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Relion® 670 Serie
Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Dokument-ID: 1MRK 506 361-UDEHerausgegeben: Februar 2016
Revision: -
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Konformität
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Inhaltsverzeichnis
Abschnitt 1 Einführung...................................................................... 9Dieses Handbuch............................................................................. 9Zielgruppe.........................................................................................9Produktunterlagen.......................................................................... 10
Produktunterlagen....................................................................... 10Dokumentenänderungsverzeichnis............................................. 11Zugehörige Dokumente...............................................................12
Verwendete Symbole und Dokumentkonventionen........................12Symbole.......................................................................................12Dokumentkonventionen...............................................................13
IEC 61850 Ausgabe 1 / Ausgabe 2 Zuordnung..............................14
Abschnitt 2 Sicherheitsrelevante Informationen.............................. 19Symbole am Produkt...................................................................... 19Warnungen..................................................................................... 19Warnzeichen...................................................................................21Zeichen notieren.............................................................................22
Abschnitt 3 Verfügbare Funktionen................................................. 23Hauptschutzfunktionen................................................................... 23Reserve-Schutzfunktionen............................................................. 23Steuerungs- und Überwachungsfunktionen................................... 24Kommunikation...............................................................................28Grundlegende Geräte-Funktionen..................................................30
Abschnitt 4 Starten.......................................................................... 33Abnahmetest im Werk und am Aufstellungsort.............................. 33Checkliste Inbetriebnahme............................................................. 33Prüfen der Hilfsspannungsversorgung........................................... 34Einschalten des Geräts.................................................................. 34
Überprüfen der Gerätefunktion....................................................34Einschaltfolge des Gerätes..........................................................35
Einrichten der Kommunikation zwischen PCM600 und Gerät........35Eine Anwendungskonfiguration in das Gerät schreiben.................40Überprüfung der Stromwandlerkreise.............................................41Überprüfung der Spannungswandlerkreise.................................... 42Verwenden des Prüfschalters RTXP.............................................. 43Überprüfung der optischen Anschlüsse..........................................43
Abschnitt 5 Gerät konfigurieren und Einstellungen ändern............. 45
Inhaltsverzeichnis
Bahnanwendung RER670 2.1 1Inbetriebnahme-Handbuch
Überblick.........................................................................................45Konfigurieren analoger Stromwandler-Eingänge............................46Überwachung von Eingangs-/Ausgangsmodulen...........................46
Abschnitt 6 Herstellen der Verbindung und Überprüfung derSPA/IEC-Kommunikation............................................. 49Eingabe der Einstellungen..............................................................49
Eingabe der SPA-Einstellungen.................................................. 49Eingabe der IEC-Einstellungen................................................... 50
Überprüfung der Kommunikation....................................................50Überprüfung der SPA-Kommunikation........................................ 50Überprüfung der IEC-Kommunikation......................................... 51
LWL-Schleife.................................................................................. 51Berechnung der optischen Dämpfung für serielleKommunikation mit SPA/IEC .........................................................52
Abschnitt 7 Herstellen der Verbindung und Überprüfung LON-Kommunikation.............................................................53Kommunikation über die hinteren Ports ........................................ 53
LON-Kommunikation................................................................... 53Das LON Protokoll.......................................................................54Hardware und Software-Module..................................................54
Berechnung der optischen Dämpfung für serielleKommunikation mit LON ................................................................55
Abschnitt 8 Herstellen der Verbindung und Überprüfung derIEC 61850-Kommunikation...........................................57Überblick.........................................................................................57Parametrieren der Stationskommunikation.................................... 57Überprüfen der Stationskommunikation......................................... 58
Abschnitt 9 Prüfen der Gerätefunktion............................................ 61Vorbereitung zur Prüfung............................................................... 61
Anforderungen.............................................................................61Vorbereitung des Geräts zur Überprüfung der Einstellungen......63
Aktivierung des Testmodus............................................................ 64Vorbereiten der Verbindungen zu den Prüfgeräten........................64Anschließen der Prüftechnik an das Gerät.....................................65Freischalten der zu prüfenden Funktion......................................... 66Überprüfen der analogen Primär- und Sekundärmessung.............67Prüfen der Schutzfunktion.............................................................. 69Forcieren der binären I/O-Signale für die Prüfung..........................69
Konzept der Forcierung...............................................................69Forcierung ermöglichen...............................................................69
Forcieren über die LHMI.........................................................69
Inhaltsverzeichnis
2 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Aktivieren der Forcierung über den TESTMODE-Funktionsblock....................................................................... 70
So ändern Sie binäre Eingangs-/Ausgangssignale überForcierung................................................................................... 70
Forcieren über die LHMI.........................................................70Forcieren über PCM600......................................................... 72
So machen Sie Forcierungsänderungen rückgängig undversetzen das Gerät in den Normalzustand zurück.....................74
Forcieren rückgängig machen durch Verwendung derKomponente TESTMODE...................................................... 74Forcieren rückgängig machen über die LHMI........................ 74Forcieren rückgängig machen mit PCM600........................... 75
Abschnitt 10 Funktionstest durch Sekundäreinspeisung...................77Prüfen der Stördatenaufzeichnung.................................................77
Einführung................................................................................... 77Einstellungen für die Stördatenaufzeichnung..............................77Störschreiber (DR).......................................................................77Ereignisaufzeichnung (ER) und Ereignisspeicher (EL)............... 78
Identifizierung der zu prüfenden Funktion im TechnischenHandbuch ...................................................................................... 79Differentialschutz............................................................................ 79
Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF ..........................................79Überprüfen der Einstellungen.................................................79Abschliessen des Tests..........................................................80
Einphasiger Bahntransformator-Differentialschutz T1PPDIF...... 80Überprüfen des stabilisierten Schutzes..................................81Überprüfen des nicht stabilisierten Schutzes......................... 81Überprüfen des gerichteten nicht stabilisierten Schutzes...... 81Überprüfen des gerichteten empfindlichen Schutzes.............81Überprüfen des Differentialalarms..........................................82Überprüfen der Blockierungsfunktion..................................... 82Abschließen des Tests........................................................... 82
Impedanzschutz............................................................................. 82Logik für das Schalten auf Kurzschluss ZCVPSOF.....................82
Externe Aktivierung von ZCVPSOF....................................... 83Automatische Einleitung von ZCVPSOF und Einstellendes Modus auf Impedanz....................................................... 83Automatische Einleitung von ZCVPSOF und Einstellendes Modus auf UILevel ..........................................................83Abschliessen des Tests..........................................................84
Distanzschutzzone, Polygonkennlinie ZRWPDIS........................84Überprüfung der Signale und Einstellungen...........................84Abschließen des Tests......................................................... 102
Unterimpedanzschutz für 2-polige Umspanner ZGTPDIS.........102
Inhaltsverzeichnis
Bahnanwendung RER670 2.1 3Inbetriebnahme-Handbuch
Überprüfung der Signale und Einstellungen.........................102Abschließen des Tests......................................................... 105
Stromschutz..................................................................................105Unverzögerter Leiter-Überstromschutz, zweipoligerAusgang PHPIOC......................................................................105
Messung der Auslösegrenze von Einstellwerten..................105Abschliessen des Tests........................................................106
Zweistufiger Überstromschutz D2PTOC................................... 106Überprüfen der Einstellungen...............................................106Abschliessen des Tests........................................................107
Unverzögerter Erdfehlerschutz EFRWPIOC............................. 107Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten....................107Abschliessen des Tests........................................................108
Zweistufiger Erdfehlerschutz EF2PTOC....................................108Zweistufiger gerichteter Erd-Fehlerschutz............................108Zweistufiger ungerichteter Erdfehlerschutz.......................... 109Abschliessen des Tests........................................................109
Empfindlicher Erdfehler-Richtungsschutz (Wattmetrisch)SDEPSDE................................................................................. 109
Messung der Auslöse- und Zeitgrenze für Einstellwerte...... 109Abschliessen des Tests........................................................115
Thermischer Überlastschutz, eine Zeitkonstante,Celsius LPTTR.......................................................................... 115
Messen der Auslöse- und Zeitgrenze bei Einstellwerten..... 115Abschliessen des Tests........................................................116
Schaltversagerschutz, leiterselektive Anregung undAusgang CCRWRBRF.............................................................. 116
Überprüfen des Leiterstromauslösewertes IP>.................... 116Überprüfen der Auslösewiederholung und Reserve-Zeiten. 116Verifizieren des Auslösewiederholungsmodus.....................117Überprüfung der Auslösewiederholung................................ 118Überprüfen der unverzögerten Mitnahmeauslösung beiLeistungsschalter-Ausfall..................................................... 118Überprüfung des Falls RetripMode = Contact......................118Verifizieren des Funktionsmodus Strom&Kontakt................ 119Abschliessen des Tests........................................................120
Überstromschutz mit binärer Freigabe BRPTOC...................... 120Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten....................120Abschliessen des Tests........................................................121
Kesselschutz TPPIOC...............................................................121Überprüfung der Signale und Einstellungen.........................121Abschließen des Tests......................................................... 121
Spannungsschutz......................................................................... 122Zweistufiger Unterspannungsschutz U2RWPTUV.................... 122
Inhaltsverzeichnis
4 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Überprüfung der Einstellungen.............................................122Abschliessen des Tests........................................................123
Zweistufiger Überspannungsschutz O2RWPTOV.....................123Verifizieren der Einstellungen...............................................123Abschliessen des Tests........................................................123
Zweistufiger Verlagerungsspannungsschutz ROV2PTOV ....... 124Überprüfen der Einstellungen...............................................124Abschliessen des Tests........................................................124
Frequenzschutz............................................................................ 124Unterfrequenzschutz SAPTUF ................................................. 124
Überprüfung der Einstellungen.............................................124Abschliessen des Tests........................................................125
Überwachung des Sekundärsystems........................................... 125Stromwandlerkreisüberwachung CCSSPVC.............................125
Überprüfen der Einstellungen...............................................126Abschliessen des Tests........................................................126
Spannungswandlerkreisüberwachung FRWSPVC....................126Kontrollieren, ob die Binärein- und -ausgänge wievorgesehen funktionieren..................................................... 126Messung des Auslösewerts für die Erkennungspannungsloser Leitungen................................................... 127Überprüfung der Auslösung du/dt- und di/dt-basierter Funktionen.............................................................127Abschließen des Tests......................................................... 128
Steuerung..................................................................................... 128Synchronkontrolle, Zuschaltprüfung und SynchronisierungSESRSYN................................................................................. 128
Prüfen der Synchronisierfunktion......................................... 129Prüfen der Synchronkontrolle...............................................130Testen der Zuschaltprüfung................................................. 132Abschliessen des Tests........................................................134
Automatische Wiedereinschaltung für BahnleitungsnetzeSMBRREC.................................................................................134
Vorbereitung der Verifizierung .............................................137EIN- bzw- AUS-schalten der automatischenWiedereinschaltung SMBRREC...........................................137Überprüfung der Wiedereinschaltfunktion SMBRREC ........ 138Prüfen der Wiedereinschaltbedingungen ............................ 138Abschliessen des Tests........................................................140
Gerätesteuerung APC............................................................... 140Einzelbefehl, 16 Signale SINGLECMD......................................141Verriegelung.............................................................................. 141Steuerung der Zuschaltung von Transformatoren XENCPOW. 141
Überprüfung der Signale und Einstellungen.........................141
Inhaltsverzeichnis
Bahnanwendung RER670 2.1 5Inbetriebnahme-Handbuch
Abschließen des Tests......................................................... 143Signalvergleich............................................................................. 143
Signalvergleichslogik für Distanz- oder ÜberstromschutzZCPSCH ...................................................................................143
Prüfen des Mitnahmeverfahrens überMessbereicherweiterung...................................................... 143Prüfen des Signalvergleichsverfahrens mit Übergreifstufe.. 144Prüfen des Blockierschemas................................................144Überprüfen des Unblockverfahrens......................................145Abschliessen des Tests........................................................145
Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogik fürDistanzschutz, 2-polig, ZCRWPSCH.........................................145
Stromrichtungsumkehr-Logik............................................... 145Schwacheinspeiselogik........................................................ 146Abschliessen des Tests........................................................147
Signalvergleichslogik für Erdfehlerschutz ECPSCH .................147Prüfen der Funktion Richtungsvergleich-Logik.....................147Abschliessen des Tests........................................................149
Stromrichtungsumkehr- und Schwacheinspeislogik fürErdfehlerschutz ECRWPSCH ...................................................149
Prüfen der Richtungsumkehr-Logik......................................149Prüfen der Schwacheinspeiselogik...................................... 150Abschliessen des Tests........................................................152
Logik............................................................................................. 152Auslöselogik.............................................................................. 152
Prüfung auf zweipolige Auslösung ...................................... 152Leistungsschalter-Einschaltverriegelung..............................153Abschliessen des Tests........................................................153
Überwachung............................................................................... 153Isoliergasüberwachung SSIMG.................................................153
Prüfen der Isolierflüssigkeitsüberwachung für Alarm- undSperrzustände...................................................................... 154Abschließen des Tests......................................................... 154
Isolierflüssigkeit-Überwachung SSIML......................................154Prüfen der Isolierflüssigkeitsüberwachung für Alarm- undSperrzustände...................................................................... 155Abschließen des Tests......................................................... 155
Leistungsschalterzustandsüberwachung SSCBR..................... 155Verifizieren der Einstellungen...............................................156Abschließen des Tests......................................................... 157
Grenzwertzähler L4UFCNT.......................................................158Abschließen des Tests......................................................... 158
Fehlerorter RWRFLO................................................................ 158Überprüfung der Signale und Einstellungen.........................158
Inhaltsverzeichnis
6 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Abschließen des Tests......................................................... 161Messung....................................................................................... 161
Impulszählerlogik PCFCNT....................................................... 161Funktion für Energiemessung und NachfragebearbeitungETPMMTR.................................................................................162
Verifizieren der Einstellungen...............................................162Abschliessen des Tests........................................................163
Stationskommunikation................................................................ 164Mehrfachbefehl und -übertragung MULTICMDRCV /MULTICMDSND........................................................................164
Fernkommunikation...................................................................... 164Binärsignalübertragung BinSignReceive, BinSignTransm........ 164
Grundlegende IED Funktionen..................................................... 165Behandlung der Parametereinstellgruppe SETGRPS...............165
Überprüfen der Einstellungen...............................................165Abschließen des Tests......................................................... 166
Testmodus verlassen................................................................... 166
Abschnitt 11 Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems..... 167Inbetriebnahmeprüfungen............................................................ 167Periodische Wartungstests...........................................................167
Sichtkontrolle.............................................................................168Wartungstests............................................................................168
Vorbereitung.........................................................................169Aufzeichnung........................................................................169Sekundärprüfung durch Sekundäreinspeisung.................... 169Alarmtest.............................................................................. 169Selbstüberwachungsprüfung................................................170Auslösestromkreisprüfung....................................................170Messung von Betriebsströmen.............................................170Wiederinbetriebnahme......................................................... 171
Abschnitt 12 Glossar....................................................................... 173
Inhaltsverzeichnis
Bahnanwendung RER670 2.1 7Inbetriebnahme-Handbuch
8
Abschnitt 1 Einführung
1.1 Dieses Handbuch
Das Inbetriebnahmehandbuch gibt eine Anleitung zur Inbetriebnahme des Geräts.Das Handbuch kann auch von Systemtechnikern und Wartungspersonal als Referenzwährend der Testphase herangezogen werden. Das Handbuch enthältVorgehensweisen für die Überprüfung von externen Verschaltungen understmaligem Zuschalten der Hilfsspannungsversorgung, die Parametereinstellungund -konfiguration sowie die Überprüfung von Einstellungen mittelsSekundäreinspeisung. Im Handbuch ist der Prüfprozess für ein Gerät in einer nicht inBetrieb befindlichen Schaltanlage beschrieben. Die Kapitel sind in chronologischerReihenfolge sortiert, so wie das Gerät in Betrieb genommen werden sollte.. DieVorgehensweisen dienen als Anleitung und Hilfestellung zu Service- undWartungsarbeiten.
1.2 Zielgruppe
Dieses Handbuch richtet sich an das für Inbetriebnahme, Wartung und Starten/Beenden des Normalbetriebs des Geräts verantwortliche Personal.
Das Inbetriebnahmepersonal muss über grundlegende Kenntnisse in der Handhabungvon elektronischen Geräten verfügen. Das Inbetriebnahme- und Wartungspersonalmuss über einschlägige Erfahrung im Einsatz von Schutzgeräten, Prüfgeräten,Schutzfunktionen und in der konfigurierten Funktionslogik im Gerät verfügen.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 1Einführung
Bahnanwendung RER670 2.1 9Inbetriebnahme-Handbuch
1.3 Produktunterlagen
1.3.1 Produktunterlagen
IEC07000220-4-en.vsd
Pla
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Anwendungs-Handbuch
Benutzerhandbuch
Installations-Handbuch
Engineering-Handbuch
Kommunikationsprotokoll-Handbuch
Richtlinie zur Cyber-Sicherheit
Technisches Handbuch
Inbetriebnahme-Handbuch
IEC07000220 V4 DE
Abb. 1: Die vorgesehene Nutzung von Handbüchern imProduktlebenszyklus
Das Engineering-Handbuch enthält Anleitungen zur Konfiguration der Geräte unterVerwendung der verschiedenen Tools innerhalb der PCM600-Software. Außerdementhält es Beschreibungen zum Aufbau und Erstellen eines PCM600-Projekts undzum Einfügen von Geräten in die Projektstruktur. Das Handbuch empfiehlt auch eineReihenfolge für die technische Umsetzung von Schutz- und Steuerungsfunktionen,LHMI-Funktionen sowie für Kommunikationstechnik für IEC 60870-5-103,IEC 61850, DNP3, LON und SPA.
Das Installationshandbuch gibt eine Anleitung zur Installation des Geräts. DasHandbuch gibt Hinweise für die mechanische und elektrische Installation des Gerätes.Die Kapitel sind chronologisch in der Reihenfolge gegliedert, wie das Gerät zuinstallieren ist.
Abschnitt 1 1MRK 506 361-UDE -Einführung
10 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Das Inbetriebnahmehandbuch gibt eine Anleitung zur Inbetriebnahme des Geräts.Das Handbuch kann auch von Systemtechnikern und Wartungspersonal als Referenzwährend der Testphase herangezogen werden. Das Handbuch enthältVorgehensweisen für die Überprüfung von externen Verschaltungen understmaligem Zuschalten der Hilfsspannungsversorgung, die Parametereinstellungund -konfiguration sowie die Überprüfung von Einstellungen mittelsSekundäreinspeisung. Im Handbuch ist der Prüfprozess für ein Gerät in einer nicht inBetrieb befindlichen Schaltanlage beschrieben. Die Kapitel sind in chronologischerReihenfolge sortiert, so wie das Gerät in Betrieb genommen werden sollte.. DieVorgehensweisen dienen als Anleitung und Hilfestellung zu Service- undWartungsarbeiten.
Das Benutzerhandbuch enthält Anleitungen zum Betrieb des Geräts nach derInbetriebnahme. Die Anleitungen im Handbuch beziehen sich unter anderem aufÜberwachung, Steuerung und Einstellung des Geräts. In diesem Handbuch wird auchbeschrieben, wie Störungen erkannt werden können, und wie berechnete undgemessene Netzdaten eingesehen werden können. Des Weiteren gibt es Hinweise, umdie Ursache eines Fehlers zu identifizieren.
Das Anwendungs-Handbuch enthält nach Funktionen sortierteApplikationsbeschreibungen und Einstellungshinweise. Das Handbuch kann benutztwerden, um herauszufinden, wann und für welchen Zweck eine typischeSchutzfunktion verwendet werden kann. Das Handbuch kann außerdemUnterstützung bei der Einstellberechnung liefern.
Im technischen Handbuch sind Beschreibungen der Funktionsweise enthalten sowienach Funktionen sortierte Funktionsblöcke, Logikdiagramme, Ein- undAusgangssignale, Einstellparameter und technische Daten aufgelistet. Das Handbuchlässt sich während der Planungs-, Installations- und Inbetriebnahmephasen sowie imNormalbetrieb als technische Referenz nutzen.
Im Kommunikationsprotokoll-Handbuch werden die vom Gerät unterstütztenKommunikationsprotokolle beschrieben. In den Handbüchern wird besonders aufkundenspezifische Anwendungen eingegangen.
Das Datenpunktlisten Handbuch beschreibt die spezifischen Datenpunkte und derenEigenschaften für das Gerät. Das Handbuch sollte in Verbindung mit dementsprechenden Kommunikationsprotokoll-Handbuch verwendet werden.
Die Richtlinie zur Cyber-Sicherheit enthält Informationen zur Konzeption der Cyber-Sicherheit bei der Kommunikation mit dem Gerät. Zertifizierung, Autorisierung mitrollenbasierter Zugriffsteuerung und Produkt-Engineering für mit Cyber-Sicherheitverbundenen Ereignissen werden beschrieben und nach Funktion sortiert. DieRichtlinie lässt sich während der Planungs-, Installations- und Inbetriebnahmephasensowie im Normalbetrieb als technische Referenz nutzen.
1.3.2 DokumentenänderungsverzeichnisDokument geändert / am Historie-/Februar 2016 Erste version
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 1Einführung
Bahnanwendung RER670 2.1 11Inbetriebnahme-Handbuch
1.3.3 Zugehörige DokumenteDokumentation zu RER670 DokumentnummerInbetriebnahme-Handbuch 1MRK 506 361-UDE
Produkthandbuch 1MRK 506 362-BDE
Technisches Handbuch 1MRK 506 360-UDE
Typprüfungszertifikat 1MRK 506 362-TDE
Handbücher Serie 670 DokumentnummerBenutzerhandbuch 1MRK 500 123-UEN
Engineering-Handbuch 1MRK 511 355-UEN
Installations-Handbuch 1MRK 514 024-UEN
Kommunikationsprotokoll-Handbuch, DNP3 1MRK 511 348-UUS
Kommunikationsprotokoll-Handbuch,IEC 60870-5-103
1MRK 511 351-UEN
Kommunikationsprotokoll-Handbuch, IEC 61850Edition 1
1MRK 511 349-UEN
Kommunikationsprotokoll-Handbuch, IEC 61850Edition 2
1MRK 511 350-UEN
Kommunikationsprotokoll-Handbuch, LON 1MRK 511 352-UEN
Kommunikationsprotokoll-Handbuch, SPA 1MRK 511 353-UEN
Datenpunktliste-Handbuch, DNP3 1MRK 511 354-UUS
Zubehörhandbuch bestellt werden 1MRK 514 012-BEN
Richtlinie zur Cyber-Sicherheit 1MRK 511 356-UEN
Verbindungs- und Montagekomponenten 1MRK 513 003-BEN
Testsystem, COMBITEST 1MRK 512 001-BEN
1.4 Verwendete Symbole und Dokumentkonventionen
1.4.1 Symbole
Das Elektrowarnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zu elektrischenSchlägen führen könnte.
Das Warnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zu Personenschädenführen könnte.
Abschnitt 1 1MRK 506 361-UDE -Einführung
12 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Das Symbol zur Warnung vor heißen Oberflächen weist auf hoheTemperaturen auf der Produktoberfläche hin.
Laserprodukt der Klasse 1. Ergreifen Sie entsprechende Maßnahmenzum Schutz der Augen und sehen Sie nicht mit optischenInstrumenten direkt hinein.
Das Vorsichtssymbol weist auf wichtige Informationen oderWarnhinweise in Bezug auf das im Text erwähnte Konzept hin. Dieskann ein Hinweis auf das Vorhandensein einer Gefahr sein, die zuBeschädigungen von Software, Gerätschaft oder Eigentum führenkönnte.
Das Informationssymbol weist den Leser auf wichtige Fakten undBedingungen hin.
Das Tippsymbol weist auf Ratschläge bezüglich, beispielsweise,Anweisungen zur Erstellung von Projekten oder Benutzungbestimmter Funktionen hin.
Obwohl Gefahrenwarnungen auf die Möglichkeit von auftretenden Personenschädenhinweisen, sollte man sich stets vor Augen halten, dass das Bedienen beschädigterGeräte unter bestimmten Umständen zu eingeschränkter Gerätefunktionsweiseführen kann und infolgedessen zu Personenschäden mit Todesfolge führen kann. Esist wichtig, dass der Benutzer allen Warn- und Vorsichtshinweisen genauestens Folgeleistet.
1.4.2 Dokumentkonventionen
• Die in diesem Handbuch enthaltenen Abkürzungen und Akronyme sind imGlossar erläutert. Das Glossar enthält außerdem wichtige Begriffsdefinitionen.
• Die Drucktasten-Navigation in der LHMI-Menüstruktur wird mithilfe derDrucktastensymbole dargestellt.Benutzen Sie beispielsweise zum navigieren zwischen den Optionen und
.• LHMI-Menüpfade werden fett gedruckt dargestellt.
Beispiel: Wählen Sie Hauptmenü/Einstellungen aus.• LHMI-Meldungen werden mit dem Schrifttyp Courier angezeigt.
Wählen Sie beispielsweise zum Speichern der Änderungen im nichtflüchtigenSpeicher Ja und drücken Sie auf .
• Parameternamen werden kursiv angezeigt.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 1Einführung
Bahnanwendung RER670 2.1 13Inbetriebnahme-Handbuch
Beispiel: Die Funktion kann mit der Einstellung Funktion aktiviert oderdeaktiviert werden.
• Jedes Funktionsblocksymbol zeigt das verfügbare Eingangs-/Ausgangssignalan.• Das Zeichen ^ vor einem Eingangs-/Ausgangssignalnamen zeigt an, dass
der Signalname mit der PCM600-Software angepasst werden kann.• Das Zeichen * nach der Bezeichnung eines Eingangssignalnamens zeigt an,
dass das Signal mit einem anderen Funktionsblock in derAnwendungskonfiguration verbunden sein muss, um eine gültigeAnwendungskonfiguration zu erzielen.
• Logikdiagramme beschreiben die Signallogik in den Funktionsblöcken und sinddurch gestrichelte Linien abgegrenzt.• Signale in einem Rahmen mit einem schattierten Bereich rechts
repräsentieren Einstellungsparametersignale, die nur über das PST oder dieLHMI eingestellt werden können.
• Wenn ein interner Signalpfad nicht mit einer durchgehenden Liniegezeichnet werden kann, wird das Suffix -int zum Signalnamenhinzugefügt, um anzuzeigen, wo das Signal beginnt und fortgesetzt wird.
• Signalpfade, die über das Logikdiagramm hinausreichen und in einemanderen Diagramm fortgesetzt werden, haben das Suffix -cont.
Darstellungen werden beispielhaft verwendet und können andereProdukte aufweisen als die im Handbuch beschriebenen. Dasdargestellte Beispiel ist dennoch gültig.
1.5 IEC 61850 Ausgabe 1 / Ausgabe 2 Zuordnung
Tabelle 1: IEC 61850 Ausgabe 1 / Ausgabe 2 Zuordnung
Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische KnotenAGSAL AGSAL
SECLLN0AGSAL
ALMCALH ALMCALH ALMCALH
ALTIM - ALTIM
ALTMS - ALTMS
ALTRK - ALTRK
BRPTOC BRPTOC BRPTOC
BTIGAPC B16IFCVI BTIGAPC
CCRWRBRF CCRWRBRF CCRWRBRF
CCSSPVC CCSRDIF CCSSPVC
CMMXU CMMXU CMMXU
CMSQI CMSQI CMSQI
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
Abschnitt 1 1MRK 506 361-UDE -Einführung
14 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische KnotenCVMMXN CVMMXN CVMMXN
D2PTOC D2LLN0D2PTOCPH1PTRC
D2PTOCPH1PTRC
DPGAPC DPGGIO DPGAPC
DRPRDRE DRPRDRE DRPRDRE
ECPSCH ECPSCH ECPSCH
ECRWPSCH ECRWPSCH ECRWPSCH
EF2PTOC EF2LLN0EF2PTRCEF2RDIRGEN2PHARPH1PTOC
EF2PTRCEF2RDIRGEN2PHARPH1PTOC
EFPIOC EFPIOC EFPIOC
ETPMMTR ETPMMTR ETPMMTR
GOOSEBINRCV BINGREC -
GOOSEDPRCV DPGREC -
GOOSEINTLKRCV INTGREC -
GOOSEINTRCV INTSGREC -
GOOSEMVRCV MVGREC -
GOOSESPRCV BINSGREC -
ITBGAPC IB16FCVB ITBGAPC
L4UFCNT L4UFCNT L4UFCNT
LPHD LPHD -
LPTTR LPTTR LPTTR
MVGAPC MVGGIO MVGAPC
O2RWPTOV GEN2LLN0O2RWPTOVPH1PTRC
O2RWPTOVPH1PTRC
PHPIOC PHPIOC PHPIOC
PRPSTATUS RCHLCCH RCHLCCHSCHLCCH
QCBAY QCBAY -
QCRSV QCRSV QCRSV
REFPDIF REFPDIF REFPDIF
ROV2PTOV GEN2LLN0PH1PTRCROV2PTOV
PH1PTRCROV2PTOV
RWRFLO - RWRFLO
SAPTUF SAPTUF SAPTUF
SCILO SCILO SCILO
SCSWI SCSWI SCSWI
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1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 1Einführung
Bahnanwendung RER670 2.1 15Inbetriebnahme-Handbuch
Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische KnotenSDEPSDE SDEPSDE SDEPSDE
SDEPTOCSDEPTOVSDEPTRC
SESRSYN RSY1LLN0AUT1RSYNMAN1RSYNSYNRSYN
AUT1RSYNMAN1RSYNSYNRSYN
SINGLELCCH - SCHLCCH
SLGAPC SLGGIO SLGAPC
SMBRREC SMBRREC SMBRREC
SMPPTRC SMPPTRC SMPPTRC
SP16GAPC SP16GGIO SP16GAPC
SPC8GAPC SPC8GGIO SPC8GAPC
SPGAPC SPGGIO SPGAPC
SSCBR SSCBR SSCBR
SSIMG SSIMG SSIMG
SSIML SSIML SSIML
SXCBR SXCBR SXCBR
SXSWI SXSWI SXSWI
T1PPDIF - T1PPDIFT1PPHART1PPTRC
TEIGAPC TEIGGIO TEIGAPCTEIGGIO
TEILGAPC TEILGGIO TEILGAPC
TMAGAPC TMAGGIO TMAGAPC
TPPIOC TPPIOC TPPIOC
U2RWPTUV GEN2LLN0PH1PTRCU2RWPTUV
PH1PTRCU2RWPTUV
VMMXU VMMXU VMMXU
VMSQI VMSQI VMSQI
VNMMXU VNMMXU VNMMXU
VSGAPC VSGGIO VSGAPC
WRNCALH WRNCALH WRNCALH
XENCPOW - XENCPOW
ZCPSCH ZCPSCH ZCPSCH
ZCRWPSCH ZCRWPSCH ZCRWPSCH
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
Abschnitt 1 1MRK 506 361-UDE -Einführung
16 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Funktionsblockbezeichnung Edition 1 Logische Knoten Edition 2 Logische KnotenZCVPSOF ZCVPSOF ZCVPSOF
ZGTPDIS ZGTLLN0ZGPDISZGPTRC
ZGPDISZGPTRC
ZRWPDIS - PSRWPDISZRWPDISZRWPTRC
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 1Einführung
Bahnanwendung RER670 2.1 17Inbetriebnahme-Handbuch
18
Abschnitt 2 Sicherheitsrelevante Informationen
2.1 Symbole am Produkt
Es sind alle Warnungen zu beachten.
Lesen Sie erst das gesamte Handbuch, bevor Sie Installations- oderWartungsarbeiten am Produkt durchführen. Es sind alle Warnungenzu beachten.
Laserprodukt der Klasse 1. Ergreifen Sie entsprechende Maßnahmenzum Schutz Ihrer Augen und sehen Sie nicht mit optischenInstrumenten direkt hinein.
Berühren Sie während des Betriebs nicht die Einheit. Bei derInstallation sind die ungünstigsten, auftretenden Temperaturen zuberücksichtigen.
2.2 Warnungen
Die Warnungen sind bei allen Arbeiten in Verbindung mit dem Produkt zu beachten.
Die elektrische Installation darf nur von qualifiziertenElektrofachkräften mit entsprechender Autorisierung undKenntnissen über etwaige Gefahren für die Sicherheit durchgeführtwerden.
Die nationalen und lokalen Sicherheitsbestimmungen müssen immerbeachtet werden. Arbeiten in Hochspannungsbereichen erfordernerhöhte Sicherheitsmaßnahmen, um Verletzungen von Personen undBeschädigungen von Betriebsmitteln zu verhindern.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 2Sicherheitsrelevante Informationen
Bahnanwendung RER670 2.1 19Inbetriebnahme-Handbuch
Berühren Sie während des Betriebes nicht die Schaltkreise. Esherrschen dort möglicherweise tödliche Spannungen und Ströme.
Verwenden Sie immer passende isolierte Kontaktstifte beim Messenvon Signalen in offenen Kreisen. Es herrschen dort möglicherweisetödliche Spannungen und Ströme.
Niemals ein Kabel und/oder eine Verbindung zu oder vom Gerätwährend des normalen Betriebes trennen/anschließen. GefährlicheSpannungen und Ströme sind darauf enthalten, die tödlich seinkönnen. Die Energieversorgung kann unterbrochen und das Gerät undder Messkreislauf beschädigt werden.
An den Anschlüssen können gefährliche Spannungen auftreten, auchwenn die Hilfsspannung abgeschaltet ist.
Schließen Sie das Gerät unabhängig von den Betriebsbedingungenimmer an Schutzerdung an. Dies gilt auch für spezielle Gelegenheitenwie beispielsweise Tests, Vorführungen und Konfigurationen, dienicht am Einsatzort vorgenommen werden. Dies ist ein Gerät derKlasse 1, das geerdet sein muss.
Niemals die sekundäre Verbindung der Stromwandlerkreise ohneKurzschließen der sekundären Wicklung des Stromwandlers trennen.Die Bedienung eines Stromwandlers mit offener sekundärerWicklung wird einen massiven Potenzialaufbau hervorrufen, der denWandler beschädigen und Verletzungen hervorrufen kann.
Entfernen Sie keine Schrauben von einem Gerät, das in Betrieb istoder mit einem unter Spannung stehenden Schaltkreis verbunden ist.Es herrschen dort möglicherweise tödliche Spannungen und Ströme.
Unternehmen Sie geeignete Maßnahmen, um die Augen zu schützen.Schauen Sie niemals in den Laserstrahl.
Abschnitt 2 1MRK 506 361-UDE -Sicherheitsrelevante Informationen
20 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Das Gerät mit Zubehör ist in einem Schrank zu montieren, der sich ineinem zugangsgeschützten Bereich in einem Kraftwerk, einerSchaltanlage oder einer Industrie- oder Handelsumgebung befindet.
2.3 Warnzeichen
Bei Änderungen am Gerät müssen Maßnahmen ergriffen werden, umversehentliches Auslösen zu verhindern.
Das Gerät enthält Bauelemente, die gegen elektrostatische Entladungempfindlich sind. ESD-Vorsichtsmaßnahmen müssen daher immerbeachtet werden, wenn Bauelemente berührt werden sollen.
Karten (Module) stets unter Verwendung von zugelassenenleitfähigen Taschen transportieren.
Keine stromführenden Drähte an das Gerät anschließen. InterneSchaltkreise können zerstört werden.
Verwenden Sie immer die dafür vorgesehene leitende Handschlaufe,die mit der Schutzerde verbunden ist, wenn Sie Module austauschen.Elektrostatische Entladung (ESD) kann das Modul und die Geräte-Schaltkreise beschädigen.
Während der Installation und Inbetriebnahme vorsichtig vorgehen,um Stromschläge zu vermeiden.
Das Ändern der aktiven Parametereinstellung wird unumgänglich denBetriebsmodus der Geräte ändern. Seien Sie vorsichtig und prüfen Siedie einschlägigen Bestimmungen vor Durchführung der Änderung.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 2Sicherheitsrelevante Informationen
Bahnanwendung RER670 2.1 21Inbetriebnahme-Handbuch
2.4 Zeichen notieren
Beachten Sie den maximal zulässigen Dauerstrom für dieverschiedenen Stromwandlereingänge des IED. Siehe technischeDaten.
