238 ideen - wordpress.com · 2017. 3. 27. · günther scheer (wien), gründer der Öar, pionier...
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zukunftslabor-salzburg2016.at
238 IDEENF Ü R S A L Z B U R G
GRUSSWORTE
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Experimentierraum für die Zukunft
Bereits im „Mission Statement“ für die Salzburg 20.16 GmbH wurde das
„Salzburger Zukunftslabor“ als eine der sechs programmatischen Säulen
festgelegt, um einen Experimentierraum zu schaffen: Entstehen sollten
unkonventionelle Ideen und Ansätze, wie wir mit Herausforderungen der
Gegenwart umgehen und die Zukunft aktiv mitgestalten können. Ziel
war es, möglichst viele Menschen in Salzburg zu motivieren, ihre Ideen
einzubringen und Projekten zur Umsetzung zu verhelfen, die weit über
das Jubiläumsjahr 20.16 hinaus wirken.
Mit 148 Zukunftsprojekten und 90 Good Practice-Beispielen aus allen
Regionen des Landes stieß das Konzept auf breites Interesse, wobei
sich das Thema Integration als Schwerpunkt herauskristallisierte. Damit
spiegelt sich die größte aktuelle sozialpolitische Herausforderung auch
im Salzburger Zukunftslabor wider: Wie schaffen wir es, jene Menschen,
die in Österreich ihre neue Heimat suchen, langfristig zu integrieren und
ein friedliches Miteinander zu gestalten? Die Ansätze dabei reichen vom
Sprachcafé Tamsweg und St. Michael bis hin zum integrativen Bildungs-
und Kulturprojekt „Querbeet“ im Raum Saalfelden und Lofer.
Ein weiteres Ziel des Zukunftslabors war die Vernetzung zwischen den
Projektträgern und der Ideenaustausch unter den Einreichern. Viele
Ideen wurden angestoßen, einige dank der finanziellen „Starthilfe“ be-
reits umgesetzt, einiges wird fortgeführt und ausgebaut.
Ich bin überzeugt, dass das „Salzburger Zukunftslabor“ weit über das
Jubiläumsjahr 2016 hinaus in die Zukunft wirkt und noch weitere Ideen
und Projekte daraus hervorgehen werden. Allen Mitwirkenden und Pro-
jektträgern ein großes Dankeschön für ihr Engagement und viel Erfolg
für die Zukunft!
Ihr
Wilfried Haslauer
Landeshauptmann
© Helge Kirchberger Photography
GRUSSWORTE
3
Das Zukunftslabor als Startraum
Ein Jubiläum wie "Salzburg 200 Jahre bei Österreich" darf keine
Geschichtsverklärung, keine Jubel- und Huldigungspose, kein inhalts-
leeres Beschwören eines Wir-Gefühls sein, sondern muss eine
differenzierte und kritische Selbstreflexion sein, heißt es im "Mission
Statement" zu Salzburg 20.16. Mehr noch: "Das zentrale Anliegen des
Jubiläumsjahres 2016 ist einen Blick in die Zukunft Salzburgs zu
werfen... Ob und wie das mit dem Zukunftslabor gelungen ist, soll
exemplarisch die vorliegende Broschüre zeigen.
Die Lösung von Zukunftsfragen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik
braucht eine breite Beteiligung und engagierte Initiativen aus der
Bevölkerung. Ziel des Zukunftslabors war es, das Kreativpotential von
Privatpersonen, Vereinen, Gemeinden, Unternehmen, Kultureinrichtun-
gen oder Schulen zu aktivieren, um Zukunftsmodelle für die auf uns zu-
kommenden Herausforderungen zu entwickeln.
Es gab fast 250 Einreichungen zum ausgelobten Ideenwettbewerb -
eine weit über die Erwartungen hinausgehende Beteiligung. Die von
einer fachkundigen Jury prämierten Projekte zeigten ein hohes Niveau
und sind in der vorliegenden Broschüre nachzulesen.
Die Umsetzung zahlreicher Projekte wäre - nach Auskunft vieler Preis-
träger - ohne die Unterstützung durch Salzburg 20.16 gar nicht möglich
gewesen. So leistete das Zukunftslabor einen innovativen Schub, des-
sen Energie auch nicht verpuffen sollte. Es ist daher zu wünschen und
wäre zu begrüßen, wenn die vielen positiven Erfahrungen, die mit den
"Salzburger Zukunftslabor" gemacht werden konnten, in einer länger-
fristigen Fortführung dieses Modells als niedrigschwelliges und offenes
Angebot aus Wettbewerb, Ideen- und Projektmentoring münden.
Alle PreisträgerInnen und ebenso den EinreicherInnen sei an dieser
Stelle noch einmal für Ihr Engagement gedankt, sie haben ebenso wie
die Jury und die Projektgruppe ein wichtiges Signal, einen Geist der
Inspiration und des Engagements in Salzburg gesetzt.
Ihr
Cyriak Schwaighofer
Stellvertr. Vorsitzender im Kuratorium Salzburg 20.16
Foto: Marc Stickler
MISSION
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Die Lösung von Zukunftsfragen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik braucht
eine breite Beteiligung und Initiative aus der Bevölkerung. Das Jubiliäumsjahr
2016 diente als Anlass, um zukunftsweisende Ideen für die Entwicklung des
Bundeslandes Salzburg – in den Bereichen Arbeit und Wirtschaft, Soziales
und Gemeinden, Kultur und Bildung – in den Mittelpunkt zu stellen.
Das in diesem Rahmen geborene „Zukunftslabor Salzburg 20.16“ setzte auf
das Kreativ- und Wissenspotenzial von Privatpersonen, Vereinen, Gemeinden,
Unternehmen, Kultureinrichtungen oder Schulen in Salzburg, um auf uns zu-
kommende Herausforderungen zu identifizieren und Lösungsmodelle zu ent-
wickeln.
Raum für ungeahnte Kreativ- und Wissenspotenziale und zukunftsweisende Ideen
Das Zukunftslabor ist von folgenden Grundideen geleitet:
n Zukunftsweisende Lösungen kommen nicht allein aus dem Bereich kapi-
talintensiver und hochtechnologisch geprägter Innovation oder allein von Ex-
pertInnen, sondern aus einem breiten Spektrum der Gesellschaft.
n Es gibt ein, oft ungeahntes und zu wenig wahrgenommenes Potenzial an
Wissen und Kreativität und an Expertise – bei Unternehmen und Vereinen,
bei Gemeinden und in der Zivilgesellschaft, in Sozialeinrichtungen und bei
Kunst- und Kulturschaffenden.
n Für viele Herausforderungen und Aufgaben gibt es oft bereits praktizierte
Lösungsansätze und Modelle. „Zukunft“ ist also schon vorhanden.
n Der Förderung von - nicht nur technologischer - sondern vor allem auch
sozialer Innovation, von „Unerwartetem“ und manchmal auch „Nicht-Vorge-
sehenem“ braucht allerdings entsprechende Rahmenbedingungen: zum
Beispiel einen aktivierenden, niedrigschwelligen, transparenten und unabhän-
gigen Frei- und Möglichkeitsraum als Angebot.
Diesen Rahmen zu schaffen bemühte sich das Zukunftslabor Salzburg20.16.
Foto: Erika Pircher
POTENZIAL
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Einreichkategorien:
„Regionale Zukunftsprojekte“ und „Good Practice-Beispiele“
Einreichfrist: 16. September bis 16. Dezember 2015 per online-Einreichung
Organisation: ARGE Zukunftslabor
Jury-Entscheidungen: Ende Jänner 2016, die endgültige Bestätigung der
Jury-Entscheidungen erfolgte durch das Kuratorium Salzburg 20.16.
Einreichungen: Insgesamt 238 Einreichungen, davon 148 in der Kategorie
„Regionale Zukunftsprojekte“ sowie 90 in der Kategorie „Good Practice-Bei-
spiele“. Daraus wurden insgesamt 20 Einreichungen von der Jury ausgewählt
und zur Prämierung vorgeschlagen.
Wettbewerbsbudget insgesamt: 180.000 Euro
Themenfelder:
a) Arbeit & Wirtschaft b) Soziales, Gemeinschaften, Gemeinden,
c) Kultur, d) Bildung
Prämierungsveranstaltungen:
4. Februar 2016, Goldegg (Schloss): „Regionale Zukunftsprojekte“
21. April 2016, Stadt Salzburg (Stiegl-Brauwelt): „Good Practice-Beispiele“
29. Juni 2016, Stadt Salzburg (Markussaal): Matching-Event mit interes-
sierten Einreichenden und AnsprechpartnerInnen aus Verwaltungen
12. Oktober 2016, Hallein (Ziegelstadel): Abschluss-Event „Bühne frei für
alle prämierten Projekte“
Das Zukunftslabor Salzburg2016
Das Zukunftslabor Salzburg 20.16 aktivierte mit dem Instrument eines „Wett-
bewerbs“ das Kreativ- und Wissenspotenzial von Privatpersonen und Verei-
nen, Gemeinden, Schulen, Sozialorganisationen, Unternehmen und Kunst-
und Kulturschaffenden.
Der Wettbewerb ermöglichte Einreichungen zu zwei Schwerpunkten:
nKategorie „Regionale Zukunftsprojekte“: In diesem Schwerpunkt konn-
ten neue Projektideen eingereicht werden, die einen innovativen, zukunfts-
weisenden und modellhaften Charakter aufweisen, aber in der Regel ohne
eine derartige Unterstützung nicht realisiert bzw. gestartet werden können.
nKategorie „Good Practice-Beispiele“: Hier lautet das Motto: „Zukunft“ ist
schon vorhanden, meist in vielen kleinen, bereits praktizierten, teilweise auch
wenig bekannten Beispielen. Träger von bereits umgesetzten Projekten wur-
den eingeladen, diese als „Good Practice-Beispiele“ einzureichen.
Kernanliegen des Zukunftslabors Salzburg20.16: Über den Wettbewerb
sollten Ideen aktiviert, die besten prämiert und ihre Umsetzung unterstützt
werden. Darüber hinaus war es ein besonderes Anliegen, nicht nur prämierte
Projekte, sondern die Gesamtheit an eingereichten Ideen sichtbar zu machen.
Ein Wettbewerb aktiviert dasKreativ- und Wissenspotenzial imBundesland Salzburg.
