18. märz 2018 gastlichkeit zu ostern · ostern gehört zu den sogenann-ten beweglichen festen....
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Ein Hochgenuss für die Sinne
Gastlichkeit zu Ostern
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Was wäre ein Osterfestohne Ostereier. Es wä-re sicher nur halb so
schön, wenn man nicht nach ei-nem hübsch verzierten Osternestoder Körbchen suchen könnte.Schließlich bereitet das beson-ders den Kindern so viel Spaß.Bevor es an das Verstecken geht,heißt es erst einmal Färben undVerzieren. Wer sich das Bemalenmit dem Pinsel nicht zutraut,kann hartgekochte oder ausge-pustete Eier mit der Wachstech-nik verzieren. Das geht im Prinzipsehr einfach. Flüssiges Wachswird mit einem Strohhalm auf dienoch ungefärbten Eier aufge-bracht. Anschlie ßend färbt mandie Eier. Nach dem Trocknenkann das Wachs einfach mit dem
Fingernagel oder einem Stift ab-gekratzt werden. Zum Vorscheinkommen schöne helle Muster. Ei-erfarben kann man auch selbstherstellen, zum Beispiel aus Rot-oder Sandelholz oder einem Sudaus Zwiebelschalen oder Kamil-le. Natürlich kann man die Eierauch mit bunten Abziehbildernverzieren. Besonders im OstenEuropas verwandelt man Eier inkleine Kunstwerke, indem mansie sorgfältig ziseliert und be-malt. In mehreren Arbeitsschrit-ten färbt man das Ei mit verschie-denen Farben und unter Zuhilfe-nahme von Wachs. Die gekoch-ten Eier werden in erwärmtesWachs gelegt und mit Farbbän-dern versehen. Als gestaltendesWerkzeug verwendet man eine
Stahlfeder mit Halter. In Deutsch-land sind besonders die Sorbenim Spreewald und in der Lausitzfür ihre Ostereier bekannt.
Hauptsächlich für den Hausge-brauch wachsen, färben und ver-zieren sie am Karfreitag die Eier.lps/Cb.
Selbst färben und bekleben?
Ostereier: Kleine Kunstwerke eigenhändig herstellen
lps/Cb. Großes Angebot zum Färben und Bekleben. Foto: Busche
Die Karwoche dauert indiesem Jahr vom 25. Märzbis 31. März. Sie ist im Kir-
chenjahr die letzte Woche der
Fasten- und Passionszeit unddie Trauerwoche vor Ostern.Diese Woche besteht aus meh-reren Feiertagen. Sie beginnt mitdem Palmsonntag, der den Ein-zug Jesu in Jerusalem symboli-siert. Danach kommen Gründon-nerstag und Kar freitag. Letztererist der Höhepunkt der Karwoche,die mit dem Karsamstag zu Endegeht. Kar freitag ist gesetzlicherFeiertag in allen Bundesländern.Viele interessiert die Frage, wa-rum Ostern 2018 kurz nach demFrühlingsanfang stattfindet.Ostern gehört zu den sogenann-ten beweglichen Festen. Nachdem Edikt des von Kaiser Kon-stantin I. einberufenen Konzils
von Nizäa im Jahr 325 wird dasösterliche Auferstehungsfestnach dem Vollmond gefeiert, derauf die Frühlings-Tagundnacht-gleiche folgt. Wenn Vollmond aneinem Sonntag sei und somit mitdem jüdischen Passahfest zu-sammenfalle, dann solle Osternan dem folgenden Sonntag ge-feiert werden, um ein zeitlichesZusammenfallen mit Passah zuverhindern. So ergibt sich fürdas Osterfest eine fast fünfwö-chige Schwankungsbreite. Derfrühes te Zeitpunkt wäre der 23.März, der späteste der 24. April.Das Osterfest der katholischen,evangelischen und der sonstigensogenannten protestantischen
Kirchen stimmt aufgrund des un-terschiedlichen Kirchenkalen-ders zeitlich mit dem der ver-schiedenen orthodoxen und derkoptischen Kirchen nicht über-ein. In der wichtigsten Woche imKirchenjahr, der Heiligen Woche,denken die Christen weltweit anden Leidensweg Christi, an diePassion. Zwar bezeichnet mandie ganze Woche als Karwoche,aber die eigentlichen Kartagesind Gründonnerstag, Karfreitagund Karsamstag. Der Begriff Kar-woche ist im deutschen Sprach-raum üblich. Er leitet sich vomalthochdeutschen „Kara“ ab.Das steht für Trauer und Kum-mer. lps/Cb.
