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Schloss Ptuj, 7.10.2014 (Foto: SH)
Hallo Leute!
Vier Tage nahezu pausenloser Arbeit liegen hinter uns. Verschnaufen war fast nur in verbotenen Zonen möglich
(s.o.). Nun nähert sich unser Projekt dem Höhepunkt, der Abschlusspräsentation im Gymnasium Ptuj. Letzte
Vorbereitungen werden getroffen, unser Extrablatt liegt in seiner letzten Fassung vor. Heute berichten wir über
den „Endspurt“ der einzelnen Gruppen. Und in einem Exklusiv-Interview mit einer Kunsthistorikerin der Uni
Maribor geht es um die Zeit des I. Weltkrieges in der Region rund um Ptuj.
Wir bedauern das Ende unserer Arbeit in einem phantastischen Team sehr und hoffen, mit dieser Zeitung nicht
nur interessante Informationen, sondern auch Verbindungen geknüpft und Impulse für weitere Kontakte gegeben
zu haben.
Die Redaktion bedankt sich bei allen Gesprächspartnern und Unterstützern vor und hinter den Kulissen,
insbesondere bei den gastgebenden Familien und dem Kollegium des Gymnasiums Ptuj. Als kleine Geste
erscheint unsere heutige Zeitung teilweise zweisprachig, - das Titelblatt in deutscher, die Rückseite in slowenischer Sprache. Und nun wünschen wir für die Abschlusspräsentation viel Spaß und für die Zukunft alles
Gute! Gerald Hühner und Timo Komarow, für die Redaktion.
‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt: Impressum
Redaktion: Dea Đokanović (DD), Flavia Pia Doraci (FPD) , Hekuran Gaši (HG), Atllanta Haxhibeti (AH) , Špela Horvat (SH), Mina Kovandžić (MK),
Margareta Mea Meašić (MMM) , Karmela Ana Popović (KAP) – Layout; Redaktionsassistenz: Bruna Frasheri (BF); Herbert Mühlfeit (HM); Redaktionsleitung: Gerald Hühner (GH)/Timo Komarow (TK): V.i.S.d.P. - Druck und gute Seele: Mateja Potrč – Das 'Hallo-Ptuj!'-Extrablatt
erscheint täglich kostenlos (6. – 8.10.2014, in Ptuj).
‚Hallo Ptuj!‘ - Extra latt Nachrichte , Berichte, Ko e tare Ausga e 8. . ; /
Das Kalenderblatt - erstellt von Bruna Frasheri und Herbert Mühlfeit
heute: Mittwoch, 08.10.2014 vor 100 Jahren: Donnerstag, 08.10.1914
Twitter klagt gegen die US-Regierung Große Kämpfe in Galizien: Przemysl/Rzeszow
Fünf Patienten zur Ebola-Beobachtung in
Madrid
Zuckermangel in England
Bis nach Afrika geschwommen: Barbara
Atzmuller bezwang im zweiten Versuch die
Straße von Gibraltar
5000 Deutsche in Neuseeland kriegsgefangen
Schiff in Klagenfurt gestrandet! Eroberung Antwerpens durch deutsche Truppen
Premierminister Miro Cerar fährt nach Mailand: Hauptthema des dortigen Treffen:
Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit
Französischer Präsident Poincare zu Besuch bei
französischen Truppen
Die Ausstellung des Malers Tugomir Šušnik
eröffnet in Ljubljana
Neuer Schüler- und Lehrerkalender aus dem
Verlag »Moritz Perles« in Wien
Abschlussveranstaltung (Zakljucna
prireditev) des Jugendprojekts in Ptuj
Marburger Stadtverschönerungsverein wirbt
Mitglieder
Neues Antibiotikum gegen Lungenentzundung
(Wirkstoff Ceftobiprol)
Lysoforn als weit verbreitetes Desinfektionsmittel
Informationen u. a. aus »Kleiner Zeitung« Informationen aus den »Laibacher Zeitungen« und
den »Marburger Zeitungen« vom 09. und 10.10.1914
Wetter (Ptuj) Wetter (Laibach/Ljubljana)
Höchsttemperaturen bei etwa 23 Grad. Teilweise Das Tagesmittel der Temperaturen beträgt 5 -7
kräftiger Wind aus SW. Anfänglich noch teils Grad. Wind aus SSW schwach, später windstill, bewölkt, später freundlich zunehmende Bewölkung
1.Bild des Tages (Internet) Anzeige des Tages (Laibacher Zeitung)
2.Bild des Tages Foto des Tages
Buchmesse in Frankfurt 8. – 12. 10.14 Socken stricken für die Front/Oktober 1914
Gedenktage (gestorben am 08.10.): Franklin Pierce (1969), Willy Brandt (1992), Philip Noel-Baker (1982), Felix Salten
(1949), John Hancock (1793)
‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt - Nachrichten, Berichte, Kommentare (3/2014)
1
»Die junge Generation weiß heute zu wenig über die Zeit des I. Weltkriegs«
Ein Treffen mit der Professorin für Kunst-Geschichte der Universität Maribor, Marjeta
Ciglenečki
Von Atllanta Haxhibeti, Dea Dokanovic
Dienstag, 7.10.2014, über Ptuj lacht die Sonne.
