der immobilienbrief nr 316
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Inhaltsverzeichnis
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit nachdenklich stimmendem Stolz meldete das IVG-Management die Amputation der Altaktionäre. Die
Hedgefonds, die in der Schlussphase des generationenübergreifenden IVG-Managements-Desasters
die Anleihen der flüchtenden Banken gekauft hatten, verbuchen bei der Unternehmensübernahme Erfolg
auf ganzer Linie. Für die Altaktionäre wäre sogar ein börsengehandelter Pleite-Mantel besser gewesen.
Nach der Finanzkrise hatten wir schon darauf hingewiesen, dass für die Aktionäre ein Investment in
Biervorräte deutlich lustiger und lukrativer gewesen wäre als Vertrauen ins IVG Management. Man habe
schöne Abende und das Flaschenpfand sei werthaltiger. Inzwischen wissen wir, wie Management und
clevere Spekulanten auch professionelle Aktionäre ausbooten und kommunikativ Kleinaktionäre und
Medien nasführen können. Hohe Verschuldung, professionelle Gläubiger und singulär interessiertes
Management sind die Achillesfersen kleiner AG's. Mir fällt nach über 20 Jahren Beschäftigung mit dem
Immobilien AG-/REIT- Thema wirklich nur noch ein kurzfristig spekulativer Ansatz ein, solche Aktien, die
oft auch noch als professioneller Exit mit „Stopp-Profit“-Garantie internationaler Investoren angedacht
sind, zu erwerben (Vgl. S. 2).
Eine weitere prominente Immobilien-Erfolgsstory dürfte mit der Scout-Gruppe bzw. Immobilien-
Scout24 in den nächsten Monaten weiter in die Schlagzeilen geraten. Bereits im November („Der Immo-
bilienbrief“ Nr. 310) hatten wir für Sie darüber nachgedacht, welche Konsequenzen die Übernahme der
Gruppe durch den amerikanischen Finanzinvestor Hellman & Friedman für Mitarbeiter, Kunden und
Unternehmen wohl haben würden. Unser Fahrplan wird eingehalten. Über die Zusammenlegung von
immowelt und immonet zur Formierung eines starken Wettbewerbers, den die IS24-Kunden dank mono-
polistischer Preispolitik des Marktführers gerne hätten, wird jetzt laut nachgedacht. Scout-Gruppenchef
Martin Enderle verhandelt wohl derzeit über das soziale Manager-Netz der Telekom. Als neuer CEO
wird der Australier Greg Ellis, 51, der vom australischen Online-Portal REA Group kommt, eingesetzt
werden. Vor dem Hintergrund der Internationalität der Vertriebsschienen des deutschen, kleinteiligen
Wohnimmobilien-Geschäftes eines Internetportals ist das eine herausragende Idee. Da er wohl kaum
kommen wird, um die am Ende wohl um 80% geschrumpften Holdingreste mit 20 Mitarbeitern zu mana-
gen, dürfte der nächste Schritt ins operative Management an die Spitze von Immobilienscout 24 und
eventuell noch Autoscout24 bestehen. Da auf der Ertragsseite unter kurzfristigen Aspekten eher wenig
Potenziale schlummern, wird die Kostenseite in den Vordergrund rücken. Es bleibt bei unserer Progno-
se, dass 20-30% der Scout Mitarbeiter in Zukunft die Wettbewerber mit ihrem Know-how bereichern
werden. Es gilt das alte Statement: Eine Marktposition wie die von Immobilienscout24 kann man nicht
verlieren, sondern nur verdummen. Packen wir's an.
Der Summit des in bsi unbenannten Fonds-Verbandes VGF, der nicht nur den Begriff „Fonds“
aus seinem Namen verbannt hat, sondern sich vorsichtshalber direkt auch noch klein schreibt, versam-
melte vorletzte Woche zur eigenen Überraschung über 900 Gäste. Zur Verblüffung von Gästen und
Mitgliedern wurden bei der traditionellen Präsentation der Branchenzahlen nicht die erwarteten Ver-
triebsergebnisse vorgestellt. Damit wurde die Möglichkeit verpasst, erfolgreiche Konzepte in schwierigen
Zeiten aufzuzeigen. Stattdessen wurden Bestandszahlen der wichtigsten bsi-Mitglieder, d.h. der früheren
Marktführer, zusammengestellt. Inwieweit Schiffs-Katastrophen-Bestände mit Investment-Traumwerten
heute noch mit den realistischen Werten der Schiffsinvestments für die Anleger korrespondieren, ist zu
untersuchen. Mit 2,3 Milliarden Euro Eigenkapital brach der Absatz der Publikums-
Beteiligungsmodelle noch einmal um 26% auf ein Viertel früherer Spitzenwerte ein.
Allerdings stimmte versöhnlich, dass wohl alle großen Initiatoren eigene KVG's beantra-
gen werden und die Regulierung als Chance sehen (Vgl. S. 16).
Werner Rohmert, Herausgeber
Editorial 1
IVG - Insolvenzplan steht; Aktionäre verärgert
2
Quo Vadis - Euphorie an den Immobilienmärkten
5
Büroflächen-Netto-absorption bleibt stabil
7
belandis - Neue Immobilien AG geht an den Start
8
publity - erster Publikums-AIF genehmigt
11
Interview - Warum jetzt in secondaries investieren?
19
Immobilienmana-ger.Award - der Oscar der Immobranche verliehen
21
12 Gebote zum Hospitality-Management (Völcker)
24
DB Research - Optimistisch für Wohnimmobilien (Ries)
25
Impressum 31
F+B Wohnen - Kaufpreise legen deutlich zu
26
Wohnungssuche - Juristen und Immoexperten unbeliebt
26
Einzelhandel - Süddeutsch-land ist das Mekka
29
Spezialfonds - besser als der Markt
27
Deka - Erholung auf europ. Büromietmärkten
27
Immobilienbrief Berlin 32
BFW Nord - 50% mehr Neubau in Hamburg (SR)
30
Büromarkt Risikowippe - Chanceseite im Vorteil
28
Frankfurt - Spitzenlagen werden immer teurer
28
bsi Summit - Deutsche Immobilien wieder erfolg-reichste Fondsgattung
16
Partner und Sponsoren der heuti-
gen Ausgabe: aurelis Real Estate,
Bouwfonds Investment Manage-
ment, Catella Real Estate AG KAG,
Deka Immobilien Investment, E&P
Real Estate GmbH & Co. KG,
fairvesta, Garbe Group, publity AG,
RWE Energiedienstleitung GmbH,
RA Klumpe, Schröder & Partner
und sontowski & partner gmbh.
Stuttgart: Mit der balandis
real estate ag geht eine
neue große Immobilien Akti-
engesellschaft an den Start.
Die balandis real estate ag
verwaltet ein Immobilienver-
mögen in Deutschland und
den USA im Wert von über
einer Milliarde Euro. In
Deutschland besteht das
insgesamt verwaltete Portfo-
lio aus 71 Objekten mit
450.000 qm und Mieteinah-
men von über 50 Mio. Euro.
Jährlich werden rund 15.000
bis 17.500 qm neu vermietet.
Im eigenen Bestand stehen
in Deutschland 44 Immobilien
mit rd. 224.000 qm, die
Mieteinahmen von rd. 18,8
Mio. Euro erwirtschaften.
Die Hauptnutzungsarten
sind Büro, Retail und
Gastro/Leisure.
Im verwalteten Bestand ist
die Hauptnutzungsart
Leisure/Gastro mit rd. 60%
der Mieteinnahmen. Hier wird
u.a. ein Portfolio an Cine-
maxX Kinos, 3 Stage Musi-
calhallen sowie das Dorme-
ro Hotel in Stuttgart betreut.
Der verwaltete Bestand steht
im Eigentum von deutschen
Immobilienfonds.
Das US-amerikanische Port-
folio, welches mit einer Aus-
nahme im Rahmen von Joint-
Ventures geführt wird, mit
einem NAV von deutlich über
USD 100 Mio. wird perspektiv
desinvestiert.
Als Vorstände der balandis
AG wurden Wolfgang Essler
(41) als Vorsitzender sowie
Claudia Gerum (44), zustän-
dig für das Asset Manage-
ment, und Ewald Gunesch
(45), zuständig für das Pro-
perty Management, bestellt.
Insolvenzplan übergibt IVG an Gläubiger und Hedgefonds
Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,
Immobilienspezialist „Der Platow Brief“
Ein mustergültiges Beispiel, wie Aktionäre Ihr Unternehmen loswerden und Anleihe-
gläubiger und Hedgefonds alle Assets übernehmen, hat das Management der IVG Im-
mobilien AG gezeigt. Nachdenklich stimmt der Stolz des Managements auf das Aus-
booten der Altaktionäre. Ein Blogger schreibt bei uns zu der Meldung: „Um ein Immo-
bilienunternehmen wie die IVG vor die Wand zu fahren, benötigt man im Wesentlichen
zwei wichtige Eigenschaften: Völlige Ahnungslosigkeit und Größenwahn.“ Wir haben
noch Ergänzungen.
Vorab noch einmal die schon gemeldeten Fakten: Das IVG-Management hat den
Insolvenzplan beim Amtsgericht Bonn abgegeben. Ein Debt-Equity-Swap ist Kernelement
einer der geplanten Entschuldung. Gleichzeitig wird der Konzern neu strukturiert. Der Erörte-
rungs- und Abstimmungstermin auf den 20. März 2014 festgesetzt. Das Grundkapital der
IVG Immobilien AG wird auf Null herabgesetzt. Damit sind die Altaktionäre komplett drau-
ßen. Im Rahmen des „Debt-Equity-Swap“ werden Forderungen gegen neue Aktien ge-
tauscht. Das Kapital wird zeitgleich durch die Einbringung von Forderungen sowie einer zu-
sätzlichen Barkomponente wieder erhöht. Anspruchsberechtigte Gläubiger erhalten mindes-
tens 60%.
Die neue Struktur sieht drei Kerngeschäftsfelder Real Estate, Institutional Funds
und Kavernen vor. Die IVG AG selbst konzentriert sich zukünftig auf das Geschäftsfeld Real
Estate. Zentral erbrachte Service-Leistungen werden in die operativen Bereiche integriert.
Damit wird sich die Zahl der Arbeitsplätze gegenüber der zuletzt mitgeteilten Zielgröße von
400 weiter auf rund 320 Mitarbeiter vermindern. Über die drei operativen Gesellschaften wird
eine neue Holding gelegt, deren Aktionäre die Anleihegläubiger und die Hedgefonds werden.
Letztere haben ihr Ziel, über den Erwerb von Anleihen das Unternehmen zu übernehmen,
damit erreicht. Eine komplette Zerschlagung des Unternehmens ist zwar offiziell bisher nicht
vorgesehen, jedoch dürfte die Veräußerung der einzelnen operativen Unternehmensteile für
die machthabenden Hedgefonds das größte Ertragspotenzial bieten.
Das Management ist nach wie vor stolz auf sich, durch die geplante Rekapita-
lisierung den Verschuldungsgrad des Konzerns („Loan-to-Value“) zurückgeführt zu
haben und ein Konzept erarbeitet zu haben, das eine vollständige Sanierung der IVG
ermögliche und eine zukunftsfähige Struktur schaffe, lobt der in seiner Rolle als ei-
gentlich hauptamtlicher Regensburger Professor ein wenig in die Diskussion geratene
IVG-Vorstandssprecher Wolfgang Schäfers seine Arbeit für die Gläubiger.
„Der Immobilienbrief“-Anmerkungen: Wir haben uns HV-Mitschriften der letzten 10 Jahre
Neue Immo-AG
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IVG ist die Aktionäre los, Management stolz
auf (Enteignungs-) Sanierungskonzept
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angeschaut. Regelmäßige Kritik auch an früheren Mana-
gergenerationen findet heute Bestätigung. Aus Aktionärs-
sicht ließe sich noch die Kontinuität einer besonderen
Informationspolitik ergänzen. Vor dem Hintergrund des
Hypo Real Estate Prozesses gewinnt das auch an per-
sönlicher Brisanz für das Management. Seit März letzten
Jahres hatten wir die Informationspolitik moniert. Beim vor
einem Jahr noch gemeldeten Milliarden-NAV ergab sich
nach Insiderinformationen wohl schon seit der Finanzkrise
ein Vorzeichenproblem. Heute lässt sich das nachrech-
nen. Noch auf der MIPIM im März vergangenen Jahres
hatte IVG-Vormann Wolfgang Schäfers dem Autor im
Background das endgültige Ende aller Wertberichtigun-
gen berichtet. Wir hatten das so in „Der Immobilienbrief“
Nr. 291 dann auch weitergegeben. Man habe eher noch
Vorsicht walten lassen. Die Sanierung schien in trockenen
Tüchern. Schon Tage darauf ging es Schlag auf Schlag.
Der Kurs der IVG stürzte so kontinuierlich und dra-
matisch ab, dass Insider die Kommunikationspolitik und
möglicherweise unterschiedliche Informationsstände dafür
verantwortlich machten. Jeden Tag kamen dann neue
Hiobsbotschaften, die aber bei ehrlicher Betrachtung oft
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seit Jahren hätten bekannt sein müssen und lt. HV-
Mitschriften auch waren. Das machte ärgerlich.
Die kalte Enteignung der Aktionäre durch die ver-
schiedenen aufeinanderfolgenden Stufen eines lang anhal-
tenden Missmanagements bei gleichzeitig sportlich optimisti-
scher Kommunikation hatte zu Widerständen geführt. Die
Insolvenz brachte Ruhe und das Ende befürchteter willkürli-
cher Enteignung. Das Ergebnis ist jedoch annähernd dassel-
be. Die Aktionäre sind ihr Geld los. Jetzt aber formal korrekt,
dafür aber endgültig.
Nachdem die Fakten geklärt sind, steht zu vermu-
ten, dass sich einige ehemalige Großaktionäre schon aus
Prinzip noch juristisch mit der Vergangenheit auseinander
setzten könnten. Aus dem Kreis eines ehemaligen Aktionärs
hören wir, dass auch persönliche Inanspruchnahmen geprüft
werden. Nach Überschlagsrechnung des Handelsblattes hat
allein die Unternehmerfamilie Mann rund 200 Mio. Euro ver-
loren. Allerdings hinterließ die Unternehmerfamilie im Verlauf
der letzten zwölf Monate eher den Eindruck eines Lammes,
das sich geduldig zur Schlachtbank führen lässt. Eine saube-
re Aufklärung wäre wohl wünschenswert. Bei Wertpapieren
setzt Schäuble’s Anlegerschutzherz aber wohl aus. □
Project
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Die Jahresauftaktveranstaltung der Immobilienbranche im Berliner Adlon stand in
diesem Jahr ganz im Zeichen des Politikwechsels. Mit der Mietpreisbremse und dem
Bestellerprinzip kommen gleich zwei maßgebliche Neuregelungen durch Schwarz-Rot
auf die Agenda. Wird so der Aufschwung vor allem auf dem Wohnungsmarkt wieder
ausgebremst?
Die zweitägige Quo Vadis Tagung, ausgerichtet durch Heuer-Dialog, lockte in die-
sem Jahr 300 Entscheider der Branche ins Berliner Adlon. Bereits am Vorabend des ersten
Vortragtages eröffnete die neue Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), die
nun auch für den Bau und damit auch für die Immobilienwirtschaft zuständig ist, die Tagung.
Ihr Anliegen ist es, eng mit der Immobilienwirtschaft in einem „Bündnis für bezahlbares
Wohnen und Bauen“ zusammenzuarbeiten. Auch das Thema energetische Gebäudesanie-
rung mit dem zentralen Punkt der rechtlichen Refinanzierung hat hohe Priorität für die Minis-
terin, deren Vortrag im Background durchaus kontrovers diskutiert wurde.
Für die Immobilienwirtschaft war das vergangene Jahr eines der Top-Jahre seit
Ausbruch der Finanzkrise. Der Rat der Weisen der Immobilienwirtschaft, der im Rahmen der
Quo Vadis seine Studienergebnisse der Bundesregierung übergibt, resümiert das vergange-
ne Jahr mit: „Deutschland geht es gut“. Das Transaktionsvolumen für Gewerbeimmobilien
lag mit 30,5 Mrd. Euro lt. bulwiengesa noch einmal 10% über dem bereits guten Vorjahres-
wert. Gefragt sind nach wie vor Büroobjekte in den Top 7 Metropolen Deutschlands, die
allein auf 20,6 Mrd. Euro Investmentvolumen kommen und damit ihren Vorjahreswert noch-
mals um ein Drittel steigern können. Die anhaltende Fokussierung der eigenkapitalstarken
Investoren auf das enge Core-Segment deutscher Metropolen lässt die Preise steigen und
die Spitzenrenditen weiter fallen. Nur in Mexiko liegt die Spitzenrendite noch niedriger. Die
knappen Renditen sorgen nun auch tatsächlich dafür, dass Investoren sich vermehrt in B-
Städten nach Investmentmöglichkeiten umschauen. Hier liegen die Nettoanfangsrendite im
Schnitt 6% über denen der Top-Städte. Die anhaltend gute Nachfrage wird auch in diesem
Jahr den Investmentmarkt im Gewerbebereich auf ein hohes Transaktionsvolumen bringen,
meinen die Auguren.
Zu den Gewinnern 2013 zählt insbesondere die Wohnimmobilie. Auch wenn die
angekündigte Mietpreisbremse die Stimmung ein wenig eintrübt, sehen viele Unternehmen
der Wohnungswirtschaft der Mietpreisbremse gelassen entgegen. Unternehmen wie Gagfah
und Deutsche Annington liegen mit ihren durchschnittlichen Mieten heute immer noch weit
unter den jeweiligen regionalen Mietpreisspiegeln. Da Neubauten ausgeschlossen sind,
spielt die Mietpreisbremse fast ausschließlich in den Top-Lagen wie Berlin-Mitte oder Mün-
Leipzig: Die publity Finanz-
gruppe konnte mit Henning
Dreger
(46) als
Leiter
Assetma-
nagement
und Real
Estate
Manager der Kapitalverwal-
tungsgesellschaft ihre Asset-
management-Kompetenz
weiter ausbauen. Der Diplom
Immobilienökonom (ADI)
war zuvor acht Jahre als
Senior Real Estate Assetma-
nager bei Hudson Advisors
Germany GmbH tätig.
Hamburg: Hamburg Trust
hat seinen institutionellen
Bereich personell verstärkt.
Als neuer
stellvertre-
tender Leiter
Vertrieb wird
sich
David
Rückel (30)
schwerpunktmäßig um die
Weiterentwicklung sowohl
des Kunden- als auch Pro-
duktportfolios für institutio-
nelle Investoren kümmern.
Zuvor war Rückel seit 2012
bei in München ansässigen
Catella Real Estate AG
KAG.
Essen: Christian Assen-
macher (41) ist bei der mfi
AG ausgeschieden. Er war
seit 2007 bei der mfi in ver-
schiedenen Führungsfunktio-
nen tätig –zuletzt verantwort-
lich als Head of Shopping
Center Management für die
eigenen Assets.
Personalien
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Quo Vadis 2014
Geht es Deutschland gut – geht es auch der Immobilie gut
Essen: Die Brockhoff &
Partner Immobilien GmbH
hat Kristina Brockhoff (27)
und Sonja Brockhoff (25),
die beiden Töchter des Fir-
mengründers und geschäfts-
führenden
Gesell-
schafters
Eckhard
Brock-
hoff (56,
Foto), als
Mitglieder der Geschäftslei-
tung zur Prokuristinnen be-
stellt.
Kristina Brockhoff ist seit
vier Jahren im Familien-
unternehmen tätig und
Sonja seit zwei Jahren.
chen-Schwabing eine Rolle. Die Wohnungsknappheit gerade im unteren und mittleren Seg-
ment werde hingegen mit der neuen Regelung nicht beseitigt, so die einhellige Meinung.
