„das vorbildlichste öffentliche bauprojekt bedarfsgerecht ... · auf cd-rom oder dvd...
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Stiftungspreis 2015
Dokumentation
bdquoDas vorbildlichste oumlffentliche
Bauprojekt
Bedarfsgerecht - gut geplant ndash
transparentldquo
Stiftungspreis 2015 Auslobung
2
Inhaltsverzeichnis
Auslobung Seite 3
Allgemeine Bestimmungen Seite 4
Bewerbung Seite 6
Jury Seite 9
Bewerber Seite 10
Preistraumlger
Preisverleihung Seite 16
Preistraumlger Koumlnigswinter Seite 17
Auszeichnungen Celle Seite 21
Dinslaken Lohberg Seite 25
Kirchhain Seite 29
Neunkirchen Seite 33
Poznan Seite 37
Reutlingen Seite 41
Presseresonanz Seite 46
Gremien Seite 51
Stiftungspreis 2015 Auslobung
3
Stiftungspreis 2015 Das vorbildlichste oumlffentliche Bauprojekt Bedarfsgerecht ndash gut geplant ndash transparent
Die Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo ruft alle Staumldte und Kommunen auf sich fuumlr den Stif-tungspreis 2015 zu bewerben Preiswuumlrdig sind oumlffentliche Bauprojekte die den Beduumlrfnissen ihrer Nutzer entspre-chen budget- und termingerecht realisiert wurden zugleich wirtschaftlich im Betrieb sind sowie einen transparenten Planungs- und Entwicklungsprozess nachweisen koumlnnen an dem die Buumlrgerinnen und Buumlrger umfaumlnglich beteiligt worden sind Die Stiftung sucht nach Konzepten die bereits realisiert worden sind Das Anliegen der Stiftung ist es Best-practice-Beispiele zu foumlrdern die fuumlr andere Kommunen Vorbild sein koumlnnen Deshalb kommt einfallsreichen und zugleich wirtschaftlichen Loumlsungen eine besondere Bedeutung zu Insgesamt ist eine Preissumme von 15000 Euro ausgesetzt Die Bewerbungen sind bis zum 15 April 2015 zu senden an
Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo Saseler Damm 39 22395 Hamburg
Uumlber die naumlheren Bestimmungen der Auslobung und die einzureichenden Unterlagen informieren die weiteren Seiten Sie finden dort das Bewerbungsformular sowie die Ankuumlndigung zum Staumldtekongress vom 16-17- September 2015 in Berlin Am 16 September 2015 wird der Stiftungspreis feierlich verliehen Weitere Informationen zur Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo und ihren Foumlrderprojekten fin-den Sie auf unserer Homepage unter wwwlebendige-stadtde Hamburg im Januar 2015
Alexander Otto Dr Andreas Mattner Vorsitzender des Kuratoriums Vorsitzender des Vorstands
Stiftungspreis 2015 Allgemeine Bestimmungen
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A Allgemeine Bestimmungen 1 Fuumlr den Preis koumlnnen oumlffentliche Bau-
projekte eingereicht werden die reali-siert abgerechnet und in Betrieb sind Sie sollten bis Ende 2014 fertiggestellt worden sein
2 Oumlffentliche Bauprojekte im Sinne der
Ausschreibung sind Projekte die fuumlr oumlffentliche Nutzungen und Zweckbe-stimmungen uumlberwiegend mit oumlffentli-chen Mitteln von oder zusammen mit oumlffentlichen Bauherren realisiert wur-den Einreichungen mit abweichenden Merkmalen muumlssen begruumlndet werden
3 Als vorbildliche oumlffentliche Bauprojek-
te seien es groumlszligere oder kleinere Vor-haben koumlnnen eingereicht werden a Hochbauten fuumlr verschiedene
(Haupt-) Nutzungen (zB fuumlr Kultur Bildung Gesundheit Sport Ver-waltung Wohnen oder Versorgung bzw sonstige Daseinsfuumlrsorge)
b Bauprojekte fuumlr Verkehr und tech-nische Infrastruktur (zB Bruumlcken Straszligen Wasserbauwerke Leitsta-tionen)
c Bauprojekte der Um- und Neuge-staltung von oumlffentlichen Straszligen und Plaumltzen
B Hinweise zum Bewerberkreis
Um den Preis koumlnnen sich europaumli-sche Staumldte Kommunen Institutionen Verbaumlnde oder Vereine bewerben die mit oumlffentlichen Mitteln oumlffentliche Bauprojekte geplant und realisiert ha-ben Kenntnis der Bewaumlhrung des neuen Bauprojekts in Betrieb und Nut-zung sollen gegeben sein
C Einzureichende Unterlagen
1 Die einzureichenden Unterlagen muumls-
sen in deutscher oder englischer Spra-che erstellt werden Sie sollen ein voll-staumlndiges Bild des Projekts und seiner Qualitaumlten geben gleichzeitig die mit Planung Realisierung und Betrieb verbundenen besonderen Wesenszuuml-ge und Intentionen erkennbar machen
Die den Ausschreibungsunterlagen beigefuumlgten Formblaumltter sind mit dem Computer auszufuumlllen und duumlrfen den vorgegebenen Umfang nicht uumlber-schreiten
2 Folgende Darstellungen und Unterla-
gen muumlssen in DIN A4 Format zu-sammengefasst sein
a) Praumlgnante Konzepterlaumluterung in der
die vertiefenden Fragen zu den Be-sonderheiten des Bauprojekts fuumlr die Beurteilung der Preiswuumlrdigkeit beant-wortet werden sollten
b) Planunterlagen Konzeptdokumenta-
tion Budget- und Kostenplanung Be-richtauszuumlge Lageplan Ansichten Grundrisse Fotomaterial etc (Format max A3 Hoch- oder Querformat auf DIN A4 gefaltet) die Vorbildlichkeiten nachvollziehbar machen
c) Aussagen zur Budget- und Terminge-
rechtigkeit (ggf mit Quellenangaben) d) Darstellung der Verfahrenstransparenz
und Nutzer- sowie Oumlffentlichkeitsbetei-ligung ggf fuumlr unterschiedliche Pla-nungsphasen
Auf CD-Rom oder DVD eingereichte Un-terlagen (zB Fotos Plaumlne oder Filme) werden von der Jury nicht beruumlcksichtigt 3 Die eingereichten Unterlagen werden
zur Jurysitzung ausgestellt und nicht zuruumlck gesandt Eine Dokumentation des Wettbewerbs ist geplant insofern hat die Stiftung das Recht die einge-reichten Unterlagen zu veroumlffentlichen Den Unterlagen sind zwingend Visuali-sierungenFotos (inkl Nutzungsrechte) beizulegen die zur Dokumentation und Pressearbeit verwandt werden duumlrfen Haftung bei Verlust von Unterlagen kann der Auslober in keiner Weise uumlbernehmen
Stiftungspreis 2015 Allgemeine Bestimmungen
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D Einsendung der Unterlagen
Letzter Einsendetermin ist der 15 April 2015 (Poststempel)
E Juryentscheidung und Preis-vergabe
1 Die eingereichten Unterlagen werden intensiv vorgepruumlft
2 Die Jury tritt im Sommer 2015 einmalig
zusammen entscheidet uumlber die Zu-lassung der Bewerbungen und wird die Preistraumlger ermitteln
3 Der Jury steht es frei neben der
Vergabe des mit 15000 euro dotierten Stiftungspreises auch Arbeiten die in die engste Wahl gelangt sind mit einer besonderen Anerkennung in Form ei-ner Urkunde auszuzeichnen Fuumlr eine moumlgliche Teilung des Preises muss die Jury plausible Gruumlnde haben
4 Die Jury wird ihre Entscheidung in ei-
nem schriftlichen Votum begruumlnden Daruumlber hinaus wird sie keine Mittei-lung machen also zu keinem der nicht praumlmierten Konzepte Stellung nehmen weder gegenuumlber den Bewerbern noch gegenuumlber der Oumlffentlichkeit Die Preisvergabe der Jury geschieht unter Ausschluss des Rechtsweges
5 Die Preise werden vom Auslober der
Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo am 16 September 2015 im Rahmen ihres jaumlhrlichen Fachkongresses in Berlin uumlberreicht Am gleichen Ort werden die als vorbildlich praumlmierten oumlffentlichen Bauprojekte in einer Ausstellung prauml-sentiert Hierzu gehen den Preistrauml-gern gesonderte Einladungen und Praumlsentationsvorgaben zu
Hamburg im Januar 2015 Der Vorstand der Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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BEWERBUNG ZUM STIFTUNGSPREIS 2015
bdquoDas vorbildlichste oumlffentliche Bauprojekt
Bedarfsgerecht - gut geplant - transparentldquo
I BewerberinBewerber
StadtKommune Institution
Ansprechpartner
Anschrift
Telefon
Fax
Berechtigt zur Entgegennahme des Preises
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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II Projekt in Kuumlrze
Projektbezeichnung
StadtOrt BundeslandLand
Einwohnerzahl
Name des oumlffentlichen Bauprojektes in einem Satz
Wurde das Projekt bereits praumlmiert ( ) nein ( ) ja wann
Um welche Art von Bau- projekt handelt es sich
( ) Hochbau
( ) Bauwerk fuumlr Verkehrsnutzung technische Infrastruktur
( ) Um- und Neugestaltung oumlffentlicher Straszligen u Plaumltze
( ) Sonstiges
Wann wurde das Projekt in Betrieb genommen (Monat Jahr)
Wie groszlig ist die Bau-maszlignahme (Baukos-ten Flaumlche Kubatur oauml)
Wie lange dauerte die Bauzeit
Wie lang war der Vorbe-reitungszeitraum bis zur Entscheidung fuumlr das Projekt
Wie lang war der Zeit-raum zwischen Pro-jektentscheidung und Baubeginn (Jahreszah-len)
Wer war Bauherr
Wer war verantwortlich fuumlr die Planung (ggf Architektur-buumlro und fuumlr den Bau (ggf General-unternehmer) des Pro-
Wer ist fuumlr den Unter-halt der Immobilie ver-antwortlich
Um welches Realisie-rungsmodell handelt es sich bei dem Projekt
( ) Privat
( ) Oumlffentlich
( ) Public-Private-Partnership
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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Welche Differenz be-steht zwischen kalku-lierten und tatsaumlchlichen Gesamtkosten (gerun-det)
( ) Mehrkosten helliphelliphelliphelliphelliphellip
( ) Minderkosten
Wie wurde mit Aumlnde-rungswuumlnschen der Nutzer nach der Pro-jektentscheidung um-gegangen
Wurden die spaumlteren Betriebs- und Unter-haltskosten schon bei der Planung beruumlcksich-tigt
Wer nutzt das Projekt uumlberwiegend
( ) alle BuumlrgerinnenBuumlrger
( ) KinderJugendlicheFamilien
( ) Senioren
( ) BesucherTouristen
( ) Menschen mit Behinderung
Gab es Maumlngel die uumlber das uumlbliche Maszlig hinausgingen Wenn ja wie wurde damit umge-gangen
III Projekterlaumluterung (max 2 A4-Seiten Schrifttyp ArialSchriftgroumlszlige 11 Punkt)
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und welche Aktivi-taumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich waren
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und Information aus
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wurdenwerden sie geloumlst
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen
Stiftungspreis 2015 Jury
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Jurymitglieder
Dipl-Ing BDA Kaspar Kraemer Kaspar Kraemer Architekten BDA
Dr Michael Bigdon Leiter Dezernat fuumlr Wirtschaft Bauen und Umwelt Bezirk Hamburg-Nord
Barbara Ettinger-Brinckmann Praumlsidentin der Bundesarchitektenkammer ndash BAK Dr Juumlrgen Gehb Sprecher des Vorstandes Bundesanstalt fuumlr
Immobilienaufgaben Alexander Handschuh Referatsleiter Deutscher Staumldte- und Gemeindebund Eberhard Kanski Stellvertretender Vorsitzender
Bund der Steuerzahler NRW eV Dr Heike Kaster-Meurer Oberbuumlrgermeisterin Bad Kreuznach Dr Jochen Keysberg Vorstand Bilfinger SE Divisionen Building | Facility Ser-
vices |Real Estate | Water Technologies Bernward Kulle Vorstand OumlPP Deutschland AG Dr Brigitte Mandt Praumlsidentin des Landesrechnungshofs Nordrhein-
Westfalen
Dr ndash Ing Timo Munzinger Deutscher Staumldtetag Dezernat Stadtentwicklung Bau-enWohnen Verkehr
Jens Markus Offermann Hessisches Ministerium der Finanzen
Leiter PPP-Kompetenzzentrum Marcel Philipp Oberbuumlrgermeister Stadt Aachen Antonino Vultaggio Architekt HPP Hentrich-Petschnigg amp Partner GmbH +
Co KG Dr Marc Weinstock Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung DSK GmbH amp Co KG
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Bewerberstaumldte
Aachen Vennbahn
Alsfeld Um- und Erweiterungsbau sowie energetische Sanierung Sportheim Lingelbach
Altoumltting Kultur + Kongress Forum Altoumltting
Altrich Nahwaumlrmenetz Altrich
Antrifttal-Ruhlkirchen Neubau Gemeindezentrum
Bad Driburg Umgestaltung der Langen Straszlige
Bad Salzuflen Umgestaltung Fuszliggaumlngerzone
Bad Salzungen GENIAL ZENTRAL - FloumlszligrasenNatur- und Er-lebnispark mit Erlebnisinsel
Bad Sassendorf Umbau und Instandsetzung der alten Schule in Weslarn zu einem Buumlrgerhaus mit Jugendraumlu-men
Bad Zwischenahn Ofen Dorfgemeinschaftshaus Ofen Friedrich-Hempen-Haus
Baesweiler Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Gymnasiums Baesweiler
Bamberg Denkmalgerechte Instandsetzung der ehemali-gen Propstei St Getreu und Umbau zur staumldti-schen Musikschule
Basel Schwarzpark Basel - Sanfte Oumlffnung
Bautzen Modernisierung und Erweiterung Steinhaus
Berlin Mittelpunktbibliothek Treptow
Berlin Neubau Dienstsitz 2 BMBF
Bersenbruumlck Neubau einer Passivhausturnhalle in der Ge-meinde Gehrde
Biberach a d Riss Neubau Raumlumliches Bildungszentrum
Bielefeld Neugestaltung des Kesselbrinks
Bovenden Sanierung des Platzes Auf dem Tien
Budapest Die erste und zweite Phase der integrierten sozialen Stadt
Budapest Bekas Park
Budapest Magoldna Stadtviertel Programm von Buda-pest- Josefstadt
Calau Sanierung Cottbuser Straszlige
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Celle Neubau Feuerwehr-Hauptwache
Cottbus Stadtmuseum Cottbus
Crivitz Neubau Hortgebaumlude Crivitz
Crivitz Schaffung eines naturnahen Spiel- und Erleb-nisraumes
Darmstadt-Kranichstein Soziale Stadt Darmstadt-Kranichstein
Denzlingen Hochwassserschutz Glotter
Dinslaken-Lohberg Bergpark im KreativQuartier Lohberg
Eberswalde Gestaltung Luisenplatz
Eppingen Spiel- und Freizeitplatz
Eschwege Umgestaltung Marktplatz
Finsterwalde Campus Saumlngerstadtgymnasium
Friedrichshafen-Kluftern Partnerschaft fuumlr Erziehung und Bildung in Kluf-tern
Fuldatal Sanierung und Weiterentwicklung des Hauses der Vereine zu einem Haus der Begegnung
Fuumlrth Zedernkrippe
Gengenbach Neubau BildungsCampus
Goumlppingen Neugestaltung Schlossplatz
Gotha Sanierung und Umbau Winterpalais zur Stadt-bibliothek
Groszligenhain Sanierung Soziokulturelles Zentrum Alberttreff
Haag Stadtzentrumsentwicklung Haag
Haldensleben Mehrgenerationshaus EHFA Haldensleben 1 und 2 Teilbereich
Haltern am See Neubau von Asylbewerberunterkuumlnfte
Hamburg Sanierung Moumlnckebergstraszlige
Hamburg Community Center Hohenhorst - Haus am See
Hamburg Bildungszentrum Tor zur Welt Helmut-Schmidt-Gymnasium+Elbinselschule
Hamburg-Altona Umgestaltung der Fuszliggaumlngerzone
Neue Groszlige Bergstraszlige
Hamburg-Harburg Rathausforum Harburg
Hamm (Westf) Ort der interreligioumlsen Begegnung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Auslobung
2
Inhaltsverzeichnis
Auslobung Seite 3
Allgemeine Bestimmungen Seite 4
Bewerbung Seite 6
Jury Seite 9
Bewerber Seite 10
Preistraumlger
Preisverleihung Seite 16
Preistraumlger Koumlnigswinter Seite 17
Auszeichnungen Celle Seite 21
Dinslaken Lohberg Seite 25
Kirchhain Seite 29
Neunkirchen Seite 33
Poznan Seite 37
Reutlingen Seite 41
Presseresonanz Seite 46
Gremien Seite 51
Stiftungspreis 2015 Auslobung
3
Stiftungspreis 2015 Das vorbildlichste oumlffentliche Bauprojekt Bedarfsgerecht ndash gut geplant ndash transparent
Die Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo ruft alle Staumldte und Kommunen auf sich fuumlr den Stif-tungspreis 2015 zu bewerben Preiswuumlrdig sind oumlffentliche Bauprojekte die den Beduumlrfnissen ihrer Nutzer entspre-chen budget- und termingerecht realisiert wurden zugleich wirtschaftlich im Betrieb sind sowie einen transparenten Planungs- und Entwicklungsprozess nachweisen koumlnnen an dem die Buumlrgerinnen und Buumlrger umfaumlnglich beteiligt worden sind Die Stiftung sucht nach Konzepten die bereits realisiert worden sind Das Anliegen der Stiftung ist es Best-practice-Beispiele zu foumlrdern die fuumlr andere Kommunen Vorbild sein koumlnnen Deshalb kommt einfallsreichen und zugleich wirtschaftlichen Loumlsungen eine besondere Bedeutung zu Insgesamt ist eine Preissumme von 15000 Euro ausgesetzt Die Bewerbungen sind bis zum 15 April 2015 zu senden an
Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo Saseler Damm 39 22395 Hamburg
Uumlber die naumlheren Bestimmungen der Auslobung und die einzureichenden Unterlagen informieren die weiteren Seiten Sie finden dort das Bewerbungsformular sowie die Ankuumlndigung zum Staumldtekongress vom 16-17- September 2015 in Berlin Am 16 September 2015 wird der Stiftungspreis feierlich verliehen Weitere Informationen zur Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo und ihren Foumlrderprojekten fin-den Sie auf unserer Homepage unter wwwlebendige-stadtde Hamburg im Januar 2015
Alexander Otto Dr Andreas Mattner Vorsitzender des Kuratoriums Vorsitzender des Vorstands
Stiftungspreis 2015 Allgemeine Bestimmungen
4
A Allgemeine Bestimmungen 1 Fuumlr den Preis koumlnnen oumlffentliche Bau-
projekte eingereicht werden die reali-siert abgerechnet und in Betrieb sind Sie sollten bis Ende 2014 fertiggestellt worden sein
2 Oumlffentliche Bauprojekte im Sinne der
Ausschreibung sind Projekte die fuumlr oumlffentliche Nutzungen und Zweckbe-stimmungen uumlberwiegend mit oumlffentli-chen Mitteln von oder zusammen mit oumlffentlichen Bauherren realisiert wur-den Einreichungen mit abweichenden Merkmalen muumlssen begruumlndet werden
3 Als vorbildliche oumlffentliche Bauprojek-
te seien es groumlszligere oder kleinere Vor-haben koumlnnen eingereicht werden a Hochbauten fuumlr verschiedene
(Haupt-) Nutzungen (zB fuumlr Kultur Bildung Gesundheit Sport Ver-waltung Wohnen oder Versorgung bzw sonstige Daseinsfuumlrsorge)
b Bauprojekte fuumlr Verkehr und tech-nische Infrastruktur (zB Bruumlcken Straszligen Wasserbauwerke Leitsta-tionen)
c Bauprojekte der Um- und Neuge-staltung von oumlffentlichen Straszligen und Plaumltzen
B Hinweise zum Bewerberkreis
Um den Preis koumlnnen sich europaumli-sche Staumldte Kommunen Institutionen Verbaumlnde oder Vereine bewerben die mit oumlffentlichen Mitteln oumlffentliche Bauprojekte geplant und realisiert ha-ben Kenntnis der Bewaumlhrung des neuen Bauprojekts in Betrieb und Nut-zung sollen gegeben sein
C Einzureichende Unterlagen
1 Die einzureichenden Unterlagen muumls-
sen in deutscher oder englischer Spra-che erstellt werden Sie sollen ein voll-staumlndiges Bild des Projekts und seiner Qualitaumlten geben gleichzeitig die mit Planung Realisierung und Betrieb verbundenen besonderen Wesenszuuml-ge und Intentionen erkennbar machen
Die den Ausschreibungsunterlagen beigefuumlgten Formblaumltter sind mit dem Computer auszufuumlllen und duumlrfen den vorgegebenen Umfang nicht uumlber-schreiten
2 Folgende Darstellungen und Unterla-
gen muumlssen in DIN A4 Format zu-sammengefasst sein
a) Praumlgnante Konzepterlaumluterung in der
die vertiefenden Fragen zu den Be-sonderheiten des Bauprojekts fuumlr die Beurteilung der Preiswuumlrdigkeit beant-wortet werden sollten
b) Planunterlagen Konzeptdokumenta-
tion Budget- und Kostenplanung Be-richtauszuumlge Lageplan Ansichten Grundrisse Fotomaterial etc (Format max A3 Hoch- oder Querformat auf DIN A4 gefaltet) die Vorbildlichkeiten nachvollziehbar machen
c) Aussagen zur Budget- und Terminge-
rechtigkeit (ggf mit Quellenangaben) d) Darstellung der Verfahrenstransparenz
und Nutzer- sowie Oumlffentlichkeitsbetei-ligung ggf fuumlr unterschiedliche Pla-nungsphasen
Auf CD-Rom oder DVD eingereichte Un-terlagen (zB Fotos Plaumlne oder Filme) werden von der Jury nicht beruumlcksichtigt 3 Die eingereichten Unterlagen werden
zur Jurysitzung ausgestellt und nicht zuruumlck gesandt Eine Dokumentation des Wettbewerbs ist geplant insofern hat die Stiftung das Recht die einge-reichten Unterlagen zu veroumlffentlichen Den Unterlagen sind zwingend Visuali-sierungenFotos (inkl Nutzungsrechte) beizulegen die zur Dokumentation und Pressearbeit verwandt werden duumlrfen Haftung bei Verlust von Unterlagen kann der Auslober in keiner Weise uumlbernehmen
Stiftungspreis 2015 Allgemeine Bestimmungen
5
D Einsendung der Unterlagen
Letzter Einsendetermin ist der 15 April 2015 (Poststempel)
E Juryentscheidung und Preis-vergabe
1 Die eingereichten Unterlagen werden intensiv vorgepruumlft
2 Die Jury tritt im Sommer 2015 einmalig
zusammen entscheidet uumlber die Zu-lassung der Bewerbungen und wird die Preistraumlger ermitteln
3 Der Jury steht es frei neben der
Vergabe des mit 15000 euro dotierten Stiftungspreises auch Arbeiten die in die engste Wahl gelangt sind mit einer besonderen Anerkennung in Form ei-ner Urkunde auszuzeichnen Fuumlr eine moumlgliche Teilung des Preises muss die Jury plausible Gruumlnde haben
4 Die Jury wird ihre Entscheidung in ei-
nem schriftlichen Votum begruumlnden Daruumlber hinaus wird sie keine Mittei-lung machen also zu keinem der nicht praumlmierten Konzepte Stellung nehmen weder gegenuumlber den Bewerbern noch gegenuumlber der Oumlffentlichkeit Die Preisvergabe der Jury geschieht unter Ausschluss des Rechtsweges
