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Rolf & Anna Schoch
„Die schönste Seereise der Welt“
Bericht über unsere Hurtigruten-Reise
Bergen – Kirkenes mit der MS Trollfjord,
Norwegen 2015
9. — 28. Juli 2015
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Nordkap symbolisch: Globus am nördlichsten Punkt des europäischen Festlands, 71o 10‘ 16“ Nördliche Breite
4. Teil: Bodø – Tromsø
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Heute muss Anna die beiden Landausflüge – Saltstraumen am Morgen und Wikingerfest am Abend – allein bestreiten; Rolf muss wegen starker Magen-Darm-Beschwerden allein auf dem Schiff zurückbleiben.
Saltstraumen
! Abbildung 109: Exkursion nach Saltstraumen. Unterwegs angetroffen:
Häuser mit „begrünten“ Dächern
Anna schreibt dazu in ihrem Tagebuch:
„Der Ausflug startet in Bodo mit dem Bus. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt geht die
Fahrt bis nach Saltstraumen, diesem eigenartigen Fjord, wo das Wasser von Ebbe
und Flut mit solcher Macht ein- und ausströmt, dass es riesige Wirbel bildet. Eine
hohe, wunderschöne Brücke verbindet die beiden Ufer des Fjords. Unser Car fährt
zuerst in der einen, dann in der anderen Richtung über die Brücke, damit alle mal
schön in den Fjord hinunter schauen können. Dann parkt er unter der Brücke, und
wir haben eine halbe Stunde Zeit, zum Wasser zu spazieren und zu schauen und fo-
tografieren. Die Flora erinnert an die Alpenflora. Auf bemoosten Steinen blühen gelbe
Fetthennenpolster, kleine blaue Glockenblumen, Mädesüss und ich glaube Himmels-
leiter. Das Wasser im Fjord ist schwarz und man sieht viele Wirbel. Aber der ganz
grosse Strudel bleibt aus (war vielleicht gerade „Ruhepause“). Mir gefällt es trotzdem
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sehr gut. Ich geniesse die frische Luft und den Spaziergang. Und den Flieder, der am
Wegrand blüht und duftet“.
EXKURS: SALTSTRAUMEN, DER STÄRKSTE GEZEITENSTROM DER WELT
Durch einen 2,5 Kilometer langen und etwa 150 Meter breiten Sund zwischen den
Inseln Straumen und Straumøy, der Saltfjord mit dem Skjerstadfjord verbindet, strö-
men im Wechsel der Gezeiten fast 400 Millionen Kubikmeter Wasser in die Meer-
enge hinein und wieder heraus. Der Strom erreicht dabei Geschwindigkeiten von bis
zu 40 km/h und es entstehen gewaltige Strudel. Sie können einen Durchmesser bis
zu zehn Metern erreichen und mehr als vier Meter in die Tiefe reichen. Lediglich bei
Stillwasser, also beim Höchst- und Tiefststand, tritt für kurze Zeit Ruhe ein (https://
de.wikipedia.org/wiki/Saltstraumen; ww.visitnorway.com/de/reiseziele/nordnorwegen/
bodo/die-wichtigsten-fakten-zu-bodo/attraktionen-in-bodo/der-gezeitenstrom-salts-
traumen/).
! Abbildung 110: Exkursion nach Saltstraumen. Die grosse dreisprachige Schautafel
unter der Brücke zeigt die Situation vor Ort, mit dem Fjord und der grossen Brücke in der Mitte, welche die beiden Ufer miteinander verbindet.
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Abbildung 111 und 112: Exkursion nach Saltstraumen. Wir unterqueren die riesige Brücke über den Fjord und sehen unten im Wasser die Wirbel – allerdings nicht die Allergrössten – die bei Flut bis zu zehn Meter breit und 5 Metern tief werden können
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! Abbildung 113: Exkursion zu Saltstraumen. Unterwegs angetroffen:
Fliederstrauch
! Abbildung 114: Exkursion zu Saltstraumen. Schon auf dem Rückweg, Landschaft
unterwegs; ein „Norwegisches Matterhorn“? Zwar nicht ganz so hoch und so steil wie jenes in Zermatt, aber doch auch ziemlich eindrücklich
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Lofotr Wikingerfest
Abends um 19 Uhr startet die Gesellschaft in Svolvaer, dem Hauptort der
Lofoten- Inseln, zum „Lofotr Wikingerfest“. Dieser Ausflug, heisst es im
Katalog, biete einen Einblick in das Leben der Wikinger. Man besucht
das grösste Wikingergebäude, das jemals gefunden wurde. Es gibt Live-
Darbietungen von örtlichen Schauspielern. Von Stamsund aus geht es
per Bus zum Wikinger Museum. Das Gebäude, das zweifelsohne ein
Wikinger-Häuptling bewohnte, wurde in Originalgröße und mit authenti-
schen Fundstücken aus der Wikingerzeit wieder aufgebaut. Das ur-
sprüngliche Haus des Wikinger-Häuptlings wurde etwa im Jahr 500 er-
baut und war bis etwa 900 bewohnt. Der Häuptling und die Dame des
Hauses laden ein zu einem Wikingerfest mit Erzählungen und einem in
ursprünglicher Atmosphäre gereichten Mahl mit selbstgebrautem Met.
