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75632 Jahrgang 24 · März 2014 · Ausgabe 92
Das Magazin für Parkraum • Management, Konzeption, Technik
Im Fokus
Planung und Neubau S. 10
Verband AVorzeigeprojekt in Wien: Garage Prater feierlich eröffnet
Seite 37
Verbandsnachrichten Aus der Arbeit der Ausschüsse
Seite 45
VerbandsnachrichtenGemeinsame Tagung: Rückgrat des Verbands
Seite 42
Parken aktuell
Titelfoto:
siehe auch Seite 15
Parken aktuell · März 2014 3
Auf ein Wort
Liebe Leserin, lieber Leser,
Gerhard Trost-Heutmekers,GeschäftsführerBundesverband Parken e.V.
Vernetzung
„Zeitersparnis“
Profitquellen
kürzlich erschien in der „ZEIT online“
ein Artikel, der sich mit der digitalen
Vernetzung von Autos und Parkplätzen
beschäftigte. Der Autor untersuchte in
seinem Beitrag die vielfältigen Möglich-
keiten der Einflussnahme auf den bezie-
hungsweise die Parkplatz suchende(n)
Autofahrer(in). Neue Informations- und
Reservierungssysteme, Bezahloptionen
sowie weitere alternative Angebote zur
Parkplatzfindung werden mit der digi-
talen Integration der Fahrzeuge Einzug
halten. Alle unterschiedlichen Systeme
werden, so der Autor, eines gemeinsam
haben: Es wird zusätzliches Geld kosten.
So lautet denn auch die Überschrift sei-
nes Beitrages: „Parken nur für Reiche“.
Es ist gut, dass sich unsere Medien
auch mit der monetären Seite der digita-
len Errungenschaften in unseren Lebens-
bereichen beschäftigen; meist lesen wir
in diesem Zusammenhang etwas über
die wunderbare Welt der neuen Medien,
die unser Leben einfacher, smarter wer-
den lassen. Die Technik zum Wohle des
Menschen. Früher gab es das permanen-
te Credo der „Zeitersparnis“, wenn es um
neue technische Errungenschaften ging.
Meine Frage an Sie: Wie viel Zeit haben
Sie bisher gespart? Was werden Sie mit
Ihrem „Zeitguthaben“ anfangen? Wann
kommt es zur Auszahlung? Ich behaupte,
dass der Begriff „Zeitersparnis“ heute
durch das Wort „smart“ ersetzt worden
ist. Alles wird „smarter“; ich habe diesen
Begriff in meine Suchmaschine (nutzen
Sie „ixquick“, die einzige Suchmaschine,
die Ihre IP-Adresse nicht speichert)
eingegeben und 131.999.253 Ergebnis-
se erhalten. Ich entdecke übrigens bei
mir immer häufiger den Wunsch, ohne
E-Mails zu leben. Das wäre nicht selten
eine echte Steigerung der Lebensqualität.
Nun sei es mal dahingestellt, ob das
Parken in der Zukunft ein Privileg der
Reichen wird oder nicht. Das wäre ziem-
lich unwahrscheinlich. Aber der Kern
der Aussage ist interessant: Wenn die
neuen Medien, wenn die alles erfassen-
de digitale Vernetzung ungehemmt in
unsere Fahrzeuge eindringen kann, dann
wird das unter anderem Geld kosten. Sie
müssen dafür bezahlen. Wollen Sie das?
Die gegenwärtige Entwicklung von un-
terschiedlichen Mobilitätskonzepten der
verschiedenen Akteure hat eines gemein-
sam: die Gewinnung neuer Kunden, die
Suche nach neuen profitablen Quellen.
Parken ist davon ein Bestandteil. Wir
als Verband sehen es als unsere Aufgabe
an, dafür zu sorgen, dass die Stücke vom
Kuchen nicht zu klein werden.
Welche Möglichkeiten hat die Parken
Branche, in dieser Situation so zu agie-
ren, dass sie Vorteile aus der digitalen
Vernetzung gewinnen kann? Welche
Rolle spielt sie als Sachwalter der Inte-
ressen ihrer Kunden? Welchen Einfluss
haben andere Anbieter, die um die Gunst
Ihrer Kunden werben? Das sind Fragen,
die auf unserer Mitgliederversammlung
im Juni eine Rolle spielen und auf die wir
Ihnen eine Antwort geben werden.
Herzlichst, Ihr
Gerry Trost-Heutmekers
Inhalt
4 Parken aktuell · März 20144
Auf ein Wort 3
Nachrichten 6
Im Fokus
Planung und Neubau von Parkhäusern 10-14
Vorgestellt 15
Theorie + Praxis
Größtes vollautomatisches Parkhaus in Dubai 16
Tiefgarageninstandsetzung: Flächenheizung inklusive 18
Tiefgaragensanierung vor laufender Kamera 21
GeldKarte Jahreszahlen stabil 22
Produkte + Dienstleistungen 24-29
Rundblick
Mit Kunst gegen Schmierereien 30
Das Parkhaus der Zukunft steht in Trier 31
Ideenwettbewerb für Mobilität in Städten 32
Münchens beliebte City-Garage erstrahlt in neuem Glanz 34
Mit dem Navi auf dem Weg ins Parkhaus 35
EPA News
17. EPA-Kongress zusammen mit PARKEN 2015 36
ADAC Expertenreihe: „Parken in Städten und Gemeinden“ 36
Verband A
Garage Prater feierlich eröffnet 37
Verband CH
Parkhaus-Sanierung als PPP-Projekt 38
Ratgeber 40
Verbandsnachrichten
Gemeinsame Tagung: Rückgrat des Verbands 42
Neue Auflage: Der Bauwerkskontrollplan für Parkbauten 44
Aus der Arbeit der Ausschüsse 45
Ausblick 46
IMPRESSUM
„Parken aktuell“ erscheint in Kooperation mit dem Bundesverband Parken e.V.Richartzstraße 10D-50667 Kölnwww.parken.de Telefon +49(0)221/2 57 10 16
HERAUSGEBER, VERTRIEB,
REDAKTION, ANZEIGEN,
HERSTELLUNGDr. Wieland MänkenMaenken Kommunikation GmbHVon-der-Wettern-Straße 25D-51149 Kölnwww.maenken.comTelefon +49(0)2203/35 84-0Telefax +49(0)2203/35 84-185
Frequenz: vier Mal pro JahrAuflage: 3.720 Exemplare Einzelbezugspreis: 6,– Euro
ObjektleiterWolfgang LockerTelefon +49(0)2203/35 84-182wolfgang.locker@maenken.com
RedaktionMarko Ruh (v.i.S.d.P)Telefon +49(0)2203/35 84-114marko.ruh@maenken.com
Sandra ZiemonsTelefon +49(0)2203/35 84-181sandra.ziemons@maenken.com
Anzeigen Etienne LazzaroTelefon +49(0)2203/35 84-121etienne.lazzaro@maenken.com
Seite 28Benutzerfreundlich: Die Kassenautomaten von bebarmatic sind in der neuen Produktgeneration nun serienmäßig mit Touchscreens ausgestattet.
Seite 10-14Planung und Neubau von Parkhäusern: Auf dem Kolloquium „Parkbauten“ in Esslingen ging es sowohl um bauliche Aspekte von Parkhäusern als auch um betriebs-wirtschaftliche und juristische Rahmenbedingungen.
Parken aktuell · März 2014 5
Inhalt
Seite 30Erfolgreicher Kampf gegen sinnlose Schmierereien in Parkhäusern: Das Problem scheint erstmals nicht durch teure Reinigungsmittel, sondern mit Hilfe eines professio-nellen Graffitikünstlers behoben.
Seite 42Auf der gemeinsamen Tagung in Köln blickten der Vorstand und die Ausschussmitglieder des Bundesverbands Parken auf das vergangene Jahr zurück.
Nachrichten
APCOA PARKING Holdings in Stuttgart
hat zum Jahresanfang Jörg Ulrich als
Head of Strategic Sales gewonnen. Der
37-jährige Vertriebsprofi kommt aus der
Münchner Serviceplan-Gruppe, einer
der größten inhabergeführten Werbe-
agenturgruppen Europas, bei der er als
Geschäftsführer tätig war. Zuvor war
Ulrich in leitenden Funktionen im strate-
gischen Vertrieb tätig, unter anderem im
Outsourcing bei der Swiss Post Solutions,
der Österreichischen Post sowie der DP
World Net/DHL.
Bei APCOA PARKING soll Ulrich ein
zentrales Key-Account-Management auf-
bauen und verantworten und den Vertrieb
von integrierten Portfolioangeboten in
den zwölf Ländern vorantreiben, in denen
das Unternehmen tätig ist. Dazu gehören
zum Beispiel das Parkhaus-Management,
die Parkraumüberwachung sowie der
Verkauf von Parkhaus-Werbung. Darüber
hinaus verantwortet Ulrich den Bereich
Advertisement Solutions.
Neuer Leiter für den Bereich Advertising Sales
Troy Olfisch (48 Jahre) folgt Georg Bein-
hauer als Leiter Advertising Sales bei der
APCOA PARKING Deutschland GmbH.
Das Unternehmen vertreibt bundes-
weit Parkhauswerbung an seinen über
300 Standorten. Georg Beinhauer ging
Ende 2013 nach 25 Jahren bei APCOA
PARKING in den Ruhestand. Während
dieser Zeit wurde die Parkhaus-Werbung
in der deutschen Werbelandschaft fest als
Medium etabliert, über das Autofahrer ge-
zielt angesprochen werden können. Troy
Olfisch arbeitet bereits seit fünf Jahren
im Vertrieb von Parkhaus-Werbung bei
APCOA PARKING. Geworben wird unter
anderem auf Parktickets, hinterleuchteten
Postern, auf Schranken oder mit Perso-
nalpromotions. Zu den Stammkunden
zählen vorwiegend Fluglinien und der
Einzelhandel. n
Personalien
APCOA PARKING verstärkt den Vertrieb
Head of Strategic Sales: Jörg Ulrich
Leiter Advertising Sales: Troy Olfisch
Foto
s: A
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OA
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ING
8 Parken aktuell · März 2014
Karl-Heinz Ellinghaus, Geschäftsführer
der OPG Center-Parking, zur neuen
Gesellschafterstruktur seines Unter-
nehmens.
Shareholder der OPG Center-Parking ist
seit vielen Jahren der Projektentwickler
MULTI mall Germany. Nun wurde die
Multi Group von Blackstone, einem
Hedgefonds, übernommen. Was bedeu-
tet diese Übernahme für die OPG?
Ellinghaus: Die Übernahme hat keinen
direkten Einfluss auf unser Geschäft. Die
Gesellschafter beziehungsweise Gesell-
schaftsanteile der OPG Center-Parking
haben sich geändert. Der bisherige Gesell-
schafter MULTI-sec bleibt unverändert
Mehrheitsgesellschafter, er hat weitere
Anteile erworben und hält jetzt 75 Prozent
der Gesellschaftsanteile. Einen Wechsel hat
es in der Form gegeben, dass die Anteile der
kommunalen OPG an der OPG Center-
Parking zum 1. Januar 2014 an die Stadt-
werke Osnabrück AG verkauft wurden.
Dann gibt es die alte kommunale OPG
nicht mehr?
Ellinghaus: Die „alte OPG“ besteht nach
wie vor. Die Gesellschaft wurde ebenfalls
von den Stadtwerken Osnabrück AG zu
100 Prozent übernommen. Sie ist aller-
dings eine reine Besitzgesellschaft.
Sie haben die OPG Unternehmensgrup-
pe zu einem erfolgreichen und bundes-
weit tätigen Unternehmen gemacht. Wa-
rum haben Sie diese Entwicklung über
Tochterunternehmen vorgenommen?
Ellinghaus: Kommunale Unternehmen
dürfen wirtschaftlich nur in den Grenzen
der Kommune tätig sein. Die immer grö-
ßeren Anforderungen lohnen sich nicht
für die wenigen Projekte einer Mittelstadt.
Würden Sie diesen Weg noch einmal
gehen?
Ellinghaus: Ich darf hier sicherlich auch
für meinen Geschäftsführerkollegen In-
go Hoppe sprechen. Der Aufwand war
extrem hoch. Die Entwicklung ging über
fast drei Jahre. Für die Shareholder ist dies
sicherlich eine Erfolgsgeschichte. Wie ich
jetzt aber in der Nachbetrachtung erken-
nen muss, war es für die Geschäftsführer
im Grunde nicht zumutbar. Der Spagat
zwischen einem kommunalen Unterneh-
men und Hedgefonds ist nicht zu leisten.
Wir freuen uns, als Geschäftsführer die
seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit
mit MULTI in der neuen Konzeption
fortführen zu können.
Sie gelten als einer der Innovationsträger
der Branche und waren früher ebenfalls
als vereidigter Sachverständiger tätig.
Diese Tätigkeit haben Sie aber aufge-
geben. Sahen Sie hierin nicht auch eine
Verpflichtung?
Ellinghaus: Genauso habe ich es gesehen,
allerdings war dies unter den gegebenen
Bedingungen nicht mehr wirtschaftlich
machbar. Auch eine Erkenntnis aus der
Kategorie „nachträglich ist man immer
schlauer“. Ich bin Ingenieur aus Leiden-
schaft, was manchmal auch ein Nachteil
ist.
Bedeutet dies, dass Sie der Branche nicht
mehr beratend zur Verfügung stehen ?
Nachrichten
Karl-Heinz
Ellinghaus,
Geschäftsführer
OPG Center-
Parking
Im Interview
Interview mit Karl-Heinz Ellinghaus
OPG Center-Parking mit neuer Ges ellschafterstruktur
Ganz im Corporate Design der OPG: jüngstes Beispiel für die Modernisierung einer zehn Jahre alten Bestands-Garage
Parken aktuell · März 2014 9
Nachrichten
Interview mit Karl-Heinz Ellinghaus
OPG Center-Parking mit neuer Ges ellschafterstruktur
Ellinghaus: Doch, in der neu gestalteten
OPG Center-Parking wird es zukünftig
den Geschäftsbereich „Consulting“ ge-
ben, der für Kollegen, Systempartner,
Investoren und Planer tätig ist.
Gibt es im Rückblick Entwicklungen,
die Ihnen besonders wichtig waren?
Ellinghaus: Zu den vielen Highlights
gehört zum Beispiel die Fernüberwachung
aller Häuser in Hildesheim für die Hi-Park
von Osnabrück aus. Die dafür entwickelte
Kommunikationstechnik für Bild und
Sprache hatte ihre Premiere auf der Inter-
traffic in Amsterdam. Eine logische Wei-
terentwicklung mit der DESIGNA war die
ASP-Technik. Wichtig war auch die Ent-
wicklung mit SKIDATA, Leistungen zu
integrieren, die über das Parken hinaus-
gehen, wie zum Beispiel Kurgastabgaben.
Ein Meilenstein war auch die erstmalige
dynamische Darstellung von Belegungs-
daten von Parkhäusern im Internet.
Wo sehen Sie für sich die technischen
Herausforderungen im Bereich der
Entwicklungen im Parkhausbetrieb?
Ellinghaus: Eindeutig im E-Commerce.
Es gilt, Reservierungssysteme zu inte-
grieren. Car-Sharing und E-Mobilität
brauchen durchgängige Lösungen und
Konzepte. Ich gehe davon aus, dass
wir gemeinsam mit unseren System-
partnern in absehbarer Zeit dafür Lö-
sungen vorstellen können. Aber auch
Reporting-Lösungen werden immer
wichtiger, um die Häuser wirtschaft-
lich zu optimieren. Meine Vision für
die Zukunft ist das Parkhaus ohne
Schranke.
Und wo sehen Sie die Entwicklung der
OPG Center-Parking?
Ellinghaus: Wir möchten mit Augen-
maß wachsen und wollen kein Wachs-
tum um jeden Preis. Auch hier haben
wir in der Vergangenheit lernen müssen,
dass eine Zusammenarbeit nur möglich
und sinnvoll ist, wenn die wichtigen
Punkte in der Beziehung von Auftrag-
geber und Auftragnehmer übereinstim-
men. Wir werden darüber hinaus auch
der internationalen Ausrichtung des
Shareholders Rechnung tragen.
Wie sehen Sie die Entwicklungen bei
den großen Unternehmen der Bran-
che?
Ellinghaus: Mit Sorge! Wir als Park-
hausbetreiber dürfen uns nicht zu einer
reinen „Bankfunktion“ degradieren
lassen. Dies wäre der Fall, wenn wir
extrem hohe Pachten akzeptieren, uns
die Erlössituation vorgeben lassen und
das Risiko für die Instandhaltung auch
noch übernehmen. Hier sollten wir ge-
gensteuern. n
Im Fokus
Die Teilnehmer des 6. Kolloquiums
„Parkbauten“ in Ostfildern bei Stuttgart
hatten reichlich Gelegenheit, sich über
Konstruktion, Gestaltung, Architektur so-
wie Schutz- und Instandsetzungsmaßnah-
men von Parkhäusern zu informieren. Im
Vergleich zu früheren Kolloquien wurden
erfolgreich neue Themenschwerpunkte
im Bereich der betriebswirtschaftlichen
Rahmenbedingungen, Projektentwick-
lung, Haustechnik und Rechtsfragen
gesetzt. In der begleitenden Ausstellung
präsentierten 35 Firmen ihre Produkte
dem interessierten Publikum.
