alternde gesellschaften - herausforderungen und lösungen
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Alternde Gesellschaften - Herausforderungen und
Lösungen für Kommunen
wolfgang.waehnke@bertelsmann-stiftung.de
Berlin, 2. Mai 2012
Seite 2
Meine Ziele heute
Herausforderungen und Chancen des demographischen
Wandels für Kommunen zeigen
Aspekte der zunehmenden Alterung berücksichtigen
Kommunale Potenziale verdeutlichen
Zur Nachahmung demographiesensibler Maßnahmen
motivieren
mit Ihnen diskutieren
2. Mai 2012
Wer kennt
2. Mai 2012 Seite 3
1. demografische Daten und Prognosen seines Landes
2. demografische Daten auch für Städte und Regionen seines Landes
3. die Demografiestrategie seines Landes
4. Demografie-Maßnahmen, die dort bereits umgesetzt wurden
5. die erzielten Wirkungen der umgesetzten Maßnahmen
6. die konkrete Zuständigkeiten in Ministerien
Demographische Zukunftsfragen für Kommunen
Wie wollen wir in unseren Kommunen zukünftig leben und arbeiten?
…. in einer alternden Gesellschaft mit weniger Kindern?
…. in viel zu großen Einfamilienhäusern?
Wie nutzen wir unsere Potenziale?
Wo müssen Prioritäten in der kommunalen Entwicklung gesetzt werden?
Welche Konsequenzen müssen kommunale Akteure aus diesen
Entwicklungen ziehen?
Was sollten Kommunen tun?
Seite 4
2. Mai 2012
2. Mai 2012 Seite 5
Soziale und demographische Trends
sinkende Geburtenzahlen
und
weniger junge Menschen
„Weniger“
Sozialer und
demographischer
Wandel
Gegenüber 2002 hat Deutschland bereits über 800.000 Einwohner verloren
Bevölkerungsentwicklung 2010-2030 in Europa
Seite 7
Quelle:www.bpb.de/cache/ images/SE1ATZ_420x337.jpg
2. Mai 2012
2. Mai 2012 Seite 10
Soziale und demographische Trends
sinkende Geburtenzahlen
und
weniger junge Menschen
„Weniger“
steigende Lebenserwartung
und
mehr ältere Menschen
„Älter“
Sozialer und
demographischer
Wandel
2. Mai 2012 Seite 12
Median Age of Population (years) - http://esa.un.org/unpd/wpp/JS-Charts/aging-median-age_0.htm
2. Mai 2012 Seite 13
Median Age of Population (years) - http://esa.un.org/unpd/wpp/JS-Charts/aging-median-age_0.htm
Bisherige Hauptthemen demographischer Diskussionen
Steigende Sozialversicherungsbeiträge
Sinkendes Rentenniveau
Steigende Versorgungslücke
Steigende Bedeutung der privaten Vorsorge
Pflegenotstand
Generationengerechtigkeit
Familien vs. Kinderlose
2. Mai 2012 Seite 16
2. Mai 2012 Seite 17
Kommunale Wirkungen durch Alterung
steigende Nachfrage nach seniorengerechten Angeboten
Wohnen
Gesundheit
Pflege
Kultur
Mobilität
veränderte Ansprüche an das städtische Leben (Verkehr, Barrieren,
Ampelphasen etc.)