5 Die Preise werden vom Auslober der
Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo am 16 September 2015 im Rahmen ihres jaumlhrlichen Fachkongresses in Berlin uumlberreicht Am gleichen Ort werden die als vorbildlich praumlmierten oumlffentlichen Bauprojekte in einer Ausstellung prauml-sentiert Hierzu gehen den Preistrauml-gern gesonderte Einladungen und Praumlsentationsvorgaben zu
Hamburg im Januar 2015 Der Vorstand der Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
6
BEWERBUNG ZUM STIFTUNGSPREIS 2015
bdquoDas vorbildlichste oumlffentliche Bauprojekt
Bedarfsgerecht - gut geplant - transparentldquo
I BewerberinBewerber
StadtKommune Institution
Ansprechpartner
Anschrift
Telefon
Fax
Berechtigt zur Entgegennahme des Preises
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
7
II Projekt in Kuumlrze
Projektbezeichnung
StadtOrt BundeslandLand
Einwohnerzahl
Name des oumlffentlichen Bauprojektes in einem Satz
Wurde das Projekt bereits praumlmiert ( ) nein ( ) ja wann
Um welche Art von Bau- projekt handelt es sich
( ) Hochbau
( ) Bauwerk fuumlr Verkehrsnutzung technische Infrastruktur
( ) Um- und Neugestaltung oumlffentlicher Straszligen u Plaumltze
( ) Sonstiges
Wann wurde das Projekt in Betrieb genommen (Monat Jahr)
Wie groszlig ist die Bau-maszlignahme (Baukos-ten Flaumlche Kubatur oauml)
Wie lange dauerte die Bauzeit
Wie lang war der Vorbe-reitungszeitraum bis zur Entscheidung fuumlr das Projekt
Wie lang war der Zeit-raum zwischen Pro-jektentscheidung und Baubeginn (Jahreszah-len)
Wer war Bauherr
Wer war verantwortlich fuumlr die Planung (ggf Architektur-buumlro und fuumlr den Bau (ggf General-unternehmer) des Pro-
Wer ist fuumlr den Unter-halt der Immobilie ver-antwortlich
Um welches Realisie-rungsmodell handelt es sich bei dem Projekt
( ) Privat
( ) Oumlffentlich
( ) Public-Private-Partnership
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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Welche Differenz be-steht zwischen kalku-lierten und tatsaumlchlichen Gesamtkosten (gerun-det)
( ) Mehrkosten helliphelliphelliphelliphelliphellip
( ) Minderkosten
Wie wurde mit Aumlnde-rungswuumlnschen der Nutzer nach der Pro-jektentscheidung um-gegangen
Wurden die spaumlteren Betriebs- und Unter-haltskosten schon bei der Planung beruumlcksich-tigt
Wer nutzt das Projekt uumlberwiegend
( ) alle BuumlrgerinnenBuumlrger
( ) KinderJugendlicheFamilien
( ) Senioren
( ) BesucherTouristen
( ) Menschen mit Behinderung
Gab es Maumlngel die uumlber das uumlbliche Maszlig hinausgingen Wenn ja wie wurde damit umge-gangen
III Projekterlaumluterung (max 2 A4-Seiten Schrifttyp ArialSchriftgroumlszlige 11 Punkt)
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und welche Aktivi-taumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich waren
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und Information aus
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wurdenwerden sie geloumlst
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen
Stiftungspreis 2015 Jury
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Jurymitglieder
Dipl-Ing BDA Kaspar Kraemer Kaspar Kraemer Architekten BDA
Dr Michael Bigdon Leiter Dezernat fuumlr Wirtschaft Bauen und Umwelt Bezirk Hamburg-Nord
Barbara Ettinger-Brinckmann Praumlsidentin der Bundesarchitektenkammer ndash BAK Dr Juumlrgen Gehb Sprecher des Vorstandes Bundesanstalt fuumlr
Immobilienaufgaben Alexander Handschuh Referatsleiter Deutscher Staumldte- und Gemeindebund Eberhard Kanski Stellvertretender Vorsitzender
Bund der Steuerzahler NRW eV Dr Heike Kaster-Meurer Oberbuumlrgermeisterin Bad Kreuznach Dr Jochen Keysberg Vorstand Bilfinger SE Divisionen Building | Facility Ser-
vices |Real Estate | Water Technologies Bernward Kulle Vorstand OumlPP Deutschland AG Dr Brigitte Mandt Praumlsidentin des Landesrechnungshofs Nordrhein-
Westfalen
Dr ndash Ing Timo Munzinger Deutscher Staumldtetag Dezernat Stadtentwicklung Bau-enWohnen Verkehr
Jens Markus Offermann Hessisches Ministerium der Finanzen
Leiter PPP-Kompetenzzentrum Marcel Philipp Oberbuumlrgermeister Stadt Aachen Antonino Vultaggio Architekt HPP Hentrich-Petschnigg amp Partner GmbH +
Co KG Dr Marc Weinstock Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung DSK GmbH amp Co KG
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Bewerberstaumldte
Aachen Vennbahn
Alsfeld Um- und Erweiterungsbau sowie energetische Sanierung Sportheim Lingelbach
Altoumltting Kultur + Kongress Forum Altoumltting
Altrich Nahwaumlrmenetz Altrich
Antrifttal-Ruhlkirchen Neubau Gemeindezentrum
Bad Driburg Umgestaltung der Langen Straszlige
Bad Salzuflen Umgestaltung Fuszliggaumlngerzone
Bad Salzungen GENIAL ZENTRAL - FloumlszligrasenNatur- und Er-lebnispark mit Erlebnisinsel
Bad Sassendorf Umbau und Instandsetzung der alten Schule in Weslarn zu einem Buumlrgerhaus mit Jugendraumlu-men
Bad Zwischenahn Ofen Dorfgemeinschaftshaus Ofen Friedrich-Hempen-Haus
Baesweiler Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Gymnasiums Baesweiler
Bamberg Denkmalgerechte Instandsetzung der ehemali-gen Propstei St Getreu und Umbau zur staumldti-schen Musikschule
Basel Schwarzpark Basel - Sanfte Oumlffnung
Bautzen Modernisierung und Erweiterung Steinhaus
Berlin Mittelpunktbibliothek Treptow
Berlin Neubau Dienstsitz 2 BMBF
Bersenbruumlck Neubau einer Passivhausturnhalle in der Ge-meinde Gehrde
Biberach a d Riss Neubau Raumlumliches Bildungszentrum
Bielefeld Neugestaltung des Kesselbrinks
Bovenden Sanierung des Platzes Auf dem Tien
Budapest Die erste und zweite Phase der integrierten sozialen Stadt
Budapest Bekas Park
Budapest Magoldna Stadtviertel Programm von Buda-pest- Josefstadt
Calau Sanierung Cottbuser Straszlige
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Celle Neubau Feuerwehr-Hauptwache
Cottbus Stadtmuseum Cottbus
Crivitz Neubau Hortgebaumlude Crivitz
Crivitz Schaffung eines naturnahen Spiel- und Erleb-nisraumes
Darmstadt-Kranichstein Soziale Stadt Darmstadt-Kranichstein
Denzlingen Hochwassserschutz Glotter
Dinslaken-Lohberg Bergpark im KreativQuartier Lohberg
Eberswalde Gestaltung Luisenplatz
Eppingen Spiel- und Freizeitplatz
Eschwege Umgestaltung Marktplatz
Finsterwalde Campus Saumlngerstadtgymnasium
Friedrichshafen-Kluftern Partnerschaft fuumlr Erziehung und Bildung in Kluf-tern
Fuldatal Sanierung und Weiterentwicklung des Hauses der Vereine zu einem Haus der Begegnung
Fuumlrth Zedernkrippe
Gengenbach Neubau BildungsCampus
Goumlppingen Neugestaltung Schlossplatz
Gotha Sanierung und Umbau Winterpalais zur Stadt-bibliothek
Groszligenhain Sanierung Soziokulturelles Zentrum Alberttreff
Haag Stadtzentrumsentwicklung Haag
Haldensleben Mehrgenerationshaus EHFA Haldensleben 1 und 2 Teilbereich
Haltern am See Neubau von Asylbewerberunterkuumlnfte
Hamburg Sanierung Moumlnckebergstraszlige
Hamburg Community Center Hohenhorst - Haus am See
Hamburg Bildungszentrum Tor zur Welt Helmut-Schmidt-Gymnasium+Elbinselschule
Hamburg-Altona Umgestaltung der Fuszliggaumlngerzone
Neue Groszlige Bergstraszlige
Hamburg-Harburg Rathausforum Harburg
Hamm (Westf) Ort der interreligioumlsen Begegnung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
Stiftungspreis 2015
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Auslobung
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Stiftungspreis 2015 Das vorbildlichste oumlffentliche Bauprojekt Bedarfsgerecht ndash gut geplant ndash transparent
Die Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo ruft alle Staumldte und Kommunen auf sich fuumlr den Stif-tungspreis 2015 zu bewerben Preiswuumlrdig sind oumlffentliche Bauprojekte die den Beduumlrfnissen ihrer Nutzer entspre-chen budget- und termingerecht realisiert wurden zugleich wirtschaftlich im Betrieb sind sowie einen transparenten Planungs- und Entwicklungsprozess nachweisen koumlnnen an dem die Buumlrgerinnen und Buumlrger umfaumlnglich beteiligt worden sind Die Stiftung sucht nach Konzepten die bereits realisiert worden sind Das Anliegen der Stiftung ist es Best-practice-Beispiele zu foumlrdern die fuumlr andere Kommunen Vorbild sein koumlnnen Deshalb kommt einfallsreichen und zugleich wirtschaftlichen Loumlsungen eine besondere Bedeutung zu Insgesamt ist eine Preissumme von 15000 Euro ausgesetzt Die Bewerbungen sind bis zum 15 April 2015 zu senden an
Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo Saseler Damm 39 22395 Hamburg
Uumlber die naumlheren Bestimmungen der Auslobung und die einzureichenden Unterlagen informieren die weiteren Seiten Sie finden dort das Bewerbungsformular sowie die Ankuumlndigung zum Staumldtekongress vom 16-17- September 2015 in Berlin Am 16 September 2015 wird der Stiftungspreis feierlich verliehen Weitere Informationen zur Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo und ihren Foumlrderprojekten fin-den Sie auf unserer Homepage unter wwwlebendige-stadtde Hamburg im Januar 2015
Alexander Otto Dr Andreas Mattner Vorsitzender des Kuratoriums Vorsitzender des Vorstands
Stiftungspreis 2015 Allgemeine Bestimmungen
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A Allgemeine Bestimmungen 1 Fuumlr den Preis koumlnnen oumlffentliche Bau-
projekte eingereicht werden die reali-siert abgerechnet und in Betrieb sind Sie sollten bis Ende 2014 fertiggestellt worden sein
2 Oumlffentliche Bauprojekte im Sinne der
Ausschreibung sind Projekte die fuumlr oumlffentliche Nutzungen und Zweckbe-stimmungen uumlberwiegend mit oumlffentli-chen Mitteln von oder zusammen mit oumlffentlichen Bauherren realisiert wur-den Einreichungen mit abweichenden Merkmalen muumlssen begruumlndet werden
3 Als vorbildliche oumlffentliche Bauprojek-
te seien es groumlszligere oder kleinere Vor-haben koumlnnen eingereicht werden a Hochbauten fuumlr verschiedene
(Haupt-) Nutzungen (zB fuumlr Kultur Bildung Gesundheit Sport Ver-waltung Wohnen oder Versorgung bzw sonstige Daseinsfuumlrsorge)
b Bauprojekte fuumlr Verkehr und tech-nische Infrastruktur (zB Bruumlcken Straszligen Wasserbauwerke Leitsta-tionen)
c Bauprojekte der Um- und Neuge-staltung von oumlffentlichen Straszligen und Plaumltzen
B Hinweise zum Bewerberkreis
Um den Preis koumlnnen sich europaumli-sche Staumldte Kommunen Institutionen Verbaumlnde oder Vereine bewerben die mit oumlffentlichen Mitteln oumlffentliche Bauprojekte geplant und realisiert ha-ben Kenntnis der Bewaumlhrung des neuen Bauprojekts in Betrieb und Nut-zung sollen gegeben sein
C Einzureichende Unterlagen
1 Die einzureichenden Unterlagen muumls-
sen in deutscher oder englischer Spra-che erstellt werden Sie sollen ein voll-staumlndiges Bild des Projekts und seiner Qualitaumlten geben gleichzeitig die mit Planung Realisierung und Betrieb verbundenen besonderen Wesenszuuml-ge und Intentionen erkennbar machen
Die den Ausschreibungsunterlagen beigefuumlgten Formblaumltter sind mit dem Computer auszufuumlllen und duumlrfen den vorgegebenen Umfang nicht uumlber-schreiten
2 Folgende Darstellungen und Unterla-
gen muumlssen in DIN A4 Format zu-sammengefasst sein
a) Praumlgnante Konzepterlaumluterung in der
die vertiefenden Fragen zu den Be-sonderheiten des Bauprojekts fuumlr die Beurteilung der Preiswuumlrdigkeit beant-wortet werden sollten
b) Planunterlagen Konzeptdokumenta-
tion Budget- und Kostenplanung Be-richtauszuumlge Lageplan Ansichten Grundrisse Fotomaterial etc (Format max A3 Hoch- oder Querformat auf DIN A4 gefaltet) die Vorbildlichkeiten nachvollziehbar machen
c) Aussagen zur Budget- und Terminge-
rechtigkeit (ggf mit Quellenangaben) d) Darstellung der Verfahrenstransparenz
und Nutzer- sowie Oumlffentlichkeitsbetei-ligung ggf fuumlr unterschiedliche Pla-nungsphasen
Auf CD-Rom oder DVD eingereichte Un-terlagen (zB Fotos Plaumlne oder Filme) werden von der Jury nicht beruumlcksichtigt 3 Die eingereichten Unterlagen werden
zur Jurysitzung ausgestellt und nicht zuruumlck gesandt Eine Dokumentation des Wettbewerbs ist geplant insofern hat die Stiftung das Recht die einge-reichten Unterlagen zu veroumlffentlichen Den Unterlagen sind zwingend Visuali-sierungenFotos (inkl Nutzungsrechte) beizulegen die zur Dokumentation und Pressearbeit verwandt werden duumlrfen Haftung bei Verlust von Unterlagen kann der Auslober in keiner Weise uumlbernehmen
Stiftungspreis 2015 Allgemeine Bestimmungen
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D Einsendung der Unterlagen
Letzter Einsendetermin ist der 15 April 2015 (Poststempel)
E Juryentscheidung und Preis-vergabe
1 Die eingereichten Unterlagen werden intensiv vorgepruumlft
2 Die Jury tritt im Sommer 2015 einmalig
zusammen entscheidet uumlber die Zu-lassung der Bewerbungen und wird die Preistraumlger ermitteln
3 Der Jury steht es frei neben der
Vergabe des mit 15000 euro dotierten Stiftungspreises auch Arbeiten die in die engste Wahl gelangt sind mit einer besonderen Anerkennung in Form ei-ner Urkunde auszuzeichnen Fuumlr eine moumlgliche Teilung des Preises muss die Jury plausible Gruumlnde haben
4 Die Jury wird ihre Entscheidung in ei-
nem schriftlichen Votum begruumlnden Daruumlber hinaus wird sie keine Mittei-lung machen also zu keinem der nicht praumlmierten Konzepte Stellung nehmen weder gegenuumlber den Bewerbern noch gegenuumlber der Oumlffentlichkeit Die Preisvergabe der Jury geschieht unter Ausschluss des Rechtsweges
5 Die Preise werden vom Auslober der
Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo am 16 September 2015 im Rahmen ihres jaumlhrlichen Fachkongresses in Berlin uumlberreicht Am gleichen Ort werden die als vorbildlich praumlmierten oumlffentlichen Bauprojekte in einer Ausstellung prauml-sentiert Hierzu gehen den Preistrauml-gern gesonderte Einladungen und Praumlsentationsvorgaben zu
Hamburg im Januar 2015 Der Vorstand der Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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BEWERBUNG ZUM STIFTUNGSPREIS 2015
bdquoDas vorbildlichste oumlffentliche Bauprojekt
Bedarfsgerecht - gut geplant - transparentldquo
I BewerberinBewerber
StadtKommune Institution
Ansprechpartner
Anschrift
Telefon
Fax
Berechtigt zur Entgegennahme des Preises
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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II Projekt in Kuumlrze
Projektbezeichnung
StadtOrt BundeslandLand
Einwohnerzahl
Name des oumlffentlichen Bauprojektes in einem Satz
Wurde das Projekt bereits praumlmiert ( ) nein ( ) ja wann
Um welche Art von Bau- projekt handelt es sich
( ) Hochbau
( ) Bauwerk fuumlr Verkehrsnutzung technische Infrastruktur
( ) Um- und Neugestaltung oumlffentlicher Straszligen u Plaumltze
( ) Sonstiges
Wann wurde das Projekt in Betrieb genommen (Monat Jahr)
Wie groszlig ist die Bau-maszlignahme (Baukos-ten Flaumlche Kubatur oauml)
Wie lange dauerte die Bauzeit
Wie lang war der Vorbe-reitungszeitraum bis zur Entscheidung fuumlr das Projekt
Wie lang war der Zeit-raum zwischen Pro-jektentscheidung und Baubeginn (Jahreszah-len)
Wer war Bauherr
Wer war verantwortlich fuumlr die Planung (ggf Architektur-buumlro und fuumlr den Bau (ggf General-unternehmer) des Pro-
Wer ist fuumlr den Unter-halt der Immobilie ver-antwortlich
Um welches Realisie-rungsmodell handelt es sich bei dem Projekt
( ) Privat
( ) Oumlffentlich
( ) Public-Private-Partnership
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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Welche Differenz be-steht zwischen kalku-lierten und tatsaumlchlichen Gesamtkosten (gerun-det)
( ) Mehrkosten helliphelliphelliphelliphelliphellip
( ) Minderkosten
Wie wurde mit Aumlnde-rungswuumlnschen der Nutzer nach der Pro-jektentscheidung um-gegangen
Wurden die spaumlteren Betriebs- und Unter-haltskosten schon bei der Planung beruumlcksich-tigt
Wer nutzt das Projekt uumlberwiegend
( ) alle BuumlrgerinnenBuumlrger
( ) KinderJugendlicheFamilien
( ) Senioren
( ) BesucherTouristen
( ) Menschen mit Behinderung
Gab es Maumlngel die uumlber das uumlbliche Maszlig hinausgingen Wenn ja wie wurde damit umge-gangen
III Projekterlaumluterung (max 2 A4-Seiten Schrifttyp ArialSchriftgroumlszlige 11 Punkt)
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und welche Aktivi-taumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich waren
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und Information aus
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wurdenwerden sie geloumlst
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen
Stiftungspreis 2015 Jury
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Jurymitglieder
Dipl-Ing BDA Kaspar Kraemer Kaspar Kraemer Architekten BDA
Dr Michael Bigdon Leiter Dezernat fuumlr Wirtschaft Bauen und Umwelt Bezirk Hamburg-Nord
Barbara Ettinger-Brinckmann Praumlsidentin der Bundesarchitektenkammer ndash BAK Dr Juumlrgen Gehb Sprecher des Vorstandes Bundesanstalt fuumlr
Immobilienaufgaben Alexander Handschuh Referatsleiter Deutscher Staumldte- und Gemeindebund Eberhard Kanski Stellvertretender Vorsitzender
Bund der Steuerzahler NRW eV Dr Heike Kaster-Meurer Oberbuumlrgermeisterin Bad Kreuznach Dr Jochen Keysberg Vorstand Bilfinger SE Divisionen Building | Facility Ser-
vices |Real Estate | Water Technologies Bernward Kulle Vorstand OumlPP Deutschland AG Dr Brigitte Mandt Praumlsidentin des Landesrechnungshofs Nordrhein-
Westfalen
Dr ndash Ing Timo Munzinger Deutscher Staumldtetag Dezernat Stadtentwicklung Bau-enWohnen Verkehr
Jens Markus Offermann Hessisches Ministerium der Finanzen
Leiter PPP-Kompetenzzentrum Marcel Philipp Oberbuumlrgermeister Stadt Aachen Antonino Vultaggio Architekt HPP Hentrich-Petschnigg amp Partner GmbH +
Co KG Dr Marc Weinstock Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung DSK GmbH amp Co KG
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Bewerberstaumldte
Aachen Vennbahn
Alsfeld Um- und Erweiterungsbau sowie energetische Sanierung Sportheim Lingelbach
Altoumltting Kultur + Kongress Forum Altoumltting
Altrich Nahwaumlrmenetz Altrich
Antrifttal-Ruhlkirchen Neubau Gemeindezentrum
Bad Driburg Umgestaltung der Langen Straszlige
Bad Salzuflen Umgestaltung Fuszliggaumlngerzone
Bad Salzungen GENIAL ZENTRAL - FloumlszligrasenNatur- und Er-lebnispark mit Erlebnisinsel
Bad Sassendorf Umbau und Instandsetzung der alten Schule in Weslarn zu einem Buumlrgerhaus mit Jugendraumlu-men
Bad Zwischenahn Ofen Dorfgemeinschaftshaus Ofen Friedrich-Hempen-Haus
Baesweiler Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Gymnasiums Baesweiler
Bamberg Denkmalgerechte Instandsetzung der ehemali-gen Propstei St Getreu und Umbau zur staumldti-schen Musikschule
Basel Schwarzpark Basel - Sanfte Oumlffnung
Bautzen Modernisierung und Erweiterung Steinhaus
Berlin Mittelpunktbibliothek Treptow
Berlin Neubau Dienstsitz 2 BMBF
Bersenbruumlck Neubau einer Passivhausturnhalle in der Ge-meinde Gehrde
Biberach a d Riss Neubau Raumlumliches Bildungszentrum
Bielefeld Neugestaltung des Kesselbrinks
Bovenden Sanierung des Platzes Auf dem Tien
Budapest Die erste und zweite Phase der integrierten sozialen Stadt
Budapest Bekas Park
Budapest Magoldna Stadtviertel Programm von Buda-pest- Josefstadt
Calau Sanierung Cottbuser Straszlige
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Celle Neubau Feuerwehr-Hauptwache
Cottbus Stadtmuseum Cottbus
Crivitz Neubau Hortgebaumlude Crivitz
Crivitz Schaffung eines naturnahen Spiel- und Erleb-nisraumes
Darmstadt-Kranichstein Soziale Stadt Darmstadt-Kranichstein
Denzlingen Hochwassserschutz Glotter
Dinslaken-Lohberg Bergpark im KreativQuartier Lohberg
Eberswalde Gestaltung Luisenplatz
Eppingen Spiel- und Freizeitplatz
Eschwege Umgestaltung Marktplatz
Finsterwalde Campus Saumlngerstadtgymnasium
Friedrichshafen-Kluftern Partnerschaft fuumlr Erziehung und Bildung in Kluf-tern
Fuldatal Sanierung und Weiterentwicklung des Hauses der Vereine zu einem Haus der Begegnung
Fuumlrth Zedernkrippe
Gengenbach Neubau BildungsCampus
Goumlppingen Neugestaltung Schlossplatz
Gotha Sanierung und Umbau Winterpalais zur Stadt-bibliothek
Groszligenhain Sanierung Soziokulturelles Zentrum Alberttreff
Haag Stadtzentrumsentwicklung Haag
Haldensleben Mehrgenerationshaus EHFA Haldensleben 1 und 2 Teilbereich