Auch wenn die Preise für Wohnimmobilien in nahezu allen Segmenten angezogen
haben, scheint jegliche Blasendiskussion abwegig. „Das wäre die erste Blase, die ohne Neu-
bauten entsteht“, so Prof. Harald Simons, empirica-Vorstand
(Foto). Die Nachfrage ist gerade in den Ballungszentren unge-
brochen. In Berlin und München steigen die Mieten um mehr
als 6% auf 10,10 Euro/qm bzw. 13,75 Euro/qm. Auch bei den
Kaufpreisen fällt das Plus mit 12% in München am deutlichsten
aus. Auch in den anderen Metropolen steigen die Preise zwi-
schen 7,5 und 8,5%. Der Angebotsüberhang bleibt auch in die-
sem Jahr bestehen. Die Preise und Mieten werden, lt. Simons
weiter steigen, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie noch
2013. „Der Boom verlangsamt sich“, meint auch Prof. Dr. Gün-
ter Vornholz von der EBZ Businness School in Bochum. „Das Fertigstellungsvolumen
steigt, so dass der Nachfrageüberhang leicht abgebaut werden kann. Wir beobachten zu-
dem, dass immer weniger Nachfrager gewillt sind, die Preise und Mieten zu bezahlen. Alter-
nativen rücken immer stärker in den Fokus“, so Vornholz weiter.
Getrieben werde die Entwicklung nicht zuletzt durch das Niedrigzinsniveau, das
auch in diesem Jahr bestehen bleibe. Die gute gesamtwirtschaftliche Lage der deutschen
Wirtschaft in Verbindung mit niedrigen Zinsen sowie den fehlenden Allokationsmöglichkeiten
großer Investoren werde dafür sorgen, dass die Immobilie auch 2014 ein Gewinner sein
werde. (AE) □
Personalien
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Rohmert C.
��������������� ���
Büroflächen-Nettoabsorption bleibt stabil
Mieten erreichen 12-Jahreshoch
Nach dem starken Anstieg der Flächenabsorpti-
on in der Boomphase und dem anschließenden
Abriss in der Krise mit nachfolgender Erholung
bis 2011 hat sich die Nettoabsorption nach Re-
cherche von Jones Lang LaSalle wieder stabil
eingependelt. Gleichzeitig ist ein anhaltender
Anstieg des Spitzenmietindex und des Durch-
schnittsmietindex festzustellen.
Ein insgesamt erfreulicher gesamtwirtschaft-
licher Rahmen begünstige die Entwicklung des
deutschen Büroimmobilienmarktes, meinen die Re-
searcher von Jones Lang LaSalle (JLL). Die Netto-
absorption als Indikator für den echten Flächenver-
brauch durch Zuzug oder Erweiterung lag zum Ende
des Jahres 2013 in den sieben Hochburgen alles in
allem bei rund 782 000 qm. Der 5-jährige Durch-
schnittswert von 650 000 qm werde auch 2014
deutlich übertroffen, meint JLL. In Anbetracht der im
letzten Jahr nur moderaten konjunkturellen Entwick-
lung in Deutschland sieht dies Research-Chef Hel-
ge Scheunemann als sehr gutes Ergebnis an. Für
das laufende Jahr sei der ökonomische Rahmen
deutlich stabiler. Allerdings ist laut Scheunemann
ein Trend zu einer Verdichtung der Büronutzer auf
den bereits vorhandenen Flächen spürbar. Das
bremse die Nettoabsorption.
Als Resultat der nach wie vor positiven
Nachfrageentwicklung prognostiziert JLL für 2014
einen Anstieg der Spitzenmieten von knapp 2%. Der
Index erreiche dann den höchsten Stand der letzten
12 Jahre und werde gegenüber dem letzten Zyklus-
Tiefpunkt im Q3 2010 um 11% zugelegt haben. Er-
freulich sei, dass die Mieten auch in der Breite an-
Bf
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gezogen hätten. So wird der Durchschnittsmietpreisindex,
der auf den tatsächlichen Mietpreisabschlüssen basiere, bis
Ende 2014 um knapp 1% zulegen und damit ebenfalls sei-
nen höchsten Stand seit 2002 erreichen. Auch abseits der
zentralen Lagen ließen sich Miet- und damit Wertsteigerun-
gen erzielen. Beide Indices laufen annähernd parallel. Die
höhere Volatilität der Spitzenrenditen und die von „Der Im-
mobilienbrief“ geäußerte Meinung, dass sich Entwicklungen
der Spitzenmiete aufgrund unterschiedlicher Knappheitsent-
wicklungen nicht mehr automatisch auf die übrigen Markt-
segmente übertragen lassen, lässt sich in der Entwicklung
seit dem Krisentiefpunkt in 2009 im Index von JLL nicht bele-
gen. (WR) □
Neue große Immobilien AG geht an den Start
Management hält sich alle Optionen offen
Mit Eintragung der balandis real estate ag in das Han-
delsregister des Amtsgerichtes Stuttgart entstand letz-
te Woche eine neue selbst verwaltete Immobilien Akti-
engesellschaft mit einem Net Asset Value von rd. 250
Mio. Euro. Das insgesamt verwaltete Immobilienvermö-
gen in Deutschland und den USA liegt im Wert über
einer Milliarde Euro. Im eigenen Bestand stehen in
Deutschland 44 Immobilien mit rd. 224.000 qm, die
Mieteinahmen von knapp 19 Mio. Euro erwirtschaften.
In Deutschland besteht das insgesamt verwaltete
Portfolio der balandis real estate ag aus 71 Objekten mit
450.000 qm und Mieteinahmen von über 50 Mio. Euro.
Jährlich werden rund 15.000 bis 17.500 qm neu vermietet.
Die Hauptnutzungsarten sind im eigenen Bestand mit 30%
der Mieteinnahmen bzw. 36% der vermietbaren Fläche
Büro, mit 30 bzw. 27% Retail und mit 16 bzw. 14% Gastro/
Leisure. Im verwalteten Bestand ist die Hauptnutzungsart
Heuer
Immobilien-Dialog
Investitionsklima EssenWohnen heiter, Handel bewölkt. Und Büro?
19. März 2014 in EssenImmobilien-Atlas für NRW: Wo steht Essen?Rein in die Lokomotive, raus aus dem Bremserhäuschen – Wo ist noch Platz zum Bauen?Wohnstandort im Essener Süden – NachfrageboomKeine Angst vor Essen! Von der Standortanalyse zur InvestitionsentscheidungHandel Essen – ist weniger mehr?
Hans-Jürgen Best Stadtdirektor,Geschäftsbereichs- vorstand Planen, Stadt Essen
Dr. Dietmar Düdden Geschäftsführer,EWG – Essener Wirtschaftsförde-rungsgesellschaft mbH
Dirk Miklikowski Vorstand, ALLBAU AG
Stefan Zimmermann Geschäftsführer,ACREST Property Group GmbH
Es referieren und diskutieren u. a.
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Hier wird u.a. ein Portfolio an CinemaxX Kinos, 3
Stage Musicalhallen sowie das Dormero Hotel im
SI Centrum Stuttgart (Foto) betreut. Der verwalte-
te Bestand steht im Eigentum von deutschen
Immobilienfonds. Das US-Portfolio, mit einem
NAV von deutlich über USD 100 Mio. soll per-
spektiv desinvestiert werden.
Als Vorstände der balandis AG wurden Wolf-
gang Essler (41, Foto) als Vorsitzender sowie
Claudia Gerum (44), zuständig
für das Asset Management, und
Ewald Gunesch (45), zuständig
für das Property Management, bestellt. Zur Zukunftsperspektive meint
Essler, dass balandis alle Optionen prüfe, die sich aus der neuen Rechts-
form ergeben. Die balandis ag verfüge über gut vermietete Immobilien
in deutschen Regionalzentren mit Schwerpunkten in Baden-Württemberg,
Sachsen, NRW, Hamburg und Bayern. Verwaltungsgebühren verbesserten
das Ergebnis. Das cash flow stabile eigene Portfolio sei für strategische (Finanz-)
Investoren interessant. Weitere Optionen würden naturgemäß von der Entwicklung des
Börsenumfeldes abhängen. Essler deutet an, dass er zum richtigen Zeitpunkt
vorbereitet sein werde. (WR) □
GRI
München: Die Catella Real
Estate AG KAG erwirbt für
das Sondervermögen
„Catella MAX“ ein voll ver-
mietetes, gemischt genutz-
tes, Geschäfts- und Wohnge-
bäude in der Riesenfeldstr.
75. Die rund 5.600 qm große
Immobilie wurde in den Jah-
ren 2011 bis 2013 umfassend
saniert. Hauptmieter sind der
Autozulieferer MAGNA
Steyr, die Sparda-Bank so-
wie die Landeshauptstadt
München. Ferner verfügt
das Objekt über eine Vielzahl
von Micro-Apartments mit
insgesamt rund 1.300 qm
Wohnfläche. Die objekteige-
ne Tiefgarage beinhaltet
52 PKW-Stellplätze.
Deal
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10
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arbeit der publity-Gruppe mit ihren renommierten Bera-
tungshäusern und der CACEIS Bank als erfahrene Ver-
wahrstelle konnte der publity Performance Fonds Nr. 7 als
Handelsblatt
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 11
„Der Immobilienbrief“: Ist der BaFin-Bann jetzt
gebrochen?
Am Freitag, 7.2.2013 hat das Handelsregister
Leipzig die Gesellschaft in der neuen Rechtsform der
„geschlossene Investment KG“ eingetragen. Das war auch
für das Handelsregister Neuland. Das Kapitalanlagegesetz-
buch (KAGB), das die Vorgaben der europäischen AIFM-
Regulierungsanforderungen (AIFM = Alternative Investment
Funds Manager) in deutsches Recht umsetzt, trat am
22.7.2013 in Kraft. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG)
der publity-Gruppe, Leipzig, befindet sich im Genehmi-
gungsprozess. Das Genehmigungsverfahren sowohl des
Fonds als auch der KVG wurde von GSK Stockmann +
Kollegen, München, begleitet. Durch die enge Zusammen-
Erste geschlossene Publikums-Investment KG erhält von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht
„publity Performance Fonds Nr. 7“
Der „publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG“ erhielt als erster Publikums-Fonds
der regulierten Investment-Welt, die vom Gesetzgeber unter Anlegerschutzgesichtspunkten optimiert wurde, die Ge-
nehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender der publity AG
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erste Investment KG die Vertriebsgenehmigung
der BaFin erhalten. Es wurde deutlich, dass die
Ansprüche des BaFin im Genehmigungsverfahren
weit über die bereits bekannte Gestattung von
Prospekten hinausgehen. Als mittelständisches
Unternehmen mit schnellstmöglicher Transparenz
aller vorliegenden Informationen und mit dem Al-
leinstellungsmerkmal des ersten und zurzeit einzi-
gen genehmigten Publikumsfonds wird publity
durch diese Wettbewerbsvorteile die Marktposition
verbessern.
Was macht der „publity Performance Fonds Nr.
7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG“?
Der „publity Performance Fonds Nr. 7
GmbH & Co. geschlossene Investment KG“ ist ein
reiner Eigenkapitalfonds mit einem Fondsvolumen
von 100 Mio. Euro, der von Banken völlig unab-
hängig ist und schnell am Markt der Immobilien
aus Bankverwertungen agieren kann. Die Publity-
Gruppe ist seit 15 Jahren aktiv und hat für die acht
Vorläuferfonds seit 2009 ca. 160 Mio. Euro Eigen-
kapital eingeworben. Die Laufzeit des publity Per-
formance Fonds Nr. 7 beträgt 5 Jahre.
Der publity Performance Fonds Nr. 7 investiert in
Immobilien aus Bankenverwertung. Die Erfolgsfak-
toren dieses Geschäftes sind zum einen der lang-
jährige, vertrauensvolle Zugang zu Banken mit
einer aussagefähigen Leistungsbilanz in der Lö-
sung spezifischer Probleme bei der Verwertung
von Immobilien, die aufgrund geänderten Finanzie-
rungsumfeldes der Bank zugefallen sind. Zum an-
deren ist wichtiger Erfolgsfaktor die Kernkompe-
tenz im Asset Management. Hierunter fallen Ver-
mietung, Aufbereitung und Hebung von Wert-
schöpfungspotenzialen von Immobilien, die nicht
die derzeit von klassischen Investoren geforderten
Anforderungen an Core-Immobilien erfüllen, eben-
so wie die Schaffung intelligenter Exit-
Möglichkeiten. Die Lösung von Vermietungsproble-
men und die Möglichkeiten der Aufwertung der
Immobilien durch Nach-Investitionen entsprechen
oft nicht der Verwertungs-Kernkompetenz von
Banken, die sich deswegen externer Unterstützung
bedienen.
Es handelt sich bei den Publity-
Investitionen regelmäßig nicht um notleidende
Immobilien, sondern um Immobilien aus notleiden-
den Finanzierungen. Die Risiken werden begrenzt,
da die Preisfindung sich auf die bestehenden Mie-
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12
publity
Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlage-lösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobilien gesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investment-möglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infra struktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbe immobilien, Wohnimmobilien, Park hausimmobilien, Kommunikations infra-struktur und Farmland. Der Wert des verwalte-ten Gesamt portfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unter-hält regionale Geschäftsstellen in den Nieder-landen, Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten.
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Fokussierung auf Real Assets
ferfonds publity Performance Fonds Nr. 6 befindet sich
noch in der Platzierungsphase. Das bislang eingeworbene
Kapital konnte bereits in Immobilien investiert werden.
Durch die jüngsten Investitionen verlief der Einkauf erfolg-
reicher, als dies der stichtagsbezogene Transparenzbericht,
der mit Stand 15.12.2013 am 15.1.2014 veröffentlicht wur-
de, spiegelt. Der Fonds Nr. 1 wurde bereits vorzeitig zum
15.5.2013 nach nur 3,5 Jahren Laufzeit mit einer Rendite
von 11,28% p.a. nach IRR (ohne Agio und vor Steuern)
aufgelöst. Die Verwertung und Reinvestitionen der noch
verbliebenen Kreditportfolios lassen auch aus heutiger Sicht
eine zumindest plangemäße, wenn nicht sogar attraktivere
Anlegerrendite erwarten.
Wer kontrolliert die Kapitalverwaltungsgesellschaft
(KVG)?
Die KVG (KVG) verfügt nach KAGB über eine 4-
stufige Kontrolle. Der unabhängige Aufsichtsrat kontrolliert
die KVG direkt. Die Bundesbank beaufsichtigt die KVG an-
nähernd nach Bankkriterien. Emissionshaus und Verwahr-
stelle, bei Publity ist das der Marktführer CACEIS Bank,
kontrollieren die geschlossene Investment KG. ►
RWE
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terlöse bezieht. Notleidende Finanzierungen, bei denen Ban-
ken Immobilien zufallen, die noch laufende Erträge erzielen,
resultieren oft aus gebrochenen Covenance-Regeln bzw.
kreditvertraglichen Vereinbarungen zwischen Bank und ur-
sprünglichen Kreditnehmer oder aus Änderungen der Immo-
bilienbewertung, die eine Prolongation des Kredites nach
geltendem Recht und den Einschränkungen von Basel III
verhindern. Sanierungsbedürftige Immobilien werden nicht
erworben.
Publity beschränkt sich mit seinen Investitionen auf die Met-
ropolregionen und hier insbesondere auf Frankfurt mit dem
prosperierenden Rhein-Main-Gebiet und den Großraum
München. Diese wachsenden Ballungsräume waren von
internationalen und deutschen Investoren, deren Finanzie-
rungen heute oftmals nicht prolongationsfähig sind, in der
vergangenen Boomphase bevorzugt worden. Aus Sicht ei-
nes Immobilieninvestors handelt es sich jedoch nach wie vor
um die wachsenden Zukunftsregionen Deutschlands mit
Vermietungschancen und Wertentwicklungsperspektiven.
Der als reiner Immobilienfonds mit „Deutschen Im-
mobilien aus Bankenverwertung“ ausgerichtete Vorläu-
Garbe Logistic AG . Caffamacherreihe 8 . 20355 Hamburg . www.garbe.de Infos unter Telefon: 040/ 35 61 3-0 . E-Mail: logistic@garbe.de
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NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14
München: Clifford Chance
hat den von IVG Institutional
Funds gemanagten Spezial-
fonds IVG Premium Green
Fund beim Verkauf des aus
zwei Gewerbeimmobilien be-
stehenden Ensembles "An
den Brücken" im Stadtteil
Westend an zwei von Deka
gemanagte Fonds beraten.
Das größere der beiden Ge-
bäude umfasst eine Mietfläche
von rund 22.600 qm und ist
vollständig an die FTI Touris-
tik GmbH vermietet. Das klei-
nere Gebäude hat eine
Mietfläche von rund 6.500 qm
und ist an elf verschiedene
Unternehmen vermietet.
Düsseldorf: Die SPG Germa-
ny Holdings GmbH mietet
575 qm Bürofläche im Nieder-
kasseleler Lohweg 189-191
über BNPPRE. Vermieterin ist
die Deka Immobilien GmbH,
die durch Catella Property
GmbH beraten wurde.
Deals Deals Deals
aurelis
Was macht die „Verwahrstelle“?
Aus Sicht des Anlegerschutzes ist hervorzuheben, dass als Verwahrstelle des
Fonds die als Depotbank erfahrene Caceis Bank beauftragt wurde. Sie ist für die für
prospektgemäße Verwendung des eingezahlten Anlegerkapitals ebenso verantwortlich,
wie für die laufende Überprüfung der betriebswirtschaftlichen Plausibilität und auch für
den materiell prospektgemäßen Einsatz des Anlegerkapitals. Damit können formale
Risiken der Kapitalanlage weitgehend ausgeschlossen werden. Die Investmentrisiken der
unternehmerischen Beteiligung sind durch laufende Überwachung der neutralen Verwahr-
stelle deutlich gemindert.
Darüber hinaus hat die BaFin detaillierte Informationen über den Nachweis der
erforderlichen Eigenmittel, die Abdeckung der Berufshaftungsrisiken, die Angaben zur Be-
urteilung der Zuverlässigkeit der Geschäftsleitung und die Angaben zur Beurteilung der
persönlichen und fachlichen Eignung der Geschäftsleiter eingeholt und geprüft. Der Ver-
kaufsprospekt und die begleitenden Materialien wurden einer erweiterten detaillierten Prü-
fung insbesondere hinsichtlich der Risiken und der Investitionsstrategie unterzogen. Die
Komplexität des Genehmigungsverfahrens lässt sich daran absehen, dass die Genehmi-
gung des ersten Fonds der neuen, regulierten Welt des „weißen“ Kapitalmarktes über vier
Monate in Anspruch genommen hat.
Wie sieht der Markt aus?
Das Bank-Verwertungsaufkommen wächst. Nach Analyse von Jones Lang La-
Salle hat sich der Marktanteil von Immobilien aus Bankverwertung am gesamten Transak-
tionsvolumen von 1,4% 2009 auf rund 8% in 2013 mehr als verfünffacht. Nach professio-
neller Zurückhaltung in der Finanzkrise nutzen Banken heute das gute immobilienwirt-
schaftliche Umfeld zur Bereinigung ihrer Portfolios. Das fällt zusammen mit dem Auslaufen
vieler Finanzierungen der Jahre 2007 und 2008. Jones Lang LaSalle macht dabei deutlich,
dass die Immobilien, die von Banken direkt verkauft werden, regelmäßig, d.h. zu 84% den
Core-Risikoklassen zuzuordnen sind. Jones Lang LaSalle verweist aber gleichzeitig da-
rauf, dass ein großer Anteil des Immobilienbestandes der Banken aus Finanzierungen
nicht den Core-Kategorien entspricht und alternative Verwertungswege benötigt. Dies ent-
spricht auch den Investitionserfahrungen der publity-Gruppe, die mit den Fonds 1 bis 6
Wir entwickeln Potenziale.
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den fünf Jahren sehr gute immobilienwirtschaftliche Rah-
menbedingungen schaffen werden.
Fazit von Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender der
publity AG:
„Die Einordnung der geschlossenen Investment
KG in den regulierten Kapitalmarkt ist eine Chance für uns.