Bei der Planung und Erstellung von
neuen Parkbauten ist die Oberflächen-
entwässerung immer wieder ein heiß
diskutiertes Thema. Dabei geht es nicht
selten um die Frage nach dem richtigen
Gefälle der Parkdecks, um die geeignete
Beschaffenheit der Oberflächen und um
neuralgische Stellen wie Anschlussfugen.
Doch selbst wenn alles in der Theorie op-
timal geplant ist, kann es durch die Bau-
ausführung trotzdem Probleme geben.
Toleranzen bei der Bauausführung
Und eigentlich ist das auch ganz normal,
wie Referent Dipl.-Ing. Ralf Ertl aus Mün-
chen erklärte. Selbst bei äußerst gewis-
senhafter Bauausführung gebe es immer
einen gewissen Fehlerkorridor. Diese
Ungenauigkeiten seien unvermeidbar, so
Ertl, und erklärte das anhand mehrerer
Beispiele. Solange nichts anderes verein-
bart sei, gälten deshalb immer bestimmte
Toleranzen. Die zulässigen Grenzabwei-
chungen seien in den meisten Fällen in
DIN 18202 geregelt. Für Parkbauten hat
das unter Umständen negative praktische
Folgen. Denn sie unterliegen einer Be-
anspruchung durch freies Oberflächen-
wasser, das im Winter oft chloridhaltig
durchsetzt ist. Nachteile wie Pfützenbil-
dung, die anhaltende Einwirkung chlo-
ridhaltiger Flüssigkeit auf Betonbauteile
oder Eisflächenbildung seien durch eine
gezielte Gefälleausbildung grundsätzlich
vermeidbar, erklärte Ralf Ertl. In seinem
Vortrag zeigte der Ingenieur jedoch auf,
in welchem Umfang baupraktisch übli-
che Toleranzen für die Ausführung bei
der Bemessung von Gefällesituationen
zu berücksichtigen sind, um eine funkti-
onierende Oberflächenentwässerung auf
Dauer sicherzustellen.
Prof. Dr. Christoph Dauberschmidt
von der Fakultät Bauingenieurwesen an
der Hochschule München befasste sich
Auch das 6. Kolloquium „Parkbauten“ war mit rund 350 Teilnehmern und 35 Ausstellern
sehr erfolgreich. Veranstalter der Fortbildungsreihe ist die Technische Akademie Esslingen in
Ostfildern. Im Mittelpunkt der 50 Vorträge, die in jeweils in drei Sälen parallel stattfanden,
standen nicht nur bauliche Aspekte rund um Parkhäuser, sondern auch betriebswirtschaftliche
und juristische Rahmenbedingungen.
6. Kolloquium „Parkbauten“ an der Technischen Akademie Esslingen
Geballte Parken-Kompetenz trifft sich in Ostfildern
Im Foyer war zwischen den Vortragsblöcken Gelegenheit, zum fachlichen Austausch und zur Kontaktpflege.
Foto
s: M
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10 Parken aktuell · März 2014
Parken aktuell · März 2014 11
Im Fokus
in seinem Vortrag mit einer ähnlichen
Thematik. Da Tiefgaragenbodenplatten
aus Stahlbeton heutzutage oftmals durch
Pflasterbeläge ersetzt werden, stellte Dau-
berschmidt die Frage, inwiefern das von
Fahrzeugen eingeschleppte taumittelhalti-
ge Schmelzwasser durch den Pflasterbelag
an die darunter liegenden Stahlbeton-
bauteile wie Fundamente, Stützen- und
Wandfüße gelangen könnte. Die Folge
wäre eine chloridinduzierte Korrosion der
Bewehrung.
Durchlässigkeit von Pflasterbelägen
Um dies zu verhindern, skizzierte Dauber-
schmidt zwei unterschiedliche Strategien
als Lösungsansatz: entweder das chlorid-
haltige Wasser von den Stahlbetonbautei-
len fernhalten oder das Stahlbetonbauteil
so robust herstellen, dass der Chloridein-
trag innerhalb der Nutzungsdauer nicht
zu einer Korrosion der Bewehrung führen
kann. Ersteres lasse sich unter anderem
mit Abdichten oder Beschichten bewehr-
ter Bauteilflächen sowie durch einen
„Betonkranz“ um aufgehende Bauteile
bewerkstelligen, letzteres könne mit nicht-
rostender Bewehrung, chloriddichten Be-
tonen oder dem Vermeiden von Arbeits-
fugen beziehungsweise deren zuverlässiger
Abdichtung erreicht werden.
Zum Thema „Fugen“ gab es einen
ganzen Themenblock mit drei Fachvor-
trägen. Über die richtige Auslegung und
Anbindung wasserdichter Fugensysteme
in Parkbauten informierte Dipl.-Ing.
Stephan Sinz von der Firma MIGUA
Fugensysteme GmbH aus Wülfrath. Ste-
fan Wiegrink von der WIEGRINK floor
solutions GmbH aus Bocholt stellte eine
Speziallösung vor, die sich sowohl für
den Neubau als auch für die Sanierung
vorhandener Fugen und Risse in Park-
häusern eigne.
Ladestationen für E-Mobile
Ein relativ neuer Aspekt bei der Errich-
tung von Parkbauten ist die Überlegung,
eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeu-
ge zu integrieren. Karl-Heinz Ellinghaus,
Geschäftsführer der OPG Center-Parking
GmbH aus Osnabrück, brach eine Lanze
für die Elektromobilität. Allerdings legte
er Wert darauf, dass die Ladestationen
nicht unter freiem Himmel eingerichtet
werden, sondern in Parkhäusern: „Dort
gehören sie hin“, so Ellinghaus.
Dadurch ändere sich jedoch das Ge-
schäftsmodell der Parkhausbetreiber, das
sich bislang im Wesentlichen um den
eigentlichen Parkvorgang und die damit
verbundenen Gebühren dreht. „Au-
tomobilhersteller und IT-Dienstleister
kümmern sich mittlerweile massiv um das
Thema Parken“, wusste der OPG-Chef
zu berichten. Für die Parken Branche be-
deute das, die enge Kooperation mit der
Automobilindustrie zu suchen und auch
zu nutzen. Sein Unternehmen, die OPG,
habe deshalb eine Zusammenarbeit mit
BMW gestartet, die mit dem i3 ein all-
tagstaugliches Elektroauto auf den Markt
gebracht hätten. Karl-Heinz Ellinghaus ist
sich sicher: „Der Markt der Mobilität wird
sich ändern.“
Ebenfalls visionär muten nach wie vor
vollautomatische Parkhäuser an, was
vielleicht auch daran liegen mag, dass sie
hierzulande nicht besonders weit verbrei-
tet sind. Jens Niepelt von der Otto Wöhr
GmbH stellte denn auch ein Projekt aus
Istanbul vor, bei dem ein automatisches
Parkhaus in attraktiver Innenstadtlage für
die öffentliche Nutzung errichtet wurde.
Gerade in speziellen Lagen mit begrenzter
Baufläche sowie hohen Immobilien- und
Grundstückspreisen sei das unbemannte
Parkhaus manchmal eine gute Lösung.
Otto Wöhr ist auf solche Fälle speziali-
siert und hat weltweit bereits rund 150
automatische Parkhäuser gebaut. Dabei
gestand Jens Niepelt zu, dass die Nach-
frage außerhalb Mitteleuropas deutlich
höher sei. Dennoch hat Otto Wöhr auch
ein Referenzobjekt in München. Dort
galt es, geballtes Anwohnerparken auf
engstem Raum zu ermöglichen, was sich
„on-street“ nicht mehr umsetzen ließ.
Durch die Verfrachtung der Autos in eine
unterirdische Automatik-Garage konnte
in dem Wohngebiet wertvoller Platz für
die Bewohner geschaffen werden. n
6. Kolloquium „Parkbauten“ an der Technischen Akademie Esslingen
Geballte Parken-Kompetenz trifft sich in Ostfildern
Bei der Podiumsdiskussion beteiligten sich Zuhörer mit Fragen und Kommentaren.
12 Parken aktuell · März 2014
Im Fokus
Professionelles Access- und Besuchermanagement von SKIDATA
Das Parkraummanagement von morgenDinge verändern sich. Erinnern Sie sich
noch an 1994 und Ihr erstes Mobiltelefon?
Mehr als telefonieren konnte man damit
nicht. Heute halten wir vollwertige Com-
puter in unseren Händen, surfen damit im
Internet, checken E-Mails und nutzen es
als Navigationsgerät.
Genauso war auch das Parkraumma-
nagement vor 20 Jahren noch in den
Kinderschuhen. Es konzentrierte sich auf
das Überwachen von Ein- und Ausfahrt
sowie das Kassieren von Parkgebühren.
Doch auch diese Welt hat sich verändert,
ist gewachsen, mobil und vernetzt ge-
worden. Das Parkraummanagement von
heute ist in der Smart Mobility Welt ange-
kommen. Dies ist auch der Grund, warum
SKIDATA auf der diesjährigen Intertraffic
im Smart Mobility Center, Stand 09.101,
zu finden ist.
Dinge verändern sich. Das smarte Park-
raummanagement von heute ist nur der
Anfang einer sich verändernden Mobili-
tät. Denn die Zeit, in der sich die Mobilität
und deren Möglichkeiten noch über die
Verkehrsmittel definieren mussten, ist
vorbei. Heute passt sich die Mobilität an
den Bedarf der Bewohner, ob direkt in der
Stadt oder am Randgebiet, an.
Wie bewegen wir uns in der Zukunft?
Ein mögliches Szenario rund um Familie
Smile. Wir schreiben das Jahr 2020. Ein
Großteil der Weltbevölkerung lebt bereits
wie Familie Smile in einer Stadt. Die Mo-
bilität liegt im Zeichen von „Seamless Tra-
velling“. In der Stadt und vor allem an den
Randgebieten gibt es eine Vielzahl an gro-
ßen Parkgaragen, die der erste und letzte
Berührungspunkt in der übergeordneten
Mobilitätskette sind. Frau Smile, eine
erfolgreiche Geschäftsfrau, und auch alle
anderen parken hier ihr Auto, um bequem
auf öffentliche Verkehrsmittel wie Bus,
Bahn oder Monorails umzusteigen. Ganz
auf pay-per-use Basis. Um zu wissen,
was für ihre Strecke die beste Alternative
ist, bedient sich Frau Smile ganz einfach
ihres Mobilitätsassistenten. In Echtzeit
erhält sie so ständig Informationen über
die Verfügbarkeit von Fahrzeugen, Bikes,
Parkplätzen, Abfahrtszeiten etc.
Die Buchung erfolgt ganz einfach on-
line. Für die Zufahrt zum Parkhaus, für
das Aufladen des Elektrofahrzeuges und
als Fahrkarte für die Bahn benötigt Frau
Smile nur ein Identifikationsmedium wie
ihr Mobiltelefon oder eine Mobilitäts-
oder Städtekarte. Damit erhält sie sogar
auch Zutritt zu Museen, Schwimmbädern
oder ins Fußballstadion. Am Monatsende
bekommt die Familie ihre Mobilitätsab-
rechnung – bequem und unkompliziert.
VernetztesParkraummanagement
Ihr Mann, Herr Smile, ist Betreiber
mehrerer Parkgaragen, die in einem
Verbund vernetzt sind. Durch das erwei-
terte Mobilitätsangebot profitiert auch
er. Auf der eigenen Homepage, welche
auch an die Mobilitätsassistenten ange-
schlossen ist, sowie über eine App, bietet
er verschiedenste Angebote an – genau
abgestimmt auf die unterschiedlichsten
Kundengruppen: Pendler, Tagesgäste,
Geschäfts- oder Wochenendreisende be-
ziehungsweise Touristen. Für alle gibt es
vielfältige Services, die über die verschie-
densten Medien gebucht werden können
und Mr. Smile erlauben, die Auslastung
seiner Garagen zu steuern und durch
dynamische Preise seine Rentabilität zu
Die Mobilität der Zukunft
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Parken aktuell · März 2014 13
Im Fokus
Professionelles Access- und Besuchermanagement von SKIDATA
Das Parkraummanagement von morgen
SKIDATA auf der Intertraffic 2014, Stand 09.101
erhöhen. Auch spezielle Add-on Services, wie das Aufladen
des Elektrofahrzeuges, sind sehr gefragt und steigern den
Umsatz von Herrn Smile. Dank der Online-Buchung erhält
er auch wichtige Kundendaten, die er für weiterführende
Marketingaktivitäten und das Schnüren von Mobilitätspa-
ckages nutzt. Service wird immer mehr verlangt und sehr
großgeschrieben. So profitieren wiederkehrende Kunden
auch von speziellen Loyalty-Programmen.
Besonders schätzt Herr Smile jedoch das unabhängige Ar-
beiten und Steuern seiner Parkgaragen. Von unterwegs oder
auch einmal von zuhause hat er vollsten Überblick über alle
Transaktionen, alle Daten und alle Fakten. Er steuert die Inf-
rastruktur und alle Services mit einem Mausklick. Das erspart
Zeit und Ressourcen. Willkommen in der Zukunft.
Um für dieses Szenario vorbereitet zu sein, bietet SKIDATA
ein Angebotsportfolio, welches über Produkte für das pro-
fessionelle Access- und Besuchermanagement für Fahrzeuge
und Personen weit hinausgeht. Als Gesamtlösungsanbieter
ist SKIDATA Spezialist für die Zentralisierung und Integra-
tion von Parkraumlösungen mit Mobilitätsdienstleistungen
sowie für den Verkauf von Dienstleistungen und Produkten
wie Online-Plattformen. n
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Im Fokus
14 Parken aktuell · März 2014
Die intelligente Parkleittechnik von
MSR-Traffic bietet wirtschaftliche und
ökologische Alternativen zu bisherigen
Verkehrssituationen. In Kombination
mit den neuesten, EU-Standards ent-
sprechenden Gas-Warnsystemen des
Partnerunternehmens MSR-Electronic,
entstehen smarte Techniklösungen.
Diese schützen das Klima sowie Leben
und Gesundheit von Autofahrern zu-
verlässig.
MSR-Traffic bietet Magnetfeld- und
Ultraschall-Sensorik, die als Zählung
oder Einzelplatzerfassung
für Parkleitsysteme ein-
gesetzt wird. Die Belegung
aller Parkplätze kann
so präzise erfasst
und der Au-
tofahrer durch
moderne Displays
und Status-LEDs je
Stellplatz zum nächsten frei-
en Parkplatz geleitet werden.
Dadurch entfällt ein großer Teil des
sonst üblichen Parksuchverkehrs, und
der CO2-Ausstoß wird gesenkt.
Gerade im Bereich Indoor-Parking
steht jedoch nicht nur die Verkürzung
von Wartezeiten bei der Parkplatzsuche
im Vordergrund, sondern die Sicherheit
und Gesundheit der Autofahrer. Zuver-
lässig und mit höchster Präzision muss
der Ausstoß von Autoabgasen (CO, NOX
und LPG) erfasst werden. Lüftungsanla-
gen müssen entsprechend aktiviert und
reguliert werden. Die Gaswarnsysteme
müssen dabei nicht nur den neusten tech-
nischen Standards entsprechen, sondern
auch den neusten gesetzlichen Vorgaben.
An dieser Stelle vertraut MSR-Traffic
voll und ganz auf die Kompetenz und
Qualität von MSR-Electronic. Seit
Jahren kooperieren die Unterneh-
men erfolgreich und entwickelten im
Zusammenspiel Techniken, die die
Lebensqualität verbessern und Klima
und Gesundheit schützen. Die neu-
esten Gas-Warnanlagenmodelle von
MSR-Electronic verfügen inzwischen
nicht nur über die Option verschiedene
Wechselsensoren flexibel anzubringen,
sie entsprechen selbstverständlich auch
den neuesten EU-Normen für Park-
Gas-Sensoren, EN 50575 und EN 50271.
Betreiber von Parkhäusern profitieren
neben den hohen Sicherheits- und
Qualitätsstandards der Pro-
dukte außerdem von
signifikanten wirtschaft-
lichen Vorteilen durch
den intelligenten Tech-
nikeinsatz. Die innovati-
ven Kombinationen von
MSR-Traffic-Parkleitsys-
temen und MSR-Elec-
tronic-Gas-Warnsyste-
men ha ben sich bewährt
und wurden erfolgreich in verschiedenen
Referenzprojekten installiert.
Eine typische Einsatzmöglichkeit der
Technikkombination findet sich im
klimafreundlichen Edvard-Thomsens-
Vej-Parkhaus in Kopenhagen:
Das MSR-Traffic-Parkleitsystem be-
steht aus Ultraschallsensoren für die
Einzelplatzerfassung, Magnetfeldsenso-
ren für die Zählung der obersten Ebene,
LED-Displays auf jedem Parkdeck zur
Anzeige der freien Stellplätze und einer
Software zur Visualisierung der Beleg-
zustände (ParkGard® Control Center).