Foto: Erika Pircher
ABLAUF 2015/16
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Der Wettbewerb war offen angelegt. Für die Einreichungen gab es keinerlei
Einschränkungen bezüglich der Einreichenden: Von Privatpersonen und Ver-
einen bis zu Gemeinden, von Unternehmen bis zur Universität war alles mög-
lich. Die Bedingungen für die Prämierung waren bewusst mit möglichst
geringen, aber doch klaren Auflagen verbunden.
Prämierung
Eine unabhängige Jury wählte aus den Einreichungen jeweils 10 „Regionale
Zukunftsprojekte“ und 10 „Good Practice-Beispiele“ aus. Die ausgewählten
regionalen Zukunftsprojekte wurden mit insgesamt 150.000 Euro Förderbei-
trägen für ihre Umsetzung prämiert. Die ausgewählten 10 „Good Practice-Bei-
spiele“ wurden mit Anerkennungspreisen, auch zur Weiterentwicklung ihrer
bisherigen Vorhaben, belohnt.
Wichtige Bewertungskriterien
Eine wichtige Entscheidungsgrundlage bildeten Kriterien, die für die Bewertung
der eingereichten Projekte von der Jury herangezogen wurden. Dazu zählten
u.a. „Neuartigkeit-Innovationsgrad-Bedeutsamkeit“, „Nachhaltigkeit“, „Mehrdi-
mensionalität“, „Kooperationsorientierung“, „Förderung von Beteiligung“,
„Chancengleichheit“, „Demokratie“, „Berücksichtigung von Vielfalt“, „Übertrag-
barkeit“, „Lernbarkeit“ oder „Inklusivität und Förderung von Zusammenhalt“.
Wer durfte einreichen und unterwelchen Bedingungen?
Eine unabhängige Jury
Eine unabhängige Jury bewertete die Einreichungen. Die Jury-Mitglieder ver-
fügen über Erfahrung und Kompetenz zu den Themenbereichen des Wett-
bewerbs und über Kenntnisse des Bundeslandes Salzburg.
Mitglieder der Jury waren:
Leonhard Madreiter,
langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Fusch an der Glocknerstrasse mit
viel Erfahrung in der Gemeinde- und Regionalentwicklung
Tina Trofer (Wien) & Georg Gasteiger (Tirol),
Technologie- und UnternehmensexpertInnen
Karin Beer, Arbeiterkammer Salzburg
Gottfried Hattinger (Ottensheim/OÖ),
langjähriger Organisator des Festivals der Regionen in Oberösterreich
Günther Scheer (Wien),
Gründer der ÖAR, Pionier der eigenständigen Regionalentwicklung, langjäh-
riger Berater von innovativen Projekten und Initiativen
Birgit Maier (Bramberg),
Unternehmerin, Geschäftsführende Gesellschafterin der Firma Holzbau Maier
Josef Hochgerner & Anette Scoppetta (Wien),
Zentrum für Soziale Innovation
Leonhard Madreiter, Karin Beer, Foto: Erika Pircher
THEMEN, PERSONEN
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a) Arbeit & Wirtschaft (mit besonderem Fokus auf Kleinunternehmen), wie
zum Beispiel „innovativer Umgang mit Wissen“, „Qualifizierung und For-
schung“, „neue, nachhaltige Wertschöpfungs- und Erwerbsmöglichkeiten“,
„neue Berufsbilder und Branchen“
b) Soziales, Gemeinschaften, Gemeinden, wie zum Beispiel „Sicherung
von Lebensqualität, Versorgung, Standortentwicklung (neue Kooperations-
modelle)“, „soziale Inklusion und Zusammenhalt in Gemeinden“, „Belebung
von Ortszentren“, „Partizipation, Beteiligungsmodelle von BürgerInnen“
c) Kultur, wie zum Beispiel „Förderung und Ermöglichung kulturellen Enga-
gements“ oder „neue Impulse für Gemeinden und Regionen“
d) Bildung, wie zum Beispiel „Neue Angebote für besondere Bedarfe und
Zielgruppen“ oder „Zusammenarbeit zwischen Schulen und Gemeinden, Re-
gionen, Unternehmen“
Themenfelder für Einreichende
Das Kernteam der ARGE Zukunftslabor für Organisation, Öffentlichkeitsarbeit,
Betreuung, Veranstaltungen:
Leitung: Günther Marchner, Organisations- und Projektentwickler, Sozial-
wissenschafter und Moderator, besondere Themenschwerpunkte: Regional-
entwicklung in der Wissensgesellschaft, Kreativpotenziale
Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Moderationen: Bernhard Jenny,
Kommunikations- und PR-Experte, Besondere Themen: Kreativpotenziale,
Kunst und Kultur, Kommunikation
Kernteammitglied, Moderationen: Armin Mühlböck, Politikwissenschafter
Universität Salzburg, Schwerpunkt: Gemeinde- und Regionalentwicklung
Kernteammitglied, Moderationen: Waltraud Winkler-Rieder, Regionalent-
wicklerin, Schwerpunkt: Regionale Innovationsprozesse, KMUs
Kernteammitglied, Moderationen: Erika Pircher, Sozialwissenschafterin,
Organisationsentwicklerin, Schwerpunkte: Diversität, Gemeinden, neue Wohn-
modelle, Leben im Alter
Kernteammitglied, Assistenz, org. Unterstützung: Alexandra Riffler,
Künstlerin und Unternehmerin
Unterstützende Beratung in der Vorbereitungs- und Planungsphase:
Uschi Liebing (wissenschaftliche Psychologin, Expertin für Integrations- und
Partizipationsprojekte), Romy Sigl (Design- und Marketingexpertin)
Die ARGE Zukunftslabor als Organisatorin
Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer (Mitte), Dr. Günther Marchner (re.),Bernhard Jenny (li.), Foto: Erika Pircher
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148ZUKUNFTSPROJEKTE
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TOURISmUSvERBAND SAALFELDEN 3 TAGE JAZZ • NABILA IRSHAID EAR AID • SERGEJ PUmPER E.U. vIRTUREAL4D • NABILA IRSHAID UND KARIN mETZ-FINK JEANSSTUNDE •DIE müHLE - DESIGN STUDIO GERHARD BUCHEGGER EINE ZEICHNUNG Um DIE WELT •mIRJAm UND OLIvER KRAFT UNGEAHNTE LEBENSGEISTER•vEREIN mATEA - ZENTRUmFüR NEUES LEBEN • KULTURvEREIN KUNSTBOx vOCAL POP ACADEmy • AKZENTE SALZBURG NEWCyCLE • ENTWICKLUNGSWERKSTATT, GEORG STADLER LEHRLINGE FüRDIE SALZBURGER WIRTSCHAFT • AGENTUR SOCIAL TOPICS BETAGTE FRAUEN - BUCH DER TAGE • SOL GROHmANN vERBESSERTE BERUFSREIFE FüR SCHüLERINNEN m. ER-HöHTEm FöRDERBEDARF • NExT FLOOR vENTURE CAPITAL SERvICE OG INITIIERUNG UND AUFBAU EINES INvESTORENKLUBS FüR SALZBURG • LUNGAUER FRAUEN NETZ-WERK SAvE yOURSELF(IE)! • SmART ALLIANCE GmBH mOZART-GOOGLE • SALZBURGER BILDUNGSWERK NACHHALTIGKEIT GESTALTEN - IDEEN WACHSEN LASSEN •SENIORENPENSION Am SCHLOSSBERG GmBH & CO. 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DI FRANZ RyZNAR ZUKUNFTSRäUmE FüR BILDUNG: vOm KLASSENZImmER ZUR LERN-LANDSCHAFT • STUDymED GmBH ONLINE-LERNPLATTFORm FüR DEN mEDIZIN-AUFNAHmETEST • PLATTFORm HEILKRAFT DER ALPEN PLATTFORm HEILKRAFT DER ALPEN• SPS-ARCHITEKTEN ZT GmBH & CO KG SALZBURGER mASSIvHOLZKüCHE FüR PLUSENERGIEBüROGEBäUDE + KULTURKRAFTWERK OH456 • PLATTFORm FüR mENSCHEN-RECHTE SALZBURG mENSCHENRECHTSSCHULE IN DER REGION TENNENGAU ODER PONGAU • FAIRGENDER - vEREIN ZUR FöRDERUNG DER GESCHLECHTERGLEICHSTEL-LUNG SALZBURGER GEmEINDEN Im GENDER-CHECK • vEREIN ESG - EIGENSTäNDIGKEIT UND SELBSTvERWALTUNG FüR GEFLüCHTETE ESG - HAUS FüR GEFLüCHTETE INSELBSTvERWALTUNG • INITIATIvE vIA vIELFALT IN AKTION •vEREIN BIO AUSTRIA SALZBURG BIO-ZUKUNFTSSymPOSIUm SALZBURG •mONA mOIRé DE mIRANDE UND ALIREZAANvARI mOQIm • BARBARA TRöSTER - STUDIENGANG SOZIALE ARBEIT SALZBURGER BILDER-WöRTER-BUCH • vEREIN ESG - EIGENSTäNDIGKEIT UND SELBSTvERWALTUNGFüR GEFLüCHTETE UNTERSTüTZUNG FüR ASyLWERBER_INNEN BEI UNTERNEHmENSKONTAKTEN • KOLOWIND ERNEUERBARE ENERGIE GmBH WINDKRAFT LEHmBERG 1 •NEDžAD mOćEvIć, ARNULF HARTL (PmU), CHRISTINA PICHLER, ERICH CZERNy FLüCHTLINGSLOTSEN - REGIONALER KOmPETENZAUFBAU ZUR INTEGRATION vON FLüCHT-LINGEN • mAG.A URSULA BRIGITTE RIEDER CmC DAS KLEINSTUNTERNEHmEN Im KALEIDOSKOP - WIRTSCHAFTLICHKEIT UND LEBENSQUALITäT Im EINKLANG • KOmmUNIKA-TIONSWISSENSCHAFT, UNIvERSITäT SALZBURG ERFAHRUNG WIRD ZUKUNFT • FRAU & ARBEIT GGmBH SALZBURGER LOTSINNENBöRSE – WIR UNTERSTüTZEN SIE! • ALExANDRA HELLDORFF ENSEmBLE SÆSCH AUF DEN SPUREN mUSIKALISCHER RARITäTEN UND NEUENTSTANDENER KOmPOSITIONEN DER SALZBURGER REGION
STADT SALZBURGFLACHGAU
TENNENGAUPONGAUPINZGAULUNGAU
ZUKUNFTSPROJEKTE
10
Fotos: Erika Pircher
ZUKUNFTSPROJEKTE
11
Die prämierten Zukunftsprojekte zeigen Lösungsansätze und Angebote
zu wichtigen Herausforderungen im Bundesland Salzburg: Inklusion
von Menschen mit Beeinträchtigungen in Arbeit und Betrieben, in Sport
und Freizeit. Modelle der Aktivierung, Selbstermächtigung und des Dia-
logs im Bereich der Integration von Menschen mit Fluchthintergrund
und von MigrantInnen. Interkulturelle Verständigungsprozesse im
Rahmen eines Theaterprojekts oder zu Kultur- und Bildungsbedürfnis-
sen in Gemeinden. Die Verankerung von Menschenrechten als gemein-
same Werte- und Normenbasis in einer von Vielfalt und Diversität
geprägten Gesellschaft. Ein Kulturprojekt an der Schnittstelle von Kunst,
BürgerInnen und Stadtentwicklung. Oder neue Gemeinschaftsorte für
Menschen, die kreativ und handwerklich tätig sein möchten.
