auf einen blick unsere hochschule entwicklung südwestfalen · durch ein technisches praktikum zu...
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Unsere Hochschule auf einen Blick Hagen · Iserlohn · Meschede · Soest · Lüdenscheid
Fachhochschule SüdwestfalenDie Fachhochschule Südwestfalen hat Standorte in Hagen, Iserlohn, Lüdenscheid, Meschede und Soest. Mit rund 8800 Studierenden zählen wir zu den größeren Fachhochschu-len in Nordrhein-Westfalen. Trotzdem studiert es sich an den einzelnen Standorten familiär. Kleine Studiengrup-pen und persönliche Betreuung, das ist unser Erfolgsrezept. Eine hervorragende Ausstattung, moderne und zukunfts-weisende Studien- und Forschungsschwerpunkte – hier gelingt der Start in ein erfolgreiches Berufsleben.
Wir qualifizieren Fach- und Führungskräfte in den Berei-chen Agrarwirtschaft, Betriebswirtschaft, Frühpädago-gik, Ingenieurwissenschaften, Informatik und Naturwis-senschaften. Unser, auch international ausgerichtetes, Studienangebot ist dabei maßgeschneidert sowohl für Vollzeitstudierende als auch für Berufstätige oder jene, die eine Berufsausbildung mit einem Studium kombinieren möchten.
Forschung und Entwicklung sind bei uns konsequent praxis- und anwendungsbezogen. Dabei nutzen wir ein enges Netzwerk mit Kooperationspartnern aus Wirtschaft, Verbänden und Institutionen.
www.fh-swf.de
Stand: Dezember 2011
Forschung und EntwicklungIn-InstituteCV&CI Institut: Computer Science, Computer Vision und Computational Intelligencei.GREEN Institut für Green Technology & Ländliche EntwicklungBBCC.NRW BreitbandkompetenzzentrumHSK.i-Institut für Innovation
Kooperierende InstituteInstitut für Entsorgung und Umwelttechnik gGmbH (IFEU), IserlohnInstitut für Industriemanagement der Steinbeis-Stiftung, MeschedeInstitut für Instandhaltung und Korrosionsschutz gGmbH (IFINKOR)Institut für Technologie- und Wissenstransfer im Kreis Soest e.V. (TWS)Institut für Umformtechnik GmbH (IFU), LüdenscheidKunststoffinstitut für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH (KIMW), LüdenscheidSteinbeis-Transferzentrum für Umweltverfahrenstechnik und Wasserwirtschaft, MeschedeWerkzeugbauinstitut Südwestfalen GmbH, LüdenscheidWissenschaftliche Genossenschaft Südwestfalen e.G.
Forschungsfelder
AutomotiveUmformtechnikFügenEnergieeffizienz in der MassivumformungFahrwerktechnik, Radaufhängung, Federung/DämpfungTribologie an Ventiltrieben und DämpfersystemenSimulation, CAxStofffluss-Simulation, VerschleissvorhersageKunststofftechnikLeichtbau
WerkstoffeKunststoffverarbeitung: Thermo- und Duroplast- verarbeitungHochfeste Stähle, WärmebehandlungKorrosionsschutz- und OberflächentechnikBio- und Nanotechnologie
Umwelt und EnergieDezentrale Energieversorgung, Stromerzeuger- und Speichersysteme, Intelligente Netze (Smart Grids)Neue Beleuchtungstechnologien (LED)Neue Energietechnologien und rationelle Energie- anwendungenReduktion von Schadstoffen bei VerbrennungsmotorenUmweltverfahrenstechnik, Abwasserreinigung
Informations- und KommunikationstechnikIndustrielle Bildbearbeitung, Computer VisionComputational Intelligence, Fuzzy-TechnologienBreitbandtechnologienRobotik mit Visionsystemen; Mobile RobotikBiotechnologische Bildverarbeitung
Landwirtschaft und ländliche RäumeNachhaltige LandwirtschaftAgrarische BiotechnologieBodenökologie, Bodenbearbeitung, BodenschutzAgrarökonomieLand- und VerfahrenstechnikPflanzliche ErzeugungTierhaltung
Auslandspraktikum bei Mercedes-Benz Research
und Development North America, Inc.
– Abschlussbericht –
Name: Jorn Ruhose
E-Mail: joernruhose@gmx.de
Datum: 02/06/2014
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis II
1 Einleitung 1
2 Grunde fur den Aufenthalt 2
3 Vorbereitungen 3
4 Start ins Praktikum 5
5 Vorstellung des Arbeitgebers 7
6 Tatigkeiten im Unternehmen 14
7 Kulturelle Unterschiede 17
8 Freizeitaktivitaten 19
9 Fazit 22
II
1 Einleitung
1 Einleitung
Nach meinem Praxissemester und der Projektarbeit im 6. und 7. Fachsemester bei
der Daimler AG in Stuttgart im Bereich Einkauf fur Apps und Internet Diens-
te, bekam ich das Angebot, meine Einsatzzeit bei Mercedes-Benz in Kalifornien,
Sunnyvale, fortzusetzen. Zunachst hatte ich ein Auslandssemester erst im Master-
studium geplant. Auf Grund des hervorragenden Angebotes, entschied ich mich
mein Bachelorstudium zu verlangern und die Abschlussarbeit erst nach meinem
Auslandsaufenthalt anzufertigen. Der nachfolgende Bericht behandelt deshalb die
Erfahrungen uber mein Auslandspraxissemester vom 01. Oktober 2013 bis zum 31.
Marz 2014 in den USA.
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2 Grunde fur den Aufenthalt
2 Grunde fur den Aufenthalt
Bereits zu Beginn meines Bachelor-Studiums an der FH-Sudwestfalen in Meschede,
im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen, hatte ich ein anschließendes Master-
Studium angestrebt. Von Anfang an wollte ich, ein Auslandssemester in einem eng-
lischsprachigen Raum absolvieren. Da jedoch dieses sehr kosten- und srbeitsinten-
siv ist, plante ich einen Auslandsaufenthalt zum Ende meines Studiums. Dadurch
wollte ich Erfahrungen uber fremde Lebensweisen und Arbeitswelten sammeln und
zeitgleich vor meinen Start ins Berufsleben und somit in den”neuen Alltag“ etwas
”Abenteuer“ erleben und mich beruflich und personlich fortbilden. Nun blieb nur
noch die Ungewissheit in Finanzierungsweise.
