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Post on 10-Feb-2018
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DAS »ZWEITE ÖSTERREICHISCHE WIRTSCHAFTSWUNDER« – 1990 bis heuteDas »erste österreichische Wirtschaftswunder« 1953 – 1962 Das Erfolgsmodell Österreich
Meilensteine des »zweiten österreichischen Wirtschaftswunders«Vom Fall des Eisernen Vorhangs bis zur Öffnung der Schengengrenze
Internationale Pressestimmen zum »Erfolgsmodell Österreich«
Österreich zählte zu jenen Ländern die am intensivsten am Wieder
aufbau der Nachkriegszeit teilhatten. Österreich konnte in den Jahren
19531962 das höchste pro Kopf Wachstum aller OECDStaaten
verzeichnen. Der Begriff des »österreichischen Wirtschaftswunders«
war geboren. Was aber viel weniger bekannt ist: Österreichs Wachstum
liegt auch in den vergangenen Jahren systematisch über dem euro
päischen Durchschnitt.
Österreich beherbergt heute zwar nicht einmal ganze 2 % der EU
Bevölkerung, wickelt jedoch fast ein Zehntel des EUHandels mit den
neuen Mitgliedstaaten ab, hat ein größeres Exportvolumen als Indien
und erwirtschaftet mit seinen 8,3 Mio. Einwohnern fast ein Drittel des
BIPVolumens des rohstoffreichen G8Mitglieds Russland. Es liegt also
nahe, von einem »zweiten österreichischen Wirtschaftswunder« zu
sprechen, dessen Wurzeln bis zum Fall des »Eisernen Vorhangs« im
Jahr 1989 zurückreichen und das durch die konsequenten Struktur
reformen des international vielgelobten »Erfolgsmodells Österreich«
nachhaltig gefestigt wurde.
Nach der Phase des Wiederaufbaus in der Nachkriegszeit
folgten von 1953 bis zur Strukturkrise 1962 die sogenannten
»WirtschaftswunderJahre«. In dieser Zeit wuchs die österreich
ische Wirtschaft um über 70 % pro Einwohner mehr als alle
anderen OECDStaaten! Das erste österreichische Wirtschafts
wunder war also ein »Wachstumswunder«.
Das zweite österreichische Wirtschaftswunder ist hingegen ein
»Globalisierungswunder«. Fast kein anderes EULand konnte seit
der Ostöffnung 1989 (der »europäischen Globalisierung«) seine
Exporte, seine Direktinvestitionen im Ausland und seine Forsch
ungsausgaben so steigern wie Österreich.
Unternehmen steuerlich entlastet
Die Senkung der Körperschaftssteuer und die Einführung einer modernen Gruppenbesteuerung brachten viele Unternehmen nach Österreich und entfesselten deren Gewinndynamik. Das Resultat: Trotz Senkung des KöStSatzes auf 25 % stieg das KöStAufkommen um mehr als 25 % – ein klares Zeichen, dass die Steuerreform 2005 die richtigen Prioritäten gesetzt hat.
KöSt-Satz und KöSt-Aufkommen im Vergleich (Quelle: BMF)
Internationalisierung vorangetrieben
Als Papst Paul VI. 1971 Österreich noch als »Insel der Seligen« bezeichnete, lag Österreich beim weltweiten KOFGlobalisierungsindex nur an 29. Stelle. Heute liegt Österreich bei der wirtschaftlichen Globalisierung bereits auf Platz 9 und beim Gesamtindex (wirtschaftlich, sozial und politisch) sogar weltweit auf Platz zwei. Aus der einstigen »Insel der Seligen« ist ein weltoffener und dynamischer Wirtschaftsstandort geworden.
Österreichs Platzierung beim KOF Globalisierungsindex (Quelle: KOF, ETH Zürich 2008)
Vom Beschäftigungsrekord zur Vollbeschäftigung
Mit über 3,3 Mio. Beschäftigten hatten noch nie so viele Menschen einen Arbeitsplatz in Österreich wie heute. Alleine durch den Exportzuwachs werden jedes Jahr 38.000 neue Arbeitsplätze in Österreich geschaffen. Das Resultat: Österreich hat mit 4,4 % die drittniedrigste Arbeitslosenrate EU15.
Arbeitslosenquote im EU-Vergleich (2007)(Quelle: BMWA, Eurostad, April 2008)
Wohlstand und Lebensqualität
Österreich zählt zu den einkommensstärksten Ländern der Welt. Mit einem BIP pro Kopf der erwerbsfähigen Bevölkerung von 35.600 Euro ist Österreich das viertreichste Land und hat die viertniedrigste Armutsgefährdungsquote der EU. Laut World Competetitiveness Report ist Österreich überdies das Land mit der weltweit höchsten Lebensqualität.
