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Post on 09-Mar-2019
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#3
Direkt vor den Toren Aurachs liegt der Attersee. Türkisblau und mit angenehmen Wasser-temperaturen ist er im Sommer unser Planschbecken. „Woh-nen, wo andere Urlaub ma-chen“ höre ich immer wieder und wir können uns glücklich schätzen, eines der schönsten Naherholungsgebiete direkt vor der Haustür zu haben.
Doch es ist nicht immer so einfach einen Platz für die Na-herholung zu ergattern. Beim Parkplatzsuchen, was vor al-lem an Wochenenden zur Ge-duldsprobe wird, erkennt man, wie wenige öffentliche Plätze vorhanden sind. Am Weg von Schörfling nach Weyregg sind fast ausschließlich Privatgrund-stücke, die an den „Privat-grundstück – Betreten verbo-ten“-Schildern gut zu erkennen sind. Es ist ein Zustand, an den wir uns so sehr gewöhnt ha-ben, dass wir als Bevölkerung auch das Ziel verfolgen, uns ein Stück zu mieten, zu pachten oder wenn es geht zu kaufen. Die Plätze werden weniger und die Grundstückspreise sind für die breite Masse nicht mehr er-schwinglich. Der schöne, ruhige Attersee wurde zum Spekulati-onsobjekt, wo sich Menschen teure Zweitwohnsitze bauen um dann vielleicht zwei Wo-chen im Jahr hier zu verbringen.
Dafür wird nun versucht beim Badeplatz in Weyregg, wo sich die Tauch- und Surfschulen be-finden, einen Teil für zwei Bun-galows abzutrennen. Einer der letzten öffentlichen Flächen soll unwiederbringlich teilpriva-tisiert werden. In Gesprächen mit Bundesforste und Gemein-
de Weyregg wurde mir erklärt, dass es für alle die beste Lö-sung sei. Es ist wahrscheinlich die beste Lösung für die Men-schen, die die Bungalows ver-mieten oder verkaufen, aber von der besten Lösung für die Bevölkerung zu sprechen finde ich persönlich ein wenig ver-fehlt, vor allem wenn man die-se nicht fragt.
Doch warum wurde der schöne, öffentliche See zum PrivAttersee? Vielleicht weil schon Gustav Klimt vor hun-dert Jahren die Vorzüge des Attersees gegenüber den hei-ßen Sommern in der Stadt er-kannte und jahrelang zur Som-merfrische kam. Mittlerweile wird man fast überall an diese Tatsache erinnert und das gibt dem Attersee einen Teil seiner Identität. Ist es eine Identität des Zweitwohnsitzes, wo ich den Sommer zurückgezogen verbringen kann? Der Attersee war bis zur Jahrtausendwende im Besitz der Republik Öster-reich und wurde dann mit elf anderen Seen an die Bundes-forste verkauft, welche eine 100%ige Tochter der Republik ist. Seitdem haben sich aber die Geschäftspraktiken verändert, ständige Gebührenerhöhungen und natürlich die Verwertung der profitablen Seegrundstücke werden vorangetrieben.
Für die ganze Region wäre es wichtig, ein zukunftweisen-des Konzept für den Attersee zu entwickeln, wo wir als An-wohner genauso berücksich-tigt werden wie Touristen und Zweitwohnbesitzer, damit wir den nächsten Generationen ei-nen Attersee zum Baden hinter-lassen und kein Spekulations- objekt. |
Unser schöner PrivAtterseeChristoph Staufer
Dieses Jahr laden wir zum Kabarett Vinzent Binder mit seinem Programm „Lieder vom Menschsein“. Sein Stück besteht aus Liedern mit Klavierbegleitung und darin verpackten humorvollen und satirischen Texten in feinstem Österreichisch. Weitere Infos unter http://www.vinzentbinder.at
11.10.2014 UM 20:00 IN DER Volksschule AurAch Am hongArKARTENVERKAUF rAikA AurAch, Bäckerei Prünster & hAckl hof [VVK 10€ UND AK 12€]
Veranstaltungsvorschau
Umi oder eini? Selbst sprach-lich ist man sich hierzulande nicht immer einig, wie man nach Wes-senaurach kommt. Vielleicht weiß nicht einmal jeder Auracher, dass da drüben, an der Gmundner Be-zirksgrenze, noch 12 Häuser zur Gemeinde Aurach gehören. KIA ist neugierig darauf, die Bewoh-ner kennenzulernen und wagt an einem nebelig-trüben Nachmittag den Blick über den Hongar-Hori-zont hinaus.
Unsere Spur führt aufi auf‘n Hongar, umi über’d Schneid und über’n Hongarmann eini indn Grabn. Dort unten, wohin kein Läuten der Auracher Kirchenglo-cken reicht, abseits der feinstau-bigen Lichter der A1, und weit hi-nein ins Dickicht der Hufblätschen stehen die wenigen Häuser, als würden sie hier schon ewig auf uns warten. Dem neugierigen Wanderer kostet der Weg dort-hin viel Schweiß und selbst der faule Autofahrer braucht fast 30 Minuten, um nach Überquerung der Bezirksgrenze, nach Durch-querung des Reindlmühltales und nach Einbiegen in eine unschein-bare Straße schließlich doch wie-der in der eigenen Gemeinde zu landen. Dieser kleine Flecken Erde nennt sich Wessenaurach, und die Familie Rahstorffer empfängt uns mit Stolz und Gastfreundschaft in ihrer kleinen Idylle.
