2018...kunsthistorikerin katharina lang – zusammen mit der geschäftsleitung – entschie-den:...
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Mio. Franken 55504540353025201510
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2016 2017 201820152014 2016 2017 2018 2015 2014 2016 2017 2018 2015 2014
Umsatzentwicklung 2014 – 2018
9%
27 %
64 %
Umsatz 2018
Austritte AkutspitalAustritte PsychiatrieTotal Austritte Aufenthaltstage SwissDRG AkutspitalPflegetage PsychiatrieDurchschnittliche Aufenthaltstage AkutspitalDurchschnittliche Pflegetage PsychiatrieAnteil zusatzversicherte Patienten/PatientinnenAnteil notfallmässige EintritteDurchschnittsalter, inkl. SäuglingeCase Mix (CM)Case Mix Index (CMI)GeburtenUmsatz konsolidiert in CHF stationär ambulant übrigerAmbulante Patienten/PatientinnenPersonalbestand (umgerechnet auf Vollzeitstellen) * SwissDRG 6.0: Swiss Diagnosis Related Groups ** SwissDRG 7.0: Swiss Diagnosis Related Groups
4 783
1454 928
26 305
3 7125.5
25.613.5%52.3%
52.0 * 4 461.716
0.933340
51 179 04521 486 255
7 064 66723 411444.3
4 857
1695 026
27 076
3 4875.6
20.613.4%52.7%
53.2** 4 639.825
0.955356
52 480 02222 996 066
6 869 53724 609
452.3
2017 2018 Kennzahlen zum Bericht der Geschäftsleitung
2|3 Editorial
4|5 Rückblick
6|7 Wiedersehen
8|9 Kinderarztpraxis
10|11 Anästhesie
12|13 Gefässchirurgie
14|15 NeueWege
16|17 Therapien
18|19 Gastroenterologie
20|21 PalliativeCare
22|25 Statistik
26|27 Finanzen
28 Impressum
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FitfürdieZukunft:GesprächinderLeitung
Das Spital ist eine wichtige Anlaufstelle für die Menschen, wenn es um die medizinische Grundversorgung geht. Diagnose, Erstversorgung, Behand-lungen verschiedenster Art wie Notfälle, operative Eingriffe, Pflegeleis-tungen oder Therapien während der Rekonvaleszenz gehören zum breiten Leistungsspektrum, das Schweizer Spitäler anbieten – sowohl in bevölke-rungsreichen Ballungszentren als auch in weniger dicht besiedelten Regio-nen. Das Spannungsfeld zwischen dem öffentlichen Leistungsauftrag, dem medizinischen Grundbedürfnis der Bevölkerung und den Anforderungen aus dem Gesundheitswesen bringt grosse Dynamik in ein Spital. Allen An-spruchsgruppen wird ein Spital dann gerecht, wenn es zum Dialog bereit ist und sich eine Diskussionskultur etabliert – extern mit den Regulatoren, Zuweisenden und Leistungsbeziehenden, intern mit den Mitarbeitenden auf allen Stufen und den Führungsgremien. In den Medien hat das Schwei-zer Gesundheitssystem einen festen Platz und steht seit einigen Jahren unter Dauerbeobachtung. Im diesjährigen Geschäftsbericht treten wir in den Dialog mit unseren Patienten, Mitarbeitenden und Zuweisenden. Wir hören uns gegenseitig zu, erörtern eigene Standpunkte und streben gemeinsame Lösungen an. Dadurch können wir den Anforderungen an das Gesundheitssystem gerecht werden und sind fit für die Zukunft.
lic. oec. HSG Markus Hauser Dr. oec. HSG Arnold Bachmann CEO Verwaltungsratspräsident
Redaktion: Kürzlich erschien in einer Zeitung ein Ar-tikel über die Zusammensetzung von Spitalverwal-tungsräten. Ein Wirtschaftsexperte monierte, dass im obersten Gremium von Spitälern Ärzte, Politiker und Anwälte übervertreten sind und Ökonomen oder erfahrene Manager fehlen. Arnold Bachmann, mit Ihnen als Präsident sowie Dr. Rolf Widmer und Reto Nick als Mitglieder sind beim Kantonsspital gleich drei Ökonomen im Verwaltungsrat. Wie beur-teilen Sie diese Zusammensetzung?
ArnoldBachmann:ZumindestkannmanunseremVerwaltungsrat(VR)nichteineUntervertretunganÖkonomenvorwerfen(lacht).JederAktionärhatspezifischeAnforderungenandieZusammenset-zungeinesVR.InunseremFallistmitlic.iur.Susan-neJennydasjuristischeundmitDr.med.Rodolfo
SlongodasmedizinischeFachnebstdererwähn-tenÖkonomiekompetentvertreten.DerKantonalsEigentümermöchteimVRvertretenseinundstelltdenGesundheitsdirektorRolfWidmer.DieseVernetzungmitderPolitikistfürunseinVorteil.Nach25JahrenimGesundheitswesenundalsCEOdesKantonsspitalsGraubünden(KSGR)bringeichmeineErfahrungenausdemSpital-ManagementalsPräsidentdesVRein.DassdieÖkonomiesogutvertretenist,warnichtvonAnfanganeinZiel,sondernhatsichvielmehrsoergeben.InsgesamterachteichdieZusammensetzungalsideal.
Markus Hauser, auch Sie sind Ökonom. Wie hilft Ihnen die im Verwaltungsrat vorhandene ökonomi-sche Kompetenz bei der operativen Betriebsführung?
MarkusHauser:WirsprechendiegleicheSprache–dasistsichereinVorteil.IchverstehedieAufträgedesVerwaltungsratesundtragesieindieGe-schäftsleitung(GL).FürdieFührungeinesSpitalsmussaberauchjemanddiemedizinischeSprachebeherrschen.DasindwirinderGLgutaufgestellt,undauchimVRbestehteineVertretung.MitreinökonomischenArgumentenkannaberkeinSpitalgeführtwerden–esbrauchtverschiedeneDisziplinen.UnsergemeinsamesZielistes,dasKantonsspitalGlarus(KSGL)nachhaltigineinegesundeZukunftzuführen.TäglichdiskutierenwirdenrichtigenWeg.WiekönnenwirdieStrukturenschlankermachenunddabeidiePatientensicher-
Edito
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heithochhalten?WiestehtunsmehrArbeitszeitfürdendirektenKontaktmitdenPatientenzurVerfügung?DassindFragestellungen,zudeneneskeinRichtigoderFalschgibt.AuchmiralsÖkonomistesklar,dassesfürunsnureinegesundeZukunftgibt,wennwirzufriedeneundmedizinischgutbehandeltePatientenhaben.UnddenmedizinischtätigenFachpersonenistesebensoklar,dasseinegesundeZukunftnurmöglichist,wennwirdiefinanziellenMitteldazuhaben.
Optimierungspotenzial hört man diese Tage oft – auch in den Medien. Sie haben es bereits angetönt, Herr Hauser. Ist ein Fitnessprogramm im Kantonsspi-tal Glarus vorgesehen?
MarkusHauser:Ja,beiunsläuftdasProgramm«FitfürdieZukunft».WirsindfitundmöchtenesinZukunftauchbleiben.UnserImageistgut,unsereDienstleistungenwerdenvondenGlarnerinnenundGlarnernbestensgenutzt,unddieLiquiditätistfürdienächstenJahresichergestellt.AufdemausgetrocknetenArbeitsmarktkönnenwirnochimmerhervorragendesFachpersonalrekrutie-ren.UnserProgramm«FitfürdieZukunft»istdieAntwortaufsichänderndeRahmenbedingungen.DerfittesteSportlerstelltseinTrainingsprogrammum,wennseinebewährtenTrainingsmethodenplötzlichnichtmehrzumZielführen.WiragierenauseinerStärkeherausundsetzendieanstehen-denVeränderungennichtunterZwangum.
«FitfürdieZukunft»istkeinProgramm,dasnurdieKostensenkensoll,sondernesstärktdieWirtschaftlichkeit,wasauchmitzusätzlichenErträ-genodergezielteremRessourceneinsatzmöglichist.
Arnold Bachmann, als CEO des Kantonsspitals Graubünden haben Sie ver-mutlich eine vergleichbare Ausgangslage. Diese Expertise hilft, damit Zielvor-gaben realistisch bleiben. Wie gehen Sie als Verwaltungsratspräsident vor?
ArnoldBachmann:DerwirtschaftlicheDruckaufdieSpitälerhatstarkzu-genommen.DasverändertsichinZukunftnichtsorasch.DieserDruckgehtauchamKSGRoderamKSGLnichtvorbei.MeineRollenindiesenbeidenSpitälernsindjedochunterschiedlich.AlsVerwaltungsratspräsidentamKSGLbinichzusammenmitdenübrigenMitgliederndesVerwaltungsratesfürdiestrategischeFührungverantwortlich.ImVRlegenwirdenFokusaufNachhaltigkeit.FürunssinddieTrendsbeiderErreichungderQualitäts-undErtragszielewichtig.VerschlechternsichdieseTrends,greifenwirein,bevoreinedramatischeSituationmitHandlungszwangentsteht.
DerzeiterreichenwirdiewirtschaftlichenZieleleidernicht–wasaberfürdienachhaltigeSicherungdesSpitalsessenziellwäre.DieGeschäftsleitungistmitderVerbesserungderWirtschaftlichkeitbeauftragt.Wirunterstüt-zenundbegleitendieGLbeiderDefinitionundUmsetzungvonMassnah-men.Patentrezeptegibteskeine.MeineErfahrungenundmeinWissenausdemKSGRstelleichdemKSGLgernezurVerfügung.
MarkusHauser:Dashilftuns.ArnoldBachmannundichdiskutierenhäufigauchoperativeFragestellungen–vonCEOzuCEO.DabeiwandernWissenundErfahrungenzwischenGlarusundChurinbeideRichtungenhinundher.
Zum Schluss noch die Frage an Sie beide: Das finanzielle Heft bleibt fest in der Hand des KSGL. Wie stellen Sie sicher, dass auch in der Optimierungsphase der Leistungsauftrag in der gewohnten medizinischen und pflegerischen Qualität jederzeit erfüllt wird?
ArnoldBachmann:WirtschaftlicheOptimierungundSicherstellungdesLeistungsauftragesindergefordertenQualitätschliessensichnichtaus.HieltenwiranbestehendenProzessenbeisteigendenPatientenzahlenfest,müssteimmerschnellergearbeitetwerden–zuLastenderQualität.HinterfragenwirbestehendeProzesse,kanndarauseineQualitäts-undZeitverbesserungresultieren.EinBeispieldafüristunsereLeanStation:HierwurdenProzesseinterdisziplinärneudefiniert.DasbringtmehrZeitfürdieeffektiveArbeitamPatientenundkürzereWegezuMaterial-oderGeräteräumen.AmSchlussresultiertbeisteigendenFallzahleneinehöherePatienten-undMitarbeiterzufriedenheitbeigleichemRessourceneinsatz.