Prämierte regionale Zukunftsprojekte
ZUKUNFTSPROJEKT
12
Das Potenzial von Menschen mit Beeinträchtigungen in Betrieben
Wie können Menschen mit Beeinträchtigungen in die Erwerbsarbeit integriert
und ihre Erwerbspotenziale nutzbar gemacht werden? Wie können Ängste
und Vorurteile gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen abgebaut wer-
den? Diese Herausforderung greift die Initiative „WIRunternehmenINKLU-
SION“ der aus dem Lungau stammenden Soziologin, Sozialarbeiterin und
Erwachsenenbildnerin Maria Bogensperger auf. Mit ihrem Projekt schafft sie
ein Unterstützungsangebot für jene Betriebe, die Menschen mit Beeinträchti-
gungen inklusive Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen ermöglichen wollen.
Es ist normal, anders zu sein
WIRunternehmenINKLUSION orientiert sich dabei am Konzept von „Inklusion“
bzw. der inklusiven Gesellschaft. „Ich bin mit einem Menschen mit körperlicher
Behinderung groß geworden und es war/ist für mich „normal“! Er ist ein Teil
von mir, ein Teil der Familie, ein Teil der Gesellschaft und ich möchte keine Mi-
nuten missen, die wir gemeinsam durchlebt haben. Wir sind alle „individuell“,
vielfältig und „anders“! Mir ist es wichtig, dass alle Menschen die gleichen
Rechte haben und dafür möchte ich mitunter meinen Einsatz, mein Engage-
ment zeigen – als Sprachrohr für das Prinzip der Normalisierung fungieren“,
so das Credo der Initiatorin. „Ich setze gerne meine fachlichen und wissen-
schaftliche Erfahrung dafür ein, um eine Veränderung zu bewirken, dass Men-
schen mit Beeinträchtigung wahrgenommen, anerkannt und selbstverständlich
akzeptiert werden –„normal“ sind – „Es ist normal, ‚anders‘ zu sein“.
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und seiner
Folgen (z.B. Fachkräftemangel) und der Veränderung von Familienstrukturen
stehen Betriebe vor der Herausforderung, das Potenzial von Menschen mit
Beeinträchtigungen wahrzunehmen und zu nutzen. Unternehmen brauchen
jedoch mehr Information und Wissen über Menschen mit Handicaps, um Äng-
ste bei der Einstellung von Menschen mit Beeinträchtigung abzubauen. Für
eine inklusive Kultur können Unternehmen eine Schlüsselfunktion überneh-
men.
Lösungen zeigen, wie Inklusion in der Praxis gelingen kann
WIRunternehmenINKLUSION setzt auf ein Weiterbildungs- und Begleitungs-
angebot für Betriebe zur Schaffung inklusiver Ausbildungs- und Arbeitsbedin-
gungen. „Wir zeigen Lösungen auf, wie Inklusion in der Praxis gelingen kann.
In Kooperation mit Sozialeinrichtungen informieren und unterstützen wir Be-
triebe, damit Inklusion erfolgreich gelingen kann.“
Die Unterstützung des Zukunftslabors Salzburg20.16 nutzte WIRunterneh-
menINKLUSION für Pilotaktivitäten wie zum Beispiel zwei Studien (Was hin-
dert und was fördert Betriebe, Inklusion im Wirtschaftsraum Lungau
umzusetzen? Oder Inklusionsarbeit am Beispiel einer Sozialwirtschaftlichen
Organisation), Informationsveranstaltungen und eine Medienkampagne.
WIRunternehmenINKLUSION
Zielsetzung: Aufbau eines Angebots zur Förderung aktiver Inklusion von
Menschen mit Handicaps in der Wirtschaft und Forschung von Forschung im
Themenfeld Inklusion
Träger: WIRunternehmenINKLUSION
Ansprechpartnerin: Dr.in Mag.a Maria Bogensberger
Kontakt: m.bogensperger@aon.at
Nähere Informationen: www.wirunternehmeninklusion.at
Foto: wirunternehmeninklusion
WIRunternehmenINKLUSION
„Unser Fokus liegt nicht bei der Einzelhilfe von Menschen mit
Beeinträchtigungen, sondern auf derGestaltung einer inklusiven
Unternehmens- und Teamkultur. Es geht um die Gestaltung des sozialen Umfeldes für
Menschen mit Beeinträchtigungen:Was können wir tun? Wie gehen wir
miteinander um?“ (Maria Bogensperger)
ZUKUNFTSPROJEKT
13
Ein Festival für Veränderungsimpulse im Stadtraum
Wie kann das Bedürfnis von BürgerInnen nach Veränderung in ihrem unmit-
telbaren Lebensumfeld artikuliert werden? Wie kann dieses zivilgesellschaft-
liche Potenzial als Impuls für Stadtentwicklung genutzt werden? Inwiefern
können künstlerische Prozesse mitwirken, um den Stadtraum zu einer kultu-
rellen Verhandlungszone seiner BürgerInnen zu machen?
Initiiert von einem Team aus KulturwissenschaflerInnen, Kunstschaffenden
und KulturarbeiterInnen - werden diese Fragen an den Ausgangspunkt eines
Festival-Konzepts gestellt, das ein neuartiges Beziehungsformat zwischen
BürgerInnen und Kunstschaffenden entwickelt. Ziel ist, in einem partizipativen
Prozess Handlungsimpulse für lokalspezifische Veränderungen im Stadtraum
Salzburg zu setzen und ExpertInnenwissen – sowohl künstlerisch als auch
zivilgesellschaftlich – zu multiplizieren.
Fotografieren, uploaden, mitgestalten
„7hoch2“ lädt BürgerInnen der Stadt Salzburg ein, auf einer Web-Plattform ein
Foto eines konkreten Ortes einzureichen, den sie als veränderungswürdig
wahrnehmen. Mit dieser Einreichung beauftragen sie lokale KünstlerInnen, in
die bestehende Topographie zu intervenieren. Für diese Interventionen arbei-
ten 7 Kunstschaffende im Rahmen einer 7-tägigen Klausur mit den 7 Einrei-
chenden und Bürgergruppen zusammen, um in einem kollaborativen und
künstlerischen Prozess ortsspezifische Veränderungspotenziale sichtbar zu
machen. Mit „7hoch2“ wird somit ein Impuls gegeben, aktiv zu werden und
ein Rahmen geschaffen, um Prozesse des gemeinsamen Veränderns und
Gestaltens zu initiieren.
Künstlerische Prozesse als Werkzeuge einer bürgerorientierten
Stadtentwicklung
BürgerInnen zeigen mit ihren Einreichungen auf, wo in Salzburg konkret Ver-
änderungen notwendig erscheinen und an welchen Orten sie sich Impulse für
eine Erneuerung wünschen. Das Festival „7hoch2“ gibt diesen zivilgesell-
schaftlichen Anliegen eine öffentliche Plattform und initiiert Prozesse des Aus-
verhandelns von ortsspezifischen Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten.
Mit diesem Festivalkonzept an der Schnittstelle von Kunst, Bürgerschaft und
kultureller Teilhabe sollen Prozesse einer partizipativen Stadtentwicklung in
Salzburg neue Impulse erhalten.
7HOCH2 – Festival für zivile Auftragskunst
Zielsetzung: Herstellen einer Plattform für zivilgesellschaftliche Anliegen; das
Potenzial künstlerischer Prozesse für partizipative Stadtentwicklung sichtbar
zu machen; neuartige temporäre Beziehungsstrukturen an der Schnittstelle
von Kunst und Bevölkerung zu ermöglichen
Träger: Wurzel49 - Verein zur Förderung, Erschließung und Erforschung künst-
lerisch-kultureller Prozesse mit zivilgesellschaftlicher Beteiligung
Ansprechpartnerin: Dr.in Sandra Chatterjee MA, Dr.in Mag.a Siglinde Lang,
Josef Kirchner
Kontakt: office@7hoch2.net
Nähere Informationen: www.7hoch2.net
Foto: Sandra Chatterjee / Siglinde Lang
7Hoch2
„7hoch2 ist kein klassisches Festi-valformat oder Kulturprojekt. Viel-mehr soll ein Prozess initiiertwerden, der an der Schnittstelle vonKunst, kultureller Teilhabe und kon-kreten Anliegen der Bevölkerung Im-pulse für eine partizipativeStadtentwicklung schafft.“ (Das Festivalteam von 7Hoch2)
ZUKUNFTSPROJEKT
14
Wie sich Menschen mit Beeinträchtigungen vernetzen
BiLLiTii ist eine mobile App, die in erster Linie beeinträchtige Menschen mit-
einander vernetzt. Doch auch ihre Familien, Freunde und alle Personen, die
Erfahrungen mit Beeinträchtigungen haben, sind eingeladen, sich auf dieser
Plattform auszutauschen und ihr Wissen bereitzustellen.
Die NutzerInnen können durch Erfahrungs- und Wissensaustausch mit Gleich-
gesinnten Lösungsansätze für alltägliche Problemen finden oder zu neuen
Herausforderungen inspiriert werden. Zum Beispiel können sie erfragen, wie
sie mit einer erworbenen Beeinträchtigung nach einem Unfall ihren Lieblings-
sport weiterhin ausführen können.
