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Bilanzpressekonferenz
Frankfurt am Main
02. April 2020
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020 2
Bilanzpressekonferenz mit Fokus auf Geschäftsbilanz
KfW Berichterstattung 2020
Bilanzpressekonferenz
02.04.2020
Jahresauftakt-Pressekonferenz
28.01.2020
Förderergebnis und Förderwirkung Geschäftsbilanz
Gesamtgeschäft1 (in Mrd. EUR)
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020 3
1 2019: Bereinigt um 175 Mio. EUR Zusagen Export- und Projektfinanzierung mit Refinanzierung aus Programmkrediten KfW
Erfolgreiches Förderjahr – Geschäftsvolumen auf 77,3 Mrd. Euro gewachsen
Gesamtgeschäft der KfW Bankengruppe 2019
Unterstützung deutscher und
europäischer Exportindustrie steigt
auf 22,1 Mrd. EUR
Zusagen in den Entwicklungs- und
Schwellenländern erneut mit
Spitzenwert
Im Inland Förderfelder mit
Zukunftsrelevanz ausgebaut:
Venture Capital für junge
Unternehmen, Energieeffizienz,
Klimaschutz und Wohnungsbau
Highlights
8,9 7,8 8,9 9,7 10,6 10,6
16,6 20,2 16,1 13,8 17,7
22,1
47,6 50,5 55,1
51,8 46,0
43,4
74,1
79,3 81,0 76,5 75,5 77,3
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
2014 2015 2016 2017 2018 2019
Inländisches Fördergeschäft
Kapitalmarktnahe Finanzierungen Entwicklungsfinanzierung
Export- & Projektfinanzierung
nach IFRS-Effekten vor IFRS-Effekten
Konzerngewinn (in Mio. EUR)
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020
Operatives Ergebnis: höhere Zins- und Provisionserträge, gesunkene Verwaltungskosten
2019: Konzerngewinn von 1,4 Mrd. EUR erzielt
1.514
2.171
2.002
1.427
1.636
1.367
1.467
1.900 1.769
1.192 1.311
1.447
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
2014 2015 2016 2017 2018 2019
Wesentliche Ergebniseffekte 2019
Sehr zufriedenstellendes Ergebnis
Operatives Ergebnis profitiert von höheren
Zins- und Provisionserträgen bei
gleichzeitig gesunkenen Verwaltungs-
aufwendungen
Bewertungsergebnis rückläufig aufgrund
von IFRS-Effekten sowie steigenden
Risikovorsorgebedarf
Ergebnisbelastende IFRS-Effekte aus
Sicherungsderivate
4
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020 5
Förderbilanz: erste beiden Monate 2020 ohne Corona-Hilfen KfW-Finanzierungen mit hoher Förderwirkung für Klima, Mittelstand und Standortsicherung
e
Gesamtgeschäft per Ende Februar (in Mrd. EUR)
0,6 0,4
2,5 3,4
6,6
7,4
9,9
11,2
0,0
2,0
4,0
6,0
8,0
10,0
12,0
2019 2020
Inländisches Fördergeschäft
Kapitalmarktnahe Finanzierungen Entwicklungsfinanzierung
Export- & Projektfinanzierung
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020 6
Deutschland: Rezession im Gesamtjahr 2020
e
78
80
82
84
86
88
90
92
94
Aug 19 Sep 19 Okt 19 Nov 19 Dez 19 Jan 20 Feb 20 Mrz 20
Index (
2015=
100,
sais
onbere
inig
t)
Quelle: ifo Institut, KfW Research
Kollaps der Wirtschaftsaktivität im zweiten
Quartal
Verlängerung der Rezession in der
Industrie
Stillstand bei vielen Dienstleistern wegen
Kontaktbeschränkungen
Massiver Corona-Schutzschild des
Staates, KfW-Kredite Teil des
Maßnahmenpakets
ifo Geschäftserwartungen
Vergleichbar mit Finanzkrise 2009 – Staat handelt rasch und entschlossen
Kleine und mittlere Unternehmen Großunternehmen
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020 7
Schnelle Unterstützung für Unternehmen in Deutschland
KfW-Corona-Hilfe: Kredite für Unternehmen
Bis 3 Mio. EUR
Übernahme
Risikoeinschätzung der
Hausbank
90 % Haftungsfreistellung
Mit Haftungsfreistellung für Banken von 90 % bei kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU). Zinsen: 1 bis 1,46 % p.a.
Bei Anträgen von 3 bis 10 Mio. EUR erfolgt eine stark vereinfachte KfW-
Risikoprüfung.
Mit Haftungsfreistellung für Banken von 80 % bei Großunternehmen.
Zinsen: 2 bis 2,12 % p.a.