Abschnitt 2 1MRK 506 361-UDE -Sicherheitsrelevante Informationen
22 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Abschnitt 3 Verfügbare Funktionen
3.1 Hauptschutzfunktionen
Tabelle 2: Mengenbeispiele
2 = Anzahl der Basisinstanzen0-3 = Optionale Anzahl3-A03 = in der Ausführung A03 enthaltene, optionale Funktion (siehe Bestelldetails)
IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670
Differentialschutz
REFPDIF 87N Erdfehlerdifferentialschutz, niederohmig 2-A50
T1PPDIF 87T Transformator-Differentialschutz, zwei Wicklungen 2-A50
Impedanzschutz
ZCVPSOF Logik für Schalten auf Kurzschluss, spannungs- undstrombasiert
1-B50
ZGTPDIS 21T Unterimpedanzschutz für Generatoren und Transforma‐toren
2-A50
ZRWPDIS 21 Distanzschutz, Polygonkennlinie 1-B50
3.2 Reserve-Schutzfunktionen
IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670
Stromschutz
PHPIOC 50 Unverzögerter Leiter-Überstromschutz 2–C50
D2PTOC 51_67 Zweistufiger Leiter-Überstromschutz 4–C50
EFRWPIOC 50N Unverzögerter Erdfehlerschutz 1–C50
EF2PTOC 51N67N1)
Zweistufiger Erdfehlerschutz 2–C50
SDEPSDE 67N Empfindlicher Erdfehler-Richtungsschutz (Wattmet‐risch)
1–C50
LPTTR 26 Thermischer Überlastschutz, eine Zeitkonstante 2–C50
CCRWRBRF 50BF Schalterversagerschutz, zweipolige Anregung undAuslösung
2–C50
BRPTOC 50 Überstromzeitschutz mit binärer Freigabe 8–C50
TPPIOC 64 Kesselschutz 1-A50
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 3Verfügbare Funktionen
Bahnanwendung RER670 2.1 23Inbetriebnahme-Handbuch
IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670
Spannungsschutz
U2RWPTUV 27 Zweistufiger Unterspannungsschutz 2–C50
O2RWPTOV 59 Zweistufiger Überspannungsschutz 2–C50
ROV2PTOV 59N Zweistufiger Verlagerungsspannungsschutz 2–C50
Frequenzschutz
SAPTUF 81L Unterfrequenzschutz 2–C50
1) 67N erfordert Spannung
3.3 Steuerungs- und Überwachungsfunktionen
IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670
Steuerung
SESRSYN 25 Synchronkontrolle, Einschaltprüfung undSynchronisierung
1-H51
SMBRREC 79 Automatische Wiedereinschaltung 1-H52
APC10 3 Schaltgerätesteuerung für ein einzelnesFeld, max. 10 Schalter (davon 1 Leistungs‐schalter) einschl. Verriegelung
1-H50
QCBAY Steuerfunktion 1
LOCREM Handhabung der Ort/Fern-Schalterstellun‐gen
1
LOCREMCTRL Verwaltung Schalthoheit Lokalsteuerung 1
SLGAPC Logik-Drehwählschalter zur Funktionsaus‐wahl und LHMI-Darstellung
15
VSGAPC Mini-Wahlschalter 20
DPGAPC Generische Kommunikationsfunktion fürDoppelmeldung
16
SPC8GAPC Allgemeiner Einzelbefehl, 8 Signale 5
AUTOBITS AutomationBits, Befehlsfunktion für DNP3.0 2
SINGLECMD Einzelbefehl, 16 Signale 4
I103CMD Funktionsbefehle für IEC 60870-5-103 1
I103GENCMD Funktionsbefehle allgemein für IEC60870-5-103
35
I103POSCMD Geräte-Befehle mit Stellung und Anwahl fürIEC 60870-5-103
50
I103POSCMDV Geräte-Befehle mit Position für IEC60870-5-103
50
I103IEDCMD Geräte-Befehle für IEC 60870-5-103 1
I103USRCMD Funktionsbefehle benutzerdefiniert für IEC60870-5-103
3
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
Abschnitt 3 1MRK 506 361-UDE -Verfügbare Funktionen
24 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670
XENCPOW 25T Transformatoreinschaltfunktion 1-A50
Sekundärsystem-Überwachung
CCSSPVC 87 Stromwandlerkreisüberwachung 3-G04
FRWSPVC Spannungswandlerkreisüberwachung 3–C50
Logik
SMPPTRC 94 Auslöselogik 6–C50
TMAGAPC Auslösematrixlogik 6
ALMCALH Logik für Gruppenalarm 5
WRNCALH Logik für Gruppenwarnung 5
INDCALH Logik für Gruppenanzeige 5
AND, GATE, INV,LLD, OR, PULSE‐TIMER, RSME‐MORY, SRMEMO‐RY, TIMERSET,XOR
Grundlegende konfigurierbare Logikblöcke(siehe Tabelle 3)
40-280
ANDQT, IND‐COMBSPQT, IN‐DEXTSPQT, IN‐VALIDQT, INVER‐TERQT, ORQT,PULSETIMERQT,RSMEMORYQT,SRMEMORYQT,TIMERSETQT,XORQT
Konfigurierbare Logikblöcke Q/T (siehe Ta‐belle 4)
1-L01
AND, GATE, INV,LLD, OR, PULSE‐TIMER, SLGAPC,SRMEMORY,TIMERSET,VSGAPC, XOR
Erweiterung Logikpakete (siehe Tabelle 5) 1-L02
FXDSIGN Funktionsblock für feste Signale 1
B16I Umwandlung von 16 boolschen Variablen inGanzzahl
18
BTIGAPC Umwandlung von 16 boolschen Variablen inGanzzahl mit Darstellung logischer Knoten
16
IB16 Umwandlung von Ganzzahl in 16 boolscheVariablen
14
ITBGAPC Umwandlung von Ganzzahl in 16 boolscheVariablen mit logischer Knotendarstellung
16
TEIGAPC Ablaufzeitintegrator Zeit mit Grenzwertüber‐schreitung und Überlaufüberwachung
12
INTCOMP Baustein für den Vergleich zweier Ganzzah‐len
12
REALCOMP Baustein für den Vergleich zweier reellerZahlen
12
Überwachung
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 3Verfügbare Funktionen
Bahnanwendung RER670 2.1 25Inbetriebnahme-Handbuch
IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670
CVMMXN,VMMXU, CMSQI,VMSQI, VNMMXU
Messungen 6
CMMXU Messungen 10
AISVBAS Funktionsblock für Servicewert-Anzeige se‐kundärer Analogeingänge
1
EVENT Ereignisfunktion 14
DRPRDRE,A1RADR-A4RADR,B1RBDR-B8RBDR
Störbericht 1
SPGAPC Generische Kommunikationsfunktion fürEinzelmeldung
64
SP16GAPC Generische Kommunikationsfunktion fürEinzelmeldung 16 Eingänge
16
MVGAPC Generische Kommunikationsfunktion fürMesswerte
24
BINSTATREP Logik-Signalstatusbericht 3
RANGE_XP Messwert-Expansionsblock 66
SSIMG 63 Gasdruck-Überwachung 21
SSIML 71 Isolierflüssigkeit-Überwachung 3
SSCBR Leistungsschalterzustandsüberwachung 6-M15
RWRFLO Fehlerorter, mehrere Abschnitte 1-B50
I103MEAS Messwerte für IEC 60870-5-103 1
I103MEASUSR Messwerte benutzerdefinierte Signale fürIEC 60870-5-103
3
I103AR Funktionsstatus automatische Wiederein‐schaltung für IEC 60870-5-103
1
I103EF Funktionsstatus Erdfehler für IEC60870-5-103
1
I103FLTPROT Funktionsstatus Schutz für IEC60870-5-103
1
I103IED Geräte-Status für IEC 60870-5-103 1
I103SUPERV Überwachungsstatus für IEC 60870-5-103 1
I103USRDEF Status für benutzerdefinierte Signale fürIEC 60870-5-103
14
L4UFCNT Ereigniszähler mit Grenzwertüberwachung 30
TEILGAPC Laufender Stundenzähler 6
Messung
PCFCNT Impulszählerlogik 16
ETPMMTR Funktion für die Energieberechnung undNachfragebearbeitung
6
Abschnitt 3 1MRK 506 361-UDE -Verfügbare Funktionen
26 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Tabelle 3: Gesamtanzahl der Instanzen für grundlegende konfigurierbare Logikblöcke
Grundlegender konfigurierbarer Logikblock Gesamtanzahl der InstanzenAND 280
GATE 40
INV 420
LLD 40
OR 280
PULSETIMER 40
RSMEMORY 40
SRMEMORY 40
TIMERSET 60
XOR 40
Tabelle 4: Gesamtanzahl der Instanzen für konfigurierbare Logikblöcke Q/T
Konfigurierbare Logikblöcke Q/T Gesamtanzahl der InstanzenANDQT 120
INDCOMBSPQT 20
INDEXTSPQT 20
INVALIDQT 22
INVERTERQT 120
ORQT 120
PULSETIMERQT 40
RSMEMORYQT 40
SRMEMORYQT 40
TIMERSETQT 40
XORQT 40
Tabelle 5: Gesamtanzahl der Instanzen für erweiterte Logikpakete
Erweiterter konfigurierbarer Logikblock Gesamtanzahl der InstanzenAND 180
GATE 49
INV 180
LLD 49
OR 180
PULSETIMER 59
SLGAPC 74
SRMEMORY 110
TIMERSET 49
VSGAPC 130
XOR 49
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 3Verfügbare Funktionen
Bahnanwendung RER670 2.1 27Inbetriebnahme-Handbuch
3.4 Kommunikation
IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670
Stationskommunikation
LONSPA, SPA SPA-Kommunikationsprotokoll 1
ADE LON 1
HORZCOMM Netzwerkvariablen über LON 1
PROTOCOL Kommunikationsauswahl zwischen SPA undIEC 60870-5-103 für SLM
1
RS485PROT Wahl des Protokolls für RS485 1
RS485GEN RS485 1
DNPGEN DNP3.0 allgemeines Kommunikationsprotokoll 1
DNPGENTCP DNP3.0 allgemeines TCP-Kommunikationsprotokoll 1
CHSERRS485 DNP3.0 für EIA-485 Kommunikationsprotokoll 1
CH1TCP, CH2TCP,CH3TCP, CH4TCP
DNP3.0 für TCP/IP-Kommunikationsprotokoll 1
CHSEROPT DNP3.0 für TCP/IP- und EIA-485-Kommunikations‐protokoll
1
MST1TCP,MST2TCP,MST3TCP,MST4TCP
DNP3.0 für serielles Kommunikationsprotokoll 1
DNPFREC DNP3.0 Störungsberichte für TCP/IP- und EIA-485-Kommunikationsprotokoll
1
IEC 61850-8-1 Parameter für IEC 61850 1
GOOSEINTLKRCV Horizontale Kommunikation über GOOSE für Verrie‐gelung
59
GOOSEBINRCV GOOSE-Empfang von binären Signalen 11
GOOSEDPRCV GOOSE-Funktionsblock für den Empfang einer Dop‐pelmeldung
40
GOOSEINTRCV GOOSE-Funktionsblock für den Empfang eines Inte‐gerwerts
24
GOOSEMVRCV GOOSE-Funktionsblock für den Empfang einesMesswerts
56
GOOSESPRCV GOOSE-Funktionsblock für den Empfang einer Ein‐zelmeldung
40
MULTICMDRCV,MULTICMDSND
Mehrfachbefehl und -übertragung 60/10
FRONT, LANABI,LANAB, LANCDI,LANCD
Ethernet-Konfiguration von Links 1
GATEWAY Ethernet-Konfiguration von Link Eins 1
OPTICAL103 IEC 60870-5-103 optische serielle Kommunikation 1
RS485103 IEC 60870-5-103 serielle Kommunikation für RS485 1
AGSAL Allgemeine Sicherheitsanwendungs-Komponente 1
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
Abschnitt 3 1MRK 506 361-UDE -Verfügbare Funktionen
28 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Bahn RER670
LD0LLN0 IEC 61850 LD0 LLN0 1
SYSLLN0 IEC 61850 SYS LLN0 1
LPHD Geräteinformationen 1
PCMACCS Geräte-Konfigurationsprotokoll 1
SECALARM Komponente für die Zuordnung von Sicherheitsereig‐nissen in Protokollen wie z. B. DNP3 und IEC 103
1
FSTACCSFSTACCSNA
Feld Service Tool-Zugriff per SPA-Protokoll überEthernet
1
ACTIVLOG Aktivitätsprotokollierungs-Parameter 1
ALTRK Service Tracking 1
SINGLELCCH Verbindungsstatus einzelner Ethernet-Port 1
PRPSTATUS Verbindungsstatus dualer Ethernet-Port 1
Prozessbuskommunikation IEC 61850-9-2 1)
PRP IEC 62439-3 paralleles Redundanz-Protokoll 1-P03
Kommunikation zur Gegenseite
Binärsignalübertragung empfangen/senden 3/3/6
Übertragung von Analogdaten vom LDCM 1
Empfang des Binärstatus vom LDCM der Gegenstel‐le
6/3/3
Signalvergleich
ZCPSCH 85 Signalvergleichsverfahren zur Gegenstation-Logikfür Überstromschutz
1-B50
ZCRWPSCH 85 Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogik(WEI-Logik) für Distanzschutz
1-B50
ECPSCH 85 Logik zum Signalvergleichsverfahren für Erdfehler‐schutz
1-B50
ECRWPSCH 85 Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogikfür Erdfehlerschutz
1-B50
1) Nur für 9-2LE-Produkte enthalten
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 3Verfügbare Funktionen
Bahnanwendung RER670 2.1 29Inbetriebnahme-Handbuch
3.5 Grundlegende Geräte-Funktionen
Tabelle 6: Grundlegende Geräte-Funktionen
IEC 61850 oder Funkti‐onsname
Beschreibung
INTERRSIGSELFSUPEVLST Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste
TIMESYNCHGEN Zeitsynchronisierungsmodul
BININPUT, SYNCH‐CAN, SYNCHGPS,SYNCHCMPPS,SYNCHLON,SYNCHPPH,SYNCHPPS, SNTP,SYNCHSPA
Zeitsynchronisierung
TIMEZONE Zeitsynchronisierung
DSTBEGIN, DSTE‐NABLE, DSTEND
GPS Zeitsynchronisierungsmodul
IRIG-B Zeitsynchronisierung
SETGRPS Anzahl der Parametersätze
ACTVGRP Parametersätze
TESTMODE Testmodus-Funktionalität
CHNGLCK Änderungssperrfunktion
SMBI Signalmatrix für Binäreingänge
SMBO Signalmatrix für Binärausgänge
SMMI Signalmatrix für mA-Eingänge
SMAI1 - SMAI12 Signalmatrix für Analogeingänge
ATHSTAT Autoritätsstatus
ATHCHCK Autoritätsprüfung
AUTHMAN Autoritätsverwaltung
FTPACCS FTP-Zugriff mit Passwort
SPACOMMMAP SPA-Kommunikationszuordnung
SPATD Datum und Zeit per SPA-Protokoll
DOSFRNT Überlastbegrenzung für Ethernet Netzwerkverkehr für vorderen Anschluss
DOSLANAB Überlastbegrenzung für Ethernet Netzwerkverkehr für OEM-Anschluss AB
DOSLANCD Überlastbegrenzung für Ethernet Netzwerkverkehr für OEM-Anschluss CD
DOSSCKT Dienstverweigerung, Flusskontrolle am Anschluss
GBASVAL Global definierte Werte für Einstellungen
PRIMVAL Primäre Systemdaten
ALTMS Zeit-Master-Überwachung
ALTIM Zeitmanagement
MSTSER DNP3.0 für serielles Kommunikationsprotokoll
PRODINF Produktinformationen
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
Abschnitt 3 1MRK 506 361-UDE -Verfügbare Funktionen
30 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
IEC 61850 oder Funkti‐onsname
Beschreibung
RUNTIME Gerät Laufzeit Kompensation
CAMCONFIG Zentrale Kontoverwaltungskonfiguration
CAMSTATUS Zentraler Kontoverwaltungsstatuskonfiguration
TOOLINF Tools-Informationskomponente
SAFEFILECOPY Sichere Datei Kopierfunktion
Tabelle 7: LHMI-Funktionen
IEC 61850 oder Funktions‐name
ANSI Beschreibung
LHMICTRL Signale der LHMI
LANGUAGE Sprache der LHM
SCREEN Bildschirmverhalten der LHM
FNKEYTY1–FNKEYTY5FNKEYMD1–FNKEYMD5
Parameter-Einstellfunktion für die HMI in PCM600
LEDGEN Allgemeine LED-Anzeige für die LHMI
OPENCLOSE_LED LHMI-LEDs für EIN/AUS Taste
GRP1_LED1–GRP1_LED15GRP2_LED1–GRP2_LED15GRP3_LED1–GRP3_LED15
Basisteil des CP HW LED-Anzeigemoduls
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 3Verfügbare Funktionen
Bahnanwendung RER670 2.1 31Inbetriebnahme-Handbuch
32
Abschnitt 4 Starten
4.1 Abnahmetest im Werk und am Aufstellungsort
Die Überprüfung der einwandfreien Funktion des Gerätes wird bei verschiedenenAnlässen durchgeführt, wie zum Beispiel:
• beim Abnahmetest,• bei der Inbetriebnahmeprüfung,• bei der Instandhaltungsprüfung.
Im vorliegenden Handbuch sind die Arbeitsabläufe und -schritte beschrieben, die beider Inbetriebnahmeprüfung auszuführen sind.
Mit der Werksabnahme (FAT) wird in aller Regel überprüft, dass das Gerät und dieKonfiguration den Anforderungen der Endanwender entsprechen. Diese Prüfung istdie umfassendste und tiefgründigste, da sie durchgeführt wird, um den Nutzer miteinem neuen Produkt vertraut zu machen oder um eine neue Konfiguration zuüberprüfen. Die Komplexität dieser Prüfung hängt von mehreren Faktoren ab, wiebeispielsweise:
• Neue Gerätetypen• Neue Konfiguration• Modifizierte Konfiguration
Mit dem Abnahmetest am Aufstellungsort (SAT bzw. Inbetriebnahmetest) wird inaller Regel überprüft, dass das neu installierte Gerät korrekt eingerichtet und an dasStromnetz angeschlossen ist. Der SAT setzt voraus, dass der Abnahmetestdurchgeführt und die Anwendungskonfiguration überprüft wurden.
Bei der Instandhaltungsprüfung handelt es sich um eine periodische Kontrolle derFunktionstüchtigkeit des Gerätes und der Richtigkeit der Einstellungen inAbhängigkeit von den Veränderungen im Netz. Es gibt auch noch andere Formen derInstandhaltungsprüfung.
4.2 Checkliste Inbetriebnahme
Kontrollieren Sie vor Beginn der Inbetriebnahme am Aufstellungsort, ob dienachstehend angeführten Dinge verfügbar sind.
• Anlagenübersichtsbild• Schutzblockschaltplan• Stromlaufplan
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten
Bahnanwendung RER670 2.1 33Inbetriebnahme-Handbuch
• Liste der Einstellungen und Konfiguration• RJ-45 Ethernet-Kabel (CAT 5)• 3-phasige Prüfsets oder Prüfgeräte, abhängig von der Komplexität der
Konfiguration und der zu testenden Funktionen.• PC mit PCM600, installiert zusammen mit dem Connectivity Packages, die den
verwendeten Geräten entsprechen.• Administrator-Rechte für den PC zum Einrichten der IP-Adressen• Produktdokumentation (Engineering-Handbuch, Installations-Handbuch,
Inbetriebnahme-Handbuch, Bediener-Handbuch, Technisches Handbuch undKommunikationsprotokoll-Handbuch)
4.3 Prüfen der Hilfsspannungsversorgung
Stecken Sie nichts anderes als den entsprechenden Steckverbinder indie Steckbuchse. Wenn Sie etwas anderes (beispielsweise eineMesssonde) in die Steckbuchse stecken, kann diese beschädigtwerden und ein richtiger elektrischer Kontakt zwischen derLeiterplatte und der externen Verkabelung mit demSchraubklemmenblock wird verhindert.
Prüfen Sie, ob die Hilfsspannung unter allen Betriebsbedingungen im zulässigenEingangsspannungsbereich bleibt. Vergewissern Sie sich vor dem Einschalten desGeräts, dass die Polarität richtig ist.
4.4 Einschalten des Geräts
4.4.1 Überprüfen der Gerätefunktion
Kontrollieren Sie vor dem Zuschalten des Gerätes alle externen Verbindungen, umsicherzugehen, dass die Installation korrekt ausgeführt wurde.
Schalten Sie zum Starten des Gerätes die Spannungsversorgung ein. Lassen Sie dieSpannungsversorgung eingeschaltet, bis das Hauptmenü oder der gewählteStandardbildschirm der HMI angezeigt werden, bevor Sie die Spannungsversorgungwieder unterbrechen. Das kann auf verschiedene Weise geschehen, vom Einschalteneines ganzen Schaltschranks mit vielen Geräten bis zum Einschalten eines einzelnenGeräts.
Wenn Hardware (z. B. E/A- und/oder Kommunikationsmodule etc.) geändert wurde(entfernt, ersetzt oder hinzugefügt), sollte der Benutzer das Gerät neu konfigurieren,indem er auf der LHMI zu folgendem Menüpunkt navigiert: Hauptmenü/Konfiguration/Rekonfiguration Hardwaremodule. Dort sollten die geändertenHardwaremodule aktiviert werden, damit die Selbstüberwachungsfunktion vormöglichen Hardwarefehlern schützen kann.
Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten
34 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Überprüfen Sie ebenfalls die Selbstüberwachungsfunktion unter Hauptmenü/Diagnose/Geräte-Status/Allgemein in der LHMI, um sicherzustellen, dass dasGerät einwandfrei funktioniert.
Stellen Sie die Gerätezeit ein, wenn keine Synchronisationsquelle konfiguriert ist.
Um sicherzustellen, dass das Gerät den Liefer- und Bestelldokumenten entspricht, diezusammen mit jedem Gerät ausgeliefert werden, sollte der Benutzer die integrierteHMI verwenden, um folgendes bezüglich des Geräts zu überprüfen:
• Softwareversion, Hauptmenü/Diagnose/Geräte-Status/Produktidentifikation.
• Seriennummer, Hauptmenü/Diagnose/Geräte-Status/Produktidentifikation.• Installierte Module und ihre Bestellnummer, Hauptmenü/Diagnose/Geräte-
Status/Installierte HW.
4.4.2 Einschaltfolge des Gerätes
Beim Einschalten des Geräts beginnt die grüne LED sofort zu blinken. Nach etwa 55Sekunden erhellt sich das Fenster und die Anzeige "IED Startup“ erscheint. DasHauptmenü wird angezeigt und die obere Reihe sollte nach ca. 90 Sekunden "Ready"anzeigen. Wenn die grüne LED dauerhaft leuchtet, wurde das Gerät erfolgreichgestartet.
xx04000310-1-en.vsd
t (s)0 t1 t2
1 32
IEC04000310 V2 EN
Abb. 2: Typische Einschaltfolge des Gerätes
1 Gerät ist eingeschaltet. Grüne LED beginnt sofort zu blinken
2 LCD wird aktiviert und "IED Startup" wird angezeigt
3 Das Hauptmenü wird angezeigt. Wenn die grüne LED dauerhaft leuchtet, wurde das Gerät erfolg‐reich gestartet.
Wenn die obere Reihe im Fenster "Fail“ anstatt "Ready" anzeigt und die grüne LEDblinkt, dann wurde ein interner Ausfall des Geräts festgestellt.
4.5 Einrichten der Kommunikation zwischen PCM600und Gerät
Die Kommunikation zwischen Gerät und PCM600 erfolgt unabhängig vomverwendeten Kommunikationsprotokoll innerhalb der Schaltanlage oder vom NCC.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten
Bahnanwendung RER670 2.1 35Inbetriebnahme-Handbuch
Als Kommunikationsmedium wird immer Ethernet verwendet; das eingesetzteProtokoll ist TCP/IP.
Jedes Gerät besitzt einen RJ-45 Ethernet-Schnittstellenanschluss an der Frontseite.Die vordere Ethernet-Schnittstelle kann für die Kommunikation mit dem PCM600verwendet werden.
Wird ein Ethernet-basiertes Protokoll eingesetzt, kann die PCM600-Kommunikationauf den gleichen Ethernet-Port und die gleiche IP-Adresse zugreifen.
Um PCM600 mit dem Gerät zu verbinden, müssen zwei Grundvarianten beachtetwerden.
• Direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen dem PCM600 und dem vorderenPort des Geräts. Der vordere Port kann als Serviceschnittstelle betrachtet werden.
• Indirekte Verbindung über eine LAN-Station oder über ein externes Netzwerk.
Die physische Verbindung und die IP-Adresse müssen in beiden Fällen konfiguriertwerden, damit eine Kommunikation möglich ist.
Die Kommunikationsprozesse sind in beiden Fällen gleich.
1. Gegebenenfalls die IP-Adresse für die Geräte einstellen.2. Den PC oder die Workstation für eine direkte Verbindung (Punkt-zu-Punkt)
platzieren oder3. den PC oder die Workstation an das LAN/WAN Netzwerk anschließen.4. Die IP-Adressen der Geräte im PCM600-Projekt für jedes Gerät so
konfigurieren, dass die IP-Adressen denen der physischen Geräte entsprechen.
Einstellen der IP-AdressenDie IP-Adresse und die entsprechende Subnetzmaske kann über die LHMI für jedeverfügbare Ethernet-Schnittstelle im Gerät eingestellt werden. Jede Ethernet-Schnittstelle verfügt über eine werksseitig voreingestellte IP-Adresse, mit der dasGerät ausgeliefert wird. Die IP-Adresse und die Subnetzmaske müssen eventuellzurückgesetzt werden, wenn eine zusätzliche Ethernet-Schnittstelle installiert odereine Schnittstelle ersetzt wird.
• Die voreingestellte IP-Adresse für die vordere Geräte -Schnittstelle ist10.1.150.3 und die entsprechende Subnetzmaske ist 255.255.255.0, dies kannüber den folgenden Pfad in der LHMI eingestellt werden: Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Ethernet-Konfiguration/FRONT:1.
Einrichtung des PC oder der Workstation für eine Punkt-zu-PunktVerbindung am vorderen Geräte-PortEin Ethernetkabel (max.Länge 2 m) mit RJ-45-Anschlüssen ist für den Anschluss vonzwei physischen Ethernet-Schnittstellen ohne Hub, Router, Bridge oder Switcherforderlich.
Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten
36 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
=IEC09000096=2=de=Original.vsd
Tx Tx
Rx Rx
RJ-45GerätPCM600
IEC09000096 V2 DE
Abb. 3: Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Gerät und PCM600
Folgende Beschreibung ist ein Beispiel mit Standard-PCs mit BetriebssystemMicrosoft Windows. Das Beispiel wurde mit einem Laptop erstellt, das über eineeinzelne Ethernet-Schnittstelle verfügt.
Zum Ändern der PC-Kommunikation sind Administratorrechteerforderlich. Einige PCs haben die Funktion, automatisch zuerkennen, dass Tx-Signale vom Gerät auf dem Tx-Pin auf dem PCempfangen werden. Daher kann ein nicht gekreuztes Standard-Ethernet-Kabel verwendet werden.
1. Wählen Sie Programme/Dateien durchsuchen im Startmenü in Windows.
IEC13000057 V1 DE
Abb. 4: Wählen Sie: Programme/Dateien durchsuchen
2. Geben Sie Netzwerkverbindungen anzeigen ein, und klicken Sie auf dasSymbol Netzwerkverbindungen anzeigen.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten
Bahnanwendung RER670 2.1 37Inbetriebnahme-Handbuch
IEC13000058 V1 DE
Abb. 5: Auf Netzwerkverbindungen anzeigen klicken
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste, und wählen Sie Eigenschaften.
IEC13000059 V1 DE
Abb. 6: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Local AreaConnection und wählen Sie Eigenschaften.
4. Wählen Sie das TCP/IPv4-Protokoll in der Liste der konfigurierbarenKomponenten und klicken Sie auf Eigenschaften.
Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten
38 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
IEC13000060 V1 DE
Abb. 7: TCP/IPv4-Protokoll auswählen und Eigenschaften öffnen
5. Wählen Sie Folgende IP-Adresse verwenden und legen Sie die IP-Adresse unddie Subnetzmaske fest, wenn der vordere Port verwendet wird, und die IP-Adresse nicht automatisch vom Gerät bezogen wird, siehe Abbildung 8. Die IP-Adresse darf nicht der IP-Adresse des Gerätes entsprechen.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten
Bahnanwendung RER670 2.1 39Inbetriebnahme-Handbuch
IEC13000062 V1 DE
Abb. 8: Wählen Sie: Folgende IP-Adresse verwenden
6. Mit dem ping-Befehl die Konnektivität mit dem Gerät überprüfen.7. Schließen Sie alle offenen Fenster und starten Sie PCM600.
Der PC und das Gerät müssen Teil des gleichen Subnetzes sein, damitdieser Aufbau funktioniert.
Einrichtung des PC für den Gerät-Zugang über ein NetzwerkDie gleiche Methode wie für die Verbindung mit dem vorderen Port wird verwendet.
Der PC und das Gerät müssen Teil des gleichen Subnetzes sein, damitdieser Aufbau funktioniert.
4.6 Eine Anwendungskonfiguration in das Gerätschreiben
Beim Schreiben einer Anwendungskonfiguration in das Gerät wird das Gerätautomatisch in den Konfigurationsmodus geschaltet. Während sich das Gerät imKonfigurationsmodus befindet, sind alle Funktionen gesperrt. Die rote LED auf dem
Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten
40 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Gerät blinkt und die grüne LED leuchtet, während sich das Gerät imKonfigurationsmodus befindet.
Wenn die Konfiguration heruntergeladen und abgeschlossen ist, kehrt das Gerätautomatisch in den Normalmodus zurück. Weitere Anweisungen finden Sie in denBenutzerhandbüchern für PCM600.
4.7 Überprüfung der Stromwandlerkreise
Sicherstellen, dass die Verdrahtung vollständig dem geliefertenAnschlussdiagramm entspricht
Die Stromwandler müssen entsprechend dem mit dem Gerät mitgeliefertenSchaltplan angeschlossen werden, und zwar in Hinblick auf Phasenfolge undPolarität. Die folgenden Parameter werden für jeden an das Gerät angeschlossenenStromwandler eingestellt:
• Mit der Primärprüfung wird die Übersetzung des Stromwandlers und dieVerkabelung der gesamten Strecke vom Wandler bis zum Gerät und die korrektePhasenfolge (d. h. L1, L2, L3) überprüft.
• Führen Sie die Polaritätsprüfung durch, um nachzuweisen, dass dieprognostizierte Richtung des Sekundärstromflusses für eine gegebene Richtungdes Primärstromflusses korrekt ist. Dies ist ein wesentlicher Test für denordnungsgemäßen Betrieb der Differentialfunktion und der Schutz-Richtungsfunktion.
• Führen Sie die Gleichstromwiderstandsmessung auf der Sekundärseite durch,um zu ermitteln, ob der Widerstand der technischen Spezifikation des Wandlersfür die verbundenen Schutzfunktionen entspricht. Wenn sich derSchleifenwiderstand dem berechneten Wert für den maximalenWechselstromwiderstand nähert, führen Sie einen vollständigen Bürdentestdurch.
• Führen Sie einen Magnetisierungstest durch, um zu bestätigen, dass derStromwandler die richtige Genauigkeit besitzt und dass es keinekurzgeschlossenen Windungen im Stromwandler gibt. Um die aktuellenErgebnisse vergleichen zu können, sollten die Magnetisierungskennlinien desStromwandlers vom Herstellers verfügbar sein.
• Führen Sie die Überprüfung der Erdung der Stromwandlersekundärkreise durch,um sicherzustellen, dass jeder der drei Leiterstromwandler korrekt an dieStationserde und immer nur einseitig und auf der gleichen Seite angeschlossenist.
• Isolationswiderstandsprüfung.
Während der Primärkreis eingeschaltet wird, sollte der Sekundärkreisniemals offen sein, da extrem gefährliche Hochspannung auftretenkann.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten
Bahnanwendung RER670 2.1 41Inbetriebnahme-Handbuch
Beim Aufzeichnen der Magnetisierungskennlinie muss die Primär-und die Sekundärverkabelung vom Wandler getrennt werden.
Wenn die Erdverbindung auf der Sekundärseite des Stromwandlersentfernt wird, ohne dass vorher auf der Primärseite der Stromabgeschaltet wurde, können gefährliche Spannungen imSekundärkreis des Stromwandlers auftreten.
4.8 Überprüfung der Spannungswandlerkreise
Sicherstellen, dass die Verdrahtung vollständig in Einklang mit dem geliefertenAnschlussdiagramm ist.
Korrigieren Sie mögliche Fehler, bevor Sie mit dem Überprüfen derSchaltkreise fortfahren.
Prüfen Sie die Schaltkreise.
• Polaritätstest (wenn verlangt); dieser Test wird für Spannungswandlerkreise oftausgelassen
• Primärprüfung des Spannungswandlers• Erdungsprüfung• Drehfeldmessung• Isolationswiderstandsprüfung
Mit der Primärprüfung wird die Übersetzung des Spannungswandlers und dieVerkabelung der gesamten Strecke vom Wandler bis zum Gerät überprüft. DieEinspeisung muss für jeden Leiter gegen Erde erfolgen.
Während der Überprüfung des Spannungswandler-Sekundärkreisesund der entsprechenden Sekundäreinrichtungen sollte derSpannungswandler vom zu überprüfenden Schaltkreis isoliertwerden, um ein Rückspeisen des Spannungwandlers von derSekundärseite aus zu verhindern.
Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten
42 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
4.9 Verwenden des Prüfschalters RTXP
Mit dem Prüfschalter RTXP soll ein Mittel zum sicheren Prüfen des Geräts zurVerfügung gestellt werden. Dies wird durch das elektromechanische Design desPrüfschalters und des Prüfsteckergriffes erreicht. Wird dieser Griff eingesteckt,blockiert er zuerst die Auslöse- und Alarmschaltkreise. Danach schließt er denSekundärkreis der Stromwandlers kurz und unterbricht die Sekundärkreise desSpannungswandlers, womit das Gerät für die Sekundäreinspeisung bereit ist.
Beim Herausziehen wird der Prüfgriff auf halbem Weg gestoppt. In dieser Positionsind Strom- und Spannungswandlerkreise mit dem Gerät verbunden, während dieAlarm- und Auslösestromkreise noch isoliert bleiben und sich das Gerät imTestmodus befindet. Bevor Sie den Prüfgriff entfernen, überprüfen Sie die im Gerätgemessenen Werte.
Die Auslöse- und Alarmschaltkreise sind erst wieder funktionsfähig, wenn derPrüfgriff vollständig herausgenommen ist.
Stellen Sie sicher, dass die Anschlussstecker korrekt gecrimpt undvollständig eingesetzt sind indem Sie an ihnen ziehen. DieseÜberprüfung darf niemals bei in Betrieb befindlichen Stromkreisendurchgeführt werden.
Stromkreis
1. Überprüfen Sie, dass die Kontakte für Stromkreise geeignet sind.2. Überprüfen Sie, dass sich die Kurzschlussbrücken in den richtigen Positionen
befinden.
Spannungskreis
1. Überprüfen Sie, dass die Kontakte für Spannungskreise geeignet sind.2. Überprüfen Sie, dass keine Kurzschlussbrücken in den für die Spannung
bestimmten Positionen stecken.
Auslöse- und Alarmschaltkreise
1. Kontrollieren Sie, ob die richtigen Kontakttypen verwendet werden.
4.10 Überprüfung der optischen Anschlüsse
Überprüfen Sie, ob die optischen Anschlüsse Tx und Rx korrekt sind.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 4Starten
Bahnanwendung RER670 2.1 43Inbetriebnahme-Handbuch
Ein Gerät mit optischen Anschlüssen erfordert einen Platz vonmindestens 180 mm für LWL-Kabel aus Kunststoff und 275 mm fürLWL-Kabel aus Glas. Prüfen Sie den Mindestbiegeradius beimHersteller des optischen Kabels.
Abschnitt 4 1MRK 506 361-UDE -Starten
44 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Abschnitt 5 Gerät konfigurieren und Einstellungenändern
5.1 Überblick
Die kundenspezifischen Werte für jeden einzelnen Einstellungsparameter und eineKonfigurationsdatei müssen vorhanden sein, bevor das Gerät eingestellt undkonfiguriert werden kann, falls das Gerät nicht mit einer Konfiguration geliefertwurde.
Die Konfigurations-Tools in PCM600 werden verwendet um sicherzustellen, dass dasGerät die erwartete Konfiguration besitzt.
Jede im Gerät enthaltene Funktion hat mehrere Parameter, die eingestellt werdenmüssen, damit das Gerät sich so verhält wie gewünscht. Ein werkseitig eingestellterStandardwert wird für jeden Parameter zur Verfügung gestellt. Für die Änderung derParameter wird das Parametrierungstool (PST) in PCM600 verwendet.
Alle Einstellungen können
• manuell über die LHMI eingegeben werden.• Von einem PC aus geschrieben, entweder lokal oder von Ferne, mittels PCM600.
Die Kommunikation über vordere oder hintere Ports muss zuvor hergestelltworden sein, bevor die Einstellungen in das Gerät geschrieben werden können.
Stellen Sie sicher, dass die Hilfsspannungsversorgung nichtabgeschaltet wird, während das Gerät die geschriebene Konfigurationspeichert.
Das Gerät verwendet ein Flash-Laufwerk zur Speicherung der Konfigurationsdatenund Prozessdaten wie Zähler, Objektstatus, Lokal-/Fern-Schalterposition etc. Da einFlash-Laufwerk verwendet wird, müssen softwareseitig Maßnahmen ergriffenwerden, dass dieses nicht durch eine zu intensive Datenspeicherung zu starkbeansprucht wird.
Das heißt, um sicher zu sein, dass alle Daten auf das Flash-Laufwerk gespeichertwurden, ist es erforderlich, dass das Gerät für mindestens eine Stunde mit derHilfsspannungsversorgung verbunden bleibt, nachdem alle Installationsarbeiten aufdem Gerät erledigt sind (einschließlich des Einstellens der gewünschten Lokal-/Fern-Schalterposition).
Nachdem diese Zeit abgelaufen ist, kann das Gerät sicher ohne Datenverlustausgestellt werden.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 5Gerät konfigurieren und Einstellungen ändern
Bahnanwendung RER670 2.1 45Inbetriebnahme-Handbuch
5.2 Konfigurieren analoger Stromwandler-Eingänge
Die analogen Eingangskanäle müssen so konfiguriert werden, dass sie die richtigenMessergebnisse und die richtigen Schutzfunktionen liefern. Da dieSchutzalgorithmen im Gerät die primären Systemgrößen verwenden, ist es extremwichtig sicherzustellen, dass die Einstellungen angeschlossener Stromwandlersorgfältig vorgenommen werden. Diese Daten werden vom Systemingenieurberechnet und normalerweise vom Inbetriebnehmer von der LHMI oder PCM600 auseingestellt.
Die analogen Eingänge auf dem Wandler-Eingangsmodul sind für 1A oder 5Aausgelegt. Jedes Wandler-Eingangsmodul hat eine einmalige Kombination vonStrom- und Spannungseingängen. Stellen Sie sicher, dass der Bemessungsstromkorrekt ist und dass er mit den Bestellunterlagen übereinstimmt.
Die primären Stromwandlerdaten werden im folgenden HMI-Menüpfad eingegeben:Hauptmenü/Konfiguration/Analogmodul
Die folgenden Parameter werden für jeden an das Gerät angeschlossenenStromwandler eingestellt:
Tabelle 8: Stromwandler-Konfiguration
Parameterbeschreibung Parameterbenennung Bereich Standard‐wert
Primärer Stromwandler-Be‐messungsstrom in A
CTPRIMnn = Kanalnummer
von 0 bis 99999 3000
Dieser Parameter definiert den primären Bemessungsstrom des Stromwandlers. Beizwei Stromwandler-Sätze mit einem Verhältnis von 1000/1 und 1000/5 wird dieserParameter auf den gleichen Wert von 1000 für beide Stromwandlereingänge gesetzt.Der Parameter CTStarPoint kann verwendet werden, um die Richtung desStromwandlers umzukehren. Dies könnte erforderlich sein, wenn zweiStromwandler-Sätze unterschiedliche Sternpunktpositionen besitzen im Verhältniszum geschützten Anlagenteil.
Bei Stromwandlern mit 2A sekundärem Bemessungsstrom wird empfohlen,sekundäre Leitungen an den 1A-Eingang anzuschließen.
Berücksichtigen Sie die zulässigen Bemessungs-Überlastwerte fürdie Eingänge.
5.3 Überwachung von Eingangs-/Ausgangsmodulen
E/A-Module konfiguriert mit PCM600 (BIM, BOM oder IOM) werden überwacht.
Abschnitt 5 1MRK 506 361-UDE -Gerät konfigurieren und Einstellungen ändern
46 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Nicht konfigurierte E/A-Module werden nicht überwacht.
Jedes logische E/A-Modul hat einen Fehlermerker, der einen Signal- oderModulausfall anzeigt. Der Fehlermerker wird auch gesetzt, wenn ein korrekter Typeines physikalischen E/A-Moduls im angeschlossenen Steckplatz nicht erkannt wird.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 5Gerät konfigurieren und Einstellungen ändern
Bahnanwendung RER670 2.1 47Inbetriebnahme-Handbuch
48
Abschnitt 6 Herstellen der Verbindung undÜberprüfung der SPA/IEC-Kommunikation
6.1 Eingabe der Einstellungen
Wenn das Gerät über den hinteren SPA/IEC Port an ein Überwachungs- oderSteuerungssystem angeschlossen ist, dann muss der SPA/IEC Port entweder für SPAoder IEC konfiguriert werden.
6.1.1 Eingabe der SPA-Einstellungen
Der SPA/IEC-Port befindet sich auf der Rückseite des Geräts. ZweiSchnittstellenarten können verwendet werden:
• für Kunststofffasern mit Steckverbinder-Bauart HFBR• für Glasfasern mit Steckverbinder-Bauart ST
Bei Verwendung des SPA-Protokolls muss der hintere SPA/IEC Port für SPAkonfiguriert werden.
Vorgehensweise
1. Den hinteren optischen SPA/IEC-Ports auf “SPA” einstellen.Die Einstellung des hinteren SPA-Ports kann auf der LHMI unter Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Stationskommunikation/Portkonfiguration/SLM optischer serieller Port/PROTOCOL:1 gefundenwerden.Nach Eingeben der Einstellung wird das Gerät automatisch neu gestartet. Nachdem Neustart wird der SPA/IEC-Port als SPA-Port betrieben.
2. Einstellen von Slave-Nummer und Baudrate für den hinteren SPA-PortDie Slave-Nummer und Baudrate können in der LHMI unter Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Stationskommunikation/SPA/SPA:1gefunden werden.Die gleiche Slave-Nummer und Baudrate wie im SMS-System für das Geräteinstellen.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 6Herstellen der Verbindung und Überprüfung der SPA/IEC-Kommunikation
Bahnanwendung RER670 2.1 49Inbetriebnahme-Handbuch
6.1.2 Eingabe der IEC-Einstellungen
Bei Verwendung des IEC-Protokolls muss der hintere SPA/IEC-Port für IECkonfiguriert werden.
Zwei Schnittstellenarten können verwendet werden:
• für Kunststofffasern mit Steckverbinder-Bauart HFBR• für Glasfasern mit Steckverbinder-Bauart ST
Vorgehensweise
1. Den hinteren optischen SPA/IEC Ports auf “IEC” einstellen.Der des hinteren SPA/IEC-Ports kann auf der LHMI unter Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/SLM-Konfiguration/Ht. opt. SPA-IEC-DNP Port/PROTOCOL:1 vorgenommen werden.Nach Eingeben der Einstellung wird das Gerät automatisch neu gestartet. Nachdem Neustart wird der ausgewählte IEC-Port als IEC-Port betrieben.
2. Stellen Sie die Slave-Nummer und Baudrate für den hinteren IEC-Port ein.Die Slave-Nummer und Baudrate für den hinteren IEC-Port kann auf der LHMIunter Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/SLA-Konfiguration/Ht. opt. SPA-IEC-DNP Port/IEC60870–5–103 gefundenwerden.Die gleiche Slave-Nummer und Baudrate wie im IEC Master-System für dasGerät einstellen.
6.2 Überprüfung der Kommunikation
Um sicherzustellen, dass die hintere Kommunikation mit dem SMS/SCS Systemfunktioniert, gibt es einige unterschiedliche Methoden. Wählen Sie eine der folgendenMethoden.
6.2.1 Überprüfung der SPA-Kommunikation
Vorgehensweise
1. Verwenden Sie einen SPA-Emulator und senden Sie “RF” an das Gerät. DieAntwort des Geräts sollte Typ und Version des Geräts sein, z. B.: REL670 2.1.
2. Generieren Sie ein binäres Ereignis durch Aktivieren einer mit einem BlockEVENT verbundenen Funktion. Der am Block EVENT verwendete Eingangmuss für das Generieren von Ereignissen über SPA eingestellt sein. DieKonfiguration muss mit der PCM600-Software durchgeführt werden.Überprüfen Sie, ob das Ereignis im SMS/SCS-System aufgeführt wird.
Abschnitt 6 1MRK 506 361-UDE -Herstellen der Verbindung und Überprüfung der SPA/IEC-Kommunikation
50 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Überprüfen Sie während der folgenden Tests der verschiedenen Funktionen im Gerät,ob die Ereignisse und Anzeigen im SMS/SCS-System wie erwartet erfolgen.
6.2.2 Überprüfung der IEC-Kommunikation
Um sicherzustellen, dass die IEC-Kommunikation mit dem IEC Master-Systemfunktioniert, gibt es einige unterschiedliche Methoden. Wählen Sie ein der folgendenMethoden.
Vorgehensweise
1. Überprüfen, dass die Master-System Zeitüberwachung für die Antwort vomGerät, zum Beispiel nach Einstellungsänderungen, > 40 Sekunden ist.
2. Einen Protokollauswerter verwenden und die Kommunikation zwischen Gerätund IEC Master aufzeichnen. Im Log des Protokollauswerters sicherstellen,dass das Gerät die Master-Meldungen beantwortet.
3. Generieren Sie ein binäres Ereignis durch Aktivieren einer mit einem IEC-Ereignisblock verbundenen Funktion. Die Konfiguration muss mit derPCM600-Software durchgeführt werden. Überprüfen, ob das Ereignis im IECMaster-System aufgeführt wird.
Während der folgenden Tests der verschiedenen Funktionen im Gerät überprüfen, obdie Ereignisse und Anzeigen im IEC Master-System wie erwartet erfolgen.
6.3 LWL-Schleife
SPA-Kommunikation wird in erster Linie für SMS verwendet. Diese kannverschiedene numerische Geräte mit Fernkommunikationsmöglichkeiten enthalten.Die LWL Schleife kann < 20-30 Geräte enthalten, je nach Anforderungen an dieAnsprechzeit. Der Anschluss an einen Personal Computer (PC) kann direkt (wenn derPC sich in der Schaltanlage befindet) oder über ein Modem und ein Fernsprechnetzmit ITU (CCITT) Merkmalen erfolgen.
Tabelle 9: Max. Entfernungen zwischen den Geräten/Knoten
Glas < 1000 m entsprechend den optischen Vorgaben
Kunst‐stoff
< 25 m (im Schrank) entsprechend den optischen Vorgaben
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 6Herstellen der Verbindung und Überprüfung der SPA/IEC-Kommunikation
Bahnanwendung RER670 2.1 51Inbetriebnahme-Handbuch
6.4 Berechnung der optischen Dämpfung für serielleKommunikation mit SPA/IEC
Tabelle 10: Beispiel
Distanz 1 kmGlas
Distanz 25 mKunststoff
Maximale Gesamtdämpfung - 11 dB - 7 dB
4 dB/km Multimodus: 820 nm - 62,5/125 um 4 dB -
0,16 dB/m Kunststoff: 620 nm - 1mm - 4 dB
Spielraum für Installation, Alterung usw. 5 dB 1 dB
Verluste in Verbindungskasten, zwei Kontakte (0,5 dB/Kontakt)
1 dB -
Verluste in Verbindungskasten, zwei Kontakte (1 dB/Kontakt)
- 2 dB
Spielraum für Reparaturspleiße (0,5 dB/Spleiß) 1 dB -
Maximale Gesamtdämpfung 11 dB 7 dB
Abschnitt 6 1MRK 506 361-UDE -Herstellen der Verbindung und Überprüfung der SPA/IEC-Kommunikation
52 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Abschnitt 7 Herstellen der Verbindung undÜberprüfung LON-Kommunikation
7.1 Kommunikation über die hinteren Ports
7.1.1 LON-Kommunikation
LON-Kommunikation wird gewöhnlich in Schaltanlagen-Automationssystemenverwendet. Lichtwellenleiter werden innerhalb der Schaltanlage als physikalischeKommunikationsverbindung verwendet.
Der Test kann nur durchgeführt werden, wenn das gesamte Kommunikationssysteminstalliert ist. Also ist der Test ein Systemtest und wird hier nicht abgehandelt.
Leitstelle
Gerät GerätGerät
Gateway
SternkopplerRER 111
Station HSIMicroSCADA
=IEC05000663=2=de=Original.vsd
IEC05000663 V2 DE
Abb. 9: Beispiel einer LON-Kommunikationsstruktur in einemSchaltanlagen-Automationssystem
Ein optisches Netzwerk kann innerhalb des Schaltanlagen-Automationssystemseingesetzt werden. Dies ermöglicht die Kommunikation mit dem Gerät durch denLON-Bus vom Arbeitsplatz des Bedieners, von der Leitstelle und auch von anderenGeräten durch Feld-zu-Feld Kommunikation.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 7Herstellen der Verbindung und Überprüfung LON-Kommunikation
Bahnanwendung RER670 2.1 53Inbetriebnahme-Handbuch
Der LWL LON Bus wird durch Verwendung von Lichtwellenkabeln mit Glas- oderKunststoffleitern aufgebaut.
