aktuelle entwicklungen in der regionalen … · windkraft in baden-württemberg projektbeispiele:...
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Andreas Pick
ein Beitrag zur Tagung:
Aus der Schöpfung leben – Erneuerbare Energien nutzen
20.07.2013 – im Kloster Beuron
http://downloads.akademie-rs.de/migration/130720_pick_windstromerzeugung.pdf
Aktuelle Entwicklung in der
regionalen
Windstromerzeugung
Energie
braucht Impulse
Aus der Schöpfung leben – Erneuerbare Energien nutzen
Aktuelle Entwicklungen in der regionalen
Windstromerzeugung
Andreas Pick, Leiter Projektentwicklung Windkraft
EnBW Erneuerbare Energien
2 I
Inhaltsübersicht
2
1. Windkraft-Aktivitäten der EnBW
2. Wirtschaftlichkeit regionaler Projekte
3. Bereitstellung von Flächen
4. Beteiligung an Windparks
EnBW Windpark Haupersweiler
Windkraft in Baden-Württemberg
Geschäftsmodell und Kompetenzen
4 I
Akquirieren Planen/
Projektieren
Bauen/
Realisieren Betreiben
Beteiligungs-
modelle
Rund 60 Mitarbeiter vom Betriebswirt bis zum Meteorologen und
vom Bauingenieur bis zum Wirtschaftsjuristen arbeiten entlang der
Wertschöpfungskette im Bereich Windkraft onshore…
Windkraft in Baden-Württemberg
Projektbeispiele:
100 WEA/170 MW im Bereich Wind Onshore in Betrieb.
5 I
Windkraft in Baden-Württemberg
Projektbeispiele:
Als Projektentwickler Onshore bundesweit aktiv…
6 I
Windkraft in Baden-Württemberg
Projektbeispiele:
… Baden-Württemberg als ein wesentlicher Fokus.
7 I
› EnBW betreibt heute in Baden-
Württemberg bereits an 7 Standorten
insgesamt 17 WEA mit einer
Gesamtleistung von 26 MW (inkl.
Beteiligungen)
› Seit 2009 Eigenprojektentwicklung in
Baden-Württemberg verstärkt
› Derzeit ca. 170 Projektansätze mit
insgesamt bis zu 500 WEA in
Prüfung/Verhandlung, davon 22
Standorte gesichert und in Entwicklung
› Ziel: EnBW wird mit ihren Partnern zu
einer bestimmenden Kraft in der
Entwicklung, Realisierung und dem
Betrieb von Windparks in Baden-
Württemberg
EnBW Windpark Buchholz
Energieerzeugung einer
Windenergieanlage
Mittlere
Windgeschwindigkeit
Generatorleistung
Rotordurchmesser
Nabenhöhe
Elektrische Verluste
Auflagen der
Genehmigungsbehörden
Ausgewählte Einflussfaktoren
Windertrag als Treiber der Wirtschaftlichkeit
Technische
Verfügbarkeit
Schall und Schatten
Parkwirkungsgrad
Weibull-Verteilung
Leistungskennlinie
Luftdichte
Einspeisemanagement
Avifaunistische
Einschränkungen
Orographie
Rauhigkeit
Standortfaktoren
Anlagenkonfiguration Rahmenbedingungen
9 I
10 10 I
Windpotential in Deutschland
Mittlere Wind-
geschwindigkeit im
südlichen Drittel
Deutschlands
deutlich schwächer
11
Nabenhöhe:
120 m
Nabenhöhe:
140 m
TÜV Süd
Windpotential Baden-Württemberg vs. Rheinland-Pfalz
Alpro
12 12
Höhe
Windgeschwindigkeit
H1
H2
Binnenstandort
Küstenstandort
Höhe
Windgeschwindigkeit
Grundprinzip Vergleich: Küste/Binnenland
Vergleich der Höhenwindprofile an einem
Küsten- und einem Binnenstandort.
KommJahresprogramm RZ Rheinhausen, 13.03.2012
WEA-Typ Starkwind Schwachwind
Rotordurchmesser und –fläche 71 m (3.959 m2) 117 m (10.751 m2)
Nabenhöhe 100 m 140 m
Beispiele: Enercon E70 Nordex N117
Ertrag bei 6m Wind in 140 m Höhe*: 4.326 MWh 9.452 MWh (+118%)
Investkosten pro MW Leistung: 1,1 Mio. € 1,7 Mio. € (+54%)
Schwachwind-WEA
Starkwind-WEA
13 I
Anlagenkonfiguration: technische Weiterentwicklung für
Binnenstandorte
*P50 brutto, frei angeströmt
14
Standortfaktoren:
Vom Brutto- zum Nettoertragswert
Bruttoertragswert*: 4.900
P70-Wert: 4.750
./. technische Verf. 143
./. Wartungszeiten 47
./. Betriebsbeschränk. 0
./. Vereisungszeiten 60
= 4.500
./. elektr. Verluste 90
Nettoertragswert 4.410
* muss Parkwirkungsgrad
bereits enthalten.