Wahrend meiner einjahrigen Zeit bei Mercedes-Benz, bot sich mir die Chan-
ce im Anschluss an mein Praxissemester und der Projektarbeit ein Praktikum im
Bereich Entwicklung fur Apps und Internet-Dienste in Kalifornien, USA zu absol-
vieren. So konnte ich einen Teil der Kosten decken. Nach einem kaufmannischen
Praktikum hatte ich somit nun die Moglichkeit mein Wirtschaftsingenieurstudium
durch ein technisches Praktikum zu komplementieren. Dadurch erhoffte ich mir,
beide Seiten des Softwarebereichs Apps und Internet-Services kennenzulernen.
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3 Vorbereitungen
3 Vorbereitungen
Die Laufzeit meines Praktikumsvertrages endete im August 2013. Das erste”An-
gebot“ fur ein Praktikum im Ausland bekam ich im Mai 2013. Nach den Pla-
nen meines Teamchefs im Einkaufsbereich sollte das Auslandssemester direkt im
September 2013 starten. Da der Standort in Sunnyvale dem Bereich Mercedes-
Benz Research & Development North America angehort, das als ein eigenstandi-
ges Unternehmen innerhalb der Daimler Group angesehen werden kann, musste
ich hier erst das obligatorische Bewerbungsverfahren durchlaufen. Nach mehreren
Gesprachen und Informationen uber die Finanzierungsmoglichkeiten bewarb ich
mich schließlich Ende Juni bei MBRDNA. Am 25 Juli 2013 wurde ich zu einem
Telefoninterview mit einem Teamchef der Abteilung Research & Development In-
fotainment Systems in Sunnyvale eingeladen. Direkt nach dem Telefoninterview
erhielt ich die Zusage fur einen Praktikumsplatz. Danach bekam ich einen Ar-
beitsvertrag und die ersten zusatzlichen Informationen zugesendet. Aufgrund des
Visumsprozesses legten wir den 1.Oktober als realistischen Starttermin fest. Somit
hatte ich eine zweimonatige Vorbereitungszeit fur das Auslandspraktikum.
Wer in Amerika ein Praktikum absolvieren will, benotigt ein gultiges J1-
Arbeitsvisum. Dieses Visum stellt eine der US-amerikanischen Einrichtungen in
Deutschland aus. Fur einen erfolgreichen Termin im Konsulat, ist es jedoch not-
wendig, sich mit Hilfe einer Visa-Organisation einige Dokumente zu beschaffen.
Diese Organisation uberwacht den Aufenthalt in den USA und steht bei Fragen,
Anregungen oder Problemen jederzeit bereit. Deshalb war der erste Schritt die
Suche nach einem geeigneten offiziellen J-1 Visasponsor. Da im Laufe des Jahres
bei den meisten Organisationen das Kontingent an J1 Visa erschopft ist, dauer-
te es eine Weile, bis ich eine Organistion fand. Schließlich war mit der”German
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3 Vorbereitungen
American Chambers of Commerce-Deutsche-Amerikanische Handelskammer“ doch
noch ein geeigneter Sponsor gefunden. Zunachst stellte ich einen Antrag auf Zu-
lassung fur den J1-Visaprozess. Hier gehorte z.B. neben dem Antragsformular,
der Nachweis einer Auslandskrankenversicherung, das Motivationsschreiben, ein
gultiger Sprachnachweis, Referenzen oder Empfehlungsschreiben uber vorherige
Praktika und die finanzielle Absicherungserklarung zu einigen Vorbereitungsauf-
gaben. Nach der Antragsstellung Anfang August hatte ich ein weiteres Interview
mit der Organisation, um uber die Grunde und Erwartungen eines Praktikums in
den US zu sprechen. Nach diesem Telefoninterview tauschten sich die Organisation
und der Arbeitgeber mit einigen Informationen, wie z.B. dem Trainingsplan, aus.
Nach ein paar Wochen Wartezeit bekam ich von der Organisation das Formular
DS-2019 (Zertifikat fur Berechtigung zum Austausch), das fur die Ausstellung des
Visums benotigt wird. Die Beauftragung der Organisation und das Ausstellen des
Formulars ist das Teuerste am Visumsprozess und kostet mehrere hundert Euro.
Mit diesem und weiteren Dokumenten, wie z.B. das DS-160 (Visa Application),
einem aktuellen Reisepass, ein passendes Visumsfoto, einen DHL Expressbrief zur
Rucksendung der Unterlagen oder aber Belege, wie den Arbeitsvertrag oder Ruck-
reisegrunde, stand nun dem Konsulatstermin in Frankfurt nichts mehr im Wege.
Nach einer Terminvereinbarung und weiterer Zahlung von Gebuhren fuhr ich En-
de September zum US-Konsulat (Frankfurt). Die Fahrtzeit zum Konsulat bedarf
der großten Zeitnahme, da man zu diesem Termin nicht zu spat kommen sollte.
Der Eintritt bleibt sonst verwehrt. Der Konsulatstermin selber war nach einem
kurzen Interview (Grunde fur die Einreise und Ruckreise, Planungen wahrend des
Aufenthaltes) und der Abnahme von Fingerabdrucken innerhalb weniger Minuten
abgeschlossen. Am 25. September erhielt ich vom Konsulat den Reisepass, das DS
2019 und ein gultiges Visum. Somit war die Ausstellung des Visums nur wenige
Tage vor der Abreise in die USA (1.Oktober) abgeschlossen.
Dies waren alles vorgegebene Vorbereitungen, die notwendig sind, um in USA
einreisen zu durfen. Private eigene Vorbereitungen, wie die Wohnungssuche, die
Autosuche oder das eroffnen eines Bankkontos konnte ich somit nicht treffen. Da
mir aber in den ersten Wochen ein Hotelzimmer und ein Mietauto zur Verfugung
stand, machte ich mir daruber zunachst keine Sorgen.