Tabelle 11: Technische Daten der faseroptischen Anschlüsse
Glasfaser KunststofffaserStecker ST-Anschluss Snap-in-Anschluss
Kabeldurchmesser 62,5/125 m 1 mm
Max. Kabellänge 1000 m 10 m
Wellenlänge 820-900 nm 660 nm
übertragene Leistung -13 dBm (HFBR-1414) -13 dBm (HFBR-1521)
Empfängerempfindlichkeit -24 dBm (HFBR-2412) -20 dBm (HFBR-2521)
7.1.2 Das LON Protokoll
Das LON Protokoll ist beschrieben in der LonTalkProtocol Spezifizierungsversion 3von Echelon Corporation. Dieses Protokoll ermöglicht die Kommunikation inKontrollnetzen. Es ist ein Punkt-zu-Punkt Protokoll, mit dem alle an das Netzwerkangeschlossenen Geräte miteinander direkt kommunizieren können. WeitereInformationen zu Feld-zu-Feld Kommunikation befinden sich im Abschnitt MultipleCommand Funktion.
7.1.3 Hardware und Software-Module
Die für die Anwendung von LON-Kommunikation benötigte Hardware hängt vomAufbau der Anlage ab. Eine sehr wichtige Rolle spielen dabei die LON LWL-Sternkoppler und die Lichtwellenleiter, die den LWL-Sternkoppler mit den Gerätenverbinden. Als Schnittstelle zwischen Geräten und MicroSCADA ist dieAnwendungsbibliothek LIB520 erforderlich.
Das Softwaremodul HV Control 670 ist im HochspannungsverarbeitungspaketLIB520 enthalten, das ein Teil der Softwarebibliothek innerhalb der MicroSCADA-Anwendungen ist.
Das HV Control 670 Softwaremodul wird für Steuerungsaufgaben in Gerätenverwendet. Dieses Modul enthält das Prozessabbild, Dialoge und ein Tool zurErzeugung der Prozessdatenbank für die Anwendungssteuerung in MicroSCADA.
Falls Sie MicroSCADA Monitor Pro anstelle eines klassischen Monitors verwenden,wird SA LIB zusammen mit den Objekttypdateien der Serie 670 verwendet.
Das HV Control 670-Software-Modul und die Objekttypdateien derSerie 670 werden mit Geräten der Serien 650 und 670 verwendet.
Abschnitt 7 1MRK 506 361-UDE -Herstellen der Verbindung und Überprüfung LON-Kommunikation
54 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Verwenden Sie das LON Network Tool (LNT), um die LON-Kommunikationeinzustellen. Dieses Software-Tool wird als ein Knoten auf dem LON-Busangewendet. Zum Kommunizieren über LON müssen die Geräte folgendes kennen:
• Die Knotenadresse der anderen verbundenen Geräte.• Die zu verwendenden variablen Netzwerkselektoren.
Das wird durch LNT organisiert.
Die Knotenadresse wird an das LNT über die LHMI übertragen durch Setzen desParameters ServicePinMsg = Ja. Die Knotenadresse wird an LNT über den LON-Busgesendet, oder LNT kann das Netzwerk auf neue Knoten abscannen.
Die Kommunikationsgeschwindigkeit des LON-Bus ist auf den Standardwert von1,25 Mbit/s eingestellt. Dies kann durch LNT geändert werden.
7.2 Berechnung der optischen Dämpfung für serielleKommunikation mit LON
Tabelle 12: Beispiel
Distanz 1 kmGlas
Entfernung 10 mKunststoff
Maximale Gesamtdämpfung -11 dB - 7 dB
4 dB/km Multimodus: 820 nm - 62,5/125 um 4 dB -
0,3 dB/m Kunststoff: 620 nm - 1mm - 3 dB
Spielraum für Installation, Alterung usw. 5 dB 2 dB
Verluste in Verbindungskasten, zwei Kontakte (0,75 dB/Kontakt)
1,5 dB -
Verluste in Verbindungskasten, zwei Kontakte (1 dB/Kontakt) - 2 dB
Spielraum für Reparaturspleiße (0,5 dB/Spleiß) 0,5 dB -
Maximale Gesamtdämpfung 11 dB 7 dB
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 7Herstellen der Verbindung und Überprüfung LON-Kommunikation
Bahnanwendung RER670 2.1 55Inbetriebnahme-Handbuch
56
Abschnitt 8 Herstellen der Verbindung undÜberprüfung der IEC 61850-Kommunikation
8.1 Überblick
Die hinteren OEM-Ports werden verwendet für:
• Prozessbus (IEC 61850-9-2LE) Kommunikation• Stations-Bus (IEC 61850-8-1) Kommunikation
Für redundante IEC 61850-8-1-Kommunikation werden beide hinteren OEM-Portsverwendet. In diesem Fall kann die IEC 61850-9-2LE-Kommunikation nichtverwendet werden.
Prozessbus-Kommunikation nach IEC 61850-9-2LE wird im Gerätnicht unterstützt.
8.2 Parametrieren der Stationskommunikation
Zur Freischaltung der IEC 61850 -Kommunikation müssen die entsprechendenOEM-Ports aktiviert sein. Der hintere OEM-Port AB und CD wird für die IEC61850-8-1-Kommunikation verwendet. Der hintere OEM-Port CD wird für die IEC61850-9-2LE-Kommunikation verwendet. Für redundante IEC 61850-8-1-Kommunikation werden beide OEM-Ports, AB und CD, verwendet.
Die IEC 61850-9-2LE-Kommunikation kann nur über denrückseitigen OEM-Port X311:C, D genutzt werden.
Freischalten der IEC 61850-Stationskommunikation:
1. Aktivierung der IEC 61850-8-1 (Stations-Bus) Kommunikation für Port AB.1.1. Stellen Sie die Werte für den hinteren Port AB ein.
Wechseln zu Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Ethernet-Konfiguration/LANAB:1
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 8Herstellen der Verbindung und Überprüfung der IEC 61850-Kommunikation
Bahnanwendung RER670 2.1 57Inbetriebnahme-Handbuch
Stellen Sie die Werte für Modus, IP-Adresse und IP-Maske ein. Modusmuss auf Normal gesetzt werden.Stellen Sie sicher, dass dem Port die korrekte IP-Adresse zugewiesenwurde.
1.2. Freischalten der IEC 61850-8-1-KommunikationWechseln zu Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Stationskommunikation/IEC61850-8-1/IEC61850–8–1:1Setzen Sie Betrieb auf Ein, PortSelGOOSE und PortSelMMS auf denverwendeten Port (beispielsweise LANAB).
2. Aktivieren Sie IEC 61850-8-1-Kommunikation für Port AB und CD.2.1. Aktivieren Sie redundante Kommunikation.
Wechseln zu Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Ethernet-Konfiguration/PRP:1Stellen Sie die Werte für Betrieb, IP-Adresse und IP-Maske ein. Betriebmuss auf Ein gestellt sein.Das Gerät wird nach der Bestätigung neu starten. Die MenüelementeLANAB:1 und LANCD:1 werden in der LHMI nach dem Neustart nichtangezeigt, aber sind im PST sichtbar, wo der Wert für den ParameterModus auf Duo gestellt wird.
3. Aktivieren Sie die IEC 61850-9-2 (Prozessbus)-Kommunikation für Port CD.3.1. Stellen Sie die Werte für den hinteren Port CD ein.
Wechseln zu Hauptmenü/Konfiguration/Kommunikation/Ethernet-Konfiguration/LANCD:1Stellen Sie die Werte für Modus, IP-Adresse und IP-Maske ein. Modusmuss auf IEC9-2 gesetzt werden.
Für die IEC 61850-9-2LE-Kommunikation sind in der LHMI keine Einstellungen fürdie Stationskommunikation erforderlich. Vergewissern Sie sich, dass dieLichtwellenleiter korrekt angeschlossen sind. Die Kommunikation wird immer dannaktiviert, wenn die Merging Unit mit dem Versenden von Daten beginnt.
8.3 Überprüfen der Stationskommunikation
Um sicherzustellen, dass die Kommunikation funktioniert, kann ein Test-/Analyse-Tool wie ITT600 verwendet werden.
Überprüfen redundanter IEC 61850-8-1-KommunikationStellen Sie sicher, dass das Gerät an beiden Ports, AB und CD, IEC 61850-8-1-Datenempfängt. Navigieren Sie in der LHMI zu Hauptmenü/Diagnose/Kommunikation/Redundant PRP und überprüfen Sie, ob beide Signale, LAN-A-STATUS und LAN-B-STATUS, als Ok angezeigt werden. Entfernen Sie die optische Verkabelung zueiner der Ports, AB oder CD. Überprüfen Sie, ob entweder das Signal LAN-A-STATUS oder LAN-B-STATUS (abhängig davon, welche Verbindung entferntwurde) als Fehler und das andere Signal als OK angezeigt wird. Stellen Sie sicher,
Abschnitt 8 1MRK 506 361-UDE -Herstellen der Verbindung und Überprüfung der IEC 61850-Kommunikation
58 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
dass Sie die entfernte Verbindung nach der abgeschlossenen Überprüfung wiederherstellen.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 8Herstellen der Verbindung und Überprüfung der IEC 61850-Kommunikation
Bahnanwendung RER670 2.1 59Inbetriebnahme-Handbuch
60
Abschnitt 9 Prüfen der Gerätefunktion
9.1 Vorbereitung zur Prüfung
9.1.1 Anforderungen
Geräte-Prüfungsanforderungen:
• Errechnete Einstellungen• Anwendungskonfigurationsdiagramm• Signal Matrix (SMT) Konfiguration• Typisches Schaltbild• Technisches Handbuch• 3-phasige Prüfgeräte• Prozessbus, IEC61850-9-2LE, MU-Testsimulator, wenn IEC 61850-9-2LE
Prozessbus-Kommunikation verwendet wird.• PCM600
Bevor mit der Prüfung begonnen wird, muss die Einstellung und Konfiguration desGeräts abgeschlossen sein.
Das Anschlussdiagramm, verfügbar im Technischen Handbuch, ist ein allgemeinesAnschlussdiagramm des Geräts.
Wir weisen darauf hin, dass dieses Anschlussdiagramm nicht immerauf jede Lieferung zutrifft (insbesondere auf die Konfiguration allerbinären Eingänge und Ausgänge).
Daher sollte vor der Prüfung sichergestellt werden, dass das vorhandeneAnschlussdiagramm dem Gerät entspricht.
Das Technische Handbuch enthält Anwendungs- und Funktionalitätsübersichten,Funktionsblöcke, Logikdiagramme, Eingangs- und Ausgangssignale,Einstellungsparameter und technische Daten sortiert nach Funktion.
Die Prüfgeräte sollten dreiphasige Spannungs- und Stromzufuhr ermöglichen.Spannungs- und Stromstärke sowie der Phasenwinkel zwischen Spannung und Strommüssen stufenlos verstellbar sein. Spannungen und Ströme der Prüfgeräte müssen ausder gleichen Quelle stammen und minimalen Oberschwingungsanteil haben. Falls diePrüfgeräte nicht in der Lage sind den Phasenwinkel anzugeben ist ein separatesPhasenwinkelmessgerät erforderlich.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion
Bahnanwendung RER670 2.1 61Inbetriebnahme-Handbuch
Das Gerät zum Prüfen vorbereiten, bevor eine bestimmte Funktion geprüft wird. DasLogikdiagramm der geprüften Schutzfunktion bei der Durchführung des Testsbeachten. Alle im Gerät enthaltenen Funktionen werden geprüft anhand derentsprechenden Prüfungsanweisungen in diesem Kapitel. Alle Funktionen könnenanhand der entsprechenden Prüfungsanweisungen in diesem Kapitel getestet werden.Nur verwendete Funktionen (Funktion ist auf Ein gesetzt) sollten geprüft werden.
Das Ansprechen auf eine Prüfung kann auf unterschiedliche Arten angezeigt werden:
• Binäre Ausgangssignale• Betriebsmesswerte in der LHMI (logische Signale oder Zeiger)• Ein PC mit PCM600-Anwendungskonfigurationssoftware im Online-Modus
Alle verwendeten Parametergruppen sollten geprüft werden.
Dieses Gerät ist für einen maximalen Dauerstrom in Höhe desvierfachen Gerätebemessungsstroms dimensioniert.
Alle Referenzen zu Strom- und Spannungswandlern sind alsAnalogwerte zu interpretieren, die von Merging Units (MU) über dasIEC 61850-9-2 LE-Kommunikationsprotokoll, als Analogwerte vomWandler-Eingangsmodul oder als Analogwerte vom LDCM bezogenwerden.
Wenn Sie einen MU-Testsimulator verwenden, stellen Sie sicher,dass die richtige SVID eingestellt ist und das die Systemfrequenz diegleiche ist, die für das Gerät eingestellt ist.
Bitte beachten Sie die Messgenauigkeit des Geräts, der Prüfgeräte undder Winkeltreue für beide.
Bitte beachten Sie die konfigurierte Logik vom Funktionsblock zuden Ausgangskontakten beim Messen der Auslösezeit.
Nach intensiver Überprüfung ist es wichtig, dass das Gerät nichtsofort neu gestartet wird, da dies eine Fehlauslösung aufgrund derFlash-Memory-Beschränkungen bewirken könnte. Sie sollten einigeZeit abwarten, bevor Sie das Gerät neu starten. Weitere Informationenüber Flash Memory finden Sie im Abschnitt „Konfigurieren desGeräts und Verändern von Einstellungen“.
Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion
62 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
9.1.2 Vorbereitung des Geräts zur Überprüfung der Einstellungen
Wenn ein Prüfschalter verfügbar ist, starten Sie die Vorbereitung, indem Sie dienotwendigen Verbindungen zum Prüfschalter herstellen. Dies bedeutet dasAnschließen der Prüftechnik entsprechend einem konkreten und designierten Geräte-Anschlussplan.
Um das Prüfen der einzelnen Funktionen zu erleichtern und durch andere Funktionenverursachte unerwünschte Operationen zu verhindern, schalten Sie das Gerät in denTestmodus. Der Sammelschienen-Differentialschutz ist nicht im Testmodusenthalten und seine Auslösung wird während der Tests nicht verhindert. DerPrüfschalter muss dann an das Gerät angeschlossen werden.
Überprüfen Sie durch das Einspeisen der für das konkrete Gerät erforderlichenStröme und Spannungen, dass die Analogeingangssignale vomAnalogeingangsmodul korrekt gemessen und aufgezeichnet werden.
Um das Überprüfen noch effektiver zu gestalten, sollte PCM600 verwendet werden.PCM600 enthält ein Tool für die Signalüberwachung, das für das Ablesen dereinzelnen Ströme und Spannungen, deren Amplituden und Phasenwinkel genutztwerden kann. Des Weiteren verfügt PCM600 über ein Werkzeug zur Bearbeitung vonStörschrieben. Der Inhalt der von diesem Werkzeug generierten Berichte lässt sichkonfigurieren, wodurch das Arbeiten noch effizienter wird. Das Werkzeug kannbeispielsweise so konfiguriert werden, dass nur die mit Zeitstempel versehenenEreignisse angezeigt und analoge Informationen usw. ausgeschlossen werden.
Überprüfen Sie die Einstellungen der Störfallaufzeichnung, um sicherzustellen, dassdie Anzeigen korrekt sind.
Informationen über die zu prüfenden Funktionen, beispielsweise Signal- undParameterbezeichnungen, finden Sie im Technischen Handbuch. Die korrekteInitiierung des Störschreibers erfolgt beim Starten durch eine Funktion. KontrollierenSie auch, ob die gewünschten Aufzeichnungen von analogen (realen und errechneten)und binären Signalen erreicht werden.
Die Parameter können in verschiedene Parametergruppen eingegebenwerden. Achten Sie unbedingt darauf, dass Funktionen für die gleicheParametergruppe geprüft werden! Falls erforderlich, müssen diePrüfungen für alle der verwendeten unterschiedlichenParametergruppen wiederholt werden. Der Unterschied zwischendem Prüfen der ersten Parametergruppe und den übrigen bestehtdarin, dass keine Notwendigkeit besteht, die Verbindungen zu testen.
Achten Sie beim Prüfen darauf, dass die richtige Prüfmethode angewandt werdenmuss, die der aktuellen Parametereinstellung in der aktivierten Parametergruppeentspricht.
Stellen Sie die Funktion(en) ein und konfigurieren Sie sie, bevor mit der Prüfungbegonnen wird. Die meisten Funktionen sind höchst flexibel nutzbar, weil zwischen
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion
Bahnanwendung RER670 2.1 63Inbetriebnahme-Handbuch
unterschiedlichen Funktionen und Auslösemodi gewählt werden kann. Dieverschiedenen Modi werden im Werk im Rahmen der Design-Überprüfung geprüft.In bestimmten Fällen brauchen bei der Inbetriebnahme nur Modi, bei denen eine hoheNutzungswahrscheinlichkeit besteht, zur Überprüfung der Konfiguration undEinstellungen geprüft zu werden.
9.2 Aktivierung des Testmodus
Das Gerät muss vor der Prüfung in den Testmodus versetzt werden. Im Testmoduswerden alle Schutz- und einige der Steuerfunktionen blockiert, während die zuprüfenden Einzelfunktionen deblockiert werden können, um von anderen Funktionenverursachte unerwünschte Vorgänge zu verhindern. So lassen sich langsamereReserve-Schutzfunktionen ohne störende Einflüsse von schnellerenSchutzfunktionen prüfen. Der Testschalter sollte jetzt mit dem Gerät verbundenwerden. Der Testmodus wird dadurch angezeigt, dass die gelbe Start-LED blinkt.
Es ist wichtig, dass die zu prüfende Gerätefunktion auch dann in den Testmodusversetzt wird, wenn die MU als "Test" gekennzeichnete Daten sendet. Wenn sich dasGerät nicht im Testmodus befindet, wird es diese Daten als gültige interpretieren.Wenn sich das Gerät nicht im Testmodus befindet, wird es diese Daten als gültiginterpretieren.
1. In das Menü TESTMODE wechseln und Enter drücken.Das Menü TESTMODE befindet sich in der LHMI unter Hauptmenü/Testmodus/Gerät-Testmodus/TESTMODE
2. Gehen Sie mit den Pfeiltasten nach oben und nach unten auf Ein und drücken Siedann Enter.
3. Zum Verlassen des Menüs drücken Sie "Pfeil Links".Das Dialogfeld Änderungen speichern wird geöffnet.
4. Klicken Sie auf Ja, bestätigen Sie mit E und schließen Sie das Menü.Wenn sich das Gerät im Testmodus befindet, beginnt die gelbe Start-LED überdem LCD zu blinken.
9.3 Vorbereiten der Verbindungen zu den Prüfgeräten
Das Gerät kann mit einem Prüfschalter des Typs RTXP8, RTXP18 oder RTXP24ausgerüstet sein. Der Prüfschalter und zugehörige(r) Prüfstecker-Griff (RTXH8,RTXH18 or RTXH24) sind Teil des COMBITEST- Systems zur sicheren undbequemen Geräteprüfung.
Bei Verwendung des COMBITEST-Systems werden die Vorbereitungen für dasPrüfen automatisch in der richtigen Reihenfolge ausgeführt. Dies betrifftbeispielsweise das Blockieren der Auslösekreise, das Kurzschließen vonStromwandlern, das Unterbrechen von Spannungskreisen und die Bereitstellung vonGeräteklemmen für die sekundäre Einspeisung. Die Anschlüsse 1 und 8, 1 und 18
Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion
64 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
sowie 1 und 12 der Prüfschalter RTXP8, RTXP18 bzw. RTXP24 werden nichtunterbrochen, da sie das Schutzgerät mit Gleichspannung versorgen.
Die Leiter des RTXH-Prüfsteckergriffes können an jeden Typ von Prüfgeräten bzw.-instrumenten angeschlossen werden. Werden mehrere Schutzgeräte des gleichenTyps geprüft, braucht der Prüfsteckergriff nur von einem Prüfschalter einesSchutzgerätes auf den Prüfschalter des anderen umgesteckt zu werden, ohne dass dievorherigen Verbindungen verändert werden müssen.
Benutzen Sie das Prüfsystem COMBITEST, um beim Herausziehen des Griffsunerwünschte Auslösungen zu verhindern, da dieser durch Sperren in der halbherausgezogenen Position gesichert ist. In dieser Position werden alle Spannungenund Ströme wieder hergestellt. Zudem können alle reenergetisierenden Vorgängeabklingen, bevor die Auslösekreise wieder hergestellt werden. Werden die Sperrengelöst, lässt sich der Griff vollständig aus dem Prüfschalter herausziehen, wodurch dieAuslösekreise zum Schutzgerät wieder hergestellt werden.
Wenn kein Prüfschalter benutzt wird, müssen Maßnahmen entsprechend denmitgelieferten Stromlaufplänen ergriffen werden.
Die sekundäre Verbindung eines Stromwandlerkreises darf niemalsohne Kurzschließen der Sekundärwicklung des Wandlers getrenntwerden! Der Betrieb eines Stromwandlers mit offenerSekundärwicklung hat einen massiven Potenzialaufbau zur Folge, derden Wandler beschädigen und Personenschäden verursachen kann.
9.4 Anschließen der Prüftechnik an das Gerät
Schließen Sie das Prüfgerät entsprechend dem zugehörigen Anschlussplan und dieerforderlichen Eingangs- und Ausgangssignale für die zu prüfende Funktion an dasGerät an. Ein Anschlussbeispiel finden Sie in Abbildung 10.
Schließen Sie die Strom- und Spannungsanschlüsse an. Achten Sie dabei auf diePolarität des Stroms. Vergewissern Sie sich, dass die Eingangs- undAusgangsstromklemmen und der Nullstromleiter korrekt angeschlossen sind.Sicherstellen, dass die logischen Eingangs- und Ausgangssignale in demLogikdiagramm für die getestete Funktion mit den entsprechenden binärenEingängen und Ausgängen des geprüften Geräts verbunden sind.
Die MU-Prüfgeräte müssen an den Port CD am OEM-Modulangeschlossen werden, wenn Prozessbus-IEC 61850-9-2LE-Kommunikation verwendet wird.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion
Bahnanwendung RER670 2.1 65Inbetriebnahme-Handbuch
Um korrekte Ergebnisse sicherzustellen, sollten Sie vor dem Prüfensicherstellen, dass das Gerät und die Prüfgeräte korrekt geerdet sind.
IL1
IL2
IL3
IN
UL1
UL2
UL3
UN
IL1
IL2
IL3
UL1
IN (I4,I5)
TRIP L1
TRIP L2
TRIP L3
Prü
fge
räte
Ge
rät
UL2
UL3
UN
UN (U4,U5)
IEC 61850
IEC09000652 V1 DE
Abb. 10: Verbindungsbeispiel für die Prüfgeräte zum Gerät, wenn diePrüfgeräte mit dem Wandler-Eingangsmodul verbunden sind.
9.5 Freischalten der zu prüfenden Funktion
Schalten Sie die zu prüfende Funktion frei bzw. deblockieren Sie diese. Diesgeschieht, um sicherzustellen, dass nur die zu prüfende Funktion bzw. Funktionsketteaktiv ist und andere Funktionen blockiert bleiben. Schalten Sie die zu prüfende(n)Funktion(en) frei, indem Sie den entsprechenden Parameter Blockiert in denFunktions-Testmodi auf Nein in der LHMI setzen.
Denken Sie beim Prüfen einer Funktion in diesem Blockierschema daran, dass nichtnur die aktuelle Funktion, sondern die gesamte Folge der untereinander verbundenenFunktionen (vom Messen der Eingänge bis zu den binären Ausgangskontakten),einschließlich der Logik, aktiviert werden muss. Vor dem Beginn einer neuenPrüfmodusrunde sollte der Nutzer alle Funktionen durchblättern, um sicher zu gehen,dass nur bei der zu prüfenden Funktion (und den miteinander verbundenen) dieParameter Blockiert bzw. EvDisable auf Nein und Ja gesetzt sind. Beachten Sie, dasseine Funktion auch dann gesperrt ist, wenn das Eingangssignal BLOCK imentsprechenden Funktionsblock aktiv ist, was von der Konfiguration abhängt. StellenSie sicher, dass der logische Status des Eingangssignals BLOCK für die zu prüfendeFunktion gleich Null ist. Ereignis-Funktionsblöcke können auch individuell gesperrtwerden, um zu gewährleisten, dass während der Prüfung keine Ereignisse an eine
Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion
66 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Gegenstation gemeldet werden. Zu diesem Zweck wird der EinstellparameterEvDisable auf Ein gesetzt.
Jede vorhandene Funktion wird blockiert, wenn die entsprechendeEinstellung in der LHMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionstestmodus auf Ein belassen wird, d.h., der ParameterBlocked wird auf Ja und der Parameter TESTMODE unterHauptmenü/Testmodus/Gerät-Testmodus bleibt aktiv. Wenn eineneue Testmodus-Runde gestartet wird, d.h. der Parameter Testmodusauf Ein gesetzt wird, sind alle Funktionen, die in einer früherenTestmodus-Runde blockiert oder freigeschaltet waren, wiederzurückgesetzt.
Vorgehensweise
1. Klicken Sie auf das Menü Funktion Testmodus.Dieses Menü finden Sie in der LHMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionstestmodus.
2. Gehen Sie zu der Funktionsinstanz, die freigeschaltet werden soll.3. Setzen Sie den Parameter Blockiert für die ausgewählte Funktion auf Nein.
9.6 Überprüfen der analogen Primär- undSekundärmessung
Überprüfen Sie, dass die Verbindungen, Messungen und Skalierungen korrekt sind.Dazu werden Strom und Spannung in das Gerät eingespeist.
Neben dem Überprüfen der Analogeingangswerte von der Merging Unit über denIEC 61850-9-2LE-Prozessbus können die Analogwerte aus dem Transformator-Eingangsmodul wie folgt überprüft werden.
Speisen Sie Eingangssignale je nach Notwendigkeit in die aktuelleHardware und die generierte Anwendungskonfiguration ein.
1. Speisen Sie symmetrische dreiphasige Bemessungs-Spannung und -Strom ein.2. Vergleichen Sie den eingespeisten Wert mit den gemessenen Werten.
Das Menü "Spannungs- und Stromzeiger" finden Sie in der LHMI unterHauptmenü/Messungen/Primäre Analogwerte und Hauptmenü/Messungen/Sekundäre Analogwerte.
3. Vergleichen Sie den Frequenzmesswert mit der eingespeisten Frequenz und dieLeistungsrichtung.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion
Bahnanwendung RER670 2.1 67Inbetriebnahme-Handbuch
Die Frequenz und die Wirkleistung finden Sie unter Hauptmenü/Messungen/Überwachung/Betriebswerte(P_Q)/CVMMXN:x. Die Frequenz wird amunteren Rand der Liste angezeigt.
4. Speisen Sie unsymmetrische dreiphasige Spannung und Strom ein, um diekorrekte Verbindung der Leiter zu überprüfen.
Weichen einige Einstellungen ab, prüfen Sie die Einstellungen der Analogeingängeunter
Hauptmenü/Einstellungen/Konfiguration/Analogmodule
.
Wird die IEC 61850-9-2LE Kommunikation während derStromeinspeisung unterbrochen, zeigt das Berichts-Tool in PCM600den Strom an, der vor der Unterbrechung eingespeist wurde.
IEC10000032-1-en.vsd
IEC10000032 V1 DE
Abb. 11: Anzeige des PCM600-Berichts-Tools nach einerKommunikationsunterbrechung
Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion
68 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
9.7 Prüfen der Schutzfunktion
Jede Schutzfunktion muss einzeln per sekundärer Einspeisung geprüft werden.
• Überprüfen Sie die Aulösewerte (Auslösung) und Zeitglieder.• Überprüfen Sie die Alarm- und Blockiersignale.• Benutzen Sie zum Bewerten das Störschreiber Tool im PCM600. Damit lässt sich
feststellen, ob die Schutzfunktion die korrekten Daten empfangen und korrektreagiert hat (Signalisierung und Timing).
• Benutzen Sie das Tool zum Betrachten von Ereignissen im PCM600, um zukontrollieren, ob nur erwartete Ereignisse eingetreten sind.
9.8 Forcieren der binären I/O-Signale für die Prüfung
9.8.1 Konzept der Forcierung
Die Forcierung binärer Ein- und Ausgänge ist ein gängiger Weg zur Überprüfung derVerkabelung in Schaltanlagen sowie für das Überprüfen der Konfigurationslogik inden Geräten. Grundlegend bedeutet dies, dass alle binären Ein- und Ausgänge an denE/A-Modulen des Geräts (BOM, BIM, IOM & SOM) auf einen Wert gesetzt werdenkönnen (d. h. aktiv oder inaktiv), der vom Benutzer ausgewählt wird, während sich dasGerät im Testmodus befindet. Für Eingänge trifft dies unabhängig davon zu, ob dietatsächliche Signalspannung am Eingang anliegt. Bei Ausgängen kann jedesAusgangsrelais forciert werden, aktiv oder inaktiv zu sein, unabhängig vomerforderlichen Status des Ausgangs in der Logik-Konfiguration des Geräts.
Beachten Sie, dass die Forcierung von binären Ein- und Ausgängenam Gerät mit ungeeigneten Einstellungen eine potentielle Gefahrdarstellt.
9.8.2 Forcierung ermöglichen
Um die Forcierung zu ermöglichen, muss das Gerät zunächst in den Gerätetestmodusversetzt werden. Wenn sich das Gerät nicht im Testmodus befindet, haben die LHMI/PCM600-Menüs, die mit Forcierung zu tun haben, keine Auswirkungen.
9.8.2.1 Forcieren über die LHMI
1. Aktivieren von TESTMODE im Gerät, indem IEDTestMode auf Ein gesetztwird; Menüpfad: Hauptmenü/Test/Geräte-Testmodus/TESTMODE:1.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion
Bahnanwendung RER670 2.1 69Inbetriebnahme-Handbuch
IEC15000029 V1 EN
2. Gehen Sie zurück zum Hauptmenü.3. Wählen Sie Ja im Dialog zum Speichern.
Wenn sich das Gerät im Testmodus befindet, beginnt die gelbe Start-LED zublinken.
9.8.2.2 Aktivieren der Forcierung über den TESTMODE-Funktionsblock
• Verwenden Sie den TESTMODE-Funktionsblock, korrekt konfiguriert inPCM600/ACT.
Sie können den Eingang der erwähnten Komponente während der Installationbeispielsweise von einer LHMI-Funktionstaste oder ähnlichem aus steuern, um dasGerät leicht in den Testmodus zu versetzen.
9.8.3 So ändern Sie binäre Eingangs-/Ausgangssignale überForcierung
Wenn sich das Gerät im Testmodus befindet, können die LHMI/PCM600-Menüsverwendet werden, um Eingangs-/Ausgangssignale frei zu steuern.
9.8.3.1 Forcieren über die LHMI
Direktes Bearbeiten eines Signalwerts
• Bearbeiten Sie den Eingangs-/Ausgangswert direkt, um den gewünschtenLogikpegel zu wählen, indem Sie wie folgt vorgehen:1. Wählen Sie die Wertezeile des gewünschten Signals, siehe Abbildung 12.2. Drücken Sie auf Eingabe, um den Wert zu bearbeiten.
Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion
70 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
IEC15000021 V1 EN
Abb. 12: Wertezeile des gewünschten Signals
3. Verwenden Sie die Pfeiltasten in der LHMI, um den Signalwert zu ändern,oder das entsprechende Menü in PCM600.Der Status des Signals ändert sich automatisch in Forciert (d. h. es ist nichterforderlich, den Status manuell auf Forciert zu setzen).
Diese Änderungen haben in der LHMI sofort eine Wirkung. Dasbedeutet, dass sich der Wert direkt ändert, wenn der Pfeil gedrücktwird (d. h. die Eingabetaste muss nicht gedrückt werden, um dieÄnderung zu bewirken).
Wenn Sie das Forcieren-Menü für ein E/A-Modul in der LHMI verlassen, werden Siegefragt, ob Sie die Signale forciert belassen möchten oder sie in den nicht forciertenStatus zurückversetzen möchten.
IEC15000022 V1 EN
Es ist möglich, das Gerät in diesem Status von derSpannungsversorgung zu trennen, ohne den Forcierungstatus und die
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion
Bahnanwendung RER670 2.1 71Inbetriebnahme-Handbuch
Werte zu verlieren. Das bedeutet, dass, wenn ein Signal einmalforciert ist, und das Gerät im Testmodus verbleibt, der Eingang oderAusgang beim vom Benutzer gewählten Wert „eingefroren“erscheint, sogar dann, wenn das Gerät aus- und wieder angeschaltetwird.
Einfrieren eines Signalwerts ohne Änderung
• Setzen Sie den Status des Signals im entsprechenden Focierungsmenü des E/A-Moduls auf Forciert. Siehe Beispiel des LHMI-Menüs in Abbildung 13
IEC15000020 V1 EN
Abb. 13: Beispiel des LHMI-Menüs mit BIM3
Das Signal „friert ein“ und der Wert ändert sich selbst dann nicht, wenn sichbeispielsweise ein binäres Eingangssignal ändert, oder wenn als Ergebnis einerFunktionsblockaktivierung ein binäres Ausgangssignal aktiviert wird.
9.8.3.2 Forcieren über PCM600
In PCM600 ist das Konzept etwas anders, verglichen mit der LHMI. Die Forcierungwird erreicht, indem eine Forcierungs-Sitzung erstellt wird. Innerhalb einer solchenSitzung können mehrere Signale auf mehreren E/A-Modulen gleichzeitig bearbeitetund geändert werden ohne zunächst Auswirkungen auf das Gerät zu haben. Wenn derBenutzer mit den Forcierungseinstellungen zufrieden ist, können alle Änderungengleichzeitig an das Gerät gesendet werden, wobei Eingänge und Ausgänge anmehreren E/A-Modulen geändert werden können. Es ist ebenfalls möglich, diesenVorgang abzubrechen (beschrieben in Schritt 6 unten) und alle Forcierungenrückgängig zu machen.
1. Klicken Sie in der Anlagenstruktur mit der rechten Maustaste auf das Gerät undwählen Sie Signalüberwachung.
2. Klicken Sie auf die Registerkarte List View.3. Klicken Sie auf Forcing Session im Menü IED/Start Forcing.
Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion
72 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
IEC15000023 V1 EN
4. Klicken Sie auf Start editing signal value for forcing in der Menüleiste.
IEC15000024 V1 EN
Das Signalüberwachungsmenü ändert sich und zeigt die Forcierungswerte an,die bearbeitet werden können.
IEC15000025 V1 EN
5. Wählen und bearbeiten Sie die Werte.6. Klicken Sie auf Acknowledge and send.
IEC15000026 V1 EN
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion
Bahnanwendung RER670 2.1 73Inbetriebnahme-Handbuch
So werden die Werte an das Gerät weitergegeben und die Bearbeitungssitzungwird beendet.
7. Klicken Sie auf Abbrechen, um die Änderungen zu verwerfen und zu denursprünglichen Werten des Gerätes zurückzukehren.
IEC15000032 V1 EN
Unabhängig davon, ob die Forcierungsänderungen weitergegebenoder verworfen werden, ist die Forcierung immer noch aktiv.
Um weitere Signale zu forcieren, klicken Sie wieder auf Start editing signal value forforcing.
9.8.4 So machen Sie Forcierungsänderungen rückgängig undversetzen das Gerät in den Normalzustand zurück
Unabhängig davon, welche Eingangs-/Ausgangssignale forciert wurden, kehren alleforcierten Signale in ihrem normalen Status zurück, wenn das Gerät den Testmodusverlässt.
Wenn die Forcierung durch Verlassen des Gerätetestmoduszurückgesetzt wird, können sich die Werte der Eingangs- undAusgangssignale ändern. Das bedeutet, dass die Logik-Eingangssignale Funktionen im Gerät aktivieren können und das dieAusgangsrelais ihren Status ändern können, was eine potentielleGefahr darstellt.
9.8.4.1 Forcieren rückgängig machen durch Verwendung der KomponenteTESTMODE
• Wenn der Gerätetestmodus durch den Testmodus-Funktionsblock aktiviertwurde:1. Deaktivieren Sie den Steuereingang dieses Blocks.
Hierdurch werden sofort alle Forcierungen zurückgesetzt, unabhängig davon,wie sie aktiviert wurden.
9.8.4.2 Forcieren rückgängig machen über die LHMI
• Wenn der Gerätetestmodus für die Verwendung der LHMI aktiviert war:
Abschnitt 9 1MRK 506 361-UDE -Prüfen der Gerätefunktion
74 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
1. Setzen Sie IEDTestMode auf Aus im LHMI-Menü.2. Verlassen Sie das Menü und klicken Sie im Speichern-Dialog auf Ja.
Hierdurch werden sofort alle Forcierungen zurückgesetzt, unabhängig davon,wie sie aktiviert wurden.
9.8.4.3 Forcieren rückgängig machen mit PCM600
1. Entfernen Sie die Markierung bei Forcing Session im Menü IED.
IEC15000031 V1 EN
2. Wählen Sie Ja im Bestätigungsdialog.PCM600 stellt alle forcierten Signale auf nicht forciert zurück und dieursprünglichen Signalwerte sind sofort wieder gültig.
Dies kann die binären Eingangswerte und den Status derAusgangsrelais ändern und macht alle Forcierungen rückgängig, dieüber die LHMI vorgenommen wurden.Wenn das Gerät im Testmodus verbleibt, ist es immer noch möglich,neue Forcierungen sowohl von der LHMI aus als auch über PCM600vorzunehmen.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 9Prüfen der Gerätefunktion
Bahnanwendung RER670 2.1 75Inbetriebnahme-Handbuch
76
Abschnitt 10 Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
10.1 Prüfen der Stördatenaufzeichnung
10.1.1 Einführung
Die Stördatenaufzeichnung beinhaltet folgende Funktionalitäten:
• Störschreiber• Ereignisliste• Ereignisaufzeichnung• Auslösewert-Aufzeichnung• Anzeigen
Ist die Stördatenaufzeichnung eingeschaltet, sind ihre zugehörigen Funktionengleichermaßen eingerichtet. Von daher ist es nicht möglich, nur einzelne Funktionenauszuschalten. Die Funktion "Stördatenaufzeichnung" wird ausgeschaltet (ParameterFunktion = Aus) in PCM600 oder in der LHMI unter Hauptmenü/Einstellungen/IEDEinstellungen/Überwachung/Stördatenaufzeichnung/Stördatenaufzeichnung/DRPRDRE:1.
10.1.2 Einstellungen für die Stördatenaufzeichnung
Wenn sich das Gerät im Testmodus befindet, kann die Stördatenaufzeichnungaktiviert oder deaktiviert werden. Wird der Störschreiber im Testmoduseingeschaltet, werden Aufzeichnungen angefertigt. Nach dem Ausschalten desTestmodus werden alle während der Prüfrunde angefertigten Aufzeichnungengelöscht.
Die Einstellung OpModeTest für die Steuerung des Störschreibers während desTestmodus finden Sie in der LHMI unter Hauptmenü/Einstellungen/IEDEinstellungen/Überwachung/Stördatenaufzeichnung/Stördatenaufzeichnung/DRPRDRE:1.
10.1.3 Störschreiber (DR)
Ein Manueller Trigger kann jederzeit gestartet werden. Danach werden die aktuellenWerte von allen aufgezeichneten Kanälen in einem Störschrieb gespeichert.
Für den Start der Funktion Manueller Trigger gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Von der LHMI aus unter Hauptmenü/Störschriebe.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 77Inbetriebnahme-Handbuch
1.1. Gehen Sie in die Zeile am unteren Rand der HMI Manueller Trigger undBetätigen Sie die ENTER-Taste.Eine neue Aufzeichnung beginnt. Die Ansicht wird aktualisiert, wenn Siedas Menü verlassen und zurückkehren.
1.2. Ausführlichere Informationen finden Sie unter AllgemeineInformationen oder Auslösewerte.
2. Öffnen Sie im PCM600 in der Anlagenstruktur das Tool für die Behandlung vonStörschrieben für das Gerät.2.1. Führen Sie einen Klick mit der rechten Maustaste aus und wählen Sie
Manuellen Trigger ausführen im Fenster Vorhandene Aufzeichnungen imGerät.
2.2. Lesen Sie vom Gerät die benötigten Aufzeichnungen.2.3. Aktualisieren Sie das Fenster Aufzeichnungen und wählen Sie eine
Aufzeichnung aus.2.4. Wählen Sie per Rechtsklick Report anlegen oder Öffnen mit, um die
Aufzeichnungen in ein Tool für die Störungsanalyse zu exportieren, mitdem Comtrade-formatierte Dateien bearbeitet werden können.
Die Auswertung der Ergebnisse der Störungsaufzeichnungsfunktion erfordertZugang zu einem PC, der entweder dauerhaft an das Gerät oder vorübergehend an denEthernet Port (RJ-45) auf der Vorderseite angeschlossen ist. Auf dem PC muss dasPCM600-Softwarepaket installiert sein.
Die Stördaten können mit PCM600 oder einem beliebigen Drittpartei-Tool mit IEC61850-Protokoll hochgeladen werden. Berichte können automatisch erzeugt werdenmit dem PCM600. Störungsdateien können ausgewertet werden mit jedem Tool, dasComtrade formatierte Störungsdateien lesen kann.
Falls Papierkopien benötigt werden, sollte ein Drucker zur Verfügung stehen. Diekorrekten Startkriterien und das Verhalten der Funktion "Stördatenaufzeichnung"können beim Prüfen der Schutzfunktionen des Gerätes kontrolliert werden.
Wenn das Gerät in den normalen Betrieb eingebunden wird, empfiehlt es sich, allewährend der Inbetriebnahme angefertigten Aufzeichnungen zu löschen, umIrritationen bei künftigen Fehleranalysen zu vermeiden.
Für das Löschen sämtlicher Daten im Gerät gibt es zwei Möglichkeiten:
1. In der LHMI unter Hauptmenü/Löschen/Störschriebe rücksetzen, oder2. im Tool für die Behandlung von Störschrieben im PCM600 durch Anklicken von
Alle Aufzeichnungen im Gerät löschen... im Fenster Vorhandene Aufzeichnungenim Gerät.
10.1.4 Ereignisaufzeichnung (ER) und Ereignisspeicher (EL)
Die Ergebnisse aus der Ereignisaufzeichnung und dem Ereignisspeicher können inder LHMI oder, nach dem Hochladen, im PCM600 wie folgt betrachtet werden:
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
78 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
1. In der LHMI unter Hauptmenü/Ereignisliste, oder ausführlicher mit Hilfe des2. Event Viewer im PCM600.
Nach dem Starten des Ereignisbetrachters wird das interne FIFO-Verzeichnisaller Ereignisse eingeblendet.