Frieden liegt über der Stadt. Im Vorhof des Schlosses mit Blick über die Stadt und den Drava-Stausee
treffen wir uns mit Marjeta Ciglenečki, die auch aus
Ptuj stammt.
Früher war sie Leiterin des Schlossmuseums, heute ist sie Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Maribor. In der Vergangenheit hat sie mit unserem heutigen Zagreber Redaktionsleiter
viele Projekte in Ptuj gemacht. So kommt sie heute
extra für uns zum Interview auf das Schloss. Ein
besonders Highlight dabei ist, dass sie uns die Tür zu der Ausstellung »Der I. Weltkrieg in Ptuj« öffnet.
Dort erklärt sie uns die vielen
Gegenstände und
spannenden
Dokumente aus
der damaligen
Zeit. So haben
wir viel Neues
erfahren und
gelernt, welche
Spuren der I.
Weltkrieg in
Ptuj und der
Region
hinterlassen hat.
Weil Frau Ciglenečki Kunsthistorikerin ist, kann sie
natürlich sehr viel zur Kunst und Kultur der damaligen Zeit berichten. Dazu hat sie extra für uns eine PowerPoint-Präsentation erstellt, aus der wir Informationen und Bilder entnehmen dürfen. Unser Projekt findet sie „einfach phantastisch“, weil es junge Menschen aus so vielen Ländern zusammenbringt und wir diese Woche alle
zusammen leben und arbeiten.
Natürlich hat die Historikerin uns auch viel über die Geschichte von Ptuj, der ältesten Stadt Sloweniens berichtet. Archeologische Entdeckungen zeigen, dass
Ptuj seit dem fünften Jahrhundert v. Chr. Existiert.
Die Römer beherrschten die Stadt zum Ende ihres
Imperiums. „Damals war Ptuj wirklich groß, viel größer als heute. Die Forscher nehmen mit gewisser Sicherheit an, dass im dritten Jahrhundert 30.000 –
40.000 Menschen in Ptuj lebten. Damals hieß die
Stadt Poetovio und erstreckte sich an beiden Seiten
des Flusses.“ Im Mittelalter lebte in Ptuj dann eine wichtige Familie, die man heute unter dem Namen
»Herren von Pettau« kennt. Viele Mitglieder dieser Familie waren erfolgreiche Krieger. Da die Familie
sehr reich war, baute sie viele Gebäude. 1438 starb der letzte Vertreter der Familie. Ptuj lag an einer
Kreuzung, zwischen zwei Straßen die das heutige Italien und Ungarn miteinander verbanden, und von
Nord nach Süd führten. Die Brücke über die Drau war von großer Bedeutung. „Die Stadt hieß dann also bis zum Ende des I.
Weltkrieges, 1918, Pettau, und jetzt heißt sie Ptuj. Der I. Weltkrieg
fand nicht in Ptuj
statt, aber ganz in
der Nähe von Ptuj,
rund um Maribor.
Die Grenze
zwischen Österreich und Jugoslawien
wurde fixiert am
Ende des ersten
Weltkriegs. Dabei
spielte Rudolf
Meister (s.l.), der
aus Ptuj stammte,
eine wichtige Rolle.
‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt - Nachrichten, Berichte, Kommentare (3/2014)
2
„Heute wissen viele Jugendliche viel zu wenig über den I. Weltkrieg, leider kommt das in der Schule viel
zu wenig vor“, meint Frau Ciglenečki, „aber man
muss wissen, dass dieser Krieg ‚der große Krieg‘ war, der die Geschichte sehr verändert hat.“ Die
Kunsthistorikerin beschäftigt sich aber nicht nur mit
der Vergangenheit, sondern auch mit der Gegenwart.
Auf die Frage nach moderner Architektur in Ptuj, die
sie mag, fällt ihr nur ein Beispiel ein: „Das Gimnazija Ptuj“!
(Fotos: SH, SH, Wikipedia, SH)
Ein Besuch auf dem alten Friedhof der Stadt
Ptuj
Inschrift auf einem Grabstein:
»Dic hospes domi nos hic videsse iacentes
Dum sanctis patriae legibus obsequimur! 1914-
1918«
Das kann man ungefähr so auf Deutsch sagen: »Der fremde Besucher möge Zuhause erzählen, dass wir hier für das Vaterland gestorben sind«.
Auf diesem historischen Friedhof, direkt neben dem
Gymnasium Ptuj, sind sehr viel slowenische
Nachnamen und Namen zu finden. Einige der
Verstorbenen sind vor dem I. Weltkrieg geboren,
einige haben beide Weltkriege überlebt. Aber es gibt nicht nur slowenische Namen, sondern auch sehr
viele deutsche oder österreichische, und sogar
französische und russische. Deswegen wissen wir,
dass in Ptuj in der Zeit der Monarchie sehr viel
deutschsprachige, und Leute aus anderen Ländern
hier gelebt haben. Auch ein paar Italiener, Kroaten
und Serben sind hier begraben, sie starben zur Zeit
des I. Weltkriegs – Ptuj war schon damals also ein
Ort mit vielen Nationen
(so wie jetzt gerade
während unseres Projekts).
Der Friedhof ist in der
Nähe vom alten Stadtzentrum und ihren
Kirchen, weil man in der
Vergangenheit glaubte,
dass Verstorbene in der
Nähe von Kirchen begraben sein müssen, um in der Nähe von Gott zu sein.
‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt - Nachrichten, Berichte, Kommentare (3/2014)
3
Der Friedhof ist sehr ruhig, es gibt viele Bäume, Büsche und Pflanzen, alles färbt sich schon herbstlich. Weil alle Toten schon sehr lange hier
liegen, gibt es kaum Besucher und den Friedhof
umgibt eine ganz komische Ruhe. Andere Friedhöfe mag ich nicht, aber dieser gefällt mir sehr gut. (Špela Horvat)
Interviews mit verschiedenen Gruppenleitern
Morgen bin ich sehr glücklich
Ulrike Beckenkamp unterrichtet im dritten Jahr am
Gymnasium Ptuj. Zusammen im Team mit ihren
Kolleginnen und Kollegen am Gymnasium, Dr.
Zühlke, dem Koordinator in Slowenien, Dr. Menrath und allen anderen, die sich hier in Ptuj engagieren,
organisiert sie das Begegnungscamp hier vor Ort und
vernetzt alle Informationen zu einem
funktionierenden Ereignis. Hier stellt sie sich
Margareta Mea Meašić und ihren Fragen. Warum haben Sie
diesen Beruf
ausgewählt?
Es bereitet mir
großen Spaß und Freude mit jungen
Menschen zu
arbeiten, denn
wenn ich mit
Jugendlichen
arbeite, lerne ich
selber auch sehr
viel. Wenn man
unterrichtet, gibt
man viel, man
bekommt aber von den Schülern auch viel zurück. Was verbindet Sie mit diesem Projekt?
Das Projekt findet in meiner Schule statt und ich
finde es großartig, weil junge Menschen aus acht anderen Ländern hier sind und zusammen arbeiten. Die Workshops sind eine tolle Erfahrung und
hoffentlich bekommen sie eine gute Idee für eine
gemeinsame Zukunft.
Wie lange hat es gedauert um alles zu
organisieren?