Die Genehmigung unseres publity Performance Fonds Nr. 7
als erste geschlossene Investment KG in der neu regulier-
ten Welt der Kapitalanlagen, freut uns besonders. Immobi-
lien-Kernkompetenz, Transparenz, Performance, Vertriebs-
stärke und vor allem Kundenzufriedenheit machen den Er-
folgsmix für dieses Jahr. Regulierte Produktwelt und absolu-
te Transparenz sind die Unternehmensleitlinien, mit denen
sich publity bis Ende 2014 am Markt positioniert haben wird.
Management und Kontrollorgane haben sich absoluter
Transparenz verpflichtet. Alle rechtlichen, immobilienwirt-
schaftlichen und steuerlichen Gutachten zu Ankauf, Bewer-
tung und Verkauf von Immobilien werden über die gesetzli-
chen Forderungen hinaus durch renommierte, externe
Kanzleien erstellt. Fonds-zu-Fonds-Transaktionen sind aus-
geschlossen.“ □
ihren Marktzugang unter Beweis stellen konnte. Allein schon
aus dem Zahlenwerk von Jones Lang LaSalle wird in Verbin-
dung mit Recherchen der zuständigen Branchenverbände,
der Handelshochschule Leipzig und der publity-Gruppe das
große Marktpotenzial solcher Investments deutlich. Aller-
dings bedarf der Anlageerfolg einer nachgewiesenen Perfor-
mance und eines bereits bestehenden Marktzugangs in die-
sem sehr engen, auf Vertrauen beruhenden Nischenmarkt.
Wie sieht der Ertrag der Anleger aus?
Aufgrund des breiten Chancen-/Risikorasters, der
hohen Managementkosten und der konjunkturellen Unsi-
cherheiten der kommenden fünf Jahre, der Laufzeit des
publity Performance Fonds Nr. 7, wurden die laufenden Aus-
schüttungen und der Anlageerfolg lediglich mit 5% p. a. kal-
kuliert. Da die in der Vergangenheit erzielten, weit darüber
hinausgehenden Erfolge sich auch auf Grund von Verbesse-
rungen des Marktumfeldes einstellten, wurden diese Werte
in einer auf Sicherheit ausgerichtete Kalkulation nicht ver-
wendet. Dennoch geht die publity-Markteinschätzung davon
aus, dass die zinspolitischen Chancen, das stabile konjunk-
turelle Umfeld und die weltweiten finanzwirtschaftlichen Risi-
ken, insbesondere auch des Euro-Raumes, in den kommen-
www.dic-asset.dewww.dic-asset.de
Im SDAX notiertWKN A1X3XX
Erfolgreiche Vermietung. Starkes Immobilienmanagement.
Profitables Portfolio.
Salzgitter: Garbe Logistic
AG baut für Alstom Trans-
port in Salzgitter eine 30.500
qm große Logistikimmobilie,
die auf einem 62.000 qm
großen Grundstück entsteht.
Die Fertigstellung ist für das
vierte Quartal 2014 vorgese-
hen. Das Objekt ist für 15
Jahre an Alstom, einen der
weltweit führenden Hersteller
von Schienenfahrzeugen,
vermietet. Die Immobilie ist
bewusst drittverwendungs-
freundlich konzipiert.
Deutsche Immobilien wieder erfolgreichste Fondsgattung
fairvesta Nummer 1 der Immobilienfonds Deutschland
Letzte Woche präsentierte der bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermö-
gen e.V. auf dem bsi Summit 2014 wieder sein Zahlenwerk für die geschlossene Betei-
ligungsbranche. Die mit Spannung erwarteten Zahlen überraschten nicht nur Besu-
cher. Auch Mitglieder des bsi waren von der Präsentation der Zahlen negativ über-
rascht worden.
Ärgerlich reagierten im Background-Gespräch viele der insgesamt doch 900 Besu-
cher des bsi Summit 2014 des
Sachwerteverbandes bsi Bun-
desverband Sachwerte und
Investmentvermögen e.V. letzte
Woche in Frankfurt auf die Zah-
len der Branchenpräsentation.
Nach eher schleppendem Anmel-
deverlauf zeigte sich bsi-
Vorsitzender Oliver Porr positiv
überrascht über die doch über
900 Teilnehmer, die sich dann
endgültig am Dienstag einfanden,
um das aktuelle Zahlenwerk zu
Deal
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16
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neten Produkten ist ein solider Partner von entscheidender Bedeutung. fairvesta ver-
fügt seit Bestehen für jedes Geschäftsjahr über positive Leistungsbilanzen, die von
unabhängigen Wirtschaftsprüfern testiert wurden. Namenhafte Analysten bestätigen
dem Unternehmen hervorragende Asset-Management-Qualitäten, die Anlegern neben
einer größtmögichen Sicherheit zudem eine attraktive Rendite ermöglichen.
Stuttgart: balandis Verwal-
tungs GmbH hat im Jahr
2013 in Deutschland ca.
17.000 qm vermietet. balan-
dis verfügt über einen eige-
nen Bestand von Gewerbei-
mmobilien in Deutschland
und den USA von 250 Mio.
Euro NAV. In Deutschland
werden 71 Gewerbeimmobi-
lien mit einem Wert von 635
Mio. Euro verwaltet. Vermie-
tet werden konnte u.a. an
den Standorten Stuttgart,
Hamm, Dresden Leonberg
sowie Schorndorf.
Leipzig: Der von der publity
Finanzgruppe aufgelegte
Fonds publity Performance
Fonds Nr. 3 schüttet erneut
über 2,2 Mio. Euro an seine
Anleger aus. Insgesamt lie-
gen die Ausschüttungen bei
dem 2012 aufgelegten Fonds
bereits bis zu 45%. Insge-
samt wurden so bereits 9,7
Mio. Euro ausgezahlt. Die
Ausschüttungen wurden
durch die Treuhandkomman-
ditistin Rödl & Partner vor-
genommen.
Publity will noch in diesem
Jahr weitere Ausschüttungen
an die Anleger des Fonds
vornehmen.
Raunheim: Die CCS-
Express GmbH mietet ca.
1.400 qm Lager- u. ca. 260
qm Bürofläche in der Frank-
furter Straße 83 – 107 von
der Mann Immobilien Ob-
jektverwaltung GmbH.
Jones Lang LaSalle war
vermittelnd für den
Vermieter tätig.
Deals Deals Deals
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17
erfahren und vor allem auch um Einschätzungen über die Perspektiven im Umgang mit der
neuen Regulierung zu erhalten. Der Hauptgeschäftsführer des bsi, Eric Romba, sieht 2013
als Jahr der Veränderung. Aus VGF wurde bsi. Der Verband sehe sich auf dem Weg vom
Anbieterverband zum Branchenverband. Der Wandel finde vom Initiator zum Emissions-
haus hin zum Asset-Manager mit Strukturierungskompetenz statt. Im Zahlenwerk wurde
schon deutlich, dass sich der bsi auf dem Weg vom Kapitalplatzierer zum Kapitalverwalter
befindet. 2013 war das Jahr des Übergangs von der „Alten Welt“ der geschlossenen Fonds
zur „Neuen Welt“ der Organismen für gemeinsame Anlagen in Sachen (OGAS).
Traditionell ist das Zahlenwerk, das der Fondsverband, der sich im vergangenen
Jahr in bsi umbenannte, präsentiert, die Messlatte für Analysten, Presse und auch Markt-
teilnehmer für Erfolg der Unternehmen und der Branche im jeweils vorangegangenen Jahr.
In den vergangenen Jahren schrieb die Tagung zwar keine Erfolgsstory für die Branche,
versammelte jedoch deutlich über 1.000 Branchenteilnehmer in Frankfurt und zeigte auf,
dass auch in schwierigem Marktumfeld Unternehmen mit professionellem Vertrieb und gu-
ten Storys bzw. guten Produkten erfolgreich sein können.
Insofern enttäuschte die Zahlenwerkspräsentation mehrheitlich, da auf das Ranking
der Marktteilnehmer verzichtet wurde und das Nachrechnen von Platzierungsergebnissen
einzelner Marktteilnehmer nur Spezialisten möglich war. Geschäftsführer Eric Romba wies
dann auch in einem Nebensatz darauf hin, dass im vergangenen Jahr wohl eine Reihe von
Unternehmen erfolgreich war, die nicht im bsi vertreten seien. Auch die Gegenüberstellung
von „Alter Welt“ und „Neuer Welt“, in der die Regulierungserfordernisse schon berücksich-
tigt sind, und in der Spezial AIF mit Publikums AIF zusammen erfasst werden, führte zur
Diskontinuität der Betrachtung und durchaus auch zum Unmut von Marktteilnehmern, die
ihren Erfolg gerne bestätigt sähen. Schließlich gab es auch im vergangenen Jahr trotz ei-
nes im Publikumsbereich wohl eher desaströsen Platzierungsergebnisses eine Reihe er-
folgreicher Marktteilnehmer.
Der Insider-Report des freien Kapitalmarktes für Anlageberater, Banken, Initiato-
ren und Anleger, kapital-markt intern (kmi), machte sich die Mühe, die einzelnen Zahlen
der aufgefassten Fonds zusammenzurechnen. Demnach ergaben sich bei allen Publikums-
fonds ein platziertes Eigenkapital von 2,3 Mrd. Euro und somit 26% weniger als noch 2012.
Zuzüglich des institutionellen Kapitals von 1,9 Mrd. Euro (+41%) summiert sich das Ge-
samtkapital auf 4,2 Mrd. Euro (-6% ggü. 2012).
fairvesta ist die Nummer 1 bei der Platzierung privaten Eigenkapitals im Bereich
Immobilienfonds Deutschland, meldete der Initiator aus Tübingen, der das Zahlenwerk
nachrechnete. Ganz oben auf dem Treppchen deutscher Immobilieninvestments dürften
auch Project Gruppe aus Bamberg, ZBI AG aus Erlangen oder auch Publity AG aus
Leipzig stehen. Publity bekam im übrigen als erster Initiator letzte Woche von der BaFin die
Weihen der Vertriebserlaubnis eines Geschlossenen Publikums AIF. Daneben stehen auf
dem Treppchen die klassischen Matadore wie WealthCap, Real I.S. oder auch Hannover
Leasing. Kmi stellte recherchierte die Zahlen und stellte eine eigene Rangliste bei den
Platzierungsergebnissen von deutschen Immobilienfonds zusammen. Demnach folgt auf
Platz 2 Hamburg Trust mit 147 Mio. Euro, WealthCap mit 92,7 Mio. Euro sowie Project mit
73,4 Mio. Euro. ZBI auf dem fünften Platz (57,7 Mio. Euro), asuco (56,4 Mio. Euro), IFK
(53,1 Mio. Euro), ILG (50,3 Mio. Euro), One Capital (49,8 Mio. Euro) und Real I.S. mit 45,9
Mio. Euro folgen auf den weiteren Plätzen. Das von der Branche erwartete Ranking könnte
in einigen Wochen Feri nachliefern, sofern die Researcher das auf die Unternehmen herun-
tergebrochene Zahlenwerk des bsi erhalten. Wir gehen davon aus, dass in den kommen-
den Wochen eine Reihe von Initiatoren mit ihrem Insiderwissen die Branchenzahlen nach-
rechnen werden.
Rund 3,086 Mrd. Euro investierten Fondsanleger in
deutsche Immobilien. Für rund 1,458 Mrd. Euro wurde in
Auslandsimmobilien investiert. Das sind fast zwei Drittel des
Gesamtvolumens der „Alten Welt“ von 7,069 Mrd. Euro. Nur
Energiefonds mit 1,244 Mrd. Euro Fondsvolumen und Flug-
zeuge mit 743 Mio. Euro kamen noch auf erwähnenswerte
Ergebnisse. Die bsi Branchenzahlen 2013 sehen in der
Sachwertbranche ein verwaltetes Volumen von 205,4 Mrd.
Euro, die in die geschlossenen Strukturen investiert seien.
Aktuell verlagerte sich die Platzierung im Neugeschäft von
privaten zu institutionellen Investoren. Im übrigen verlagere
sich der Schwerpunkt vom Neugeschäft hin zur Verwaltung
von Sachwerten. In die Erhebung des bsi sind die Daten von
124 Unternehmen mit 198 Fonds sowie die Daten aus
öffentlich zugänglichen Quellen, wie z.B. der Statistik der
deutschen Bundesbank, eingeflossen. Sachwertmanager
investierten für ihre Anleger in 2013 insgesamt mehr als 9,1
Mrd. Euro u.a. in Immobilien, Flugzeuge, Erneuerbare Ener-
gie und Infrastruktur. 5, 5 Mrd. Euro entfielen auf Eigenkapi-
tal. Davon stammen rund 1,3 Mrd. Euro aus Investitionen in
Produkte nach dem neuen Kapitalanlagegesetzbuch KAGB.
Publikumsanleger investierten im Vergleich zum Vorjahr
jedoch 26% weniger (2013: 2,3 Mrd. Euro / 2012: 3,1 Mrd.
Euro). Professionelle Anleger hingegen investieren im Ver-
gleich zum Vorjahr mit 41% deutlich mehr (2013: 1,9 Mrd.
Euro / 2012: 1,4 Mrd. Euro), so dass per Saldo ein Minus
von 6% entstand. Das Geschäft mit dem Publikum habe
deutlich unter der immer noch anhaltenden Vertrauenskrise
der Privatanleger und der Unsicherheit durch die neue Re-
gulierung bei Initiatoren und Vertrieb gelitten. Ein Beleg sei
sicherlich, dass erst sieben Monate nach Inkrafttreten des
KAGB in diesen Tagen der erste Publikums-AIF auf den
Markt komme, so Oliver Porr. Der erfreuliche Zuwachs des
institutionellen Geschäftes verteile sich dagegen nur auf
wenige Häuser. Der Wettbewerbsdruck sei in diesem Seg-
ment extrem hoch.
Einen Dammbruch für die Branche könnte bedeuten,
dass der Immobilienfonds „publity Performance Fonds
Nr. 7“ als erste Geschlossene Investment KG mit einem
Publikumsprodukt für den Vertrieb genehmigt wurde. Die
Transparenz-Philosophie von publity AG-Chef Thomas
Olek zahlt sich aus. Nur wenige Initiatoren haben bisher
überhaupt eine zugelassene KVG. Hier hatte ebenfalls ein
Mittelständler, PLATOW Award Preisträger IMMAC mit der
HKA Hanseatische KVG in einem Überraschungssieg den
Vogel vor den regulierungserfahrenen Bankentöchtern ab-
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18
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Ein gutes Gefühl auf Erfahrung zu bauen
Berlin: Die Deka Immobilien
GmbH hat sich einen Gebäu-
deteil des Ensembles
„Hackesches Quartier Berlin“
kaufvertraglich gesichert.
Die Immobilie wird in den
Bestand des Offenen Immo-
bilien-Publikumsfonds West-
Invest InterSelect einge-
bracht. Verkäufer ist ein
von der IVG Institutional
Funds GmbH verwalteter
Immobilienspezialfonds.
Die Gesamtmietfläche be-
trägt rund 33.500 qm und ist
nahezu voll vermietet.
Frankfurt: Aurelis Real Es-
tate GmbH & Co. KG hat
eine 6.000 qm große Teilflä-
che des Areals am Frankfur-
ter Ring an die AMP Ent-
wicklungs- und Beteili-
gungs-GmbH & Co. KG
veräußert.
Darüber hinaus hat Aurelis
einen Mietvertrag über fünf
Jahre für rund 800 qm in ei-
ner ihrer neu erbauten Hallen
abgeschlossen mit der in-
tech GmbH & Co. KG. Be-
reits im Oktober letzten Jah-
res mietete in-tech die erste
Hälfte der Halle an. Nun
stockt das inhabergeführte
Unternehmen, das sich auf
die Fahrzeugelektronik
spezialisiert hat, seine
Mietfläche auf eine komplette
Halle auf. Die Fertigstellung
der zweiten Hallenhälfte ist
für Mai 2014 geplant.
Das gesamte Areal „Am
Nordring“ umfasst insgesamt
ca. 46.000 qm.
geschossen. Auf die Frage, warum auch beim ersten Publikumsfonds wieder ein Mittelständ-
ler gewonnen habe, während die Branche noch das BaFin-Befinden abhorche, sehen die
Branchenmatadore auf dem bsi Summit vor allem die hohen eigenen Ansprüche und insbe-
sondere auch der Gesellschafter als Grund für die Verzögerung. Zudem gehe man davon
aus, dass der vorliegende genehmigte Prospekt wohl noch Modifikationen erfahren werde.
Damit verstärkt sich der Eindruck, dass die Branche in vorauseilendem Gehorsam die An-
sprüche des Gesetzgebers und der BaFin wieder einmal überinterpretiert und mit perfekten
Lösungen agieren will. (AE) □
Im Gespräch…
Warum gerade jetzt in secondaries investieren?
Wir sprachen mit Christoph Wittkop und Gunter Deutsch, Geschäftsführer PAMERA
Asset Management GmbH über die Investmentchancen von secondaries. Gerade in
Zeiten niedriger Spitzenrenditen bieten B-Lagen und B-Städte besondere Rendi-
techancen.
Der Immobilienbrief: Die neuesten Investmentzahlen verdeutlichten, dass Core-Immobilien
trotz stetig sinkender Spitzenrenditen zwar immer noch gefragt sind, viele Investoren sich
jedoch auch vermehrt nach Alternativen umschauen. Warum sind die sog. secondaries gera-
de jetzt interessant?
Christoph Wittkop: Aktuell eröffnen sich attraktive Renditechancen, denn die Rendite-
Differenz zwischen Non-Core-Investments und Core-Investments ist derzeit deutlich höher,
als man bei einem objektiven Vergleich der Risiken erwarten würde.
Das liegt nicht nur an den ungewöhnlich niedrigen Core Renditen son-
dern auch an den teilweise hohen Renditen in B-Städten und B-
Standorten, insbesondere für Objekte mit Schwächen. Solange diese
Schwächen durch aktives Asset Management gelöst werden können,
ist es eine Frage der preislichen Berücksichtigung. Darüber hinaus gibt
es bei ausgewählten B-Städten oder B-Lagen in A Städten ein attrakti-
ves Verhältnis zwischen marktgerechten Flächenangebot und Flächen-
umsatz p.a. das gelegentlich besser ist als an A-Standorten. Weiterhin sehen wir - anders
als in der Vergangenheit - keine nennenswerte Gefahr durch spekulative Projektentwicklun-
gen in den B-Lagen in A Städten.
Gunter Deutsch: Die so begehrten, weil langfristig an Triple-A-Unternehmen voll vermiete-
ten, Immobilien in den Top-Lagen der 'Big 7' mit ihren aktuell sehr niedri-
gen Renditen werden voraussichtlich kaum noch an Wert zulegen kön-
nen. Eine weitere signifikante „Yield Compression“ und auch höhere
Mieten nach dem Auslaufen bestehender Mietverträge sind ebenfalls
nicht zu erwarten. Es gibt bei diesen Objekten in der Regel keine Wert-
schöpfungspotentiale mehr. Im Gegenteil, es besteht vielmehr die Ge-
fahr, dass ein Investment in solche Immobilien von Tag zu Tag an Wert
verliert.
DIB: Warum können insbesondere Büroimmobilien in secondaries bzw. in B-Lagen von A-
Städten Erfolg versprechende Investments sein?
Wittkop: Das Negativimage rührt von den schlechten Erfahrungen einiger Marktteilnehmer
mit solchen Investments her. Diese Erfahrungen sind aber häufig selbst verschuldet, also
individuelle Fehler, wie ein zu teurer Einkauf in Verbindung mit einem schwachen Asset Ma-
Deals Deals Deals
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19
Hamburg: Die TAG Immobi-
lien AG konnte seine Umsät-
ze aus Vermietung von 192,5
Mio. Euro auf 251 Mio. Euro
in 2013 erhöhen. Das Mieter-
gebnis stieg von 145,2 Mio.