Haltern am See Neubau von Asylbewerberunterkuumlnfte
Hamburg Sanierung Moumlnckebergstraszlige
Hamburg Community Center Hohenhorst - Haus am See
Hamburg Bildungszentrum Tor zur Welt Helmut-Schmidt-Gymnasium+Elbinselschule
Hamburg-Altona Umgestaltung der Fuszliggaumlngerzone
Neue Groszlige Bergstraszlige
Hamburg-Harburg Rathausforum Harburg
Hamm (Westf) Ort der interreligioumlsen Begegnung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Allgemeine Bestimmungen
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A Allgemeine Bestimmungen 1 Fuumlr den Preis koumlnnen oumlffentliche Bau-
projekte eingereicht werden die reali-siert abgerechnet und in Betrieb sind Sie sollten bis Ende 2014 fertiggestellt worden sein
2 Oumlffentliche Bauprojekte im Sinne der
Ausschreibung sind Projekte die fuumlr oumlffentliche Nutzungen und Zweckbe-stimmungen uumlberwiegend mit oumlffentli-chen Mitteln von oder zusammen mit oumlffentlichen Bauherren realisiert wur-den Einreichungen mit abweichenden Merkmalen muumlssen begruumlndet werden
3 Als vorbildliche oumlffentliche Bauprojek-
te seien es groumlszligere oder kleinere Vor-haben koumlnnen eingereicht werden a Hochbauten fuumlr verschiedene
(Haupt-) Nutzungen (zB fuumlr Kultur Bildung Gesundheit Sport Ver-waltung Wohnen oder Versorgung bzw sonstige Daseinsfuumlrsorge)
b Bauprojekte fuumlr Verkehr und tech-nische Infrastruktur (zB Bruumlcken Straszligen Wasserbauwerke Leitsta-tionen)
c Bauprojekte der Um- und Neuge-staltung von oumlffentlichen Straszligen und Plaumltzen
B Hinweise zum Bewerberkreis
Um den Preis koumlnnen sich europaumli-sche Staumldte Kommunen Institutionen Verbaumlnde oder Vereine bewerben die mit oumlffentlichen Mitteln oumlffentliche Bauprojekte geplant und realisiert ha-ben Kenntnis der Bewaumlhrung des neuen Bauprojekts in Betrieb und Nut-zung sollen gegeben sein
C Einzureichende Unterlagen
1 Die einzureichenden Unterlagen muumls-
sen in deutscher oder englischer Spra-che erstellt werden Sie sollen ein voll-staumlndiges Bild des Projekts und seiner Qualitaumlten geben gleichzeitig die mit Planung Realisierung und Betrieb verbundenen besonderen Wesenszuuml-ge und Intentionen erkennbar machen
Die den Ausschreibungsunterlagen beigefuumlgten Formblaumltter sind mit dem Computer auszufuumlllen und duumlrfen den vorgegebenen Umfang nicht uumlber-schreiten
2 Folgende Darstellungen und Unterla-
gen muumlssen in DIN A4 Format zu-sammengefasst sein
a) Praumlgnante Konzepterlaumluterung in der
die vertiefenden Fragen zu den Be-sonderheiten des Bauprojekts fuumlr die Beurteilung der Preiswuumlrdigkeit beant-wortet werden sollten
b) Planunterlagen Konzeptdokumenta-
tion Budget- und Kostenplanung Be-richtauszuumlge Lageplan Ansichten Grundrisse Fotomaterial etc (Format max A3 Hoch- oder Querformat auf DIN A4 gefaltet) die Vorbildlichkeiten nachvollziehbar machen
c) Aussagen zur Budget- und Terminge-
rechtigkeit (ggf mit Quellenangaben) d) Darstellung der Verfahrenstransparenz
und Nutzer- sowie Oumlffentlichkeitsbetei-ligung ggf fuumlr unterschiedliche Pla-nungsphasen
Auf CD-Rom oder DVD eingereichte Un-terlagen (zB Fotos Plaumlne oder Filme) werden von der Jury nicht beruumlcksichtigt 3 Die eingereichten Unterlagen werden
zur Jurysitzung ausgestellt und nicht zuruumlck gesandt Eine Dokumentation des Wettbewerbs ist geplant insofern hat die Stiftung das Recht die einge-reichten Unterlagen zu veroumlffentlichen Den Unterlagen sind zwingend Visuali-sierungenFotos (inkl Nutzungsrechte) beizulegen die zur Dokumentation und Pressearbeit verwandt werden duumlrfen Haftung bei Verlust von Unterlagen kann der Auslober in keiner Weise uumlbernehmen
Stiftungspreis 2015 Allgemeine Bestimmungen
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D Einsendung der Unterlagen
Letzter Einsendetermin ist der 15 April 2015 (Poststempel)
E Juryentscheidung und Preis-vergabe
1 Die eingereichten Unterlagen werden intensiv vorgepruumlft
2 Die Jury tritt im Sommer 2015 einmalig
zusammen entscheidet uumlber die Zu-lassung der Bewerbungen und wird die Preistraumlger ermitteln
3 Der Jury steht es frei neben der
Vergabe des mit 15000 euro dotierten Stiftungspreises auch Arbeiten die in die engste Wahl gelangt sind mit einer besonderen Anerkennung in Form ei-ner Urkunde auszuzeichnen Fuumlr eine moumlgliche Teilung des Preises muss die Jury plausible Gruumlnde haben
4 Die Jury wird ihre Entscheidung in ei-
nem schriftlichen Votum begruumlnden Daruumlber hinaus wird sie keine Mittei-lung machen also zu keinem der nicht praumlmierten Konzepte Stellung nehmen weder gegenuumlber den Bewerbern noch gegenuumlber der Oumlffentlichkeit Die Preisvergabe der Jury geschieht unter Ausschluss des Rechtsweges
5 Die Preise werden vom Auslober der
Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo am 16 September 2015 im Rahmen ihres jaumlhrlichen Fachkongresses in Berlin uumlberreicht Am gleichen Ort werden die als vorbildlich praumlmierten oumlffentlichen Bauprojekte in einer Ausstellung prauml-sentiert Hierzu gehen den Preistrauml-gern gesonderte Einladungen und Praumlsentationsvorgaben zu
Hamburg im Januar 2015 Der Vorstand der Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo
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BEWERBUNG ZUM STIFTUNGSPREIS 2015
bdquoDas vorbildlichste oumlffentliche Bauprojekt
Bedarfsgerecht - gut geplant - transparentldquo
I BewerberinBewerber
StadtKommune Institution
Ansprechpartner
Anschrift
Telefon
Fax
Berechtigt zur Entgegennahme des Preises
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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II Projekt in Kuumlrze
Projektbezeichnung
StadtOrt BundeslandLand
Einwohnerzahl
Name des oumlffentlichen Bauprojektes in einem Satz
Wurde das Projekt bereits praumlmiert ( ) nein ( ) ja wann
Um welche Art von Bau- projekt handelt es sich
( ) Hochbau
( ) Bauwerk fuumlr Verkehrsnutzung technische Infrastruktur
( ) Um- und Neugestaltung oumlffentlicher Straszligen u Plaumltze
( ) Sonstiges
Wann wurde das Projekt in Betrieb genommen (Monat Jahr)
Wie groszlig ist die Bau-maszlignahme (Baukos-ten Flaumlche Kubatur oauml)
Wie lange dauerte die Bauzeit
Wie lang war der Vorbe-reitungszeitraum bis zur Entscheidung fuumlr das Projekt
Wie lang war der Zeit-raum zwischen Pro-jektentscheidung und Baubeginn (Jahreszah-len)
Wer war Bauherr
Wer war verantwortlich fuumlr die Planung (ggf Architektur-buumlro und fuumlr den Bau (ggf General-unternehmer) des Pro-
Wer ist fuumlr den Unter-halt der Immobilie ver-antwortlich
Um welches Realisie-rungsmodell handelt es sich bei dem Projekt
( ) Privat
( ) Oumlffentlich
( ) Public-Private-Partnership
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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Welche Differenz be-steht zwischen kalku-lierten und tatsaumlchlichen Gesamtkosten (gerun-det)
( ) Mehrkosten helliphelliphelliphelliphelliphellip
( ) Minderkosten
Wie wurde mit Aumlnde-rungswuumlnschen der Nutzer nach der Pro-jektentscheidung um-gegangen
Wurden die spaumlteren Betriebs- und Unter-haltskosten schon bei der Planung beruumlcksich-tigt
Wer nutzt das Projekt uumlberwiegend
( ) alle BuumlrgerinnenBuumlrger
( ) KinderJugendlicheFamilien
( ) Senioren
( ) BesucherTouristen
( ) Menschen mit Behinderung
Gab es Maumlngel die uumlber das uumlbliche Maszlig hinausgingen Wenn ja wie wurde damit umge-gangen
III Projekterlaumluterung (max 2 A4-Seiten Schrifttyp ArialSchriftgroumlszlige 11 Punkt)
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und welche Aktivi-taumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich waren
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und Information aus
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wurdenwerden sie geloumlst
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen
Stiftungspreis 2015 Jury
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Jurymitglieder
Dipl-Ing BDA Kaspar Kraemer Kaspar Kraemer Architekten BDA
Dr Michael Bigdon Leiter Dezernat fuumlr Wirtschaft Bauen und Umwelt Bezirk Hamburg-Nord
Barbara Ettinger-Brinckmann Praumlsidentin der Bundesarchitektenkammer ndash BAK Dr Juumlrgen Gehb Sprecher des Vorstandes Bundesanstalt fuumlr
Immobilienaufgaben Alexander Handschuh Referatsleiter Deutscher Staumldte- und Gemeindebund Eberhard Kanski Stellvertretender Vorsitzender
Bund der Steuerzahler NRW eV Dr Heike Kaster-Meurer Oberbuumlrgermeisterin Bad Kreuznach Dr Jochen Keysberg Vorstand Bilfinger SE Divisionen Building | Facility Ser-
vices |Real Estate | Water Technologies Bernward Kulle Vorstand OumlPP Deutschland AG Dr Brigitte Mandt Praumlsidentin des Landesrechnungshofs Nordrhein-
Westfalen
Dr ndash Ing Timo Munzinger Deutscher Staumldtetag Dezernat Stadtentwicklung Bau-enWohnen Verkehr
Jens Markus Offermann Hessisches Ministerium der Finanzen
Leiter PPP-Kompetenzzentrum Marcel Philipp Oberbuumlrgermeister Stadt Aachen Antonino Vultaggio Architekt HPP Hentrich-Petschnigg amp Partner GmbH +
Co KG Dr Marc Weinstock Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung DSK GmbH amp Co KG
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Bewerberstaumldte
Aachen Vennbahn
Alsfeld Um- und Erweiterungsbau sowie energetische Sanierung Sportheim Lingelbach
Altoumltting Kultur + Kongress Forum Altoumltting
Altrich Nahwaumlrmenetz Altrich
Antrifttal-Ruhlkirchen Neubau Gemeindezentrum
Bad Driburg Umgestaltung der Langen Straszlige
Bad Salzuflen Umgestaltung Fuszliggaumlngerzone
Bad Salzungen GENIAL ZENTRAL - FloumlszligrasenNatur- und Er-lebnispark mit Erlebnisinsel
Bad Sassendorf Umbau und Instandsetzung der alten Schule in Weslarn zu einem Buumlrgerhaus mit Jugendraumlu-men
Bad Zwischenahn Ofen Dorfgemeinschaftshaus Ofen Friedrich-Hempen-Haus
Baesweiler Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Gymnasiums Baesweiler
Bamberg Denkmalgerechte Instandsetzung der ehemali-gen Propstei St Getreu und Umbau zur staumldti-schen Musikschule
Basel Schwarzpark Basel - Sanfte Oumlffnung
Bautzen Modernisierung und Erweiterung Steinhaus
Berlin Mittelpunktbibliothek Treptow
Berlin Neubau Dienstsitz 2 BMBF
Bersenbruumlck Neubau einer Passivhausturnhalle in der Ge-meinde Gehrde
Biberach a d Riss Neubau Raumlumliches Bildungszentrum
Bielefeld Neugestaltung des Kesselbrinks
Bovenden Sanierung des Platzes Auf dem Tien
Budapest Die erste und zweite Phase der integrierten sozialen Stadt
Budapest Bekas Park
Budapest Magoldna Stadtviertel Programm von Buda-pest- Josefstadt
Calau Sanierung Cottbuser Straszlige
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Celle Neubau Feuerwehr-Hauptwache
Cottbus Stadtmuseum Cottbus
Crivitz Neubau Hortgebaumlude Crivitz
Crivitz Schaffung eines naturnahen Spiel- und Erleb-nisraumes
Darmstadt-Kranichstein Soziale Stadt Darmstadt-Kranichstein
Denzlingen Hochwassserschutz Glotter
Dinslaken-Lohberg Bergpark im KreativQuartier Lohberg
Eberswalde Gestaltung Luisenplatz
Eppingen Spiel- und Freizeitplatz
Eschwege Umgestaltung Marktplatz
Finsterwalde Campus Saumlngerstadtgymnasium
Friedrichshafen-Kluftern Partnerschaft fuumlr Erziehung und Bildung in Kluf-tern
Fuldatal Sanierung und Weiterentwicklung des Hauses der Vereine zu einem Haus der Begegnung
Fuumlrth Zedernkrippe
Gengenbach Neubau BildungsCampus
Goumlppingen Neugestaltung Schlossplatz
Gotha Sanierung und Umbau Winterpalais zur Stadt-bibliothek
Groszligenhain Sanierung Soziokulturelles Zentrum Alberttreff
Haag Stadtzentrumsentwicklung Haag
Haldensleben Mehrgenerationshaus EHFA Haldensleben 1 und 2 Teilbereich
Haltern am See Neubau von Asylbewerberunterkuumlnfte
Hamburg Sanierung Moumlnckebergstraszlige
Hamburg Community Center Hohenhorst - Haus am See
Hamburg Bildungszentrum Tor zur Welt Helmut-Schmidt-Gymnasium+Elbinselschule
Hamburg-Altona Umgestaltung der Fuszliggaumlngerzone
Neue Groszlige Bergstraszlige
Hamburg-Harburg Rathausforum Harburg
Hamm (Westf) Ort der interreligioumlsen Begegnung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
Stiftungspreis 2015
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
Stiftungspreis 2015
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Allgemeine Bestimmungen
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D Einsendung der Unterlagen
Letzter Einsendetermin ist der 15 April 2015 (Poststempel)
E Juryentscheidung und Preis-vergabe
1 Die eingereichten Unterlagen werden intensiv vorgepruumlft
2 Die Jury tritt im Sommer 2015 einmalig
zusammen entscheidet uumlber die Zu-lassung der Bewerbungen und wird die Preistraumlger ermitteln
3 Der Jury steht es frei neben der
Vergabe des mit 15000 euro dotierten Stiftungspreises auch Arbeiten die in die engste Wahl gelangt sind mit einer besonderen Anerkennung in Form ei-ner Urkunde auszuzeichnen Fuumlr eine moumlgliche Teilung des Preises muss die Jury plausible Gruumlnde haben
4 Die Jury wird ihre Entscheidung in ei-
nem schriftlichen Votum begruumlnden Daruumlber hinaus wird sie keine Mittei-lung machen also zu keinem der nicht praumlmierten Konzepte Stellung nehmen weder gegenuumlber den Bewerbern noch gegenuumlber der Oumlffentlichkeit Die Preisvergabe der Jury geschieht unter Ausschluss des Rechtsweges
5 Die Preise werden vom Auslober der
Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo am 16 September 2015 im Rahmen ihres jaumlhrlichen Fachkongresses in Berlin uumlberreicht Am gleichen Ort werden die als vorbildlich praumlmierten oumlffentlichen Bauprojekte in einer Ausstellung prauml-sentiert Hierzu gehen den Preistrauml-gern gesonderte Einladungen und Praumlsentationsvorgaben zu
Hamburg im Januar 2015 Der Vorstand der Stiftung bdquoLebendige Stadtldquo
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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BEWERBUNG ZUM STIFTUNGSPREIS 2015
bdquoDas vorbildlichste oumlffentliche Bauprojekt
Bedarfsgerecht - gut geplant - transparentldquo
I BewerberinBewerber
StadtKommune Institution
Ansprechpartner
Anschrift
Telefon
Fax
Berechtigt zur Entgegennahme des Preises
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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II Projekt in Kuumlrze
Projektbezeichnung
StadtOrt BundeslandLand
Einwohnerzahl
Name des oumlffentlichen Bauprojektes in einem Satz
Wurde das Projekt bereits praumlmiert ( ) nein ( ) ja wann
Um welche Art von Bau- projekt handelt es sich
( ) Hochbau
( ) Bauwerk fuumlr Verkehrsnutzung technische Infrastruktur
( ) Um- und Neugestaltung oumlffentlicher Straszligen u Plaumltze
( ) Sonstiges
Wann wurde das Projekt in Betrieb genommen (Monat Jahr)
Wie groszlig ist die Bau-maszlignahme (Baukos-ten Flaumlche Kubatur oauml)
Wie lange dauerte die Bauzeit
Wie lang war der Vorbe-reitungszeitraum bis zur Entscheidung fuumlr das Projekt
Wie lang war der Zeit-raum zwischen Pro-jektentscheidung und Baubeginn (Jahreszah-len)
Wer war Bauherr
Wer war verantwortlich fuumlr die Planung (ggf Architektur-buumlro und fuumlr den Bau (ggf General-unternehmer) des Pro-
Wer ist fuumlr den Unter-halt der Immobilie ver-antwortlich
Um welches Realisie-rungsmodell handelt es sich bei dem Projekt
( ) Privat
( ) Oumlffentlich
( ) Public-Private-Partnership
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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Welche Differenz be-steht zwischen kalku-lierten und tatsaumlchlichen Gesamtkosten (gerun-det)
( ) Mehrkosten helliphelliphelliphelliphelliphellip
( ) Minderkosten
Wie wurde mit Aumlnde-rungswuumlnschen der Nutzer nach der Pro-jektentscheidung um-gegangen
Wurden die spaumlteren Betriebs- und Unter-haltskosten schon bei der Planung beruumlcksich-tigt
Wer nutzt das Projekt uumlberwiegend
( ) alle BuumlrgerinnenBuumlrger
( ) KinderJugendlicheFamilien
( ) Senioren
( ) BesucherTouristen
( ) Menschen mit Behinderung
Gab es Maumlngel die uumlber das uumlbliche Maszlig hinausgingen Wenn ja wie wurde damit umge-gangen
III Projekterlaumluterung (max 2 A4-Seiten Schrifttyp ArialSchriftgroumlszlige 11 Punkt)
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und welche Aktivi-taumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich waren
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und Information aus
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wurdenwerden sie geloumlst
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen
Stiftungspreis 2015 Jury
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Jurymitglieder
Dipl-Ing BDA Kaspar Kraemer Kaspar Kraemer Architekten BDA
Dr Michael Bigdon Leiter Dezernat fuumlr Wirtschaft Bauen und Umwelt Bezirk Hamburg-Nord
Barbara Ettinger-Brinckmann Praumlsidentin der Bundesarchitektenkammer ndash BAK Dr Juumlrgen Gehb Sprecher des Vorstandes Bundesanstalt fuumlr
Immobilienaufgaben Alexander Handschuh Referatsleiter Deutscher Staumldte- und Gemeindebund Eberhard Kanski Stellvertretender Vorsitzender
Bund der Steuerzahler NRW eV Dr Heike Kaster-Meurer Oberbuumlrgermeisterin Bad Kreuznach Dr Jochen Keysberg Vorstand Bilfinger SE Divisionen Building | Facility Ser-
vices |Real Estate | Water Technologies Bernward Kulle Vorstand OumlPP Deutschland AG Dr Brigitte Mandt Praumlsidentin des Landesrechnungshofs Nordrhein-
Westfalen
Dr ndash Ing Timo Munzinger Deutscher Staumldtetag Dezernat Stadtentwicklung Bau-enWohnen Verkehr
Jens Markus Offermann Hessisches Ministerium der Finanzen
Leiter PPP-Kompetenzzentrum Marcel Philipp Oberbuumlrgermeister Stadt Aachen Antonino Vultaggio Architekt HPP Hentrich-Petschnigg amp Partner GmbH +
Co KG Dr Marc Weinstock Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung DSK GmbH amp Co KG
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Bewerberstaumldte
Aachen Vennbahn
Alsfeld Um- und Erweiterungsbau sowie energetische Sanierung Sportheim Lingelbach
Altoumltting Kultur + Kongress Forum Altoumltting
Altrich Nahwaumlrmenetz Altrich
Antrifttal-Ruhlkirchen Neubau Gemeindezentrum
Bad Driburg Umgestaltung der Langen Straszlige
Bad Salzuflen Umgestaltung Fuszliggaumlngerzone
Bad Salzungen GENIAL ZENTRAL - FloumlszligrasenNatur- und Er-lebnispark mit Erlebnisinsel
Bad Sassendorf Umbau und Instandsetzung der alten Schule in Weslarn zu einem Buumlrgerhaus mit Jugendraumlu-men
Bad Zwischenahn Ofen Dorfgemeinschaftshaus Ofen Friedrich-Hempen-Haus
Baesweiler Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Gymnasiums Baesweiler
Bamberg Denkmalgerechte Instandsetzung der ehemali-gen Propstei St Getreu und Umbau zur staumldti-schen Musikschule
Basel Schwarzpark Basel - Sanfte Oumlffnung
Bautzen Modernisierung und Erweiterung Steinhaus
Berlin Mittelpunktbibliothek Treptow
Berlin Neubau Dienstsitz 2 BMBF
Bersenbruumlck Neubau einer Passivhausturnhalle in der Ge-meinde Gehrde
Biberach a d Riss Neubau Raumlumliches Bildungszentrum
Bielefeld Neugestaltung des Kesselbrinks
Bovenden Sanierung des Platzes Auf dem Tien
Budapest Die erste und zweite Phase der integrierten sozialen Stadt
Budapest Bekas Park
Budapest Magoldna Stadtviertel Programm von Buda-pest- Josefstadt
Calau Sanierung Cottbuser Straszlige
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Celle Neubau Feuerwehr-Hauptwache
Cottbus Stadtmuseum Cottbus
Crivitz Neubau Hortgebaumlude Crivitz
Crivitz Schaffung eines naturnahen Spiel- und Erleb-nisraumes
Darmstadt-Kranichstein Soziale Stadt Darmstadt-Kranichstein
Denzlingen Hochwassserschutz Glotter
Dinslaken-Lohberg Bergpark im KreativQuartier Lohberg
Eberswalde Gestaltung Luisenplatz
Eppingen Spiel- und Freizeitplatz
Eschwege Umgestaltung Marktplatz
Finsterwalde Campus Saumlngerstadtgymnasium
Friedrichshafen-Kluftern Partnerschaft fuumlr Erziehung und Bildung in Kluf-tern
Fuldatal Sanierung und Weiterentwicklung des Hauses der Vereine zu einem Haus der Begegnung
Fuumlrth Zedernkrippe
Gengenbach Neubau BildungsCampus
Goumlppingen Neugestaltung Schlossplatz
Gotha Sanierung und Umbau Winterpalais zur Stadt-bibliothek
Groszligenhain Sanierung Soziokulturelles Zentrum Alberttreff
Haag Stadtzentrumsentwicklung Haag
Haldensleben Mehrgenerationshaus EHFA Haldensleben 1 und 2 Teilbereich
Haltern am See Neubau von Asylbewerberunterkuumlnfte
Hamburg Sanierung Moumlnckebergstraszlige
Hamburg Community Center Hohenhorst - Haus am See