Wenn das Gerät in den normalen Betrieb eingebunden wird, empfiehlt es sich, alle ausden Inbetriebnahmeprüfungen resultierenden Ereignisse zu löschen, um Irritationenbei künftigen Fehleranalysen zu vermeiden. Alle Ereignisse im Gerät können in derLHMI unter Hauptmenü//Zurücksetzen/Lösche interne Ereignisliste//. AusPCM600 heraus lässt sich die Ereignisliste nicht löschen.
Beim Testen der binären Eingänge kann stattdessen die Ereignisliste (EL) verwendetwerden. Dazu brauchen keine Störschriebe hochgeladen oder analysiert zu werden, dadie Ereignisliste unabhängig vom Beginn der Störaufzeichnungen läuft.
10.2 Identifizierung der zu prüfenden Funktion imTechnischen Handbuch
Identifizieren Sie anhand des technischen Handbuchs die Funktionsblöcke,Logikdiagramme, Eingangs- und Ausgangssignale, Einstellwerte sowie technischenDaten.
10.3 Differentialschutz
10.3.1 Erdfehlerdifferentialschutz REFPDIF
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
10.3.1.1 Überprüfen der Einstellungen
1. Anschließen der Prüfeinrichtung mit nur einem Leiter am Stromwandlerkreisdes Erdstromeingangs.
2. Erhöhen Sie den Einspeisungsstrom um mehr als den Wert der IdMin-Einstellung und notieren Sie sich den Auslösewert der Schutzfunktion.
3. Stellen Sie sicher, dass alle Startkontakte entsprechend der Konfigurationslogikfunktionieren
4. Senken Sie den Strom langsam vom Auslösewert ab und notieren Sie sich denRückfallwert.
5. Schließen Sie die Zeitmessung an und stellen Sie den Strom auf das Zehnfachedes Wertes von der IDMin-Einstellung
6. Schalten Sie den Strom zu und notieren Sie sich die Auslösezeit.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 79Inbetriebnahme-Handbuch
7. Schließen Sie die Prüfeinrichtung an Anschluss L1 und den Sternpunkt des aufREFPDIF konfigurierten zweiphasigen Stromeingangs an. Zusätzlich einenStrom höher als die Hälfte der Idmin Einstellung im Sternpunkt-Erde-Schaltkreis einspeisen mit dem gleichen Phasenwinkel und der gleichenPolarität wie ein interner Fehler.
8. Erhöhung des Stroms eingespeist in L1, und Ansprechwert beachten.Verringern Sie den Strom langsam und notieren Sie sich den Rückfallwert.
9. Nacheinander Ströme in den Anschlüssen L2 (wie unter Punkt 7 beschrieben)einspeisen und jeweils die Ansprech- und Rückfallwerte festhalten.
10. Speisen Sie Strom in Höhe der Hälfte von Idmin in Anschluss L1 an. L1.11. Strom im Sternpunkt-Erde-Schaltkreis einspeisen, mit dem gleichen
Phasenwinkel, der gleichen Amplitude und Richtung wie bei einem externenFehler.
12. Erhöhen Sie den Strom auf das Fünffache des Auslösewertes und vergewissernSie sich, dass der Schutz nicht auslöst.
13. Überprüfen Sie abschließend, ob die Auslösedaten im Ereignis- undStörschreiber gespeichert sind.
10.3.1.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.3.2 Einphasiger Bahntransformator-Differentialschutz T1PPDIF
Versetzen Sie das Gerät in den Testmodus und geben Sie die Funktion zum Testen frei.Alle anderen Einstellungen sollten die gleichen sein, als ob sich das Gerät in Betriebbefindet.
Logische Signalwerte für den Einphasigen Bahntransformator-Differentialschutz(T1PPDIF) sind verfügbar in der LHMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Differentialschutz/Transformatordifferentialschutz, einph.(87T,Id/I>)/T1PPDIF(87T,Id/I>):x
Zur Überprüfung der Signale und Einstellungen sollten die folgende Fehlertypengeprüft werden:
• Stabilisierter Schutz• Nicht stabilisierter Schutz• Gerichteter nicht stabilisierter Schutz• Gerichteter stabilisierter Schutz• Differentialalarm• Blockierfunktion
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
80 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
10.3.2.1 Überprüfen des stabilisierten Schutzes
1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie Bemessungsströme in das Gerät, so dass der Differentialstrom Null
Prozent beträgt.3. Verringern Sie den eingespeisten Strom auf einer Seite, bis TRRES gesetzt ist,
und notieren Sie sich den Wert.4. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom, bis TRRES zurückgesetzt ist, und
notieren Sie sich den Wert.
10.3.2.2 Überprüfen des nicht stabilisierten Schutzes
1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie nur auf einer Seite des Geräts Strom ein, erhöhen Sie diesen, bis
TRUNRES gesetzt ist, und notieren Sie sich den Wert.3. Verringern Sie den eingespeisten Strom, bis TRUNRES zurückgesetzt ist, und
notieren Sie sich den Wert.
10.3.2.3 Überprüfen des gerichteten nicht stabilisierten Schutzes
1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie Bemessungsströme in das Gerät, so dass der Differentialstrom Null
Prozent beträgt.3. Verringern Sie den Phasenwinkel zwischen des Seiten langsam von 180 Grad
abwärts, bis TRDRUNR gesetzt ist, und notieren Sie den Wert (DirROA = 110Grad für gerichtet und nicht stabilisiert).
4. Vergrößern Sie den Phasenwinkel langsam wieder bis TRDRUNRzurückgesetzt ist, und notieren Sie sich den Wert.
10.3.2.4 Überprüfen des gerichteten empfindlichen Schutzes
1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie Bemessungsströme in das Gerät, so dass der Differentialstrom Null
Prozent beträgt.3. Stellen Sie sicher, dass beide Ströme über 10 Prozent des Bemessungsstroms
liegen.4. Verringern Sie den Phasenwinkel zwischen des Seiten langsam von 180 Grad
abwärts, bis TRDRSEN gesetzt ist, und notieren Sie den Wert (DirROA = 175Grad für gerichtet und empfindlich.
5. Stellen Sie sicher, dass START nicht gesetzt ist, andernfalls wird TRDRSENblockiert.
6. Vergrößern Sie den Phasenwinkel langsam wieder bis TRDRSENzurückgesetzt ist, und notieren Sie sich den Wert.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 81Inbetriebnahme-Handbuch
10.3.2.5 Überprüfen des Differentialalarms
1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie Bemessungsströme in das Gerät, so dass der Differentialstrom Null
Prozent beträgt.3. Verringern Sie den eingespeisten Strom auf einer Seite, bis IDALARM gesetzt
ist, und notieren Sie sich den Wert.4. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom bis IDALARM zurückgesetzt ist, und
notieren Sie sich den Wert.
10.3.2.6 Überprüfen der Blockierungsfunktion
1. Verwenden Sie die Einstellungen Ihrer Anwendung.2. Speisen Sie Bemessungsströme in das Gerät, so dass der Differentialstrom Null
Prozent beträgt.3. Aktivieren Sie jeden Differentialschutz und jede Alarmfunktion, und blockieren
Sie jeden Schutz einzeln (oder verwenden Sie das allgemeineBlockierungssignal BLOCK).
10.3.2.7 Abschließen des Tests
Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für dieTestzwecke verändert wurden.
10.4 Impedanzschutz
10.4.1 Logik für das Schalten auf Kurzschluss ZCVPSOF
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Die Funktion für die automatische Logik für das Schalten auf Kurzschluss ZCVPSOFwird mit Hilfe der sekundären Schutzprüfeinrichtung zusammen mit der Funktion derLogik zum Signalvergleichschutz für den Distanz- bzw. Überstromschutz und derFunktion für die Erkennung von spannungslosen Leitungen (DLD), die in derFunktion ZCVPSOF integriert ist, überprüft. ZCVPSOF wird entweder durch denexternen Eingang BCoder die interne DLD-Funktion aktiviert. ZCVPSOF geschiehtmittels einer Vorfehlerbedingung, bei der die Leiter-Erde-Spannungen undLeiterströme gleich Null sind. Es werden ein zweipoliger Rückwärtsfehler und einzweipoliger Fehler mit einer der gesamten Leitung entsprechenden Impedanzangelegt. Der Fehler soll eine unverzügliche Auslösung bewirken und zu einer TRIP-Anzeige führen.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
82 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
10.4.1.1 Externe Aktivierung von ZCVPSOF
1. Aktivieren Sie den ZCVPSOF-Eingang BC.Unter normalen Betriebsbedingungen ist der Eingang BC spannungslos.
2. Stellen Sie AutoInitMode auf Erk. spglos Ltg unw. und Modus auf Impedanz.3. Legen Sie einen zweiphasigen Fehlerfall, der einer Störung bei zirka 45 % der
Leitung entspricht, oder mit einer Impedanz von 50 % der verwendetenZoneneinstellung sowie einen Strom, der höher als 30 % vonIBase ist, an.Das Menü ZACC ist aktiviert.
4. Prüfen Sie, ob TRIP -Ausgang, externe Signale und Anzeigen gesetzt werden.Der TRIP -Ausgang wird nach tSOTF ermittelt, nachdem der Eingang BCaktiviert wird.
10.4.1.2 Automatische Einleitung von ZCVPSOF und Einstellen des Modus aufImpedanz
1. Deaktivieren Sie den Eingang BC der Funktion "Zuschalten auf Kurzschluss".2. Setzen Sie die Strom- und Spannungseingänge mindestens für die Dauer von
tDuration auf Werte unterhalb von IPh< und UPh<.3. Stellen Sie AutoInitMode auf Spannung und Modus auf Impedanz.4. Legen Sie einen zweipoligen Fehlerfall, der einer Störung bei zirka 45 % der
Leitung entspricht, oder mit einer Impedanz von 50 % der verwendetenZoneneinstellung sowie einen Strom, der höher als 30 % vonIBase ist, an.Der Eingang ZACC wird aktiviert.
5. Vergewissern Sie sich, dass TRIP -Ausgang, externe Signale und Anzeigennach 15 ms ab der Aktivierung des ZACC -Eingangs ermittelt werden.
10.4.1.3 Automatische Einleitung von ZCVPSOF und Einstellen des Modus aufUILevel
1. Deaktivieren Sie den ZCVPSOF-Eingang BC.2. Setzen Sie die Strom- und Spannungseingänge mindestens für die Dauer von
tDuration auf Werte unterhalb von IPh< und UPh<.3. Stellen Sie AutoInitMode auf Spannung und Modus auf UILevel.4. Legen Sie die zweiphasigen Ströme so an, dass mindestens für die Dauer von
tDuration die Beträge größer IPh< sind, und legen Sie die zweiphasigenSpannungen so an, dass die Beträge kleiner UPh< sind.
5. Vergewissern Sie sich, dass TRIP -Ausgang, externe Signale und Anzeigengesetzt werden.Das Timing des TRIP -Ausgangs ist von der Einstellung tDuration und von derFreigabe des Distanzschutzes des Eingangssignals ZACC abhängig.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 83Inbetriebnahme-Handbuch
• Wenn ZACC vor Ablauf der mit tDuration festgelegten Zeitdauer, wird derTRIP -Ausgang nach tDuration+15 ms aktiviert, nachdem sich UPh undIPh geändert wurden.
• Wenn tDuration vor dem Aktivieren des Eingangssignals ZACC abläuft,wird der TRIP -Ausgang nach 15 ms aktiviert, nachdem der EingangZACC aktiviert wurde.
10.4.1.4 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.4.2 Distanzschutzzone, Polygonkennlinie ZRWPDIS
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Werte der logischen Signale für ZRWPDIS sind in der LHMI verfügbar unterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Impedanzschutz/Distanzschutz,2phasig(21,Z<)/ZRWPDIS(21,Z<):1.
Das Signalüberwachungstool im PCM600 zeigt dieselben Signale an, die in derLHMI vorhanden sind.
10.4.2.1 Überprüfung der Signale und Einstellungen
Prüfung des Unterimpedanz-AnregeelementMessen Sie die Auslösecharakteristik bei konstanten Strombedingungen. Halten Sieden gemessenen Strom so nahe wie möglich an seinem Bemessungswert oderniedriger. Achten Sie jedoch darauf, dass er höher ist als der eingestellte minimaleAuslösestrom.
Achten Sie darauf, dass der maximale Dauerstrom des Gerätes nicht das Vierfacheseines Bemessungswertes überschreitet, wenn die Messung der Auslösecharakteristikbei konstanter Spannung erfolgt.
Bei der Prüfung ist zu berücksichtigen, dass die geformte Lastaussparungs-Charakteristik wirksam ist. Deshalb muss die Einstellung kontrolliert werden. Um dieEinstellungen anhand der geformten Lastaussparungs-Charakteristik zu überprüfen,soll der Test gemäß der unten aufgeführten Abbildungen ausgeführt werden. In denFällen, in denen die Lastaussparungs-Charakteristik nicht aktiviert ist, sollten Tests inÜbereinstimmung mit den eingestellten Werten durchgeführt werden.
Zur Überprüfung der Einstellungen sollten die Arbeitspunkte entsprechend derfolgenden Fehlertypen getestet werden:
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
84 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
• ein Leiter-Erde-Fehler• ein Leiter-Leiter-Fehler
Setzen Sie Operation immer auf Ein, um die Leistung des Distanzschutzes bei denPrüfungen zu testen.
Niederohmig geerdetes Netz
1. Wählen Sie den Typ des Erdungssystems über den EinstellparameterSystemEarthing aus und setzen Sie ihn auf “Niederohmig”.
2. Setzen Sie CharStartZ< auf “Kreisförmig” und setzen Sie OpLoadEnch auf Ein.3. Setzen Sie Z1CircleStart, REOverRLStart, XEOverXLStart, LineAng und
ArgLd auf die Standardwerte. Stellen Sie auch RLd so ein, dass sein Wert unterZ1CircleStart liegt.
Leiter-Erde-Fehler - Kreisförmige CharakteristikDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Impedanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 14 und Tabelle 13 dargestellt.
RLd
R
jX
P1
P2
P3
P4
P5
P6
P7
P8
RLd
ArgLd
( )
( )
IEC15000429-1-en.vsdx
LineAng
IEC15000429 V1 EN
Abb. 14: Vorgeschlagene Testpunkte für Leiter-Erde-Fehlerschleifen mitkreisförmiger Charakteristik in niederohmig geerdeten Netzen
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 85Inbetriebnahme-Handbuch
Tabelle 13: Testpunkte für Leiter-Erde-Fehlerschleifen mit kreisförmiger Charakteristik
Prüfpunkt R X KommentarP1 Z1CircleStart ∗ cos(Li‐
neAng) ∗ (1+REO‐verRLStart)
Z1CircleStart ∗ sin(Li‐neAng) ∗ (1+XEO‐verXLStart)
P2 0,8 ∗ Z1CircleStart ∗cos(ArgLd) ∗ (1+REO‐verRLStart)
0,8 ∗ Z1CircleStart ∗sin(ArgLd) ∗ (1+XEO‐verXLStart)
Wenn 2I0 < I0MinOp
P3 RLd 0 Wenn 2I0 < I0MinOp
P4 -Z1CircleStart ∗ cos(Li‐neAng) ∗ (1+REO‐verRLStart)
-Z1CircleStart ∗ sin(Li‐neAng) ∗ (1+XEO‐verXLStart)
P5 -0,8 ∗ Z1CircleStart ∗cos(ArgLd) ∗ (1+REO‐verRLStart)
-0,8 ∗ Z1CircleStart ∗sin(ArgLd) ∗ (1+XEO‐verXLStart)
Wenn 2I0 < I0MinOp
P6 -RLd 0 Wenn 2I0 < I0MinOp
P7 Z1CircleStart ∗cos(ArgLd) ∗ (1+REO‐verRLStart)
-Z1CircleStart ∗sin(ArgLd) ∗ (1+XEO‐verXLStart)
P8 -Z1CircleStart ∗cos(ArgLd) ∗ (1+REO‐verRLStart)
Z1CircleStart ∗sin(ArgLd) ∗ (1+XEO‐verXLStart)
1. Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Erde-Spannung in Leiter L1,um Impedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P8 zu erzielen.
2. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Ausgangssignale STELEMST undSTNDZL1 aktiviert werden.
3. Wiederholen Sie die oben aufgeführten Prüfungen, indem Sie eine Leiter-Erde-Spannung in Leiter L2 gemäß der Prüfpunkte einspeisen und beobachten Sie, obdie Ausgangssignale STELEMST und STNDZL2 aktiviert werden.
Leiter-Leiter-Fehler - Kreisförmige CharakteristikDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Impedanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 15 und Tabelle 14 dargestellt.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
86 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
IEC15000430-1-en.vsdx
RLd
R
jX
P1
P2
P3
P4
P5
P6
P7
P8Z1CircleStart
RLd
LineAng ArgLd
( )
( )
IEC15000430 V1 EN
Abb. 15: Vorgeschlagene Testpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleifen mitkreisförmiger Charakteristik in niederohmig geerdeten Netzen
Tabelle 14: Prüfpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleifen mit kreisförmiger Charakteristik
Prüfpunkt R X KommentarP1 Z1CircleStart ∗ cos(Li‐
neAng)Z1CircleStart ∗ sin(Li‐neAng)
P2 0,8 ∗ Z1CircleStart ∗cos(ArgLd)
0,8 ∗ Z1CircleStart ∗sin(ArgLd)
P3 RLd 0
P4 -Z1CircleStart ∗ cos(Li‐neAng)
-Z1CircleStart ∗ sin(Li‐neAng)
P5 -0,8 ∗ Z1CircleStart ∗cos(ArgLd)
-0,8 ∗ Z1CircleStart ∗sin(ArgLd)
P6 -RLd 0
P7 Z1CircleStart ∗cos(ArgLd)
-Z1CircleStart ∗sin(ArgLd)
P8 -Z1CircleStart ∗cos(ArgLd)
Z1CircleStart ∗sin(ArgLd)
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 87Inbetriebnahme-Handbuch
1. Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Leiter-Spannung, umImpedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P8 zu erzielen.
2. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Ausgangssignale STELEMST,STNDZL1 und STNDZL2 aktiviert werden.
Ändern Sie den Parameter CharStartZ< auf “Polygonal” und setzen Sie OpLoadEnchauf Ein. Setzen Sie auch X1Start, REOverRLStart, XEOverXLStart, LineAng, AngLd,RFPEStart und RFPPStart auf die Standardwerte. Stellen Sie RLd so ein, dass derWert geringer ist als RFPEStart/RFPPStart.
Leiter-Erde-Fehler - PolygoncharakteristikDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Reaktanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 16 und Tabelle 15 dargestellt.
IEC15000431-1-en.vsdx
R
jX
RLdRLd
RFPEStart RFPEStart
P2P1
P3
P4
P8
P9
P10
P11
P13
P14
P15
P16
P7
P5
P6ArgLd
( )
( )P12
X1Start (1+XEOverXLStart)
IEC15000431 V1 EN
Abb. 16: Vorgeschlagene Testpunkte für Leiter-Erde-Fehlerschleifen mitPolygoncharakteristik in niederohmig geerdeten Netzen
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
88 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Tabelle 15: Testpunkte für Leiter-Erde-Fehlerschleifen mit Polygoncharakteristik
Prüfpunkt R X KommentarP1 0 X1Start ∗ (1+XEO‐
verXLStart)
P2 ((X1Start ∗ (1+XEO‐verXLStart))/ tan(Line‐Ang))
X1Start ∗ (1+XEO‐verXLStart)
P3 RFPEStart 0,8 ∗ X1Start ∗ (1+XE‐OverXLStart)
P4 0,8 ∗ RFPEStart 0,8 ∗ RFPEStart ∗tan(ArgLd)
Wenn 2I0 < I0MinOp
P5 RLd 0 Wenn 2I0 < I0MinOp
P6 RFPEStart 0 Wenn OpLoadEnch =Aus oder 2I0 > I0MinOp
P7 0 -X1Start ∗ (1+XEO‐verXLStart)
P8 -((X1Start ∗ (1+XEO‐verXLStart))/ tan(Line‐Ang))
-X1Start ∗ (1+XEO‐verXLStart)
P9 -RFPEStart -0,8 ∗ X1Start ∗ (1+XE‐OverXLStart)
P10 -0,8 ∗ RFPEStart -0,8 ∗ RFPEStart ∗tan(ArgLd)
Wenn 2I0 < I0MinOp
P11 -RLd 0 Wenn 2I0 < I0MinOp
P12 -RFPEStart 0 Wenn OpLoadEnch =Aus oder 2I0 > I0MinOp
P13 0,8 ∗ RFPEStart -0,8 ∗ RFPEStart ∗tan(ArgLd)
Wenn 2I0 < I0MinOp
P14 RFPEStart -0,8 ∗ X1Start ∗ (1+XE‐OverXLStart)
P15 -0,8 ∗ RFPEStart 0,8 ∗ RFPEStart ∗tan(ArgLd)
Wenn 2I0 < I0MinOp
P16 -RFPEStart 0,8 ∗ X1Start ∗ (1+XE‐OverXLStart)
1. Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Erde-Spannung in Leiter L1,um Impedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P16 zu erzielen.
2. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Ausgangssignale STELEMST undSTNDZL1 aktiviert werden.
3. Wiederholen Sie die oben aufgeführten Prüfungen, indem Sie eine Leiter-Erde-Spannung in Leiter L2 gemäß der Prüfpunkte einspeisen und beobachten Sie, obdie Ausgangssignale STELEMST und STNDZL2 aktiviert werden.
Leiter-Leiter-Fehler - PolygoncharakteristikDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Reaktanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 17 und Tabelle 16 dargestellt.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 89Inbetriebnahme-Handbuch
IEC15000432-1-en.vsdx
R
jX
RLdRLd
RFPPStart RFPPStart
X1Start
P2P1
P3
P4
P8
P9
P 10
P11
P 13
P 14
P 15
P16
P7
P5 P6
ArgLd
( )
( )P12
IEC15000432 V1 EN
Abb. 17: Vorgeschlagene Testpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleifen mitPolygoncharakteristik in niederohmig geerdeten Netzen
Tabelle 16: Testpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleifen mit Polygoncharakteristik
Prüfpunkt R X KommentarP1 0 X1Start
P2 (X1Start / tan(Line‐Ang))
X1Start
P3 RFPPStart 0,8 ∗ X1Start
P4 0,8 ∗ RFPPStart 0,8 ∗ RFPPStart ∗tan(ArgLd)
P5 RLd 0
P6 RFPPStart 0 Wenn OpLoadEnch =Aus
P7 0 -X1Start
P8 -(X1Start / tan(Line‐Ang))
-X1Start
P9 -RFPPStart -0,8 ∗ X1Start
P10 -0,8 ∗ RFPPStart -0,8 ∗ RFPPStart ∗tan(ArgLd)
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
90 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Prüfpunkt R X KommentarP11 -RLd 0
P12 -RFPPStart 0 Wenn OpLoadEnch =Aus
P13 0,8 ∗ RFPPStart -0,8 ∗ RFPPStart ∗tan(ArgLd)
P14 RFPPStart -0,8 * X1Start
P15 -0,8 ∗ RFPPStart 0,8 ∗ RFPPStart ∗tan(ArgLd)
P16 -RFPPStart 0,8 ∗ X1Start
1. Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Leiter-Spannung, umImpedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P16 zu erzielen.
2. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Ausgangssignale STELEMST,STNDZL1 und STNDZL2 aktiviert werden.
Kompensierte oder isolierte Netze
1. Wählen Sie den Typ des Erdungssystems über den EinstellparameterSystemEarthing aus und setzen Sie ihn entweder auf “Kompensiert”oder “Isoliert”.
2. Setzen Sie CharStartZ< auf “Kreisförmig” und setzen Sie OpLoadEnch auf Ein.3. Setzen Sie Z1CircleStart, REOverRLStart, XEOverXLStart, LineAng und
ArgLd auf die Standardwerte. Stellen Sie auch RLd so ein, dass sein Wert unterZ1CircleStart liegt.
Leiter-Erde-Fehler, kreisförmige CharakteristikFür die Messgenauigkeit der eingestellten Impedanzreichweite sind die in Abbildung18 und Tabelle 17 aufgeführten Prüfpunkte zu berücksichtigen.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 91Inbetriebnahme-Handbuch
IEC15000433-2-en.vsd
RLd
jX
P1
P2
P3
P4
P5
P6
P7
P8
ArgLd
( )
LineAng
R ( )
IEC15000433 V2 EN
Abb. 18: Vorgeschlagene Prüfpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleife mitkreisförmiger Charakteristik in kompensiert/hochohmig geerdetenNetzen
Tabelle 17: Prüfpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleife mit kreisförmiger Charakteristik in kom‐pensiert/hochohmig geerdeten Netzen
Prüfpunkt R X KommentarP1 Z1CircleStart /2 ∗
cos(LineAng)Z1CircleStart /2 ∗sin(LineAng)
P2 0,8 ∗ Z1CircleStart /2 ∗cos(ArgLd)
0,8 ∗ Z1CircleStart /2 ∗sin(ArgLd)
Wenn 2I0 < I0MinOp
P3 RLd /2 0 Wenn 2I0 < I0MinOp
P4 -Z1CircleStart /2 ∗cos(LineAng)
-Z1CircleStart /2 ∗sin(LineAng)
P5 -0,8 ∗ Z1CircleStart /2 ∗cos(ArgLd)
-0,8 ∗ Z1CircleStart /2 ∗sin(ArgLd)
Wenn 2I0 < I0MinOp
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
92 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Prüfpunkt R X KommentarP6 -RLd /2 0 Wenn 2I0 < I0MinOp
P7 Z1CircleStart /2 ∗cos(ArgLd)
-Z1CircleStart /2 ∗sin(ArgLd)
P8 -Z1CircleStart /2 ∗cos(ArgLd)
Z1CircleStart /2 ∗sin(ArgLd)
1. Ändern Sie die Größe und den Winkel der Leiter-Erde-Spannung in Leiter L1,um die Impedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, …, P8 zu erzielen. Speisen Siegleichzeitig eine Spannung mit der Größe von 0,0 V und einen Strom von 0,0 Ain Leiter L2 ein.
2. Beobachten Sie für jeden Prüfpunkt, ob das Ausgangssignal STELEMST undSTNDZL1 aktiviert wird.
3. Wiederholen Sie den oben beschriebenen Test, indem Sie eine Leiter-Erde-Spannung entsprechend der oben beschriebenen Prüfpunkte und der Schritte inLeiter L2 einspeisen und beobachten Sie dabei, ob die AusgangssignalsSTELEMST und STNDZL2 aktiviert werden.
Ändern Sie den Einstellparameter CharStartZ< auf polygonal und setzen SieOpLoadEnch auf EIN. Setzen Sie auch X1Start, REOverRLStart, XEOverXLStart,LineAng, AngLd und RFPEStart auf die Standardwerte. Stellen Sie sicher, dass derWert RLd unter RFPEStart liegt.
Leiter-Erde-Fehler – PolygoncharakteristikFür die Messgenauigkeit der eingestellten Reaktanzreichweite sind die in Abbildung19 und Tabelle 18 aufgeführten Prüfpunkte zu berücksichtigen.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 93Inbetriebnahme-Handbuch
IEC15000434-2-en.vsd
R
jX
RLd
RFPEStart
X1Start
P2P1
P3
P4
P8
P9
P10
P11
P13
P14
P15
P16
P7
P5 P6
ArgLd
( )
( )P12
LineAng
IEC15000434 V2 EN
Abb. 19: Vorgeschlagene Prüfpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleife mitPolygoncharakteristik in kompensiert/hochohmig geerdeten Netzen
Tabelle 18: Prüfpunkte für Leiter-Leiter-Fehlerschleife mit kreisförmiger Charakteristik in kom‐pensiert/hochohmig geerdeten Netzen
Prüfpunkt R X KommentarP1 0 X1Start /2
P2 (X1Start /2 / tan(Line‐Ang))
X1Start /2
P3 RFPEStart /2 0,8 ∗ X1Start /2
P4 0,8 ∗ RFPEStart /2 0,8 ∗ RFPEStart /2 ∗tan(ArgLd)
Wenn 2I0 < I0MinOp
P5 RLd /2 0 Wenn 2I0 < I0MinOp
P6 RFPEStart /2 0 Wenn OpLoadEnch =Aus oder 2I0 > I0MinOp
P7 0 -X1Start /2
P8 -(X1Start /2 / tan(Line‐Ang))
-X1Start /2
P9 -RFPEStart /2 -0,8 ∗ X1Start /2
P10 -0,8 ∗ RFPEStart /2 -0,8 ∗ RFPEStart/2 ∗tan(ArgLd)
Wenn 2I0 < I0MinOp
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
94 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Prüfpunkt R X KommentarP11 -RLd /2 0 Wenn 2I0 < I0MinOp
P12 -RFPEStart /2 0 Wenn OpLoadEnch =Aus oder 2I0 > I0MinOp
P13 0,8 ∗ RFPEStart /2 -0,8 ∗ RFPEStart /2 ∗tan(ArgLd)
Wenn 2I0 < I0MinOp
P14 RFPEStart /2 -0,8 ∗ X1Start /2
P15 -0,8 ∗ RFPEStart /2 0,8 ∗ RFPEStart /2 ∗tan(ArgLd)
Wenn 2I0 < I0MinOp
P16 -RFPEStart /2 0,8 ∗ X1Start /2
1. Ändern Sie die Größe und den Winkel der Leiter-Erde-Spannung in Leiter L1,um die Impedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, …, P16 zu erzielen. Speisen Siegleichzeitig eine Spannung mit der Größe von 0,0 V und einen Strom von 0,0 Ain Leiter L2 ein.
2. Beobachten Sie für jeden Prüfpunkt, ob das Ausgangssignal STELEMST undSTNDZL1 aktiviert wird.
3. Wiederholen Sie den oben beschriebenen Test und speisen Sie dabei eine Leiter-Erde-Spannung entsprechend der oben beschriebenen Prüfpunkte und derSchritte in Leiter L2 ein und beobachten Sie, ob die AusgangssignalsSTELEMST und STNDZL2 aktiviert werden.
Prüfen der Summenstrom-AnregungSpeisen Sie Strom an beiden Leitern ein, sodass der Summenstrom (2I0) gemessenwird. Wenn er KI0Stab Mal den in beiden Leitern gemessenen Maximalstromübersteigt und wenn außerdem sicher gestellt ist, dass der Summenstrom den WertI0MinOp übersteigt, dann werden die Ausgänge STELEMST und STIE aktiviert.
Prüfen des Leiterauswahlelements
Kompensiertes Netz
1. Erzeugen Sie einen Leiter-Erde-Fehler, wie beim Leiter-Erde-Fehler inkompensierten/isolierten Netzen beschrieben. Die Messung derImpedanzmessschleifen L1E und L2E auf der Grundlage der Unterimpedanz-Anregung werden für die Dauer von tI01 blockiert.
2. Wenn ein Strombetrag in einen Leiter eingespeist wird, der den eingestelltenWert in I01 übersteigt, dann werden die entsprechendenImpedanzmessschleifen L1E und L2E für die Messung freigegeben. DerAusgang STCND erhält den Wert 1 oder 2.
3. Die Leiter-Leiter-Schleife L1L2 wird zur Messung freigegeben, wenn einAnregesignal der Unterimpedanz-Anregung und kein Anregesignal derSummenstrom-Anregung vorliegt. Der Ausgang STCND erhält den Wert 4.
4. Erzeugen Sie einen Fehler, sodass keine Anregung des Unterimpedanz-Anregungselement und der Summenstrom-Anregung entsteht. Setzen SieModeStubLine auf Aus.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 95Inbetriebnahme-Handbuch
5. die Messschleife L1E wird für die Impedanzmessung freigegeben, wenn dieeingestellte Zeitverzögerung tI0 abgelaufen ist, wenn der Betrag in Leiter L1 KIMal über dem Betrag in Leiter L2 liegt und ModePhSelKI auf Aus gesetzt ist.Wiederholen Sie den Vorgang, indem Sie den Strom in Leiter L2 einspeisen. DerAusgang STCND erhält den Wert 1 oder 2.
6. Erzeugen Sie einen Fehler, sodass nach der Verzögerungszeit tI0 keineAnregung des Unterimpedanz-Anregungselements und der Summenstrom-Anregung entsteht. Setzen Sie ModePhSelKI auf Ein.
7. Die Differenz zwischen den beiden Leiterströmen muss unter dem WertI0MinPhSel liegen, um entweder die PE-Schleifen oder die PP-Schleife für dieImpedanzmessung auf der Grundlage des Einstellmodus ModeI0StRelfreigegeben wird. Der Ausgang STCND erhält den Wert 3 oder 4.
Niederohmig geerdetes Netz
1. Erzeugen Sie einen Leiter-Erde-Fehler, wie beim Leiter-Erde-Fehler inniederohmig geerdeten Netzen beschrieben.
2. Die Impedanzmessschleifen L1E und L2E werden freigegeben, wennAnregesignale der Schleifen L1E und L2E des Unterimpedanz-Anregeelementsund der Summenstrom-Anregung vorliegen. Der Ausgang STCND erhält denWert 1 oder 2.
3. Erzeugen Sie einen Leiter-Leiter-Fehler, wie beim Leiter-Leiter-Fehler inniederohmig geerdeten Netzen beschrieben.
4. Die Impedanzmessschleife L1L2 wird freigegeben, wenn ein Anregeausgangder Leiter-Leiter-Schleife der Unterimpedanz-Anregung und keinAnregeausgang der Summenstrom-Anregung vorhanden ist. Der AusgangSTCND erhält den Wert 4.
5. Für die Impedanzmessung nach verzögertem Anregeausgang derSummenstrom-Anregung werden drei Messschleifen durch tI0 freigegeben,wenn kein Anregeausgang der Unterimpedanz-Anregung vorlag undModeStubLine auf Aus gesetzt war. Der Ausgang STCND erhält den Wert 7.
Isolierte Netze
1. Erzeugen Sie einen Leiter-Erde-Fehler, wie beim Leiter-Erde-Fehler inkompensierten Netzen beschrieben. Die Impedanzmessschleifen L1E und L2Ewerden für die Messung auf der Grundlage der jeweiligen Anregeausgänge derUnterimpedanz-Anregung und auch beim Vorliegen der Summenstrom-Anregung freigegeben. Der Ausgang STCND erhält den Wert 1 oder 2.
2. Die Leiter-Leiter-Schleife L1L2 wird zur Messung freigegeben, wenn einAnregesignal der Unterimpedanz-Anregung und kein Anregesignal derSummenstrom-Anregung vorliegt. Der Ausgang STCND erhält den Wert 4.
3. Für die Impedanzmessung nach verzögertem Anregeausgang derErdfehleranregung werden drei Messschleifen durch tI0 freigegeben, wenn keinAnregeausgang der Unterimpedanz-Anregung vorlag und ModeStubLine aufAus gesetzt war. Der Ausgang STCND erhält den Wert 7.
4. Erzeugen Sie einen Fehler, sodass die Verlagerungsspannung (UL1+UL2)gemessen wird. Wenn sie den eingestellten Wert U0DetMin überschreitet,
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
96 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
werden die Schleifen L1E und L2E für die Messung freigegeben. Der AusgangSTCND erhält den Wert 3.
Prüfung der Endzeit-FunktionDer Endzeit-Logik funktioniert als Reserve des Distanzschutzes an der Gegenseiteund verwendet die Ausgangssignale der Anregungs- und Leiterauswahlelemente.
1. Zur Prüfung der Endzeit 1 setzen Sie OpModetEnd1 auf Ein.2. Setzen Sie OpDirEnd1 auf Forward, OpModeI0 auf Aus und tEnd1 auf den
Standardwert.3. Speisen Sie Leiterspannung und Leiterstrom in Übereinstimmung mit dem
Kapitel 'Leiter-Erde-Fehler - Kreisförmige Charakteristik' an den PrüfpunktenP1, P2 und P3 oder gemäß Kapitel 'Leiter-Erde-Fehler - Polygoncharakteristik'für die Prüfpunkte P1, P2, P3, P4 und P5 ein, wenn für SystemEarthing dieEinstellung Niederohmig ausgewählt wurde.
4. Wenn für SysemEarthing Kompensiert/Isoliert ausgewählt wurde, dann speisenSie Leiterspannung und Leiterstrom in Übereinstimmung mit dem Kapitel'Leiter-Erde-Fehler - Kreisförmige Charakteristik' an den Prüfpunkten P1, P2und P3 oder gemäß Kapitel 'Leiter-Erde-Fehler - Polygoncharakteristik' für diePrüfpunkte P1, P2, P3, P4 und P5 ein.
5. Wenn OpDirEnd1 auf Ungerichtet eingestellt wurde, dann stimmt dieeingespeiste Leiterspannung und der Leiterstrom mit den Kapiteln 'Leiter-Erde-Fehler - Kreisförmige Charakteristik' und 'Leiter-Erde-Fehler -Polygoncharakteristik' überein, wenn für SystemEarthing Niederohmigausgewählt wurde und mit den Kapiteln 'Leiter-Erde-Fehler - KreisförmigeCharakteristik'' sowie 'Leiter-Erde-Fehler - Polygoncharakteristik', wenn fürSysemEarthing Kompensiert/Isoliert ausgewählt wurde.
6. Wenn OpModeI0 auf Ein gesetzt wurde, dann findet die Auslösung auf derGrundlage des Erdfehlers statt, wenn keine Anregung von der Unterimpedanz-Anregung ausging.
7. Die Auslöseausgänge TRIP, TRL1 und TRL2 werden nach der eingestelltenVerzögerung tEnd1 aktiviert.
8. Wiederholen Sie die oben beschriebenen Schritte zur Prüfung der Logik fürEndzeit 2.
Prüfung des Messelements
1. Setzen sie OpZx auf Ein, DirModeZx auf Forward, LEModeZx auf Ein,LCModeZx auf Aus und PhSelModeZx auf Phsel Logik. Es wird davonausgegangen, dass der Ausgang LDCND vor der Durchführung derGenauigkeitsprüfung für die Messzone durchgeführt wird. Dabei gilt x = 1, 2,…, 6.
2. Setzen Sie ZoneCharSym auf NonSymmetry.3. Setzen Sie ModePhPref auf Equal priority.4. Setzen Sie ArgNegRes und ArgDir auf ihre Standardwerte.5. Stellen Sie X1FWZx, LineAng, ArgLd, REOverRLZx, XEOverXLZx,
RFPEFwZx, RFPERvZx, RFPPFwZx und RFPPRvZx entsprechend ein. Stellen
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 97Inbetriebnahme-Handbuch
Sie außerdem sicher, dass der Wert RLd unter den eingestellten WertenRFPEFWZx/RFPPFwZx liegt.
6. Die Reichweiteeinstellungen des Anregeelements muss größer sein als dieZonenreichweite-Einstellungen, um eine korrekte Selektivität zu gewährleisten.
Leiter-Erde-Fehler – MesselementDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Reaktanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 20 und Tabelle 19 dargestellt.
Wobei gilt:
X1Fw = X1FwZx ∗ (1 + XEOverXLZx)
R1Fw = (X1FwZx / tan (LineAng)) ∗ (1 + REOverRLZx)
IEC15000435-1-en.vsdx
R
jX
RFPEFwZxR1FwRFPERvZx
X1Fw
RFPEFwZxRFPERvZx
RLd
80%
P1 P2
P3
P4
P5 P6
P7
P8
P9
ArgLd
ArgDir
ArgNegRes
( )
( )
IEC15000435 V1 EN
Abb. 20: Vorgeschlagene Prüfpunkte für das Messelement bei Leiter-Erde-Schleifen
Tabelle 19: Prüfpunkte für das Messelement bei Leiter-Erde-Schleifen
Prüfpunkt R X KommentarP1 0 X1Fw
P2 R1Fw X1Fw
P3 (0,8 ∗ R1Fw) +RFPEFwZx
0,8 ∗ X1Fw
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
98 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Prüfpunkt R X KommentarP4 0,8 ∗ RFPEFwZx 0,8 ∗ RFPEFwZx ∗ tan
(ArgLd)Wenn PhSelModeZxnicht auf die Phsel Lo‐gik eingestellt ist.
P5 RLd 0 Wenn PhSelModeZxnicht auf die Phsel Lo‐gik eingestellt ist
P6 RFPEFwZx 0 Wenn LEModeZx =Aus und OpLoadEnch= Aus
P7 0,5 ∗ RLd 0,5 ∗ RLd ∗ tan (ArgDir)
P8 0,5 ∗ RFPERvZx X1Fw
P9 0,8 ∗ X1Fw ∗ tan (Arg‐NegRes)
0,8 ∗ X1Fw
1. Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Erde-Spannung in Leiter L1,um Impedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P9 zu erzielen.
2. Die Prüfpunkte P7 und P9 dienen der Prüfung der Richtung des Distanzschutzesund werden eingesetzt, um die Richtungsgenauigkeit bei Leiter-Erde-Fehlern zuermitteln.
3. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Anregeausgangssignale START,STZx, STNDZx, STL1 und STPE aktiviert werden.
4. Die Auslösesignale TRIP, TRZx, TRL1 erscheinen nach einer eingestellten ZeittPEZx, wenn OpModetPEZx auf Ein gesetzt und für TimerSelZx die EinstellungTimers separated ausgewählt wurde.
5. Wiederholen Sie die oben aufgeführten Prüfungen, indem Sie eine Leiter-Erde-Spannung in Leiter L2 gemäß der Prüfpunkte und der oben beschriebenenSchritte einspeisen und beobachten Sie, ob die Anregeausgangssignale START,STZx, STNDZx, STL1 und STPE aktiviert werden.
6. Die Auslösesignale TRIP, TRZx, TRL2 erscheinen nach einer eingestellten ZeittPEZx, wenn OpModetPEZx auf Ein gesetzt und für TimerSelZx die EinstellungTimers separated ausgewählt wurde.
Leiter-Leiter-Fehler – MesselementDie bei der Messgenauigkeit der eingestellten Reaktanzreichweite zuberücksichtigenden Testpunkte sind in Abbildung 21 und Tabelle 20 dargestellt.
Wobei gilt:
X1Fw = X1FwZx
R1Fw = X1FwZx / tan (LineAng)
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 99Inbetriebnahme-Handbuch
IEC15000436-1-en.vsdx
R
jX
RFPPFwZxR1FwRFPPRvZx
X1Fw
RFPPFwZxRFPPRvZx
RLd
80%
P1 P2
P3
P4
P5 P6
P7
P8
P9
ArgLd
ArgDir
ArgNegRes
( )
( )
IEC15000436 V1 EN
Abb. 21: Vorgeschlagene Prüfpunkte für das Messelement bei Leiter-Leiter-Schleifen
Tabelle 20: Prüfpunkte für das Messelement bei Leiter-Leiter-Schleifen
Prüfpunkt R X KommentarP1 0 X1Fw
P2 R1Fw X1Fw
P3 (0,8 ∗ R1Fw) +RFPPFwZx
0,8 ∗ X1Fw
P4 0,8 ∗ RFPPFwZx 0,8 ∗ RFPPFwZx ∗ tan(ArgLd)
P5 RLd 0
P6 RFPPFwZx 0 Wenn LEModeZx =Aus und OpLoadEnch= Aus
P7 0,5 ∗ RLd 0,5 ∗ RLd ∗ tan (ArgDir)
P8 0,5 ∗ RFPPRvZx X1Fw
P9 0,8 ∗ X1Fw ∗ tan (Arg‐NegRes)
0,8 ∗ X1Fw
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
100 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
1. Speisen Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Leiter-Spannung ein, umImpedanzen an den Prüfpunkten P1, P2, ..., P9 zu erzielen.
