28. februar 2018 formel · (detaillierte infos im hinteren teil „für neukunden“): 1)...
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Das Aktiensystem für den antizyklischen Einstieg
28. Februar 2018
Spezial: Die Bedeutung des Handelsvolumens Von Florian Söllner
und Dr. Dennis Riedl
FORMEL Musterdepot:
+90 %
seit Start im
Februar 2017!
(DAX: +6 %)
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Leseprobe
Die Turnaroundsdes Jahres 2018!
2TuRnaROund-FORMEL
Inhalt
2 Einleitung
4 Aufbau des Reports
5 Neuempfehlungen
7 Updates
10 Musterdepot
11 Turnaround-Signale
12 Infoecke
14 Das System 1. Phase: Big-Data-Analyse 2. Phase: Fundamentalcheck
18 Turnaround-Signale des Jahrtausends
20 Impressum
Liebe Leserin, lieber Leser,
bei Aktien in potenziellen Turnaroundsituationen gibt es mehr schlechte als gute Zeitpunkte zum Einstieg: Nach-haltiger Verkaufsdruck oder nicht-operative Störfeuer aus dem Umfeld des Unternehmens können eine Aktie trotz fundamentaler Gesundung noch sehr lange belas-ten. Im Falle von nicht geglückten Turnarounds zahlt sich selbst langes Warten zudem gar nicht aus. Für die Turnaround-Formel ist ein geglückter oder absehbarer Turnaround eines Unternehmens daher nur ein Zahnrad innerhalb eines größeren Formel-Uhrwerks, wobei an-ders als bei einer Uhr nicht alle Rädchen bei jeder Speku-lation beteiligt sein müssen. Ein weiteres Rädchen ist beispielsweise der Turnaround des Aktienkurses, gemes-sen anhand einer komplexeren technischen Gesamtver-fassung. Eine ausreichende bilanzielle Stabilität und ein Schuss Fantasie sind die übrigen wichtigen Zutaten im Cocktail des erfolgreichen Turnaround-Spekulanten.
Turnaround-Favoriten legen stark zuSeit über einem Jahr zeigt die Turnaround-Formel nun, wie sich alle involvierten Zahnrädchen von oben erfolg-reich zusammenbringen lassen. Auch seit der Januar-Ausgabe haben Ihre Aktien aus dem Turnaround-Mus-terdepot eine sehr gute Entwicklung hinter sich: Es ging um 6,8 Prozent nach oben – und das gegen einen erneut ziemlich schwachen DAX (-4,2 Prozent). Dabei konnten wir durch unsere aktuell gute Diversifikation durchgän-gig punkten: Aufgrund der Beimischung defensiver Titel wie 7C Solarparken und MVV Energie sind wir zunächst vergleichsweise stabil durch die Korrektur gekommen. Vom Aufschwung haben wir durch die sich abzeichnen-de gute Entwicklung bei Lang & Schwarz, Ökoworld und anderen Titeln zudem überdurchschnittlich profitiert.
Hohe Investitionsquote wird beibehaltenWie erfahrende Turnaround-Leser wissen, liefert das System im Falle von Abschwungstendenzen am Gesamt-markt weniger Signale, sodass automatisch die Investiti-
Einleitung
Turnaround-Formel 3
Dr. Dennis Riedl ist studierter Mathe-
matiker, promovierter Psychologe und
TSI-Experte der Börsenmedien AG.
Zuletzt belegte das von ihm betreute
TSI-USA-Musterdepot den 1. Platz im
Depot-Ranking 2016 unter 60 betrachte-
ten Musterdepots. Die Entwicklung von
Indikatoren und Handelssystemen zählt
zu seinen Hauptaufgabengebieten.
Florian Söllner sammelte Erfahrungen
als Ko-Gründer eines Internet-Start-ups
in Berlin. Er ist leitender Redakteur
von der aktionär. Seine Muster depots
erreichten mehrfach die beste Per-
formance ihrer Klasse. 2012 trug der
Aktien experte auf einer deutschland-
weiten Vortragsreihe seinen Ansatz vor:
anti zyklisch handeln, mutig agieren.
onsquote heruntergefahren wird. In diesem Monat war die Anzahl neuer Kaufsignale durchaus übersichtlich, zeigt aber gerade noch eine Beibehaltung der hohen In-vestitionsquote an. Von den insgesamt vier Transaktio-nen lesen Sie auf Seite 10. Die bestehenden Turnaround-Favoriten hatten zudem erneut einen sehr guten Newsflow, angeführt von Lang & Schwarz mit fantasti-schen Zahlen und einem noch besseren Ausblick (Update auf Seite 8).
Der neue Börsendienst: Start am 6. März! Wie angekündigt ist es ab dem 6. März so weit: Zum ein-jährigen Jubiläum überführen wir die Turnaround-For-mel in einen festen Börsendienst. Damit können wir Ihnen künftig mehr Kontinuität, häufigere Updates und eine persönlichere Betreuung mit den besten Turna-rounds anbieten. Im Börsendienst erhalten Sie neben dem monatlichen Report zwölf zusätzliche Zwischen-Up-dates pro Jahr und die bereits geplante Ausweitung des Angebots auf andere Länder und Märkte. Es ist uns ein Herzensanliegen, die besten Turnarounds zu finden und den Markt weiter um Längen abzuhängen. Unse-re Kombination aus intelligentem System und zielgerich-teter Fundamentalauslese bringt hierfür alles mit.
