bm15 11 016 017 · breite 85mm für poster und breite 100mm humboldt-forschungsgruppe...
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11/2015 Baby und Familie 1716 Baby und Familie
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stehen und wie man Sätze kombi-niert. „Bis vier Jahre haben Kin-der den Satzbau verstanden, und die Grammatik sollte perfekt sein“, sagt die Sprachtherapeutin. Bei Kindern, die mit zwei (oder mehr)
Muttersprachen aufwachsen, kann das länger dauern. Bei Mehrspra-chigkeit sei es wichtig, dass das Kind jede Sprache richtig und aus-giebig hören und üben könne.
Aus ihrer Erfahrung weiß Elisabeth Wildegger-Lack, dass die Gramma-tik häufig unterschätzt wird. „Aber sie ist extrem wichtig“, sagt sie. „Nur wenn Kinder Grammatik-regeln kennen, verstehen sie über-
haupt die unterschiedlichen Wör-ter.“ Die Voraussetzung dafür: viele Gelegenheiten zum Spre-chen. „Die direkte Kommuni-kation lässt sich durch nichts er-setzen. Nur durch Gespräche
lernen Kinder Spra-che“, sagt Wild egger-Lack. Sie rät Eltern, sich dafür bewusst Zeit zu nehmen. Beim Vorle-sen also nicht nur stur den Text vorlesen, son-
dern sich am bes ten gemeinsam über die Bilder und den Text un-terhalten. „Holen Sie das Kind da-bei auf seinem Sprachniveau ab“, empfiehlt sie. Wenn die Zweijäh-rige etwa Zwei-Wort-Äußerungen macht, solle man versuchen, ein-fache Satzkonstruktionen zu ver-wenden. Denn das Grammatikver-ständnis der Kleinsten ermögliche es nicht, viele Wörter in einem lan-gen, komplizierten Satz zu entzif-fern.
Schwierig werde es, wenn in der Familie mehrere Kinder sind. „Ge-rade in den ersten Lebensjahren brauchen Kinder eigentlich eine unterschiedliche Ansprache“, sagt Wildegger-Lack. „Für ein drei-
und ein fünfjähriges Kind etwa lässt sich eigentlich kein Kompro-miss finden beim Vorlesen. Entwe-der hat der eine zu wenig Sprach-anregung oder der andere zu viel“, erklärt die Expertin. Sie plädiert dafür, entweder zwei Bücher vor-zulesen – eines für jedes Kind – oder tageweise abzuwechseln. „Der sprachliche Effekt ist dann höher.“
Auch wichtig: die Kleinen aus-sprechen lassen und Fehler ge-schickt verbessern. „Wenn ein Kind andauernd korrigiert wird, ist es verständlich, dass es bald nichts mehr erzählen will“, erklärt Wild-egger-Lack. Sagt ein Kind zum Bei-spiel „wir sind gerennt“ sollten Eltern sich ein „Das heißt ‚gerannt‘“ verbeißen. Besser: das sogenannte korrektive Feedback. Also etwa sagen: „Ja, wir sind schnell gerannt.“ Damit Kinder mit Migrationshin-tergrund die deutsche Sprache kor-rekt lernen, sind Erzieherinnen in den Kitas gefragt. „Kinder lernen eine Sprache problemlos, wenn sie den richtigen Input haben.“ Auch altersgemäße Hörbücher helfen, um wie nebenbei Wortschatz, Aus-sprache und Grammatik fehlerfrei zu übernehmen.
