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KlimaDAS WELTATLAS MAGAZIN 2/2008
Mojib LatifHerausforderung Klimawandel2
Kostenlose DVD im HeftVideo-Tutorials und Unterrichts-filme auf der Diercke Video-DVD12
Die Klimakarte nach Siegmund/Frankenbergim „Baukastensystem“
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ierckeThemenheft
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Klima
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Herausforderung Klimawandel
DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN 3600iercke
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Einzigartiger Planet Erde
Unser Planet ist der einzige in unserem
Sonnensystem, der Leben hervorgebracht
hat. Dies verdanken wir der Atmosphäre,
die sich wie eine wärmende Decke um die
Erdoberfläche legt. Bei einer Erde ohne
Atmosphäre wäre ihre Oberflächentempe-
ratur ausschließlich durch die Bilanz zwi-
schen eingestrahlter Sonnenenergie und
der von der Erdoberfläche abgestrahlten
Wärme- (Infrarot-) Strahlung festgelegt. Die
Oberflächentemperatur würde dann im glo-
balen Mittel ca. -18 °C betragen. Selbst eine
Atmosphäre aus Sauerstoff und Stickstoff
allein, welche die Hauptkomponenten un-
serer Atmosphäre (ca. 99 %) bilden, würde
daran nichts Wesentliches ändern. Dage-
gen absorbieren bestimmte Spurengase,
wie Wasserdampf und Kohlendioxid, die
von der Erdoberfläche ausgehende Wärme-
strahlung und emittieren ihrerseits diese
auch in Richtung der Erdoberfläche. Dieser
natürliche Treibhauseffekt garantiert durch
seine zusätzliche Erwärmung die lebens-
freundlichen Bedingungen auf der Erde, mit
einer Temperatur im globalen Mittel von ca.
+15 °C. Die an dem natürlichen Treibhausef-
fekt beteiligten Gase werden als Treibhaus-
gase bezeichnet. Sie nehmen seit Beginn
der Industrialisierung systematisch zu: bei
Kohlendioxid (CO2) um ca. 30 %, bei Me-
than (CH4) um 120 % und bei Lachgas (N2O)
um ca. 10 %. Dabei ist die heutige CO2-
Konzentration einmalig in der Rückschau
der letzten 650.000 Jahre und vermutlich in
der Geschichte der Menschheit überhaupt.
Einflussfaktor Menschen
Die Temperatur der Erde zeigt in den letzten
100 Jahren einen offensichtlichen Erwär-
mungstrend von knapp 0,8 °C. Statistische
und auf Klimamodellen basierende Analy-
sen zeigen, dass der beobachtete Tempera-
turanstieg der letzten Jahrzehnte mit an Si-
cherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vor
allem auf den Menschen zurückgeht. Es hat
zwar in der Vergangenheit immer wieder
Klimaschwankungen gegeben, die nicht auf
menschliche Aktivitäten zurückgehen, wie
beispielsweise die mittelalterliche Warm-
zeit oder die kleine Eiszeit. Diese waren im
Vergleich zum Anstieg der Temperatur der
letzten Jahrzehnte allerdings deutlich
schwächer, zumindest im globalen Maß-
stab.
Einflussfaktor Natur
Es wird immer wieder die Frage nach der
Rolle von natürlichen Faktoren, insbeson-
dere der Sonne, für die Erderwärmung ge-
stellt. Die Sonneneinstrahlung schwankt
u. a. mit der Sonnenfleckenaktivität. Ge-
mittelt über die letzten 100 Jahre stieg die
Solarkonstante in der Tat an. Klimamodelle
zeigen, dass durch den Anstieg der Sonnen-
intensität zwar ein Teil der beobachteten
Erwärmung, vor allem in der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts, erklärt werden kann,
allerdings mit etwa 0,2 °C nur ungefähr ein
Viertel der Gesamterwärmung. Die Sonne
allein kann also nicht für den beobachteten
Temperaturanstieg verantwortlich sein. Der
überwiegende Anteil an der Erdwärmung
ist vom Menschen verursacht.
Klimaträgheit
Außerdem wird sich wegen der Trägheit des
Klimas auf jeden Fall eine weitere Erwär-
mung von mindestens 0,5 °C bis 2100 ein-
stellen. Falls keine Maßnahmen zur Sen-
kung des weltweiten Ausstoßes von
Treibhausgasen unternommen werden,
kann sich die Erde bis zum Ende des Jahr-
hunderts sogar um weitere 4 °C erwärmen,
Ausschnitt der Karte zum Klima-wandel (Diercke Weltatlas, S. 232.3)
Prof. Dr. Mojib Latif
Das Klimaproblem steht inzwischen im Blickpunkt des öffentlichen Inte-
resses und ganz oben auf der weltpolitischen Agenda. Der Mensch ent-
lässt durch seine vielfältigen Aktivitäten große Mengen klimarelevanter
Spurengase in die Atmosphäre, was unweigerlich eine globale Erwär-
mung nach sich zieht. Das Klimaproblem ist eng an die Energiegewinnung
gekoppelt. Eine Lösung des Klimaproblems erfordert daher einen kom-
pletten Umbau der Weltwirtschaft in Richtung der regenerativen Energien
innerhalb dieses Jahrhunderts.
Hochwasser Müglitz: Schwere Schäden an Gebäuden (2002)
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3600 Interview
Karin Cyrol
Jahrgang 1961, Studium
Geographie und Englisch
(Lehramt an Gymnasien)
an der TU Braunschweig
und der University of
Denver (Colorado / USA),
sowie Wirtschaftslehre
an der Universität Olden-
burg, Referendariat in
Braunschweig, heute
Oberstudienrätin am
Gymnasium am Bötschen-
berg in Helmstedt.
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eine in der Geschichte der Menschheit ein-
malig rasante Erwärmung. Diese kann bis
2100 zu einem Anstieg des Meeresspiegels
von bis zu einem Meter führen und wird ei-
ne weltweite Zunahme von Wetterextremen
verursachen. Bei uns in Deutschland wer-
den die Winter immer milder und regenrei-
cher, während die Sommer sehr heiß und
trocken werden. Starkniederschläge wer-
den sich häufen, mehr Überschwemmun-
gen werden die Folge sein.