Osterfest 2018 sehr früh
Bewegliches Fest: Ostern und die Karwoche
lps/Cb. Orthodoxe Christen feiernspäter. Foto: Busche
Nicht nur in deutschspra-chigen Landen verstecktder Osterhase Schokola-
deneier und Zuckerwerk für dieKleinen. Dänen, Niederländerund sogar Spanier schätzen denfruchtbaren und flinken Nagerals Überbringer der Eier. Finni-sche Kinder beschenkt der arkti-sche Schneehase mit Mar zipan-eiern und Schokolade, zu russi-schen Kindern kommt der Pfeif-hase aus dem Altai-Gebirge. InItalien entzündet dagegen eineTaube mit Feuer im Schnabel dasösterliche Feuerwerk. Die Oster-taube ist neben dem Osterlammein beliebtes Backwerk der Ita-liener zur „Pasqua“. In Frank-reich warten die Kinder nicht auf
den Osterhasen. Dort sorgen dieKirchenglocken für den süßenSegen. Das erzählt man den Klei-nen: Die Glocken, die nach ka-tholischem Brauch während derKarwoche schweigen, fliegen indieser Zeit auf märchenhafteWeise nach Rom, dem Zentrumder Christenheit, und bringen aufihrer Rückreise diverses Nasch-werk mit. Die rund 12000 Tonnen Oster-schokolade, die die Franzosenzum Fest konsumieren, werdenaber inzwischen in die verschie-dens ten Formen gebracht. In denOsternestern wartet nebenSchokoladenglocken heute aller-lei Getier: Katzen, Enten undauch Schokohasen präsentierensich den kleinen und großenSüß schnäbeln. In den elsässi-schen Gebieten hat der Osterha-se schon eine lange Tradition.Als Schokohase ist der Nageraber heute auch in den urfranzö-sischen Regionen beliebt. DasOstereiersuchen am Ostermor-gen ist in Ostbelgien ein belieb-tes Osterver gnügen. Zu den äl-testen Bräuchen in dieserdeutschsprachigen Region ge-hört das auch bei uns bekannte
„Eierticken“, dort „Andotzen“genannt. Die österliche Eiersu-che führt man zwischen Eupenund Malmedy auf die alte Sittezu rück, als junge Paare Wildvo-
geleier suchten. Junge Männerzogen auch von Haus zu Haus,um Ostereier als Gunstbeweisevon den Dorfschönheiten zusammeln. lps/Cb.
Osterbräuche in Europa
Von Osterhasen und anderen Symbolträgern
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lps/Cb. Ostermarkt. Foto: Busche
8 SonderveröffentlichungWochenspiegel am Sonntag
18. März 2018
Ein Hochgenuss für die Sinne
Gastlichkeit zu Ostern
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Zutaten für 4 bis 6 Portionen:1 Hasenrücken (etwa 600 g), 2Hasenkeulen (zusammen etwa800 g), 1 1/2 Liter Buttermilch, 100g fetter Speck, Salz, Pfeffer, Wa-cholderbeeren, 50 g Butter, Thy-mian, Piment, Pfef ferkörner, 1 ELMilch, 1/8 Liter saure SahneZubereitung: Den Rücken und dieKeulen 2 Tage in Buttermilch ein-legen und zugedeckt kühl stellen.
Den Speck in dünne Streifenschneiden. Das Fleisch aus derButtermilch nehmen und trockentupfen, dann mit Salz, Pfeffer undzerdrückten Wacholderbeereneinreiben. Anschließend mit denSpeckstreifen spicken. Die But-ter in einem Schmortopf erhitzen,Hasenteile darin rundherum an-braten. Den Rücken wieder he- rausnehmen. Die restlichen Ge-
würze zugeben. Die Keulen unterhäufigem Begießen zugedeckt 1Stunde schmoren, etwas Wasserzugießen, wenn nötig. Dann auchden Rücken mit in den Schmor-topf geben. Das Fleisch weitere35 bis 40 Minuten schmoren, he- rausnehmen und warm stellen.Das Mehl in den Bratfond einrüh-ren, gut durchschwitzen lassen,mit 1/4 Liter Wasser ablöschen
und die saure Sahne zugießen.Die Soße kräftig aufkochen las-sen. Das Fleisch vom Rücken lö-sen und in schräge Scheibenschneiden. Die Keulen im Gelenkhalbieren, Knochen entfernen.Das Fleisch anrichten. Soßedurch ein Sieb in eine Saucieregießen. Beilagen: Klöße, Rotkohl, Prei-selbeersoße. lps/Cb.
Hasenbraten
Ein schlesisches Rezept
Als Symbole der Frucht bar-keit und Schöpfung ha-ben auch Wasser und
Feuer ihren Platz im österlichenBrauchtum. Segen versprichtman sich vom Osterwasser. Eshalte jung und schön, heißt es.Früher schöpften heiratswilligejunge Frauen zum Osterfest ausmanchen Quellen Wasser, um ei-nen Liebsten zu finden oder desspäteren Kindersegens wegen.In einigen Gegenden besprengtman sich noch heute mit geweih-tem Osterwasser.Osterfeuer gehören ebenfallsseit Jahrhunderten zum Oster-fest. Mit aus Stein geschlage-nem, vor der Kirche entzündetemOster feuer beginnt liturgisch dieFeier der Osternacht. Als die Li-
turgie noch am Morgen des Kar-samstags gefeiert wurde, wolltees der Brauch, alle Lichter undFeuer im Hause zu löschen, umsie dann mit einer Flamme desgeweihten Osterfeuers neu zuentzünden. Im deutschen Sprach raum las-sen sich Osterfeuer seit dem 15.Jahrhundert belegen. Ganz pri-vat oder auch in Dorfgemein-schaften trägt man das Reisigzusammen und schichtet es zuScheiterhaufen auf. Das Abbren-nen erfolgt im Kreise der Familieund Nachbarn oder des ganzenOrtes. Auf Bergen und Feldernwerden große Osterfeuer ent-zündet. Als glückliches Vorzeichen giltes, viele Osterfeuer gesehen zu
haben. Vielerorts springt manauch über die Osterfeuer. Be-sonders jungen Paaren soll diesfür das Jahr und das gemeinsa-me Leben Glück bringen, wennder gemeinsame Sprung über diereinigenden Flammen gelingt.Dem germanischen Sonnenkultentspringt die Sitte, Feuerrädervon Abhängen rollen zu lassen.Solche brennenden Räder galtenals Sinnbild der Sonnenscheibeund sollten besonders dieFruchtbarkeit der Felder verbes-sern. Einer Legende nach sollKarl der Große zu Weihnachtendes Jahres 784 von diesemBrauch gehört haben. Er ordnetean, die Räder nunmehr zu Ehrender Auferstehung Christi laufenzu lassen. lps/Cb.