Die Vision des Initiators von BiLLiTii, Horst Eckstein, ist es, beeinträchtigten
Menschen (rund 1,5 Millionen in Österreich) eine Möglichkeit zur Kommuni-
kation und Vernetzung bereitzustellen: „Wir glauben fest daran, dass die be-
troffenen Personen Experten in eigener Sache sind und somit am besten
darüber Bescheid wissen, wie man spezifische Herausforderungen meistern
kann.“ Über die App können Tipps und Antworten zu verschiedensten The-
menbereichen eingeholt werden. Von der Suche nach einer passenden Wan-
dergruppe für sehbeeinträchtigte Personen bis hin zu Empfehlungen wie man
Schuhbänder am besten mit nur einer Hand bindet.
„BiLLiTii APP“
Im Rahmen des vom Zukunftslabor unterstützten Pilotprojekts entwickelte
Horst Eckstein die Basis für die mobile „BiLLiTii-APP“. Dazu gehören eine de-
taillierte Konzeption und strategische Planung. „Das Erforschen der optimalen
Anwendung für unterschiedliche Beeinträchtigungsarten ist für uns essentiell,
damit BiLLiTii auch von Jedem genutzt werden kann.“
Für das Projekt interessieren sich bereits zahlreiche Verbände, Vereine und
private Personen und freuen sich auf die Nutzung der App.
BiLLiTii APP
Zielsetzung: Aufbau einer APP, um gezielten Wissensaustausch zwischen be-
einträchtigten Menschen sowie allen Interessierten zu ermöglichen um Lö-
sungsansätze für alltägliche Fragen zu erhalten.
Träger: BiLLiTii GmbH
Ansprechpartner: Mag. (FH) Horst Eckstein
Kontakt: horst@billitii.com
Nähere Informationen: www.billitii.com
Foto: BiLLiTii
BiLLiTii
„BiLLiTii vernetzt Menschen und fördert Kommunikation
zur Steigerung der Lebensqualitätvon beeinträchtigten Menschen“
(Horst Eckstein)
ZUKUNFTSPROJEKT
15
Können sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Milieus
verstehen?
Ein Theaterprojekt zeigt, dass Menschen sich wunderbar verstehen kön-
nen, auch wenn sie aus ganz unterschiedlichen Kulturen und Milieus stam-
men. In einem gemeinsamen Prozess erarbeiten und inszenieren
Menschen mit und ohne Migrationshintergrund ein mehrsprachiges Thea-
terstück. Durch behutsame Entwicklung entsteht etwas Neues und Unvor-
hergesehenes.
Das Credo der Initiatoren, des Schauspielerehepaares Angelika Bamer-
Ebner und Peter Christian Ebner: „Stellen Sie sich vor, Sie hören eine
fremde Sprache und können dennoch begreifen, worum es geht. Ihr Ge-
genüber spricht in einer Ihnen unbekannten Rede und dennoch erkennen
Sie den Sinn und die Intention. Dies ist die wesentliche Grundlage für ein
gelingendes gesellschaftliches Miteinander. Darin liegt das Ziel von „Spie-
lend einander Verstehen“.
Ein mehrsprachiges Theaterprojekt nach einer Vorlage von William
Shakespeare
Basierend auf der Vorlage von William Shakespeares „Wie es Euch gefällt“
wird das inklusiv und kommunikativ angelegte Theaterstück entwickelt. Ein
Stück, in dem es um Verbannung, Flucht und Heimatlosigkeit einerseits,
um Güte, Hoffnung und Großzügigkeit andererseits geht. Der Stoff ist viel-
fältig, auch diverse Liebesgeschichten und humorvolle Szenen gehören
zu diesem Bühnenklassiker. Die Musik wird eigens für dieses Bühnener-
lebnis komponiert.
Das für das Projekt zusammengestellte Ensemble besteht aus Profis und
AmateurInnen, aus Menschen mit und ohne Migrationshintergrund.
Die Unterstützung des Zukunftslabors ermöglichte die Entwicklung und
Umsetzung des Projekts: Konzeption, Gruppenaufbau, Inszenierung, Pro-
bearbeiten und den Start einer ersten Vorstellungsreihe auf Bühnen in der
Stadt Salzburg und in regionalen Kulturzentren – ein Theaterprojekt, das
Barrieren vor dem Anderssein und Fremdsein abbaut, um sich in einem
friedlichen Miteinander zu nähern.
Spielend einander verstehen
Zielsetzung: Aufbau, Inszenierung und Erstumsetzung eines mehrsprachi-
gen Theaterprojekts
Träger: Theaterensemble Brettspiel
Ansprechpartnerinnen: Angelika Bamer-Ebner (Künstlerische Leitung),
MMag. Peter Christian Ebner (Projektleitung)
Kontakt: info@theater-brettspiel.at, info@bamer-ebner.com
Nähere Informationen: www.theater-brettspiel.at, www.bamer-ebner.com
Foto: Christoph Strom
Spielend einander verstehen
„Bekanntes und Unbekanntem,Deutschsprachiges und Nicht-Deutschsprachigem, Modernes und Traditionelles miteinander verbinden: Das ist spielerisch möglich, das geht!“ (Angelika Bamer-Ebner)
ZUKUNFTSPROJEKT
16
Ein Akt der Selbstermächtigung
Flüchtlinge in Österreich ergreifen die Stimme, nehmen Mikrofon und Kamera
in die Hand und gestalten ihr eigenes Film- und Fernseh-Magazin. Unterstützt
werden sie dabei von professionellen Filmemachern aus Salzburg und „Re-
fugees“ mit Journalismus- und Medien-Hintergrund.
Der Journalist David Groß sieht mit dem von ihm initiierten Projekt „refugee.tv“
einen wichtigen Beitrag für Selbstorganisation, Selbstbewusstsein und die
Sichtbarwerdung von Flüchtlingen:
„refugee.tv steht für einen Akt der Selbstermächtigung“, so Groß.
Zahlreiche Flüchtlinge, die derzeit in Österreich leben, haben in ihren Heimat-
ländern, aus denen sie geflohen sind, auch als Journalisten und in der Me-
dienbranche gearbeitet. Sie bringen diesbezüglich einschlägige Erfahrungen
und Kompetenzen mit. Das Projekt von David Groß gibt dieser Gruppe eine
Plattform und die Möglichkeit, ihre Kompetenzen nutzbar zu machen und ihre
Perspektive in unsere Gesellschaft einzubringen.
„Besonders wichtig ist es uns, mit refugee.tv Brücken zur einheimischen Be-
völkerung zu bauen. So sollen lokale Initiativen und Vereine in das Filmprojekt
eingebunden werden. Unser Ansatz geht über sinnvolle Freizeitgestaltung
weit hinaus. Wir werden Flüchtlingen den Rahmen geben, sich kreativ aus-
zudrücken und die Innenperspektive, über das Medium Film, nach außen zu
tragen… Für Mitwirkende und ZuschauerInnen wollen wir ein positives Film-
erlebnis schaffen, das Schlagwörter wie Kommunikation und Integration, ganz
konkret erlebbar macht. Dabei tun wir nicht so, als ob die gesamtgesellschaft-
lichen Herausforderungen, die eine so genannte Flüchtlingskrise mit sich
bringt, ein Kinderspiel wären… Wir von refugee.tv glauben aber umso fester
daran, dass es genau diesen spielerischen Ernst eines Filmprojektes braucht,
um die Dinge aus einer ungewohnten Perspektive wahrzunehmen und krea-
tive Wege der Zusammenarbeit aufzuzeigen.“
Aufbau einer Reportagenreihe
Durch die Unterstützung des Zukunftslabors ist es dem Projekt möglich, den
Prototypen einer Reportagenreihe: eines „refugee.tv Magazins“, zu ent-
wickeln, zu erproben und zu präsentieren. Gemeinsam werden in Filmwork-
shops – zum Beispiel in Flüchtlingsquartieren - Kurzfilme und Clips erarbeitet,
die dann am Schnittplatz zu einem zusammenhängenden Film-Magazin mon-
tiert werden. Das fertige Werk wird dann im festlichen Rahmen in den Ge-
meinden vor Ort präsentiert und auf einer eigens eingerichteten Webseite zu
sehen sein.
refugee.tv
Zielsetzung: Konzeption und Entwicklung von Prototpyen eines „refugee.tv
Magazins“ (Reportagenreihe) für ganz Salzburg
Träger: AG refugee.tv, David Groß
Ansprechpartnerinnen: David Groß, MA
Kontakt: info@refugee.tv
Webseite: www.refugee.tv
Foto: Daniel Samer, refugee.tv
refugee.tv
„refugee.tv macht Reportagen für Menschen, die sich einen
Perspektivenwechsel wünschen, die statt Krise Chance sagen
und die das „Andere“ als Bereicherung empfinden.
Unsere Filme bauen Brücken und reißen Zäune nieder.
Ohne Angst und mit großer Lebensfreude.“
(David Groß)
ZUKUNFTSPROJEKT
17
Menschen aktivieren und ihre Selbstwirksamkeit stärken
Ein Tauschkreis dient in der Tennengauer Bezirkshauptstadt Hallein als In-
strument für Kontaktmöglichkeiten und die Integration vor allem von jungen
Flüchtlingen und MigrantInnen in Hallein.
Für eine erfolgreiche Integration braucht es entsprechende Rahmenbedin-
gungen und Handlungsmöglichkeiten. Das Projekt „Umbrella“ des Interkultu-
rellen Zentrums (IKU) dient dazu, vor allem Menschen aus sozial schwachen
Gruppen zu aktivieren, damit sie ihre Herausforderungen und Verpflichtungen
selbst besser bewältigen können, so die Initiatorinnen Gerlinde Ulucinar-Yen-
türk und Neda Kuric.