Wahlkreuzerl als lebenszeichen
Für den gemeinen Auracher mag es schwer zu verstehen sein, wa-rum Karl Rahrstorffer, seine Frau Rosemarie, seine drei Töchter und alle anderen eigentlich zur Ge-meinde Aurach gehören, verbin-det sie doch auf den ersten Blick nicht einmal die gleiche Klimazone mit dem Lebensraum jenseits des
Hausberges. Auch geboren wer-den sie zumeist im Krankenhaus Gmunden, getauft in Altmünster, belehrt in der VS Reindlmühl, an-gestellt in Gmunden und verheira-tet in Altmünster. Ihre Briefe gehen nach Neukirchen und zur letzten Ruhe bettet man sie am Friedhof Reindlmühl – neben all den ande-ren „Nicht-Auringern“. Das sei al-les kein Problem, versichert uns die Familie. Man kennt und mag sich ja sowieso über die Gemeindegren-zen hinaus.
Früher ist man noch am Hongar bei den Skiren-nen mitgefahren. „Das ist aber auch schon 32 Jahre her“, erin-nert sich Karl zu-rück. „Heute fahr’n wir nur noch zum Wählen nach Aurach“, erzählt er. „Damit sie wissen, dass es uns noch gibt“, fügt er hinzu und grinst. Der Begriff „Hongar-hirschen“ ist ihm fremd, und auch sonst habe man keine Angst, et-was zu versäumen. „Wir haben hier eben unsere heilige Ruhe“, versi-chern die zwei uns. Hin und wieder verirren sich sogar ein paar jenseits des Hongars in die versteckte Idyl-le. Bei runden Geburtstagen etwa oder auch beim sommerlichen Hufblätschnfest der Nachbarschaft. Ein Datum weiß der Bauleiter aber genau: „Am 1.Mai 2013, da ist die Musi zum Maiblasen nach Wes-senaurach gekommen. Sogar der Bürgermeister und der Feuerwehr-kommandant sind gekommen“, freut sich der 53-Jährige.
Keinesfalls wolle man die Moa-restiedl versetzen. Stolz ist man auf die Zugehörigkeit zur kleinen Landgemeinde. „I bin a Auringer“,
sagt Karl ganz stolz. Das mache sie eben zu etwas besonderem, hier in ihrer stillen Enklave. Und ein paar Vorteile habe die Gemeinde ja: „Wir haben super Straßen bis zur Altmünster-Grenze. Und die Gemeinde hat uns immer gut be-treut. Deshalb wollten wir auch nie weg.“ Dabei haben es die wenigen Bewohner manchmal gar nicht so
einfach mit ihren Nachbarn rund-herum. „Weil wir so tief im Graben wohnen, machen sie Späße über uns“. Nichts Böses, aber Witze gab es schon immer. Aber, so erzählt man uns eifrig, es sei eigentlich gar nicht so finster hier bei ihnen. Gerne könne man sich davon bei einer Wanderung überzeugen, meinen die zwei, packen die Wan-derkarte aus und zeigen uns die schönsten Wege.
Wir lachen noch etwas, sie er-zählen von früher. Dann brechen wir langsam auf, verabschieden uns von den zwei herzlichen Wes-senaurachern. Und bevor Hase und Igel gute Nacht sagen können, verlassen wir das dämmernde Tal, umfahren den dunkelgrünen Hon-garrücken mit dem zufriedenen Gefühl, unsere Heimatgemeinde wieder ein bisschen besser ken-nengelernt zu haben. |
WessenAUrAch: eine reise an die unerforschten ränder unserer GemeindeDaniela Neubacher & Isabella Breitwieser
RoSEMARIE UND KARL GENIESSEN IHRE ‚SEELIGE RUHE‘ IM GAR NICHT So FINSTEREN GRABEN.
hongarhirschFlugblatt der Kulturinitiative Aurach am Hongar
Vorwort
Das Warten hat ein Ende, der dritte Hongarhirsch ist da! Auch dieses Mal dreht sich alles um die Besonderheiten unserer Gemeinde Aurach.
Der Hongarhirsch wagt die Überquerung seines Hausberges zu unseren lieben WessenauracherInnen, sieht sich die Autobahn und Pendlerei bei uns an und setzt sich mit dem Verkauf der öffentlichen Flächen am Atter-see auseinander. Zum Schluss serviert er uns einen kulinarischen Leckerbissen aus der Region. Des Weiteren hat der Hongarhirsch das Postamt entdeckt und erreicht zum ersten Mal direkt alle Auracher.
Falls euch eure Finger jucken oder es euch unter den Nägeln brennt den Menschen in Aurach etwas zu sagen, laden wir euch ein uns eure Themen/Texte/Anregungen zukommen zu lassen.
Viel Vergnügen beim Lesen!Das Hongarhirsch-Team
KIA GEHT AUF SPURENSUCHE: WESSENAURAUCH DAMALS UND HEUTE.