Finanzierung in Konsortien ab 25 Mio. EUR, keine Kreditobergrenze.
Bis 1 Mrd. EUR
Kreditvolumen
80 % Haftungsfreistellung
KfW-Corona-Hilfe 98 % der Anträge mit Kreditvolumen kleiner als 3 Mio. EUR
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020 8
Antragsvolumen (in Mio. EUR)
kumuliert
Anzahl der Anträge
kumuliert
Anzahl der Anträge
im Zeitverlauf
749
98
548
8.445
Stand 01.04.
2.391
16
16
9
Stand 01.04.
9.841 2.432
Kreditvolumen bis 3 Mio. EUR
Kreditvolumen bis 100 Mio. EUR
Kreditvolumen bis 10 Mio. EUR
Kreditvolumen über 100 Mio. EUR
73 201
450
733 741 748
1.228
1.833
2.432
24
.03
.
25
.03
.
26
.03
.
27
.03
.
28
.03
.
29
.03
.
30
.03
.
31
.03
.
01
.04
.
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020 9
Mittelaufnahme über internationale Kapitalmärkte Ergänzende Refinanzierungsmöglichkeiten
Kapitalmärkte weltweit seit Ende Februar im Krisenmodus, KfW bleibt sicherer Hafen
Refinanzierung in der Corona-Krise
KfW-Refinanzierung
Im Plan, aber deutliche Aufschläge
im März von ca. 50bp über Bund,
4 Mrd. EUR KfW-Benchmark-Anleihe
Ende März öffnet Markt.
Refinanzierungs-Volumen 2020
Ziel-Volumen bislang unverändert.
Diverse ergänzende Refinanzie-
rungsmöglichkeiten vorhanden
oder neu geschaffen.
Zentralbank-Maßnahmen
Zentralbanken senken Zinsen und
stellen Liquidität zur Verfügung,
PEPP der EZB auch für KfW-Anleihen. 27%
8%
Bis 27. März
27,5 Mrd. EUR
75 Mrd. EUR Ziel 2020
KfW Benchmark-Programme
Andere öffentliche Anleihen
Privatplatzierungen
Green Bonds – Made by KfW
Option der Refinanzierung des KfW-
Sonderprogramms 2020 über den Bund
Bund ermöglicht Refinanzierung bis zu
100 Mrd. EUR bis Ende 2021 über WSF
(Wirtschaftsstabilisierungsfonds).
Enge Abstimmung mit BMF und Finanzagentur.
Commercial-Paper-Programme
Über zwei CP-Programme Zugang zu
Geldmarkt sichergestellt, bis zu 30 Mrd. EUR
noch ungenutzt.
Eurosystem
KfW hat Zugang zu Instrumenten des Euro-
systems (z.B. Offenmarktgeschäfte), in
schwierigen Situationen nutzbar.
Beispiele
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020
2.413 2.484
374 512
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
2018 2019
Stabiler Zinsüberschuss trotz anhaltendem Niedrigzinsumfeld
Zins- und Provisionsüberschuss (vor Förderaufwand)
(in Mio. EUR)
Verwaltungsaufwand (vor Förderaufwand)
(in Mio. EUR)
Operatives Ergebnis
2.787
2.996
Zinsüberschuss Provisionsüberschuss
1.400 1.320
0
500
1000
1500
2018 2019
10
-174
95
-80
-200
-100
0
100
200
Kreditrisikovorsorge Beteiligungsportfolio IFRS-Effekte
2019 (in Mio. EUR) Kreditrisikovorsorge
Vorsorgebildung betrifft vor allem Einzelrisiken der DEG sowie
der Bildungsfinanzierung (Inlandsgeschäft)
Kompensierend wirken Erträge auf Eingänge auf
abgeschriebene Forderungen
Beteiligungsportfolio
Ergebnis resultiert vor allem aus dem Geschäftsfeld Förderung
Entwicklungs- und Schwellenländer
Beitrag des inländischen Beteiligungsgeschäfts ebenfalls positiv
Erträge aus Wertentwicklung der Equity-Gesellschaften
IFRS-Effekte
Rein IFRS-bedingte Effekte aus der Bewertung von zu
Absicherungszwecken eingesetzten Derivaten rückläufig
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020
Moderate Belastungen aus Risikovorsorge und aus IFRS-Effekten
Bewertungsergebnis
11 11
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020 12
Höherer aber moderater Risikovorsorgebedarf
Risikovorsorgeergebnis
-48
-150
-209
-3
-174
-250
-200
-150
-100
-50
0
2015 2016 2017 2018 2019
Kreditrisikovorsorge (in Mio. EUR)
0
Kreditrisikovorsorge im Zeitablauf volatil, abhängig von
konjunktureller Entwicklung,
Entwicklung bei Konzentrationsrisiken,
Höhe der Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
Zuführung zur Risikovorsorge