Noch mehr Osterbräuche
Was Feuer, Wasser und Magie mit Ostern zu tun haben
Zutaten: 400 g Mehl, 30 g Hefe, 60g Zucker, 1/8 Liter Milch, 1/2 TLSalz, 60 g Butter, 2 Eigelb. Zutaten2. Tag: 90 g Butter, 2 Eigelb, 20 ggehackte Haselnüsse, 1/2 TL Anis,1 bis 2 EL Rum. Zum Bestreichen:1 Eigelb, 1 bis 2 EL Dosenmilch.Zubereitung: Das Mehl in eineSchüssel geben und in die Mitteeine Vertiefung drücken. Hefe hi-neinbröckeln und mit 1 TL Zucker,etwas lauwarmer Milch und et-was Mehl zu einem Vorteig ver-rühren und eine Viertelstunde ge-hen lassen. Danach Zucker,Milch, Salz, Butter und 2 Eigelbdazugeben und alles schlagen,
bis sich der Teig von der Schüssellöst. Zugedeckt über Nacht an ei-nem nicht zu warmen Ort gehenlassen. Am folgenden Tag 90 gButter, 2 Eigelb, die gehackten
Nüsse, Anis und Rum in den vor-handenen Hefeteig ein arbeitenund nochmals kräftig durchkne-ten. Den Teig mit Mehl zu einerKugel formen und auf ein gefette-
tes Backblech legen.Von der Mitte her miteinem Messer dreimalsternförmig einschnei-den und zugedecktnoch mals gehen las-sen. Danach das Brotmit dem mit Dosen-milch verquirlten Eigelbbestreichen und im vor-geheizten Ofen bei 180Grad backen. lps/Cb.
Traditionelles OsterbrotZutaten: 500 g feines Mehl, 500 gButter, 125 g Zucker, die Dottervon 6 hartgekochten Eiern, eini-ge Löffel Rum oder Arrak, 125 gmit etwas Zimt vermischter Zu-cker. Zubereitung: Die Eidotterwerden fein gerieben, mit denübrigen Teilen zum Teig verrührtund verknetet, kleine Kränze da-von geformt, mit Ei oder ge-schmolzener Butter bestrichen,in Zucker und Zimt platt ge-drückt. Die Eierkränze werden15 Minuten im heißen Ofen ge-backen. Dann wird die Tempe ra-tur auf 175 Grad reduziert. Wei- tere 10 Minuten backen. lps/Cb.
Eierkränze
Ostervorbereitungen: Klassische Rezepte für die Feiertage
Das Osterbrot kann natürlich individuell ver-feinert werden wie zum Beispiel mit Rosinen.
Im Osten geht die Sonne auf,und Ostern wird gefeiert, umder Auferstehung Christi zu ge-
denken. So hieß das Fest im Alt-
hochdeutschen bereits „Osta-run“, analog „Ostan“ für „Osten“.Vor der Christianisierung des ger-manischen Siedlungsraums gab
es in unseren Breiten auch schonein Frühlingsfest. Der Name dergermanischen Frühlingsgöttin, zuderen Ehren man feierte, wird imAltenglischen mit „Eostra“ über-liefert und ist sicher verwandt mitaltgriechisch „Eos“ und lateinisch„Aurora“. Beides bedeutet „Mor-genröte“. Die germanische Göttinwar demnach eine Lichtgöttin,und die ihr geweihten Feiern gal-ten dem zunehmenden Licht imFrühling. Außer im Deutschenwird der Name des Festes im ger-manischen Sprachbereich auchnoch im Englischen gebraucht:„Easter“. Die anderen germani-schen Sprachen entlehnten ihreBezeichnungen aus dem kirchen-lateinischen „Pascha“: niederlän-
disch „Pasen“, dänisch „Paske“,schwedisch „Pask“. Entspre-chend heißt dort auch der Oster-hase: für die Niederländer „Paas-haas“ und für die Dänen „Paske-hare“. Das Wort „Pascha“stammt wiederum vom hebräi-schen „Passah“ ab. Jenes sie-bentägige Fest wird zum Anden-ken an den Auszug der Juden ausÄgypten gefeiert und hat mit demchristlichen Osterfest heute nurnoch eine gelegentliche zeitlicheNähe gemein. Ein zentrales Oster-ereignis aus vermutlich vorchrist-licher Zeit ist das Entzünden einesOsterfeuers aus Reisig und Holz.Es steht heute symbolisch für dieLichtwerdung durch die Auferste-hung des Herrn. lps/Cb.
