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© J-L. Moreau-Majer, Belp 2014
Aggressivität - Herausforderung Aggressivität - Herausforderung für Angehörige und Pflegendefür Angehörige und Pflegende
J-L. Moreau-Majer 12.06.2014
© J-L. Moreau-Majer, Belp 2014
● Keine allgemeingültige Definition● Gewaltmonopol des Staats: Polizei, Justiz,
Militär● Geschlossene Institution für Menschen mit
Demenz● Fürsorgerische Unterbringung● Eintritt unfreiwillig
Aggression und Gewalt
Verhaltenssymptome:
AggressionUmherwandernUnruheEnthemmungRufen, SchreienApathieSchlafstörungen
Essstörungen
Luxenberg JS, International Psychogeriatric Association 1998
Psychiatrische Symptome:
DepressionAngstWahnHalluzinationenParanoiaFehlwahrnehmungen
Neuropsychiatrische Symptome der Demenz (NPS/BPSD)
© J-L. Moreau-Majer, Belp 2014
RAI Resident Assessment Instrument
Minimum Data Set Bereich E 4
CMAI Cohen-Mansfield Agitation Inventory
Cohen-Mansfield J et al. J Gerontol 1989; 44: M77-M84
Erfassung von neuro-psychiatrischen Symptomen (NPS)
© J-L. Moreau-Majer, Belp 2014
RAI Beschreibung Anzahl %
E4bA Verbale Aggression, täglich vorkommend 147 10
E4bA Verbale Aggression, an 4 bis 6 von 7 Tagen 132 9
E4bA Verbale Aggression kam nicht vor 885 57
E4cA Körperliche Aggression, täglich vorkommend 78 5
E4cA Körperliche Aggression, an 4 bis 6 von 7 Tagen 96 6
E4cA Körperliche Aggression kam nicht vor 1040 67
Aggression im MDS Bereich E4 2004-2013 (N=1541 bei 210 Bew.)
© J-L. Moreau-Majer, Belp 2014
CMAI Wahrnehmbares Verhalten Anzahl %
07 Schlagen 37 18
03 Spucken 4 2
14 Beissen 4 2
15 Kratzen 6 3
09 Andere anfassen 23 11
04 Fluchen oder verbale Aggressionen 35 17
13 Schreien 35 17
Aggression im Oberried 2004-2013 (N=210) nach CMAI
Vier Perspektiven
Mensch mit Demenz
Krankheit Persönlichkeit
Beziehung und Umwelt Lebensgeschichte
Modif. nach McHugh P & Slavney P, in Rabins PV, Lyketsos CG & Steele CD, 2006
● Durch den dementiellen Abbau in der Hirnrinde werden tiefere, entwicklungs-geschichtlich alte Hirnregionen verhaltensbestimmend
Wojnar J, 2000
Hirnschaden und Verhalten
Tune L, nach McShane R, Int Psychogeriat 2000
Aggressiver WiderstandKörperl. AggressionVerbale Aggression
HalluzinationenWahn
Missidentifikation
'Aggression'
‘Psychose’
RückzugInteresse- und
Motivations-verlust
'Apathie'
‘Depression’
'Psychomotorische Unruhe'
WandernUmherirren
AnhänglichkeitRuhelosigkeitStereotypien
Schlafstörungen
Symptomgruppen bei Demenz
TraurigWeinerlich
Hoffnungslos Tiefer Selbstwert
SchuldgefühleAngst
Nach Tune L und McShane R, Int Psychogeriat 2000
AntipsychotikaAntikonvulsivaAntidepressiva
Memantin
AntipsychotikaAchE-Hemmer
Memantin
'Aggression'
‘Psychose’
Antidepressiva
AChE-HemmerAntidepressiva
'Apathie'
'Psychomotorische Unruhe'
AntipsychotikaAntikonvulsiva
Benzodiazepine Antidepressiva
Memantin
Zielmedikamente bei Demenz
‘Depression’
• Wir verfügen über viele person-orientierte,
beziehungsbezogene Betreuungskonzepte:
- Validation nach Feil und Richard
- Personzentrierter Ansatz nach Kitwood
- Theorie der „Ungestillten Bedürfnisse“, der verminderten Stress-Schwelle u. a.
Die Person im Mittelpunkt
„Need-driven Dementia-compromisedBehavior Model“ NDB Algase D, 1996
Bedürfnisorientiertes, demenzbezogenes Verhaltensmodell Bartholomeyczik, nach Kolanowski, 1999
DysfunktionalesVerhalten
ÄngstlichesVerhalten
.
Verminderte Stress-SchwelleSmith M (2003) aus Buckwalter KC & Smith M (1994)
Verminderte Stress-SchwelleSmith M, Gerdner LA, Hall GR, Buckwalter KC (2004)
Ermüdung Reaktion auf überwältigende oder
missverständliche Reize Veränderungen in der Umgebung oder bei
den Pflegepersonen Überforderung Verlusterlebnisse Delirium
© J-L. Moreau-Majer, Belp 2014
• Desorientiertheit• Verlust des Kurzzeitgedächtnisses• Schläfrigkeit im Wechsel mit Unruhe• Bewusstsein getrübt, Patient scheint
"benebelt" zu sein• Zeichen von Angst und Misstrauen• Halluzinationen und Wahnvorstellungen,
meist von unzusammenhängender Art• Ursachen: UAW, Infekte, Harnverhalt,
Dehydrierung usw.
Delir = Akute Verwirrtheit
• Wertschätzende Grundhaltung• Interesse• Neugierde• Genaues Beobachten und Dokumentieren• Kreativität• Flexibilität• Humor• Gelassenheit, Geduld
Darauf kommt es an:
● Hirnschaden (Amygdala, Temporallappen, Hypothalamus)● Neurotransmittermangel (Serotonin)● Unvertraute Umgebung● Einsicht in eigene Vergesslichkeit● Verminderte Kommunikationsfähigkeit● Psychotisches Erleben (Wahn, Halluzinationen)● Verstärkung von vorbestehenden Charakterzügen● Vorgängig schwierige Beziehung zur betreuenden Person● Lärm, ungünstige Lichtverhältnisse● Ungünstiger, konfrontativer Umgang mit Patienten Haupt M, Int Psychogeriatr. 1996;8 Suppl 3:409-14
Ursachen von Katastrophenreaktionen
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