Früher Einstieg lohntDer Börsendienst wird im Jahresabo für 600 Euro ange-boten. Wer von Beginn an dabei ist (vor allem ein Ange-bot an Sie als bereits heutige Leser), kann für voraus-sichtlich 500 Euro dabei sein.Alle weiteren Infos erhalten Sie ab dem 6. März über un-sere neue Homepage: www.turnaround-formel.de (Achtung: Die Seite geht erst am 6. März online,)
Herzliche Grüße,
Turnaround-Formel 4
Ziel und Aufbau des Turnaround-Systems
Die Turnaround-Formel verfolgt das Ziel, laufend diejenigen Turn-around-Situationen des Aktienkurses mit den besten Chance-Risiko-Verhältnissen am deutschsprachigen Markt zu identifizieren. Hieraus wird eine Handelsstrategie aufgebaut und im vorliegenden Report lau-fend betreut. Die Turnaround-Formel beruht auf einem zweistufigen Auswahlpro-zess, der ein vorgelagertes technisches mit einem darauf aufbauenden fundamentalen Analyseverfahren verknüpft. Der erste Schritt be-steht in einer rein technisierten Big-Data-Analyse, in der alle börsen-gelisteten deutschen Aktien unter die Lupe genommen werden. Das Ergebnis ist eine Liste aus typischerweise fünf bis 25 Aktien im Monat (je nach Situation des Gesamtmarkts), die vor einer Turnaround-Situ-ation des Kursverlaufs mit statistisch sehr aussichtsreichem Chance-Risiko-Verhältnis stehen. Alle aktuellen Unternehmen mit diesen Ei-genschaften werden tabellarisch am Ende jedes Reports ausgewiesen. Der zweite Schritt besteht in einer eingehenden Fundamentalana lyse aller im ersten Schritt identifizierten Werte. Hierdurch werden die Turnaround-Favoriten bestimmt, die dann typischerweise auch Ein-gang in das Musterdepot finden.
Das Auswahlverfahren für unsere Turnaround-Aktien ist zweistufig
(detaillierte Infos im hinteren Teil „Für Neukunden“):
1) Big-Data-Analyse aller infrage kommenden Aktien mit günstiger
technischer Indikatorenlage
2) Fundamentalcheck der hierdurch erhaltenen Werte, um das
künftige Performance-Potenzial zu prüfen
Aufbau des Reports
1. PhaseBig-Data-Analyse
2. PhaseFundamental-
analyse
Turnaround-Formel 5NEU
United Labels
Einschätzung Kaufen
Akt. Kurs 4,11 €
WKN 548956
Marktkap. 27,5 Mio. €
Umsatz 18 30,0 Mio. €
KGV 18e 19
KUV 18e 1
Management
Aktionäre
Bewertung
Antizyklik
Pummeleinhorn und Snoopy
The Simpsons, Peanuts, Spongebob Schwammkopf oder Hello Kitty kennt jedes Kind aus dem Fernsehen – und Kinder wollen ihre Stars auch per Bettwäsche oder be-drucktem Shirt bei sich haben. United Labels bietet als Partner von Supermärkten 4.500 verschiedene Produkteim Bereich Comicware an. Nach schwächeren Jahren dis-tanziert sich United Labels nun von der Zusammenarbeit mit Discountern und offeriert seine Comic-Baseball-Caps oder Schultaschen lieber zu höheren Margen im Fach-handel. Das Konzept geht auf. Am 19. Februar wurde mit-geteilt, dass der Umsatz zwar von 32 auf 30 Millionen Euro zurückgegangen ist – doch dieser war ungleich ren-tabler: Das EBITDA hat sich 2017 von 0,4 Millionen Euro auf 2,5 Millionen Euro mehr als versechsfacht. Hilfreich dabei: Das „Pummeleinhorn“ und „Diddle“ kommen bei der jungen Kundschaft hervorragend an. Auch das eigene E-Commerce-Geschäft entwickelt sich positiv.Chance für 2018: sine Kooperation mit dem Deutschen Fußballbund DFB sowie eine neue „Snoopy Kollektion“. Noch steht ein operativer Ausblick aus. Doch setzt sich die Entwicklung fort, liegt das KGV mit 19 auf einem at-traktiven Niveau – und die TFA-Formel gibt grünes Licht.
Gewinnexplosion
United Labels O.N. ISIN: DE0005489561 Xetra EUR
4,50
4,00
3,50
3,00
2,50
2,00
2018201720162015 (c) Cap-timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
10
-10
-30
0,00-0,50-1,00
Turnaround-Formel 6NEU
MPH Health Care
Einschätzung Kaufen
Akt. Kurs 3,95 €
WKN A0L1H3
Marktkap. 170 Mio. €
Umsatz 18 –
KGV 18e –
KUV 18e –
Management
Aktionäre
Bewertung
Antizyklik
100 Prozent für 75 Prozent kaufen
Warren Buffett liebt es, „einen Dollar für 50 Cent“ zu kau-fen. Bei der Pharmabeteiligungsfirma MPH erhält man immerhin einen NAV-Wert von zuletzt 227 Millionen Euro für 170 Millionen Euro. Der zuletzt im Herbst ausge-wiesene Gesamtwert der Firma dürfte tendenziell weiter zugelegt haben – denn die Hauptbeteiligungen Haemato und M1 Kliniken AG entwickeln sich dynamisch. MPH zufolge erzielt Haemato „weiteres Wachstum“ als Spezia-list in der Behandlung von Krebs, HIV und anderen schweren, chronischen Erkrankungen. Das Marktvolu-men beträgt hier zehn Milliarden Euro, das Marktwachs-tum jährlich zehn Prozent. Eine schöne Story in einem Bereich mit Wachstumsraten von sogar 20 bis 30 Prozent ist M1 Kliniken. Hier werden in 15 Niederlassungen unter anderem Schönheitsoperati-onen durchgeführt. Im ersten Halbjahr 2017 stieg der Umsatz um 20 Prozent auf 22 Millionen Euro. Die opera-tive Marge verbesserte sich von 15,0 auf 18,7 Prozent. Und es geht schnell weiter: Jedes Jahr werden vier ambulante Fachzentren und alle ein bis zwei Jahre eine stationäre Klinik neu eingegliedert. Starke operative Entwicklung, klares Signal der Formel TFA – Depotaufnahme!