Im Mai war eine Konferenz in Zagreb, da habe ich
zum ersten Mal von dem Projekt gehört. Und seitdem gab es eigentlich jeden Tag viel zu tun.
Welche Probleme gab es?
Ich würde es kein Problem nennen. Ich habe sehr viel
in diesem Halbjahr gelernt. Für mich ist das ein sehr großes Projekt. Die Schule hat viel für die Gäste getan und es war überwältigend das alles zu erleben.
Die Kommunikation war nicht immer einfach: 500km
von hier entfernt ist Belgrad, dort arbeitet Dr.
Menrath. Es gab viele E-Mails und viel zu
kommunizieren. Manchmal hatte ich fast hundert E-
Mails an einem Tag, die ich beantworten musste. Die
Fragen reichten von „kann ich meinen Hund bringen?“, bis zu „wie werden meine Schüler untergebracht?“.
Sind sie zufrieden?
Wenn heute Abend alle glücklich sind, bin ich auch sehr glücklich. Dann ist es eine sehr bereichernde Erfahrung für uns alle. (Foto: SH)
Interview mit dem Leiter der Theatergruppe:
Johannes Rietmann
Was habt ihr in den letzten zwei Tagen gemacht?
Wir haben miteinander gearbeitet und ganz viel
gelernt. Wir haben ein Stück gemacht, das zeigt
und erklärt, wie, Hass, Habgier, Intoleranz usw. zum
Krieg führen.
Wie habt ihr bis jetzt gearbeitet?
Zuerst haben wir ein „Warming-Up“ gemacht, mit
Rhythmus und Musik. Dann wird der Text geprobt,
die Szenen werden
gestellt und dann wird
eine ganze Szene
durchgespielt.
Was ist euer Ziel?
Unser Ziel ist die
Begegnung vieler
Menschen aus vielen
Ländern mit dem
Mittel der Kunst in
Erinnerung des Ersten
Weltkrieges.
Was wollt ihr am
Ende erreichen?
‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt - Nachrichten, Berichte, Kommentare (3/2014)
4
Wir wünschen uns, dass alle Jugendliche nach dem
Projekt verändert nach Hause fahren, am liebsten
wäre es uns, wenn sie dort viel erzählen und allen
Menschen klar machen, wie wichtig Frieden und
Freundschaft für uns alle sind.
Wie soll das Endprodukt aussehen?
Tanz, Theater, Musik und Textarbeit (Briefe der
Soldaten) zu einem Stück zusammenzuführen.
(FPD, Foto: SH)
Interview mit der Leiterin der Choreografiegruppe:
Cäcilia Färber
Was habt ihr in den letzten zwei Tagen gemacht
und wie habt ihr
bis jetzt gearbeitet?
Viel. Wir fangen
jeden Tag mit einem
„Warm-up“ an, und
wir haben in den
ersten zwei Tagen,
viele Übungen und Vorbereitungen für
die Choreografie
gemacht. Die
Schüler haben
Geräte und
Hilfsmittel von mir
bekommen, damit sie
die Bewegungen der
Choreographie
selber
zusammensetzen. Dann haben wir angefangen, die
Marschszene ein zu studieren und gestern auch den
Prolog und das Schwebebild. Wir haben Text und
Musik als Inspiration benutzt, so dass die Kreativität
aus ihnen sprudelt.
Was ist euer Ziel?
Als Gruppe ist es wichtig, Spaß zu haben und etwas
dazu zu lernen. Und für mich persönlich den Schülern eine Sicherheit auf der Bühne und ein
besseres Körperbewusstsein zu geben, so dass sie aus
dieser besonderen Theateratmosphäre Bühnenluft
schnuppern können.
Was wollt ihr am Ende erreichen?
Wir wollen am Ende erreichen dass das Publikum
Freude an der Vorstellung empfindet und auch die
zum Teil ernsten Bilder als solche erkennt.
Wie soll das Endprodukt aussehen?
Jede Szene wird ganz verschieden sein, von den sehr
alltäglichen bis zu den sehr abstrakten
Bewegungsschritten.
(FPD, Foto: SH)
Im Interview: Eva Grund
Mein Name ist Eva Grund. Ich arbeite in Belgrad.