Anpassungsmaßnahmen
Die Europäische Union und die Bundesre-
gierung haben das sogenannte 2 °C-Ziel
formuliert, d. h. eine Begrenzung der Erwär-
mung auf 2 °C bis 2100 gegenüber der vor-
industriellen Zeit. Dazu ist eine weltweite
Anstrengung nötig. Der weltpolitische Dia-
log hat mit dem G8-Gipfel in Heiligendamm
im Juni 2007 begonnen. Konkrete Schritte
müssen folgen, um den notwendigen Struk-
turwandel der Weltwirtschaft in Richtung
der regenerativen Energien rechtzeitig, d. h.
in diesem Jahrhundert, abzuschließen. Die-
ses ist möglich, selbst mit heutiger Techno-
logie. Berücksichtigt man zudem den tech-
nologischen Fortschritt über derart große
Zeiträume, ist das 2° C-Ziel, wenn auch mit
gewaltigen Anstrengungen, erreichbar. In
jedem Fall sind aber Anpassungsmaßnah-
men notwendig, da eine weitere Erderwär-
mung nicht mehr aufzuhalten ist. Darüber
hinaus zieht der CO2-Ausstoß durch uns
Menschen ein weiteres Problem nach sich.
Das CO2 wird teilweise von den Weltmeeren
aufgenommen, wodurch sie versauern, was
zu unabsehbaren Folgen für das Leben im
Meer führen kann. Kalkschalen bildende
Organismen beispielsweise, die am An-
fang der Nahrungskette stehen, werden
durch die Meeresversauerung geschädigt.
Insofern ist der Ausstoß von CO2 an sich ein
Problem, selbst wenn er keine klimatischen
Folgen hätte.
Handeln für die Zukunft
Massive klimatische und ökologische Än-
derungen werden zwangsläufig zu globa-
len politischen wie auch ökonomischen
Verwerfungen führen. So hat der ehemalige
Chef-Ökonom der Weltbank Sir Nicholas
Stern berechnet, dass ein ungebremster
Klimawandel zu einer weltweiten Rezession
führen wird. Darüber hinaus sollten wir
nicht mit unserem Planeten experimentie-
ren, da die Vergangenheit immer wieder
gezeigt hat, dass vielerlei Überraschungen
möglich sind. So wurde beispielsweise
das Auftreten des Ozonlochs über der
Antarktis Anfang der Achtziger Jahre des
letzten Jahrhunderts von keinem Wissen-
schaftler vorhergesagt, obwohl die Ozon
zerstörende Wirkung der Fluor-Chlor-Koh-
lenwasserstoffe (FCKW) schon lange be-
kannt war. Das Klima ist ein nichtlineares
System, das bei starken Auslenkungen
verblüffende Reaktionen zeigen kann. So
ist zu befürchten, dass bei einer Erwärmung
von mehr als 3 °C bis 2100 der grönlän-
dische Eispanzer komplett abschmelzen
würde, was in den darauf folgenden Jahr-
hunderten einen weltweiten Meeres-
spiegelanstieg von sieben Metern nach
sich zöge. Die ersten Warnsignale sind heu-
te schon zu beobachten: Die Schmelzraten
haben sich in den letzten Jahren deutlich
erhöht. Noch ist Zeit, eine gefährliche
Klimaänderung zu vermeiden. Wir sollten
diese Zeit nutzen und den Weg in die Nach-
haltigkeit beschreiten. Unsere Kinder
und Enkel werden es uns danken.
Dresden: Niedrigwasser in der Elbe
Prof. Dr. Mojib Latif
Leiter, Forschungsbereich
„Ozeanzirkulation und Klimadynamik“
Leibniz-Institut für Meereswissenschaften
an der Universität Kiel
3600: Wie kommt es, dass Sie als Geographielehrerin Pilotin eines Heißluft-ballons geworden sind?Karin Cyrol: Ich war schon immer gerne inder Natur und als ich vor ca. 17 Jahren zumersten Mal im Ballonkorb stand, fühlte ichmich in der Luft heimisch. Als sich dann fürmich die Möglichkeit bot, eine Ausbildungzur Ballonpilotin zu machen, habe ich zu-gegriffen.
3600: Glauben Sie, dass Sie als Geographin einen besonderen Blick aufdie Welt aus der Vogelperspektive haben?Karin Cyrol: Natürlich, denn wir Geogra-phen sehen und beschreiben die Land-schaft und versuchen, ihre Entstehung zuerklären, das schwingt immer mit, ob wirnun über eine Stadt oder ein ländlichesGebiet fahren. Man bewegt sich außerdemmit einem ganz anderen Gefühl durch eineLandschaft, über die man vorher mit demBallon gefahren ist.
3600: Hat Ihr „erweiterter Blick vonoben“ Einfluss auf die Gestaltung IhresUnterrichtes?Karin Cyrol: Ich setze vermehrt Luft- undSatellitenbilder im Unterricht ein, denn ichmöchte, dass die Schülerinnen und Schü-ler einen "Blick von oben" bekommen.
3600: Ist es etwas Besonderes für Sie,nun den Diercke-Heißluftballon zu fahren?
Karin Cyrol: Keine Frage! Westermann undder Diercke sind schon seit meiner Schul-zeit gesetzte Größen in Sachen Geographieund sind es auch heute noch. Deswegenist es natürlich besonders schön, das Logodes neuen Diercke Weltatlas auf meinemBallon zu haben.
3600: Worauf dürfen sich Ihre Ballongäste freuen?
Karin Cyrol: Die Gäste, meine Helfer undich bauen den Ballon gemeinsam auf undnach dem Start genießen wir ungefähr eineStunde lang einen Blick aus der Vogelper-spektive auf die Welt. Nach der Landungfeiern wir mit Sekt und „Taufe“ diejenigenGäste, die zum ersten Mal im Ballon mit-gefahren sind.
3600: Was wünschen Sie dem Dierckefür die Zukunft?
Karin Cyrol: Ich wünsche ihm, dass er sei-nen Stellenwert als wichtigstes Nachschla-gewerk für geographische Informationenauch in der heutigen vielfältigen Medien-landschaft behält.
Der Jungfernflug des Diercke Heißluftballons am 8.5.2008. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 14.
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Die Polargebiete – haben Eisbärenund Pinguine Zukunftschancen?
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Dr. Rainer Lehmann und Arndt Hermening
Arktis und Antarktis im Klimawandel
Während des zurzeit stattfindenden Inter-
nationalen Polarjahres 2007/08 (IPY) wer-
den die wissenschaftlichen Aktivitäten in
den Polargebieten durch 60 Nationen in-
tensiviert. Die Forschungsanstrengungen,
an denen sich ca. 60 000 Wissenschaftler
beteiligen, belegen die hohe Bedeutung,
die diesen Gebieten insbesondere für den
Klimawandel beigemessen wird. In
Deutschland wurde das Schulprogramm
Coole Klassen im IPY initiiert, in dem sich
Lehrer engagieren, die sich für den Klima-
wandel und die Polargebiete interessieren.
In Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wege-
ner-Institut für Polar- und Meeresforschung
(AWI) und durch die finanzielle Unterstüt-
zung der Robert-Bosch-Stiftung sowie der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
konnten sich bisher sechs Lehrer an Expe-
ditionen beteiligen. Bei weiteren fünf
Forschungsreisen ist die Mitarbeit von
Lehrern eingeplant. Im internationalen
ANDRILL-Programm arbeiteten beispiels-
weise Lehrer mit den Wissenschaftlern an
Forschungsfragen zu Klimaveränderungen
in der Antarktis.
Die Polargebiete sind neben den Wüsten
die am dünnsten besiedelten und abgele-
gensten Gebiete der Erde. Sie besitzen aber
eine sehr hohe Sensibilität gegenüber dem
Klimawandel, der sich bereits heute durch
eine deutliche Erwärmung ausdrückt. Im
Nordpolargebiet zeigt sich diese Erwär-
mung durch dünnere Meereisdecken und
eine in den Sommermonaten abnehmende
Eisfläche sowie kürzere Winter mit immer
früher eintretender Schneeschmelze. Die
Eisfläche in Grönland, die im Sommer von
Schneeschmelze betroffen ist, vergrößert
sich dramatisch.
Große abbrechende Schelfeisgebiete im
Südpolargebiet machen seit einigen Jahren
Schlagzeilen, obwohl die Eisbildung auf
dem Kontinent durch zunehmende Nieder-
schläge eine eher positive Bilanz aufweist.
Im Diercke Weltatlas wird dies am Beispiel
des Larsen-Schelfeises exemplarisch ge-
zeigt (S. 221, Karte 5). Schüler erfahren die-
se Tatsachen aus den Medien, sehr häufig
kennen sie aber weder elementare Unter-
schiede zwischen Arktis und Antarktis noch
den Umfang der Veränderungen oder ihre
Bedeutung.
Für die Behandlung dieser Thematik eignet
sich die Doppelseite 220/221 im Diercke
Weltatlas zu den Polargebieten sehr gut, da
die charakteristischen Unterschiede in der
direkten Gegenüberstellung am besten er-
arbeitet werden können.
Geographie der Arktis
Die Nordpolarregion ist ein von anderen
Weltmeeren isolierter Ozean (Nordpolar-
meer) mit verschiedenen Tiefseebecken
und großen Schelfbereichen, umgeben von
Kontinenten (Nordamerika mit Grönland,
Asien und Europa). Marine Verbindungen
zu den Weltmeeren bestehen im Wesent-
lichen nur über die Nördliche Grönlandsee
(Framstraße) und die flache Barentssee
zum Atlantik und die viel kleinere und für
den Wasseraustausch unbedeutende Be-
ringstraße zum Pazifik. Der Golfstrom
schafft es als einzige warme Meeresströ-
mung bis in die Region um Spitzbergen.
Dadurch ist der Austausch von Wasser mit
den südlicheren Ozeanen weitgehend
unterbunden und Wärme gelangt nur in
eingeschränktem Umfang in das Nordpolar-
meer: Der Ozean kann auskühlen.
Relativ dünnes Meereis bildet sich, das
infolge von Meeresströmungen und Wind
ständig in Bewegung ist und auseinander
reißt bzw. zusammengeschoben wird. Wäh-
rend das Eis an den Presseisrücken bis
etwa 25 m mächtig werden kann, liegt die
durchschnittliche winterliche Dicke nur bei
rund 2 bis 3 m. Das Eis ist salzhaltig, wobei
sich das Salz in dünnen Kanälen konzen-
triert. Diese sogenannten Packeisgebiete
sind der Lebensraum für Eisbären.
Geographie der Antarktis
Das Kerngebiet der Südpolarregion ist ein
Kontinent (Antarktika), der von einem gro-
ßen Tiefseebecken, dem Südpolarmeer als
Teil des Südatlantiks, des Südpazifiks und
des Südindischen Ozeans, vollständig um-
geben ist. Der Wasseraustausch zwischen
den Weltmeeren und der Südpolarregion ist
somit möglich, jedoch verhindert der Konti-
nent ein Vordringen wärmerer Wassermas-
sen südlicher als rund 65°. Die extreme
geographische Lage bedingt eine negative
Strahlungsbilanz und führt zur Abkühlung
des Kontinents sowie zu den tiefsten auf
der Erde gemessenen Temperaturen
(-91,5 °C, Wostok). Kalte Fallwinde kühlen
das umgebende Südpolarmeer und treiben
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dadurch die thermohaline Meereszirkula-
tion an. Kaltes antarktisches und wärmeres
subantarktisches Oberflächenwasser sind
in der Zone der antarkischen Konvergenz
bei etwa 55° S scharf voneinander getrennt.
Die sehr geringen Niederschläge in Antark-
tika fallen ausschließlich als Schnee, wo-
durch sich über 4 km mächtige Gletscher
aufbauen konnten. Neben der geographi-
schen Lage spielt also ein hypsometrischer
Effekt eine wichtige Rolle für die Entste-
hung der tiefen Temperaturen. Das Eis ist
besonders kalt, da die mittleren Jahrestem-
peraturen zwischen -30 °C und -60 °C lie-
gen und im Schnee bzw. den oberen Eis-
schichten somit die gleichen kalten
Temperaturen zu messen sind. Nur rund
2 % des Kontinents sind eisfrei, die mei-
sten dieser Gebiete liegen an den Küsten
oder sind Berge, die über den Eisschild
hinausragen.
Die Eisschilde der Antarktis fließen mit
einer geringen Geschwindigkeit zu den Kü-
sten, schwimmen dort in großen Gebieten
auf und bilden dann in vielen Küstenregio-
nen 80-200 m mächtige Schelfeise, die mit
den Gletschern auf dem Kontinent verbun-
den sind und durch diese gespeist werden.
Um den antarktischen Kontinent und die
Schelfeise herum bildet sich im Winter ein
breiter Packeisgürtel, der die Fläche der An-
tarktis dann verdoppelt. Im Sommer bricht
dieses Eis weitgehend auf, taut aber nicht
völlig ab. Die Küsten- und Packeisgebiete
sind der Lebensraum der Pinguine, haupt-
sächlich der Adélie- und Kaiserpinguine.