Ostern und der Osten
Wie das Frühlingsfest zu Ostern wurde
lps/Cb. Osterdio rama für die Kinder. Foto: Busche
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Freitag, 23. März, ab 19:00 Uhr
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9Sonderveröffentlichung Wochenspiegel am Sonntag
18. März 2018
12 SonderveröffentlichungWochenspiegel am Sonntag
18. März 2018
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Die Kartoffelpflanze stammtaus den südamerika ni-schen Anden, wo die india-
nischen Völker sie in vielerlei
Sorten schon seit Tausenden vonJahren kennen und anbauen. Le-gendär sind die BemühungenFriedrichs des Großen, die Kartof-feln als Volksnahrungsmittel inPreußen einzuführen. Heute be-klagt man die Verarmung der Sor-ten, denn die Verbraucher habenin der Regel nur eine geringe kon-ventionelle Auswahl. Jede Bio-Kartoffel, die verzehrt wird, leisteteinen Beitrag zum Umweltschutz.Seit einigen Jahren stagniert je-doch die Anzahl der landwirt-schaftlichen Betriebe, die aufökologischen Landbau umstellen.Biokartoffeln werden auf rund8200 Hektar angebaut. Gleichzei-tig ist die Nachfrage stark gestie-gen. Für dieses Ungleichgewichtgibt es Gründe. Ökologische Landwirtschaft ist inder Regel arbeitsintensiver unddamit teurer in der Erzeugung. Inder konventionellen Landwirt-schaft kann diese Situation teil-weise über Steigerungen der Ern-temenge durch Einsatz von Kunst-dünger und wirksameren Pflan-
zenschutzmitteln aufgefangenwerden. Das ist im ökologischenLandbau nicht möglich. Neben kli-matischen Extremen wie Starkre-gen oder Trockenheit drohenauch Pilz- und Schädlingsbefall.Preisschwankungen und fehlendeMarktsicherheit schwächen denökologischen Landbau. Um der Tendenz der steigenden,nicht am Bedarf orientierten Im-
porten aus Nordafrika und ausEU-Ländern entgegenzuwirken,kam es vor fünf Jahren zu einemRunden Tisch aller Handelsbetei-ligten. Erklärtes Ziel ist die Stär-kung des heimischen ökologi-schen Landbaus durch flankieren-de Maßnahmen im Einzelhandel.Dazu gehört auch die Vermittlungdes Mehrwerts ökologischer Pro-dukte. lps/Cb.
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Biohühnern bleibt etwasmehr Zeit. Während Mast- hühner in konventionellen
Betrieben meist nur 35 Tage alt
werden, leben Biomasthühner70 bis 90 Tage. In der ökologi-schen Hähnchenmast wachsendie Tiere langsamer, denn ihr
Wachstum entspricht der exten-siven Biofütterung. Auch für Biolegehennen verbes-sern sich die Bedingungen. In ei-nem Biolegehennenstall müssenSitzstangen und Sandbad vor-handen sein. Außerdem ist ein überdachterAuslauf Standard, den die Hen-nen sogar bei Regen undSchnee, nutzen können. In Stallnähe werden in Abstän-den Rindenmulch oder Holzhack-schnitzel gestreut und auch re-gelmäßig ausgetauscht, dennder Boden soll nicht zu stark be-lastet werden. Bäume und Sträu-cher bieten Schatten und Sicht-schutz vor Feinden. So wird der Auslauf gleichmäßiggenutzt. Das mit den Ausschei-dungen anfallende Nitrat verteilt
sich über die gesamte Fläche.Damit entlastet man auch deut-lich das Grundwasser. Verändertman den Auslauf, können sichdie Flächen regenerieren. Dasfunktioniert auch mit dem soge-nannten Hühnermobil. Gemeintist ein kompletter fahrbarer Hüh-nerstall, dessen Standort im Frei-land in gewissen Abständen ver-ändert wird. Auf diese Weisewird die Fläche weniger starkbeansprucht und den Hühnerngeht es wesentlich besser. In Zu-sammenarbeit mit Biobetriebenwollen Agrarexperten die Tren-nung in Hähnchenmast und Le-gehennenhaltung überwinden.Alte Rassen oder Kreuzungenmit diesen sind robuster und we-niger anfällig gegen Krank heits-keime. lps/Cb.