Hamburg Bildungszentrum Tor zur Welt Helmut-Schmidt-Gymnasium+Elbinselschule
Hamburg-Altona Umgestaltung der Fuszliggaumlngerzone
Neue Groszlige Bergstraszlige
Hamburg-Harburg Rathausforum Harburg
Hamm (Westf) Ort der interreligioumlsen Begegnung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
45
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
47
Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
49
Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
50
Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
6
BEWERBUNG ZUM STIFTUNGSPREIS 2015
bdquoDas vorbildlichste oumlffentliche Bauprojekt
Bedarfsgerecht - gut geplant - transparentldquo
I BewerberinBewerber
StadtKommune Institution
Ansprechpartner
Anschrift
Telefon
Fax
Berechtigt zur Entgegennahme des Preises
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
7
II Projekt in Kuumlrze
Projektbezeichnung
StadtOrt BundeslandLand
Einwohnerzahl
Name des oumlffentlichen Bauprojektes in einem Satz
Wurde das Projekt bereits praumlmiert ( ) nein ( ) ja wann
Um welche Art von Bau- projekt handelt es sich
( ) Hochbau
( ) Bauwerk fuumlr Verkehrsnutzung technische Infrastruktur
( ) Um- und Neugestaltung oumlffentlicher Straszligen u Plaumltze
( ) Sonstiges
Wann wurde das Projekt in Betrieb genommen (Monat Jahr)
Wie groszlig ist die Bau-maszlignahme (Baukos-ten Flaumlche Kubatur oauml)
Wie lange dauerte die Bauzeit
Wie lang war der Vorbe-reitungszeitraum bis zur Entscheidung fuumlr das Projekt
Wie lang war der Zeit-raum zwischen Pro-jektentscheidung und Baubeginn (Jahreszah-len)
Wer war Bauherr
Wer war verantwortlich fuumlr die Planung (ggf Architektur-buumlro und fuumlr den Bau (ggf General-unternehmer) des Pro-
Wer ist fuumlr den Unter-halt der Immobilie ver-antwortlich
Um welches Realisie-rungsmodell handelt es sich bei dem Projekt
( ) Privat
( ) Oumlffentlich
( ) Public-Private-Partnership
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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Welche Differenz be-steht zwischen kalku-lierten und tatsaumlchlichen Gesamtkosten (gerun-det)
( ) Mehrkosten helliphelliphelliphelliphelliphellip
( ) Minderkosten
Wie wurde mit Aumlnde-rungswuumlnschen der Nutzer nach der Pro-jektentscheidung um-gegangen
Wurden die spaumlteren Betriebs- und Unter-haltskosten schon bei der Planung beruumlcksich-tigt
Wer nutzt das Projekt uumlberwiegend
( ) alle BuumlrgerinnenBuumlrger
( ) KinderJugendlicheFamilien
( ) Senioren
( ) BesucherTouristen
( ) Menschen mit Behinderung
Gab es Maumlngel die uumlber das uumlbliche Maszlig hinausgingen Wenn ja wie wurde damit umge-gangen
III Projekterlaumluterung (max 2 A4-Seiten Schrifttyp ArialSchriftgroumlszlige 11 Punkt)
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und welche Aktivi-taumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich waren
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und Information aus
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wurdenwerden sie geloumlst
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen
Stiftungspreis 2015 Jury
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Jurymitglieder
Dipl-Ing BDA Kaspar Kraemer Kaspar Kraemer Architekten BDA
Dr Michael Bigdon Leiter Dezernat fuumlr Wirtschaft Bauen und Umwelt Bezirk Hamburg-Nord
Barbara Ettinger-Brinckmann Praumlsidentin der Bundesarchitektenkammer ndash BAK Dr Juumlrgen Gehb Sprecher des Vorstandes Bundesanstalt fuumlr
Immobilienaufgaben Alexander Handschuh Referatsleiter Deutscher Staumldte- und Gemeindebund Eberhard Kanski Stellvertretender Vorsitzender
Bund der Steuerzahler NRW eV Dr Heike Kaster-Meurer Oberbuumlrgermeisterin Bad Kreuznach Dr Jochen Keysberg Vorstand Bilfinger SE Divisionen Building | Facility Ser-
vices |Real Estate | Water Technologies Bernward Kulle Vorstand OumlPP Deutschland AG Dr Brigitte Mandt Praumlsidentin des Landesrechnungshofs Nordrhein-
Westfalen
Dr ndash Ing Timo Munzinger Deutscher Staumldtetag Dezernat Stadtentwicklung Bau-enWohnen Verkehr
Jens Markus Offermann Hessisches Ministerium der Finanzen
Leiter PPP-Kompetenzzentrum Marcel Philipp Oberbuumlrgermeister Stadt Aachen Antonino Vultaggio Architekt HPP Hentrich-Petschnigg amp Partner GmbH +
Co KG Dr Marc Weinstock Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung DSK GmbH amp Co KG
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Bewerberstaumldte
Aachen Vennbahn
Alsfeld Um- und Erweiterungsbau sowie energetische Sanierung Sportheim Lingelbach
Altoumltting Kultur + Kongress Forum Altoumltting
Altrich Nahwaumlrmenetz Altrich
Antrifttal-Ruhlkirchen Neubau Gemeindezentrum
Bad Driburg Umgestaltung der Langen Straszlige
Bad Salzuflen Umgestaltung Fuszliggaumlngerzone
Bad Salzungen GENIAL ZENTRAL - FloumlszligrasenNatur- und Er-lebnispark mit Erlebnisinsel
Bad Sassendorf Umbau und Instandsetzung der alten Schule in Weslarn zu einem Buumlrgerhaus mit Jugendraumlu-men
Bad Zwischenahn Ofen Dorfgemeinschaftshaus Ofen Friedrich-Hempen-Haus
Baesweiler Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Gymnasiums Baesweiler
Bamberg Denkmalgerechte Instandsetzung der ehemali-gen Propstei St Getreu und Umbau zur staumldti-schen Musikschule
Basel Schwarzpark Basel - Sanfte Oumlffnung
Bautzen Modernisierung und Erweiterung Steinhaus
Berlin Mittelpunktbibliothek Treptow
Berlin Neubau Dienstsitz 2 BMBF
Bersenbruumlck Neubau einer Passivhausturnhalle in der Ge-meinde Gehrde
Biberach a d Riss Neubau Raumlumliches Bildungszentrum
Bielefeld Neugestaltung des Kesselbrinks
Bovenden Sanierung des Platzes Auf dem Tien
Budapest Die erste und zweite Phase der integrierten sozialen Stadt
Budapest Bekas Park
Budapest Magoldna Stadtviertel Programm von Buda-pest- Josefstadt
Calau Sanierung Cottbuser Straszlige
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Celle Neubau Feuerwehr-Hauptwache
Cottbus Stadtmuseum Cottbus
Crivitz Neubau Hortgebaumlude Crivitz
Crivitz Schaffung eines naturnahen Spiel- und Erleb-nisraumes
Darmstadt-Kranichstein Soziale Stadt Darmstadt-Kranichstein
Denzlingen Hochwassserschutz Glotter
Dinslaken-Lohberg Bergpark im KreativQuartier Lohberg
Eberswalde Gestaltung Luisenplatz
Eppingen Spiel- und Freizeitplatz
Eschwege Umgestaltung Marktplatz
Finsterwalde Campus Saumlngerstadtgymnasium
Friedrichshafen-Kluftern Partnerschaft fuumlr Erziehung und Bildung in Kluf-tern
Fuldatal Sanierung und Weiterentwicklung des Hauses der Vereine zu einem Haus der Begegnung
Fuumlrth Zedernkrippe
Gengenbach Neubau BildungsCampus
Goumlppingen Neugestaltung Schlossplatz
Gotha Sanierung und Umbau Winterpalais zur Stadt-bibliothek
Groszligenhain Sanierung Soziokulturelles Zentrum Alberttreff
Haag Stadtzentrumsentwicklung Haag
Haldensleben Mehrgenerationshaus EHFA Haldensleben 1 und 2 Teilbereich
Haltern am See Neubau von Asylbewerberunterkuumlnfte
Hamburg Sanierung Moumlnckebergstraszlige
Hamburg Community Center Hohenhorst - Haus am See
Hamburg Bildungszentrum Tor zur Welt Helmut-Schmidt-Gymnasium+Elbinselschule
Hamburg-Altona Umgestaltung der Fuszliggaumlngerzone
Neue Groszlige Bergstraszlige
Hamburg-Harburg Rathausforum Harburg
Hamm (Westf) Ort der interreligioumlsen Begegnung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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II Projekt in Kuumlrze
Projektbezeichnung
StadtOrt BundeslandLand
Einwohnerzahl
Name des oumlffentlichen Bauprojektes in einem Satz
Wurde das Projekt bereits praumlmiert ( ) nein ( ) ja wann
Um welche Art von Bau- projekt handelt es sich
( ) Hochbau
( ) Bauwerk fuumlr Verkehrsnutzung technische Infrastruktur
( ) Um- und Neugestaltung oumlffentlicher Straszligen u Plaumltze
( ) Sonstiges
Wann wurde das Projekt in Betrieb genommen (Monat Jahr)
Wie groszlig ist die Bau-maszlignahme (Baukos-ten Flaumlche Kubatur oauml)
Wie lange dauerte die Bauzeit
Wie lang war der Vorbe-reitungszeitraum bis zur Entscheidung fuumlr das Projekt
Wie lang war der Zeit-raum zwischen Pro-jektentscheidung und Baubeginn (Jahreszah-len)
Wer war Bauherr
Wer war verantwortlich fuumlr die Planung (ggf Architektur-buumlro und fuumlr den Bau (ggf General-unternehmer) des Pro-
Wer ist fuumlr den Unter-halt der Immobilie ver-antwortlich
Um welches Realisie-rungsmodell handelt es sich bei dem Projekt
( ) Privat
( ) Oumlffentlich
( ) Public-Private-Partnership
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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Welche Differenz be-steht zwischen kalku-lierten und tatsaumlchlichen Gesamtkosten (gerun-det)
( ) Mehrkosten helliphelliphelliphelliphelliphellip
( ) Minderkosten
Wie wurde mit Aumlnde-rungswuumlnschen der Nutzer nach der Pro-jektentscheidung um-gegangen
Wurden die spaumlteren Betriebs- und Unter-haltskosten schon bei der Planung beruumlcksich-tigt
Wer nutzt das Projekt uumlberwiegend
( ) alle BuumlrgerinnenBuumlrger
( ) KinderJugendlicheFamilien
( ) Senioren
( ) BesucherTouristen
( ) Menschen mit Behinderung
Gab es Maumlngel die uumlber das uumlbliche Maszlig hinausgingen Wenn ja wie wurde damit umge-gangen
III Projekterlaumluterung (max 2 A4-Seiten Schrifttyp ArialSchriftgroumlszlige 11 Punkt)
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und welche Aktivi-taumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich waren
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und Information aus
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wurdenwerden sie geloumlst
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen
Stiftungspreis 2015 Jury
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Jurymitglieder
Dipl-Ing BDA Kaspar Kraemer Kaspar Kraemer Architekten BDA
Dr Michael Bigdon Leiter Dezernat fuumlr Wirtschaft Bauen und Umwelt Bezirk Hamburg-Nord
Barbara Ettinger-Brinckmann Praumlsidentin der Bundesarchitektenkammer ndash BAK Dr Juumlrgen Gehb Sprecher des Vorstandes Bundesanstalt fuumlr
Immobilienaufgaben Alexander Handschuh Referatsleiter Deutscher Staumldte- und Gemeindebund Eberhard Kanski Stellvertretender Vorsitzender
Bund der Steuerzahler NRW eV Dr Heike Kaster-Meurer Oberbuumlrgermeisterin Bad Kreuznach Dr Jochen Keysberg Vorstand Bilfinger SE Divisionen Building | Facility Ser-
vices |Real Estate | Water Technologies Bernward Kulle Vorstand OumlPP Deutschland AG Dr Brigitte Mandt Praumlsidentin des Landesrechnungshofs Nordrhein-
Westfalen
Dr ndash Ing Timo Munzinger Deutscher Staumldtetag Dezernat Stadtentwicklung Bau-enWohnen Verkehr
Jens Markus Offermann Hessisches Ministerium der Finanzen
Leiter PPP-Kompetenzzentrum Marcel Philipp Oberbuumlrgermeister Stadt Aachen Antonino Vultaggio Architekt HPP Hentrich-Petschnigg amp Partner GmbH +
Co KG Dr Marc Weinstock Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung DSK GmbH amp Co KG
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Bewerberstaumldte
Aachen Vennbahn
Alsfeld Um- und Erweiterungsbau sowie energetische Sanierung Sportheim Lingelbach
Altoumltting Kultur + Kongress Forum Altoumltting
Altrich Nahwaumlrmenetz Altrich
Antrifttal-Ruhlkirchen Neubau Gemeindezentrum
Bad Driburg Umgestaltung der Langen Straszlige
Bad Salzuflen Umgestaltung Fuszliggaumlngerzone
Bad Salzungen GENIAL ZENTRAL - FloumlszligrasenNatur- und Er-lebnispark mit Erlebnisinsel
Bad Sassendorf Umbau und Instandsetzung der alten Schule in Weslarn zu einem Buumlrgerhaus mit Jugendraumlu-men
Bad Zwischenahn Ofen Dorfgemeinschaftshaus Ofen Friedrich-Hempen-Haus
Baesweiler Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Gymnasiums Baesweiler
Bamberg Denkmalgerechte Instandsetzung der ehemali-gen Propstei St Getreu und Umbau zur staumldti-schen Musikschule
Basel Schwarzpark Basel - Sanfte Oumlffnung
Bautzen Modernisierung und Erweiterung Steinhaus
Berlin Mittelpunktbibliothek Treptow
Berlin Neubau Dienstsitz 2 BMBF
Bersenbruumlck Neubau einer Passivhausturnhalle in der Ge-meinde Gehrde
Biberach a d Riss Neubau Raumlumliches Bildungszentrum
Bielefeld Neugestaltung des Kesselbrinks
Bovenden Sanierung des Platzes Auf dem Tien
Budapest Die erste und zweite Phase der integrierten sozialen Stadt
Budapest Bekas Park
Budapest Magoldna Stadtviertel Programm von Buda-pest- Josefstadt
Calau Sanierung Cottbuser Straszlige
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Celle Neubau Feuerwehr-Hauptwache
Cottbus Stadtmuseum Cottbus
Crivitz Neubau Hortgebaumlude Crivitz
Crivitz Schaffung eines naturnahen Spiel- und Erleb-nisraumes
Darmstadt-Kranichstein Soziale Stadt Darmstadt-Kranichstein
Denzlingen Hochwassserschutz Glotter
Dinslaken-Lohberg Bergpark im KreativQuartier Lohberg
Eberswalde Gestaltung Luisenplatz
Eppingen Spiel- und Freizeitplatz
Eschwege Umgestaltung Marktplatz
Finsterwalde Campus Saumlngerstadtgymnasium
Friedrichshafen-Kluftern Partnerschaft fuumlr Erziehung und Bildung in Kluf-tern
Fuldatal Sanierung und Weiterentwicklung des Hauses der Vereine zu einem Haus der Begegnung
Fuumlrth Zedernkrippe
Gengenbach Neubau BildungsCampus
Goumlppingen Neugestaltung Schlossplatz
Gotha Sanierung und Umbau Winterpalais zur Stadt-bibliothek
Groszligenhain Sanierung Soziokulturelles Zentrum Alberttreff
Haag Stadtzentrumsentwicklung Haag
Haldensleben Mehrgenerationshaus EHFA Haldensleben 1 und 2 Teilbereich
Haltern am See Neubau von Asylbewerberunterkuumlnfte
Hamburg Sanierung Moumlnckebergstraszlige
Hamburg Community Center Hohenhorst - Haus am See
Hamburg Bildungszentrum Tor zur Welt Helmut-Schmidt-Gymnasium+Elbinselschule
Hamburg-Altona Umgestaltung der Fuszliggaumlngerzone
Neue Groszlige Bergstraszlige
Hamburg-Harburg Rathausforum Harburg
Hamm (Westf) Ort der interreligioumlsen Begegnung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
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Auszeichnung
Celle
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Bewerbung
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Welche Differenz be-steht zwischen kalku-lierten und tatsaumlchlichen Gesamtkosten (gerun-det)
( ) Mehrkosten helliphelliphelliphelliphelliphellip
( ) Minderkosten
Wie wurde mit Aumlnde-rungswuumlnschen der Nutzer nach der Pro-jektentscheidung um-gegangen
Wurden die spaumlteren Betriebs- und Unter-haltskosten schon bei der Planung beruumlcksich-tigt
Wer nutzt das Projekt uumlberwiegend
( ) alle BuumlrgerinnenBuumlrger
( ) KinderJugendlicheFamilien
( ) Senioren
( ) BesucherTouristen
( ) Menschen mit Behinderung
Gab es Maumlngel die uumlber das uumlbliche Maszlig hinausgingen Wenn ja wie wurde damit umge-gangen
III Projekterlaumluterung (max 2 A4-Seiten Schrifttyp ArialSchriftgroumlszlige 11 Punkt)
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und welche Aktivi-taumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich waren
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und Information aus
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wurdenwerden sie geloumlst
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen
Stiftungspreis 2015 Jury
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Jurymitglieder
Dipl-Ing BDA Kaspar Kraemer Kaspar Kraemer Architekten BDA
Dr Michael Bigdon Leiter Dezernat fuumlr Wirtschaft Bauen und Umwelt Bezirk Hamburg-Nord
Barbara Ettinger-Brinckmann Praumlsidentin der Bundesarchitektenkammer ndash BAK Dr Juumlrgen Gehb Sprecher des Vorstandes Bundesanstalt fuumlr
Immobilienaufgaben Alexander Handschuh Referatsleiter Deutscher Staumldte- und Gemeindebund Eberhard Kanski Stellvertretender Vorsitzender
Bund der Steuerzahler NRW eV Dr Heike Kaster-Meurer Oberbuumlrgermeisterin Bad Kreuznach Dr Jochen Keysberg Vorstand Bilfinger SE Divisionen Building | Facility Ser-
vices |Real Estate | Water Technologies Bernward Kulle Vorstand OumlPP Deutschland AG Dr Brigitte Mandt Praumlsidentin des Landesrechnungshofs Nordrhein-
Westfalen
Dr ndash Ing Timo Munzinger Deutscher Staumldtetag Dezernat Stadtentwicklung Bau-enWohnen Verkehr
Jens Markus Offermann Hessisches Ministerium der Finanzen
Leiter PPP-Kompetenzzentrum Marcel Philipp Oberbuumlrgermeister Stadt Aachen Antonino Vultaggio Architekt HPP Hentrich-Petschnigg amp Partner GmbH +
Co KG Dr Marc Weinstock Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung DSK GmbH amp Co KG
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Bewerberstaumldte
Aachen Vennbahn
Alsfeld Um- und Erweiterungsbau sowie energetische Sanierung Sportheim Lingelbach
Altoumltting Kultur + Kongress Forum Altoumltting
Altrich Nahwaumlrmenetz Altrich
Antrifttal-Ruhlkirchen Neubau Gemeindezentrum
Bad Driburg Umgestaltung der Langen Straszlige
Bad Salzuflen Umgestaltung Fuszliggaumlngerzone
Bad Salzungen GENIAL ZENTRAL - FloumlszligrasenNatur- und Er-lebnispark mit Erlebnisinsel
Bad Sassendorf Umbau und Instandsetzung der alten Schule in Weslarn zu einem Buumlrgerhaus mit Jugendraumlu-men
Bad Zwischenahn Ofen Dorfgemeinschaftshaus Ofen Friedrich-Hempen-Haus
Baesweiler Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Gymnasiums Baesweiler
Bamberg Denkmalgerechte Instandsetzung der ehemali-gen Propstei St Getreu und Umbau zur staumldti-schen Musikschule
Basel Schwarzpark Basel - Sanfte Oumlffnung
Bautzen Modernisierung und Erweiterung Steinhaus
Berlin Mittelpunktbibliothek Treptow
Berlin Neubau Dienstsitz 2 BMBF
Bersenbruumlck Neubau einer Passivhausturnhalle in der Ge-meinde Gehrde
Biberach a d Riss Neubau Raumlumliches Bildungszentrum
Bielefeld Neugestaltung des Kesselbrinks
Bovenden Sanierung des Platzes Auf dem Tien
Budapest Die erste und zweite Phase der integrierten sozialen Stadt
Budapest Bekas Park
Budapest Magoldna Stadtviertel Programm von Buda-pest- Josefstadt
Calau Sanierung Cottbuser Straszlige
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Celle Neubau Feuerwehr-Hauptwache
Cottbus Stadtmuseum Cottbus
Crivitz Neubau Hortgebaumlude Crivitz
Crivitz Schaffung eines naturnahen Spiel- und Erleb-nisraumes
Darmstadt-Kranichstein Soziale Stadt Darmstadt-Kranichstein
Denzlingen Hochwassserschutz Glotter
Dinslaken-Lohberg Bergpark im KreativQuartier Lohberg
Eberswalde Gestaltung Luisenplatz
Eppingen Spiel- und Freizeitplatz
Eschwege Umgestaltung Marktplatz
Finsterwalde Campus Saumlngerstadtgymnasium
Friedrichshafen-Kluftern Partnerschaft fuumlr Erziehung und Bildung in Kluf-tern
Fuldatal Sanierung und Weiterentwicklung des Hauses der Vereine zu einem Haus der Begegnung
Fuumlrth Zedernkrippe
Gengenbach Neubau BildungsCampus
Goumlppingen Neugestaltung Schlossplatz
Gotha Sanierung und Umbau Winterpalais zur Stadt-bibliothek
Groszligenhain Sanierung Soziokulturelles Zentrum Alberttreff
Haag Stadtzentrumsentwicklung Haag
Haldensleben Mehrgenerationshaus EHFA Haldensleben 1 und 2 Teilbereich
Haltern am See Neubau von Asylbewerberunterkuumlnfte
Hamburg Sanierung Moumlnckebergstraszlige
Hamburg Community Center Hohenhorst - Haus am See
Hamburg Bildungszentrum Tor zur Welt Helmut-Schmidt-Gymnasium+Elbinselschule
Hamburg-Altona Umgestaltung der Fuszliggaumlngerzone
Neue Groszlige Bergstraszlige
Hamburg-Harburg Rathausforum Harburg
Hamm (Westf) Ort der interreligioumlsen Begegnung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
Stiftungspreis 2015
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Jury
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Jurymitglieder
Dipl-Ing BDA Kaspar Kraemer Kaspar Kraemer Architekten BDA
Dr Michael Bigdon Leiter Dezernat fuumlr Wirtschaft Bauen und Umwelt Bezirk Hamburg-Nord
Barbara Ettinger-Brinckmann Praumlsidentin der Bundesarchitektenkammer ndash BAK Dr Juumlrgen Gehb Sprecher des Vorstandes Bundesanstalt fuumlr
Immobilienaufgaben Alexander Handschuh Referatsleiter Deutscher Staumldte- und Gemeindebund Eberhard Kanski Stellvertretender Vorsitzender
Bund der Steuerzahler NRW eV Dr Heike Kaster-Meurer Oberbuumlrgermeisterin Bad Kreuznach Dr Jochen Keysberg Vorstand Bilfinger SE Divisionen Building | Facility Ser-
vices |Real Estate | Water Technologies Bernward Kulle Vorstand OumlPP Deutschland AG Dr Brigitte Mandt Praumlsidentin des Landesrechnungshofs Nordrhein-
Westfalen
Dr ndash Ing Timo Munzinger Deutscher Staumldtetag Dezernat Stadtentwicklung Bau-enWohnen Verkehr
Jens Markus Offermann Hessisches Ministerium der Finanzen