Impressum: Hongarhirsch 3. Ausgabe: 900 Stück. Erscheinungsort: Aurach am Hongar. Blattlinie: Flugblatt der Kulturinitiative Aurach. Inhaber und Herausgeber: Kulturinitiative Aurach. Kontakt: kontakt@kiaurach.org Redaktion: D. Bauernfeind, C. Mair, S. E. Schausberger, A. Staufer, C. Staufer, D. Neubacher, I. Breitwieser. Lektorat: M. Werner. Fotos: S. Kofler, D. Neubacher. Karikatur: B. Peneder. Design: S. Kofler.Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider.
Klimawandel – ein großes Wort für eine kleine Gemeinde wie Au-rach. Was tun, um diesen zu stop-pen? Ist er überhaupt noch zu stop-pen? Eine Möglichkeit wäre (wenn es auch nur einen kleinen Beitrag leistet) Emissionen im Verkehr zu reduzieren. Städte wie Wien, Ham-burg und Amsterdam machen dies, indem sie Radwege ausbauen und Räder günstig zum Ausleihen an je-der U-Bahnstation (Citybike Wien) platzieren. Hamburg setzt sich zum Ziel bis 2020 alle Busse emissions-frei zu betreiben, also auf Elektro-busse umzustellen. Große Ziele für große Städte, aber was machen Ge-meinden wie Aurach, um dem Kli-mawandel entgegenzuwirken, wo doch die öffentlichen Verbindungen sehr begrenzt1 und Radwege so gut wie nicht vorhanden sind? Sehen wir uns doch die Verkehrssituation mal genauer an, wobei wir nur einen Blick auf die Arbeitspendler werfen und private Fahrten, wie bspw. Ein-
käufe mal beiseitelassen. In Aurach leben 16372 Menschen wovon 8643 erwerbstätig sind und täglich zu ih-rer Arbeitsstätte pendeln. Die Grafik zeigt in welche orte Auracher pen-deln. 711 Personen (fast alle) fahren, größtenteils täglich, und meistens alleine mit dem Auto in die Arbeit.
Als ich noch jeden Tag nach Att-nang-Puchheim pendelte, habe ich des Öfteren Arbeitskollegen von mir auf der Fahrt in ihrem Auto ge-sehen. Leider habe auch ich nicht daran gedacht eine Fahrgemein-schaft zu bilden. Zum Glück ändern sich die Zeiten! Jetzt versuche ich, zumindest bei längeren Fahrten, Mitfahrer zu finden. Hilfe bekomme ich dafür von Plattformen wie www.flinc.org oder www.mitfahrgelegen-heit.at. Diese vermitteln Fahrer und Mitfahrer, sodass Fahrtkosten ge-teilt und nette Bekanntschaften ge-macht werden können. Mithilfe des Handys oder eines Computers kann
man sich mittlerweile bequem und mit nur ein paar Sekunden Zeitauf-wand einen Mitfahrer suchen, oder wo mitfahren. Meine Erfahrungen mit solchen Plattformen sind bis-her sehr gut, die Mitfahrer waren verlässlich und vertrauenswürdig und es hat Spaß gemacht. Leider werden solche Plattformen noch zu wenig genutzt bzw. sind sie zu un-bekannt, sodass für kurze Pendel-strecken kaum Angebote vorhan-den sind. Jedoch hoffe ich, dass sich das in Zukunft ändern wird und es wieder reizvoller wird Fahrgemein-schaften zu bilden. Zumindest wür-de das einen, wenn auch sehr klei-nen, Beitrag zur Umwelt und einen nicht unerheblichen fürs Geldbörserl leisten. |
Das PendlerdaseinClaudia Mair & Stefan Schausberger
Aurach an der schönen AutobahnAlexander Staufer
Aurach
Linz394%
Attnang-Puchheim587%
Regau678%
Gmunden10712%
Lenzing11613%
Vöcklabruck12615%
Nichtpendler und Nichtpendlerinnen
8310%
Gemeindebinnenpendler und -pendlerinnen
708%
Andere19823%
Pendlerstatistik AurachGesamt 864
1 Busverbindungen sind 2-4 mal tägl. von Mo – FR von Aurach nach Vöcklabruck 2 Stand 2014 von Wikipedia3 Statistik Austria 2011
rückblick
Bei ortsverschönerung denkt man in der Regel an Geranien-Blumen-kistl, Bankerl an Aussichtspunkten und den Zierbrunnen am ortsplatz. Bis vor wenigen Jahren wurde auch noch der schönste Blumenschmuck der Auracher Häuser prämiert. Jeder bemühte sich und half mit, damit der ort sich von der besten Seite zeig-te. Das alles entstand, als in Aurach noch hunderte vor allem deutsche Sommerfrischler ihren Sommer ver-brachten. Dieser so wichtigen wirt-schaftlichen Einnahmequelle nach dem 2. Weltkrieg haben wir auch unser schönes Freibad zu verdanken, das den Urlaub bei uns noch attrak-tiver gestalten sollte. ortsverschöne-rung ist heute größtenteils Aufgabe der Gemeinde und generell fällt es heute schwer sich vorzustellen, dass
Aurach mal ein Tourismusort war.Mittlerweile sind wir überwiegend
eine beliebte Wohngemeinde und man schätzt die Nähe zu Naherho-lungsgebieten wie Hongar und At-tersee und die hervorragende An-bindung zum wirtschaftlich starken Zentralraum mit Westbahn und A1. Ja, die A1. Die Autobahn, die sich quer durch unseren ort zieht und über die man nicht so recht nachdenken möchte. Die einfach da ist. Die uns ein paar hunderttausend Kubikme-ter zusätzlichen Beton beschert hat und Aurach seit etwa 1950 in zwei Hälften teilt. Dieselbe Autobahn, die Lärmschutz und Feinstaubdebatten in den ort getragen hat. Jetzt ha-ben wir dieses Ding da, das uns die Grundstückspreise zusammenhaut und uns das regionaltypische Hin-
tergrundrauschen verleiht, das man ja „für normal gar ned so hört“ und wenn doch, „muss es wohl am heuti-gen Wetter liegen“.
