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E U R O PAAB INS GRÜNEAusflüge in die Umgebung
Für einen längeren Aufenthalt an Ihrem Traumziel bietet diese Zusammenstellung abwechslungsreiche Vorschläge für Ausflüge in die Umgebung.
• entspannende Ausflüge rund um jeden Urlaubsort• mit Hinweisen zu Anfahrt und Einkehrmöglichkeiten• mit persönlichen Empfehlungen der ZEIT-Redaktion
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22880_ZE_Europa_Natur_Titel_18132873_X4_C300_MAT Alle Seiten 22.03.18 17:49
Nordwesteuropa01 Dublin 4
02 Edinburgh 6
03 London 8
04 Südengland 10
05 Brüssel 12
06 Antwerpen 14
07 Amsterdam 16
Nordeuropa08 Oslo 18
09 Kopenhagen 20
10 Stockholm 22
11 Helsinki 24
12 Tallinn 26
13 Riga 28
14 Sankt Petersburg 30
Mittel- und Osteuropa15 Sylt 32
16 Rügen 34
17 Hamburg 36
18 Köln 38
19 Berlin 40
20 Leipzig 42
21 Dresden 44
22 München 46
23 Bodensee 48
24 Zürich 50
25 Genfer See 52
26 Salzburg 54
27 Wien 56
28 Prag 58
29 Krakau 60
30 Budapest 62
31 Ljubljana 64
Südwesteuropa32 Paris 66
33 Bordeaux 68
34 Straßburg 70
35 Provence 72
36 Porto 74
37 Lissabon 76
38 Andalusien 78
39 Madrid 80
40 Barcelona 82
41 Mallorca 84
Süd- und Südosteuropa42 Südtirol 86
43 Gardasee 88
44 Mailand 90
45 Venedig 92
46 Toskana 94
47 Rom 96
48 Palermo 98
49 Malta 100
50 Dubrovnik 102
51 Athen 104
52 Istanbul 106
Bildnachweis und Impressum 110
INHALT
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Im Buch verwendete Symbole:
Wandertour Fahrradtour Schifffahrt ƒ für Kinder geeignet
EXKLUSIVER REISETIPPWo Sie diesen Kasten sehen, finden Sie einen persönlichen und exklusiven Tipp der ZEIT- Redaktion. Im Inhalts verzeichnis sind die entsprechenden Ziele farblich hervorgehoben.
Nordeuropa Riga
28 29
Riga 13
1 JŪRMALA AM MEER (SIEHE KARTE)Dauer: Tagesausflug Entfernung: Fahrt ca. 35 Min., aussteigen in Lielupe, Bulduri, Dzintari oder Majori, mit dem Auto ca. 20 km, ausge schildert, Maut 2 € Anfahrt: mit dem Vorortzug halbstünd-lich vom Bahnhof (Richtung Tukums) Einkehrtipp: Alus Krodzinš, Majori, Jomas 64a • www.aluskrodzins.lv • tgl. 11–23 Uhr
STRAND VON VECĀĶIEin Ausflug an die Ostsee – zu einem wunderschönen Sand-strand. Auf dem Weg zum Meer kommt man an Läden vorbei, um sich für ein Picknick auszustatten. In den Dünen kann man einen ruhigen Strandtag verbringen.Ab Hauptbahnhof in Richtung Saulkrasti (bzw. Tallinn) bis Vecāķi, der Strand ist ausgeschildert
Eine Fahrt an die Küste oder in ein nahes Flusstal sind entspannend – aber Zirkus geht wirklich immer.