Als Ergänzung fließen die Meldungen
der MSR-Electronic-Gas-Transmitter
zur Erfassung von CO und LPG in diese
Visualisierung mit ein. n
www.msr-traffic.de
Parkleitsysteme & Gasdetektion nach neuesten EU-Standards
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Hier steht die RubrikVorgestellt
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DESIGNA
Intermobilität beginnt, wenn Parking online gehtAls weltweit technologischer Marktführer
mit über 60 Jahren Erfahrung war es für
DESIGNA eine logische Konsequenz, über
professionelles Parkraum-Management
hinaus zu gehen und neue Geschäftsfel-
der zu definieren. Gemeinsam mit Axess,
dem Spezialisten für Zutrittskontrollge-
räte und ilogs – führend auf dem Gebiet
intelligenter eCommerce-Plattformen –
realisiert das Unternehmen unter dem
Dach der DESIGNA Axess Holding um-
fangreiche Lösungen für die gesamte Welt
der Intermobilität. Jetzt zu sehen auf der
Intertraffic, Stand 03.302.
Vollautomatisches Parkraum-Manage-
ment und Zutrittskontrolle gemeinsam
mit web-basierter Prozessabwicklung:
Daraus entsteht eine zunehmend per-
fekte Customer Experience, die Kunden
begeistert und Unternehmen entlastet.
Die Basis für solche wegweisenden Lösun-
gen ist das Outsourcing von Server und
Software-Anwendungen via Application
Service Providing (ASP): Als Wegbereiter
für eine gesamte Branche bietet DESIGNA
seinen Kunden bereits seit 2008 ihren
„CloudPlus-Service“ auf hochsicheren
Servern an.
Erst kürzlich wurde das tausendste
Parkhaus-Terminal im DESIGNA Re-
chenzentrum aufgeschaltet: ein deutliches
Zeichen dafür, dass sich diese Technologie
für Betreiber nachhaltig auszahlt. Denn
DESIGNA ASP eröffnet nicht nur den
Weg in die Welt der Intermobilität, son-
dern bietet zugleich den größten Schutz:
Es sichert Einnahmen und sorgt für einen
reibungslosen Betrieb der Parkhäuser.
Unerlaubte Zugriffe auf Betriebs- und
Kreditkartendaten sind nicht möglich.
Darüber hinaus hält DESIGNA Hard- und
Software immer auf dem neuesten Stand –
ständige Verfügbarkeit garantiert.
Was aber macht ASP zur Grundlage für
innovative Services und neue Dimensio-
nen der Customer Experience? Es ist die
ansonsten unerreichbare Skalierbarkeit
und fast grenzenlose Flexibilität. Innerhalb
von 24 Stunden lassen sich neue Web-
oder App-Services implementieren – und
zwar für alle Standorte eines Parkhaus-
Netzwerks, egal ob zwei oder zweihundert.
Neue Eigenschaften wie beispielsweise das
Erkennen weiterer Nutzergruppen oder
die Einführung von Aktionsrabatten kön-
nen so einfach und per Knopfdruck zen-
tral verarbeitet werden. Kommen andere
Kundenservices oder das Veranstaltungs-
Ticketing hinzu, ergibt sich ein lückenloses
Rundum-Paket, das jederzeit flexibel zu
managen ist. Willkommen in der Welt der
Intermobilität. n
Parken aktuell · März 2014 15
Gemeinsam mit Partners rea-lisiert DESIGNA umfangreiche Lösungen für die gesamte Welt der Intermobilität.
16 Parken aktuell · März 2014
Theorie + Praxis
Mit ICA-Systemtechnik ausgestattet
Größtes vollautomatisches Parkhaus in Dubai Angelagert an das Conrad Hilton Hotel,
entstand in Dubai ein vollautomatisches
zwölfstöckiges öffentliches Parkhaus,
das mit speziell entwickelter ICA-
Systemtechnik in Kooperation mit der
Westfalia-Gruppe ausgestattet wurde.
Schöne neue Parkhauswelt: Nie mehr
am (Lenk-)Rad drehen auf endlosen
Auffahrten, keine hässlichen Schrammen
mehr beim Rangieren in engen Parkhaus-
stellplätzen, kein zielloses Umhergesuche
nach dem richtigen Parkdeck, kein Stress,
einen für die Pkw-Größe geeigneten Park-
platz zu finden. Was für Autofahrerohren
wie eine Vision aus einer fernen automo-
bilen Zukunft klingt, ist in Dubai gerade
Realität geworden.
Das Prinzip ist einfach: Die Nutzer
fahren schlicht ins Innere der acht
möglichen Zufahrtboxen, stellen ihr
Fahrzeug darin ab, verlassen die Kabine
und erhalten am ICA-Terminal nach
Bestätigung einiger Sicherheitsabfragen
eine codierte Chipkarte. Schon startet der
vollautomatische Parkprozess, von dem
der Kunde gar nichts mitbekommt und
der nach wenigen Minuten abgeschlossen
ist. Mehrere hundert Autos können auf
diese Weise pro Stunde verstaut werden.
Das Gesamtsystem mit mehr als 1.000
Stellplätzen besteht aus jeweils acht Ein-
und Ausfahrtboxen, acht Aufzügen und
22 Quertransportwagen, die Autos hin
und her verschieben.
Bezahlt wird nach Rückkehr zum
Parkhaus an zwei Kassenautomaten. Die
Abholung des Fahrzeugs ist denkbar
einfach und stressfrei: Der Kunde schiebt
seine Chipkarte in den Kassenautomaten
und bezahlt die angezeigte Parkgebühr
bar oder bargeldlos. Der Kassenautomat
fordert nach Bezahlung das Fahrzeug an
und teilt dem Kunden mit, in welcher
Ausfahrtbox das Fahrzeug zur Verfügung
gestellt wird. Der Kunde geht daraufhin
zur angegebenen Ausfahrtbox und steckt
seine Park-Chipkarte in das ICA-Termi-
nal. Der Kunde erhält eine Information,
in wie viel Sekunden das Fahrzeug durch
die Fördertechnik zur Verfügung gestellt
wird. Ist das Fahrzeug in der Ausfahrt-
box, öffnen sich die Türen der Box und
der Kunde kann bequem in der großen
Ausfahrtbox in sein Fahrzeug einsteigen
und ausfahren.
Klimatisierte Komfort-Zone
Da alle Vorgänge in klimatisierten Be-
reichen stattfinden, entsteht ein bislang
nicht gekannter Komfort-Charakter. Die
spezielle, von ICA entwickelte Software
bildet auch das Frontendgerät für den
Parkhausbetreiber ab. Hier laufen alle
relevanten Informationen von Lagerver-
waltungsrechner und Parksystemsoftware
zusammen und ermöglichen dem Betrei-
ber, das komplexe System auf einem einzi-
gen Monitor zu verwalten und zu steuern.
Aufgrund seiner Größe und Benutzer-
freundlichkeit soll das vollautomatische
Parksystem nicht nur in den Vereinigten
Arabischen Emiraten als Referenz die-
nen: für die Leistungsfähigkeit der ICA-
Systemtechnik und für die Robustheit
der wiederverwendbaren Chipkarte. Auch
in New York und Segovia (Spanien) sei
diese ICA-Systemtechnik erste Wahl, so
das Dortmunder Unternehmen. n
www.ica.de
Das vollautomatische Parkhaus in Dubai von außen (1), die Ein- und
Ausfahrtboxen (2), Kassenautomaten und Info-
Bildschirme (3)
3
2
1
Theorie + Praxis
Die Bendorfer Schablonenmanufaktur
SCHABLO-HE-DESIGN bietet Digitali-
sierung, Herstellung und Realisierung von
Selbstklebeschablonen und Schraffurband
aus einer Hand. Jetzt stellt das Unterneh-
men Schablonen für Bodenmarkierungen,
individuelle Schriftzüge, Piktogramme
oder Zahlen für Parkplätze vor. Das
Konzept der Spezialschablonen funktio-
niert für verschiedene Untergründe auf
Verbundwerksteinen, Gehwegplatten und
Asphalt – von glatt bis rau.
30 Jahre Erfahrung
Seit dreißig Jahren ist SCHABLO-HE-
DESIGN mit Kreativprodukten am
Markt. Das Unternehmen berate Inte-
ressenten und Kunden individuell und
arbeite die Schablonen so vor, dass der
Einsatz auf der Baustelle schnell, ein-
fach und sicher vonstatten gehe. Mit
dem „kreatac®-Schraffurband“ aus der
gleichen Ideenschmiede lassen sich zum
Beispiel zweifarbige Schraffur-Warnmar-
kierungen realisieren. Alle Schablonen
können mit Straßenmarkierungsfarben
sowie Baufarben und Lacken bearbeitet
werden. Jüngst brachte SCHABLO-
HE-DESIGN auch ein selbstklebendes
Schablonenprodukt zum Einsatz von
Kaltplastik auf den Markt.
Neben diesen Speziallösungen bietet
die Bendorfer Schablonenmanufaktur
auch Schablonen für Fassaden- und
Großschriften an. Ebenfalls zum Angebot
gehören Schablonen für Innendekorati-
onen, Dekorbänder oder Wandtattoos,
die im Maler- und Verputzerhandwerk
bereits seit Jahrzehnten eingesetzt werden.
Um den Endkunden ein Ergebnis vorzu-
stellen, visualisiert das SCHABLO-Team
Entwürfe direkt in gestellten Fotos. n
www.schablo-design.de
SCHABLO-HE-DESIGN
Schablonen für individuelle Parkplatzmarkierungen
Mit den Selbstklebeschablonen von SCHABLO-HE-DESIGN lassen sich ver-schiedene Markierungen an Böden und Wänden realisieren.
18 Parken aktuell · März 2014
Instandsetzung der Tiefgarage der General Reinsurance AG in Köln
Flächenheizung inklusiveAm Kölner Standort der internationalen Rückversicherung General Reinsurance AG galt es
ausnahmsweise einen ganz anderes Risiko zu minimieren: Die Tiefgarage des Verwaltungs-
gebäudes bedurfte einer umfassenden Revitalisierung, um langfristig kostspielige Schäden an
Tragwerk und Bausubstanz zu verhindern.
Die General Reinsurance AG zählt zu den
ältesten international tätigen Rückver-
sicherungsunternehmen weltweit. Das
1846 gegründete Unternehmen gehört der
nordamerikanischen General Reinsurance
Corporation an und bietet Rückversiche-
rungslösungen für nahezu alle Segmente
der Versicherungswirtschaft. Im Zuge
der Tiefgaragen-Instandsetzung entschied
man sich außerdem dazu, eine Flächen-
heizung zu integrieren, damit die Rampen
jederzeit frei von Eis und Schnee sind.
Das nachhaltige Oberflächenschutzsystem
wurde mit den Produktlösungen der Sika
Deutschland GmbH realisiert.
Parkhäuser und Tiefgaragen dienen da-
zu, Fahrzeuge geschützt unterzubringen.
Jedoch sind es meist die Autos selbst,
die die Bauwerke stark beanspruchen,
indem sie Schadstoffe einbringen: Neben
Witterungseinflüssen schädigen vor allem
Kraftstoffe und Tausalze die Bausubstanz.
Für den Schutz und die Instandsetzung
von Parkbauten bietet der Bauchemie-
Hersteller Sika Deutschland GmbH ein
umfassendes Produktportfolio: Von der
Bauwerksabdichtung bis zur Korrosi-
onsschutzbeschichtung entsprechen alle
Systeme dem neuesten Stand der Technik
und erfüllen die Vorgaben der aktuellsten
Regelwerke. Zudem unterliegen alle Pro-
dukte strengen Qualitätskontrollen.
Umfassende Sanierungsmaßnahme
Für die Tiefgarage des Verwaltungsbaus
der General Reinsurance AG am
Theodor-Heuss-Ring in Köln war ein
neues Oberflächenschutzsystem für die
erdberührten Bauteile sowie für die
Zwischengeschosse erforderlich. Auch
die Rampenbauteile mussten komplett
saniert werden. Da die Tiefgarage wäh-
rend der Instandsetzungsmaßnahme
auch weiterhin nutzbar sein musste, er-
Die Tiefgarage der General Reinsurance AG am Standort in Köln wurde komplett instandgesetzt und die Rampen mit einer Flächenheizung versehen – damit sie jederzeit frei von Eis und Schnee bleiben.
Foto
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Theorie + Praxis
Theorie + Praxis
folgte die Umsetzung in mehreren
Bauabschnitten innerhalb eines Jahres.
Die Gesamtplanung übernahm dabei
das Ingenieurbüros plan2 hallmann +
partner aus Lünen. Mit der Ausführung
der Beschichtungsarbeiten waren zwei
Unternehmen betraut: die Chemicon
GmbH aus Limburg und die Woell
GmbH aus Köln.
Die erdberührende Bodenplatte im un-
tersten Geschoss der Tiefgarage befindet
sich auf Höhe des Grundwasserspiegels.
Deshalb musste hier eine starre Oberflä-
chenbeschichtung gemäß OS 8 mit einer
feuchteverträglichen Grundierung einge-
baut werden. Die Flächen der Fahrbahnen
und Stellplätze im Untergeschoss erhiel-
ten daher einen Oberflächenschutz mit
Sika CarDeck Static E. Dieses einschich-
tige Beschichtungssystem eignet sich für
Untergründe mit erhöhter Restfeuchte
und verleiht Oberflächen eine besonders
hohe Verschleißbeständigkeit. Es ist ge-
mäß DIN V 18026 geprüft und entspricht
der europäischen Norm DIN EN 1504-2.
Sika CarDeck Static E besteht aus zwei
Komponenten: einer Grundierung aus Si-
kafloor-161 sowie einer Kopfversiegelung
mit Sikafloor-264. Sikafloor-161 ist ein
mechanisch hochfestes Epoxidharzbinde-
mittel, das im ersten Verarbeitungsschritt
als Harz-Sandgemisch und Verlaufsmasse
auf die Bodenflächen aufgetragen wurde.
Die glänzende Deckversiegelung im zwei-
ten Schritt erfolgte mit Sikafloor-264.
Das flüssigkeitsdichte Epoxidharzbinde-
mittel weist eine höhere chemische und
mechanische Beständigkeit auf. Es eignet
sich für die Beschichtung auf Beton- und
Zementestrichen und kommt neben den
Parkbauten auch in Produktionsstätten
und Lagerhäusern zum Einsatz.
Die Verarbeitung ist einfach, da es lediglich aus zwei Komponenten besteht: einer Grundierung aus dem mechanisch hochfesten Epoxidharzbindemittel Sikafloor-161 sowie der glänzenden, flüssigkeitsdichten Kopfversiegelung Sikafloor-264.
Zwischendecks
Die Instandsetzung der Parkbereiche auf
den Zwischendecks sah einen Oberflä-
chenschutz mit Sika CarDeck Elastic I E
vor. Dieser Systemaufbau gemäß OS 11b
(DAfStb) findet speziell auf befahrbaren,
horizontalen Betonbauteilen Anwendung
und zeichnet sich durch eine erhöhte
dynamische Rissüberbrückung aus. Sika
CarDeck Elastic I E ist entsprechend der
europäischen Norm DIN EN 1504-2 unter
Berücksichtigung der DIN V 18026 zerti-
fiziert. Zu diesem Systemaufbau gehört
eine Epoxidharzgrundierung mit Sikaf-
loor-161, eine Oberflächenschutzschicht
mit dem hochelastischen, 2-komponenti-
gen Polyurethanbindemittel Sikafloor-350
N Elastic sowie eine Kopfversiegelung.
Bei Parkbauten eignet sich Sikaf-
loor-350 N Elastic für die Herstellung von
elastischen Dichtungsschichten auf Beton
oder zementösen Untergründen, bei
denen bereits Risse vorhanden sind oder
von einer Rissbildung auszugehen ist. Die
Dichtungsschicht Sikafloor-350 N Elastic
ist besonders wirtschaftlich, da sie eine
hohe Schichtdicke bei geringem Material-
verbrauch erreicht. Mit der Kopfversiege-
lung aus Sikafloor-358 erhielten die Park-
flächen einen robusten und dauerhaften
Oberflächenschutz. Das zählelastische
und abriebfeste Epoxidharzbindemittel
ist in verschiedenen Farben erhältlich.
Für die Tiefgarage entschieden sich die
Verantwortlichen für einen Grauton.
Schnee- und eisfreie Zufahrten
Um die Tiefgaragenzufahrten in der
kalten Jahreszeit künftig schnee- und
eisfrei halten zu können, erhielten die
Rampen der versicherungseigenen Tief-
garage eine elektrische Flächenheizung.
Sie stammt vom Dresdner Unternehmen
STL Böden+Design GmbH, die verschie-
dene Flächenheizsysteme unter der Marke
STELOtherm entwickelt hat. Dazu gehört
unter anderem das in der General Reinsu-
rance-Tiefgarage eingesetzte Gesamtsystem
STELOramp. Es wird seit mehreren Jahren
gemeinsam mit den Beschichtungen von
Sika Deutschland zuverlässig bei Parkhaus-
rampen eingesetzt. Dank der hohen Korro-
sions- und Chemikalienbeständigkeit von
Sika Elastomastic TF sind die Bodenflächen
zudem wirksam und dauerhaft gegenüber
aggressiven Kraftstoffen sowie Chloriden
und Tausalzen geschützt. Die Tiefgarage
der General Reinsurance AG ist laut Sika
das erste gewerblich genutzte Objekt in
Nordrhein-Westfalen, bei dem eine elekt-
rische Flächenheizung eingesetzt wurde. n
Theorie + Praxis
Die Zwischendecks wurden mit dem Oberflächenschutz Sika CarDeck Elastic I E instand gesetzt.