Leiter PPP-Kompetenzzentrum Marcel Philipp Oberbuumlrgermeister Stadt Aachen Antonino Vultaggio Architekt HPP Hentrich-Petschnigg amp Partner GmbH +
Co KG Dr Marc Weinstock Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung DSK GmbH amp Co KG
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Bewerberstaumldte
Aachen Vennbahn
Alsfeld Um- und Erweiterungsbau sowie energetische Sanierung Sportheim Lingelbach
Altoumltting Kultur + Kongress Forum Altoumltting
Altrich Nahwaumlrmenetz Altrich
Antrifttal-Ruhlkirchen Neubau Gemeindezentrum
Bad Driburg Umgestaltung der Langen Straszlige
Bad Salzuflen Umgestaltung Fuszliggaumlngerzone
Bad Salzungen GENIAL ZENTRAL - FloumlszligrasenNatur- und Er-lebnispark mit Erlebnisinsel
Bad Sassendorf Umbau und Instandsetzung der alten Schule in Weslarn zu einem Buumlrgerhaus mit Jugendraumlu-men
Bad Zwischenahn Ofen Dorfgemeinschaftshaus Ofen Friedrich-Hempen-Haus
Baesweiler Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Gymnasiums Baesweiler
Bamberg Denkmalgerechte Instandsetzung der ehemali-gen Propstei St Getreu und Umbau zur staumldti-schen Musikschule
Basel Schwarzpark Basel - Sanfte Oumlffnung
Bautzen Modernisierung und Erweiterung Steinhaus
Berlin Mittelpunktbibliothek Treptow
Berlin Neubau Dienstsitz 2 BMBF
Bersenbruumlck Neubau einer Passivhausturnhalle in der Ge-meinde Gehrde
Biberach a d Riss Neubau Raumlumliches Bildungszentrum
Bielefeld Neugestaltung des Kesselbrinks
Bovenden Sanierung des Platzes Auf dem Tien
Budapest Die erste und zweite Phase der integrierten sozialen Stadt
Budapest Bekas Park
Budapest Magoldna Stadtviertel Programm von Buda-pest- Josefstadt
Calau Sanierung Cottbuser Straszlige
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Celle Neubau Feuerwehr-Hauptwache
Cottbus Stadtmuseum Cottbus
Crivitz Neubau Hortgebaumlude Crivitz
Crivitz Schaffung eines naturnahen Spiel- und Erleb-nisraumes
Darmstadt-Kranichstein Soziale Stadt Darmstadt-Kranichstein
Denzlingen Hochwassserschutz Glotter
Dinslaken-Lohberg Bergpark im KreativQuartier Lohberg
Eberswalde Gestaltung Luisenplatz
Eppingen Spiel- und Freizeitplatz
Eschwege Umgestaltung Marktplatz
Finsterwalde Campus Saumlngerstadtgymnasium
Friedrichshafen-Kluftern Partnerschaft fuumlr Erziehung und Bildung in Kluf-tern
Fuldatal Sanierung und Weiterentwicklung des Hauses der Vereine zu einem Haus der Begegnung
Fuumlrth Zedernkrippe
Gengenbach Neubau BildungsCampus
Goumlppingen Neugestaltung Schlossplatz
Gotha Sanierung und Umbau Winterpalais zur Stadt-bibliothek
Groszligenhain Sanierung Soziokulturelles Zentrum Alberttreff
Haag Stadtzentrumsentwicklung Haag
Haldensleben Mehrgenerationshaus EHFA Haldensleben 1 und 2 Teilbereich
Haltern am See Neubau von Asylbewerberunterkuumlnfte
Hamburg Sanierung Moumlnckebergstraszlige
Hamburg Community Center Hohenhorst - Haus am See
Hamburg Bildungszentrum Tor zur Welt Helmut-Schmidt-Gymnasium+Elbinselschule
Hamburg-Altona Umgestaltung der Fuszliggaumlngerzone
Neue Groszlige Bergstraszlige
Hamburg-Harburg Rathausforum Harburg
Hamm (Westf) Ort der interreligioumlsen Begegnung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
Stiftungspreis 2015
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Bewerberstaumldte
Aachen Vennbahn
Alsfeld Um- und Erweiterungsbau sowie energetische Sanierung Sportheim Lingelbach
Altoumltting Kultur + Kongress Forum Altoumltting
Altrich Nahwaumlrmenetz Altrich
Antrifttal-Ruhlkirchen Neubau Gemeindezentrum
Bad Driburg Umgestaltung der Langen Straszlige
Bad Salzuflen Umgestaltung Fuszliggaumlngerzone
Bad Salzungen GENIAL ZENTRAL - FloumlszligrasenNatur- und Er-lebnispark mit Erlebnisinsel
Bad Sassendorf Umbau und Instandsetzung der alten Schule in Weslarn zu einem Buumlrgerhaus mit Jugendraumlu-men
Bad Zwischenahn Ofen Dorfgemeinschaftshaus Ofen Friedrich-Hempen-Haus
Baesweiler Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Gymnasiums Baesweiler
Bamberg Denkmalgerechte Instandsetzung der ehemali-gen Propstei St Getreu und Umbau zur staumldti-schen Musikschule
Basel Schwarzpark Basel - Sanfte Oumlffnung
Bautzen Modernisierung und Erweiterung Steinhaus
Berlin Mittelpunktbibliothek Treptow
Berlin Neubau Dienstsitz 2 BMBF
Bersenbruumlck Neubau einer Passivhausturnhalle in der Ge-meinde Gehrde
Biberach a d Riss Neubau Raumlumliches Bildungszentrum
Bielefeld Neugestaltung des Kesselbrinks
Bovenden Sanierung des Platzes Auf dem Tien
Budapest Die erste und zweite Phase der integrierten sozialen Stadt
Budapest Bekas Park
Budapest Magoldna Stadtviertel Programm von Buda-pest- Josefstadt
Calau Sanierung Cottbuser Straszlige
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Celle Neubau Feuerwehr-Hauptwache
Cottbus Stadtmuseum Cottbus
Crivitz Neubau Hortgebaumlude Crivitz
Crivitz Schaffung eines naturnahen Spiel- und Erleb-nisraumes
Darmstadt-Kranichstein Soziale Stadt Darmstadt-Kranichstein
Denzlingen Hochwassserschutz Glotter
Dinslaken-Lohberg Bergpark im KreativQuartier Lohberg
Eberswalde Gestaltung Luisenplatz
Eppingen Spiel- und Freizeitplatz
Eschwege Umgestaltung Marktplatz
Finsterwalde Campus Saumlngerstadtgymnasium
Friedrichshafen-Kluftern Partnerschaft fuumlr Erziehung und Bildung in Kluf-tern
Fuldatal Sanierung und Weiterentwicklung des Hauses der Vereine zu einem Haus der Begegnung
Fuumlrth Zedernkrippe
Gengenbach Neubau BildungsCampus
Goumlppingen Neugestaltung Schlossplatz
Gotha Sanierung und Umbau Winterpalais zur Stadt-bibliothek
Groszligenhain Sanierung Soziokulturelles Zentrum Alberttreff
Haag Stadtzentrumsentwicklung Haag
Haldensleben Mehrgenerationshaus EHFA Haldensleben 1 und 2 Teilbereich
Haltern am See Neubau von Asylbewerberunterkuumlnfte
Hamburg Sanierung Moumlnckebergstraszlige
Hamburg Community Center Hohenhorst - Haus am See
Hamburg Bildungszentrum Tor zur Welt Helmut-Schmidt-Gymnasium+Elbinselschule
Hamburg-Altona Umgestaltung der Fuszliggaumlngerzone
Neue Groszlige Bergstraszlige
Hamburg-Harburg Rathausforum Harburg
Hamm (Westf) Ort der interreligioumlsen Begegnung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
46
Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
47
Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
48
Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
49
Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
50
Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Celle Neubau Feuerwehr-Hauptwache
Cottbus Stadtmuseum Cottbus
Crivitz Neubau Hortgebaumlude Crivitz
Crivitz Schaffung eines naturnahen Spiel- und Erleb-nisraumes
Darmstadt-Kranichstein Soziale Stadt Darmstadt-Kranichstein
Denzlingen Hochwassserschutz Glotter
Dinslaken-Lohberg Bergpark im KreativQuartier Lohberg
Eberswalde Gestaltung Luisenplatz
Eppingen Spiel- und Freizeitplatz
Eschwege Umgestaltung Marktplatz
Finsterwalde Campus Saumlngerstadtgymnasium
Friedrichshafen-Kluftern Partnerschaft fuumlr Erziehung und Bildung in Kluf-tern
Fuldatal Sanierung und Weiterentwicklung des Hauses der Vereine zu einem Haus der Begegnung
Fuumlrth Zedernkrippe
Gengenbach Neubau BildungsCampus
Goumlppingen Neugestaltung Schlossplatz
Gotha Sanierung und Umbau Winterpalais zur Stadt-bibliothek
Groszligenhain Sanierung Soziokulturelles Zentrum Alberttreff
Haag Stadtzentrumsentwicklung Haag
Haldensleben Mehrgenerationshaus EHFA Haldensleben 1 und 2 Teilbereich
Haltern am See Neubau von Asylbewerberunterkuumlnfte
Hamburg Sanierung Moumlnckebergstraszlige
Hamburg Community Center Hohenhorst - Haus am See
Hamburg Bildungszentrum Tor zur Welt Helmut-Schmidt-Gymnasium+Elbinselschule
Hamburg-Altona Umgestaltung der Fuszliggaumlngerzone
Neue Groszlige Bergstraszlige
Hamburg-Harburg Rathausforum Harburg
Hamm (Westf) Ort der interreligioumlsen Begegnung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
13
Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
14
SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
19
Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
20
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
45
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Hannover Familienzentrum Hainholz
Hansestadt Buxtehude Shared Space Torfweg Buxtehude
Hansestadt Stade Sanierung und Revitalisierung des Altstadtbe-reichs Fischmarkt Alter Hafen
Heinsberg Erweiterung Umbau und energetische Sanie-rung des Kirchenensembles Christiuskirche
Helmstedt Pferdewechsel in Helmstedt - Neue Nutzung fuumlr den Pferdestall an stadtgeschichtlich bedeut-samer Staumltte
Homburg (Saar) Neubau und Betrieb eines Kombibad
Katowice Construction of the seat of Polish National Ra-dio Symphony Orchestra in Katowice
Kirchhain Haus Buumlrger
Koblenz Forum Confluentes
Koumlnigswinter Neugestaltung des Drachenfelsplateaus
Krakoacutew ICE Krakoacutew Congress Centre (Rondo Grun-waldzkie)
Laatzen Stadthaus mit Kindertagesstaumltte Marktplatz
Leipzig Modellprojekt Kolonnadenviertel
Lingen (Ems) Emsland Arena
Litzendorf Neubau Buumlcherei und Buumlrgerhaus
Lohne Waldspielplatz Rehwiese
Loumlrrach Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz Sal-zertRoumlttelnblick
Luumlchow Maszlignahmen zur Verbesserung der Verkehrs-schlieszligung
Ludwigsburg Mehrgenerationshaus Ludwigsburg Gruumlnbuumlhl-Sonnenberg
Maintal Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim
Malsch Oumlffnung Lindenhardterwegbach
Mannheim Neugestaltung Lena-Maurer-Platz
Markt Oberthulba Gemeindehaus Hassenbach
Markt Wendelstein Generationenpark Wendelstein
Menden (Sauerland) Offenlegung des Glockenteichbachs
Minden Neubau einer Kindertagesstaumltte fuumlr vier Grup-pen
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
45
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Mittweida Informations- und Kommunikationszentrum
Muumlnchberg Neue Stadtmitte Muumlnchberg
Nagold Neubau Landesgartenschau
Neuburg an der Donau Umbau Oswaldplatz I und II
Neunkirchen Neue Geblaumlsehalle Neunkirchen
Neustadt Umbau und Sanierung Schloss Langburkers-dorf
OberurselTaunus Bahnhof Oberursel
Oberwiesenthal Wiesenthaler K3 (Kulturzentrum Kurort Ober-wiesenthal Karlsbader Straszlige 3)
Opole St John Paul II Municipal Public Libary
Opole Foundation of the National Centre of Polish Song
Oranienburg Neubau der Stadtbibliothek
Osnabruumlck Neugestaltung der Freianlagen der Teutoburger Schule
Paumlrnu The Environmental Education Centre of Paumlrnu Country
Pfaffenhausen Begegnungs- und Pfarrgemeindezentrum
Płock Construction of municipal kindergarten
Poznan (Posen) Porta Posnania - The Cathedral Island interac-tive heritage interpretation centre
Prenzlau Neubau Personentunnel und B+RP+R-Anlage am Bahnhof Prenzlau
Quierschied Freianlage im Eisengraben
Radolfzell Umbau und Erweiterung Oumlsterreichisches Schloumlsschen
Remscheid Der Neue Lindenhof - Gemeinschaftshaus Honsberg
Reutlingen Stadthalle Reutlingen
Salzkotten Errichtung einer Mensa
Salzkotten Haus der Zukunft
Schlitz Schloss Hallenburg und ehemaliges Oumlkono-miegebaumlude
Schoumlnebeck Alternative Wohnprojekte fuumlr Demenzerkrankte in Schoumlnebeck
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
46
Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
47
Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
49
Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
50
Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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SchwedtOder Fuszliggaumlngerachse Vierradener Straszlige (Vierade-ner Platz bis Praumlsidentenstraszlige) inkl Kirchplatz
Schwerin Neubau Schwimmhalle Groszliger Dreesch
Sondershausen Cafeacute Pille
Stadt Hof Stadtoase St Lorenz
Stuttgart JBC - Neubau Jugendhaus Bad Cannstatt
Stuttgart Mailaumlnder Platz
Sulzbach (Taunus) Neubau KiTa Zuckerruumlbe
Unna Umgestaltung Bahnhofsumfeld
Vreden Gymnasium Georgianum - Uumlberdachung des Innenhofes
Waldkraiburg MEGAKISS - Neubau einer Mehrgenerations-anlage fuumlr Kinder bis sportliche Senioren
Walldorf Neue Soziale Mitte Walldorf
Weil am Rhein JuNO (Jugend- und Neuorganisation des Schulgelaumlndes der Hans-Thoma-Schule)
Werdau Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Plauensche Straszlige
Wien Bildungscampus im Projekt Hauptbahnhof Wien
Wien Informations- und Auststellungszentrum
Wien Mariahilfer Straszlige NEU
Wiesenfelden Dorferneuerung Wiesenfelden und der Ge-meinde Wiesenfelden Lkr Straubing- Bogen
Wilhelmshaven NGW Zusammenlegung der Gymnasien am Standort Muumlhlenweg
Wipperfuumlrth Neubau eines gemeinsamen Bauhofes der Staumldte Wipperfuumlrth und Huumlckeswagen
Wismar Buumlrgerhaumluser Wismar Luumlbsche Str 23 UNE-SCO-Welterbebesucherzentrum
Wolfhagen Einrichtung des Kulturellen- und Sozialen Zent-rums KusZ
Wolfsburg HNG - Modernisierung Haus D und Mensaer-weiterung
Wolfsburg Laagberg Grundschule Laagberg - Auszligenanlage Ganz-tagsschule
Zella-Mehlis Individuell steuerbare sparsame moderne Stadtbeleuchtung
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
Stiftungspreis 2015
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015 Bewerberstaumldte
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Zittau Kleine Stadtentdecker
Zwickau Denkmalschutzgerechte Sanierung des Niede-ren Kornhaus - Umbau zur Bibliothek der Stadt Zwickau
Zwingenberg Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe
Stiftungspreis 2015
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
Stiftungspreis 2015
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
Stiftungspreis 2015
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
Stiftungspreis 2015
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Die Preistraumlger des Stiftungspreises 2015
Die Preisverleihung
Am 16092015 auf dem EUREF- Campus Berlin
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
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Auszeichnung
Celle
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Preistraumlger
Koumlnigswinter
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
Stiftungspreis 2015
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
Stiftungspreis 2015
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Wettbewerb Nr 104
Thema Ort Die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus in Koumlnigswinter
Profil des Konzeptes Im Rahmen des Projektes wurde das historische international bekannte Tourismusziel Drachenfelsplateau in Koumlnigswinter neu gestaltet
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Koumlnigswinter und insbesondere der Drachenfels mit der weithin sichtbaren denk-malgeschuumltzten Burgruine sind ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und bedeutendes Naherholungsziel in der Region KoumllnBonn Das dichte Nebenei-nander von Kulturlandschaft am Rhein und dem Siebengebirge- einem der aumlltesten Naturschutzgebiete Deutschlands - haben die Tradition Koumlnigswinters als herausra-gende touristische Destination begruumlndet Die historische Zahnradbahn und der le-gendaumlre bdquoEselwegldquo erschlieszligen das unterhalb des Berggipfels gelegene Drachen-felsplateau mit seiner uumlber 100 Jahren bestehenden Ausflugsgastronomie Die raumlum-lich und funktionale Situation wurde jedoch dem uumlberregionalen Bekanntheitsgrad des Ortes und den Anforderungen an ein zeitgemaumlszliges qualitativ hochwertiges Tou-rismusangebot zuletzt nicht mehr gerecht ndash der das Drachenfelsplateau beherr-schende Betonbau aus den 1970er Jahren der unterhalb der Ruine das Erschei-nungsbild des Drachenfels dominant praumlgte erfuumlllte weder die architektonischen noch wirtschaftlichen Anspruumlche an einen attraktiven Ort Im Rahmen der Regionale 2010 einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein- Westfalen wurde die bdquoGesamtperspektive Koumlnigswinter_Drachenfelsldquo als raumlumliches Gesamtkonzept fuumlr den Ort entwickelt Auf Grund der Komplexitaumlt der Aufgabe [Landschaftsplanung Erschlieszligung Archi-tektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie Wirtschaftlichkeit] wurde im Vorfeld der Auslobung eines Planungswettbewerbs gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren (Politik Buumlrgerschaft Fachleute) in zahlreichen Work-shops zunaumlchst ein Zukunftsbild fuumlr die Entwicklung der Drachenfelsspitze erarbeitet um moumlglichst vielen Belangen bei der Neugestaltung Rechnung zu tragen In einem zweiten Schritt wurden dann die Vorgaben fuumlr die Auslobung des Wettbewerbs defi-niert Neudefinition und Gestaltung des oumlffentlichen Raumes auf dem Drachenfelspla-
teau Entwicklung hochbaulicher Konzepte fuumlr die kuumlnftige touristische und gastrono-
mische Nutzung unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit Angebot an Aufenthalts- und Sitzmoumlglichkeiten mit hoher Verweilqualitaumlt Denkmalgerechte Inwertsetzung des 30er-Jahre-Gebaumludes und Integration in
das raumlumliche funktionale Gesamtkonzept
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
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Auszeichnung
Celle
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Wiederherstellung der Sichtbeziehungen auf den Drachenfels in das Siebenge-birge und in das Rheintal Inszenierung des Rheinblicks und Landschaftserleb-nisses
Barrierefreie Erschlieszligung Beachtung der naturschutzfachlichen Aspekte
Bei der Umsetzung wurde insbesondere Wert gelegt auf
Oumlffentlichkeitsarbeit (Printmedien) und Transparenz (Baustellenbesichtigungen Fuumlhrungen Besuchersteg webcam)
oumlkologische Belange (Bauen in einem Naturschutzgebiet) Kostensteuerung und ndashkontrolle vorbildliche Kooperation zwischen allen Akteuren
Im Zuge der Neugestaltung des Drachenfelsplateaus wurde auch die technische Gebaumludeausruumlstung erneuert um dem hohen oumlkologischen und oumlkonomischen An-spruch der Baumaszlignahme gerecht zu werden Die Beheizung und in Teilbereichen auch die Kuumlhlung erfolgt mittels zwei gasbetriebener Luftwaumlrmepumpen die durch einen Spitzenlastkessel in Brennwerttechnik ergaumlnzt werden Die Abwaumlrme der Gasmotoren wird zur Warnwasserbereitung sowie zur Beheizung genutzt Auf dem Glaskubus erfolgte zudem der Einbau einer Photovoltaikanlage mit einem Energieer-trag von jaumlhrlich ca 92000 kWh
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Die Buumlrgerbeteiligung wurde wie beschrieben in workshops und Projektvorstellungen lange vor Baubeginn sichergestellt Durch regelmaumlszligige Informationen in den staumldti-schen Gremien war das Projekt transparent angelegt hier wurde uumlber Konzeption Baufortschritt oder Kostenstand regelmaumlszligig informiert
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Die Verbesserung der staumldtebaulichen Situation erfolgt durch einen sensiblen Um-gang mit dem Ort indem er das Gebaumludevolumen drastisch verkleinert die Inszenie-rung des Naturraums ruumlckt in den Mittelpunkt Durch den Abbruch des hoch aufra-genden Restaurantbaus aus den 70er Jahren entstand eine zusammenhaumlngende Plateauflaumlche die die bisher voneinander getrennten Suumld- West und Ost- Terras-sen raumlumlich zusammenfuumlhrt und eine Verbindung zur Bergstation der Drachenfels-bahn herstellte Das bestehende 30er- Jahre Gebaumlude wurde denkmalgerecht in Wert gesetzt Vor allem die Neugestaltung des oumlffentlichen Raumes der das Land-schaftserleben in einer voumlllig neuen Dimension ermoumlglicht stellt eine drastische Ver-besserung gegenuumlber dem bisherigen Zustand dar
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
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Auszeichnung
Celle
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Einbeziehung vieler Akteure vor Beginn der Maszlignahme die Transparenz des Planungs- und Bauprozesses die Schaffung von neuen Aufenthaltsqualitaumlten im oumlf-fentlichen Raum und nicht zuletzt Kostenstabilitaumlt (weniger als 3 Kostensteigerung gegenuumlber der Kostenberechnung) zeichnen das Projekt ua aus
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst In der Stadt Koumlnigswinter fand das Projekt sowohl in der Buumlrgerschaft wie auch in der Politik uumlber alle Parteien hinweg groszlige Zustimmung Lediglich bzgl des einge-bauten Vogelschutzglases ergaben sich Konflikte die durch konzeptionelle Aumlnde-rungen abschlieszligend geloumlst wurden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Der Bruumlckenschlag zwischen den so unterschiedlichen Aspekten Landschaftspla-nung Architektur Naturschutz Tourismus Denkmalschutz Gastronomie und Wirt-schaftlichkeit konnte bei der Durchfuumlhrung des Projektes durch einen breit angeleg-ten Planungsprozess mit umfaumlnglicher Beteiligung von Buumlrgerschaft Politik und Fachleuten erfolgen