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4 Start ins Praktikum
4 Start ins Praktikum
Da ich nicht wusste, ob das Visum passend zum Praktikumsstart eintraf buchte ich
erst funf Tage vorher die Fluge fur die Hin- und Ruckreise. Ich entschied mich, am
1. Oktober in die USA einzureisen. Der Praktikumsstart verschob sich somit um
einen Tag nach hinten. So blieb mir keine Zeit in den USA vor dem Praktikumsstart
ein Bankkonto zu eroffnen, eine Social Security Card (Sozialversicherungsnummer)
zu beantragen oder mich einfach vom Jetlag zu erholen und die Umgebung zu
erkunden.
Beide Kontinentalfluge stellten sich als sehr holprig heraus. Der Hinflug (Frank-
furt - San Francisco) brachte eine mehrstundige Verspatung durch die Raumung
/ Sperrung des Dusseldorfer Flughafens und damit verbundener Umbuchungen
zum Frankfurter Flughafen mit sich. Aufgrund der neunstundigen Zeitverschie-
bung landete ich somit abends in San Francisco und kam gegen Mitternacht im
Hotel an. Somit blieb nicht viel Zeit sich zu akklimatisieren. Bereits am nachsten
Tag startete ich um 8:00Uhr mit dem Praktikum.
In den ersten Arbeitstagen bewaltigte ich, nach dem ersten Kennenlernen des
Gebaudes und der anderen Mitarbeiter/Praktikanten viele organisatorische Auf-
gaben mit der Human Ressource Abteilung von Mercedes-Benz. Z.B. musste ich
eine Direct Deposit Form (Uberweisung mit der Bank) einrichten oder Geheimhal-
tungsvereinbarungen unterschreiben, den Arbeitsausweis anfertigen, die Kontakt-
formulare ausfullen oder die Social Security Card anlegen. Hier unterstutzten mich
uberwiegend andere Praktikanten. Die Einarbeitung in die fachlichen Themen war
durch die vorherige Zusammenarbeit mit Deutschland sehr schnell geklart. Auf
die Arbeitsaufgaben im Unternehmen gehe ich in Absatz 6.”Tatigkeiten im Un-
ternehmen“ naher ein. Erste kleinere Aufgaben, wie der Lieferantensuche fur die
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4 Start ins Praktikum
Dienste der neuen Telematik Generation wurden mir aber schnell ubertragen. Dar-
uber hinaus kamen auch private ToDos auf mich zu, wie z.B. das Eroffnen eines
Bankkontos, die Suche nach einer Wohnung, Abschluss eines Mobilfunkvertrages,
die Suche nach Fortbewegungsmitteln oder aber das Knupfen neuer Kontakte, so-
wie das Kennenlernen der naheren Umgebung. Die ersten Tage kampfte ich noch
mit dem Jetlag. Aber durch den direkten Start in den Berufsalltag gewohnte ich
mich schnell an den neuen Tagesrhythmus.
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5 Vorstellung des Arbeitgebers
5 Vorstellung des Arbeitgebers
Die Daimler AG zahlt zu den erfolgreichsten Automobilunternehmen der Welt.
Dabei gehoren Mercedes-Benz Cars, Mercedes-Benz Vans, Daimler Trucks, Daim-
ler Buses und Daimler Financial Services zu den Geschaftsfeldern des Konzerns.
Gerade im Bereich der Premium-PKW zahlt das Unternehmen zu den großten Au-
tomobilherstellern. Im Bereich der Nutzfahrzeugproduzenten ist die Daimler AG
sogar weltweit fuhrender Hersteller.
Die Anfange des Unternehmens, beginnen im Jahr 1883 mit Gottlieb Daimler
und Carl Benz. Damals grundete Carl Benz die Benz & Cie. Rheinische Gasmotoren-
Fabrik Mannheim. Gottlieb Daimler arbeitete fruh mit Wilhelm Maybach bei der
Gasmotorenfabrik Deutz zusammen. Ihre erste gemeinsame bahnbrechende Ent-
wicklung war die”Standuhr“, bei der es sich um einen schnelllaufenden Verbren-
nungsmotor handelte. Daraus entwickelten sie den Daimler”Reitwagen“. Dieser
besteht aus einem Fahrrad ahnlichen Gestell mit einem Ein–Zylinder Motor.
Der bekannte Mercedes-Stern wurde 1909 als Markenzeichen eingetragen und
ist seit dem das Logo des Unternehmens. Die Abbildung”Daimler Markenzeichen
im Wandel der Zeit“ zeigt dabei die verschiedenen Markenzeichen im Wandel der
Zeit. Das Symbol steht fur die universelle Motorisierung”zu Lande, zu Wasser und
in der Luft“.
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5 Vorstellung des Arbeitgebers
Jörn Ruhose 8
Daraus entwickelten sie den Daimler „Reitwagen“. Dieser besteht aus einem Fahrrad ähnli-
chem Gestell mit einem ein Zylinder Motor.
Nach einem Streit mit Nikolaus Otto verließ Gottlieb Daimler das Unternehmen Deutz und
gründete 1890 die Daimler-Motoren Gesellschaft am Cannstatter Seelberg. Schon 1902 ex-
pandierte das Unternehmen nach Berlin-Marienfelde, indem man die Motorfahrzeug- und
Motorenfabrik Berlin AG übernahm. 1903 brannten die Werkshallen in Canstatt vollständig
aus und man verlagerte die Produktion nach Untertürkeim, wo sich heute die Konzernzentrale
befindet. Der für die Marke bekannte Mercedes-Stern wurde 1909 als Markenzeichen ein-
getragen und ist seit dem das Logo des Unternehmens. Das Symbol steht für die universelle
Motorisierung „zu Lande, zu Wasser und in der Luft“.
Abbildung 2: Daimler Markenzeichen im Wandel der Zeit
Aufgrund einer Wirtschaftskrise erfolgte im Jahr 1926 die Fusion der Benz & Cie. Rheinische
Gasmotoren-Fabrik mit der Daimler Motoren Gesellschaft zur Daimler-Benz AG. Mit diesem
Zusammenschluss entstand gleichzeitig auch die Automobilmarke Mercedes-Benz. Während
der Zeit des Nationalsozialismus entwickelte und produzierte das Unternehmen Militärfahr-
zeuge, Panzer, Schiffs- und Flugmotoren. Der Konzernumsatz wuchs von 65 Millionen
Abb. 1: Daimler Markenzeichen im Wandel der Zeit.