Das STELOramp-System gewähr-leistet ein sicheres Befahren der Zufahrtsrampen der Kölner Tiefgarage im Winter.
Parken aktuell · März 2014 21
Hydro-Tech GmbH präsentiert ihren neuen Film
Tiefgaragensanierung vor laufender KameraDie Anfang der 1970er-Jahre in Stahlbeton-
bauweise erbaute Tiefgarage in Otto brunn
bei München zeigte nach langjähriger
Nutzung deutliche Schäden wie Abplat-
zungen und Korrosionsspuren infolge der
winterlichen Tausalzbelastung. Mit einer
abschnittsweisen Sanierung unter laufen-
dem Betrieb wurde die Baumaßnahme
von der Firma Hydro-Tech ausgeführt,
welche deutschlandweit sowie interna-
tional zu einem der Innovationsführer für
fachgerechte Beton- und Bausanierung,
speziell von Parkhäusern und Tiefgaragen,
zählt. Bis Mitte der 1990er-Jahre mussten
Verkehrs- und Parkflächen in Tiefgaragen
nicht beschichtet werden. Das Chlorid
im Tausalz, welches im Winter in die
Tiefgaragen gelangt, dringt in die Poren
und Risse des unbeschichteten Betons ein
und führt bei Erreichen der Bewehrung
zur „Lochfraßkorrosion“. Eine besondere
Herausforderung bei dem Projekt war
die Einbindung des professionellen Ka-
merateams, da eine Tiefgarage durch die
schwierigen Lichtverhältnisse und dem
aufwirbelnden Staub und Dreck während
der Abbrucharbeiten keinen idealen
Ort für Dreharbeiten darstellt. Der Film
„Tiefgaragensanierung“ ist ab sofort bei
Hydro-Tech erhältlich. n
Weitere InformationenDen Film „Tiefgaragensanierung“ kann man direkt bei Hydro-Tech gegen eine Schutzgebühr von 15 Euro anfordern:
Hydro-Tech GmbHBeton- und BausanierungAlbert-Einstein-Straße 13, 86399 BobingenTel 08234-966130, info@hydro-tech.de
Auf der Website von Hydro-Tech findet man weitere Informationen und den Trailer zum Film: www.hydro-tech.de
Lochfraßkorrosion an Stützbewehrung
Dreharbeiten zum Film
Tiefgarage nach der Sanierung
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Theorie + Praxis
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22 Parken aktuell · März 2014
Theorie + Praxis
Parken beliebtester Einsatzbereich
GeldKarte Jahreszahlen stabilDie EURO Kartensysteme hat die Jahres-
zahlen für die GeldKarte bekannt gegeben.
Diese sind im Vergleich zum Vorjahr stabil
geblieben. Wie die Statistik der Deutschen
Kreditwirtschaft zeigt, zahlten die Geld-
Karte-Nutzer 2013 mehr als 118 Millionen
Euro mit dem Chip. Der durchschnittliche
Transaktionsbetrag lag bei 3,14 Euro. Beim
Laden belief sich der Durchschnittsbetrag
auf 28,07 Euro. Insgesamt wanderten so
mehr als 141 Millionen Euro auf die Geld-
Karten der Bundesbürger.
Beliebtester Einsatzbereich beim kon-
taktbehafteten Bezahlen per GeldKarte
ist das Parken. Am Parkscheinautomaten
und im Parkhaus zahlen je 39 Prozent
der Nutzer mit dem Chip. Auch das
kontaktlose Bezahlen ist bei den Bundes-
bürgern beliebt. Nutzen möchten sie das
schnelle und bequeme Bezahlen laut einer
repräsentativen Umfrage des Instituts für
Demoskopie Allensbach vom Juli 2013
vor allem beim Parken, im ÖPNV, in
Schwimmbädern und in Supermärkten.
Die Deutsche Kreditwirtschaft arbeitet
gemeinsam mit Partnern wie Terminal-
herstellern und Netzbetreibern weiter an
Innovationen zum Bezahlen mit girogo
und GeldKarte. So wurde aktuell auf
der EuroShop in Düsseldorf der erste
Pfandrücknahmeautomat mit GeldKar-
te- und girogo-Funktion vorgestellt. Das
Pfandguthaben wird hier direkt – durch
Vorhalten oder Stecken – als Guthaben
auf die Karte geladen. n
www.GeldKarte.de
Fast 6.000 Akzeptanzstellen
Positive Zwischenbilanz bei girogoDer Deutsche Sparkassen- und Gi-
roverband e.V. hat knapp zwei Jahre
nach der Einführung der kontaktlosen
Bezahlfunktion girogo eine positive Zwi-
schenbilanz gezogen. Aktuell gibt es laut
Verbandsangaben bundesweit knapp 5.800
girogo-Akzeptanzstellen und 21 Millionen
SparkassenCards mit girogo. Bis Ende
des Jahres sollen rund 85 Prozent aller
SparkassenCards mit der girogo-Funktion
ausgestattet sein. Auch das Ende 2013
abgeschlossene Pilotprojekt in der Regi-
on Hannover-Braunschweig-Wolfsburg
habe die Erwartungen erfüllt: Die An-
zahl der Akzeptanzstellen hat sich dort
verzehnfacht, von 65 im April 2012 auf
650 im Oktober 2013. 71 Prozent aller
SparkassenCards sind bereits mit girogo-
Funktion ausgestattet.
Außerdem seien rund 13.000 girogo-
fähige Terminals im Markt platziert. Beim
electronic-cash-System waren laut dem
Verband nach eineinhalb Jahren (Ende
1991) erst rund 10.000 Terminals in
Deutschland in Betrieb. Zudem erschließe
die Sparkassen-Finanzgruppe aktuell wei-
tere girogo-Einsatzgebiete, vor allem im
Automatenbereich, beispielsweise Snack-,
Zigaretten- und Parkautomaten, oder
in Stadien, wo eine schnelle und mas-
sentaugliche Bezahlmöglichkeit in den
kurzen Pausen ein wichtiges Kriterium ist.
Aus aktuellen Umfragen gehe eindeutig
hervor, dass sich eine klare Mehrheit der
Verbraucher das kontaktlose Bezahlen an
Automaten wünscht, zum Beispiel beim
Parken, an Warenautomaten oder an
Ticketautomaten im ÖPNV.
Die Sparkassen-Finanzgruppe will
durch die sukzessive Ausgabe von Sparkas-
senCards mit girogo und die Akquisition
weiterer Filialisten, großer Handels- und
Mineralölunternehmen, aber auch kleiner
und mittelständischer Firmenkunden der
Institute die Reichweite für girogo konse-
quent erhöhen. Im zweiten Quartal 2014
startet die bundesweite Vermarktung für
girogo, die die Bekanntheit des kontaktlo-
sen Bezahlens bei den Verbrauchern noch
einmal deutlich steigern soll. n
www.girogo.de
GeldKarte-Funktion am Parkscheinautomat
Foto
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Theorie + Praxis
Verlosung von 10 Eintrittskarten für die light+buildingParken aktuell verlost zehn Eintrittskarten für die light + building, die Weltleitmesse für
Architektur und Technik. Auf der Messe stellen vom 30. März bis 4. April rund 2.300
Unternehmen aus: Von LED-Technologie über Photovoltaik und Elektromobilität bis hin
zur intelligenten Stromnutzung mit Smart Metering und Smart Grids ist alles vertreten.
Durch die Verbindung von Licht und vernetzter Gebäudetechnik präsentiert die Industrie
ein integriertes Angebot, das entscheidend dazu beiträgt, das Energiesparpotenzial in
Gebäuden auszuschöpfen.
Sie können eine von 10 Eintrittskarten für die Light+Building gewinnen, indem Sie folgende Frage beantworten:
Was ist das Leitthema der light+building?
Senden Sie die richtige Antwort per E-Mail an parken-aktuell@maenken.com, Betreff: light+building 2014.
Die Eintrittskarten werden von Luxstream GmbH zur Verfügung gestellt, dem Hersteller professioneller LED-Leuchtmittel.
Der Spezialist bei der Umsetzung von Beleuchtungskonzepten in Parkhäusern freut sich auf Ihren Besuch in Halle 5.1,
Stand D19.
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Produkte + Dienstleistungen
Parken aktuell · März 2014
Triflex NightLine bringt Licht ins Dunkel
Nachleuchtende Markierung en für mehr Sicherheit Sicherheit und gute Orientierung haben in Parkhäusern und Tiefgaragen oberste Priorität.
Nur wer sich sicher fühlt, nutzt gern die Abstellmöglichkeit für seinen Pkw. Deshalb hat der
Flüssigkunststoffhersteller Triflex mit Triflex NightLine eine Produktreihe nachleuchtender
Markierungen für Tunnel, Tiefgaragen und Treppenhäuser entwickelt. Ergänzend zur elekt-
rischen Notbeleuchtung weisen Leitsysteme mit Triflex NightLine auch bei Stromausfall oder
Sichtbeeinträchtigung durch starke Rauchentwicklung den Weg in Sicherheit oder ins Freie.
Die nachleuchtenden Markierungen der
Produktreihe Triflex NightLine leisten
in dunklen Räumen Orientierungshilfe
und machen Rettungswege sichtbar. In
Tiefgaragen, Treppenhäusern oder Tun-
neln erhöhen die Wegweiser mit Licht
speichernden Pigmenten das Sicher-
heitsgefühl und können im Falle eines
Brandes mit starker Rauchentwicklung
oder bei Stromausfall Leben retten. Trif-
lex, einer der führenden europäischen
Spezialisten für Flüssigabdichtungen und
Kaltplastiken, hat die Produktreihe lang
nachleuchtender Farben für Flucht- und
Rettungswege entwickelt, um selbst in
dunklen Räumen verlässlich den Weg aus
Gefahrenzonen zu weisen.
Gelbgrün leuchtend
Das Erfolgsrezept: Markierungen der Pro-
duktreihe Triflex NightLine geben tagsüber
ebenso wie bei Dunkelheit Orientierung
und sorgen so rund um die Uhr für Si-
cherheit. Während bei bisher bekannten
Produkten drei Arbeitsgänge und drei
verschiedene Materialien benötigt wurden,
ist mit Triflex NightLine nur noch ein Ar-
beitsgang mit einem Material notwendig.
Das erleichtert die Verarbeitung und ga-
rantiert minimale Sperr- und Ausfallzeiten.
Für den Parkhausbetreiber bedeutet das
einen großen wirtschaftlichen Vorteil.
Die weiße Oberfläche der Sicher-
heitsmarkierungen garantiert außerdem
tagsüber hervorragende Sichtbarkeit auf
Asphalt und Beton. Bei Dunkelheit geben
hochwertige Pigmente das gespeicherte
Tageslicht oder Licht der künstlichen
Beleuchtung in gelbgrüner Farbe wieder
ab und sind bei Stromausfall oder ähnli-
chen Notfällen für das menschliche Auge
mindestens eine Stunde lang sichtbar.
Dieser physikalische Effekt nutzt sich
nicht ab und kann beliebig oft wiederholt
werden. Einmal aufgetragen, behält die
Die nachleuchtenden Markierungen von Triflex sorgen bei Beleuchtung in strahlendem Weiß für Orientierung.
Bei Dunkelheit geben hochwertige Pigmente gespeichertes Licht in gelbgrüner Farbe wieder ab.
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Produkte + Dienstleistungen
Triflex NightLine bringt Licht ins Dunkel
Nachleuchtende Markierung en für mehr Sicherheit Nachleuchtkraft ihre Eigenschaften für
die gesamte Nutzungsdauer von Gebäu-
den und fördert so den Werterhalt von
Parkhäusern und Tiefgaragen.
Schnell zu verarbeiten
Die nachleuchtenden Markierungen las-
sen sich auf Asphalt und Betonuntergrund
applizieren. Die Verarbeitung ist schnell
und einfach. Der Untergrund muss sau-
ber, trocken und frei von Staub, Öl und
Fett sowie anderen haftmindernden Ver-
unreinigungen sein.
Je nach Beanspruchung und mechani-
scher Belastung hat Triflex drei Varianten
der Produktreihe Triflex NightLine entwi-
ckelt: Triflex Preco Line 300 NightLine ist
eine lang nachleuchtende, lösemittelarme
einkomponentige High-Solid Farbe für
kleinere Objekte mit geringer mechani-
scher Belastung. Sie lässt sich mit einem
Roller oder in Spritzverfahren applizieren
und ist auch für Wände nutzbar.
Triflex EP 2K NightLine ist eine
lang nachleuchtende zweikomponen-
tige Epoxydharz-Farbe für mittlere bis
größere Objekte mit höherer mechani-
scher Belastung. Sie lässt sich im Airless
Spritzverfahren unkompliziert auf den
Untergrund auftragen und ist ebenso für
Wände nutzbar.
Für größere Objekte mit starken Bean-
spruchungen wurde die Triflex Kaltplastik
NightLine entwickelt. Die dickschichtige
Markierung auf Basis von Polymethyl-
methacrylatharz (PMMA) lässt sich wie
andere Kaltplastiken mit Ziehschuh oder
Glättkelle verarbeiten.
Mit seinen langlebigen Produkteigen-
schaften sorgen die nachleuchtenden
Markierungen der Produktreihe Triflex
NightLine dauerhaft für mehr Sicherheit
in Parkhäusern und Tiefgaragen. n
Verlässlich weisen die nachleuchten-den Markierungen den Weg aus einer Gefahrenzone und können so Leben retten.
Produkte + Dienstleistungen
Scheidt & Bachmann stellt entervo Parkportal vor
Selbst ist der Kunde Parkhauskunden können mit dem entervo Parkportal online ihr Dauerparkerkonto administ-
rieren. Das erhöht den Komfort auf Kundenseite und schafft neue Möglichkeiten der Kunden-
bindung für den Parkhausbetreiber.
Heutzutage ist es selbstverständlich, dass
Kunden ihre Daten in Online-Konten
selber pflegen. Wann haben Sie sich das
letzte Mal online in Ihren persönlichen
Bereich zum Beispiel auf der Website
Ihres Mobilfunkanbieters eingeloggt? Als
Sie Ihre Rechnung und die Verbindungs-
nachweise geprüft haben. Vor Ihrem
letzten Urlaub haben Sie auch noch ein
Auslands-Datenpaket hinzugebucht, da-
mit Sie auch im Ausland kostengünstig
mit dem Smartphone im Internet surfen
können. Und Sie haben Ihren Vertrag
verlängert und noch einen Bonus erhal-
ten. Alles ganz einfach und unkompliziert.
Selbstverwaltung des Kontos auch für Parkhauskunden
Möchten Sie diese Selbstverwaltung des
Kontos auch für die Kunden Ihrer Park-
häuser zur Verfügung stellen und gleich-
zeitig Ihr Angebot für die Kundenbindung
erweitern? Sie möchten eine komfortable,
kontaktlose Ein- und Ausfahrt in das
Parkhaus anbieten und den administra-
tiven Aufwand bei der Verwaltung der
Dauerparker drastisch verringern? Dann
hat Scheidt & Bachmann eine interessante
Lösung für Sie:
Scheidt & Bachmann hat ein Kunden-
portal entwickelt, welches in die Websi-
te des Parkhausbetreibers eingebunden
werden kann. Die Bedieneroberfläche
kann individuell an das jeweilige Cor-
porate Design angepasst werden. Der
Kunde kann nun online ganz bequem
aus verschiedenen Produkten wählen,
seine persönlichen Daten hinterlegen, das
Identifikationsmittel und die gewünschte
Zahlungsart auswählen. Als mögliche
Produkte kann der Kunde beispielsweise
einen Vertrag als Dauerparker abschlie-
ßen oder sich einfach nur als „Vielnut-
zer“ registrieren. Ohne administrativen
Aufwand für den Betreiber tragen die
Kunden die notwendigen Daten auf der
Webseite ein. Das Tool unterstützt sowohl
Einzel- als auch Firmenkunden. Weiter-
hin kann der Betreiber aus verschiedenen
Möglichkeiten wählen, welches Iden-
tifikationsmittel er seinen Kunden zur
Verfügung stellt. Möglich sind derzeit
unter anderem Kreditkarten, das Kfz-
Kennzeichen, RFID Tags, QR-Codes bzw.
ausgewählte Kundenkarten. Das Tool
Das Dauerparkerkonto bequem online ver-walten und Vorteile nutzen: Das entervo Parkportal erhöht die Kundenbindung.
26 Parken aktuell · März 2014
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Parken aktuell · März 2014 27
Produkte + Dienstleistungen
Automatisches Öffnen der Schranke per Funketikett mit UHF-Transponder an der Frontscheibe des Fahrzeugs
kann auf Basis von Monatspauschalen oder pro Transaktion
die Rechnung erstellen und versendet diese an die Kunden.
Für die Kunden bleibt alles transparent: Sie können online
ihr Konto einsehen, die persönlichen Daten selber pflegen
sowie die Parkvorgänge und Rechnungen prüfen. Für weite-
re Kundenprogramme hat der Betreiber nun die Daten des
Kunden vorliegen. Dem Trend der Zeit folgend ist das Portal
auch bequem über ein Smartphone zu erreichen.