MarkusHauser:Dasseheichauchso:EffizienzundQualitätkönnensichparallelverbessern.EinanderesBeispielfürLeanManagementwärenProzessverbesserungenaufderNotfallstation.JebesserdieNotfallstationorganisiertist,destokürzersinddieWartezeiten–fürPatienteneinesderwichtigstenQualitätskriterien.DerNotfallzeigtabergleichzeitigauchGrenzenauf.EinenochsogutorganisierteNotfallstationkannnichtbelie-bigvielePatientenineinermedizinischhohenQualitätbetreuen.
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Am12.JanuarwirdmiteinerkleinenFeiereinneues,topmodernesRet-tungsfahrzeuginBetriebgenommen.DasFahrzeugderneustenGenerationistgemässdenRichtli-niendesInterverbandesfürRettungswesenIVRausgerüstet.
DieKunstkommissionhatsichunterderLeitungvonKunsthistorikerinKatharinaLang–zusammenmitderGeschäftsleitung–entschie-den:FürdieNeugestaltungderGartenanlageinstalliertdasKünstlerkollektivAndreasJud,TashiBrauenundPatricFurrerdasSiegerprojektimFrühjahr2019.AmKunstwettbewerbhabenrund30Künstlerteilge-nommen.DasObjektwurdedurcheinLegatvonMariaStöckli-SchmidausSchwandenfinanziert.
Am14.April2018findetder«AktionstagSanitätsnotruf144»statt.VerschiedeneRettungsorganisationenbeteiligensichmitAktivitäteninderganzenSchweizandieserAktion.DabeigebensieTippsfürNotsituationenundstellensichderbreitenBevölkerungvor.DerRettungsdienstKSGListmiteinemRettungsfahrzeugbeimEin-kaufszentrum«Krumm»inNäfelsundgibtvorOrtEinblickinsGlarnerRettungswesen.
UnterintensiverMitwirkungdesKantons-spitalsGlaruswurdedasNetzwerkPallia-tiveCareinsLebengerufenundanlässlicheinesAbendanlassesderBevölkerungvorgestellt.RegulaBerchtold,Departe-mentsleiterinPflege,trugalsReferentinzumgutenGelingendesinformativenAnlassesbei.
Dieersteneugeschaffene«Kinderarztpra-xis»amKantonsspitalGlaruswirdfeierlicheröffnet.ClownMuggundClowninMilubegeisternGrossundKleinmitihrenKünsten.
JakobBrunnerprägteindenletzten27JahrenalsLeitenderArztundalsGastro-enterologedieinnereMedizindesKan-tonsspitalsGlarus.MiteinemwürdevollenAbschiedsapérowurdeerindenwohlver-dientenRuhestandentlassen.FürVertre-tungenstehterdemKSGLweiterhinzurVerfügung.
DasKantonsspitalunterzeichnetdenPachtvertragmitdemgriechischenWirtepaarAnnaSismanidouundKonstantinosThysiadis.AbJuni2018werdendieGästemitGriechischenSpezialitäteninder«TavernaThessalo-niki»(ehemalsRestaurant«Sonnegg»)verwöhnt.
NacherfolgreicherErstzerti-fizierung2008wirddasKSGLmitsehrgutenNotendurchdieStiftungsanaCERTSuisserezerti-fiziert.DasZertifikatbehältseineGültigkeitbisMärz2021.
DasbetrieblicheRechnungs-wesenwurdeerfolgreichrezertifiziert.DasKSGLdarfdasbegehrteGütesiegelREKOLE®fürvierJahreweiterführen.
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StellenantrittDr.med.MoritzSchürch,ChefarztAnästhesieunddesignierterDepartementsleiterMedizinischeDiensteam1.September.
HausarztDr.ThomasZimmermannschliesstseinePraxisinMatt.DieärztlicheGrundversorgungimSernftal(GlarusSüd)stelltDr.med.MartinBendelundMonikaBolliger,eineversierteAPN(AdvancedPracticedNurse)desKSGL,sicher.SieversorgenimmobilePatientenunddieBewohnerdesAlters-undPflegeheimsimSernftal.OberärztedesKSGLunterstützendieinSchwandentätigenHausärzte.
DieGeschäftsleitungverabschiedetdasProgramm«FitfürdieZukunft»zurVerbesserungderWirtschaftlichkeit.MitProjektenzurAngebots-undEffizienzverbesserungsowieauchzurAusschöpfungvonKostensenkungspo-tenzialenistdasProgrammsowohlaufdieErtrags-alsauchKostenseiteausgerichtet.EssollindennächstendreiJahreneineVerbesserungderWirtschaftlichkeitvonjährlich3bis5MillionenFrankenbringen.
DergemeinsameEventderAllianz-spitälerRegional-spitalSurselva,LandesspitalLiechtenstein,KantonsspitalGraubünden,Kan-tonsspitalGlarusundneuderSpitalDavosAGfindetinChurstatt.Thema:ZukunftsmodellKooperationen.
DasKSGLsponsertamWeihnachts-marktGlarusdie«Chlaussäckli»fürKinder.SamichlausundSchmutzliholendieChlaussäcklimitdemPonyimSpitalab.
MitderchinesischenÄrztinXiaoMingYankehrtdieTraditionelleChinesischeMedizinansKan-tonsspitalGlaruszurück.
DerBereich«Therapien»öffnetam22.SeptemberseineTürenundzeigtderBevölkerungdieviel-fältigenAngebote.EinspannenderPublikums-vortragzumThema«Sportverletzungen»locktvieleInteressiertean.
DasKantonsspitalgehtneueWege:Dr.phil.AnjaKröner,AdvancedPracticeNurse,beginntaufderOnkologie.SieübernimmtAufgaben,diebisanhinvonderOberärztingeleistetwurden,alshochqualifizierteFachpersoninderPflege.EinZukunftsmodell,umärztlicheFachpersonenzuergänzen?
Am20.SeptemberwirdderVerein«NäheschafftGesundheit»gegründet.DerVereinvertrittdieerweiterteakut-soma-tischeGrundversorgungundmachtdenNutzeneinereinfachzugänglichenakut-somatischenVersorgunginderRegionbekannt.DasKantonsspitalGlarusgehörtzudenGründungsmitgliedern.
WährenddemWK-EinsatzdesSpitalbataillon75wirddiezivil-militärischeZusammen-arbeitmit35SpitalsoldatenunterdemKommandovonOberstleutnantimGeneral-stabMiriamvonGuntenimEchtbetriebgeübt.
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VreniSchneider:VorjungenMenschen,diesovielHerzblutinihrenBerufstecken,sichweiterentwi-ckelnundschliesslicheinegrosseVerantwortungübernehmen,habeichgrossenRespekt.DamalshabeichmirkeineGedankendarübergemacht,aberheutefrageichmichschon:WiebereitetsichdieGebärabteilungaufdieGeburteinesKindesvonprominentenElternvor?
MartinaBisig:(überlegt)Wiewirunsvorbereiten?DieGebärabteilungistimmeraufdieGeburteinesKindesvorbereitet–aufjedesKind,daskommenmöchte.Genaudafürsindwirda–fürdieGeburteinesKindes.(lächelt)
HattenSiealsprominenentePersönlichkeitbesondereWünscheundErwartungenanIhrenSpitalaufenthalt?
VreniSchneider:DiskretionimüblichenRahmenhabeichsehrgeschätzt.DasTeamderGebär-undWochen-bettabteilungimKSGLhatjederzeitprofessionellgehandelt.AlsdieSchweizerIllustrierte(SI)überdieGeburtvonFlorianberichtenwollte,liefderKon-taktzurSIimmerüberdieMitarbeitenden.DassdannFlorianaufderTitelseitemitnochgeschlos-senenÄugleinderLeserschaftentgegenlächelte,warunsereEntscheidung.WardiesePräsenzderMedienfürSieimSpitaleheraussergewöhnlich?
MartinaBisig:(lächelt)Klar,ichkannmichnochgutandieSituationmitderSIerinnern.Diesistna-türlichüberhauptnichtalltäglichfüruns,daswarschonsehraussergewöhnlich.DieSImeldetsichjanichteinfachsobeiuns.DiskretiondagegenistfürunsnichtsAussergewöhnlichesundimmereingrossesundwichtigesThema.EinNeugeborenesmachtvieleMenschen«gwundrig».UnserPersonalistimmerwiederaufsNeuegefordert,dieElternunddasKindvorderNeugierzuschützen.StehteinePersoninderÖffentlichkeitistdieNeugiernochstärker.DannsinddieMitarbeitendennochmehrgefordert,undbeiindiskretenFragenihreSchweigepflichtzuwahren.
WiewaresdennfürSiealsprominentePersonimSpitalzusein?HattendiebehandelndenFachper-sonenBerührungsängste?
SkistartrifftHebamme
Als Leitende Hebamme im Kantonsspital Glarus ist Martina Bisig mit ihrem Team bei den meisten Geburten im Glarnerland dabei. Bereits während ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau war sie im direkten Kontakt mit Neugeborenen und deren stolzen Eltern. Eine davon war die Schweizer Skirennfahrerin Vreni Schneider. Sie brachte 2004 im KSGL ihren ersten Sohn Florian zur Welt. 15 Jahre später begegnen sich die beiden Frauen wieder – im Kantonsspital Glarus.
MartinaBisig:VreniSchneider,SiehabenFlorianundFlavioimKantons-spitalGlaruszurWeltgebracht.EinemotionalesundbesondersEreignis.WoranerinnernSiesichammeisten,wennSieandieGeburtenIhrerJungsdenken?
VreniSchneider:Florian,derÄltere,kamam12.AprilzurWelt.EswareinOstermontagundderletzteSkitagimElmerSkigebiet–einTagwieimBilderbuch.ObenperfekteSchneeverhältnissezumSkifahren,untenbereitsFrühling.Ichkannmichnochguterinnern,wiedieHebammesagte:«EinenschönerenTag,umaufdieWeltzukommen,kannmansichnichtaussuchen.»Wiemirgesagtwurde,warenSiedamalsalsPflegefachfrauinAusbildungaufderWochenbettabteilungtätig.DahabenSieinzwischensichervieleNeugeborenegesehen.KönnenSiesichauchnochandenTagerinnern,andemFloriangeborenwurde?
MartinaBisig:Ja,andieGeburtvonFlorianundIhreZeitimWochenbettkannichmichnochsehrguterinnern.Eswardamalsfürmichschoneinbisschenspeziell.AmTagderGeburthatteichzwarfrei,aberdanndurfteichSieundFlorianindenerstenTagennachderGeburtbegleiten.Ichhättenichtgedacht,dassdasschon15Jahreherist.DieZeitvergehtsoschnell.NunbinichwiederamKantonsspitalGlarus.NachmeinerAusbildungzurPflegefachfrauabsolvierteichnochdieAusbildungzurHebammeundnunbinichalsLeitendeHebammezurückgekommen.