2. Die Prüfpunkte P7 und P9 dienen der Prüfung der Richtung des Distanzschutzesund werden eingesetzt, um die Richtungsgenauigkeit bei Leiter-Leiter-Fehlernzu ermitteln.
3. Beobachten Sie an jedem Prüfpunkt ob die Anregeausgangssignale START,STZx, STNDZx, STL1 und STPP aktiviert werden.
4. Die Auslösesignale TRIP, TRZx, TRL2 erscheinen nach einer eingestellten ZeittPPZx, wenn OpModetPPZx aus Ein gesetzt und für TimerSelZx dieEinstellung “Timers separated” ausgewählt wurde.
Prüfung des Verlagerungsspannungsschutzes
1. Stellen Sie SystemEarthing auch “Isoliert” und UMinDisp auf den Standardwertein.
2. Speisen Sie Leiterspannungen und -ströme mit einem Betrag ein, sodass amAusgang STELEMST kein Anregesignal vom Anregeelement beobachtetwerden kann. Stellen Sie außerdem sicher, dass die Verlagerungsspannung beidiesen Bedingungen gemessen wird.
3. Wenn diese gemessene Verlagerungsspannung den Einstellwert UMinDispübersteigt, dann werden die Ausgänge TRIP, TRL1 und TRL2 nach einereingestellten Verzögerung tU0 aktiviert.
Prüfung der Schutzfunktion "Stichleitung mit Einspeisung amLeitungsende" für kompensierte Netze
1. Setzen Sie ModeStubLine auf Ein und stellen Sie UPPMin und KU auf dieStandardwerte ein.
2. Stellen Sie auch ModePhPref auf Equal priority ein.3. Speisen Sie Leiterspannung und -ströme ein, sodass STIE für die erzeugte
Prüfbedingung erkannt wird und keine Anregung von der Unterimpedanz-Anregung ausgeht, d. h. STNDZL1 und STNDZL2 sind niedrig.
4. Wenn die eingespeiste Spannung in Leiter L2 höher ist als KU Mal die Spannungin Leiter L1 und die eingespeiste Leiter-Leiter-Spannung über dem eingestelltenWert UPPMin liegt, dann werden die Auslöseausgänge TRIP und TRL1 nachder eingestellten Verzögerungszeit tI0Stub aktiviert.
5. Ähnlich ist es, wenn die eingespeiste Spannung in Leiter L1 höher ist als KU Maldie Spannung in Leiter L2 und die eingespeiste Leiter-Leiter-Spannung überdem eingestellten Wert UPPMin liegt, dann werden die Auslöseausgänge TRIPund TRL2 nach der eingestellten Verzögerungszeit tI0Stub aktiviert.
6. Wenn ModePhPref auf L1 before L2 eingestellt ist, wird der Fehler an Leiter L2behoben, nachdem die zusätzliche Verzögerungszeit tGL2 (d. h. tI0Stub + tGL2)verstrichen ist, wenn OpModetGL2 auf Ein gesetzt wurde.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 101Inbetriebnahme-Handbuch
Prüfung des Leiterbevorzugungs-Modus in kompensierten Netzen
1. Speisen Sie Leiterspannung und -strom in Übereinstimmung mit den Angabenaus Kapitel 'Leiter-Erde-Fehler – Messelement' in Leiter L2 ein.
2. Wenn ModePhPref auf “Equal priority” eingestellt ist, dann erscheint dasAuslösesignal TRL2 umgehend nach einer eingestellten VerzögerungszeittPEZx.
3. Wenn ModePhPref auf “L1 before L2” eingestellt ist, dann erscheintSTPHPRERL2 und zeigt an, welcher Fehler in Zone 2 aufgetreten ist.
4. Bleibt der Fehler für eine Dauer tPEZx + tGL2 bestehen, dann erscheint TRL2oder wenn der Fehler für die Dauer des zusätzlichen Zeitglieds txL2 plusErweiterungszeit tVL2 bestehen bleibt (d. h. txL2 + tVL2), dann erscheint TRL2.
5. Erstellen Sie während der Zeit tVL2 einen Prüfpunkt, sodass das AnregesignalSTELEMST zurückgesetzt wird und auch der Betrag von Leiter L1 unter demWert U0Min liegt, die Ausgangssignale STPHPRERL2 und TRL2 werdenzurückgesetzt und zeigen an, dass der Fehler in Leiter L2 behoben wurde.
6. Speisen Sie während der Zeit tVL2 Spannungen in die Leiter ein, sodass dieÄnderung der Leiterspannung in Leiter L1 geringer ist als der eingestellte WertduOverdt und die Spannungsänderung in Leiter L2 größer ist als der eingestellteWert dUOverdt, die Ausgangssignale STPHPRERL2 und TRL2 werdenzurückgesetzt und zeigen so an, dass der Fehler in Leiter L2 behoben wurde.
10.4.2.2 Abschließen des Tests
Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Siedie Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfungen verändert wurden.
10.4.3 Unterimpedanzschutz für 2-polige Umspanner ZGTPDIS
Bereiten Sie das Gerät zur Verifizierung der Einstellungen vor.
Die Werte der logischen Signale für ZGTPDIS sind in der lokalen HMI verfügbarunter Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Impedanzschutz/UnterimpedanzTransformator(21T,Z<):1/. Das Signal Monitoring Tool imPCM600 zeigt dieselben Signale an, die in der lokalen HMI vorhanden sind.
10.4.3.1 Überprüfung der Signale und Einstellungen
Halten Sie beim Messen der Auslösecharakteristik den Strom konstant. Halten Sieden Strom so nahe wie möglich an seinem Bemessungswert oder niedriger. AchtenSie jedoch darauf, dass er höher als 30 % des Bemessungsstroms ist.
Wenn die Messung der Auslösecharakteristik unter konstantenSpannungsbedingungen läuft, dann stellen sie sicher, dass der maximale Strom ineinem Gerät das Vierfache seines Bemessungswerts nicht übersteigt.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
102 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Überprüfung der MHO-CharakteristikUm die MHO-Charakteristik, Zone 1, zu überprüfen, sollten mindestens zwei Punktegeprüft werden.
P1
P3
P4
X
R
LineAngle
ZxFwd
ZxRev
P2
IEC15000198-1-en.vsd
IEC15000198 V1 DE
Abb. 22: Inbetriebnahme-Prüfpunkte der MHO-Offset-Charakteristik
Wobei:
ZxFwd die Mitsystem-Impedanzeinstellung in Vorwärtsrichtung für Zone x ist (dabei gilt xist 2-3, je nach ausgewählter Zone)
ZxRev die Gegensystem-Impedanzeinstellung in Vorwärtsrichtung für Zone x ist (dabeigilt x ist 2-3, je nach ausgewählter Zone)
LineAngle der Impedanzwinkel für Leiter-Leiter-Fehler in Grad ist.
Prüfpunkte X RP1 Z1 · sin(LineAngle) Z1 · cos(LineAngle)
P2 ((Z1 -Z1Rev / 2) · sin(LineAngle)) Z1 / 2 · (1 + cos(LineAngle) + Z1Rev / 2 · (1– cos(LineAngle))
P3 ((Z1 -Z1Rev / 2) · sin(LineAngle)) -Z1 / 2 · (1 – cos(LineAngle) + Z1Rev / 2 ·(1 + cos(LineAngle))
P4 -Z1Rev · sin(LineAngle) -Z1Rev · cos(LineAngle)
Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Leiter-Spannung, um Impedanzenan den Prüfpunkten P1, P2, P3 und P4 zu erzielen. Prüfen Sie an jedem Prüfpunkt, dassdie Ausgangssignale START und STZx aktiviert sind (dabei gilt x ist 2-3, je nachausgewählter Zone). Die Signale TRIP und TRZx sollten nach dem Verstreichen derentsprechenden Auslösezeitverzögerung aktiviert werden.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 103Inbetriebnahme-Handbuch
Überprüfung der PolygoncharakteristikUm die Polygoncharakteristik zu überprüfen, sollten mindestens zehn Punkte geprüftwerden.
(W/Leiter)R
X (W/Leiter)
6 1
6 1
6 1
2
3
4
4
5
5
IEC15000199-1-en.vsdx
P5
P6
P7
P1
P2
P8 P9
P10
P3
7
P4
IEC15000199 V1 DE
Abb. 23: Inbetriebnahme-Prüfpunkte der ungerichteten Polygoncharakteristik
1. RFFwZ12. Z13. LineAng4. R15. X16. RFRevZ17. Z1rev
Tabelle 21: Überprüfung der Polygoncharakteristik
Prüfpunkte X RP1 0 RFFwZ1
P2 0,8 · Z1 · sin(LineAngle) 0,8 · Z1 · cos(LineAngle) + RFFwZ1
P3 Z1 · sin(LineAngle) 0,8 · Z1 · cos(LineAngle) + RFFwZ1
P4 Z1 · sin(LineAngle) –0,8 · RFRevZ1
P5 0,8 · Z1 · sin(LineAngle) –RFRevZ1
P6 0 –0,8 · RFRevZ1
Tabelle wird auf der nächsten Seite fortgesetzt
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
104 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Prüfpunkte X RP7 –0,8 · Z1rev · sin(LineAngle) –0,8 · Z1rev · cos(LineAngle) – RFRevZ1
P8 –Z1rev · sin(LineAngle) –0,8 · Z1rev · cos(LineAngle) – RFRevZ1
P9 –Z1rev · sin(LineAngle) 0,8 · RFFwZ1
P10 –0,8 · Z1rev · sin(LineAngle) RFFwZ1
Die folgenden Angaben finden Sie in Tabelle 21:
22 XRnetZmag
IECEQUATION217 V1 DE (Gleichung 1)
RX /tan 1IECEQUATION218 V1 DE (Gleichung 2)
Dann speisen Sie ein:
IL1=I/2 ∟0, IL2=I/2 ∟180
VL1=IZ/2 ∟ᶲ and VL2=IZ/2 ∟(180+ᶲ)
IECEQUATION219 V1 DE (Gleichung 3)
Ändern Sie den Betrag und den Winkel der Leiter-Leiter-Spannung, um Impedanzenan den Prüfpunkten P1, P2, P3 und P4 zu erzielen. Prüfen Sie an jedem Prüfpunkt, dassdie Ausgangssignale START und STZx aktiviert sind (dabei gilt x ist 2-3, je nachausgewählter Zone). Die Signale TRIP und TRZx sollten nach dem Verstreichen derentsprechenden Auslösezeitverzögerung aktiviert werden.
10.4.3.2 Abschließen des Tests
Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestMode auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfungen verändert wurden.
10.5 Stromschutz
10.5.1 Unverzögerter Leiter-Überstromschutz, zweipoligerAusgang PHPIOC
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
10.5.1.1 Messung der Auslösegrenze von Einstellwerten
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 105Inbetriebnahme-Handbuch
1. Speisen Sie einen Leiterstrom mit einem Betrag unterhalb des Ansprechwertesins Gerät ein.
2. Steigern Sie den eingespeisten Strom in Leiter Ln, bis das Signal TRL (n=1,2)erscheint.
3. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.
Achtung: Achten Sie darauf, dass die maximal zulässigeÜberlastung der Stromkreise im Gerät nicht überschritten wird!
4. Vergleichen Sie den gemessenen Auslösestrom mit dem eingestellten WertIP>>.
10.5.1.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.5.2 Zweistufiger Überstromschutz D2PTOC
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
10.5.2.1 Überprüfen der Einstellungen
Die Prüfung der ungerichteten Leiter-Überstromfunktion erfolgt wienachfolgend beschrieben, jedoch ohne polarisierende Spannunganzulegen.
1. Die Sekundärprüfeinrichtung an den entsprechenden Strom-Eingängen desGeräts anschließen.Wenn für das Freischalten oder Sperren einer der zwei verfügbarenÜberstromstufen eine Konfigurationslogik vorhanden ist, dann achten Siedarauf, dass die zu prüfende Stufe - wie zum Beispiel der Endfehlerschutz -aktiviert ist.
2. Die Sekundärprüfeinrichtung zum Einspeisen von zweiphasigen Spannungenan die entsprechenden Eingänge für L1 und L2 anschließen. Der Schutz mussmit einer symmetrischen zweiphasigen Spannung gespeist werden.
3. Beim Prüfen von niedriger eingestellten Stufen sind die höher eingestelltenentsprechend der nachstehenden Vorgehensweise zu blockieren.3.1. Stellen Sie die eingespeiste Polarisierungsspannung ein wenig höher als
die eingestellte minimale Polarisierungsspannung (die Grundeinstellung
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
106 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
beträgt 5 % von UBase) und den eingespeisten Strom so ein, dass er derbetreffenden Spannung in einen Winkel von ca. 80° nacheilt, wenn dievorwärts gerichtete Funktion ausgewählt ist.Ist die rückwärts gerichtete Funktion ausgewählt, stellen Sie deneingespeisten Strom so ein, dass er der Polarisierungsspannung in einem260° (ist gleich 80° + 180°)-Winkel nacheilt.
3.2. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom und notieren Sie sich denAnsprechwert der geprüften Funktionsstufe.
3.3. Verringern Sie den Strom langsam und notieren Sie sich den Rückfallwert,um diesen mit dem Rückfallverhältnis 95% zu vergleichen.
4. Wenn die Prüfung durch Einspeisen von Strom in Leiter L1 durchgeführt wurde,wiederholen Sie sie beim Einspeisen von Strom in Leiter L2 und Auswählen desentsprechenden Stromeingangs.
5. Stellen Sie den eingespeisten Strom auf 200 % des Auslösewertes der geprüftenStufe, schalten Sie den Strom zu und kontrollieren Sie die Zeitverzögerung.Überprüfen Sie bei abhängigen Zeitkurven die Auslösezeit bei einem Strom, der110 % des Auslösestroms für txMin entspricht.
6. Kontrollieren Sie, ob alle Auslöse- und Anrege-Kontakte gemäß derKonfiguration (Signalmatrix) auslösen.
7. Kehren Sie die Richtung des eingespeisten Stromes umund überprüfen Sie, obkeine Auslösung stattfindet.
8. Wiederholen Sie die oben beschriebenen Tests bei den höher eingestelltenStufen.
9. Kontrollieren Sie, ob Auslösemeldungen im Ereignismenü gespeichert sind.
10.5.2.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.5.3 Unverzögerter Erdfehlerschutz EFRWPIOC
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Zur Verifizierung der Einstellungen sollte die folgende Fehlerart geprüft werden:
• Erdfehler
Stellen Sie sicher, dass der maximale Dauerstrom, der von der für die Prüfung desGerätes benutzten Quelle geliefert wird, nicht das Vierfache desBemessungsstromwertes des Geräts überschreitet.
10.5.3.1 Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 107Inbetriebnahme-Handbuch
1. Speisen Sie einen Leiterstrom mit einem Wert unterhalb des Ansprechwertes insGerät ein.
2. Steigern Sie den eingespeisten Strom auf dem Leiter, bis das Signal TRIPerscheint.
3. Schalten Sie den Fehlerstrom aus.Achten Sie darauf achten, dass die maximal zulässige Überlastung derStromkreise im Gerät nicht überschritten wird!
4. Vergleichen Sie den gemessenen Auslösestrom mit dem Einstellwert IN>>.
10.5.3.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.5.4 Zweistufiger Erdfehlerschutz EF2PTOC
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
10.5.4.1 Zweistufiger gerichteter Erd-Fehlerschutz
1. Schließen Sie das Prüfgerät für die Einspeisung des Erdfehlerstroms an dieKlemmen L1 und N des Gerätes an.
2. Stellen Sie die eingespeiste Polarisierungsspannung ein wenig höher als dieeingestellte minimale Polarisierungsspannung ein (die Grundeinstellung beträgt5 % von Ur), und stellen Sie den eingespeisten Strom so ein, dass er derSpannung in einem Winkel nacheilt, der dem eingestellten charakteristischenWinkel (AngleRCA) entspricht, wenn die vorwärts gerichtete Funktionausgewählt ist.Wenn die Rückwärtsrichtung ausgewählt ist, wird der Winkel der Spannungentsprechend um RCA+ 180° vergrößert.
3. Erhöhen Sie den eingespeisten Strom und notieren Sie sich den Wert, bei demdie untersuchte Stufe der Funktion arbeitet.
4. Verringern Sie den Strom langsam und notieren Sie sich den Rückfallwert.5. Wenn die Prüfung durch Einspeisen von Strom in Leiter L1 durchgeführt wurde,
wiederholen Sie sie beim Einspeisen von Strom an der Klemme L2 und wenneine Polarisierungsspannung an die Klemme L2 angeschlossen ist.
6. Blockieren Sie beim Prüfen von höher eingestellten Stufen die niedrigereingestellten.
7. Stellen Sie den eingespeisten Strom auf 200% des Betriebswertes der geprüftenStufe, schalten Sie den Strom zu und kontrollieren Sie die Zeitverzögerung.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
108 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Überprüfen Sie bei inversen Zeitkurven die Auslösezeit bei einem Strom, der110 % des Auslösestroms für txMin entspricht.
8. Kontrollieren Sie, ob alle Auslöse- und Anregungskontakte gemäß derKonfiguration (Signalmatrix) funktionieren.
9. Kehren Sie die Richtung des eingespeisten Stromes um und vergewissern Siesich, dass die Stufe nicht arbeitet.
10. Überprüfen Sie, dass der Schutz nicht arbeitet, wenn diePolarisierungsspannung gleich Null ist.
11. Wiederholen Sie die oben beschriebenen Tests bei den höher eingestelltenStufen.
12. Überprüfen Sie abschließend, ob die Anrege- und Auslösedaten im Ereignis-Menü gespeichert sind.
10.5.4.2 Zweistufiger ungerichteter Erdfehlerschutz
1. Gehen Sie vor, wie in Zweistufiger gerichteter Erdfehlerschutz beschrieben,jedoch ohne Polarisierungsspannung anzulegen.
10.5.4.3 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.5.5 Empfindlicher Erdfehler-Richtungsschutz (Wattmetrisch)SDEPSDE
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Werte der logischen Signale des empfindlichen Erdfehlerrichtungsschutzes sind inder lokalen HMI zu finden unter Hauptmenü/Test/Funktionsstatus/Überstomschutz/Empfindlich., gericht. Erdfehlerschutz(67,IN>)/SDEPSDE(67N,IN>):x.
10.5.5.1 Messung der Auslöse- und Zeitgrenze für Einstellwerte
Betriebsmodus 2I0 · cosφVorgehensweise
1. Stellen Sie die Polarisierungsspannung auf 1,2 · UNRel> ein und denPhasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf den eingestellten
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 109Inbetriebnahme-Handbuch
charakteristischen Winkel (RCADir). Beachten Sie, dass der Strom derSpannung nacheilt.Berücksichtigen Sie die Einstellung RCAComp, wenn sie nicht gleich 0 ist.
2. Speisen Sie einen Strom ein, bis die Funktion auslöst und stellen Sie sicher, dassder Auslösestrom des eingestellten Richtungselements der EinstellungINcosPhi> entspricht.Die Funktion I Dir (2I0 · cosφ) aktiviert die Ausgänge START und STDIRIN.
3. Es wird davon ausgegangen, dass φ dem Phasenwinkel zwischen eingespeisterSpannung (2U0) und Strom (2I0) entspricht, d. h. φ = RCADir-φ. Ändern Sie φbeispielsweise auf 45 Grad. Steigern Sie den eingespeisten Strom, bis dieFunktion auslöst.
4. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem Einstellwert und stellen Sie sicher, dassder neu eingespeiste Strom 2I0 · cos φ der Einstellung INcosPhi> entspricht.Berücksichtigen Sie die Charakteristik, siehe Abbildung 24 und Abbildung 25.
5. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie einen Strom einspeisen,der doppelt so hoch ist, wie die Einstellung INcosPhi> und diePolarisierungsspannung 1,2 · UNRel>.
cos22 00
testtest
ref
invUI
SkSNT
IECEQUATION234 V1 DE (Gleichung 4)
6. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige oder abhängigeCharakteristik ausgewählt wurde.
7. Stellen Sie die Polarisierungsspannung auf Null und steigern Sie sie so lange, bisdas binäre Ausgangssignal UNREL aktiviert wird, das in derAnwendungskonfiguration im PCM600 sichtbar wird, wenn das Gerät sich imOnlinemodus befindet und auch in der Geräte HMI unter Testmodus.Vergleichen Sie die Spannung mit dem eingestellten Wert UNRel> .
8. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denPrüfmodus auf Aus stellen.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
110 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Auslösebereich
ROADir
IEC15000255-1-en.vsdx
0R C A D ir
02I
02 refU U
02 I cos
IEC15000255 V1 DE
Abb. 24: Charakteristik mit ROADir-Restriktion
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 111Inbetriebnahme-Handbuch
-2U0=U
ref
Auslösebereich
Stromwandler
Winkelfehler
2I0
(prim)2I
0 (to prot)
Charakteristik nach
Winkelkompensation
RCAcomp
IEC15000256-1-en.vsdx
RCADir = 0º
IEC15000256 V1 DE
Abb. 25: Erläuterung von RCAcomp
Betriebsmodus 2I0 · 2U0 ·cos φ
1. Stellen Sie die Polarisierungsspannung auf 1,2 · UNRel> ein und denPhasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf den eingestelltenKennlinienwinkel (RCADir). Beachten Sie, dass der Strom der Spannungnacheilt.
2. Speisen Sie einen Strom ein, bis die Funktion auslöst, und stellen Sie sicher, dassdie Auslöseleistung der Einstellung SN> für das eingestellte Richtungselemententspricht.Die Funktion aktiviert die Ausgänge START und STDIRIN.
Beachten Sie, dass für eine Auslösung sowohl derEinspeisestrom und die -spannung größer sein müssen als dieEinstellwerte INRel> und UNRel>.
3. Es wird davon ausgegangen, dass φ dem Phasenwinkel zwischen eingespeisterSpannung (2U0) und Strom (2I0) entspricht, d. h. φ = RCADir-φ. Ändern Sie φbeispielsweise auf 45 Grad. Steigern Sie den eingespeisten Strom, bis dieFunktion auslöst.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
112 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
4. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem Einstellwert und stellen sie sicher, dassder eingespeiste Strom 2I0 · 2U0 · cos φ der Einstellung SN> entspricht.Berücksichtigen Sie dabei die Charakteristik, siehe Abbildung 24 undAbbildung 25.
5. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie eine Spannung 1,2 ·UNRel> und einen Strom einspeisen, der doppelt so hoch ist wie der eingestellteAnsprechwert SN>.
cos22/ 00 testtestrefinv UISkSNT
IECEQUATION235 V1 DE (Gleichung 5)
6. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige oder abhängige Zeitausgewählt wurde.
7. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denTestmodus auf Aus stellen.
Betriebsmodus 2I0 und φ
1. Stellen Sie die Polarisierungsspannung auf 1,2 · UNRel> ein und denPhasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf den eingestelltencharakteristischen Winkel (RCADir). Beachten Sie, dass der Strom derSpannung nacheilt.
2. Speisen Sie einen Strom ein, bis die Funktion auslöst, und stellen Sie sicher, dassder Auslösestrom der Einstellung INDir> für das eingestellte Richtungselemententspricht.
Beachten Sie, dass für eine Auslösung sowohl derEinspeisestrom und die -spannung größer sein müssen als dieEinstellwerte INRel> und UNRel>.
Die Funktion aktiviert die Ausgänge START und STDIRIN.3. Messen Sie mit Winkeln j um RCADir +/- ROADir.4. Vergleichen Sie das Ergebnis mit den Einstellwerten, eine Beispielkennlinie
finden Sie in Abbildung 26.5. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie einen Strom einspeisen,
um das Zweifache des eingestellten Auslösewertes SN_> zu erhalten.
cos22/ 00 testtestrefinv UISkSNT
IECEQUATION235 V1 DE (Gleichung 6)
6. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige oder abhängige Zeitausgewählt wurde.
7. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denTestmodus auf Aus stellen.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 113Inbetriebnahme-Handbuch
-2U0
Auslösebereich
2I0
RCADir = 0º
ROADir = 80º
IEC15000257-1-en.vsdx
IEC15000257 V1 DE
Abb. 26: Beispiel-Charakteristik
Ungerichteter ErdfehlerschutzVorgehensweise
1. Kontrollieren Sie per Messung, ob der Auslösestrom der EinstellungINNonDir> gleicht.Die Funktion aktiviert die Ausgänge START und STDIRIN.
2. Messen Sie die Auslösezeit des Zeitglieds, indem Sie einen Strom einspeisen,der 200 % größer ist als der Ansprechwert.
3. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem erwarteten Wert.Der erwartete Wert hängt davon ab, ob unabhängige oder abhängigeCharakteristik ausgewählt wurde.
4. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie denPrüfmodus auf Aus stellen.
Freigabe Verlagerungs-ÜberspannungsschutzVorgehensweise
1. Messen Sie, ob die Auslösespannung der Einstellung UN> entspricht.Die Funktion aktiviert die Signale START und STUN.
2. Messen Sie die Auslösezeit, indem Sie eine Spannung mit dem Betrag von 1,2mal der eingestellten Auslösespannung UN> einspeisen.
3. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem eingestellten Auslösewert tUN.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
114 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
4. Speisen Sie eine Spannung 0,8 · UNRel> und einen Strom ein, der groß genugist, um eine Auslösung der Richtungsfunktion beim gewählten Winkel zuverursachen.
5. Steigern Sie die Spannung, bis die Richtungsfunktion freigegeben wird.6. Vergleichen Sie den Messwert mit dem eingestellten Auslösewert UNRel>.
10.5.5.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.5.6 Thermischer Überlastschutz, eine Zeitkonstante, CelsiusLPTTR
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Sicherstellen, dass das logische Eingangssignal BLOCK logisch Null ist und auf demlokalen HMI kontrollieren, dass die logischen Signale TRIP, START und ALARMebenfalls logisch Null sind.
10.5.6.1 Messen der Auslöse- und Zeitgrenze bei Einstellwerten
Prüfen des Schutzes ohne externe Temperaturkompensation
1. Rücksetzen des thermischen Speichers in der lokalen HMI unter Hauptmenü/Zurücksetzen/Thermisches Abbild zurücksetzen/ThermischerÜberlastschutz(26,Teta>)/LPTTR(26,Teat>):x,
2. Schalten Sie den Fehlerstrom ein und beobachten Sie die Temperatur, in derlokalen HMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überstromschutz/Thermischer Überlastschutz(26,Teta>)/LPTTR(26,Teta>):1/Ausgänge/Temp verfügbar
3. Überprüfen Sie die Zeit bis die tatsächliche Temperatur TEMP bei derEinspeisung den Pegel AlarmTemp erreicht hat.Überwachen Sie das Signal ALARM, bis es am entsprechenden Binärausgangbzw. an der lokalen HMI erscheint.
4. Messen Sie die Schutzauslösezeit LPTTR.Nutzen Sie zum Anhalten des Zeitgebers das Signal TRIP vom konfiguriertenBinärausgang.
5. Lesen Sie die Werte für TEMP ab.Vergleichen Sie sie mit der Einstellung von TripTemp.
6. Aktivieren Sie den Binäreingang BLOCK.Die Signale ALARM, START und TRIP sollten verschwinden.
7. Setzen Sie den Binäreingang BLOCK zurück.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 115Inbetriebnahme-Handbuch
8. Überprüfen Sie das Rückfalllimit (TdReset).Überwachen Sie das Signal START bis es am entsprechenden Binärausgangoder an der lokalen HMI verschwindet, lesen Sie die Werte von TEMP ab undvergleichen Sie diese mit der Einstellung ReclTemp.
9. Vergleichen Sie die gemessene Auslösezeit mit der Einstellung entsprechendder Formel.
10. Setzen Sie den Wärmespeicher zurück.11. Fahren Sie mit der Prüfung anderer Funktionen fort oder beenden Sie den Test,
indem Sie den Testmodus auf Aus stellen.
10.5.6.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.5.7 Schaltversagerschutz, leiterselektive Anregung undAusgang CCRWRBRF
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Die Funktion des Schalterversagerschutz CCRWRBRF sollte normalerweise inVerbindung mit einigen anderen Funktionen getestet werden, die ein Anregesignalliefern. Ein externes Anregesignal kann auch verwendet werden.
10.5.7.1 Überprüfen des Leiterstromauslösewertes IP>
Die Überprüfung des IP> Ansprechwerts erfolgt in FunctionMode = Strom.
1. Speisen Sie einen Strom unterhalb von IP> ein und aktivieren Sie den START-Eingang der Funktion CCRWRBRF.
2. Erhöhen Sie den Strom schrittweise so lange, bis es zu einer Auslösung kommt.3. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem eingestellten Wert IP>.
Hinweis! Wenn Keine LSPos Kontr. oder Aus.-wiederh. AUSeingestellt ist, kann nur die Mitnahmeauslösung zur Überprüfung deseingestellten Werts IP> eingesetzt werden.
10.5.7.2 Überprüfen der Auslösewiederholung und Reserve-Zeiten
Die Überprüfung der eingestellten Zeiten kann in Verbindung mit der Überprüfungder oben angeführten Auslösewerte erfolgen.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
116 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Wählen Sie die anzuwendende Funktion und den Auslösemodus, wie beispielsweiseFunctionMode = Strom und RetripMode = CB Pos Check .
1. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie denSTART-Eingang der Funktion CCRWRBR. Messen Sie die Zeit ab START vonCCRWRBRF bis zur Auslösung.
2. Vergleichen Sie die Ergebnisse mit den eingestellten Werten vonAuslösewiederholzeit t1 und Mitnahmeauslösezeit t2.
10.5.7.3 Verifizieren des Auslösewiederholungsmodus
Wählen Sie nachstehend den Modus aus, der dem aktuellen Fall entspricht.
In den unten stehenden Fällen wird angenommen, dass FunktionsModus = Stromausgewählt wurde.
Prüfung des Falls ohne Auslösewiederholung
1. Stellen Sie RetripMode = Retrip Off ein.2. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie den
START-Eingang der Funktion CCRWRBR.3. Verifizieren Sie, dass nach der eingestellten Zeit keine Auslösewiederholung,
sondern eine Mitnahmeauslösung erfolgt.
Überprüfung der Auslösewiederholung mit Stromprüfung
1. Stellen Sie RetripMode = CB Pos Check ein.2. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie den
START-Eingang der Funktion CCRWRBR.3. Überprüfen Sie, ob die Auslösewiederholung nach der eingestellten Zeit t1 und
die Mitnahmeauslösung nach der Zeit t2 erfolgt4. Speisen Sie einen Strom unterhalb von IP> ein und aktivieren Sie den START-
Eingang der Funktion CCRWRBR.5. Verifizieren Sie, dass weder eine Auslösewiederholung noch eine
Mitnahmeauslösung bewirkt wird.
Prüfung der Auslösewiederholung ohne Stromprüfung
1. Stellen Sie RetripMode = No CBPos Check ein.2. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie den
START-Eingang der Funktion CCRWRBR.3. Überprüfen Sie, ob die Auslösewiederholung nach der eingestellten Zeit t1 und
die Mitnahmeauslösung nach der Zeit t2 erfolgt4. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie den
START-Eingang der Funktion CCRWRBR.5. Stellen Sie sicher, dass die Aus-Wiederholung nach der eingestellten Zeit t1,
aber keine Mitnahmeauslösung erfolgen wird.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 117Inbetriebnahme-Handbuch
10.5.7.4 Überprüfung der Auslösewiederholung
Im unten stehenden Fall wird angenommen, dass FunctionMode = Strom ausgewähltwurde.
Überprüfen, dass bei normaler Leistungsschalter-Auslösung keineMitnahmeauslösung erfolgtVerwenden Sie die aktuellen Auslösemodi. Der unten angeführte Fall ist auf dieAuslösewiederholung mit Stromprüfung anwendbar.
1. Speisen Sie einen Strom deutlich oberhalb von IP> ein und aktivieren Sie denSTART-Eingang der Funktion CCRWRBR.
2. Unterbrechen Sie den Strom deutlich vor der Mitnahme-Auslösezeit t2. Dieskann zum Zeitpunkt des Auslösewiederholbefehls t1 erfolgen.
3. Überprüfen Sie, ob - sofern ausgewählt - eine Auslösewiederholung, aber keineMitnahmeauslösung erzielt wird.
10.5.7.5 Überprüfen der unverzögerten Mitnahmeauslösung beiLeistungsschalter-Ausfall
Gilt für den Fall, wenn von der Leistungsschalter-Überwachungsfunktion ein Signalbezüglich Leistungsschalterausfalls ausgegeben wird und das Signal "KeineAuslösung möglich" am Eingang CBFLT anliegt.
1. Wiederholen Sie die Überprüfung der Mitnahme-Auslösezeit. Trennen Sie dieStrom- und Eingangssignale START.
2. Aktivieren Sie den Eingang CBFLT. Der Ausgang CBALARM (LS-Fehleralarm) sollte nach der eingestellten Zeit tCBAlarm erscheinen. Halten Sieden Eingang aktiviert.
3. Speisen Sie einen Strom unterhalb von IP> ein und aktivieren Sie den START-Eingang der Funktion CCRWRBR.
4. Überprüfen Sie, ob die Mitnahmeauslösung ohne Verzögerung erfolgt.
10.5.7.6 Überprüfung des Falls RetripMode = Contact
Es wird angenommen, dass die Auslösewiederholung ohne Stromprüfung ausgewähltist, RetripMode = Contact.
1. Stellen Sie FunctionMode = Contact ein2. Legen Sie ein Eingangssignal für Leistungsschalter geschlossen zum
betreffenden Eingang oder der Eingänge CBCLDL1 oder CBCLD2 an.3. Legen Sie das/die Eingangssignal(e) für die Anregung von CCRWRBRF an.4. Überprüfen Sie, dass die Leiterauswahl der Auslösewiederholung und
Mitnahmeauslösung nach den eingestellten Zeiten erfolgen.5. Trennen Sie das/die Anrege-Signal(e). Halten Sie das/die
Leistungsschalterzustand-Ein-Signal(e) aufrecht.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
118 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
6. Legen Sie die Eingangssignale für die Anregung von CCRWRBRF an.7. Trennen Sie das/die Signal(e) LS EIN, bevor die Mitnahme-Auslösezeit t2
abgelaufen ist.8. Überprüfen Sie, dass die Mitnahmeauslösung nicht erfolgt.
10.5.7.7 Verifizieren des Funktionsmodus Strom&Kontakt
Dies ist nur möglich, wenn FunctionMode = Current&Contact ausgewählt ist.
Überprüfung des Falls mit Fehlerstrom über dem Einstellwert IP>Der Vorgang gleicht dem für FunctionMode = Strom.
1. Stellen Sie FunctionMode = Current&Contact ein2. Lassen Sie die Eingänge für Leistungsschalter geschlossen inaktiviert. Diese
Signale dürfen nicht beeinflussen.3. Speisen Sie einen Strom unterhalb von IP> ein und aktivieren Sie den START-
Eingang der Funktion CCRWRBR.4. Kontrollieren Sie, ob die Befehle für die Auslösewiederholung - sofern
ausgewählt - und die Mitnahmeauslösung erreicht werden.
Überprüfung des Falls mit Fehlerstrom unterhalb des EinstellwertsI>BlkContDieser Fall simuliert einen Fall, bei dem der Fehlerstrom sehr niedrig ist und dasAnsprechen von der Stellungsmeldung des Leistungsschalter-Hilfskontakt abhängt.Es wird dazu geraten, die Auslösewiederholung ohne Stromprüfung auszuführen,Einstellung RetripMode = No CBPos Check.
1. Stellen Sie FunctionMode = Current&Contact ein2. Legen Sie ein Eingangssignal für Leistungsschalter EIN am betreffenden
Eingang oder an den Eingänge CBCLDL1 oder CBCLD2 an.3. Speisen Sie einen Strom unterhalb von I>BlkCont ein und aktivieren Sie den
START-Eingang der Funktion CCRWRBR.4. Überprüfen Sie, dass die Leiterauswahl der Auslösewiederholung (wenn
ausgewählt) und Mitnahmeauslösung nach den eingestellten Zeiten erfolgen.Das Fehlschlagen der Auslösung wird simuliert, indem das/dieLeistungsschalter EIN-Signal(e) aktiviert bleibt bzw. bleiben.
5. Unterbrechen Sie die Einspeisung und das/die START-Signal(e). DasLeistungsschalter-EIN-Signal soll angelegt bleiben.
6. Speisen Sie einen Strom unterhalb von I>BlkCont ein und aktivieren Sie denSTART-Eingang der Funktion CCRWRBR.
7. Trennen Sie das/die Signal(e) LS-EIN, bevor die Mitnahme-Auslösezeit t2abgelaufen ist. Es simuliert die korrekte Leistungsschalter-Auslösung.
8. Überprüfen Sie, dass keine Mitnahmeauslösung erfolgt. Zu einerAuslösewiederholung kann es beispielsweise kommen, wenn"Auslösewiederholung ohne Stromprüfung" ausgewählt worden ist.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 119Inbetriebnahme-Handbuch
10.5.7.8 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.5.8 Überstromschutz mit binärer Freigabe BRPTOC
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Die logischen Signale für die Schutzfunktion BRPTOC sind in der LHMI verfügbarunterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überstromschutz/Überstromschutz mit binärer Freigabe (50,2I>)/BRPTOC (50, 2I>):x
10.5.8.1 Messen der Auslösegrenze von Einstellwerten
1. Kontrollieren Sie, ob die logischen Eingangssignale BLOCK, BLKTR undRELEASE sowie das logische Ausgangssignal TRIP alle logisch Null sind.
2. Aktivieren Sie den Eingang RELEASE im Funktionsblock BRPTOC.3. Speisen Sie kurzzeitig einen Strom (Fehlerstrom) in einen Leiter auf etwa 110 %
des eingestellten Auslösestromes I> ein und schalten Sie den Strom ab.Achten Sie darauf, dass die maximal zulässige Überlastung der Stromkreise imGerät nicht überschritten wird!
4. Schalten Sie den Fehlerstrom zu und messen Sie die Auslösezeit der FunktionBRPTOC.Nutzen Sie zum Messen der Zeit das Signal TRIP vom konfiguriertenBinärausgang. Die Auslösung sollte unverzögert erfolgen.
5. Aktivieren Sie den Eingang BLOCK im Funktionsblock BRPTOC.6. Schalten Sie den Fehlerstrom (110 % der Einstellung) zu.
Es darf kein Signal TRIP auftreten.7. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.8. Speisen Sie kurzzeitig einen Strom (Fehlerstrom) im gleichen Leiter auf etwa
90% des eingestellten Auslösestromes ein und schalten Sie den Strom ab.9. Schalten Sie den Fehlerstrom zu.
Es darf kein Signal TRIP auftreten.10. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.11. Setzen Sie den binären Eingang RELEASE zurück.12. Schalten Sie den Fehlerstrom zu.
Es darf kein Signal TRIP auftreten.13. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
120 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
10.5.8.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.5.9 Kesselschutz TPPIOC
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Werte der logischen Signale für TPPIOC sind in der LHMI verfügbar unterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überstromschutz/Kesselschutz(64,IN>>>)/TPPIOC(64,IN>>>):1.
Zur Verifizierung der Einstellungen sollte die folgende Fehlerart geprüft werden:
• Umspannerkessel-Erdfehler
Stellen Sie sicher, dass der maximale Dauerstrom, der von der für die Prüfung desGeräts benutzten Quelle geliefert wird, nicht das Vierfache desBemessungsstromwerts des Geräts überschreitet.
10.5.9.1 Überprüfung der Signale und Einstellungen
1. Einen Strom mit einem Anfangswert unterhalb der Einstellung in das Geräteinspeisen.
2. Steigern Sie den eingespeisten Strom bis das Signal TRIP (Auslösung) erscheintund notieren Sie den Auslösewert der getesteten Funktion.
3. Senken Sie den Strom langsam und notieren Sie sich den Wert, bei dem dasSignal TRIP (Auslösung) zurückgesetzt wird.
10.5.9.2 Abschließen des Tests
Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestMode auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für dieFunktionsprüfungen verändert wurden.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 121Inbetriebnahme-Handbuch
10.6 Spannungsschutz
10.6.1 Zweistufiger Unterspannungsschutz U2RWPTUV
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
10.6.1.1 Überprüfung der Einstellungen
Prüfung des Werts START und der Zeitverzögerung bis zur Auslösungfür Stufe 1
1. Kontrollieren Sie, ob die Geräteeinstellungen korrekt sind, insbesondere derWert START, die unabhängige Zeitverzögerung und der AuslösemodusBeliebiger Leiter.
2. Speisen Sie zweiphasige Bemessungsspannung in das Gerät.3. Senken Sie langsam die Spannung in einem der Leiter, bis das Signal START
erscheint.4. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem Einstellwert.
Der Auslösewert in sekundären Volt wird gemäß dernachfolgenden Gleichungen berechnet:
Bei Leiter-Erde-Messungen:
1 sec
100 2
U UBase VT
VTprim
IECEQUATION049 V1 DE (Gleichung 7)
Bei Leiter-Leiter-Messungen:
UUBase
VT
VTprim
1
100
<× ×
sec
IECEQUATION2431 V1 DE (Gleichung 8)5. Erhöhen Sie die Spannung auf ihren Bemessungswert.6. Kontrollieren Sie, ob das Signal START zurückgesetzt wird.7. Senken Sie die Spannung umgehend in einem Leiter auf einen Wert, der etwa
20 % niedriger ist als der gemessene Auslösewert.8. Messen Sie die Zeitverzögerung des TRIP-Signals und vergleichen Sie sie mit
dem Einstellwert t1 .9. Wiederholen Sie die Prüfung für Stufe 2 der Funktion.
Erweitertes PrüfenDie oben aufgeführten Prüfungen können für den Funktionsmodus Alle Leiterwiederholt werden.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
122 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
10.6.1.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.6.2 Zweistufiger Überspannungsschutz O2RWPTOV
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
10.6.2.1 Verifizieren der Einstellungen
Prüfung der Spannung in einem Leiter und der Zeitverzögerung bis zurAuslösung für Stufe 1
1. Legen Sie Spannung unter dem Einstellwert U1> an einem einzelnen Leiter an.2. Steigern Sie langsam die Spannung, bis das Signal ST1 erscheint.3. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem Einstellwert
U1>.
Der Auslösewert in sekundären Volt wird gemäß der folgendenGleichungen berechnet:
Bei Leiter-Erde-Messung:
IECEQUATION230 V1 DE (Gleichung 9)
Bei Leiter-Leiter-Messung
UUBase
VT
VTprim
1
100
>× ×
sec
IECEQUATION2427 V1 DE (Gleichung 10)4. Stellen Sie eine Spannung ein, die 20 % höher ist als der für einen Leiter
gemessene Auslösewert und legen Sie sie an einem Leiter an.5. Messen Sie die Zeitverzögerung für das Signal TR1 und vergleichen Sie sie mit
dem eingestellten Wert.6. Wiederholen Sie die Prüfung, um die abhängige Zeitcharakteristik bei
verschiedenen Überspannungsstufen zu prüfen.7. Wiederholen Sie den oben beschriebenen Test für Stufe 2 der Funktion.