15 I
Kosten
Erlös
durchschnittliche Windgeschwindigkeit
- Kapitaldienst
- Betriebs- und Unterhalts- kosten
- Rückbaukosten
- Pachten
- Stromerzeugung
- EEG-, Marktvergütung
€
Wirtschaftlichkeit in Abhängigkeit von
(Wind-)Ertrag und Kosten (schematisch)
Verlust
Ertrag Typische Standortsituation
in Baden-Württemberg
Ertrag pro MWh:
Wirtschaftlichkeit nach Windpotential (Beispiel: EEG 2012 IBN 2014)
60 70 80 90 100 110 120 130 140 150
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nti
al
Standort-Windhöfigkeit (i. v.H. vom Referenzertrag)
16 I
Überförderung
in Norddeutschland
Unterförderung
in Süddeutschland
Windenergieanlage
Straßen- und Wegebau
Gründung und Fundament
Netz- und Datenanbindung
Projektentwicklung
Unvorhergesehenes
Sonstiges
5% -
8%
Windenergie-
anlagen:
75%
Sonstiges
: 1%-2%
Unvorher.
3%
5% -
10%
Gründung:
1%-6%
Wegebau:
3%-5%
Abhängig unter anderem von:
Standort der WEA (Windverhältnisse, Erreichbarkeit, Wetterbedingungen)
Anlagenhersteller, WEA-Typ, Turmhöhe und Verteilung zw. Kaufpreis und
Wartungskomponenten
Entfernung Netzanschluss / Qualität der vorhandenen Infrastruktur
Zeitrahmen den Entwicklung und Umfang des Planungsaufwands
Bodenbeschaffenheit
Aktuelle Marktlage für Projektentwicklung, Komponenten und Rohstoffe
Investitionskosten:
Aufteilung der Kostenposition
17 I
18
Grundstückskosten:
Kaum beeinflussbar, da vertraglich mit langer
Laufzeit festgelegt.
Wartung und Instandhaltung:
Außerhalb von Vollwartungskonzepten durch
Betriebsführung beeinflussbar.
Versicherungen:
Durch Portfolioeffekte und gute Schadensquoten
bedingt durch Betriebsführung beeinflussbar.
Strombezug aus EVU-Netz:
Eventuelles Einsparpotential durch Anbieter-
wechsel.
Sonstige Kosten:
Enthält Kosten für Telefonanschluss, Beiträge zu
Verbänden etc; begrenztes Kostensenkungs-
potential.
Geschäftsführung und Steuern:
Bei Geschäftsführung begrenztes Kosten-
senkungspotential durch standardisiertes
Berichtswesen etc.
Quelle: BWE
Betriebskosten:
Aufteilung der Kostenposition
19 I EnBW Windpark Schulenburg
Kriterien für einen geeigneten Windenergiestandort
› Windhöffigkeit: mind. 6,0 - 6,5 m/s auf Nabenhöhe (i.d.R. 140 m)
› Genehmigungsfähigkeit
› Entfernung zu Wohnbebauung
› Umwelt- und Naturschutz, Landschaftsschutz
› Bauplanungsrechtliche Zulässigkeit
› Entfernung zu einem geeigneten Netzeinspeisepunkt
› Zuwegung und Baugrundverhältnisse
› Telekommunikation (Richtfunkstrecken) und Luftverkehr (Radar,
Tiefflugkorridore)
› Regionale Unterstützung und Akzeptanz
20
21 21
Welche Flächen sind zu sichern?
Zu sichern sind zunächst alle privaten Flächen, die
im Rahmen des geplanten Vorhabens in Anspruch
genommen werden sollen. Dabei handelt es sich
insbesondere um
1. die Fläche für das Fundament inklusive
baurechtlicher Abstandsflächen,
2. die Kranstellfläche, die auch für spätere
Instandsetzungsarbeiten verbleiben soll,
3. Flächen, auf denen Nebenanlagen wie
Trafo- oder Übergabestationen errichtet
werden sollen,
4. temporär während der Bauphase genutzte
Rangier-, Montage- oder Lagerflächen,
5. Flächen für den Wegeneubau oder –ausbau
über privatem Grund, insb. Kurvenradien,
6. Flächen unter denen elektrische Kabel
verlegt werden sollen und
7. Flächen, auf denen ökologische Ausgleichs-
maßnahmen umgesetzt werden sollen.
22 22
Flächenpachtmodell - Beispiel
Gesamtpacht: 6% der Stromerlöse aus drei 2 MW-
WEA: 87.300 €.