Aufgrund einer Wirtschaftskrise erfolgte im Jahr 1926 die Fusion der Benz
& Cie. Rheinische Gasmotoren–Fabrik mit der Daimler Motoren Gesellschaft zur
Daimler–Benz AG. Mit diesem Zusammenschluss entstand gleichzeitig auch die
Automobilmarke Mercedes-Benz. Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ent-
wickelte und produzierte das Unternehmen Militarfahrzeuge, Panzer, Schiffs- und
Flugmotoren. Der Konzernumsatz wuchs von 65 Millionen Reichsmark im Jahr
1932 auf 942 Millionen Reichsmark im Jahr 1943. Die Belegschaft stieg auf uber
74.000 Personen an. Sie bestand uberwiegend aus Kriegsgefangenen und verschlepp-
ten Auslandern.
Zum Ende des Krieges verlor der Konzern viele Werke durch Zerstorung oder
Verlust der Besitzrechte. So war zum Beispiel in Sindelfingen kein uberdachtes
Gebaude mehr vorhanden. Nach dem Krieg entwickelte sich der Betrieb zu einem
Innovationsfuhrer auf dem Automobilmarkt, z.B. durch die Sicherheitsfahrgastzel-
le 1951 oder dem Airbag 1981. 1998 kam es zur Fusion mit der US–amerikanischen
Chrysler Corporation zur DaimlerChrysler AG. Zu dieser Zeit hatte Daimler Benz
uber 300.000 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von ca. 124 Mrd. DM und ei-
nem Gewinn von ungefahr 8 Mrd. DM. Im Jahre 2007 wurde Chrysler verkauft.
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5 Vorstellung des Arbeitgebers
Es entstand die heutige Daimler AG mit Dr. Dieter Zetzsche als Vorstandsvorsit-
zender.
Im Jahre 2013 erwirtschaftete Daimler einen Jahresumsatz von uber 118 Mrd.
Euro und einem EBIT von 10,82 Mrd. Mit insgesamt 275.000 Beschaftigten und
uber 2,2 Millionen verkauften Produkteinheiten ist die Daimler AG weiterhin im
Wachstum. Dabei wurden in den einzelnen Geschaftsfeldern uber 1,56 Mio. PKW,
fast 490.000 Trucks, uber 270.000 Vans, sowie 33.705 Busse verkauft. Der Bereich
Daimler Financial Services besitzt ein weltweites Vertragsvolumen von 83.539 Mil-
lionen Euro und bietet ein umfassendes Spektrum von automobilbezogenen Finanz-
dienstleistungen an. Die Produktpalette reicht von Leasing- und Finanzierungsan-
geboten bis hin zu Versicherungen und innovativen Mobilitatsdienstleistungen.
Daimler vertreibt seine Fahrzeuge und Dienstleistungen in nahezu allen Lan-
dern der Welt und hat Produktionsstatten auf funf Kontinenten. Zum heutigen
Markenportfolio zahlen neben Mercedes-Benz, der wertvollsten Premium Auto-
mobilmarke der Welt, die Marken smart, Freightliner, Western Star, Bharat Benz,
Fuso, Setra und Thomas Built Buses. Besonders hervorzuheben sind die Model-
le der Tochtergesellschaft AMG, die die Serienmodelle im Fahrzeugprogramm zu
leistungsstarken high-performance Produkten weiterentwickelt.
Besonders wichtige Automodelle fur die Konzernstrategie der Daimler AG ist
zurzeit die neue Mercedes-Benz A–Klasse (Interne Bezeichnung: 176) im Kompakt-
klassensegment und die Mercedes-Benz S–Klasse (222) in der Oberklasse. Daimler
hat als Pionier des Automobilbaus, den Anspruch, die Zukunft der Mobilitat zu
gestalten. Das Unternehmen setzt dabei auf innovative und grune Technologien
sowie auf sichere und hochwertige Fahrzeuge, die ihre Kunden faszinieren und be-
geistern sollen. Aber auch die Erschließung neuer Markte soll die Zukunftsfahigkeit
starken. So ist z. B. die umfassende Konnektivitat im Auto als Verbindung von
Mobilitat und Consumer–Elektronik zu den wichtigsten Trends bei der Gestaltung
des automobilen Fortschritts zu sehen. Innovative Telematik– und Infotainment–
Systeme gehoren bereits zu der Ausstattung der Mercedes–Benz Modelle. Hinter
dem Stichwort”Drive Kit Plus“, mit der eigens von Mercedes-Benz entwickelten
Digital-DriveStyle App, verbirgt sich die Integration des iPhones ins Auto. Damit
lassen sich wahrend der Fahrt unter anderem Navigation inklusive Echtzeitver-
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5 Vorstellung des Arbeitgebers
kehrsdaten, Internet Radio, Twitter, Facebook und Glympse uber einen Control-
ler in der Mittelarmlehne bedienen. Mit diesen und weiteren Fahrzeuginnovationen
besteht der Anspruch, ein fuhrender Hersteller fur die Produktion von Premium
Fahrzeugmodellen zu werden. Wahrend der Einkaufsbereich der Mercedes-Benz
Apps zentral in Stuttgart, Deutschland sitzt, so ist der Entwicklungsbereich nicht
nur im Technologiezentrum in Sindelfingen. Im Silicon Valley, Kalifornien, befinden
sich eine Vielzahl an bedeutendsten IT- und High Tech Unternehmen aus der Elek-
tronik und Internet Branche. Somit grundete die Daimler AG im Jahr 1994 mit der
Mercedes-Benz Research & Development North America, Inc. (MBRDNA), eine
Entwicklungs- und Forschungsabteilung in Nord-Amerika. Das Headquarter liegt
dabei im Herzen von Silicon Valley, in Sunnyvale. Insgesamt beschaftigt MBRDNA
300 Angestellte an den folgenden Standorten:
Standort Staat Bereich
Sunnyvale - Headquarter Kalifornien Group Research & Advanced EngineeringAdvanced User Experience Design
Ann Arbor Michigan Tech Center
Long Beach Kalifornien Tech Center
Redford Michigan eDrive & Powertrain
Carlsbad Kalifornien Advanced Design
In den funf Geschaftsbereichen:”Research and Advanced Engineering“,
”Advanced User Experience Design“,
”Powertrain & eDrive“,
”Tech
Center“ and”Mercedes-Benz Advanced Design“ arbeiten die Mitarbeiter
an dem Auto von morgen. Im Fokus dabei stehen die Forschung und Vorentwick-
lung, Produktentwicklung und Test/Simulation, sowie Studien fur zukunftstrach-
tige Designs. Vorrangig arbeiten die Standorte fur Mercedes-Benz-Cars, aber auch
fur andere Geschaftsbereiche von Daimler wie zum Beispiel den Daimler Trucks.