So recht warm wird einem nicht ums Herz, wenn man an sie denkt. Eine kleine Gruppe innerhalb der Kul-turinitiative Aurach sucht zurzeit nach Möglichkeiten, wie die Stimmung im Bezug auf Autobahn verbessert werden kann. Seit Monaten expe-rimentieren wir mit neuesten Tech-nologien, um in Zukunft positivere Einstellungen im ort zu verbreiten. Ein erster Feldversuch soll voraus-sichtlich schon im Herbst stattfinden. „ortsverschönerung neu“ nennt sich der Ansatz. Wir hoffen, dass wir da-durch neue Inspiration für die Gestal-tung unserer Gemeinde erhalten. |
Im letzten Jahr war viel los. Wir starteten die Saison mit einem Impro- Theaterworkshop, geleitet von Uwe & Eva (N2o aus Attnang-Puchheim), die uns Einblick in die hohe Kunst des Improvisationstheaters gaben. Danke nochmal an N2o für diese interessanten und lustigen 2 Tage! Im August, an einem lauen Sommerabend, veranstaltete KIA das erste open Air sound & fire. Mitten in Hainbach wurden Knacker gelagerfeuert, und Andi Reitinger aus Ebensee unterhielt uns mit seiner Akustikgitarre und selbstkomponierten Mundartliedern. Als Zugabe sangen und spielten die KIA-Mädels Michi und Tanja – ein toller, fast kitschiger Abend mit super Stimmung! Die Saison endete schließlich mit dem alljährlichen Herbst-kabarett. Dieses Mal unterhielt uns der Grazer Martin Kosch mit seinem zauberhaften Programm „Urlaub, Freibier & Privatkonkurs“. Fotos zu den Veranstaltungen sind auf unserer Facebook-Seite unter „Kulturinitiative Aurach“ zu finden.
Uns ist es ein Anliegen, dass aus unserer alltäglichen Küche fast verschol-lene Rezepte wiederbelebt werden. Aus diesem Grund servieren wir ei-nen typischen Leckerbissen aus unserer Region, der leicht nachzukochen ist. Außerdem sind alle Zutaten in Aurach erhältlich.
Normalerweise wird dieses Gericht mit einer klassischen Kartoffelsuppe serviert. Ein kleiner Geheimtipp: Probiert doch mal das von mir kreierte Rezept einer etwas anderen Kartoffelsuppe, das auf unserer Homepage www.KIAurach.org zu finden ist.
zubereitungMehl in eine Schüssel geben. Etwas Milch mit ein wenig Zucker mischen und leicht erwärmen. Die Germ einbröseln und verrühren. Das Gemisch zum Mehl geben und ruhen lassen, bis ein Dampfl entsteht. Die restliche Milch erwärmen, Ei und Salz dazu, verrühren und danach in die Mehl-masse einkneten. Den Teig ca. eine halbe Stunde gehen lassen. Teig ca. 2 cm dick auswalken, dann erneut gehen lassen. Streifen in der Größe von ca. 7 x 5 cm schneiden und so ausziehen, dass ein etwas dickerer Rand entsteht. Auf ein befettetes Blech legen und goldbraun backen. Noch heiß mit Butter bestreichen, mit Salz und etw. Kümmel bestreuen.
rohrzödl [roarzödl]Isabella Breitwieser
zutaten50G MEHL
1 EI1/2P. GERM
1 PRISE SALZ250 ML MILCH
Impressum: Hongarhirsch 2. Ausgabe: 750 Stück. Erscheinungsort: Aurach am Hongar. Blattlinie: Flugblatt der Kulturinitiative Aurach. Inhaber und Herausgeber: Kulturinitiative Aurach. Kontakt: kia_aurach@gmx.at.
Redaktion: D. Bauernfeind, C. Mair, A. Staufer, C. Staufer, M. Werner, D. Neubacher, S. Kofler. Lektorat: M. Werner. Fotos: S. Kofler, D. Neubacher. Karikatur: D. Neubacher. Design: S. Kofler.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider.
Klimawandel – ein großes Wort
für eine kleine Gemeinde wie Au-
rach. Was tun um diesen zu stop-
pen? Ist er überhaupt noch zu stop-
pen? Eine Möglichkeit wäre (wenn
es auch nur einen kleinen Beitrag
leistet) Emissionen im Verkehr zu
reduzieren. Städte wie Wien, Ham-
burg und Amsterdam machen dies,
indem sie Radwege ausbauen und
Räder günstig zum Ausleihen an je-
der U-Bahnstation (Citybike Wien)
platzieren. Hamburg setzt sich zum
Ziel bis 2020 alle Busse emissions-
frei zu betreiben, also auf Elektro-
busse umzustellen. Große Ziele für
große Städte, aber was machen Ge-
meinden wie Aurach, um dem Kli-
mawandel entgegenzuwirken, wo
doch die öffentlichen Verbindungen
sehr begrenzt1 und Radwege so gut
wie nicht vorhanden sind? Sehen
wir uns doch die Verkehrssituation
mal genauer an, wobei wir nur einen
Blick auf die Arbeitspendler werfen
und private Fahrten, wie bspw. Ein-
käufe mal beiseitelassen. In Aurach
leben 16372 Menschen wovon 8643
erwerbstätig sind und täglich zu ih-
rer Arbeitsstätte pendeln. Die Grafik
zeigt in welche Orte Auracher pen-
deln. 711 Personen (fast alle) fahren,
größtenteils täglich, und meistens
alleine mit dem Auto in die Arbeit.