Euro auf 199,1 Mio. Euro. Die
Leerstandsquote sinkt auf
8,7%. Am Standort Salzgitter
sank der Leerstand von
21,3% auf 18,5%. Die durch-
schnittliche Miete konnte auf
5,05 Euro pro qm gesteigert
werden. Das EBT liegt bei
23,1 Mio. Euro (VJ: 202,6
Mio. Euro). Grund ist die Um-
stellung auf fair value Metho-
de nach IFRS. Die Ausschüt-
tungen sollen bei 0,35 Euro je
Aktie liegen.
nagement in der Ankaufs- und Bestandsphase. Wer aus den Fehlern anderer lernt und die
richtigen Partner mit lokaler Expertise hat, kann es jetzt besser machenund profitieren.
Deutsch: Es lohnt sich, genauer hinzusehen. Die Qualität der Objekte und Flächen – und
damit die Vermarktbarkeit des Leerstandes – werden viel zu selten detailliert analysiert,
wodurch chancenreiche Objekte übersehen werden. Das Angebot an modernen und
preislich trotzdem attraktiven Mietflächen im Umkreis der Ballungszentren nimmt bereits
spürbar ab. Außerdem gibt es aktuell kaum noch speku-
lative Projektentwicklungen, weil diese von den Banken
nur noch selten finanziert werden.
DIB: Was ist bei solchen Investments zu beach-
ten? (GD)
Deutsch: Je nach Standort ist die Marktdatenlage sehr
dürftig oder z.T. gar nicht vorhanden, was wiederum
viele Investoren abschreckt. Hier müssen sich die
Dienstleister wie Berater und Maklerhäuser breiter auf-
stellen, um dem Investor Daten liefern zu können, die
der für seine Ankaufsentscheidung und Gremien benö-
tigt. Auf Objektebene sollte darauf geachtet werden,
dass ausreichend Geld für Modernisierung, entsprechende Nachvermietungszeiten und
marktgerechte Mieten eingeplant werden. Ohne ständige aktive Mieterbetreuung durch den
Asset Manager kann es überall problematisch werden. □
Deal
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20
S&P
Pamera bietet ein transaktionsorien-tiertes Asset Management für Banken und institutionelle Investoren.
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21
Immobilienmanager Award Verleihung
Liftetime-Award für Bernd Heuer
Harald Thomeczek, Immobilienmanager
Die Verleihung des immobilienmanager Award 2014
fand wie im Vorjahr im Dock.One, einer 1851 errichte-
ten Industriehalle, am Mülheimer Hafen im rechtsrhei-
nischen Köln statt. Dafür hat die Award-Trophäe ein
neues Outfit bekommen und besteht nicht mehr aus
Granit, sondern aus gegossenem Beton.
So groß der Run der Anleger auf Immobilien, zu-
mal auf deutsche, derzeit ist, so groß war auch der An-
sturm auf die Tickets zur Preisverleihung: Die Veranstal-
tung war dieses Jahr so früh wie noch nie ausgebucht.
Dabei war das Platzkontingent größer denn je: Rund 450
Gäste drängten sich in der ehemaligen Stätte zur Farbher-
stellung.
Damit stand der Gala-Abend als Gipfelpunkt des
diesjährigen Award im Einklang mit den Mühen der Ebene:
„Wir haben mehr Bewerbungen als im Vorjahr und kein
Platz im Saal bleibt frei“, freute sich Rudolf M. Bleser,
Geschäftsführer des Immobilien Manager Verlags. „Der
immobilienmanager Award ist sichtbarer Ausdruck einer
Branche, die in der deutschen Volkswirtschaft einen der
ersten Plätze einnimmt.“
Die Preisträger können sich allesamt sehen las-
sen. So hat der Träger des diesjährigen Lifetime Award in
bislang 35 erfüllten Berufsjahren entscheidende Teile zum
Fundament der Immobilienwirtschaft in Deutschland mitge-
legt. Dabei ist Bernd Heuer, der die Trophäe aus den
Händen von Ulrich Höller, DIC Deutsche Immobilien
Chancen, entgegennahm, ein „nicht nur engagierter, son-
dern immer wieder auch ein visionärer Unternehmer“, be-
tonte die Fachjury. Mit der Gründung der Bernd Heuer
Dialog und der Bernd Heuer & Partner Human Resources
baute er als erster eine akzeptierte und dauerhafte Kon-
gress- und Netzwerkplattformen für die Branche auf. In
den Gründungsjahren von immobilienmanager war Heuer
zudem der erste Herausgeber des Fachmagazins.
Ein Stück weit aus dem Raster fällt der Preisträ-
ger in der Kategorie Kopf des Jahres. Der Mann, der das
Stadtbild vieler deutscher Städte in den letzten Jahren
unübersehbar mitgeprägt hat, kommt gar nicht aus der
Immobilienbranche. Dieter Müller, der Gründer der Hotel-
kette Motel One, hat bewiesen, dass auch Low-Budget-
Hotels mit moderner Architektur überzeugen können. Sohn
Daniel Müller, COO von Motel One, nahm den Preis stell-
vertretend für seinen erkrankten Vater von Gero Berg-
mann, Berlin Hyp, entgegen.
Die Preisträger der Kategorie Management be-
standen 2013 ihre Bewährungsprobe: Bis zur Privatisierung
im Jahr 2008 war ihr Unternehmen ohne klaren Fokus. Erst
dann „setzte ein beispielhafter Prozess ein. Das Manage-
ment verstand es, die LEG mit einer breiten Palette von
Maßnahmen kapitalmarktfähig zu machen“, lobte die Jury.
Beim Gang aufs Börsenparkett präsentierte sich die LEG
Immobilien AG als klar fokussiertes Wohnungsunterneh-
men. Überreicht wurde dieser Award von Dr. Andreas
Muschter, Commerz Real.
Auch in der Kategorie Investment reüssierte eine
Wohnungs-AG. Sinnigerweise mit der Akquisition eines
Wettbewerbers: Der Deutsche Wohnen gelang die Über-
nahme der GSW mittels Aktientausch in einem politisch
schwierigen Umfeld „in sehr zügiger und fast geräuschloser
Weise“, betonte die Jury. Die verdiente Belohnung übergab
Rainer Eichholz, Zech Group.
Die nächsten Preisträger hätten eigentlich Rot wer-
den müssen vor Freude. Denn mit der Kampagne „Wir wer-
den Rot vor Freude“ machten die Berlin Hyp und die Agen-
tur wir Design das Rennen in der Kategorie Kommunikati-
on. Mit dieser Kampagne gelang es, die etablierte Marke
beizubehalten, im Auftritt aber die Zugehörigkeit zur Spar-
kassen-Gruppe deutlich zu machen – und das in nur sieben
Monaten, befanden die Juroren. Diese Auszeichnung über-
brachte Paul Jörg Feldhoff, Feldhoff & Cie. GmbH.
Auf neuen Pfaden wandelt auch die Deutsche Hy-
pothekenbank. Auf die Umwälzungen am Finanzierungs-
markt hat sie eine innovative Antwort gefunden: eine strate-
gische Zusammenarbeit mit einem institutionellen Investor,
der Bayerischen Versorgungskammer. Die Partner
schlossen eine Vereinbarung für Konsortialkredite. Nun kann
die Deutsche Hypo auch Finanzierungen mit einem Volumen
von 200 Millionen Euro darstellen. Der Bote für den Award in
der Kategorie Finanzierung war Georg Hoogendijk, Post-
bank Immobilien.
Anders gelagert war die Problemstellung, mit der
sich die Münchener Hypothekenbank auseinandersetzte.
Die Bank kümmert sich darum, auch mangelhaft ausgebilde-
ten Jugendlichen den Weg ins Berufsleben zu ebnen. Dazu
unterstützt sie ein Projekt der Bürgerstiftung München und
folgt diesem Grundsatz auch in ihrer eigenen Personalpoli-
Die diesjährigen Preisträger des immobilienmanager.award 2014 (Foto: im)
Düsseldorf: Aengevelt ver-
mittelt i. A. der niederländi-
schen VAN DER LOOY
Gruppe den Verkauf von
zwei fünfgeschossigen
Wohnbauprojekten in der
„Gartenstadt Reitzenstein“
mit knapp 6.900 qm Wohnflä-
che sowie 80 Tiefgaragen-
stellplätzen an die Aberdeen
Asset Management
Deutschland AG, die die
Liegenschaft für eines ihrer
Immobiliensondervermögen
erworben hat.
Das Investitionsvolumen für
die voraussichtlich im Früh-
jahr 2015 fertig gestellten
Gebäude beläuft sich auf
rund 20 Mio. Euro.
Deal
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22
tik. Diese Auszeichnung in der Kategorie Social Responsibility überbrachte Michael Ries
von der Pantera AG.
Eine Brücke in die Zukunft hat auch King & Spalding gebaut. Die Kanzlei beglei-
tete die deutsche Immobilienfondsindustrie ins KAGB-Zeitalter. Viele Unternehmen standen
unter enormem Anpassungsdruck, bis hin zur Neuformulierung des eigenen Geschäfts-
zwecks. King & Spalding stand mehr als 50 Mandanten zur Seite. Den Award für Vermitt-
lung & Beratung empfing man von Norman Meyer, Asset Profiler, Kooperationspartner
von Immonet.
Wo man steht und geht, stößt man auf gebaute Welt. Mit den Kategorien Stadtent-
wicklung sowie Projektentwicklung Neubau und Bestand sind drei Kategorien dem genui-
nen Daseinszweck der Branche gewidmet.
In puncto Stadtentwicklung machte der EUREF-Campus in Berlin das Rennen,
Europas erster CO2-neutraler Büro-, Wohn- und Wissenschaftsstandort im Betrieb. Kern ist
die dezentrale Versorgung mit regenerativen Energiequellen und Speichern, die durch ein
Micro Smart Grid vernetzt sind. Die Fachjury bescheinigte dem Stadtquartier „ein stimmiges
Konzept, hochwertige Architektur und einen hohen Innovationsgrad insbesondere im Be-
reich der Energieversorgung“. Überbringer der frohen Kunde war Thomas Hohwieler,
Strabag Real Estate.
Hohwieler und seine Truppe räumten selbst mit den Tanzenden Türmen an der
Reeperbahn auf St. Pauli den Award in der Kategorie Projektentwicklung Neubau ab. Ste-
fan Schwan, Cofely Deutschland GmbH, überbrachte diese Trophäe. Die Reeperbahn ist
Sitz in Deutschland. Weltweit aktiv.Investitionsfokus: Premium-Objekte!
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verbrauch sowie über deren CO²-Emissionen gibt. „Erstmals
finden damit Nutzer und ihr jeweiliges Retail-Segment Be-
rücksichtigung bei der Messung und Bewertung von Nach-
haltigkeitsaspekten“, betont die Jury. Den Award in der Kate-
gorie Nachhaltigkeit überbrachte Christoph Happe, RAG
Montan Immobilien AG.
Nicht so überraschend, wie der Name der nächsten
Kategorie vermuten lässt, war der von Fritz-Klaus Lange,
RGM Holding GmbH, ausgezeichnete Gewinner des Surpri-
se Prize, des Sonderpreises der Redaktion von immobilien-
manager: das Hamburger Bündnis für Wohnen. Um der
Verknappung von Wohnraum und Mieterhöhungen in nach-
gefragten Bezirken zu begegnen, forcierte der Hamburger
Senat den Neubau. Anders als in anderen Städten „gelang
dabei die einvernehmliche Einbindung aller wesentlichen
Akteure des Wohnungsmarkts“, so die Jury. 2012 konnte der
Bau von 8.700 neuen Wohnungen genehmigt werden, 2013
waren es 10.328 Einheiten.
Student des Jahres 2014 ist Philipp Valentin
Schatz. Er punktete nicht nur mit sehr guten Studienleistun-
gen, sondern zeichnete sich auch durch sein außergewöhn-
lich hohes Engagement an der Hochschule aus. Diese Tro-
phäe übergab Aydin Karaduman, Bilfinger Real Estate.
bislang kein ausgewiesener Standort für hochwertige Bü-
ros. „Deshalb zeugt es von Mut, dass Strabag RE hier ein
bereits an-entwickeltes Projekt übernahm“, zeigte sich die
Jury beeindruckt. Lob gab es auch dafür, dass der Bauherr
früh Kontakt zur Nachbarschaft suchte und einen Musik-
Club technisch höchst anspruchsvoll integrierte.
Nicht minder beeindruckt zeigten sich die 14 Ju-
roren von dem Vorhaben Venezia Quartier in Leipzig. Die
GRK-Holding habe mit dieser Bestandsentwicklung
„ebenso großen Mut wie großes Können bewiesen“, urteil-
ten sie. 2011 hatte das Unternehmen den letzten noch
unsanierten Teil der ehemaligen Buntgarnwerke im Stadt-
teil Plagwitz erworben und in 115 loft-ähnliche Wohnungen
und zehn luxuriöse Penthäuser umgebaut. Den Award in
der Kategorie Projektentwicklung Bestand für diese gelun-
gene Verbindung der Gründerzeitarchitektur mit heutigen
Komfortbedürfnissen überreichte Peter Tzeschlock von
Drees & Sommer.
Komfortabel ist auch ein Werkzeug, das die Re-
devco Services Deutschland GmbH Einzelhändlern zur
Verfügung stellt: eine Retailer Sustainability Benchmark,
die auf den Daten von mehr als 1.250 Einzelhandelsmie-
tern beruht und Auskunft über deren Energie- und Wasser-
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Köln: Die CORPUS SIREO
Asset Management Resi-
dential GmbH hat die Wohn-
anlage „Am Beethovenpark“
in Köln-Sülz komplett veräu-
ßert. Die letzte von insge-
samt 344 Wohnungen und
sechs Gewerbeeinheiten in
der Wohnanlage „Am
Beethovenpark“ verkauften
die Kölner im Dezember
2013. Insgesamt wurden
81,25 Mio. Euro erzielt.
Essen: Die Kanzlei
Grollmann, Heckes &
Gentile mietet rd. 300 qm
Bürofläche im Brucker Holt
Viertel von einer Privat-
person über Brockhoff &
Partner Immobilien.
Osterrönfeld/Schleswig
Holstein: Die Berlinovo
Immobilien Gesellschaft
mbH hat mit der 17111 Tran-
sit Fulfilment & Logistk
GmbH & Co. KG einen Miet-
vertrag über eine Lager- und
Logistikhalle mit rund 2.700
qm über mindestens drei
Jahre in der Werner-von-
Siemens-Straße 4 geschlos-
sen. Die 1999 errichtete Lo-
gistikimmobilie gehört zu dem
von berlinovo gemanagten
Fonds IBV Deutschland 2.
Düsseldorf: Valad Europe
vermietet rd. 1.320 qm Büro-
u. Lagerfläche in der Reishol-
zer Werftstraße 38-42 an die
Piaggio Deutschland
GmbH. Der Mietvertrag wur-
de im Namen des V+ Germa-
ny Mandats von Valad abge-
schlossen. Colliers Interna-
tional war beratend tätig.
Deals Deals Deals
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24
Auch für Nachwuchskräfte spielt Networking eine nicht zu unterschätzende Rolle. Bei der
Aftershow-Party – mit freundlicher Unterstützung von Union Investment – hatte Schatz noch
zu später Stunde ausreichend Gelegenheit dazu.
Eine Innovation für 2015 steht schon heute fest: „Der immobilienmanager Award
hat eine große Zukunft. Eine Veranstaltung wie diese braucht aber ab und an neue Impulse
und neue Gesichter“, sagte Moderator Karsten Trompetter – und verabschiedete sich nach
drei Jahren unter großem Beifall von der Show-Bühne. □
12 Gebote zum Hospitality Management-
…und der Erfolg ist nicht zu verhindern.
2. Gebot: Erst fokussieren, dann produzieren.
Winfried D. E. Völcker, www.voelcker-hospitality.de
Genial funktionierende Hotelkonzepte erwachsen, wenn die Genome der drei Erfolgs-
faktoren Standort, Konzept und Betreiber perfekt miteinander verschmelzen, statt,
wie beim Strategischen Fit, lediglich bestmöglich zusammengestellt werden. In den
Genen der drei Erfolgsfaktoren befindet sich das Erbgut, die Bauanleitung für ein
erfolgreiches Hotel als Großes Ganzes, das durch die Verschmelzung seiner Genome
zudem eine qualitative Selbstwertsteigerung erlebt: Aus 1 plus 1 plus 1 wird so nicht
3, sondern 9.
These No. 9: Ein unabhängiger Hotelentwickler sollte diesen Prozess pro-aktiv begleiten, z.
B. als Bauherrenvertreter, von der Idee bis zur Eröffnung.
Die Wahl des Standortes für einen bestimmten Hoteltyp, mit einer bestimmten internationa-
len Kategorie, orientiert sich am Imagewert der Destination, an seinen Wurzeln, seiner Ge-
schichte und seiner Attraktivität. Hieraus ergeben sich relevante Botenstoffe, die Zutaten für
die Inszenierung eines Konkurrenz überlegenen Hotelkonzepts.
Eine authentische Konzept Vision wird jedes Projekt revolutionieren. Schon in der Entwick-
lung wird so enorme Energie für Ideen, Innovationen und Leidenschaft erzeugt, die allen
Beteiligten das Gefühl gibt, jeden Tag etwas ganz Besonderes zu schaffen.
These No. 10: Der Standort muss der designierten Clientelle einen Mehrwert, einen Zusatz-
nutzen bieten, drei, vier, fünf Gastnutzen, die für die designierte Zielgruppe wirklich zählen.
Gäste wollen nicht immer die gleichen Hotels mit den immer gleichen „Me too“ Produkten,
Angeboten und Preisen. Gäste wollen verstehen, wofür der Betreiber steht, wer die sind,
was sie bewegt, wer genau er sein will, an diesem Standort, für seine designierte Clientelle.
Hotelgesellschaften, Investoren, Planer aber auch die Kommunen müssen das kapieren,
statt immer nur zu kopieren!
Will der Betreiber am Standort mit seinem Konzept viele Gäste gewinnen und die zu Raving
Fans machen, braucht ´s eine Story, mit der sich seine Gäste identifizieren können. Es
braucht einen (Stand-) Ort als genussvolle Stätte der Begegnung für Menschen aus Nah
und Fern, für Gleiche unter Gleichen.
These No. 11: Sage, wofür Dein Hotel steht. Die eindeutige Unterscheidung zur Konkurrenz
macht den Unterschied..
En Route wollen Menschen eine intakte Welt. Andersartig. Anders, aber nicht unbedingt
artig: Attraktiv, interessant, funky und auch ein wenig sexy darf sie sein. Die Kundschaft will
spielen, sie will ihre Bedürfnisse, Geschmäcker und Gelüste und ihre vielschichtigen Sehn-
süchte befriedigen. Dafür geben sie uns ihr Geld. Nicht fürs Bett, fürs Essen oder den Wein.
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25
Gäste kaufen Befriedigung für sich selbst nach dem Motto:
„Das bin ich mir wert!“ So wird die eigene Wertschätzung
für den Hotelier zur Messlatte für auskömmliche Preise.
These No. 12: Hoteliers sind Händler in Sachen des
Glücks. Betreiber, die rabattieren, um ihr Haus zu füllen,
haben zwar produziert, aber vorher nicht fokussiert auf
das, was wirklich zählt.
Was unterscheidet den Genetischen Mix vom Strategi-
schen Fit? Warum ist der Genetische Mix dem Strategi-
schen Fit überlegen?
Folgte man dem Model des Strategischen Fit, müsste zum
Standort und Konzept nun ein Betreiber her. Am besten
einer, der sein Konzept gleich mitbringt… Einen Willigen
finden „Strategen“ unter den mehr als 150 Hotelgesell-
schaften ruck zuck. Die Player kennen sich. Niemand wird
ein Geschäft auslassen. Stimmen Reputation und die
(monetäre) Bonität, dauert es nicht lange, bis der 3. im
Bunde steht. Ob der strategische Partner dieses Hotel
dann auch kann, ist damit noch lange nicht gewiss. Nur
eines ist sicher: 1 plus 1 plus 1 ergibt hier höchstens 3,
nicht 9, wie beim Genetischen Mix.
These No. 13: Normalität führt ins Nichts. Mittelmäßigkeit
ist der Tod.