Wie
ders
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Vreni Schneider und Martina Bisig
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VreniSchneider:Ohnein,ganzundgarnicht.DerUmgangmitmirwarfürdieMitarbeitendennichtsBesonderes–unddarüberbinichfroh.SeitdenGeburtenvonFlorianundFlaviohabeichnochöftersKontaktmitdemKSGLgehabt,alsPatien-tinoderAngehörige.DieMitarbeitenden–vomEmpfangbiszudenÄrzten–sindimmersonett,esgibtvielWärmeundHerzblutindiesemHaus.Esistfantastischzuwissen,dassallePatientensobehandeltwerdenunddieMitarbeitendenbeimirkeineAusnahmemachen.WieschaffenSiedas?
MartinaBisig:DasistFachkompetenz.EgalwelcheHintergründedieFrauenbeiunshaben.Esistmirwichtig,dassinderdirektenBetreuungkeineUnter-schiedegemachtwerden.EinegewisseUnsicherheitbeiderErstbegegnungkannmannichtimmerganzverbergenunddasisteinStückweitjaauchnormal.DochdaraufmussdieFachkompetenzwiederimVordergrundstehen.
WiehabensichdennanderePatientenIhnenge-genüberverhalten?HattenSiegenügendRaumfürsichundIhrePrivatsphäre?
VreniSchneider:Ja,aufjedenFall.IchhattesotolleBe-gegnungenaufderWochenbettabteilungundkonntemichauchzurückziehen,wennichwollte.Niemandistmirzunahegekommen.Ichkannmirabervorstellen,dassesaufderStationdurchausKonflikteunterdenMütterngibt,wenndieDistanznichtgewahrtwird.WieverhaltenSiesichinsolchenSituationen?
MartinaBisig:Ja,dasmitderDistanzistmanchmalschonsehranspruchsvoll.DashängtmitdieserbereitserwähntenNeugierdevonMenschenzusammen.WenndiePrivatsphäregegenseitignichtgewahrtwirdundfremdeGeburtsgeschich-ten–womöglichausgeschmücktundverändert–weitererzähltwerden,istdasfüralleBeteiligtenschwierigundführtimTeamimmerwiederzuDiskussionen.Mandarfnichtallesglauben,wasmanhört!EsmüssenimmermehrereAspekteberücksichtigtwerden.UndweilUnbeteiligteoftnichtalledieseAspektekennen,habendiekursierendenGeschichtenwenigmitderWahrheitzutun.SosensibilisiereichdieMütterundmeineMitarbeiterinnen,nichtvoreiligalleszuglaubenoderGeschichtenzuverbreiten,beidenensienichtdirektbeteiligtwaren.DochwieSiegesagthaben,überwiegendietollenBegegnungenunterdenMüttern–dasistdannauchdasSchöne.
NunhabeichnocheineletzteFrage:WiewichtigistIhnendieNäheeinesSpitals?
VreniSchneider:Wirsinddankbar,dasswireinsogutesSpitalinunsererNähehaben.IchhabemichimKontaktmitdemKSGLimmergutaufgeho-bengefühlt.DashatmeinVertrauenindiesesSpitalweitergestärkt.
MartinaBisig:Soschön,dasfreutmich.DankefürdasGespräch.
ImGespräch
MartinaBisigistdipl.HebammeFHunddipl.PflegefachfrauHF.DieAusbildungzurPflegefachfrauabsolviertesieanderPflegeschuleGlarus.AnschliessendwarsieamBGSinChurundschlossdortdieAusbildungzurHebammeerfolgreichab.DurchdieAkademisierungdesHebammenbe-rufesholtesiedenBachelornachundstudiertnunimerstenStudiengangderSchweizdenMasterofScienceinMidwifery.DamitwirdsieeinedererstenHebammenmiteinemwissenschaftlichenMasterinGeburtshilfesein.DieGeburtshilfeevidenzbasiertundbedarfsgerechtweiterentwickelnzukönnen,liegtihrsehramHerzen.NebenihrerTätigkeitalsLeiterinderFamilienabteilungunddemStudiumbleibtkaumFreizeit.Dennochistesihrwichtig,wennimmermöglichZeitmitihrenFreundenundihrensechsPatenkindernzuverbringen.
VreniSchneideristdreifacheWeltmeisterinindenDisziplinenRiesen-slalomundSlalom.AnOlympischenSpielengewanndieehemaligeSkirennfahrerininsgesamt5Medaillen–davon3malGold.HeuteleitetSiegemeinsammitihremManneineeigeneSkischuleinElm,wosieauchwohnt.IhrebeidenSöhnekamenimKantonsspitalGlarusaufdieWelt.
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GrundversorgungauchfürdieJüngsten
Mit der im Juni 2018 eröffneten Kinderarztpraxis am Kantonsspital Glarus entstand eine eigenständige Anlaufstelle für die medizinische Betreuung von Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahren. Damit wird eine Unterversor-gung für die jüngsten Glarnerinnen und Glarner vehindert, die nach der Schliessung der Kinderarztpraxis von Hansueli Zweifel in Glarus drohte. Dr. med. Nicolas Huber, Hausarzt in Oberurnen, und Dr. med. Uwe Hof-mann, Kinderarzt am KSGL, schauen auf die ersten Monate nach der Eröffnung zurück.
NicolasHuber:HerrHoffmann,SiesindinsGlarner-landgezogen,umdieKinderarztpraxisamKan-tonsspitalzueröffnen.SindSiegutgestartet?
UweHofmann:Ja,meinStartwarsehrgut.DieSpital-Mitarbeitendenhabenmichsofortindie«Familie»aufgenommen.DieElternhabenmichherzlichempfangen.Heutenochsagensiemir,wiefrohsiesind,wiedereinenKinderarztinGlaruszuhaben.DasVertrauenderElternistvorhanden,undsiekommengernezuuns.DiePatientenzahlennehmenstetigzu,wirhabenweiterhinKapazitätenundmüssenkeinePatientenabweisen.DieMe-dizinischenPraxisassistentinnen(MPA)ermögli-chenbeidringendenFälleneinenTerminnochamgleichenTag–spätestensamFolgetag.Dasallesstimmtmichsehrfrohundmachtmichzuversicht-lichfürdienächstenJahre.DieEröffnungunsererKinderarztpraxisentstandauseinerumsichtigenPlanungdesKantons.WieschätzenSiedieverbes-serteGrundversorgungein–könnenwiramSpitaldenerhofftenBeitragdazuleisten?
NicolasHuber:Ichbinerleichtert,dassdasKan-tonsspitaldiepädiatrischeGrundversorgungunterstützt.VerschiedeneVersuchevonGlarnerÄrzten,dieLückeinderpädiatrischenVersorgungzuschliessen,warenerfolglos.DerallgemeineFachkräftemangel,diegeografischeLageunddietraditionellgeführtenPraxenimKantonführtenwohlinderKombinationdazu,dassdieNachfol-geregelungscheiterte.FürGlarusundGlarusSüdmiteinertieferenVersorgungsdichteistdieneueKinderarztpraxisaufjedenFalleineVerbesserung.InOberurnen(GlarusNord)habeichnichtsehrvielgespürt.IchbetreuerelativvieleNeugeborene.WievieleKinderausGlarusNordnachderGeburtindiePraxisimKSGLgehen,weissichnatürlichnicht.
UweHofmann:SpürtenSiebeidenElternaucheinegewisseErleichterung,dassdieGrundversorgungnunfürdieJüngstenimKantonerhaltenbleibt?
NicolasHuber:AlsArztnicht,eheralsBewohnerdesKantonsGlarus.DieKinderarztpraxisamKantons-spitalhateineneigenenEingangundfunktioniertgrundsätzlichautark.GibtesdennochSynergienmitdem«eigentlichen»Spital,dieIhreArbeitentlastet?
UweHofmann:DieMöglichkeitderZusammenar-beithatmichbewogen,auseinerKinderarztpraxisinAarauindiesePraxiszuwechseln.DabeikommenmirmeineAusbildungunddiejahrelangenErfah-rungenaufeinerKinderstationundFrühgeborenen-IntensivstationzuGute.AufderWochenstationführeichdieEntlassungsuntersuchungenderNeugebo-renendurch.DabeilerneichbereitsderenElternkennen,bevorsiespäterindieKinderarztpraxiszurUntersuchungkommen.MusseineGeburtoperativdurchgeführtwerdenodersindKomplikationenzuerwarten,werdeichunterstützendhinzugezogen,umschnellHilfezuleisten.SinddieKinderstabil,istkeineVerlegungmitihrenMütternaufdieNeonato-logieinChurerforderlich.DadurchsinddieKollegeninChurentlastet.MitihnenbestehtseitJahreneine
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michfürdieguteZusammenarbeitundgegenseitigeWertschätzungzubedanken.
NicolasHuber:DasisteinschönerSchlusspunkt.IchfreuemichaufunsereweiterhinguteZusammenarbeit–fürunserejüngstenGlarnerinnenundGlarner.
ImGespräch
Dr.med.UweHofmannistFacharztfürKinder-undJugendmedizininderKinderarztpraxisamKantonsspitalGlarus.ErstudierteMedizinanderHumboldt-UniversitätinBerlin.Eristverheiratet,VatervondreiKindernundlebtseitderPraxiseröffnunginNäfels.SeinHobbysindPapageien–insbesondereAras.
Dr.med.NicolasHuberistFacharztfürallgemeineInnereMedizinundführtseit2005inOberurneneineeigeneHausarztpraxis,woerauchwohnt.EristverheiratetundhatzweierwachseneKinder.
engeundguteZusammenarbeit.SievertretenmichauchwährenddesWochenendesundmeinerFerien.DurchdieZusammenarbeitmitdemSpitalsindnotwendigeDiagnostikenwieRöntgen,MRI,EKG,EEGundLaborzeitnahmöglich.BelegbettenindermedizinischenKlinikerlaubenesmir,KinderabvierJahrenüberNachtzubeobachtenundzubehandeln.
NicolasHuber:DasisteinbeeindruckenderAktionsradius.SeiteinigenMonatenarbeitenwirnunzusammen–quasiimgleichenVersor-gungsgebiet.WaswünschenSiesichfürunsereZusammenarbeit?
UweHofmann:IchwünschemirweiterhineineguteZusammenarbeitundKommunikationbeikinderspezifischenFragestellungenmitallenHaus-ärzten,derLungenliga,denPhysio-undErgothe-rapeuten,inbesonderenFällenauchmitderKESBunddenSpezialistenamKantonsspitalChur.IchmöchtedieseGelegenheitauchnutzen,um
Nicolas Huber und Uwe Hofmann
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MartinThut:VorderOperationwaresdasGe-sprächderanwesendenFachpersonen:«GibihmmehrMittelderschläftnichtein!–ZächäTyp.»NachderOperationnahmichmeineFrauunddiePflegefachfrauHFAnninaThutanmeinemBettzu-erstwahr.Ichwareinwenigbenommenundmüde,fühltemichaberwohlundhattekeineÜbelkeit.DieBemerkungvom«zächäTyp»beimEinschlafenwarfürmichübrigenskeinProblem.BeianderenPatientenkönntedieseWortwahlallerdingsweni-gergutankommen.