Medizin-Perle unter Wert
MPH Mittelständische Pharma Holding AG ISIN: DE000A0L1H32EUR
4,00
3,50
3,00
2,50
2,25
2,00
2018201720162015 (c) Cap-timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
0
-40
0,200,00
-0,20
Turnaround-Formel 7
Cloud beflügelt
Beim Anbieter von Mitarbeiter-Management-Software Atoss läuft es richtig gut. Nach Rekordzahlen im Jahr 2017 dürften auch im Jahr 2018 weiterhin gute Nachrichten anstehen. Ein Indiz dafür ist die Dynamik, die im Q 4 2017 noch einmal zugenommen hat: Der Umsatz stieg um zwölf Prozent, was stark ist angesichts der Tatsache, dass auf längerfristig laufende Umsätze per Cloud umgestellt wird. So sind zuletzt die Aufträge für Cloud-Software um 56 Prozent gewachsen. Die Perspektiven sind stimmig: So verwenden erst zehn Prozent der Produktionsunterneh-men Programme zur Personaleinsatzplanung, während dieser Anteil im Handel bei bis zu 70 Prozent liegt. Schö-nes TFA-Signal und operative Dynamik. Bewertung hoch.
Endlich Turnaround?
Asknet hat viele Versuche unternommen in den letzten Jahren, doch Steuerrückzahlungen oder Schwäche von Kunden hatten den Turnaround verhindert. Nun neue Lichtblicke. Mit dem Einstieg von 5EL SA per Kapitalerhö-hung bei 9,20 Euro je Aktie wurde finanziell ein Funda-ment für Wachstum geschaffen. Operativ gibt es bereits positive Signale beim Betrieb von Software-Onlineshops für E-Commerce-Kunden: „Cyber Monday und Black Fri-day ließen auf eine starke Entwicklung zum Jahresende schließen. Aber auch das Weihnachtsgeschäft übertraf die Erwartungen“, so das Management. Dennoch: Asknet hat oft enttäuscht. Charttechnisch gibt es grünes Licht, doch operative Zweifel bleiben. Geringe Position!
Atoss Software AG ISIN: DE0005104400 Xetra EUR
90
80
70
60
50
40
2018201720162015 (c) Cap-timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
200
-20-40
0,00
-0,20
Asknet AG NA O.N. ISIN: DE000A2E3707 Xetra EUR
30,0
25,0
20,0
15,0
12,5
10,0
7,5
2018201720162015 (c) Cap-timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
40
0
-40
0,5
-0,5
Management
Management
Aktionäre
Aktionäre
Bewertung
Bewertung
Antizyklik
Antizyklik
Atoss
Asknet
Einschätzung Kaufen
Akt. Kurs 90,20 €
WKN 510440
Marktkap. 357 Mio. €
Umsatz 18 61 Mio. €
KGV 18e 35
KUV 18e 6
Einschätzung Kaufen
Akt. Kurs 11,00 €
WKN A2E370
Marktkap. 6,4 Mio. €
Umsatz 18 10,0 Mio. €
KGV 18e –
KUV 18e –
NEU
nur für Abon nenten
Turnaround-Formel 8
„Ordentliches Potenzial“
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 35 Millionen Euro und einem Kursanstieg von fast 50 Prozent im Jahr 2017 liegt der Börsenwert von 3U Holding knapp unter dem ausgewiesenen Eigenkapital. Finanzvorstand Chris-toph Hellrung ist jedoch überzeugt davon, dass in dem Titel noch „ordentliches Potenzial“ schlummert und per-spektivisch zumindest die Lücke zum Buchwert ge-schlossen wird, was einem weiteren Zuwachs von rund 15 Prozent entsprechen würde. Der Fokus der 3U Holding lag ursprünglich auf der Telekommunikation, bis 2008 das Segment Erneuerbare Energien als Schwerpunkt in das Portfolio aufgenommen wurde und nun auch ver-mehrt in das Cloud-Computing investiert wird.
Mehr Öko beim Auto
Mit vermeintlich langweiligen Produkten wie Koffer-raumböden oder Ladeschutzsystemen verdient Delignit gutes Geld. Im Jahr 2017 stieg das EBITDA um starke 31 Prozent auf 4,9 Millionen Euro. Treiber: Der Delignit-Werkstoff basiert auf Laubholz wie der Buche, ist in sei-nem Lebenszyklus CO2-neutral und somit nichtregenera-tiven Werkstoffen ökologisch überlegen. „Was uns beson-ders freut, ist, dass wir im Automotive-Bereich auch bei den Serienlieferverträgen eine Ausweitung der Liefer-umfänge durch Produktneuentwicklungen sehen“, so De-lignit-Vorstand Markus Büscher gegenüber dem AKTIO-NÄR. Chart stark, Bewertung hoch. Doch 2018 dürfte das Gewinnwachstum stark bleiben. Zur Beimischung.