10.6.2.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wieder
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 123Inbetriebnahme-Handbuch
her und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.6.3 Zweistufiger Verlagerungsspannungsschutz ROV2PTOV
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
10.6.3.1 Überprüfen der Einstellungen
1. Legen Sie die einphasige Spannung entweder an einen einphasigenSpannungseingang oder an einen Verlagerungsspannungseingang an, wobei derWert zum Beginn unter dem eingestellten Wert U1> liegen muss.
2. Erhöhen Sie den Wert langsam und über die Einstellung U1 hinaus, bis ST1erscheint.
3. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem EinstellwertU>1.
4. Verringern Sie die Spannung langsam und notieren Sie sich den Rückfallwert,um diesen mit (1-Hysterese)*U1> zu vergleichen, wobei Hysterese = max.(0,1%U1> oder 0,25% von UBase entspricht).
5. Stellen Sie eine Spannung an einem Leiter ein, die 20 % über dem gemessenenAuslösewert liegt, und legen Sie sie an.
6. Messen Sie die Zeitverzögerung für das Signal TR1 und vergleichen Sie sie mitdem eingestellten Wert t1.
7. Wiederholen Sie den obigen Test 1-6 für die Stufe 2 der Funktion.
10.6.3.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.7 Frequenzschutz
10.7.1 Unterfrequenzschutz SAPTUF
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
10.7.1.1 Überprüfung der Einstellungen
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
124 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Verifizierung des Werts START und der Zeitverzögerung bis zurAuslösung
1. Prüfen Sie, ob die Geräteeinstellungen passen, beispielsweise der Wert STARTund die Zeitverzögerung.
2. Speisen Sie zweiphasige Bemessungsspannung in das Gerät.3. Senken Sie langsam die Frequenz der eingespeisten Spannung, bis das Signal
START auftritt.4. Notieren Sie den Auslösewert und vergleichen Sie ihn mit dem eingestellten
Wert StartFrequency.5. Erhöhen Sie die Frequenz, bis die Bemessungsfrequenz erreicht ist.6. Stellen Sie sicher, dass das Signal START zurückgesetzt ist.7. Springen Sie mit der Frequenz der angelegten Spannung auf einen Wert, der
etwa 1 % unter dem Auslösewert liegt (eine Änderung um mehr als 2 % erhöhtdie Zeitverzögerung).
8. Messen Sie die Zeitverzögerung des Signals TRIP und vergleichen Sie sie mitdem eingestellten Wert tDelay. Beachten Sie, dass die gemessene Zeit aus demeingestellten Wert der Zeitverzögerung plus einer Mindestauslösezeit derAnregefunktion (80 - 90 ms) besteht.
Erweitertes Prüfen
1. Der oben angeführte Test kann wiederholt werden, um die Zeit zumZurücksetzen zu überprüfen.
2. Die obigen Tests können wiederholt werden zum Prüfen derfrequenzabhängigen inversen Zeitcharakteristik.
10.7.1.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.8 Überwachung des Sekundärsystems
10.8.1 Stromwandlerkreisüberwachung CCSSPVC
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Die Voraussetzung für diese Vorgehensweise ist, dass die Einstellung für IMinOpunterhalb der für Ip>Block liegt.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 125Inbetriebnahme-Handbuch
10.8.1.1 Überprüfen der Einstellungen
1. Überprüfung der Eingangskreise und des Auslösewerts derSummenstromerkennung IMinOp durch Einspeisen von Strom, immer in einenLeiter nach dem anderen
2. Überprüfen Sie die Leiterstromblockierfunktion für alle beide Leiter, indem SieStrom in jeweils einen Leiter einspeisen. Wenn der Strom 1,5 * IBaseüberschreitet, müssen die Ausgangssignale mit einer Verzögerung von 1Sekunde zurücksetzen.
3. Speisen Sie einen Strom 0,1 * IBase in den Bezugsstromeingang I5 ein.4. Erhöhen Sie in einem der Stromeingänge den Strom langsam und kontrollieren
Sie, ob der Ausgang FAIL erreicht wird, wenn der Strom etwa 0,9 * IBasebeträgt.
10.8.1.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.8.2 Spannungswandlerkreisüberwachung FRWSPVC
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Diese Verifizierung ist in zwei Hauptteile untergliedert. Der erste Teil gilt für alleOptionen der Wandlerüberwachung gleichermaßen. Zugleich wird kontrolliert, obdie Binärein- und -ausgänge wie vorgesehen gemäß der aktuellen Konfigurationfunktionieren. Im zweiten Teil werden die relevanten Einstellungen der Auslösewertegemessen.
10.8.2.1 Kontrollieren, ob die Binärein- und -ausgänge wie vorgesehenfunktionieren
1. Simulieren Sie die normalen Betriebsbedingungen, bei denen sich diezweiphasigen Ströme mit ihren entsprechenden Spannungen in Phase befindenund alle ihren Bemessungswerten gleichen.
2. Legen Sie die Bemessungsspannung (DC) an den binären DISCPOS Eingangan.• Das Signal BLKU sollte mit kaum erkennbarer Verzögerung erfolgen.• Das Signal BLKZ sollte im Gerät nicht erscheinen.• Nur die Distanzschutzfunktion ist aktiv.• Unterspannungsabhängige Funktionen dürfen nicht auslösen.
3. Trennen Sie die DC-Spannung vom binären DISCPOS Eingang.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
126 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
4. Legen Sie die Hilfsspannung an den Binäreingang MCBOP an.• Die Signale BLKU und BLKZ sollten ohne jede Zeitverzögerung
erscheinen.• Alle Unterspannungsabhängigen Funktionen müssen blockiert sein.
5. Trennen Sie die Hilfsspannung von den Klemmen des Binäreingangs MCBOP.6. Trennen Sie eine der Leiter-Erde-Spannungen und beobachten Sie die logischen
Ausgangssignale an den Binärausgängen des Geräts. BLKU und BLKZ Signalesollten gleichzeitig erscheinen.
7. Trennen Sie nach mehr als 5 Sekunden die verbliebenen Leiter. Der hohe Statusder BLKU und BLKZ Ausgangssignale sollte unverändert bleiben.
10.8.2.2 Messung des Auslösewerts für die Erkennung spannungsloserLeitungen
1. Legen Sie zweipolige Spannungen mit ihrem Bemessungswert und Nullströmean.
2. Die gemessene Spannung in beiden Leitern senken, bis das Signal DLD2PHerscheint.
3. Dies ist der Punkt, an dem der Zustand der spannungslosen Leitung erkanntwird. Prüfen Sie den Wert der verringerten Spannung mit dem EinstellwertUDLD< (UDLD< wird in Prozent der Bezugsspannung UBase angegeben).
4. Legen Sie zweipolige Ströme mit ihrem Bemessungswert und Nullspannungenan.
5. Senken Sie die gemessenen Ströme in beiden Leitern, bis das Signal DLD2PHerscheint.
6. Dies ist der Punkt, an dem der Zustand der spannungslosen Leitung erkanntwird. Prüfen Sie den Wert des verringerten Stroms mit dem Einstellwert IDLD<(IDLD< wird in Prozent des Bezugsstroms IBase angegeben).
10.8.2.3 Überprüfung der Auslösung du/dt- und di/dt-basierter Funktionen
Auslösung der du/dt- und di/dt-basierten Funktion überprüfen, falls im Gerätenthalten.
1. Simulieren Sie die normalen Betriebsbedingungen, bei denen sich diezweiphasigen Ströme mit ihren entsprechenden Spannungen in Phase befindenund alle ihren Bemessungswerten gleichen.
2. Verändern Sie die Spannungen und Ströme in allen Leitern gleichzeitig.Die Spannungsänderung sollte größer sein als der eingestellte Wert DU> unddie Stromänderung niedriger als der eingestellte Wert DI<.Die Signale BLKU und BLKZ erscheinen ohne Zeitverzögerung.
3. Wenden Sie normale Bedingungen an wie in Schritt 1Die Signale BLKU und BLKZ sollten zurückgesetzt werden, falls aktiviert,siehe Schritt 1 und 2.
4. Verändern Sie die Spannungen und Ströme in allen Leitern gleichzeitig.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 127Inbetriebnahme-Handbuch
Die Spannungsänderung sollte größer sein als der eingestellte Wert DU> unddie Stromänderung größer als der eingestellte Wert DI<.Die Signale BLKU und BLKZ sollten nicht erscheinen.
5. Wiederholen Sie Schritt 2.6. Verbinden Sie die Bemessungsspannungen in allen Leitern und speisen Sie in
allen Leitern einen unterhalb des Auslösewerts liegenden Strom ein.7. Halten Sie den Strom konstant. Trennen Sie die Spannung in allen drei Leitern
gleichzeitig.Die Signale BLKU und BLKZ sollten nicht erscheinen.
10.8.2.4 Abschließen des Tests
Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestMode auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfungen verändert wurden.
10.9 Steuerung
10.9.1 Synchronkontrolle, Zuschaltprüfung und SynchronisierungSESRSYN
Dieser Abschnitt beinhaltet Anweisungen zur Durchführung der Synchronkontrolle,Zuschaltprüfung sowie zur Prüfung der Synchronisierfunktion SESRSYN.
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Bei der Inbetriebnahme und den regelmäßigen Prüfungen muss die Funktion mit denverwendeten Einstellungen geprüft werden. Um eine bestimmte Funktion zu prüfen,kann es erforderlich sein, einige Einstellparameter anzupassen, wie beispielsweise:
• AutoEnerg = Aus/DLLB/DBLL/Beide• ManEnerg = Aus• Operation = Aus/Ein
In den unten aufgeführten Tests der Prüfverfahren sind die Einstellungen beschrieben,die während der Prüfungen als Bezugswerte verwendet werden können, bevor dieendgültigen Einstellungen vorgenommen werden. Nach Abschluss der Prüfungen istsie Ausrüstung wieder in den Normal- oder gewünschten Zustand zurück zuversetzen.
Eine Prüfeinrichtung zur sekundären Einspeisung mit der Möglichkeit zur Änderungdes Phasenwinkels und der Amplitude ist erforderlich. Die Prüfeinrichtung muss sichauch dazu eignen, unterschiedliche Frequenzen an verschiedenen Ausgängen zuerzeugen.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
128 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
In Abbildung 27 ist das allgemeinen Verbindungsprinzip für Prüfungen dargestellt,das eingesetzt werden kann.
Prüf-
einrichtung
UMeasure
L/L
U-Sammelschiene
U-Leitung
N
Gerät
U2PBB
N
UL1
UL2
NEingang Leiter
L1,L2
L12
UMeasure
L/L
Eingang Leiter
L1,L2
L12
U2PLN
IEC15000310-1-en.vsdx
IEC15000310 V1 DE
Abb. 27: Allgemeine Prüfverbindungen mit zweiphasiger Spannung,leitungsseitig
10.9.1.1 Prüfen der Synchronisierfunktion
Es werden folgende Spannungseingänge verwendet:
U2PLN Leitungsspannungseingänge UL1 oder UL2 am Gerät
U2PBB Spannungseingang Sammelschiene am Gerät
Prüfen der FrequenzdifferenzDie Frequenzdifferenzprüfung sollte sicherstellen, dass ein Freigabesignal erreichtwird, wenn die Frequenzdifferenz zwischen der Sammelschiene und Leitung unterdem Einstellwert FreqDiffMaxund über dem Einstellwert FreqDiffMin liegt. DasTestverfahren unten hängt von den verwendeten Einstellungen ab. Der EingangSTARTSYN muss während der Prüfung aktiviert werden.
FreqDiffMax = 0,2 Hz
FreqDiffMax = 0,01 Hz
tBreaker = 0,080 s
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 129Inbetriebnahme-Handbuch
1. Spannungen anlegen1.1. U-Line = 100 % UBaseLine und f-Line = 16,7 Hz1.2. U-Bus = 100 % UBaseBus und f-Bus = 16,85 Hz
2. Kontrollieren Sie, ob ein Schließimpuls bei einem Schließwinkel gleich demberechneten Phasenwinkelwert aus der Gleichung unten geliefert wird.Moderne Prüfgeräte werten dies automatisch aus.Schließwinkel = |( (fSammelschiene– fLeitung) * tBreaker * 360 Grad) |fSammelschiene= SammelschienenfrequenzfLeitung= LeitungsfrequenztBreaker = Einstellen der Schließzeit des Leistungsschalters
3. Wiederholen mit3.1. U-Bus = 100% UBaseBus und f-bus = 16,95 Hz, um zu prüfen, ob die
Funktion nicht auslöst, wenn der Frequenzunterschied über demGrenzwert liegt.
4. Überprüfen, dass der Einschaltbefehl nicht ausgegeben wird, wenn dieFrequenzdifferenz größer als der eingestellte Wert FreqDiffMin.
10.9.1.2 Prüfen der Synchronkontrolle
Beim Prüfen von SESRSYN mit einer Anordnung mit einem einzelnen Schaltfeldwerden die folgenden Spannungseingänge verwendet:
U-Line Spannungseingang Leitung UL1 oder UL2 am Gerät gemäß der Verbindung in SMT
U-Bus Spannungseingang Sammelschiene am Gerät gemäß der Verbindung in SMT
Prüfen der SpannungsdifferenzSpannungsunterschied auf 0,15 p.u. an der LHMI setzen, wobei der Test sicherstellensoll, dass die Freigabe erreicht wird, wenn der Spannungsunterschied UDiffSCniedriger ist als 0,15 p.u.
Die in den Prüfungen verwendeten Einstellungen sollten die endgültigenEinstellungen sein. Die Prüfungen sollten an die tatsächlichen Einstellwerteangepasst werden statt die unten aufgeführten Werte zu verwenden.
Prüfung ohne Spannungsdifferenz zwischen den Eingängen.
Prüfung mit Spannungsdifferenz höher als der eingestellte Wert UDiffSC.
1. Die Spannungen U-Line (z. B.) = 80 % GblBaseSelLine und U-Bus = 80 %GblBaseSelBusGblBaseSelBus mit dem selben Phasenwinkel und derselbenFrequenz anlegen.
2. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOSYOK und MANSYOK aktiviertsind.
3. Die Prüfung kann wiederholt werden, um nachzuweisen, dass eine Auslösungder Funktion innerhalb der Einstellungen UDiffSC erfolgt. Sowohl mit U-Line
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
130 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
als auch U-Bus prüfen, wobei jeweils eine der beiden Spannungen niedriger seinsoll.
4. Die Spannung U-Bus auf 110 % GblBaseSelBus anheben und die Spannung U-Line = 90 % GblBaseSelLine und auch anders herum.
5. Stellen Sie sicher, dass die zwei Ausgänge für manuelle und automatischeSynchronisierung nicht aktiviert sind.
Prüfung der PhasenwinkeldifferenzDie Phasenwinkeldifferenzen PhaseDiffM bzw. PhaseDiffA werden auf ihreendgültigen Einstellungen gesetzt, wobei der Test überprüfen soll, ob Betätigungerreicht wird, wenn die Phasenwinkeldifferenz voreilend und nacheilend niedriger istals dieser Wert.
Prüfen ohne Spannungsdifferenz
1. Legen Sie die Spannungen U-Line (z. B.) = 100 % GblBaseSelLine und U-Bus= 100 % GblBaseSelBus mit einer Phasenwinkeldifferenz von 0 Grad und einerFrequenzdifferenz unter FreqDiffA und FreqDiffM an.
2. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOSYOK und MANSYOK aktiviertsind.Die Prüfung kann wiederholt werden, um zu überprüfen, dass eine Auslösungder Funktion bei Werten unter den Einstellungen PhaseDiffM und PhaseDiffAerfolgt. Durch Veränderung des Phasenwinkels um ±dφ Grad bei der an U-Busanliegenden Spannung kann überprüft werden, dass die beiden Ausgänge beieiner Phasendifferenz kleiner als der eingestellte Wert aktiviert werden. Beianderen Werten darf keine Auslösung erfolgen. Siehe Abbildung 28.
+dj
-dj
U-Bus
U-Line Betriebsbereich
U-Bus
en05000551.vsd
Kein Betriebsbereich
IEC05000551 V1 DE
Abb. 28: Prüfen der Phasendifferenz
3. Den Phasenwinkel zwischen +dφ und -dφ ändern und überprüfen, ob die zweiAusgänge aktiviert sind für Phasendifferenzen zwischen diesen Werten, abernicht für Phasendifferenzen außerhalb dieses Bereichs, siehe Abbildung 28.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 131Inbetriebnahme-Handbuch
Prüfen der FrequenzdifferenzDie Prüfung der Frequenzdifferenz dient dazu, sicher zu stellen, dass die Freigabeerzielt wird, wenn die Frequenzdifferenz FreqDiffA und FreqDiffM unter demeingestellten Wert für die manuelle und automatische Synchronisierungsprüfung,FreqDiffA und FreqDiffM liegt und dass die Freigabe blockiert wird, wenn dieFrequenzdifferenz größer ist.
Test mit einer Frequenzdifferenz = 0 mHz
Test mit einer Frequenzdifferenz außerhalb der eingestellten Grenzwerte für diemanuelle bzw. automatische Synchronisierungsprüfung.
1. Legen Sie die Spannungen U-Line gleich 100 % GblBaseSelLine und U-Busgleich 100 % GblBaseSelBus mit einer Frequenzdifferenz gleich 0 mHz undeiner Phasenwinkeldifferenz unter dem Einstellwert an.
2. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOSYOK und MANSYOK aktiviertsind.
3. Legen Sie eine Spannung an U-Line gleich 100 % GblBaseSelLine mit einerFrequenz gleich 16,7 Hz und eine Spannung U-Bus gleich 100 %GblBaseSelBus mit einer Frequenz außerhalb des eingestellten Grenzwertsan.
4. Stellen Sie sicher, dass die zwei Ausgänge nicht aktiviert sind. Um zuverifizieren, dass die Funktion bei Werten unterhalb der eingestellten Frequenzauslöst, kann der Test mit unterschiedlichen Frequenzwerten wiederholtwerden. Bei Verwendung eines modernen Prüfgerätes kann die Frequenzkontinuierlich verändert werden.
Prüfen der Bezugsspannung
1. Den gleichen grundlegenden Prüfaufbau verwenden wie in Abbildung 27.Der Spannungsunterschied zwischen der an U-Bus anliegenden Spannung undder an U-Line anliegenden Spannung sollte 0 % betragen sodass die AusgängeAUTOSYOK und MANSYOK zuerst aktiviert werden.
2. Ändern Sie die U-Line Spannungsverbindung zu U-Line2 ohne dieEinstellungen an der lokalen HMI zu ändern. Stellen Sie sicher, dass die zweiAusgänge nicht aktiviert sind.
10.9.1.3 Testen der Zuschaltprüfung
Beim Testen der Zuschaltprüffunktion für ein einzelnes Schaltfeld werden diefolgenden Spannungseingänge verwendet:
U-Line Spannungseingang Leitung UL1 oder UL2 am Gerät
U-Bus Spannungseingang Sammelschiene am Gerät
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
132 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
AllgemeinesDie Prüfung der Zuschaltprüfungsfunktion für die entsprechende Sammelschiene istin der üblichen Anordnung zur Prüfung der Zuschaltprüfungsfunktion durchzuführen.Die Spannung wird durch Aktivierung von verschiedenen Eingängen in derSpannungsauswahllogik ausgewählt.
Der Spannungspegel für spannungsführend ist auf 80 % UBase und derSpannungspegel für spannungslos ist auf 40 % UBase fest eingestellt.
Der Test ist gemäß den Einstellungen für die Station durchzuführen. Prüfen Sie dieunten angeführten anwendbaren Alternativen.
Prüfen der spannungslosen Leitung und unter Spannung stehendenSammelschiene (Dead Line Live Bus)Bei dem Test sollte geprüft werden, ob die Zuschalt-Prüffunktion eine Auslösung beigeringen Spannungen an U-Line und hohen Spannungen an U-Bus vornimmt. Diesentspricht der Zuschaltung einer spannungslosen Leitung an einer unter Spannungstehenden Sammelschiene.
1. Legen Sie eine einphasige Spannung von 100 % GblBaseSelBus an U-Bus undeine einphasige Spannung von 30 % GblBaseSelLine an U-Line an.
2. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOENOK und MANENOK nach derjeweiligen Einstellung von tAutoEnerg und tManEnerg aktiviert wurden.
3. Steigern Sie die Spannung in U-Line auf 60 % GblBaseSelLine und U-Bus, sodass sie 100 % GblBaseSelBus entspricht. Die Ausgänge sollten nicht aktiviertsein.
4. Die Prüfung kann mit unterschiedlichen Werten an U-Bus und U-Linewiederholt werden
Prüfung der spannungslosen Sammelschiene und unter Spannungstehenden Leitung (Dead Bus Live Line)Mit dieser Prüfung soll nachgewiesen werden, dass die Zuschaltprüffunktion eineAuslösung bei geringen Spannungen an U-Bus und hohen Spannungen an U-Lineveranlasst. Dies entspricht der Zuschaltung einer spannungslosen Sammelschiene aneiner unter Spannung stehenden Leitung.
1. Überprüfen Sie, ob die Einstellungen AutoEnerg oder ManEnergDBLL sind.2. Legen Sie eine einphasige Spannung von 30 % GblBaseSelBus an U-Bus und
eine einphasige Spannung von 100 % GblBaseSelLine an U-Line an.3. Kontrollieren Sie, ob die Ausgänge AUTOENOK and MANENOK nach der
jeweiligen Einstellung von tAutoEnerg und tManEnerg aktiviert wurden.4. Senken Sie die U-Line auf 60 % GblBaseSelLine und belassen Sie die U-Bus bei
30 % GblBaseSelBus. Die Ausgänge sollten nicht aktiviert sein.5. Die Prüfung kann mit unterschiedlichen Spannungspegeln an U-Bus und U-
Line wiederholt werden.
Prüfen beider Richtungen (DLLB bzw. DBLL)
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 133Inbetriebnahme-Handbuch
1. Stellen Sie sicher, dass in der lokalen HMI die Einstellung AutoEnerg oderManEnerg auf Beides gesetzt ist.
2. Legen Sie eine Einphasenspannung von 30 % GblBaseSelLine an U-Line undeine Einphasenspannung von 100 % GblBaseSelBus an U-Bus an.
3. Stellen Sie sicher, dass die Ausgänge AUTOENOK und MANENOK nach dereingestellten Zeit tAutoEnerg bzw. tManEnerg aktiviert sind.
4. Ändern Sie den Anschluss, so dass U-Line 100 % GblBaseSelLine entsprichtund U-Bus 30 % GblBaseSelBus entspricht. Die Ausgänge sollten noch aktiviertsein.
5. Der Test kann mit unterschiedlichen Werten an derU-Sammelschiene und U-Leitung wiederholt werden.
Prüfung der spannungslosen Sammelschiene und Leitung (Dead BusDead Line)Mit dieser Prüfung soll nachgewiesen werden, dass die Zuschalt-Prüffunktion eineAuslösung bei geringen Spannungen sowohl an U-Bus als auch an U-Line vornimmt,d. h. der Leistungsschalter an einem spannungslosen Netz schließt sich. Der Test wirdnur benötigt, wenn diese Funktionalität eingesetzt wird.
1. Stellen Sie sicher, dass die in der lokalen HMI die Einstellungen AutoEnerg aufAus und ManEnerg auf DBLL gesetzt sind.
2. Setzen Sie den Parameter ManEnergDBDL auf Ein.3. Legen Sie eine einphasige Spannung von 30 % GblBaseSelBus an U-Bus und
eine einphasige Spannung von 30 % GblBaseSelLine an U-Line an.4. Kontrollieren Sie, ob der Ausgang MANENOK nach der eingestellten Zeit
tManEnerg aktiviert sind.5. Steigern Sie Sie die Spannung U-Bus auf 80 % GblBaseSelBus und belassen Sie
U-Line bei 30 % GblBaseSelLine. Die Ausgänge sollten nicht aktiviert sein.6. Wiederholen Sie die Prüfung mit der Einstellung ManEnerg gleich DLLB und
unterschiedlichen Werten für die Spannung U-Bus und U-Line.
10.9.1.4 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.9.2 Automatische Wiedereinschaltung für BahnleitungsnetzeSMBRREC
Die Prüfung der Wiedereinschaltfunktion für Bahnleitungsnetze SMBRREC bestehtaus zwei Teilen:
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
134 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
• Ein Teil überprüft die interne Logik und die Zeitgebung der Funktion• Ein Teil überprüft die Wechselwirkungen mit dem Schutzsystem
In diesem Abschnitt wird die Verifizierung von SMBRREC selbst behandelt. Es isttrotzdem praktisch, die Funktion SMBRREC über die Aktivierung derSchutzfunktion zu starten, beispielsweise durch Sekundäreinspeise-Prüfungen.
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Mit der Verifizierung vor der Inbetriebnahme soll kontrolliert werden, ob mit denvorhandenen Einstellwerten und der Konfiguration das beabsichtigte Ergebnis erzieltwird. Die Funktion ist flexibel und bietet viele Optionen/Möglichkeiten. Bei derInbetriebnahme werden nur die für die Anwendung gewählten Einstellungenverifiziert. Wenn Sie sich im Interesse einer schnelleren Verifizierung für dieReduzierung einiger Zeiteinstellungen entscheiden, so achten Sie unbedingt darauf,dass die Parameter am Ende der Prüfungen wieder auf die vorgesehenenEinstellungen gesetzt werden. Ein solcher Parameter ist die Zeit tReclaim, dieabgelaufen sein muss, bevor eine neue Testsequenz durchgeführt werden kann.
Die Prüfung wird zusammen mit den Schutz- und Auslösefunktionen durchgeführt. InAbbildung 29 ist eine empfohlene Testanordnung dargestellt, bei der einLeistungsschalter (LS) durch ein externes, bistabiles Relais (BR) simuliert wird, z. B.ein Relais des Typs RXMVB2 oder RXMD oder Breaker Simulator von ABB. Diefolgenden manuellen Schalter werden verwendet:
• Schalter oder Drucktaste zum Schließen (SC)• Schalter oder Drucktaste zum Auslösen (ST)• Schalter für den Zustand "LS bereit" (SRY)
Steht kein bistabiles Relais bzw. Leistungsschaltersimulator zur Verfügung, könnenstatt dessen zwei selbstrücksetzende Hilfsrelais und eine selbsthaltende Verbindungverwendet werden.
Benutzen Sie zum Auslösen der Schutzfunktion ein Sekundäreinspeisegerät. Umreale Bedingungen simulieren zu können, muss die Einspeisung automatischabgesteuert werden sobald ein Auslösesignal anliegt oder das BR geöffnet ist.
Die LS-Simulation lässt sich noch erweitern um die Simulation desLeistungsschalterzustands - CBREADY entweder des Typs "Bereit für einen "EIN-AUS" (CO)-Zyklus oder des Typs "Bereit für einen AUS-EIN-AUS" (OCO)-Zyklus.
Der LS-Zustand CBREADY eines Typs CO muss so lange "Hoch" (wahr) sein, bis einSchließvorgang ausgeführt wird. Er wird anschließend für eine Aufladezeit von ca. 5- 10 s niedrig (False). Danach ist er wieder hoch.
Eine CB Bedingung CBREADY des Typs OCO soll hoch (True) sein vor undwährend der Auslösung (Start der Wiedereinschaltung). Während der Auslösung wirder für eine Aufladedauer von beispielsweise 10 s niedrig. Daher kann er zum
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 135Inbetriebnahme-Handbuch
Zeitpunkt der Wiedereinschaltung niedrig sein. Nach jedem Öffnen bzw. Schließenkann eine Wiederaufladezeit benötigt werden, bevor wieder "Hoch" erreicht wird.
Im Beispiel für die LS-Simulation ist der Zustand CBREADY durch einenHandschalter (SRY) nachgebildet.
Informationen und Materialien für die Verifizierung:
• Schutz- oder Steuergerät, Gerät, konfiguriert und mit abgestimmtenEinstellungen.
• Konfigurationsdiagramm für das Gerät• Anschlussplan für das Gerät bzw. Anlagenstromlaufplan einschließlich Gerät• Technisches Handbuch für das Gerät• Sekundäreinspeisungsgerät• Mittel zum Anzeigen, Messen und Aufzeichnen der Einschaltung und Zeiten, wie
beispielsweise die Ereignisaufzeichnung• Ein bistabiles Relais (BR) oder zwei Hilfsrelais zur Simulation eines LS• Zwei Drucktaster (SC, ST) zum Auslösen des BR und einen Umschalter (SRY)
zur Simulation von CBREADY• Unter Umständen ein Schalter zur Simulation der Synchronbedingungen
SESRSYN
IED
EIN LS
Auslösung
LS POS
LS BEREIT
BR
SC
ST
SRY
An Testset
+ -=IEC04000202=2=
de=Original.vsdIEC04000202 V2 DE
Abb. 29: Simulieren der LS-Einschaltung durch ein bistabiles Relais/einen LS-Simulator und Handschalter
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
136 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
10.9.2.1 Vorbereitung der Verifizierung
1. Überprüfen Sie die Funktionseinstellungen an der lokalen HMI unter:Hauptmenü/Einstellungen/IED Einstellungen/Steuerung/AutomatischeWiedereinschaltung(79,5(0–>1))/SMBRREC(79,5(0–>1)):1Wenn Zeitglied-Einstellungen zum Zwecke des schnelleren oder leichterenPrüfens reduziert worden sind, müssen sie nach dem Prüfen wiederzurückgesetzt werden. Mit einem zeitweilig am Gerät angebrachten Aufkleberkann daran erinnert werden, dass nach Durchführung eines Verifizierungstestswieder auf die normalen Einstellungen zurückgesetzt werden muss.
2. Entscheiden, ob eine Synchronüberprüfungsfunktion SESRSYN im Testenthalten sein soll.Wenn SESRSYN als interne Funktion oder externes Gerät durch dieEinspeisung nicht freigibt, muss das Eingangssignal SYNC als ein permanenthohes Signal angeschlossen oder über einen Schalter gesteuert werden.
3. Lesen Sie die Wiedereinschaltzähler ab und notieren Sie sich die Werte in derlokalen HMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Steuerung/Automatische Wiedereinschaltung(79,5(0–>1))/SMBRREC(79,5(0–>1)):xSetzen Sie die Zähler eventuell auf null zurück. Die Zähler werden imRücksetzmenü zurückgesetzt.
4. Stellen Sie eine Anordnung für die Simulation des LS her, z. B. wie inAbbildung 29.
5. Stellen Sie Anordnungen für Anzeigen, Aufzeichnungen und Zeitmessungenher.Die Signale für CBPOS, START, CLOSECB, READY und andere relevanteSignale sollten vorzugsweise in die Ereignisaufzeichnung mit Zeitmarkierungeinbezogen werden. Falls dies nicht möglich ist, sind andere Möglichkeiten fürdie Zeitmessung und Aufzeichnung zu schaffen.
10.9.2.2 EIN- bzw- AUS-schalten der automatischen WiedereinschaltungSMBRREC
1. Stellen Sie die Einstellung Operation auf Aus und überprüfen Sie den Status.2. Stellen Sie die Einstellung Operation auf Ein ein und überprüfen Sie den Status,
einschließlich SETON und READY.Der LS sollte geschlossen und bereit sein.
3. Werden die externen Kontrolleingänge OFF/ON verwendet, dann prüfen Siederen Funktionstüchtigkeit. Stellen Sie ExternalCtrl = Ein und verwenden Siedie Kontrolleingänge, um zwischen Ein und Aus zu schalten, und überprüfen Sieden Zustand der Funktion.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 137Inbetriebnahme-Handbuch
10.9.2.3 Überprüfung der Wiedereinschaltfunktion SMBRREC
Wählen Sie die zu testenden Fälle entsprechend den auf die spezielle Anwendungzutreffenden Bedingungen aus. Dies können beispielsweise folgende sein:
• Wiedereinschaltung in einem Zyklus• Wiedereinschaltung in zwei Zyklen
Unten ist ein Fall mit einer Wiedereinschaltung in einem Zyklus beschrieben.
1. Setzen Sie Operation auf Ein.2. Wenn der Synchronisierungscheck SESRSYN nicht in die Prüfung mit
einbezogen werden soll, dann stellen Sie sicher, dass der Eingang SYNCaktiviert wird. Wenn SESRSYN einbezogen werden soll, dann stellen Siesicher, dass er mit den entsprechenden Spannungen versorgt wird.
3. Simulieren Sie die geschlossene Position des LS durch Schließen des SchaltersSC, damit das Relais BR angeregt wird.
4. Simulieren Sie CBREADY durch Schließen des Schalters SRY und lassen Sieihn geschlossen.
5. Speisen Sie einen entsprechenden Strom kürzer als tTrip ein, um BR auszulösenund ein Signal am Eingang START zu erzeugen.Beobachten Sie die Einschaltung und zeichnen Sie sie vorzugsweise auf. DasRelais BR soll auslösen und wieder eingeschaltet werden. Nach derWiedereinschaltung kann der Schalter SRY ca. 5 s geöffnet und wiedergeschlossen werden.Die Pausenzeit und die Sequenz der Wiedereinschaltung sollten überprüftwerden - beispielsweise in der Ereignisaufzeichnung. Prüfen Sie auch dieAuslöseanzeigen (Störschriebe) und die Auslösezähler an der LHMI unterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Steuerung/AutomatischeWiedereinschaltung(79,5(0–>1))/SMBRREC(79,5(0–>1)):xFalls die Einschaltung nicht wie vorgesehen erfolgt, sollte dies untersuchtwerden. Ursache könnte eine falsche Einstellung oder ein fehlender Zustand,wie beispielsweise CBREADY sein.
6. Wiederholen Sie die Sequenz durch Simulation einer permanenten Störung.Kurz nach dem Wiedereinschaltversuch wird eine neue Störung angelegt. Wennein Wiedereinschaltprogramm mit nur einem Zyklus ausgewählt wurde, dannwird ein Wiedereinschaltvorgang stattfinden und anschließend die FunktionSMBRREC für die eingestellte Sperrzeit blockiert.Bevor eine neue Wiedereinschaltsequenz ablaufen kann, müssen zuerstCBREADY und CBPOS (LS geschlossen) manuell eingestellt werden.
7. Wiederholen Sie die Sequenz, indem Sie transiente und permanente Fehlersimulieren sowie weitere anwendbare Fälle, wie Signal an STARTHS undschnelle Wiedereinschaltung.
10.9.2.4 Prüfen der Wiedereinschaltbedingungen
Beim Prüfen des Einflusses einer Freigabebedingung empfiehlt es sich, zuerst eineSequenz mit der erfüllten Bedingung ablaufen zu lassen. Wenn das Freigabesignal
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
138 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
beseitigt ist und eine neue Sequenz abläuft, dann wird damit angezeigt, dass dasResultat auf die veränderte Bedingung zurückzuführen war. Bei einem blockierendenSignal ist ähnlich vorzugehen. Beginnen Sie ohne das blockierende bzw. Sperrsignalund lassen Sie dann eine Sequenz mit hinzugefügtem Blockier- bzw. Sperrsignalablaufen.
Prüfen des Einflusses des Signals INHIBIT (Sperren)
1. Kontrollieren Sie, ob die AWE-Funktion SMBRREC bereit ist, beispielsweisemithilfe eines Wiedereinschaltungsversuchs ohne INHIBIT-Signal.
2. Simulieren Sie einen Fehler auf der Leitung und damit ein START-Signal.Legen Sie gleichzeitig bzw. während der Pausenzeit ein Signal an den EingangINHIBIT an.
3. Kontrollieren Sie, ob die Wiedereinschaltungssequenz unterbrochen ist undkeine Wiedereinschaltung stattfindet.
Prüfen des Zuschaltens auf einen Fehler
1. Kontrollieren Sie, ob die AWE-Funktion SMBRREC bereit ist, beispielsweisemithilfe eines Wiedereinschaltungsversuchs.Halten Sie das Signal CBREADY hoch.
2. Bringen Sie das den Leistungsschalter simulierende BR in die Position "Aus".3. Schließen Sie das BR und simulieren Sie sofort anschließend einen Fehler auf
der Leitung und legen damit ein START-Signal an.4. Vergewissern Sie sich, dass keine Wiedereinschaltung stattfindet.
Prüfen des Einflusses von "LS nicht bereit für Wiedereinschaltung"
1. Kontrollieren Sie, ob die AWE-Funktion SMBRREC bereit ist, beispielsweisemithilfe eines Wiedereinschaltungsversuchs.Halten Sie das den LS simulierende BR geschlossen. Entfernen Sie das SignalCBREADY durch das Öffnen von SRY.
2. Legen Sie eine Störung und damit ein START-Signal an.3. Vergewissern Sie sich, dass keine Wiedereinschaltung stattfindet.
Prüfung der Auswirkungen des Synchronisierungscheck
1. Prüfen Sie, ob die AWE-Funktion SMBRREC bereit ist, beispielsweise indemSie einen Wiedereinschaltzyklus mit der Synchronisiercheck-BedingungSESRSYN durchführen.Stellen Sie die Funktion SESRSYN auf Aus ein, um das am Eingang SYNCverbundene Signal auszuschalten.
2. Legen Sie einen Fehler an und verursachen Sie damit eine Auslösung und dasSignal START.
3. Warten Sie auf das Zeitüberschreitungs-Limit tSync.Überprüfen Sie, dass keine Wiedereinschaltung stattfindet.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 139Inbetriebnahme-Handbuch
Prüfen der Reaktion wenn Wiedereinschaltung ausgeschaltet istVorgehensweise
1. Kontrollieren Sie, ob die AWE-Funktion SMBRREC bereit ist, beispielsweisemithilfe eines Wiedereinschaltungsversuchs.Stellen Sie die Wiedereinschaltung auf Aus, beispielsweise durch eine externeSteuerung.Der Ausgang READY sollte niedrig sein.
2. Legen Sie einen Fehler an und damit ein Signal START.3. Prüfen Sie, ob eine Auslösung und keine Wiedereinschaltung stattfindet.
Equipment wieder zurücksetzenSetzen Sie das Equipment nach den Tests wieder in den Normal- bzw. Sollzustandzurück. Kontrollieren Sie dabei insbesondere folgendes:
1. Prüfen Sie die Auslösezähler.Stellen Sie die Zähler auf null zurück, wenn dies vom Nutzer bevorzugt wird.Die Funktion für das Zurücksetzen der Zähler finden Sie in der LHMI unter:Hauptmenü/Rücksetzen/Zähler zurücksetzen/AutomatischeWiedereinschaltung79,5(0–>1)/SMBRREC:x
2. Setzen Sie die für die Tests möglicherweise veränderten Einstellungen wiederzurück.
3. Trennen Sie den Prüfschalter, die den LS simulierende Anordnung und diePrüfkreise.Schließen Sie alle Verbindungen oder Terminals, die möglicherweise für dieTests geöffnet wurden.
4. Setzen Sie die Anzeigen, Alarme und Stördatenaufzeichnungen zurück.Die Stördatenaufzeichnung kann über das Störungshandhabungs-Tool inPCM600 oder über die lokale HMI gelöscht werden.
10.9.2.5 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.9.3 Gerätesteuerung APC
Die Gerätesteuerung besteht aus vier Typen von Funktionsblocks, die individuellzwischen Feldern und der Schaltanlagenebene verbunden sind. Aus diesem Grund istdie gesamte Funktion im Netz zu prüfen, d.h. in einem vollständig gelieferten Netz alsAbnahmeprüfung (FAT/SAT) oder als Teil dieses Netzes.
Sendet die Gegenseite einen Blockier-/Unblock-Befehl an dieFunktion, während das Gerät heruntergefahren wird, dann wird dieserBefehl nach dem Start nicht erkannt, daher wird der Befehl
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
140 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
verwendet, der vor dem Heruntergefahren gesendet wurde. In solchenFällen, also wenn ein Widerspruch vorliegt, wird dem Benutzergeraten, einen vollständigen Zyklus von Blockier-/Unblock-Durchläufen durchzuführen, um die Zustände zu abzugleichen.
10.9.4 Einzelbefehl, 16 Signale SINGLECMD
Für die Einzelbefehlsfunktion muss das Ausgangssignal für den entsprechendenbinären Ausgang des Geräts konfiguriert sein. Der Betrieb der Einzelbefehlsfunktion(SINGLECMD) wird dann über die lokale HMI geprüft, indem die Befehle Modus =Aus, Statisch oder Gepulst, angewendet und die logischen Zustände desentsprechenden binären Ausgangs beobachtet werden. Die in der Ausführungverschiedener integrierter Funktionen enthaltene Befehlssteuerung muss zeitgleichmit ihren entsprechenden Funktionen getestet werden.
10.9.5 Verriegelung
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Werte der logischen Signale sind in der lokalen HMI verfügbar unter Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/Steuerung/Feldreservierung/Verriegelung. DieSignalüberwachung im PCM600 zeigt dieselben Signale an, die in der lokalen HMIvorhanden sind.
Die Verriegelungsfunktion besteht aus einem Teil auf der Feldebene und einem aufder Stationsebene. Die Verriegelung ist lieferspezifisch und wird durch eineZwischenfeldkommunikation über den Stationsbus realisiert. Aus diesem Grund wirddie Funktion in einem System getestet, das heißt, entweder als Abnahmetest (FAT/SAT) in einem kompletten Liefersystem oder als Teile dieses Systems.
10.9.6 Steuerung der Zuschaltung von TransformatorenXENCPOW
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
10.9.6.1 Überprüfung der Signale und Einstellungen
Die Einspeisung der Spannung kann über eine gängige Prüfeinrichtung erfolgen.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 141Inbetriebnahme-Handbuch
Überprüfen der oberen und unteren Spannungsgrenzwerte ULowLimitund UHighLimit
1. Speisen Sie in das Gerät eine einphasige Spannung in Höhe derBemessungsspannung.
2. Senken Sie die Spannung langsam ab und warten Sie 300 ms, bis das ULOW-Signal auftritt.
3. Vergleichen Sie den Spannungswert mit dem eingestellten unterenSpannungsgrenzwert.
4. Erhöhen Sie die Spannung langsam, bis das ULOW-Signal verschwindet.5. Vergleichen Sie den Rückfallwert mit dem eingestellten unteren
Spannungsgrenzwert.6. Erhöhen Sie die Spannung weiter, bis das UHIGH-Signal auftritt.7. Vergleichen Sie den Spannungswert mit dem eingestellten oberen
Spannungsgrenzwert.8. Senken Sie die Spannung langsam ab, bis das UHIGH-Signal verschwindet.9. Vergleichen Sie den Rückfallwert mit dem eingestellten oberen
Spannungsgrenzwert.
Überprüfung der Einschaltzeiteinstellung für LeistungsschaltertBreaker
1. Speisen Sie in das Gerät eine einphasige Spannung in Höhe derBemessungsspannung.
2. Stellen Sie sicher, dass die Geräteeinstellungen korrekt sind. Dies giltinsbesondere für die Einstellparameter UHighLimit und ULowLimit.