Die Besucher sollen die magische Atmosphäre geniessen und erleben,
wie in früheren Zeiten den Göttern Opfer gebracht wurden, damit die
Sonne nach dem langen, dunklen Winter zurückkehrt. Anschliessend
geht es zurück per Bus nach Svolvær, wo das Hurtigruten Schiff wartet
(aus: Hurtigruten, Excursions/ Ausflüge, o.J., Seite 30).
Anna schreibt in ihrem Tagebuch:
„Die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde und lässt mich ahnen, wie
schöne diese Insel ist. Berge mit Schneekappen, immer weder ein See,
Küstenabschnitte mit tausend Inselchen, eine interessante Vegetation,
immer noch vom warmen Golfstrom beeinflusst. Die Birken und Weiden
sind zwar niedrig und verkrüppelt, aber in den Gärten wachsen Blumen
und Gemüse.
Wir erreichen das Wikingermuseum, das aus einem etwa 80 Meter lan-
gen und ca. 20 Meter breiten Gebäude besteht. Das Dach reicht fast bis
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zum Boden und ist mit Holzziegeln gedeckt. Die niedrigen Wände sind
aus Erde, mit Gras bewachsen. Innen ist alles aus Holz, auch die Wän-
de. Fenster gibt es keine. Das Haus ist aufgeteilt in kleinere Räume. Dort
wo wir hingeführt werden brennt in der Mitte des Raums ein Feuer. Wir
werden vom Wikingerhäuptling, seiner Frau und zwei Söhnen empfan-
gen und von der Schwester der Frau, die anscheinend verheiratet wer-
den sollte, aber noch keinen Mann hat. Wir werden an Tischen platziert
und kriegen sofort Met eingeschenkt, der süss und aromatisch schmeckt
und ziemlich viel Alkohol enthält. Das Essen wird von den Söhnen und
der jungen Frau serviert. Es besteht aus Lammfleisch, gekochten Karot-
ten und Rüben und einem feinen Fladenbrot. Ich bekomme einen wirk-
lich guten Getreideburger mit Preiselbeeren.
Dann singen die Söhne ein Wikingerlied und begleiten sich selber mit
diesem schmalen Saiteninstrument, das wir schon im Ringve-Museum
sahen. Das zweite Lied wird von der ganzen Familie zum Besten gege-
ben und dann werden alle Gäste zum Ringelreihen – sprich Tanzen –
aufgefordert. Man bildete einen Kreis ums Feuer und dann geht’s zum
immer gleichen Lied stets zwei Schritte links, einer rechts, zwei links, ei-
nen rechts – bis der Chef das Zeichen gibt, es sei jetzt genug. Die Stim-
mung ist fröhlich und die „Wikingerfamilie“ spielt ihre Rolle gut. Noch ein
kleiner Rundgang durch den Rest des Museums – mit Webstuhl, Leder-
arbeiten, Jagdgerät, Küchenutensilien – dann ist es schon wieder Zeit,
zum Schiff zurückzukehren“.