Erfolgreiches Pilotprojekt
In einem Pilotprojekt ist eine erste Version des entervo
Parkportal bereits erfolgreich im Einsatz: Die IFG Ingolstadt
bietet ihren Kunden in Zusammenarbeit mit der Audi AG
die Selbstverwaltung von Kundendaten an. Audi-Mitar-
beiter, die ein neues Fahrzeug leasen, können dieses Portal
nutzen. Mit der Übergabe des Leasingfahrzeuges erhalten sie
auch ein sogenanntes Starter-Kit. Darin enthalten sind eine
kleine Nutzungsbeschreibung für das Portal sowie das Iden-
tifikationsmedium. Hierbei handelt es um ein Funketikett,
einen UHF-Transponder. Mittels einer denkbar einfachen
Registrierung auf der Webseite der IFG wird das Funketikett
freigeschaltet und ist sofort aktiv. Mit dem Anmelden am
Parkportal und dem Anbringen des Funketiketts auf der
Frontscheibe des Autos sind alle Bedingungen erfüllt, damit
sich beim Ein- und Ausfahren der Parkhäuser die Schranken
automatisch öffnen.
Die Vorteile für den Autofahrer liegen auf der Hand: Ne-
ben dem komfortablen Ein- und Ausfahren in die Parkhäu-
ser und der bequemen Abrechnung bleibt für den Kunden
alles übersichtlich. Er kann zu jeder Zeit online sein Konto
einsehen, die persönlichen Daten selber pflegen sowie die
Parkvorgänge und Rechnungen prüfen. Daneben wird auf
dem Parkportal die aktuelle Belegung in den Parkhäusern
angezeigt. Und – es entfallen das Anstehen am Kassenauto-
maten und die Suche nach dem passenden Kleingeld. n
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28 Parken aktuell · März 2014
Produkte + Dienstleistungen
Bereits seit 1994 ist bebarmatic als Pionier der Barcodetechnik in der Parken Branche bekannt.
Der Hersteller von Schranken und Parksystemen fertigt unter dem Motto „First Class Parking“
seit 2008 seine Systeme Platinum***** und seit 2011 das budgetorientierte Argentum*** am
Unternehmenssitz in Duisburg. Planung, Installation und Service erfolgen auch über Vertriebs-
und Servicepartner in ganz Deutschland und dem europäischen Ausland.
Seit der letzten Intertraffic 2012 konnte
die Marktpräsenz erfolgreich weiter aus-
gebaut werden. Die Fertigung der Park-
systeme wurde 2013 in eine eigene Pro-
duktionshalle verlagert. Der konsequente
Entwicklungsprozess durch Verwendung
industrieller Baugruppen konnte im
Dialog mit Betreibern mit erlebbaren
Ergebnissen vorangebracht werden. Der
modulare Aufbau von Hardware und
Software macht die weitere Innovation
der Hardware und der Software ohne
größeren Aufwand möglich. Natürlich
sind sämtliche Komponenten kompatibel
zu früheren und zukünftigen Geräten der
Baureihen.
Kundenspezifische Sonderfunktionen
In den vergangenen Jahren wurden zahl-
reiche Installationen mit kundenspezifi-
schen Sonderfunktionen realisiert. Um
die intuitive Bedienung weiter zu opti-
mieren werden die bebarmatic Kassenau-
tomaten in der neuen Produktgeneration
nun serienmäßig mit Touchscreens ausge-
stattet. Dies wird nun auch im Outdoor-
Bereich möglich durch die Verwendung
der neuen PCAP-Technologie (projektiv-
kapazitiv). Die „Tablet“-großen LED/
LCD-Bildschirme sind neben der kun-
denfreundlichen Bedienung natürlich
auch vandalismus-resistent ausgeführt.
In der System-Software „be.plug“ gibt
es nun für die Betreiber im Standard die
Möglichkeit, sich zahlreiche Sonderfunk-
tionen und spezielle Tickets zu konfigu-
rieren. Neben den üblichen Verlusttickets,
Theatertickets etc. lassen sich so auch zum
Beispiel „Wohnmobil“- oder „Marina“-
Tickets erzeugen, die gegen individuelle
Tarife, Zugang zu weiteren Gebäuden zu
bestimmten Zeiten ermöglichen.
Hierzu wurde auch ein neuer, ebenfalls
mit Touchscreen ausgestatteter Kom-
bileser mit der Bezeichnung „be.access
gate“ für Barcodes und RFID-Medien
entwickelt. Dieser kann an parkhausin-
ternen Durchfahrten, Türen, Rolltoren,
Aufzügen und sogar an Stromtankstellen
als Bediengerät verwendet werden. Durch
Konfiguration kann auch hier der Touch-
Kassenautomat mit Touchscreen
bebarmatic
Touch it! Die nächste Gener ation
Parken aktuell · März 2014 29
Türleser: QR-Barcode- und RFID-Leser mit Touchscreen
screen individuelle Kundenanforderun-
gen umsetzen. Ein Bürogebäude mit
mehreren Mietparteien zum Beispiel
könnte hier eine Auswahl zur Poolzäh-
lung einblenden. Ein Hotel könnte die
Ankunft eines vorher angemeldeten
Gastes erkennen. Bei einer Stromtank-
stelle kann die Bestätigung zur Aktivie-
rung über den „Touch“ erfolgen.
Weitere Verbesserungen
Zu den PCAP-Touchscreens wurden
weitere Innovationen in der nächsten
Generation umgesetzt. Umstieg der
Stationssoftware von Windows em-
beddedXP auf embedded Linux. Er-
weiterung der Hopper in der Platinum
Kasse***** auf bis zu fünf Stück mit
mehr als 1000 Münzen Kapazität. Neu-
es Design mit LED-Beleuchtungsauf-
satz. Der Barcode-Kodierer wurde nun
für beide Baureihen Platinum*****
und Argentum*** vereinheitlicht und
kann modular nach Kundenwunsch
bestückt werden. Wahlweise mit ei-
ner oder zwei Papierzuführungen für
doppelten Papiervorrat und bis zu zwei
Barcodelesern für vierlagige Lesung
der Tickets.
In der Systemperipherie sind UHF-
Leser bis zu sechs Meter Reichweite,
Kennzeichenerkennung und sämtliche
berührungslosen RFID-Leser möglich.
An den Kassenautomaten beider Bau-
reihen, die modular kombiniert werden
können, sind nun auch die ab April not-
wendigen neuen „EMV Level 3“-Kre-
ditkartenmodule mit NFC-Lesern für
zukünftige, mobile elektronische Geld-
börsen verfügbar. Die TCP/IP-Vernet-
zungstechnologie mit einem handels-
üblichen Datenbankserver wurde mit
der Integration von Videosystemen
und Sprechtechnologie über das gleiche
Ethernet an zahlreichen Installationen
umgesetzt.
Neue Bediensoftware
Die neue Bediensoftware „be.open elek-
tra“ wurde im Besonderen durch das
Feedback der professionellen Kunden
und Partner im In- und Ausland entwi-
ckelt. Sie bietet bereits im Standard eine
intuitive Bedienung, individuelle Repor-
te und Analysefunktionen für das Perso-
nal vor Ort. Sie ist multi-user-fähig und
kann auf mehreren, auch kundenseitig
bereits vorhandenen Windows-PC für
ein vollständiges Parkmanagement ins-
talliert werden.
Bebarmatic stellt auf der Intertraffic
2014 in Amsterdam in Halle 2 Stand 101
aus. n
www.bebarmatic.de
Produkte + Dienstleistungen
bebarmatic
Touch it! Die nächste Gener ation
30 Parken aktuell · März 2014
CPS schlägt Sprayer mit ihren eigenen Waffen
Mit Kunst gegen SchmierereienDie CPS-GmbH führte, wie viele
Betreiber auch, viele Jahre einen er-
folglosen Kampf gegen sinnlose
Schmierereien in Parkhäusern. Jetzt
scheint das Problem erstmals nicht
durch teure Reinigungsmittel, son-
dern mit Hilfe eines professionellen
Graffitikünstlers behoben.
Das Parkhaus „An der Hauptpost“ in
Weimar war bedauerlicherweise jahre-
lang ein beliebtes Ziel von Sprayern, die
nachts wahllos ihre „tags“ und Zeichen
auf den Wänden hinterließen. Das Er-
gebnis dieser „Besuche“ waren hässliche
Wandverunreinigungen, die nur mit
erheblichem Zeit- und Kostenaufwand
behoben werden konnten. „Ein weiterer
unangenehmer Nebeneffekt war, dass
unsere Kunden sich angesichts dieses An-
blicks unwohl fühlten und ihr Fahrzeug
mit einem mulmigen Gefühl in unser
Parkhaus stellten“, so Jürgen Neeten,
Geschäftsführer der Cologne-Parkhaus-
Service GmbH.
Ihm und seinem Team kam dann die
zündende Idee: Ein Ehrenkodex unter
Sprayern verbietet das Übersprühen („co-
vern“) eines Kunstwerkes durch einen
anderen Künstler. „Warum stellen wir un-
sere Flächen also nicht einem wirklichen
‚Dosenkünstler’ zu Verfügung“, sagte
sich Neeten. Zusammen mit dem neuen
Partner, der Firma „End2End“, wurde
ein Konzept unter dem Motto „Auto“
entworfen und als Pilotprojekt in diesem
Parkhaus umgesetzt.
Nach vier Wochen Arbeit und circa 250
Dosen Farbspray später waren aus unan-
sehnlichen Wänden richtige Kunstwerke
entstanden, ein tolles Ergebnis in dreidi-
mensionaler Form. Verschiedene Motive,
unter anderem auch ein Gebirgspass, der
sich durch das Treppenhaus zieht, sind die
beeindruckende Arbeit von Nils Jänisch
und seiner Partnerin Katharina Lamp-
recht von „End2End“. Am 12. August
2013 wurde das Ergebnis, unter großem
Interesse aller in Thüringen vertretenen
Printmedien sowie dem lokalen Rund-
funk- und Fernsehsender, der Öffentlich-
keit präsentiert. „Seit der Fertigstellung
haben wir das Vandalismus-Problem
nun gänzlich in den Griff bekommen und
darüber hinaus viele äußerst positive Re-
sonanzen von unseren Kunden erhalten“,
freut sich Jürgen Neeten. „In Anbetracht
dieses Erfolgs überlegen wir nun, dieses
Konzept auch in anderen Parkhäusern
anzubieten.“ n
Weitere Beispiele der künstlerischen Wandverschönerungen im Parkhaus „An der Hauptpost“ in Weimar
Rundblick
Vorher: unansehnliche Graffiti-Schmierereien – nachher: das attraktive Werk eines echten Dosenkünstlers
Rundblick
Das Parkhaus der Zukunft ist ein-
gerichtet: Im City Parkhaus in der
Zuckerbergstraße in Trier zei-
gen die Stadtwerke Trier mit einer
Photovoltaikanlage auf dem Dach, einem
Batteriespeicher und Elektroladepunkten
für E-Autos und E-Bikes, wie Mobilitäts-
und Energiekonzepte zukünftig ineinan-
der greifen.
Im Rahmen des bundesweiten For-
schungsprojekts für Elektromobilität
„econnect Germany“ arbeiten die Stadt-
werke Trier gemeinsam mit den Hoch-
schulen vor Ort und Partnerunternehmen
aus der Industrie an einem integrierten
Energiekonzept für die Mobilität von
morgen. Die Kernfrage des Projektes
lautet: Wie kann man den Strom aus
erneuerbaren Energien in der Region als
Antriebskraft nutzen? „Elektromobilität
macht für uns und unsere Umwelt nur
dann Sinn, wenn die Fahrzeuge mit Strom
aus erneuerbaren Energien angetrieben
werden. Da die Stadtwerke selbst sehr viel
Strom aus Sonne oder Wind in der Region
erzeugen, müssen wir jetzt den nächsten
Schritt gehen und diesen Strom auch vor
Ort nutzen, beispielsweise in Elektrofahr-
zeugen“, so Oberbürgermeister Klaus
Jensen bei einem Pressegespräch vor Ort
im Parkhaus.
Das Parkhaus der Zukunft soll ener-
gieautark sein. Aus diesem Grund hat die
SWT Parken GmbH eine Photovoltaikan-
lage (200 kWp) auf dem Dach installiert.
Die Ost/West PV-Anlage nimmt eine
Fläche von knapp 1.500 Quadratmetern
in Anspruch und erzeugt rund 170.000
Kilowattstunden Strom im Jahr. „Der vor
Ort erzeugte Strom soll direkt im Park-
haus, den Autoladestationen, aber auch in
den acht neuen Fahrradboxen, von denen
vier mit Lademöglichkeiten für E-Bikes
ausgestattet sind, genutzt werden“, erklärt
Albrecht Classen, Prokurist der SWT Par-
ken GmbH. Erzeugt die Solaranlage mehr
Strom, als vor Ort benötigt wird, fließt
dieser in eine Speicherbatterie, die im Erd-
geschoss des Parkhauses installiert wurde.
Diese macht den Strom unabhängig vom
Zeitpunkt der Erzeugung nutzbar und
kann theoretisch vier Elektroautos und
einige Elektrofahrräder aufladen. Reicht
der Strom der Solaranlage nicht aus,
um den Bedarf zu decken, soll die Lücke
durch regionalen Strom aus erneuerbaren
Energien, wie Wind- und Sonnenkraft
gedeckt werden.
„Um dieses Zusammenspiel aus regio-
naler Stromerzeugung und lokaler Nach-
frage auszugleichen ist ein intelligentes
Energiemanagement erforderlich, dass
wir im Rahmen unseres Forschungspro-
jekts für den Mikrokosmos ‚Parkhaus‘
aufbauen möchten“, so Falko Willmes,
econnect-Projektleiter. „Hier spielen ne-
ben der Speicherbatterie weitere Stell-
schrauben, wie beispielsweise Wetter-
prognosen oder das Ladeverhalten der
Elektroautofahrer, eine wichtige Rolle“,
so Willmes weiter. n
Der Strom für die Elektrotankstation wird auf vom Parkhaus selbst gene-riert: Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage.
Stadtwerke Trier nehmen an Forschungsprojekt für Elektromobilität teil
Das Parkhaus der Zukunft steht in Trier
Auf reservierten, großflä-chigen Stellplätzen können Fahrer ihre Elektroautos mit Ökostrom aufladen.
31Parken aktuell · März 2014
32 Parken aktuell · März 2014
Rundblick
Zukunftskonzepte für Verkehrsmix und alternative Antriebe
Ideenwettbewerb für Mobilität in StädtenVia App einen Parkplatz finden, sein Auto per Internet unkompliziert teilen oder den E-Roller
am Laternenpfahl mit integrierter Ladestation auftanken: Ein intelligenter Verkehrsmix und
alternative Antriebe sollen umweltschonende Mobilität in der Stadt der Zukunft ermöglichen.
Siegerprojekte des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ zeigen Konzepte.
Unter dem Jahresthema „Ideen finden
Stadt“ suchten die Initiative „Deutschland
– Land der Ideen“ und die Deutsche Bank
zukunftsweisende Lösungen für die Her-
ausforderungen der Städte und Regionen
von morgen. Insgesamt 100 Preisträger
wurden von einer Fachjury ausgewählt,
die Auszeichnungen werden den Teil-
nehmern noch diesen Monat überreicht.
Zehn ausgewählte Siegerprojekte zur
urbanen Mobilität der Zukunft zeigt die
folgende Bilderstrecke.
ampido – Parkplatz-Sharing,Köln
Stressfaktor Parkplatzsuche: Dichter In-
nenstadtverkehr blockiert die Straßen,
Parkmöglichkeiten sind begrenzt. Auf
der Kölner Plattform ampido.com bieten
Besitzer privater Parkplätze diese stun-
denweise zur Vermietung an. Gleichzeitig
können sich Autofahrer über die ampido
Parkplatz-App oder über die Webseite den
nächsten freien Platz anzeigen und sich
bequem dorthin navigieren lassen. Bezahlt
wird online – ohne lästige Kleingeldsuche.
Elektroroller Scuddy, Kiel
Knapp 28 Kilogramm leicht und zusam-
mengefaltet so groß wie eine Wasserkiste:
der Elektroroller Scuddy. Mit nur wenigen
Handgriffen wird er zum schnellen Flitzer,
mit dem Eilige schnell und emissionsfrei
in der Stadt unterwegs sind. Wer in Bus
und Bahn umsteigen will, kann den Roller
wieder zurück in einen kleinen Würfel
verwandeln, der kostenfrei im ÖPNV
mitfahren darf.
ST mobil, Münster – flexibel unterwegs in Westfalen
Dank „ST mobil“, einem gemeinsamen
Angebot des RVM Regionalverkehr
Münsterland und des Kreises Steinfurt,
sind die Bewohner der nordrhein-
westfälischen Gemeinde Mettingen fle-
xibler unterwegs: Wer mit öffentlichen
Verkehrsmitteln von A nach B kommen
möchte, kann als Inhaber eines Abos Bus,
Bahn und Elektrofahrrad kombinieren –
und einfach an der Haltstelle umsteigen.