Mit immer intelligenteren Fahrerassistenzsystemen entwickeln die Ingenieure kluge
automobile Begleiter der Zukunft.
Ich arbeitete im Bereich Research and Advanced Engineering in Sunnyvale
fur das Team der App Development Group. Dieser kooperiert besonderes eng mit
Partnern und fuhrenden Unternehmen aus der Konsumerelektronik und der In-
formationstechnik in Silicon Valley zusammen. Zu den Premium-Partnern zahlen
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5 Vorstellung des Arbeitgebers
Abb. 2: Headquarter MBRDNA in Sunnyvale
unter anderem”Google“ und
”Yelp“ fur die lokale Suche,
”tunein“ als OnlineRadio
Anbieter sowie”Facebook“ mit dem sozialen Netzwerk. Diese Unternehmen stellen
dem Mercedes Kunden ihren Content uberall auf der Welt und zu jeder Zeit zu Ver-
fugung. Dabei entwickeln, designen und testen die Mitarbeiter Premium-Losungen
mit der Benutzung der neuesten Smartphone Technologien, wie den oben erwahn-
ten Drive-Kit-Plus oder COMAND Online. Das COMAND Online ist das High-end
Multimediasystem von Mercedes-Benz mit Navigation, DVD-Wechsler, Radio, Te-
lefonie und viele weiteren Features. Es bietet Internetzugang fur freies Browsen im
Stand und Cloud-basierte Mercedes-Benz Apps, die wahrend der Fahrt bedienbar
sind. COMAND Online kann sicher und komfortabel uber Dreh-/Drucksteller und
Sprache (Linguatronic) gesteuert werden. COMAND Online mit Mercedes-Benz
Apps und Internetzugang wurde im Marz 2011 mit dem neuen SLK auf dem Inter-
nationalen Automobil-Salon in Genf eingefuhrt. Es ist fur alle Mercedes-Benz Mo-
delle und in mehr als 80 Markten erhaltlich. Um eine Verbindung mit dem Internet
herzustellen, wird in vielen Markten das Smartphone des Kunden fur die Daten-
ubertragung genutzt (Tethering). Aufgrund der Implementierung des Bluetooth-
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5 Vorstellung des Arbeitgebers
Profils PAN, dessen Markteinfuhrung im Fruhjahr 2013 in neuen Mercedes-Benz
Fahrzeugen begann, kann COMAND Online mit den meisten Telefonen genutzt
werden, z.B. dem Apple iPhone oder Android-basierten Smartphones. Der Daten-
austausch erfolgt uber die sichere Mercedes Cloud (Daimler Vehicle Backend).
Abb. 3: Mercedes-Benz Apps
Dabei gehoren folgende Anwendungen zu den Mercedes-Benz Apps:
Mercedes-Benz Apps - aktuelles Portfolio
• Wetter
• Online Maps powered by Google
• Local Search powered by Google
• Download POI&Routes
• Google StreetView
• Panoramio by Google
• TuneIn Radio
• Mercedes-Benz Radio
• HRS Hotel Search
• News (inklusive Vorlesefunktion)
• Landerverkehrsinformationen
• Parkplatzsuche
• Morningstar Finance
• Mercedes-Benz Service-Angebote
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5 Vorstellung des Arbeitgebers
• Fluginformationen
• Kinoprogramm
• Verkehrsuberwachungskameras
• Yelp
• Gas Stations&Fuel Prices
Diese Anwendungen sind fur eine benutzerfreundliche Oberflache im Auto op-
timiert worden und besitzen somit ein eigenes User-Interface. Die aktuellen Modelle
der Daimler AG sind voll vernetzt und bieten attraktive Telematik- und Infotain-
mentfunktionen.