Hühner im Bio-Modus
Besserung in der Haltung von ökologischen Hähnchenmästen
lps/Cb. Ökologische Haltung einer alten Rasse. Foto: Busche
Der Bio-Trend wächst seitJahren, und mittlerweilegibt es so gut wie nichts,
was man nicht aus zertifizierterProduktion beziehungsweisenachhaltigem Anbau beziehenkann. Gerade bei Obst und Gemü-se lohnt es aber besonders, zuentsprechenden Waren zu grei-fen. Vor allem, wenn diese aus re-gionalem Anbau stammen, profi-tieren Gesundheit und Umweltgleichermaßen. Werden bei-spiels weise Äpfel aus Neusee-land nach Deutschland verschifftoder Erdbeeren aus Peru einge-flogen, sind die Transportwegesehr lang. Entsprechend schlechtfällt die Klima-Bilanz dieser Pro-dukte aus. Wer regionale Warendann kauft, wenn sie saisonal ver-fügbar sind, tut Mutter Natur hin-gegen Gutes und unterstützt darü-
ber hinaus Produzenten vor Ort.Bio-Äpfel, -Gurken und Co. wer-den nicht mit Pestiziden oderKunstdüngern behandelt und
kommen folglich ohne entspre-chende Rückstände aus. Darüberhinaus schmecken sie oft intensi-ver, da ihnen mehr Zeit zugestan-
den wird, in der sie reifen und ih-ren Geschmack voll ausbildenkönnen. Verbraucher sollten beimKauf aber genau hinschauen: Ge-setzlich geschützte Bezeichnun-gen sind „biologisch“ oder „öko-logisch“. Formulieren wie „natür-liche Herstellung“ oder „kontrol-lierter Anbau“ sagen hingegennichts darüber aus, wie diese Wa-ren hergestellt und verarbeitetwurden. Besonders strengenRichtlinien unterliegen hingegenProdukte mit dem „Demeter“-Sie-gel – dafür muss man zwar etwastiefer in die Tasche greifen, aberdiese Ausgabe lohnt sich in Sa-chen Geschmack und Umwelt-schutz auf jeden Fall! WeitereTipps zu den unterschiedlichenStandards und Siegeln findet manonline, etwa auf der Homepagevon foodwatch. lps/Jk.
Lecker, gesund und gut für die Umwelt
Warum es lohnt, auf Gemüse und Obst aus regionalem Bio-Anbau zu setzen
lps/Jk. Bio-Obst und -Gemüse aus regionalem Anbau sind eine Wohltatfür die eigene Gesundheit und die Umwelt.
Foto: Allnatura / Marc Donadzillo
13Sonderveröffentlichung Wochenspiegel am Sonntag
18. März 2018
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Blühstreifen werden aufFlächen angelegt, dienicht genutzt werden. Sie
können sich am Ackerrand be-finden, aber auch innerhalb ei-nes Ackerschlags. Auch auf Be-wässerungsstreifen oder in Ro-degassen sollten Blühstreifen
entstehen. Sie bieten Lebens-raum für Pflanzen- und Tierartender offenen Feldflur. Blühstreifenkönnen als ökologische Pufferentlang von Gewässern dienenund die Boden erosion an Hän-gen vermindern. Durch die Ver-schönerung des Landschaftsbil-des tragen sie zur Imageverbes-serung der Landwirtschaft bei.Blühstreifen können inmitten derFeldflur oder an Wegen angelegt
werden, am besten parallel zurBewirtschaftungsrichtung. Ähnlich wie bei der Anlage einesAckerschonstreifens wird auchbeim Blühstreifen eine blühfreu-dige Wildkräutermischung ein-gesät. Einjährige Blütenmi-schungen sind meistens frostun-empfindlich. Sie sollten EndeApril oder Anfang Mai ausge-bracht werden. Besser sindmehrjährige Kräutermischungen.
Sie sollen im Frühjahr oder imHerbst ausgesät werden. Diemeisten Wildblumen-Mischun-gen werden mit einer Ansaat-stärke von maximal 5 Gramm proQuadratmeter ausgebracht. Umdie Ausbringung zu erleichtern,kann man dem Saatgut einenFüllstoff beigeben. Geeignet sindSand, Sägespäne oder Soja-schrot. Die Bodenbearbeitungerfolgt wie bei der Getreideaus-saat. Gesät wird möglichst flach,im Frühjahr oder im Herbst, umeine zu schnelle Vergrasung derStreifen zu vermeiden. Nach vier bis fünf Wochen istmeist ein sogenannter Schröpf-schnitt nötig, um unerwünschteKräuter zurückzudrängen. Ein-jährige Arten wie Klatschmohnoder Kornblume sollen gefördertwerden. Eine Ausbreitung vonGehölzen in den Hecken soll ver-hindert werden. Im Winter wer-den die Streifen gemulcht. Wäh- rend der Ernte dürfen sie nichtbefahren werden. Wird ein Blüh-streifen umgebrochen und wie-der ackerbaulich genutzt, emp-fiehlt sich im ersten Jahr die Be-stellung mit Wintergetreide. DieFlächen behalten ihren Statusals Ackerland und bleiben Be-triebsflächen. lps/Cb.