3U Holding AG ISIN: DE0005167902 Xetra EUR
1,00
0,90
0,80
0,70
0,60
2018201720162015 (c) Cap-timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
500
-50
0,00
-0,20
Delignit AG Inh.O.N. ISIN: DE000A0MZ4B0 Xetra EUR
8,0
7,0
6,0
5,0
4,0
3,0
2018201720162015 (c) Cap-timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
500
-50
0,00
-0,40
Management
Management
Aktionäre
Aktionäre
Bewertung
Bewertung
Antizyklik
Antizyklik
3U Holding
Delignit
Einschätzung Kaufen
Akt. Kurs 90,20 €
WKN 510440
Marktkap. 34,8 Mio. €
Umsatz 18 51,3 Mio. €
KGV 18e 17
KUV 18e 0,7
Einschätzung Kaufen
Akt. Kurs 8,70 €
WKN A0MZ4B
Marktkap. 67,8 Mio. €
Umsatz 18 55,0 Mio. €
KGV 18e 30
KUV 18e 1,1
NEU
nur für Abon nenten
Turnaround-Formel 9UPDATE
Volltreffer
Der Chart weiß mehr. Nachdem sich die Charttechnik bei Lang & Schwarz erfreulich präsentiert und ein Signal der Turnaround-Formel Aktionär TFA ausgelöst hatte, wur-den spektakuläre operative Ergebnisse vorgelegt, die den Kursanstieg mehr als untermauern. Auch dank des dyna-mischen Geschäfts mit Partner Wikifolio wurde im vier-ten Quartal ein Nettogewinn von 2,76 Millionen Euro er-zielt – eine Steigerung von 152 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bemerkenswert: Obwohl im Vorfeld wegen eines „ruhigeren Dezembers“ beim Handel an den Märkten kei-ne hohen Erwartungen geweckt wurden, wurde das star-ke Q 3 2017 geschlagen. Die Dividendenrendite beträgt fünf Prozent. 2018 dürfte die „Rekordjagd“ weitergehen. Kaufen!
Nicht von schlechten Eltern
Nicht zuletzt die Diesel-Verbots-Hysterie unterstreicht: Öko bleibt in Mode. Passend dazu hat der Hauptfonds der Ökoworld AG, der Ökovision Classic, nun den „Deutschen Fondspreis“ gewonnen. Auch das „Baby“ Ökoworld Rock’n’Roll-Fonds kommt bei Kunden an und hat bereits mehr als 50 Millionen Euro an Geldern eingesammelt. Erwachsene sollen ethisch einwandfreie Fondsanteile für Kinder, Enkelkinder, Jugendliche kaufen, so die Idee hinter dem Fonds. Wie immer verdient Ökoworld über happige Gebühren mit – wie im Bioregal ist den Deut-schen auch beim Fonds „Öko“ etwas mehr wert. Der Charttrend ist intakt, die Bewertung angesichts einer Di-videndenrendite von rund drei Prozent moderat.
Lang+Schwarz AG ISIN: DE0006459324 Xetra EUR
30,0
25,0
20,0
17,5
15,0
2018201720162015 (c) Cap-timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
200
-20-40
0,10
-0,10
Oekoworld AG Vzna O.N. ISIN: DE000A0EKMG1 Xetra EUR
14,0
13,0
12,0
11,0
10,0
2018201720162015 (c) Cap-timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
0,400,200,00
Management
Management
Aktionäre
Aktionäre
Bewertung
Bewertung
Antizyklik
Antizyklik
Lange & Schwarz
Ökoworld
Einschätzung Kaufen
Akt. Kurs 32,50 €
WKN 645932
Marktkap. 79,9 Mio. €
Umsart 18 198 Mio. €
KGV 18e 12
KUV 18e 2
Einschätzung Kaufen
Akt. Kurs 15,74 €
WKN 540868
Marktkap. 128 Mio. €
Nettoertrag 18 19,5 Mio. €
KGV 18e 23
KUV 18e –
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor und Redakteur, Herr Dr. Dennis Riedl, ist Positionen in dem besprochenen Wertpapier „Lang & Schwarz“ eingegangen, die von der etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor und Chefredakteur, Herr Florian Söllner, ist Positionen in dem besprochenen Wertpapier „Ökoworld“ eingegangen, die von der etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.
nur für Abon nenten
Turnaround-Formel 10UPDATE
Roboterauto beflügelt
Die Fragen werden lauter: Wieso hat Tesla noch kein LI-DAR? Das derzeit (laut Hardware) beste Roboterauto der Welt mit Level 3 ist der Audi A8 mit LIDAR. First-Sensor-Chef Dr. Rothweiler hatte uns bereits signalisiert, dass dank der hohen Nachfrage nach Digital Health, Industrie 4.0, Smart Energy oder Robotics „ein ideales Umfeld für die Sensorik, um weiter zu wachsen“, herrsche. Am 16. Fe-bruar nun starke Zahlen: Die EBIT-Marge liegt bei 7,1 Pro-zent statt wie erwartet fünf bis sechs Prozent. Bereits am 16 März werden detaillierte Zahlen vorgelegt. First Sensor ist dank technologisch führender Fotodioden bestens po-sitioniert, um den Megatrend Roboterauto zu begleiten. Die Charttechnik hat sich verbessert, neues Momentum macht das Papier noch attraktiver.
Biomüll
Vor etwas mehr als einer Woche präsentierte der Mann-heimer Energieversorger MVV die aktuellen Quartals-zahlen. Bei einem moderaten Umsatzwachstum von vier Prozent auf 1,13 Milliarden Euro stieg das bereinigte EBIT-DA um satte zwölf Prozent auf 177 Millionen Euro. Das er-gebnisstärkste Segment von MVV ist das der „Neuen Energien“, wozu auch die thermischen Abfallverwer-tungsanlagen gehören. Der Umsatz dieser Unterneh-menssparte, die noch das Geschäft mit den Windkraft-, Biomasse- und Biomethananlagen umfasst, stieg in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres von 212 auf 221 Millionen Euro. Der Fokus auf erneuerbare Energien und die Dividendenrendite von 3,5 Prozent spre-chen für ein langfristiges Investment.
