5. endoplasmatisches reticulum und golgi-apparat und transport zu lysosomen golgi-apparat...
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5. Endoplasmatisches Reticulum und Golgi-Apparat
Institut für medizinische Physik und Biophysik
Ramona Wesselmann
Endoplasmatisches Reticulum
• Umfangreiches Membransystem• „endoplasmatisch“ → im Cytoplasma• „reticulum“ → Netz• ER-Lumen ist durch eine Membran vom Cytosol getrennt• ER-Membran geht direkt in die Kernhülle über• Zwei Bereiche:
- glattes ER, trägt auf der dem Cytosol zugewandten Seiteder Membran keine Ribosomen
- rauhes ER, mit Ribosomen besetzt
Zellaufbau
ER (Fluoreszenzaufnahme)
(rauhes ER) (glattes ER)
Rauhes ER (elektronenmikroskopische Aufnahme)
• der mit Ribosomen besetzte Teil desendoplasmatischen Reticulums
• Ort der Proteinbiosynthese
• Ort der Membransynthese
• wächst durch Einlagerung neuer Phospholipd-und Proteinmoleküle
Glattes ER (elektronenmikriskopische Aufnahme)
• Stoffwechselwege (Kohlenhydratstoffwechsel, Beseitigung von Giften und Arzneimitteln)
• Enzyme: Synthese von Fettsäuren, Phospholipiden,Steroiden (Geschlechtshormone und verschiedene Steroidhormone der Nebennieren)und anderen Lipiden
• Zellen (Hoden und Eierstöcke), die Steroidhormone produzieren, besitzen große Mengen an glattem ER, ein Strukturmerkmal, das zur Funktion der Zelle passt.
ER
Trennung durch Gradientenzentrifugation
Golgi-Apparat
• Ort der posttranslationalen Modifikation und Sortierung der Proteine
• Ort der Synthese von Glykolipiden undPolysacchariden
• Modifikation von lysosomalen Proteinen zurBindung an M-6-Rezeptoren im Trans-Golgi-Netzwerk und Transport zu Lysosomen
Golgi-Apparat (elektronenmikroskopische Aufnahme)
Proteinbiosynthese
Prinzip der Translation
• Synthese von Polypeptiden, wird von der mRNA gesteuert
• Die Zelle muss die Basenfolge eines mRNA-Moleküls in die Aminosäuresequenz eines Polypeptids übersetzen
• Die Translation ist somit der letzte Schritt in einem Prozess, bei dem anhand des genetische Codes aus Erbinformationen ein Eiweißmolekül hergestellt wird.
• Dieser letzte Schritt geschieht in lebenden Zellen an besonderen Strukturen, den Ribosomen
Das Ribosom
Der genetische Code
• Regel, nach der Dreiergruppen aufeinander folgender Nucleotide(Nucleobasen), Tripletts oder Codons genannt in Aminosäuren (AS) übersetzt werden, findet nur bei der Bindung der AS an tRNA statt.
• Nucleobasen: Adenin, Guanin, Cytosin, Uracil
• einige Codons stehen nicht für eine AS, sondern werden als STOPP-Codonbezeichnet, welche die Proteinsynthese beenden (Beispiel: UGA)
• AUG dient sowohl als Codon für Methionin als auch als Startsignal der Translation
Der genetische Code
t-RNA (tansfer-RNA)
• Ribonucleinsäure, die aus 80 Nucleotidenbesteht
• vermittelt bei der Translation die richtige Aminosäure zum entsprechenden Codon auf der mRNA
• Kleeblattartige Struktur (Paarungenkonjungierender Basen: Adenin – Uracil,Cytosin – Guanin)
t-RNA
• tatsächliche dreidimensionale Struktur ist einem L ähnlich
• Aminosäuren-Akzeptorstamm
• Anticodonschleife
1. Beladung von t-RNAs mit Aminosäuren
Stufen der Peptidsynthese am Ribosom (Elongation)
1. Codonerkennung:Eine ankommende Aminoacyl-tRNAbindet an das an der A-Stelle befindliche Codon.
2. Peptidbindung:Zwischen der neuen AS und der wachsenden Polypeptidkette wird einePeptidbindung geknüpft.
3. Translokation:Die tRNA an der P-Stelle wird entlassen. Die tRNA an der A-Stelle wird zur P-Stelle verschoben. Bei diesem Vorgang bewegt sich das Ribosom um ein Codonin 5`→ 3`-Richtung vorwärts.
Posttranslationaler und cotranslationalerProteintransport
Proteintargeting
• Alle Proteine erhalten eine typische N-terminale Signal-Sequenz, die von einem speziellen Protein, dem signal recognition particle (SRP) erkannt wird.
• SRP bindet an ein Rezeptorprotein in der ER-Membran
• SRP wird freigesetzt, während sich das wachsende Polypeptid durch ein Kanalprotein in der ER-Membran schlängelt.
• SRP wird enzymatisch entfernt und die fertige Polypeptidkette faltet sich zu ihrer, für das betreffende Protein typische Konformation
Proteinsynthese am rauhen ER: Lösliche Proteine
Der sekretorische Weg: 1. Vom ER zum Golgi
Der sekretorische Weg: 2. Wege im Golgi
Der sekretorische Weg: 3. Vom Golgi zu Plasmamembran und Lysosomen
Modifikation in ER und Golgi: Glykososylierung
Medizinische Bedeutung der spezifische Glykosylierung:Beispiel AB0-Blutgruppensystem
Beispiel AB0-Blutgruppensystem
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