arbeitszufriedenheit und arbeitsmotivation seminarabschlussbesprechung

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ArbeitszufriedenheArbeitszufriedenheitit

und und Arbeitsmotivation ArbeitsmotivationSeminarabschlussbesprechSeminarabschlussbesprech

ungung

Ziele der VeranstaltungZiele der Veranstaltung

Was ist Arbeitszufriedenheit / -Was ist Arbeitszufriedenheit / -motivation?motivation?

Überblick über die Entwicklung der Überblick über die Entwicklung der ArbeitszufriedenheitsforschungArbeitszufriedenheitsforschung

Gegenwärtiger Stand der DiskussionGegenwärtiger Stand der Diskussion Verfahren zur Messung der Verfahren zur Messung der

ArbeitszufriedenheitArbeitszufriedenheit Kritische BetrachtungsweiseKritische Betrachtungsweise

Was ist Was ist Arbeitsmotivation?Arbeitsmotivation?

alltagssprachliche Definition:alltagssprachliche Definition:eine individuelle Bereitschaft, eigenaktiv eine individuelle Bereitschaft, eigenaktiv Arbeit zu übernehmen und sich anzustrengenArbeit zu übernehmen und sich anzustrengen

allgemein:allgemein: Motivation erklärt Richtung, Intensität und Motivation erklärt Richtung, Intensität und

Ausdauer menschlichen VerhaltensAusdauer menschlichen Verhaltens

Motive sind Wertungsdispositionen, die Motive sind Wertungsdispositionen, die für Individuen charakteristisch sindfür Individuen charakteristisch sind

Anreize sind Merkmale von Anreize sind Merkmale von Situationen, die Motive anregen Situationen, die Motive anregen könnenkönnen

Die Wechselwirkung von Motiv und Die Wechselwirkung von Motiv und Anreiz wird als Motivation bezeichnetAnreiz wird als Motivation bezeichnet

Motivierung als eine der wichtigsten Motivierung als eine der wichtigsten Aufgaben der PersonalführungAufgaben der Personalführung

Motivierung bedeutet, Menschen auf Motivierung bedeutet, Menschen auf Handlungsziele auszurichten und die Handlungsziele auszurichten und die Bedingungen des Handels so zu Bedingungen des Handels so zu gestalten, dass sie diese Ziele gestalten, dass sie diese Ziele erreichen könnenerreichen können

Ziele der Motivierung im Ziele der Motivierung im Unternehmen: Leistung (das Unternehmen: Leistung (das Ergebnis des Arbeitsverhaltens) Ergebnis des Arbeitsverhaltens) und Zufriedenheitund Zufriedenheit

aber: aber: auch Arbeitszufriedenheit wirkt auch Arbeitszufriedenheit wirkt

motivierendmotivierend

Theorien der Theorien der ArbeitsmotivationArbeitsmotivation

InhaltstheorienInhaltstheorien::entwickeln Taxonomien menschlicher entwickeln Taxonomien menschlicher Motive, humanistisch orientierte Motive, humanistisch orientierte Konzepte (z.B. MASLOW, ALDEFER, Konzepte (z.B. MASLOW, ALDEFER, HERZBERG)HERZBERG)

Prozesstheorien:Prozesstheorien:eerklären die Dynamik der Motivation,, rklären die Dynamik der Motivation,, kognitiv orientierte Konzepte (z.B. kognitiv orientierte Konzepte (z.B. LEWIN, VROOM, PORTER & LAWLER)LEWIN, VROOM, PORTER & LAWLER) ee

Inhaltstheorien wirken zwar Inhaltstheorien wirken zwar anschaulich, aber:anschaulich, aber:

sie postulieren universelle sie postulieren universelle Motivstrukturen undMotivstrukturen und

können deshalb die individuellen können deshalb die individuellen Unterschiede in der Unterschiede in der Arbeitsleistung nicht erklärenArbeitsleistung nicht erklären

durch die Dynamik in der durch die Dynamik in der Prozessperspektive hingegen ist zu Prozessperspektive hingegen ist zu klären, mit welcher Intensität und klären, mit welcher Intensität und Ausdauer Handlungsalternativen Ausdauer Handlungsalternativen verfolgt undverfolgt und

die dabei erzielten Ergebnisse die dabei erzielten Ergebnisse bewertet werdenbewertet werden

Motivierung erschöpft sich nicht Motivierung erschöpft sich nicht nur in der Anwendung von nur in der Anwendung von Anreizen und Instrumenten der Anreizen und Instrumenten der Motivation, sondern muss immer Motivation, sondern muss immer ein auf die individuelle Person ein auf die individuelle Person des Mitarbeiters abgestimmter des Mitarbeiters abgestimmter Prozess seinProzess sein

Was ist Was ist Arbeitszufriedenheit?Arbeitszufriedenheit?