Price Waterhouse Coopers definierte die Auswahlkriterien
für Hotelbetreiber so: „Betreiberbonität definiert sich nicht
durch das Betreibervermögen, sondern durch des Betrei-
bers Vermögen, den Betrieb an dem designierten Standort
konzeptgerecht betreiben zu können“. Für PWC zählt: „Hat
der Betreiber den Hoteltyp schon einmal erfolgreich ge-
führt? Haben der Betreiber und seine künftigen „Filialleiter
vor Ort“ fundiertes Sach- und Fachwissen für dieses Ob-
jekt? Wie steht es ums Management Wissen, ums Control-
ling und ums Marketing der dritten Generation? Ist der Be-
treiber kreativ? Ist er innovativ? Welche Innovationen hat er
bereits erfolgreich realisiert? Überzeugt die Führungskompe-
tenz der Konzernspitze? Wer wird Direktor vor Ort, und wie
steht es mit seiner oder ihrer Führungskompetenz, wenn
sich am Ende des Tages alles nur noch um Menschen
dreht? Die Betreibergesellschaft und ihre Manager sind der
alles entscheidende Erfolgsfaktor No. 3.
These No. 14: Das Erfolgsgeheimnis für Hotels lautet: “Du
musst Menschen mögen, denn, „Hotel is all about people”,
vom Patron bis zum Spüler, von der Idee bis zur Eröffnung
und allzeit danach.
Sind die Genome des potenziellen Betreibers offenkundig
Standort- und Konzeptkompatibel und ist der Mix der Gene
aus den bekannten Veranlagungen vielversprechend, dann
erst ist der Zeitpunkt für einen langfristigen Betreibervertrag
gekommen und der Erfolg nicht mehr zu verhindern.
Einmal an Bord darf und soll der Betreiber das geschaffene
Konzept optimieren, aber nicht mehr ändern, weil sonst die
Gefahr besteht, dass sich die Hotelgesellschaft vor lauter
Selbstgefallen nur wieder kopiert und so den ganz großen
Erfolg gefährdet.
These No. 15: Erfolg hat man nicht, man schafft ihn sich.
Dieser Philosophie muss niemand folgen. Ich behaupte auch
nicht, sie sei der Weisheit letzter Schluss.
Nur, wollte ich Millionen in ein Hotel investieren, ich würde
darüber nachdenken. Wer groß investieren kann, hat sein
Vermögen mitunter „in Hotels“ verdient und möchte es si-
cher nicht „mit Hotels“ wieder verlieren. □
DB Research
Optimistisch für Wohnimmobilien
Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/
Investmentanalyst (DVFA)
Im vergangenen Jahr sind die Preise für Wohnimmobi-
lien in heimischen Gefilden im Durchschnitt um
6% gestiegen. Bei Eigentumswohnungen lag der An-
stieg sogar bei über 7%. Unterdurchschnittlich schlos-
sen Einfamilien- und Reihenhäuser ab, deren Preise
um knapp 5% kletterten. Festzustellen war eine insge-
samt größere Schwankungsbandbreite. Unter den 125
größten Städten meldeten 12 Preissteigerungen von
über 10%.
Nach Ansicht von DB Research dürfte sich der
Aufschwung am deutschen Wohnimmobilienmarkt weiter
fortsetzen. Die rekordhohe Beschäftigtenzahl, die starke
Nettozuwanderung sowie das weiterhin niedrige Zinsniveau
werden die Nachfrage hochhalten. Darüber hinaus stuft Ana-
lyst Jochen Möbert den deutschen Wohnimmobilienmarkt
als einen der wenigen unterbewerteten Häusermärkte in
puncto Erschwinglichkeit ein. Trotz der zurückliegenden
Preissteigerungen lägen das Preis-/Einkommensverhältnis
und das Verhältnis von Preisen zu Mieteinkünften über 10
Indexpunkte unter ihrem langfristigen Durchschnitt (OECD-
Methodik).
Für 2014 erwartet DB Research ein Ansteigen der
Preise für Einfamilienhäuser von 3-4%. Bei Eigentumswoh-
nungen lautet die Prognose +4-7,5%. Insbesondere in den
großen Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg,
Köln, München und Stuttgart dürfte die Nachfrage beson-
ders hoch bleiben und deshalb sollten die Preise für Woh-
nungen dort weiterhin am stärksten steigen. □
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26
Deutsche Neuvermietungs-Wohnungsmieten steigen nur um 1,6%
Kaufpreise legen deutlich zu
Der F+B-Wohn-Index Deutschland bestätigt die Trends
für Wohnimmobilien, die empirica vor zwei Wochen im
Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen vorstellte.
Die Preise und Mieten auf dem deutschen Wohnimmo-
bilienmarkt kletterten 2013 mit 4% stärker als 2012 mit
+3%. Eigenheime verteuerten sich im vergangenen
Jahr um 5%.
Bei Neuvermietung müssen heute lediglich im
Bundesdurchschnitt um 1,6% höhere Mieten gezahlt
werden als Anfang 2013. Die Bestandsmieten veränderten
sich wie bereits ein Jahr zuvor lediglich um 0,8%. Der
F+B-Wohn-Index macht noch einmal deutlich, dass die
pressewirksamen Mietsteigerungen in Metropolen auf we-
nige Standorte beschränkt sind, die gesetzliche Maßnah-
men wie die Mietpreisbremse dem Grunde nach nicht
rechtfertigen.
Die Preisentwicklung von Eigentumswohnungen
und Einfamilienhäusern spiegelt lt. Bernd Leutner, GF der
F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien
und Umwelt die nach wie vor hohe Attraktivität von Sach-
wertinvestitionen. Keinesfalls könne davon auf den Ge-
samtmarkt geschlossen werden. Die Fundamentaldaten
der Markt- bzw. Nachfrageentwicklung sowie anhaltend
niedriges Zinsniveau, stabile Einkommenserwartungen
und moderat steigende Mieten lassen die Preisentwicklung
plausibel erscheinen. Indizien für Immobilienpreisblasen
ließen sich nur in einzelnen Quartieren der Metropolen
beobachten.
Die Eigentumswohnungspreise zeigen weiterhin
ein Süd-Nord- und West-Ost-Gefälle. Von den Top-50-
Städten liegen etwa zwei Drittel in Bayern und Baden-
Württemberg, von den 50 Städten mit den geringsten
Preisniveaus über 80% in Ostdeutschland. Preise von 4.580
Euro pro qm sind in München für Eigentumswohnungen zu
entrichten. 3.000 bis 3.600 Euro werden in den begehrten
Umlandgemeinden wie Garmisch-Partenkirchen, Fürsten-
feldbruck oder Erding bezahlt. Hohe Preise sind mit durch-
schnittlich 3.310 Euro auch in Freiburg im Breisgau (Rang 5)
und mit 3.170 Euro in Konstanz (Rang 6) beobachten. Erst
auf den Plätzen 11 und 14 folgen die Metropolen Hamburg
(3.050 Euro) und Frankfurt (2.840 Euro). Auf Platz 19 er-
scheint Stuttgart mit 2.660 Euro. Düsseldorf kommt mit
2.520 Euro erst auf Platz 25 und Köln mit 2.370 Euro belegt
den Rangplatz 39. Die Eigentumswohnungspreise in Berlin
sind mit durchschnittlich 2.000 Euro nach wie vor sehr mo-
derat. Berlin erreicht damit gerade einmal Platz 110 der Top-
500-Städte in Deutschland. Bei den Steigerungsraten liegt
Berlin allerdings mit 8,3% hinter Nürnberg mit 10,1% an
zweiter Stelle der Metropolen über 500.000 Einwohner.
In München, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf und auch in
Dresden sind zwischen 7% und 8% mehr für Eigentumswoh-
nungen zu kalkulieren als vor einem Jahr. Gut 6% haben
Stadtwohnungen in Köln, Dortmund, Bremen und Hannover
zugelegt.
Bei den Neuvermietungsmieten toppt München mit
standardisierten Marktmieten von 12,20 Euro für zehn Jahre
alte, 75 qm große Wohnungen trotz nur moderaten Anstiegs
von 2,5% alle anderen deutschen Städte. Damit seien für
viele Bevölkerungsgruppen Mieten kaum noch tragbar, resü-
miert F+B. Günstiger sind Frankfurt mit 10,20 Euro oder
Hamburg und Stuttgart mit 9,60 Euro. Während die Neuver-
mietungsmieten in den Großstädten gemäßigt steigen, sind
überdurchschnittliche Anstiege in einigen Umlandgemeinden
zu beobachten. Ganz oben bei den Mieten und beim Mieten-
anstieg liegen aber auch die Universitätsstädte. Im Metropo-
lenvergleich nach wie vor günstig sind die Mieten in Berlin.
Mit 7,10 Euro für die Standardwohnung liegt die Berlin auf
Rangplatz 139. □
Gesucht: Ahnungslos, sicheres Einkommen und keine Kinder
Juristen und Immobilienexperten nicht beliebt
Juristen und Immobilienexperten werden zur sozialen
Randgruppe und zählen zu den größten Verlierern bei
der Wohnungssuche. Dieses schmunzelnd zu akzep-
tierende Ergebnis hat eine Recherche von kautions-
frei.de ergeben, die in Kooperation mit der R+V Versi-
cherung zu den marktführenden Anbietern von Miet-
kautionsbürgschaften in Deutschland gehören.
Weniger überraschend ist, dass trotz Gleichbehandlungsge-
setz Migranten bei der Wohnungssuche benachteiligt sind.
Das gleiche gilt für Familien mit Kindern und Alleinerziehen-
de, Geringverdiener wie Kellner, Friseure und Studenten.
Lieber würden Vermieter einen Hartz-IV-Empfänger nehmen.
Auch Wohngemeinschaften sind wenig beliebt.
Interessant ist, dass auch Juristen und Immobilien-
experten auf der Unbeliebtheits-Skala ganz oben stehen.
Trotz guter Bonität befürchteten Eigentümer, dass ihnen das
fachliche Know-how des Mieters Schwierigkeiten bereiten
könne. Inwieweit als Begründung für die Unbeliebheitsskala
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27
und Benachteiligung sowie so schon benachteiligter Grup-
pen möglicherweise Mieterschutz und mieterfreundliche
Rechtsprechung verantwortlich sein könnten, wurde eben-
so wenig untersucht wie ein mögliches Vermieterinteresse.
Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht beseitigt Mieterschutz we-
der Knappheit noch Benachteiligung. Nur ein ausreichen-
des Angebot und Neubau an Knappheitsstandorten kön-
nen hier helfen. Wie die moderate Mietentwicklung auf-
zeigt, ist Deutschland insgesamt sehr gut aufgestellt. □
Deka Immobilien Monitor sieht Erholung auf Europäischen Büromietmärkten
Ertrag auf 5-Jahressicht in Madrid am höchsten
Zwar blieben deutsche Top-Büroimmobilien gefragt
und für Madrid werden in 5-Jahressicht die besten
Ertragsperspektiven erwartet, jedoch sieht der Deka
Immobilien Monitor 2014 außereuropäische Märkte
zum Teil attraktiver. Grund für die Erholung der euro-
päischen Bürovermietungsmärkte sind die verbesser-
ten Konjunkturaussichten in der Eurozone. Dies gelte
insbesondere für die südeuropäischen Länder Spani-
en und Italien, deren BIP in 2014 um 0,4% bzw. 1% zu-
nehmen werde.
Dabei biete Madrid mit einer prognostizierten jähr-
lichen Mietsteigerung ab 2015 von durchschnittlich 4%
über die nächsten fünf Jahre die besten Perspektiven in
Europa. 2014 gehe es aber noch um 2% bergab. Für 2014
erwarten die DekaBank-Analysten an den deutschen Büro-
standorten sowie in London und in Wien das größte Miet-
wachstum in Europa. Offene Immobilienfonds blieben im
Niedrigzinsumfeld weiterhin für langfristig orientierte Privat-
anleger attraktiv, sagt DekaBank-Immobilienvorstand Dr.
Matthias Danne. Dabei wirkten sich höhere Deutschland-
Anteile nach wie vor stabilisierend auf europäisch ausge-
richtete Immobilienportfolien aus. In den südeuropäischen
Peripherie-Staaten ergäben sich für antizyklisch agierende
Immobilienfonds zunehmend Investitionschancen. Als
„sichere Häfen“ werden Deutschland, Großbritannien,
Frankreich und Skandinavien eingestuft. So erwarten die
DekaBank-Analysten, dass die Nettoanfangsrendite für
deutsche Spitzenobjekte 2014 um weitere zehn Basis-
punkte im Vergleich zum Vorjahr auf 4,7% sinke.
Kurzfristig sollten die Gesamterträge von Büroim-
mobilien in den Kernmärkten von den sinkenden Nettoan-
fangsrenditen und dem prognostizierten Mietwachstum
profitieren. Für 2014 prognostizieren die Deka-Analysten
an den deutschen Top-Sieben-Standorten Gesamterträge
von durchschnittlich 6,6%. 2016 dürften dann aber steigen-
de Nettoanfangsrenditen und deutlich schwächere Mietper-
spektiven die Ertragserwartungen eintrüben. Nahezu spie-
gelverkehrt sollten sich die Gesamterträge an den Büro-
standorten der südlichen Peripherie entwickeln, erwartet
Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater. Ebenfalls gute Ertragsper-
spektiven sehen die DekaBank-Analysten auf Fünfjahres-
sicht in Amsterdam, London City, Lyon, Brüssel, Helsinki
und Berlin. Allerdings blieben die für die eigenen Fonds rele-
vanten außereuropäischen Büromärkte nach wie vor attrak-
tiv. So prognostizieren die DekaBank-Analysten für Santiago
de Chile Gesamterträge von durchschnittlich 5,8% und für
Mexiko-City von durchschnittlich 4,6% über die nächsten
fünf Jahre. Auch Australien mit Sydney und Melbourne sollte
sich gut entwickeln. In Nordamerika weise Dallas mit durch-
schnittlichen Gesamterträgen von 5,1% den besten Wert
auf. Für die drei asiatischen Standorte Tokio, Seoul und
Singapur erwartet die DekaBank in Seoul die besten Er-
tragsperspektiven. □
Spezialfonds mit deutschen Immobilien sind besser als der Markt
institutionelle Anleger verdienen gut in Deutschland
Der Total Return aus Ausschüttungsrendite und Wertän-
derungsrendite der Spezialfonds institutioneller Anleger
mit Immobilien in Deutschland lag im vergangenen Jahr
bei 3,7%. Bezogen auf drei Jahre lag der Jahresdurch-
schnitt bei 3,6% und im Fünfjahres-Durchschnitt bei
3,3%. Das outperformt den die Gesamtmarkt deutlich.
Alle Spezialfonds insgesamt konnten 1,2% im letzten
Jahr und 1,8 bzw. 1,8% in drei bzw. fünf Jahren als Total
Return erzielen. Schlusslichter waren die Europa-Fonds,
die im vergangenen Jahr einen Verlust von -0,5% erziel-
ten. Das sind die Ergebnisse, der IPD/BVI Spezialfonds
Immobilien Indices. Der SFIX für die jeweiligen Fondsar-
ten misst die Total Returns der Fonds nach Einsatz von
Fremdkapital, Liquiditätshaltung und Fondskosten.
Die IPD Investment Property Databank GmbH
liefert Investoren und Immobilien-Bestandshaltern die
Grundlagen zu objektiven Analysen der eigenen Immobilien-
Portfolios. Gleichfalls schwach schnitten die Fonds ab, die
im SFIX Büro zusammengefasst sind. Sie erzielten ein Mi-
nus von 0,6% und auch mittelfristig lediglich ein plus von 0,7
bzw. 0,8%. Fonds mit dem Schwerpunkt Handel setzten sich
dagegen an die Spitze mit 4,6% im vergangenen Jahr und
einem Durchschnitt von 3,4% bzw. 2,4% für drei bzw. fünf
Jahre. Bedenken Sie aber, dass der Total Return sich als
Summe aus Ausschüttungsrendite und Wertänderungsrendi-
te ergibt. So schütteten Bürofonds 2,5% aus. Daraus errech-
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28
net sich eine negative Wertänderungsrendite von
-3,1%. Handelsimmobilien schnitten im vergangenen
Jahr annähernd bewertungsneutral ab. Deutsche Immobi-
lien legten in der Bewertung um 0,5% zu. Entsprechend
schlecht schnitt die Bewertung in den Europa Fonds ab.
Um -3,6% mussten die Immobilien im Durchschnitt abge-
wertet werden.
Im vierten Quartal 2013 lag die Performance des
IPD/BVI Spezialfonds Immobilien Index SFIX bei 0,6%,
nach 0,1% im dritten Quartal. Der Subindex der Deutsch-
land-Fonds erzielte eine Quartalsrendite von 1,0%, und
übertraf damit auch im aktuellen Quartal deutlich den Sub-
index der Europa-Fonds, die lediglich 0,2% erzielten. Im
vierten Quartal wuchs der SFIX um 10 weitere Fonds auf
nun 150 Fonds mit einem Wert von 34,5 Mrd. Euro NAV.
Die Marktabdeckung bleibt unverändert bei 66%, da der
Markt für Spezialfonds insgesamt einen starken Zuwachs
verzeichnete. Somit liegt das Marktvolumen des SFIX bei
52,4 Mrd. Euro NAV. Dies entspricht einem Anstieg von
4,5 Mrd. Euro verglichen mit dem Jahr 2012. Die modera-
ten Renditen der Spezialfonds zeichneten sich lt. IPD GF
Daniel Piazolo in der zurückliegenden Wirtschaftskrise
durch ihre große Beständigkeit aus. Die annualisierte Vola-
tilität des SFIX Index habe zwischen 2007 und 2013 bei
nur 1,3% gelegen, während die Investmentalternativen
Aktien und Anleihen mit Volatilitäten von 23,2% und 6,6%
als deutlich riskanter einzuschätzen seien. □
Frankfurter Spitzenlagen werden immer teurer
Randlagen bleiben stabil
Der Wohnungsmarktbericht 2013 der Frankfurter IHK
und der Frankfurter Immobilienbörse erwartet für die
verschiedenen Marktsegmente eine Fortsetzung der
Trends der letzten Jahre. In vielen Frankfurter Stadttei-
len, vor allem in den bevorzugten innerstädtischen
Wohnlagen, in denen die Nachfrage das Angebot deut-
lich übersteigt, steigen die Mieten weiter, berichtet
Helmut Christmann, ehrenamtlicher Vorsitzender der
Immobilienbörse der IHK Frankfurt.
Neben den traditionell sehr stark nachgefragten
Stadtteilen Nordend, Westend, Bornheim und Sachsen-
hausen zählen auch Altstadt, Innenstadt, Bahnhofsviertel
und Westhafen zu den heute interessanten Vierteln. Aber
auch in Ginnheim, Eschersheim, Dornbusch, Eckenheim
und Preungesheim sowie im Gutleutviertel und Gallus wur-
den gegenüber dem Vorjahr leichte Mietpreissteigerungen in
der Spitze registriert. In den anderen weniger stark nachge-
fragten Frankfurter Stadtteilen mit größerer Entfernung zur
Innenstadt, blieben die Mieten wie auch in den vergangenen
Jahren weitgehend stabil.
Auch beim Wiederverkauf von Eigentumswohnungen
sind weitere Preissteigerungen zu verzeichnen. Dies gilt
sowohl für das Stadtgebiet Frankfurt am Main als auch für
den Vordertaunusbereich. Immer noch werden vor allem
kleine Wohneinheiten nachgefragt. Die in großen Wohnein-
heiten z. T. hohen Nebenkosten erschweren die Vermark-
tung von Wohnungen in älteren Hochhäusern. Trotz einer
weiterhin steigenden Anzahl von Neubauprojekten kann das
Angebot die steigende Nachfrage nach wie vor nicht bedie-
nen. Auch die Nachfrage nach Premium-Wohnungen in den
bevorzugten Frankfurter Stadtteilen bleibt unverändert hoch.
Im Stadtgebiet von Frankfurt am Main wurden für neugebau-
te Eigentumswohnungen Kaufpreise von bis zu 6.000 Euro
erzielt. Im Westend wurden im gehobenen Segment verein-
zelt auch Verkaufspreise von über 10.000 Euro erreicht.