Die Fischerdörfer östlich von Riga zwischen der Rigaer Bucht und dem parallel zur Küste verlaufenden Fluss Lielupe sind schon im 19. Jh. als Kurorte entdeckt worden, dank ihrer Schwefelquellen, ihrer breiten Sandstrände, ihrer Kiefernwälder hinter dem Strand. Seit dieser Zeit baut man hier Sommerhäuser in der Nähe der Ostsee. 1877 wurde die Eisenbahnlinie zwischen Riga und Tukums eröffnet, woraufhin ein re-gelrechter Bauboom am etwa 32 km langen Strand einsetzte. Um die Jahrhundertwende entstanden mehr als 2000 Villen und Holzdatschen. Jūrmalas Ruf als exklusiver Badeort ging schnell um die
Welt. Der russische Adel kam und zog die High Society Europas nach sich. Auch heute kann man in ganz Jūrmala die stilvollen, nostalgischen Villen im Holzbau mit Veranden und Türmchen bewundern. In der Sowjetzeit wurden in Strandnähe Hotelkästen und Sanatorien hochgezogen, die heute umfangreich restauriert sind oder geschmackvolleren Neubauten weichen mussten. Jūrmala besteht aus den Ortsteilen Lielupe, Bulduri, Dzintari und Majori. Steigt man in Bulduri aus, läuft man in Richtung Strand. Dort kann man sich ein paar Minuten Zeit nehmen und einen Blick auf manch elegante Holzvilla im Jugendstil werfen. Bulduri
wurde vom baltischen und russischen Adel als Badeort zu Beginn des 20. Jh. beson-ders bevorzugt, und auch heute hört man hier wieder viel Russisch. Die Grundstückspreise sind sehr hoch. So mancher alteingesesse ne Bürger in Jūrmala musste seinen Besitz verkaufen, meist an betuchte Russen, weil er die hohen Grund steuern nicht mehr bezahlen konnte.
Aus der Natur zu Kunst und KulturVon Bulduri aus kann man am Meer entlang nach Majori laufen. Im Sommer kann es hier so voll sein wie auf Sylt, und es ist häufig recht laut. In kleinen Buden werden Snacks und Getränke angeboten, im Was ser tummeln sich Badeni-xen, am Strand promenieren Touristen und Einheimische in schickem Outfit. Am Strand lässt sich der grün-weiße Bade-pavillon, der 1909 errichtet wurde, bewundern. Er steht unter Denkmalschutz. Nach einem erfrischenden Bad in der Ostsee, geht es weiter nach Majori, in das Touristen-zentrum von Jurmala. Die Hauptstraße heißt Jomas iela, sie ist die Flaniermeile. Unweit der Jomas, in der Tirgoņu 29, liegt das kleine Stadtmuseum. Es zeigt eine einzigartige Fotosammlung zur Geschichte
der kleinen ehemaligen Fi-scherdörfer an der Ostsee mit vielen historischen Postkarten.Näher am Meer verläuft die ruhigere Jūras-Straße. In der Jāņa Pliekšana iela 5/7 steht – unübersehbar – das zweistöckige schlichte Som-merhaus des Nationaldichters Jānis Rainis. Wieder so ein kleines, liebevoll eingerich-tetes Schriftstellermuseum. Er verbrachte die letzten drei Sommer seines Lebens in Majori. Und am 8. September 1929 verfasste er hier sein letz-tes Gedicht, das ganz tröstlich endet: »Die erste Tugend, wie auch die letzte ist nur die: zu lieben!« Am Abend lockt vielleicht ein Konzert in den hübschen, zwischen Dzinteri und Majori
gelegenen Konzert saal aus dem Jahr 1936, der 2005 vollständig restauriert wurde. Hier finden über die Grenzen Lettlands hinaus bekannte Konzerte der E- und U-Musik sowie populäre Open-Air- Konzerte statt (Turaidas 1, www.dzk.lv).Service: Stadtmuseum, Tirgoņu 29 • www.muzeji.lv • Mi–So 10–17 Uhr, Eintritt 1 € • TIC Jūrmala, Majori, Lienas 5 • www.jurmala.lv
2 ENTDECKUNGSREISE AM FLUSS GAUJADauer: Tagesausflug Länge: ca. 75 kmSehenswert: Eine Entde-ckungsreise am schönsten Fluss Lettlands mit seinen ma-lerischen Tälern und Wäldern
bietet unvergessliche Einblicke in Flora und Fauna. Anfahrt: Mit dem Auto von Riga auf der A 2 ca. 55 km bis nach Augšlīgatne, dann 7 km bis nach Līgatne. Mit Zug oder Bus von Riga nach Sigulda, am Busbahnhof fährt stündlich ein Bus nach Līgatne. Einkehrtipp: Restaurant mit Hotel Lāču Miga, Līgatne, Gaujas 22 • www.lacumiga.lv Auskunft: Büro des National-parks, Līgatnes dabas takas, Līgatnes pagasts • www.visit ligatne.lv, www.celodaba.lv
3 ZIRKUS (RĪGAS CIRKS) ƒ Ein Besuch in einem der ältesten Zirkusse der Welt ist schon eine kleine Sensation. Man erlebt hervorragende Akrobaten, witzige Clowns, die auf die Kinder eingehen, aber auch haarsträubend riskante Nummern mit Motorrädern. Das Gebäude wurde liebe voll restauriert und blickt auf eine 100-jährige Tradition zurück .Service: Merķela 4 • www.cirks.lv • Eintritt 7,50–19,50 €.