First Sensor ISIN: DE0007201907 Xetra EUR
26242220
18
16
14
12
10
2018201720162015 (c) Cap-timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
500
-50
0,300,10
-0,10-0,30
MVV Energie AG O.N. ISIN: DE000A0H52F5 Xetra EUR
27,0
26,0
25,0
24,0
23,0
22,0
21,0
20,0
19,02018201720162015 (c) Cap-
timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
20
-20
-60
0,100,00
-0,10
Management
Management
Aktionäre
Aktionäre
Bewertung
Bewertung
Antizyklik
Antizyklik
First Sensor
MVV Energie
Einschätzung Kaufen
Akt. Kurs 25,10 €
WKN 720190
Marktkap. 258 Mio. €
Umsatz 18 144 Mio. €
KGV 18e 17
KUV 18e 1,7
Einschätzung Kaufen
Akt. Kurs 26,40 €
WKN A0H52F
Marktkap. 1.545 Mio. €
Umsatz 18e 4.000 Mio. €
KGV 18e 15
KUV 18e 0,4
nur für Abon nenten
Turnaround-Formel 11
Unternehmen WKN Stück-zahl
Aus-gabe
Kauf-kurs
AktuellerKurs
Kurswert28.02.18
Perfor-mance
Gewichtung in %
7C Solarparken A11QW6 730 19.01.2018 2,45 € 2,42 € 1.766,60 € -1,2 % +9,3 %
Einhell 565493 20 30.05.2017 60,42 € 93,89 € 1.877,80 € +55,4 % +9,9 %
EQS Group 549416 25 10.10.2017 60,00 € 73,02 € 1.825,50 € +21,7 % +9,6 %
First Sensor 720190 75 30.06.2017 12,63 € 25,03 € 1.882,70 € +98,2 % +9,9 %
Lang & Schwarz 645932 70 19.01.2018 25,30 € 33,87 € 2.370,90 € +33,9 % +12,5 %
MVV Energie A0H52F 63 07.11.2017 23,83 € 26,36 € 1.660,68 € +10,6 % +8,7 %
OHB 593612 34 22.06.2017 26,66 € 40,30 € 1.370,20 € +51,2 % +7,2 %
Ökoworld 540868 124 19.01.2018 14,35 € 16,18 € 2.006,32 € +12,8 % +10,5 %
PVA Tepla 746100 173 28.07.2017 2,87 € 13,72 € 2.373,56 € +378,0 % +12,5 %
Depotwert 17.134,26 € +90,0 %
Bar 1.896,92 € +10,0 %
Gesamtwert 19.031,18 € +100,0 %
Performance seit 01.01.18 (seit Auflegung am 17.02.17; Startkapital: 10.000 €) +14,2 % (+90,3 %)
Performance DAX seit 01.01.18 (seit 17.02.17) -3,6 % +5,9 %
Musterdepot
Transaktion Unternehmen WKN Stückzahl Transaktions-datum
Kurs Performance
Verkauf OHB 593612 34 28.02.2018 40,30 € +51,2 %
Verkauf 7C Solarparken A11QW6 730 28.02.2018 2,42 € -1,2 %
Kauf United Labels 548956 550 28.02.2018 4,20 €
Kauf MPH A0L1H3 588 28.02.2018 4,00 €
Transaktionen
Das Musterdepot gewinnt gegen den allgemein schwachen Ge-samtmarkt und legt seit der letzten Ausgabe um 6,8 Prozent zu. Zwei Verkaufsignale veranlassen dabei eine erneute Umschich-tung im Turnaround-Depot. Nach toller Performance muss OHB die Auswahl verlassen. Da ausreichend qualitativ hochwertige Si-gnale vorliegen, wird die Investiionsquote bei nahe 100 Prozent gehalten.
nur für Abon nenten
nur für Abon nenten
Turnaround-Formel 12
Name WKN Kaufsignal Signal-kurs
Aktueller Kurs
Status Ausstiegs-datum
Verkaufs-kurs
Perfor-mance
Constantin Medien AG 543730 04.12.2017 2,27 --- Abgeschlossen 12.02.2018 2,17 -4,41%
Cytotools O.N. A0KFRJ 11.12.2017 12,37 --- Abgeschlossen 15.01.2018 10,77 -12,93%
Dr. Hoenle AG O.N. 515710 13.12.2017 48,96 63 Offen +28,68%
Hawesko Holding AG 604270 13.12.2017 50,39 --- Abgeschlossen 14.12.2017 50,3 -0,18%
Schweizer Electronic AG NA O.N. 515623 13.12.2017 21,86 --- Abgeschlossen 02.02.2018 20,8 -4,85%
Biotest St. 522720 20.12.2017 24,86 29,9 Offen +20,27%
Ökoworld AG Vzna O.N. 540868 28.12.2017 13,96 16,53 Offen +18,41%
Biofrontera AG NA O.N. 604611 19.01.2018 4,78 5,8 Offen +21,34%
Delignit AG Inh.O.N. A0MZ4B 26.01.2018 8 8,6 Offen +7,5%
3U Holding AG 516790 30.01.2018 0,99 1,03 Offen +4,04%
Atoss Software AG 510440 31.01.2018 86,1 89,8 Offen +4,3%
HolidayCheck Group AG 549532 01.02.2018 2,91 --- Abgeschlossen 12.02.2018 2,78 -4,47%
United Labels O.N. 548956 01.02.2018 4,39 4,19 Offen -4,56%
4SC AG A14KL7 13.02.2018 6,75 7,25 Offen +7,41%
MPH Mittelständische Pharma Holding AG A0L1H3 15.02.2018 3,93 3,95 Offen +0,51%
Turnaround-Signale seit dem 1. August 2017
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Turnaround-Formel 13
Kürzlich anziehendes HandelsvolumenHeute kommen wir zur letzten, jedoch keinesfalls unwichtigsten Einstiegsbedingung der Turnaround-Formel: einem anziehenden Handelsvolumen. Warum ist das überhaupt wichtig?