Die Sensibilität der Polargebietegegenüber dem Klimawandel
Die Erwärmung der Polargebiete ist ein sich
selbst verstärkender Prozess. Die Vermin-
derung der Rückstrahlung von Wärme
(Albedo) in den Weltraum infolge einer
räumlichen Verkleinerung und zeitlichen
Verkürzung der Schnee- und Eisbedeckung
führt zu einer verstärkten Aufwärmung der
zuvor weißen und nun dunklen Oberflä-
chen. Die Albedo wird in diesen Fällen von
ca. 85 % auf 5 % verringert. Betroffen sind
sowohl Land- als auch Meeresflächen. Es
entwickelt sich ein positiver Rückkop-
plungseffekt. Angeschoben wird dieser
Prozess durch eine zunächst geringe Erwär-
mung der Atmosphäre. In der Arktis hat in
den letzten 30 Jahren die sommerliche
Meereisfläche um 15-20 % abgenommen.
Zusätzlich erwärmt sich die an den Polen
nur rund 8 km mächtige Troposphäre
schneller gegenüber der 17 km mächtigen
Troposphäre am Äquator. Die eingestrahlte
Energie wird zum größten Teil in Wärme
umgewandelt und geht weniger in die Ver-
dunstung ein. Durch die Erwärmung der
Polarregionen werden sich die globalen,
atmosphärischen und marinen Zirkula-
tionsmuster ändern, wodurch wiederum
mehr Wärme in die Polarregionen gelangen
kann.
Aus diesen Gründen prognostizieren alle
globalen Klimamodelle einen vergleichs-
weise hohen Anstieg der Temperaturen in
den Polargebieten (siehe Diercke, S. 232.3).
Insbesondere ist die Arktis betroffen,
zwischen den Jahren 2000 und 2100 wird
ein Temperaturanstieg von 4 °C bis zu 7 °C
je nach Emissionsszenario vorausberech-
net. Die Erwärmung in der Antarktis ist
nach den Prognosen nicht so dramatisch
wie in der Arktis, was an den genannten
geographischen Unterschieden liegt: Der
riesige, mächtige, hoch aufragende und
kalte Eisschild reagiert auf die Erwärmung
sehr viel träger als das dünne Meereis der
Arktis und benötigt wesentlich höhere
Energieeinträge, um zu schmelzen. Folglich
wird der Kontinent sehr viel später eisfrei
werden, eine positive Rückkopplung
wie in der Arktis ist in den kommenden
Dr. Rainer Lehmann (Textautor)
Freie Waldorfschule Hannover-Bothfeld
Fächer: Geographie, Biologie
Arndt Hermening (Autor der Copyseiten)
Gymnasium im Schloss, Wolfenbüttel
Fächer: Geographie, Biologie
Links:www.polarjahr.deSchüler & Lehrer – Coole KlassenNationale Webseite zum Interna-tionalen Polarjahr, DeutschesSchulprogrammwww.awi.de Alfred-Wegener-Institut für Polar-und Meeresforschungwww.ipy.orgInternationale Webseite für dasInternationale Polarjahrwww.andrill.org/icebergInternationales Bohrprogramm zurKlimaentwicklung in der Antarktismit Lehrerbeteiligung: ANDRILLARISE
Weiterführende Literatur:HASSOL, S. J. (2005): Der ArktisKlima-Report. Die Auswirkungender Erwärmung. (engl. Original:ACIA, Impacts of a Warming Arctic:Arctic Climate Impact Assessment.Cambridge University Press 2004). LANGE, G. (Hrsg., 2001): EiskalteEntdeckungen: Forschungsreisenzwischen Nord- und Südpol.Praxis Geographie, Heft Januar01/2008: Polarjahr 2007/08.SCHUH, H. (2008): Seeräuber inEisnot. In: Die Zeit Nr. 17, 17. April2008, S. 35-36.WÜTHRICH, C. & THANNHEISER, D.(2002): Die Polargebiete. Das Geographische Seminar.
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Jahrhunderten unwahrscheinlich.
Die Eingangsfrage, ob Eisbären und Pingui-
ne eine Zukunftschance haben, muss
also differenziert betrachtet werden. Der
Lebensraum der Eisbären wird sich sehr
wahrscheinlich dramatisch verändern:
In wenigen Jahrzehnten wird nach dem
Klimamodell mit gleichbleibenden Emis-
sionswerten das arktische Meereis in den
Sommermonaten vollständig abschmelzen,
was zum Tod vieler Eisbären durch Ertrin-
ken führen wird, auch wenn Eisbären
extrem gute Schwimmer sind. Zudem wird
der Erfolg bei der Robbenjagd stark ein-
geschränkt oder völlig unterbunden. Die
Pinguine sehen einer nicht ganz so um-
fassenden Veränderung ihrer Umwelt ent-
gegen. Jedoch können abbrechende Schelf-
eise zu lokalen Modifikationen der Umwelt
führen, einzelne Kolonien durch zu viel
Eis an der Küste von ihren Nahrungsquellen
im Meer abschneiden und die Populatio-
nen somit schädigen, was in Einzelfällen
wie beim Abbruch des B-15-Eisberges
vom Ross-Schelfeis bereits heute passiert.
Adéliepinguin in der Antarktis
Eisberge im Fjord bei Uummannaq, Hafen in Nordgrönland, behinderndie Schifffahrt
bearbeitet von
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Die Arbeitsblätter stehen
im Internet zum Download
für Sie bereit unter
www.diercke.de/360grad
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Die Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg – aktuelle Klimatypen der Erde im Überblick
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Das neue „Baukastensystem“
Eines der besonderen Kennzeichen der
Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg
im neuen Diercke Weltatlas ist sein „Bau-
kastensystem“. Dadurch sind Aufbau und
Komplexitätsgrad der Klimaklassifikation
an die spezifischen alters- und schularts-
bezogenen Bedürfnisse anpassbar. Aus-
gangspunkt für sämtliche Klassifikations-
kriterien stellen dabei die drei Klimaele-
mente Temperatur, Niederschlag und
potenzielle Landschaftsverdunstung dar.
Durch den konsequenten Bezug auf diese
Klimaelemente lassen sich alle Klimate
zweifelsfrei einer bestimmten Klimazone
und einem spezifischen Klimatyp zuord-
nen. Die Klimakarte nach Siegmund/Fran-
kenberg stellt dabei klimaökologische
Erweiterter 1. Klimaschlüssel: Die Trockenklimate
Mit Hilfe der Jahressumme des Nieder-
schlags lassen sich in der Klimakarte
bereits auf der ersten Klassifikationsebene
grob jene Regionen der Erde abgrenzen,
in denen in Anlehnung an das LIEBIG’sche
Prinzip des Minimums der permanente
oder periodische Wassermangel den ei-
gentlichen Raum prägenden Klimafaktor
darstellt. Auf diese Weise werden die
Trockenklimate durch die 250 mm-Isohyete
der jährlichen Niederschlagsmenge von
den übrigen Klimaten abgegrenzt (vgl.