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Auszeichnung
Celle
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
Stiftungspreis 2015
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Celle
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
Stiftungspreis 2015
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
Stiftungspreis 2015
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Poznan
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Wettbewerb Nr 53
Thema Ort Neubau einer Feuerwehr-Hauptwache fuumlr die Freiwillige Feuer-wehr Celle
Profil des Konzeptes Der Neubau der Feuerwehrwache wurde als Public-Private-Partnership durchgefuumlhrt unter Beruumlcksichtigung der effizienten Energienutzung in alles Verbrauchsbereichen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Die Feuerwehr der Stadt Celle gehoumlrt mit uumlber 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten zu den groumlszligten Freiwilligen Feuerwehren Deutschlands Die Hauptwache zaumlhlt etwa 150 Mitglieder und beherbergt 26 Einsatzfahrzeuge Weitere acht Ortsfeuerwehren werden nach Bedarf von den zentralen Einrichtungen in der Hauptwache versorgt Die alte Feuerwehr-Hauptwache der Stadt Celle wurde 1929 errichtet und 1971 er-weitert Der Gebaumludekomplex liegt am Rande der historischen Altstadt und ent-sprach bereits in den 1980er Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen Auf-grund wachsender funktionaler und sicherheitstechnischer Defizite entstand ein zu-nehmender Handlungsdruck die Situation zu verbessern Eine Untersuchung hatte zum Ergebnis dass sich die bestehenden Gebaumlude und Anlagen nicht wirtschaftlich ertuumlchtigen lieszligen Auszligerdem waumlre eine eigentlich notwendige Erweiterung des Ge-laumlndes am alten Standort nicht mehr moumlglich gewesen Daher fiel nach laumlngerer Dis-kussion die Entscheidung fuumlr die Errichtung einer neuen Hauptwache an einem al-ternativen Standort Der Neubau wurde in geringer Entfernung zum alten Standort auf einer Teilflaumlche einer staumldtischen Sportanlage im Rahmen eines OumlPP-Modells realisiert Auf der recht knapp bemessenen Grundstuumlcksflaumlche von ca 13500 msup2 ist das Feu-erwehrgeraumltehaus mit einer Grundflaumlche von ca 7150 msup2 entstanden Die Fahr-zeughalle mit Bestuumlckung ist eingeschossig der uumlbrige Bereich mit Umkleiden De-kontamination Werkstatt Ausbildung Verwaltung und Schulung ist zweigeschossig Das Gebaumlude wurde in massiver Bauweise errichtet und weist ein begruumlntes Dach zur Regenwasserregulierung auf Die Be- und Entluumlftung des Gebaumludes erfolgt uumlberwiegend natuumlrlich die uumlbrigen Bereiche sind mit Anlagen zur Waumlrmeruumlckgewin-nung ausgestattet Zur Beheizung und Warmwasserbereitung dient eine Geother-mieanlage die uumlber eine Reihe von tiefen Sonden mit Erdwaumlrme versorgt wird Un-terstuumltzt wird diese Anlage durch Solarpaneele auf dem Dach Fuumlr diese Konzeption erhielt das Objekt 2014 die Auszeichnung bdquoGood Practice Energieeffizienzldquo von der Deutschen Energie Agentur (dena)
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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Fruumlhzeitig durchgefuumlhrte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zeigten Vorteile fuumlr ein OumlPP-Verfahren das nach europaweiter Ausschreibung mit Teilnehmerwettbewerb dann auch in Zusammenarbeit mit den Vergabebehoumlrden durchgefuumlhrt wurde So konnten im Juli 2011 der Bauerrichtungs- und Finanzierungsvertrag sowie der 25- jaumlhrige Servicevertrag unterzeichnet werden Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde das Gebaumlude dem Nutzer termingerecht uumlbergeben
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Wegen der besonderen Naumlhe der bisherigen Wache zur historischen Altstadt mit ih-ren etwa 500 Fachwerkhaumlusern und moumlglichst kurzen Anfahrtswegen der freiwilligen Feuerwehrleute einerseits und den erheblich vergroumlszligerten Raumbedarf der Wache andererseits fiel der Standortentscheidung eine maszliggebliche Rolle zu Vor- und Nachteile auch im staumldtebaulichen Kontext wurden mit allen Beteiligten und Be-troffenen und quer durch die Bevoumllkerung mitunter auch kontrovers diskutiert Einen hohen Stellenwert erhielten die Ideen und Vorschlaumlge der Feuerwehr die uumlber ver-schiedene Gremien stets in Kontakt mit Verwaltung und Politik standen und eng in die Entscheidungsprozesse eingebunden waren Fuumlr den neuen Standort wurde 2008 eine staumldtebauliche Studie in Auftrag gegeben und 2010 die Rahmenbedingungen in einer Bebauungsplanaumlnderung (mit der gebo-tenen oumlffentlichen Beteiligung) festgeschrieben Zur Vorbereitung der Vergabeunterlagen mit den konkreten raumlumlichen und techni-schen Anforderungen wurde eine Projektgruppe bestehend aus Fachleuten der Stadtverwaltung und leitenden Kraumlften der Feuerwehr gebildet Dadurch konnten die Entscheidungen nutzergerecht und oft auf bdquokurzemldquo Weg getroffen werden Die Ar-beitsgruppe hat das Projekt in allen Phasen von der Vorbereitung bis zur Fertigstel-lung intensiv begleitet Nach dem Abschluss der Vertraumlge wurden diese und das ge-samte OumlPP-Projekt im Maumlrz 2012 in einem Transparenzbericht im Internet praumlsen-tiert und damit der Oumlffentlichkeit zugaumlnglich gemacht Aus diesem Grund erhielt die Maszlignahme 2013 den Sonderpreis in der Kategorie Transparenz des Bundesverban-des Public Private Partnership eV (BPPP) Der Fortschritt der Arbeiten waumlhrend der Bauphase wurde von der lokalen Presse in-tensiv dokumentiert und der Ablauf vor Ort mit Fotos und Berichten durch die Pres-sestelle der Feuerwehr oumlffentlich kommuniziert Das Fernsehen des NDR berichtete uumlber die Fertigstellung des Gebaumludes und den Umzug mit vielen freiwilligen Helfern Mit einem bdquoTag der offenen Tuumlrldquo wurde die neue Wache im darauffolgenden Sommer mit den Celler Buumlrgern vorgestellt Mittlerweile haben auch zahlreiche Besucher-gruppen anderer Staumldte und Kommunen das Objekt besichtigt und sich von dem Verfahrensablauf berichten lassen
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Durch die Anordnung der neuen Feuerwehr-Hauptwache in unmittelbarer Naumlhe der zentralen Altstadt ist sichergestellt dass die Einsatzkraumlfte im Alarmfall schnell vor Ort sein koumlnnen Der Neubau fuumlgt sich aufgrund der guten Anordnung der Bauvolu-men auf dem Grundstuumlck harmonisch in die staumldtebauliche Struktur ein Die insge-samt hohe Gestaltqualitaumlt und der Einsatz von hochwertigen Fassadenmaterialien fuumlhren dazu dass der Neubau als gelungene Ergaumlnzung des Umfeldes gewertet werden kann Das Gelaumlnde der alten Hauptwache wird auf Grundlage eines Archi-tektur- und Investorenwettbewerbs zu einem Wohn- und Einzelhandelsquartier ent-wickelt und erfaumlhrt somit ebenfalls eine staumldtebauliche Aufwertung
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo In dem Gebaumlude sind im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzepts viele innovative Technologien zum Einsatz gekommen Der Nutzung von regenerativen Energien und effizienter Anlagentechnik und ndashsteuerung wurde ein groszliger Stellenwert eingeraumlumt Weiterhin ist die sehr intensive und interdisziplinaumlre Zusammenarbeit zwischen Ver-waltung Nutzern und anderen Beteiligten als vorbildlich zu bewerten
5 Gab es oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Das Projekt war in allen Phasen von kontroversen Debatten begleitet Zum Beispiel wurde aufgrund der groszligen finanziellen Auswirkungen der Bedarf teilweise grund-saumltzlich in Frage gestellt Spaumlter wurde der neue Standort kritisch hinterfragt auch weil fuumlr bestehende Sportnutzungen Ausweichstandorte gefunden werden mussten Insbesondere aber die geplante Realisierung als OumlPP-Modell wurde sehr unter-schiedlich bewertet Letztlich konnten alle Konflikte durch einen sachorientierten Dia-log und einen offenen Umgang miteinander entschaumlrft und geloumlst werden
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache wurden alle Betroffenen intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projektes beteiligt Die Entscheidung fuumlr die Reali-sierung als OumlPP-Projekt wurde auf Grundlage sachlicher Untersuchungen getroffen und dann offen und transparent kommuniziert Dadurch konnte eine hohe Akzeptanz fuumlr das sonst haumlufig kontrovers diskutierte Modell der Oumlffentlichen-Privaten-Partnerschaft erreicht werden
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
49
Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Dinslaken Lohberg
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
Stiftungspreis 2015
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
Stiftungspreis 2015
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
Stiftungspreis 2015
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Poznan
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Wettbewerb Nr 95
Thema Ort Bergpark- Dinslaken
Profil des Konzeptes Das ehemalige Zechenareal wurde zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg zu einem CO2-neutralen leben-digen Stadtquartier Zielsetzung war es im Herzen der alten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumlu-den und umgeben von einem spannenden und innovativen Na-tur- und Landschaftsraum einen Kommunikations- Erholungs- und Begegnungsort mit nationalem und touristischem Bekannt-heitsgrad zu entwickeln
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH bearbeitet in Form einer Projektgemeinschaft gemeinsam seit 2004 die Zechenreaktivierung auf dem insge-samt 245ha groszligen Areal der Zeche Lohberg mit den dazugehoumlrigen Halden Das ehemalige Zechenareal soll zusammen mit der alten Gartenstadtsiedlung Lohberg (ca 6000 Einwohnern) zu einem CO2-neutralen lebendigen Stadtquartier entwickelt werden und unter dem Motto bdquo Lohberg und die Halde werden EINSldquo zu einem neu-en Stadtteil zusammenwachsen Mit allen Planungs- und Realisierungsstufen wird das Ziel verfolgt im Herzen der al-ten Zeche mit seinen einzigartigen denkmalgeschuumltzten Gebaumluden und umgeben von einem spannenden und innovativen Natur- und Landschaftsraum das Kreativ Quartier Lohberg mit nationalem und touristischem Bekanntheitsgrad zu entwickeln Seit 2010 ist auf dem Zechengelaumlnde das Kreativ Quartier Lohberg verortet Flan-kierend zum Kreativ Quartier Lohberg entstehen im Norden ein modernes Wohn-quartier und im Suumlden weitere Gewerbeeinheiten Der raumlumliche Dreiklang besteht aus Stadtteil ndash Zechengelaumlnde ndash Haldenlandschaft Der inhaltliche Dreiklang ist Energie - Landschaft ndash Kreativitaumlt In Mitten dieser Entwicklung auf dem Zechengelaumlnde ist als Highlight am Fuszlige der Halde Dinslaken Nord der Berpark gebaut worden der sich nahtlos an die umge-benden Landschaftselemente anschlieszligt Der Naturpark bdquoHoher Markldquo mit Kirchhel-lener Heide und Huumlnxer Wald grenzen direkt an die beiden Halden der ehemaligen Zeche Lohberg und sollen zukuumlnftig ebenfalls Bestandteil des Naturparks werden Der Bergpark ist als Teil der Standortentwicklung wichtiges Schanier zwischen Stadt-teil Zechennachfolgenutzungen und Halde Er ist zu einen innovativ und gleichzeitig naturnaher Kommunikations- Erholungs- und Bewegungsort mit naturnahem Gestaltungscharakter und uumlberregionaler Bedeu-tung Es ist eine offene Abfolge von Raumlumen entstanden die durch ihre einsichtige Gestaltung den Nutzern gefuumlhlt Sicherheit vermittelt und in ihrer strapazierfaumlhigen und offenen Gestaltung zur flexiblen wie individuellen Aneignung der Flaumlchen anregt
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Mit der Strategie der bdquoChoreografie einer Landschaftldquo wird ein Drehbuch fuumlr die Kunst im Park umgesetzt Vier Kunstprojekte von international bekannten Kuumlnstlern sind realisiert Der bdquoHaseldquo von Thomas Schuumltte das bdquoKohlestuumlckldquo von Jakob Kolding das partizipative Kunstwerk bdquoKraftwerkldquo (der Strom des Gebaumludes wird durch Mus-kelkraft selbst erzeugt- gemeinsam mit den Buumlrgern erbaut) von Martin Kaltwasser sowie das bdquoParkwerkldquo (ein partizipatives Kunstprojekt im denkmalgeschuumltzten Was-serturm im Bergpark- gemeinsam mit den Buumlrgern entwickelt) von Jeanne van Heeswijk Diese gesamten Aktivitaumlten fuumlhren dazu dass sich der Raum neudefiniert die Le-bensqualitaumlt gesteigert und nachhaltiges Handeln erlebbar wird Durch gezielte Prauml-ventionsmaszlignahmen fuumlr Kinder und Jugendliche partizipative Kunstprojekte und ei-ne energetische und wirtschaftliche Aufwertung des Raumes entsteht ein besonde-res Gesamtgefuumlge an dem die Bevoumllkerung explizit mitgestalten konnte und zukuumlnf-tig auch kann
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Der gesamte Entwicklungsprozess war ist transparent und offen fuumlr neue Gedanken Die Beteiligungsmoumlglichkeiten sind vielfaumlltig
Beteiligung durch Information Alle wichtigen Schritte wurden in oumlffentlichen Ver-anstaltungen (zB Debattenorte) oder Informationsgespraumlchen (zB Lange Ti-sche Praumlsentationen) erlaumlutert und diskutiert Neben den politischen Gremien haben vor allem die Bewohner des Stadtteils Lohberg Anspruch darauf die Ent-wicklung auf dem ehemaligen Zechengelaumlnde verfolgen und beeinflussen zu koumlnnen Sie wurden in einem besonderen Arbeitsprozess geschult um Plaumlne o-der Bauzeichnungen zu verstehen und ihre Vorstellungen gezielt einzubringen Die Planungen wurden auch in der Moschee den Buumlrgern mit Migrationshinter-grund vorgestellt Somit konnten die Anregungen mit in den Prozess eingebracht werden
Beteiligung durch Mitmachen Buumlrger Vereine und Unternehmen brachten in den verschiedensten Workshops oder Veranstaltungen ihre Ideen in die Entwicklung ein 80 Schuumller haben im Rahmen der Entwurfsplanung mitgearbeitet und ihre Ideen eingebracht Im Sommer 2014 haben der Kreis Wesel die RAG Montan Immobilien GmbH und interessierte Buumlrger gemeinsam eine Blumenwiese im Bergpark gepflanzt Die Eroumlffnung wurde aktiv durch die Bewohner Vereine etc des Stadtteils gestaltet Jugendliche und Erwachsene arbeiten bei der Realisie-rung der partizipativen Kunstprojekte mit
Beteiligung durch Werkstaumltten und Tagungen Den Auftakt der Entwicklung bilde-te ein offenes Werkstattverfahren mit vier interdisziplinaumlren Planungsteams und einem intensiven Austausch mit den Buumlrgern Die Kunstobjekte des Projektes bdquoChoreographie einer Landschaftldquo wurde durch ein internationales Werkstattver-fahren und einem interdisziplinaumlren Fachbeirat (bestehend aus Vertretern der in-ternationalen Kunstszene Kurator Vertretern der Stadt Vertretern der RAG Montan Immobilien GmbH Vertretern aus dem Stadtteil und dem Kreativ Quar-tier Lohberg) ausgewaumlhlt
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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Beteiligung aus Transparenz Der 100 Jahre lang bdquoverbotene Ortldquo wurde im Rahmen der Bauaktivitaumlten geoumlffnet Die Mauer entlang der Straszlige entfernt und es entstand ein offener Blick auf die Bautaumltigkeiten Durch zielgruppenorientierte Baustellenfuumlhrungen (Politik Bevoumllkerung Vereine Wirtschaft MGOs etc) ist der Bauprozess transparent gestaltet Eine intensive Presse- und Oumlffentlichkeits-arbeit (zB Pressekonferenz auf der Baustelle) verstaumlrkte die Transparenz der Planung und Realisierung des Parks
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Das Projekt ist Bestandteil der Reaktivierung einer brachgefallenen Zechenflaumlche Die Wiedernutzbarmachung und Oumlffnung eines nie fuumlr die Oumlffentlichkeit zugaumlngli-chen Areals wirkt sich positiv auf den Stadtteil aus Der Park ist Kommunikations- und Erholungsort zugleich Er verbindet den bdquoaltenldquo Teil Lohbergs die ehemalige Ze-che sowie die Haldenlandschaft Durch die intensive Partizipation der Bewohner in der Planung aber besonders auch durch die Kunstprojekte ergeben sich besonders fuumlr die Jugendlichen neue Perspektiven Durch die Vermittlung neuer Denkraumlume und die Staumlrkung der eigenen Talente werden den Jugendlichen neue Jobperspekti-ven aufgezeigt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Der fruumlhzeitig begonnene und durchgaumlngige transparente Entwicklungsprozess des Projekts an den es immer wieder moumlglich warist dass die Buumlrger Politik etc sich in Form von Werkstaumltten Tagungen Veranstaltungen und gemeinschaftlichen Aktio-nen etc einbringen laumlsst das Projekt zum Vorbild werden Dabei wurden unter-schiedlichste Interessen beruumlcksichtigt und gleichzeitig auch Interesse an dem Pro-jekt geweckt Hinzu kommt dass ein enormes Engagement bei den Buumlrgern aufge-deckt wurde und somit der Stadtteil in den Entwicklungsprozess integriert ist Ein weiterer Mehrwert besteht in der Aufwertung und der regionalen Bekanntheit eines Stadtteils mit besonderem Erneuerungsbedarf
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Nein
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Die Innovation des Projektes liegt in der fruumlhzeitigen intensiven und kontinuierlichen Beteiligung unterschiedliche Interessengruppen einschlieszliglich der Bewohner und schwer erreichbaren Zielgruppen am Planungs- und Bauprozess Mit den vielfaumlltigen Beteiligungsmethoden ist es gelungen das Verstaumlndnis unterschiedlichster Akteure fuumlreinander und das Interesse am Projekt stetig zu erhoumlhen Die Verknuumlpfung eines Stadtteils mit einer Brachflaumlche und der Landschaft durch eine integrierte interdis-ziplinaumlre und innovative Planung ist auf andere Kommunen uumlbertragbar
Stiftungspreis 2015
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Anerkennung
Kirchhain
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
Stiftungspreis 2015
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
Stiftungspreis 2015
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Poznan
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Anerkennung
Kirchhain
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Wettbewerb Nr 34
Thema Ort Haus Buumlrger in Kirchhain
Profil des Konzeptes In Zusammenarbeit mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH hat die Stadt Kirchkain ein sanierungsbeduumlrftiges Buumlr-gerhaus zu einem energieoptimierten Gebaumlude mit vielschichti-ger Nutzung umfunktioniert
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zur vorbildlichen Umsetzung erforderlich wa-ren Das Haus Buumlrger in Kirchhain ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Kirchhain und der Firma Gade Schluumlsselfertigbau GmbH Kirchhain Die sanierungsbeduumlrftige Im-mobilie in der Innenstadt von Kirchhain war ein Bau der 60er Jahre und wurde als Buumlrgerhaus konzipiert und genutzt Die Stadt Kirchhain steht unter dem kommunalen Rettungsschirm und stand vor der Wahl der Schlieszligung oder der Reduzierung des Buumlrgerhauses Ebenso waren eine energetische Sanierung und der Ruumlckbau von schadstoffbelasteten Gebaumludeteilen dringend notwendig Die Kommune und der private Investor haben daraufhin das Projekt bdquoHaus Buumlrgerldquo ins Leben gerufen mit dem Ziel staumldtische Flaumlchen zu sanie-ren zu reduzieren und gleichzeitig barrierefreien Wohnraum und Gewerbeflaumlchen in der Innenstadt zu schaffen und der Staumlrkung der Innenentwicklung nachzukommen Im Ergebnis wurde das Projekt Haus Buumlrger im Rahmen eines Buumlrger-beteiligenden Prozesses budget- und termingerecht realisiert und ist bereits unmittelbar nach Fer-tigstellung wirtschaftlich in Betrieb Das Projekt zeichnet sich durch eine nachhaltige Balance von hoher Energieeffizienz und besonderer Diversitaumlt der geschaffenen Raumlume aus