Mit vier Jahren ist der Satzbau perfekt
Spielend lernen: Im Kindergarten profitieren
Kleine voneinander
Entwicklungs-CheckWie gut spricht Ihr Kind? Machen Sie hier den Online-Test, unter www.baby-und- familie.de/Magazin
* Sie sind sich unsicher, ob Ihr Kind einen Rachenlaut produziert, quietscht, brummt oder faucht? Hörbeispiele dafür finden Sie auf der Homepage der Humboldt-Forschungsgruppe (www.orn.mpg.de/cgs). Einfach reinklicken und vergleichen. Auch diesen Sprachkalender finden Sie auf der Homepage. Dort können Sie sich außerdem für die Studie anmelden und Ihre Beobachtungen eintragen. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Dr. Simone Pika (spika@orn.mpg.de).
lautmalerische Worte (z.B. wauwau, mäh, miau, brumm)
Ich heiße: Ich bin geboren am: Bei meiner Geburt war ich:
IcH vERwEndE FolgEndE/-n laut/-E REgElmäSSIg (mind. 3x gehört):
Datum eintragen
Tag Monat Jahr
Wort hier eintragen
Wortkombination hier eintragen
cm groß und wog g
Wichtig: vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit anderen. Jede Ent- wicklung verläuft indivi-duell! nicht alle Kinder bilden alle laute oder zeigen jede
geste.
Rachenlaute * (ka, ga, ch)
Quietschen * (oberhalb der normalen Tonhöhe, kreischend, schrill, ähnlich einer Möwe)
Brummen/Fauchen * (unterhalb der normalen Tonhöhe, raue Töne, im Rachen, ähnlich einem Bären)
Prusten (mit den Lippen, wie eine Luftballonrakete)
Einsilber (z.B. ba, bo, ga, da, la)
Zweisilber (z.B. baba, bobo, gaga, dada, lala)
Silbenketten (z.B. lalagagadada)
1. Wort (z.B. Mama, Papa, da)
2. Wort (z.B. Mama, Papa, Ball)
3. Wort (z.B. Mama, Papa, Auti)
Eigene Wortschöpfung (Nane für Banane, schs für Tschüss)
Zwei-Wort-Kombination (z.B. Teddy geben, Mama trinken)
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Mein SprachkalenderMEIN FOTO
Titelthema
Breite 29mm (Impressum)
Breite 60mm
Breite 85mm für Poster
und
Breite 100mm
Humboldt-Forschungsgruppe „Entwicklung von Kommunikation“
BM15_11_016_017 16-17 12.10.15 14:24
11/2015 11/2015 Baby und Familie 1918 Baby und Familie
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Rhythmisches Klopfen (auf Oberflächen)
Rhythmische Auf- und Abbewegung (mit dem ganzen Körper, wenn Mama/Papa z. B. den Breilöffel zur Hand nehmen)
Zeigen mit dem ganzen Arm (auf ein Objekt)
Zeigen mit dem Zeigefinger (auf ein Objekt)
Objekt geben (Ihr Kind gibt Ihnen ein Spielzeug oder Objekt)
Objekt zeigen (Ihr Kind hält Ihnen ein Spielzeug oder Objekt hoch, um es Ihnen zu zeigen)
Hand öffnen und schließen, (Ihr Kind möchte ein Spielzeug oder Objekt haben)
Hochnehmgeste (Ihr Kind streckt seine Arme zu einer Bezugsperson hin)
Winken (Ihr Kind bewegt die Handfläche auf und ab oder nach links und rechts)
Kopfschütteln (Ihr Kind verneint etwas)
Klatschen (Die Handflächen Ihres Kindes be- rühren sich mit einem Geräusch)
Kopfnicken (Ihr Kind bejaht etwas)
Ratlosgeste (Ihr Kind hat die Handflächen nach oben geöffnet, sein Gesicht zeigt Verwunderung)
Auf sich selber zeigen (Ihr Kind tippt sich mit der ganzen Hand oder dem Zeigefinger auf die Brust, wenn es gefragt wird: „Wo ist ...?“)
Individuelle Geste (Ihr Kind hat folgende eigene Geste ent wickelt: ................................................................ )
Ich verwende folgende gesten regelmässIg (mind. 3x gesehen):
Ohne Vokalisation Mit Vokalisation Vorwiegend rechts links
Tag Monat Jahr Tag Monat Jahr ankreuzen
Pampers unterstützt
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Zu unserem 10. Geburtstag haben wir nur einen Wunsch:Tetanus bei Neugeborenen weltweit zu besiegen.
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