Ich bin Fachschaftsberaterin der ZfA. In Belgrad
arbeite ich an zwei Schulen und ich betreue
zusammen mit Herr Menrath weitere serbische
Schulen.
Was sind die
Ziele ihres
Projekts?
Unser Projekt hat
der Titel
»Quellenarbeit«. Wir haben uns in
der Quellenarbeit
auf Feldpostbriefe
und Karten
konzentriert und
wir haben uns mit
Briefen, die
Soldaten zu ihren
Familien geschickt
haben, beschäftigt. Mein Ziel war das menschliche Schicksal
nachempfinden zu können. Es war das Ziel diese Menschen, ihre Erfahrungen und die Zeit des I.
Weltkrieges kennenzulernen. Das Ziel war auch, die
damalige Handschrift kennen zu lernen und die
schöne Sprache in den Briefen zu sehen. Wie war die Arbeit?
Ich bin begeistert. Meine Gruppe ist so interessiert
und hat so toll mitgemacht, sie haben Ideen
ausgetauscht. Es ist wirklich fantastisch.
Welche Erwartungen haben Sie zur
Abschlussveranstaltung heute Abend?
Alle Projektgruppen werden sicher toll zusammen
arbeiten und ich finde es interessant, wie das in
Kombination wirkt. Ich freue mich sehr. (MMM)
‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt - Nachrichten, Berichte, Kommentare (3/2014)
5
Armin Schurr im Interview
Ich bin ein Lehrer und ein Fachschulberater in
Montenegro. Erst habe ich in Italien gearbeitet und
dann bin ich nach Montenegro gekommen. Es ist ein
großes Glück als Lehrer in Ausland zu arbeiten. Was sind die Ziele ihres Projekts?
Wir haben philosophische Texte gelesen und unser
Ziel war es zu verstehen, warum es Kriege gibt. Ich
hoffe, dass die Schüler mit diesen Texten einen anderen Blick auf die Welt bekommen. Außerdem zeigt uns die Arbeit in dieser Gruppe, wie toll die
Schule sein könnte: statt Langeweile, interessante Diskussionen.
Wie war die
Arbeit?
Interessant und
sicher weniger
stressig als in
anderen Gruppen.
Welche
Erwartungen
haben Sie zum
Abschluss?
Dass wir uns in
guter Erinnerung
behalten.
(Foto zeigt Frau
Schwedes und Herrn
Schurr) (MMM, AH,
Foto: SH)
Interview mit Alfred Baar
Ich bin Alfred Baar und bin 63 Jahre alt. Ich bin
Deutscher und Lehrer. Ich war schon Lehrer in
Frankreich, Ukraine und bin jetzt das vierte Jahr
zusammen mit meiner Frau Berta Baar in Subotica,
in Serbien.
Was sind die Ziele ihres Projekts?
Ich möchte erreichen, dass die Schüler mit verschiedenen Nationalitäten eine Einheit bilden, dass sie sich kennenlernen und vor allem, dass sie
sich verstehen, ein sehr geeignetes Mittel ist es,
Musik zu erleben und etwas Schönes zu erdenken. Auch dass sie gemeinsam auf ein Ziel arbeiten.
Wie war die Arbeit?
Die Arbeit war sehr schön aber ein bisschen anstrengend. Die Zeit verging sehr schnell und das
schönste war, wie man junge Leute begeistern kann. Welche
Erwartungen
haben Sie zur
Abschlussvera
nstaltung
heute Abend?