Als ich noch jeden Tag nach Att-
nang-Puchheim pendelte, habe ich
des Öfteren Arbeitskollegen von
mir auf der Fahrt in Ihrem Auto ge-
sehen. Leider habe auch ich nicht
daran gedacht eine Fahrgemein-
schaft zu bilden. Zum Glück ändern
sich die Zeiten! Jetzt versuche ich,
zumindest bei längeren Fahrten,
Mitfahrer zu finden. Hilfe bekomme
ich dafür von Plattformen wie www.
flinc.org oder www.mitfahrgelegen-
heit.at. Diese vermitteln Fahrer und
Mitfahrer, sodass Fahrtkosten ge-
teilt und nette Bekanntschaften ge-
macht werden können. Mithilfe des
Handys oder eines Computers kann
man sich mittlerweile bequem und
mit nur ein paar Sekunden Zeitauf-
wand einen Mitfahrer suchen, oder
wo mitfahren. Meine Erfahrungen
mit solchen Plattformen sind bis-
her sehr gut, die Mitfahrer waren
verlässlich und vertrauenswürdig
und es hat Spaß gemacht. Leider
werden solche Plattformen noch zu
wenig genutzt bzw. sind sie zu un-
bekannt, sodass für kurze Pendel-
strecken kaum Angebote vorhan-
den sind. Jedoch hoffe ich, dass sich
das in Zukunft ändern wird und es
wieder reizvoller wird Fahrgemein-
schaften zu bilden. Zumindest wür-
de das einen, wenn auch sehr klei-
nen, Beitrag zur Umwelt und einen
nicht unerheblichen fürs Geldbörserl
leisten. |
Das PendlerdaseinClaudia Mair
Ortsverschönerungsverein Aurach an der Autobahn
Claudia Mair
1 Busverbindungen sind 2-4 mal tägl. von
MO – FR von Aurach nach Vöcklabruck
2 Stand 2014 von Wikipedia
3 Statistik Austria 2011
Direkt vor den Toren Aurachs
liegt der Attersee. Türkisblau
und mit angenehmen Wasser-
temperaturen ist er im Sommer
unser Planschbecken. „Woh-
nen, wo andere Urlaub ma-
chen“ höre ich immer wieder
und wir können uns glücklich
schätzen, eines der schönsten
Naherholungsgebiete direkt
vor der Haustür
zu haben.
Doch es ist
nicht immer so einfach einen
Platz für die Naherholung zu
ergattern. Beim Parkplatzsu-
chen, was vor allem an Wo-
chenenden zur Geduldsprobe
wird, erkennt man, wie wenige
öffentliche Plätze vorhanden
sind. Am Weg von Schörfling
nach Weyregg sind fast aus-
schließlich Privatgrundstücke,
die an den „Privatgrundstück
– Betreten verboten“-Schil-
dern gut zu erkennen sind. Es
ist ein Zustand, an den wir uns
so sehr gewöhnt haben, dass
wir als Bevölkerung auch das
Ziel verfolgen, sich ein Stück
zu mieten, zu pachten oder
wenn es geht zu kaufen. Die
Plätze werden weniger und die
Grundstückspreise sind für die
breite Masse nicht mehr er-
schwinglich. Der schöne ruhige
Attersee wurde zum Spekulati-
onsobjekt, wo sich Menschen
teure Zweitwohnsitze bauen
um dann vielleicht zwei Wo-
chen im Jahr hier zu verbringen.
Dafür wird nun versucht
beim Badeplatz in Weyregg,
wo sich die Tauch- und Surf-
schule befinden, einen Teil für
zwei Bungalows abzutrennen.
Einer der letzten öffentlichen
Flächen soll unwiederbring-
lich teilprivatisiert werden. In
Gesprächen mit Bundesforste
und Gemeinde Weyregg wurde
mir erklärt, dass es für alle die
beste Lösung sei. Es ist wahr-
scheinlich die beste Lösung für
die Menschen, die die Bunga-
lows vermieten oder verkaufen,
aber von der besten Lösung für
die Bevölkerung zu sprechen
finde ich persönlich ein wenig
verfehlt, vor allem wenn man
diese nicht fragt.
Doch warum wurde der
schöne öffentliche See zum Pri-
vAttersee? Vielleicht weil schon
Gustav Klimt vor hundert Jahren
die Vorzüge des Attersees ge-
genüber den heißen Sommern
in der Stadt erkannte und jah-
relang zur Sommerfrische kam.
Mittlerweile wird man fast
überall an diese Tatsache erin-
nert und das gibt dem Attersee
einen Teil seiner Identität. Ist es
eine Identität des Zweitwohn-
sitzes, wo ich den Sommer zu-
rückgezogen verbringen kann?