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Abbildung 115: Exkursion zum Lofotr Wikingerfest; das Wikingermuseum ist das lang gestreckte Gebäude im Hintergrund
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Abbildung 116: Exkursion zum Lofotr Wikingerfest; Ankunft der Gäste, sie treten ins Wikingermuseum ein
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Abbildungen 117 und 118: Exkursion zum Lofotr Wikingerfest; im Innern des Museums warten der Häuptling, seine Frau, seine Söhne und die Tochter auf die Gäste
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Abbildung 119: Exkursion zum Lofotr Wikingerfest , das Wikingermuseum mit diversen Ausstellungsgegenständen
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Abbildung 120: Exkursion zum Lofotr Wikingerfest , das Wikingermuseum, Blick in „Schuhmacherei“ und andere Werkstätten
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Abbildung 121: Exkursion zum Lofotr Wikingerfest , das Wikingermuseum, eine wikingersche „Webmaschine“
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Abbildung 122: Exkursion zum Lofotr Wikingerfest , das Wikingermuseum, persönliche militärische Ausrüstung für Wikingerkrieger: Kettenhemd und Helme
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Abbildung 123: Unsere Aussichtsplattform auf dem 8. Decke des Schiffs, Blick voraus vor der Einfahrt in den schmalen Trollfjord
Trollfjord
Einfahrt in den Trollfjord, den Namensgeber unseres Hurtigruten-Schiffes. Nach der
Rückkehr von den Wikingerfesten fährt unser Schiff um 23 Uhr in den Trollfjord ein
und das ist ein Riesenspektakel. Der Trollfjord ist ein 2 Kilometer langer Seitenarm
des Raftsunds, der die Inselgruppen der Lofoten und der Vesterålen voneinander
trennt. Der Name Trollfjord leitet sich von den Trollen, den Zauberwesen der nordi-
schen Mythologie, ab. Die Einmündung des Trollfjords in den Raftsund ist nur 100
Meter breit. Im weiteren Verlauf erweitert sich der Fjord bis auf eine maximale Breite
von 800 Metern. Die Südseite des Trollfjords wird durch den 1045 bis 1084 Meter
hohen Trolltindan begrenzt, an der Nordseite steigen der 998 Meter hohe Blåfjell und
der 980 Meter hohe Litlkorsnestinden fast senkrecht aus dem Wasser (https://de.wi-
kipedia.org/ wiki/Trollfjord).
Wie alle Schiffe der Hurtigruten fahren wir auf dem Weg von Bergen nach Kirkenes
durch den Raftsund und biegen als besondere touristische Attraktion kurz in den
Trollfjord ein. An der breitesten Stelle wendet die „MS Trollfjord“ und setzt ihre Fahrt
durch den Raftsund fort. Auch andere Kreuzfahrtschiffe vollziehen dieses spektakulä-
re Manöver.
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Der Fjord ist so eng, dass unser Schiff knapp durchpasst. Die Felswände rechts und
links sind zum Greifen nahe und ragen fast tausend Meter senkrecht in den Himmel.
Der Himmel ist im Übrigen um Mitternacht noch taghell und die Sonne leuchtet im-
mer wieder durch die Wolken. Es wird ein Uhr früh, bis wir im Bett sind.
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Abbildung 124: Trollfjord, der „Namenspatron“ unseres Hurtigruten-Schiffes; um Mitternacht bei der Einfahrt in den Fjord
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Abbildung 125: Der Trollfjord, der „Namenspatron“ unseres Hurtigruten- Schiffes, sehr hohe, sehr steile Felswände links und rechts der „MS Trollfjord“
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Abbildung 126: Der Trollfjord, der „Namenspatron“ unseres Hurtigruten- Schiffes. Rast unser Schiff wirklich direkt in die Felswand hinein? Oder kommt es nur
auf dem Foto zur Kollision?
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Abbildung 127: Der Trollfjord, der „Namenspatron“ unseres Hurtigruten- Schiffes
Tromsø – die „Hauptstadt der Arktis“
Nach dem Mitternachts(sonnnen-)ausflug in den Trollfjord gestern Nacht starten wir heute erst nach dem Mittagessen, um 14.30 Uhr zu unserer Stadtrundfahrt in Tromsø mit Bus.
Anna schreibt in ihrem Tagebuch:
„Unsere Führerin ist eine Deutsche aus Hamburg, die zuerst ein paar Mal als Fremdenführe-rin da war und dann hier hängenblieb, nun seit bereits 22 Jahren. Tromsø ist wirklich eine sehr sympathische Stadt. Es gibt eine Uni, viele junge Menschen, multikulturell, wenig Ar-beitslosigkeit und ein Uni-Spital mit einem lustigen Eingangsschild: ein fliegender Pinguin! Dieser ist unwahrscheinlich weil es hierzulande überhaupt keine Pinguine gibt und weil zwei-tens Pinguine gar nicht fliegen können. Die humorvolle Bedeutung des Schildes ist also: Wir machen das Unmögliche möglich! Beim Anblick der drei Skisprungschanzen, die in Sichtnä-he aus dem Wald herausragen, meinte einer in unserem Bus: ‚Da könnte man ja mal einen Sprung wagen! Der Spital ist nah und die machen ja das Unmögliche möglich‘“.
