedrigen Temperaturen und damit auch die geringe Verdunstung weist Gemeinsamkeiten zur arktischen Floraregion auf.

alpine Stufe

13 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Höhenstufen im bayerischen Alpenraum

An der Schneegrenze wird schließlich die nivale Stufe erreicht. Diese vom Klima abhängige Grenze steigt von den nördlichen Randalpen bei ca. 2600 m auf bis zu 3200 m in den Zentralalpen an und fällt in den südlichen Randalpen wieder auf ca. 2800 m ab.

nivale Stufe

14 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Relief

Unter Relief versteht man die Oberflächengestaltung der Erde.

Sie entsteht durch die Zusammenwirkung der endogenen und exogenen Kräften.

15 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Endogene Kräfte

- Erdkrustenverbiegungen

- Bildung von Brüchen

- Erdbeben

- Grabenbildung

- Vulkanausbrüche

Darunter versteht man die Kräfte aus dem Erdinneren.

16 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Exogene Kräfte

- Wasser und Wind

- Schwerkraft

- Eis und Sonnenenergie

Darunter versteht man die Kräfte die von außen wirken.

- Mensch und Gezeiten

17 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Pflanzen im Gebirge

Durch Abnahme von Luft- und Bodentemperaturen mit steigender Meereshöhe, der langandauernden Schneedeckung, verkürzt sich die Vegetationszeit pro hundert Höhenmeter um ca. eine Woche.

Das Gebirgsklima erfordert spezielle Anpassungen der Pflanzen.

18 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Pflanzen im Gebirge

- Frost im Hochsommer

- häufige Wetterwechsel

19 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Pflanzen im Gebirge

- intensives Strahlungsklima mit hohem UV-Anteil

- heftiger Wind

20 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Pflanzen im Gebirge

Edelweis(1600 – 3000 m)

Gelber Enzian(bis 2200 m)

Rotes Seifenkraut(bis 2200 m)

21 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Pflanzen im Gebirge

Deutscher Enzian(1500 – 2600 m)

Stängelloser Enzian(1200 – 2600 m)

22 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Pflanzen im Gebirge

Aurikel(bis 2600 m)

Blauer Eisenhut(bis 3000 m)

23 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Pflanzen im Gebirge

Behaarte Primel(700 - 3000 m)

Alpenhahnenfuß(1500 - 2800 m)

24 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

GEBIRGEMorphologisch – anatomische Anpassung bei Pflanzen

Mehrjährigkeit(für einen vollständigen Blütezyklus reicht die Vegetationszeit nicht aus)

Zwergwuchs

Teufelskralle

Türkenbund

25 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Morphologisch – anatomische Anpassung bei Pflanzen

Förderung der Blüten(intensive Farben, starker Duft)

Schutz vor Verdunstung(Wachsüberzogene oder behaarte Oberfläche, Eingerollte oder fleischige Blätter)

Gelber Enzian

Schneeheide

26 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Morphologisch – anatomische Anpassung bei Pflanzen

starkes Wurzelwerk(günstige Wasser- und Nährstoffaufnahme)

vermehrte Spaltöffnung(besserer Gasaustausch)

27 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Morphologisch – anatomische Anpassung bei Pflanzen

Kissen- oder Polsterwuchs(Ansammeln und Festhalten von Wasser)

Spalierwuchs(Wuchs in geringer Höhe)

Anpassen an Schuttstandorte

Himmelsherold

Stengelloses Leimkraut

Mannsschild

28 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Öko - physiologische Anpassung bei Pflanzen

Frostresistenz während der kalten Jahreszeit durch erhöhte Zuckerkonzentration im Zellstoff

frühzeitige Bildung von Reservestoffenfür das nächste Frühjahr

29 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Öko - physiologische Anpassung bei Pflanzen

Optimale Anpassung der Photosynthese (Stoffwechsel und Wachstum schon bei niedrigen Temperaturen)

Wirksamer Schutz vor ultravioletter Strahlungdurch verstärkte Hautschichten und uv-absor-bierenden Pigmenten.