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung in Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Die enge Kooperation der Stadt mit dem Investor und die transparente Darstellung des Vorhabens fuumlr die Oumlffentlichkeit waren fuumlr das Projekt praumlgend Es hat zwischen der Stadt und dem privaten Investor eine Vielzahl an Absprachen gegeben Das betraf zu Anfang den Verkauf der staumldtischen Flaumlchen an den privaten Investor Gade und damit einhergehend die Werbung von spaumlteren Kaumlufern der ge-planten Wohnungseinheiten uumlber den Investor Die Verwaltung des Gebaumludes ist seit Fertigstellung des Projektes in den Haumlnden einer Eigentuumlmergemeinschaft be-stehend aus Stadt und Wohnungsbesitzern die fuumlr die Umsetzung der Verwaltungs-aufgaben eine externe Hausverwaltung eingesetzt haben
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Weitere wichtige Absprachen und Reglungen betrafen die Nutzung des verkleinerten Buumlrgerhauses im Einklang mit dem Laumlrmschutz der Bewohner der Wohneinheiten Hierfuumlr wurden Nutzungszeiten festgelegt und ein Schallschutzkonzept ausgearbei-tet Der Bebauungsplan wurde fuumlr die Oumlffentlichkeit transparent in einer einstufigen Buumlr-gerbeteiligung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirchhain beschlos-sen Zusaumltzlich wurden Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der Firma Gade Schluumlsselfertigbau umgesetzt So gab es beispielsweise einen Tag der offenen Tuumlr fuumlr Interessenten der die Gelegenheit bot mit einer Hebebuumlhne die Etagen und Lage der spaumlteren Wohnungen zu erkunden Interessenten hatten nach Erwerb der Woh-nungseinheiten die Moumlglichkeit mit ihrem Projektansprechpartner von Gade die Ge-staltung der Wohnungen nach eigenen Vorstellungen anzupassen Diese Flexibilitaumlt wurde auch bei jeder Wohnungseinheit von den spaumlteren Besitzern in Anspruch ge-nommen
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des
sozialen Umfelds Das Projekt traumlgt ganz erheblich zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des so-zialen Umfeldes bei Es wurden im Innenstadtbereich 18 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit geschaffen und Kaufkraft an diesen Ort gebunden Ein besonderes Merkmal ist die Zonierung des Baukoumlrpers in oumlffentliche halboumlffentliche gewerbliche und private Bereiche Aus einer mit Schadstoffen belasteten sanie-rungsfaumllligen und nicht ausgelasteten Immobilie der Stadt wurde ein innovatives Bauprojekt das barrierefreie Wohn- und Gewerbeflaumlche geschaffen hat und gleich-zeitig oumlffentliche und halboumlffentliche (Aufenthalts-) Raumlumlichkeiten mit vielschichtigen Nutzungsmoumlglichkeiten zur Verfuumlgung stellt
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Die nicht ausreichend ausgelastete und sanierungsfaumlllige Immobilie der Stadt wurde zusammen mit dem Investor umgebaut und einer vielschichtigen Nutzung zugefuumlhrt Es ergaben sich daraus fuumlr eine Stadt eine verkleinerte zu unterhaltene Flaumlche mit deutlich geringeren Energiekosten (diese wurden durch die Kraft-Waumlrme-Kopplung und den hohen Gebaumludestandard mehr als halbiert trotz Schaffung zusaumltzlichen Wohnraums) und zusaumltzlich eine Belebung des Innenstadtbereiches durch die ge-schaffenen Wohnungen Der Nutzraum des Buumlrgerhauses wurde modernen Anforderungen angepasst (nutz-bare Flaumlche Ambiente Reduktion der Groszligkuumlche die heute durch hochwertiges Ca-tering ersetzt werden) Der Investor konnte seinerseits uumlber den Verkauf der Woh-nungen seine Interessen wahren
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Das gesamte Projekt beinhaltete eine umfassende und vorausschauende Planung die beruumlcksichtigte dass sich die Beduumlrfnisse eines Menschen im Laufe seiner ver-schiedenen Lebensphasen wandeln Das zeigt das Haus Buumlrger unter anderem durch eine sehr gute Energieeffizienz (KfW-70-Standard) eine Luumlftungsanlage mit Waumlrmeruumlckgewinnung zusaumltzlich Komfort durch Dachgaumlrten geringe Heizkosten durch das Blockheizkraftwerk und eine barrierefreie Baustruktur fuumlr selbststaumlndiges und unabhaumlngiges Wohnen bis ins hohe Alter Somit wird das Projekt den Anforde-rungen an den demographischen Wandel absolut gerecht
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt
als bdquo Best-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Fuumlr andere Kommunen kann das Projekt Haus Buumlrger ein bdquoBest-Practice- Beispielldquo sein denn mangelnde Auslastung und Sanierungsbeduumlrftigkeit von Immobilien in oumlf-fentlicher Hand sind eine bundesweites Problem Die Stadt Kirchhain hat mit dem Investor Gade Schluumlsselfertigbau GmbH gezeigt dass Public-Private-Partnership funktionieren kann und sich bei guter und nachhaltiger Planung fuumlr alle rechnet Fuumlr die Kommune den Investor die Eigentuumlmer das Stadtbild und das soziale Umfeld
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Auszeichnung
Neunkirchen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Auszeichnung
Neunkirchen
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
49
Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 20
Thema Ort Sanierung GasgeblaumlsehalleKreisstadt Neunkirchen
Profil des Konzeptes Energetische Sanierung der denkmalgeschuumltzten Glasgeblaumlse-halle der Kreisstadt Neunkirchen und Umbau zu einer multifunk-tionalen Theater- und Veranstaltungshalle
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren Die Kreisstadt Neunkirchen besaszlig im Jahr 2009 keine eigene nachfragegerechte Halle fuumlr kulturelle ganzjaumlhrige Groszligveranstaltungen Die seit dem Abriss des Ei-senwerks im Jahr 1984 unter Denkmalschutz stehende Gasgeblaumlsehalle aus dem Jahr 1903 stellte ideale Voraussetzungen fuumlr eine Nutzung als Veranstaltungshalle Die Gasgeblaumlsehalle befindet sich in zentraler Lage im ehemaligen Huumlttenareal mit industriegeschichtlichem Umfeld Neben der erforderlichen Substanzerhaltung eines denkmalgeschuumltzten Gebaumludes soll durch Um- und Ausbau der alten Gasgeblaumlsehalle unter klimaschonenden ener-getischen Aspekten ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Wandel der Innenstadt Neukirchens geleistet werden Die Multifunktionalitaumlt der neuen Theater-und Veran-staltungshalle sollte eine bestehende Luumlcke in der kulturellen Infrastruktur des Ge-bietes schlieszligen Im November 2009 wurde seitens der Stadtverwaltung mit der Pro-jektkonzeption ldquoNeue Gasgeblaumlsehalle Neunkirchenldquo begonnen Der Um- und Aus-bau der historischen Gasgeblaumlsehalle zu einer modernen multifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle sollte fuumlr eine Kapazitaumlt von 1000 Sitzplaumltzen bzw 2000 Stehplaumltzen erfolgen und ca 50 Mio euro Baukosten umfassen Mit Eingang des Foumlrderbescheids der Landesregierung des Saarlandes uumlber 25 Mi-o euro am 26112010 konnte der Startschuss fuumlr die Projektrealisierung gegeben wer-den Da die Foumlrdermittelbereitstellung fuumlr die energetische Sanierung der denkmal-geschuumltzten Gasgeblaumlsehalle foumlrderprogrammabhaumlngig bis zum 31122011 termi-niert war musste eine ungewoumlhnliche sehr kurze Realisierungszeit eingehalten wer-den Dies wurde moumlglich mit einer zeitsparenden Abwicklungsvariante der funktio-nalen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm nach VOBA Bei diesem Bau- Vergabeverfahren wird der Entwurf dem Wettbewerb unterstellt und die komplette Bauabwicklung einem Generalunternehmer (GU) uumlbertragen Mit der gewaumlhlten Projektabwicklungsstruktur konnte der sehr enge Terminrahmen zur Einhaltung der Foumlrderbedingungen und der vorgesehenen Gesamtabwicklungs-termin eingehalten werden Mit Planungsbeginn nach Projektentscheidung und Inbe-triebnahme der neuen multifunktionale Theater- und Veranstaltungshalle sind ledig-lich 23 Monate vergangen Dies wurde moumlglich durch eine Verlagerung der Pla-nungsphasen auf den Generalunternehmer und der gewaumlhlten straffen Projektab-wicklungsstruktur Alle projektbegleitenden Randbedingungen wie Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz klimaschonende energetische Sanierungen und Nutzerbeduumlrfnisse wurden beruumlcksichtigt und eingehalten
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
Stiftungspreis 2015
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
49
Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
50
Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus Das Projekt wurde zur Komplettierung der kommunalen Infrastruktur und daruumlber hinaus zu urbanen Attraktivitaumltssteigerung des zentralen Landschaftspark ldquoAltes Huumlt-tenarealldquo in der Bevoumllkerung positiv aufgenommen Diese Grundstimmung in der Buumlrgerschaft druumlckte sich durch nahezu einstimmige Projektentscheidungen im Stadtrat aus Die Halle ist mittels mobiler Elemente in ihrer Groumlszlige variabel gestalt-bar In der Planungsphase wurden die Beduumlrfnisse und Vorstellungen potentieller Nutzer in Workshops abgefragt und ndash sofern finanzierbar ndash beruumlcksichtigt Uumlber den Planungsfortschritt wurde in den Gremien der Stadt und der oumlrtlichen Presse konti-nuierlich berichtet
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und so-zialen Umfelds Wie unter 1 bereits dargestellt musste sich die Kreisstadt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts dem Niedergang des groszligindustriellen Huumlttenwesens stellen Mit der energetischen Sanierung der Gasgeblaumlsehalle und dem Umbau zu einer mul-tifunktionalen Theater- und Veranstaltungshalle wurde ein unstrittig kulturelles nutz-bares und attraktives Konzept umgesetzt das zur Verbesserung des staumldtebaulichen und sozialen Umfeldes beitraumlgt Die Konversion der Kreisstadt Neunkirchen nach dem Abriss des Eisenwerkes in 1984 vor der ehemaligen Huumlttenstadt zur Einkaufs- und Erlebnisstadt wurde mit Fertigstellung der neuen Geblaumlsehalle im Bereich des alten Huumlttenparks erfolgreich abgeschlossen
4 Was macht das Projekt zu einem bdquo Vorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo Die Gasgeblaumlsehalle wurde durch eine kontrollierte Planungs- und Bauphase ter-mingerecht in sehr kurzer Realisierungszeit von Projektentscheidung zur Inbetrieb-nahme (23 Monate) erstellt Die zur Projektentscheidung geplanten Investitionskos-ten der Kreisstadt Neunkirchen fuumlr die Maszlignahme wurden durch kontinuierliches Kostencontrollinginnovative Finanzierung (Contracting der energetischen Gebaumlu-deinstallationen) und Ausschoumlpfen der moumlglichen oumlffentlichen Foumlrdermaszlignahmen lediglich um 286 Teuro uumlberschritten Nach einer Spielzeit von 25 Jahren nach Inbetriebnahme im November 2012 ist die Gasgeblaumlsehalle nach den tatsaumlchlichen Zahlen (280 Veranstaltungen im Jahr) be-reits die bestausgelastete Veranstaltungshalle im Saarland Diese Fakten belegen dass dieses Projekt nicht an dem Bedarf vorbeigeplant wur-de Die von der Kreisstadt wegen des denkmalgeschuumltzten Status sowieso zu unter-haltende alte Industriehalle wurde mit wirtschaftlich zu vertretenden Mitteln zu einer kulturell und staumldtebaulich attraktiven multifunktionalen Theater- und Veranstal-tungshalle umgebaut
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
Stiftungspreis 2015
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
Stiftungspreis 2015
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Reutlingen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst
Konflikte mit Buumlrgerinitiativen Denkmalamt oder Genehmigungsbehoumlrden gab es keine Einzig bei dem Vergabeverfahren Funktionalausschreibung gab es Einspruuml-che seitens Architektenkammer und im Wettbewerb unterlegener Bauunternehmen Diesen Konflikten konnten durch professionelles Projektmanagement zeitnah durch Vermeidung von Formfehlern begegnet werden Es gab keine Zeitverzoumlgerungen im Projektablauf da die zustaumlndige Vergabekammer die Einspruumlche zuruumlckgewiesen hatte
6 Worin liegen die Innovationen des Projekts Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest- Practice- Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Aufgrund der im Projekt ldquoNeue Geblaumlsehalle Neunkirchenldquo zu beruumlcksichtigenden umfangreichen und teilweise problematischen Randbedingungen- Denkmalschutz industrielle Altlasten Brandschutz Klimaschutz Nutzerwuumlnsche Architektur zeitlich enge Foumlrderbedingungen - ist das Projektergebnis- attraktive und erfolgreiche Ver-anstaltungshalle unter Einhaltung kurzer Fertigstellungstermine und ohne nennens-werter Kostenuumlberschreitungen ndash nach Auffassung der Kreisstadt Neunkirchen als ldquoBest-Practice- Beispielldquo zu werten
Als besondere Innovationen koumlnnen genannt werden
- Anwendung der Funktionalausschreibung zur Sicherstellung kurzer Termine und Einhaltung der Foumlrderfristen Uumlberwachung durch externes Projektma-nagement und internem Finanzcontrolling
- Anwendung des Contracting- Modells zur Sicherung der Finanzierung - Wirtschaftliche Nutzung des altindustriellen Denkmals Gasgeblaumlsehalle zur at-
traktiven und kulturellen Aufwertung des urbanen Umfeldes unter Einbezie-hung der groszligindustriellen Vergangenheit der ehemaligen Huumlttenstadt Neukir-chen
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Poznan
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
Stiftungspreis 2015
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
Stiftungspreis 2015
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Reutlingen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Auszeichnung
Poznan
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
Stiftungspreis 2015
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 29
Thema Ort Porta Posnania- the Cathedral Island Interacitve Heritage Inter-pretation Centre
Profil des Konzeptes Porta Posnania ndash is the first heritage interpretation centre in Poland telling about the beginnings of Poland by means of in-teractive and multimedia exhibition
Outline of the concept
The main idea behind Porta Posnania is such presentation of history of Ostrόw Tumski (the Cathedral island) that encourages people for visiting the island inde-pendent ldquoexplorationrdquo interpretation and understanding of monuments located there and artefacts gathered inside of them Porta Posnania is also ldquoreception centrerdquo of Historical Park (Ecomuseum) and at the same time the multi-purpose education cul-tural and social events organization facility and a place of citizensrsquo recreation and in-tegration Historical context Ostrow Tumski (the Cathedral Island) in Poznan is a special place in the history of Poland here in the 10th century Polish statehood was started It was also the first seat of the rulers of Poland Here in the year 966 took place the baptism of Poland as well as setting of the first diocese Cathedral in Ostrow Tumski is the first Polish royal necropolis Located in the forks of river Warta and river Cybina Ostrow Tumski island was con-nected with a bridge with Srodka which played formerly function of ancillary village to Ostrow Tumski This connection existed continuously through more than 10 centu-ries until years 1970s when construction of expressway together with bridge destruc-tion resulted in spatial disintegration of Srodka and Ostrow Tumski After those events rapic social degradation of Srodka followed moreover crisis phenomena emerged and intensified unemployment crime depopulation devastation of space and buildings Ostrow Tumski too despite the accumulation of many important monuments of Polish cultural heritage became an isolated place visited for religious reasons only
Programming At the beginning of 2005 the City of Poznan joined a parallel study of two comple-mentary programs Urban Regeneration Program ndash pilot phase of Śrόdka and Cul-ture Tourism Development Program ldquoRoyal-Imperial Route in Poznanrdquo In March 2006 they have been adopted by Poznan City Council as binding direction documents for initiation of processes of urban regeneration and development and cultural tourism in the city These programs- as one of the first in Poland ndash were created at a very wide participation the local community and in partnership in part-nership with many non-governmental organizations and citizensrsquo associations
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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A significant element of urban Regeneration Program became ldquoLocal communityrsquos concept of Śroacutedka developmentrdquo including among others a reconstruction of the former bridge (rebuilt in 2007) It is where idea of revitalization of existing relics of old Prussion fortifications took place - the ldquoDom Schleuserdquo (Cathedral Lock) and using them of cultural and social purposes Program of the Royal-Imperial Route included at the same time establishment of Historical Park (Ecomuseum) within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka It was assumed that stimulation of tourist traffic (culture tourism) will be the best ldquodriverdquo for revitalisation and economic growth of Śrόdka The City of Poznan decided to apply with that project for EU grants from the ldquoInnovative Economyrdquo Operational Program (ERDF) The prepared design-application assumed the construction of Interactive Cathedral Island Heritage Centre that would constitute a unique generator of tourist traffic and centre of future Historical Park Facility was to be created at the former location of the Cathedral Lock Design gained recognition of the Ministry of Regional Development in Poland it was introduced on the list of the so-called key projects and received promise of subsidy Designing In 20089 substantive technical and program investment assumptions were created Designer was chosen with international architectonic competition (finished in July 2009) architectonic office AD ARTIS from Cracow Winning concept assumed buil-ding of multifunctional facility of Heritage Interpretation Centre on the side of Śrόdka and connecting it with a glazed footbridge with historical remnants of old fortifications in Ostrόw Tumski Additionally a new parking for coaches recreational park as well as redevelopment of public spaces on Śrόdka shall be designed In August 2010 the technical documentation was ready and month later the construction permit was granted Construction works started at the end of 2010 Simultaneously organized and resolved (in May 2010) international competition for the exhibition was won by a Belgian company from Brussels TEMPORA SA Ac-cording to the assumptions Heritage Interpretation Centre is innovative multifuncti-onal facility not a museum There is no artefact only an interactive installations mo-dels multimedia devices an remote-controlled audioguides ldquotell and explainrdquo the his-tory Execution Heritage Interpretation Centre facility (named later Porta Posnania) started function-ing in April 2014 and since then became one of the main tourist attractions of Pozn-an By the end of 2014 it was visited by more than 80 thousand visitors Most of them ldquoarmedrdquo with knowledge gained in the interpretation centre interested and inspired with history and equipped with audioguide explored then on their own Historical Park area (Ecomuseum) Ecomuseum established within the area of Ostrόw Tumski and Śrόdka (together ca50 ha) includes over 20 facilitiestourist attractions including ar-chaeological reserve Genius Loci Archdiocese Museum and the most prominent monument The Cathedral of St Peter and St Paul Combined ticket unified visual information system multilanguage audioguide in one of the versions (for adults for families with children for individual visitor as well as for groups) lent in Porta Posna-nia enable discovering and learning in situ rich heritage of ldquothe cradlerdquo of Polish sta-te
Stiftungspreis 2015
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Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
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Auszeichnung
Reutlingen
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
45
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
46
Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
47
Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
48
Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
49
Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
50
Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
51
Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
52
Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
53
Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
54
Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
40
Effects Starting Porta Posnania and establishment of Historical Park (Ecomuseum) can be without exaggeration called Poznan ldquoBilbao effectrdquo New tourist function of Ostrόw Tumski and Śrόdka and related significant growth in tourist traffic caused clear eco-nomic recovery and activation of inhabitants Nearly 10 new restaurants premises (bars and cafes) were created several new stores and services points (souvenirs flower shop hairdresser etc) were opened and a construction of small hotel shall be finished soon Together nearly one hundred of new workplaces were created Quali-ty of buildings and public space is increasing ndash several tenement municipal and pri-vate house were renovated new functions for inhabitants and tourists were intro-duced (tourist information municipal bikes station in tourist season ndash courses of his-torical public transport vehicles) Thanks to the operation on this territory of several associations and non-governmental organizations (ldquoSrodejardquo ldquoRepublika Śrόdkardquo ldquoPuentardquo) occurred res-toration of neighbourhood bonds of the inhabitants as well as integration with the lo-cal business Involvement of the inhabitants and business entities is particularly vi-sible in arranging various cultural events Traditional Medieval Srodka Fair Neighbor Day different concerts and Christmas Fair (Weihnachtsmarkt) visited by thousands of tourists enjoy great popularity Caused by the City of Poznan Urban Regeneration Program and ldquothe Royal-Imperial Route Programrdquo changes in space of Ostrow Tumski and Śrόdka and positive effects of activities as ldquogood practicesrdquo are an example and an incentive for other districts of the city located along ldquothe Royal-Imperial Routerdquo Within the area neighbouring with Ostrow Tumski from the west (at the western bank of river Warta) Chwaliszewo Dis-trict we can already observe similar integration processes of inhabitants and local entrepreneurs Economic recovery and building revaluation takes place as well
Stiftungspreis 2015
41
Auszeichnung
Reutlingen
Stiftungspreis 2015
42
Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
Stiftungspreis 2015
43
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
45
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
47
Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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Auszeichnung
Reutlingen
Stiftungspreis 2015
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Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
Stiftungspreis 2015
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
45
5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
46
Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
47
Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
48
Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
49
Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
50
Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
51
Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
52
Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
53
Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
54
Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
42
Wettbewerb Nr 12
Thema Ort Stadthalle Reutlingen
Profil des Konzeptes Durch die neue Stadthalle eroumlffnet sich fuumlr die Stadt Reutlingen die einmalige Chance die staumldtebauliche und gesellschaftliche Mitte zu staumlrken und einen integrativen Ort im Zentrum zu schaffen
Konzepterlaumluterung
1 Bitte beschreiben Sie das eingereichte Projekt mit seiner Zielsetzung und wel-che Aktivitaumlten und Maszlignahmen zu Umsetzung erforderlich waren
Die Groszligstadt Reutlingen braucht eine konzerttaugliche Halle Das ist eine we-
sentliche Erkenntnis aus der Kulturkonzeption an der die Reutlinger Kulturschaf-fenden umfassend beteiligt waren und aus der Beratung durch die Firma SYM-BIOS (wurde beauftragt eine Marktbefragung unter Beruumlcksichtigung der vorhan-denen regionalen und uumlberregionalen Raumangeboten anzustellen um fundierte Aussagen zu den Chancen und Risiken einer neuen Stadthalle zu erhalten)
Die 1983 erbaute Friedrich-List-Halle war als moderne Veranstaltungshalle in ih-rer derzeitigen Form ungeeignet und hatte sich am Veranstaltungsmarkt auf Dauer nicht behaupten koumlnnen
Die neue Stadthalle Reutlingen ist mit einem groszligen Saal fuumlr 1689 Besucher und einem kleinen Saal fuumlr insgesamt 416 Besucher maszligvoll dimensioniert und passt zu Reutlingen Besprechungsraumlume in verschiedenen Groumlszligen wurden mit mo-dernsten Praumlsentationsmoumlglichkeiten ausgestattet und runden das Angebot ab
Besucher kommen uumlberwiegend aus der Stadt und Region nicht aus Flensburg oder Garmisch Die Nachfrage nach Raumlumlichkeiten speist sich vorwiegend aus dem regionalen Markt
Die Stadthallen Reutlingen ergaumlnzt und bereichert das Reutlinger Kulturangebot Andere Kulturplaumltze (Theater in der Tonne Foyer U3) bleiben im Stadtgebiet er-halten und werden ausgebaut Vernetzung statt Verdraumlngung
Die Stadthalle Reutlingen ist fuumlr alle da ndash Kulturschaffende Buumlrger Vereine Un-ternehmen
Die Stadthalle Reutlingen auf dem Bruderhausgelaumlnde leistet einen Beitrag zur Stadtentwicklung und schafft eine lebendige Verbindung zur Altstadt Neben der Stadthalle Reutlingen bleiben ausreichend Freiflaumlchen fuumlr Open-Air-Veranstaltungen und andere kuumlnftige Nutzen
Reutlingen kann sich diese Stadthalle Reutlingen leisten Die Finanzierung steht mit den Stadthallenruumlcklagen Eine Kreditaufnahme ist nicht notwendig
Die Buumlrger wurden umfassend informiert
Stiftungspreis 2015
43
2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
Stiftungspreis 2015
44
3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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2 Wie wurdenwerden die Nutzerinnen und Nutzer in das Projekt einbezogen und wie sah die Buumlrgerbeteiligung im Hinblick auf Mitwirken Transparenz und In-formation aus
Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb Es wurden offene Informationsangebote fuumlr
die Oumlffentlichkeit als auch fuumlr gruppenspezifische Angebote fuumlr an der Projekt-entwicklung Interessierte aus Politik Wirtschaft Kirche Kultur und den Vereinen (Vierwoumlchige oumlffentliche Ausstellung oumlffentliche Fuumlhrungen und Informationsver-anstaltung) angeboten
Auslobung Realisierungswettbewerb Alle Buumlrger konnten sich in einer Ausstel-lung selbst ein Bild vom Siegerentwurf und den anderen Wettbewerbstraumlgern machen Es wurden Fuumlhrungen angeboten und zu einer Informationsveranstal-tung eigeladen An die Haushalte wurde ein Faltblatt das auf die Ausstellung aufmerksam gemacht wurde und ein Faltblatt uumlber den Siegerentwurf verteilt
Waumlhrend der Bauphase Es fanden ca 230 Baustellenfuumlhrungen (inkl Einer vo-rausgehenden Praumlsentation zum gesamten Bauvorhaben) statt in der ca 5300 Buumlrgerinnen und Buumlrger sich ein Bild vom Neubau machen konnten In einer Dauerausstellung hatte waumlhrend der gesamten Bauphase die Buumlrgerschaft zu-saumltzlich die Moumlglichkeit sich uumlber den aktuellen Stand des Projektes zu informier-ten Es wurden sieben Broschuumlren uumlber aktuelle Informationen zum Projekt und Baufortschritt erstellt Zu einzelnen Themen Barrierefreiheit Akustik Fassaden-bemusterung etc wurden interessierte Buumlrger und Nutzer eingeladen
Veroumlffentlichungen der Stadt Reutlingen auf Youtube 23062010 Baustelle und neue Stadthalle- Wohin mit dem Erdaushub (httpswwwyoutubecomwatchv=G-o7vtjvTXY) 02072010 Baustelle neue Stadthalle ndash Der Grundstein fuumlr ldquoHalle fuumlr alleldquo ist gelegt (httpswwwyoutubecomwatchv=y9ip1DIcIm4) 30052011 Baustelle neue Stadthalle- Ein erster Blick ins Innere der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchy=ajybAI0a7rQ) 11072021 Was passiert im Inneren der Reutlinger Stadthalle (httpswwwyoutubecomwatchv=JdlgXFP0PfM) 26072011 Richtfest an der Stadthalle Reutlingen httpswwwyoutubecomwatchv=j1np14TcDk)
Auf der staumldtischen Homepage (httpwwwreutlingendedeWirtschaft-Bauen+WohnenStadtentwicklungStadthalle-ReutlingenNeubau-Stadthalle) fand waumlhrend der gesamten Vorplanung und Bauphase eine umfangreiche und staumln-dig aktualisierte Berichterstattung (inkl Webcam von der Baustelle) statt
Beim Eroumlffnungswochenende am 0506012013 hat sich die Stadthalle Reutlin-gen der Bevoumllkerung praumlsentiert 1900 Gaumlste waren beim Festakt und 15628 Besucher wollten das Gebaumlude besichtigen
Auf dem Dach der Stadthalle wurde die Aufstellung eine ldquoBuumlrgersolaranlageldquo sowie das Aufstellen mehrerer Bienenvoumllker ermoumlglicht
Stiftungspreis 2015
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
Stiftungspreis 2015
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
Stiftungspreis 2015
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Presseresonanz
Stiftungspreis 2015
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
Stiftungspreis 2015
48
Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
Stiftungspreis 2015
49
Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
50
Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
51
Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
53
Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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3 Inwieweit traumlgt das Projekt bei zur Verbesserung des staumldtebaulichen und des sozialen Umfelds Der staumldtebauliche Ideenwettbewerb hat Loumlsungen fuumlr die Nutzung und Gestaltung des Bruderhausgelaumlndes wie auch seiner Vernetzung mit den angrenzenden Stadt-quartieren aufgezeigt Dabei hat die Konzeption mit der Leitidee des ersten Preistrauml-gers das Gelaumlnde als sbquoBuumlrgerpark` aufzufassen uumlberzeugt In einer breit angelegten Oumlffentlichkeitsbeteiligung konnten sich die Buumlrger uumlber das Ergebnis des Ideenwett-bewerbs informieren sich eine eigene Meinung bilden und diese in vielfaumlltiger Weise kundtun Das aufbereitete Meinungsbild aus Oumlffentlichkeitsbeteiligung soll zusam-men mit der staumldtebaulichen Leitidee des ersten Preistraumlgers der Vorbereitung und Auslobung des Realisierungswettbewerbs dienen Die Aufgabe des staumldtebaulichen Ideenwettbewerbs war es fuumlr das Bruderhausge-laumlnde ein homogenes Konzept ndash gestalterisch und funktionell ndash zu entwickeln Die Vernetzung des Gelaumlndes mit den angrenzenden Quartieren vor allem mit der Alt-stadt der Freiraumqualitaumlten auf dem Gelaumlnde und deren Verknuumlpfung mit den vor-handenen Gruumlnraumlumen die Platzierung der Baukoumlrper und der Open-Air-Flaumlchen waren die wesentlichen Aufgabenstellungen fuumlr die planerische Antworten gesucht wurden
Im Einzelnen wurden alle Wettbewerbsarbeiten nach folgenden Kriterien beurteilt
- Staumldtebauliches Grundkonzept- Leitidee - Vernetzung der Stadtteile - Zugaumlnglichkeit des Quartiers Bezug zur histori-
schen Altstadt - Freiraumlume- Open Air Echazufer - Verkehr - Zu-und Abfahrten Stellplaumltze - Baukoumlrper ndash Stadthalle Reutlingen Erweiterungen - Umgang mit dem Krankenhaumlusle - Wirtschaftlichkeit (festgelegter Kostenrahmen)
4 Was macht das Projekt zu einem bdquoVorbildlichen oumlffentlichen Bauprojektldquo
Der Zeit- und Kostenrahmen wurde eingehalten bei gleichzeitiger Verbesserung
und Vergroumlszligerung des urspruumlnglich vorgesehenen Raumprogramms Dasselbe kann fuumlr Haus- und Medientechnik festgehalten werden
Durch die breit angelegte Buumlrgerbeteiligung konnte sich die Buumlrgerschaft uumlber das Projekt von Beginn an informieren und ggf mit einbringen (Buumlrgerentscheid 2006 Staumldtebaulicher Ideenwettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Auslobung Realisierungswettbewerb mit Oumlffentlichkeitsbeteiligung Baustellenfuumlhrungen Dokumentation uumlber Baufortschritt)
Durch das Einsetzen einer Stabsstelle der Verwaltung (Projektgruppe Stadthalle) war eine starke Bauherrenvertretung mit hoher fachlicher Kompetenz vorhanden fuumlr die die Architekturqualitaumlt Funktion und Kosten oberstes Angebot waren Dies war die Voraussetzung fuumlr eine sorgfaumlltige gewerkeweise Planung und Vergabe die eine verlaumlssliche Kostenverfolgung uumlberhaupt erst ermoumlglichte Die Zeitnahe Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen ermoumlglichte den politischen Gremien eine schnelle und sichere Entscheidungsfindung
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Presseresonanz
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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5 Gab oder gibt es in der Stadt Konflikte die das Projekt betreffen Wenn ja welcher Art waren sie und wie wurdewird damit umgegangen bzw wur-denwerden sie geloumlst Es gab keine Konflikte die das Projekt betreffen
6 Worin liegen die Innovationen des Projektes Warum eignet sich das Projekt als bdquoBest-Practice-Beispielldquo fuumlr andere StaumldteKommunen Bei diesem Projekt wurde Zeit- und Kostenaufnahme eingehalten sowie eine
breit angelegte Buumlrgerbeteiligung durchgefuumlhrt Houmlchste Aufmerksamkeit wurde auf die auszligergewoumlhnliche und fuumlr die unter-
schiedlichen Veranstaltungen anpassungsfaumlhige Akustik gelegt
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Oberhessische Presse vom 25092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Quelle celler-pressede vom 17092015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Quelle Reutlinger General-Anzeiger vom 18092015
Quelle Rheinische Post Dinslaken vom 22092015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
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Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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Quelle Staatsanzeiger Baden-Wuumlrttemberg vom 25092015
Quelle General-Anzeiger vom 18092015
Stiftungspreis 2015
50
Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
51
Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
52
Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
53
Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
54
Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
50
Quelle celler-pressede vom 17092015
Stiftungspreis 2015
51
Stiftungsrat
Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Vorsitzender Dr Hanspeter Georgi Minister fuumlr Wirtschaft und Arbeit a D Saarland Weitere Mitglieder Dr Stephan Articus Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Deutscher Staumldtetag Dr Gregor Bonin Beigeordneter Stadt Duumlsseldorf Rolf Buch Vorstandsvorsitzender Vonovia SE Olaf Cunitz Buumlrgermeister Stadt Frankfurt Dr Karl-Heinz Daehre Minister fuumlr Landesentwicklung und Verkehr a D Sachsen-Anhalt Garrelt Duin Minister fuumlr Wirtschaft Energie Industrie Mittelstand und Handwerk NRW Raimund Ellrott Niederlassungsleiter Hamburg GMA Gesellschaft fuumlr Markt und Absatzforschung mbH Dr Alexander Erdland Vorsitzender des Vorstandes Wuumlstenrot amp Wuumlrttembergische AG Arved Fuchs Polarforscher Dr Monika Griefahn Direktorin Bereich Umwelt und gesellschaftliche Verantwortung AIDA Cruises Dr Herlind Gundelach MdB Senatorin fuumlr Wissenschaft und Forschung a D Freie und Hansestadt Hamburg Hendrik Hering MdL Staatsminister aD Joachim Herrmann MdL Staatsminister des Innern fuumlr Bau und Verkehr Freistaat Bayern Susanne Heydenreich Intendantin Theater der Altstadt Stuttgart Dr Eckart John von Freyend Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hamborner Reit AG
Stiftungspreis 2015
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
Stiftungspreis 2015
53
Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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Burkhard Jung Oberbuumlrgermeister Stadt Leipzig Prof Dr Harald Kaumlchele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe eV Folkert Kiepe Beigeordneter Deutscher Staumldtetag aD Maik Klokow Geschaumlftsfuumlhrer Mehr Entertainment GmbH Matthias Kohlbecker Kohlbecker | Architekten amp Ingenieure Prof Dr Rainer P Lademann Geschaumlftsfuumlhrer Dr Lademann amp Partner Lutz Lienenkaumlmper MdL Parlamentarischer Geschaumlftsfuumlhrer der CDU-Landtagsfraktion Staatsminister a D Prof Dr-Ing Engelbert Luumltke Daldrup Staatssekretaumlr fuumlr Bauen und Wohnen Berlin Johannes Mock-O`Hara Inhaber Johannes Mock-O`Hara Consulting Ingrid Moumlssinger Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Klaus-Peter Muumlller Vorsitzender des Aufsichtsrats Commerzbank AG Ayguumll Oumlzkan MdL Geschaumlftsfuumlhrerin der Deutschen Bank Kredit Service GmbH Ministerin aD Helma Orosz Oberbuumlrgermeisterin Stadt Dresden aD Reinhard Pass Oberbuumlrgermeister Stadt Essen aD Burkhard Petzold Geschaumlftsfuumlhrer Frankfurter Societaumlts-Druckerei GmbH Gisela Piltz Mitglied im Bundesvorstand der FDP Matthias Platzeck Ministerpraumlsident Brandenburg aD Juumlrgen Roters Oberbuumlrgermeister Stadt Koumlln aD
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
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Dr Thomas Schaumlfer MdL Finanzminister des Landes Hessen Prof Dr Wolfgang Schaumlfers IREBS International Real Estate Business School der Universitaumlt Regensburg Josef Schmid Zweiter Buumlrgermeister Stadt Muumlnchen Baumlrbel Schomberg CEO und Gesellschafterin Schomberg amp Co Real Estate Consulting Edwin Schwarz Wirtschafts- und Planungsdezernent FrankfurtMain aD Prof Dr Burkhard Schwenker Vorsitzender des Aufsichtsrats Roland Berger Strategy Consultants Ullrich Sierau Oberbuumlrgermeister Stadt Dortmund Prof Christiane Thalgott Stadtbauraumltin i R Muumlnchen Dr Bernd Thiemann Vorsitzender des Aufsichtsrats Hypo Real Estate Markus Ulbig Staatsminister des Innern Sachsen Prof Joumlrn Walter Oberbaudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Prof Dr Martin Wentz Geschaumlftsfuumlhrer WCP GmbH Prof Goumltz W Werner Gruumlnder und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt Dr Joachim Wieland CEO Aurelis Real Estate GmbH amp Co KG
Kuratorium Vorsitzender Alexander Otto Geschaumlftsfuumlhrungsvorsitzender ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Stv Vorsitzender Wolfgang Tiefensee Thuumlringer Minister fuumlr Wirtschaft Wissenschaft und Digitale Gesellschaft Bundesminister aD
Stiftungspreis 2015
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Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
Stiftungspreis 2015
54
Weitere Mitglieder Torsten Albig MdL Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein Prof Dr Willi Alda Universitaumlt Stuttgart Jan Bettink Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp Dr Eva Lohse Oberbuumlrgermeisterin Stadt Ludwigshafen Praumlsidentin des Deutschen Staumldtetages Hildegard Muumlller Vorsitzende der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft eV Dr Dieter Salomon Oberbuumlrgermeister Stadt Freiburg Wolfgang Schuster Oberbuumlrgermeister aD Stuttgart Dr Michael Vesper Vorstandsvorsitzender Deutscher Olympischer Sportbund
Vorstand Vorsitzender Dr Andreas Mattner Praumlsident ZIA Deutschland Geschaumlftsfuumlhrer ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Weitere Mitglieder Michael Batz Theatermacher und Szenograf Friederike Beyer Geschaumlftsfuumlhrerin Beyer und Partner Dr hc Peter Harry Carstensen Ministerpraumlsident Schleswig-Holstein a D Gerhard Fuchs Staatsrat fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt a D Freie und Hansestadt Hamburg Robert Heinemann Senior Director ECE Projektmanagement GmbH amp Co KG Prof Dr Dittmar Machule Em Professor an der HafenCity Universitaumlt Hamburg Department Stadtplanung Prof hc Dr hc Fritz Schramma Oberbuumlrgermeister a D Koumlln
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