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15 . Statusseminar des Kuratoriums für forstliche Forschung
Mittwoch,
8.30 Tagungsbüro Entgegennahme Ausgabe 9.30 Begrüßung und Einführung Ministerialrat Staatsministerium 9:40 – 10:40 HOLZ NACHWACHSENDER BAUST Moderation
9:40 Einjährige Energiepflanzen oder Kurzumtriebsplantagen auf dem Acker? Ein ökologischer und ökonomischer Vergleich Maria Bystricky 10:00 Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz Andreas Pahler, Holzforschung TUM 10:20 Diskussion 10:40 Kaffeepause 11:10 – 12:10 SAAT UND BORKENKÄFER NEUE ERKENNTNISSE ZU Moderation
11:10 Saat im Schutzwald Michae 11:30 Rolle des Buchenborkenkäfers nach Trockenjahren
halten,Überwachung sowie Vorbeugung
Martina Weber, LWF (Projekt V 64) 11:50 Diskussion 12:10 – 13:40 Mittagspause Gelegenheit
. Statusseminar des Kuratoriums für forstliche Forschung
Mittwoch, 11. Mai 2011 in Freising
Tagungsbüro (vor dem Hörsaal) Entgegennahme der Tagungsgebühr Ausgabe der Tagungsunterlagen
Begrüßung und Einführung Ministerialrat Günter Biermayer, Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
OLZ – NACHWACHSENDER BAUSTOFF UND ENERGIEModeration: Prof. Dr. Stefan Wittkopf, HSWT
Einjährige Energiepflanzen oder Kurzumtriebsplantagen auf dem Acker? Ein ökologischer und ökonomischer VergleichMaria Bystricky, Holzforschung TUM (Projekt G 30)
Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz Andreas Pahler, Holzforschung TUM (Projekt KLIP 9)
Diskussion
Kaffeepause
SAAT UND BORKENKÄFER – NEUE ERKENNTNISSE ZU ALTEN PROBLEMENModeration: Prof. Dr. Stefan Wittkopf, HSWT
Saat im Schutzwald – Chance oder Risiko? Michael Kutscher, BaySF AöR (Projekt B 66)
Rolle des Buchenborkenkäfers nach Trockenjahren halten, erkennbare Schadsymptome und Möglichkeiten der Überwachung sowie Vorbeugung Martina Weber, LWF (Projekt V 64)
Diskussion
Mittagspause Gelegenheit zum Imbiss in der Cafeteria oder der Mensa
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. Statusseminar des Kuratoriums für forstliche Forschung
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
OFF UND ENERGIELIEFERANT
Einjährige Energiepflanzen oder Kurzumtriebsplantagen auf dem Acker? Ein ökologischer und ökonomischer Vergleich
PROBLEMEN
Rolle des Buchenborkenkäfers nach Trockenjahren - Befallsver-erkennbare Schadsymptome und Möglichkeiten der
zum Imbiss in der Cafeteria oder der Mensa
15 . Statusseminar des Kuratoriums für forstliche Forschung
Mittwoch,
13:40 – 14:40 ANBAU FINANZIELLE UND ÖKOL Moderation 13:40 Wieviel Douglasie im Baumarten Eine finanzielle Betrachtung Prof. Dr. Thomas Knoke, TUM 14:00 Die Douglasie in Bayern Grundwasser Prof. Dr. Jörg Prietzel, Sven Bachmann, TUM 14:20 Diskussion 14:40 Kaffeepause 15:00 – 16:00 NACHHALTIGKEIT Moderation 15:00 Die Nährstoffnachhaltigkeit der Biomassenutzung in bayer
schen Fichten Dr. Wendelin Weis, TUM
15:20 Die Rückegasse versorgung der Wälder?
PD Dr. Christian Huber, TUM
15:40 Abschluss
16:00 Schlusswort und Ende der
. Statusseminar des Kuratoriums für forstliche Forschung
Mittwoch, 11. Mai 2011 in Freising
ANBAU DER DOUGLASIE – FINANZIELLE UND ÖKOLOGISCHE ASPEKTE Moderation: Prof. Dr. Jörg Prietzel, TUM
Wieviel Douglasie im Baumarten – Portfolio? Eine finanzielle Betrachtung Prof. Dr. Thomas Knoke, TUM (Projekt KLIP 17)
Die Douglasie in Bayern – ein Segen für Geldbeutel, Boden undGrundwasser? Prof. Dr. Jörg Prietzel, Sven Bachmann, TUM (Projekt B 68
Diskussion
Kaffeepause
NACHHALTIGKEIT - NÄHRELEMENTVERSORGUNModeration: Prof. Dr. Jörg Prietzel, TUM
Nährstoffnachhaltigkeit der Biomassenutzung in bayerschen Fichten- und Buchenbeständen Dr. Wendelin Weis, TUM (Projekt B 67)
Die Rückegasse – ein Holzweg für eine nachhaltige Nährstofversorgung der Wälder? PD Dr. Christian Huber, TUM, (Projekt B65)
Abschluss-Diskussion
Schlusswort und Ende der Veranstaltung
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. Statusseminar des Kuratoriums für forstliche Forschung
Geldbeutel, Boden und
B 68)
NÄHRELEMENTVERSORGUNG
Nährstoffnachhaltigkeit der Biomassenutzung in bayeri-
ein Holzweg für eine nachhaltige Nährstoff-
Kurzfassungen der Vorträge zum
15 . Statusseminar des Kuratoriums für forstliche Forschung
Mittwoch,
Inhalt
Holz – nachwachsender Baustoff und Energielieferant
Einjährige Energiepflanzen oder KUP auf dem Acker? Ein ökologischer und ökonomischer Vergleich (G 30)
Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz (KLIP 9)
Saat und Borkenkäfer – neue Erkenntnisse zu alten Problemen
Saat im Schutzwald – Chance oder Risiko
Rolle des Buchenborkenkäfers nach Trockenjahren bare Schadsymptome und Möglichkeiten der Überwachung sowie Vorbeugung(V 64)
Anbau der Douglasie – finanzielle und ökologische Aspekte
Wie viel Douglasie im Baumarten (KLIP 17)
Die Douglasie in Bayern – ein Segen für Geldbeutel, Boden und Grundwasser? (B 68)
Nachhaltigkeit - Nährelementversorgung
Die Nährstoffnachhaltigkeit der Biomassenutzung in bayerischen FichtenBuchenbeständen (B 67)
Die Rückegasse – ein Holzweg für eine nachhaltige Nährstoffversorgung der Wälder? Durchforstungen und deren Auswirkungen auf Bodeneigenschaften und Stoffhaushalt von Waldökosystemen (B65)
Kurzfassungen der Vorträge zum
. Statusseminar des Kuratoriums für forstliche Forschung
Mittwoch, 11. Mai 2011 in Freising
nachwachsender Baustoff und Energielieferant
Einjährige Energiepflanzen oder KUP auf dem Acker? Ein ökologischer und (G 30)
Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz (KLIP 9)
neue Erkenntnisse zu alten Problemen
Chance oder Risiko - ? (B 66)
Rolle des Buchenborkenkäfers nach Trockenjahren Befallsverhalten, erkennbare Schadsymptome und Möglichkeiten der Überwachung sowie Vorbeugung
finanzielle und ökologische Aspekte
Wie viel Douglasie im Baumarten – Portfolio? Eine finanzielle Betrachtung
ein Segen für Geldbeutel, Boden und Grundwasser?
Nährelementversorgung
Die Nährstoffnachhaltigkeit der Biomassenutzung in bayerischen Fichten
ein Holzweg für eine nachhaltige Nährstoffversorgung der Wälder? Durchforstungen und deren Auswirkungen auf Bodeneigenschaften
Stoffhaushalt von Waldökosystemen (B65)
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. Statusseminar des Kuratoriums für forstliche Forschung
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Einjährige Energiepflanzen oder KUP auf dem Acker? Ein ökologischer und 2
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neue Erkenntnisse zu alten Problemen 10
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Befallsverhalten, erkenn-bare Schadsymptome und Möglichkeiten der Überwachung sowie Vorbeugung
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finanzielle und ökologische Aspekte 18
Portfolio? Eine finanzielle Betrachtung 18
ein Segen für Geldbeutel, Boden und Grundwasser? 20
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Die Nährstoffnachhaltigkeit der Biomassenutzung in bayerischen Fichten- und 23
ein Holzweg für eine nachhaltige Nährstoffversorgung der Wälder? Durchforstungen und deren Auswirkungen auf Bodeneigenschaften
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Holz – nachwachsender Baustoff und Energielieferant
Einjährige EnergiepflanzenEin ökologischer und ökonomischer Vergleich
Maria Bystricky, PD Dr. Gabriele WeberDr. Frank Burger, LWF Abt. 4 Forsttechnik und Betriebswirtschaft
Zielsetzung Die Bedeutung der landwirtschaftlichen Energiepflanzen hat in den letzten Jahren durch Biogas und Biokraftstoffe stark zugenommen (StMELF 2010). Die landwirschaftliche Anbaufläche ist allerdings begrenzt. Der Anbau kann zudem erhebliche Umweltauswirkungen mit sich bringenben (Greiff 2010a und b). Es stellt sich daher die Frage nach einer sinnvollen Nuzung der landwirtschaftlichen Fläche. Verschiedenartige Pflanzen stehen für die Energieerzeugung zur Verfügung und finden zudem ingieerzeugungs-Pfaden Verwendung. Ziel dieser Studie war es daher, eine Entschedungsmatrix zu erstellen, die durch gleiche Systemgrenzen, Eingangsdaten und Anahmen einen Vergleich zwischen einjährigen landwirtschaftlichen Enerund Kurzumtriebsplantagen (KUP) ermöglicht. Ebenso wird die Erzeugung der Enegiearten Strom, Wärme und Mobilität (im PKW genutzter Kraftstoff) aus diesen Enegiepflanzen gegenübergestellt. Die Vergleiche werden mittels technischer, ökologscher und ökonomischer Indikatoren gezogen. Untersuchte Energiepflanzen und energetische Nutzungspfade Als Varianten wurden Wärme bzw. Strom und Wärme aus KUPaus Silomais mit und ohne Grünroggen, mit Biodiesel aus Winterraps sowie mit Biethanol aus Winterweizen und Zuckerrüben verglichen. Bei den Biogasvarianten wurden Szenarien mit 15, 80 und 96ricky et al. 2010a). VergleichsbaVarianten sind die Nebenprodukte, die bis zu 60chen und als Futtermittel nutzbar sind, zu berücksichtigen. Die entsprechenden Vrianten erhielten gemäß der Masse der Nebenproduktebis zu 1,85 ha. Das bedeutet, dass dem Kraftstoff die Umweltwirkungen von 1der Kraftstoffertrag von bis zu 2,85Erläuterung im Projektbericht, Bystricky Für die Darstellung der Ergebnisse in einer Entscheidungsmatrix wurden die Ergenisse bei jedem einzelnen Indikator in fünf Kategorien eingeordnet. Die jeweils beste Variante bekam die Wertung 1. Dies war beispielsweise im Falle des potenziellen Energie-Flächenertrages die Variante mit dem höchsten Ertrag, im Falle des Treihauspotenzials die Variante mit der höchsten Einsparung von Treibhausgas
nachwachsender Baustoff und Energielieferant
Einjährige Energiepflanzen oder KUP auf dem Acker?Ein ökologischer und ökonomischer Vergleich
Maria Bystricky, PD Dr. Gabriele Weber-Blaschke, TUM, Lst. für Holzwissenschaft,
Dr. Frank Burger, LWF Abt. 4 Forsttechnik und Betriebswirtschaft
landwirtschaftlichen Energiepflanzen hat in den letzten Jahren durch Biogas und Biokraftstoffe stark zugenommen (StMELF 2010). Die landwirschaftliche Anbaufläche ist allerdings begrenzt. Der Anbau kann zudem erhebliche Umweltauswirkungen mit sich bringen, wie zahlreiche Studien bereits erwiesen hben (Greiff 2010a und b). Es stellt sich daher die Frage nach einer sinnvollen Nuzung der landwirtschaftlichen Fläche. Verschiedenartige Pflanzen stehen für die Energieerzeugung zur Verfügung und finden zudem in den unterschiedlichsten Ene
Pfaden Verwendung. Ziel dieser Studie war es daher, eine Entschedungsmatrix zu erstellen, die durch gleiche Systemgrenzen, Eingangsdaten und Anahmen einen Vergleich zwischen einjährigen landwirtschaftlichen Enerund Kurzumtriebsplantagen (KUP) ermöglicht. Ebenso wird die Erzeugung der Enegiearten Strom, Wärme und Mobilität (im PKW genutzter Kraftstoff) aus diesen Enegiepflanzen gegenübergestellt. Die Vergleiche werden mittels technischer, ökolog
r und ökonomischer Indikatoren gezogen.
Untersuchte Energiepflanzen und energetische Nutzungspfade
Als Varianten wurden Wärme bzw. Strom und Wärme aus KUP-Pappeln mit Biogas mit und ohne Grünroggen, mit Biodiesel aus Winterraps sowie mit Bi
ethanol aus Winterweizen und Zuckerrüben verglichen. Bei den Biogasvarianten wurden Szenarien mit 15, 80 und 96 % Wärmenutzung berechnet (Varianten s. Bys
. 2010a). Vergleichsbasis ist 1 ha Anbaufläche. Bei den BiokraftstoffVarianten sind die Nebenprodukte, die bis zu 60 % des Biomasseertrages ausmchen und als Futtermittel nutzbar sind, zu berücksichtigen. Die entsprechenden Vrianten erhielten gemäß der Masse der Nebenprodukte einen Flächenzuschlag von
ha. Das bedeutet, dass dem Kraftstoff die Umweltwirkungen von 1der Kraftstoffertrag von bis zu 2,85 ha Ackerfläche zugewiesen werden (genauere Erläuterung im Projektbericht, Bystricky et al. 2010b).
Darstellung der Ergebnisse in einer Entscheidungsmatrix wurden die Ergenisse bei jedem einzelnen Indikator in fünf Kategorien eingeordnet. Die jeweils beste Variante bekam die Wertung 1. Dies war beispielsweise im Falle des potenziellen
rages die Variante mit dem höchsten Ertrag, im Falle des Treihauspotenzials die Variante mit der höchsten Einsparung von Treibhausgas
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nachwachsender Baustoff und Energielieferant
oder KUP auf dem Acker? (G 30)
für Holzwissenschaft, Dr. Frank Burger, LWF Abt. 4 Forsttechnik und Betriebswirtschaft
landwirtschaftlichen Energiepflanzen hat in den letzten Jahren durch Biogas und Biokraftstoffe stark zugenommen (StMELF 2010). Die landwirt-schaftliche Anbaufläche ist allerdings begrenzt. Der Anbau kann zudem erhebliche
, wie zahlreiche Studien bereits erwiesen ha-ben (Greiff 2010a und b). Es stellt sich daher die Frage nach einer sinnvollen Nut-zung der landwirtschaftlichen Fläche. Verschiedenartige Pflanzen stehen für die
den unterschiedlichsten Ener-Pfaden Verwendung. Ziel dieser Studie war es daher, eine Entschei-
dungsmatrix zu erstellen, die durch gleiche Systemgrenzen, Eingangsdaten und An-nahmen einen Vergleich zwischen einjährigen landwirtschaftlichen Energiepflanzen und Kurzumtriebsplantagen (KUP) ermöglicht. Ebenso wird die Erzeugung der Ener-giearten Strom, Wärme und Mobilität (im PKW genutzter Kraftstoff) aus diesen Ener-giepflanzen gegenübergestellt. Die Vergleiche werden mittels technischer, ökologi-
Untersuchte Energiepflanzen und energetische Nutzungspfade
Pappeln mit Biogas mit und ohne Grünroggen, mit Biodiesel aus Winterraps sowie mit Bio-
ethanol aus Winterweizen und Zuckerrüben verglichen. Bei den Biogasvarianten % Wärmenutzung berechnet (Varianten s. Byst-
sis ist 1 ha Anbaufläche. Bei den Biokraftstoff-% des Biomasseertrages ausma-
chen und als Futtermittel nutzbar sind, zu berücksichtigen. Die entsprechenden Va-einen Flächenzuschlag von
ha. Das bedeutet, dass dem Kraftstoff die Umweltwirkungen von 1 ha und ha Ackerfläche zugewiesen werden (genauere
Darstellung der Ergebnisse in einer Entscheidungsmatrix wurden die Ergeb-nisse bei jedem einzelnen Indikator in fünf Kategorien eingeordnet. Die jeweils beste Variante bekam die Wertung 1. Dies war beispielsweise im Falle des potenziellen
rages die Variante mit dem höchsten Ertrag, im Falle des Treib-hauspotenzials die Variante mit der höchsten Einsparung von Treibhausgas-
emissionen. Die jeweils schlechteste Variante bekam die Wertung 5. Die übrigen Vrianten wurden zwischen 1 und 5 einge Ergebnisse: Entscheidungsmatrix Tabelle 1 zeigt die Bewertung der untersuchten Varianten nach den betrachteten Indikatoren in der Entscheidungsmatrix. Das Bild ist uneinheitlich: Je nach Indikator weisen die meisten Varianten alle Stufen von deBewertung auf. Lediglich die Nutzung von Pappelauch Ethanol aus Zuckerrüben schneiden fast durchweg positiv ab. Bei Pappeln liegt dies an der direkten Verwertung der Hackschnitzel in einem HKWK-Anlage (Kraft-Wärmeam geringen Einsatz von Maschinen und Düngemitteln, und bei Zuckerrüben vor alem am hohen Energieertrag und den nutzbaren Nebenprodukten mit dem entsprchenden Flächenzuschlag.
emissionen. Die jeweils schlechteste Variante bekam die Wertung 5. Die übrigen Vrianten wurden zwischen 1 und 5 eingeordnet.
Ergebnisse: Entscheidungsmatrix
1 zeigt die Bewertung der untersuchten Varianten nach den betrachteten Indikatoren in der Entscheidungsmatrix. Das Bild ist uneinheitlich: Je nach Indikator weisen die meisten Varianten alle Stufen von der günstigsten bis zur ungünstigsten Bewertung auf. Lediglich die Nutzung von Pappel-Hackschnitzeln aus KUP, aber auch Ethanol aus Zuckerrüben schneiden fast durchweg positiv ab. Bei Pappeln liegt dies an der direkten Verwertung der Hackschnitzel in einem Heizkessel oder einer
Wärme-Kopplung) ohne komplexe Konversionsprozesse sowie am geringen Einsatz von Maschinen und Düngemitteln, und bei Zuckerrüben vor alem am hohen Energieertrag und den nutzbaren Nebenprodukten mit dem entspr
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emissionen. Die jeweils schlechteste Variante bekam die Wertung 5. Die übrigen Va-
1 zeigt die Bewertung der untersuchten Varianten nach den betrachteten Indikatoren in der Entscheidungsmatrix. Das Bild ist uneinheitlich: Je nach Indikator
r günstigsten bis zur ungünstigsten Hackschnitzeln aus KUP, aber
auch Ethanol aus Zuckerrüben schneiden fast durchweg positiv ab. Bei Pappeln liegt eizkessel oder einer
Kopplung) ohne komplexe Konversionsprozesse sowie am geringen Einsatz von Maschinen und Düngemitteln, und bei Zuckerrüben vor al-lem am hohen Energieertrag und den nutzbaren Nebenprodukten mit dem entspre-
Tab. 1: Entscheidungsmatrix: Gesamtdarstellung der Ergebnisse verschiedener Indikatoren für augewählte Bioenergie-Pfade in Bayern.1 = günstigste Variante bis 5 = ungünstigste Variante.BHKW: Blockheizkraftwerk; KUP: KurzumtriebsplantageTreibhausgas. Quellen: Eigene Berechnung;
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Entscheidungsmatrix: Gesamtdarstellung der Ergebnisse verschiedener Indikatoren für auPfade in Bayern.