Ohne finanzkräftige Käufer keine AufwärtsbewegungViele Aktien dümpeln in scheinbar völliger Vergessenheit über Wo-chen und Monate vor sich hin. Und das geschieht selbst dann, wenn vorherige Negativmeldungen schon lange verraucht sind oder ent-scheidende operative Schritte im Unternehmen bereits gegangen werden. Entscheidend ist nicht, ob man selbst eine Aktie klasse fin-det, sondern ob die Mehrheit des Marktes aktuell ebenfalls zu die-sem Urteil kommt. Und besonders wichtig ist, dass neue Käufer-schichten jetzt und in naher Zukunft zu dieser Überzeugung gelan-gen. Doch ob und wann dies geschieht, ist kaum zu erkennen, außer am Kurs selbst. Denn dort zeigt sich, wie viele Käufer wie vielen Ver-käufern gegenüberstehen. Diese Information ist ansonsten übrigens wenig aussagekräftig. In Kombination mit unseren anderen Indika-toren spitzt sich die Volumenbedingung jedoch auf die Frage zu, ob gerade finanzkräftige neue Käuferschichten in eine Aktie drängen, die ansonsten bereits in „starken Händen“ liegt. Wenn alle anderen technischen Indikatoren und der Fundamentalcheck diese seltene Situation ebenfalls nahelegen (und das neue Kaufinteresse damit nachvollziehbar wird), liegt ein explosives Gemisch vor, das wir be-reits bei Staramba, First Sensor und PVA Tepla erfolgreich herausge-filtert haben.
Die Infoecke: Wissenswertes zur Turnaround-Formel
Turnaround-Formel 14
„Das Volumen offenbart den Flaschenhals“Die explosivsten Situationen an der Börse sind die eines Flaschenhal-ses: Wenn alle gleichzeitig durch dieselbe Tür (den Flaschenhals) hi-naus- oder hineinstürmen wollen, schlagen die Kurse am stärksten aus. Im Kleinformat unserer deutschen Standard- und Nebenwerte erfolgt dies in aller Regel nicht so explosiv und überstürzt, aber den-noch messbar. Erst das Volumen führt uns in solchen Situationen vor Augen, dass die Tür in Relation zur offenbar üppigen Zahl der Interessenten eng werden könnte. Und wenn wir bis dahin gleichzei-tig zur Meinung gelangt sind, dass diese Situation auch gerechtfer-tigt wäre, dann durchqueren wir solche Türen in Antizipation schon heute.
Quelle: Shutterstock
Turnaround-Formel 15
Hintergrund: Die Idee zur Turnaround-Formel
Warum „Turnarounds“?Aktien aus einer Turnaround-Situation des Kurses her-aus zu kaufen verspricht im Erfolgsfall die höchsten Renditen am Aktienmarkt. Ein Algorithmus, der früh-zeitig und zuverlässig den nachhaltigen Turnaround von Aktienkursen erkennt, ist damit das Ziel der vorlie-genden Strategie. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein Big-Data-Screening-Verfahren (1. Phase) mit einer nach-folgenden Fundamentalanalyse nach festen Kriterien (2. Phase) kombiniert. Im Ergebnis sollen so Aktien mit Kurspotenzial von 100 bis 1.000 Prozent entdeckt wer-den. Die Turnaround-Formel steigt hierbei nicht am Tiefpunkt, aber antizyklisch vor dem Mainstream ein.
1. Phase: Big-Data-AnalyseAus technischer Sicht ist die Aufgabe, potenzielle Turn-arounds mit profitablem Chance-Risiko-Verhältnis zu identifizieren, schwierig. Die Statistik für in der Vergan-genheit schwach performende Aktien spricht grund-sätzlich nämlich erst einmal gegen diese Papiere. Daher werden bereits im ersten Schritt alle technischen Register gezogen. Das Turnaround-System grenzt zunächst mit zwei einfachen Schritten auf vernünftige Handelbarkeit im deutschsprachigen Raum ein. Danach folgen fünf spe-zifische Auswahlregeln, die mittels diverser Kriterien die aktuellen Turnaround-Kandidaten identifizieren.
1) Grundmenge: Ausgegangen wird von der Gesamtzahl aller bekannten Aktien im System des aktionär (aktuell etwa 68.000 Aktien). Hiervon werden in einem ersten Schritt alle deutschen, österreichischen und Schweizer Aktien ausgewählt, die an einem deutschen Börsenplatz, in Wien oder in Zürich gehandelt werden.
2) Mindestgröße: Diese Auswahl wird weiter einge-grenzt auf alle Unternehmen mit einer Marktkapitalisie-rung von mehr als fünf Millionen Euro. Diese Mini-malanforderung wurde gestellt, da ansonsten in aller Re-gel keine annähernd tragbare Handelbarkeit gegeben ist.
So identifiziert das Turnaround-System seine Favoriten
Gesamtzahl Unternehmen:
ca. 68.000 aktien
ca. 1.800 Aktien
ca. 1.250 Aktien
ca. 900 Aktien
ca. 550 Aktien
ca. 300 Aktien
ca. 100 Aktien
ca. 20 Aktien
ca. 7 Aktien
Deutsche Börsenplätze, dazu Wien und Zürich
Marktkapitalisierung ≥ 5 Mio. Euro
Regressionsrendite (6M) ≤ 25%
200-Tage-Linie steigt
Kurs > 50-Tage-Linie
Verbesserung des Downside-Beta auf 50-Tage-Sicht
Kürzlicher Volumenanstieg um mindestens 30 % gegenüber den letzten 80 Handelstagen
Fundamentalanalyse
F ü r Ne u k u Nd e N
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3) Regressionsrendite: Zunächst macht eine Turnaround-Situation aus, dass die Aktie im letzten halben Jahr einerseits eine stabile Bo-denbildungsphase absolviert hat, aber andererseits (noch) nicht deut-lich gestiegen ist. Dies wird über eine gemittelte (für Experten: „re-gredierte“) Kurskurve der letzten sechs Monate erfasst.
4) Mittelfristiger Trend: Die 200-Tage-Linie der Aktie sollte bereits wieder gedreht haben und ansteigen. Insbesondere soll hier kein „Bottom Fishing“-Ansatz verfolgt werden (der Versuch, genau am Bo-den zu kaufen). Der Turnaround der Aktie soll also im Ansatz bereits im Gange sein – aber die dynamischste Phase soll dem Kalkül nach noch bevorstehen.