Das Neue Schloss in Sigulda. Von hier hat man einen schönen Blick in das Flusstal der Gauja.
RED TOUR Diese Firma eröffnet Besuchern die Möglichkeit, völlig abgasfrei durch die Stadt zu touren. Dafür stehen Elektrofahrräder, -Buggys sowie Seg ways zur Verfügung. Ein GPS-Gerät ist Wegbegleiter und agiert auf den ausgewählten Tou-ren als sprechender Reiseleiter.Rua dos Fanqueiros 18–22 • www.redtourgps.com
Südwesteuropa Lissabon
76 77
Lissabon 37
1 SINTRA: DIE SOMMERFRISCHE DER KÖNIGE (SIEHE KARTE)Dauer: Tagesausflug Entfernung: ca. 30 km westl. von Lissabon Anfahrt: Vorortzug vom Bahnhof direkt zum Bahnhof Sintra; Ringbuslinie verkehrt von dort zum Palácio Nacional de Sintra, zum Palácio Nacional da Pena und wieder zurück zum Bahnhof von Sintra (Preis: 4,50 €) Einkehrtipp: Cantinho de São Pedro, Praça Dom Fernando II 18 • www.cantinhosaopedro.com • tgl. 12–15, 19.30–22 Uhr Service: Posto de Turismo, Praça da República 23 • www.parquesdesintra.pt
Entspannung oder Kultur? Für beides bietet die nähe-re Umgebung Lissabons gute Möglichkeiten.
R. de Paço
R. do SottoM
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Cabo
da
Roca
CascaisLisboa
Mafra
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Praça daRepública
Largo RainhaD. Amélia
R. Àlvarod. Reis
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ada
daPena
Rua M. Saldanha
V. Monserrate
Ribeiro
Calçada de SãoPedro
Calçada da Penalva
C alçad
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Pen
Rua Pereira
Rua
deC. de Seixal
Alameda deVolta do Duche
Rua
Dr. A. Costa
Calçada dos Clérigos
R. Bernardim
R. Serpa Pinto
Rua daTrindade
R.Eduardo
van Zeller
ParqueMunicipal
Parque
das
Merendas
Parqueda Pena
Palácio Nacionalde Sintra
(Paço Real)
Mercado
CãmaraMunicipal
SãoMartinho
Museu doBrinquedoMuseu
Municipal
Miradouroda Vigia
Santa Maria
Conventoda Trindade
SãoPedro
SãoLázaro
Castelodos Mouros
TorreReal
Palácio Nacionalda Pena
Monte Sereno
S ã oPe d ro
Vila Velha Sintra
Merian live!, Titel: Lissabon; Karte: Sintra_IK, Breite 83mm x Höhe 93mm, +5mm Beschnitt, 22.03.2017
0 300 m
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Wer nur einen Tag für einen Ausflug ins Umland Lissabons übrig hat, sollte ihn für einen Trip nach Sintra nutzen, das 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Bis 1580 war der Ort mit seinem wohltuenden Klima Königsresidenz. Auch danach blieb die Gegend mit ihrer Wald- und Parklandschaft ein beliebtes Naherholungsgebiet für die vornehmeren Kreise Portugals. Villen, Herren-häuser und romantische Paläste entstanden. Künstler, Prominente und Geldadelige trafen sich zu mancherlei Ver-
gnügungen in Sintra. Als Lord Byron zu Beginn des 19. Jh. Portugal bereiste, schimpfte er auf das laute, betriebsame und hektische Lissabon, pries dagegen aber Sintra als das »glorreiche Eden«.Vom Bahnhof in Sintra sollten Sie sich einen Spaziergang bis zum Pa lácio Nacional de Sintra (auch Paço Real genannt), der beherrschenden Sehenswür-digkeit der Stadt, gönnen. Der etwa 1 km lange Weg entlang der Straße ist ausgeschildert. Unterwegs zeigen sich schon die üppigen Reize der Vegeta-tion: Palmen, Rhododendren,