= günstigste Variante bis 5 = ungünstigste Variante. BHKW: Blockheizkraftwerk; KUP: Kurzumtriebsplantage; KWK: Kraft-WärmeTreibhausgas. Quellen: Eigene Berechnung; 1)nach Greiff et al. (2010)
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Strom und Wärme
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Mobilität
Betrachtet man die Ergebnisse nach Indikatoren aufgeschlüsselt, so wird deutlich, dass beim potenziellen Energieertrag, also dem Heizwert der geerEthanol aus Zuckerrüben wegen des Flächenzuschlages vorne liegt. rung nicht erneuerbarer Ressourcen zung enthalten – und beim Treibhauspotenzial hingegen erzielt Biogas im Blockheikraftwerk mit einer hohen Wärmenutzung die günstigste Bewertung. ökologischen Indikatoren steht wegen der hier angenommenen Methannium-Emissionen und der hohen Intensität im Maisanbau vor allem Biogas sehr ugünstig da; die Pappel ist hier durch den extensiven Anbau am günstigsten zu bwerten. Beim Deckungsbeitrag liegen fast alle Werte im ungünstigen Bereich; dies liegt daran, dass die Zuckerrüben durch den hohen Flächenertrag trotz hoher Abaukosten mit großem Abstand am besten abten zur ungünstigeren Bewertung hin abdrängen. Generell ist bei Zuckerrüben aber zu beachten, dass sie wegen ihrer Standortanforderungen keine flächendeckende Option für Bayern darstellen und außerdem ihre Nutzung für Eththetisch ist, da bislang in Bayern keine Ethanolrüben angebaut werden. Der enscheidende Faktor beim Deckungsbeitrag von KUP sind hohe Erntekosten, die die geringen sonstigen Aufwendungen teilweise wieder kompensieren. Die Frischmaseerträge liegen in einer ähnlichen Größenordnung wie bei Silomais, erzielen aber mit den hier angenommenen 80mais); KUP liegen somit noch vor den anderen Varianten an zweiter Stelle. Bei Raps und Weizen sind die Flächenerträge deutlich geringer und die Preise schwanken durch den Börsenhandel stark, sodass diese Varianten am ungünstigsten abschneden. Fazit
• Vergleich einjähriger landwirtschaftlicher Kulturen mit KUP:Bei den meisten Indikatoren stehen die KUPnisse für die landwirtschaftlichen Pflanzen gemischt sind und bis auf Ethanol aus Zuckerrüben ungünstiger einzustufen sind als die der KUP.
• Vergleich Strom, Wärme und Mobilität:
Die Ergebnisse sind je nach Indikator sehr unteStrom und Wärme erzielt hauptsächlich bei der Einsparung nicht erneuerbarer Ressourcen und beim Treibhauspotenzial eine günstigere Bewertung als Kraftstoffe. Bei den übrigen ökologischen Indikatoren ist Biogas ungünstig, KUP als sehr günstig zu bewerten.
Literatur Bystricky, M., Knödlseder, T., Weber
impacts of electricity, heat and fuel from energy crops: Evaluating biogas utilization pathways by the basket of benefit methodology.
Betrachtet man die Ergebnisse nach Indikatoren aufgeschlüsselt, so wird deutlich, dass beim potenziellen Energieertrag, also dem Heizwert der geerEthanol aus Zuckerrüben wegen des Flächenzuschlages vorne liegt. rung nicht erneuerbarer Ressourcen – hier ist der Wirkungsgrad der Biomassenu
und beim Treibhauspotenzial hingegen erzielt Biogas im Blockheiraftwerk mit einer hohen Wärmenutzung die günstigste Bewertung.
ökologischen Indikatoren steht wegen der hier angenommenen MethanEmissionen und der hohen Intensität im Maisanbau vor allem Biogas sehr u
ist hier durch den extensiven Anbau am günstigsten zu bten. Beim Deckungsbeitrag liegen fast alle Werte im ungünstigen Bereich; dies
liegt daran, dass die Zuckerrüben durch den hohen Flächenertrag trotz hoher Abaukosten mit großem Abstand am besten abschneiden und so die übrigen Variaten zur ungünstigeren Bewertung hin abdrängen. Generell ist bei Zuckerrüben aber zu beachten, dass sie wegen ihrer Standortanforderungen keine flächendeckende Option für Bayern darstellen und außerdem ihre Nutzung für Ethanol zur Zeit hypthetisch ist, da bislang in Bayern keine Ethanolrüben angebaut werden. Der enscheidende Faktor beim Deckungsbeitrag von KUP sind hohe Erntekosten, die die geringen sonstigen Aufwendungen teilweise wieder kompensieren. Die Frischma
äge liegen in einer ähnlichen Größenordnung wie bei Silomais, erzielen aber mit den hier angenommenen 80 €/t FM einen viel höheren Preis (20mais); KUP liegen somit noch vor den anderen Varianten an zweiter Stelle. Bei Raps
ie Flächenerträge deutlich geringer und die Preise schwanken durch den Börsenhandel stark, sodass diese Varianten am ungünstigsten abschne
Vergleich einjähriger landwirtschaftlicher Kulturen mit KUP: Bei den meisten Indikatoren stehen die KUP günstig da, während die Ergenisse für die landwirtschaftlichen Pflanzen gemischt sind und bis auf Ethanol aus Zuckerrüben ungünstiger einzustufen sind als die der KUP.
Vergleich Strom, Wärme und Mobilität: Die Ergebnisse sind je nach Indikator sehr unterschiedlich. Die Erzeugung von Strom und Wärme erzielt hauptsächlich bei der Einsparung nicht erneuerbarer Ressourcen und beim Treibhauspotenzial eine günstigere Bewertung als Kraftstoffe. Bei den übrigen ökologischen Indikatoren ist Biogas ungünstig,
als sehr günstig zu bewerten.
Bystricky, M., Knödlseder, T., Weber-Blaschke, G., Faulstich, M. 2010b: Comparing environmental impacts of electricity, heat and fuel from energy crops: Evaluating biogas utilization pathways by
fit methodology. Engineering in Life Sciences 10(6): 570-576
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Betrachtet man die Ergebnisse nach Indikatoren aufgeschlüsselt, so wird deutlich, dass beim potenziellen Energieertrag, also dem Heizwert der geernteten Biomasse, Ethanol aus Zuckerrüben wegen des Flächenzuschlages vorne liegt. Bei der Einspa-
hier ist der Wirkungsgrad der Biomassenut-und beim Treibhauspotenzial hingegen erzielt Biogas im Blockheiz-
raftwerk mit einer hohen Wärmenutzung die günstigste Bewertung. Bei den übrigen ökologischen Indikatoren steht wegen der hier angenommenen Methan- und Ammo-
Emissionen und der hohen Intensität im Maisanbau vor allem Biogas sehr un-ist hier durch den extensiven Anbau am günstigsten zu be-
ten. Beim Deckungsbeitrag liegen fast alle Werte im ungünstigen Bereich; dies liegt daran, dass die Zuckerrüben durch den hohen Flächenertrag trotz hoher An-
schneiden und so die übrigen Varian-ten zur ungünstigeren Bewertung hin abdrängen. Generell ist bei Zuckerrüben aber zu beachten, dass sie wegen ihrer Standortanforderungen keine flächendeckende
anol zur Zeit hypo-thetisch ist, da bislang in Bayern keine Ethanolrüben angebaut werden. Der ent-scheidende Faktor beim Deckungsbeitrag von KUP sind hohe Erntekosten, die die geringen sonstigen Aufwendungen teilweise wieder kompensieren. Die Frischmas-
äge liegen in einer ähnlichen Größenordnung wie bei Silomais, erzielen aber FM einen viel höheren Preis (20 €/t FM bei Silo-
mais); KUP liegen somit noch vor den anderen Varianten an zweiter Stelle. Bei Raps ie Flächenerträge deutlich geringer und die Preise schwanken
durch den Börsenhandel stark, sodass diese Varianten am ungünstigsten abschnei-
günstig da, während die Ergeb-nisse für die landwirtschaftlichen Pflanzen gemischt sind und bis auf Ethanol aus Zuckerrüben ungünstiger einzustufen sind als die der KUP.
Die Erzeugung von Strom und Wärme erzielt hauptsächlich bei der Einsparung nicht erneuerbarer Ressourcen und beim Treibhauspotenzial eine günstigere Bewertung als Kraftstoffe. Bei den übrigen ökologischen Indikatoren ist Biogas ungünstig,
Blaschke, G., Faulstich, M. 2010b: Comparing environmental impacts of electricity, heat and fuel from energy crops: Evaluating biogas utilization pathways by
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Bystricky, M., Burger, F., Weber
chen Flächen als land- und forstwirtschaftliche Energieplantagen technischen, ökonomischen und ökologischen Aspekten. Unveröffentlichter Endbericht für das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Technische Universität München, Freising.
Greiff, K., Weber-Blaschke, G., Faulstich
derungen durch verstärkten Anbau nachwachsender Rohstoffe in Bayern Analyse. Unveröffentlichter Endbericht für das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Technische Universität München, Freising.
Greiff, K., Weber-Blaschke, G., Faulstich, M., von Haaren, C. 2010b: Förderung eines umweltsch
nenden Energiepflanzenanbaus Prämie. Naturschutz und Landschaftsplanung 42(4): 101
StMELF (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) 2010: Bayer
scher Agrarbericht 2010. www.agrarbericht
Bystricky, M., Burger, F., Weber-Blaschke, G., Faulstich, M. 2010b: Die Nutzung von landwirtschaftlund forstwirtschaftliche Energieplantagen – ein Vergleich unter rech
technischen, ökonomischen und ökologischen Aspekten. Unveröffentlichter Endbericht für das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Technische Universität
Blaschke, G., Faulstich, M. 2010a: Ökologische Auswirkungen der Landnutzungsäderungen durch verstärkten Anbau nachwachsender Rohstoffe in Bayern -Analyse. Unveröffentlichter Endbericht für das Bayerische Staatsministerium für Ernährung,
rsten. Technische Universität München, Freising.
Blaschke, G., Faulstich, M., von Haaren, C. 2010b: Förderung eines umweltschnenden Energiepflanzenanbaus - Vorschlag für eine raum- und energiepflanzendifferenzierte
und Landschaftsplanung 42(4): 101-107
StMELF (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) 2010: Bayerscher Agrarbericht 2010. www.agrarbericht-online.bayern.de. Recherchestand: 12.04.2011
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Blaschke, G., Faulstich, M. 2010b: Die Nutzung von landwirtschaftli-ein Vergleich unter rechtlichen,
technischen, ökonomischen und ökologischen Aspekten. Unveröffentlichter Endbericht für das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Technische Universität
, M. 2010a: Ökologische Auswirkungen der Landnutzungsän-- Eine vergleichende
Analyse. Unveröffentlichter Endbericht für das Bayerische Staatsministerium für Ernährung,
Blaschke, G., Faulstich, M., von Haaren, C. 2010b: Förderung eines umweltscho-und energiepflanzendifferenzierte
StMELF (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) 2010: Bayeri-online.bayern.de. Recherchestand: 12.04.2011
Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz
Andreas Broschüre der Holzforschung München liefert Argumente für den Holzbau
Der Baustoff Holz verfügt mit seiner positiven Energieeinzigartige Qualitäten sowohl auf dem Lebensweg vom Wald über die Produkthertellung und Nutzung als auch über die Optionen des stofflichen oder energetischen Recyclings. Um diese Vorzüge den politischen Entscheidungsträgern und politischen Bauherren sowie den Baubehörden, Planern und Architekten und den privaten Baherren näher zubringen, hat die Holzforschung München im Rahmen eines LWFProjektes die Broschüre 'Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz' entwickelt und umgsetzt. Beteiligt waren neben Architekter-Initiative Forst und Holz in Bayern. Die Nachhaltige Holznutzung bremst den Anstieg von CO2 in der Atmosphäreund damit den Treibhauseffekt: Bäume binden CO2 und speichern es im Holzüber einen langen Zeitraum als biogenen Kohlenstoff (siehe Abbildung1). Jeder genutzte Stamm schafft Platz für neue Bäume und vermehrt den Kohlentoff(C)-Speicher im Holz. Ohne Holznutzung, z.B. in einem nicht genutzten Wald, wird der gespeicherte Kohlenstoff duCO2 an die Atmosphäre abgegeben.
Abb. 1: Anstieg des Kohlenstoffspeichers Holzprodukt durch Verwendung
Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz (KLIP 9
Andreas Pahler, TUM Holzforschung München
Broschüre der Holzforschung München liefert Argumente für den Holzbau
Der Baustoff Holz verfügt mit seiner positiven Energie- und Kohlenstoffbilanz über einzigartige Qualitäten sowohl auf dem Lebensweg vom Wald über die Produkthertellung und Nutzung als auch über die Optionen des stofflichen oder energetischen Recyclings. Um diese Vorzüge den politischen Entscheidungsträgern und politischen
e den Baubehörden, Planern und Architekten und den privaten Baherren näher zubringen, hat die Holzforschung München im Rahmen eines LWFProjektes die Broschüre 'Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz' entwickelt und umgsetzt. Beteiligt waren neben Architekten und forschenden Institutionen auch die Clu
Initiative Forst und Holz in Bayern.
Die Nachhaltige Holznutzung bremst den Anstieg von CO2 in der Atmosphäreund damit den Treibhauseffekt: Bäume binden CO2 und speichern es im Holz
traum als biogenen Kohlenstoff (siehe Abbildung). Jeder genutzte Stamm schafft Platz für neue Bäume und vermehrt den Kohlen
Speicher im Holz. Ohne Holznutzung, z.B. in einem nicht genutzten Wald, wird der gespeicherte Kohlenstoff durch Zersetzung der Bäume ungenutzt wieder als CO2 an die Atmosphäre abgegeben.
1: Anstieg des Kohlenstoffspeichers Holzprodukt durch Verwendung von Holzprodukte
7
KLIP 9)
Broschüre der Holzforschung München liefert Argumente für den Holzbau
und Kohlenstoffbilanz über einzigartige Qualitäten sowohl auf dem Lebensweg vom Wald über die Produkthers-tellung und Nutzung als auch über die Optionen des stofflichen oder energetischen Recyclings. Um diese Vorzüge den politischen Entscheidungsträgern und politischen
e den Baubehörden, Planern und Architekten und den privaten Bau-herren näher zubringen, hat die Holzforschung München im Rahmen eines LWF-Projektes die Broschüre 'Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz' entwickelt und umge-
ten und forschenden Institutionen auch die Clus-
Die Nachhaltige Holznutzung bremst den Anstieg von CO2 in der Atmosphäre und damit den Treibhauseffekt: Bäume binden CO2 und speichern es im Holz
traum als biogenen Kohlenstoff (siehe Abbildung 1 und Tabelle ). Jeder genutzte Stamm schafft Platz für neue Bäume und vermehrt den Kohlens-
Speicher im Holz. Ohne Holznutzung, z.B. in einem nicht genutzten Wald, rch Zersetzung der Bäume ungenutzt wieder als
Holzprodukte
Tab. 1: Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz. Nur der Baustoff Holz verfügt über eine herausragende
Energie- und Kohlenstoffeffizienz: Er kumuliert vielfältige und positive Effekte über die Werschöpfungskette und über den gesamten Lebensweg
Literatur (Quellen) Bayerische Staatsforsten AöR (2009): Jahresbericht 2008.
Staatsforsten. Regensburg. 37 S. Burschel, P.; Kürsten, E.; Larson, B.C. (1993): Die Rolle von Wald und Forstwirtschaft im Kohlenstof
haushalt - Eine Betrachtung für die Bundesrepublik Deutschland. chen, Nr. 126. 135 S.
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Holzabsatzfonds. München und Bonn. 8 S. Heinze Marktforschung (2008): Regionale Holzbauquote. Anteil der Fertigstellungen mit überwiegend
verwendetem Baustoff Holz. Erhebung im Auftrag des Holzabsatzfonds, Bonn.
1: Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz. Nur der Baustoff Holz verfügt über eine herausragende und Kohlenstoffeffizienz: Er kumuliert vielfältige und positive Effekte über die Wer
schöpfungskette und über den gesamten Lebensweg
Bayerische Staatsforsten AöR (2009): Jahresbericht 2008. Das Unternehmen Wald. Bayerische Staatsforsten. Regensburg. 37 S.
Burschel, P.; Kürsten, E.; Larson, B.C. (1993): Die Rolle von Wald und Forstwirtschaft im Kohlenstofhtung für die Bundesrepublik Deutschland. Forstl. Forschungsberichte Mü
Bühler, J.; Glos, P. (2008): Spezial, Holz – Potentiale eines nachhaltigen Baustoffes.
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Frühwald, A.; Pohlmann, C. (2002): Nachhaltiges Bauen mit Holz. Informationsdienst Holz. DGfHHolzabsatzfonds. München und Bonn. 8 S.
Heinze Marktforschung (2008): Regionale Holzbauquote. Anteil der Fertigstellungen mit überwiegend verwendetem Baustoff Holz. Erhebung im Auftrag des Holzabsatzfonds, Bonn.
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1: Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz. Nur der Baustoff Holz verfügt über eine herausragende und Kohlenstoffeffizienz: Er kumuliert vielfältige und positive Effekte über die Wert-
Das Unternehmen Wald. Bayerische
Burschel, P.; Kürsten, E.; Larson, B.C. (1993): Die Rolle von Wald und Forstwirtschaft im Kohlenstoff-Forstl. Forschungsberichte Mün-
Potentiale eines nachhaltigen Baustoffes. Holzabsatzfonds.
Studie Forst und Holz in Bayern 2008. 51 S.
Informationsdienst Holz. DGfH und
Heinze Marktforschung (2008): Regionale Holzbauquote. Anteil der Fertigstellungen mit überwiegend verwendetem Baustoff Holz. Erhebung im Auftrag des Holzabsatzfonds, Bonn.
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des Holzabsatzfonds. Bonn. Kapfinger, Otto (2008): Hermann Kaufmann Wood Works
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IFAK Institut für Markt und Sozialforschung (2008): Imagebarometer Forst & Holz.
Kapfinger, Otto (2008): Hermann Kaufmann Wood Works – ökorationale Baukunst rable. Springer Verlag. Wien. 254 S.
