das landmark-projekt 2011 - 2014: aktivitäten, erfolge und perspektiven in bremen
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Das Landmark-Projekt 2011 - 2014: Aktivitäten, Erfolge und Perspektiven in Bremen
Dr. Kirsten Wiese, Referentin bei der Senatorin für Finanzen und Projektleiterin Bremen für das LANDMARK Projekt; kirsten.wiese@finanzen.bremen.de;
Tel: 0421 36182307
Coordinated by:and
19.04.23 I 2
1. Landmark im Überblick
2. Schwerpunkte der Projektarbeit in Bremen
3. Seminare
4. Unternehmensdialoge
5. Unterstützung bei Ausschreibungen
6. Erfolge
7. Schwierigkeiten
8. Perspektiven
Gliederung
19.04.23 I 3
Landmark – Was ist das?
• Durch die EU finanziertes Projekt (EuropeAid) von 6 Kommunen und Nichtregierungsorganisationen in Deutschland, Portugal und Spanien;
• Ziel: Förderung und Etablierung sozial-verantwortlicher Beschaffung in Europa;
• Laufzeit: 1.4.2011 - 31.3.2014;
• Gesamtbudget: ca. 900 T€ einschließlich Eigenanteil der Partner;
• Budget für Bremen: ca. 140 T€ einschließlich Eigenanteil.
19.04.23 I 4
• Veranstaltungen in Bremen (Seminare, Unternehmensdialoge, Multimediaausstellung und Abschlusskonferenz)
• Beratung für Ausschreibungen in Bremen
• Vernetzung der Beschaffer_innen untereinander in Bremen und mit NGOs und anderen Kommunen und Ländern in und außerhalb Bremens
• Vorträge zur Praxis sozial-verantwortlicher Beschaffung in Bremen bundesweit
Schwerpunkte der Projektarbeit in Bremen
19.04.23 I 5
Vorgehen: Produkt für Produkt der Kernarbeitsnormenverordnung zeigen wir
• die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung,
• die sozialen und ökologischen Anforderungen im öffentlichen Einkauf an das Produkt,
• sowie die möglichen Nachweise für die Einhaltung dieser Anforderungen auf.
Wichtig ist:
• Bei den Seminaren dürfen keine Lieferant_innen und keine zertifizierenden Organisationen bevorzugt werden, deshalb Einladungen an „alle“.
• Am Ende sollen Verabredungen über weiteres gemeinsames Vorgehen getroffen werden.
Landmarkseminare in Bremen I
19.04.23 I 6
Seminare im Einzelnen:
• Dienstkleidung (Dez 2012 und Juni 2013), Krankenhaustextilien (Sept 2013)
• Naturstein (Seminare durch BeN 2012, angedacht Seminar durch Landmark in Kooperation mit BeN)
• Tee, Kaffe, Kakao (steht noch aus)
• Blumen (Jan 2013)
• Spielwaren (Sept 2013)
• Sportbälle (Nov 2013)
• Holz (Mai 2013) – kein Produkt der Kernarbeitsnormenverordnung.
Landmarkseminare in Bremen II
19.04.23 I 7
• Seit 2011 Einzelgespräche durch IB-Beschaffer mit Lieferanten zu sozialen und ökologischen Anforderungen an die Produkte (insbesondere zu Holzmöbeln und Dienstkleidung);
• Zuvor bereits regelmäßige Lieferantengespräche, aber ohne Fokus auf sozialen und ökologischen Kriterien
• Vergaberechtliche Einordnung: Die Gespräche zählen nicht zum formalen Vergabeverfahren, sondern zur Markterkundung.
• 2012 wurde durch Landmark in Kooperation mit BeN Gesprächsleitfaden entwickelt, um Lieferant_innen und Produzent_innen gezielter nach Einhaltung der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation befragen zu können.
Unternehmensdialoge I
19.04.23 I 8
Unternehmensdialog Krankenhaustextilien
zur Vorbereitung der GeNo-Ausschreibung
(Sept 2013):
• Veranstaltung für alle uns bekannten Krankenhaustextilien produzierenden Unternehmen und Textilien zertifizierenden Organisationen
• Möglicher Prototyp für weitere Unternehmensdialoge.
Unternehmensdialoge II
19.04.23 I 9
2012: Ausschreibung von persönlicher Schutzausstattung durch UBB
• D. Wehlau und K. Wiese wurden im Vorfeld einbezogen,
• Gespräch zu sozialen und ökologischen Anforderungen mit einem Hersteller
• Verankerung der sozialen und ökologischen Anforderungen in Ausschreibung
• Bieter, der Zuschlag bekommen hat, war nicht zertifiziert, sondern hat zur Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen Eigenerklärung abgegeben.