MoritzSchürch:DankeauchfürdieseRückmel-dung,diemeinemTeamundmirzeigt,wiewichtigeineachtsameKommunikationwährenddergan-zenBetreuungszeitist.WelcheErfahrungmöch-tenSiemitPatiententeilen,diesichinZukunftaufgrundeinergeplantenOperationmiteinerAnästhesieauseinandersetzenmüssen?
MartinThut:WichtigistdasVorgesprächmitdemAnästhesiearzt.Undeshilft,derAngelegenheitmitOptimismuszubegegnen.Wersichvorgängigdamitbefasst,hatimVorgesprächdierichtigenFragenundBedenkenbereitundkanndiesebeimArztanbringen.
LoslassenundzurückkommenFür den Patienten bedeutet eine Anästhesie immer ein Kontrollverlust über Bestandteile seiner Wahrnehmung und sogar seines Bewusstseins. Damit liefert sich der Patient dem Anästhesieteam aus. Er muss sich dem Betreuungsteam anvertrauen – und einen Moment lang loslassen können. Unmittelbar vor einer Operation leistet der Patient einen Vertrauensvor-schuss gegenüber dem Anästhesieteam: Am KSGL nimmt Dr. med. Moritz Schürch Einfluss auf die Schmerzempfindung und – wie bei der Knieopera-tion seines Patienten Martin Thut – im Falle einer Vollnarkose auch auf das Bewusstsein des Patienten. So kann der behandelnde Chirurg den Patien-ten unter optimalen Bedingungen operieren. In der Anästhesie werden hochwirksame Medikamente zur Bewusstseinsausschaltung, Schmerzbe-freiung und Muskelentspannung eingesetzt, individuell angepasst nach dem Prinzip: «So viel wie nötig, so wenig wie möglich.»
MoritzSchürch:HerrThut,wovorhattenSiebeiderOperationanIhremKnieammeistenRespekt?
MartinThut:VorderWartezeitvorderOperation;ichhabemichallerdingsselbstnegativbeeinflusst,indemichkurzvorderOperationnochvielewichti-geSachenerledigenwollte.
MoritzSchürch:SiehattenfürIhrenEingriffdieWahlmöglichkeitzwischeneinerTeilanästhesiederunterenKörperhälfteundeinerVollnarkose.WelcheÜberlegungenhabenIhreWahlbeeinflusst?DievonIhnenbevorzugteVollnarkosebedeutetaucheinenKontrollverlust.HattenSieAngstdavor?
MartinThut:DaswarnichtmeineersteVollnarkose.ImKantonsspitalGlarussinddieÄrzteunddasFach-personalsehrgutausgebildet.IchbinbereitszweimalamRückenoperiertwordenundhatteglücklicher-weisenieirgendwelchenegativenNachwirkungen.
MoritzSchürch:WiekonntenSiedasVertrauendemAnästhesieteamgegenüberaufbauen?GabeseinenSchlüsselmoment,derIhreBedenkenzerstreuthat?
MartinThut:DasausserordentlichfreundlicheundsachlicheGesprächmitIhnen,HerrDr.Schürch.DasGesprächverliefhumorvollundzweckmässig,alleFragenwurdenunkompliziertbeantwortet.
MoritzSchürch:DankefürdieseschöneRückmel-dung.OftbleibenaufgrundderAnästhesieme-dikamentenurdiffuseErinnerungenandieZeitunmittelbarvorundnachderOperation.WaswarIhreletzteErinnerungvordemEinschlafen?WasistdieersteErinnerungbeimErwachen?WiehabenSiedas«Zurückkommen»erlebt?
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HerrSchürch,jetztmussichSieauchnochetwasfragen:WährendderOperationwarichjaquasitemporärweg.WardiebetreuendeAnästhesieärz-tindieganzeZeitbeimir?
MoritzSchürch:EineAnästhesiebetreuungistimmereineTeamleistung.DerAnästhesiearztoderdie-ärztinwirddabeivonPflegeexpertinnenund-expertenmiteinerSpezialausbildungunterstützt.DieAnästhesieeinleitung,aberauchdieBetreuungwährendkritischenPhaseneinerOperationwerdenimmerzuzweitbegleitet.BeijedemPatienten,dervomAnästhesieteambetreutwird,istdielückenlo-seAnwesenheitmindestenseinesTeammitgliedsgewährleistet:vonderAnästhesieeinleitungbiszurÜbergabeandasnachbetreuendeTeamderBet-tenstation,desAufwachraumsoderderIntensiv-station.BeiProblemenistsofortmindestenseineweitereFachpersonverfügbar.SiebegebensichfürdieAnästhesiebetreuungsomitaneinensehrsicherenOrt.
ImGesprächDr.med.MoritzSchürchistChefarztAnästhesieundMitgliedderGe-schäftsleitung.ErarbeitetevorseinemStellenantrittimKantonsspitalGlaruswährendmehrals15JahrenalsLeitenderArztamKantonsspitalAarau.ErstudierteMedizinanderUniversitätZürichundhatamUniver-sitätsspitalBaseldieFacharzttitelAnästhesieundIntensivmedizin,sowiedenFähigkeitsausweisNotarzterworben.MitderStelleamKantonsspitalGlaruserfülltsichderinChurgeboreneArzteinenWunsch:vielseitigeArbeitmitvieldirektemPatientenkontaktunderweiterterVerantwortungineinemSpitalmittlererGrösseineinerBergregion.
MartinThutist1967imKantonsspitalgeborenundinSchwandenaufge-wachsen.DergelernteSpenglerübernahm2009alsGeschäftsführerdieStüssi-SpenglereiAGinGlarus.SeinemilitärischeLaufbahnverbrachteeralsGebirgsinfanterist.DerVatervonzweiSöhnenistsoebenstolzerGrossvatergeworden.AmKSGLwurdeMartinThutamKnieanbeidenMeniskenundamKreuzbandoperiert.
Moritz Schürch und Martin Thut
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primärdiePatienten.EsstärktaberauchdiePositionunsererSpitäleraufdemGebietderGefässerkrankungenimgesamtschweizerischenWettbewerb.
Gian-RetoJörg:FürdenPatientenistdieDiagnostikbeieinemkompetentenundsympathischenArztinseinemgewohntenUmfeldwichtig,umseineKrankheitzuverstehenunddasnötigeVertrauenindieFachmedizinaufbauenzukönnen.Wiereagie-rendiePatientenimKantonsspitalGlarus,wennIhrsienachChurüberweist?
UrsDerungs:GrundsätzlichsinddiePatientengegenübereinerZuweisungnachChuroffenundpositiveingestellt(90%),seiesfüreineAbklärungodereineTherapie.Schwierigwirdesmanchmal,wenndiePatientenkaummobiloderbetagtsind.WirversuchengrundsätzlichunserePatientenauchinGlarusabzuklärenundzutherapieren,soweitdiesimRahmenderMöglichkeitenliegt.BeikomplexenFällenisteineZuweisungnachChurmanchmalunumgänglich:WenndiesdenPatien-tenoffenkommuniziertwird,bestehtselteneinProblem.PatientenlegenbeioperativenEingriffenWertdarauf,dassichdieOperationimKSGRselberdurchführe–weilsiemichkennen.VielePatientensinderleichtert,wennsienichtdie«langeReise»nachZürichantretenmüssen.
OptimalePatientenbetreuungdankKooperation
In der Medizin ist ein konstanter Fortschritt nur durch eine offene Dis-kussionskultur und mit fachlichem Austausch unter Kolleginnen und Kollegen möglich. Demokratisch abrufbares Wissen in einem föderalistisch organisierten Gesundheitswesen bildet sich nicht nur an Fachkongres-sen, sondern auch in der interdisziplinären Zusammenarbeit – auch über die Kantonsgrenze hinaus. In der Gefässchirurgie arbeitet das Kantonsspital Glarus eng mit dem Partnerspital, dem Kantonsspital Graubünden (KSGR), zusammen: Die hiesige Abteilung stützt sich auf eine umfassende Diag-nostik der Fachspezialisten für Gefässerkrankungen (Angiologie) aus dem KSGR, um in Glarus gezielt eingreifen zu können. Diese überkantonale Zusammenarbeit zeigt, dass Kostenüberlegungen eine hohe medizinische Leistung nicht ausschliessen müssen.
UrsDerungs:ZwischenunserenArbeitsortenliegenknapp42KilometerLuft-distanz–derFahrtwegistnatürlichetwaslänger.SeitmeinemArbeitsbe-ginninGlarusimMai2013,alsofast6Jahren,bestehteineintensiveZusam-menarbeitzwischenderAngiologieamKSGRundderGefässchirurgiedesKSGL.FrüherwarenunsereSprechstundenderGefässchirurgieundAngio-logieräumlichundzeitlichgetrennt.SeitJuli2017führenwirsiegemeinsamdurch:ZunächstschaustdudirdiePatientenausangiologischerPerspektivean,unddirektimAnschlusskommensiezumirfüreineweiteregefäss-chirurgischeBeurteilung.SicherlichfunktioniertdieseinterdisziplinäreZusammenarbeitsoreibungslos,weilwirunsfachlichundzwischenmensch-lichsehrgutverstehen.MitkurzenAbsprachentreffenwiranbeidenStand-ortenproblemlosdienotwendigenAbklärungenundveranlassenzeitnahdieEingriffe.Mit«externenZugängen»insSystemdesjeweilsanderenSpitals(Berichte,Bilderusw.),TelefonatenundregemE-Mail-VerkehrsichernwirdenInformationsaustauschundunkomplizierteZuweisungen.
Gian-RetoJörg:Dasseheichauchso.SeitApril2012führeichdieangio-logischeSprechstundeimKantonsspitalGlarusdurch.GlarnerPatientenmiteinemGefässleidenkönnensodiespezialärztlicheDiagnostikdirektvorOrtinAnspruchnehmen,wasvorallemfürältereundwenigermobilePatienteneingrosserVorteilist.DurchdeineZuweisungenhabendiean-giologischenAbklärungendeutlichzugenommenundsohabenwirunsereSprechstundenzusammengeführt.DasResultat:einemodernegefässchir-urgisch-angiologischeSprechstunde.