– Holz und Holzwerkstoffe in der energetischen GebäudemodernisiZuschnitt 34, 2009. Seite 9ff.
mweltbundesamt (2010): CO2-Rechner – berechnet die persönliche CO2-aktiv.de. Aufruf am 7.1.2010
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wald, Joosten. Shaker Verlag. S. 113 – 122.
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orschung (2008): Imagebarometer Forst & Holz. Studie im Auftrag
ökorationale Baukunst – architecture du-
Holz und Holzwerkstoffe in der energetischen Gebäudemodernisie-
-Bilanz für ein Jahr.
B. (2001): Wald und Holz als Kohlenstoffspeicher und Energieträger – Chan-In: Weltforstwirtschaft nach Kyoto. Schulte, Bös-
Saat und Borkenkäfer
Saat im Schutzwald
Michael Kutscher, TUM Fachgebiet Waldernährung und Wasserhaushalt In Bayern nehmen die Bergwälder eine Fläche von rund 250.000 ha ein, wovon rund zwei Drittel dieser Wälder Schutzfunktionen zu erfüllen haben TRETTER, 2009). Seit mehr als 100 Jahren steht die Sanierung von Bergmischwädern im Fokus der forstlichen Planung so stark in Ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt, dass eine Sanierung unumgänglich ist (BROSINGER & TRETTER, 2009)von Verjüngungspflanzen in Form von Containerpflanzen meist dren dar, mit all den bekannten Problemen der Pflanzung wie Wurzeldeformationen oder mangelnde Etablierungswahrscheinlichkeit. Um diesen bekannten Problemen begegnen zu können, sind Alternativen im künstlichen Verjüngungsgeschehen nowendig; die Saat rückte in den Fokus. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurden im südostbayerischen Raum größere Flchen mit Saat verjüngt. Die Pflanzung spielte zu dieser Zeit eine untergeordnete Role (MAYER & OTT, 1991; VON BÜLOW, 1962)war die Saat, wobei nachweislich im Chiemgau 540 ha Nadelkulturen mittels Saat begründet wurden gungsmengen waren unvorstellbar hoch, mit zum Teil Mengen von mehr Kg Samen je Hektar (keine Zapfensaat) alte Wissen bezüglich der Freilandsaaten ist im Hochgebirge aufgrund der besteheden forstlichen Praxis verloren gegangen. Versuchsdesign Aufgrund der Tatsache, dass das „alte“ Wissen um die Saat verloren gegangen ist, wurde ein vom Kuratorium fürschung dieses Spezialfeldes ins Leben gerufen. Hierzu wurden insgesamt sechs Versuchsflächen zwischen Reit im Winkl und Bad Reichenhall in südexponierter, montaner Lage mit einer Größe von 70 m x 40 m angediesen Flächen wurden 1.300 Saatplätze mit unterschiedlichen Ausbringungsvariaten (Saatvarianten) und Baumarten (Fichte, Tanne, Buche und Lärche) installiert. Dabei fand eine Differenzierung nach Bestandesalter und Geologchen - sogenannte Jungflächen sehen, was eine kleinstandörtliche Differenzierung hinsichtlich des StrahlungsNiederschlagangebotes je Saatplatz bewirkte. Als Untersuchungsparameter und Luftfeuchte bzw. –temperatur durchgeführt. Darüber hinaus standen verschiedne Saatvarianten [hindernisnah (mH) bzw. mit dürrem Reisig (R); Saat in den Auflagehumus
Saat und Borkenkäfer – neue Erkenntnisse zu alten Problemen
Saat im Schutzwald – Chance oder Risiko - ? (B 66)
, TUM Fachgebiet Waldernährung und Wasserhaushalt
In Bayern nehmen die Bergwälder eine Fläche von rund 250.000 ha ein, wovon rund zwei Drittel dieser Wälder Schutzfunktionen zu erfüllen haben
. Seit mehr als 100 Jahren steht die Sanierung von Bergmischwädern im Fokus der forstlichen Planung (MEISTER, 1969). In Bayern sind 13.000 ha so stark in Ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt, dass eine Sanierung unumgänglich
(BROSINGER & TRETTER, 2009). Im Zuge der Sanierung stellt die Ausbringung von Verjüngungspflanzen in Form von Containerpflanzen meist das Standardverfaren dar, mit all den bekannten Problemen der Pflanzung wie Wurzeldeformationen oder mangelnde Etablierungswahrscheinlichkeit. Um diesen bekannten Problemen begegnen zu können, sind Alternativen im künstlichen Verjüngungsgeschehen no
; die Saat rückte in den Fokus.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurden im südostbayerischen Raum größere Flchen mit Saat verjüngt. Die Pflanzung spielte zu dieser Zeit eine untergeordnete Ro
(MAYER & OTT, 1991; VON BÜLOW, 1962). Das Standardverjüngungsverfahren war die Saat, wobei nachweislich im Chiemgau 540 ha Nadel- und 25 ha Laubholkulturen mittels Saat begründet wurden (ZIERHUT, 2003). Die damaligen Ausbrigungsmengen waren unvorstellbar hoch, mit zum Teil Mengen von mehr Kg Samen je Hektar (keine Zapfensaat) (STERN, 1970; VON BÜLOW, 1962)alte Wissen bezüglich der Freilandsaaten ist im Hochgebirge aufgrund der besteheden forstlichen Praxis verloren gegangen.
Aufgrund der Tatsache, dass das „alte“ Wissen um die Saat verloren gegangen ist, wurde ein vom Kuratorium für forstliche Forschung gefördertes Projekt zur Erfoschung dieses Spezialfeldes ins Leben gerufen. Hierzu wurden insgesamt sechs Versuchsflächen zwischen Reit im Winkl und Bad Reichenhall in südexponierter, montaner Lage mit einer Größe von 70 m x 40 m angelegt, die ca. 30° steil sind. Auf diesen Flächen wurden 1.300 Saatplätze mit unterschiedlichen Ausbringungsvariaten (Saatvarianten) und Baumarten (Fichte, Tanne, Buche und Lärche) installiert. Dabei fand eine Differenzierung nach Bestandesalter und Geolog
sogenannte Jungflächen - wurden mit einem Schlitzhieb von 50 m x 20 m vesehen, was eine kleinstandörtliche Differenzierung hinsichtlich des StrahlungsNiederschlagangebotes je Saatplatz bewirkte.
Als Untersuchungsparameter wurden Messungen zum Strahlungsregime, zur Bodentemperatur durchgeführt. Darüber hinaus standen verschied
ne Saatvarianten [hindernisnah (mH) bzw. –fern (oH); Abdeckung des Saatplatzes mit dürrem Reisig (R); Saat in den Auflagehumus (H), oder Mineralboden (M)] im Mit
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tnisse zu alten Problemen
? (B 66)
, TUM Fachgebiet Waldernährung und Wasserhaushalt
In Bayern nehmen die Bergwälder eine Fläche von rund 250.000 ha ein, wovon rund zwei Drittel dieser Wälder Schutzfunktionen zu erfüllen haben (BROSINGER &
. Seit mehr als 100 Jahren steht die Sanierung von Bergmischwäl-. In Bayern sind 13.000 ha
so stark in Ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt, dass eine Sanierung unumgänglich . Im Zuge der Sanierung stellt die Ausbringung
as Standardverfah-ren dar, mit all den bekannten Problemen der Pflanzung wie Wurzeldeformationen oder mangelnde Etablierungswahrscheinlichkeit. Um diesen bekannten Problemen begegnen zu können, sind Alternativen im künstlichen Verjüngungsgeschehen not-
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurden im südostbayerischen Raum größere Flä-chen mit Saat verjüngt. Die Pflanzung spielte zu dieser Zeit eine untergeordnete Rol-
. Das Standardverjüngungsverfahren und 25 ha Laubholz-
. Die damaligen Ausbrin-gungsmengen waren unvorstellbar hoch, mit zum Teil Mengen von mehr als 1.000
(STERN, 1970; VON BÜLOW, 1962). Dieses alte Wissen bezüglich der Freilandsaaten ist im Hochgebirge aufgrund der bestehen-
Aufgrund der Tatsache, dass das „alte“ Wissen um die Saat verloren gegangen ist, forstliche Forschung gefördertes Projekt zur Erfor-
schung dieses Spezialfeldes ins Leben gerufen. Hierzu wurden insgesamt sechs Versuchsflächen zwischen Reit im Winkl und Bad Reichenhall in südexponierter,
legt, die ca. 30° steil sind. Auf diesen Flächen wurden 1.300 Saatplätze mit unterschiedlichen Ausbringungsvarian-ten (Saatvarianten) und Baumarten (Fichte, Tanne, Buche und Lärche) installiert. Dabei fand eine Differenzierung nach Bestandesalter und Geologie statt. Drei Flä-
wurden mit einem Schlitzhieb von 50 m x 20 m ver-sehen, was eine kleinstandörtliche Differenzierung hinsichtlich des Strahlungs- und
wurden Messungen zum Strahlungsregime, zur Boden- temperatur durchgeführt. Darüber hinaus standen verschiede-
fern (oH); Abdeckung des Saatplatzes (H), oder Mineralboden (M)] im Mit-
telpunkt. Nährelementanalysen, Wurzeluntersuchungen und Erhebungen zur Bodevegetation vervollständigten den Versuchsansatz. Die Zielgrößen der Untersuchung waren der Keimerfolg zum jeweiligen Saatzeipunkt, die Reaktion der ausgebrachten Baumarten auf die Saatvarianten, sowie die Wurzelentwicklung und der Ernährungszustand in Abhängigkeit vom Keimbett. Ergebnisse zum Saatzeitpunkt
Abb. 1: Keimergebnis der Saattermine Frühjahr und Herbst 2008 Es zeigt sich, dass der Misserfolg unabhängig vom Saatzeitpunkt überwiegt. Die Frühjahrssaat schneidet auf höchstsignifikantem Niveau besser ab als die Herbssaat. Der relative Vorsprung der Frühjahrsdie Summe der absolut gekeimten Verjüngungspflanzen mit in die Betrachtung eibezogen, so weist die Frühjahrssaat um den Faktor 2,6 mehr Keimlinge als die Herbstsaat auf. Ein baumartenspezifischer Unterschied kotigsten Saatzeitpunktes nicht herausgefiltert werden.
Abb. 2: Mittelwert der gekeimten Sämlinge in Abhängigkeit der Saatvariante (mH = mit Hindernis, oH
ohne Hindernis, R = Reisigabdeckung, H = Saat in
telpunkt. Nährelementanalysen, Wurzeluntersuchungen und Erhebungen zur Bodevegetation vervollständigten den Versuchsansatz.
Die Zielgrößen der Untersuchung waren der Keimerfolg zum jeweiligen Saatzeipunkt, die Reaktion der ausgebrachten Baumarten auf die Saatvarianten, sowie die Wurzelentwicklung und der Ernährungszustand in Abhängigkeit vom Keimbett.
Ergebnisse zum Saatzeitpunkt
Keimergebnis der Saattermine Frühjahr und Herbst 2008
Es zeigt sich, dass der Misserfolg unabhängig vom Saatzeitpunkt überwiegt. Die Frühjahrssaat schneidet auf höchstsignifikantem Niveau besser ab als die Herbssaat. Der relative Vorsprung der Frühjahrssaat beträgt lediglich 10 %. Wird allerdings die Summe der absolut gekeimten Verjüngungspflanzen mit in die Betrachtung eibezogen, so weist die Frühjahrssaat um den Faktor 2,6 mehr Keimlinge als die Herbstsaat auf. Ein baumartenspezifischer Unterschied konnte bezüglich des güntigsten Saatzeitpunktes nicht herausgefiltert werden.
Mittelwert der gekeimten Sämlinge in Abhängigkeit der Saatvariante (mH = mit Hindernis, oHohne Hindernis, R = Reisigabdeckung, H = Saat in den Humus, M = Saat in den Mineralboden)
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telpunkt. Nährelementanalysen, Wurzeluntersuchungen und Erhebungen zur Boden-
Die Zielgrößen der Untersuchung waren der Keimerfolg zum jeweiligen Saatzeit-punkt, die Reaktion der ausgebrachten Baumarten auf die Saatvarianten, sowie die Wurzelentwicklung und der Ernährungszustand in Abhängigkeit vom Keimbett.
Es zeigt sich, dass der Misserfolg unabhängig vom Saatzeitpunkt überwiegt. Die Frühjahrssaat schneidet auf höchstsignifikantem Niveau besser ab als die Herbst-
saat beträgt lediglich 10 %. Wird allerdings die Summe der absolut gekeimten Verjüngungspflanzen mit in die Betrachtung ein-bezogen, so weist die Frühjahrssaat um den Faktor 2,6 mehr Keimlinge als die
nnte bezüglich des güns-
Mittelwert der gekeimten Sämlinge in Abhängigkeit der Saatvariante (mH = mit Hindernis, oH = den Humus, M = Saat in den Mineralboden)
Die Saatvarianten „R“, sowie „M“ zeigen auf signifikantem Niveau für die Fichte und Lärche ein besseres Abschneiden mit höheren Mittelwerten an Keimlingen je Saaplatz und Variante. Die Nähe zu einem Hindernis (SKeimerfolg, lässt sich aber statistisch nicht absichern. Aufgrund des schlechten Keimerfolges konnten baumartenspezifische Aussagen nur für die Varianten „mH“, „oH“, und „R“ getroffen werden. Die Tanne reagiert relativ gleichbltersuchten Ausbringungsvarianten. Im regressionsanalytischen Ansatz werden die Aussagen bezüglich der Saatzeipunkte und -varianten bestätigt. Eine vertiefende Betrachtung der „mH“ Variante zeigte auf, dass auf verlichteten Altflächen, dwenig vorhandenen Hindernisse einen begünstigenden Effekt auf das Keimergebnis hat. Ergebnisse zu den Jungflächen mit Schlitzhieben
Abb. 3: Mittelwert der gekeimten Samen in Abhängigkeit vom Belichtungsstratum auf einer Jungfläche Im Falle einer exogenen Störung des Bestandes ist die Saat am Südrand einer Lcke/ eines Schlitzes am erfolgversprechendsten, gefolgt von den überschirmten Breichen. Die Gründe hierfür sind im Strahlungsregime (weniger direkte, mehr diffuse Strahlung) zu suchen, die eine Überhitzung der Fläche verhindert. Somit erhöht sich der Bodenwassergehalt, was der Etablierung der Keimlinge und deren Überleben
Die Saatvarianten „R“, sowie „M“ zeigen auf signifikantem Niveau für die Fichte und Lärche ein besseres Abschneiden mit höheren Mittelwerten an Keimlingen je Saaplatz und Variante. Die Nähe zu einem Hindernis (Stock, Felsen) begünstigt den Keimerfolg, lässt sich aber statistisch nicht absichern. Aufgrund des schlechten Keimerfolges konnten baumartenspezifische Aussagen nur für die Varianten „mH“, „oH“, und „R“ getroffen werden. Die Tanne reagiert relativ gleichbleibend auf die utersuchten Ausbringungsvarianten.
Im regressionsanalytischen Ansatz werden die Aussagen bezüglich der Saatzeivarianten bestätigt. Eine vertiefende Betrachtung der „mH“ Variante
zeigte auf, dass auf verlichteten Altflächen, die Ausbringung möglichst nah um die wenig vorhandenen Hindernisse einen begünstigenden Effekt auf das Keimergebnis
Ergebnisse zu den Jungflächen mit Schlitzhieben
Mittelwert der gekeimten Samen in Abhängigkeit vom Belichtungsstratum auf einer Jungfläche
Im Falle einer exogenen Störung des Bestandes ist die Saat am Südrand einer Lcke/ eines Schlitzes am erfolgversprechendsten, gefolgt von den überschirmten B
en. Die Gründe hierfür sind im Strahlungsregime (weniger direkte, mehr diffuse Strahlung) zu suchen, die eine Überhitzung der Fläche verhindert. Somit erhöht sich der Bodenwassergehalt, was der Etablierung der Keimlinge und deren Überleben
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Die Saatvarianten „R“, sowie „M“ zeigen auf signifikantem Niveau für die Fichte und Lärche ein besseres Abschneiden mit höheren Mittelwerten an Keimlingen je Saat-
tock, Felsen) begünstigt den Keimerfolg, lässt sich aber statistisch nicht absichern. Aufgrund des schlechten Keimerfolges konnten baumartenspezifische Aussagen nur für die Varianten „mH“,
eibend auf die un-
Im regressionsanalytischen Ansatz werden die Aussagen bezüglich der Saatzeit-varianten bestätigt. Eine vertiefende Betrachtung der „mH“ Variante
ie Ausbringung möglichst nah um die wenig vorhandenen Hindernisse einen begünstigenden Effekt auf das Keimergebnis
Mittelwert der gekeimten Samen in Abhängigkeit vom Belichtungsstratum auf einer Jungfläche
Im Falle einer exogenen Störung des Bestandes ist die Saat am Südrand einer Lü-cke/ eines Schlitzes am erfolgversprechendsten, gefolgt von den überschirmten Be-
en. Die Gründe hierfür sind im Strahlungsregime (weniger direkte, mehr diffuse Strahlung) zu suchen, die eine Überhitzung der Fläche verhindert. Somit erhöht sich der Bodenwassergehalt, was der Etablierung der Keimlinge und deren Überleben
entgegen kommt. Darüber hinaus kann sich weniger verdämmend wirkende Konkurenzvegetation entwickeln. Resümee aus dem Versuch für die Praxis Wenn im Bereich des Bergmischwaldes an Saat gedacht wird, dann muss die Ausaat im Frühjahr sobald als möglich chendsten. Es können mit Ausnahme der Buche alle im Untersuchungsansatz brücksichtigten Bäume ausgebracht werden. Wichtig ist nur, dass der Samen im Minralboden zum Liegen kommen muss. Als Verdunstungsschuvolle Abdeckung mit etwas dürrem Reisig. Die Anlage von Saatstellen sollte in der Nähe von einem Hindernis erfolgen, da hier die Etablierungswahrscheinlichkeit zmindest auf verlichteten Altflächen am höchsten ist. Auf Südhängen sollstandeslücken immer die talwärts, also zum südlichen Bestandesrand hin gerichteten Bereiche für eine Aussaat genutzt werden. Literatur Brosinger F., Tretter S., 2009, Die Bergwaldoffensive
gement -; LWF aktuell, 71, 67 S. Mayer H., Ott E., 1991, Gebirgswaldbau
schaftsökologie und zum Umweltschutz, 2. vollst. neu bearbeitete Aufl., S., Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, New York.
Meister G., 1969, Überlegungen zur künftigen Betriebsgestaltung im oberbayerischen Hochgebirge;
Forstwissenschaftliches Centralblatt, 88, 202 Stern R., 1970, Baumsaaten im Gebirge; AFZ Von Bülow G., 1962, Die Sudwälder von Reichenhall
Landwirtschaft und Forsten - Zierhut M., 2003, Die Geschichte der Traunsteiner Salinewälder; Forstliche Forschungsberichte Mü
chen, 194, 661 S.
entgegen kommt. Darüber hinaus kann sich weniger verdämmend wirkende Konkurenzvegetation entwickeln.