Der Attersee war bis zur Jahr-
tausendwende im Besitz der
Republik Österreich und wurde
dann mit elf anderen Seen an
die Bundesforste verkauft, wel-
che eine 100%ige Tochter der
Republik ist. Seit dem haben
sich aber die Geschäftsprakti-
ken verändert, ständige Gebüh-
renerhöhungen und natürlich
die Verwertung der profitablen
Seegrundstücke werden voran-
getrieben.
Für die ganze Region wäre
es wichtig, ein zukunftweisen-
des Konzept für den Attersee
zu entwickeln, wo wir als An-
wohner genauso berücksich-
tigt werden wie Touristen und
Zweitwohnbesitzer, damit wir
den nächsten Generationen
einen Attersee zum Baden hin-
terlassen und kein Spekulati-
onsobjekt. |
Unser schöner PrivAtterseeClaudia Mair
Rückblick
Bei Ortsverschönerung denkt
man in der Regel an Geranien-Blu-
menkistln, Bankerl an Aussichts-
punkten und den Zierbrunnen am
Ortsplatz. Bis vor wenigen Jahren
wurde ebenfalls noch der schönste
Blumenschmuck der Auracher Häu-
ser prämiert und so der Sommer-
frische-Erholungsort in Aurach am
Leben erhalten.Mittlerweile sind wir überwie-
gend Wohngemeinde und man
schätzt die Nähe zu Naherholungs-
gebieten wie Hongar und Attersee
und die hervorragende Anbindung
zum wirtschaftlich starken Zentral-
raum mit Westbahn und A1. Ja, die
A1. Die Autobahn, die sich einfach
quer durch unseren Ort zieht und
über die man nicht so recht nach-
denken will. Die einfach verdammt
noch mal da ist. Die uns ein paar
hunderttausend Kubikmeter zusätz-
lichen Beton beschert hat und Au-
rach in zwei Hälften teilt. Was man-
che gar nicht so schlecht finden.
Dieselbe Autobahn, die Lärmschutz
und Feinstaubdebatten in den Ort
getragen hat. Hätte sich Hitler nicht
für eine andere Trasse entscheiden
können, etwa über Illingbuch? Ja,
anscheinend war diese Trassenfüh-
rung auch im Gespräch. Nur hätte
das einfach keinen Sinn gemacht. ;)
Jetzt haben wir dieses Ding da, dass
uns die Grundstückspreise zusam-
menhaut und uns das regionaltypi-
sche Hintergrundrauschen verleiht,
das man ja „für normal gar ned so
hört“ und wenn doch, dann „muss
es wohl am Wetter liegen“.
Dieser, höflich ausgedrückt, et-
was schlechten Einstellung gegen-
über der Autobahn will eine kürz-
lich gegründete Spezialeinheit der
Kulturinitiative Aurach auf dem Leib
rücken. Sie sucht Möglichkeiten, wie
die Stimmung im Bezug auf Auto-
bahn verbessert werden kann, da
der Abriss innerhalb unserer Lebzeit
als unrealistisch erscheint. Seit Mo-
naten experimentiert sie mit neues-
ten Technologien, um neue positive
Einstellungen zu verbreiten. Ein ers-
ter Feldversuch soll vorraussichtlich
schon im Herbst stattfinden. „Orts-
verschönerung mal anders gedacht“
heißt es dazu aus der Gruppe. Man
darf gespannt sein, was euch hier
erwartet. |
Im letzten Jahr war viel los. Wir starteten die Saison mit einem Impro-
theaterworkshop, geleitet von Uwe & Eva (N2O aus Attnang-Puchheim),
die uns Einblick in die hohe Kunst des Improvisationstheaters gaben.
Danke nochmal an N2O für diese interessanten und lustigen 2 Tage! Im
August, an einem lauen Sommerabend, veranstaltete KIA das erste Open
Air sound & fire. Mitten in Hainbach wurden Knacker gelagerfeuert, und
Andi Reitinger aus Ebensee unterhielt uns mit seiner Akustikgitarre und
selbstkomponierten Mundartliedern. Als Zugabe sangen und spielten die
KIA-Mädels Michi und Tanja – ein toller, fast kitschiger Abend mit super
Stimmung! Die Saison endete schließlich mit dem alljährlichen Herbst-
kabarett. Dieses Mal unterhielt uns der Grazer Martin Kosch mit seinem
zauberhaften Programm „Urlaub, Freibier & Privatkonkurs“. Fotos zu den
Veranstaltungen sind auf unserer Facebook Seite unter „Kulturinitiative
Aurach“ zu finden.
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Impressum: Hongarhirsch 2. Ausgabe: 750 Stück. Erscheinungsort: Aurach am Hongar. Blattlinie: Flugblatt der Kulturinitiative Aurach. Inhaber und Herausgeber: Kulturinitiative Aurach. Kontakt: kia_aurach@gmx.at.
Redaktion: D. Bauernfeind, C. Mair, A. Staufer, C. Staufer, M. Werner, D. Neubacher, S. Kofler. Lektorat: M. Werner. Fotos: S. Kofler, D. Neubacher. Karikatur: D. Neubacher. Design: S. Kofler.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider.