UrsDerungs:DerdirekteZugriffaufBilder,BerichteundAbklärungsre-sultatehilftenorm.InsbesonderebeiderPlanungvonEingriffen,Sprech-stundenundbeiNotfallkonsultationen.DamitsparenwirZeitundsomitGeld.Grundsätzlichbinichüberzeugt,dassKooperationenzwischenSpitälernundSpezialistenfürbeideSeitensinnvollundinsbesonderefürdiePatientenvonVorteilsind.Einerseitskanndas«kleinere»SpitalseinLeistungsspektrumerhöhenundPatientenimeigenenHausabklärenundtherapieren,andererseitskanndas«grosse»HausvondenZuweisungenbeikomplexerenFällenprofitieren.
Gian-RetoJörg:Genau.VonunsererfachlichenZusammenarbeit,dieaufeinerkollegialenundvertrauensvollenBeziehungbasiert,profitieren
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EsgibtjaauchPatienten,dieIhrunszuroperativenTherapienachGlaruszuweist.InderRegelsinddiesPatienten,diehierinderRegionwohnenunddurcheuchabgeklärtwurden.
Gian-RetoJörg:Ja.DieZuweisungenderGlarnerPatientenzurangiologischenAbklärungkommeneinerseitsvorallemvondirundanderseitsvonGlarnerSpitalärzten,Hausärztenoderniedergelas-senenSpezialisten.EinezeitnaheUntersuchungistinChurimmermöglich.BenötigendieGlarnerPa-tientendanacheinenkathetertechnischenEingriff,findetdieserinderRegelinChurstatt.Operationenerfolgenjedoch,wennimmermöglich,durchdichimKantonsspitalGlarus.
UrsDerungs:NochmalszurückzumKostenthema:SichstetigveränderndeRahmenbedingungeninderMedizinhabeneinenerheblichenEinflussaufunsereArbeit.DiesdarfjedochnichtzuQualitäts-einbussenführen.ImZentrumstehtimmerdasWohlbefindendesPatienten.DeswegenstrebenwirinunserertäglichenArbeitKosteneinsparun-genohnePatientennachteilan.ZumBeispielistheutzutageüblich,dassderPatientamOP-Tageintritt,umdenAufenthaltimSpitalzuverkürzen.SämtlicheVorabklärungen,inklusiveAnästhe-sie,werdenvorgängigambulantdurchgeführt.Ambulante,gefässchirurgischeOperationen
sindaufgrundderKomplexitätderEingriffeundunterBerücksichtigungderoftmalsvorhandenenKomorbiditäten(Zusatzerkrankungen)nichtmöglich.
Gian-RetoJörg:AktuellwerdenimmermehrmedizinischeLeistungenambulanterbracht.Fürunsereelektiven,kathetertechnischenEingriffeistinderRegeleinkurzer,stationärerAufenthaltnötig.DringlichePatientenwerdenimKantonsspitalGlarus,wennimmermöglich,ambulantversorgt.
ImGespräch
Dr.med.UrsDerungsistLeitenderArztChirurgieundGefässchirurgie.Erstudiertevon1991–1997MedizinanderUniversitätinBern.NachStationenimBezirksspitalJegenstorf/BE(1998–1999),imKantonsspitalGraubünden(1999–2008)undimInselspitalinBern(2008–2013)isterseitMai2013imKantonsspitalGlarustätig.UrsDerungslebtmitseinerFamilieinGlarus.SeineFreizeitverbringtermitLaufsport,Lesen,zudeminteressiertersichfürGeschichte.SeinberuflicherWerdegangwurdevonsehrvielenMilitärdiensttagenbegleitet(Majora.D.).
Dr.med.Gian-RetoJörgistLeitenderArztAngiologieamKantonsspitalGraubündeninChur–demPartnerspitaldesKSGL.DasMedizinstudiumabsolvierteeranderUniversitätBasel;dieangiologischeAusbildunginChur,anderUniversitätsklinikinZürichundinOlten.Seit2009isteralsAngiologeimKantonsspitalGraubündenangestellt.Gian-RetoJörglebtmitseinerFrauinChurundgeniesstinseinerFreizeitdieNaturinGraubünden.
Gian-Reto Jörg und Urs Derungs
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Neu
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ChristinaZüger:DaeskeineVorgabenoderStel-lenbeschreibungengibt,wieeineAPNarbeitet,wassieübernehmenkannundwasnicht,musstenwirdieStellesehrpersonenbezogenbestimmen.Eswarsichergut,dasswireineZeitlangsehrengzusammengearbeitethaben.Sohabeichschnellgesehen,wievielVerantwortungichdirübergebenkann.EinigeärztlicheTätigkeiten,wiebeispielswei-seBerichtediktieren,warenfürdichneu.AndereTätigkeiten,wiedasSymptommanagementvonChemotherapien,kanntestduschonsehrgut.IchbinmitderEtablierungderRollebeiunssehrzufrieden.
ChristinaZüger:WelcheWegegibtes,eineAPNzuwerden?
AnjaKröner:Wieschongesagt,istderTitelhierinderSchweiznichtgeschützt.GrundsätzlichistdieVoraussetzungabersichereinabgeschlossenerMasterinNursingScience.EinDoktoratistsehrhilfreich,aberkeinMuss.Wasnebenderakademi-schenAusbildungdasWichtigsteist,istdieklini-scheSpezialisierungaufeinemFachgebiet.NebenderFähigkeit,wissenschaftlichzuarbeiten,brauchtesalsoauchsehrvielklinischeErfahrung.
AdvancedPracticeNurse–einneuesAufgaben-feldfürstudiertePflegefachkräfte
Seit einiger Zeit gibt es universitäre Abschlussmöglichkeiten in der Pflege-wissenschaft. Mit diesem fundierten Studium können Pflegefachpersonen auch ärztliche Funktionen übernehmen. Dies ist umso wichtiger, da wir heute unter einem ausgeprägten Ärztemangel leiden. In der Onkologie – und vielen anderen Fachgebieten – ist es kaum möglich, ausreichend Fach-ärzte zu rekrutieren. Klar definierte Verantwortungsgebiete mit geregelter Kompetenz von Advanced Practice Nurses helfen, eine gute und effiziente Behandlung der Patienten zu gewährleisten.
ChristinaZüger:WiehatsichderEinsatzvonAd-vancedPracticeNursesentwickelt?
AnjaKröner:DieIdeevonAdvancedPracticeNurses,sogenanntenAPN,entstandinden1970er-JahrenindenUSA.DortherrschtevoralleminländlichenGegendeneingrosserÄrztemangel,sodassmanneueWegegehenmusste,umdieGe-sundheitsversorgungderBevölkerungsicherzustel-len.IndenUSA,aberauchinEngland,istesschonlangemöglich,PflegezustudierenundmiteinemBachelor,MasteroderDoktortitelabzuschliessen.DiesesehrgutausgebildetenPflegefachpersonenkönnenklardefinierteärztlicheAufgabengebieteinverschiedenenFachrichtungenübernehmen.InderSchweizistdieseEntwicklungnochdeutlichjünger,einStudiuminPflegegibteserstseit2001,womitdieRolleeinerAPNnochnichtetabliertist.Dasführtdazu,dassimMomentnochnichtganzklarist,wersichüberhauptAPNnennendarfundwelcheAufgabendieseübernimmt.OftwirddasindividuellmitdemArztfestgelegt.
AnjaKröner:WiesiehtdasEinsatzgebietbeiunsinderOnkologieaus?
ChristinaZüger:BeiunswirddieärztlicheBetreu-ungdurchdieAPNnochweitergefasst.NachderBestimmungderTherapiemitdenentsprechen-denPatientengesprächendurchdenOnkologenübernimmtdieAPNdieweitereBetreuung,welcheinsbesonderedieDurchführungderTherapienunddienachfolgendenKonsultationenumfasst.DieGesamtverantwortungliegtimmerbeimArzt,dadiePflegenichtalseigenständigeBerufsgruppeanerkanntwurde.
AnjaKröner:WiehatsichdieZusammenarbeitausdei-nerSichtalsÄrztinundmitmirinderFunktionalsAPNinderOnkologienachgutsechsMonatenentwickelt?
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AnjaKröner:GibtesnochandereKollegin-nenundKollegeninderSchweiz,diemitAPNzusammenarbeiten?
ChristinaZüger:Ja,dashöreichimmerwiederinWeiterbildungenvonKolleginnenundKollegen.BeimNachfragenhabeichaberschnellgemerkt,dassdieAPNsdortfastnieärztlicheTätigkeiten,sonderneinfachspeziellepflegerischeAufgabenübernehmen.AllerdingsistderMangelanFach-ärztenauchingrossenUniversitätsspitälerneinThema,sodassesmöglicherweiseauchdortinZukunftmehrsolcheModellemitärztlichtätigenPflegendengebenwird.
ChristinaZüger:AuchfürdichistdieseineganzneueRollemiteinemneuenAufgabengebiet.Wür-destdudiesenWegweiterempfehlen?
AnjaKröner:DashängtimmervonderjeweiligenPersonundihrenVorstellungenab.FürmichwardiesnachdemAbschlussmeinesDoktoratsdieein-zigeKarriere-Option,daichimmerauchklinischmitPatientenarbeitenwollte.DeshalbistdieseStellefürmichpersönlicheinGlücksfall.Esbrauchtaberim-mereinenArztodereineÄrztin,diesovisionärdenktwieduundbereitist,neueWegezugehen.
AnjaKröner:IstdieZusammenarbeitmiteinerAPNaucheineEntlastunginderklinischenPraxisfürdich?
ChristinaZüger:EinegutausgebildeteAPNbringtinvielerleiHinsichteineEntlastung.SokönnenwirtrotzsteigenderPatientenzahleinekompeten-teBehandlungsicherstellen.NebenderUnterstützunginderklinischenTätigkeitkönnendurchihrenEinsatzauchdiePatienteninformationenunddasQualitätsmanagementverbessertwerden.
ImGespräch
Dr.med.ChristinaZügeristseitzwölfJahrenLeitendeÄrztinOnkologieamKantonsspitalGlarus.NachlangjährigeroberärztlicherTätigkeitininnererMedizin,folgtedieAusbildungzurOnkologinamUniversitätsspitalZürich.
Dr.AnjaKröner,PhD,übernimmtalsAPNärztlicheAufgabenaufderMe-dizinischenOnkologie.NachderAusbildungalsPflegefachfraumachtesiedieFachausbildunginOnkologie,studiertedannanderUniversitätBaselPflegewissenschaftenundschlossmitdemMasterinNursingScienceab.AnschliessenderlangtesiedenDoktorinPflegewissenschaft(PhD)anderUniversitätWitten/Herdecke.
Anja Kröner und Christina Züger
AnjaVermeeistseit2014BereichsleiterinTherapienamKantonsspitalGlarus.Siekam1997alsPhy-siotherapeutinnachGlarus.NebendemSpitalalltagenga-giertesichAnjaVermeeüberachtJahreimVorstanddesBerufsverbandesphysioswiss.AuchinderFreizeitsetztsievollundganzaufBewegung:Sieliebtes,mitdemFahrradunterwegszuseinundisteinepassionierteFotografinundGärtnerin.