2013: Vorbereitung einer Ausschreibung von Regenschutzkleidung durch UBB
• Vorbereitende Gespräche mit UBB, Arbeitsschutz, D. Wehlau, K. Wiese
• D. Wehlau und K. Wiese waren bei der Auswahl der für das beschränkte Ausschreibungsverfahren in Frage kommenden Händler/Produzenten beteiligt.
• Im Herbst Trageversuch nur mit Produkten, die sozialen und ökologischen Anforderungen genügen.
Unterstützung bei Ausschreibungen I(Beispiel Dienstkleidung bei UBB)
19.04.23 I 10
• Zusammenarbeit von Dataport, SF02, SF/Landmark und Weed
(formal wurde aber nur K. Wiese am Ausschreibungsverfahren beteiligt)
• Neu: Bieter sind in Ausschreibung gebeten worden, Konzept zur Einhaltung von ILO-Übereinkommen mit Angebot vorzulegen;
• Großes Auftragsvolumen: ca. 60 Millionen Euro;
• Signalwirkung in der BRD: Projektgruppe "Umsetzung nachhaltige Beschaffung" beim Bundesministerium des Innern will Ausschreibungstext auf Homepage veröffentlichen;
• Wichtig: Während der Vertragslaufzeit muss der Bieter, der Zuschlag bekommen hat, zu Berichten über sein Bemühen die ILO-Übereinkommen einzuhalten, aufgefordert werden.
Unterstützung bei Ausschreibungen II (Beispiel Dataport)
19.04.23 I 11
• Noch stärkere Vernetzung der Beschaffer_innen in Bremen untereinander (u.a. durch Seminare); IB wird noch stärker als Kompetenz für Beschaffung wahrgenommen;
• Beratung zu ökologischen und sozialen Kriterien durch Wehlau/Wiese wird in Anspruch genommen;
• Mehr Beschaffer_innen (insbesondere bei IB und UBB) sind für soziale und ökologische Beschaffungskriterien sensibilisiert;
• Rechtliche Anforderungen aus Tariftreue- und Vergabegesetz und Kernarbeitsnormenverordnung sind bekannter gemacht worden.
…
Was hat Landmark in Bremen bislang erreicht? I
19.04.23 I 12
…
• Wissen über aktiven – sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen – Einkauf ist ansatzweise in der Ausbildung verankert worden;
• Vernetzung von NGOs und Beschaffer_innen;
• Vernetzung von NGOs und Verwaltung mit Händlern (insbesondere bei Blumen und Holz).
Was hat Landmark in Bremen bislang erreicht? II
19.04.23 I 13
• Soziale und ökologische Kriterien werden noch nicht in allen Ausschreibungen hinreichend berücksichtigt;
• zum Teil noch Mangel an Angebot entsprechender Produkte;
• Umgang mit eventuellen Mehrkosten;
• Wirkung des geänderten Einkaufverhaltens auf die Arbeitsbedingungen in der Produktion noch nicht hinreichend nachgewiesen.
Was ist (noch) schwierig?
19.04.23 I 14
• Weiterer Schulungsbedarf zu weiteren Produkten (Steinen, Tee/Kaffee/Kakao, Elektronik und Follow-Up-Veranstaltungen);
• Noch mehr Beschaffer_innen müssen für soziale und ökologische Ausschreibungskriterien sensibilisiert und motiviert werden und sie müssen bei den Ausschreibungen entsprechend beraten werden.
• Stetiger Beratungsbedarf, denn Produkte und Zertifikate ändern sich.
• Kontrolle der Lieferant_innen während der Vertragslaufzeit;
• Verankerung externer Audits in Ausschreibungen.…
Was ist noch zu tun? I
19.04.23 I 15
…
• Erweiterung des sozialen und ökologischen Produktportfolios;
• Kantinen und Kioske in Behörden, sowie Schul-, Uni- und Kitaverpflegung stärker auf Fair Trade, ökologische und idealerweise auch vegetarische Produkte umstellen.
• Problem: Landmark-Projekt läuft im März 2014 aus, bislang keine Entscheidung über Personalressource „sozial-verantwortliche Beschaffung“;
• Mögliche Lösung: Beteiligung an neuem EU-Call (erwartete Veröffentlichung im Sept/Okt 2013).
Was ist noch zu tun? II
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