Ökologisch wertvoll
Anlegen von Blühstreifen auf Acker und Nutzflächen
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lps/Cb. Blühstreifen am Feldrand. Foto: Busche
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Kommerziell angebaute Arz-nei- und Pharmapflanzenwerden in Deutschland zu 75
Prozent für die Herstellung pflanzli-cher Arzneimittel verwendet. Da-neben gewinnen Kosmetika und inwachsendem Maße auch Nah-rungsergänzungsmittel als Verwen-dungsbereiche an Bedeutung. DieBundesrepublik Deutschland ist derderzeit wichtigste Markt für Arznei-pflanzen in der EU. Agrarwissen-schaftler und Wirtschaftsfachleutegehen von einem weiter wachsen-den Absatzmarkt aus. Systematischwerden rund 80 Arten in Deutsch-land auf mehr als 10000 Hektar an-
gebaut, 15 Arten in größerem Um-fang. Die heimische Produktion un-ter kontrollierten Anbaubedingun-gen findet vor allem in den LändernBayern, Hessen, Niedersachsenund Thüringen statt. Für Arznei-pflanzen heimischer Herkunft be-stehen gute Absatzchancen, dennPharmaunternehmen bevorzugenProdukte aus nachweislich kontrol-liertem Anbau. Um das weitereWachsen dieser Agrarsparte zu si-chern, müssen die anbauenden Be-triebe den kontrollierten Anbau, dieAufbereitung des geernteten Pflan-zenmaterials und die Qualitätsbe-stimmung der wertgebenden In-
haltsstoffe kontinuierlich verbes-sern. Insbesondere im Rahmen dergestiegenen Selbstmedikation undder Ausbreitung der alternativenMedizin spielen Phytopharmaka ei-ne wichtige Rolle. Pflanzliche Arz-neimittel haben bei uns einenMarktanteil von rund 30 Prozent beirezeptfreien Arzneimitteln. Es liegtim staatlichen Interesse, den An-bauumfang von Arznei- und Ge-würzpflanzen weiter zu steigern.Für die Prüfung der Voraussetzun-gen zur Erteilung des Sortenschut-zes und der Sortenzulassung ist dasBundessortenamt mit einer der sie-ben Prüfstellen zuständig. lps/Cb.
Besondere Erzeugnisse
Durch den weltweit gestie-genen Bedarf an Nah-rungsmitteln und regene-
rativen Ener gien ist eine weitereIntensivierung der landwirt-schaftlichen Produktion zu er-
warten. Moderne Traktoren undErntemaschinen namhafter Her-steller arbeiten bereits auf denFeldern der Welt. Landwirtinnenund Landwirte lassen sich bei derAnschaffung solcher Geräte heu-
te von niedrigen Kraftstoffver-brauchswerten, hoher Effizienz,aber auch von Fahr- und Bedien-komfort überzeugen. Die Kraftstoffkosten eines Trak-tors sind mit rund 60 Prozent dergrößte Kostenfaktor, bezogen aufdie Nutzungsdauer. Damit sinddiese Kosten fast doppelt so hochwie die eigentlichen Anschaf-fungskosten. Wenn beispielswei-se fünf Liter Kraftstoff pro Be-triebsstunde eingespart werdenkönnen, kann dies, bezogen aufdie Gesamtkosten, je nach Kraft-stoffpreis bis zu 50000 Euro wäh-rend der Nutzungsdauer ausma-chen. Bei immer mehr Arbeits-stunden am Stück und einer höhe-ren Auslastung der Traktorenmüssen zum Schutz der Gesund-heit des Fahrpersonals optimaleArbeitsbedingungen herrschen. Hoher Arbeitskomfort erhöht die
Produktivität. Für die Entschei-dung über die Investition spielenneben dem Kraftstoffverbrauchauch die Abschreibung ein-schließlich Wiederverkaufswert,Wartung, Reparatur, Versicherungund Stellplatz eine Rolle. Von derIdee bis zur Serienreife ist es einlanger Weg. Traktoren durchlau-fen zunächst harte Tests unterschwierigen Bedingungen. Jegründlicher die Schlepper, Mäh-drescher und anderen Erntema-schinen getestet werden, destobesser das Modell, das später inSerie produziert wird. Zu denwichtigsten Bauteilen eines Trak-tors gehört das Getriebe. Auf ei-nem Prüfstand können alle Ein-satzbedingungen simuliert wer-den. lps/Cb.
Landmaschinen heute
Moderne Traktoren, Erntemaschinen und mehr
lps/Cb. Moderner Traktor. Foto: Busche
14 SonderveröffentlichungWochenspiegel am Sonntag
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Schwäb isch -Hä l l i s cheLandschweine sind eineSpezialität aus Hohenlohe.
Die EU hat das anerkannt und deralten Landrasse das Qualitätszei-chen der geschützten geographi-schen Angabe verliehen. DieSchweine leben in hellen, luftigenStällen. Wo möglich, haben dieTiere Auslauf ins Freie. Sie wer-den in großen Boxen mit Strohein-streu in Gruppen gehalten. Die ro-bus te Rasse ist auch für die Frei-landhaltung geeignet. Dort kön-
nen sie ihren natürlichen Erkun-dungstrieb ausleben. Die Weide-schweine leben vom Frühjahr bisin den Herbst auf großen Flächenim Hohenloher Land. Sie fressenGras, Wurzeln und Früchte. Zu-sätzlich bekommen sie währendder Mast Getreide wie Gerste undWeizen vom eigenen Hof oder vonanderen regionalen Betrieben mitvitaminiertem Futterkalk und Ei-weißergänzung aus Erbsen- oderBohnenschrot sowie getrockneteEicheln zu fressen. Gentechnik,
Wachstumsförderer und Antibioti-ka sind verboten. Bei Erkrankun-gen werden bevorzugt Naturheil-verfahren eingesetzt. Das guteFutter und das Leben im Freienbekommt den Weideschweinen.Ihr Fleisch hat einen ganz beson-deren Geschmack. Anfang der80er Jahre des 20. Jahrhundertsgalten die wegen ihrer charakte-ristischen Färbung auch Mohren-köpfle genannten Schwäbisch-Hällischen als ausgestorben. We-nige Hohenloher Landwirte konn-ten die traditionsreiche Landrasseerhalten. Die Zucht wurde zu ei-nem international beachtetenProjekt. Rund 1500 Landwirte ha-ben sich zur Bäuerlichen Erzeu-gergemeinschaft SchwäbischHall zusammengeschlossen. Siezüchten und mäs ten reinrassigeSchwäbisch-Hällische Land-schweine und veredelte Kreuzun-gen. Jährlich 70000 Ferkel werdengeworfen. Die strengen Erzeuger-regeln legen fest, welche Anfor-derungen an Rasse, Herkunft,Qualität und Fütterung gestelltwerden. Jeder Mitgliedsbetriebsowie Schlachtung und Verarbei-tung werden regelmäßig kontrol-liert. lps/Cb.