Karte 2, S. 10). Dies gilt jedoch nur für die
Tropen, Subtropen und die Mittelbreiten,
um polare und subpolare Kältewüsten aus-
zuschließen, bei denen trotz der geringen
Niederschläge vor allem die Temperatur die
entscheidenden naturräumlichen Grenzen
setzt. Den einzelnen Klimazonen werden
in Anlehnung an die Klimaklassifikationen
nach KÖPPEN/GEIGER von 1928 und
LAUER/FRANKENBERG von 1988 die Groß-
Dürre in Kenia. Wassermangel
kennzeichnet viele Regionen
der Erde.
Prof. Dr. Alexander Siegmund
Polare Zone(Eiszone) (F): TD F -10 °C
Subpolare Zone(Kalte Zone) (E): -10 °C < TD F 0 °C
Mittelbreiten(Kühle Zone) (D): 0 °C < TD F 12 °C
Subtropen(Warme Zone) (C): 12 °C < TD F 24 °C
Tropen(Heiße Zone) (A): TD > 24 °C
Klimazonen
Gesichtspunkte in den Mittelpunkt der
Klassifikation.
1. Klimaschlüssel: Die Klimazonen
Wärme- und Wasserhaushalt stellen die
wesentlichen Steuerungsgrößen der natur-
und kulturräumlichen Gegebenheiten eines
Raumes dar. Sie stehen deshalb im Zen-
trum des Klassifikationsansatzes. So bildet
zunächst die Einteilung des irdischen
Klimas in fünf thermisch definierte Klima-
zonen die Basis der Klimagliederung. Als
einfaches und dennoch aussagekräftiges
Einteilungskriterium dient dabei die Jahres-
durchschnittstemperatur (TD) einer Station.
Mit ihrer Hilfe lassen sich folgende Zonen
voneinander abgrenzen (vgl. Karte 1, S. 10):
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buchstaben A (Tropen) bis F (Polare Zone)
zugeordnet. Die Trockenklimate werden
dabei mit B bezeichnet.
2. Klimaschlüssel:Hygrische Klimatypen
Mit Hilfe der Anzahl humider Monate las-
sen sich verschiedene Humiditäts- bzw.
Ariditätsgrade unterscheiden. Die Wasser-
bilanz basiert dabei auf dem wissenschaft-
lich fundierten Humiditätsbegriff nach
LAUER/FRANKENBERG, deren Klimaklassi-
fikation seit 1988 im Diercke Weltatlas zu
finden war. Dabei werden den monatlichen
Niederschlägen (N) die entsprechenden
Summen der potenziellen Landschaftsver-
dunstung (pLV), als die eigentliche physika-
lische Gegengröße der Niederschläge,
gegenübergestellt. Auf diese Weise kann
die klimatische (aerische) Wasserbilanz
eines Raumes genau quantifiziert werden.
Erreicht oder übersteigt die Niederschlags-
menge eines Monats den entsprechenden
Wert der potenziellen Landschaftsverdun-
stung (N G pLV), so wird dieser als humid
(feucht) definiert, im umgekehrten Fall
(N < pLV) als arid (trocken). Durch die
Anzahl humider Monate lassen sich im
Rahmen des Klassifikationsentwurfes
die folgenden vier hygrischen Klimatypen
unterscheiden (vgl. Karte 3, S. 11):
Die einzelnen Humiditäts- bzw. Ariditäts-
klassen werden in der Klimakarte durch die
Kleinbuchstaben a (arid), sa (semiarid),
sh (semihumid) und h (humid) abgekürzt.
Ein besonderes fachliches und didakti-
sches Problem stellt die Zuordnung der
Höhenklimate dar. In der Klimakarte nach
Siegmund/Frankenberg werden die Höhen-
klimate im Gegensatz zu anderen Klassifi-
kationen jeweils als gesonderter Klimatyp
der entsprechenden Tieflandklimate ausge-
wiesen. Aus diesem Grund findet die Hö-
henlage einer Station Berücksichtigung,
wobei vereinfachend von einem einheit-
lichen vertikalen Temperaturgradienten von
0,5 °C pro 100 m ausgegangen wird. Damit
lässt sich die Jahresdurchschnittstempera-
tur mit Hilfe der Angaben zur Höhe einer
Klimastation auf Meeresniveau reduzieren.
In der Karte werden diese Bereiche des
Höhenklimas ab dem zweiten Klassifika-
tionsschlüssel grafisch hervorgehoben
(vgl. Karte 3, S. 11).
3. Klimaschlüssel: Thermische Klimatypen
Auf der dritten Klassifikationsebene der
Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg
kommt die thermische Kontinentalität zur
Anwendung. Diese basiert auf der Jahres-
amplitude der monatlichen Durchschnitts-
temperaturen (TA). Mit ihrer Hilfe lassen
sich im Rahmen der Klimaklassifikation
folgende vier Kontinentalitäts- bzw. Mariti-
mitätsgrade unterscheiden (vgl. Diercke
Weltatlas 2008, S. 226/227):
In den Außertropen erfolgt die Kennzeich-
nung der thermischen Kontinentalitätsgra-
de mit den Zahlen 1 (hochmaritim) bis 4
(hochkontinental). Dieses Unterschei-
dungskriterium wird jedoch nur im Bereich
der außertropischen Klimazonen ange-
wandt. Innerhalb der Tropen sind die jähr-
lichen Temperaturschwankungen zu gering,
als dass sich mit Hilfe der Jahresamplitude
der Temperatur eine sinnvolle Untergliede-
rung erreichen ließe. Hier werden vielmehr
durch die 24 °C-Isotherme der Jahresdurch-
schnittstemperatur Warm- und Kalttropen
voneinander unterschieden – unterhalb
dieser Schwelle treten auch in den Tropen
Fröste auf. In der Karte entspricht die Ver-
breitung der Kalttropen den grafisch hervor-
gehobenen Höhenklimaten innerhalb der
tropischen Zone. Den Warmtropen wird in
der Klimaformel die Schlüsselziffer 5 zuge-
ordnet, den Kalttropen die 6.