Natürlich eine schöne Präsentation und eben, dass
die erreichte
Gemeinsamkeit
und Toleranz in
den Herzen der
Schüler sich festsetzt und
auch, dass die
Schüler den Wert der gemeinsamen Arbeit erkennen. (MMM, AH,
Foto: SH)
Blitzlicht auf meine Gastfamilie: Kroatische
Musik in einer slowenischen Familie
Severina? Wer ist das? Wenn Sie die Antwort zu
dieser Frage haben, gehören Sie, zu meiner Überraschung, zur Mehrheit. Auch ich war ziemlich überrascht, als mir meine Gastfamilie gesagt hat, dass sie nicht nur von Severina, Lana Jurčević, Danijela Martinović, Neda Ukraden usw. gehört haben, sondern, dass sie auch ihre Musik freiwillig hören. Wenn sie sich fragen, warum ich „freiwillig“ geschrieben habe, dann muss ich ihnen sagen, dass
diese Sänger in Kroatien nicht so beliebt(!) sind. Heute habe ich Danijelas „Što sam ja, što si ti“ im
slowenischen Radio gehört, und gestern habe ich sie auch in einer Werbung gesehen. Und das ist nicht
alles, meine Gastfamilie hat auch Konzertkarten für Severinas Konzert hier in Slowenien gekauft. Wer
weiß, vielleicht wird kroatische Musik eines Tages
weltbekannt. Und dann wird auch Brad Pitt wissen,
dass es ein kroatisches Lied über ihn gibt. (MMM)
‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt - Nachrichten, Berichte, Kommentare (3/2014)
6
Reisetipps
Komm doch mal nach… Belgrad
Belgrad ist die Hauptstadt von Serbien. Durch die
Stadt fließen zwei Flüssen, die Donau und Sava. Ihr könntet auch mit einem Schiff über sie fahren. Der bedeutsamste Park Belgrads ist der Kalemegdan. Das
größte christliche Gotteshaus der Balkanhalbinsel, die Kathedrale Hl. Sava, steht in Belgrad und im
großen Tašmajdan steht die Kirche Sv. Marko, eine russisch–orthodoxe Kirche. Gegenüber der Skupština liegt der Pionirski Park. Die Menschen in Belgrad
sind sehr gastfreundlich und immer in einer guten
Stimmung. Junge Leute haben viel Möglichkeiten, um Spaß zu haben, weil wir in Belgrad sehr viel Cafes, Kinos und Parks haben. Wenn sie nach
Belgrad kommen, müssen sie Knez Mihajlova Straße besuchen. Wir haben auch zwei großen Shopping Centers, die sehr bekannten sind. Ihr solltet unbedingt
mal nach Belgrad kommen. (MK)
(Foto: TK)
Komm doch mal nach Skopje
Hinter den vielen Bauzäunen der mazedonischen Hauptstadt versteckt sich manches Kleinod. Manche
Kleinode sind sogar riesig groß. Auf dem Plostad Makedonija, dem Hauptplatz Skopjes, steht der bunt
angestrahlte Riesenbrunnen mit einem Krieger
obendrauf (es ist ein offenes Geheimnis, dass es sich
hierbei um Alexander den Großen handelt...). Hier flanieren die Skopjer über den Platz, gehen die
Makedonija entlang, sitzen dort in den zahlreichen
Cafés oder am Fluss Vardar, der unter der alten Stein- (und zwei ganz neuen) Marmorbrücken hindurch fließt. Die „mutigen“ gehen in die Altstadt, die noch immer einen
Basarcharakter
hat und zu den
wenigen Orten
gehört, die nicht vom Erdbeben
vor 50 Jahren
zerstört wurden. Hier findet sich
auch die
„Kale“, die alte osmanische
Festung, von
der man einen
fantastischen
Blick auf
Skopje hat:
auch hinauf
zum Milleniumkreuz, oben auf dem Stadtberg
Vodno. Es lohnt sich dort mit der Seilbahn hinauf zu
fahren und einfach wieder von dort runter zu gucken,
von wo man eben noch hinauf geschaut hat. (TK)
Tirana trifft Ptuj:
Als Zeichen der Dankbarkeit für die Gastfreundschaft übergibt Herr Thomas Färber, Fachschaftsberater in
Albanien, eine
Flasche Skanderbeg-
Cognac an die
Schulleiterin Melani
Centrih, des
Gymasiums Ptuj.
Der Name des
Cognac geht auf den
großen albanischen Volkshelden Gjergj
Kastrioti, genannt
Skanderbeg, zurück. (HM, BF)
‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt - Nachrichten, Berichte, Kommentare (3/2014)
7
Abendparty des Projektes
Ptuj, 07.10.2014
Die Gastgeber-Schüler organisierten mit den Projektmitgliedern eine kleine Abschiedsparty, da
wir morgen abreisen. Die Feier stieg aber nicht in
Ptuj, sondern etwas abseits der Stadt, in der wir
untergebracht sind und die Tage arbeiten. Wir
feierten lange in die Nacht und amüsierten uns prächtig. Es gab Essen und Trinken, gute Musik und so kam dann auch ziemlich schnell gute Stimmung
auf. Es waren an die hundert Personen anwesend.