Zufriedenheit wird in der Regel als das Zufriedenheit wird in der Regel als das Ergebnis eines (kognitiven) Ergebnis eines (kognitiven) Vergleichsprozesses gedeutet, bei dem Vergleichsprozesses gedeutet, bei dem die vorgefundene Arbeitssituation (IST) die vorgefundene Arbeitssituation (IST) mit einem wünschenswerten Zustand mit einem wünschenswerten Zustand (SOLL) verglichen wird (SOLL) verglichen wird oderoder

Arbeitszufriedenheit ist das Ergebnis Arbeitszufriedenheit ist das Ergebnis eines Vergleichs der erlebten Situation eines Vergleichs der erlebten Situation mit dem individuellen Anspruchsniveau mit dem individuellen Anspruchsniveau

Arbeitszufriedenheit lässt sich Arbeitszufriedenheit lässt sich nach Facetten der Arbeit und nach Facetten der Arbeit und Arbeitssituation sowie nach dem Arbeitssituation sowie nach dem Prozess Ihrer Entstehung Prozess Ihrer Entstehung differenzierendifferenzieren

Arbeitszufriedenheit als Arbeitszufriedenheit als EinstellungEinstellung zu zu verschiedenen Facetten der verschiedenen Facetten der Arbeitssituation (NEUBERGER & Arbeitssituation (NEUBERGER & ALERBECK, 1978) wie z.B.ALERBECK, 1978) wie z.B.

ArbeitstätigkeitArbeitstätigkeit ArbeitsbedingungenArbeitsbedingungen Kollegen und VorgesetzteKollegen und Vorgesetzte Organisation und LeitungOrganisation und Leitung Finanzielle EntlohnungFinanzielle Entlohnung Qualifikation und Entwicklungschancen Qualifikation und Entwicklungschancen

usw.usw.

Differenzierung nach Differenzierung nach intrapsychischen intrapsychischen VerarbeitungsprozessenVerarbeitungsprozessen

Arbeitszufriedenheit als Arbeitszufriedenheit als dynamischerdynamischer Begriff: Begriff:

Soll-Ist-Vergleich, bei dem beide Soll-Ist-Vergleich, bei dem beide Vergleichsgrößen veränderbar sind Vergleichsgrößen veränderbar sind

undund

die „vorgefundene“ die „vorgefundene“ Arbeitssituation nicht einfach nur Arbeitssituation nicht einfach nur gegeben und gefunden ist, sonderngegeben und gefunden ist, sondern

durch das Handeln des durch das Handeln des Arbeitenden beeinflusst und Arbeitenden beeinflusst und gestaltet wirdgestaltet wird

dynamische Konzeption anstelle dynamische Konzeption anstelle

einer Zufriedenheitskonstanz einer Zufriedenheitskonstanz (BRUGGEMANN u.a.)(BRUGGEMANN u.a.)

Zwei Kernaussagen des Modells vonZwei Kernaussagen des Modells von

BRUGGEMANN u. a.:BRUGGEMANN u. a.:

Arbeitszufriedenheit = ProzessArbeitszufriedenheit = Prozess

Arbeitszufriedenheit kann sehr Arbeitszufriedenheit kann sehr unterschiedlicher Qualität sein unterschiedlicher Qualität sein und prognostisch unterschiedliche und prognostisch unterschiedliche Vorhersagen gestatten:Vorhersagen gestatten:

der „progressiv arbeitszufriedene“ der „progressiv arbeitszufriedene“ und der „resignativ und der „resignativ arbeitszufriedene“ Mensch sind arbeitszufriedene“ Mensch sind beide „zufrieden“;beide „zufrieden“; sowohl ihr sowohl ihr emotionales als auch ihr emotionales als auch ihr zukünftiges Verhalten erscheinen zukünftiges Verhalten erscheinen jedoch jedoch kaum vergleichbarkaum vergleichbar

Problematisch bei diesem Modell:Problematisch bei diesem Modell: Brauchbare Klassifikation?Brauchbare Klassifikation? Versuch der Messung ergab, dass weder Versuch der Messung ergab, dass weder

korrelationsstatistisch noch korrelationsstatistisch noch faktorenanalytisch die theoretisch faktorenanalytisch die theoretisch geforderte Klassifikation empirisch geforderte Klassifikation empirisch nachzuweisen war (Neuberger u. a., nachzuweisen war (Neuberger u. a., 1978)1978)

Modell bedarf der weitergehenden Modell bedarf der weitergehenden Präzisierung und Operationalisierung, Präzisierung und Operationalisierung, jedoch:jedoch:

allgemein anerkannt wird, dass AZ als allgemein anerkannt wird, dass AZ als Prozess interpretiert wirdProzess interpretiert wird

Messung der Messung der ArbeitszufriedenheitArbeitszufriedenheit

Standardisierte FragebögenStandardisierte Fragebögen Erfassung verschiedener Aspekte Erfassung verschiedener Aspekte Wichtigste deutschsprachige Fragebögen:Wichtigste deutschsprachige Fragebögen:

ABBABB (NEUBERGER & ALLERBECK, (NEUBERGER & ALLERBECK, 1978)1978)

SAZSAZ (FISCHER & LÜCK, 1972, Rev. (FISCHER & LÜCK, 1972, Rev. 1985)1985)

Probleme:Probleme:

Erfassung der Arbeitszufriedenheit?Erfassung der Arbeitszufriedenheit?