Durch eine Kombination der drei Gliede-
rungsebenen ergibt sich ein dreigliedriger
Klimaschlüssel. Weite Teile Mitteleuropas
liegen hierbei beispielsweise in einem
semihumiden, maritimen Klima der Mittel-
breiten, das mit Hilfe des Klimaschlüssels
als Dsh2-Klimate abgekürzt werden kann.
„Entscheidungsbaum“
Zur Bewertung der klimatischen Gegeben-
heiten eines Ortes ist es sinnvoll, entspre-
chende Klimadiagramme bestimmten
Klimazonen und Klimatypen nach der
Klimakarte von Siegmund/Frankenberg
zuzuordnen. Ein speziell entwickelter „Ent-
scheidungsbaum“ kann hierzu eine Hilfe-
stellung liefern (vgl. Abb. 1, S. 11). Mit ihm
ist eine systematische Analyse von Klima-
diagrammen und ihre Einordnung zu be-
stimmten Klimazonen und Klimaregionen
auf vereinfachte Art und Weise möglich.
Hierzu werden einzelne Kennzeichen des
jeweiligen Klimas anhand von Durch-
schnitts- und Schwellenwerten, Andauer-
werten bestimmter Klimaparameter etc.
durch einfache „Ja-Nein-Fragen“ nachein-
ander abgeprüft und dadurch klassifiziert.
Werden die Fragen des „Entscheidungs-
baums“ auf diese Weise durchlaufen, so
wird ein Klimatyp ausgewiesen, dem das
entsprechende Klimadiagramm entspricht.
Prof. Dr. Alexander Siegmund
Pädagogische Hochschule &
Universität Heidelberg
Forschungsschwerpunkte:
Klimageographie, Geoökologie,
Fernerkundung/GIS, Geodidaktik
Literatur:SIEGMUND, A., FRANKENBERG, P.(1999): Die Klimatypen der Erde –ein didaktisch begründeter Klassi-fikationsversuch. In: Geographi-sche Rundschau, 51. Jg., H. 9, S. 494-499.SIEGMUND, A. (2006): Angewand-te Klimageographie, Klimatabellenund ihre Auswertung, Braun-schweig.SIEGMUND, A. (2008): Klimate derErde nach A. Siegmund und P.Frankenberg. In: Diercke Hand-buch, S. 415-418.
1270
arid (a): 0-2 humide Monate
semiarid (sa): 3-5 humide Monate
semihumid (sh): 6-9 humide Monate
humid (h): 10-12 humide Monate
Hygrische Klimatypen
hochmaritim (1): TA F 10 °C
maritim (2): 10 °C < TA F 20 °C
kontinental (3): 20 °C < TA F 40 °C
hochkontinental (4): TA G 40 °C
Thermische Klimatypen
00 240 480 720 960
Die neue Klimaklassifikation spiegelt
den Klimawandel wider: Die Süd-
spitze Grönlands liegt inzwischen in
den Mittelbreiten.
840
Die grünen Hügel von Cornwall,
England. Eine klassische Landschaft
der Mittelbreiten.
Die Arbeitsblätter stehen
im Internet zum Download
für Sie bereit unter
www.diercke.de/360grad
10 3iercke„ “
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Diercke Video-DVD
DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN 3600iercke
00 240 480 720 960 1200 1440 1680 1920 2160 2400 2640 2880 3120 3360 3600
360
580
Der neue Diercke Weltatlas ist nicht nur als Printmedium ein Vorbild an
Aktualität und Innovation. Er hat auch einen herausragenden Online-Auf-
tritt mit exklusiven Angeboten. Diese Video-DVD liefert einen Überblick
über die Vielseitigkeit des neuen Diercke Weltatlas und seines Online-An-
gebotes. Zusätzlich enthält sie zwei Unterrichtsfilme zur neuen Klimaklas-
sifikation und den Karten zur Solarregion Freiburg.
Der neue Diercke Weltatlas
Die Stärke des Diercke Weltatlas ist die Ver-
bindung aus 125-jähriger Atlastradition mit
unübertroffener Aktualität und Innovation.
Dieser Film führt Sie ein in die Qualitäts-
und Leistungsmerkmale des neuen Diercke
Weltatlas.
Der digitale Diercke Medienver-bund im Unterricht
Die Angebote des Diercke Online-Auftritts
sind auf den Einsatz im Unterricht opti-
miert. Dieser Film zeigt beispielhaft an der
Diercke-Karte „Kuner Feedlot“, wie die neu-
en Online-Angebote miteinander verzahnt
praktisch im Unterricht genutzt werden kön-
nen.
Videotutorials
Die Videotutorials auf der Video-DVD geben
Ihnen Hilfestellungen zur Nutzung des viel-
seitigen neuen Online-Angebotes unter
www.diercke.de. Die Videotutorials stehen
auch unter www.diercke.de/hilfe zum
Download bereit. Im Einzelnen handelt es
sich um Filme zu folgenden Themen:
Registrieren
Erst als registrierter Nutzer können Sie das
Angebot des Diercke Premium-Bereichs
vollständig nutzen. Dieser kurze Film zeigt
Schritt für Schritt die einfachen Wege zur
Vollregistrierung bzw. Schnellregistrierung.
Diercke Online-Auftritt
Der Diercke Webauftritt zeigt sich in völlig
neuem Gewand als Informationsportal rund
um die Karten des Diercke Weltatlas. Dieser
Film gibt einen kurzen Überblick über Struk-
tur und Vielseitigkeit des neuen Diercke
Online-Auftritts. Unter anderem wird der
Menüpunkt „Diercke-Karten“ näher erläu-
tert, über den der Nutzer ausführliche
Erläuterungstexte, Grafiken und Links zu
Arbeits- und Kopierkarten sowie Fachzeit-
schriftenartikeln erhalten kann.
Diercke Globus Online
Der Diercke Globus Online gehört zu den
faszinierenden neuen Inhalten des Diercke-
Premiumbereichs. Dieser Film führt in die
Arbeitsweise mit dem Diercke Globus Onli-
ne ein. Er gibt einen Überblick über die ein-
zelnen Steuerungselemente und zeigt die
Vielseitigkeit des Globus auf, wie Reliefdar-
stellung, Zeichenfunktionen, Internetanbin-
dung und Anzeigemöglichkeit aller Diercke
Weltatlas-Karten auf dem Globus.
Diercke Coach
Die Arbeit mit einer Karte wird erst dann
richtig spannend, wenn man lernt, die rich-
tigen Fragen zu stellen. Das Online-Pro-
gramm Diercke Coach, das für den Einsatz
von Klasse 5 bis 13 geeignet ist, enthält
über 1.500 solcher Fragen zu Diercke Welt-
atlas-Karten. Dieser Film gibt einen Über-
blick über die zahlreichen Aufgabentypen
des Diercke Coach und erklärt die Menü-
führung des Programms.