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Idee des Tauschkreises. Dadurch sollen
neue Kontakte ermöglicht und Berührungspunkte zwischen Menschen ge-
schaffen werden. Auf Grundlage jahrelanger Erfahrung des IKU in der Sozial-
und Integrationsberatung lautet das Motto von Umbrella: „Ausbrechen aus
einer passiven, empfangenden Haltung und mit gestärkter Selbstwirksamkeit
die eigene Lebenswelt besser erfassen und meistern.“
Der Anspruch der Projektträger:
„Sozial benachteiligte Menschen, AslywerberInnen und MigrantInnen sollen
ihren eigenen sozialen Raum erweitern können, neue Kontakte im Stadtteil
knüpfen und ihr soziales Netz stärken können… Das IKU bringt hilfesuchende
und hilfsbereite Menschen, Jung und Alt, Menschen verschiedener Herkunft,
mit Bedürfnissen und Fähigkeiten in der Nachbarschaft zusammen. Im IKU-
Tauschcafé gibt es die Möglichkeit zu plaudern sich auszutauschen, Ideen
einzubringen bzw. einfach neue Leute kennenzulernen.“
Für das Projekt wird mit der evangelischen Pfarrgemeinde im Hinblick auf
Ressourcen und Infrastruktur kooperiert. Für das Modell des Tauschkreises
gibt es Vorbilder, auf die zurückgegriffen werden kann. So wurde eine Regio-
nalgruppe des überregional tätigen Vereines „Wirgemeinsam / Zeit- und Ta-
lentetauschkreis“ gegründet, die auch den Tauschring vor Ort verwaltet.
Mit Unterstützung des Zukunftslabors konnte die Initiative nun gestartet wer-
den. Ressourcen für den Aufbau einer nachhaltigen Struktur und für Öffent-
lichkeitsarbeit standen zur Verfügung. Im wöchentlichen „Treffpunkt
Tauschcafé“ (jeweils Freitag) und im monatlich stattfindenden Tauschkreistref-
fen haben Menschen die Möglichkeit, andere kennenzulernen, deutschspra-
chige Kontakte zu pflegen - und natürlich zu tauschen. Getauscht werden
können nicht nur Kleidung oder andere Gegenstände, sondern auch Zeit und
Dienstleistungen. Darüber hinaus organisiert „Umbrella“ auch gemeinsame
Außenaktivitäten.
Umbrella
Ziel: Gründung eines Tauschkreises als Rahmen und Drehscheibe für Kon-
taktmöglichkeiten und Integration von sozial Benachteiligten, vor allem jungen
Flüchtlingen und MigrantInnen
Trägerschaft: IKU, eine Einrichtung der Gemeinde Hallein
Ansprechpartnerinnen: Mag.a Gerlinde Ulucinar-Yentürk, Neda Kuric
Kontakt: iku@hallein.gv.at
Foto: IKU
Umbrella
„Entscheidend an Umbrella ist, dass Menschen zusammenkommen, sich verstehen und Zeit schenken,um zu helfen.“ (Gerlinde Ulucinar-Yentürk)
ZUKUNFTSPROJEKT
18
Eine Initiative von Kreativen und Coworkern
Die von Kreativen, Coaches und Coworkern gegründete Initiative fairMAT-
CHING nutzt ihre guten Kontakte zur Salzburger Wirtschaft, um Arbeit su-
chende Flüchtlingen (mit positivem Asylbescheid) und Unternehmen „auf
Augenhöhe“ zusammen zu bringen. Dabei werden konkrete Angebote ent-
wickelt und laufend verfeinert, die versuchen, sehr individuell auf die Fähig-
keiten, Bedürfnisse, Perspektiven, kulturellen Hintergründe und Rahmen-
bedingungen der Arbeit suchenden Flüchtlinge einzugehen. Im Idealfall ent-
stehen für Menschen mit Fluchthintergrund Arbeitsplätze. Unternehmen kön-
nen das oft nicht wahrgenommene Potenzial dieser Gruppe nutzbar machen.
Wie fairMATCHING funktioniert
Die Erfahrungen 2016 haben gezeigt, dass der Zugang einer individuellen
und langfristig gedachten Begleitung bei der Arbeitssuche, die auf Augenhöhe
und in beide Richtungen passiert, vor allem deswegen erfolgreich ist, weil in
dieser konkreten Praxis die fairMATCHING-Stärken als Power-Netzwerker,
Coaches und Kommunikationsexperten besonders gut zum Tragen kommen.
Obwohl der Ansatz inklusiv ist (was Qualifikation und Alter betrifft), bestimmt
die individuelle Herangehensweise von fairMATCHING oft die Zielgruppe. Das
heißt in der Praxis, dass vor allem Personen begleitet werden, die ohne indi-
viduelle Herangehensweise kaum zu vermitteln sind. Dass da neben soge-
nannten „Problemfällen“ auch viele „High-Potenzials“ dabei sind, liegt in der
Natur der Sache.
Das Ziel der Arbeit von fairMATCHING ist nicht die schnelle Jobfindung um
jeden Preis, sondern eine Arbeitsvermittlung, die längerfristig erfolgverspre-
chend ist. Dabei – so zeigt die Erfahrung – liegt die Qualität einer Arbeit vor
allem darin, inwieweit sich die in Frage kommende Person darin auch kom-
munikativ und mit Sinnperspektive entwickeln bzw. kulturell integrieren kann.
Aus den Erfahrungen von 2016 lernend und die existierenden Angebote im
Umfeld des AMS berücksichtigend, wird es in Zukunft noch entschiedener als
bisher um die konkrete Arbeitsvermittlung gehen. Das heißt, dass die Zusam-
menarbeit mit Institutionen forciert werden soll, die Lehren und andere Ausbil-
dungen anbieten.
Die Stärke von fairMATCHING besteht unter anderem darin, dass auch die
Bedarfe auf Unternehmensseite ernst genommen werden. Das ist wesentlich,
weil der Erfolg der angestrebten Vermittlungstätigkeit auch davon abhängt, in-
wieweit Unternehmen/Unternehmer darauf vertrauen können, dass – im Sinne
des MATCHING – die von fairMATCHING durchgeführte Bewerberselektion
auch passt. Durch diesen „LEARNING by DOING“-Ansatz konnte fairMAT-
CHING bereits im ersten Jahr auf eine Erfolgsquote von mehr als 60% blicken.
Konkret wurden in diesem Zeitraum 12 Personen aus einem Pool von 18 Per-
sonen vermittelt.
FairMatching – Arbeit als Motor für Integration. Wir begleiten auf Augenhöhe
Ziel: Schaffung und Erprobung einer Plattform, die ein faires „Matching“ von
Flüchtlingen und MigrantInnen mit Arbeitgebern/Unternehmen auf unterschied-
lichen Ebenen fördert
Träger: Verein FairMatching
AnsprechpartnerInnen: Mag.a Michaela Binder, Karin Gerschbacher,
Mag. Wolfgang Tonninger
Kontakt: info@fairmatching.com
Nähere Infos: www.fairmatching.com
Foto: FairMatching
Fair Matching
„Wir suchen einen anderen Zugang.Wir bemühen uns, auf Augenhöhe
mit Menschen umzugehen und erleben, dass Wertschätzung viral
ist. Auch Praxisnähe ist wesentlich,es geht nicht um theoretische
Korrektheit, sondern um kreativesReagieren und die gleichzeitige
Reflexion des eigenen Tuns bei derSuche nach Möglichkeiten und Lösungen für jene Menschen,
die zu uns kommen.“(Wolfgang Tonninger)
ZUKUNFTSPROJEKT
19
Menschenrechte als Unterrichtsgegenstand in einer diversen
Gesellschaft
Die Modell „Menschenrechtsschule“ der Plattform Menschenrechte Salzburg
soll nicht nur in der Stadt Salzburg, sondern in Schulen im gesamten Bundes-
land die Möglichkeit bieten, „Menschenrechte“ als wichtiges Thema in ihrem
Unterricht zu verankern.
Menschenrechte können in ihrer ganzen Breite und Vielfalt als zentrale Werte-
und Normengrundlage für ein solidarisches Zusammenleben dienen. Damit
wird ein wichtiger Beitrag zur aktiven Bekämpfung von Ausgrenzung und Ra-
dikalisierung bereits in Schulen geleistet. In einer zunehmend heterogenen,
diversen und multikulturellen Gesellschaft ist es in Städten wie in Regionen
wichtig, mit entsprechenden Bildungsangeboten eine gemeinsame Werte-
und Normenbasis für alle Menschen zu vermitteln – unabhängig von ihrer eth-
nischen oder kulturellen Herkunft, ihrer Weltanschauung oder religiösen Ori-
entierung. Die Menschenrechte erfüllen diesen universellen Anspruch.
Umsetzung mit einer Pongauer Schule
Das von der Salzburger Plattform für Menschenrechte bereits in der Stadt
Salzburg erstmals erprobte Format wird nun im Rahmen eines neuen Projekts
modellhaft in der NMS Schwarzach/Pongau umgesetzt. Das Projekt richtet
sich an alle Beteiligten des Systems „Schule“: SchülerInnen, LehrerInnen, El-
tern und soziales Umfeld.
Für die Umsetzung ist eine Steuerungsgruppe aus Lehrern, Direktion, Eltern
und Schülern verantwortlich. Sie wird durch die Projektmitarbeiterin und ein
Projektteam der Plattform für Menschenrechte begleitet. Über Workshops zu
Menschenrechtsthemen mit den Beteiligten wird die Grundlage für die Veran-
kerung der Menschenrechtsthemen im Unterricht gelegt. Das Thema Men-
schenrechtsbildung wird auf dieser Basis im Rahmen spezifischer Maß-
nahmen in den Unterricht integriert.
Mittelfristig soll eine ständige Kooperation der Plattform für Menschenrechte
im Rahmen des Projekts der „Salzburger Menschenrechtsschule“ mit mehre-
ren Pflichtschulen entstehen.
Menschenrechtsschule
Ziel: Aufbau einer Menschenrechtsschule im Pongau als Pilotprojekt zur Ver-
ankerung eines Modells Menschenrechtsschulen im Land Salzburg
Träger: Plattform für Menschenrechte Salzburg
Ansprechpartner: Dr. Josef Mautner
Kontakt: josef.mautner@ka.kirchen.net
Nähere Infos: http://www.menschenrechte-salzburg.at/
Foto: Plattform Menschenrechte Salzburg
Menschenrechtsschule
„Menschenrechte sind nicht nur ein Unterrichtsgegenstand. Das Wissen um meine Grundrechteund die der anderen soll das Klimades Umgangs zwischen SchülerIn-nen, LehrerInnen und Eltern aneiner Schule prägen.“ (Josef P. Mautner)
ZUKUNFTSPROJEKT
20
Verständigungsbedarf zwischen „Einheimischen“ und Zugezogenen
„Querbeet“ erhebt in Gemeinden die Kultur- und Bildungsinteressen von Ein-
heimischen und von Zugezogenen. In einem ersten Prozess werden gemein-
same Bildungs- und Kulturprojekte initiiert und mit örtlichen Vereinen umgesetzt
um einen Verständigungsprozess auf lokaler Ebene zu gestalten. Zusätzlich
ermöglicht „Querbeet“ durch ein Rahmenprogramm mit mehreren Austausch-
treffen die Vernetzung auf überregionaler Ebene sowohl für Einheimische als
auch für die neu Zugezogenen. Dafür werden örtliche Kultur- und Bildungs-
aktivitäten genutzt.