5) Kurzfristiger Trend: Das nächste Zeichen dafür, dass die nach-haltige Trendwende bevorsteht, ist ein aktueller Kursverlauf ober-halb der 50-Tage-Linie. Der kurzfristige Trend soll also bereits nach oben zeigen.
6) Stärke: Das „Downside-Beta“ muss sich aktuell verbessern, das heißt, gerade an den Minustagen des Gesamtmarkts soll sich die Ak-tie relativ stabil halten.
7) Volumen-Trigger: Und schließlich soll ganz aktuell nachhaltiges Volumen in die Aktie kommen, indem das gemittelte Handelsvolu-men der letzten zehn Handelstage bei steigenden Kursen über dem Mittel der letzten 80 Handelstage liegt. Dies ist der kurzfristige Ein-stiegs-Trigger!
Insgesamt wurde also das Universum der zu betrachtenden Aktien bestimmt (Kriterien 1 und 2), bereits deutlich gestiegene Aktien wur-den aussortiert (Kriterium 3), ein leicht nach oben zeigender Trend wurde sichergestellt (Kriterien 4 und 5), mangelnde Verkaufsbereit-schaft auch an schwachen Gesamtmarkttagen überprüft (Kriterium 6) sowie anziehendes Kaufinteresse über das Handelsvolumen iden-tifiziert (Kriterium 7). Die Grafik auf Seite 15 fasst diese Systematik noch einmal zusammen.
Management
Aktionärsstruktur
Bewertung
Antizyklik
Einschätzung der Führung der Aktiengesellschaft – im Ideal-fall nach direktem Kontakt.
Wie seriös sind die Eigner der Aktie – ist etwa ein Abverkauf zu befürchten?
Einschätzung der relativen fundamentalen Daten und der Bilanz-Substanz.
Ist das Papier unentdeckt oder von Analysten oder Medien zu sehr gehypt?
Turnaround-Formel 17
2. Phase: FundamentalkriterienWenn der Computer aus den Tausenden Firmen also eine Handvoll ausgeworfen hat, werden diese einem abschließenden Fundamental-Check unterzogen. Dieser bedeutet den Feinschliff für das System.
Ausgesiebt werden zunächst Firmen mit fragwürdigem aktionärs-kreis oder unseriösem Management: In vielen Fällen ist der Vor-stand den Autoren durch ihre jahrelange Erfahrung im deutschen Aktienmarkt bekannt – und eine Ersteinschätzung kann vorge-nommen werden. Konnte ein Vorstand regelmäßig seine Progno-sen nicht einhalten oder überraschte er in anderer Hinsicht nega-tiv, wird das Unternehmen gemieden. Das nächste Ausschlusskriterium ist eine überschuldete Bilanz. Insbesondere sollten dem Unternehmen genügend Mittel zur Verfü-gung stehen, um mindestens die nächsten zwölf Monate ohne weite-res Kapital zu überstehen. Ein hohes KGV hingegen muss nicht schlecht sein – im Gegenteil. Studien zeigen: Gerade im Turnaround (also „unten“) sind KGVs hoch (weil Analysten noch zu negativ sind und oft vergangene Probleme unreflektiert auf die Gegenwart proji-zieren). Meist werden die Gewinnschätzungen erst lange NACH einer Aufwärtsbewegung im Chart angehoben. Das Turnaround-System ist hier schneller und hat das Ziel, dank sensibler Signale schon vor-ab investiert zu sein. Es ist wichtig für das System (und wird auch nach dem Einstieg wei-ter regelmäßig beachtet), dass beginnende Kursanstiege durch stei-gendes Handelsvolumen untermauert werden: Denn dies ist ein In-diz dafür, dass große Adressen (oft Firmeninsider) wieder kaufen und an den Turnaround glauben. Insiderkäufe werden als positiv registriert. Oft ist es im Rahmen der Fundamentalanalyse möglich, mit den Menschen hinter den großen Aktienpaketen zu sprechen oder zumindest ihre Motive zu erahnen.
Info: Keine festen StoppkurseEine Info zu Stoppkursen: Anders als etwa der aktionär verwendet die Turnaround-Formel keine fixen Stoppkurse. Der optimale Stopp-kurs ergibt sich erst dynamisch aus dem Kursverhalten der Aktie in den nächsten Wochen. Das System steigt dennoch systematisch aus: Jede empfohlene aktie wird verkauft, sobald die 50-Tage-Linie zu fallen beginnt.
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Die obige Strategie soll es insgesamt ermöglichen, zwei wesentliche Gründe für die Erkennung von Turnarounds zu verwirklichen:1) In Aktien, die sich in Turnaround-Situationen befinden, sind in aller Regel bei Weitem nicht so hohe Erwartungen eingepreist. Das Rückschlagpotenzial im Falle von verfehlten Erwartungen ist da-her geringer. Die Turnaround-Formel verhindert an dieser Stelle ef-fizient Verluste durch Crashphasen an den Märkten. Gerade das Ri-siko-Rendite-Profil ist also ausgezeichnet. 2) Wird auf das richtige Pferd gesetzt, sind die Renditechancen bei Turnaround-Aktien besonders hoch. Erst die Fundamentaldaten können hier allerdings den Weg weisen, wie sich nach dem digita-len Auswahlprozess die Spreu vom Weizen trennen lässt.
Die Strategie der 1. Phase lässt sich auch backtesten: Anhand vorlie-gender Daten seit dem Jahr 2000 erzielt das System eine Durch-schnittsrendite von 20 Prozent, was deutlich über der des DAX liegt (drei Prozent p. a. im Vergleichszeitraum). Die Chartmuster der so ausgesiebten Aktien weisen statistisch gesehen vorteilhafte Werte in zweierlei Hinsicht auf: Neben der erhöhten Gesamtrendite zeigt sich auch ein Vorteil hinsichtlich des Rückschlagpotenzials. Dies er-zeugt das exzellente Chance-Risiko-Profil der Turnaround-Formel.