Marketing- und Personalstrategien der Unternehmen werden sich
ändern
erhöhter Finanzbedarf für Ältere, verminderter Finanzbedarf für Kinder
und Jugendliche
Potenziale der Älteren nutzen
2. Mai 2012 Seite 18
Soziale und demographische Trends
sinkende Geburtenzahlen
und
weniger junge Menschen
„Weniger“
steigende Lebenserwartung
und
mehr ältere Menschen
„Älter“
Wanderungs-
bewegungen
„Bunter“
Sozialer und
demographischer
Wandel
2. Mai 2012 Seite 21
Soziale und demographische Trends
sinkende Geburtenzahlen
und
weniger junge Menschen
„Weniger“
steigende Lebenserwartung
und
mehr ältere Menschen
„Älter“
Wanderungs-
bewegungen
„Bunter“
Sozialer und
demographischer
Wandel
individuellere Lebenswelten
und
mehr Singles
„Individueller“
2. Mai 2012 Seite 24
Gewalt gegen Alte in der Pflege
• 5 – 10 % der älteren Pflegebedürftigen daheim
• bis zu 20 Prozent in Pflegeheimen
• min. jeder Zweite mit Demenz
Quelle: Gerontropsychiater Professor Dr. Rolf Hirsch
http://www.pflege-in-not-berlin.de/
http://www.hsm-bonn.de/
http://www.muenchen.de/beschwerdestelle-altenpflege
2. Mai 2012 Seite 26
Veränderte Lebenswelten
vor 30- 40 Jahren
kleine Wohnung
Kreuzworträtsel lösen
Blumen gießen
Heino im Radio
Wim Thoelke im TV
Gottesdienst besuchen
mit Waldi Gassi gehen
Bus- und Kaffeefahrten, Altentage
eher zurückgezogenes sparsames Leben
Heute
Gesundheitsförderung (Joggen,
Fitnessstudio, Ernährung, geistige
Gesundheit)
„aktiv Ageing“
man gönnt sich etwas und zählt zu
den „Best Agers“, „Golden Agers“,
„Silver Surfers“ etc.
Selbstverwirklichung statt
Pflichtdenken
soziales Engagement
Ältere sind eine heterogene
Gruppe
2. Mai 2012 Seite 28
„Stärken stärken“ als mögliche Strategie
Strategiemöglichkeit „Stärken stärken“
Wo liegen unsere Stärken und wo sollten wir uns verbessern?
Kommunale Akteure aus Politik, Verwaltung, Institutionen und
Bürger diskutieren Fragen wie z. B.
Welche Stärken zeichnen uns aus?
Worauf bin ich stolz bei uns in X?
Was ist in den letzten 5 Jahren Gutes geleistet worden?
Wo sehe ich Verbesserungsbedarf?
Welche besonderen Herausforderungen sind zu meistern?
Welches Handlungsfeld ist besonders wichtig?
Seite 29
Strategiezyklus für die Entwicklung einer
ressortübergreifenden Gesamtstrategie
Handlungskonzepte
entwickeln
& implementieren
4
Vorbereitungs- und
Sensibilisierungsphase 1
Transparenz über die
demographische
Entwicklung herstellen
2
Wirkung analysieren 5
Ziele vereinbaren &
Schwerpunktthemen
identifizieren
3
Einbindung aller
Akteure und
Ressorts
2. Mai 2012
Erfolgsfaktoren einer demographiesensiblen
Kommunalpolitik
1. Strategisch vorgehen
2. Datenbasis erstellen (z. B. www.wegweiser-kommune.de)
Seite 30 2. Mai 2012
Daten für Taten
Kommunale Fragen:
Was wäre, wenn die zu erwartende Bevölkerungsanzahl und -struktur schon heute
bestünde?
Wie müssten dann die Infrastruktur/Angebote (Dienstleistungen, Produkte) aussehen?
Was müssen wir heute tun, damit wir diese Angebote künftig haben?
Was können wir besser allein und was zusammen mit Anderen planen?
Wie sehen in 10 oder 20 Jahren unsere finanziellen Möglichkeiten aus?
Was passiert mit allein lebenden Hochaltrigen in ihren viel zu großen Häusern?
Wer kümmert sich um sie, wenn ihre Kindern weggezogen sind?
Wie wird sich der Immobilienleerstand /Immobilienpreise entwickeln?