Klimawandel – ein großes Wort
für eine kleine Gemeinde wie Au-
rach. Was tun um diesen zu stop-
pen? Ist er überhaupt noch zu stop-
pen? Eine Möglichkeit wäre (wenn
es auch nur einen kleinen Beitrag
leistet) Emissionen im Verkehr zu
reduzieren. Städte wie Wien, Ham-
burg und Amsterdam machen dies,
indem sie Radwege ausbauen und
Räder günstig zum Ausleihen an je-
der U-Bahnstation (Citybike Wien)
platzieren. Hamburg setzt sich zum
Ziel bis 2020 alle Busse emissions-
frei zu betreiben, also auf Elektro-
busse umzustellen. Große Ziele für
große Städte, aber was machen Ge-
meinden wie Aurach, um dem Kli-
mawandel entgegenzuwirken, wo
doch die öffentlichen Verbindungen
sehr begrenzt1 und Radwege so gut
wie nicht vorhanden sind? Sehen
wir uns doch die Verkehrssituation
mal genauer an, wobei wir nur einen
Blick auf die Arbeitspendler werfen
und private Fahrten, wie bspw. Ein-
käufe mal beiseitelassen. In Aurach
leben 16372 Menschen wovon 8643
erwerbstätig sind und täglich zu ih-
rer Arbeitsstätte pendeln. Die Grafik
zeigt in welche Orte Auracher pen-
deln. 711 Personen (fast alle) fahren,
größtenteils täglich, und meistens
alleine mit dem Auto in die Arbeit.
Als ich noch jeden Tag nach Att-
nang-Puchheim pendelte, habe ich
des Öfteren Arbeitskollegen von
mir auf der Fahrt in Ihrem Auto ge-
sehen. Leider habe auch ich nicht
daran gedacht eine Fahrgemein-
schaft zu bilden. Zum Glück ändern
sich die Zeiten! Jetzt versuche ich,
zumindest bei längeren Fahrten,
Mitfahrer zu finden. Hilfe bekomme
ich dafür von Plattformen wie www.
flinc.org oder www.mitfahrgelegen-
heit.at. Diese vermitteln Fahrer und
Mitfahrer, sodass Fahrtkosten ge-
teilt und nette Bekanntschaften ge-
macht werden können. Mithilfe des
Handys oder eines Computers kann
man sich mittlerweile bequem und
mit nur ein paar Sekunden Zeitauf-
wand einen Mitfahrer suchen, oder
wo mitfahren. Meine Erfahrungen
mit solchen Plattformen sind bis-
her sehr gut, die Mitfahrer waren
verlässlich und vertrauenswürdig
und es hat Spaß gemacht. Leider
werden solche Plattformen noch zu
wenig genutzt bzw. sind sie zu un-
bekannt, sodass für kurze Pendel-
strecken kaum Angebote vorhan-
den sind. Jedoch hoffe ich, dass sich
das in Zukunft ändern wird und es
wieder reizvoller wird Fahrgemein-
schaften zu bilden. Zumindest wür-
de das einen, wenn auch sehr klei-
nen, Beitrag zur Umwelt und einen
nicht unerheblichen fürs Geldbörserl
leisten.
|
Das Pendlerdasein
Claudia Mair
Ortsverschönerungsverein Aurach an der Autobahn
Claudia Mair
1 Busverbindungen sind 2-4 mal tägl. von
MO – FR von Aurach nach Vöcklabruck
2 Stand 2014 von Wikipedia
3 Statistik Austria 2011
Direkt vor den Toren Aurachs
liegt der Attersee. Türkisblau
und mit angenehmen Wasser-
temperaturen ist er im Sommer
unser Planschbecken. „Woh-
nen, wo andere Urlaub ma-
chen“ höre ich immer wieder
und wir können uns glücklich
schätzen, eines der schönsten
Naherholungsgebiete direkt
vor der Haustür
zu haben.
Doch es ist
nicht immer so einfach einen
Platz für die Naherholung zu
ergattern. Beim Parkplatzsu-
chen, was vor allem an Wo-
chenenden zur Geduldsprobe
wird, erkennt man, wie wenige
öffentliche Plätze vorhanden
sind. Am Weg von Schörfling
nach Weyregg sind fast aus-
schließlich Privatgrundstücke,
die an den „Privatgrundstück
– Betreten verboten“-Schil-
dern gut zu erkennen sind. Es
ist ein Zustand, an den wir uns
so sehr gewöhnt haben, dass
wir als Bevölkerung auch das
Ziel verfolgen, sich ein Stück
zu mieten, zu pachten oder
wenn es geht zu kaufen. Die
Plätze werden weniger und die
Grundstückspreise sind für die
breite Masse nicht mehr er-
schwinglich. Der schöne ruhige
Attersee wurde zum Spekulati-
onsobjekt, wo sich Menschen
teure Zweitwohnsitze bauen
um dann vielleicht zwei Wo-
chen im Jahr hier zu verbringen.
Dafür wird nun versucht
beim Badeplatz in Weyregg,
wo sich die Tauch- und Surf-
schule befinden, einen Teil für
zwei Bungalows abzutrennen.
Einer der letzten öffentlichen
Flächen soll unwiederbring-
lich teilprivatisiert werden. In
Gesprächen mit Bundesforste
und Gemeinde Weyregg wurde
mir erklärt, dass es für alle die
beste Lösung sei. Es ist wahr-
scheinlich die beste Lösung für
die Menschen, die die Bunga-
lows vermieten oder verkaufen,
aber von der besten Lösung für
die Bevölkerung zu sprechen
finde ich persönlich ein wenig
verfehlt, vor allem wenn man
diese nicht fragt.