Entwicklung der Pro-Kopf-Einkommen der arbeitsfähigen Bevölkerung (15 – 64 Jahre) in Kaufkraftparitäten 1990 – 2007 (Quelle: OECD, IHS)
Pensionsversicherungssystem zukunftsfit gemacht
Dank der international viel beachteten Pensionsreform ist Österreich laut EUKommission das einzige EU15 Mitglied, dessen öffentliche Pensionsausgaben in Prozent des BIP im Zeitraum bis 2050 nicht steigen werden. Damit ist der Herausforderung der demographischen Entwicklung in Österreich mit weiser Voraussicht begegnet worden.
Prognostizierte öffentliche Pensionsausgaben (Quelle: EUKommission 2006)
Erfolgsgeschichte Export
Heute werden bereits fast 60 % des heimischen Wohlstandes durch den Export erwirtschaftet. Das ist eine der höchsten Exportquote der EU. Seit 1999 sind die österreichischen Warenexporte um über 100 % gestiegen und seit der EUMitgliedschaft 1995 hat sich die Zahl der exportierenden Unternehmen fast vervierfacht.
Entwicklung der österreichischen Exportquote (Quelle: BMWA, WIFO)
Das österreichische Börsenwunder
An der rotweißroten Erfolgsgeschichte haben vor allem die Gewinne der Unternehmen mitgeschrieben. Seit dem Jahr 2003 hat sich der Wert des ATX mehr als vervierfacht. Die Wiener Börse zählt zu den weltweiten TopPerformern und ist ein Spiegelbild der Wirtschaftskraft und Expansion der in Wien notierten Unternehmen.
Das österreichische Börsenwunder Alle Indizes 31.12.1998 = 100, Quelle: Wiener Börse
Konsequent privatisiert
Durch die erfolgreiche Privatisierungspolitik der Bundesregierung ist die ÖIAG seit 2005 zum ersten Mal schuldenfrei. Die ehemals Verstaatlichten Unternehmen wie austriamicrosystems, AT&S, Telekom Austria, OMV, Voestalpine oder BöhlerUddeholm sind heute prosperierende, international aufgestellte Unternehmen.
ÖIAG Schuldenstand und Wertentwicklung der verbliebenen Anteile (in Mrd. Euro) (Quelle: ÖIAG)
Die Industrie als Produktivitätsmotor
Österreichs Industrie konnte in den vergangenen Jahrzehnten nach Irland die weltweit höchsten Produktivitätszugewinne erzielen. Die dadurch gestiegene Wettbewerbsfähigkeit verdeutlichen die Lohnstückkosten: Seit dem EUBeitritt sind die Lohnstückkosten der heimischen Industrie vier Mal stärker gesunken als jene der wichtigsten Handelspartner.
Veränderung der Lohnstückkosten je Beschäftigten in der Industrie 1995 – 2007 (Quelle: WIFO) Index 1995: 100
Wachstumsvorsprung weiter ausgebaut
Österreichs Wachstum lag in den vergangenen Jahrzehnten systematisch über dem europäischen Durchschnitt. Relativ zum ehemaligen »Wirtschaftswunderland« Deutschland ist Österreich seit der deutschen Wiedervereinigung sogar ein geradezu atemberaubender Wachstumsvorsprung von über 10 Prozentpunkten gelungen.
Wachstumsdifferenz Österreich vs. EU-15 und Deutschland (Quelle: EK, ESCE, OECD) Index 1969 = 0, Kumuliert
Für die Zukunft gerüstet
Die Investitionen der Unternehmen in Forschung und Entwicklung (F&E) haben sich seit dem EUBeitritt verdreifacht und die Ausgaben des öffentlichen Sektors fast verdoppelt. Damit ist die heimische F&EQuote den Durchschnitt aller OECDLänder bereits überholt.
F&E-Quote Österreich und OECD-Durchschnitt(Quelle: OECD, Statistik Austria)
Osteuropa als Fundament des Wirtschaftswunders
Als »first mover« zählen Österreichs Unternehmen zu den führenden Investoren in Mittel und Osteuropa. Sie haben heute bereits sagenhafte 16 % des jährlichen österreichischen BIP in Mittel und Osteuropa investiert und exportieren Waren im Wert von fast 25 Mrd. Euro in diese Länder.
Direktinvestitionen (Bestand) und Warenexporte nach Mittel- und Osteuropa*(Quelle: OeNB)
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