Die Herausforderung, mit gesellschaftlicher Vielfalt in Gemeinden und Städten
zukunftsweisend umzugehen, ist die Ausgangsbasis für die Initiative von An-
drea Folie und Katrin Reiter, den Initiatorinnen von „Querbeet“ und den Grün-
derinnen des Trägervereines „iKult“. Denn ein zukunftsweisender Umgang
braucht eine professionelle Gestaltung von Begegnungsräumen zwischen
Gemeinden, Vereinen und ehrenamtlich Engagierten einerseits und Asylwer-
bern und Asylberechtigten andererseits. Und er benötigt einen Rahmen, der
möglichst objektive Kommunikation, Wissensaustausch und den wechselsei-
tigen Austausch von Bedürfnissen und Interessen ermöglicht. „Ein gemein-
same, interkulturelle und vielfältige Reise der BürgerInnen. Querbeet durch
alle Gesellschaftsschichten, Querbeet durch unterschiedliche Kultur- und Bil-
dungsinteressen, Querbeet durch lokale Bildungs- und Kulturaktivitäten.“
Was ist mein Bildungs- und Kulturinteresse?
Was kann ich/wir dafür bieten?
Zwei Fragen prägen das Gesamtkonzept von Querbeet: Was ist mein/unser
Bildungs- und Kulturinteresse und was kann ich/wir dafür bieten? Diese und
andere Fragen von Gemeinden, BürgermeisterInnen, BürgerInnen und von
Zugezogenen stehen im Mittelpunkt von Austausch und gemeinsamen Akti-
vitäten. Anhand dieser Ausgangsbasis werden gemeinsame Projekt initiiert:
Von einem Theaterprojekt bis zu Informationstische zu Beruf und Bildung. Je
nachdem was in der Gemeinde gebraucht wird. Die zusätzlichen Austausch-
und Vernetzungstreffen auf lokaler Ebene schaffen neue Ideen und Bewe-
gungsräume.
Querbeet beginnt im Saalachtal
Durch die Auszeichnung des Zukunftslabors waren die InitiatorInnen in der
Lage, in zwei Saalachtaler Gemeinden eine Pilotinitiative umzusetzen. Rund
150 Teilnehmende aus Saalfelden und Lofer haben sich gemeinsam auf eine
„Reise“ begeben, die Vielfalt und Interkulturalität aus verschiedenen Blickwin-
keln betrachtet, getragen von Interessen der BürgerInnen und dem Prinzip
der Selbstermächtigung. Dieser Prozess wurde sowohl digital erlebbar ge-
macht als auch filmisch dokumentiert. Er fand einen ersten Abschluss am so-
genannten „1. Pinzgauer Querbeet-Tag“ am 15. November 2016.
Ankommenstour Querbeet
Ziel: Erhebung von Kultur- und Bildungsinteressen von Einheimischen und
Zugezogenen in Gemeinde. Gemeinsame Aktivitäten für einen interkulturellen
Verständigungsprozess, initiiert mit örtlichen Vereinen, Ämtern und Organisa-
tionen.
Träger: Verein iKult. Interkulturelle Projekte und Konzepte
Leitung: Mag.a Andrea Folie, Katrin Reiter MA
Kontakt: andrea.folie@ikult.at, katrin.reiter@ikult.at
Nähere Infos: http://www.ikult.at/
Foto: iKult
Ankommenstour Querbeet
„Wir sind mobil, gehen zu den Menschen und fragen, welche
Bildungs- und Kulturinteressen siehaben und was sie dafür bieten. So können wir auf die speziellen
Bedürfnisse der Region eingehenund sie überregional vernetzen.
Wir nutzen dafür die Schnittstellevon Bildung, Kunst und Kultur.“
(Andrea Folie)
ZUKUNFTSPROJEKT
21
Etwas selber machen, kreative Fähigkeiten nutzen, Freizeit sinnvoll
gestalten
Eine „offene Kreativwerkstatt“ bietet einen Ort für handwerklich-kreatives Ar-
beiten mit unterschiedlichen Techniken und Materialien und dient als Treffpunkt
für Gleichgesinnte, die ihre kreativen Fähigkeiten entwickeln und Freizeit sinn-
voll gestalten möchten.
Da es immer mehr handwerklich und kreativ interessierte Menschen gibt, die
zwar über eine Wohnung, aber über keine Werkstatt und kein Atelier verfügen,
ist die Initiative zur offenen Kreativwerkstatt entstanden. Das Motto für das von
der Salzburger Theater-Schneiderin Hilde Böhm und ihren Verbündeten initi-
ierten Projekts:
„Etwas selber machen. Kreative Fähigkeit nutzen und entwickeln. Freizeit sinn-
voll gestalten. Recycling, Upcycling, ökologisch handeln sind starke Bedürf-
nisse unserer Zeit. Es gibt Menschen, die einen Raum und Arbeitsplatz und
Unterstützung benötigen, um handwerklich zu arbeiten, um ihre Ideen umzu-
setzen, die sich gemeinsame kreative Arbeit und Austausch wünschen … sich
in ihrem Schaffen entwickeln, handwerkliche Kompetenz (weiter)entwickeln,
eigene Ideen entwickeln. Die Verbindung von Kopf- und Handarbeit baut
Stress ab, bringt positiven, gesunden Ausgleich zum kopflastigen Berufsle-
ben.“
Umsetzung in einem Salzburger Stadtteil
Die Unterstützung des Zukunftslabors ermöglichte den Start der offenen Krea-
tivwerkstatt und den Aufbau einer gemeinsamen Einrichtung. Über ihr Angebot
für handwerklich und kreativ Interessierte hinaus ist sie ein Ort der Begegnung.
Die Werkstatt bietet als Arbeitsbereiche Textilgestaltung, Papierarbeiten, pla-
stisches Arbeit (Schmuck, Keramik) und ein Holzatelier, zudem ein Café mit
Bibliothek. Für mehrere Tage pro Woche (Dienstag bis Samstag) ist sie für ein
vielfältiges Publikum - Handwerker und Künstlerinnen, Akademiker und An-
gestellte, Schüler und Pensionisten, Inländer und Ausländer - für gemeinsames
Tun geöffnet. Nicht zuletzt ist die offene Kreativwerkstatt ein Ort der Nachhal-
tigkeit: Denn sie bietet Alternativen zur Konsum- und Wegwerfgesellschaft
durch gemeinschaftliche Nutzung von Ressourcen und ihre Wiederverwer-
tung.
Ein Vorbild, das in Städten und Stadtteilen zu einem selbstverständlichen An-
gebot werden könnte.
Offene Kreativwerkstatt
Ziel: Aufbau, Einrichtung und pilothafte Erprobung von Infrastruktur und An-
geboten der OK.Werkstatt (Café , Bibliothek, Angebote für Arbeiten mit Papier,
Leder, Holz, Recycling, Up-Cycling)
Träger: OK.Werkstatt. Verein zur Förderung von kreativer Werkarbeit
Ansprechpartnerinnen: Hilde Böhm, Stella Burgauner
Kontakt: offenekreativwerkstatt@gmx.at, ok.werkstatt@gmail.com
Nähere Informationen: www.ok-werkstatt.at
Foto: OK Werkstatt
OK. Offene Kreativwerkstatt
„Handarbeit macht den Kopf frei, und in der OK.werkstatt findet man die perfekten Bedingungen dafür.“ (Hilde Böhm)
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90GOOD PRACTICE
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STADT SALZBURGFLACHGAU
TENNENGAUPONGAUPINZGAULUNGAU
I N T E G R AT I O N S B ü R O D E R S TA D T S A L Z B U R G – R U C K S A C K - P R O J E K T • L U N G A U E R F R A U E N N E T Z W E R K – S P R A C H - C A F E S S T. m I C H A E L U N D TA m S W E G • P R O J E K T G R U P P E B I E N E N E R L E B N I S W E G S E E H A m – B I E N E N E R L E B N I S W E G B I O D O R F S E E H A m• v E R E I N O R C H E S T E R P R O J E K T – O R C H E S T E R P R O J E K T • D I P L . T. S E P P W I m m E R , G F ö C W G m B H I N m I T T E R S I L L , G F J U L I A K O O P E R AT I O N m I T C H I N A • v E R E I N m AT E A - Z E N T R U m F ü R N E U E S L E B E N – m AT E A - Z E N T R U m F ü R N E U E S L E B E N• S A L Z B U R G E R B I L D U N G S W E R K – D A S WA R U N S E R E Z E I T - E I N E G E N E R AT I O N E R I N N E R T S I C H • E R W I N B U R G S T E I N E R –m I N E R A L O G I S C H E N E U I G K E I T E N A U S D E m L A N D S A L Z B U R G • D I A K O N I E - F L ü C H T L I N G S D I E N S T – I N T O S A L Z B U R G E L O N G ó • P O S T PA R T N E R P U C H – P O S T PA R T N E R & S O Z I A L F L O H m A R K T • œ N m . ö S T E R R E I C H I S C H E S E N S E m B L E F ü R N E U E m U S I K AT E L I E R K O N Z E R T " G A N Z P R I vAT " • S TA D T E N T W I C K L U N G S v E R E I N S C H A L L m O O S – v I S I O N E N F ü R S C H A L L m O O S • TA K U m U v E R E I N Z U F ö R D E R U N G v O N TA N Z , K U LT U R U N D m U S I K – C I R C L E I N D U S T Ry • m I C H A E L S AT T L E R – B I O N I C I N S P I R AT I O N . 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GOOD PRACTICE
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Die prämierten „Good Practice-Beispiele“ zeigen, dass für viele Heraus-
forderungen und Aufgaben bereits zukunftsweisende Ansätze und Mo-
delle praktiziert werden: Ein internationales Festival an der Schnittstelle
von digitalen Medien, Kreativwirtschaft und Kunst. Ein Modell für Spra-
chenlernen und der Schaffung einer neuen Heimat. Ein Ansatz für Co-
working, der über gemeinsame Büroflächen hinaus besondere Kontakte
und ein Gründernetzwerk schafft. Wirksame „Brücken“ zwischen dem
österreichischen Gesundheitssystem und migrantischen Milieus. Die
gleichwertige Verbindung von Allgemeinbildung sowie Handwerk und
technischer Ausbildung in einer Schule. Ein Zentrum für nichtärztliche
Gesundheitsdienstleistungen für Frauen und junge Familien in ländli-
chen Regionen. Ein wirksames Modell für Sprachförderung und Inte-
gration in Kindergärten. Ein besonderes Ferienprogramm als
soziokulturelles Lernprojekt für Kinder und Jugendliche. Eine Initiative,
die ein 1000 Jahre altes Gebäude in Form eines zeitgenössischen Kunst-
und Kulturzentrum erhält. Ein Generationenmodell in einer Gemeinde,
die Bürgerengagement und die Förderung des Miteinanders belohnt.