Neben der North America Research and Development, Inc. sind weitere Un-
ternehmensgruppen in Nord Amerika angesiedelt. Darunter zahlen an uber 35
Standorten die Daimler Trucks North America, Mercedes Benz Financial Services,
Daimler Vans, Freightliner Custom, Mitsubishi Fuso Truck of America, Thomas
Built Buses, Daimler Componentes and Logistics, Detroit Diesel Corporation oder
Car2go. Im Jahr 2013 erwirtschafteten dabei rund 28.300 Mitarbeiter an 35 Stand-
orten einen Jahresumsatz von rund 28 Mrd. Euro.Daimler in North America Locations
USA
1 Portland, Oregon
Daimler Trucks North America
Headquarters and Product Development
2 Portland, Oregon
Daimler Trucks North America
Truck Assembly
3 Sunnyvale, California
Mercedes-Benz
Research & Development
Headquarters
4 Long Beach, California
Mercedes-Benz
Research & Development
5 Carlsbad, California
Mercedes-Benz
Research & Development
6 Fort Worth, Texas
Mercedes-Benz Financial Services
Operations Center
7 Austin, Texas
car2go North America Headquarters
8 Tuscaloosa, Alabama
Mercedes-Benz
U.S. International
9 Charleston, South Carolina
Daimler Vans Manufacturing
10 Fort Mill, South Carolina
Daimler Truck Financial Services
11 Fort Mill, South Carolina
Daimler Trucks North America
Sales & Marketing
12 Gaffney, South Carolina
Freightliner Custom
Chassis Corporation
13 Gastonia, North Carolina
Daimler Components
and Logistics
14 Mount Holly, North Carolina
Daimler Trucks North America
Truck Assembly
15 Cleveland, North Carolina
Daimler Trucks North America
Truck Assembly
16 High Point, North Carolina
Thomas Built Buses
17 Logan Township, New Jersey
Mitsubishi Fuso Truck of America
18 Montvale, New Jersey
Mercedes-Benz USA
19 Redford, Michigan
Detroit Diesel Corporation
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Abb. 4: Daimler Standorte in Nord Amerika
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6 Tatigkeiten im Unternehmen
6 Tatigkeiten im Unternehmen
Wie in Kapitel 5.“Vorstellung des Arbeitgebers“, arbeitete ich im Team der App
Development Group an der Integration des Digital Lifestyles und der Verfugbarkeit
des Internets der Cars der Marke Mercedes Benz. Durch mein Praxissemester im
Einkaufsbereich fur Apps und Internet-Dienste waren mir die Produkte, Lieferan-
ten und Ansprechpartner bei Daimler bestens bekannt. So konnte ich die bereits im
Procurement erlangten Kenntnisse in die projektspezifischen Aufgaben der R&D
Abteilung einfließen lassen. Eine lange Einarbeitungsdauer, sowie das Knupfen von
Kontakten oder das Erlernen von fundiertem Wissen uber die Fahrzeuge, Bautei-
le und Lieferanten war nicht notwendig. Außerdem hatte ich durch mein Wirt-
schaftsingenieurstudium die Grundkenntnisse der beiden Fachgebiete theoretisch
abgedeckt.
Zum Großteil der praktischen Aufgaben zahlten folgende Punkte:
Sammlung und Entwicklung von Ideen fur zukunftstrachtige Mer-
cedes -Benz Apps und Entwurf der passenden Konzeptentwicklung. In
diesem Zusammenhang erstellte ich sogenannte One-Pager, die die Funktionsbe-
schreibungen, Nutzungen des Kunden und die technischen Anforderungen an den
Lieferanten, sowie an MBRDNA besaßen. Die Entwurfe und Ideensammlungen
stellte ich gemeinsam mit dem Team Daimler internen Gremien vor.
Ein weiteres großes Aufgabengebiet war vor allem die Prozessorganisati-
on im Team der App Development Group (Software Entwicklung). Aufgabe war
es den Entwicklungs- und Implementierungsprozess zu untersuchen und zu ver-
bessern. Ich uberprufte die aktuellen Arbeitsablaufe und modellierte anhand der
allgemein theoretischen Begriffsdefinitionen Prozesse fur die Daimler AG. Zu den
Prozessen gehorten z.B. das Konfiguration Management, Software-Design, Tes-
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6 Tatigkeiten im Unternehmen
ting, Release-Management oder die Produktintegration. Das Aufgabenspektrum
umfaßte die Abstimmung mit den verantwortlichen Sachbearbeitern, die theore-
tische Ausarbeitung oder die Erstellung der Dokumentationen (Ablaufplan, Be-
schreibung, Ergebnislisten, ...). Zusatzlich unterstutzte ich einen Masteranden bei
der Untersuchung und Optimierung des Daimler-App-Entstehungsprozesses. Hier
half ich bei der Beschreibung und Verbesserung der Einkaufsprozesse bis zur Unter-
suchung von entwicklungstechnischen Themen. Bei dieser Tatigkeit untersuchten
wir Automobil-Prozesse und verglichen diese mit Softwareablaufen um Verbesse-
rungspotenziale aufzudecken, Kooperationen mit Lieferanten zu optimieren und
leistungsfahiger gegenuber der Konkurrenz zu sein.
Eingesetzt wurde ich außerdem im Bereich der Software Quality Assuran-
ce, der einen untergeordneten Bereich in der App Development Group darstellt. In
den verschiedene Entwicklungsstufen der Mercedes-Benz Apps und der Komple-
xitat der Entwicklungssoftware ist es notwendig bestehende und zukunftige Ap-
ps zu testen und Qualitatsmangel aufzudecken. Dazu gehorte die Identifikation
von Fehlermeldungen, die Fixierung von Programmierfehlen und der Vorschlag
von benutzerfreundlichen Optimierungsvorschlagen. Dies erfolgte an sogenannten
Test-Benches im Buro, aber auch bei Test Drives durch Kalifornien, wo die reale
Situation dargestellt und aus Sicht des Kunden getestet wurde.
Zum weiteren Aufgabengebiet gehorte die Durchfuhrung diverser Beschaf-
fungsmarktuntersuchungen/Marktanalyse fur die Telematik und Info-
tainment Bauteile im Bereich der Apps und Internet-Dienste der nachsten Telematik-
Generation. Hier waren vor allem die oben erwahnten amerikanischen/kalifornischen
IT Firmen von Bedeutung. Im Rahmen dieser Aufgabe suchte ich nach neuen po-
tenziellen Kooperationsunternehmen. Von der Internetrecherche, uber die erste
Kontaktaufnahme und Vertragsverhandlungen bis hin zur Vertragsunterzeichnung
bewaltigte ich vielen Aufgaben, die ich bereits im Einkaufspraktikum lernte. Neu
in diesem Bereich war vor allem die Untersuchung der Lieferanten Programmier-
schnittstelle (API), die ich zusammen mit den Entwicklungsingenieuren qualitativ
bewertete.
Zudem unterstutze ich aus Kalifornien die Zusammenarbeit zwischen MBRD-
NA und PSQ in Deutschland. Dazu zahlten Aufgaben wie der Teilnahme an tech-
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6 Tatigkeiten im Unternehmen
nischen Angebotsprasentationen, kommerzielle und rechtliche Aufgaben, wie der
Abschluss von NDA´s, oder aber die Vermittlung von diversen Problemstellungen
zu unterschiedlichsten Projekten. Ich vermittelte die Arbeitsprozesse des Einkaufs
im Entwicklungsbereich und vice versa. Des Weiteren analysierte ich die Vor- und
Nachteile einer dauerhaften oder zeitweisen personellen Unterstutzung des Ein-
kaufs in der Entwicklungsabteilung bei MBRDNA in Sunnyvale.