Das leistet die Turnaround-Formel
+3.100 %
+1.500 %
+700 %
+300%
0 %
-50 %
-75 %
+100 %
+50 %
0 %
-50 %
+100 %
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2014 2016 2017
DAX
Die Aktionär Turnaround-Formel
Das Turnaround-System lässt den DAX seit dem Jahr 2000 weit hinter sich. Im Durchschnitt lag die jährliche
Rendite bei 20 Prozent (gegenüber drei Prozent im DAX). Durch die Investition in tendenziell ausgebombte
Turn around-Aktien ist das Abwärtsrisiko geringer, sodass sich auch geringere Verluste in Krisenjahren ergeben.
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Turnaround-Signale des JahrtausendsBeispiel 1) MyHammer HoldingBeim Platzen der Dotcom-Blase hat es Internet-Start-ups durch die Bank erwischt. Genauso wenig, wie zuvor gründlich geprüft wurde, ob das jeweilige Geschäftsmodell sich überhaupt als trag-fähig und nachhaltig erweisen könnte, so deutlich wurden in den Jahren 2001 und 2002 auch die interessantesten Geschäfts-modelle restlos abgestraft. So erging es auch dem Aktienkurs von MyHammer. Der Unterschied im Vergleich zu vielen ande-ren jungen Internetunternehmen: Mit dem soliden Geschäfts-modell gelang beim Aktienkurs von MyHammer der Turna-round. 1) Oktober 2002: die ersten Anzeichen eines Turnarounds, als der
starke Rebound im Oktober von hohem Volumen begleitet wurde. Aber der mittelfristige Trend zeigte noch nicht wieder nach oben. Auch die 200-Tage-Linie fiel weiter. Deutliche Warnzeichen für ein Strohfeuer!
2) März 2003: Der Kurs unterschritt die alten Tiefstkurse nicht mehr, die 50-Tage-Linie begann wieder zu steigen. Die Aktie war nun „ausgebombt“. Es fehlte allerdings noch der Trigger, dass Zug nach oben entstehen würde.
3) Juli 2003: Das Turnaround-Signal erfolgte! Unter nachhaltig steigendem Volumen und sinkendem Downside-Beta zog die Aktie nach oben. Die Konstellation der gleitenden Durch-schnitts linien passte. Zeit zum Einstieg, auch wenn der Kurs gerade schon ziemlich gestiegen war! Binnen weniger Monate erfolgte eine weitere Kurs-Versiebenfachung.
MyHammer Holding AG Konv. ISIN: DE000A11QWW6 Frankfurt EUR
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
0,5
250 T
150 T
50 T
Jan
2004
DezNovOktSepAugJulJunMaiAprMärFebJan
2003
DezNovOktSepAugJulJunMaiAprMärFebJan
2002
DezNov
2001(c) Cap-timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
100
0
-100
-200
0,40
0,20
0,00
-0,20
-0,40
Turnaround-Formel 20
Beispiel 2) Nexus AGDer Aktienkurs des Softwareanbieters für das Gesundheitswe-sen geriet in der Finanzkrise völlig zu Unrecht unter starken Be-schuss. Umsätze und Gewinne entwickelten sich völlig lücken-los nach oben, das Unternehmen geriet nicht einmal ansatzwei-se in finanzielle Schwierigkeiten. Selbst mit diesem Wissen sollte man nicht in ein „fallendes Messer“ greifen, da im Vorhinein nicht absehbar ist, wann die Abwärtsdynamik ihr Ende findet. Das Messer sollte man erst einmal auf dem Boden aufkommen lassen …1) Dezember 2008: extremer Abverkauf. Dass damit der langfris-
tige Boden bereits markiert wurde, konnte man zu dem Zeit-punkt aber nicht absehen.
2) 1. Halbjahr 2009: Die Aktie erholte sich, die Durchschnittslini-en drehten, doch das Volumen fehlte. Damit bestand nach wie vor hohe Gefahr eines Strohfeuers – und damit eines erneu-ten Abverkaufs.
3) September 2009: Ein deutlich verstärktes Kapital floss unter steigenden Kursen in die Aktie – jetzt einsteigen! Die Aktie gönnte sich danach zwar eine längere Konsolidierung, doch nach drei Jahren hatte sich der Kurs verdreifacht.
Nexus AG O.N. ISIN: DE0005220909 Xetra EUR
12
10
8
6
4
3
2
140 T
60 T
20142013201220112010200920082007(c) Cap-timizer
50-Tage-Linie 200-Tage-Linie
60
20
-20
-60
0,30
0,10
-0,10
Turnaround-Formel 21
Weitere InformationenAb dem 6. März geht die offizielle Homepage der Turna-round-Formel online
www.turnaround-formel.de
Bei Fragen schreiben Sie gerne jederzeit eine E-Mail an info@boersenmedien.de
Die nächste Ausgabe erscheintim neuen Turnaround-BörsendienstAnmeldung ab dem 6. März!
VerlagBörsenmedien AG • Postfach 1449 • 95305 KulmbachTel. 09221/9051-0 • Fax 09221/9051-4000E-Mail: aktionaer@boersenmedien.dePflichtblatt an den Börsen:Frankfurt, München, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg und HannoverVorstand: Bernd Förtsch (Vors.), Aufsichtsratsvors.: Michaela Förtsch
Redaktion DER AKTIONÄR: Florian Söllner, Dr. Dennis RiedlLektorat: Egbert NeumüllerGrafik, Layout: Werbefritz! GmbH, Kulmbach.Tanja Erhardt, Enrico PoppLektorat: Claus Rosenkranz
Redaktionsschluss: 28. Februar 2018Hinweis: Wir bitten um Verständnis, dass wir kei-ne Telefonanrufe an Mitglieder der Redaktion wei-ter leiten. Anfragen bitte nur per Fax oder E-Mail.
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