Kaufpreise für Wohnungen in weniger stark nachgefragten
Lagen Frankfurts mit einfacher Ausstattungsqualität begin-
nen hingegen bei 1.000 Euro. In den Landkreisen liegen die
Preise für Eigentumswohnungen zwischen 800 Euro und
3.600 Euro. Bei Doppelhaushälften und Reihenhäusern hat
sich die Preisstruktur im Vergleich zu 2012 kaum verändert.
Die Nachfrage nach Renditeobjekten im Wohnbereich ist
weiterhin sehr hoch. Dieser hohen Nachfrage steht ein deut-
lich zu geringes Angebot gegenüber. Kaufpreise liegen im
Bereich des 12- bis 23-fachen der Netto-Jahreskaltmiete. □
Büromarkt-Risikowippe verschiebt sich zur Chancenseite
Konjunktur pusht Büromarkt
Die seit Ende 2012 im vierteljährlichen Turnus veröffent-
lichte Jones Lang LaSalle-Risikowippe für den deut-
schen Büroimmobilienmarkt bewegt sich zum vierten
Mal in Folge in Richtung Chancen. Die „Risikowippe“
stellt nach Meinung von Jones Lang LaSalle (JLL) die
erwarteten Einflüsse auf den Investmentmarkt für Büro-
immobilien dar und zeigt das Chancen-Risiken-
Verhältnis einer Investition. Die Neigung der Wippe soll
signalisieren, ob die notwendige Kompensation zum
Ausgleich aktueller Marktrisiken gemessen im Rendite-
abstand zwischen einer Büroinvestition und einem risi-
kolosen Zins bei z.B. deutschen Staatsanleihen eher
hoch oder niedrig sein muss.
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Aktuell hat sich die Wippe der Chancenseite
zugeneigt. Die Lage der Staatsfinanzen im Euroraum
habe sich verbessert. Grund seien u.a. die Entlassung
Irlands aus dem Rettungsschirm sowie die Tatsache, dass
Spanien keine weiteren Hilfskredite mehr brauche. Die
Renditen für Staatsanleihen sind für Portugal und Spanien
deutlich gesunken. Das sei ein Zeichen für steigende
Zuversicht der Investoren. Der Teilindikator „Erwartungen“
des Ifo-Geschäftsklimas habe sich auf den höchsten
Wert seit fast drei Jahren verbessert. Der ifo-Index steigt,
wie diese Woche veröffentlicht wurde, immer weiter.
Für das Jahr 2014 wird ein höheres Wirtschaftswachstums
erwartet als noch vor drei Monaten. Die Prognose der
Bürobeschäftigtenentwicklung für das Jahr 2014 wurde
nach oben korrigiert.
Auf der Gegenseite mindert die gesunkene Inflati-
onserwartung für 2014 die Attraktivität von Immobilien, da
der JLL-Gedankenwelt anscheinend immer noch die Inflati-
onssicherheit von Immobilien zugrunde liegt. Die Büro-
flächennachfrage werde 2014 nicht mehr so hoch ausfallen
wie noch zuletzt erwartet. Bei anhaltend niedrigem Zinsni-
veau in 2014 und steigendem Anlagedruck mit weiter starker
Fokussierung auf Core-Immobilien könnten die Spitzenrendi-
ten lt. JLL-Chefresearcher Helge Scheunemann noch leicht
sinken. Die Risikoprämie werde vor dem Hintergrund einer
erwartet steigenden Umlaufrendite für deutsche Staatsanlei-
hen zurückgehen. □
8,1 Mrd. Euro in Einzelhandels-immobilien investiert
Süddeutschland ist das Mekka des Einzelhandels
Jones Lang LaSalle und Lührmann haben aktuell
Trends und Zahlen zu Einzelhandelsimmobilien und
Einzelhandelsinvestments zusammengestellt. Mit ei-
nem Transaktionsvolumen von rund 8,1 Mrd. Euro
(2012: 7,9) liegt der Investmentmarkt für Handelsimmo-
bilien 2013 knapp drei Prozent über dem Vorjahr, be-
richtet Jones Lang LaSalle (JLL).
Fachmarktprodukte erweisen sich lt. Jones Lang
LaSalle (JLL) mit einem Gesamtvolumen von knapp 2,9
Mrd. Euro als stärkste Anlageklasse und repräsentieren
mehr als ein Drittel des gesamten Einzelhandels-
Transaktionsvolumens. Im Vorjahreszeitraum hatte der
Vergleichswert noch bei rund 1,7 Mrd. Euro bzw. 22% ge-
legen. Shopping Center liegen mit einem Volumen von
rund 2,8 Mrd. Euro (2012: 3,0) fast gleichauf. Die Katego-
rien Geschäftshäuser und Warenhäuser komplettieren mit
rund 1,8 bzw. 0,7 Mrd. Euro das Transaktionsvolumen.
Inländische Akteure dominieren auf der Käufer- und Ver-
käuferseite eindeutig das Marktgeschehen. Aufgrund der
starken Handelsimmobilien-Nachfrage bewegen sich die
Spitzenrenditen weiterhin auf niedrigem Niveau. Shopping
Center liegen derzeit laut JLL bei 4,75%. Fachmarktzen-
tren werden mit 5,75% beziffert, einzelne Fachmärkte mit
6,25%. Geschäftshäuser erreichen im Durchschnitt der BIG
7-Metropolen, 4,11%.
Das Lührmann Trendbarometer Einzelhandel
2014 sieht Süddeutschland als Mekka des Einzelhandels.
Städte zwischen 500 000 und 1 Mio. Einwohner seien am
begehrtesten. Für 93% der Befragten sei die Einzelhandels-
expansion in Städten dieser Kategorie attraktiv oder sehr
attraktiv. In der Gunst der Expansionsverantwortlichen über-
flügeln sie sogar die großen Millionen-Metropolen. Lühr-
mann befragte für die Studie fast 2.300 Expansionsverant-
wortliche. Beliebtestes Expansionsziel ist mit 97% Nennun-
gen Süddeutschland. Ganz anders sehen die Zahlen für
Ostdeutschland aus. 72% der Befragten sehen die Expansi-
onsbestrebungen dort wenig attraktiv. In der Gunst der Ein-
zelhändler ist die innerstädtische 1A-Lage als Handels-
standort das Nonplusultra. Rund 75% finden einen exklusi-
ven Standort sehr wichtig. Während rund 57% einen Han-
delsstandort im Internet als sehr wichtig erachten, sind nur
noch etwa 37% der Ansicht, dass große Shoppingcenter
von herausragender Bedeutung sind. In der Gunst verloren
haben besonders Flughäfen, sonstige Verkehrsknotenpunk-
te wie Bahnhöfe und kleine Shoppingcenter. Kleine Shop-
pingcenter unter 17 000 qm sind für mehr als zwei Drittel
der Befragten weniger wichtig oder sogar unwichtig. Für
mehr als 93 Prozent ist dagegen das Konzept Multichannel
eine wesentliche Retail-Strategie der Zukunft. □
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BFW Nord
50 Prozent mehr Neubau in Hamburg
Sabine Richter
„Das ist sozusagen die Gegenveranstaltung zur politi-
schen Debatte über die Mietpreisbremse“, leitete An-
dreas Ibel, scheidender Vorsitzender des BFW-Nord,
die Pressekonferenz ein, in der es um aktuelle Ent-
wicklungen auf dem Hamburger Wohnungsmarkt und
die möglichen Folgen staatlicher Interventionen ging.
Mit den Zahlen, die die 200 norddeutschen Woh-
nungsunternehmen des Verbandes vorweisen, kommt
Hamburg dem lange erklärten Ziel von 6.000 fertiggestell-
ten Wohnungen pro Jahr immerhin näher. 2.063 Wohnun-
gen seien 2013 schlüsselfertig übergeben worden, 50%
mehr als im Jahr zuvor. 2014 sind 4.393 neue Wohnungen
geplant, 8% mehr als 2013. 10.328 Baugenehmigungen
sind nach Angaben der Behörde für Stadtentwicklung und
Umwelt 2013 erteilt worden.
Das sei auch Ergebnis der Politik, die die An-
reizsysteme verbessert habe, so Ibel, aber die gute Kon-
junktur, niedrige Zinsen, der Mangel an sicheren Anlageal-
ternativen und der internationale Fokus auf den deutschen
Wohnungsmarkt seien ebenfalls entscheidend gewesen.
Grundsätzlich habe Hamburg inzwischen einen entspann-
teren Wohnungsmarkt als noch vor einigen Jahren.
Angesichts der Pläne, den Anstieg der Mieten per
Gesetz zu begrenzen, wächst im Verband, dessen Unter-
nehmen 70% des Neubauvolumens in der Hansestadt
repräsentieren, die Sorge, dass es mit dem boomenden
Wohnungsbau rasch zu Ende sein könnte. Sönke Struck,
der auf dem Verbandstag zum neuen Vorsitzenden des
BFW Nord gewählt wurde - Andreas Ibel wird Nachfolger
von Walter Rasch beim BFW Bundesverband - malt be-
reits eine „echte Wohnungsnot“ an die Wand. „Die Regu-
lierung verschärft das Problem, anstatt es zu lösen. Ein-
griffe in das Marktgeschehen haben sich selten bewährt“,
so Struck. Bereits jetzt hielten sich die ersten Investoren
aufgrund der geplanten Gesetzesänderungen zurück, er-
gänzte Andreas Ibel.
Insbesondere institutionelle Investoren seien ver-
pflichtet, sich die Kapitalbedingungen der Zukunft genau
anzuschauen. „Die steigen aus, wenn sich das Investment
langfristig nicht lohnt“, sagte Jan Behrendt von der Beh-
rendt Wohnungsbau GmbH. Verlierer seien die Mieter,
die die Mietpreisbremse eigentlich schützen sollte.
Baukosten stark gestiegen
Um bis zu 40% sind in den vergangenen zehn Jahren die
Erstellungskosten für eine Wohnung nach oben geklettert,
erklärt Struck. Dabei seien die letzten zwei Jahre mit ei-
nem Baukostenanstieg von 15% besonders dramatisch ge-
wesen. „Wenn Ende dieses Jahres die EnEV verschärft
wird, droht ein weiterer Anstieg um 20%“. Dabei stünden
den Kosten keine entsprechenden Einsparungen gegen-
über; die Technik der Niedrigenergiehäuser überfordere die
meisten Menschen. Hinzu komme eine Vielzahl von neuen,
sich zum Teil widersprechenden Auflagen und Normierun-
gen, die das Bauen verteuern. „Die Probleme von EnEV und
Mietpreisbremse werden wir erst in fünf bis zehn Jahren
spüren. Es wird weniger Kapital geben, um die Bestände zu
sanieren und es wird weniger gebaut“.
Der Landesverband sieht, dass die Schere zwi-
schen sozialverträglicher und notwendiger Neubaumiete
weiter auseinander geht. Im frei finanzierten Markt könne
heute im Schnitt unter 12,50 Euro pro Quadratmetermiete
kaum gebaut werden. „Das Nachsehen hat die Mittelschicht,
die keinen Anspruch auf geförderte Wohnungen hat, sich die
Marktmieten im Neubau aber nicht leisten kann“, so Ibel.
Besonders problematisch sei diese Entwicklung für
den sozialen Wohnungsbau und das ohnehin vorhandene
Mietendelta nach dem Auslaufen der Förderung – die Miete
kann nur in kleine Schritten angepasst werden. Dieses Delta
werde sich jetzt auf bis zu 20 Jahre ausdehnen.
Der soeben aktualisierte Bericht „Residential City
Profiles“ von Jones Lang LaSalle bestätigt die Einschätzung
des BFW, dass sich der Mietmarkt etwas beruhigt hat. Da-
nach verharren die Angebotsmieten im dritten Halbjahr in
Folge bei 10,70 Euro pro qm. Allerdings sei die Hansestadt
auch die erste Großstadt gewesen, in der der Trend zu stark
steigenden Mieten zu beobachten war. 40% betrug der An-
stieg zwischen Anfang 2007 und 2013. Die Nachfrage über-
steige aber auch mittelfristig das Angebot, eine Mietpreis-
bremse werde nicht die Ursache der Mietsteigerungen be-
seitigen. Eigentumswohnungen verteuerten sich dem Bericht
zufolge auf Jahressicht um 6% auf durchschnittlich 3.420
Euro pro Quadratmeter.
Nachfrage und Preisentwicklung sei - außer in den
Spitzenlagen – stark zinsgetrieben. Zwar würden Käufer
skeptischer bezüglich der Nachhaltigkeit des hohen Preisni-
veaus, grundsätzlich ändern würde sich die Lage aber erst
bei einer Veränderung der Finanzierungskonditionen.
Auch F+B hat neue Daten für Hamburg vorgelegt.
Das Institut spricht von einer im Vergleich zum Vorjahr kon-
stanten Neuvertragsmiete von 9,60 Euro. Eigentumswoh-
nungen hätten sich um 7 bis 8% auf 3.050 Euro verteuert.
Die Deutsche Bundesbank hat ihre bereits im
Oktober geäußerte Einschätzung, dass Wohnungen in gro-
ßen Ballungsräumen um etwa 25% überbewertet seien, be-
kräftigt. Überbewertungen hätten sich „eher verfestigt", heißt
es im jüngsten Monatsbericht. □
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
ADI (5), 17111 Transit Fulfilment & Logistk GmbH & Co. KG (24), Aberdeen Asseet Ma-
nagement (22), Aengevelt (22), Agentur wir Design (21), Alstom Transport (16), AMP Ent-
wicklungs- und Beteiligungs-GmbH & Co. KG (19), Asset Profiler (22), Aurelis Real Estate
(14,19), balandis real estate AG (2,8,9,17), Bayerische Versorgungskammer (21), Beh-
rendt Wohnungsbau (30), Berlin Hyp (21), Berlinovo (24), BFW (29,30), Bilfinger Real Es-
tate (23), BNPPRE (14), Bouwfonds (7), Brockhoff & Partner (6,24), BSI (16,17), Caceis
Bank (11,13,14), Catella Property (14), Catella Real Estate (5,10), CCS-Express GmbH
(17), Clifford Chance (14), Cofely Deutschland (22), Colliers International (24), Commerz
Real (21), Corpus Sireo (24), DB Research (25), Deka (14,19,23,27), Deutsche Hypo (21),
Deutsche Wohnen (21), DIC Asset (16,21), Drees & Sommer (23), Ebertz & Partner (9),
EBZ (3,6), empirica (6,26), Euref (22), F+B (26,30), fairvesta (16,17,18), Feldhoff & Cie.
(21), FTI Touristik (14), Garbe (15,16), GRI (10), GRK Holding (23), Grollmann, Heckes &
Gentile (24), GSK Stockmann + Kollegen (11), GSW (21), Hamburg Trust (5,17), Hanno-
ver Leasing (17), Heuer (8), HKA (18), Hudson Advisors Germany (5), Hypo Real Estate
(4), IFK (17), ifo (29), IHK (28), ILG (17), Immac (18), immobilienmanager (21,23,24), Im-
monet (22), in-tech GmbH (19), IPD (27,28), IVG (2,4,14,19), Jones Lang LaSalle
(7,8,14,15,17,28,29,30), King & Spalding (22), kmi (17), LEG (21), Lührmann (29), Mann
(4), Mann Immobilien Objektverwaltung (17), mfi AG (5), Motel One (21), MPP Meding
Plan + Projekt (20), Münchner Hypothekenbank (21), One Capital (17), Pamera Asset Ma-
nagement (19,20), Pantera (22), Piaggio Deutschland (24), Postbank (21), Project Gruppe
(4,17), publity Finanzgruppe (5,11,12,13,14,15,17,18), R+V Versicherung (26), RAG Mon-
tan Immobilien (23), Real I.S. (22), Redevco (23), RGM Holding (23), Rödl & Partner (17),
RWE (13), sontowski & partner (20), SPG Germany Holdings (14), Strabag Real Estate
(22), TAG Immobilien (20), Valad Europe (24), VGF (17), WealthCap (17), ZBI (17), Zech
Group (21).
Assenmacher, Christian (5); Behrendt, Jan (30); Bleser, Rudolf M. (21); Brockhoff, Eck-
hard (6); Brockhoff, Kristina (6); Brockhoff, Sonja (6); Danne, Matthias (27); Deutsch, Gun-
ter (19,20); Dreger, Henning (5); Eichholz, Rainer (21); Essler, Wolfgang (2,9); Feldhoff,
Paul Jörg (21); Gerum, Claudia (2,9); Gunesch, Ewald (2,9); Happe, Christoph (23); Hend-
ricks, Barbara (5); Heuer, Bernd (21); Hogendijk,Georg (21); Hohwieler, Thomas (22); Höl-
ler, Ulrich (21); Ibel, Andreas (30); Karaduman, Aydan (23); Kater Dr., Ulrich (27); Lange,
Fritz-Klaus (23); Leutner, Bernd (26); Meyer, Norman (22); Möbert, Jochen (25); Müller,
Daniel (21), Müller, Dieter (21); Muschter Dr., Andreas (21); Olek, Thomas
(11,12,13,14,15,18); Piazolo, Daniel (28); Porr, Oliver (16); Rasch, Walter (30); Ries, Mi-
chael (22); Romba, Eric (17); Rückel, David (5); Schäfers, Wolfgang (4); Schatz, Philipp
Valentin (23); Scheunemann, Helge (7,29); Schwan, Stefan (22); Simons Prof., Harald (6);
Struck, Sönke (30); Trompetter, Karsten (24); Tzeschlok, Peter (23); Vornholz Prof. Dr.,
Günter (6); Wittkop, Christoph (19,20).
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.)
Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gu-drun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert
Immobilienaktien: Hans Christoph Ries
Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.)
Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen
Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz
Hrsg.: Werner Rohmert
Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;
Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Chris-topher Garbe (Garbe Unterneh-mensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), An-dreas Schulten (Bulwien AG)
Wissenschaftliche Partner:
Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)
Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)
Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück
T.: 05242 - 901-250
F.: 05242 - 901-251
Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz),
Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage.
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Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.
stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns
Impressum
NR. 316 I 9. KW I 28.02.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 31
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 1
Nr.: 75 9. KW /28.02.2014
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ISSN 1860-6369
Liebe Leser,
nun hat der Senat aber fix die Notbremse gezogen. Nach dem erfolgreichen Volksbegehren der
Initiative „100 Prozent Tempelhofer Feld“ gegen eine auch nur geringe Randbebauung mit
Wohnbauten ist nun ein Volksentscheid fällig, und zwar am 25. Mai, dem Europa-Wahltag.
185.328 Unterschriften hatte die Initiative gesammelt, 11.211 mehr als nötig.
Die Organisatoren des Volksentscheids wollen das 380 ha große Areal so lassen, wie
es zur Zeit ist – unbebaut, von ein zwei Bolzplätzen und dem Grillplatz (natürlich) abgesehen.
Diese stadtplanerischen Fundamentalisten schert die Wohnungsnot der vielen Berliner und
Zugezogenen nicht die Bohne, sie denken nur an ihr eigenes Wohl und Wehe. Eines jedoch
muss sich der Senat von Berlin „hinter die Ohren schreiben“: Aus dem erfolgreichen Volksbe-
gehren spricht auch eine gehörige Portion Misstrauen gegenüber den Versicherungen von
Stadtentwicklungssenator Michael Müller (als Senats-Vertreter), es bleibe bei den geplanten
4800 Wohnungen zu günstigen Mieten, Baubeginn 2016. Denn befürchtet wird eine völlige
Bebauung, peu à peu.
Nun haben sich die Fronten verhärtet und die Notbremse des Senats jetzt kann die Initi-
ative so richtig ins Schwitzen bringen. Denn nun gießt die rot-schwarze Koalition ihre Vorschlä-
ge für die Randbebauung in einen eigenen Gesetzesentwurf und stellt diesen zum Volksent-
scheid zur Abstimmung. Demnach soll die 230 ha große zentrale Freifläche „dauerhaft für Er-
holung, Freizeit und Sport als Grünfläche gesetzlich geschützt“ werden und im Eigentum des
Landes Berlin bleiben. Nur an den äußeren Rändern des Areals sei eine „behutsame Entwick-
lung für Wohnen, Wirtschaft sowie Erholung und Sport“ vorgesehen. Rechtlich garantiert wird
auch, dass "Spuren der geschichtlichen Entwicklung" des Geländes weitgehend bewahrt und
sichtbar bleiben sollen.