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SturzprophylaxeVieleStürzekönnenvermiedenwerden,wennäl-tereErwachsenekörperlichaktivbleiben.GezieltesTrainingalleinoderinderGruppewirktbisinshöchsteAlterpositiv.Eserhöhtdiealltagsmoto-rischenFähigkeitenundermöglichteinselbstbe-stimmtesLeben.ImKurs«SanaWalk»werdendieTeilnehmendenangeleitet,ihrGleichgewichtzuverbessernsowieKraftundKoordinationzuerhö-hen.UmStürzenvorzubeugenisteswichtig,denUmgangmitschwierigenSituationenbeimGehenoderAufstehenzulernen.DieTeilnehmendenwerdensensibilisiert,SturzgefahrenimAlltagzuerkennenundzuvermeiden.
ErgotherapieDieErgotherapiebietetverschiedeneTherapiemög-lichkeitenfürMenschenmitGedächtnis-undKon-zentrationsproblemen.FalleneinzelneodermehrereFunktionenaus,kanndasdieSelbstständigkeitimAlltageinschränken.FüreinzielgerichtetesdefizitspezifischesTrainingwurdedasComputer-programm«RehaCom»entwickelt.DasProgrammfokussiertaufAufmerksamkeit,Gedächtnis,Hand-lungsplanung,beruflicheWiedereingliederungunddasGesichtsfeld.DasTrainingstärktdasSelbstbe-wusstseinundvermitteltLösungsstrategien.
DasgrosseAngebotamKantonsspitalGlarus
Therapien sind heute ein wichtiger Bestandteil im Gesundheitswesen. Nach Unfällen, operativen Eingriffen und medizinischen Erkrankungen ist es oft ein langer Weg, bis die Patienten die Bewegungsabläufe oder kognitiven Fähigkeiten wiedererlangen. Dabei werden die Patienten regelmässig aus ihrer Komfortzone geholt. Ziel der Therapien ist es, eine gute Lebensqualität zu erreichen. Verschiedene Therapieformen helfen präventiv, damit Beschwerden gar nicht erst entstehen. Solche Therapien stehen am Kantonsspital Glarus der gesamten Bevölkerung zur Verfügung. Die Bereichsleiterin Anja Vermee stellt einige ambulante Therapien vor, die für alle zugänglich sind und bei rechtzeitiger Aktivierung spätere Beein-trächtigungen verhindern und lindern können.
WasserDurchdenAuftriebdesWassersmachtderKörperalleBewegungenohneStossbelastung,wasdieWirbelsäuleundGelenkeentlastet.SoisteinschonendesundsehreffizientesTrainingmöglich.ImdreidimensionalenWiderstandsraum«Wasser»bestehtdieMuskelarbeithauptsächlichauspositivdynamischenMuskelkontraktionen.Soisteinscho-nendesKrafttrainingohneMuskelkatermöglich.DerhydrostatischeDruck(Schweredruck)steigertdiePumpleistungdesHerzensundunterstütztsomiteinoptimalesHerz-Kreislauftraining.DiekühlendeWirkungdesWassersermöglichtgrösse-reTrainingseffekteinkurzerZeit–unddiesnahezuohnenachträglichesSchwitzen.
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DryNeedlingDryNeedlingisteinewirksameErgänzungzurmanuellenTriggerpunkt-Therapie.Miteinerdün-nenNadelwird(ohneMedikament,deshalbderNamedry=trocken)exaktineinenTriggerpunkt(MaximalpunkteinesMuskels)gestochen,derfürdieaktuellenBeschwerdenverantwortlichist.DryNeedlinglöstVerspannungenundreduziertSchmerzen.GleichzeitigverbessertsichdielokaleDurchblutung,unddielokalenEntzündungsre-aktionenwerdengesenkt.DasDryNeedlingwirdbeiSchmerzsyndromensowieinderSportphysio-therapieundderorthopädischenRehabilitationangewendet.
LogopädieInderLogopädiekommenSprach-,Sprech-undSchluckstörungenzurBehandlung,insbesonderebeineurologischenErkrankungensowieHals-,Nasen-undOhren-Tumoren.DazukommenStörungenderStimme,desRedeflussesunddermimischenMusku-latur.InderLogopädiebehandelnwirallesfunktio-nellRelevantebezüglichKommunikation,sowiedieFähigkeitfürEssenundTrinken.
KompressionsstrümpfeDasKonzeptderKompressionstherapieberuhtaufeinemeinfachenundeffizientenmechanischenPrinzip:derApplikationeineselastischenTextils.DiegeschwollenenGliedmassenwerdenmitgraduierterKompressionbehandelt,d.h.derhöchsteDruckistimKnöchelbereich,undnimmtdannnachobenab.DerKompressionsstrumpfunterstütztdieFunktionderVenenundreduziertvenöseBeinbeschwerdenwieSchweregefühlundSchmerzen.WirbesprechenmitdemPatientendieärztlichverordneteTherapieodereinenpräventivenEinsatzvonKompressionsstrümpfenundbegleitendenPatientenbeiderAuswahlundAnschaffungderrichtigenStrümpfe.
ErgonomieOptimaleingerichteteArbeitsplätzesindeinewichtigeVoraussetzungfüreineguteLeistungsfähigkeitimArbeitsalltag.SchlechteingerichteteArbeitsplätzeführenzukörperlichenBeschwerden.DamitverbundensindArbeitsabläufe,beispielsweisedasTragenvonschwerenLasten,mono-toneBewegungsabläufeundlangesSitzenamArbeitsplatz.DieskanndiekörperlicheodergeistigeLeistungsfähigkeiteinerPersonbedeutendbeeinflussen.UnserePhysio-undErgotherapeuten/-innenanalysierenArbeitsplätzeundunterstützenbeiderergonomischenEinrichtung.Bera-tungundInstruktionfüreineergonomischeArbeitsweisefindendirektamArbeitsplatzstatt.AusgleichsmöglichkeitenundsinnvolleBewegungsindeinebensowichtigerBestandteilderErgonomie.
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AhmetKocaoglu:GuteBeruhigungsmittelhelfenaufjedenFall.BeiderVideoendoskopiekönnenPo-lypenzumBeispieldirektbeimUntersuchentferntwerden.EineFrüherkennungkannalsodurchauseinenspäterenoperativenEingriffverhindern.DieersteDarmspiegelungkostetdiePatienteneinegrosseÜberwindung,abernachdemsieselbster-fahrenhaben,wieschmerzlosdieseist,kommensieinderRegelohneAngstzurKontrolluntersuchung.
WennSiezurückdenken,FrauHämmerli,gabesbeiderUntersuchungetwasVerblüffendes?
SabineHämmerli:Eswarverblüffendfürmich,dassdieseUntersuchungdankeinertiefenSedierungmiteinemNarkosemittelvölligschmerzlosfürmichwar.FallsmanaberwachbleibenwilloderkurzvordemEndederKoloskopieerwacht,istesfaszinierendmitzubekommen,wiederDarmin-wendigaussieht,wasfüreinWunderdiesesOrganist,dassozentralfürunserWohlbefindenist.Gutzuwissenistauch,dassbereitswährendderUntersuchungkleineEingriffevorgenommenwerdenkönnten.Michhatesberuhigt,dassichunmittelbarnachderKoloskopieerfahrenhabe,wieesummeinenDarmsteht.
Früherkennunglohntsich
Es ist medizinisch längst bekannt, dass ein Ungleichgewicht im Magen-Darm-Bereich Auswirkungen auf den gesamten Organismus hat. Als die junge Wissenschaftlerin Giulia Enders mit ihrem Buch «Darm mit Charme» die Bestsellerlisten stürmte, holte sie diese körperliche Randregion aus dem Schattendasein. Das Buch wurde im ersten Jahr über eine Million Mal verkauft. So ist der Magen-Darm-Trakt mithilfe der Populärliteratur enttabuisiert worden. Der Magen-Darm-Bereich ist äusserst kompliziert. Regelmässige Untersuchungen helfen bei der Früherkennung und gehören zur umfassenden Gesundheitsvorsorge – nicht nur bei erblich vorbelaste-ten Risikopatienten.
AhmetKocaoglu:EinSachbuch-BestsellerhatdieGesellschaftaufdenMagen-Darm-Traktaufmerk-samgemachtunddasBewusstseinerhöht,dassdieserBereichdasWohlbefindenbeeinflusst.HabenSiedasBuchgelesen?
SabineHämmerli:Ja,ichhabeesmitgrossemSpassundauchmitStaunengelesen,obwohlichbereitsvorherFachwissenhatte!DerDarmwirdzuRechtalseigenesUniversumbeschrieben.UnddurchdiesesBuchhabeichnebstgrosserEhrfurchtauchDankbarkeitundLiebezumeinemDarmentwickelt.
AhmetKocaoglu:DassdasBewusstseininderGe-sellschaftwächst,beobachteichauchalsGastro-enterologe.DieAufklärungskampagnenvonÄrztenundProminentenhabendieMenschenfürdieVorsorge-Untersuchung(Koloskopie)sensibilisiertundmitfalschenMythenaufgeräumt.Untersu-chungenwerdenalsunangenehmempfunden.DankderAufklärungistdieBereitschaftfürdieDarmvorsorge-UntersuchungindenletztenJahrenstarkgewachsen.PatientenhabenimmernochAngstundRespekt,z.B.voreinerDarmspiegelung,aberdieseÄngstenehmenmassivab.
FrauHämmerli,SiekamenfüreineErstdiagnosezuunsansKantonsspitalGlarus.HattenSieBeden-ken,dassdieUntersuchungschwierigseinkönnte?
SabineHämmerli:Ja,ichhatteAngst,dassdieUn-tersuchungschmerzhaftseinkönnte.IchkamvoretwazehnJahrenzumerstenMalzurKoloskopie.EinBekannter,derdieseauchschonerlebthatte,gabmirdenRatschlag,dassesbessersei,mög-lichstohneSchmerzmittelauszukommen.DieseInformationstelltesichdannaberglücklicherweisealsfalschheraus.
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Ahmet Kocaoglu und Sabine Hämmerli
PDDr.med.ElianeAngstistChefärztinderChirurgischenKlinikundMit-gliedderGeschäftsleitungamKantonsspitalGlarus.NachihrenAssistenz-jahrenwarElianeAngstalsOberärztinamInselspitalBernundinleitendenFunktionenanderKlinikSingenundamSpitalSchaffhausentätig.Seit2017arbeitetElianeAngstinGlarus,wosieauchwohnt.
Undfallsdoch...«...fallssichbeieinemPatienteninderUntersuchungeinDickdarmkrebszeigt,werdeichfürdieweitereBehandlunghinzugezogen.Esfolgenwei-tereAbklärungenmitallenSpezialisten,umdieindividuellbesteLösunganzubieten.MeististeineOperationmitEntferneneinesDarmteilsnot-wendig.DieseOperationenführenwirmitmodernerSchlüssellochtechniksehrschonendminimalinvasivdurch.DarumerholensichdiePatientenvielraschervonderOperation.»