Aufteilung: 30% (26.190 €) der Gesamtpacht auf die
Standorte und 70% (61.110 €) der Gesamtpacht auf
die Fläche (qm) innerhalb des Plangebiets:
pro Standort: 26.190 € / 3 WEA = 8.730 €/WEA
Pro qm: 61.110 € / 360.000 qm = 0,17 €/qm
Eigentümer:
A: 2 Standorte, 180.000 qm 48.060 €
B: 1 Standort, 45.000 qm 16.060 €
C: 0 Standorte, 45.000 qm 7.650 €
D: 0 Standorte, 90.000 qm 15.300 €
23 23
Inhalt und Regelungen eines Nutzungsvertrages
Hinsichtlich der Laufzeit von Nutzungsverträgen ist die Besonderheit, dass die eigentliche Betriebs-zeit
der WEA als Nutzungsdauer des Grundstückes nur einen Teil der Vertragslaufzeit ausmacht.
Eine Vergütung für die Flächennutzung wird in Standardfällen nur während der Betriebszeit der WEA
als Ertragsbeteiligung gezahlt. Aufgrund der Flächenkonkurrenz werden zunehmend Reservierungs-
vergütungen während der Entwicklungsdauer gezahlt.
EnBW Windpark Haupersweiler
EnBW Windpark Berghülen
25 I
Projekt-
gesellschaft
(PG)
100 %
Projekt-
rechte
› Nach Identifikation eines Projektes:
› EnBW gründet eine Projektgesellschaft, in der
während der Projektentwicklung alle
Projektrechte eingebracht werden
› EnBW schließt mit strategischen Partnern
einen Kooperationsvertrag, der insbesondere
folgende Sachverhalte regelt
› EnBW trägt das Projektentwicklungs-
risiko, bis zur Baureife
› Vergütung von Leistungen der Partner
durch EnBW
› Regelungen über Beteiligungsoption an
der Projektgesellschaft nach Erreichen
der Baureife
› Frühzeitige Einbindung der Partner und Berück-
sichtigung der kommunalen Interessen vor Ort
› Ziel: Bündelung der Erfolgsfaktoren (i) lokale Präsenz
und Vernetzung und (ii) zentrales Know-How und
Erfahrung in der Windkraft-Projektentwicklung.
Strategische
Partner
Kooperationsvertrag
Kooperationsmodelle -
Projektentwicklungsphase
Strategische
Partner
26 I
Projekt-
gesellschaft
(PG)
X%
Kooperationsmodelle -
Projektrealisierungsphase
Y%
Windpark
› Bei Baureife der jeweiligen Projekte entscheiden EnBW
und Partner über Ausübung der Beteiligungsoption
› EnBW als langfristiger Mitinvestor und Betreiber
investiert zusammen mit strategischen Partnern,
z.B. Kommunen, Stadtwerken etc.
› Weitere Beteiligungsoptionen können lokalen
Investoren, z.B. Bürgerenergiegenossenschaften
eingeräumt werden
› Eine alternative Beteiligungsoption für die Bürger
kann über ein partiarisches Darlehen der
Projektgesellschaft angeboten werden
› Definition des Kaufpreises sichert Transparenz
› Vordefinition der Betriebsführungsleistungen und
Vergütung
› EnBW finanziert sich über Unternehmensfinanzierungen,
d.h. eine Projektfinanzierung ist nicht notwendig, um den
Bau beginnen zu können
› EnBW bleibt je nach Konstellation mit mind. 50% oder mit
mind. 25,1% der Investitionssumme beteiligt und bleibt
damit langfristig als Projektpartner im Projekt verankert.
› Interessenkonflikte zwischen Projektierer und Investor
sind damit ausgeschlossen
Lokale Investoren
(Beteiligung an
Gesellschaft)
Z%
Bürgerbeteiligung
(partialisches
Darlehen)
27 I 27 I
Investor
Betreiber
27
Bürger-
Energiegenossenschaft
Beteiligungs-
darlehen
Bürger
produktionsabhängige
Verzinsung
Stromeinspeisung
Windpark
Projektgesellschaft
Netzbetreiber
Bürgerbeteiligungsmodell –
Sichere Variante für kleinere Beteiligungssummen
› Vorteile gegenüber Kommanditbeteiligung:
› Kleine Mindesbeteiligungssumme
› Mindestverzinsung statt Verlustrisiko
› Bau unabhängig von
Beteiligungssumme
› höhere Flexibilität für Ausstieg
› BEG als lokales Forum
28 I
Kooperation zwischen EnBW und einer Verbandsgemeinde
Beteiligungsmöglichkeiten an der Betreibergesellschaft
Vorkaufsrechtsvertrag
über bis zu 49% bei Baureife
Projektentwicklungs-
gesellschaft
Regionale Dachgesellschaft
Institution
Gemeinde
Bürgerenergie-
genossenschaft
Stadtwerk
Bürgerenergiegenossenschaft
(Bürger-Beteiligungsmodell)
Darlehensvertrag Verzinsung
Verpachtung der
Grundstücke
Zwei Alternativen
für Bürger-
beteiligung!
min. 51%
Energie
braucht Impulse
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
http://downloads.akademie-rs.de/migration/130720_pick_windstromerzeugung.pdf
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