1. möglicher Schritt: Datenanalyse im www.wegweiser-kommune.de oder
für Kommunen unter 5000 Einwohnern www.sozialplanung-senioren.de
Seite 31 2. Mai 2012
Erfolgsfaktoren einer demographiesensiblen
Kommunalpolitik
1. Strategisch vorgehen
2. Datenbasis erstellen (z. B. www.wegweiser-kommune.de)
3. Politik, Akteure und Bevölkerung sensibilisieren und Handlungsdruck
erzeugen
Seite 34 2. Mai 2012
Kommunen können es nicht alleine …
Strategische Partnerschaften als Erfolgsfaktor
Kommunikation
Unternehmen
Kommunalpolitik
Verwaltung
Wohlfahrts-
verbände
Engagierte
Bürger
Kirchen
Senioren
Kinder & Familien
Seite 35 2. Mai 2012
Erfolgsfaktoren einer demographiesensiblen
Kommunalpolitik
1. Strategisch vorgehen
2. Datenbasis erstellen (z. B. www.wegweiser-kommune.de)
3. Politik, Akteure und Bevölkerung sensibilisieren und Handlungsdruck
erzeugen
4. Parteiübergreifenden Konsens erzeugen
5. Akteure vernetzen und Bürger beteiligen
6. Anerkennungskultur entwickeln
7. an den demographischen Chancen orientieren
Seite 36 2. Mai 2012
Seite 37
Chancen im demographischen Wandel
höhere Lebenserwartung und längere Lebensphase aktiver Gestaltung
bessere Gesundheit
besserer Bildungsstatus
Durchschnittlich noch guter Finanzstatus Älterer
unausgenutzte Potenziale (z. B. Ehrenamt)
2. Mai 2012
Erfolgsfaktoren einer demographiesensiblen
Kommunalpolitik
1. Strategisch vorgehen
2. Datenbasis erstellen (z. B. www.wegweiser-kommune.de)
3. Politik, Akteure und Bevölkerung sensibilisieren und Handlungsdruck
erzeugen
4. Parteiübergreifenden Konsens erzeugen
5. Akteure vernetzen und Bürger beteiligen
6. Anerkennungskultur entwickeln
7. an den demographischen Chancen orientieren
8. Gute Beispiele nutzen, interkommunal kooperieren
Seite 38 2. Mai 2012
Von Anderen lernen
Wer steht vor ähnlichen Herausforderungen?
Wer praktiziert eine chancenorientierte demographiesensible
Kommunalpolitik?
Wo finde ich gute Beispiele? www.demographiekonkret.de
Seite 39 2. Mai 2012
Erfolgsfaktoren einer demographiesensiblen
Kommunalpolitik
1. Strategisch vorgehen
2. Datenbasis erstellen (z. B. www.wegweiser-kommune.de)
3. Politik, Akteure und Bevölkerung sensibilisieren und Handlungsdruck
erzeugen
4. Parteiübergreifenden Konsens erzeugen
5. Ältere einbinden, Akteure vernetzen und Bürger beteiligen
6. Anerkennungskultur entwickeln
7. an den demographischen Chancen orientieren
8. Gute Beispiele nutzen, interkommunal kooperieren
9. Ressourcen bereit stellen
10. Trends, Trendverstärker und externe Begleitung nutzen
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Workshops für Kommunen
Ziele:
Herausforderungen und Chancen erkennen und nutzen
Lebensqualität langfristig sichern
Durchführung durch externe Trainer:
Modul 1 – Sensibilisierung
Modul 2 – Handlungskonzepte
Modul 3 – Management
Infos: www.workshops-fuer-kommunen.de
2. Mai 2012 Seite 41
2. Mai 2012 Seite 42
Gesamtevaluation der Workshops für eine
zukunftsorientierte Seniorenpolitik (573 Befragte)
trifft voll und
ganz zu
trifft überhaupt
nicht zu
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
1 2 3 4 5 6
53%
32%
11% 2% 1% 2%
Ich würde den Workshop auch anderen Kommunen empfehlen.
2. Mai 2012 Seite 43
Fazit
Alterung ist die Herausforderung, nicht Schrumpfung
Ohne Gegensteuern sind Wohlstand und gesellschaftliche Stabilität
bedroht
Notwendig ist eine bessere Ausschöpfung der
Humanressourcen
Alle gesellschaftlichen Kräfte sind gefordert
(Staat, Unternehmer, Arbeitnehmer, Verbände etc.)
Jetzt ist die Zeit zum Handeln
Vielen Dank!
www.workshops-fuer-kommunen.de
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