Carsharing-Plattform „carzapp“, Berlin
„ZappKit“ heißt die neue Hardwarelö-
sung der Berliner Carsharing-Plattform
„carzapp“, die Autoteilen sicherer und
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Parken aktuell · März 2014 33
Rundblick
einfacher macht: Sie ermöglicht es dem
Fahrer auf Zeit, das Mietauto ohne
Schlüsselübergabe per spezieller Smart-
phone-App zu öffnen. Ein Onlineportal
hilft bei der Vernetzung. Wann, an wen
und zu welchem Preis der Autobesitzer
seinen Wagen oder seinen Transporter
verleiht, bestimmt er selbst.
STREAM – freie Fahrt fürBus und Rettungswagen, Mannheim
Mit STREAM sind eilige Fahrgäste schnel-
ler am Ziel: Wenige Sekunden bevor sich
ihr Bus der roten Ampel nähert, übermit-
telt er seine Position per GPS-Empfänger
und Mobilfunknetz (GPRS) an einen
Computer. Kurz darauf signalisiert die
Ampel dem Fahrzeug: freie Fahrt. Eine
Technik, die auch Kranken- und Feuer-
wehrwagen hilft, schnellstmöglich und
unfallfrei zum Einsatzort zu gelangen.
ebee Ladepunkte für Elektromobile, Berlin
Mit dem Elektromobil am nächsten
Laternenpfahl halten, den Akku dort an
eine Steckdose anschließen, aufladen,
weiterfahren: Eine Entwicklung der
Firma ebee Smart Technologies, die
kompakte Ladepunkte in „Stadtmöbel“
wie Laternen oder Ampeln einbaut.
Die Infrastruktur für E-Autos lässt sich
so kostengünstig verbessern, ohne dass
überall zusätzliche Ladesäulen aufgestellt
werden müssen.
zemisec – elektromobiler Warenverkehr, Münster
Der Warenverkehr wächst und mit ihm
die Feinstaub- und Abgasbelastung. Das
Forschungsprojekt zemisec (Zero Emis-
sion Silent Electric Carriage) erprobt, wie
künftig in Ballungsräumen der Transport
emissionsfrei funktionieren kann. Ge-
meinsam mit Partnern aus Forschung und
Wirtschaft wird beispielsweise das Institut
für postfossile Logistik in Münster einen
elektrischen Sattelzug samt Logistikkon-
zept entwickeln.
EffizienzCluster LogistikRuhr, Mühlheim an der Ruhr
Um den wachsenden Warenstrom künf-
tig bewältigen zu können, entwickelt ein
Verbund von über 170 Partnern aus Wirt-
schaft und Wissenschaft Logistiklösungen
für den urbanen Raum. Zukunftsvision ist
es, ein intelligentes Versorgungsnetz zu
schaffen, das flexibel auf die Bedürfnisse
der Menschen in der Stadt reagiert.
Living Lab „Fraunhofer elektromobilisiert“, Stuttgart
Auf dem Fraunhofer-Campus in Stutt-
gart ist die Mobilität der Zukunft bereits
Realität. In dem „lebendigen Labor“ wird
erprobt, wie sich E-Fuhrparks technisch
managen lassen. Bis zu 30 Elektroautos
können beispielsweise im Parkhaus des
Forschungsinstituts Energie zapfen – es
ist damit die bundesweit größte Strom-
tankstelle.
Mobia – Mobil bis ins Alter,Saarbrücken
Für ältere Menschen ist die Nutzung
öffentlicher Verkehrsmittel oft beschwer-
lich. Die Saarbahn hat deshalb „Mobia
– Mobil bis ins Alter“ in Saarbrücken
ins Leben gerufen: Lotsen helfen direkt
vor Ort, wenn Barrieren unüberwindbar
scheinen. Per Smartphone-App können
sie unkompliziert angefordert werden.
Die Lotsen selbst koordinieren mit der
Technik ihre Einsätze. n
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Mehr Informationen zu allen 100 Projekten und den Preisverleihun-gen findet man online unter: www.ausgezeichnete-orte.de
Weitere Informationen
34
Rundblick
Sanierung der CONTIPARK-Tiefgarage „Stachus“ im Herzen der Stadt
Münchens beliebte City-Garage erstrahlt in neuem GlanzDie CONTIPARK Unternehmensgruppe
hat zusammen mit dem Eigentümer,
den Stadtwerken München, die um-
fangreiche Sanierung der Tiefgarage
„Stachus“ nach rund zwei Jahren erfolg-
reich abgeschlossen.
CONTIPARK betreibt die zentrale Tief-
garage, die direkt unter dem berühmten
Karlsplatz liegt, bereits seit über 20 Jahren.
Die Sanierung unter laufendem Betrieb
wurde erforderlich, da sich aufgrund von
Tausalz über die Jahre Bauwerksschäden
entwickelten. Daher umfassten die seit
Ende 2011 durchgeführten Bauarbeiten
vor allem eine aufwendige Betonsanie-
rung auf rund 7000 Quadratmetern. Zu
diesem Zweck wurden 1.100 Kubikmeter
Beton, 27 Tonnen Stahl und 21.000 Qua-
dratmeter Bauwerksabdichtung verbaut.
Um den gestiegenen Bedürfnissen und
Ansprüchen der Kunden gerecht zu wer-
den, wurde bei der Sanierung auch sehr
viel Wert auf erhöhten Nutzungskom-
fort und Service gelegt. Dafür wurden
die beiden Parkebenen im dritten und
vierten Untergeschoss umgebaut und ge-
stalterisch aufgewertet. Die 702 Stellplätze
haben nun eine Breite von 2,50 Metern
statt bisher 2,30 Meter. Zudem wurden 28
Frauen-Parkplätze und acht Stellplätze für
Behinderte eingerichtet.
Sicherheit und Komfort kommen nicht zu kurz
Für mehr Transparenz und ein höheres
Sicherheitsgefühl sorgen unter anderem
Glaswände im Bereich der Übergänge
zu den „Stachus Passagen“ sowie an
den Foyers. Damit wurden auch vor-
her nicht einsehbare Nischen beseitigt.
Eine hinterleuchtete Lichtdecke über
den zentralen Gehwegen und ein neues
Lichtkonzept tragen ebenfalls dazu bei,
dass die Parkgarage deutlich heller und
kundenfreundlicher ist als früher. Das
neue Beschilderungskonzept sorgt für
mehr Klarheit und Übersichtlichkeit für
Fußgänger und Autofahrer.
Auch in die Erneuerung sämtlicher
technischer Anlagen wurde sehr viel in-
vestiert. Neben einer hochmodernen Park-
abfertigungsanlage wurde ein komplexes
Kennzeichenerfassungssystem installiert.
Ein modernes Videosystem vervollstän-
digt die Anbindung an die 24-Stunden
besetzte CONTIPARK-Leitzentrale. Zu-
dem wurden auch die Brandmelde-,
Sprinkler-, Lüftungs- und die gesamte
Elektroanlage erneuert. n
Vor der Sanierung...
Vor der Sanierung...
... und danach.
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Parken aktuell · März 2014
35Parken aktuell · März 2014
Rundblick
Jetzt Parkhäuser im Prime Place Portal registrieren
Mit dem Navi auf dem Weg ins Parkhaus Das Prime Place Portal der Firma HERE
ist eine Datenbank, in der Parkhaus-
betreiber die Adressen und Einfahrten
ihrer Parkhäuser und Tiefgaragen hinter-
legen können, damit Autofahrer von ih-
rem Navigationsgerät möglichst einfach
und zielgerichtet ins Parkhaus geleitet
werden.
Die Übergabe von Parkhausdaten in Fahr-
zeugnavigationssysteme beruht auf einer
Kooperation von Bundesverband Parken
e.V., HERE – ein NOKIA Business – und
dem ADAC. Auf dem Kompetenzforum
Parken in Würzburg im November 2013
hat der Verband das Projekt seinen Mit-
gliedern erstmals vorgestellt. Der Ver-
band verspricht sich davon eine weitere
Verbreitung von dynamischen und sta-
tischen Parkinformationen, die über den
Partner HERE und in Zusammenarbeit
mit dem ADAC in statische und mobile
Fahrzeugnavigationssysteme eingespeist
werden sollen.
Betreiber hat die Kontrolle
Die Übergabe der Adressdaten erfolgt
über einen registrierten Internetzugang,
sodass nur der Betreiber kontrolliert,
welche Daten von ihm in die Plattform
übernommen werden. Dies gewährleistet
auch, dass die Daten hier selbstverant-
wortlich vom jeweiligen Betreiber aktuell
gehalten werden können. Im Gegensatz
zu anderen offenen Portalen ist so ein
Missbrauch von Daten weitgehend ausge-
schlossen, da die Kontrolle über die Daten
beim jeweiligen Betreiber bleibt und nicht
von anderen verändert werden kann.
Die Eingabe der Parkdaten in Naviga-
tionssysteme über das neue Prime Place
Portal ist mittlerweile angelaufen, und
einige Parkhausbetreiber haben ihre
Häuser bereits registriert. Es gibt zwar
gelegentlich noch einige technische He-
rausforderungen, aber die Mitarbeiterin-
nen von HERE, Tanja Werthschulte und
Stefanie Hesedenz, stehen persönlich mit
Rat und Tat zur Seite, falls es beim Re-
gistrieren und Hochladen der Parkdaten
Schwierigkeiten gibt.
Parkhausbetreiber sollten nicht zö-
gern, die beiden HERE-Expertinnen zu
kontaktieren, damit baldmöglichst alle
erforderlichen Parkhausdaten korrekt in
der HERE Map und damit auch in Na-
vigationssystemen, die mit der weltweit
verbreiteten Datengrundlage arbeiten,
verzeichnet sind. n
HERE München
Tanja Werthschulte
Adalperostraße 80
85757 Ismaning
Mobil: +49-151-15141807
Direkt: +49-89-99614-221
tanja.werthschulte@here.com
Kontakt für SupportanfragenHERE Frankfurt
Stefanie Hesedenz
Am Kronberger Hang 8
65824 Schwalbach
Mobile: +49.151.15141845
Direkt: +49.6196.589460
stefanie.hesedenz@here.com
Hier registrierenDie Internetadresse, unter der
Betreiber ihre Objekte registrieren
können, lautet:
http://primeplaces.here.com
EPA News
36 Parken aktuell · Dezember 2013
Die Parken Branche kommt nach Berlin
17. EPA-Kongress zusammen mit PARKEN 2015 Die nächste PARKEN findet vom 23. bis
25. September 2015 im Estrel Convention
Center in Berlin statt. Parallel zur Fachaus-
stellung wird der 17. Kongress der European
Parking Association (EPA) veranstaltet. Die
PARKEN ist Deutschlands einzige Fach-
ausstellung zum Thema Planung, Bau und
Betrieb von Einrichtungen des ruhenden
Verkehrs. Sie hat sich als die Pflichtveran-
staltung für Experten und Interessierte der
Parkraumbewirtschaftung entwickelt.
Der EPA-Kongress gehört zu den wich-
tigsten Veranstaltungen der europäischen
Parken Branche. Er wird alle zwei Jahre
in einem anderen Land durchgeführt. Die
Organisation unterliegt dem jeweiligen
Bundesverband des Landes. In 2015 lädt
der Bundesverband Parken e.V. als Gast-
geber nach Berlin ein. Der Kongress bringt
Teilnehmer aus verschiedenen Ländern für
Diskussionen über die aktuelle Situation,
künftige Entwicklungen und Erfahrungen
der europäischen Parken Branche zusam-
men. Ein Zuwachs an internationalen
Ausstellern wird durch den Zusammen-
schluss der PARKEN Fachausstellung mit
der begleitenden Ausstellung des EPA-
Kongresses erwartet. Die Kombination
beider Branchenevents schafft den idealen
Rahmen für Wissenstransfer und Informa-
tionsaustausch auf hohem Niveau und bie-
tet den Ausstellern eine einmalige Chance,
ihre Produkte und Dienstleistungen einem
neuen Besucherkreis zu präsentieren.
Auf der PARKEN 2013 in Wiesbaden
präsentierten über 90 Aussteller ihre Pro-
dukte auf mehr als 3.000 Quadratmetern
Ausstellungsfläche. Insgesamt nutzten
1.266 Besucher die Gelegenheit, sich über
die neuesten Innovationen und Trends
der Parken Branche zu informieren. n
Ansprechpartnerin für Aussteller:
Stephanie Armbruster
Projektleiterin
Mesago messe Frankfurt
Tel.: 0711 61946-16
stephanie.armbruster@mesago.com
Weitere Informationen auch unter:
www.mesago.de/parken
ADAC Expertenreihe 2014
„Parken in Städten und Gemeinden“Die jährliche ADAC Expertenreihe widmet sich in diesem
Jahr dem Thema „Parken in Städten und Gemeinden“. In
mehreren Veranstaltungen wird es bis Juni um Themen
gehen wie Servicequalität, Stellplatzbreiten in Garagen-
verordnungen, Stellplatzprivilegierung für bestimmte Nut-
zergruppen, Parkraummanagement, kommunalpolitische
Aspekte, Innovationen beim Parkhausbau und in der Infor-
mationstechnik, neue FGSV-Regelwerke für Park&Ride und
Fahrradparken sowie die Finanzierung der Infrastruktur im
ruhenden Verkehr.
Die nächsten Termine und Orte:
27.03.2014 Hamburg
10.04.2014 Rastatt bei Karlsruhe
14.05.2014 Feuchtwangen
28.05.2014 Berlin
05.06.2014 Bingen
Die Anmeldung ist unter der Internetadresse www.adac.de/
expertenreihe2014 möglich, die Teilnahme ist kostenlos
(Ausnahme: Feuchtwangen 50 Euro Unkostenbeitrag).
Architektonisches Vorzeigeprojekt in Wien
Garage Prater feierlich eröffnetFrüher kaiserliches Jagdrevier, ist der
Wiener Prater nunmehr Naherholungs-
gebiet und Vergnügungsstätte für Wiener
und Wienbesucher aus aller Welt. Kultur,
Gastronomie und Entertainment sind hier
in diesem Teil der Stadt Wien vereint.
An zentraler Stelle, in der Nähe des Wie-
ner Riesenrades, das als Wahrzeichen von
Wien gilt, wurde nunmehr eine moderne
und architektonisch markante Hochgarage
für Autos und Motorräder errichtet. Von
der Garage Prater kommt man direkt in
den historischen „Wiener Wurstelprater“.
Die Attraktionen, wie zum Beispiel Ma-
dame Tussauds, befinden sich unmittelbar
daneben. Angrenzend entstand ein neues
Stadtviertel, so dass das Parkhaus in meh-
rere spannende architektonische Projekte,
wie unter anderem auch dem neuen Cam-
pus der Wirtschaftsuniversität Wien, ein-
gegliedert werden musste. Dies war auch
der Grund für einen Wettbewerb über die
Gestaltung des Parkhauses. Dieser Wettbe-
werb wurde von dem Wiener Architekten
Martin Kohlbauer gewonnen. Architekt
Kohlbauer hat bereits bei anderen Pro-
jekten der Best in Parking-Gruppe seine
Handschrift hinterlassen, so dass aufgrund
dieser erfolgreichen Zusammenarbeit eine
Integration der neuesten Anforderungen
an ein Parkhaus mit den Wünschen der
Wiener Stadtarchitektur verbunden wer-
den konnte. Aus Sicht des Parkhausbe-
treibers gefällt auch das originell gestaltete
Bürogebäude, das in der gleichen Form
wie eine Auffahrtsrampe gestaltet wurde
und so die Gesamtkonzeption des Gebäu-
dekomplexes optimal ergänzt.
Das Parkhaus Prater verfügt über bequem
befahrbare, 2,50 Meter breite Stellplätze
und 16 Ladestationen für Elektrofahrzeu-
ge, teilweise auch mit Schnellladefunktion
nach der Typ-2-Norm. Ausgerüstet ist das
barrierefreie und vollautomatische Park-
haus mit modernem Skidata-Equipment
und den standardmäßigen Ausrüstungen
einer BIP-Garage: Farbleitsystem, zwei Lifte,
Videoüberwachung, bequem befahrbare
Auf- und Abfahrtsrampen, Videoüberwa-
chung, Notruffunktion mit Servicefunktion
zur ständig besetzten Leitstelle der Best in
Parking-Zentrale in Wien.
Das Parkhaus wurde von der Prater-
garage Errichtungs- und Betriebs GmbH
gebaut und wird von der BIP Garagen-
gesellschaft Breiteneder GmbH & Co KG
betrieben. Beide Gesellschaften sind in die
Best in Parking Holding GmbH, welche
Garagen in Österreich, Italien und der
Schweiz, führt, integriert. n
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Architektonisch herausragend und funktional überzeugend: verschiedene
Ansichten der neuen Pratergarage
Verkehrstechnisch optimal erreichbar: Die Garage liegt entlang der Ausstellungsstraße in der Tiefstraße.