Schwäbisch-Hällisches Landschwein
Alte Landrasse wieder beliebt
lps/Cb. Schwäbisch-Hällisches Schwein mit Ferkeln.Foto: Busche
Mit dem InternationalenSaatgutvertrag hat sichdie Bundesrepublik
Deutschland nicht nur zum Schutzihrer Kulturpflanzen verpflichtet,sondern auch zum Erhalt der wildenVerwandten der Kulturpflanzen fürErnährung und Landwirtschaft. DerErhalt dieser Wildformen sollte vor-zugsweise am natürlichen Standort,sicherheitshalber aber auch in Gen-banken erfolgen. Eine erfolgreicheErhaltung am natürlichen Standortist eben nicht dauerhaft garantiert.Die Einlagerung von Saatgut in eineGenbank kann deshalb eine wichti-ge Rückversicherung sein. lps/Cb.
Wildpflanzen
Es sollten nur so viele Tieregehalten werden, wie vomStandort ernährt werden
können. Umweltgerechte Tier-haltung heißt, Nutztiere mög-lichst weitgehend in den Be-triebsablauf zu integrieren. Einesolche flächengebundene Tier-haltung vermeidet die der Mas-sentierhaltung zugeschriebenenschädlichen Umweltwirkungen.Gleichzeitig wird auf eine artge-mäße Fütterung der Tiere geach-tet, die deren er näh rungsphysio-logischen Bedürfnissen bessergerecht wird. Aufgrund der un-terschiedlichen Ansprüche hatjede Nutztierart eine spezifischeökologische Funktion im land-wirtschaftlichen Betriebssys-tem. Wiederkäuer können so-wohl leichtverdauliche als auchfaserhaltige, für die menschlicheErnährung kaum verwendbarePflanzenteile wie Kleegras ver-werten. Für ökologisch wirt-schaftende Betriebe ist Weide-gang im Sommerhalbjahr bei zu-mutbarem Wetter Pflicht. DieFütterung ist in hohem Maßeverantwortlich für die Leistungs-
fähigkeit und Gesunderhaltungder Tiere. Im Ökologischen Land-bau ist der konventionelle Be-standteil der Futterrationen nachund nach reduziert worden. BeiWiederkäuern stammen dortschon fast 100 Prozent der Fut-termittel landwirtschaftlichenUrsprungs aus ökologischer Er-
zeugung. Der Einsatz von Futter-mittelzusätzen wie Mineralien,Spurenelementen und Vitaminenist notwendig, jedoch dürfen beiökologisch wirtschaftenden Be-trieben nur solche Substanzeneingesetzt werden, die nach EG-Öko-Verordnung zertifiziert sind.lps/Cb.
Flächenbindung und mehr
Ist umweltgerechte Tierhaltung möglich?
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ßend konnten einige in einem Netz-werk zusammenarbeitende Betrie-be die Anbauwürdigkeit und Ver-
marktungseignung testen und Me-thoden zur Gewinnung neuen Saat-gutes erproben. lps/Cb.
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ventionelle Milch. Wäh-rend in der Vergangenheit
immer wieder behauptet wurde,zwischen biologischer und kon-ventioneller Erzeugung gäbe eskaum qualitative Unterschiede,zeigen aktuelle Studien, wie gra-vierend die Unterschiede allein inder Nährstoffzusammensetzungsind. Bioprodukte liefern zum Bei-
spiel rund 50 Prozent mehr dervorteilhaften Omega-3-Fettsäurenals konventionelle Erzeug nisse.Biomilch weist englischen For-schern zufolge auch ein besseresOmega-3-Omega-6-Verhältnisauf. Sie entdeckten Qualitätsun-terschiede bezüglich der Fettsäu-rezusammensetzung sowie derKonzentration bestimmter Mine-ralstoffe und Antioxidantien. Ge-
sunde Milchkühe sind die Garan-tie für hochwertige Milch undMilchprodukte. Ausreichend Aus-lauf und Weideflächen, viel fri-sche Luft und Stallkomfort tragendazu bei, die Gesundheit der Tierezu erhalten. Die Richtlinien dermeisten Öko-Anbauverbände set-zen die ausschließliche Fütterungmit Futtermitteln aus ökologischunbedenklichem Anbau voraus.