CDU-Fraktionschef Florian Graf sagt: „Wir laden die Opposition und die Öffentlichkeit
zu einem breiten gesellschaftlichen Dialog über die Zukunft des Feldes ein“. Es gehe um eine
behutsame Stadtentwicklung, der dauerhafte Schutz der Freifläche sei auch für die Koalition
unverhandelbar.
Und genau darum geht es – einen breiten gesellschaftlichen Dialog.
Lesen Sie doch bitte dazu, was sich der renommierte IVG-Researcher Dr.
Thomas Beyerle dazu hat einfallen lassen – zu einer smarten Stadt.
Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!
Karin Krentz
Inhaltsverzeichnis
Editorial 1
Interview mit Olaf Dros-sert, Becken-Gruppe
3
Urban Living 5
Smart-Cities sind gefragt 7
Mietpreisbremse beein-flusst Bündnis
8
JLL: Angebotsmieten stei-gen weiter
8
Lone Star verkauft Prin-zessinnenpalais
9
Schroder Property kauft Muratti-Höfe
10
Postbank-Umzug 10
Potsdamer Platz Arkaden 10
Lührmann CityNews 11
Neues Silicon Valley Eu-ropas?
12
Impressum 13
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�
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 3
Potsdam: Steffen Schnoor,
Inhaber von Schnoor Immo-
bilien, wurde für die Dauer
von fünf Jahren zum ehren-
amtlichen Gutachter
(Mitglied) beim Gutachter-
ausschuss für Grund-
stückswerte im Landkreis
Potsdam-Mittelmark er-
nannt. Steffen Schnoor folgt
damit seinem Vater Eugen
Schnoor, der ebenfalls jahre-
lang als ehrenamtlicher Gut-
achter (Mitglied) in Potsdam-
Mittelmark tätig war.
Henrik Thomsen (49) er-
gänzt ab dem 1. April 2014
die Geschäftsführung der
Groth Gruppe im Bereich
Technik und Projektentwick-
lung. Der Ingenieur und Im-
mobilienökonom war zuletzt
Konzernleiter bei der CA
Immo AG.
Jörg Schwagenscheidt
(49), Mitglied des Vorstands
der GSW Immobilien AG,
hat sich entschieden, das
Unternehmen im gegenseiti-
gen Einvernehmen zum 31.
Januar 2014 zu verlassen.
Schwagenscheidt war seit
Februar 2006 für das gesam-
te operative Geschäft und die
strategische, prozessuale
und organisatorische Neu-
ausrichtung der Gesellschaft
mitverantwortlich.
Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Olaf Drossert, Senior
Projektleiter und Leiter der Becken-Niederlassung Berlin über…
Berlin und Hamburg im allgemeinen und besonderen, neue Akzen-
te in der Hauptstadt und hohe Verzinsung von Eigenkapital
Die BECKEN Gruppe – seit Jahrzehnten in Hamburg eine feste Größe – konzentriert ihre
Kompetenzen in eigenständigen Gesellschaften unter dem Dach der BECKEN Holding. Das
Leistungsportfolio reicht von der Projektentwicklung und Projektmanagement bis hin zur Ver-
waltung und wird durch BECKEN Development und BECKEN Verwaltung abgedeckt. Der
„Heimathafen“ der BECKEN Gruppe ist Hamburg. Hier sind aufsehenerregende Projekte reali-
siert worden, die das Stadtbild entscheidend mitprägen. Diese Akzente will die Gruppe nun
auch in anderen Metropolen wie Berlin und München setzen und sich darüber hinaus in den
nächsten Jahren noch mehr dem innovativen Wohnungsbau widmen, wie bei dem aktuellen
Projekt „Mühlenquartier“ in Hamburg Wandsbek“.
In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit renommierten
Architekten zahlreiche Projekte realisiert, die aufgrund ihrer zukunftsorientierten und nachhalti-
gen Konzepte mehrfach mit nationalen und internationalen Immobilienpreisen ausgezeichnet
wurden. Hierzu gehören in Hamburg unter anderem der „Berliner Bogen“, das „Berliner Tor
Center“ und das „Deichtorcenter“.
Ihr erstes Hauptstadtprojekt entwickelt die Gruppe in der Europacity mit der Büroimmo-
bilie Bertha Berlin mit einer Mietfläche von 17.000 qm für 75 Mio. Euro (Architektur Büro Bar-
kowLeibinger, Berlin). Das ist ein ziemlich weitsichtiges, wenn auch spekulatives Develop-
ment, denn Core-Immobilien auf dem Gewerbeimmobilienmarkt Berlin sind knapp. Die BE-
CKEN-Gruppe sei immer bereit, ohne Vorvermietung zu starten, denn die Mieter hätten heute
immer kürzere Entscheidungshorizonte und Mietentscheidungen mit 24 Monaten Vorlauf wür-
den immer seltener. Becken beteiligt sich mit eigenem Geld an der Entwicklung und mit dem
Joint-Venture-Partner HanseMerkur ist genügend Eigenkapital für einen Start ohne Vorvermie-
tung vorhanden. Die Mieten sollen bei 20 Euro/qm liegen. Angestrebt sind für das Multi-Tenant
-Projekt ein DGNB-Silber-Zertifikat und die Baufertigstellung Mitte 2016.
Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?
Personalien
BU: Bertha Berlin; Quelle: BarkowLeibinger
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 4
Zu Berlin habe ich eine spannungsreiche Beziehung. Die hohe Dyna-
mik der Stadt, das internationale Parkett und die Größe dieser Stadt
beeindrucken und fesseln mich bei jedem Aufenthalt aufs Neue.
Gleichzeitig fühle ich mich durch die historisch bedingte Struktur als
ordnungsliebender Mensch herausgefordert.
Hamburg ist Stadt. Berlin ist Metropole.
Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unterneh-
mens für eine positive Akzeptanz des Standorts Berlin?
Unsere Entscheidung in einem Markt wie Berlin, der gerade im Vergleich zum Hamburger
Marktgeschehen durch eine hohe Volatilität geprägt ist, eine Niederlassung aufzubauen, doku-
mentiert unser Vertrauen in Berlin als attraktive Stadt und in Berlin als investitionsfreundlichen
Markt. Wir hoffen diesen Vertrauensvorschuss mit Offenheit und einer breiten Akzeptanz ge-
spiegelt zu bekommen.
In ihrem Heimathafen Hamburg hat die Becken Gruppe eine Reihe aufsehenerregender
Projekte realisiert und so das Stadtbild entscheidend mitgeprägt, diese Akzente wollen wir
auch in der Hauptstadt setzen. Dabei werden wir stets die Grundwerte des Unternehmens
wahren: Qualität, Kreativität, Zuverlässigkeit – Werte die zu uns und Berlin passen.
Frage: Das Finanzierungsklima im allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw.
Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner?
Die BECKEN Development ist insbesondere für ein mittelständisches Unternehmen mit einem
Eigenkapital in Höhe von etwa 100 Mio. Euro sowie der Unternehmensstruktur innerhalb einer
Holding gut für die wachsenden Anforderungen der finanzierenden Banken aufgestellt. Ferner
haben wir uns in jüngster Vergangenheit für die Beteiligung von Investoren an einzelnen Pro-
jekten geöffnet, die Mezzaninkapital in Projektgesellschaften einzelner Projekte einbringen und
hierdurch eine marktunüblich hohe Verzinsung ihres Eigenkapitals erzielen. Beispielhaft sei
hier unser Projekt Bertha Berlin am Hauptbahnhof genannt, das wir gemeinsam mit der Hanse
Merkur realisieren.
Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?
Nach ersten Erfahrungen in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen war mir relativ schnell
klar, dass ich meine Berufung in einer Melange aus Büro- und freier Tätigkeit, aus der theoreti-
schen Entwicklung und der praktischen Entstehung, zwischen dem Großen Ganzen und dem
interessanten Detail finden werde. Genau diese Aspekte bietet der Beruf als Projektentwickler.
Und außerdem geht doch nichts über den Geruch von frisch gegossenem Beton.
Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemei-
nen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?
Der Berliner Immobilienmarkt ist Kummer gewohnt, um so mehr freue ich mich über die positi-
ven Entwicklungen der letzten Jahre.
Die kommenden Jahre werden aus meiner Sicht vom Wandel geprägt sein. Anforderun-
gen von Büro- und insbesondere Wohnimmobilien werden aufgrund der empirischen Bevölke-
rungsentwicklung, der zunehmenden Dissonanz zwischen der Entwicklung von Einkommens-
und Lebenshaltungskosten sowie des leider zunehmenden populistischen Handelns des Ge-
setzgebers einer noch rasanteren Dynamik unterliegen. Hiervon kann unser Tätigkeitsbereich
profitieren, wenn Zeichen der Zeit richtig antizipiert werden. An genau dieser Stelle trennt sich
zukünftig die Spreu vom Weizen.
Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?
In meiner Vision ist die BECKEN Development in 10 Jahren ein deutschlandweit führendes
Projektentwicklungsunternehmen mit etwa 120 bis140 Mitarbeitern an 3 bis 5 Standorten in
Deutschland. Der Standort Berlin trägt einen maßgeblichen Anteil zum Gesamtumsatz des
Personalien
Frankfurt/Berlin: Andreas
Segal ist mit sofortiger Wir-
kung zum CFO bei der Deut-
sche Wohnen AG berufen
worden.
Benjamin Melcher (34) wur-
de ab sofort in den Vorstand
der EUREF AG berufen und
unterstützt damit Vorstand
Reinhard Müller bei der Ent-
wicklung des EUREF-
Campus. Der Rechtsanwalt
Melcher ist seit knapp vier
Jahren bei der EUREF AG.
Zuvor war er zwei Jahre als
Projektmanager für Alternati-
ve Investitionen bei der Han-
nover Leasing tätig.
Anfang des Jahres war Bau-
beginn für einen weiteren
Neubau auf dem EUREF-
Campus und bereits im April
sollen die Arbeiten für das
nächste Bürogebäude star-
ten. Damit schafft der EUREF
-Campus weitere 800 Ar-
beitsplätze.
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 5
Unternehmens bei. Neben der klassischen Projektentwicklung im engeren Sinne haben wir den
Wandel zu einem dienstleistungsorientierten Immobilienunternehmen erfolgreich abgeschlos-
sen und angrenzende Geschäftsbereiche wie Asset Management und Investor Relationship
Management deutschlandweit etabliert.
Um unseren internationalen Investoren weitere attraktive Investitionsmöglichkeiten zu
bieten, lässt sich der Sprung ins europäische Ausland nicht länger aufschieben und Niederlas-
sungen in London und Amsterdam sind in Planung. Für eben letztere werde ich rechtzeitig die
Hand heben und meinen bis dahin 12- und 10-jährigen Töchtern Pannekoeken schmackhaft
machen.
Frage: Wo birgt aus Ihrer Sicht die Metropole Berlin noch Potenzial in der Stadtentwick-
lung und warum?
Ganz im Gegensatz zu meiner alten Heimat Hamburg bietet Berlin ein enormes Potenzial allei-
ne durch Schließen von Baulücken und dem Ersatz von abgängiger Bausubstanz. Die Nachfra-
ge nach Lebensraum, also Wohn-, Arbeits- und Freizeitflächen wird alleine durch den Nettozu-
zug von Neu-Berlinern erheblich zunehmen. Die Herausforderung der kommenden Jahre be-
steht daher vor allem darin, diese einmalige Chance auf Stadtgestaltung nicht durch die Errich-
tung von bürokratischen Hürden oder „Nostalgie-Terrorismus“ zu verpassen.
Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?
Der Tierpark. An keinem anderen Ort in dieser pulsierenden Stadt kann man Ruhe mit allen
Sinnen spüren.160 Hektar Platz, um das eigene Tun zu hinterfragen und den Gedanken freien
Lauf zu lassen.
Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?
Meine Lieblingsimmobilie ist das Museum für Architekturzeichnungen der Tchoban Foundation
in der Christinenstraße. Obgleich das Gebäude aus gegossenem Beton besteht, wirkt der
durchgefärbte und mit vor Ort beim Bau relifierten Zeichnungen versehene Beton warm und
einladend. Das äußere Konzept setzt sich im Inneren fort. Schier unzählige, liebevolle Details
bilden ein Gesamtkunstwerk, das auch ohne Ausstellung einen Besuch wert ist.
Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne
zum Mittag/Abendessen gehen und warum?
Gerne mit Marcus Lemli. Die perfekte Zusammenarbeit, aber auch die sehr kurzweiligen Clo-
sing Dinner gehören seit unserer gemeinsamen Zeit bei Jones Lang LaSalle zu den inspirie-
rendsten Treffen in meiner Arbeitswelt.
Urban Living – ein außergewöhnliches Experiment für neues Woh-
nen in Berlin – Auch Wohnen im/auf dem Parkhaus wird „in“
Karin Krentz
Berlin braucht Wohnungen, und das nicht zu knapp. Die vom Senat angepeilte Zahl von 3.000
Wohnungen im Jahr bis zum Jahr 2016 ist schon bei weitem überholt, das Doppelte wäre nö-
tig. Noch dazu soll das Gut Wohnen bezahlbar bleiben und die Menschen sollen (und wollen
auch) in der Stadt bleiben, denn der „große Hunger auf das Stadtquartier“, wie jüngst ein re-
nommierter Stadtplaner formulierte, hat längst eingesetzt. Seiner Ansicht nach sollen „Orte des
Alltags“ geschaffen werden, wo sich „Arbeiter, Anzugsträger, Alte und Junge dicht drängen und
miteinander leben“. Das kann nicht irgendwo am Stadtrand sein, sondern mittendrin, in der
Stadt. Auch wenn Wohnen kein neues Thema ist und schon vieles erprobt wurde, so hat doch
jede Epoche neue Anforderungen an den Wohnungsbau und an die Gestaltung der Haustypo-
logien und der Wohnungsgrundrisse.
Die Deka Immobilien GmbH
hat sich einen Gebäudeteil
des Ensembles „Hackesches
Quartier Berlin“ kaufvertrag-
lich gesichert. Die Immobilie
wird in den Bestand des Offe-
nen Immobilien-
Publikumsfonds WestInvest
InterSelect eingebracht. Ver-
käufer ist ein von der IVG
Institutional Funds GmbH
verwalteter Immobilienspezi-
alfonds.
Die Gesamtmietfläche des
achtgeschossigen Büro- und
Geschäftshaus beträgt rund
33.500 qm, davon rund
28.000 qm Büro- und rund
4.200 qm Einzelhandelsflä-
che, und ist nahezu voll ver-
mietet. Hauptmieter sind der
Energieversorger GASAG
und die Werbeagentur
Scholz & Friends.
Deka wurde von der Anwalts-
kanzlei GSK Stockmann +
Kollegen und von CBRE
beraten. BNPPRE und die
Kanzlei Hogan Lovells wa-
ren auf Verkäuferseite bera-
tend tätig.
Demnächst bezieht der erste
neue Nachmieter den Atrium
Tower am Potsdamer Platz,
nachdem Daimler Financial
Services erst im Herbst aus-
gezogen war. Der entspre-
chende Vertrag der SEB As-
set Management mit dem
neuen Mieter über rund 4.900
qm Bürofläche wurde bereits
Ende 2013 unterzeichnet.
Deals
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 6
Dabei setzt Berlin vor allem auf Innenentwicklung. Eine Nachverdichtung soll nicht nur
attraktiven Wohnraum hervorbringen, sondern auch dazu beitragen, die spezifischen Qualitä-
ten von Quartieren in Wert zu setzen, Freiräume aufzuwerten und Monostrukturen zu lebendi-
gen, urbanen Räumen weiterzuentwickeln.
Die Idee von Berlin – Urban Living–Wettbewerb
Unter der Überschrift "Urban Living – Neues Wohnen in Berlin" werden in Zusammenarbeit mit
den städtischen Wohnungsbaugesellschaften neue Formen für das zukunftsfähige Wohnen in
der gemischten Stadt gesucht. Im Zentrum steht die Anforderung, das Wohnen für breite
Schichten der Bevölkerung erschwinglich zu halten und neue Wohnbedürfnisse aufzunehmen.
Dabei geht es nicht zuletzt darum, wie Verdichtung zur Verbesserung von lokalen Situationen
auch im Sinne der dort Wohnenden genutzt werden kann. Schließlich heißt neues Wohnen die
Anpassung an den demografischen Wandel wie auch an den Klimawandel voran zu bringen.
Dazu hat sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin etwas besonderes
einfallen lassen: Sie hat zu einer Ideenkonkurrenz Urban-Living für neue Formen des Woh-
nens in Berlin eingeladen. Insgesamt 31 nationale und internationale Architekturbüros hatten
unterschiedliche Entwürfe vorgelegt. Ziel des Verfahrens war, innovative Lösungen für den
Wohnungsbau der kommenden Jahre zu den Schwerpunktthemen „Nachverdichtung als Chan-
ce“, „kostengünstiges Bauen“ sowie „zukunftsfähige Wohnformen“ aufzuzeigen. Auf Vorschlag
der sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften und des Liegenschaftsfonds Berlin
wurden acht Grundstücke in unterschiedlichen stadträumlichen Situationen ausgewählt, die
für unterschiedliche Problemlagen und Chancen der Innenentwicklung stehen. Jedem Grund-
stück wurden drei bis vier Planungsteams zugeordnet. Die Teams erarbeiteten richtungs-
weisende Entwürfe, die sich auf die konkreten Orte beziehen, gleichzeitig aber vor allem
übertragbare Case Studies für einen intelligenten Wohnungs- und Städtebau in der gemischten
Stadt hervorbringen.
In einem zweitägigen öffentlichen Schlusskolloquium, das insgesamt von über 200
Zuschauern besucht wurde, hatte eine international besetzte Jury die Arbeiten geprüft, disku-
tiert und einer kritischen Bewertung unterzogen. Dabei ging es nicht um die Auswahl von Sie-
gerentwürfen, sondern um die Diskussion von städtebaulichen Lösungsansätzen der Nachver-
dichtung, um kostengünstigen Wohnungsbau und neue Wohnformen.
Dass dabei auch wirklich unkonventionel-
le, aber durchaus tragbare Ideen vorgelegt wur-
den wie Wohnungsbau auf dem Parkhausdach
Briesestraße in Neukölln vom Büro Cityförster
oder ein Wohnhochhaus vom Büro BarkowLei-
binger (siehe Foto) im einem neuartigen Baustoff,
einem gerade im Patentierungsverfahren befindli-
chen Infra-Leichtbeton, präsentiert wurden und
die Gunst des Publikums fand, verwundert nicht
sehr. Besonders das Hochhaus füllt nicht nur ele-
gant die hässliche Parkplatzlücke an der Karl-
Marx-Allee neben dem Kino International, sonder
stellt eben gerade wegen seiner Leichtigkeit einen bewussten Bezug zur bereits legendären
Architektur der Karl-Marx-Allee her. Chapeau!
Mit dem Schlusskolloquium ist das Projekt Urban Living nicht beendet. Die vorge-
schlagenen Lösungen werden nun gemeinsam mit den Wohnungsbaugesellschaften ausge-
wertet. Dabei ist es nicht nur interessant, die Entwürfe auf ihre Realisierungsmöglichkeiten an
den jeweiligen Orten zu untersuchen, sondern sie auch als Prototypen für andere Wohnungs-
baustandorte in Betracht zu ziehen.
Das zur italienischen Benet-
ton-Gruppe gehörende
Fashionlabel Sisley eröffnet
Ende Februar einen Shop in
der 1a-Lage Neue Schönhau-
ser Straße 12. Die Verkaufs-
fläche beläuft sich auf rund
130 qm. Der neue Standort
ist der weltweit erste Sisley-
Store im neuen Ladenbau-
Design der Marke und ersetzt
die bisherige Präsenz am
Hackeschen Markt. Vermiete-
rin ist eine Berliner Woh-
nungsbaugesellschaft.