ImGespräch
Dr.medAhmetKocaogluistseit2018alsLeitenderArztderGastroenterologiefürdasKantonsspitalGlarustätig.Ausseinerfrühe-renTätigkeitamKatholischenKlinikumEssen(Philippusstift)bringtereineumfassendeExpertiseinderGastroenterologiemit.InderFreizeitisterbegeisterterRadfahrerundKitesurfer.
SabineHämmerliist59-jährigundwohntinEngi.SiearbeitetalsMütter-undVäterberaterinundhateineeigenePraxisfürpsy-chologischeBeratungundMassagen.IhreFreizeitverbringtsieinderNatur.FotografierenundSchnorchelnimMeergehörenzuihrenvielfältigenInteressenundHobbys.
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derKrebsligaSinnmacht,werdeichvomspitalinter-nenSozialdienst,vonderPflegeabteilungoderbeimRapportaufderPalliativstationdaraufhingewiesen.IndenmeistenFällenistesderspitalinterneSozial-dienst,derdenKontaktmitderKrebsligaherstellt.EineKrankheitwieKrebstrifftnichtnurdieerkrank-tePerson.DieganzeFamilieunddasnähereundweitereUmfeldwerdenvomKrankheitsgeschehenberührt.Deswegenistessowichtig,Angebotezuvernetzen,umnachdemSpitalaufenthaltUnter-stützungzuhauseanbietenzukönnen.
FränziTschudi:FürdieBetreuungdieserPatientenmüssenSiegutüberdieErkrankunginformiertsein.BekommenSievonderKrebsligaEinsichtindiePatientenakteodererfahrenSiedenaktuellenZustandausschliesslichimdirektenGespräch?
HeidiSchielly:WirerfahrendenaktuellenZustandeinerseitsbeimwöchentlichenRapportderPalliativ-stationoderimdirektenGesprächmitdemPatien-ten.EinsichtindiePatientenaktehabenwirkeine.
FränziTschudi:AufderPalliativstationkönnenwirdiePatientenmitSymptommanagementguteinstellen.EinefortschreitendeErkrankungistmiteinschneidendenVerlustenseitensdesPatientenundauchderAngehörigenverbundenundbringtvieleVeränderungenindengewohntenTagesab-lauf.DieswirddenBetroffenenofterstzuHauserichtigbewusst.ImdirektenGesprächsindSie
LebensqualitätamLebensende–eineAufgabefüralleDisziplinen
«Unheilbar krank» ist für den betroffenen Patienten und sein Umfeld eine erschütternde Diagnose. Nach der ersten Phase der Verarbeitung – und auch Akzeptanz – ist ein ganzheitliches Pflegekonzept oft der richtige Weg, dem Patienten die bestmögliche Lebensqualität zu bieten. Die für-sorgliche Begleitung auf der Palliativstation geht weit über die medizini-sche Behandlung hinaus. Dafür müssen alle Disziplinen eng zusammenar-beiten: medizinische, pflegerische, therapeutische, soziale und spirituelle Betreuung. Es gilt Musiktherapie, Seelsorge, Ergotherapie, Physiotherapie, Ernährungsberatung und weitere Angebote gut zu koordinieren.
DielandläufigeMeinungist,dassdiePalliativstati-onimSpitaleinHospiz,einsogenannterSterbeortsei.AndersalsimHospizistaufderPalliativstationderAufenthaltjedochbegrenzt.PrimäresZielistdieLinderungvonSchmerzen,Atemnot,Übelkeit,ErbrechenundanderenSymptomen,diebeieinerunheilbarenKrankheitauftretenkönnen.Diesbe-trifftnichtnurPatientenmitonkologischenErkran-kungen,sondernauchmitDemenz,neurologischenoderkardiovaskulärenErkrankungen.SieerhaltenUnterstützung,wennesumEntscheidungenimweiterenKrankheitsprozessgehtoderumsErstel-leneinerPatientenverfügung.AufderPalliativstati-onstehtnichtnurderPatient,sondernseineganzeFamilieimFokus.DasgesamteTeamkümmertsichdarum,dieSituationdurcheinindividuellange-passtesSymptommanagementzustabilisieren.ImbestenFallkannderPatientinseingewohntesUmfeldzurück.Istdiesnichtmöglich,wirdmitderFamilieeineAnschlusslösunggesucht.
FränziTschudi:InderPalliativeCarehatdieinter-disziplinäreArbeiteinengrossenStellenwert.Wel-cheBetreuungsaufgabenübernehmenSieseitensderKrebsliga?
HeidiSchielly:WirberatenundbegleitenKrebsbe-troffeneundihreAngehörigeninallenPhasenderErkrankung.DieBeratungsgesprächefindenindenBeratungsstellen,imSpitaloderbeiBedarfzuhausestatt.
FränziTschudi:UndvonwemerfolgtjeweilsderErstkontakt?
HeidiSchielly:EntwedersuchendiePatientenoderAngehörigendirektbeiderzuständigenBeratungs-stellederKrebsligaHilfeoder–jenachSituation–sorgtderzuständigeArztfürdenErstkontakt.FallssichderPatientimSpitalaufhältunddasBeiziehen
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Heidi Schielly und Fränzi Tschudi
naheamPatientenundseinemUmfeld.Unterstüt-zenSiediePatientenzuHauseauchimpsychosozi-alenRahmen?
HeidiSchielly:WirunterstützenKrebsbetroffeneundderenAngehörigeauchnachdemSpitalaus-trittundberatensieinderAuseinandersetzungmitderKrankheitundderenkörperlichen,psychischen,sozialenundmateriellenFolgenundFragen.DieWürde,dieSelbstverantwortungunddieLebens-qualitätderbetroffenenMenschenstehenimMittelpunktunsererBeratung.
FränziTschudi:Daszeigt,wiewichtigesist,einBe-treuungsnetzaufzubauen,dasambulanteundsta-tionärenStrukturenzusammenbringt.GehendieInformationen,dieSiealsKrebsligaerhalten,auchzurückandiePalliativeCarevomKantonsspital?
HeidiSchielly:VerweilendiePatientennochaufderPalliativstation,dannwerdenunsereInforma-tionenimRahmendeswöchentlicheninterdiszip-linärenRapportsderPalliativeCareausgetauscht.NachdemSpitalaustrittbestehtkeinInformations-austauschmehr,daderPatientenfalldannfürdasSpitalabgeschlossenist.
FränziTschudi:GibtesErkenntnisse,wiedieAbläu-feoderderWissenstransferzwischendenbehan-delndenÄrzten,derPalliativpflegeundHeimbe-treuungweiterausgebautwerdenkönnen?
HeidiSchielly:Das«ForumPalliativCareGlarnerland»beschäftigtsichmitdiesemThemaundarbeitetdaran,dieAbläufezwischenbehandelndenÄrzten,Palliativpflege,Spitex,FreiwilligenorganisationundHeimbetreu-ungzuverbessern.ImMomentarbeitetdasForumeinenpalliativenBe-handlungs-undBetreuungsplanaus.DieserhatzumZiel,dieAbläufeunddenWissenstransferzukanalisierenundsomitdiepalliativeBetreuungzuhauseoderimHeimzuoptimieren.Zusätzlichwirddie«KoordinationGesundheit»aufgebaut,eineBeratungsstelledesKantons.IhreAufgabeistes,überAngeboteimGesundheitswesenzuinformierenunddiesezuver-mitteln.DerBeratungsstelleisteineFachstellemiteinerFachexpertinfürdiespezialisiertePalliativeCareangegliedert.Die«KoordinationGesund-heit»bestehtseitdem15.April2019.
ImGespräch
FränziTschudistudiertimMasterlehrgangPalliativeCare.SeiteinemJahrarbeitetsieinderneuenFunktionalsFachverantwortlichederPalliativsta-tionundistseit2014amKantonsspitalGlarustätig.SiewohntzusammenmitihremPartnerinEnnenda.AlsAusgleichzurArbeitistFränziTschudivielindenGlarnerBergenunterwegs–zuFussodermitdemGleitschirm.
HeidiSchiellyistSozialarbeiterinFHundarbeitetseitdem1.Februar2018beiderKrebsligaOstschweiz,BeratungsstelleGlarus.