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Hauptmenü der Video-DVD
Registrierung im Premium-Bereich
unter www.diercke.de
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13
Diercke WebGIS –Allgemeine Programmbedienung
Das Diercke WebGIS bietet die Möglichkeit
zur selbst gesteuerten Arbeit mit statisti-
schen Diercke Weltatlas-Karten. Dieser
Film bietet einen Überblick über die Menü-
elemente des Diercke WebGIS und deren
Bedienung.
Neuklassifizierung und Diagramm-erstellung im Diercke WebGIS
Mit der Möglichkeit der Neuklassifikation
von Karten und der Erstellung von Diagram-
men können Schüler nun selbst zu Karten-
Titelfoto:
Ny-Ålesund, Spitzbergen
Bildquellen:
Titel: panthermedia, München
Seite 2: ullstein bild, Berlin
Seite 3: Pixelio (Marco Barnebeck)
Seite 4, Seiten 5 unten links: Rainer Lehmann, Steimbke
Seite 5 oben rechts: laif (Grabka)
Seite 6: Mauritius, Mittenwald (Rosing)
Seite 7: Rainer Lehmann,Steimbke
Seite 8: Helga Lade Foto-agentur,Frankfurt/Main (Ishokon)
Seite 9, oben: Demmrich, Berlin
Seite 9, unten: Corbis, Düsseldorf(Michael Buselle)
Seite 15: Arved Fuchs Expedi-tionen
Impressum:Herausgeber und Verlag: Bildungshaus Schulbuch verlageWestermann Schroedel DiesterwegSchöningh Winklers GmbH, Georg-Westermann-Allee 6638104 Braunschweig www.diercke.de diercke@westermann.de
Redaktion: Wiebke Gehring, Sebastian Schlüter
Konzeption und Gestaltung:www.lehnstein.de
Alle Rechte vorbehalten. Nach-druck – auch auszugsweise – nurmit Einwilligung des Verlages.
1270
autoren werden. Dieser Film gibt eine kurze
Einführung in die Bedienung dieser neuen
Programmelemente.
Die neue Klimaklassifikation nachSiegmund/Frankenberg
Neuartig an der Klimaklassifikation von
Siegmund/Frankenberg ist das integrierte
Baukastensystem. Es ermöglicht, dass Auf-
bau und Komplexitätsgrad der Karte an die
spezifischen alters- und schulartsbezoge-
nen Bedürfnisse anpassbar ist. Damit kann
die Klimaklassifikation über die Klassenstu-
fen hinweg systematisch erarbeitet werden.
Prof. Dr. Alexander Siegmund persönlich
stellt in diesem Film die neue Klimaklassifi-
kation vor. Dabei erklärt er in anschaulicher
Weise die Funktionsweise des neuen Bau-
kastensystems.
Unterrichtsfilm Freiburg Solarregion/Quartier Vauban
Freiburg hat sich deutschlandweit eine
führende Stellung in der Nutzung von
Solarenergie erworben. Der Diercke zeigt
Freiburg daher zu diesem Thema in zwei
Fallbeispielen. Dieser kurze Unterrichtsfilm
gibt einen Überblick zu den unterschied-
lichen Solarprojekten in dieser Stadt.
Außerdem stellt er das neue Stadtviertel
Quartier Vauban vor, das ein exemplari-
sches Beispiel für nachhaltige Stadtent-
wicklung darstellt.
Weitere Unterrichtsfilme wird die DVD
„Diercke digitales Handbuch“ enthalten.
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Am Donnerstag, den 8.5.2008 wurde der
Diercke-Heißluftballon im Prinz-Albrecht-
Park in Braunschweig getauft. Nachdem
‘der Ballon sich vollständig mit Gas gefüllt
hatte, erfolgte die Taufe auf den Namen
„Diercke Weltatlas“ und die Passagiere gin-
gen an Bord. Mitarbeiter des Westermann
Verlages und Schaulustige waren zahlreich
erschienen und sahen, wie der blaue Bal-
lon zu seiner Jungfernfahrt in den wolken-
freien Frühlingshimmel aufstieg. An Bord
waren die Pilotin des Ballons Karin Cyrol,
eine Geographie- und Englischlehrerin vom
Gymnasium am
Bötschenberg in
Helmstedt, als
Fotograph Manfred Eiblmaier und die
Gewinnerin der Ballonfahrt-Verlosung
Stephanie Aslanidis. Es dauerte nur wenige
Minuten, bis sich der Diercke-Heißluftbal-
lon hoch in der Luft befand und in Richtung
Westen über Braunschweig fuhr.
Nach fast 2 Stunden Fahrzeit und einer zu-
rückgelegten Strecke von ca. 25 km landete
er sicher auf einem Feldweg in der Nähe
von Peine. Abschließend gab es für die
Passagiere eine feierliche Taufe, die für
"Erstfahrer" obligatorisch ist. Mit neuem
Adelstitel und einem Glas Sekt tauschten
die frisch Getauften ihre Eindrücke lebhaft
aus.
Für die zukünftigen Fahrten des Heißluft-
ballons heißt es nun: „Glück ab, gut Land!“
Daten zum HeißluftballonName: Diercke WeltatlasGröße: ca. 2600 m³Höhe: ca. 27 mUmfang: ca. 60 mGasgemisch: vorw. Propan Fahrhöhe: zw. 500 m - 1500 mGeschwindigkeit: maximal 20 km/h
Jungfernfahrt im strahlend blauen Himmel
00 240 480 720 960 1200 1440 1680 1920
Ein Schulkonzert mit der Kultband JULI odereine Gletschertour in die Alpen, darauf kön-nen sich die Sieger des bundesweiten Wett-bewerbs „klima on s’cooltour 2008/09“freuen. Alle Schüler der Klassen 5 bis 13sind eingeladen, zündende Ideen für eineklimafreundliche Zukunft zu entwickeln undihre Projekte bis Ende 2008 einzureichen.
Bei der Form der Ausarbeitung setzt derVeranstalter der s’cooltour, LIGHTCYCLE Re-tourlogistik und Service GmbH, der Phanta-sie der Schüler keine Grenzen: Sie könnenschreiben, malen, basteln, experimentie-ren oder filmen. Partner aus der Praxis, beispielsweise die Abfallwirtschaftsämteroder die Elektrohandwerke, unterstützendie Teilnehmer bei Ideenfindung und Recherchen.