3. Stellen Sie den Einstellparameter tBreaker auf der Grundlage der Charakteristikdes Leistungsschalters auf einen geeigneten Wert ein.
4. Aktivieren Sie den START-Eingang und warten Sie auf das CLOSECB-Ausgangssignal.
5. Prüfen Sie, ob der Zeitunterschied zwischen dem Auftreten des CLOSECB-Ausgangssignals und der Spannungsspitze der mit tBreaker eingestellten Zeitentspricht.
Überprüfung der Impulsdauer (tPulse) des Ausgangs CLOSECB
1. Speisen Sie in das Gerät eine einphasige Spannung in Höhe derBemessungsspannung.
2. Stellen Sie sicher, dass die Geräteeinstellungen korrekt sind. Dies giltinsbesondere für die Einstellparameter UHighLimit, ULowLimit und tBreaker.
3. Stellen Sie den Einstellparameter tPulse auf der Grundlage der Charakteristikdes Leistungsschalters auf einen geeigneten Wert ein.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
142 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
4. Aktivieren Sie den START-Eingang und warten Sie auf das CLOSECB-Ausgangssignal.
5. Wenn das CLOSECB-Ausgangssignal auftritt, warten Sie, bis es wiederverschwindet.
6. Vergleichen Sie das Zeitfenster zwischen dem Auftreten und Verschwinden desCLOSECB-Signals mit der eingestellten Impulsdauer.
10.9.6.2 Abschließen des Tests
Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfungen verändert wurden.
10.10 Signalvergleich
10.10.1 Signalvergleichslogik für Distanz- oder ÜberstromschutzZCPSCH
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Überprüfen Sie die Schemalogik während des Sekundäreinspeisetests der Impedanz-bzw. Erdfehlerschutzfunktionen.
Durch das Aktivieren der verschiedenen Zonen wird überprüft, dass das CS-Signalaus den beabsichtigten Zonen ausgegeben wird. Das CS-Signal von der unabhängigenAuslösungszone muss eine tSendMin Mindestzeit haben.
Überprüfen Sie die Auslösefunktion durch Aktivieren der CRG-Eingänge mit derzum Erreichen des CACC-Signals verwendeten Überreichweitenzone.
Es genügt, wenn mit der Sekundäreinspeisung die Zonen mit nur einem Fehlertypaktiviert werden.
10.10.1.1 Prüfen des Mitnahmeverfahrens über Messbereicherweiterung
1. Aktivieren Sie das Empfangssignal (CR) im Gerät.2. Simulieren Sie mindestens zwei Sekunden lang normale Lastbedingungen.3. Simulieren Sie einen Fehler innerhalb der mit CACC verknüpften Zone.4. Kontrollieren Sie, ob die korrekten Auslöseausgänge, externen Signale und
Anzeigen für den aktuellen Fehlerfall angesprochen haben.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 143Inbetriebnahme-Handbuch
5. Überprüfen Sie, ob andere Zonen entsprechend ihren Zonenzeitgliedernauslösen und das Sendesignal (CS) nur für die Zone aktiviert wird, die für dieBereitstellung des Sendesignals konfiguriert ist.
6. Deaktivieren Sie das Empfangssignal (CR) im Gerät.7. Kontrollieren Sie, ob die Auslösezeit mit den den Zonenzeitgliedern
übereinstimmt und die korrekten Auslöseausgänge, externen Signale undAnzeigen für den aktuellen Fehlerfall angesprochen haben.
10.10.1.2 Prüfen des Signalvergleichsverfahrens mit Übergreifstufe
1. Aktivieren Sie das Empfangssignal (CR) im Gerät.2. Simulieren Sie mindestens zwei Sekunden lang normale Lastbedingungen.3. Simulieren Sie einen Fehler innerhalb der Übergreifstufe.4. Kontrollieren Sie, ob die korrekten Auslöseausgänge, externen Signale und
Anzeigen für den aktuellen Fehlerfall angesprochen haben.5. Überprüfen Sie, ob die anderen Zonen entsprechend ihrer Zonenzeitglieder
auslösen und das Sendesignal (CS) nur bei den Zonen aktiviert wird, die für dieBereitstellung des Sendesignals konfiguriert sind. Auch die mit demMitnahmeverfahren genutzte Zone liefert das Sendesignal CS auf diese Weise.
6. Deaktivieren Sie das Empfangssignal (CR).7. Simulieren Sie mindestens zwei Sekunden lang normale Lastbedingungen.8. Simulieren Sie einen Fehler innerhalb der Übergreifstufe.9. Kontrollieren Sie, ob die Auslösezeit mit den Zonenzeitgliedern übereinstimmt
und die korrekten Auslöseausgänge, externen Signale und Anzeigen für denaktuellen Fehlerfall angesprochen haben.
10.10.1.3 Prüfen des Blockierschemas
1. Deaktivieren Sie das Empfangssignal (CR) des Gerätes.2. Wenden Sie mindestens zwei Sekunden lang normale Lastbedingungen auf das
Gerät an.3. Legen Sie einen Störungszustand in der vorwärts gerichteten Zone an, die für das
Auslösen des Signalvergleichs zur Gegenstation benutzt wird.4. Stellen Sie sicher, dass die richtigen Auslöseausgänge und externen Signale für
den erzeugten Fehlertyp empfangen werden und dass die Auslösezeit mit demTimer tCoord (plus Relais-Messzeit) übereinstimmt.
5. Kontrollieren Sie, ob die anderen Stufen entsprechend ihren Stufenzeitenauslösen und ein Sendesignal (CS) nur für die Rückwärtszone benutzt wird.
6. Aktivieren Sie das Geräte-Empfangssignal (CR).7. Legen Sie einen Störungszustand in der vorwärts gerichteten Zone an, die für das
Auslösen des Signalvergleichs zur Gegenstation benutzt wird.8. Vergewissern Sie sich, dass keine Einschaltung vom Signalvergleichschema
auftritt.9. Kontrollieren Sie, ob die Auslösezeit von der vorwärts gerichteten Zone, die für
das Auslösen des Signalvergleichs zur Gegenstation benutzt wird, mit dem
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
144 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Zonenzeitglied übereinstimmt und für den aktuellen Fehlerfall die korrektenAuslöseausgänge, externen Signale und Anzeigen erreicht werden.
10.10.1.4 Überprüfen des Unblockverfahrens
Überprüfen Sie die Unblockfunktion (sofern sie benötigt wird) bei der Überprüfungdes Signalvergleichs zur Gegenstation.
Befehlsfunktion mit fortlaufender DeblockierungVorgehensweise
1. Aktivieren Sie das Überwachungs-Eingangssignal (CRG) des Geräts.2. Überprüfen Sie anhand des ausgewählten Schemas, ob eine signalbeschleunigte
Auslösung (TRIP) erreicht wird, wenn das Überwachungssignal deaktiviert ist.
10.10.1.5 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.10.2 Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogik fürDistanzschutz, 2-polig, ZCRWPSCH
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Werte der logischen Signale für ZCRWPSCH sind in der lokalen HMI verfügbar unterHauptmenü/Tests/Funktionsstatus/Signalvergleich zur Gegenstation/ZCRWPSCH(85) /ZCRWPSCH:1.
Das Signal Monitoring Tool im PCM600 zeigt Signale an, die in der lokalen HMIvorhanden sind.
Die Funktionen "Stromrichtungsumkehr-Logik" und "Schwacheinspeisung" werdenwährend des Sekundäreinspeisetests der Impedanz- bzw. Überstromschutzzonenzusammen mit der Logik zum Signalvergleichschutz für die Distanzschutzfunktion(ZCPSCH) geprüft.
10.10.2.1 Stromrichtungsumkehr-Logik
Es ist möglich, die Verzögerung des CS-Übertragungssignal mit tDelayRev zuüberprüfen durch Änderung von einem Rückwärts- zu einem Vorwärtsfehler.
Durch andauernde Aktivierung der CR-Eingangsgröße und durch Änderung voneinem Rückwärts- zu einem Vorwärtsfehler, kann die Verzögerung tDelayRevüberprüft werden.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 145Inbetriebnahme-Handbuch
Überprüfen der Stromumkehr
Das Rückwärtszonenzeitglied darf nicht auslösen, bevor dieVorwärtszonenstörung angelegt wird. Der Nutzer wird dasRückwärtszonenzeitglied möglicherweise während des Prüfens derStromumkehr blockieren müssen.
Das Vorwärtszonenzeitglied muss auf eine längere Zeit als tDelayReveingestellt sein.
1. Aktivieren Sie das Empfangssignal (CRL).2. Stellen Sie den Zustand auf eine Impedanz von 50 % der Reichweite der mit IRV
verbundenen Rückwärtszone ein.3. Nachdem die Anregebedingung für die Sperrzone empfangen wurde, geben Sie
einen Fehler von 50 % der Reichweite der an WEIBLK2 angeschlossenenVorwärtszone vor.
4. Kontrollieren Sie, ob die korrekten Auslöseausgänge und externen Signale fürden Fehlerfall gesetzt sind. Die Ansprechzeit sollte um ca. tDelayRev länger seinals die trägerbeschleunigte Auslösung (TRIP), die für die Kommunikation desfreigebenden Überreichschemas aufgezeichnet wurde.
5. Setzen Sie das Vorwärts- und Rückwärtszonenzeitglied auf seine ursprünglicheEinstellung zurück.
10.10.2.2 Schwacheinspeiselogik
Schwacheinspeiselogik bei der Logik für Signalvergleich mitÜbergreifstufe
1. Überprüfen Sie die Blockierung des Echos anhand der Einspeisung eines CRL-Signals >40 ms nach dem Anlegen eines Fehlerfalls in Rückwärtsrichtung.
2. Messen Sie die Dauer des reflektierten CS-Signals durch Anlegen eines CRL-Empfangssignals.
3. Überprüfen Sie die Auslösefunktionen und den Spannungspegel für dasAuslösen durch Verringerung einer Phasenspannung und Anlegen eines CRL-Empfangssignals.
PrüfbedingungenMit der Stromrichtungsumkehr und Schwacheinspeiselogik-Funktion fürDistanzschutz ZCRWPSCH reicht ein Fehlertyp aus. Legen Sie zwei Fehler an (einenin jedem Leiter). Beim Fehler in Leiter L1-N verwenden Sie die folgenden Parameter:
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
146 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Tabelle 22: Leiter L1-N Parameterwerte
Leiter I (Ampere) Phasenwinkel(Deg)
V (Volt) Phasenwinkel(Deg)
L1 0 0 Auf kleiner als UPN<einstellen
0
L2 0 180 63 180
Sofern erwünscht, alle Einstellungen zyklisch für andere Fehler ändern (L2-N).
Der Einstellparameter WEI wird auf Echo & Trip eingestellt.
1. Legen Sie die Eingangssignale gemäß Tabelle 22 an.2. Aktivieren Sie das Empfangssignal (CR).3. Wenn das Gerät ausgelöst hat, schalten Sie die Eingangssignale ab.4. Kontrollieren Sie, ob Auslösung, Sendesignal und Anzeige gesetzt werden.
Der Ausgang ECHO liefert nur einen Impuls von 200 ms.
10.10.2.3 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.10.3 Signalvergleichslogik für Erdfehlerschutz ECPSCH
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Vor dem Prüfen der Kommunikationslogik für den Erdfehlerschutz ECPSCH, mussder vierstufige Erdfehlerschutz EF4PTOC entsprechend den zugehörigenAnweisungen getestet werden. Setzen Sie danach gemäß den folgenden Anweisungenfort.
Wenn die Stromumkehr und Schwacheinspeiselogik für den Erdfehlerschutzinbegriffen sind, fahren Sie nach dem Prüfen des Signalvergleichs für Erdfehlerschutzmit dem Testen entsprechend den nachstehenden Anweisungen fort. Die Funktionen"Richtungsumkehr" und "Schwacheinspeisung" müssen zusammen mit demFreigabesignalschema geprüft werden.
10.10.3.1 Prüfen der Funktion Richtungsvergleich-Logik
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 147Inbetriebnahme-Handbuch
Blockiersignalschema
1. Die Polarisierungsspannung 3U0 mit 5% von UBase (EF4PTOC) einspeisen,wenn der Strom der Spannung um 65° nacheilt.
2. Speisen Sie in eine Phase Strom (der Spannung um 65° nacheilend) von etwa110 % des eingestellten Auslösestromes ein und schalten Sie den Strom über denSchalter ab.
3. Schalten Sie den Fehlerstrom zu und messen Sie die Auslösezeit derKommunikationslogik.Nutzen Sie zum Messen der Zeit das Signal TRIP vom konfiguriertenBinärausgang.
4. Die gemessene Zeit mit dem Einstellwert tCoord vergleichen.5. Aktivieren Sie den Binäreingang CR.6. Kontrollieren Sie, ob bei aktiviertem Eingang CR der Ausgang CRL gesetzt
wird.7. Schalten Sie den Fehlerstrom zu (110 % des eingestellten Auslösestromes) und
warten Sie länger als die eingestellte tCoord.
Es darf kein Signal TRIP auftreten.
8. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.9. Setzen Sie den Binäreingang CR zurück.10. Aktivieren Sie den digitalen Eingang BLOCK.11. Schalten Sie den Fehlerstrom zu (110 % des eingestellten Auslösestromes) und
warten Sie länger als die eingestellte tCoord.
Es darf kein Signal TRIP auftreten.
12. Schalten Sie den Fehlerstrom und die polarisierende Spannung ab.13. Setzen Sie den digitalen Eingang BLOCK zurück.
Freigabesignalschema
1. Speisen Sie die polarisierende Spannung 3U0 ein, die 5% von UBase(EF4PTOC) beträgt, wenn der Strom der Spannung um 65° nacheilt.
2. Speisen Sie in einen Leiter Strom (der Spannung um 65<°> nacheilend)von etwa 110 % des eingestellten Auslösestromes ein und schalten Sie denStrom über den Schalter ab.
3. Schalten Sie den Fehlerstrom zu (110 % des eingestellten Auslösestromes) undwarten Sie länger als die eingestellte Zeit von tCoord.
Es darf kein TRIP-Signal auftreten; der Binärausgang CS sollteaktiviert werden.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
148 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
4. Schalten Sie den Fehlerstrom ab.5. Aktivieren Sie den Binäreingang CR.6. Schalten Sie den Fehlerstrom zu (110 % des eingestellten Auslösestromes) und
messen Sie die Auslösezeit der ECPSCH Logik.Verwenden Sie das Auslösesignal vom konfigurierten Binärausgang.
7. Vergleichen Sie die gemessene Zeit mit dem Sollwert tCoord.8. Aktivieren Sie den digitalen Eingang BLOCK.9. Schalten Sie den Fehlerstrom zu (110 % des eingestellten Auslösestromes) und
warten Sie länger als die eingestellte tCoord.
Es darf kein Signal TRIP auftreten.
10. Schalten Sie den Fehlerstrom und die polarisierende Spannung ab.11. Setzen Sie den Binäreingang CR und den digitalen Eingang BLOCK zurück.
10.10.3.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.10.4 Stromrichtungsumkehr- und Schwacheinspeislogik fürErdfehlerschutz ECRWPSCH
Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "" beschriebeneingestellt.
Werte der logischen Signale für ECRWPSCH sind in der LHMI verfügbar unterHauptmenü/Tests/Funktionsstatus/Signalvergleich zur Gegenstation/ECRWPSCH(85)/ECRWPSCH:1.
Die Signalüberwachung im PCM600 zeigt die selben Servicewerte an, die in derLHMI verfügbar sind.
Prüfen Sie zuerst den zweistufigen Erdfehlerschutz EF2PTOC und dann dieStromrichtungsumkehr- und Schwacheinspeiselogik entsprechend den zugehörigenAnweisungen. Fahren Sie dann gemäß den nachstehenden Anweisungen fort.
10.10.4.1 Prüfen der Richtungsumkehr-Logik
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 149Inbetriebnahme-Handbuch
1. Polarisierungsspannung 2U0 mit 5 % von UBase einspeisen und denPhasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf 155° einstellen, der Strom eiltder Spannung voraus.
2. Speisen Sie Strom (180° – AngleRCA) in einen der Leiter mit einer Größe vonetwa 110 % des eingestellten Auslösestroms des vierstufigen Erdfehlerschutzesein (IN>Dir).
3. Stellen Sie sicher, dass der Ausgang IRVL im Störschreiber nach dereingestellten Zeit tPickUpRev aktiviert wurde.
4. Kehren Sie zum Auslösen des vorwärts gerichteten Elements den Strom abruptso um, dass er der Spannung um AngleRCA nacheilt.
5. Stellen Sie sicher, dass der Ausgang IRVL nach der Umkehr mit einerZeitverzögerung entsprechend der Einstellung (tDelayRev) immer nochaktiviert ist.
6. Schalten Sie die polarisierende Spannung und den Strom ab.
10.10.4.2 Prüfen der Schwacheinspeiselogik
Bei der Einstellung WEI = Echo
1. Polarisierungsspannung 2U0 mit (180° – AngleRCA) von UBase einspeisen undden Phasenwinkel zwischen Spannung und Strom auf 155° einstellen, der Stromeilt der Spannung voraus.
2. Strom (180° – AngleRCA) in einen Leiter mit einer Größe von etwa 110 % deseingestellten Auslösestroms (IN>Dir) einspeisen.
3. Aktivieren Sie den Binäreingang CRL.
ECHO und CS dürfen nicht anliegen.
4. Kehren Sie zum Auslösen des vorwärts gerichteten Elements den Strom abruptso um, dass er der Spannung um die Einstellung AngleRCA nacheilt.
ECHO und CS dürfen nicht anliegen.
5. Strom abschalten und sicherstellen, dass ECHO und CS am entsprechendenbinären Ausgang ca. 200 ms nach dem Zurücksetzen des gerichteten Elementsauftreten.
6. Schalten Sie den Binäreingang CRL ab.7. Aktivieren Sie den Binäreingang BLOCK.8. Aktivieren Sie den Binäreingang CRL.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
150 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
ECHO und CS dürfen nicht anliegen.
9. Schalten Sie die polarisierende Spannung ab und setzen Sie die BinäreingängeBLOCK und CRL zurück.
Falls Einstellung WEI = Echo & Trip
1. Speisen Sie die Polarisierungsspannung 2U0 mit ca. 90 % der Einstellung(2U0>) des Auslösewerts ein.
2. Aktivieren Sie den Binäreingang CRL.
Keiner der Ausgänge ECHO, CS und TRWEI sollte erscheinen.
3. Steigern Sie die eingespeiste Spannung auf etwa 110 % der Einstellung (2U0)des Auslösewerts.
4. Den Binäreingang CRL aktivieren.5. Kontrollieren Sie, ob die Ausgangssignale ECHO, CS und TRWEI am
entsprechenden Binärausgang oder an der lokalen HMI erscheinen.6. Setzen Sie den Binäreingang CRL zurück.7. Aktivieren Sie den Binäreingang BLOCK.8. Den Binäreingang CRL aktivieren.
Keiner der Ausgänge ECHO, CS und TRWEI sollte erscheinen.
9. Setzen Sie den Binäreingang CRL und BLOCK zurück.10. Speisen Sie die Polarisierungsspannung 2U0 mit etwa 110 % der Einstellung
(2U0>) ein und richten Sie den Phasenwinkel zwischen der Spannung und demStrom auf die Einstellung (180°- AnglRCA) ein. Der Strom eilt der Spannungvoraus.
11. Speisen Sie den Strom in einem Leiter mit etwa 110 % des eingestelltenAuslösestroms (IN>Dir ) ein.
12. Den Binäreingang CRL aktivieren.
ECHO und TRWEI sollten nicht erscheinen.
13. Kehren Sie den Strom schlagartig auf 65° nacheilend der Spannung um, um dasvorwärts gerichtete Element auszulösen.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 151Inbetriebnahme-Handbuch
ECHO und TRWEI sollten nicht erscheinen.
14. Schalten Sie den Strom aus und kontrollieren Sie, ob ECHO, CS und TRWEI amentsprechenden Binärausgang in den 200 ms nach dem Rückfall desRichtungselements erscheinen. Wenn auch EF4PTOC in Vorwärtsrichtungauslöst, sollte CS vorliegen.
15. Schalten Sie die Polarisierungsspannung aus und setzen Sie den BinäreingangCRL zurück.
10.10.4.3 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.11 Logik
10.11.1 Auslöselogik
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
Die Funktionstüchtigkeit dieser Funktion wird gemeinsam mit anderenSchutzfunktionen (Leitungsdifferentialschutz,Erdfehlerschutz, und so weiter) imGerät geprüft. Es ist empfehlenswert, diese Funktion gemeinsam mit derWiedereinschaltfunktion zu prüfen, wenn sie im Gerät eingebaut ist oder wenn eineseparate externe Einheit zu Wiedereinschaltzwecken verwendet wird. Die Instanzender Funktion SMPPTRC sind mit Ausnahme der Bezeichnung des Funktionsblocks(SMPPTRC) identisch.
10.11.1.1 Prüfung auf zweipolige Auslösung
1. Überprüfen Sie, ob AutoLock und TripLockout beide auf Aus gestellt sind.2. Leiten Sie einen zweipoligen Fehler ein.
Zwischen den Fehlern sollte auf eine angemessene Zeitspanne geachtet werden,um eine Sperrzeit durch die mögliche Aktivierung der WiedereinschaltfunktionSMBRREC zu überbrücken. Die Funktion muss eine zweipolige Auslösungerzeugen, wenn die Auslösung durch eine Schutzfunktion oder eine andereeingebaute oder externe Funktion eingeleitet wird.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
152 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
10.11.1.2 Leistungsschalter-Einschaltverriegelung
Neben anderen möglichen Tests sollten die folgenden Tests ausgeführt werden, wenndie eingebaute Einschaltverriegelung eingesetzt wird, was abhängig ist von derkompletten Konfiguration eines Geräts.
1. Überprüfen Sie, ob AutoLock und TripLockout beide auf Aus gestellt sind.2. Aktivieren Sie das im Gerät eingestellte Verriegelungssignal (SETLKOUT)
kurz.3. Kontrollieren Sie, ob das Leistungsschalter-Einschaltverriegelungssignal
(CLLKOUT) gesetzt ist.4. Aktivieren Sie kurz danach im Gerät das Rücksetzsignal (RSTLKOUT).5. Kontrollieren Sie, ob das Leistungsschalter-Einschaltverriegelungssignal
(CLLKOUT) zurückgesetzt ist.6. Leiten Sie einen Leiter-Leiter-Fehler ein.
Die funktionalen Ausgänge TRIP sollten bei jeder Auslösung aktiv sein. DerAusgang CLLKOUT sollte nicht gesetzt sein.
7. Die automatische Sperrfunktion aktivieren, AutoLock = Ein einstellen undwiederholen.Außer den Ausgängen TRIP sollte auch CLLKOUT gesetzt sein.
8. Setzen Sie das Sperrsignal zurück, indem Sie das Rücksetzsignal (RSTLKOUT)aktivieren.
9. Die Auslösesignal-Sperrfunktion aktivieren, TripLockout = Ein setzen undwiederholen.Der Funktionsausgang TRIP muss aktiv sein und nach einer Auslösung anstehenbleiben, CLLKOUT sollte gesetzt sein.
10. Setzen Sie die Einschaltverriegelung zurück.Alle funktionalen Ausgänge sollten zurückgesetzt werden.
11. Deaktivieren Sie die Selbsthaltung des Signals TRIP, TripLockout = Aus und dieautomatische Einschaltverriegelung AutoLock = Aus.
10.11.1.3 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.12 Überwachung
10.12.1 Isoliergasüberwachung SSIMG
Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in diesem Kapitel unterAbschnitt "Prüfen der Isolierflüssigkeitsüberwachung für Alarm- und Sperrzustände"und Abschnitt "Abschließen des Tests" beschrieben eingestellt.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 153Inbetriebnahme-Handbuch
Kontrollieren Sie, ob das logische Eingangssignal BLOCK logisch Null ist und ob ander LHMI die logischen Signale PRES_ALM, PRES_LO, TEMP_ALM und TEMP_LOgleich logisch Null sind.
10.12.1.1 Prüfen der Isolierflüssigkeitsüberwachung für Alarm- undSperrzustände
1. Verbinden Sie die binären Eingänge, um den Gasdruck und die Gasdichte für dasAuslösen von Alarmen zu beobachten.
2. Beobachten Sie den analogen Druckeingang PRESSURE für das Auslösen vonAlarmen.
3. Mit dem Eingang für die Gasdrucksperre kann das Signal PRES_LO eingestelltwerden. Prüfen Sie den Signalstatus in der LHMI unter Hauptmenü/Test/Funktionsstatus/Überwachung/Isoliergasüberwachung SSIMG/PRES_LO
4. Verringern Sie den Druckpegeleingang unter den Wert von PresAlmLimit,prüfen Sie den Signalstatus PRES_ALM in der LHMI unter Hauptmenü/Test/Funktionsstatus/Überwachung/Isoliergasüberwachung SSIMG/PRES_ALM
5. Aktivieren Sie den binären Eingang BLOCK . Es sollten die Signale PRES_ALM,PRES_LO verschwinden.
6. Setzen Sie den binären Eingang BLOCK zurück.7. Prüfen Sie, ob der Eingang für das Zurücksetzen der Sperre RESET_LO das
Sperrsignal PRES_LO zurücksetzt.8. Führen Sie diese Schritte auch für den Temperatureingang durch, um die Signale
TEMP_ALM und TEMP_LO zu erkennen und zurückzusetzen.9. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test durch Setzen der
Einstellung TESTMODE auf Aus.
10.12.1.2 Abschließen des Tests
Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für dieTestzwecke verändert wurden.
10.12.2 Isolierflüssigkeit-Überwachung SSIML
Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in diesem Kapitel imAbschnitt "Abschließen des Tests" beschrieben eingestellt.
Prüfen Sie, ob das Eingangs-Logiksignal BLOCK logisch Null ist und ob an derlokalen HMI die Logiksignale LVL_ALM, LVL_LO, TEMP_ALM und TEMP_LOlogisch Null sind.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
154 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
10.12.2.1 Prüfen der Isolierflüssigkeitsüberwachung für Alarm- undSperrzustände
1. Verbinden Sie die binären Eingänge, um den Flüssigkeitspegel für das Auslösenvon Alarmen zu beobachten.
2. Beobachten Sie den analogen Pegeleingang LEVEL für das Auslösen vonAlarmen.
3. Mit dem Eingang für die Flüssigkeitspegelsperre kann das Signal LVL_LOeingestellt werden. Prüfen Sie den Signalstatus in der LHMI unter Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überwachung/Isolierflüssigkeitsüberwachung SSIML/LVL_LO
4. Verringern Sie den Flüssigkeitspegeleingang unter den Wert vonLevelAlmLimit, prüfen Sie den Signalstatus LVL_ALM in der LHMI unterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überwachung/Isolierflüssigkeitsüberwachung SIML/LVL_ALM
5. Aktivieren Sie den binären Eingang BLOCK . Es sollten die Signale LVL_ALM,LVL_LO verschwinden.
6. Setzen Sie den binären Eingang BLOCK zurück.7. Prüfen Sie, ob der Eingang für das Zurücksetzen der Sperre RESET_LO das
Sperrsignal LVL_LO zurücksetzt.8. Führen Sie diese Schritte auch für den Temperatureingang durch, um die Signale
TEMP_ALM und TEMP_LO zu erkennen und zurückzusetzen.9. Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test durch Setzen der
Einstellung TESTMODE auf Aus.
10.12.2.2 Abschließen des Tests
Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für dieTestzwecke verändert wurden.
10.12.3 Leistungsschalterzustandsüberwachung SSCBR
Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Prüfen desGerätebetriebs" beschrieben eingestellt.
Das Signalüberwachungs-Tool im PCM600 zeigt die Servicewerte an, die auch in derlokalen HMI vorhanden sind.
Die Werte der zur Leistungsschalterzustandsüberwachung gehörenden logischenSignale sind in der lokalen HMI verfügbar unter: Hauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Überwachung/Schalterüberwachung/SSCBR:x
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 155Inbetriebnahme-Handbuch
10.12.3.1 Verifizieren der Einstellungen
1. Schließen Sie die Prüfeinrichtung für die Einspeisung eines zweiphasigen Stromsan den entsprechenden Geräteklemmen an.
2. Wenn Strom für einen besonderen Test eingespeist werden muss, dann sollte diesin dem Leiter erfolgen, der im Parameter PhSel festgelegt ist.
3. Befolgen Sie für die Positionierung der Hilfskontakte vor den Prüfungen dienachstehende Abfolge:
POSCLOSE 0 1 0
POSOPEN 0 0 1
4. Prüfung der LS-Kontaktschließzeit4.1. Prüfen Sie die eingestellten Zeiten in OpenTimeCorr, CloseTimeCorr,
tTrOpenAlm und tTrCloseAlm.4.2. Ändern Sie den Zustand der Hilfskontakte so, dass die Öffnungszeit
TTRVOP und die Schließzeit TTRVCL die entsprechenden Einstellwerte(tTrOpenAlm und tTrCloseAlm) überschreiten. Die gemessene Öffnungs-und Schließzeit wird jeweils in TTRVOP und TTRVCL gezeigt.
4.3. Überprüfen Sie, ob TRVTOPAL und TRVTCLAL aktiviert sind.
5. Prüfung des LS-Zustands.5.1. Prüfen Sie den eingestellten Strompegel aus AccStopCurr.5.2. Prüfen Sie den Ausgang CLOSEPOS indem Sie POSOPEN auf 0 und
POSCLOSE auf 1 einstellen.5.3. Prüfen Sie den Ausgang OPENPOS indem Sie POSOPEN auf 1 und
POSCLOSE auf 0 einstellen und auch einen geringfügig schwächerenStrom als den in AccStopCurr eingestellten Wert in den ausgewähltenLeiter einspeisen. Nur bei einem Strom unter der Einstellung AccStopCurrsollte der Ausgang POSOPENaktiviert werden.
5.4. Prüfen Sie, ob der Leistungsschalter in INVDPOS wenn der Hilfskontaktden selben Wert aufweist oder der LS offen ist und der in den ausgewähltenLeiter eingespeiste Strom den Einstellwert AccStopCurr überschreitet.
6. Prüfung der Restnutzungsdauer des LS6.1. Prüfen Sie die eingestellte Zeit aus RatedOperCurr, RatedFltCurr,
OperNoRated, OperNoFault, DirCoef, CBLifeAlmLevel.6.2. Verändern Sie den Leiterstrom im ausgewählten Leiter aus dem oben
angegebenen Bemessungs-Auslösestrom, RatedOperCurr bis zum obenangegebenen Bemessungs-Fehlerstrom RatedFltCurr einesLeistungsschalters.
6.3. Die Restnutzungsdauer eines LS-Ausgangs CBLIFEPH wird geschätzt,wenn der LS von der geschlossenen in die offene Position wechselt. PrüfenSie, ob der Ausgang CBLIFEPH um einen Wert gesenkt wird, der demEinspeisestrom entspricht.
6.4. CBLIFEAL wird aktiviert, sobald CBLIFEPH unter den eingestelltenWert CBLifeAlmLevel sinkt.
7. Prüfung der akkumulierten Energie
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
156 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
7.1. Prüfen Sie die Einstellwerte aus AccSelCal bis Aux Contact, ContTrCorrund AlmAccCurrPwr.
7.2. Speisen Sie einen Strom in den ausgewählten Leiter ein, dessen Pegelgrößer ist als der Einstellwert AccStopCurr.
7.3. Wenn der Leistungsschalter in die offene Position wechselt, wird dieakkumulierte Energie IPOWPH berechnet. Der Berechnete Wert wird amAusgang IPOWPHsichtbar.
7.4. Das Alarmsignal IPOWALPH erscheint, wenn IPOWPH größer ist als derEinstellwert AlmAccCurrPwr.
7.5. Das Verriegelungssignal IPOWLOPH erscheint, wenn IPOWPH denSchwellenwert LOAccCurrPwr weiter übersteigt.
7.6. Die Berechnung der akkumulierten Energie IPOWPH wird gestoppt, wennder eingespeiste Strom geringer ist als der Einstellwert AccStopCurr.
8. Prüfung der Schaltzyklen8.1. Prüfung der tatsächlichen Einstellwerte aus OperAlmLevel und
OperLOLevel.8.2. Der Schaltzyklenzähler, NOOPER, wird bei jeder Aus- und
Einschaltsequenz des Leistungsschalters aktualisiert, indem die Positionder Hilfskontakte POSCLOSE und POSOPEN verändert wird.
8.3. OPERALM wird aktiviert, wenn der Wert in NOOPER den EinstellwertOperAlmLevel übersteigt. Der tatsächliche Wert kann am AusgangNOOPERgelesen werden.
8.4. OPERLO wird aktiviert, wenn der Wert in NOOPER den EinstellwertOperLOLevel übersteigt.
9. Prüfung der Überwachung des Federspeicherantriebs9.1. Prüfung der tatsächlichen Einstellwerte aus SpChAlmTime.9.2. Eingang SPRCHRST aktivieren. Auch SPRCHRD nach einer Zeit länger
als der Einstellzeit SpChAlmTime aktivieren.9.3. In diesem Zustand wird SPCHALM aktiviert.
10. Prüfung der Gasdruckanzeige10.1. Prüfung der tatsächlichen Einstellwerte aus tDGasPresAlm und
tDGasPresLO.10.2. Der Ausgang GPRESALM wird nach einer Zeit länger als der Einstellzeit
tDGasPresAlm aktiviert, wenn der Eingang PRESALM aktiviert wurde.10.3. Der Ausgang GPRESLO wird nach einer Zeit länger als der Einstellzeit
tDGasPresLO aktiviert, wenn der Eingang PRESLO aktiviert wurde.
10.12.3.2 Abschließen des Tests
1. Fahren Sie mit der Prüfung weitere Funktionen fort oder beenden Sie die Prüfungdurch Ändern der Testmodus-Einstellung auf Aus.
2. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und die Einstellungen auf ihreursprünglichen Werte zurück, sofern diese für die Prüfung verändert wurden.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 157Inbetriebnahme-Handbuch
10.12.4 Grenzwertzähler L4UFCNT
Die Grenzwertzählerfunktion L4UFCNT kann durch Anschließen einesBinäreingangs an den Zähler sowie das Anlegen von Impulsen an den Zähler getestetwerden. Die Geschwindigkeit der Impulse darf die Zykluszeit der Funktion nichtübersteigen. Normalerweise wird der Zähler in Verbindung mit den Prüfungen derFunktion, mit der er verbunden ist, wie beispielsweise die Auslösefunktion, getestet.Wenn die Funktion konfiguriert ist, prüfen Sie diese zusammen mit der Funktion, diesie auslöst. Triggern Sie die Funktion und kontrollieren Sie, ob das Zählerergebnis mitder Anzahl der Einschaltungen übereinstimmt.
10.12.4.1 Abschließen des Tests
Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestmodus auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Siedie Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfungen verändert wurden.
10.12.5 Fehlerorter RWRFLO
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben vorbereitet.
10.12.5.1 Überprüfung der Signale und Einstellungen
Der Fehlerorter (RWRFLO) beruht auf Informationen zweier weiterer Funktionen:
• Leiterauswahlinformation der Distanzschutzfunktion• Analoge Informationen durch die Auslösewertschreiber-Funktion
Stellen Sie sicher, dass die richtigen binären Anrege- und Leiterauswahlsignaleverbunden und Spannungs- und Stromsignale konfiguriert sind(Parametereinstellungen)
Das Ergebnis ist lokal angezeigt oder über PCM600 ersichtlich. Die Distanz zumFehler der letzten 1000 aufgezeichneten Störungen kann in der LHMI unterHauptmenü/Störschriebe/Störung #n (n = 1-100)/Allgemeine Informationeneingesehen werden.
Im PCM600, einschließlich der Informationen zur Schleifenauswahl, wird dasErgebnis nach dem Hochladen in der Aufzeichnungsliste angezeigt.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
158 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
G1AI2P
G1N
G1AI1G1AI2G1AI3G1AI4
SMAI2
BLOCK G2AI2P
O:1IT:3II:2
G2N
GRP2L1 G2AI1GRP2L2 G2AI2GRP2L1L2 G2AI3GRP2N G2AI4
I2PU2PBLOCKVTSZBLKSTBLKIESTBLKTR
TRIPTRZ1
TRZ3
TRL1
O:3780IT:3II:1
ZRWPDIS(Z<)
BLKZ1BLKZ2BLKZ3BLKZ4BLKZ5
EXTRELZ1
TRL2START
STELEMSTLDCNDSTCND
STZ1
STZ3STZ4STZ5STZ6STL1STL2STPESTPP
STNDZ1
STNDZL1
DIRCND
STIE
BLOCKINP
OUT1
O:1811IT:3II:1
IB16
INPUT1 OUTNOUT
O:899IT:3II:1
OR
OUTNOUT
O:902IT:3II:2
OR
PHSELL1 CALCMADEFLT_DIST
FLT_LOOPDISTL1E
SECTL1EFLTRL1E
O:4950IT:3II:1
RWRFLO
FLTXL1EDISTL2E
SECTL2EFLTRL2E
FLINVAL
TRM_40.CH1(I)
TRZ2
IL1
TRM_40.CH2(I) IL2
TRM_40.CH7(U) UL1
TRM_40.CH8(U) UL2
I2PU2P
I2PSMAI1[1]_G1AI1SMAI1[1]_G1AI2
SMAI1
BLOCK
O:1IT:3II:1
GRP1L1GRP1L2GRP1L1L2GRP1N
U2PSMAI2[2]_G2AI1SMAI2[2]_G2AI2
L1EL2E
L1L2
OUT2OUT3OUT4OUT5OUT6OUT7OUT8OUT9
OUT10OUT11OUT12OUT13OUT14OUT15OUT16
L1E
L1L2
STCND
INPUT2INPUT3INPUT4INPUT5INPUT6
PHSELL1
PHSELL2INPUT1INPUT2INPUT3INPUT4INPUT5INPUT6
L2E
L1L2
BLKZ6BLKPEBLKPPBC
EXTRELZ2EXTRELZ3EXTRELZ4EXTRELZ5EXTRELZ6EXTST
TRZ4TRZ5TRZ6
STZ2
STNDZ2STNDZ3STNDZ4STNDZ5STNDZ6
STPHPRL2
STNDZL2
PHSELL2CALCDIST FLT_X
FLT_R
FLTXL2EDISTL1L2
SECTL1L2FLTRL1L2FLTXL1L2
START
STCND
GRPINPUT1
O:5702T:3II:1
A1RADR
SMAI1[1]_G1AI1SMAI1[1]_G1AI2SMAI2[2]_G1AI1SMAI2[2]_G1AI2
GRPINPUT2GRPINPUT3GRPINPUT4GRPINPUT5GRPINPUT6GRPINPUT7GRPINPUT8GRPINPUT9GRPINPUT10
PHSELL1PHSELL2
START
IEC15000393-1-en.vsdx
IEC15000393 V1 DE
Abb. 30: ACT-Konfiguration in PCM600
Abfolge der Spannung und des Stroms beim Einsatz zur Prüfung der Signale undEinstellungen.
1. Speisen Sie Spannungen und Ströme gemäß Tabelle 23 ein:
Tabelle 23: Vorfehlerspannungen und -ströme
Signal Betrag (Volt) Winkel (Grad)
1ULIECEQUATION15084 V1 DE
55 0
2ULIECEQUATION15085 V1 DE
55 180
1ILIECEQUATION15086 V1 DE
0 0
2ILIECEQUATION15087 V1 DE
0 180
2. Warten Sie einige Sekunden und legen Sie anschließend die Spannung und denStrom entsprechend Tabelle 24 an, je nachdem, an welcher Fehlerschleife diePrüfung erfolgt.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 159Inbetriebnahme-Handbuch
Tabelle 24: Fehlerspannung und -strom für L1N- / L2N- / L1L2-Fehler
Signal L1E L2E L1L2 Betrag (Volt) Winkel (Grad) Betrag (Volt) Winkel (Grad) Betrag
(Volt)Winkel(Grad)
1ULIECEQUATI‐ON15084 V1
DE
55 0 55 0 55 0
2ULIECEQUATI‐ON15085 V1
DE
55 180 55 180 55 180
1ILIECEQUATI‐ON15086 V1
DE
01
12
ZAZA
UL
IECEQUATION15088 V1DE
01
12
ZAZA
UL
IECEQUATION15095 V1DE
0 0
1
1
ZA
UL
IECEQUATI‐ON15090 V1 DE
11
ZA
UL
IECEQUATI‐ON15121 V1
DE
2ILIECEQUATI‐ON15087 V1
DE
0 180
01
22
ZAZA
UL
IECEQUATION15089V1 DE
01
22
ZAZA
UL
IECEQUATION15099 V1 DE
1
2
ZA
UL
IECEQUATI‐ON15091 V1 DE
12
ZA
UL
IECEQUATI‐ON15122 V1
DE
Wobei gilt:1ZA = Mitsystemimpedanz vom Messpunkt bis zum Fehlerpunkt.
Dieser kann hergeleitet werden aus:
111 XAjRAZA
IECEQUATION15093 V1 DE (Gleichung 11)
Dabei gilt:
XLjpXLiXA
RLjpRLiRA
tionfault
i
tionfault
i
1sec
1
1sec
1
1
1
IECEQUATION15094 V1 DE (Gleichung 12)
0ZA = Mitsystemimpedanz vom Messpunkt bis zum Fehlerpunkt. Dieser kann hergeleitet werden aus,
000 XAjRAZA
IECEQUATION15097 V1 DE (Gleichung 13)
Dabei gilt:
XEOverXLjXLjpXEOverXLiXLiXA
REOverRLjRLjpREOverRLiRLiRA
tionfault
i
tionfault
i
220
220
1sec
1
1sec
1
IECEQUATION15098 V1 DE (Gleichung 14)
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
160 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Dabei gilt:
RLi Der Mitsystemwiderstand des i. Abschnitts (Funktionseinstellung)
RLj Der Mitsystemwiderstand des Fehlerabschnitts (Funktionseinstellung)
XLi Der Mitsystemreaktanz des i. Abschnitts (Funktionseinstellung)
XLj Die Mitsystemreaktanz des Fehlerabschnitts (Funktionseinstellung)
REOverRLi Der Mitsystemwiderstand des i. Abschnitts
REOverRLj Der Mitsystemwiderstand des Fehlerabschnitts (Funktionseinstellung)
XEOverXLi Der Mitsystemreaktanz des i. Abschnitts (Funktionseinstellung)
XEOverXLj Die Mitsystemreaktanz des Fehlerabschnitts (Funktionseinstellung)
p Fehlerort pro Einheit der entsprechenden Leitungsabschnittslänge
Fehlerabschnitt Der Abschnitt, in dem der Fehler auftritt
3. Warten Sie 0,09 Sekunden und setzen Sie die Spannung und den Stromanschließend auf ihre korrekten Werte aus Tabelle 23 zurück.