Magnolien, Pinien und viele andere Büsche und Bäume.Anfang des 15. Jh. auf den Fundamenten eines anderen Palastgebäudes aus maurischer Zeit errichtet, wurde der Bau in den folgenden Jahrhunder-ten erweitert und teilweise neu gestaltet. Nach der Besich-tigung sollte man sich noch etwas Zeit für den Ort Sintra selbst nehmen. Im Zentrum (Praça da República) befindet sich das Stadtmuseum und im gleichen Gebäude auch das Turismo-Büro. Neben diesem Gebäude führt ein Weg abwärts (Rua Gil Vicente). An der Ecke Praça da República/Rua Viscon-de de Monserrate erreicht man das Spielzeugmuseum, das Museu do Brinquedo. Von Sintra aus bietet es sich an, ein Taxi zum nahe gelegenen Castelo dos Mouros zu nehmen. Die Ursprünge der Maurenburg reichen ins 8. Jh. zurück, sie wurde aber in den nachfolgenden Epochen mehrfach umgebaut. Reizvoll ist vor allem der Ausblick vom Gipfel des Berges, auf dem die Burganlage errichtet ist. Noch weitaus interessanter ist der Besuch des ebenfalls südlich von Sintra gelegenen Palácio Nacional da Pena (von Sintra aus fährt ein öffentlicher Bus direkt zum Palácio). Der häufig als »portugiesisches Neuschwanstein« titulierte Palast überragt dank seiner
exponierten Gipfellage die gesamte Region. Der komplexe Bau, aus den unterschiedlichs-ten Stil elementen zusammen-gefügt, geht zurück auf ein Mönchskloster aus dem frühen 16. Jh., das aber im Jahr 1755 durch das große Erdbeben stark zerstört und danach dem Verfall preisgegeben wurde. Zwischen 1840 und 1850 ließ dann Portugals König Fer-nando II. auf den Ruinen einen romantischen Palast errichten.Nach den Plänen des deutschen Barons und Ingenieurs Wil-helm von Eschwege entstand ein Märchenschloss, verziert mit verspielten und koketten Schmuckelementen. Die Exper-ten haben hier Bauelemente aus der Gotik, Renaissance,
Manuelinik, aus dem Rokoko sowie fernöst liche und maurische Architekturformen ausfindig gemacht.
2 DIE WINDUMTOSTE COSTA DE LISBOA Dauer: Tagesausflug Entfernung: ca. 20–30 km Fahrt: Die Strände bei Caparica lassen sich auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen: Bus 153 ab Praça de Espanha bis Costa da Caparica (Fahrzeit ca. 40 Min. • Infos unter www.carris.pt). Im Sommer verkehrt zusätzlich eine Schmal spurbahn bis zum Strand Praia do Sol (Richtung Fonte da Telha). Wer mit dem Auto anreisen will, überquert zunächst den oft von Staus vor-
übergehend blockierten Ponte 25 de Abril. Dann verlässt man die Autobahn an der ersten Abfahrt hinter der Brücke und folgt der Be schilderung in Richtung Caparica. Einkehrtipp: Restaurante Riba-mar, Sesimbra, Avenida dos Náufragos 29 • www.restaurante ribamar.pt • tgl. 10–22 UhrService: Região de Turismo de Setúbal, Travessa Frei Gas-par 10 • www.guiadacidade.pt 3 ELÉCTRICO NR. 28 – NOSTALGIEFAHRT MIT DER STRASSENBAHN ƒ Ein liebenswertes Kuriosum sind sie schon, diese Eléctricos genannten elektrischen Straßenbahnen von Lissabon. Von 1901 an wurden die bereits seit 1873 verkehrenden Pferdewagen durch damals hochmoderne elektrische Straßenbahnen mit 90 cm Spurweite ersetzt. Noch heute rattern, scheppern, wackeln und bimmeln sie durch die Stadt. Die meisten von ihnen sind 20, 30, 40 Jahre alt – eini-ge gar 60 oder 70 Jahre.Service: www.carris.pt
Mit dem Palácio Nacional da Pena erfüllte sich Fernando II. einen romantischen Traum.
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