Resümee aus dem Versuch für die Praxis
Wenn im Bereich des Bergmischwaldes an Saat gedacht wird, dann muss die Ausaat im Frühjahr sobald als möglich erfolgen. Zu dieser Zeit ist sie am erfolgversprchendsten. Es können mit Ausnahme der Buche alle im Untersuchungsansatz brücksichtigten Bäume ausgebracht werden. Wichtig ist nur, dass der Samen im Minralboden zum Liegen kommen muss. Als Verdunstungsschutz eignet sich eine mavolle Abdeckung mit etwas dürrem Reisig. Die Anlage von Saatstellen sollte in der Nähe von einem Hindernis erfolgen, da hier die Etablierungswahrscheinlichkeit zmindest auf verlichteten Altflächen am höchsten ist. Auf Südhängen sollstandeslücken immer die talwärts, also zum südlichen Bestandesrand hin gerichteten Bereiche für eine Aussaat genutzt werden.
Brosinger F., Tretter S., 2009, Die Bergwaldoffensive - Bayern geht neue Wege im Schutzwa; LWF aktuell, 71, 67 S.
Mayer H., Ott E., 1991, Gebirgswaldbau - Schutzwaldpflege: ein waldbaulicher Beitrag zur Lanschaftsökologie und zum Umweltschutz, 2. vollst. neu bearbeitete Aufl., S., Gustav Fischer Verlag,
ister G., 1969, Überlegungen zur künftigen Betriebsgestaltung im oberbayerischen Hochgebirge; Forstwissenschaftliches Centralblatt, 88, 202-230 S.
Stern R., 1970, Baumsaaten im Gebirge; AFZ-Der Wald, 81S.
Von Bülow G., 1962, Die Sudwälder von Reichenhall, 33, S., Bayer. Staatsministerium für Ernährung, - Ministerialforstabteilung -, München.
Zierhut M., 2003, Die Geschichte der Traunsteiner Salinewälder; Forstliche Forschungsberichte Mü
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entgegen kommt. Darüber hinaus kann sich weniger verdämmend wirkende Konkur-
Wenn im Bereich des Bergmischwaldes an Saat gedacht wird, dann muss die Aus-erfolgen. Zu dieser Zeit ist sie am erfolgverspre-
chendsten. Es können mit Ausnahme der Buche alle im Untersuchungsansatz be-rücksichtigten Bäume ausgebracht werden. Wichtig ist nur, dass der Samen im Mine-
tz eignet sich eine maß-volle Abdeckung mit etwas dürrem Reisig. Die Anlage von Saatstellen sollte in der Nähe von einem Hindernis erfolgen, da hier die Etablierungswahrscheinlichkeit zu-mindest auf verlichteten Altflächen am höchsten ist. Auf Südhängen sollten bei Be-standeslücken immer die talwärts, also zum südlichen Bestandesrand hin gerichteten
Bayern geht neue Wege im Schutzwaldmana-
Schutzwaldpflege: ein waldbaulicher Beitrag zur Land-schaftsökologie und zum Umweltschutz, 2. vollst. neu bearbeitete Aufl., S., Gustav Fischer Verlag,
ister G., 1969, Überlegungen zur künftigen Betriebsgestaltung im oberbayerischen Hochgebirge;
, 33, S., Bayer. Staatsministerium für Ernährung,
Zierhut M., 2003, Die Geschichte der Traunsteiner Salinewälder; Forstliche Forschungsberichte Mün-
Rolle des Buchenborkenkäfers nach TrockenjahrenBefallsverhalten, erkennbare Schadsymptome und Möglichkeiten
der Überwachung sowie Vorbeugung
Martina Weber, LWF Abt. 5 Waldschutz Die extremen Witterungsbedingungen des Jahres 2003 im Zusammenhang mit einer unmittelbaren Störung des kurzerkennbaren Vitalitätsschwächung bei der Rotbuche (Fagussonders in stark aufgelichteten Buchenaltchen mit schütterer Belaubung und dem Beginn von absterbenden Kronenbereichen auf eine Schädigung hin (Abb.de in circa 25% der gemeldeten Schadflächen ein ansonsten an stehenden Buchen seltener Befall durch den Kleinenfestgestellt. Diese sekundäre Borkenkäferart besiedelt im Allgemeinen vorzugsweise absterbede Äste, gefällte Stämme und Schichtholz ohne eine größere forstliche Bedeutung für die Buche zu besitzen (Eschericherr (1980) nach dem Trockenjahr 1975/Jahre allmählich und unbemerkt vermehren konnte und in aufgelichteten geschäditen Beständen ideale Bedingungen für eine kalamitätsartigedem Extremsommer 2003 wird deutlich, dass Insektenschäden eine zunehmende Bedeutung im Schadgeschehen der Buche in Baden2008). Wobei hier insbesondere der Kleine Buchenborkenkäfer und der Bucheprachtkäfer (Agrilus viridis nung treten (Delb, 2004). Die praktische Bedeutung des Kleinen Buchenborkenkäfers besonders in Hinblick auf eine Häufung extremer Trockenjahre und herigen seltenen Auftretens des Käfers gibt es nur spärliche oder widersprüchliche Angaben zur seiner Lebensweise und möglichen Schadwirkung im Rahmen der Bchenerkrankung. Um die Gefährdungssituation zukünftig beurteilen zu können, faden im Zeitraum von 2005 bis 2007 Untersuchungen zur Populationsdynamik, Lbensweise und Entwicklung des Schädlings und seiner Bruten statt. Hierbei erfasten elektronische Messstationen (Skatulla et al., 1992) das tageszeitliche Schwärverhalten des Käfers an Lockstofffalleweltfaktoren wie Temperaturen (in Luft, Rinde und Boden) und Niederschlag an Überwinterungs- und Brutorten. Es zeigt sich, dass der ermittelte Käfers im Frühjahr bei 14,0°CMärz/ Anfang April und Endeder Borkenkäfer eine zweite Generationfergeneration zieht sich bis Ende Mai hin, des Käferjahres die Generationen und in den Bruthölzern sind sämtliche Entwiclungsstadien zu finden.
Buchenborkenkäfers nach TrockenjahrenBefallsverhalten, erkennbare Schadsymptome und Möglichkeiten
der Überwachung sowie Vorbeugung (V 64
Martina Weber, LWF Abt. 5 Waldschutz
Die extremen Witterungsbedingungen des Jahres 2003 im Zusammenhang mit einer unmittelbaren Störung des kurz- und mittelfristigen Wasserhaushaltes haben zu einer erkennbaren Vitalitätsschwächung bei der Rotbuche (Fagus sylvaticasonders in stark aufgelichteten Buchenalt- und Verjüngungsbeständen weisen B
tterer Belaubung und dem Beginn von absterbenden Kronenbereichen auf eine Schädigung hin (Abb. 1). In einer bayernweiten Umfrage im Jahr 2005 wude in circa 25% der gemeldeten Schadflächen ein ansonsten an stehenden Buchen seltener Befall durch den Kleinen Buchenborkenkäfer (Taphrorychus bicolor Hrbst.)
Diese sekundäre Borkenkäferart besiedelt im Allgemeinen vorzugsweise absterbede Äste, gefällte Stämme und Schichtholz ohne eine größere forstliche Bedeutung für die Buche zu besitzen (Escherich, 1923). Andererseits beschreibt Schö
(1980) nach dem Trockenjahr 1975/ 76, dass sich der Buchenborkenkäfer über Jahre allmählich und unbemerkt vermehren konnte und in aufgelichteten geschäditen Beständen ideale Bedingungen für eine kalamitätsartige Vermehrung fand. Nach dem Extremsommer 2003 wird deutlich, dass Insektenschäden eine zunehmende Bedeutung im Schadgeschehen der Buche in Baden-Württemberg haben (Petercord, 2008). Wobei hier insbesondere der Kleine Buchenborkenkäfer und der Buche
L.) als rindenbrütende Schädlinge vermehrt in Ersche
Die praktische Bedeutung des Kleinen Buchenborkenkäfers besonders in Hinblick auf eine Häufung extremer Trockenjahre und -perioden wächst. Auf Grund des biherigen seltenen Auftretens des Käfers gibt es nur spärliche oder widersprüchliche Angaben zur seiner Lebensweise und möglichen Schadwirkung im Rahmen der Bchenerkrankung. Um die Gefährdungssituation zukünftig beurteilen zu können, fa
2005 bis 2007 Untersuchungen zur Populationsdynamik, Lbensweise und Entwicklung des Schädlings und seiner Bruten statt. Hierbei erfasten elektronische Messstationen (Skatulla et al., 1992) das tageszeitliche Schwärverhalten des Käfers an Lockstofffallen in Abhängigkeit von mikroklimatischen Uweltfaktoren wie Temperaturen (in Luft, Rinde und Boden) und Niederschlag an
und Brutorten.
Es zeigt sich, dass der ermittelte minimale Toleranzwert für die Flugaktivität des 14,0°C liegt. Die Hauptflugzeiten fallen stets auf
Anfang April und Ende Mai/ Anfang Juni. Durch Sommerbefall begründet zweite Generation. Das Ausschwärmen der überwinterten K
fergeneration zieht sich bis Ende Mai hin, daher überlappen sich im weiteren Verlauf des Käferjahres die Generationen und in den Bruthölzern sind sämtliche Entwic
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Buchenborkenkäfers nach Trockenjahren Befallsverhalten, erkennbare Schadsymptome und Möglichkeiten
V 64)
Die extremen Witterungsbedingungen des Jahres 2003 im Zusammenhang mit einer und mittelfristigen Wasserhaushaltes haben zu einer
sylvatica L.) geführt. Be-und Verjüngungsbeständen weisen Bu-
tterer Belaubung und dem Beginn von absterbenden Kronenbereichen 1). In einer bayernweiten Umfrage im Jahr 2005 wur-
de in circa 25% der gemeldeten Schadflächen ein ansonsten an stehenden Buchen Buchenborkenkäfer (Taphrorychus bicolor Hrbst.)
Diese sekundäre Borkenkäferart besiedelt im Allgemeinen vorzugsweise absterben-de Äste, gefällte Stämme und Schichtholz ohne eine größere forstliche Bedeutung
h, 1923). Andererseits beschreibt Schön-76, dass sich der Buchenborkenkäfer über
Jahre allmählich und unbemerkt vermehren konnte und in aufgelichteten geschädig-Vermehrung fand. Nach
dem Extremsommer 2003 wird deutlich, dass Insektenschäden eine zunehmende Württemberg haben (Petercord,
2008). Wobei hier insbesondere der Kleine Buchenborkenkäfer und der Buchen-L.) als rindenbrütende Schädlinge vermehrt in Erschei-
Die praktische Bedeutung des Kleinen Buchenborkenkäfers besonders in Hinblick perioden wächst. Auf Grund des bis-
herigen seltenen Auftretens des Käfers gibt es nur spärliche oder widersprüchliche Angaben zur seiner Lebensweise und möglichen Schadwirkung im Rahmen der Bu-chenerkrankung. Um die Gefährdungssituation zukünftig beurteilen zu können, fan-
2005 bis 2007 Untersuchungen zur Populationsdynamik, Le-bensweise und Entwicklung des Schädlings und seiner Bruten statt. Hierbei erfass-ten elektronische Messstationen (Skatulla et al., 1992) das tageszeitliche Schwärm-
n in Abhängigkeit von mikroklimatischen Um-weltfaktoren wie Temperaturen (in Luft, Rinde und Boden) und Niederschlag an
minimale Toleranzwert für die Flugaktivität des fallen stets auf Ende
. Durch Sommerbefall begründet . Das Ausschwärmen der überwinterten Kä-
daher überlappen sich im weiteren Verlauf des Käferjahres die Generationen und in den Bruthölzern sind sämtliche Entwick-
An Hand von Holzfeuchtemessungen befallener und unbefallener Buchenstämme wurde der Zusammenhang zwischen dem der Besiedelung durch den Kleinen Buchenborkenkäfer näher untersucht. Ausghend vom hydrologischen Faktor ist der Buchenborkenkäfer durchaus in der Lage, totes, in Zersetzung befindliches Holz als auch frisches, lebendes Der Käfer besitzt folglich eine große ökologische Valenz gegenüber seinem Brutmaterial. Geschwächte stehende Buchen, absterbende Kronenäste aber auch frisches noch nicht aufgearbeitetes Kronenmaterial aus Herbstfällungen sind brutauglich. Fazit Ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung der durch Trockenheit geschwächten Bchenbestände spielt die hohe Dichte rindenbrütender Schädlinge. Wobei neben dem Kleinen Buchenborkenkäfer auch der Buchenprachtkäfer als häufig aggressiverer Schädling zu nennen ist. Massenvermehrungen beider Käferarten sind auf den masiven Anfall an bruttauglichem Material in Kronenraum prädisponierter Buchen aber auch auf im Bestand liegengelassenes Kronenmaterial zurückzuführen. Unter dem Druck hoher Populationsdichten können beide Schadinsekten stehende, noch gsunde Bäume angreifen und ein entscheidendes Endglied in der Ursachenkette der Buchenerkrankung und somit ein ernsthaftes Waldschutzproblem werden. Entspanung zeigt sich oft in jenen Beständen, wo dschwach ausgeprägt ist und ein zusätzliches Auftreten des Buchenprachtkäfers nben dem Kleinen Buchenborkenkäfer ausbleibt. Überwachung und Vorbeugung des Befalls Nach Trockenjahren sollte in Buchenbeständen mit deutlidie starke Vermehrung beider Schädlingspopulationen durch eine nahme befallener Bäume ohne größere BestandesauflichtungReduktion des Brutmaterialsältere bereits stärker abgetrocknete Hölzer bieten hervorragende Vermehrungsbdingungen und sollten bei nachgewiesenem Schädlingsbefall mindestens bis zur Derbholzgrenze aufgearbeitet und aus dem Bestand beseitigt werden. Einschlag und Abfahrt stark befallener und geschädigter Bäume muss vor dem Ausschwärmen des Kleinen Buchenborkenkäfers bis spätestens Mitte März/ Anfang April erfolgen. Entscheidend ist eine Früherkennung zur Eindämmung des Befalls: Intensive Ansprache der Befallssituation von Buchenbestäreichen wie Bestandesrändern, Kuppen, Steilhängen, verlichteten Altholzbeständen und auf exponierten Standorten.Wesentliche Kronenmerkmaleken- bzw. Prachtkäferbefalls sind:
An Hand von Holzfeuchtemessungen befallener und unbefallener Buchenstämme wurde der Zusammenhang zwischen dem Wassergehalt des Rindengewebes und der Besiedelung durch den Kleinen Buchenborkenkäfer näher untersucht. Ausghend vom hydrologischen Faktor ist der Buchenborkenkäfer durchaus in der Lage, totes, in Zersetzung befindliches Holz als auch frisches, lebendes Holz zu besiedeln. Der Käfer besitzt folglich eine große ökologische Valenz gegenüber seinem
Geschwächte stehende Buchen, absterbende Kronenäste aber auch frisches noch nicht aufgearbeitetes Kronenmaterial aus Herbstfällungen sind bru
Ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung der durch Trockenheit geschwächten Bchenbestände spielt die hohe Dichte rindenbrütender Schädlinge. Wobei neben dem Kleinen Buchenborkenkäfer auch der Buchenprachtkäfer als häufig aggressiverer Schädling zu nennen ist. Massenvermehrungen beider Käferarten sind auf den masiven Anfall an bruttauglichem Material in Kronenraum prädisponierter Buchen aber auch auf im Bestand liegengelassenes Kronenmaterial zurückzuführen. Unter dem
tionsdichten können beide Schadinsekten stehende, noch gsunde Bäume angreifen und ein entscheidendes Endglied in der Ursachenkette der Buchenerkrankung und somit ein ernsthaftes Waldschutzproblem werden. Entspanung zeigt sich oft in jenen Beständen, wo die Vorschädigung durch Trockenheit schwach ausgeprägt ist und ein zusätzliches Auftreten des Buchenprachtkäfers nben dem Kleinen Buchenborkenkäfer ausbleibt.
Überwachung und Vorbeugung des Befalls
Nach Trockenjahren sollte in Buchenbeständen mit deutlicher Vitalitätsschwächung die starke Vermehrung beider Schädlingspopulationen durch eine nahme befallener Bäume ohne größere Bestandesauflichtung Reduktion des Brutmaterials eingedämmt werden. Frisches Schlagreisig aber auch
tere bereits stärker abgetrocknete Hölzer bieten hervorragende Vermehrungsbdingungen und sollten bei nachgewiesenem Schädlingsbefall mindestens bis zur Derbholzgrenze aufgearbeitet und aus dem Bestand beseitigt werden. Einschlag und
er und geschädigter Bäume muss vor dem Ausschwärmen des Kleinen Buchenborkenkäfers bis spätestens Mitte März/ Anfang April erfolgen.
Entscheidend ist eine Früherkennung zur Eindämmung des Befalls:
Intensive Ansprache der Befallssituation von Buchenbeständen in gefährdeten Breichen wie Bestandesrändern, Kuppen, Steilhängen, verlichteten Altholzbeständen und auf exponierten Standorten. Wesentliche Kronenmerkmale für Vorschädigung oder Beginn eines Buchenbo
bzw. Prachtkäferbefalls sind:
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An Hand von Holzfeuchtemessungen befallener und unbefallener Buchenstämme Wassergehalt des Rindengewebes und
der Besiedelung durch den Kleinen Buchenborkenkäfer näher untersucht. Ausge-hend vom hydrologischen Faktor ist der Buchenborkenkäfer durchaus in der Lage,
Holz zu besiedeln. Der Käfer besitzt folglich eine große ökologische Valenz gegenüber seinem
Geschwächte stehende Buchen, absterbende Kronenäste aber auch frisches noch nicht aufgearbeitetes Kronenmaterial aus Herbstfällungen sind brut-
Ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung der durch Trockenheit geschwächten Bu-chenbestände spielt die hohe Dichte rindenbrütender Schädlinge. Wobei neben dem Kleinen Buchenborkenkäfer auch der Buchenprachtkäfer als häufig aggressiverer Schädling zu nennen ist. Massenvermehrungen beider Käferarten sind auf den mas-siven Anfall an bruttauglichem Material in Kronenraum prädisponierter Buchen aber auch auf im Bestand liegengelassenes Kronenmaterial zurückzuführen. Unter dem
tionsdichten können beide Schadinsekten stehende, noch ge-sunde Bäume angreifen und ein entscheidendes Endglied in der Ursachenkette der Buchenerkrankung und somit ein ernsthaftes Waldschutzproblem werden. Entspan-
ie Vorschädigung durch Trockenheit schwach ausgeprägt ist und ein zusätzliches Auftreten des Buchenprachtkäfers ne-
cher Vitalitätsschwächung die starke Vermehrung beider Schädlingspopulationen durch eine bedachte Ent-
sowie durch eine eingedämmt werden. Frisches Schlagreisig aber auch
tere bereits stärker abgetrocknete Hölzer bieten hervorragende Vermehrungsbe-dingungen und sollten bei nachgewiesenem Schädlingsbefall mindestens bis zur Derbholzgrenze aufgearbeitet und aus dem Bestand beseitigt werden. Einschlag und
er und geschädigter Bäume muss vor dem Ausschwärmen des Kleinen Buchenborkenkäfers bis spätestens Mitte März/ Anfang April erfolgen.