Im ökologischen Landbau strebtman einen möglichst geschlosse-nen betrieblichen Nährstoffkreis-lauf an. Die in einem ökologisch wirt-schaftenden Betrieb gehaltenenTiere sollen hauptsächlich mit vorOrt erzeugtem Futter ernährt wer-den. Viehhaltung und Ackerbaumüssen in einem ausgewogenenVerhältnis zueinander stehen.Durch die Begrenzung des flä-chenbezogenen Viehbesatzes solleine Überdüngung der Flächenvermieden werden. Biomilch wirdauf möglichst kur zem Weg in dieMolkerei gebracht. Bei Hofmolke-reien liegt meist nur eine sehr kur-ze Strecke zwischen Melkstandund Milch ver arbeitung. Diese Be-triebe arbeiten mit eigener oderauch mit zugekaufter Biomilch. InMolkereien, die konventionelleund Biomilch verarbeiten, wirdmeist ein „Ökotag“ eingelegt, andem nur Biomilch verarbeitetwird. lps/Cb.
Bio gegen konventionell
Im Vergleich: Ist Biomilch die bessere Milch?
lps/Cb. Weidehaltung. Foto: Busche
Biogas
Eine alternative Energiequelle aus der Landwirtschaft
Biogas entsteht durch denanaeroben Abbau von Bio-masse, vor allem aus land-
wirtschaftlichen Substraten wieGülle und Stallmist sowie vonErnergiepflanzen. Dazu zählenMais, Roggen und Zuckerrüben.Da neben kann Biogas auch ausorganischen Reststoffen erzeugtwerden. Sie bestehen etwa ausRasenschnitt, Speiseresten undNebenprodukten aus der Lebens-mittelproduktion. In luftdicht ab-geschlossenen Gärbehältern,den sogenannten Fermentern,entsteht durch die Gärungspro-zesse mit der Hilfe von Bakterienin mehreren Abbaustufen dasBiogas. Die Bakterien gleichendenjenigen, die auch im Verdau-ungstrakt von Rindern vorhandensind. Wesentlicher Bestandteilvon Biogas ist das brennbare GasMethan. Man kann es gut spei-chern, in Tanks abfüllen oder in
Gasleitungen transportieren.Weil seine Eigenschaften denendes Erdgases gleichen, kann Bio-gas die bestehende Infrastrukturvon Erdgas nutzen oder alsBrennstoff für dezentrale Block-heizkraftwerke zur Strom- undWärmeerzeugung am Ort ver-wendet werden. Nach der Aufbe-
reitung von Biogas kann das soentstehende Biomethan als er-neuerbarer Erdgasersatz direktin das öffentliche Gasnetz einge-speist werden. Die bei der Stromerzeugung inBiogasanlagen als Koppelpro-dukt anfallende Wärme kannwiederum zur Stallbeheizung ge-
nutzt werden. Mit Biogas als Be-triebszweig können Landwirteniedrige Erzeugerpreise für Nah-rungsmittel ausgleichen. Es gibtauch Kritik an der Entwicklung,denn der großflächige Anbau vonEnergiepflanzen ist nicht umwelt-freundlich und fördert etwa dasInsektensterben. lps/Cb.
Biogas kann in riesigen Tanks abgefüllt werden oder, dank Glasleitungen, transportiert werden.
Das Bundesinforma tions-zentrum Landwirtschaft(BZL) in der Bundesanstalt
für Landwirtschaft und Ernährung(BLE) ist ein neutraler Informati-onsdienstleister rund um die The-men Landwirtschaft, Forstwirt-schaft, Fischerei, Imkerei, Gar-tenbau und Weinbau. ErhobeneDaten und Informationen werdenanalysiert, aufbereitet und kom-muniziert. Verbraucher sollen un-abhängig darüber informiert wer-den, wie Lebensmittel heute pro-duziert werden. Die Erkenntnisseund Erfahrungen aus der For-schung sind auch für Landwirtepraktisch verwertbar. Verbrau-cher werden im Online portal landwirtschaft.de fündig und se-hen spannende Fragen und Ant-worten rund um die Landwirtschaft.Unter bildungsserveragrar.de fin-
den sich Informationen zur Ausbil-dung sowie zu Fort- und Weiterbil-dung in den Grünen Berufen. Teil
des Bildungsservers sind auch dieOn line-Ausgaben der Fachzeit-schrift des BZL. Oekolandbau.de
ist das zentrale Portal für den öko-logischen Landbau und andereFormen nachhaltiger Landwirt-schaft. Es bietet Informationenrund um die Erzeugung ökologi-scher Lebensmittel. Tagesaktuelle Nachrichten undTermine sowie ein Bildarchivrunden das Angebot ab. Wis-senswertes über die Modell-und Demonstra tionsvorhabenTierschutz erfährt man untermud-tierschutz.de. Die Vorhaben dienen der Anwen-dung neuer Erkenntnisse aus denNutztierwissenschaften in dielandwirtschaftliche Praxis, auchum den Tierschutz in Betrieben zuverbessern. Im Statistikportalbmel-statistik.de gibt es Daten zurLand-, Forst-, Fischerei- und Er-nährungswirtschaft, zu Preisenund zum Warenverkehr. lps/Cb.
Das BZL
Informationen um Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Co. vom Staat
lps/Cb. Infostand auf der Landwirtschaftsmesse. Foto: Busche
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