Prämierte Good Practice-Beispiele
Foto: Erika Pircher
GOOD PRACTICE
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Jährlich treffen sich auf der Halleiner Perner-Insel für jeweils 10 Tage rund 300
Teilnehmende aus aller Welt - aus den Bereichen Medienkunst, Bildende
Kunst, Robotik, Grafik, Musik, Programmierung, Blogging, Film, Design oder
Marketing – zur gemeinsamen kreativen Arbeit. Das von Rüdiger Wassibauer
künstlerisch geleitete „Schmiede“-Festival stellt neue Ideen und ihre gemein-
schaftliche Umsetzung von „Prototypen“ im Spannungsfeld von Digitalen Me-
dien, Kreativwirtschaft und Kunst in den Mittelpunkt. Im Mittelpunkt dieses
jährlichen „playground of ideas“, so das zentrale Motto der Veranstalter, stehen
selbstbestimmtes Lernen, Wissenstransfer sowie Freiheit und Entfaltung für
kreative Prozesse. Für diesen kooperativen Prozess, der bewusst alle Genre-
Grenzen überschreitet, schafft die „Schmiede“ alljährlich einen produktiven
Rahmen und ein geeignetes Soziotop.
Das Motto des Schmiedefestivals 2016: „Ausnahmezustand“.
Schmiede Hallein – playground of ideas
Träger: Schmiede Hallein – Verein zur Förderung der digitalen Kultur
Ansprechpartner: Rüdiger Wassibauer, BBA (Künstlerische Leitung)
Kontakt: office@schmiede.ca.
Nähere Infos: www.schmiede.ca
Foto: Christoph Dorfer
Die Schmiede: Ein Arbeitsfestival an der Schnittstelle von Digitalen Medien,Kreativwirtschaft und Kunst
In den Lungauer Gemeinden St. Michael und Tamsweg treffen Menschen mit
Migrationshintergrund zum sogenannten „Sprachcafé“ zusammen. Sie erler-
nen die deutsche Sprache oder sie erweitern und vertiefen diese. Die Sprach-
cafés werden von zwei Referentinnen pro Treffen geleitet. Diese gestalten das
Programm nach den Wünschen und Bedürfnissen der Teilnehmenden. Es
geht dabei nicht nur um Sprache, sondern auch um wechselseitiges kulturelles
Lernen und um Integration. Die Herkunft der Teilnehmenden (23 Länder!) ist
vielfältig. Das vom Lungauer Frauennetzwerk getragene „Sprachcafé“ bietet
einen guten Ansatz, über das Erlernen der Sprache hinaus verschiedene Kul-
turen kennenzulernen, politische, religiöse, persönliche Hintergründe zu er-
fahren, Erfahrung und Wissen zu teilen und Integration zu ermöglichen.
Barrieren werden abgebaut, ein Miteinander wird entwickelt. Das „Sprachcafé“
ermöglicht auch, für MigrantInnen die neue Heimat Lungau näher und besser
kennenzulernen. Über die jeweils 14-tägigenTreffen hinaus finden auch Kul-
tur- und Outdoor-Aktivitäten in der Region statt.
Sprachcafé
Träger: Lungauer Frauennetzwerk
Ansprechpartnerin: Mag.a Heidemarie Fuchs
Kontakt: info@lungauerfrauennetzwerk.at
Nähere Infos: www.lungauerfrauennetzwerk.at/projekte/sprachcafe
Foto: Heidemarie Fuchs
Sprachcafé: Miteinander in der neuen HeimatLungau
GOOD PRACTICE
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Kreativ und unternehmerisch Denkende brauchen gemeinschaftliche Orte für
ihre Arbeit, nicht nur aus Kostengründen, sondern auch für ihre Inspiration.
„CoworkingSalzburg“, von der Design- und Marketingexpertin Romy Sigl ge-
gründet, bietet seit 2012 einen Ort für Selbständige, die an einem gemeinsa-
men Ort mit Gleichgesinnten arbeiten möchten. Der Ort bietet dafür nicht nur
SalzburgerInnen, sondern Gästen aus aller Welt einen kreativen Büroraum
und ein Netzwerk sich gegenseitig unterstützender Menschen an. Einzelun-
ternehmerInnen und kleine Teams verbringen dort ihren Arbeitsalltag. Cowor-
kingSalzburg bietet mit seinen 400 m2 und einer Büro- und Technikinfrastruktur
für durchschnittlich 30 – 70 Coworker aber mehr als eine Bürofläche: Die Ein-
richtung ist auch Gründernetzwerk, Veranstaltungs-, PR- und Kommunikati-
onsplattform – vom Event am Tagesrand und am Wochenende bis zu
internationalen Coworkingcamps. Die Vernetzungsarbeit und internationale
Kontaktpflege der Betreiberin Romy Sigl macht „CoworkingSalzburg“ zu einem
Ort mit besonderem Mehrwert.
CoworkingSalzburg – gemeinsam.selbständig.arbeiten
Trägerin: Romy Sigl
Ansprechpartnerin: Mag.a (FH) Romy Sigl
Kontakt: coworkingsalzburg@gmail.com
Nähere Infos: www.coworkingsalzburg.com/
Foto: CoworkingSalzburg
CoworkingSalzburg: Kreativer Brennpunkt für grenzüberschreitende Vernetzung
Zugewanderte Frauen und Männer haben einen erhöhten Orientierungs- und
Bildungsbedarf im Hinblick auf das Gesundheitssystem und dessen Beratungs-
, Vorsorge- und Präventionsangebote. Häufig erreichen selbst spezielle Ange-
bote für MigrantInnen ihre Zielgruppe nicht, weil diese nicht ausreichend
bekannt sind, weil Zugangsbarrieren und Hemmschwellen zu groß sind oder
Erfahrungen aus den jeweiligen Heimatländern Vorbehalte und Vorstellungen
über das hiesige Gesundheitssystem prägen. Das Projekt „Salus“ hat deshalb
(vor allem) Frauen mit Migrationshintergrund dafür qualifiziert, als Multiplikato-
rInnen andere Menschen aus ihren Communities in gesundheitsbezogenen
Anliegen zu unterstützen. Die ausgebildeten „Gesundheitslotsinnen“ fördern in
ihren jeweiligen Communities Orientierung und somit auch Zugänge zu und
Chancengleichheit im Gesundheitssystem und stärken die Gesundheitskom-
petenz migrantischer Zielgruppen: durch individuelle Unterstützung, Informati-
onsveranstaltungen und Gruppenangebote rund um Gesundheitsthemen.
Zudem stehen sie Salzburger Partnerorganisationen als kommunale Dolmet-
scherInnen im Gesundheitsbereich zur Verfügung.
Projekt SALUS – Salzburger GesundheitslostInnen
Träger: Frau und Arbeit gGmbH
Ansprechpartnerin: Dipl. Psych. Ursula Liebing
Kontakt: u.liebing@frau-und-arbeit.at
Nähere Infos: http://www.frau-und-arbeit.at/
Foto: Frau und Arbeit
SALUS: Die Salzburger Gesundheitslotsinnen
GOOD PRACTICE
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Das Werksschulheim Felbertal, ein Privatgymnasium mit Öffentlichkeitsrecht,
verbindet nach dem Motto „Hand, Herz und Verstand“ sowohl eine vollwertige
Matura als auch einen Lehrabschluss.
Im Mittelpunkt der Schule stehen geistige, gestalterische und handwerkliche
Fähigkeiten. Der Schwerpunkt in der Unterstufe liegt auf technischem Werken.
Der Lehrplan orientiert sich sowohl an jenem eines Realgymnasiums, als auch
eines Gymnasiums, weist jedoch einige attraktive Besonderheiten auf.
Vor allem in der Oberstufe wird die Handwerksausbildung vertieft und durch
praktisch-technische und wirtschaftliche Kompetenzen (Betriebswirtschaft,
Unternehmensprüfung) erweitert. Als Lehrberufe stehen Maschinenbautech-
nik, Mechatronik und Tischlereitechnik zur Auswahl.
Die im Werkschulheim Felbertal angebotene handwerkliche Ausbildung ist für
ein österreichisches Gymnasium einzigartig. Seit 2015 besteht an der Schule
die Möglichkeit, unmittelbar nach der Matura den Meisterbrief als Fertigungs-
techniker, Automatisierungstechniker oder Tischler zu erwerben.
Mit dem Werkgymnasium zur Meisterprüfung
Träger: Werkschulheim Felbertal
Ansprechpartner: Ing. Bernhard Reichl
Kontakt: verwaltung@werkschulheim.at
Nähere Infos: www.werkschulheim.at
Foto: Werkschulheim Felbertal
Werkschulheim Felbertal: Mit dem Werkgymnasium zurMeisterprüfung
„Matea“ ist eine von Brigitte Kendlbacher-Schultermandl im Pongauer Alten-
markt privat initiierte Einrichtung zur Begleitung von Frauen und deren Fami-
lien, in der Zeit vom Kinderwunsch, über Schwangerschaft und Geburt bis zur
Zeit mit den Kindern.