Entscheidend ist eine Früherkennung zur Eindämmung des Befalls:
nden in gefährdeten Be-reichen wie Bestandesrändern, Kuppen, Steilhängen, verlichteten Altholzbeständen
für Vorschädigung oder Beginn eines Buchenbor-
vorzeitiges Verfärben des Laubes, stark verlichtete Krone (Laubverlust über 50%), Rückgang der Feinverzweigung und Totäste in der Oberkrone, büschelige Restblaubung. Ein aktueller Stehendbefall des Kleinen Buchenborkenkäfercher wie Wasserspritzer verteilter brauner Schleimflussflecken am Stamm sichtbar (Abb. 2), bei geringer Abwehrkraft der Buche ist nur braunes Bohrmehl ohne Schleimfluss zu erkennen. Rindenmerkmale für PrachtkäferbefallFraßtätigkeit der Larven, typische halbmondförmige Ausfluglöcher und Spechteischläge.
Abb. 1: Kronenverlichtung (links) und Absterben von Kronenbereichen (rechts) nach Befall durch Ridenbrüter wie dem Kleinen Buchenborkenkäfer und Buchenprachtkäfer (Bild: Weber)
Verfärben des Laubes, stark verlichtete Krone (Laubverlust über 50%), Rückgang der Feinverzweigung und Totäste in der Oberkrone, büschelige Restb
aktueller Stehendbefall des Kleinen Buchenborkenkäfer ist anhand zahlrecher wie Wasserspritzer verteilter brauner Schleimflussflecken am Stamm sichtbar
2), bei geringer Abwehrkraft der Buche ist nur braunes Bohrmehl ohne
Rindenmerkmale für Prachtkäferbefall sind zahlreiche SchleimflussfleckenFraßtätigkeit der Larven, typische halbmondförmige Ausfluglöcher und Spechtei
(links) und Absterben von Kronenbereichen (rechts) nach Befall durch Ridenbrüter wie dem Kleinen Buchenborkenkäfer und Buchenprachtkäfer (Bild: Weber)
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Verfärben des Laubes, stark verlichtete Krone (Laubverlust über 50%), Rückgang der Feinverzweigung und Totäste in der Oberkrone, büschelige Restbe-
ist anhand zahlrei-cher wie Wasserspritzer verteilter brauner Schleimflussflecken am Stamm sichtbar
2), bei geringer Abwehrkraft der Buche ist nur braunes Bohrmehl ohne
sind zahlreiche Schleimflussflecken durch Fraßtätigkeit der Larven, typische halbmondförmige Ausfluglöcher und Spechtein-
(links) und Absterben von Kronenbereichen (rechts) nach Befall durch Rin-denbrüter wie dem Kleinen Buchenborkenkäfer und Buchenprachtkäfer (Bild: Weber)
Abb. 2: Schleimflussflecken am Buchenstamm deuten auf einen Befall durch den Kleinen kenkäfer hin (links) und Jungkäferweibchen des Kleinen Buchenborkenkäfers (rechts) (Bild: Weber)
Literatur Delb, H. (2004): Rindenbrüter an Buchen nach der Dürre und Hitze im Sommer 2003.
In: 54. Deutsche Pflanzenschutztagung in Hamburg, 20.der Biologischen Bundesanstalt für Land
Escherich, K. (1923): Die Forstinsekten Mitteleuropas, Zweiter Band. Petercord, R. (2008): Zukünftige Gefährdung der Rotbuche durch rinden
Baden-Württemberg. Mitt. Dtsch. Ges. Allg. Angew. Ent., 16, S. 247 Schönherr, J. (1980): Neue Erkenntnisse über Buchenschädlinge. AFZ, S. 513 Skatulla, U. und Feicht, e. (1992): Untersuchungen zum Anflugverhalten des Kupfer
nes chalcographus L.) und einiger Beifänge an Pheromonfallen mit Hilfe eines neuartigen elektrnischen Messgerätes. Anz. Schädlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 65, S. 4
Schleimflussflecken am Buchenstamm deuten auf einen Befall durch den Kleinen kenkäfer hin (links) und Jungkäferweibchen des Kleinen Buchenborkenkäfers (rechts) (Bild:
Delb, H. (2004): Rindenbrüter an Buchen nach der Dürre und Hitze im Sommer 2003. In: 54. Deutsche Pflanzenschutztagung in Hamburg, 20.-23. September 2004. Mitteilungen aus der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Berlin-Dahlem, Heft 396, S. 266
Escherich, K. (1923): Die Forstinsekten Mitteleuropas, Zweiter Band. Verlag Paul Parey, Berlin
Zukünftige Gefährdung der Rotbuche durch rinden- und holzbrütende Käfer in Mitt. Dtsch. Ges. Allg. Angew. Ent., 16, S. 247 – 250
Schönherr, J. (1980): Neue Erkenntnisse über Buchenschädlinge. AFZ, S. 513 – 514
e. (1992): Untersuchungen zum Anflugverhalten des Kupfernes chalcographus L.) und einiger Beifänge an Pheromonfallen mit Hilfe eines neuartigen elektr
Schädlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 65, S. 4
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Schleimflussflecken am Buchenstamm deuten auf einen Befall durch den Kleinen Buchenbor-kenkäfer hin (links) und Jungkäferweibchen des Kleinen Buchenborkenkäfers (rechts) (Bild:
Delb, H. (2004): Rindenbrüter an Buchen nach der Dürre und Hitze im Sommer 2003. 3. September 2004. Mitteilungen aus
Dahlem, Heft 396, S. 266
Verlag Paul Parey, Berlin
und holzbrütende Käfer in
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e. (1992): Untersuchungen zum Anflugverhalten des Kupferstechers (Pityoge-nes chalcographus L.) und einiger Beifänge an Pheromonfallen mit Hilfe eines neuartigen elektro-
Schädlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 65, S. 4 - 7
Anbau der Douglasie
Wie viel Douglasie im Baumarten Eine finanzielle Betrachtung
Prof. Dr. Thomas Knoke, TUM Überschrift Die Wahl der Baumarten und die Bestimmung ihrer Flächenanteile ist ein typisches und sehr wichtiges Problem der forstlichen Produktionsplanung. Im Rahmen der Forstbetriebsplanung wird daher für einen Forstbetrieb zur Unterstützung bei der Baumartenwahl ein langfrisckungsziel). Hier soll eine Methode vorgestellt werde, wie ein Allgemeines Bestckungsziel aufgrund finanzieller Erwägungen aufgestellt werden kann. Dabei spielt die Frage, wie groß der Anteil der Douglasickungsziel sein könnte, eine besondere Rolle. Eine aktuelle Arbeit von Beinhofer und Knoke (2010, 2011) bildet die Grundlage des Beitrages. Die vorgestellten Kalkulationen basieren im Prinzip auf Wachstumspronosen mit Hilfe des Modells SILVA (Pretzsch et al., 2002). Die Wachstumsdaten wurden jedoch im Nachgang an die im Rahmen der BWI2 gemessenen durchschnitlichen Zuwächse der untersuchten Baumarten angepasst. Außer für die Douglasie wurde für alle Baumarten angenommenden kann. Es wurden allerdings nur die angegebenen Baumarten getestet. Als Maß für das finanzielle Risiko wurde die so genannte ‘Downsidevarianz’ verwendet. Im Rahmen der Analyse wurde ein Zielertrag (145 Euro/ha/Jalichst geringem Risiko erreicht werden sollte. Die ‘Downsidevarianz’ selbst stellt dbei die quadrierten negativen Abweichungen vom angestrebten Zielwert dar. Die Ergebnisse zeigten relativ reich strukturierte Baumartensienanteile erreichen zwischen 3 und 13 % (Tabelle). Müssen jedoch alle Baumarten künstlich verjüngt werden, können sich auch Douglasienanteile in Höhe von gut 30 % ergeben. Trotz ihrer hohen finanziellen Leistungskraft werden die finanziell oten Baumarten-Portfolios damit nicht von der Douglasie dominiert.
Anbau der Douglasie – finanzielle und ökologische Aspekte
Wie viel Douglasie im Baumarten – Portfolio?Eine finanzielle Betrachtung (KLIP 17)
Prof. Dr. Thomas Knoke, TUM Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung
der Baumarten und die Bestimmung ihrer Flächenanteile ist ein typisches und sehr wichtiges Problem der forstlichen Produktionsplanung. Im Rahmen der Forstbetriebsplanung wird daher für einen Forstbetrieb zur Unterstützung bei der Baumartenwahl ein langfristiges Bestockungsziel abgeleitet (Allgemeines Bestckungsziel). Hier soll eine Methode vorgestellt werde, wie ein Allgemeines Bestckungsziel aufgrund finanzieller Erwägungen aufgestellt werden kann. Dabei spielt die Frage, wie groß der Anteil der Douglasie in einem solchen Allgemeinen Bestckungsziel sein könnte, eine besondere Rolle.
Eine aktuelle Arbeit von Beinhofer und Knoke (2010, 2011) bildet die Grundlage des Beitrages. Die vorgestellten Kalkulationen basieren im Prinzip auf Wachstumspro
Hilfe des Modells SILVA (Pretzsch et al., 2002). Die Wachstumsdaten wurden jedoch im Nachgang an die im Rahmen der BWI2 gemessenen durchschnitlichen Zuwächse der untersuchten Baumarten angepasst. Außer für die Douglasie wurde für alle Baumarten angenommen, dass mit Naturverjüngung gearbeitet weden kann. Es wurden allerdings nur die angegebenen Baumarten getestet. Als Maß für das finanzielle Risiko wurde die so genannte ‘Downsidevarianz’ verwendet. Im Rahmen der Analyse wurde ein Zielertrag (145 Euro/ha/Jahr) definiert, der mit mölichst geringem Risiko erreicht werden sollte. Die ‘Downsidevarianz’ selbst stellt dbei die quadrierten negativen Abweichungen vom angestrebten Zielwert dar.
Die Ergebnisse zeigten relativ reich strukturierte Baumarten-Portfoliosienanteile erreichen zwischen 3 und 13 % (Tabelle). Müssen jedoch alle Baumarten künstlich verjüngt werden, können sich auch Douglasienanteile in Höhe von gut 30 % ergeben. Trotz ihrer hohen finanziellen Leistungskraft werden die finanziell o
Portfolios damit nicht von der Douglasie dominiert.
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finanzielle und ökologische Aspekte
Portfolio?
Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung
der Baumarten und die Bestimmung ihrer Flächenanteile ist ein typisches und sehr wichtiges Problem der forstlichen Produktionsplanung. Im Rahmen der Forstbetriebsplanung wird daher für einen Forstbetrieb zur Unterstützung bei der
tiges Bestockungsziel abgeleitet (Allgemeines Besto-ckungsziel). Hier soll eine Methode vorgestellt werde, wie ein Allgemeines Besto-ckungsziel aufgrund finanzieller Erwägungen aufgestellt werden kann. Dabei spielt
e in einem solchen Allgemeinen Besto-
Eine aktuelle Arbeit von Beinhofer und Knoke (2010, 2011) bildet die Grundlage des Beitrages. Die vorgestellten Kalkulationen basieren im Prinzip auf Wachstumsprog-
Hilfe des Modells SILVA (Pretzsch et al., 2002). Die Wachstumsdaten wurden jedoch im Nachgang an die im Rahmen der BWI2 gemessenen durchschnitt-lichen Zuwächse der untersuchten Baumarten angepasst. Außer für die Douglasie
, dass mit Naturverjüngung gearbeitet wer-den kann. Es wurden allerdings nur die angegebenen Baumarten getestet. Als Maß für das finanzielle Risiko wurde die so genannte ‘Downsidevarianz’ verwendet. Im
hr) definiert, der mit mög-lichst geringem Risiko erreicht werden sollte. Die ‘Downsidevarianz’ selbst stellt da-bei die quadrierten negativen Abweichungen vom angestrebten Zielwert dar.
Portfolios. Die Dougla-sienanteile erreichen zwischen 3 und 13 % (Tabelle). Müssen jedoch alle Baumarten künstlich verjüngt werden, können sich auch Douglasienanteile in Höhe von gut 30 % ergeben. Trotz ihrer hohen finanziellen Leistungskraft werden die finanziell optimier-
Kalkulationszins
Douglasie geastet
Douglasie Bauholz
Fichte geastet
Fichte Bauholz
Kiefer geastet
Kiefer Bauholz
Buche
Eiche Wertholz
Eiche Schneideholz
Tab. 1: Baumartenanteile in finanziell optimierten Baumartenportfolios unter Beachtung der Möglic
keit der Wertholzproduktion undfer und Knoke, 2010)
Literatur: Beinhofer, B., Knoke, T., 2011. Finanziell vorteilhafte Douglasienanteile/Vorteilhafte Douglasienanteile
unter variierenden Rahmenbedingungen. AFZ Beinhofer, B., Knoke, T., 2010. Finanziell vorteilhafte Douglasienanteile im Baumartenportfolio.
tarchiv 81: 255-265. Pretzsch, H., Biber, P., Dursky, J., 2002. The single tree
application and evaluation. Forest Ecology and Management 162: 3
Baumartenanteil in Prozent
1 % 2 % 3 %
1 5 7
2 5 6
2 9 23
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23 9 0
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8 11 0
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: Baumartenanteile in finanziell optimierten Baumartenportfolios unter Beachtung der Möglickeit der Wertholzproduktion und bei gegebenen Naturverjüngungsmöglichkeiten (nach Beinh
Beinhofer, B., Knoke, T., 2011. Finanziell vorteilhafte Douglasienanteile/Vorteilhafte Douglasienanteile unter variierenden Rahmenbedingungen. AFZ-DerWald 66: 12-17
Beinhofer, B., Knoke, T., 2010. Finanziell vorteilhafte Douglasienanteile im Baumartenportfolio.
, J., 2002. The single tree-based stand simulator SILVA: construction, Forest Ecology and Management 162: 3-21.
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Baumartenanteil in Prozent
3 % 4 %
7 5
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: Baumartenanteile in finanziell optimierten Baumartenportfolios unter Beachtung der Möglich-bei gegebenen Naturverjüngungsmöglichkeiten (nach Beinho-
Beinhofer, B., Knoke, T., 2011. Finanziell vorteilhafte Douglasienanteile/Vorteilhafte Douglasienanteile
Beinhofer, B., Knoke, T., 2010. Finanziell vorteilhafte Douglasienanteile im Baumartenportfolio. Fors-
based stand simulator SILVA: construction,
Die Douglasie in Bayern
Prof. Dr. Jörg Prietzel, Sve Die Douglasie ist gegenwärtig für viele Waldbesitzer Bayerns eine ökonomisch sehr attraktive Baumart. Der Anbau der richtigen Herkünfte auf geeigneten Standorten erbringt im Vergleich zur Fichte deutlich höhere Madies ist das Holz der Douglasie aufgrund seiner hohen Festigkeit und Dauerhaftigkeit vielseitig einsetzbar. Auch der prognostizierte Klimawandel (u. a. mit milderen Witern und größerer Sommertrockenheit) lässt vermuten, dassDouglasienanbaus in weiten Teilen Bayerns zunehmen wird. Zusätzlich werden der Douglasie zahlreiche ökologisch positive Eigenschaften zugeschrieben, wie bespielsweise die leicht abbaubare Streu oder das gut ausgebildete HerzwurzelsyAllerdings ist unser Wissen über die ökologischen Wirkungen der Douglasie auf den Boden sowie die Quantität und Qualität der Grundwasserspende noch sehr lückehaft. Mit dem Forschungsprojekt „Ökologische Aspekte zur Einbringung von Douglsie in Kiefern- und Fichtenbestände auf unterschiedlichen Standorten Bayerns (B 68)“ wurde versucht, diesbezüglich Licht ins Dunkel zu bringen. Zusätzlich wurde in dem Projekt bayernweit die Zuwachsreaktion der Douglasie auf Trockenjahre, die im Zuge des Klimawandels vermehrt zu erwarten sein dürften, mit jenen von Fichte bzw. Kiefer und Buche auf gleichem Standort mittels jahrringanalytischer Untersuchungen verglichen. Für die Untersuchung wurden insgesamt 19 über ganz Bayern verteilte Waldorte ahand der Kriterien (i) einheitliches Alter der zu vergleichenden Baumarten (Douglsie, Fichte oder Kiefer; wo möglich auch Buche) je Waldort, (ii) homogene Standortbedingungen, sowie (iii) Einbringung der zu vergleichenden Baumarten ohne Bodebearbeitung und Düngung ausgewäfranken (6 Waldorte), Oberbayern (5), Schwaben (5), Oberpfalz (2) und Mittelfranken (1). Die Untersuchungsbestände hatten Alter von 30 bis 120 Jahren und erfassten 17 Standortseinheiten. An allen Waldorten wurdben gewonnen (je Baumart und bis 80 cm Tiefe); zusätzlich wurden an 7 Waldorten über ein Jahr hinweg Niederschlagscm Bodentiefe installierten Saugkerzen baumartenspezifische Sickerwasserspende quantifiziert. Die für die jahrringanalytschen Untersuchungen genommenen Bohrkerne und Stammscheiben stammten von insgesamt 640 Bäumen aller Waldorte. Wichtigste Ergebnisse: Boden: An den meisten Waldorten konnte eine Verbesserung der Humusform unter Douglsie im Vergleich zu Fichte auf gleichem Standort festgestellt werden. Die Buche zeite, wenn vorhanden, immer die beste Humusform. Außerdem war unter Douglasie
Die Douglasie in Bayern – ein Segen für Geldbeutel, Boden und Grundwasser? (B 68)
Prof. Dr. Jörg Prietzel, Sven Bachmann, TUM Lehrstuhl für Bodenkunde
Die Douglasie ist gegenwärtig für viele Waldbesitzer Bayerns eine ökonomisch sehr attraktive Baumart. Der Anbau der richtigen Herkünfte auf geeigneten Standorten erbringt im Vergleich zur Fichte deutlich höhere Massen- bzw. Wertleistungen. Übedies ist das Holz der Douglasie aufgrund seiner hohen Festigkeit und Dauerhaftigkeit vielseitig einsetzbar. Auch der prognostizierte Klimawandel (u. a. mit milderen Witern und größerer Sommertrockenheit) lässt vermuten, dass die Attraktivität des Douglasienanbaus in weiten Teilen Bayerns zunehmen wird. Zusätzlich werden der Douglasie zahlreiche ökologisch positive Eigenschaften zugeschrieben, wie bespielsweise die leicht abbaubare Streu oder das gut ausgebildete HerzwurzelsyAllerdings ist unser Wissen über die ökologischen Wirkungen der Douglasie auf den Boden sowie die Quantität und Qualität der Grundwasserspende noch sehr lückehaft. Mit dem Forschungsprojekt „Ökologische Aspekte zur Einbringung von Dougl
und Fichtenbestände auf unterschiedlichen Standorten Bayerns (B 68)“ wurde versucht, diesbezüglich Licht ins Dunkel zu bringen. Zusätzlich wurde in dem Projekt bayernweit die Zuwachsreaktion der Douglasie auf Trockenjahre, die im
vermehrt zu erwarten sein dürften, mit jenen von Fichte bzw. Kiefer und Buche auf gleichem Standort mittels jahrringanalytischer Untersuchungen
Für die Untersuchung wurden insgesamt 19 über ganz Bayern verteilte Waldorte a(i) einheitliches Alter der zu vergleichenden Baumarten (Dougl
sie, Fichte oder Kiefer; wo möglich auch Buche) je Waldort, (ii) homogene Standortbedingungen, sowie (iii) Einbringung der zu vergleichenden Baumarten ohne Bodebearbeitung und Düngung ausgewählt, die sich folgendermaßen verteilten: Untefranken (6 Waldorte), Oberbayern (5), Schwaben (5), Oberpfalz (2) und Mittelfranken (1). Die Untersuchungsbestände hatten Alter von 30 bis 120 Jahren und erfassten 17 Standortseinheiten. An allen Waldorten wurden in 6-facher Wiederholung Bodenprben gewonnen (je Baumart und bis 80 cm Tiefe); zusätzlich wurden an 7 Waldorten über ein Jahr hinweg Niederschlags- und Sickerwasserproben – letztere mittels in 80 cm Bodentiefe installierten Saugkerzen – gewonnen und mit der Chloridmethode die baumartenspezifische Sickerwasserspende quantifiziert. Die für die jahrringanalytschen Untersuchungen genommenen Bohrkerne und Stammscheiben stammten von insgesamt 640 Bäumen aller Waldorte.