Aufwand aus Vorsorgebildung bewegte sich in einer Bandbreite
von 200 Mio. EUR bis 400 Mio. EUR
EWB ist wesentlicher Einflussfaktor des
Risikovorsorgeergebnisses
2018 GuV-neutrale zusätzliche Risikovorsorge IFRS 9
Einführung in Höhe von rd. 140 Mio. EUR
Entwicklung in 2019
Belastend wirkte insbesondere die konjunkturelle Entwicklung
in Schwellenländern
nach niedriger Zuführung 2018 bewegt sich der
Risikovorsorgeaufwand wieder auf dem Niveau der Vorjahre
aber noch unter Standardrisikokosten
Risikoprofil 2019 Risikotragfähigkeit per 31. Dezember 2019
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020 13
Ökonomische Risikotragfähigkeit*
(in Mrd. EUR)
18,4 14,5
9,9 15,3
RDP:** 28,3
RDP: 29,8
0
5
10
15
20
25
30
35
31.12.2018 31.12.2019
Kapitalbedarf Überdeckung
Überarbeitung des Risikotragfähigkeitskonzepts im 1. Quartal 2019
Deutlicher Anstieg der Überdeckung in der ökonomischen Risikotragfähigkeit durch rückläufigen Kapitalbedarf i. W. aufgrund der
Reduktion des Solvenzniveaus auf 99,90%
Die Gesamtkapitalquote erhöht sich v.a. durch die gestiegenen aufsichtsrechtlichen Eigenmittel, die Kapitalanforderungen steigen
insbesondere durch die Erhöhung des Kapitalpuffers um rund 0,8%-Punkte an
Normative Risikotragfähigkeit
(IRBA)
20,1% 21,3%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
31.12.2018 31.12.2019
Gesamtkapitalquote Gesamtanforderungen inkl.
Steuerungspuffer i.H.v. 3%
19,5% 18,7%
16,5% 15,7%
Regulatorische Gesamtanforderung * Solvenzniveau: 31.12.2018: 99,99%; 31.12.2019: 99,90% ** Risikodeckungspotenzial
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020
Erhöhtes Kreditvolumen insbesondere im Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien
Bilanzsumme angestiegen
503,0 507,0
472,2
485,8
506,0
350
400
450
500
550
2015 2016 2017 2018 2019
Bilanzsumme
(in Mrd. EUR)
Veränderung Bilanzaktiva + 20,2
Erhaltene Derivatebarsicherheiten und
Liquiditätshaltung + 9,4
Kreditgeschäft + 5,0
Finanzanlagen + 2,2
Sonstige + 3,7
Faktoren des Bilanzsummenwachstums 2019
(in Mrd. EUR)
0
14
Bilanzpressekonferenz / Frankfurt am Main, 02. April 2020 15
Auswirkungen auf das Portfolio der KfW
Corona: Auswirkungen auf das Portfolio der KfW
Ausgangslage und Erwartungen
Bisher rasche Ausbreitung des Coronavirus weltweit, weitere Ausbreitung in regional unterschiedlichem Tempo erwartet
Erhebliche Belastung für die Weltwirtschaft in 2020 aufgrund der notwendigen weltweiten Eindämmungsmaßnahmen
Betroffenheit des Portfolios der KfW
Unmittelbar betroffen sind Finanzierungen in vom Virus besonders betroffenen Ländern (z. Zt. insb. USA, Italien, China) und Branchen der
Export- und Projektfinanzierung (z. Zt. insb. Personen Luftverkehr, Kreuzschifffahrt)
Weitere Portfolioteile sind von deutlich verschlechterten konjunkturellen Rahmenbedingungen weltweit betroffen (insb. Beteiligungen und Fonds,
konjunktursensitive Branchen wie Handelsschifffahrt und Metallindustrie sowie Banken)
Erwartete Auswirkungen auf die KfW-Bilanz in 2020
Erhebliche volatilitätsbedingte Bewertungsverluste insb. bei Beteiligungen und Fondsinvestments in der Entwicklungsfinanzierung
Anstieg der Kreditrisikovorsorge – insb. durch Prozyklität der Risikovorsorge nach IFRS 9 („lifetime expected loss“)
Berücksichtigung von Unterstützungsmaßnahmen bei Risikovorsorge zwischen Aufsicht und Standardsetzern in Diskussion
Signifikante Kreditrisikovorsorgebildung und Bewertungsaufwände bereits im 1. Quartal 2020
Laufende enge Beobachtung und Analyse der weiteren Entwicklungen sowie deren Auswirkungen auf das Portfolio
Bilanzpressekonferenz
Frankfurt am Main
02. April 2020
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