Verband A
37Parken aktuell · März 2014
Das Bahnhof-Parking in Aarau wurde
1971 gebaut, um die Parkplatz-Probleme
rund um den Bahnhof Aarau zu lösen. Da
in den darauf folgenden Jahren keine um-
fassenden Sanierungen getätigt wurden,
hat die Aare Parking AG, Eigentümerin
und Betreiberin, das Parkhaus im Jahr
2005 in Bezug auf Statik und Zustand
einer eingehenden Überprüfung unter-
zogen. Dieser Check ergab, dass keine
unmittelbaren Maßnahmen nötig waren,
jedoch langfristig eine Betonsanierung ins
Auge gefasst werden musste, um Langzeit-
schäden zu vermeiden. Aus der Projektie-
rung für diese Instandsetzung resultierten
bald Nachfolgeprojekte (Licht, Lüftung,
Technik) und so entschloss sich die Aare
Parking AG, eine umfassende Gebäudes-
anierung vorzunehmen.
Zur gleichen Zeit bestanden bei der
SBB, beim Kanton Aargau und der Stadt
Aarau bereits konkrete Pläne für die
Neugestaltung des Bahnhofs Aarau sowie
des Bahnhofplatzes mit dem Bushof. Um
die Sanierung nicht durch spätere Bau-
emissionen wieder zu beeinträchtigen und
um die Bautätigkeiten mit den Plänen von
SBB, Kanton und Stadt zu koordinieren,
wurde der Beginn der Totalrenovation des
Bahnhof-Parkings auf 2011 verschoben.
Anspruchsvolle Public Private Partnership
Durch die Zufahrt des Bahnhof-Parkings
gelangt man auch zu den Parkplätzen
des Sorell Hotels Aarauerhof und der
SBB. Aufgrund der unterschiedlichen
Eigentumsverhältnisse des unterirdischen
Parkhauses und der Koordination mit
der Neugestaltung des Bahnhofs wurde
die Sanierung des Bahnhof-Parkings zu
einer anspruchsvollen Public Private
Partnership (PPP) zwischen den Bau-
herren SBB, Stadt Aarau, Kanton Aargau
und Aare Parking AG. Die Aare Parking
AG entschied sich, für die umfassende
Sanierung den gleichen Architekten und
Generalplaner wie die SBB, der Kanton
und die Stadt Aarau für die Neugestaltung
des Bahnhofs zu betrauen.
In den Jahren 2008 bis 2010 wurde
im Zusammenhang mit dem Neubau
des Bahnhof-Gebäudes bereits der SBB-
Parking-Bereich im 2. UG sowie die neue
Parkhaus-Zufahrt an der Bankstraße
gebaut. Im Herbst 2010 installierte die
Aare Parking AG die notwendigen park-
technischen Installationen wie Schranken,
Kassen und Einzelplatzanzeigen. Nach der
Neueröffnung des SBB-Parking-Bereiches
im Oktober 2010 schloss die Aare Parking
AG den eigenen Parkhausteil im 1. und 2.
UG am 1. Januar 2011 für einige Monate
komplett.
Aus diesem Grund wurden rund 150
Dauerparkierende des Bahnhof-Parkings
für fünf Monate ins Kasernen-Parking
disloziert, welches auch der Aare Parking
AG gehört und im Sommer 2009 neu
eröffnet wurde. Im Winter und Frühjahr
2011 wurden insbesondere die Sanierun-
gen im 2. UG vorangetrieben. Zu Beginn
dieser Arbeiten hatte der Kanton Aargau
die bestehenden Baupläne zusätzlich von
einem externen Prüfingenieur überprüfen
lassen. Dieser stellte leider fest, dass die
Statik der bestehenden Parkhausdecke für
den neuen überirdischen Bushof nicht den
erforderlichen SIA-Normen entspricht.
Da zukünftig bis zu 900 Busse pro Tag das
38 Parken aktuell · März 2014
Verband CH
Text und Fotos von Christoph von Felten, Geschäftsführer der Aare Parking AG
Trotz großer Herausforderungen bei der erfolgreichen Instandsetzung des Bahnhof-Parkings
in Aarau war die Zusammenarbeit aller Beteiligten jederzeit konstruktiv.
Aare Parking AG
Parkhaus-Sanierung im Kontext ei ner Public Private Partnership
Instandsetzung des Bahnhof-Parkings
Parken aktuell · Dezember 2013 39
Verband CH
Dach des Bahnhof-Parkings frequentieren
würden, entschied sich die Aare Parking
AG, die Decke zusätzlich speziell ver-
stärken zu lassen, um alle Sicherheitsan-
forderungen einwandfrei zu erfüllen. An
diesen unvorhergesehenen Zusatzkosten
beteiligten sich auch Kanton und Stadt.
Die Überarbeitung der Pläne sowie die
speziellen Deckenverstärkungen hatten
massive Bauverzögerungen zur Folge. So
konnte das 2. UG nicht wie geplant ab
Anfang April 2011 sondern erst ab Juni
2011 wieder für die Parkkundschaft geöff-
net werden.
Deckenverstärkung mit Überbetonierung
Die Sanierungen des 1. UG sowie der
Personenunterführungen wurden im
Anschluss in Etappen weitergeführt.
Die alte Einfahrt an der Bahnhofstraße
musste dem großzügigen Busbahnhof
weichen und wurde abgebrochen. Für
sie wurde zu einem späteren Zeitpunkt
eine neue Einfahrt an der Poststraße
gebaut. Die spezielle Deckenverstärkung
(„Überbetonierung mit flächendecken-
der Verdübelung sowie durchgehender
Verdübelung bei den Stützen“) im 1. UG
stellte eine besondere Herausforderung
dar. Es mussten mehr als 18.000 Dübel
in die bestehende Decke gebohrt werden,
um die neue Überbetonierung mit ihrer
Armierung optimal zu verankern. Zum
Schluss wurde die Decke neu abgedichtet.
Kurz vor Fertigstellung der erfolgrei-
chen Instandsetzung wurde das 1. UG am
14. Juni 2012 für das Richtfest in einen
Festsaal umfunktioniert. Rund 150 Dau-
ermieter, Unternehmer mit ihren Hand-
werkern und Gäste genossen die Feier in
dieser speziellen Atmosphäre. Am 13. Juli
2012 – fast acht Monate später als geplant
– wurde das 1. UG für die Parkkundschaft
freigegeben. Doch die Wartezeit und
die Investition von rund vier Millionen
Schweizer Franken hatten sich gelohnt:
Neu präsentierte sich das Bahnhof-Par-
king mit seinen insgesamt 407 Parkplät-
zen in einem modernen Kleid und bietet
den Kunden viele Annehmlichkeiten wie
optimale Belüftung, helle und freundliche
Beleuchtung, Einzelplatzanzeige sowie
einen zeitgemäßen Sicherheitsstandard
durch die moderne Sprinkleranlage und
Videoüberwachung.
Im Anschluss an die Volleröffnung des
Bahnhof-Parkings wurde die neue Ein-
fahrt an der Poststraße gebaut, welche im
Dezember 2012 erstmals genutzt werden
konnte. Die Personenunterführungen er-
hielten ebenfalls den letzten Feinschliff.
Trotz der großen Herausforderungen bei
der Sanierung des Bahnhof-Parkings war
die Public Private Partnership mit Kanton
und Stadt jederzeit konstruktiv und an-
genehm. Dies ist bei einem solch großen
Bauvorhaben mit unzähligen Schnittstellen
nicht selbstverständlich und wurde von
allen Beteiligten sehr geschätzt. n
Parken aktuell · März 2014
Aare Parking AG
Parkhaus-Sanierung im Kontext ei ner Public Private Partnership
Die Aare Parking AG ist die führende Anbieterin von innovativen Lösungen rund ums Parkieren im Großraum Aarau. Sie ist im Jahr 2009 aus der organi-satorischen Neuausrichtung der Vorgängerfirma Bahnhof-Parking Aarau AG entstanden. Die Aare Parking AG betreibt nicht nur die eigenen Parkhäuser (Bahnhof-Parking und Kasernen-Parking) in Aarau sondern auch fünf frem-de Parkhäuser auf Mandatsbasis, so zum Beispiel für die Stadt Aarau. Zudem bietet sie für Dritte vielfältige Parkhausdienstleistungen an, u.a. Unterstützung bei der Projektierung, Bauherrenberatung in der strategischen Planung bis/mit Ausführung sowie Ertragsoptimierung von bestehenden Parkierungsanlagen. Die Aare Parking AG beschäftigt sechs Mitarbeiter.
Hintergrund
Nach der Sanierung: optimale Belüftung, helle und freundliche Beleuchtung, Einzelplatzanzeige sowie einen zeitgemäßen Sicherheitsstandard durch die moderne Sprinkleranlage und Videoüberwachung
40 Parken aktuell · März 2014
Wegen der hohen Anschaffungskosten
waren Elektrofahrzeuge als Dienstwagen
für Arbeitnehmer steuerlich nicht interes-
sant. Ursächlich hierfür sind im Wesent-
lichen Zusatzkosten für die Stromspei-
chergeräte (Akkumulator, Batterie), die
wiederum zu einem höheren Bruttolisten-
preis führten, der sich nachteilig auf die
Dienstwagenbesteuerung auswirkte. Eine
Gesetzesänderung hat jetzt Abhilfe ge-
schaffen. Durch das „Amtshilferichtlinie-
Umsetzungsgesetz“ wird der steuerliche
Nachteil des höheren Anschaffungspreises
für Elektrofahrzeuge ausgeglichen.
Seit 2013 wird bei Elektrofahrzeugen der
Listenpreis um die Kosten des Batteriesys-
tems gemindert. Für bis zum 31. Dezem-
ber 2013 angeschaffte Fahrzeuge reduziert
sich der Listenpreis um 500 Euro pro kWh
der Batteriekapazität, maximal um 10.000
Euro. Für später angeschaffte Fahrzeuge
sinken die Beträge um jährlich 50 bzw. 500
Euro, d. h. beim Kauf im Jahr 2014 beträgt
die Minderung des Listenpreises nur noch
450 Euro pro kWh, maximal 9.500 Euro.
Steht dem Arbeitnehmer das Fahrzeug
auch für Fahrten zwischen Wohnung und
Arbeitsstätte zur Verfügung (0,03-%-Re-
gelung) oder wird der geldwerte Vorteil
nach der Fahrtenbuchmethode berechnet,
gilt die Neuregelung gleichermaßen. Dazu
folgendes Beispiel:
Der Bruttolistenpreis eines Elektrofahr-
zeugs beträgt 50.000 Euro bei einer Spei-
cherkapazität der Batterie von 16 kWh.
Der steuerlich maßgebende Listenpreis
errechnet sich wie folgt:
Der geldwerte Vorteil für die Privatnut-
zung beträgt bei Anwendung der 1-%-Re-
gelung monatlich 420 Euro (statt bisher
500 Euro). Die Listenpreisminderung gilt
rückwirkend bereits ab Jahresanfang 2013
und ist auch für die (Elektro-)Fahrzeuge
anzuwenden, die bereits vor Inkrafttreten
des Gesetzes angeschafft wurden. Für die
zurückliegenden Monate kommt eine
Korrektur des Lohnsteuerabzugs in Be-
tracht. n
Ratgeber
Steuertipp
Steuervorteil bei E-Autos
Betrieblich veranlasste Zinsen, Mieten und Pachten sowie
Leasingraten sind grundsätzlich als Betriebsausgaben ab-
zugsfähig und mindern damit den steuerlichen Gewinn. Bei
der Ermittlung der Gewerbesteuer werden diese Positionen
allerdings zu bestimmten Anteilen wieder dem Gewinn hin-
zugerechnet. Die anteilige Hinzurechnung von Miet- und
Pachtzinsen gilt auch im Falle der reinen Zwischenver-
mietung. Dass in diesen Fällen die Hinzurechnung – und
damit im Ergebnis eine mehrfache Hinzurechnung bei der
Gewerbesteuer – verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden
ist, hat der Bundesfinanzhof im Beschluss vom 16.10.2012
(Aktenzeichen I B 128/12) bestätigt.
Das Finanzgericht Berlin-Brandenburg kommt nun aber
in dem Urteil vom 30.1.2013 (Aktenzeichen 12 K 12197/10)
zu dem Ergebnis, dass gewerbliche Zwischenvermieter
aufgrund der Besonderheiten ihrer Tätigkeit durch die
Hinzurechnungsvorschriften regelmäßig in einem solchen
Maße betroffen sind, dass bei ihnen eine sachliche Unbil-
ligkeit anzunehmen ist, die Billigkeitsmaßnahmen erfordert.
Sachliche Unbilligkeit liege vor, wenn die Festsetzung einer
Steuer zwar dem Gesetz entspreche, die Besteuerung aber
zu einem vom Gesetzgeber nicht gewollten Ergebnis führt.
Im entschiedenen Fall überstieg die steuerliche Belastung
bestehend aus Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und
Gewerbesteuer sogar den steuerlichen Gewinn aus Gewer-
bebetrieb. In entsprechenden Fällen kommt auf Antrag des
Steuerpflichtigen ein entsprechender Erlass der Gewerbe-
steuer in Betracht. n
Gewerbesteuer wegen Hinzurechnung von Mieten kann bei Zwischenvermietern erlassen werden
Rechtsanwältin/
Diplom-
Finanzwirtin
Nora Schmidt-
Kesseler
Die Autorin
Bruttolistenpreis einschließlich Batteriesystem 50.000 Euro
abzüglich 16 kWh à 500 Euro 8.000 Euro
Bruttolistenpreis für steuerliche Zwecke (2013) 42.000 Euro
§In Ausgabe 91 von „Parken aktuell“ hat-
ten wir auf Seite 41 über ein Urteil des
LG München berichtet und mitgeteilt,
die Entscheidung sei rechtskräftig. Das
war zu dem Zeitpunkt jedoch nicht der
Fall. Jetzt hat das OLG München die
Entscheidung des Landgerichts bestä-
tigt und führt zur Begründung dafür,
dass der Parkhausbetrieb keine Ver-
kehrssicherungspflichten verletzt hat,
Folgendes aus:
„Auch wenn ein Verkehrssicherungs-
pflichtiger nicht durch unüberwindliche
Hindernisse dafür sorgt, dass Fußgän-
ger bestimmte Bereiche eines Grund-
stücks nicht betreten können, muss er
diese nicht schnee- und eisfrei halten.
Ein praktischer Bedarf für Räum- und
Streumaßnahmen besteht vielmehr
nur für Gehwege oder Gehbahnen,
also die Strecken, die üblicherweise
von nennenswertem Fußgängerverkehr
genutzt werden. (...) Die Verkehrssiche-
rungspflicht begründet somit keinen
Anspruch des Passanten dahingehend,
dass er gefahrfrei auf einem größeren
Gelände spazieren und die Richtung
einschlagen kann, die ihm persönlich
am günstigsten erscheint. Wählt ein
Geschädigter nach seinem persönlichen
Gutdünken eine Laufrichtung außer-
halb der vorgesehenen Gehbahnen, tut
er dies auf eigene Gefahr.(...)“
Der Hinweis der Klägerin auf einen
allgemein öffentlich zugänglichen Bereich
führt somit nicht weiter. Gleiches gilt für
die Argumentation, es gebe in der Nähe
der Sturzstelle Parkplätze. Auch ein Park-
platz oder eine Tiefgarage muss weder
flächendeckend noch rund um die Uhr
schnee- und eisfrei gehalten werden. n
(OLG München, 1 U 4311/13)
Urteil jetzt rechtskräftig
Parkhauskundin stürzte bei Glatteis und hatte Pech
Eine Räum- und Streupflicht besteht laut OLG-Urteil aus München nicht flächen-deckend, sondern vielmehr für Gehwege und Gehbahnen.
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Parken aktuell · März 2014 41
Ratgeber
Verbandsnachrichten
Überwiegend stabil bis positiv, so lässt
sich die wirtschaftliche Gesamtentwick-
lung der Parken Branche im zurückliegen-
den Geschäftsjahr 2013 beschreiben. Nach
den Berichten der Tagungsteilnehmer
gab es bei den Kurzparkern teilweise Zu-
wachsraten von drei bis vier Prozent. Das
Geschäft mit Dauerparkern verlief stabil,
mancherorts war auch eine steigende
Nachfrage in diesem Bereich zu verzeich-
nen. Die Online-Buchungen an Flughäfen
nehmen signifikant zu. Das XXL-Parken
stößt dort, wo es angeboten wird, auf
positive Resonanz. Dort, wo Beeinträchti-
gungen bei der Parkraumbewirtschaftung
auftauchten, waren die Ursachen ähnlich:
Instandsetzungsmaßnahmen, Abriss alter
Parkierungsanlagen und verkehrsbeein-
flussende Maßnahmen der Politik wurden
als typische Beispiele mehrfach genannt.
Sitzungsleiter und Verbandsvorsitzender
Dr. Karl-Ludwig Ballreich ergänzte, dass
eine deutliche Steigerung der Pacht- und
Mietpreise für Parkobjekte zu beobachten
sei, was auf eine Verschärfung des Wett-
bewerbs innerhalb der Parken Branche
schließen lasse. Leider, so Dr. Ballreich,
könne man nicht im gleichen Maß von
einer analogen Entwicklung der Einstell-
preise sprechen.