Heiße Preisefür cooles Klima
Als packenden Einstieg in den Projektwett-bewerb oder zur Vertiefung des Themaskönnen die Schulen die Germanwatch Klimaexpedition buchen. Sie überträgt aktuelle Satellitenaufnahmen live ins Klassenzimmer und führt die drastischenVeränderungen der Landschaften vor Augen.
Unter allen, die sich zur s’cooltour anmel-den, werden attraktive Preise verlost.
Begleitmaterial und ausführliche Informa-tionen zu Projektideen, Anmeldeformularund Teilnahmebedingungen finden Lehrer,Eltern, Schülerinnen und Schüler unterwww.scooltour.info.
www.scooltour.info
des Diercke HeißluftballonsTaufe
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„Meine erste Reise zum Nordpol fand mit dem Finger auf der Landkarte statt“
360°: Welcher war Ihr SchulDiercke und
wann haben Sie ihn benutzt?
Arved Fuchs: In den 1960er Jahren kam beiuns im Erdkundeunterricht der brauneDiercke zum Einsatz.
360°: Besitzen Sie Ihren SchulDiercke
heute noch?
Arved Fuchs: Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, von denen ich mich nach der Schulzeit nur zu gerne getrennthabe, hat der Diercke seinen Ehrenplatz im Bordregal der „Dagmar Aaen“. Und den wird er bestimmt auch immer behalten.
360°: Was verbinden Sie mit dem Diercke?
Arved Fuchs: Schon als Kind haben michdie Polarforscher und ihre Abenteuer fasziniert. Das wollte ich unbedingt aucherleben. Meine erste Reise zum Nordpolfand mit dem sprichwörtlichen Finger aufder Landkarte statt – natürlich im Diercke.Auch während meiner Zeit bei der Handels-marine habe ich den Atlas regelmäßig zurHand genommen, denn er zeigt vieleAspekte, die man auf Seekarten natürlichnicht finden kann.
360°: An welche Karte oder an welches
Erlebnis mit dem Diercke können Sie sich
besonders gut erinnern?
Arved Fuchs: Natürlich kann ich mich bestens an die Doppelseite mit den Polar-gebieten erinnern. Die Routen Amundsens,Nordenskölds und Nansens, die als ge-punktete oder gestrichelte Linien einge-zeichnet sind, habe ich als Jugendlicher bestimmt hunderte Male verfolgt …
360°: Benutzen Sie Ihren Diercke auch
heute noch hin und wieder privat?
Arved Fuchs: Den Braunen aus meinerSchulzeit nicht – den schlage ich besten-falls aus Nos talgiegründen noch einmalauf. Wohl aber die aktuellere Ausgabe, dieich mir vor ein paar Jahren gekauft habe.Und den neuen Diercke 2008 werde ich mirsicher auch zulegen.
360°: Was wünschen Sie dem Diercke zum
Geburtstag?
Arved Fuchs: Alles Gute und vor allem, dass er auch in Zukunft seine schönste undwichtigste Aufgabe wahrnehmen kann: Uns Menschen die Verantwortung, die wirfür die Erde haben, vor Augen zu führen.
Arved Fuchs
· geboren 26. April 1953 in Bad Bramstedt
· Ausbildung bei der Handelsmarine
· Studium der Schiffs betriebstechnik · an der FH Flensburg
· anschließend Wechsel in die Selbstständigkeit
· seit 1977 Expeditionen vor allem in arktische Gebiete
· erreichte 1989 als erster Mensch beide Pole innerhalb eines Jahres zu Fuß
Arved Fuchs,Autor und Abenteurer
00 240 480 720 960 1200 1440 1680 1920 2160 2400
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DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN 3600iercke
Bildungsmedien Service GmbHWestermannPostfach 49 4438023 Braunschweig
Telefon: (01805) 213100 Telefax: (0531) 708588bestell@bms-verlage.dewww.diercke.de
Bildungsmedien Service GmbH WestermannPostfach 49 44, 38023 Braunschweig
38104 Braunschweig
938.
305
Westermann Wandkarten
Erscheinungstermin April 2008300415 Baden-Württemberg, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 202 cm
300419 Hessen, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 202 cm
300425 Sachsen-Anhalt, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 202 cm
300430 Europa, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 155 x 144 cm
300352 Britische Inseln, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 147 x 205 cm
300413 Afrika, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 130 x 165 cm
300410 Asien, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 147 x 177 cm
300414 Australien/Ozeanien, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 163 x 146 cm
300411 Nordamerika, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 131 x 164 cm
300412 Südamerika, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 147 x 167 cm
300431 Die Erde, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 186 x 150 cm
300240 Südosteuropa, physisch/politisch nur 159,– 1, danach 195,– 1 147 x 205 cm
Subskriptionspreise bei Bestellung bis 30. Juni 2008
Erscheinungstermin Juli 2008300424 Sachsen, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 169 cm
300427 Thüringen, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 169 cm
Subskriptionspreise bei Bestellung bis 30. September 2008
Erscheinungstermin Oktober 2008300418 Berlin/Brandenburg, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 171 cm
300426 Schleswig-Holstein/Hamburg, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 202 cm
300432 Nordasien, physisch/politisch nur 159,– 1, danach 189,– 1 202 x 148 cm
Subskriptionspreise bei Bestellung bis 31. Dezember 2008
Erscheinungstermin Dezember 2008300439 Alpen und Alpenländer physisch/politisch nur 159,– 1, danach 189,– 1 181 x 140 cm
Subskriptionspreis bei Bestellung bis 31. Dezember 2008
Alle Karten mit Leinenaufzug; inklusive Holzstäbe, Klettverschluss und Aufhängekordel.
Alle Materialien auf der Bestellkarte im Heft zum Ankreuzen.
00 240 480 720 960 1200 1440 1680 1920 2160 2400 2640 2880 3120 3360
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… ist ein spannendes und interessantesLernspiel für die gesamte Familie. Die Spie-ler entdecken die Welt, beantworten Fragenzu allen Kontinenten und erspielen sich soeinen weltweiten Reisepass. Mit Hilfe derFragen und der physischen Weltkarte derErde auf dem Spielbrett wird den Spielerndie Anordnung der Kontinente, ihre Entfer-nung zueinander und ihre Topographie nä-her gebracht. Das Wissen rund um Erdkun-de, Natur, Menschen, Rekorde, Kultur undvieles mehr wird hier spielerisch getestet.Das Diercke Weltreisespiel ist abgestimmtauf den Diercke Weltatlas.
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im Heft zum Ankreuzen.
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