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EXKURS: TROMSØ
Tromsø (ca. 65.000 Einwohner) ist flächenmäßig die größte Stadtgemeinde in Nor-
wegen und ungefähr so groß wie das Fürstentum Luxemburg. Das Stadtbild ist ge-
prägt von farbenfrohen Holzhäusern und zahlreichen „nördlichsten“ Sehenswürdig-
keiten. Die Stadt Tromsø liegt auf einer schönen Insel im malerischen Balsfjord und
ist mit einer 43 Meter hohen Brücke mit dem Festland verbunden. Tromsø war in frü-
heren Zeiten Ausgangspunkt mehrerer größerer Arktis-Expeditionen. Fridtjof Nansen
und Roald Amundsen starteten von Tromsø aus ihre berühmten Entdeckungsfahrten
in den Hohen Norden. Heute ist die Stadt ein bedeutender Schifffahrts- und Fischer-
eistandort und führendes Wachstumszentrum Nordskandinaviens.
Der Stadtkern von Tromsø blieb während der Weltkriege weitestgehend von Zerstö-
rungen verschont. Zahlreiche farbenfrohe Holzhäuser, die berühmte Eismeerkathe-
drale, die nördlichste Brauerei, das nördlichste Planetarium der Welt und andere
nördlichste Sehenswürdigkeiten vor 1‘200 Meter hohen Berggipfeln verleihen der
Stadt ein ganz besonderes Flair. Die Eismeerkathedrale ist einzigartig in Norwegen.
Das Kirchengebäude erinnert an Trockenfisch-Gestelle, denen man auf einer Seerei-
se entlang der Inselgruppen der Lofoten begegnet. Sie soll sowohl die Polarnacht,
die Mitternachtssonne und das Nordlicht symbolisieren. Die 23 Meter hohe Ostseite
der Kathedrale schmückt ein 140 m² großes Glasmosaik, das die Wiederkunft Christi
in insgesamt 86 Glasfeldern darstellt. In Tromsø befindet sich auch die nördlichste
Universität der Welt. Die rund 10.000 Studenten halten die Stadt jung und lebendig.
Die quirlige Kultur- und Restaurantszene mit einem aufregenden Nachtleben geben
Tromsø auch den Beinamen „Paris des Nordens“. Doch was Paris nicht bieten
kann, sind die Mitternachtssonne im Sommer und zauberhafte Polarlichter im Winter. (Quellen: Berit Liland, Die schönste Seereise der Welt „Hurtigruten“ Dumont T Reisetaschenbuch, Tromsø).
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Abbildung 128: Tromsø, Luftaufnahme, in der Mitte die grosse Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet (Quelle: http://www.hurtigruten.com/de/Fahrplan/Hafen/Trom-so/). Unten rechts das kleine weisse Dreieck ist die Eismeerkathedrale, die wir besu-
chen werden (siehe Abbildungen 137 - 141).
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Abbildung 129: Tromsø, in der Mitte die grosse Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet
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Abbildung 130: Tromsø, diesseits der Brücke. Sooo schön blau kann der Him-mel und das Meer in Norwegen also auch sein: die Stadt trägt ihren Namen
“Hauptstadt der Arktis“ (gemäss Hurtigruten-Katalog) zu Recht
Anna schreibt:
„Den ersten grösseren Halt gibt’s draussen, beim Polaria, dem Polarmuseum.
Draussen gibt es das Schiff von Roald Amundsen zu bewundern. Drinnen sehen wir
zuerst einen wunderschönen Film über die Landschaft und die Tier- und Pflanzenwelt
über und unter Wasser. Dann kommen wir in einen Raum, in dem erklärt wurde, war-
um das arktische Eis so schnell schmilzt. Aber wegen zu vielen Besuchern sehen wir
davon praktisch nichts. Nachher, bei den Aquarien drinnen mit Fischen, Seesternen,
Seeigeln, Krabben und Muscheln, ist es besser, die Menge hat sich etwas verteilt.
Am besten gefällt uns der grosse Heilbutt, der seitwärts auf dem Boden liegt und mit
einem runden Glubschauge zu uns hochblickt. Er ist etwa einen Meter lang – an-
scheinend noch ein Baby, denn er kann 200 Kilo schwer werden“.