Manche tanzten, andere spazierten und es gab auch
welche, die sich an Tische setzten und quatschten.
Eine Gruppe der Jungs spielte auch Basketball. Die
letzten Gäste verließen die „Lokation“ gegen halb zwei Uhr morgens.
Wir hoffen, dass alle Beteiligten an dieser Party auch
beim Aufwachen noch viel Spaß hatten und es zu
einer unvergesslichen Nacht des Projektes geworden
ist! (AH, KAP)
(Hekuran Gaši)
Wetter Ptuj 8. Oktober 2014: Tageshöchsttemperatur 22˚C; leichter Wind aus Süden oder Südwesten; Luftfeuchtigkeit 60 bis 90%; Luftdruck 1015 bis 1018 hPa; Niederschlagsrisiko 5 bis 10%: Hauptsache alle genießen den letzten Tag!
‚Hallo Ptuj!‘ – Extrablatt - Nachrichten, Berichte, Kommentare (3/2014)
8
Umfrage und Statistiken zum Projekt
Interview mit Sandra Georg, Redakteurin der
Zeitschrift „Begegnung“
Können Sie sich uns vorstellen?
Ja, also, ich bin Sandra Georg und arbeite in Köln als Redakteurin, und ich mache das schon seit sechs,
sieben Jahren und hab neben dem Studium
angefangen, als Journalistin zu arbeiten.
Wie ist es, wenn man selbst interviewt wird?
Seltsam, auf jeden Fall, also das habe ich ja nicht so
oft bzw. noch nie gehabt … mich hat noch nie jemand
untersucht, aber das ist spannend, das sollte man
jedoch öfter machen, damit man weiß, wie das ist. Und was halten Sie von unserer Zeitung?
Sehr gut ! Also, ich habe gestern die Print-Version
gehabt, und dafür, dass es nur an einem Tag
entstanden ist, fand ich es schon professionell. (DD,
Foto: SH)
37,5% 62,5%
Schüler erhältnis
Jungs
Maedchen
8 13
14 7 6
13
8 6
Schüleranzahl in den
verschiedenen Gruppen
1. Dokumentation
2. Choreografie
3. Chor/Musik
4. Video
5.Ausstelung
6.Theater
7.Text arbeit
8.Quellenarbeit
32,35%
29,4%
5,88%
8,82%
4,75%
6,86%
6,86% 4,75%
Begründung, warum die Schüler noch mal her
kommen ürden 1. Spass
2. Neu Leute
3. Andere Kulturen
4. Schon
5.Zeit genossen
6.Deutsch verbessern
7.Neue Erfahrungen
8.Neues gelernt in bezug auf
der Gruppenarbeit
Ptujski grad, 7. 10. 2014 (Foto: SH)
Pozdravljeni!
)a na i so štirje zelo delo ni dne i. Poči anje je ilo ožno le na prepo edanih o očjih glej sliko . Naš projekt se liža rhuncu, zaključni priredit i na Gi naziji Ptuj. Potekajo še zadnje priprave, tudi naša pose na izdaja je že pripra ljena. Danes poroča o o sklepnih ugotovitvah posameznih skupin. V ekskluzivnem intervjuju z
umetnostno zgodovinarko z Univerze v Mariboru poroča o o času I. svetovne vojne v ptujski regiji. Upamo, da
smo s časopisom prispevali ne samo zanimive informacije, ampak tudi ustvarili dobre povezave za nadaljnje delo.
Redakcija se zahvaljuje vsem sogovornikom in podpornikom pred in za kulisa i, še pose ej gostiteljski družina in celotne u kolektivu Gimnazije Ptuj. Naš današnji časopis bo kot majhna gesta izšel delno d ojezično – naslovna stran je ne ščini, zadnja stran slo enščini. Želimo vam eliko za a e na zaključni priredit i in se do ro prihodnje! Gerald Hühner in Ti o Ko arow, redakcija (prevod: Mateja Potrč
‚Hallo Ptuj!‘ - Extrablatt ovice, poročila, ko e tarji izdaja 8. . ; /
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