22
MedizinPädiatrieOnkologieEndokrinologieKinder-undJugendpsychiatriePsychiatrieEndoskopieKardiologieNeurologieAllgemeineChirurgieOrthopädieOphthalmologieHandchirurgieUrologieNeurochirurgieFrauenklinik(Gynäkologie/Geburtshilfe)RadiologieMedizinischeDienste(Anästhesie/Aufwachraum)TotalTaxpunkteambulantPhysiotherapieErgotherapieLogopädieErnährungsberatungDiabetesberatungLaborTotalTaxpunkteParamedizin/LaborDialysebehandlungenKatarakteingriffe(OperationdesgrauenStars)
3.91.77.31.21.61.55.86.92.6
16.30.91.71.03.70.5
15.122.9
5.3100.0
36.710.2
2.53.13.6
43.9100.0
4.3
6.51.22.10.96.27.42.3
16.01.32.21.43.60.4
14.126.0
4.1100.0
38.511.9
2.42.52.8
41.9100.0
-20 966269 662186 034
12 383-51 276109 858
-8 950-684
67 495186 455-42 678-60 777-49 597
48 75222 376
290 834-227 027
215 087947 326
-14 880-27 659
2 59414 08517 68063 74355 563
-119
110
-3.4
-19.6
7.3-17.185.5-1.0-0.120.4
8.0-23.2-18.7-24.9
9.537.414.2-6.035.8
6.5
-2.0-11.8
5.428.531.5
7.72.8
-3.232.2
622 893
947 206170 522299 838128 744897 031
1 071 660330 412
2 322 673183 607325 375199 303515 672
59 7702 042 6623 767 042
600 69214 485 104
762 663235 117
47 77549 37456 120
829 9061 980 955
3 664
342
601 927269 662
1 133 240182 905 248 562238 602888 081
1 070 976397 907
2 509 128140 929264 598149 706564 424
82 1462 333 4963 540 161
815 77915 432 429
747 783207 458
50 36963 45973 800
893 6492 036 518
3 545
452
20172018AmbulanteBehandlungen % % Differenz %
Stat
istik
23
KonventionellesRöntgenComputertomographieMRIUltraschallDEXARadiologischeUntersuchungen
EinsätzedavonPrimärtransportedavonSekundärtransporteundÜbrige
Eintrittedavonstationärdavonambulant
PatientenundPatientinnen
PatientenundPatientinnen
PatientenundPatientinnen
Analysen
49.517.318.812.6
1.9100.0
48.617.417.114.8
2.0100.0
442
61464
-402-28537
-51-19-32
1 094
146948
16
70
24
17 088
4.41.7
13.1-13.1
-6.72.6
-2.5-1.3-6.0
13.5
5.817.0
1.6
2.0
2.2
7.9
10 053
3 6033 5293 070
42120 676
2 0111 482
529
8 0832 5015 582
971
3 518
1 098
215 775
10 495
3 6643 9932 668
39321 213
1 9601 463
497
9 1772 6476 530
987
3 588
1 122
232 863
2017
2017
2017
2017
2017
2017
2017
2018
2018
2018
2018
2018
2018
2018
Radiologie(ambulantundstationär)
Rettungsdienst
Notfall
Intensivstation
Anästhesie
Sozialdienst
Labor
% %
Differenz
Differenz
Differenz
Differenz
Differenz
Differenz
Differenz
%
%
%
%
%
%
%
24
MedizinChirurgieHandchirurgieOrthopädieORL(Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde)NeurochirurgieCPLCPlastischeChirurgieOphthalmologieUrologieGynäkologieundGeburtshilfeSäuglingePädiatrieTotalAkutspitalPsychiatrieTotal*Akutspital:durchschnittlicheAufenthaltsdauerSwissDRGPsychiatrie:durchschnittlichePflegetage
AllgemeinHalbprivatPrivatTotal
KantonGlarusÜbrigeSchweizAuslandTotal
187
-11585
26-18
51
51-74
16-18
74
2498
8.24.91.24.62.25.6
-1.04.53.73.71.55.5
25.6
1 5451 273
41330
6464
-1
194819340112
4 783
1454 928
4 261
492175
4 928
4 431
46829
4 928
8.34.61.24.22.34.95.81.54.24.03.61.45.6
20.6
1 7321 158
49335
9046
52
245745356
944 857
169
5 026
4 354
506166
5 026
4 496
49733
5 026
Aufenthalt2017*Austritte2017
Austritte2017
Austritte2017
Aufenthalt2018*Austritte2018
Austritte2018
Austritte2018
StationäreBehandlungen
Versicherungsklasse
Herkunft
Differenz
Stat
istik
25
KrankheitenundStörungenamMuskel-Skelett-SystemundBindegewebeKrankheitenundStörungenderVerdauungsorganeSchwangerschaft,Geburt,WochenbettKrankheitenundStörungendesKreislaufsystemsNeugeboreneKrankheitenundStörungenderHarnorganeKrankheitenundStörungendesNervensystemsKrankheitenundStörungenderAtmungsorganeKrankheitenundStörungenderweiblichenGeschlechtsorganeKrankheitenundStörungendesOhres,derNase,desMundesunddesHalsesKrankheitenundStörungenanHaut,UnterhautundMammaKrankheitenundStörungenanhepatobiliäremSystemundPankreasKrankheitenundStörungendermännlichenGeschlechtsorganeVerletzungen,VergiftungenundtoxischeWirkungenvonDrogenundMedikamentenInfektiöseundparasitäreKrankheitenPsychischeKrankheitenundStörungenEndokrine,Ernährungs-undStoffwechselkrankheitenAndereDiagnosehauptgruppenTotalFälle
*DurchschnittlicheAufenthaltsdauerSwissDRG
Am1.Januar2012wurdeschweizweitdasneuePatien-tenklassifikationssystemSwissDRGeingeführt,welchesallestationärenFälleeinerDiagnosehauptgruppe(MDC)zuteilt.
DerCaseMix(CM)istdieSummederKostengewichteallerFälleeinesSpitalsundsomiteineMessgrössefürdenRes-sourcenverbrauch.DerCaseMixIndex(CMI)errechnetsichausdemCM,dividiertdurchAnzahlFälle,unddrücktdasdurchschnittlicheKostengewichtoderden«Schweregrad»derPatienteneinesSpitalsaus.
1.120
0.9650.698
1.1310.243
0.767
0.835
1.136
0.817
0.563
0.725
1.056
0.939
0.4791.3430.454
0.8912.1370.955
5.0
4.94.4
6.93.6
4.4
5.0
9.0
3.2
3.4
4.0
6.4
5.6
2.68.63.4
6.2
13.65.6
1 039.201
498.770335.763
416.052
86.370
256.317
242.246
263.441
161.848
100.164
102.270
140.456
108.892
40.27898.05526.354
48.102
675.2484 639.825
928
517481
368356
334
290
232
198
178
141
133
116
847358
54
3164 857
Fälle2018DiagnosehauptgruppenMDC CaseMixIndexAufenthalt*CaseMix
19.1
10.69.9
7.67.3
6.9
6.0
4.8
4.1
3.7
2.9
2.7
2.4
1.71.51.2
1.16.5
100.0
60.8
57.530.6
70.5
0.0
62.6
56.5
66.3
48.7
46.3
49.7
58.3
68.9
52.860.946.9
65.872.553.2
% ØAlter
26
AKTIVENUmlaufvermögenFlüssigeMittelWertschriftenForderungenausLieferungenundLeistungengegenüberDrittenForderungenausLieferungenundLeistungengegenüberBeteiligtenÜbrigekurzfristigeForderungengegenüberDrittenÜbrigekurzfristigeForderungengegenüberBeteiligtenVorräteAktiveRechnungsabgrenzungenTotalUmlaufvermögenAnlagevermögenLangfristigeverzinslicheFinanzforderungengegenüberDrittenSachanlagen LandundGebäude MobilienundtechnischeAnlagen AnlagenimBau/ProjekteImmaterielleAnlagenTotalAnlagevermögenTotalAktivenPASSIVENKurzfristigesFremdkapitalVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungengegenüberDrittenVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungengegenüberBeteiligtenKurzfristigeverzinslicheVerbindlichkeitenÜbrigekurzfristigeVerbindlichkeitengegenüberDrittenÜbrigekurzfristigeVerbindlichkeitengegenüberBeteiligtenKurzfristigeRückstellungenPassiveRechnungsabgrenzungenTotalkurzfristigesFremdkapitalLangfristigesFremdkapitalLangfristigeverzinslicheVerbindlichkeitenZweckgebundeneVerbindlichkeiten FondsfürErsatzinvestitionen SpitalfondsBrigittaKundert/Schmid-Lütschg KSGLFonds CT-FondsJ.Vitalisel.TotallangfristigesFremdkapitalEigenkapitalAktienkapitalKapitalreservenGewinnreservenJahresgewinnTotalEigenkapitalTotalPassivenErstelltnachdenRichtlinienSwissGAAPFER
15 959 6049 172 150
11 131 6295 885 409
461 590103 072
2 674 7041 367 025
46 755 184
2 210 000
31 198 69119 948 918
302 9021 452 454
55 112 966
101 868 150
3 563 360-
49 3851 589 946
555 4051 708 2903 976 710
11 443 095
239 727
2 988 9112 740 2673 437 112
168 1549 574 171
1 000 00073 227 518
7 122 408-499 043
80 850 883
101 868 150
20 308 9669 103 180
10 028 4534 580 687
352 896134 073
2 727 896994 406
48 230 557
2 210 000
29 918 91717 315 267
458 7781 087 843
50 990 805
99 221 362
2 660 93950
49 3851 363 873
185 6451 033 6553 597 6728 891 219
187 357
2 988 9112 710 5453 414 166
80 0299 381 009
1 000 00073 227 518
6 623 36598 251
80 949 135
99 221 362
20172018KonsolidierteBilanzper31.12.inCHF
Fina
nzen
27
NettoerlöseausLieferungenundLeistungen ErtragLeistungenstationär ErtragLeistungenambulant ÜbrigePatientenerträgeÜbrigerbetrieblicherErtrag Mietzinsertrag ErtragLeistungenDritte/Personal GWL/LeistungsbeiträgeTotalBetriebsertragMaterial-undWarenaufwandPersonalaufwandLebensmittel/HaushaltUnterhalt/ReparaturenInvestitionen<10000Energieaufwand/WasserÜbrigerSachaufwandTotalBetriebsaufwandEBITDAAbschreibungenEBITBaurechtszinsFinanzertragFinanzaufwandFinanzergebnisZuweisungzweckgebundeneFondsVerwendungzweckgebundeneFondsFondsergebniszweckgebundeneFondsAusserordentlicherErtragAusserordentlichesErgebnisJahresgewinnErstelltnachdenRichtlinienSwissGAAPFER
1 300 9781 509 810
133 758
-27 809-301 077-417 8462 197 813
-1 176 939
-758 2553 575
27 897-20 294-43 321
-231 705-2 199 042
-1 229
657 066
655 838
10 838
-34 932-616
-24 710
905 424-47 520857 903
-891 737-891 737
597 294
51 179 04521 486 255
1 544 712
352 0885 167 8674 755 519
84 485 485
-13 033 019 -57 385 374
-1 627 476 -1 551 446
-738 231 -773 874
-3 214 909 -78 324 329
6 161 156
-6 726 166
-565 010
-140 888
108 262-8 235
-40 860
-924 600139 692
-784 909
891 737 891 737
-499 043
52 480 02222 996 066
1 678 470
324 2784 866 7894 337 673
86 683 298
-14 209 958-58 143 630
-1 623 900-1 523 549
-758 526-817 195
-3 446 613-80 523 371
6 159 927
-6 069 100
90 827
-130 050
73 330-8 851
-65 570
-19 17792 17172 995
00
98 251
20172018KonsolidierteErfolgsrechnunginCHF Differenz
28
Impr
essu
m HerausgeberKantonsspitalGlarusAG
KonzeptPantaRheiPR,Ennenda
RedaktionKantonsspitalGlarusAGPantaRheiPR,Ennenda
KorrektoratPantaRheiPR,Ennenda
GestaltungMarkusBeerliVisuelleGestaltung,Linthal
FotografieSamuelTrümpy,Glarus
DruckSpältiDruckAG,Glarus
Auflage700Exemplare
Copyright©2019,KantonsspitalGlarusAG
Der Verwaltungsrat des Kantonsspitals GlarusVon links nach rechts: Arnold Bachmann, Rodolfo Slongo, Susanne Jenny Wiederkehr, Rolf Widmer und Reto Nick
Die Geschäftsleitung des Kantonsspitals GlarusStehend: Moritz Schürch, Eliane Angst, Thomas Brack, Thomas Kühnis. Sitzend: Regula Berchtold Küng, Markus Hauser.
Neueintritte KaderKocaoglu Ahmet, Leitender Arzt GastroenterologieEgger Sabine, Oberärztin AnästhesieSchwarz Natalija, Oberärztin PsychiatrieWeber Laura Margarethe, Oberärztin FrauenklinikFölsing Regina, Oberärztin mbV PädiatrieWaldthaler Christian, Oberarzt MedizinHofmann Uwe, Oberarzt mbV PädiatrieSchürch Moritz, Chefarzt Anästhesie
Beförderungen Kader De Matteis Maria, Abteilungsleiterin Pflege Chirurgie 5Hartmann Melanie, Abteilungsleiterin GastronomieSchmucki Andrea, Chefarztsekretärin
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