den meisten Waldorten konnte eine Verbesserung der Humusform unter Douglsie im Vergleich zu Fichte auf gleichem Standort festgestellt werden. Die Buche zeite, wenn vorhanden, immer die beste Humusform. Außerdem war unter Douglasie
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ein Segen für Geldbeutel, Boden und
n Bachmann, TUM Lehrstuhl für Bodenkunde
Die Douglasie ist gegenwärtig für viele Waldbesitzer Bayerns eine ökonomisch sehr attraktive Baumart. Der Anbau der richtigen Herkünfte auf geeigneten Standorten
bzw. Wertleistungen. Über-dies ist das Holz der Douglasie aufgrund seiner hohen Festigkeit und Dauerhaftigkeit vielseitig einsetzbar. Auch der prognostizierte Klimawandel (u. a. mit milderen Win-
die Attraktivität des Douglasienanbaus in weiten Teilen Bayerns zunehmen wird. Zusätzlich werden der Douglasie zahlreiche ökologisch positive Eigenschaften zugeschrieben, wie bei-spielsweise die leicht abbaubare Streu oder das gut ausgebildete Herzwurzelsystem. Allerdings ist unser Wissen über die ökologischen Wirkungen der Douglasie auf den Boden sowie die Quantität und Qualität der Grundwasserspende noch sehr lücken-haft. Mit dem Forschungsprojekt „Ökologische Aspekte zur Einbringung von Dougla-
und Fichtenbestände auf unterschiedlichen Standorten Bayerns (B 68)“ wurde versucht, diesbezüglich Licht ins Dunkel zu bringen. Zusätzlich wurde in dem Projekt bayernweit die Zuwachsreaktion der Douglasie auf Trockenjahre, die im
vermehrt zu erwarten sein dürften, mit jenen von Fichte bzw. Kiefer und Buche auf gleichem Standort mittels jahrringanalytischer Untersuchungen
Für die Untersuchung wurden insgesamt 19 über ganz Bayern verteilte Waldorte an-(i) einheitliches Alter der zu vergleichenden Baumarten (Dougla-
sie, Fichte oder Kiefer; wo möglich auch Buche) je Waldort, (ii) homogene Standorts-bedingungen, sowie (iii) Einbringung der zu vergleichenden Baumarten ohne Boden-
hlt, die sich folgendermaßen verteilten: Unter-franken (6 Waldorte), Oberbayern (5), Schwaben (5), Oberpfalz (2) und Mittelfranken (1). Die Untersuchungsbestände hatten Alter von 30 bis 120 Jahren und erfassten 17
facher Wiederholung Bodenpro-ben gewonnen (je Baumart und bis 80 cm Tiefe); zusätzlich wurden an 7 Waldorten
letztere mittels in 80 t der Chloridmethode die
baumartenspezifische Sickerwasserspende quantifiziert. Die für die jahrringanalyti-schen Untersuchungen genommenen Bohrkerne und Stammscheiben stammten von
den meisten Waldorten konnte eine Verbesserung der Humusform unter Dougla-sie im Vergleich zu Fichte auf gleichem Standort festgestellt werden. Die Buche zeig-te, wenn vorhanden, immer die beste Humusform. Außerdem war unter Douglasie
relativ zu angrenzender Fichte oder Kiefer unabhängig vom Standort i.d.R. eine Ensäuerung/Aufbasung des Oberbodens, nachweisbar an erhöhten pHBasensättigungen, sowie ein verengtes C/NEffekt war unter Buche noch ausgeprägter.ein positiv gerichteter Alterseffekt bei Douglasie und Buche aufgedeckt werden, der bei einem Bestandesalter von etwa 50 Jahren einsetzte. Über alle Standorte hinweg (mit Ausnahme kalkhaltiger Tonlehme) wiesen die Brelativ zur Fichte geringere Humusvorräte auf; unter Buche waren im Gegensatz zur Douglasie auch die Stickstoffvorräte des Bodens tendenziell verringert. Bodensickerwasser in 80 cm Tiefe: Die Sickerwasserspende in 80 cm Tiewasserneubildungsrate, nahm auf den untersuchten Waldorten der Bodenart – meist in der Reihenfolge Buche > Fichte > Douglasie ab; auch auf den beiden untersuchten Kiefernstandorten war die Sickerwasbzw. bei Beteiligung der Kiefer relativ zur Douglasie erhöht. An allen sieben Waldoten konnten unabhängig von der Baumart im Unterbodensickerwasser sehr hohe Konzentrationen und Austräge an Sulfat festgestellt werden, was auf eine Rsierung von temporär im Boden gespeichertem Schwefel aus früher stark erhöhter atmogener S-Deposition hinweist. Diese SStandorten mit geringer N-Sättigung von AluminiumStandorten mit hoher N-Sättigung (meist mäßig frische bis frische Lösslehme) waren unter Douglasie im Vergleich zu Fichte deutlich erhöhte Nitratkonzentrationen im Bdensickerwasser (im Jahresdurchschnitt an einigen Waldorten 40 bis 80 mg/L) und N-Austräge in das Grundwasser zu verzeichnen; dies ging mit erhöhten Konzentrtionen und Austrägen der Nährelementkationen Kalzium und Magnesium, d.h. deutlchen Verlusten des (Unter)Bodens an diesen Pflanzennährstoffen einher. Bei Stadorten mit geringer N-Sättigung und tionen im Sickerwasser war hinsichtlich der Nitratkonzentration und der Nim Sickerwasser kein deutlicher Unterschied zwischen Douglasie und Fichte zu bebachten. Das Bodensickerwasser unter Buche war (nahezu) nitratfrei. Auch für die Nitratkonzentrationen im Sickerwasser und die NAusträge war an den Waldorten mit NBeständen (< 40 Jahre) waren die Nitratkonzentrationen und Fichte gleich hoch oder höher als unter Douglasie; in älteren Beständen (Alter 40100 Jahre) wies das Bodensickerwasser unter Douglasie durchgängig höhere Nitrakonzentrationen als unter Fichte auf, und auch die Nwaren höher. Reaktion des Radialzuwachses auf das Trockenjahr 2003: Alle untersuchten Baumarten reagierten auf das Trockenjahr 2003 mit einem Eibruch des Radialzuwachses. Die Intensität des Zuwachseinbruchs im Trockenjahr stieg unabhängig vom Alter der Bestände in der Reihenfolge Kiefer < Buche < Doulasie < Fichte. In ihrem längerfristigen Zuwachsverhalten (0 bis 2 Jahre nach Trckenjahr) reagierten die Bäume in den unter 40wachseinbruch Douglasie = Kiefer < Buche
der Fichte oder Kiefer unabhängig vom Standort i.d.R. eine Ensäuerung/Aufbasung des Oberbodens, nachweisbar an erhöhten pHBasensättigungen, sowie ein verengtes C/N-Verhältnis festzustellen. Auch dieser Effekt war unter Buche noch ausgeprägter. Gleichzeitig konnte für diese Parameter ein positiv gerichteter Alterseffekt bei Douglasie und Buche aufgedeckt werden, der bei einem Bestandesalter von etwa 50 Jahren einsetzte. Über alle Standorte hinweg (mit Ausnahme kalkhaltiger Tonlehme) wiesen die Böden unter Douglasie und Buche relativ zur Fichte geringere Humusvorräte auf; unter Buche waren im Gegensatz zur Douglasie auch die Stickstoffvorräte des Bodens tendenziell verringert.
Bodensickerwasser in 80 cm Tiefe:
Die Sickerwasserspende in 80 cm Tiefe, näherungsweise entsprechend der Grunwasserneubildungsrate, nahm auf den untersuchten Waldorten –
meist in der Reihenfolge Buche > Fichte > Douglasie ab; auch auf den beiden untersuchten Kiefernstandorten war die Sickerwasserspende unter Kiefer bzw. bei Beteiligung der Kiefer relativ zur Douglasie erhöht. An allen sieben Waldoten konnten unabhängig von der Baumart im Unterbodensickerwasser sehr hohe Konzentrationen und Austräge an Sulfat festgestellt werden, was auf eine Rsierung von temporär im Boden gespeichertem Schwefel aus früher stark erhöhter
Deposition hinweist. Diese S-Austräge werden insbesondere auf armen Sättigung von Aluminium-Kationen begleitet. Vor allem auf
Sättigung (meist mäßig frische bis frische Lösslehme) waren unter Douglasie im Vergleich zu Fichte deutlich erhöhte Nitratkonzentrationen im Bdensickerwasser (im Jahresdurchschnitt an einigen Waldorten 40 bis 80 mg/L) und
s Grundwasser zu verzeichnen; dies ging mit erhöhten Konzentrtionen und Austrägen der Nährelementkationen Kalzium und Magnesium, d.h. deutlchen Verlusten des (Unter)Bodens an diesen Pflanzennährstoffen einher. Bei Sta
Sättigung und demzufolge geringen (<5 mg/L) Nitratkonzentrtionen im Sickerwasser war hinsichtlich der Nitratkonzentration und der Nim Sickerwasser kein deutlicher Unterschied zwischen Douglasie und Fichte zu bebachten. Das Bodensickerwasser unter Buche war an allen Waldorten durchgehend (nahezu) nitratfrei. Auch für die Nitratkonzentrationen im Sickerwasser und die NAusträge war an den Waldorten mit N-Sättigung ein Alterseffekt erkennbar: In jungen Beständen (< 40 Jahre) waren die Nitratkonzentrationen und die NFichte gleich hoch oder höher als unter Douglasie; in älteren Beständen (Alter 40100 Jahre) wies das Bodensickerwasser unter Douglasie durchgängig höhere Nitrakonzentrationen als unter Fichte auf, und auch die N-Austräge in das Grund
Reaktion des Radialzuwachses auf das Trockenjahr 2003:
Alle untersuchten Baumarten reagierten auf das Trockenjahr 2003 mit einem Eibruch des Radialzuwachses. Die Intensität des Zuwachseinbruchs im Trockenjahr
er der Bestände in der Reihenfolge Kiefer < Buche < Doulasie < Fichte. In ihrem längerfristigen Zuwachsverhalten (0 bis 2 Jahre nach Trckenjahr) reagierten die Bäume in den unter 40-jährigen Beständen wie folgt: Zwachseinbruch Douglasie = Kiefer < Buche < Fichte. In den hiebsreifen Beständen
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der Fichte oder Kiefer unabhängig vom Standort i.d.R. eine Ent-säuerung/Aufbasung des Oberbodens, nachweisbar an erhöhten pH-Werten und
Verhältnis festzustellen. Auch dieser Gleichzeitig konnte für diese Parameter
ein positiv gerichteter Alterseffekt bei Douglasie und Buche aufgedeckt werden, der bei einem Bestandesalter von etwa 50 Jahren einsetzte. Über alle Standorte hinweg
öden unter Douglasie und Buche relativ zur Fichte geringere Humusvorräte auf; unter Buche waren im Gegensatz zur Douglasie auch die Stickstoffvorräte des Bodens tendenziell verringert.
fe, näherungsweise entsprechend der Grund-– unabhängig von
meist in der Reihenfolge Buche > Fichte > Douglasie ab; auch auf serspende unter Kiefer
bzw. bei Beteiligung der Kiefer relativ zur Douglasie erhöht. An allen sieben Waldor-ten konnten unabhängig von der Baumart im Unterbodensickerwasser sehr hohe Konzentrationen und Austräge an Sulfat festgestellt werden, was auf eine Remobili-sierung von temporär im Boden gespeichertem Schwefel aus früher stark erhöhter
Austräge werden insbesondere auf armen Kationen begleitet. Vor allem auf
Sättigung (meist mäßig frische bis frische Lösslehme) waren unter Douglasie im Vergleich zu Fichte deutlich erhöhte Nitratkonzentrationen im Bo-densickerwasser (im Jahresdurchschnitt an einigen Waldorten 40 bis 80 mg/L) und
s Grundwasser zu verzeichnen; dies ging mit erhöhten Konzentra-tionen und Austrägen der Nährelementkationen Kalzium und Magnesium, d.h. deutli-chen Verlusten des (Unter)Bodens an diesen Pflanzennährstoffen einher. Bei Stan-
demzufolge geringen (<5 mg/L) Nitratkonzentra-tionen im Sickerwasser war hinsichtlich der Nitratkonzentration und der N-Austräge im Sickerwasser kein deutlicher Unterschied zwischen Douglasie und Fichte zu beo-
an allen Waldorten durchgehend (nahezu) nitratfrei. Auch für die Nitratkonzentrationen im Sickerwasser und die N-
Sättigung ein Alterseffekt erkennbar: In jungen die N-Austräge unter
Fichte gleich hoch oder höher als unter Douglasie; in älteren Beständen (Alter 40-100 Jahre) wies das Bodensickerwasser unter Douglasie durchgängig höhere Nitrat-
Austräge in das Grundwasser
Alle untersuchten Baumarten reagierten auf das Trockenjahr 2003 mit einem Ein-bruch des Radialzuwachses. Die Intensität des Zuwachseinbruchs im Trockenjahr
er der Bestände in der Reihenfolge Kiefer < Buche < Doug-lasie < Fichte. In ihrem längerfristigen Zuwachsverhalten (0 bis 2 Jahre nach Tro-
jährigen Beständen wie folgt: Zu-< Fichte. In den hiebsreifen Beständen
(Alter 80 bis 100 Jahre) entsprach der längerfristige Zuwachseinbruch der Reaktion des Zuwachseinbruches im Trockenjahr. Im relativen Vergleich zu Fichte und Buche schnitt die Douglasie insgesamt am besten auf lehhohem Jahresniederschlag, und hier insbesondere bei den Beständen < 40 Jahre ab. Der mit Abstand stärkste Zuwachseinbruch der Douglasie, sowohl im Trockenjahr als auch in den Folgejahren, konnte auf einem lehmigen Sandboden (schlag 650 mm) beobachtet werden. Im Gegensatz dazu kam die Kiefer mit diesen Bedingungen sehr gut zurecht. Fazit: Die Douglasie ist bei Anbau auf geeigneten Standorten nach dem Stand unseres Wissens aufgrund ihrer hohen Massenringeren Zuwachseinbrüchen während und unmittelbar nach Trockenphasen im Vegleich zur Fichte ein Segen für den Geldbeutel der Waldbesitzer. Für den Boden hat ein Anbau der Douglasie anstelle von Fichte positive (Aufbasung, besserung der Humusform), aber auch nachteilige Effekte (Humusdes Oberbodens); hier ist die Buche die segensreichere Alternative zur Fichte. Dies gilt insbesondere für das Grundwasser: Hier muss auf trockeneren Standorten bzStandorten mit guter N-Versorgung die Douglasie im Gegensatz zur Buche aufgrund ihrer geringen Sickerwasserspende und ihrer nitratmobilisierenden Wirkung als nicht segensreich bezeichnet werden.
(Alter 80 bis 100 Jahre) entsprach der längerfristige Zuwachseinbruch der Reaktion des Zuwachseinbruches im Trockenjahr. Im relativen Vergleich zu Fichte und Buche schnitt die Douglasie insgesamt am besten auf lehmig-schluffigen Standorten mit hohem Jahresniederschlag, und hier insbesondere bei den Beständen < 40 Jahre ab. Der mit Abstand stärkste Zuwachseinbruch der Douglasie, sowohl im Trockenjahr als auch in den Folgejahren, konnte auf einem lehmigen Sandboden (schlag 650 mm) beobachtet werden. Im Gegensatz dazu kam die Kiefer mit diesen Bedingungen sehr gut zurecht.
Die Douglasie ist bei Anbau auf geeigneten Standorten nach dem Stand unseres Wissens aufgrund ihrer hohen Massen- und Wertleistung sowie relativ z
brüchen während und unmittelbar nach Trockenphasen im Vegleich zur Fichte ein Segen für den Geldbeutel der Waldbesitzer. Für den Boden hat ein Anbau der Douglasie anstelle von Fichte positive (Aufbasung, Entsäuerung, Vebesserung der Humusform), aber auch nachteilige Effekte (Humusdes Oberbodens); hier ist die Buche die segensreichere Alternative zur Fichte. Dies gilt insbesondere für das Grundwasser: Hier muss auf trockeneren Standorten bz
Versorgung die Douglasie im Gegensatz zur Buche aufgrund ihrer geringen Sickerwasserspende und ihrer nitratmobilisierenden Wirkung als nicht segensreich bezeichnet werden.
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(Alter 80 bis 100 Jahre) entsprach der längerfristige Zuwachseinbruch der Reaktion des Zuwachseinbruches im Trockenjahr. Im relativen Vergleich zu Fichte und Buche
schluffigen Standorten mit hohem Jahresniederschlag, und hier insbesondere bei den Beständen < 40 Jahre ab. Der mit Abstand stärkste Zuwachseinbruch der Douglasie, sowohl im Trockenjahr als auch in den Folgejahren, konnte auf einem lehmigen Sandboden (Jahresnieder-schlag 650 mm) beobachtet werden. Im Gegensatz dazu kam die Kiefer mit diesen
Die Douglasie ist bei Anbau auf geeigneten Standorten nach dem Stand unseres tung sowie relativ zur Fichte ge-
brüchen während und unmittelbar nach Trockenphasen im Ver-gleich zur Fichte ein Segen für den Geldbeutel der Waldbesitzer. Für den Boden hat
Entsäuerung, Ver-besserung der Humusform), aber auch nachteilige Effekte (Humus- und N-Verlust des Oberbodens); hier ist die Buche die segensreichere Alternative zur Fichte. Dies gilt insbesondere für das Grundwasser: Hier muss auf trockeneren Standorten bzw.