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Abbildung 131: Tromsø, Polaria, Eingang zum Polarmuseum
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Abbildung 132: Tromsø, Polaria, Aquarium mit „gewichtigem“ Bewohner
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Abbildung 133: Tromsø, Polaria, Aquarium mit Echinodermata
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Abbildung 134: Tromsø, Polaria. Ich lerne: nicht nur in tropischen Gewässern gibt es Seesterne
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Abbildung 135: Tromsø, Polaria, Aquarium mit Riesenkrabbe
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Abbildung 136: Tromsø, Polaria, Wasserbecken für die Spiele und Kunststücke der Robben
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Abbildungen 137: Tromsø, Polaria, Aquarium mit flachem Heilbutt (schwarze Figur in der Mitte, mit Glupschaugen)
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Abbildungen 138: Tromsø, Polaria, beim Hinausgehen in der Halle gesehen: Der Eisbär – zum Glück nur ein „Double“ aus Gips. In Norwegen gibt es keine
Eisbären, nur in Spitzberg und in Grönland Anna:
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„Ein zweiter Höhepunkt ist der Besuch der Eismeerkirche. Um sie zu erreichen,
muss man die Insel verlassen und über eine 1 km lange Brücke aufs Festland fah-
ren. Sie thront etwa hundert Meter über dem Fjord und sieht von weitem aus wie ein
Eisberg, wie aneinander gereihte Eisblöcke. Die Aussicht vor der Kirche aufs Meer
und die Stadt ist fantastisch.
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Abbildung 139: Die Eismeerkathedrale in Tromsö
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Abbildung 140: Die Eismeerkathedrale in Tromsø, Das Innere mit grossartigen Glasmalereien an der Rückwand
Und auch innen gefällt es mir. Man steht unter einem spitz zulaufenden Giebeldach
und die ganze Rückwand hinter dem Altar ist ein riesengrosses farbiges Glasbild mit
einer grossen Gestalt in der Mitte, welche die Arme ausbreitet.
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Abbildungen 141: Die Eismeerkathedrale in Tromsø, Glasmalereien an der Rückwand mit menschlichen Figuren
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Der Organist ist gerade am Üben. Beim grossen Glasbild vorne ist rechts ein Toten-
schädel erkennbar, mit Stacheldraht umwickelt. Das soll an die Gräuel des II. Welt-
kriegs und die Besatzung während der Nazizeit erinnern“.
! Abbildung 142: Das Innere der Eismeerkathedrale in Tromsø,
Kerzenleuchter
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Abbildungen 143: Spaziergang bei schönstem Wetter in Tromsø, Blumen; „Hauptgeschäftsstrasse“
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Abbildung 144: Spaziergang in Tromsø, Strassenbilder
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Abbildung 145: Tromsø, Platz mit dem Denkmal für Polarforscher Roald Amundsen
EXKURS: ROALD AMUNDSEN
Roald Engelbregt Gravning Amundsen (* 16. Juli 1872 in Borge, Norwegen; † vermutlich 18. Juni 1928 bei der Bäreninsel) war ein norwegischer Seemann und Polarforscher. Gemessen an den bei seinen Expeditionen erreichten Zielen ist Amundsen der erfolgreichste Entde-ckungsreisende in Arktis und Antarktis. Er durchfuhr als Erster die Nordwestpassage, als Zweiter nach Adolf Erik Nordenskiöld auch die Nordostpassage und erreichte am 14. De-zember 1911, vor seinem britischen Rivalen Robert Falcon Scott, mit vier Begleitern als ers-ter Mensch den geographischen Südpol. Da weder Robert Peary noch Frederick Cook oder Richard Byrd ihre Ansprüche eindeutig belegen konnten, zählt Amundsen möglicherweise auch zu den ersten Menschen am geographischen Nordpol, den er als Leiter eines transark-tischen Fluges im Luftschiff Norge zusammen mit 15 weiteren Expeditionsteilnehmern am 12. Mai 1926 erreichte. Amundsen kam 1928 bei einem Rettungsflug für den in Not gerate-nen italienischen Polarforscher Umberto Nobile ums Leben (https://de.wikipedia.org/wiki/Roald_Amundsen
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Abbildung 146: Tromsö, Denkmal für den berühmten Polarforscher Roald Amundsen, der als Erster den Südpol erreichte
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! Abbildungen 147-148: Zentraler Platz in Tromsø, Säule in der Mitte zu
Ehren des Hurtigruten-Gründers Richard With
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Detail: Richard With (* 1846 in Tromsø, † 1930 in Oslo) war ein norwegischer Kapitän und Reeder. Er begründete die Postschifflinie Hurtigruten.
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Abbildung 149: Im Zentrum die Tromsø Domkirk, die evangelisch-lutherische Bischofskirche. Der Stil orientiert sich an der Gotik und ist die einzige norwegische
Kathedrale, welche aus Holz besteht. Sie gehört zu den nördlichsten Kathedralen der Welt und ist mit ihren 800 Sitzplätzen eine der grössten norwegischen Holzkirchen.
(ttps://de.wikipedia.org/wiki/Tromsø)
! Abbildung 150: Tromsø, Kunst auch nahe beim Nordkap: das
„Nordnorsk Kunstmuseum“
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Abbildung 151: Tafel an Ladengeschäft in Tromsø, Tante Emmas Traumküche (?)
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