30 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Öko - physiologische Anpassung bei Pflanzen

Blütenökologie (leuchtende Farben, hohe Blütenzahl, intensiver Duft, Größe der Blüten, geringe Spezialisierung)

Verlängerung der Vegetationszeit durch Anlegen der Blütenknospen im Herbst oder Winter, Überwinterung im grünen Zustand, Reifung der Samen im Winter.

Alpen-Leinkraut

31 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Tiere im Gebirge

Von den in Bayern vorkommenden ca. 35.000 Arten sind rund 2/3 in den Alpen und im Alpenvorland beheimatet.

32 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Tiere im Gebirge

Der Mensch hat die ursprüngliche Artenzusammensetzung stark verändert.

Bär Wolf Luchs

Wurden im 19. Jahrhundert vertrieben

33 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Tiere im Gebirge

Der Mensch hat die ursprüngliche Artenzusammensetzung stark verändert.

Bartgeier Nerz Biber

im Alpengebiet ausgerottet

34 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Tiere im Gebirge

Wildkatze

Fischotter

Uhu

35 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Tiere im Gebirge

Steinadler

Alpensteinbock

36 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Morphologisch – anatomische Anpassung bei Tieren

Wärmeisolierung(lange Behaarung bzw. Befiederung, Verkleinerungvon z.B. Ohren, Schwanz, Extremitäten)

Anpassung an den abnehmenden Sauerstoffgehalt bei Wirbeltieren(Vergrößerung der Atemfläche, der rechten Herz-kammer und Lungenschlagader)

37 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Öko - physiologische Anpassung bei Tieren

Akklimatisation

Vermehrung und Verkleinerung der roten Blutkörperchen

Vermehrung der Sauerstoffbindung

Verbesserung der Gewebe- und Zellatmung

38 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Öko - physiologische Anpassung bei Tieren

Verlangsamung der Entwicklungszeit bei Wechselwarmen Tieren

Übergang von Nacht- zu Tagaktivität

39 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Öko - physiologische Anpassung bei Tieren

Zunahme dunkel gefärbter Formen• stärkere Körbererwärmung• besserer Schutz gegen UV-Strahlung

Reduktion bis Verlust der Flügel bei vielen Insektengruppen

Äskulapnatter

40 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Öko - physiologische Anpassung bei Tieren

Lebendgebären bei Reptilien, Fliegen und dem Alpensalamander

Verschiebung der Entwicklung in einen relativ engen Bereich niedriger Temperaturen

41 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Öko - physiologische Anpassung bei Tieren

Jahreszeitliche Wanderung zum Aufsuchen günstiger Lebensbedingungen

Gemse Steinbock Bartgeier

42 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Öko - physiologische Anpassung bei Tieren

Aufgabe der Nahrungsspezialisierung

Überbrückung ungünstiger Perioden durch Winterschlaf, Winter- und Kältestarre

43 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Tiere im Gebirge

Alpenschneehuhn

Gebirgsstelze

44 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Tiere im Gebirge

Schneefink

Alpenbraunelle

45 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Tiere im Gebirge

Apollofalter

Alpendohle

46 05.07Gebirge Lehrteam Naturschutz Bayerwald

Gefährdung und Schutz der Gebirgslebensräume

• 1921 auf 20.400 ha vergrößert und zum Naturschutzgebiet erklärt.

• 1910 wurde ein 8300 ha großes Gebiet um den Königssee als Pflanzenschutzbe- zirk ausgewiesen.

• Seit 1978 besitzt es als 20.800 ha großer Nationalpark die höchste Schutzkategorie.

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Gefährdung und Schutz der Gebirgslebensräume

42 % der bayerischen Alpen sind von jeglicher Verkehrserschließung, insbesondere zu touristischen Zwecken ausgenommen.

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Gefährdung und Schutz der Gebirgslebensräume

Schutz der Bergwälder

schonende almwirtschaftliche Nutzung

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Gefährdung und Schutz der Gebirgslebensräume

umweltschonender und umweltpflegender Tourismus

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

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