Versorgung die Douglasie im Gegensatz zur Buche aufgrund ihrer geringen Sickerwasserspende und ihrer nitratmobilisierenden Wirkung als nicht
Nachhaltigkeit
Die Nährstoffnachhaltigkeit der Biomassenutzungin bayerischen Fichten
Dr. Wendelin Weis, Prof. Dr. Dr. Axel Göttlein, TUM Fachgebiet Waldernährung und
Das Wachstum von Wäldern wird in erster Linie von den StandortWasserverfügbarkeit und Nährstoffangebot bestimmt. Bei einer Intensivierung der forstlichen Nutzung, z.B. bei Energieholznutzung und Hackschnitzelproduktion, ist die Nährstoffverfügbarkeit am Standort für eine stofflich nachhaltige Forstwivon entscheidender Bedeutung. Vor den mit einer unüberlegten Übernutzung der Wälder verbundenen Risiken für Nährstoffversorgung und Zuwachsletzten Jahrzehnten immer wieder gewarnt (Tamm 1969, White 1974, Kimmins 1977, Kreutzer 1979, Ulrich 1981, Krapfenbauer & Buchleitner 1981, Sterba 1988). Dabei ergeben sich die dem Wald zur Verfügung stehenden Nährstoffe aus der Differenz zwischen Nährstoffeintrag (atmosphärische Deposition und Mineralverwitterung im Boden) und dem Nährstoffaustraport). Ist der Nährstoffaustrag höchstens so hoch wie der Stoffeintrag, können wir von einer aus nährstofflicher Sicht nachhaltigen Waldbewirtschaftung reden. Um den bei der Holzernte verursachten Nährelementenen, müssen neben der standortsabhängigen Biomasseproduktion auch die spezifschen Elementgehalte in Holz, Rinde und Kronenmaterial bekannt sein. Deshalb wurden an ca. je 20 Fichtenchungen zu den in Baumbiomasse und Boden gebundenen Nährelementen durchgführt. Die untersuchten Standorte repräsentieren dabei die wichtigsten Geologien und Wuchsgebiete Bayerns. Die nun zur Verfügung stehenden Daten erlaubBeziehungen zwischen Standortseigenschaften und Nährelementvorräten in der Biomasse aufzustellen und umfassende Nährstoffbilanzen zu berechnen. Damit kann für die untersuchten Gebiete die stoffliche Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung in Bayern für die Baumarten Fiwerden und exemplarische die Zuwachsentwicklung bei Nährstofflimitierung pronostiziert werden (Folgenabschätzung). Standortsabhängigkeit von Nährelementgehalt und Oft kontrovers diskutiert wird die Frage wie deutlich der Wald mit Wachstum und Nährelementkonzentrationen auf den Standort reagiert. Geringe Zuwächse werden häufig auf Wassermangel oder zu kühles und feuchtes Klima zurückgeführt. Unsere Untersuchungen zeigen jedoch, dass selementgehalten und -vorräten auf den untersuchten bayden sind und die Gesamtwuchsleistung einen signifikanten Zusammenhang zur Nährstoffversorgung zeigt (vgl. Abbildung).
Nachhaltigkeit - Nährelementversorgung
Nährstoffnachhaltigkeit der Biomassenutzungin bayerischen Fichten- und Buchenbeständen
Dr. Wendelin Weis, Prof. Dr. Dr. Axel Göttlein, TUM Fachgebiet Waldernährung und
Wasserhaushalt
Das Wachstum von Wäldern wird in erster Linie von den StandortWasserverfügbarkeit und Nährstoffangebot bestimmt. Bei einer Intensivierung der forstlichen Nutzung, z.B. bei Energieholznutzung und Hackschnitzelproduktion, ist die Nährstoffverfügbarkeit am Standort für eine stofflich nachhaltige Forstwivon entscheidender Bedeutung. Vor den mit einer unüberlegten Übernutzung der Wälder verbundenen Risiken für Nährstoffversorgung und Zuwachsletzten Jahrzehnten immer wieder gewarnt (Tamm 1969, White 1974, Kimmins 1977,
Ulrich 1981, Krapfenbauer & Buchleitner 1981, Sterba 1988). Dabei ergeben sich die dem Wald zur Verfügung stehenden Nährstoffe aus der Differenz zwischen Nährstoffeintrag (atmosphärische Deposition und Mineralverwitterung im Boden) und dem Nährstoffaustrag (Verluste mit dem Sickerwasser und Biomasseeport). Ist der Nährstoffaustrag höchstens so hoch wie der Stoffeintrag, können wir von einer aus nährstofflicher Sicht nachhaltigen Waldbewirtschaftung reden. Um den bei der Holzernte verursachten Nährelementexport verlässlich quantifizieren zu könen, müssen neben der standortsabhängigen Biomasseproduktion auch die spezifschen Elementgehalte in Holz, Rinde und Kronenmaterial bekannt sein. Deshalb wurden an ca. je 20 Fichten- und Buchenbeständen in Bayern intechungen zu den in Baumbiomasse und Boden gebundenen Nährelementen durchgführt. Die untersuchten Standorte repräsentieren dabei die wichtigsten Geologien und Wuchsgebiete Bayerns. Die nun zur Verfügung stehenden Daten erlaub
zwischen Standortseigenschaften und Nährelementvorräten in der Biomasse aufzustellen und umfassende Nährstoffbilanzen zu berechnen. Damit kann für die untersuchten Gebiete die stoffliche Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung in Bayern für die Baumarten Fichte und Buche objektiv und standortsbezogen beurteilt werden und exemplarische die Zuwachsentwicklung bei Nährstofflimitierung pro
tiziert werden (Folgenabschätzung).
Standortsabhängigkeit von Nährelementgehalt und –vorrat im Wald
kutiert wird die Frage wie deutlich der Wald mit Wachstum und Nährelementkonzentrationen auf den Standort reagiert. Geringe Zuwächse werden häufig auf Wassermangel oder zu kühles und feuchtes Klima zurückgeführt. Unsere Untersuchungen zeigen jedoch, dass sehr wohl beachtliche Unterschiede in Näh
vorräten auf den untersuchten bayerischen Standorten zu fiden sind und die Gesamtwuchsleistung einen signifikanten Zusammenhang zur Nährstoffversorgung zeigt (vgl. Abbildung).
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Nährelementversorgung
Nährstoffnachhaltigkeit der Biomassenutzung und Buchenbeständen (B 67)
Dr. Wendelin Weis, Prof. Dr. Dr. Axel Göttlein, TUM Fachgebiet Waldernährung und
Das Wachstum von Wäldern wird in erster Linie von den Standortsfaktoren Klima, Wasserverfügbarkeit und Nährstoffangebot bestimmt. Bei einer Intensivierung der forstlichen Nutzung, z.B. bei Energieholznutzung und Hackschnitzelproduktion, ist die Nährstoffverfügbarkeit am Standort für eine stofflich nachhaltige Forstwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Vor den mit einer unüberlegten Übernutzung der Wälder verbundenen Risiken für Nährstoffversorgung und Zuwachs, wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder gewarnt (Tamm 1969, White 1974, Kimmins 1977,
Ulrich 1981, Krapfenbauer & Buchleitner 1981, Sterba 1988). Dabei ergeben sich die dem Wald zur Verfügung stehenden Nährstoffe aus der Differenz zwischen Nährstoffeintrag (atmosphärische Deposition und Mineralverwitterung im
g (Verluste mit dem Sickerwasser und Biomasseex-port). Ist der Nährstoffaustrag höchstens so hoch wie der Stoffeintrag, können wir von einer aus nährstofflicher Sicht nachhaltigen Waldbewirtschaftung reden. Um den
xport verlässlich quantifizieren zu kön-nen, müssen neben der standortsabhängigen Biomasseproduktion auch die spezifi-schen Elementgehalte in Holz, Rinde und Kronenmaterial bekannt sein. Deshalb
und Buchenbeständen in Bayern intensive Untersu-chungen zu den in Baumbiomasse und Boden gebundenen Nährelementen durchge-führt. Die untersuchten Standorte repräsentieren dabei die wichtigsten Geologien und Wuchsgebiete Bayerns. Die nun zur Verfügung stehenden Daten erlauben es,
zwischen Standortseigenschaften und Nährelementvorräten in der Biomasse aufzustellen und umfassende Nährstoffbilanzen zu berechnen. Damit kann für die untersuchten Gebiete die stoffliche Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung in
chte und Buche objektiv und standortsbezogen beurteilt werden und exemplarische die Zuwachsentwicklung bei Nährstofflimitierung prog-
vorrat im Wald
kutiert wird die Frage wie deutlich der Wald mit Wachstum und Nährelementkonzentrationen auf den Standort reagiert. Geringe Zuwächse werden häufig auf Wassermangel oder zu kühles und feuchtes Klima zurückgeführt. Unsere
ehr wohl beachtliche Unterschiede in Nähr-rischen Standorten zu fin-
den sind und die Gesamtwuchsleistung einen signifikanten Zusammenhang zur
Die Abhängigkeit der Nährelementgehalte vom Nährstoffangebot die austauschbaren Bodenvorräte sichtbar. Die Gehalte variieren dabei für Calcium und Magnesium etwa um Faktor 3, für Kalium und Phosphor um Faktor 2. Sowohl für Fichte als auch für Buche finden sich hoch signifikante positive Korrelationen für Calcium und Magnesium, nicht aber für Kalium. Interessanterweise besteht ein ebenfalls hoch signifikanter negativer Zsammenhang zwischen demtauschbaren Calciumvorrat im Boden, eine Bestätigung der schlechteren Phosphoverfügbarkeit in Calcium reichen Böden. Gestört wird dieser Zusammenhang durch basenarme Standorte mit offensichtlicher Phosphor L Nährstoffbilanzen bei unterschiedlicher Waldbewirtschaftung Um den Einfluss der Waldbewirtschaftung auf die Nährelementversorgung abzschätzen, ist der Einsatz von Stoffhaushalts(Knothe 2011). Da die beprobteinheitlich sind, wurde der Waldwachstumssimulator SILVA (Pretzsch et al. 2002) verwendet um die Gesamtwuchsleistung zunächst der Fichtenbestände bis zum Alter 80 anzuschätzen. Die Nährelementvorräte unschen Biomassefunktionen und Nährelementgehalten berechnet. Die Ermittlung der Mineralverwitterung im Boden erfolgte mit dem Stoffhaushaltsmodell PROFILE (Wafvinge & Sverdrup 1992). Nährstoffeinträge mit dem NiederschMessdaten nahe gelegener Waldklimastationen unter Berücksichtigung der Baumart abgeleitet. Für Fichtenbestände kann der Biomasseexport bei Vollbaumernte theoretisch um ca. 15 % gegenüber der Nutzung von Derbholz mit Rinde gesteigert werdelementexporte steigen dabei je nach Standort um 50 – 200 % (Ca, Mg, K). Bei Belassen der Rinde im Bestand würde sich der Nährstofexport gegenüber Derbholznutzung mit Rinde um 50Die Nährstoffbilanzierung ergab für die baynahme ausgeglichene Bilanzen bei Nutzung von Derbholz mit Rinde, für etliche Bstände wäre bei andauernder Vollbaumnutzung die Calciumdie Phosphor-Bilanz jedoch negativ (vgvon Wasserversorgung, Klima oder Nährstofflimitierung sehr langsam wachsende Wälder eine ausgeglichene Bilanz aufweisen können obwohl oder gerade weil das Angebot einzelner Nährelement sehr gering ist. Dies wuHautdolomit beobachtet, wo offensichtlich die Phosphorzureichend ist, die Bilanzen dies jedoch nicht anzeigen.Eine Abschätzung der Zuwachsreaktion bei Anpassung der Nährelementgehalte auf niedrigstes Niveau ergab für die ärmsten Standorte einen potentiellen Rückgang um bis zu 50 %. Betroffen waren hier allerdings von 10 Standorten nur 2. Aus der Litertur sind Zuwachsreaktionen auf Vollbaumernte von ca. 2040 % bekannt (Sterba 2003, Olsson &. Brandtberg 2007). Dabei handelt es sich jdoch um jüngere Bestände und nicht über die gesamte Umtriebszeit intensivst gnutzte Wälder, wie es bei obiger Modellierung angenommen wurde.
Abhängigkeit der Nährelementgehalte vom Nährstoffangebot – z.B. ermittelt über die austauschbaren Bodenvorräte – ist in der Regel in allen Baumkompartimenten sichtbar. Die Gehalte variieren dabei für Calcium und Magnesium etwa um Faktor 3,
hosphor um Faktor 2. Sowohl für Fichte als auch für Buche finden sich hoch signifikante positive Korrelationen für Calcium und Magnesium, nicht aber für Kalium. Interessanterweise besteht ein ebenfalls hoch signifikanter negativer Zsammenhang zwischen dem Phosphorgehalt in den Fichtennadeln und dem autauschbaren Calciumvorrat im Boden, eine Bestätigung der schlechteren Phosphoverfügbarkeit in Calcium reichen Böden. Gestört wird dieser Zusammenhang durch basenarme Standorte mit offensichtlicher Phosphor Limitierung.
Nährstoffbilanzen bei unterschiedlicher Waldbewirtschaftung
Um den Einfluss der Waldbewirtschaftung auf die Nährelementversorgung abzschätzen, ist der Einsatz von Stoffhaushalts- und Waldwachstumsmodellen nötig (Knothe 2011). Da die beprobten Bestände bezüglich Alter und Bewirtschaftung nicht einheitlich sind, wurde der Waldwachstumssimulator SILVA (Pretzsch et al. 2002) verwendet um die Gesamtwuchsleistung zunächst der Fichtenbestände bis zum Alter 80 anzuschätzen. Die Nährelementvorräte und -entzüge wurden mit standortsspezifschen Biomassefunktionen und Nährelementgehalten berechnet. Die Ermittlung der Mineralverwitterung im Boden erfolgte mit dem Stoffhaushaltsmodell PROFILE (Wafvinge & Sverdrup 1992). Nährstoffeinträge mit dem Niederschlag wurden aus den Messdaten nahe gelegener Waldklimastationen unter Berücksichtigung der Baumart
Für Fichtenbestände kann der Biomasseexport bei Vollbaumernte theoretisch um ca. % gegenüber der Nutzung von Derbholz mit Rinde gesteigert werd
elementexporte steigen dabei je nach Standort um 50 – 350 % (N, P, S) bzw. um 20 200 % (Ca, Mg, K). Bei Belassen der Rinde im Bestand würde sich der Nährstof
export gegenüber Derbholznutzung mit Rinde um 50 % reduzieren. rung ergab für die bayerischen Fichtenbestände mit einer Au
nahme ausgeglichene Bilanzen bei Nutzung von Derbholz mit Rinde, für etliche Bstände wäre bei andauernder Vollbaumnutzung die Calcium-Bilanz, teilweise auch
Bilanz jedoch negativ (vgl. Abbildung). Zu beachten ist, dass auf Grund von Wasserversorgung, Klima oder Nährstofflimitierung sehr langsam wachsende Wälder eine ausgeglichene Bilanz aufweisen können obwohl oder gerade weil das Angebot einzelner Nährelement sehr gering ist. Dies wurde z.B. in den Alpen auf Hautdolomit beobachtet, wo offensichtlich die Phosphor- und Kaliumversorgung uzureichend ist, die Bilanzen dies jedoch nicht anzeigen. Eine Abschätzung der Zuwachsreaktion bei Anpassung der Nährelementgehalte auf
Niveau ergab für die ärmsten Standorte einen potentiellen Rückgang um %. Betroffen waren hier allerdings von 10 Standorten nur 2. Aus der Liter
tur sind Zuwachsreaktionen auf Vollbaumernte von ca. 20 %, in Einzelfällen von über ba 2003, Olsson &. Brandtberg 2007). Dabei handelt es sich j
doch um jüngere Bestände und nicht über die gesamte Umtriebszeit intensivst gnutzte Wälder, wie es bei obiger Modellierung angenommen wurde.
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z.B. ermittelt über ist in der Regel in allen Baumkompartimenten
sichtbar. Die Gehalte variieren dabei für Calcium und Magnesium etwa um Faktor 3, hosphor um Faktor 2. Sowohl für Fichte als auch für Buche finden
sich hoch signifikante positive Korrelationen für Calcium und Magnesium, nicht aber für Kalium. Interessanterweise besteht ein ebenfalls hoch signifikanter negativer Zu-
Phosphorgehalt in den Fichtennadeln und dem aus-tauschbaren Calciumvorrat im Boden, eine Bestätigung der schlechteren Phosphor-verfügbarkeit in Calcium reichen Böden. Gestört wird dieser Zusammenhang durch
Um den Einfluss der Waldbewirtschaftung auf die Nährelementversorgung abzu-und Waldwachstumsmodellen nötig
en Bestände bezüglich Alter und Bewirtschaftung nicht einheitlich sind, wurde der Waldwachstumssimulator SILVA (Pretzsch et al. 2002) verwendet um die Gesamtwuchsleistung zunächst der Fichtenbestände bis zum Alter
entzüge wurden mit standortsspezifi-schen Biomassefunktionen und Nährelementgehalten berechnet. Die Ermittlung der Mineralverwitterung im Boden erfolgte mit dem Stoffhaushaltsmodell PROFILE (War-
lag wurden aus den Messdaten nahe gelegener Waldklimastationen unter Berücksichtigung der Baumart
Für Fichtenbestände kann der Biomasseexport bei Vollbaumernte theoretisch um ca. % gegenüber der Nutzung von Derbholz mit Rinde gesteigert werden. Die Nähr-
350 % (N, P, S) bzw. um 20 200 % (Ca, Mg, K). Bei Belassen der Rinde im Bestand würde sich der Nährstoff-
rischen Fichtenbestände mit einer Aus-
nahme ausgeglichene Bilanzen bei Nutzung von Derbholz mit Rinde, für etliche Be-Bilanz, teilweise auch
l. Abbildung). Zu beachten ist, dass auf Grund von Wasserversorgung, Klima oder Nährstofflimitierung sehr langsam wachsende Wälder eine ausgeglichene Bilanz aufweisen können obwohl oder gerade weil das
rde z.B. in den Alpen auf und Kaliumversorgung un-
Eine Abschätzung der Zuwachsreaktion bei Anpassung der Nährelementgehalte auf Niveau ergab für die ärmsten Standorte einen potentiellen Rückgang um
%. Betroffen waren hier allerdings von 10 Standorten nur 2. Aus der Litera-%, in Einzelfällen von über
ba 2003, Olsson &. Brandtberg 2007). Dabei handelt es sich je-doch um jüngere Bestände und nicht über die gesamte Umtriebszeit intensivst ge-
Folgerungen Es ist davon auszugehen, dass die zukhöheren Nährelementexport mit sich bringt. Da das Wachstum der Wälder stark vom Nährstoffangebot abhängt, können mittelfristig Zuwachsrückgänge auf nährstoffamen Standorten nicht ausgeschlossen werden. Entscheidlung von Calcium und Magnesium, an bestimmten Standorten kann es aber bei reichem Calcium- und MagnesiumMangel kommen. In Bayern sind vor allem basenarme Ausgangssubstrate, sandige und skelettreiche Standorte betroffen. Im Alpenraum ist vielerorts die Versorgung mit Kalium und Phosphor eingeschränkt. Auf Vollbaumernte sollte dort zum Schutz der nährstoffreichen organischen Auflage verzichtet werden. Bayernweite Karten zur nährstofflichen Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft, wie sie bereits der BAYSF vorligen, sind eine wichtige Entscheidungshilfe. Die Umsetzung in Bewirtschaftungskozepte obliegt dabei - unter Verwendung der wissenschaftlichen Ergebnisse tlichen Praxis. Neben dem kompletten Verzicht auf Vollbaumnutzung kann hier auch die Häufigkeit der forstlichen Eingriffe mit Kronenmaterialexport variiert oder Biomasenutzung durch Selbstwerber eingeschränkt werden. Für extreme Standorte sollte über eine ökologisch verträglwerden.