Doch warum wurde der
schöne öffentliche See zum Pri-
vAttersee? Vielleicht weil schon
Gustav Klimt vor hundert Jahren
die Vorzüge des Attersees ge-
genüber den heißen Sommern
in der Stadt erkannte und jah-
relang zur Sommerfrische kam.
Mittlerweile wird man fast
überall an diese Tatsache erin-
nert und das gibt dem Attersee
einen Teil seiner Identität. Ist es
eine Identität des Zweitwohn-
sitzes, wo ich den Sommer zu-
rückgezogen verbringen kann?
Der Attersee war bis zur Jahr-
tausendwende im Besitz der
Republik Österreich und wurde
dann mit elf anderen Seen an
die Bundesforste verkauft, wel-
che eine 100%ige Tochter der
Republik ist. Seit dem haben
sich aber die Geschäftsprakti-
ken verändert, ständige Gebüh-
renerhöhungen und natürlich
die Verwertung der profitablen
Seegrundstücke werden voran-
getrieben.
Für die ganze Region wäre
es wichtig, ein zukunftweisen-
des Konzept für den Attersee
zu entwickeln, wo wir als An-
wohner genauso berücksich-
tigt werden wie Touristen und
Zweitwohnbesitzer, damit wir
den nächsten Generationen
einen Attersee zum Baden hin-
terlassen und kein Spekulati-
onsobjekt. |
Unser schöner PrivAttersee
Claudia Mair
Rückblick
Bei Ortsverschönerung denkt
man in der Regel an Geranien-Blu-
menkistln, Bankerl an Aussichts-
punkten und den Zierbrunnen am
Ortsplatz. Bis vor wenigen Jahren
wurde ebenfalls noch der schönste
Blumenschmuck der Auracher Häu-
ser prämiert und so der Sommer-
frische-Erholungsort in Aurach am
Leben erhalten.
Mittlerweile sind wir überwie-
gend Wohngemeinde und man
schätzt die Nähe zu Naherholungs-
gebieten wie Hongar und Attersee
und die hervorragende Anbindung
zum wirtschaftlich starken Zentral-
raum mit Westbahn und A1. Ja, die
A1. Die Autobahn, die sich einfach
quer durch unseren Ort zieht und
über die man nicht so recht nach-
denken will. Die einfach verdammt
noch mal da ist. Die uns ein paar
hunderttausend Kubikmeter zusätz-
lichen Beton beschert hat und Au-
rach in zwei Hälften teilt. Was man-
che gar nicht so schlecht finden.
Dieselbe Autobahn, die Lärmschutz
und Feinstaubdebatten in den Ort
getragen hat. Hätte sich Hitler nicht
für eine andere Trasse entscheiden
können, etwa über Illingbuch? Ja,
anscheinend war diese Trassenfüh-
rung auch im Gespräch. Nur hätte
das einfach keinen Sinn gemacht. ;)
Jetzt haben wir dieses Ding da, dass
uns die Grundstückspreise zusam-
menhaut und uns das regionaltypi-
sche Hintergrundrauschen verleiht,
das man ja „für normal gar ned so
hört“ und wenn doch, dann „muss
es wohl am Wetter liegen“.
Dieser, höflich ausgedrückt, et-
was schlechten Einstellung gegen-
über der Autobahn will eine kürz-
lich gegründete Spezialeinheit der
Kulturinitiative Aurach auf dem Leib
rücken. Sie sucht Möglichkeiten, wie
die Stimmung im Bezug auf Auto-
bahn verbessert werden kann, da
der Abriss innerhalb unserer Lebzeit
als unrealistisch erscheint. Seit Mo-
naten experimentiert sie mit neues-
ten Technologien, um neue positive
Einstellungen zu verbreiten. Ein ers-
ter Feldversuch soll vorraussichtlich
schon im Herbst stattfinden. „Orts-
verschönerung mal anders gedacht“
heißt es dazu aus der Gruppe. Man
darf gespannt sein, was euch hier
erwartet. |
Im letzten Jahr war viel los. Wir starteten die Saison mit einem Impro-
theaterworkshop, geleitet von Uwe & Eva (N2O aus Attnang-Puchheim),
die uns Einblick in die hohe Kunst des Improvisationstheaters gaben.
Danke nochmal an N2O für diese interessanten und lustigen 2 Tage! Im
August, an einem lauen Sommerabend, veranstaltete KIA das erste Open
Air sound & fire. Mitten in Hainbach wurden Knacker gelagerfeuert, und
Andi Reitinger aus Ebensee unterhielt uns mit seiner Akustikgitarre und
selbstkomponierten Mundartliedern. Als Zugabe sangen und spielten die
KIA-Mädels Michi und Tanja – ein toller, fast kitschiger Abend mit super
Stimmung! Die Saison endete schließlich mit dem alljährlichen Herbst-
kabarett. Dieses Mal unterhielt uns der Grazer Martin Kosch mit seinem
zauberhaften Programm „Urlaub, Freibier & Privatkonkurs“. Fotos zu den
Veranstaltungen sind auf unserer Facebook Seite unter „Kulturinitiative
Aurach“ zu finden.
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