bewährte und neue endoskopische blutstillungsverfahren
Post on 24-Apr-2022
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Bewährte und neue endoskopische Blutstillungsverfahren
Thaddäus Stupnicki, Dep.f.Gastroenterologie, LKH Graz West,19.November 2013
ÖsophagusvarizenRefluxösophagitisMallory-Weiss-Syndromerosive GastritisUlcera ventriculi et duodeniTumoreMalignomeHämangiomeMb.OslerAntikoagulantientherapieAngiodysplasien
Blutung im oberen GI-Trakt:
Mundhöhle, Nasen-Rachenraum, Ösophagus, Magen u. Duodenum.
TumoreDivertikelColitisChronisch entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Mb. Crohn)Polypen bzw. St.p.PolypektomieHämorrhoidenrektale LäsionenAnalfissurAntikoagulantientherapie
Blutungen im unteren Verdauungstrakt:
Dünndarm, Dickdarm und Rektum
Stadium Forrest Typ Definition
Aktive Blutung I a spritzende Blutung (arteriell)I b profus /Sickerblutung
(venös)
Zeichen einer stattgehabten Blutung
II a Läsion mit Gefäßstumpf
II b Koagel auf Läsion
II c hämatinbelegte Läsion
Potentielle Blutungsquelle III Läsion ohne o.g. Kriterien
Klassifizierung der Blutung nach „Forrest“
1. Injektionstechnik
1.1. Lokales Vasokonstriktivum(Adrenalin)1.2. Sklerosierungsmittel(Äthoxysklerol)1.3. Gewebekleber (Fibrinkleber,Histoacryl®, Glubran®)
2. Mechanische Blutstillungstechnik
1.2. Gummibandligatur2.2. Hämoclip3.2. Stent
3. Thermische Blutstillungsverfahren
3.1. Monopolare oder bipolare Elektrokoagulationssonden (Coagrasp)3.2. Elektro-Hydro-Thermo-Sonde3.3. Argon-Plasma-Koagulation3.4. Laser
4. Sprühtechnik
EndoClot PHS = polysacharides Hämostase System
Dazu werden AMP –Partikel (adsorbierbare modifizierte Polymere) während
des Eingriffes direkt auf die Blutungsstelle gesprüht.
Einsatzgebiete:
Peptische Ulcusblutung (keine Forrest 1a-Blutungen!)
hämorrhagische Ösophagitis
Mallory- Weiss - Läsionen
Tumorblutung
Bei Blutungen nach interventionellen Eingriffen:
Biopsie
Polypektomie
EMR
ESD
Sengstaken-Blackmore Sonde oder Linton Nachlasssonde
Biokompatibel
Aus Stärke gewonnenes, resorbierbares und schnell abbaubares hemostatisches Polysaccarid
Extrem wasseraufnehmend
Beschleunigt die Bluterinnungskaskade indem das Wasser sofort aus dem Blut absorbiert wird, was zu einer hohen Konzentration von Blutplättchen, roten Blutkörperchen und Gerinnungseinweißen führt
In Kontakt mit Blut werden die Partikel zu einer gelförmigen Matrix , die auf der Blutungsstelle verbleibt und diese versiegelt
Adhäsiv
Effektiv
Die Partikel haben bereits in der offenen Chirurgie bewiesen, dass sie ein sicheres und effektives Hämostasemittel sind
Innovativ
Ermöglicht es Puder direkt auf die gewünschte Stelle durch das Endoskope zu sprühen
Vielseitig
Kann sowohl gastroskopisch wie auch kolonoskopisch angewendet werden
Ergänzendes Hämostasemittel
Sicher und effizient in der Behandlung von gastrointestinalen Blutungen
Besonders geeignet für großflächige und Sickerblutungen
Einsatzgebiete:
Peptische Ulkusblutungen
Blutungen nach minimal-invasiven Eingriffen wie:
BiopsieentnahmePolypectomieEMRESD
Vor der Untersuchung:
Stellen Sie sicher, dass der Kompressor eingeschaltet und einsatzbereit ist.
1.Schritt
LH
2.Schritt
3.Schritt
Zum Auftragen Einstellung “L” wählen
AMP® applied to prevent local bleeding
Gel-like barrier formed to seal the wound
Klinische Leitsymptome derGI-Blutung
Hämatemesis (Bluterbrechen)
Kaffeesatzartiges Erbrechen
Meläna (Teerstuhl)
Hämatochezie (Blutstuhl)
Anämie
Blässe, Schwindel, Abdominalschmerzen
Bei sehr massiver Blutung – Kreislaufdysregulation
bis zum Volumenmangelschock
Ca.90% aller gastrointestinalen Blutungen habenihren Ursprung im oberen Gastrointestinaltraktoberhalb der Flexura duodenojejunalis,
ca. 1–2% entstehen im Dünndarm
und ca. 9% im Kolon und Rektum.
Primäre Letalitätsfaktoren bei der oberen GI-Blutung:
Höheres Alter (>60 Jahre)Rezidivblutungen
Sekundäre Letalitätsfaktoren:
Erheblicher Hb-Abfall auf Werte <8g/dlForrest Ia- Blutung
>85 % der akuten oberen GI-Blutungen können endoskopisch
gestillt werden
Rezidivblutungsrate ohne endoskopische Intervention:
bei ulzera mit aktiver arterieller Blutung 90%,
bei NBVV 50%,
bei nicht blutenden adhärenten Koageln 33%,
bei ulzera mit Sickerblutung 10%
Medikamentöse Therapie bei akuter oberer GI-Blutung:
i.v.Esomeprazol 80mg als Bolus über 30 Minuten,anschließend Esomeprazol 200mg ad 50ml NaCl
0,9% per Perfusor Stufe 2 über 72 Stunden,danach Esomeprazol 40mg p.o.1x1 weiter
(Advances in Therapy,Volume 28, Number 2 (2011), 150-159, PUB-Study)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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