„Wir sehen uns dabei nicht als Ersatz jedweder ärztlicher Dienstleistung, son-
dern als Ergänzung vor allem auf bildender, bewegungstechnischer und ener-
getisch/therapeutischer Ebene. In diesem Sinne suchen wir auch die
Zusammenarbeit mit ärztlichen Dienstleistungen und Apotheken in der jewei-
ligen Region, in der wir unsere Zentren aufbauen, um eine lückenlose Ange-
botspalette in diesem Bereich zusammenzustellen.“
Das „Matea“-Team, bestehend aus Hebammen, Therapeutinnen, Energeti-
kerinen, Physiotherapeutinnen, Masseuren oder SozialarbeiterInnen, bietet
Frauen ein umfassendes Angebot. „Matea“ ist als Modell eines Zentrums und
einer Anlaufstelle für alle Belange der Familiengründung für ländliche Regionen
einzigartig. Der erste Standort wurde 2014 in Altenmarkt eröffnet, weitere wie
in Mariapfarr und Marchtrenk sind bereits gefolgt.
Matea – Zentrum für Neues Leben
Träger: Verein Matea – Zentrum für Neues Leben
Ansprechpartnerin: Brigitte Kendlbacher-Schultermandl
Kontakt: info@matea.at
Nähere Infos: www.matea.at
Foto: Matea
Matea – Zentrum für Neues Leben
GOOD PRACTICE
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„Ein Rucksack voller Lebenschancen“ lautet das Motto des erfolgreichen
Sprachförderungsprojekts in städtischen Kindergärten der Stadt Salzburg,
nach dem Modellvorbild eines deutschen Bundeslandes. Was 2007 mit einem
Pilotversuch begann, wird heute in 18 Kindergärten umgesetzt.
Das sogenannte „Rucksackprojekt“, die Arbeit mit Kindern und Eltern mit Mi-
grationshintergrund, zielt auf die Förderung der Muttersprache und parallel
dazu der deutschen Sprache. Darüber hinaus geht es aber um mehr: die so-
ziale Integration der Familien, die Stärkung der Erziehungskompetenzen von
Eltern und die Verbesserung von Bildungschancen der Kinder.
Zentrales Element des Projekts ist die Betreuung von sogenannten „Ruck-
sack-Gruppen“: „Stadtteil-Mütter“ betreuen Kindern und ihre Eltern im Rahmen
wöchentlicher Treffen. Im Mittelpunkt stehen neben dem Spracherwerb auch
Literatur, Lieder und andere kreative Aktivitäten zur Förderung der Kinder.
Rucksackprojekt
Träger: Integrationsbüro der Stadt Salzburg
Ansprechpartnerin: Eva Spiessberger
Kontakt: eva.spiessberger@stadt-salzburg.at
Nähere Infos: https://www.stadt-salzburg.at
Foto: Stadt Salzburg/Killer
Integration in Salzburger Kindergärten: Ein Rucksack voller Lebenschancen
Mini-Salzburg ist seit 2003 das größte Ferienprogramm der Stadt Salzburg
und eines der bedeutendsten soziokulturellen Projekte für Kinder und Jugend-
liche in Österreich.
Die „Spielstadt für alle zwischen sieben und vierzehn Jahren“ bietet Kindern
und Jugendlichen für jeweils drei Wochen im Sommer in der Salzburger Eis-
Arena und im Volksgarten ein Stadt-Spiel in vielfältigen Rollen an: Es wird ge-
arbeitet, studiert, geheiratet, mitbestimmt, Radio gemacht, erfunden, Geld
verdient, erste Hilfe geleistet, Ideen werden entwickelt und Dinge verändert.
„Mini-Salzburg“ ist ein komplexes spiel- und kulturpädagogisches Projekt und
Bildungsangebot. Mädchen und Burschen machen neue Erfahrungen und sie
erleben und steuern ein selbständiges Stadtsystem und seine gesellschaftli-
chen, politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenhänge."
Kinderstadt „Mini-Salzburg“
Träger: Verein Spektrum
Ansprechp.: DSA Mag. Thomas Schuster, DSA Mag.a Petra Burgstaller
Kontakt: minisalzburg@spektrum.at
Nähere Infos: www.minisalzburg.spektrum.at
Foto: Verein Spektrum
Die Kinderstadt „Mini-Salzburg“:Stadt-Machen als Ferienprogramm
GOOD PRACTICE
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Als 1998 der alte Lohninghof in Thumersbach (Gemeinde Zell am See) an eine
Wohnbau-Gesellschaft verkauft wurde und die Absicht bestand, aus dem bis-
herigen Gasthaus ein Wohnhaus zu machen, erarbeitete eine Thumersbacher
Bürgerinitiative ein umfangreiches Nutzungskonzept und überredete die Stadt
Zell am See, das denkmalgeschützte Gebäude für die Öffentlichkeit zu erhalten.
Die Stadt erwarb den Lohninghof und renovierte ihn. Dieser wurde 2002 als
„Haus der Kultur und Geselligkeit“ eröffnet. So verwandelte sich ein 1000 Jahre
altes Gebäude in ein zeitgenössisches Kunst- und Kulturzentrum und eine kul-
turelle Drehscheibe für den Raum Zell am See. Der Lohninghof bietet Seminar-
räume für Ausstellungen und Schulungen, Vereinsräume und einen Veranstal-
tungsraum mit Bühne und Künstlerzimmer. Seit den gut 15 Jahren seines Be-
stehens als Kulturort fanden dort mehr als 400 Events - Ausstellungen, Theater-
aufführungen, Konzerte und Lesungen - statt. „Wir sind sehr bestrebt, mit jungen
lokalen Kunstlern Projekte auf die Beine zu stellen, um deren Bekanntheit bei
den Kunstinteressierten zu fördern. Unser Veranstaltungssaal gewährleistet her-
vorragende Ausstellungsmöglichkeiten auch fur unsere bildenden Kunstler.“
Initiative Lohninghof – Kulturelle Drehscheibe im Raum Zell am See
Träger: Kulturverein Initiative Lohninghof
Ansprechpartner: Dr. Peter Wittner, Dr. Peter Brücke
Kontakt: initiative@lohninghof.at
Nähere Infos: www.lohninghof.at/kulturverein
Foto: Kulturverein Initiative Lohninghof
Lohninghof: Wie ein altes Gebäude zeitgemäßnutzbar gemacht wird
Seit 2003 bildet der Zusammenhalt der Generationen ein wichtiges Thema in
der Gemeinde Elixhausen. Aus einer Generationendorf-Initiative entstanden
das Bonusmodell „Sozialzeitausweis“ und „Sozialzeitkonto“.
Im Mittelpunkt dieses Modells stehen Bürgerengagement und die Förderung
des Miteinanders der Menschen aller Generationen im Ort. Es richtet sich an
Jugendliche, die für ältere Gemeindebürger ehrenamtliche Arbeit leisten möch-
ten wie zum Beispiel Besuchsdienste, Hilfsdienste, die Begleitung bei Behör-
denwegen oder Zustellleistungen. Und es richtet sich an jene Bevölkerung,
die diese Dienste in Anspruch nehmen möchte.
Die Gemeinde fungiert dafür als Anlaufstelle, betreut das Projekt und fördert
es mit Aus- und Fortbildungsangeboten. Alle dafür geleisteten ehrenamtlichen
Tätigkeiten werden durch einen „Sozialzeitausweis“ anerkannt. Dies bringt für
die Beteiligten Vorteile bei der Suche von Praktikumsplätzen und Arbeitsplät-
zen. Seit dem Jahr 2004 haben rund 160 Personen an diesem Projekt teilge-
nommen. Allein 2015 wurden rund 4.700 freiwillige Stunden geleistet.
Bonus für soziales Engagement
Träger: Gemeinde Elixhausen
Ansprechpartner: Bürgermeister Markus Kurcz
Kontakt: Gemeinde@elixhausen.at
Nähere Infos: www.elixhausen.at
Foto: Gemeinde Elixhausen
Soziales Engagement wird belohnt: Das Bonusmodell der Gemeinde Elixhausen
ZUKUNFTSLABOR
30
4. Februar 2016:
Prämierung der 10 ausgewählten „regionalen Zukunftsprojekte“
im Kulturzentrum Schloss Goldegg
21. April 2016:
Prämierung der 10 ausgewählten „Good Practice-Beispiele“
im Stiegl-Braugewölbe in der Stadt Salzburg
29. Juni 2016:
„Matching-Event“ mit 20 interessierten Einreichenden und
VertreterInnen von Förderstellen zur Klärung alternativer
Unterstützungs- und Realisierungsmöglichkeiten
im Markussaal in der Stadt Salzburg
12. Oktober 2016:
Abschluss-Event „Bühne frei“ für alle prämierten Projekte
im Ziegelstadel in Hallein
Öffentliche Veranstaltungen
Fotos: Erika Pircher
AUSBLICK
31
Zum Ausblick
nEs gab mit insgesamt 238 Einreichungen aus dem gesamten Bundesland
großes Interesse und eine enorme Beteiligung am Wettbewerb.
nDie prämierten „regionalen Zukunftsprojekte“ und „Good Practice-Beispiele“,
aber darüber hinaus die Einreichungen insgesamt widerspiegeln wichtige
Themen im Bundesland Salzburg. Die Projektideen und die prämierten Pro-
jekte zeigen für relevante gesellschaftliche Themen und Herausforderungen
neue Impulse und Ansätze auf.
nProjektträgerInnen der prämierten „regionalen Zukunftsprojekte“ hatten die
Möglichkeit, ihre Ideen umzusetzen bzw. erhielten einen Anschub für ihre
weitere Zukunft – durch Startkapital sowie durch öffentliche Anerkennung und
Wahrnehmung. Ohne Unterstützung wäre eine Realisierung der Ideen in den
meisten Fällen nicht möglich gewesen.
n ProjektträgerInnen der prämierten „Good Practice-Beispiele“ erhielten
öffentliche Anerkennung und verstärkte Wahrnehmung.
n Die positiven Erfahrungen mit einem an Aktivierung, Beteiligung und
Unabhängigkeit orientierten Modell zeigen die Bedeutung eines niedrigschwel-
ligen und offenen Angebots zur Förderung innovativer Ideen im Bundesland
Salzburg.
Was die Erfahrungen mit demZukunftslabor Salzburg20.16zeigen
Fotos: Erika Pircher
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zukunftslabor-salzburg2016.at
ein Projekt der ARGE ZUKUNFTSLABOR in Kooperation mit der Salzburg 20.16 GmbH des Landes Salzburg
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