Mit den Veranstaltungen des Bun-
desverbands Parken e. V. zeigte sich der
Vorsitzende sehr zufrieden. Die Fachta-
gung und Messe PARKEN in Wiesbaden
sowie das Kompetenzforum Parken in
Würzburg seien von den Mitgliedern und
anderen Interessierten sehr gut angenom-
men worden und erfreuten sich einmal
mehr einer hohen Beteiligung. Ferner
habe der Verband eine Verlängerung
des Geschäftsführungsvertrags mit der
EPA (European Parking Association) um
weitere fünf Jahre erreichen können. Ein
herausragendes Ereignis werde der EPA-
Kongress, den der deutsche Verband im
Jahr 2015 in Berlin ausrichten wird.
Berichte aus den Ausschüssen
„Der Verband wäre jedoch nichts ohne
seine Ausschüsse“, betonte Dr. Ballreich
nach dem gemeinsamen Rückblick auf
2013. Die anschließenden Berichte aus
Eine zentrale Institution des Bundesverbands Parken e. V. sind die Fachausschüsse. Zum Jah-
resauftakt trafen sich traditionsgemäß Vorstand und Ausschussmitglieder in Köln, um auf das
vergangene Jahr zurückzublicken und sich über die Arbeit in den Fachgremien und die aktuelle
Stimmung in der Branche auszutauschen.
Gemeinsame Tagung des Vorstandes und der Ausschussmitglieder
Rückgrat des Verbands
Dr. Karl-Ludwig Ballreich (v.l.), Claus Schnell, Gerald Krebs
Gemeinsame Tagung in Köln: Vorstand und Ausschussmitglieder tauschten sich über das vorangegangene Geschäftsjahr aus.
42 Parken aktuell · März 2014
Foto
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Verbandsnachrichten
den Arbeitskreisen belegten dies ein-
drucksvoll. In den Fachforen treffen sich
regelmäßig Experten aus dem Verband
und beschäftigen sich mit drängenden
Themen der Parken Branche.
Derzeit existieren fünf Fachausschüsse,
die jeweils von Koordinatoren organi-
siert und mit dem Vorstand abgestimmt
werden. Rainer-Michael Rudolph berich-
tete über die Aktivitäten des Ausschusses
Bau und Unterhaltung. Im Mittelpunkt
stand hier im vergangenen Jahr die
Aktualisierung und Veröffentlichung
einer tabellarischen Übersicht über
regelmäßige Prüfungen gemäß
der Garagenverordnungen der
Länder. Außerdem unterstützten
Verbandsvertreter aus dem Aus-
schuss die Forschungsgesellschaft
Straßen- und Verkehrswesen bei der
Überarbeitung der EAR 2005. Auch der
Bauwerkskontrollplan wurde aktualisiert
und mit einer Sortierfunktion versehen.
Schließlich verwies Rudolph auf die
durchgeführte Beleuchtungsmessung in
einer Tiefgarage nach unterschiedlichen
Messvorgaben, deren Ergebnisse auf dem
Kompetenzforum 2013 präsentiert wor-
den waren.
Einstellpreisumfrage online
Im Ausschuss Betriebswirtschaft wurde
2013 vor allem die verbandsinterne Ein-
stellpreisumfrage so weit vorangetrieben,
dass seit Ende Januar alle Mitglieder online
daran teilnehmen können. So besteht nun
die Möglichkeit, über www.parken.de/
Umfragen die abgefragten Daten bequem
am eigenen PC einzugeben. Je mehr Mit-
glieder sich an der Umfrage beteiligen,
desto aussagekräftiger und wertvoller wer-
den die Ergebnisse, betonte Walter Beck,
Koordinator des betriebswirtschaftlichen
Fachausschusses. In diesem Jahr arbeitet
der BWL-Ausschuss an Empfehlungen
für Nebenkostenvereinbarungen in Miet-
beziehungsweise Pachtverträgen über
Parkierungsobjekte. Außerdem will man
Muster für Dauerparkverträge erstellen.
Über die Arbeit des Ausschusses Mar-
keting und PR im vergangenen Jahr gab
Dr. Karl-Ludwig Ballreich einen Über-
blick. Durch die Erarbeitung relevanter
Themen wurde die Öffentlichkeitsarbeit
des Verbands intensiviert. Ein Beispiel
hierfür war die Pressemitteilung zu den
Parkhaustests des ADAC. An der positi-
ven Außendarstellung will der Ausschuss
weiter arbeiten, so Ballreich. Außerdem
erarbeite man Marketingmaßnahmen zur
Gewinnung von Sponsoren für den EPA-
Kongress 2015 in Berlin.
Rasante Entwicklung
Der Ausschuss Technik, repräsentiert
durch Gerald Krebs, diskutierte über die
Standardisierung von Schnittstellen zu
Parkierungsanlagen. Auch das Thema
LED-Beleuchtung stand und steht im
Fokus des technischen Ausschusses. Die
Entwicklung verlaufe hier sehr rasant, so
Krebs. Hierzu und auch zur Einrichtung
von Elektrotankstellen in Parkhäusern
möchte der Ausschuss Empfehlungen für
die Verbandsmitglieder herausgeben. Ein
anderer Trend werde durch die zuneh-
mende Vernetzung von Autos ausgelöst.
Hier stehe zu befürchten, dass die Au-
tomobilindustrie in Prozesse der Parken
Branche eingreife und womöglich auch
Einnahmequellen streitig machen könnte.
Daran schloss Claus Schnell, Koordi-
nator des verkehrspolitischen Ausschus-
ses, mit einem Appell an die anwesenden
Parkhausbetreiber an: „Geben Sie nie-
mals das Ticketing aus der Hand“, emp-
fahl er seinen Kolleginnen und Kollegen
eindringlich. Um dieses ureigene
Geschäft der Branche zu behal-
ten, müsse man wachsam sein.
Bei der vieldiskutierten City-
Maut und den Stromtankstellen
müssten Parkhausbetreiber im Zweifel
politischem Druck standhalten, um ihre
Position zu wahren. Auch die Arbeit des
ADAC wird nach den Worten Schnells
vom verkehrspolitischen Ausschuss kri-
tisch begleitet, insbesondere was den
Parkhaustest des Automobilclubs an-
geht. In Gesprächen beider Verbände
gehe es aber auch um ein gemeinsames
Positionspapier an das Bundesverkehrs-
ministerium, das eine Neuregelung der
Stellplatzbreiten in Parkierungsanlagen
fordert. Ausschussmitglieder nahmen
darüber hinaus an Diskussionsveranstal-
tungen zum Thema „Weißbuch Innen-
stadt“ teil. Derzeit findet die Experten-
reihe des ADAC „Parken in Städten und
Gemeinden“ statt, in der auch Mitglieder
des Bundesverbands Parken als Referen-
ten auftreten (siehe auch S. 36). n
„Geben Sie niemals das Ticketing aus der Hand!“ Claus Schnell, Mitglied im Vorstand des
Bundesverbands Parken e.V.
Parken aktuell · März 2014 43
44 Parken aktuell · März 2014
Verbandsnachrichten
Zum Thema Wartung und Instandhal-
tung von Parkbauten veröffentlichte der
Bundesverband Parken e. V. für seine
Mitglieder bereits 1988 die Broschüre
„Empfehlungen für die Instandhaltung
von Park- und Garagenhäusern“. Der vom
Ausschuss „Bau und Unterhaltung“ im
Bundesverband Parken daraus weiterent-
wickelte Bauwerkskontrollplan ist über die
Jahre immer wieder modifiziert worden,
zum letzten Mal anlässlich der Tagungen
„Wartung und Instandsetzung von Park-
bauten“ im Oktober und November 2013.
Vor dem Hintergrund der üblicherweise
praktizierten Aufgaben- und Verantwor-
tungsteilung zwischen Eigentümern und
Betreibern von Parkbauten ermöglicht der
Bauwerkskontrollplan eine differenzierte
Betrachtung von Inspektions- und War-
tungsleistungen für die beiden Gewerke-
bereiche „Technische Einrichtungen“ und
„Dach und Fach“ (Baukonstruktion). Über
spezielle Filter- und Sortierfunktionen kön-
nen die tabellarisch gebündelten Einzelleis-
tungen nach Art (z. B. Inspektion, Wartung
etc.), Häufigkeit und handelnden bezie-
hungsweise zu beauftragenden Personen
und Fachleuten abgerufen, angezeigt und
bei Bedarf ausgedruckt werden. Weiterhin
werden die Verknüpfungen der einzelnen
Leistungen mit den jeweils zu beachtenden
technischen beziehungsweise baurechtli-
chen Vorschriften dargestellt (Bild 1).
Weitere Sortierfunktionen im Bauwerks-
kontrollplan ermöglichen zum Beispiel das
Herausfiltern der zwischen Eigentümer
und Pächter getrennten Verantwortlich-
keiten für Wartungs- und Instandsetzungs-
maßnahmen. Auch wird es dem Nutzer
ermöglicht, alle Überwachungsleistungen
zu filtern, für die der Einsatz eines Fach-
manns, zum Beispiel eines Bauingenieurs
oder Sachverständigen, erforderlich ist.
Auf die Anlage einer umfangreichen Da-
tenbank wurde dabei bewusst verzichtet.
Die Übersichtlichkeit und Handhabung
sollte nach Auffassung des Ausschusses für
die angesprochene Zielgruppe der Park-
hausbetreiber so einfach wie möglich sein.
Die gewählte Form der Excel-Tabelle soll
dem Nutzer als Grundstruktur dienen, die
er ggf. seinen Bedürfnissen entsprechend
anpassen kann. Bei der Verwendung der
Begriffe wurden Verständlichkeit und
Handhabbarkeit auch durch technisch
nicht vorgebildete Nutzer berücksichtigt.
Damit bildet der Bauwerkskontrollplan
ein wichtiges Instrument zur systemati-
schen Strukturierung und Dokumentation
der Prüfung beziehungsweise Wartung al-
ler wesentlichen Komponenten von techni-
scher Ausrüstung und Baukonstruktion bei
Parkbauten. Neben den für die Betriebs-
und Nutzungssicherheit erforderlichen
Nachweisen der regelmäßigen Prüfung
und Wartung der technischen Anlagen soll
eine systematische Instandhaltung der Bau-
konstruktion ermöglicht werden, welche
das Ziel verfolgt, die Nutzungsdauer von
Parkbauten zu erhöhen und den Unter-
haltungsaufwand durch Minimierung der
Instandsetzungskosten zu senken. n
Neue Auflage erschienen
Der Bauwerkskontrollplan für ParkbautenKay-J. Rudolph, Koordinator Ausschuss Bau und Unterhaltung, Bundesverband Parken e. V.Dipl.-Ing. Heinrich Bastert, Projektleiter Bauausführung und Instandsetzung, Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV)
Bild 1. Auszug Bauwerkskontroll-plan BwKp 2013, Darstellung der Gewerkegruppen „Technische Einrichtungen“
Mit Helmut Dessau, Ausschuss Be-
triebswirtschaft, und Fritz Steinlehner,
Technischer Ausschuss, wurden zwei
Ausschussmitglieder verabschiedet. Sie
sind seit Beginn des Jahres 2014 im ak-
tiven Ruhestand. Beide haben viele Jahre
mit ihrer Tätigkeit in den Ausschüssen die
Verbandsarbeit wesentlich mit getragen.
Der Verband wünscht ihnen weiterhin
alles Gute.
Marketingausschuss
Zu den regelmäßigen Tätigkeiten zählt die
Erarbeitung von Themen für die Pressear-
beit, die Unterstützung bei der Vorberei-
tung von Veranstaltungen wie der Fach-
tagung und des Kompetenzforums sowie
die fachliche Beratung der Redaktion von
Parken aktuell. Ein Schwerpunkt der Tä-
tigkeit in diesem Jahr ist die Information
der Mitglieder über das Projekt HERE, bei
dem es um den Aufbau einer Datenbank
zur Übergabe von Parkhausdaten in Na-
vigationssysteme geht.
Seitdem die LED-Technik in den Markt
eingeführt wurde, haben zahlreiche Park-
hausbetriebe ihre Lichtsysteme darauf
umgestellt. Viele Erfahrungen wurden
gesammelt, sowohl gute als auch negative.
Der technische Ausschuss wurde immer
wieder gefragt, ob er mit Empfehlungen
weiterhelfen kann. Auf seiner jüngsten
Sitzung im Februar 2014 haben die Aus-
schussmitglieder erneut festgestellt, dass
dies nur bedingt möglich ist. Generell
ist zu sagen, dass sich ausschließlich
Markenqualität im Dauerbetrieb bewährt
hat. Billig- beziehungsweise No-Name-
Produkte haben überraschend schnell
ihre Funktionalität verloren und mussten
ausgewechselt werden.
Technischer Ausschuss befasste sich mit LED-Technik
Wer seine vorhandenen Leuchtstoffröhren
gegen ein LED-System im Verhältnis 1:1
austauschen will, muss davon ausgehen,
dass die „Lichtausbeute“ geringer ausfällt,
was auf die LED-eigene Technik zurück-
zuführen ist. Im Rahmen einer Mitglie-
derbefragung durch die Geschäftsstelle des
Verbandes wurden Daten darüber gesam-
melt, welcher Betrieb auf LED-Technik
umgerüstet hat und welche Systeme zum
Einsatz kommen. Die Liste kann im Mit-
gliederbereich der Webseite des Verbandes
eingesehen werden und dient den Mit-
gliedern als Hilfsmittel zum gegenseitigen
internen Erfahrungsaustausch.
Das Bundesministerium für Wirtschaft
und Energie hat mit Wirkung ab 1. Ja-
nuar 2014 Richtlinien für „Investitions-
zuschüsse zum Einsatz hocheffizienter
Querschnittstechnologien im Mittelstand“
beschlossen. Gem. Ziff. 3.1.1 der Richt-
linien zählen zu den förderfähigen Ein-
zelmaßnahmen Investitionen zur Um-
rüstung von Beleuchtungssystemen auf
LED-Technik, die im Zeitraum vom
1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
durchgeführt werden. Die Richtlinien wur-
den im Bundesanzeiger vom 13. Dezember
2013 veröffentlicht (BAnz AT 10.12.2013
B2) und stehen auf der Webseite des Bun-
desanzeigers (www.bundesanzeiger.de)
zum Download zur Verfügung.
Die Ausschussmitglieder haben sich
auch mit der Frage der Einrichtung und
dem Betrieb von Elektrotankstellen in
Parkhäusern beschäftigt. Eine Zusam-
menfassung der aktuellen Diskussion der
unterschiedlichen Möglichkeiten wird in
Kürze über die Webseite des Verbandes
zur Verfügung stehen. n
Ausschussmitglieder in den Ruhestand verabschiedet
Aus der Arbeit der Ausschüsse
Helmut Dessau
Fritz Steinlehner (sitzend) und der technische Ausschuss
Parken aktuell · März 2014 45
Verbandsnachrichten
Vorstandsmitglied Gerald Krebs (l.) bedankt sich bei Fritz Steinlehner
für die gute Zusammenarbeit.
Mitglieder des Marketing-
ausschusses bei der Arbeit
Bundesverband Parken e. V. Fachtagung und
Mitgliederversammlung
4. und 5. Juni 2014, Hamburg
Hotel Hafen Hamburg und Empire
Riverside Hotel
www.parken.de
Kompetenzforum Parken 12. November 2014
Würzburg
17. EPA-Kongress / PARKEN 2015 23. bis 25. September 2015
Estrel Convention Center, Berlin
parken-messe.de
www.europeanparking.eu
Termine 2014 | 2015
46 Parken aktuell · März 2014
Die Mitgliederversammlung des Ver-
bandes wird am 4. und 5. Juni 2014 in
Hamburg stattfinden. Die Fachtagung
am 4. Juni steht unter dem Motto „Digi-
tale Vernetzung“. Immer mehr Anbieter
versuchen, Ihre Produkte und Mobilitäts-
Dienstleistungen in den Parken Markt zu
integrieren. Neue Kundenbindungs- und
Abrechnungssysteme sowie Parkinfor-
mationen werden zur Verfügung gestellt,
weil man sich damit zusätzliche Ge-
schäftsfelder verspricht. Zumeist sind es
branchenfremde Unternehmen, die mit
ihrer Marktbedeutung punkten.
Die Parken Branche muss sich auf
diese Situation einstellen und sich ori-
entieren, wenn sie ihr eigenes Geschäft
nicht verlieren beziehungsweise aus der
Hand geben will. Zu dieser Thematik
werden wir in Hamburg informieren; wir
werden Anbieter mit ihren Geschäftsmo-
dellen hören und uns mit ihnen kritisch
auseinandersetzen. Im Interesse unserer
Mitglieder und ihrer unternehmerischen
Zukunft empfehlen wir eine Teilnahme
an der Tagung.
Attraktives Rahmenprogramm
Offizielle Einladungen ergehen in diesen
Tagen. Darin enthalten ist das Programm
der Fachtagung mit allen Rednern und
Themen. Außerdem gibt es Informati-
onen über das attraktive Rahmenpro-
gramm und die reservierten Hotels. Die
Anmeldung zur Fachtagung erfolgt eben-
falls über den Einladungsflyer. Weitere
Informationen erteilt auch die Geschäfts-
stelle des Bundesverbands Parken. n
Fachtagung und Mitgliederversammlung 2014
Motto „Digitale Vernetzung“
Die diesjährige Fachtagung und Mitgliederversammlung des BV Parken findet am 4. und 5. Juni in Hamburg statt.
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Verbandsnachrichten
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