Auf Grund der Vorgeschichte meines Praktikums in Deutschland und der ver-
trauten Arbeitswelt, konnte ich bereits ab dem ersten Tag sehr selbststandig und
ohne große Anlernphase Aufgaben ubernehmen. Da die Einkaufsabteilung auf ei-
nem anderen Kontinent liegt, hatte ich den Eindruck, dass die R&D Mitarbeiter
positiv die Einsatzzeit aufnahmen und so Aufgaben an mich weiterleiteten.
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7 Kulturelle Unterschiede
7 Kulturelle Unterschiede
Die USA gilt als das Land der unbegrenzten Moglichkeiten. Dies ist in viellerlei
Hinsicht auch richtig. Da sind die endlosweiten Highways, die unzahligen Sport-
arten oder die unterschiedlichsten Naturlandschaften. Dass aber nicht alles nur
schon ist, zeigt z.B. das Schusswaffengesetz. Auf der einen Seite herschen bei der
Einreise sehr hohe Sicherheitsmaßsnahmen. Auf der anderen Seite besitzen viele
Amerikaner eine Schusswaffe und jahrlich sterben daran ca. 30.000 Menschen.
Dieses kleine Beispiel zeigt, dass amerikanische Kulturgegebenheiten Vorteile
haben, aber es genauso gut Nachteile gibt.
In der nachfolgenden Tabelle, beschreibe ich einige auffallige kulturelle Un-
terschiede zwsichen der deutschen und amerikanischen Welt. Hier mochte ich aber
erwahnen, dass Kalifornien, besonders die Bay Area um San Francisco, nicht ty-
pisch amerikanisch ist. Durch die Einwanderungen von Chinesen, Indern, Italienern
oder Mexikanern hersscht eine großse Internationalitat.
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7 Kulturelle Unterschiede
Amerikanisch Deutsch
Freundlichkeit In der Shopping Mall wird jeder Kundenach der Befindlichkeit befragt.
Deutschland zuruckhaltender. Der Kundewird am Anfang zunachst in Ruhe gelassenund erst spater wird Hilfe angeboten
Ernahrung Essgewohnheiten sind ganz anders. Es istalles suß und fettig. Zudem sind die ge-sunden Nahrungsmittel, wie Apfel, Melo-nen oder Karotten, verhaltnismaßsig teuer.Dadurch ist der Fast Food Konsum (Bur-ger, Mexikanisch) sehr hoch. Des Weiterengibt es alles in
”Groß“. Z.B. die Wasserfla-
sche in 1 Gallone (3,79Liter).
Obst, Gemuse sind in Deutschland deut-lich billiger. In der BRD hat die gesundeErnahrung einen sehr hohen Stellenwert.Waren konnen immer mehr in Single Haus-haltspackungen gekauft werden.
Sportevents Sportevents sind ein Ereignis fur die gan-ze Familie. Beim Football wird sich schonStunden vor Anpfiff getroffen. Man hattedas Gefuehl, daß das Ergebnis des Spielsnur zweitrangig ist. Es ensteht dadurch ei-ne andere Fankultur. Stimmung erfolgt nurbei Animation.
In Deutschland herscht beim Handballoder Fußball fur viele Zuschauer Ausnah-mezustand. Es gibt so mehr Emotionen -positiv als auch negativ. Ausschreitungengehoren in Europa zum Sport dazu.
Nationalstolz Die Nationalhymne wird jederzeit gespieltund regelrecht gefeiert. Zudem ist die ame-rikanische Flagge allgegenwertig.
Auf Grund der Vergangenheit und der un-terschiedlichen Herkunftslander ist der Pa-triotismus bei Weitem nicht so stark aus-gepragt.
Straßsenverkehr Den Fuhrerschein bekommt man mit50Dollar und einer 15minutigen Fahrpru-fung. Die Pflichtuntersuchung und La-dungssicherung sind FremdwA¶rter. AufHighways besteht immer eine Geschwin-digkeitsbegrenzung mit stA¤dnig hohemVerkehrsaufkommen .
In Deutschland kostet der Fuhrerscheinmehrere hundert Euro und viele Fahrstun-den. Vorteil in Deutschland ist, dass dasStrafmaß bei Verstossen geringer ist als inAmerika.
Wohnung Mietpreise sind in Kalifornien sehr hoch.Einem Praktikanten ist es nur moglich, einZimmer zu mieten oder eine Wohngemein-schaft zu grunden. Dafur bekommt mandann direkt einen Fitnessraum und einenPool dazu.
In Deutschland sind die Mietpreise ver-gleichsweise niedrig, falls man nicht geradeeine Wohnung in Munchen Mitte sucht.
Arbeitsumfeld Familiares Arbeitsumfeld. Die Familiewird zu allen moglichen Feierlichkeiten indas Unternehmen eingeladen. Z.B. ver-anstaltete MBRDNA zur Weihnachtsfeieroder an Halloween Partys mit der Familie.
Selten Aktivitaten ausserhalb der Arbeits-zeiten und wenn, dann meistens nur inner-halb des Teams.
Hierarchien Auch wenn MBRDNA stark an DAI ange-legt ist, so herschen doch flachere Hierar-chien in Amerika. Ich habe mich dort mitdem CEO und Geschaftspartnern geduzt.
In Deutschland ist der Respekt vor Vor-gesetzten deutlich starker ausgepragt. inDeutschland duzen Praktikanten meistensnicht ihre Vorgesetzen
Arbeitszeiten Lange Arbeitstage kein Problem, da dieteilweise kostenlose Verpflegung und meh-rere Aufenthaltsraume mit sportlichen Ak-tivitaten die Arbeitsmotivation, auch nacheiner langeren Zeit im Buro, erhaltenbleibt. Diese Form der Burogestaltung istvor allem in der IT-Branche weitverbreitet.
Raume mit Spielekonsolen, Tischtennis-platten oder Kicker-Tischen, sowie Kuhl-schranke mit kostenlosen Getranken sindhier eher Mangelware. Meist wird der Ak-ku durch eine Kaffeepause oder einem Spa-ziergang aufgeladen.
