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Mit Klassen klarkommen. Allgemeine Unterrichtsstörungen Autoren: Franziska Born, Nina Frick, Robert Höckner, Susanne Meyer. 1. Definition der Begriffe Disziplin und Unterrichtsstörungen. Unterrichtsstörungen sind allgemeine Ereignisse, die den Lehr- und Lernprozess beeinträchtigen - PowerPoint PPT Presentation

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Allgemeine Unterrichtsstörungen

Autoren: Franziska Born, Nina Frick, Robert Höckner, Susanne Meyer

1. Definition der Begriffe Disziplin und Unterrichtsstörungen

• Unterrichtsstörungen sind allgemeine Ereignisse, die den Lehr- und Lernprozess beeinträchtigen

• Störungsfreier Unterricht ist eine didaktische Fiktion

Arten von Unterrichtsstörungen

• Störungen durch Schüler• Störungen durch äußere Umstände

(Durchsagen, Baustellenlärm, Tiefflieger, außergewöhnliche Naturereignisse wie z.B. plötzlicher heftiger Schneefall)

• Störungen durch den Lehrer

Störungen durch Schüler

• Häufig Mangel an Disziplin• Verhalten orientiert sich nicht an

vorgegebenen Regeln und Normen• Unterschiedliche Normvorstellungen von

Schülern und Lehrern → Disziplinkonflikte• Resultat: a) Verbales Störverhalten (Schwätzen, Zwischenrufe)

b) Mangelnder Lerneifer (Desinteresse, Unaufmerksamkeit)

c) Motorische Unruhe (Zappeln)

d) Aggressives Verhalten (Sachbeschädigung)

Störungen durch den Lehrer

• Hektik und Sarkasmus

• Brüllen

• Formulieren unklarer Arbeitsaufträge

• Unstrukturierte und langweilige Gestaltung des Lernstoffes

• Unpassendes pädagogisches und didaktisches Konzept

2. Arten und Ursachen von Unterrichtsstörungen

Arten:

• Aus Lehrersicht: unangemessene Verhaltensweisen einiger Schüler

• Interaktion zwischen Schülern im Klassenraum

Ursachen

• Schüler will der Langeweile entkommen, mit Mitschülern privat kommunizieren, Aufmerksamkeit erhalten

• Schüler wollen ihre Interessen wahrgenommen wissen

• Organische Störungen• Entwicklungsstörungen• Familienprobleme• Schulische Fehler

3. Präventive Maßnahmen

a)a) KlassenmanagementKlassenmanagement

• Dabeisein, Überlappung

• Flüssigkeit, Zügigkeit

• Gruppenmobilisierung, Rechenschaftsprinzip

• Überdrussvermeidung

b) Gute Lehrer-Schüler-Beziehungb) Gute Lehrer-Schüler-Beziehung

• Um bei den Schülern einen positiven Eindruck zu hinterlassen, sollte der Lehrer auf seine Kleidung, Körpersprache und Sprache achten

• Kleidung

• Körpersprache

• Sprache

• Auch Humor wirkt sich positiv auf die Beziehungsebene aus

4. Was kann man gegen bereits aufgetretene Probleme tun?

Fünf Kategorien der Handlungsmöglich-Fünf Kategorien der Handlungsmöglich-keiten bei Unterrichtsstörungenkeiten bei Unterrichtsstörungen:• Pädagogisch-therapeutische

Möglichkeiten• Psychoanalytische Prozesse• Gruppentherapien• Verhaltenstherapien• Psychopharmakologie

Beispiele für pädagogisch-therapeutische Maßnahmen

• Bewusstes Ignorieren• Ritualisierte Zeichen geben• Entspannen der Situation durch Humor (ohne Ironie)• Hilfestellungen zur Überwindung eines Hindernisses• Umgruppierung der Schüler• Verbote• Versprechungen• Belohnungen• Drohungen• Strafen

5. Praxisbeispiel: Die Methode der Disziplinierung nach Ernst

Ergenzinger

Die Methode besteht darin, dass man

störende Schüler nicht permanent ermahnt

oder ihnen droht, sondern dass man ihr

Privatgespräch als solches thematisiert

und den Schülern in dieser Situation

Handlungsoptionen aufzeigt.

Vorgehen:• Lehrer:

„Wie lange braucht ihr für euer Gespräch noch, damit ich weiß, wie lange ich meinen Unterricht unterbrechen muss? Wir stören uns ja sonst gegenseitig.“

• Es ist anzunehmen, dass die Schüler darauf beschämt reagieren und ihr Gespräch unterlassen.

• Bei einer erneuten Störung Lehrer: „Entschuldigt bitte die erneute Störung. Ihr braucht wohl doch noch Zeit…“

• Im Anschluss muss der Lehrer mindestens 30 Sekunden schweigen.

• Den Schülern soll diese Form der Intervention peinlich sein.

• Sie erkennen, dass ihre Schwätzerei als ernsthaftes Gespräch respektiert wird, das im Unterricht unangemessen ist.

• Da man die Schüler als Erwachsene ernst nimmt, müssen sie sich jetzt auch so verhalten und sich entschuldigen.

• Entscheidend ist, dass die Schüler ihr Gespräch selbst als Unterrichtsstörung empfinden.

• Diese Maßnahme beruht auf partnerschaftlicher Interaktion.

• Im Vordergrund steht nicht das Gespräch der Schüler, sondern die Tatsache, dass das Unterrichtsgespräch und das Schülergespräch zur gleichen Zeit nicht störungsfrei möglich sind.

• Es handelt sich um einen Prozess des Aushandelns von Normen.

6. Beispiele aus der Praxis

Klassen 7 und 10

Achtung

• Hohe Abnutzungsgefahr

• Einsatz abhängig von der Lerngruppe

• Erfordert hohe Bereitschaft des Lehrers, sich auf Bedürfnisse der Schüler einzulassen

• Erfordert eine Flexibilität des Lehrers

• Unbedingt Ironie vermeiden

• Evtl. zeitaufwändig

Folgerungen für die Praxis

• Erweitert das Repertoire an Möglichkeiten, um mit Störungen im Unterricht umzugehen

• Authentischer Sprechanlass wird in Fremdsprachen geschaffen

• Besitzt Nachhaltigkeit für den Rest der Stunde

• Aushandeln von Normen und Werten

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