Probleme der MessungProbleme der Messung

Selektion von Aspekten der AZSelektion von Aspekten der AZ Klassifikation der AspekteKlassifikation der Aspekte ReaktivitätReaktivität SelbstselektionSelbstselektion ……

Fazit (1)Fazit (1)

Die vorliegenden Messinstrumente Die vorliegenden Messinstrumente sind zwar nach den sind zwar nach den formalmethodischen Kriterien kaum formalmethodischen Kriterien kaum noch verbesserungswürdig, ihre noch verbesserungswürdig, ihre globale Anwendbarkeit und ihre globale Anwendbarkeit und ihre inhaltlich Validität lassen jedoch zu inhaltlich Validität lassen jedoch zu wünschen übrigwünschen übrig

Korrelate der Korrelate der ArbeitszufriedenheitArbeitszufriedenheit

Arbeitszufriedenheit und Arbeitszufriedenheit und ArbeitsleistungArbeitsleistung

Arbeitszufriedenheit und FehlzeitenArbeitszufriedenheit und Fehlzeiten Arbeitszufriedenheit und FluktuationArbeitszufriedenheit und Fluktuation

Arbeitszufriedenheit und Arbeitszufriedenheit und LeistungLeistung

Empirische Forschung:Empirische Forschung:

Zufriedenheit und Leistung nur sehr Zufriedenheit und Leistung nur sehr schwach (positiv) korreliertschwach (positiv) korreliert

mögliche Begründung:mögliche Begründung:

es sind eher komplexe es sind eher komplexe Zusammenhänge in Abhängigkeit von Zusammenhänge in Abhängigkeit von zusätzlichen motivationalen Faktoren zusätzlichen motivationalen Faktoren und Leistungsnormen zu erwartenund Leistungsnormen zu erwarten

Arbeitszufriedenheit und Arbeitszufriedenheit und FehlzeitenFehlzeiten

Problematisch:Problematisch:zur Erfassung der Absentismusrate zur Erfassung der Absentismusrate werden mehrere Indikatoren verwendet werden mehrere Indikatoren verwendet (z.B. Erkrankungen, Unfälle usw.)(z.B. Erkrankungen, Unfälle usw.)

Übereinstimmung mit tatsächlichen Übereinstimmung mit tatsächlichen Gründen des Arbeitnehmers?Gründen des Arbeitnehmers?

Globale Bewertung des Globale Bewertung des Gesamtzusammenhangs zwischen AZ und Gesamtzusammenhangs zwischen AZ und Absentismus problematisch, andere Absentismus problematisch, andere Uraschen möglichUraschen möglich

Empirische Befunde: negativer Empirische Befunde: negativer ZusammenhangZusammenhang

Arbeitszufriedenheit und Arbeitszufriedenheit und FluktuationFluktuation

Empirische Befunde: höhere Empirische Befunde: höhere KorrelationenKorrelationen

d.h. wenn keine Fluktuation, dann sind d.h. wenn keine Fluktuation, dann sind alle „zufrieden“???alle „zufrieden“???

Problematisch:Problematisch:abhängig auch von anderen Faktoren abhängig auch von anderen Faktoren wie z.B. wirtschaftliche Lage, wie z.B. wirtschaftliche Lage, ArbeitplatzssituationArbeitplatzssituation

Fazit (2)Fazit (2)

Korrelative Studien von Korrelative Studien von Arbeitszufriedenheit und ihren vielfach Arbeitszufriedenheit und ihren vielfach willkürlich ausgewählten Korrelaten willkürlich ausgewählten Korrelaten sind aufgrund ihrer minimalen sind aufgrund ihrer minimalen Ausprägung und der nicht angebbaren Ausprägung und der nicht angebbaren Richtung der Bedingungskonstellation Richtung der Bedingungskonstellation wenig brauchbarwenig brauchbar

Neuere UntersuchungenNeuere Untersuchungen Positiv mit der Arbeitszufriedenheit Positiv mit der Arbeitszufriedenheit

korreliert: Bindung an die Organisation korreliert: Bindung an die Organisation ((Organizational Commitment)Organizational Commitment)

Definition: organisationale Verbundenheit Definition: organisationale Verbundenheit ist ein Konstrukt, das das Bestreben einer ist ein Konstrukt, das das Bestreben einer Person umfasst, lange in der Organisation Person umfasst, lange in der Organisation zu verbleibenzu verbleiben

u. a. Konzept der affektiven Bindung u. a. Konzept der affektiven Bindung verbunden mit einem engagierten und verbunden mit einem engagierten und langfristigen Einsatz für die Organisation, langfristigen Einsatz für die Organisation, in der man Mitglied ist in der man Mitglied ist

Fazit (3)Fazit (3)

Problem: Problem:

Missverhältnis von Missverhältnis von Forschungsaufwand und –ertragForschungsaufwand und –ertrag

Entwicklung: zunehmende Entwicklung: zunehmende Bedeutung von Arbeitszufriedenheit;Bedeutung von Arbeitszufriedenheit;

Qualität des Arbeitslebens als Qualität des Arbeitslebens als eigenständiger Wert und eigenständiger Wert und eigenständiges Zieleigenständiges Ziel

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