Abb.: Standortsabhängigkeit der Gesamtwuchsleistung von Fichtenbeständen Bayern. Abb. 1: Standortsabhängigkeit der Gesamtwuchsleistung von Fichtenbeständen in Bayern. Angeg
ben sind Wuchsgebiet, Geologie, geographische Lage und die Basensättigungsprofile der Flchen.
Es ist davon auszugehen, dass die zukünftig intensivere forstliche Nutzung einen höheren Nährelementexport mit sich bringt. Da das Wachstum der Wälder stark vom Nährstoffangebot abhängt, können mittelfristig Zuwachsrückgänge auf nährstoffamen Standorten nicht ausgeschlossen werden. Entscheiden ist dabei die Bereitstelung von Calcium und Magnesium, an bestimmten Standorten kann es aber
und Magnesium-Angebot - auch zu PhosphorMangel kommen. In Bayern sind vor allem basenarme Ausgangssubstrate, sandige und skelettreiche Standorte betroffen. Im Alpenraum ist vielerorts die Versorgung mit Kalium und Phosphor eingeschränkt. Auf Vollbaumernte sollte dort zum Schutz der nährstoffreichen organischen Auflage verzichtet werden. Bayernweite Karten zur
chen Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft, wie sie bereits der BAYSF vorligen, sind eine wichtige Entscheidungshilfe. Die Umsetzung in Bewirtschaftungsko
unter Verwendung der wissenschaftlichen Ergebnisse n dem kompletten Verzicht auf Vollbaumnutzung kann hier auch
die Häufigkeit der forstlichen Eingriffe mit Kronenmaterialexport variiert oder Biomasenutzung durch Selbstwerber eingeschränkt werden. Für extreme Standorte sollte über eine ökologisch verträgliche Rückführung von Nährelementen nachgedacht
Standortsabhängigkeit der Gesamtwuchsleistung von Fichtenbeständen
Standortsabhängigkeit der Gesamtwuchsleistung von Fichtenbeständen in Bayern. Angegben sind Wuchsgebiet, Geologie, geographische Lage und die Basensättigungsprofile der Fl
negative Calcium Bilanz
bei Vollbaumernte Phosphor limitierte
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ünftig intensivere forstliche Nutzung einen höheren Nährelementexport mit sich bringt. Da das Wachstum der Wälder stark vom Nährstoffangebot abhängt, können mittelfristig Zuwachsrückgänge auf nährstoffar-
en ist dabei die Bereitstel-lung von Calcium und Magnesium, an bestimmten Standorten kann es aber - meist
auch zu Phosphor- und Kalium-Mangel kommen. In Bayern sind vor allem basenarme Ausgangssubstrate, sandige und skelettreiche Standorte betroffen. Im Alpenraum ist vielerorts die Versorgung mit Kalium und Phosphor eingeschränkt. Auf Vollbaumernte sollte dort zum Schutz der nährstoffreichen organischen Auflage verzichtet werden. Bayernweite Karten zur
chen Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft, wie sie bereits der BAYSF vorlie-gen, sind eine wichtige Entscheidungshilfe. Die Umsetzung in Bewirtschaftungskon-
unter Verwendung der wissenschaftlichen Ergebnisse - der fors-n dem kompletten Verzicht auf Vollbaumnutzung kann hier auch
die Häufigkeit der forstlichen Eingriffe mit Kronenmaterialexport variiert oder Biomas-senutzung durch Selbstwerber eingeschränkt werden. Für extreme Standorte sollte
iche Rückführung von Nährelementen nachgedacht
Standortsabhängigkeit der Gesamtwuchsleistung von Fichtenbeständen in
Standortsabhängigkeit der Gesamtwuchsleistung von Fichtenbeständen in Bayern. Angege-ben sind Wuchsgebiet, Geologie, geographische Lage und die Basensättigungsprofile der Flä-
Phosphor limitierte
Standorte
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of acid deposition with PROFILE – steady-
Die Rückegasse – ein Holzweg für eine nachhaltige Nährstoffve
Durchforstungen und deren Auswirkungen auf Bodeneigenschaften und Stoffhaushalt von Waldökosystemen (B65
PD Dr. Christian Huber, Dr. Wendelin Weis, Prof. Dr. Dr. Axel Göttlein,TUM, Waldernährung und Wasserhaushalt
Dr. Herbert Borchert, LWF, Dr. Johann Kremer, Prof. Dr. Dietmar Matthies,
TUM, Forstliche Arbeitswissenschaft und Angewandte Informatik Hintergrund Eine verstärkte Biomassenutzung kann erhebliche Nährstoffexporte aus den Wädern zur Folge haben. Die ersatz und der Begründung von Rückegassen verbunden. Um schwerwiegendere Bdenverdichtungen bei der Befahrungen zu vermeiden wird neben dem Befahren bei günstigen Witterungsverhältnissen das Anlegen einer Rehierzu verwendete Kronenmaterial beinhaltet relativ große Nährelementmengen. Eine Verfrachtung auf die Rückegassen bewirkt eine erhebliche Nährelementumveteilung. Allerdings ist unklar, ob aus der Rückegasse die Nährstoffe durch bleibenden angrenzenden Bestand wieder genutzt werden können und in den Stofkreislauf eingegliedert werden oder ob die Nährstoffe ungewollt mit dem Sickerwaser ausgewaschen werden. Besonders auf basenarmen Standorten kann ein Verlust an basisch wirkenden Kationen wie K+, Mg2+ und Ca2+ auf der Fläche zu einer eheblichen Störung des Stoffkreislaufs im Waldökosystem führen. Fragestellung Die Untersuchungen wurden in EslarnFichtenbestand in der Oberpfalz wurde interdisziplinär von drei Arbeitsgruppen neu angelegte Rückegassen untersucht. In einem weiteren Bestand in der Nähe wurde der Einfluss einer wiederholten Durchforstung asucht. Das Projekt wurde durch Sickerwasseruntersuchungen auf neu angelegten Rückegassen im Höglwald erweitert Folgende Fragen sollten in dem Projekt u. a. beantwortet werden: - Wie wirkt sich eine Reisigmatte auf Veränderun
ökologische Funktionalität der Rückegasse aus?
- In welchem Umfang gehen Nährstoffe infolge der Durchforstung verloren?
- Wird die Rückegasse durch die randständigen Bäume wieder bewurzelt und fidet eine Aufnahme der verlager
ein Holzweg für eine nachhaltige Nährstoffvesorgung der Wälder?
und deren Auswirkungen auf Bodeneigenschaften und Stoffhaushalt von Waldökosystemen (B65
PD Dr. Christian Huber, Dr. Wendelin Weis, Prof. Dr. Dr. Axel Göttlein,
TUM, Waldernährung und Wasserhaushalt; Dr. Herbert Borchert, LWF, Abt. 4 Forsttechnik, Betriebswirtschaft, und Holz
Dr. Johann Kremer, Prof. Dr. Dietmar Matthies, TUM, Forstliche Arbeitswissenschaft und Angewandte Informatik
Eine verstärkte Biomassenutzung kann erhebliche Nährstoffexporte aus den Wädern zur Folge haben. Die erhöhte Nutzung ist mit einem vermehrten Maschineneisatz und der Begründung von Rückegassen verbunden. Um schwerwiegendere Bdenverdichtungen bei der Befahrungen zu vermeiden wird neben dem Befahren bei günstigen Witterungsverhältnissen das Anlegen einer Reisigmatte empfohlen. Das hierzu verwendete Kronenmaterial beinhaltet relativ große Nährelementmengen. Eine Verfrachtung auf die Rückegassen bewirkt eine erhebliche Nährelementumveteilung. Allerdings ist unklar, ob aus der Rückegasse die Nährstoffe durch bleibenden angrenzenden Bestand wieder genutzt werden können und in den Stofkreislauf eingegliedert werden oder ob die Nährstoffe ungewollt mit dem Sickerwaser ausgewaschen werden. Besonders auf basenarmen Standorten kann ein Verlust
rkenden Kationen wie K+, Mg2+ und Ca2+ auf der Fläche zu einer eheblichen Störung des Stoffkreislaufs im Waldökosystem führen.
Die Untersuchungen wurden in Eslarn (Oberpfalz) durchgeführt. In einem 40jährigen Fichtenbestand in der Oberpfalz wurde interdisziplinär von drei Arbeitsgruppen neu angelegte Rückegassen untersucht. In einem weiteren Bestand in der Nähe wurde der Einfluss einer wiederholten Durchforstung auf die Sickerwasserqualität untesucht. Das Projekt wurde durch Sickerwasseruntersuchungen auf neu angelegten Rückegassen im Höglwald erweitert Folgende Fragen sollten in dem Projekt u. a.
Wie wirkt sich eine Reisigmatte auf Veränderungen der Bodenstruktur und die ökologische Funktionalität der Rückegasse aus?
In welchem Umfang gehen Nährstoffe infolge der Durchforstung verloren?
Wird die Rückegasse durch die randständigen Bäume wieder bewurzelt und fidet eine Aufnahme der verlagerten Nährstoffe statt?
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ein Holzweg für eine nachhaltige Nährstoffver-
und deren Auswirkungen auf Bodeneigenschaften und Stoffhaushalt von Waldökosystemen (B65)
PD Dr. Christian Huber, Dr. Wendelin Weis, Prof. Dr. Dr. Axel Göttlein,
iebswirtschaft, und Holz;
TUM, Forstliche Arbeitswissenschaft und Angewandte Informatik
Eine verstärkte Biomassenutzung kann erhebliche Nährstoffexporte aus den Wäl-höhte Nutzung ist mit einem vermehrten Maschinenein-
satz und der Begründung von Rückegassen verbunden. Um schwerwiegendere Bo-denverdichtungen bei der Befahrungen zu vermeiden wird neben dem Befahren bei
isigmatte empfohlen. Das hierzu verwendete Kronenmaterial beinhaltet relativ große Nährelementmengen. Eine Verfrachtung auf die Rückegassen bewirkt eine erhebliche Nährelementumver-teilung. Allerdings ist unklar, ob aus der Rückegasse die Nährstoffe durch den ver-bleibenden angrenzenden Bestand wieder genutzt werden können und in den Stoff-kreislauf eingegliedert werden oder ob die Nährstoffe ungewollt mit dem Sickerwas-ser ausgewaschen werden. Besonders auf basenarmen Standorten kann ein Verlust
rkenden Kationen wie K+, Mg2+ und Ca2+ auf der Fläche zu einer er-
(Oberpfalz) durchgeführt. In einem 40jährigen Fichtenbestand in der Oberpfalz wurde interdisziplinär von drei Arbeitsgruppen neu angelegte Rückegassen untersucht. In einem weiteren Bestand in der Nähe wurde
uf die Sickerwasserqualität unter-sucht. Das Projekt wurde durch Sickerwasseruntersuchungen auf neu angelegten Rückegassen im Höglwald erweitert Folgende Fragen sollten in dem Projekt u. a.
gen der Bodenstruktur und die
In welchem Umfang gehen Nährstoffe infolge der Durchforstung verloren?
Wird die Rückegasse durch die randständigen Bäume wieder bewurzelt und fin-
- Wie verändert sich kurzfristig das Wachstum der an die Rückegasse angrenzeden Bäume?
- Ist mit einer Belastung des Sickerwassers (Trinkwassers) durch die Anlage von Rückegassen (mit oder ohne Reisigmatte) zu rechnen?
Ergebnisse Am Standort Pflugbühl konnte durch das Anlegen einer Reisigmatte die negativen Auswirkungen der Befahrung auf bodenphysikalische Kennwerte deutlich reduziert werden. Eine wichtige Vorraussetzung war hierfür, dass die Befahrung der Rückgassen unter relativ günstigen Verhältnissen (Witterung, Boden) erfolgte. Bei der Alage der Rückegasse am für Bodenverdichtungen sensitiveren Standort Höglwald verhinderte auch eine Reisigmatte die gravierenden Spurvertiefungen nicht. Die Bfahrung dort führte sowohl ohne und Wurzelschäden, erkennbar an degasse. Auf der Mitte der Rückegasse in Pflugbühl dagegen war der Wasserentzug bei Anlage einer Reisigmatte deutlich höher als ohne ReisiRückegasse dort nicht nur zur Befahrung, sondern auch weiterhin für die Nährstoffund Wasseraufnahme der randständigen Bäume fungieren. Die an einer Rückegasse angrenzenden Bäume in Pflugbühl profitierten von der Anlage einer Reisigzeigten ein erhöhtes Wachstum. Die auf die Rückegasse verfrachteten Nährelemete verblieben während der Versuchsdauer weitgehend im System und reduzierten die Nährelementexporte erheblich. Auf den Rückegassen mit Reisigmatte konnte eine signifikante Erhöhung von Kalium (bis 40 cm Bodentiefe) und Magnesium (bis 20 cm Tiefe) an den Austauschern im Boden festgestellt werden. Die verfrachteten Nähstoffe wurden kaum ausgewaschen. In der Regel kam es weder im Höglwald noch in Eslarn unter den Rückegassserqualität (z. B durch erhöhte Nitratwerte), Jedoch wurden vereinzelte Hotspots mit stark erhöhten Nitratkonzentrationen bemerkt, die ein gewisses Risiko andeuten, jdoch flächenmäßig auf den Versuchspa
Wie verändert sich kurzfristig das Wachstum der an die Rückegasse angrenze
Ist mit einer Belastung des Sickerwassers (Trinkwassers) durch die Anlage von Rückegassen (mit oder ohne Reisigmatte) zu rechnen?
Am Standort Pflugbühl konnte durch das Anlegen einer Reisigmatte die negativen Auswirkungen der Befahrung auf bodenphysikalische Kennwerte deutlich reduziert werden. Eine wichtige Vorraussetzung war hierfür, dass die Befahrung der Rück
v günstigen Verhältnissen (Witterung, Boden) erfolgte. Bei der Alage der Rückegasse am für Bodenverdichtungen sensitiveren Standort Höglwald verhinderte auch eine Reisigmatte die gravierenden Spurvertiefungen nicht. Die Bfahrung dort führte sowohl ohne als auch mit Reisigmatte zu erheblichen Bodenund Wurzelschäden, erkennbar an dem mangelnden Wasserentzug auf der Rückgasse. Auf der Mitte der Rückegasse in Pflugbühl dagegen war der Wasserentzug bei Anlage einer Reisigmatte deutlich höher als ohne Reisigmatte. Damit kann die Rückegasse dort nicht nur zur Befahrung, sondern auch weiterhin für die Nährstoffund Wasseraufnahme der randständigen Bäume fungieren. Die an einer Rückegasse angrenzenden Bäume in Pflugbühl profitierten von der Anlage einer Reisigzeigten ein erhöhtes Wachstum. Die auf die Rückegasse verfrachteten Nährelemete verblieben während der Versuchsdauer weitgehend im System und reduzierten die Nährelementexporte erheblich. Auf den Rückegassen mit Reisigmatte konnte eine
nte Erhöhung von Kalium (bis 40 cm Bodentiefe) und Magnesium (bis 20 cm Tiefe) an den Austauschern im Boden festgestellt werden. Die verfrachteten Nähstoffe wurden kaum ausgewaschen. In der Regel kam es weder im Höglwald noch in Eslarn unter den Rückegassen zu keiner flächigen Verschlechterung der Sickerwaserqualität (z. B durch erhöhte Nitratwerte), Jedoch wurden vereinzelte Hotspots mit stark erhöhten Nitratkonzentrationen bemerkt, die ein gewisses Risiko andeuten, jdoch flächenmäßig auf den Versuchsparzellen unbedeutend waren.
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Wie verändert sich kurzfristig das Wachstum der an die Rückegasse angrenzen-
Ist mit einer Belastung des Sickerwassers (Trinkwassers) durch die Anlage von
Am Standort Pflugbühl konnte durch das Anlegen einer Reisigmatte die negativen Auswirkungen der Befahrung auf bodenphysikalische Kennwerte deutlich reduziert werden. Eine wichtige Vorraussetzung war hierfür, dass die Befahrung der Rücke-
v günstigen Verhältnissen (Witterung, Boden) erfolgte. Bei der An-lage der Rückegasse am für Bodenverdichtungen sensitiveren Standort Höglwald verhinderte auch eine Reisigmatte die gravierenden Spurvertiefungen nicht. Die Be-
als auch mit Reisigmatte zu erheblichen Boden- Wasserentzug auf der Rücke-
gasse. Auf der Mitte der Rückegasse in Pflugbühl dagegen war der Wasserentzug gmatte. Damit kann die
Rückegasse dort nicht nur zur Befahrung, sondern auch weiterhin für die Nährstoff- und Wasseraufnahme der randständigen Bäume fungieren. Die an einer Rückegasse angrenzenden Bäume in Pflugbühl profitierten von der Anlage einer Reisigmatte und zeigten ein erhöhtes Wachstum. Die auf die Rückegasse verfrachteten Nährelemen-te verblieben während der Versuchsdauer weitgehend im System und reduzierten die Nährelementexporte erheblich. Auf den Rückegassen mit Reisigmatte konnte eine
nte Erhöhung von Kalium (bis 40 cm Bodentiefe) und Magnesium (bis 20 cm Tiefe) an den Austauschern im Boden festgestellt werden. Die verfrachteten Nähr-stoffe wurden kaum ausgewaschen. In der Regel kam es weder im Höglwald noch in
en zu keiner flächigen Verschlechterung der Sickerwas-serqualität (z. B durch erhöhte Nitratwerte), Jedoch wurden vereinzelte Hotspots mit stark erhöhten Nitratkonzentrationen bemerkt, die ein gewisses Risiko andeuten, je-
rzellen unbedeutend waren.
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