4. Warten Sie einige Sekunden und prüfen Sie den Wert der Distanz zum Fehler inkm, der an der LHMI angezeigt wird. Dies umfasst:
jLineLengthpiLineLengthFLTDISTtionfault
i
1sec
1
IECEQUATION15120 V1 DE (Gleichung 15)
Dabei gilt:
Linelengthi Leitungslänge in km des i. Abschnitts
Linelengthj Leitungslänge in km des Fehlerabschnitts
p Fehlerort pro Einheit der entsprechenden Abschnitts
10.12.5.2 Abschließen des Tests
Prüfen Sie eine weitere Funktion oder beenden Sie den Test, indem Sie die EinstellungTestMode auf Aus ändern. Stellen Sie die Verbindungen wieder her und setzen Sie dieEinstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück, sofern diese für diePrüfung verändert wurden.
10.13 Messung
10.13.1 Impulszählerlogik PCFCNT
Der Test der Impulszählerlogik-Funktion PCFCNT erfordert das Parameter SettingTool im PCM600 oder eine entsprechende Verbindung mit der LHMI mit dernotwendigen Funktionalität. An den Eingang des Impulszählers wird eine bekannteAnzahl von Impulsen mit unterschiedlichen Frequenzen angelegt. Der Test sollte mitden Einstellungen Operation = Ein oder Operation = Aus und gesperrter/entsperrterFunktion durchgeführt werden. Der Impulszählerwert wird dann im PCM600 oder ander LHMI geprüft.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 161Inbetriebnahme-Handbuch
10.13.2 Funktion für Energiemessung und NachfragebearbeitungETPMMTR
Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie im Abschnitt „Überblick“ undim Abschnitt „Vorbereitung zur Prüfung“ in diesem Kapitel beschrieben eingestellt.
10.13.2.1 Verifizieren der Einstellungen
Mit einer gängigen Prüfeinrichtung können die Einspeisung von Strom und Spannungund die Zeitmessung bestimmt werden.
Überprüfung der Ausgänge EAFACC und ERFACC
1. Schließen Sie die Prüfeinrichtung zum Einspeisen von dreiphasigen Strömen unddreiphasigen Spannungen an die entsprechenden Strom- undSpannungsklemmen des Geräts an.
2. Achten Sie darauf, dass die momentanen Werte für Wirk- und Blindleistung ausdem Funktionsblock CVMMXN mit den Eingängen für Wirk- und Blindleistungdes Funktionsblocks ETPMMTR verbunden sind.
3. Aktivieren Sie die Einstellung EnaAcc und stellen Sie tEnergy auf 1 Minute ein.4. Aktivieren Sie den Eingang STARTACC und legen Sie am Gerät dreiphasige
Ströme und Spannung in deren Bemessungswerten an.5. Prüfen Sie, ob das Signal ACCINPRG fortlaufend erscheint.6. Beachten Sie die Werte EAFACC und ERFACCnach einer Minute und
vergleichen Sie diese mit dem berechneten Energiewert.7. Überprüfen Sie entsprechend nach jeder Minute, ob der berechnete Wert der
integrierten Energie und die Ausgangswerte EAFACC und ERFACCübereinstimmen.
8. Nach einer gewissen Zeit (mehreren Minuten) entfernen Sie den Strom- undSpannungseingang vom Funktionsblock CVMMXN.
9. Überprüfen Sie die Ausgänge EAFACC und ERFACC im nächsten 1-Minuten-Zyklus, ob der gleiche Wert erhalten bleibt.
10. Aktivieren Sie nach einer gewissen Zeit den Eingang STOPACC und legen Sie amGerät den gleichen Strom und die gleiche Spannung an.
11. Prüfen Sie, ob das Signal ACCINPRG sofort verschwindet und auch dieAusgänge EAFACC und ERFACC nicht mehr aktualisiert werden.
12. Entsprechend können auch die Ausgänge EAFACC und ERFACC geprüft werden,indem die Richtungen der Leistungseingänge über Richtungseinstellungengeändert werden.
Überprüfung der Ausgänge MAXPAFD und MAXPRFD
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
162 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
1. Wiederholen Sie die obigen Prüfschritte 1 bis 2.2. Stellen Sie den Einstellparameter tEnergy auf 1 Minute ein und legen Sie bis zu
einer Minute lang am Gerät dreiphasige Ströme und Spannungen in derenBemessungswerten an.
3. Überprüfen Sie die Ausgänge MAXPAFD und MAXPRFD nach einer Minute undvergleichen Sie deren Werte mit dem 1-Minuten-Durchschnitt derLeistungswerte.
4. Erhöhen Sie den dreiphasigen Strom oder die dreiphasige Spannung über denletzten 1-Minuten-Wert.
5. Prüfen Sie nach einer Minute, ob die Ausgänge MAXPAFD und MAXPRFD denletzten 1-Minuten-Durchschnitt als Maximalwert anzeigen.
6. Verringern Sie im nächsten 1-Minuten-Zyklus den Strom oder die Spannungunter den vorherigen Wert.
7. Prüfen Sie nach einer Minute, ob die Ausgänge MAXPAFD und MAXPRFD denvorherigen Maximalwert beibehalten.
8. Entsprechend können auch die Ausgänge MAXPAFD und MAXPRFD geprüftwerden, indem die Richtungen der Leistungseingänge überRichtungseinstellungen geändert werden.
Überprüfung der Ausgänge EAFALM und ERFALM
1. Wiederholen Sie die obigen Prüfschritte 1 bis 2.2. Stellen Sie den Einstellparamter tEnergy auf 1 Minute ein und legen Sie bis zu
einer Minute lang am Gerät dreiphasige Ströme und Spannungen in derenBemessungswerten an.
3. Achten Sie darauf, dass die Energiewerte für die Wirk- und Blindleistung unterden Standardwerten EALim und ERLim liegen.
4. Prüfen Sie, ob EAFALM und ERFALM niedrig sind.5. Erhöhen Sie die angelegten Ströme oder Spannungen im nächsten 1-Minuten-
Zyklus so, dass die Energiewerte für die Wirk- und Blindleistung über denStandardwerten EALim und ERLim liegen.
6. Prüfen Sie, ob EAFALM und ERFALM nach einer Minute hoch sind.7. Entsprechend können auch die Ausgänge EARALM und ERRALM geprüft werden,
indem die Richtungen der Leistungseingänge über Richtungseinstellungengeändert werden.
10.13.2.2 Abschliessen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 163Inbetriebnahme-Handbuch
10.14 Stationskommunikation
10.14.1 Mehrfachbefehl und -übertragung MULTICMDRCV /MULTICMDSND
Die Mehrfachbefehl- und Übertragungsfunktion (MULTICMDRCV /MULTICMDSND) kann nur in der horizontalen Kommunikation angewendetwerden.
Tests des Mehrfachbefehl-Funktionsblocks und der Mehrfachübertragung sollten ineinem System durchgeführt werden, d. h. entweder in einem vollständigenLiefersystem als Abnahmetest (FAT/SAT) oder als Teile dieses Systems, da dieBefehlfunktionsblöcke in einer lieferungsspezifischen Form zwischen den Feldernund mit der Stationsebene verbunden sind und die Übertragung durchführen.
Die in der Ausführung verschiedener integrierter Funktionen enthaltenen Befehls-und Übertragungsfunktionsblöcke müssen zeitgleich mit ihren entsprechendenFunktionen getestet werden.
10.15 Fernkommunikation
10.15.1 Binärsignalübertragung BinSignReceive, BinSignTransm
Zu Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in Abschnitt "Vorbereitung desGeräts zur Überprüfung der Einstellungen" beschrieben eingestellt.
Für die Durchführung eines Tests der Binärsignalübertragungsfunktion(BinSignReceive/BinSignTransm) müssen die Hardware (LDCM) und die zuübertragenden binären Eingangs- und Ausgangssignale entsprechend denAnforderungen der Anwendung konfiguriert sein.
Es gibt zwei Arten der internen Selbstüberwachung von BinSignReceive/BinSignTransm
• Die E/A-Leiterplatte wird als E/A-Modul überwacht. Es erzeugt zum Beispiel einFAIL-Signal, wenn die Platte nicht eingeschoben ist. Nicht konfigurierte E/A-Module werden nicht überwacht.
• Die Kommunikation wird überwacht und bei Erkennen einesKommunikationsfehlers wird das Signal COMFAIL generiert.
Der Status der Eingänge und Ausgänge sowie der Selbstüberwachungsstatus sind ander lokalen HMI verfügbar unter:
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
164 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
• Selbstüberwachungsstatus: Hauptmenü/Diagnose/Interne Ereignisse• Status für Ein- und Ausgänge: Hauptmenü/Test/Funktionsstatus, zu der
gewünschten Funktionsgruppe navigieren.• Signale für die Fernkommunikation: Hauptmenü/Test/Funktionsstatus/
Kommunikation/Fernkommunikation
Prüfung der richtigen Funktionalität durch Simulieren verschiedener Fehler. Auchüberprüfen, ob gesendete und empfangene Daten korrekt übertragen und gelesenwerden.
Eine Testverbindung ist in Abbildung 31 dargestellt. Ein binäres Eingangssignal (BI)an End1 wird über die Kommunikationsverbindung an End2 übertragen. An End2steuert das empfangene Signal einen binären Ausgang (BO). Bei End2 prüfen, ob dassBI-Signal empfangen wird und BO auslöst.
Den Test für alle Signale wiederholen, die über die Kommunikationsverbindungübertragen werden sollen.
IEC07000188 V1 DE
Abb. 31: Test von RTC mit E/A
10.16 Grundlegende IED Funktionen
10.16.1 Behandlung der Parametereinstellgruppe SETGRPS
Zur Überprüfung der Einstellungen wird das Gerät wie in diesem Kapitel imAbschnitt "Vorbereitung zur Prüfung" beschrieben eingestellt.
10.16.1.1 Überprüfen der Einstellungen
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 10Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
Bahnanwendung RER670 2.1 165Inbetriebnahme-Handbuch
1. Überprüfung der Konfiguration der binären Eingänge, die zur Steuerung derAuswahl der aktiven Parametergruppe dienen.
2. Zum Menü ActiveGroup navigieren, um Informationen über die aktiveParametergruppe zu erhalten.Das Menü ActiveGroup befindet sich in der lokalen HMI unterHauptmenü/Testmodus/Funktionsstatus/Aktiver Parametersatz/ACTVGRP:x/Ausgänge.
3. Eine geeignete Gleichspannung an den entsprechenden binären Eingang desGeräts anschließen und die in der lokalen HMI aufgeführten Informationenbeobachten.Die angezeigten Informationen müssen stets dem aktivierten Eingangentsprechen.
4. Sicherstellen, dass der entsprechende Ausgang die aktive Gruppe anzeigt.Die Verfahren zur Bedienung der PC unterstützten Methoden zur Veränderungder aktiven Paremetergruppen werden in den entsprechenden PCM600Unterlagen beschrieben. Anweisungen für die Bediener innerhalb des SCS sindin der SCS Dokumentation enthalten.
10.16.1.2 Abschließen des Tests
Mit der Prüfung einer weiteren Funktion fortfahren oder die Prüfungen durch Setzender Einstellung TESTMODE auf Aus beenden. Stellen Sie die Verbindungen wiederher und setzen Sie die Einstellungen wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück,sofern diese für die Prüfungen verändert wurden.
10.17 Testmodus verlassen
Zur Rückkehr in den Normalbetrieb wird das folgende Verfahren angewandt.
Vergewissern Sie sich nach dem Verlassen des Geräte-Testmodus,dass die MU auf Normalbetrieb zurückgesetzt ist.
1. Gehen Sie zum Ordner "Testmodus".2. Ändern Sie die Einstellung Ein in Aus. Drücken Sie die Taste "Enter" und die
linke Pfeiltaste.3. Antworten Sie mit JA, drücken Sie die Taste "Enter" und verlassen Sie die
Menüs.
Abschnitt 10 1MRK 506 361-UDE -Funktionstest durch Sekundäreinspeisung
166 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Abschnitt 11 Inbetriebnahme und Wartung desSchutzsystems
11.1 Inbetriebnahmeprüfungen
Bei der Inbetriebnahme werden alle Schutzfunktionen überprüft mit den Sollwerten,die in der Anlage verwendet werden. Die Inbetriebnahmeprüfungen beinhalten dieÜberprüfung aller Schaltkreise durch Freigabebestätigung der Schaltpläne und derKonfigurationsdiagramme für die verwendeten Funktionen.
Weiterhin werden die Einstellungen der Schutzfunktionen geprüft und für die untenbeschriebene künftige regelmäßige Instandhaltungsprüfung sorgfältig aufgezeichnet.
Die Endprüfung auf Funktion beinhaltet die primäre Bestätigung allerrichtungsabhängigen Funktionen, wobei Lastströme durch die LHMI oder dasPCM600 überprüft werden. Amplituden und Winkel aller Ströme und Spannungensollten überprüft und ihre Symmetrie bestätigt werden.
Richtungsabhängige Funktionen besitzen Informationen über die gemesseneRichtung und zum Beispiel die gemessene Impedanz. Diese Werte müssenentsprechend überprüft und speziell die aktuelle Leistungsrichtung (Export oderImport) als korrekt bestätigt werden.
Schließlich müssen die endgültigen Auslöseprüfungen ausgeführt werden. Diesbeinhaltet die Aktivierung der Schutzfunktionen oder Auslöseausgänge beigeschlossenem Leistungsschalter und die bestätigte Auslösung des Schalters. Wennmehrere Leistungsschalter beteiligt sind, muss jeder separat überprüft werden und esmuss sichergestellt werden, dass die anderen beteiligten Leistungsschalter nichtgleichzeitig ausgelöst werden.
11.2 Periodische Wartungstests
Die Abstände der Wiederholungsprüfungen hängen von verschiedenen Faktoren ab,zum Beispiel, von der Wichtigkeit der Anlage, Umgebungsbedingungen, derEinfachheit oder Komplexität der Geräte, statischen oder elektromechanischenGeräten usw.
Die normale Instandhaltungspraxis der Benutzer sollte fortgesetzt werden. ABBempfiehlt jedoch Folgendes:
Alle zwei oder drei Jahre
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 11Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems
Bahnanwendung RER670 2.1 167Inbetriebnahme-Handbuch
• Sichtkontrolle der Gerätschaften.• Gegebenenfalls Entfernung von Staub an Lüftungsschlitzen und Geräten.• Wiederholungsprüfung bei nicht redundant aufgebauten Schutzsystemen.
Alle vier bis sechs Jahre
• Wiederholungsprüfung bei redundant aufgebauten Schutzsystemen.
Die erste Wiederholungsprüfung sollte stets nach dem ersten halbenBetriebsjahr ausgeführt werden.
Wenn Geräte als Schutz- und Steuergeräte ausgeführt sind, könnendie Intervalle der Wiederholungsprüfungen (bis zu 15 Jahre) deutlichverlängert werden, da das Gerät fortlaufend Messwerte liest,Leistungsschalter auslöst usw.
11.2.1 Sichtkontrolle
Vor dem Testen sollten die Schutz-Geräte inspiziert werden, um sichtbare Schäden zuerkennen, die aufgetreten sein könnten (Anlagerungen von Schmutz oderFeuchtigkeit, Überhitzung, usw.).
Sicherstellen, dass alle Geräte über Abdeckungen verfügen.
11.2.2 Wartungstests
Auszuführen nach dem ersten halben Betriebsjahr, dann nach dem obenvorgeschlagenen Zyklus und nach Verdacht auf Fehlverhalten oder Änderung derGeräte-Einstellung.
Beim Testen der Schutz-Geräte sollte vorzugsweise der zugehörige Anlagenteilspannungslos geschaltet werden. Das Gerät kann den Anlagenteil während demTesten nicht schützen. Geschultes Personal kann jeweils ein Gerät anspannungsführenden Anlagenteilen prüfen, wenn redundanter Selektivschutzinstalliert ist und der Primärkreis nicht stromlos gemacht werden darf.
ABB Schutz-Geräte werden vorzugsweise geprüft mit Hilfe von Komponenten ausdem COMBITEST Prüfsystem , beschrieben in Information B03-9510 E. DieHauptkomponenten sind der RTXP 8/18/24 Testschalter, der sich normalerweiseneben dem Schutz-Gerät befindet, und der RTXH 8/18/24 Prüfstecker, der bei derSekundärprüfung in den Testschalter eingeführt wird. Alle erforderlichenOperationen wie das Auftrennen der Auslösekreise, Kurzschließen der Strompfadeund Auftrennen der Spannungspfade werden automatisch in der richtigen
Abschnitt 11 1MRK 506 361-UDE -Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems
168 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Reihenfolge ausgeführt, um die Sekundärprüfung einfach und schnell ausführen zukönnen, auch dann, wenn das Objekt in Betrieb ist.
11.2.2.1 Vorbereitung
Vor dem Beginn der Instandhaltungsprüfung sollte der Testingenieur die jeweiligenSchaltpläne studieren und die folgenden Unterlagen zur Hand haben:
• Prüfungsanweisungen für zu prüfende Schutz-Geräte.• Prüfungsaufzeichnungen früherer Inbetriebnahme- und
Instandhaltungsprüfungen.• Eine Liste der gültigen Einstellungen.• Leere Prüfberichte zum Einfügen der gemessenen Werte.
11.2.2.2 Aufzeichnung
Es ist von höchster Wichtigkeit, die Testergebnisse sorgfältig aufzuzeichnen.Spezielle Prüfblätter, die die Frequenz des Tests, das Datum und die erreichtenPrüfwerte enthalten, sollten eingesetzt werden. Die Liste der Geräte-Einstellungenund Protokolle früherer Tests sollten zur Hand sein und alle Ergebnisse sollten aufAbweichungen untersucht werden. Beim Ausfall von Komponenten werdenErsatzgeräte verwendet und auf die erforderlichen Werte gesetzt. Eine Notiz desAustauschs sollte gemacht und die neuen Messwerte aufgezeichnet werden.Prüfberichte über mehrere Jahre hinweg sollten in jeder Station oder jedemStationsteil in einer gemeinsamen Datei gespeichert werden, um einen einfachenÜberblick über die Testperioden und die erzielten Prüfwerte zu ermöglichen. DiesePrüfberichte sind wertvoll, wenn die Analyse einer Betriebsstörung erforderlich ist.
11.2.2.3 Sekundärprüfung durch Sekundäreinspeisung
Die periodische Instandhaltungsprüfung wird mit einer Sekundärprüfung durch eintragbares Testgerät ausgeführt. Jeder Schutz wird anhand der Prüfdaten fürSekundärprüfung für das spezifische Schutz-Gerät geprüft. Nur die übernommenenEinstellungswerte werden für jede Schutzfunktion überprüft. Falls die Diskrepanzzwischen erhaltenem Wert und angefordertem Sollwert zu groß ist, muss dieEinstellung berichtigt, der neue Wert aufgezeichnet und eine Notiz im Prüfberichterstellt werden.
11.2.2.4 Alarmtest
Beim Einstecken des Prüfsteckers wird die Alarm- und Ereignissignalübertragungnormalerweise blockiert. Im Gerät geschieht dies durch Setzen derEreignisberichterstattung auf Aus während des Tests. Dies erfolgt dann, wenn derPrüfstecker eingesteckt oder das Gerät in der lokalen HMI auf Testmodus gesetztwird. Am Ende der Sekundärprüfung sollte durch die Aktivierung der Ereignisse unddie Ausführung bestimmter Prüfschritte auch die Alarm- und Ereignismeldungen aufkorrekte Funktion überprüft werden.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 11Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems
Bahnanwendung RER670 2.1 169Inbetriebnahme-Handbuch
11.2.2.5 Selbstüberwachungsprüfung
Wenn die Sekundärprüfung abgeschlossen ist, sollte sichergestellt werden, dass keineSelbstüberwachungssignale durchgehend oder sporadisch aktiviert werden. PrüfenSie insbesondere das Zeitsynchronisiersystem, GPS oder ähnliche und dieKommunikationssignale, sowohl Stationskommunikation als auch Remote-Kommunikation.
11.2.2.6 Auslösestromkreisprüfung
Wenn das Schutz-Gerät einer Funktionsprüfung unterzogen wird, dann wirdnormalerweise ein Auslöseimpuls an einem oder mehreren der Ausgangskontakteund vorzugsweise am Testschalter empfangen. Ein störungsfreier Auslösekreis ist fürden Schutzbetrieb von höchster Wichtigkeit. Wenn der Auslösekreis nicht mit einerständigen Auskreisüberwachung ausgestattet ist, kann man sicherstellen, dass derAuslösekreis nach dem Entfernen des Prüfsteckers wirklich geschlossen ist, indemmit einem hochohmigen Voltmeter zwischen Plus und dem Auslöseausgang an derKlemmleiste gemessen wird. Die Messung erfolgt dann durch den Auslösemagnetendes Leitungsschutzschalters, wodurch der komplette Auslösekreis überprüft wird.
Der Leistunsschalter muss geschlossen sein.
Bitte beachten, dass bei diesem Test der eingebaute Schutz desTestsystems nicht verfügbar ist. Falls das Instrument auf Amp anstattVolt eingestellt ist, wird der Leistungsschalter selbstverständlichausgelöst, daher ist größte Sorgfalt notwendig.
Der Auslösekreis von Schutzgeräten zum Leistungsschalter wird oft durch eineAuskreisüberwachungsfunktion überwacht. Es kann dann überprüft werden, ob einAuslösekreis störungsfrei ist, indem Auslöseausgänge an der Klemmenleiste geöffnetwerden. Wenn die Klemme geöffnet wird, sollte nach einer Verzögerung von wenigenSekunden am Signalsystem ein Alarm eingehen.
Nicht vergessen, den Auslösekreis direkt nach dem Test zu schließenund die Klemme sorgfältig festzuziehen!
11.2.2.7 Messung von Betriebsströmen
Nach einer Wiederholungsprüfung wird empfohlen, die vom Schutz-Gerät erfasstenBetriebsströme und Betriebsspannungen zu messen. Die Servicewerte können in derlokalen HMI oder in PCM600 geprüft werden. Stellen Sie sicher, dass die korrektenWerte und Winkel zwischen Spannungen und Strömen aufgezeichnet werden.
Abschnitt 11 1MRK 506 361-UDE -Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems
170 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Zusätzlich sollte die Richtung der richtungsabhängigen Funktionen wie Distanz- undgerichtete Überstromfunktion überprüft werden.
Beim Transformator-Differentialschutz hängt der erzielte Differentialstromwert vonder Position des Stufenschalters ab und kann zwischen weniger als 1% bis ungefähr10% des Bemessungsstroms variieren. Bei Leitungsdifferentialfunktionen könnendie kapazitiven Ladeströme normalerweise als Differentialströme erfasst werden.
Der Nullsystemstrom zu Erdfehlerschutz-Geräten ist zu messen. Der Strom istnormalerweise sehr klein, aber es ist erkennbar, ob der Strompfad geschlossen ist.
Die Verlagerungsspannungskomponente zu einem Erdfehlerschutz-Gerät wirdgeprüft. Die Spannung beträgt normalerweise 0,1 bis 1 V sekundär. Allerdings kanndie Spannung aufgrund von Oberschwingungen wesentlich höher sein. Einkapazitiver Spannungswandler kann auf der Sekundärseite etwa 2,5-3% der drittenOberschwingung erreichen.
11.2.2.8 Wiederinbetriebnahme
Instandhaltung ist sehr wichtig zur Verbesserung der Verfügbarkeit desSchutzsystems, weil dadurch Ausfälle entdeckt werden, bevor der Schutz auslösenmuss. Es ist aber nicht sinnvoll, störungsfreie Anlagen zu prüfen und sie dann wiedermit geöffneten Klemmen, einer entfernten Sicherung oder offenenSicherungsautomaten mit offener Verbindung, falschen Einstellungen usw. in Betriebzu nehmen.
Daher sollte eine Liste aller während der Überprüfung geänderten Punkte erstelltwerden, damit alles schnell und ohne etwas zu übersehen wieder in Betriebgenommen werden kann. Die Wiederinbetriebnahme sollte Punkt für Punktdurchgeführt und vom zuständigen Ingenieur unterschrieben werden.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 11Inbetriebnahme und Wartung des Schutzsystems
Bahnanwendung RER670 2.1 171Inbetriebnahme-Handbuch
172
Abschnitt 12 Glossar
AC Wechselstrom
ACC Actual channel - Aktueller Kanal
ACT Applikationskonfigurations-Tool im PCM600
A/D-Konverter Analog-Digital-Wandler
ADBS Amplitude deadband supervision -Amplitudenüberwachung der Totzone
ADM Analog-Digital-Wandlermodul mit Zeitsynchronisierung
AI Analogeingang
ANSI American National Standards Institute
AR Automatische Wiedereinschaltung (AWE)
ASCT Hilfssummenstromwandler
ASD Adaptive Signalerkennung
ASDU Application Service Data Unit - Applikations-Service-Dateneinheit
AWG American Wire Gauge standard (amerikanischer Standardfür Drahtquerschnitte)
BBP Sammelschienenschutz
BFOC/2,5 Bayonet fibre optic connector - Bajonett-Steckverbinderfür Glasfaserleiter
BFP Schalterversagerschutz, zweipolige Anregung undAuslösung
BI Binary Input - Binärer Eingang
BIM Binäreingangsmodul
BOM Binärausgangsmodul
BOS Binary Outputs Status - Binärausgangsstatus
BR External Bistable Relay - Externes bistabiles Relais
BS British Standard - Britische Norm
BSR Binärsignalübertragungsfunktion, Empfangsblöcke
BST Binary signal transfer function, transmit blocks -Binärsignaltransfer-Funktion, Sendesperren
C37.94 IEEE/ANSI-Protokoll zum Senden von Binärsignalenzwischen Geräten
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 12Glossar
Bahnanwendung RER670 2.1 173Inbetriebnahme-Handbuch
CAN Controller Area Network - ISO-Norm (ISO 11898) für dieserielle Kommunikation
CB Ansteuerung Leistungsschalter
CBM Kombiniertes Backplanemodul
CCITT Consultative Committee for International Telegraph andTelephony - Internationaler Ausschuss vonFernmeldeverwaltungen und -gesellschaften zurAusarbeitung von Normungsvorschlägen. Ein von denVereinten Nationen gesponsertes Normierungsgremiuminnerhalb der International Telecommunications Union.
CCM CAN-Trägermodul
CCVT Kapazitativ gekoppelter Spannungswandler
Klasse C Schutzstromwandlerklasse gemäß IEEE/ANSI
CMPPS Kombinierte Megapulse pro Sekunde
CMT Communication Management Tool in PCM600 -Kommunikation Management Tool in PCM600
CO-Zyklus Einschalt-Ausschalt-Zyklus
Kodirektional Art der Übertragung von G.703 über eine symmetrischeLeitung. Enthält zwei verdrillte Doppelleitungen, die esermöglichen, Informationen in beide Richtungen zuübertragen.
COM Command - Befehl
COMTRADE Gängiges Standardformat für den Austausch vonStörschriebdaten gemäß IEEE/ANSI C37.111, 1999 / IEC60255-24
Kontra-gerichtet Art der Übertragung von G.703 über eine symmetrischeLeitung. Beinhaltet vier verdrillte Leiterpaare, von denenzwei zur Übertragung von Daten in beiden Richtungenverwendet werden und zwei zur Übertragung vonTaktsignalen.
COT Cause of Transmission - Übertragungsursache
CPU Central Processing Unit - Prozessor
CR Carrier Receive - Empfangssignal fürSignalvergleichschema
CRC Zyklische Redundanzprüfung
CROB Control Relay Output Block - Steuerung desAusgangsrelaisblocks
CS Carrier Send - Sendesignal für Signalvergleichschema
CT Stromwandler
CU Communication unit - Kommunikationseinheit
Abschnitt 12 1MRK 506 361-UDE -Glossar
174 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
CVT oder CCVT Kapazitativer Spannungswandler
DAR Delayed Autoreclosing - Verzögerte automatischeWiedereinschaltung
DARPA Defense Advanced Research Projects Agency (der US-amerikanische Entwickler des TCP/IP-Protokolls usw.)
DBDL Dead Bus Dead Line - Netzwiederaufbau überspannungslose Sammelschiene und Leitung
DBLL Dead Bus Live Line - Netzwiederaufbau überspannungslose Sammelschiene und unter Spannungstehende Leitung
DC Gleichstrom
DFC Data Flow Control - Datenstromsteuerung
DFT Discrete Fourier Transformation - diskrete FourierTransformation
DHCP Dynamic Host Configuration Protocol
DIP-Schalter Ein auf einer Leiterplatte montierter kleiner Schalter.
DI Binäreingang (Digital input)
DLLB Dead Line Live Bus - Netzwiederaufbau überspannungslose Leitung und unter Spannung stehendeSammelschiene
DNP Distributed Network Protocol gemäß IEEE-Standard1815-2012
DR Störschreiber
DRAM Dynamic Random Access Memory - dynamischerArbeitsspeicherzugriff
DRH Disturbance Report Handler -Stördatenaufzeichnungsroutine
DSP Digital Signal Processor - Digitaler Signalprozessor
DTT Direct Transfer Trip - Direkte Mitnahme beimSignalvergleichsschutz
EHV-Netzwerk Extra High Voltage system - Höchstspannungsnetze
EIA Electronic Industries Association
EMC Elektromagnetische Verträglichkeit (Electromagneticcompatibility)
EMF Electromotive Force - Elektromotorische Kraft
EMI Electromagnetic Interference - ElektromagnetischeInterferenz
EnFP End Fault Protection - Endfehlerschutz
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 12Glossar
Bahnanwendung RER670 2.1 175Inbetriebnahme-Handbuch
EPA Enhanced Performance Architecture
ESD Electrostatic Discharge - Elektrostatische Entladung
F-SMA Typ eines Glasfaserleiter-Steckverbinders
FAN Fault number - Fehlernummer
FCB Flusssteuer-Bit, Frame-Count-Bit
FOX 20 Modulares 20-Kanal-Telekommunikationssystem fürSprach-, Daten- und Schutzsignale
FOX 512/515 Zugangs-Multiplexer
FOX 6Plus Kompakter Zeitmultiplexer für die Übertragung von bis zusieben Duplexkanälen mit digitalen Daten über optischeFasern
FTP File Transfer Protocol
FUN Function type - Funktionstyp
G.703 Elektrische und funktionelle Bezeichnung für digitaleLeitungen wie sie von den lokalen Telefongesellschaftenverwendet werden. Können über kompensierte und nichtkompensierte Leitungen transportiert werden.
GCM Kommunikationsschnittstellenmodul mit Träger von GPS-Empfängermodul
GDE Grafischer Display-Editor im PCM600
GI Generalabfrage (GA)
GIS Luftisolierte Schaltanlage
GOOSE Generic Object-Oriented Substation Event - Generischesobjektorientiertes Schaltanlagenereignis
GPS Globales Positionsbestimmungssystem
GSAL Generic Security Application - AllgemeineSicherheitsanwendung
GSE Generisches Schaltanlagenereignis
HDLC-Protokoll High level data link control (Netzwerkprotokoll), beruhtauf dem HDLC-Standard
HFBR-Steckverbindertyp
Kunststofffaser-Steckverbinder
HMI Human-Machine Interface – Mensch-Maschine-Schnittstelle
HSAR High Speed Auto-Reclosing - SchnelleWiedereinschaltung
HV High-Voltage – Hochspannung
HVDC High-Voltage Direct Current - Hochspannung Gleichstrom
Abschnitt 12 1MRK 506 361-UDE -Glossar
176 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
IDBS Integrating Deadband Supervision - IntegrierendeÜberwachung der Totzone
IEC International Electrical Committee - InternationaleElektrotechnische Kommission
IEC 60044-6 IEC-Norm, Instrumentenwandler – Teil 6: Anforderungenan Schutzstromwandler für transiente Leistung
IEC 60870-5-103 Kommunikationsstandard für Schutztechnik; ein seriellesMaster/Slave-Protokoll für die Punkt-Punkt-Kommunikation
IEC 61850 Substation Automation Communication Standard - Normfür Stationsautomatisierung
IEC 61850-8-1 Kommunikationsprotokoll-Standard
IEEE Institute of Electrical and Electronics Engineers
IEEE 802,12 Ein Netztechnologie-Standard, der 100 Mbits/s beiverdrillten Doppelleitungen bzw. Lichtwellenleitern bietet.
IEEE P1386.1 PMC (PCI Mezzanine Card)-Standard für lokaleBusmodule. Bezieht sich auf CMC (IEEE P1386, auchbekannt als Common Mezzanine Card) Norm für dieMechanik und PCI-Gerätekennwerte der PCI SIG(Spezielle Interessengruppe - Special Interest Group) fürdie EMF (Electro Motive Force, Elektromotorische Kraft).
IEEE 1686 Standard für Unterstations-Geräte - Cyber-Sicherheitsfunktionen
Gerät Intelligent Electronic Device - Intelligentes elektronischesGerät
I-GIS Intelligent Gas-Insulated Switchgear - Intelligentegasisolierte Schaltanlagen
IOM Binäreingangs-/-ausgangsmodul
Instanz Sind im Gerät verschiedene Fälle derselben Funktionverfügbar, werden sie als Komponente dieser Funktionbezeichnet. Eine Instanz einer Funktion ist mit eineranderen der selben Art identisch, hat aber eineunterschiedliche Nummer in den Geräte-Benutzerschnittstellen. Das Wort Instanz wird manchmaldefiniert als eine Informationseinheit, die für einen Typsteht. So steht eine Instanz einer Funktion im Gerät füreinen Funktionstyp.
IP 1. Internetprotokoll, Die Vermittlungsschicht für die TCP/IP-Protokollsuite, die in Ethernet-Netzwerken weitverbreitet ist. IP ist ein verbindungsloses, best-effortpaketvermittelndes Protokoll. Es bietet Paketrouting,Fragmentierung und Reassembling über dieSicherungsschicht.
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 12Glossar
Bahnanwendung RER670 2.1 177Inbetriebnahme-Handbuch
2. Schutzgrad gemäß IEC 60529
IP 20 Schutzgrad gemäß IEC 60529, Klasse 20
IP 40 Schutzgrad gemäß IEC 60529, Klasse 40
IP 54 Schutzgrad gemäß IEC 60529, Klasse 54
IRF Internal Failure Signal - Internes Fehlersignal
IRIG-B: InterRange Instrumentation Group, Zeitcode-Format B,Standard 200
ITU International Telecommunications Union (InternationaleFernmeldeunion)
LAN Local Area Network - Lokales Netzwerk
LIB 520 Hochspannungs-Software-Modul
LCD Liquid Crystal Display - Flüssigkristallanzeige
LDCM Leitungsdifferential-Kommunikationsmodul
LDD Local Detection Device - Lokales Erkennungsgerät
LED Light-Emitting Diode - Leuchtdiode
LNT LON-Netzwerktool
LON Local Operating Network - Bezeichnung eines Protokollsin der Stationsautomatisierung
MCB Miniature Circuit Breaker - Sicherungsautomat
MCM Mezzanine Carrier Module - Mezzanine-Trägermodul
MIM Milliampere-Modul
MPM Hauptverarbeitungsmodul
MVAL Measurement Value - Messwert
MVB Multifunction Vehicle Bus - Multifunktions-Fahrzeugbus.Standardisierter serieller Bus, der ursprünglich für dieNutzung in Zügen entwickelt worden war.
NCC Network Control Centre - Netzleitstelle
NOF Number of grid faults - Anzahl der Netzfehler
NUM Numerisches Modul
OCO-Zyklus Öffnen-Schließen-Öffnen-Sequenz
OCP Überstromschutz
OEM Optical Ethernet module - Optisches Ethernet-Modul
OLTC Laststufenschalter
OTEV Other Event - Aufzeichnung von Stördaten, die durch einanderes Ereignis als Anregung/Anlauf ausgelöst wurde
OV Overvoltage - Überspannung
Abschnitt 12 1MRK 506 361-UDE -Glossar
178 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
Überreichweite Ein Begriff, der verwendet wird, um zu beschreiben, wiedas Relais während einer Fehlerbedingung reagiert. Soliegt z. B. beim Distanzschutz eine Überreichweite vor,wenn bei einem Fehler außerhalb der eingestelltenReichweite der Distanzschutz dennoch eine Auslösunggeneriert. Das Relais "sieht" den Fehler, sollte ihn jedochvielleicht nicht gesehen haben.
PCI Peripheral Component Interconnect - ein lokaler Datenbus
PCM Pulse Code Modulation - Pulscode-Modulation
PCM600 Geräte-Manager Schutz und Steuerung
PC-MIP Mezzanine-Kartenstandard
PMC PCI Mezzanine Card - PCI-Mezzanine-Karte
POR Selektivschutz mit Überreichweite
POTT Permissive Overreach Transfer Trip - Freigabe- bzw.Blockierverfahren beim Signalvergleichsschutz
Prozessbus Auf der Prozessebene genutzter Bus bzw. genutztes LAN,d.h. in unmittelbarer Nähe der gemessenen und/odergesteuerten Komponenten.
PSM Hilfsspannungsversorgungsmodul
PST Tool für die Parametereinstellung im PCM600
PT-Übersetzungsverhältnis
Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis
PUTT Permissive Underreach Transfer Trip - Mitnahmeschaltungbeim Signalvergleichsschutz
RASC Synchrocheck-Relais, COMBIFLEX
RCA Relay Characteristic Angle - charakteristischer Winkel fürdie Richtungsbestimmung
RISC Reduced Instruction Set Computer - Rechner mitreduziertem Anweisungssatz
RMS-Wert Effektivwert
RS 422 Eine serielle Schnittstelle für die Datenübertragung inPunkt-Punkt-Verbindungen.
RS485 Serieller Verbindung gemäß EIA-Standard RS 485
RTC Echtzeituhr
RTU Remote Terminal Unit - Fernwirkunterstation
SA Substation Automation - Automatisierung von elektrischenSchaltanlagen
SBO Select-before-operate - Anwahl vor Betätigen
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 12Glossar
Bahnanwendung RER670 2.1 179Inbetriebnahme-Handbuch
SC Switch or push button to close - Schalter oder Drucktasterzum Schließen
SCL Short Circuit Location - Kurzschlussstelle
SCS Station Control System - Stationssteuerungssystem
SCADA Station Control And Data Aquisition system - System fürÜberwachung, Steuerung und Datensammlung in Anlagen
SCT Tool für die Systemkonfiguration gemäß IEC-Standard61850
SDU Service data unit - Service-Dateneinheit
SLM Serial communication module - SeriellesKommunikationsmodul
SMA-Steckverbinder Subminiatur-Version A; ein Gewindesteckverbinder mitkonstanter Impedanz.
SMT Signalmatrix-Tool im PCM600
SMS Station Monitoring System - Stationsüberwachungssystem
SNTP Simple Network Time Protocol – wird für dieSynchronisierung von Rechneruhren in lokalenNetzwerken genutzt. Damit wird die Notwendigkeit, inallen eingebundenen Systemen eines Netzwerkesgenaugehende Hardware-Uhren haben zu müssen,verringert. Statt dessen kann jeder eingebundene Knotenmit einer entlegenen Uhr, die die geforderte Genauigkeitbietet, synchronisiert werden.
SOF Status Of Fault - Fehlerstatus
SPA Strömberg Protection Acquisition, kurz SPA - ein seriellesMaster/Slave-Protokoll für Punkt-zu-Punkt- und Ring-Kommunikation
SRY Schalter für den Zustand "Leistungsschalter bereit".
ST Schalter oder Drucktaster zum Auslösen
Sternpunkt Neutral-Punkt eines Generators oder Transformators
SVC Static VAr Compensation - Statische VAr-Kompensation
TC Auslösungsspule
TCS Auskreis-Überwachung
TCP Transmission Control Protocol -Übertragungskontrollprotokoll. Das gängigsteTransportschichtprotokoll, das im Ethernet und Internetverwendet wird.
TCP/IP Transmission Control Protocol over Internet Protocol. DieStandard-Ethernetprotokolle im Unix-Derivat 4.2 BSD.TCP/IP wurde von DARPA für die Internetarbeit
Abschnitt 12 1MRK 506 361-UDE -Glossar
180 Bahnanwendung RER670 2.1Inbetriebnahme-Handbuch
entwickelt und umfasst sowohl Vermittlungsschicht- alsauch Transportschichtprotokolle. Während TCP und IPzwei Protokolle auf bestimmten Protokollschichtengenauer beschreiben, wird TCP/IP oft verwendet, um aufdie gesamte darauf beruhende Protokollsuite des USDepartment of Defense zu verweisen, einschließlichTelnet, FTP, UDP und RDP.
TEF Zeitverzögerte Erdfehlerschutzfunktion
TLS Transport Layer Security
TM Transmit (disturbance data) - Übertragung (von Stördaten)
TNC-Steckverbinder Neill Concelman mit Außengewinde, eine konstanteImpedanzversion eines BNC-Steckverbinders mitAußengewinde
TP Trip (recorded fault) - Auslösung (aufgezeichneter Fehler)
TPZ, TPY, TPX, TPS Stromwandler-Klassen gemäß IEC
TRM Transformer Module - Wandler-Eingangsmodul.Transformiert Ströme und Spannungen in Pegel, die für dieweitere Signalverarbeitung geeignet sind.
TYP Type identification - Typ-Identifikation
UMT User Management Tool - Tool für Benutzermanagement
Unterreichweite Ein Begriff, der verwendet wird, um zu beschreiben, wiedas Relais während einer Fehlerbedingung reagiert. Soliegt z. B. beim Distanzschutz eine Unterreichweite vor,wenn bei einem Fehler innerhalb der eingestelltenReichweite der Distanzschutz dennoch keine Auslösunggeneriert. Das Relais "sieht" den Fehler nicht, sollte ihnjedoch vielleicht gesehen haben. Siehe auchÜberreichweite.
UTC Coordinated Universal Time - Koordinierte Weltzeit. VomBureau International des Poids et Mesures (BIPM)errechnete, Zeitskala, die die Basis für eine koordinierteVerbreitung von Normalfrequenzen und Zeitsignalenbildet. UTC wird abgeleitet von der InternationalenAtomzeit (TAI) durch die Addition von ganzzahligen"Schaltsekunden" zur Synchronisation mit Weltzeit 1(UT1), was so die Exzentrizität des Erdkreises und dieRotationsachsenneigung (23,5 Grad) zulässt, aberweiterhin die irreguläre Erdrotation anzeigt, auf der UT1basiert. Die Koordinierte Weltzeit wird unter Verwendungeiner 24-Stunden-Uhr und des Gregorianischen Kalendersausgedrückt. Sie wird für die Flug- und Schiffsnavigationverwendet, wo sie manchmal auch unter dem militärischenNamen "Zulu-Zeit" bekannt ist. "Zulu" steht im
1MRK 506 361-UDE - Abschnitt 12Glossar
Bahnanwendung RER670 2.1 181Inbetriebnahme-Handbuch
phonetischen Alphabet für "Z", was für den Null-Längengrad steht.
UV Unterspannung
WEI Weak End Infeed-Logik - schwache Einspeisung
U Voltage Transformer - Spannungswandler
X.21 Eine digitale Signalisierungsschnittstelle, die vorrangig fürTelekom-Technik genutzt wird.
3IO Dreifacher Null-Strom. Auch bekannt als Summenstromoder Erdfehlerstrom
3UO Dreifache Null-Systemspannung. Wird oft alsVerlagerungsspannung bezeichnet.
Abschnitt 12 1MRK 506 361-UDE -Glossar
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