Bildungsstand Bildung ist in Amerika sehr teuer, so dasssich nur wohlhabende Amerikaner akade-mische Ausbildungen leisten konnen.
Bildung wird vom Staat bezahlt und je-der hat die Moglichkeit, in kurzer Zeit zustudieren, ohne sich mit mehreren tausendEuro verschulden zu mussen.
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8 Freizeitaktivitaten
8 Freizeitaktivitaten
In Amerika ist das Freizeit Angebot sehr groß. Gerade im”Urlaubsstaat“ Kalifor-
nien besteht ein hohes Angebot an Freizeitaktivitaten. Die Ursache hierfur liegt an
der Grosse des Staates und an den unterschiedlichsten geographischen Gegeben-
heiten.
Abb. 5: Freizeitaktivitaten
Neben alpinen Bergen und Waldern mit Riesenmammutbaumen im Norden,
kilometerlangen Kustenabschnitten im Westen und heißen Wusten im Osten gibt es
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8 Freizeitaktivitaten
im Suden die buntesten und vielleicht schonsten Stadte der Welt zu besichtigen. Da
die meisten Freizeit-/ Nationalparks oder andere große Stadte weitenfernt liegen,
beschrankten sich diese Besuche meist aufs Wochenende.
Kleinere Aktivitaten wie der Besuch von Sportevents, Musikbands in der Stadt
San Francisco oder einfach nur Sportaktivitaten standen auch trotz der langen
Arbeitstage unter der Woche an.
Den Großteil der Aktivitaten unternahm ich mit Praktikanten von Daimler.
Dies war vor allem bei Wochenendtrips der Fall. Da die Amerikaner diese Tage
oft mit ihren Familien verbrachten. An typisch amerikanischen Veranstaltungen,
wie Lasertag, Halloween, Superbowl oder Barbecue, nahmen nicht nur deutsche
Praktikanten teil.
Kleine Ubersicht der Freizeitaktivitaten
• Nationalparks
– Lake Tahoe
– Yosemite Nationalpark (Bild: Mitte)
– Gran Canyon (Bild: Mitte unten)
– Napa Valley
• Stadte und andere Einrichtungen
– San Francisco mit der Golden Gate Bridge oder Alcatraz (Bild: Unten links)
– Los Angeles mit Beverly Hills, Santa Monica, Venice Beach oder Holly-
wood (Bild: Oben links)
– Las Vegas (Bild: Mitte rechts)
– Palm Springs
– San Diego mit Gaslamp District, USS Midway, Coronado Bridge oder
La Jolla Beach
– Stanford University
– Besichtigung der Arbeitsgebaude von Google, Facebook oder Apple
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8 Freizeitaktivitaten
– Highway 1 und Route 66 (Bild: Oben Mitte und rechts)
– Hover Dam
• Besuch von Sportevents
– Icehockey Spiel der San Jose Sharks
– Football Spiel der Stanford Cardinals
– Basketball Spiel der Golden State Warriors
– Superbowl
• Sportaktivitaten
– Badminton
– Fussball/Soccer
– Fahrradtouren
– Fitnessstudio
– Paint Ball und Lasertag
– GoKart fahren
– Golf
– Barbecue
– Surfen
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9 Fazit
9 Fazit
Es ist nicht ganz einfach sich fur ein Praktikum in den Vereinigten Staaten zu
entscheiden und zu bewerben. Es bedeutet namlich eine Menge Arbeit und Zeit-
aufwand. Dafur erhalt man allerdings unvergessliche und außergewohnliche Erfah-
rungen und Erlebnisse, die einem im privaten und beruflichen Lebenslauf ungemein
pragen.
Der Arbeitgeber - Daimler - zahlt nicht nur in Deutschland zu den Top-
Arbeitgebern. MBRDNA arbeitet stark Daimler gelenkt, jedoch ist das Arbeit-
sumfeld amerikanisch gepragt. Die IT-Unternehmen in der Bay Area bieten den
Arbeitnehmern im Buro einiges an sozialen Leistungen. So fallt es nicht schwer,
lange Arbeitstage im Buro zu verbringen. Auch tragen die Produkte von Mercedes-
Benz zu einem tollen Arbeitserlebnis bei und machen einfach nur Spaß. Deshalb
empfehle ich die Daimler AG und Mercedes Benz als Arbeitgeber in Deutschland
und den USA.
Im privaten Bereich entwickelt man seine eigene Personlichkeit und lernt voll-
kommene Selbststandigkeit. Das Abenteuer, eine andere Kultur kennen und le-
ben zu lernen, ist am Anfang nicht leicht. Wer im Leben jedoch nicht immer den
leichtesten Weg gehen mochte, wird am Ende belont. Die unbegrenzten Moglich-
keiten an Freizeitaktivitaten, das mildee Klima und die unglaublich vielfaltigen
Landschaftskulissen, vermitteln einen ein standiges Urlaubgsgefuhl. Durch Holly-
wood, Las Vegas oder der Hippiebewegung wurde Kalifornien zu einem einzigarti-
gen Schauplatz. Aufgrund der Internationalitat sollte es jedoch niemanden schwer
fallen, sich schnell einzuleben.
Abschließend ist zusagen; Ein Leben in den USA besitzt Vor- und Nachteile. Wah-
rend es in Deutschland einen funktionierenden Rechtsstaat mit den vollen Vorzu-
gen der Demokratie und sozialen Entwicklung gibt, besteht in Amerika eine große
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9 Fazit
Kluft zwischen Arm und Reich. Mit viel Geld, ist in Amerika viel moglich. Ist man
jedoch Teil der unteren sozialen Schichten und besitzt keine gute Ausbildung, ist
es schwer, einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu erhalten. Da dies einen Austausch-
praktikanten nur bedingt betrifft, ist die USA ein wirklich tolles Land mit vielen
Vorzugen. Somit ist nur die Trennung von der Freundin, Familie und Freunden
oder der gut burgerlichen deutschen Kuche als nachteilig anzusehen.
Ich bin froh, dass ich diese Chance von Daimler bekommen habe und wurde
jederzeit wieder in den USA arbeiten.
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