Jones Lang LaSalle war
beratend tätig.
Potsdam: Comfort hat einen
Mietvertrag für ein Ladenlokal
mit gut 200 qm Mietfläche im
Geschäftshaus Brandenbur-
ger Straße 62 in Potsdam an
das Modeunternehmen
BRAX vermittelt. Das zuvor
von Jackpot genutzte Laden-
lokal wird nach Umbau vo-
raussichtlich im Herbst 2014
mit einem neuen BRAX-Store
eröffnet.
Potsdam: Die Beiler Res-
taurantbetriebe e.K mietet
für das Franchisekonzept
FR L’Osteria GmbH ca. 470
qm Einzelhandelsfläche in
der Humboldtstr. 1 über
BNPPRE. Eigentümerin ist
die Humboldtstraße 1 – 2
GmbH & Co. KG, ein Kon-
sortium aus Reggeborgh
und Kondor Wessels.
Deals
Hochhaus aus Leichtbeton Quelle: BarkowLeibinger
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 7
Die eingereichten Entwürfe werden vom 6. bis zum 26. März 2014 im „HO“ am U- und S-
Bahnhof Jannowitzbrücke, Holzmarktstraße 66, 10179 Berlin ausgestellt. In der Zeit vom 5.
März bis zum 5. April 2014 können darüber hinaus alle Arbeiten im Internet unter
www.urbanliving.berlin.de eingesehen, kommentiert und diskutiert werden.
Neues aus der Hauptstadt
IVG-Research: Smart Cities sind gefragt und keine
Single-Asset-Strategien – Investoren und Stadtentwickler
sollten umdenken – Stadtentwicklungsprozesse gestalten sich
„life“ und nicht im Labor
Jetzt ist Grips gefragt – zumindest wäre das die saloppe Umschreibung einer allseits gewollten
Forderung nach der Smart City. Intelligenter Stadtumbau wäre eine treffendere Bezeichnung
dessen, was auf Investoren in den kommenden 20 Jahren zukommt. Auch wenn die Zielrich-
tung fast aller Investoren heute auf der „Single-Asset-Strategie“ liegt – also dem Erwerb einzel-
ner Gebäude –, wird die massive Stadtumbauherausforderung auch den Zielfokus von Investo-
ren ändern.,das meint Dr. Thomas Beyerle, Head of Corporate Sustainability & Research
bei der IVG Immobilien AG.
Und Beyerle weiter: Die Risikokurve des Einzelinvestments steigt stärker denn je an,
je näher das Objekt im Stadtquartier liegt und noch eine monofunktionale Nutzung aufweist.
Was das „nachhaltige Stadtquartier“ im Einzelfall sein soll, ist – Hand aufs Herz – noch wohl-
wollend als diffus zu bezeichnen. Was gleichwohl klar von Politik und Wohnbevölkerung artiku-
liert wird: Keine monolithischen Strukturen. Allein diese Forderung kann man als mittelfristiges
Problem sehen oder aber als Aufgabe, diese gewünschten Nutzungsstrukturen in den neuen
„Mixed-Used-Properties“ umzusetzen. Vorbei werden dann die Zeiten sein, in denen Banktür-
me nur von Bankern betreten werden durften, Shoppingcenter als Monoblock in der Innenstadt
kritisch beäugt wurden und Wohntürme als sichtbarer Ausdruck einer Upperclass bekämpft
wurden. Das Aufbrechen bestehender Stadtstrukturen und das anschließende „neu und besser
machen“ ist die aktuelle Überschrift, um der massiven Urbanisierungswelle entgegen zu treten.
Dem Marktplatz fällt seine ursprüngliche Rolle als zentraler Ort des urbanen Lebens wieder zu,
nur wird er dann als „healthy place“ oder „happy place“ seine Bezeichnung finden in der Spra-
che und Identifikation der urbanen Bevölkerung.
Im aktuellen IVG Research LAB „Smart Cities – nachhaltige Stadtquartiere im
Fokus von Immobilieninvestoren“ sind die IVG-Researcher der Frage nachgegangen, wel-
che Herausforderungen dabei auf die Immobilienbranche und im Speziellen auf Investoren
zukommen. Die Lösungen eines Stadtumbaus mittels nachhaltiger Stadtquartiere liegen
irgendwo zwischen Verdichtung (mehr Wohn-, Arbeits-, Einkaufs- und Erlebnisraum in-
klusive Infrastruktur auf gleicher Fläche), grünen Lungen, sozialer Durchmischung und
Bezahlbarkeit. Allen Anforderungen gerecht zu werden, erscheint zunächst unmöglich.
Dennoch hat jeder ein „Recht auf Stadt“ und die Belange der Neu- und Altbewohner dürfen
nicht ausgeblendet werden.
Beteiligung der Bürger
In Zukunft wird politisch gewollt ein verstärkter Fokus auf die soziale Komponente gelegt, eine
Beteiligung der Bürger bei Planungsprozessen und anschließender Gestaltung ist immer mehr
im Kommen. Das Verschwinden der Kieze oder der Veedel ist Teil der klassischen Gentrifizie-
rungsprozesse, naiv zu glauben, diese bisherigen Strukturen ließen sich konservieren. Die
kurzen Wege zwischen Wohnen, Arbeiten und Konsumieren sind das Mantra der nahen Zu-
Die Yandex Technology
GmbH mietet 2.010 qm Büro-
fläche im „DomAquarée“ aus
dem Portfolio des Offenen
Immobilienfonds UniImmo:
Deutschland von Union
Investment.
Das siebengeschossige Bür-
ogebäude mit einer
Gesamtmietfläche von
71.428 qm ist zu 95%
vermietet. Colliers Interna-
tional war vermittelnd tätig.
Die PAMERA Asset Man-
agement GmbH hat zwei
Berliner Objekte veräußert.
Dabei handelt es sich um das
Forum Seestraße und den
Gewerbepark Central.
Käufer des Forums
Seestraße in Wedding ist die
Becker & Kries Unterneh-
mensgruppe. Das Ge-
schäftshaus umfasst eine
Mietfläche von 20.600 qm,
die nahezu vollständig
vermietet ist. Nutzer der
Einzelhandelsflächen im
Erdgeschoss sind Aldi und
Netto.
Beim Gewerbepark Central in
der Sickingenstraße 20-28 in
Moabit handelt es sich um
ein Light-Industrial-Objekt.
Mieter sind u. a. die Spedi-
tion Kroll Logistik und die
Berliner Messinglampen
GmbH. Käufer ist eine pri-
vate Vermögensverwaltung-
sgesellschaft. Die Gesamt-
mietfläche der Immobilie um-
fasst 35.000 qm. Davon sind
aktuell 85% belegt.
Beide Objekte stammen aus
dem Capri-Portfolio der
Deals
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 8
Die Groth Development
GmbH & Co. KG mietet ca.
2.600 qm Bürofläche in direk-
ter Citylage im Büro- und
Geschäftshaus Kurfürsten-
damm 63 von einer familiären
Eigentümergemeinschaft.
Savills war vermittelnd tätig.
Eine Interessensvertretung
erwirbt eine rd. 2.350 qm
große Büroimmobilie in der
Reinhardtstraße 23, 25, 27
von einem privatwirtschaftli-
chen Unternehmen.
Colliers International war
vermittelnd tätig.
Eine große gesetzliche Kran-
kenkasse mietet rd. 320 qm
Einzelhandelsfläche in der
Florastraße 50 von einem
regionalen Bestandshalter
über Aengevelt.
Falkensee/Berlin: CBRE
Global Investors erwirbt
eine kürzlich fertig gestellte
Logistikanlage in Falkensee.
Die Netto-Anfangs-Rendite
lag bei 6,8%. Die Projekten-
wicklung wurde von Gateway
Real Estate AG betrieben.
Das 22.445 qm große Objekt
befindet sich in Falkensee, in
der Nähe von Berlin. Die erst
kürzlich erbaute Logistikhalle
ist langfristig an den Logis-
tikanbieter BLG vermietet.
kunft. Prozessual rückt das Thema regenerative Energien, CO2-Neutralität sowie energieeffizi-
ente Bestandssanierung bzw. reine Neubauaktivität in die Zielanforderung.
Die vielfältigen Formen, die der Stadtumbau in Zukunft annehmen wird, können Inves-
toren und Planer im Vorfeld bisher nur ansatzweise erahnen, zumal sich die Stadtumbaupro-
zesse „live“ gestalten und nicht unter Laborbedingungen. Klar ist des Weiteren, dass es sich
bei diesen Forderungen um ein komplexes Gefüge mit vielfältigen, unterschiedlichen Heraus-
forderungen und zahlreichen Wechselwirkungen handelt, die ansatzweise mit den städtebauli-
chen Umwälzungen der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts vergleichbar sind. Dies sollte gleich-
wohl eher als mahnendes Beispiel genommen werden. Genau hier liegt das Risiko – aber
mehr noch das deutliche Chancenspektrum.
Der „große Stadtumbau“ wird auch die Immobilienbranche in den kommenden Jahren
deutlich fordern, ist sich Thomas Beyerle ganz sicher.
Stadtentwicklungssenator Michael Müller: Einführung einer
Mietpreisbremse beeinflusst Bündnis für Soziale Wohnungspolitik
und bezahlbare Mieten in Berlin
Das Bündnis für Soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten mit den städtischen Woh-
nungsbaugesellschaften ist bereits vor der Evaluierung im März 2014 „ein Erfolg“. Das geht
aus der Antwort von Stadtentwicklungssenator Michael Müller auf eine Anfrage der Fraktion
der Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin hervor. Mit dem Bündnis habe „eine neue, offensive
Geschäftstätigkeit der Gesellschaften im Sinne einer sozialen Wohnungs- und Mietenpolitik“
eingesetzt. Nach den ersten vorläufigen Zahlen ließe sich erkennen, dass die Gesellschaften
bei entscheidenden Parametern des Bündnisses, wie z. B. bei den Ankäufen zusätzlicher Woh-
nungsbestände, der Vergabe von Wohnungen nach dem verabredetem Sozialschlüssel – 50%
Innenstadt und 33% außerhalb des S-Bahnringes zu Mietspiegelmieten – sowie auch bei der
auf 9% reduzierten Umlage von Modernisierungskosten „auf einem sehr guten Weg im Sinne
des Bündnisses“ seien.
Die von der Bundesregierung geplanten Änderungen des Mietrechtes könnten jedoch
das Bündnis beeinflussen. „Beispielsweise kann die geplante Einführung einer
„Mietpreisbremse“ für Mietanhebungen im Wohnungsbaubestand oder die Neuregelungen bei
Modernisierung von Wohnraum genauso wie beabsichtigte Änderungen zur Erarbeitung von
Mietspiegeln Einfluss auf die Fortentwicklung des Bündnisses mit den städtischen Wohnungs-
baugesellschaften haben. Kurzfristige Veränderungen des Bündnisses vor Klärung dieser
Sachverhalte sind nicht zweckmäßig“, sagt der Stadtentwicklungssenator.
JLL Residential Profile: Angebotsmieten steigen weiter
In Berlin setzte sich der seit 2008 anhaltende Aufwärtstrend der Angebotsmieten im zweiten
Halbjahr 2013 mit einem Plus auf Jahressicht von 7,9% auf 8,20 Euro/qm/Monat fort. In den
Stadtteillagen außerhalb des S-Bahnrings waren Wohnungen nur selten für weniger als 8,00
Euro/qm im Angebot, in den innerstädtischen Lagen wie Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte oder
Charlottenburg-Wilmersdorf für knapp 10,00 Euro/qm/Monat. Die Preisspanne zwischen den
Bezirken bleibt groß und beträgt zwischen Marzahn-Hellersdorf, dem günstigsten Bezirk, und
dem teuren Friedrichshain-Kreuzberg beispielsweise rund 70 %. „Die Mietpreisdynamik wird
sowohl in der Fläche als auch in den gefragten Lagen in 2014 hoch bleiben. Mittelfristig werden
sich die Zuwachsraten bei den Neuvertragsmieten leicht abschwächen, da die Entwicklung der
Haushaltseinkommen hinter der Mietpreisentwicklung zurückbleibt“, so Roman Heidrich, bei
Jones Lang LaSalle Team Leader Residential Valuation Advisory Berlin.
Kaufpreise für Eigentumswohnungen erhöhten sich auf Jahressicht um 8,7% auf
Deals
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 9
Die TLG IMMOBILIEN er-
wirbt das SPREÉTAGE ge-
nannte Bürogebäude in Tier-
garten von der Warburg -
Henderson Kapitalanlage-
gesellschaft für ihren Immo-
bilienfonds Warburg -
Henderson Deutschland
Fonds Nr. 1. Angermann
war vermittelnd tätig.
Ein wesentlicher Teil der
14.900 qm Fläche der Büro-
immobilie in der Kaiserin-
Augusta-Allee 104 wird durch
eine deutsche Versiche-
rungsgesellschaft genutzt.
Die HIH war als Asset
Manager für Warburg
Henderson tätig.
Aengevelt vermittelt gemein-
sam mit der DVI Deutsche
Verwaltungsgesellschaft
für Immobilien mbH einen
Mietvertragsabschluss über
rd. 380 qm Bürofläche im
Büro-/Geschäftshauskomplex
„RATHAUS CENTER“, Breite
Straße 20a, in Pankow an
eine große gesetzliche Kran-
kenkasse, die ihre Filiale
innerhalb des Bezirks hierher
verlegt. Mietbeginn ist der 01.
April 2014. Vermieter ist die
Fundus Baubetreuung KG.
Damit ist das "RATHAUS
CENTER" voll vermietet.
2.570 Euro/qm. Besonders deutlich stiegen die Kaufpreise in bisher günstigen Lagen in In-
nenstadtnähe wie im nördlichen Neukölln. In den meisten gefragten innerstädtischen Lagen
verlangsamte sich der Preistrend dagegen und auch im Neubau stiegen die Preise nur noch
moderat. „Dank der hohen Zuwanderung bleibt die Nachfrage wie im Mietwohnungsmarkt
ungebrochen hoch“, so Heidrich.
Der Report unter http://www.joneslanglasalle.de/ResearchLevel1/RCP_Berlin_H2-
2013_DV_DE.pdf
Lone Star verkauft das historische Prinzessinnenpalais
Unter den Linden
Die TLG IMMOBILIEN GmbH bzw. Lone Star (der Investor hatte die TLG Immobilien im
Jahr 2012 in einem Share Deal
vom Bund gekauft, Kaufsumme: 1, 1
Mrd. Euro) hat das Berliner Prinzes-
sinnenpalais (Foto) nach einem
„intensiven Bieterwettbewerb“ an einen
privaten Investor aus Deutschland
veräußert. Die Unterzeichnung des
Kaufvertrages sowie die Übergabe des
Objektes an den neuen Eigentümer
erfolgten noch 2013. Das wurde am
18. Februar 2014 bekannt.
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude liegt am Prachtboulevard Unter den
Linden, direkt gegenüber vom Deutschen Historischen Museum und der Neuen Wache.
„Neben dem kürzlich erfolgten Erwerb eines Geschäftsgebäudes in Berlin-Tiergarten haben
wir zuletzt auch die Marktgelegenheit genutzt, das traditionsreiche Prinzessinnenpalais zu
verkaufen. Dies ist ein weiterer Schritt, unser Portfolio auf klassische Gewerbeimmobilien zu
konzentrieren“, erläutert Niclas Karoff, Geschäftsführer der TLG. Das renovierungsbedürftige
Prinzessinnenpalais beherbergte bis Ende 2012 verschiedene gastronomische Einrichtungen,
zuletzt das „Operncafé“.
Zukünftig will sich die TLG auf die Asset-Klassen Einzelhandel und Büro fokussieren
und ihr Portfolio-Strategie hinsichtlich der Regionalität noch stärker auf Berlin und die wirt-
schaftlichen Kernregionen in Ostdeutschland konzentrieren.
Zum Prinzessinnenpalais
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude des Prinzessinnenpalais entstand zwischen
1733 und 1737. Der preußische Architekt Friedrich Wilhelm Diterichs schloss zwei beste-
hende Gebäude zu einem neuen Palais zusammen. 1811 wurde das Gebäude durch Hein-
rich Gentz durch einen Kopfbau ergänzt, so dass es sich bis zur Straße Unter den Linden hin
erstreckte. Karl Friedrich Schinkel verband es ebenfalls 1811 mittels eines Schwibbogens
mit dem benachbarten Kronprinzenpalais. Dieser Umbau war die Geburtsstunde des Namens
„Prinzessinnenpalais“, denn von nun an war es das Zuhause für die Töchter König Friedrich
Wilhelms III, Charlotte, Alexandrine und Luise von Preußen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das
Prinzessinnenpalais fast vollständig zerstört und von 1960 bis 1962 wieder aufgebaut und
beherbergte bis Ende 2012 verschiedene gastronomische Einrichtungen.
Noch im Jahr 2011 wurde Kaufinteressenten eine Absage erteilt. „Solch ein Sahne-
schnittchen verkauft man nicht“, hieß es bei der TLG noch vor dem Verkauf an die Heuschre-
cke. Doch das der neue Investor, der noch nicht wie üblich genannt werden will, sorgsam mit
dem städtebaulichen Kleinod umgeht, ist sich die TLG sicher zumal das Gebäude nicht nur
unter Denkmalschutz steht, sondern auch unter die Gestaltungssatzung des Boulevards Un-
ter den Linden fällt.
Deals
Quelle: visitberlin
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 10
Schroder Property kauft Muratti-Höfe in Berlin
Schroder Property sichert sich für seinen deutschen Spezialfonds die Muratti-Höfe (Foto) in
Berlin. Für 28,7 Mio. Euro konnten die Immobilienex-
perten des britischen Vermögensverwalters die voll
vermietete Immobilie in Berlin zwischen Mitte und
Kreuzberg zu einer Ankaufsrendite von knapp über
6% erwerben.
Die ehemalige Zigarrenfabrik wurde 2010
umgebaut und ist mit zwei großen Mietern aus den
Bereichen Dienstleistungen und Online-Handel aus-
gelastet. Neben den rund 11.000 qm Bürofläche ver-
fügt die Immobilie außerdem über 52 Stellplätze in der
dazugehörigen Tiefgarage. Dem Verkäufer stand das
Berliner Büro von Cushman & Wakefield bei der Transaktion beratend zur Seite.
„Berlin und insbesondere die Mikrolage um den Spittelmarkt und die ehemalige Grenz-
region zwischen Mitte und Kreuzberg ist als Investitionsstandort ein spannender Markt“, sagt
Sascha Harms, Fondsmanager und verantwortlich für den Bereich Investments bei Schroder
Property in Deutschland. Insbesondere die Nachfrage nach Immobilien in den Bereichen Core
und Core+ sei ungebrochen hoch, doch seien langsam auch Ausweitungen auf höhere Risi-
koklassen und gute Nebenlagen spürbar. „Deshalb freuen wir uns auch, mit den Muratti-Höfen
eine exquisite Büroimmobilie in einer der am schnellsten wachsenden Gegenden Berlins für
unseren Spezialfonds erworben zu haben“, führt Harms weiter aus.
Im gleichen Atemzug kündigt der Fondsmanager weitere Zukäufe in diesem Jahr an:
„Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach interessanten Büro- und Handelsobjekten in
Deutschland. Wenn wir attraktive Chancen aufspüren, werden wir auch in 2014 zugreifen.“ Inte-
ressant für den Spezialfonds und auch für andere Mandate sind Immobilien aus den Bereichen
Core /Core+ und Value add mit einem Investitionsvolumen ab ca. 20 Mio. Euro.
Postbank-Umzug stößt zwei Großprojekte an
Die CG Gruppe hat das Hochhaus der Postbank in Berlin-Kreuzberg erworben und will dieses
zum Wohngebäude umbauen. In dem 23-geschossigen Haus am Halleschen Ufer sowie ergän-
zenden Neubauten, in denen auch Gewerbe und ein Hotel unterkommen sollen, könnten insge-
samt bis zu 1.000 Wohnungen entstehen. Dem Vernehmen nach soll das Investitionsvolumen
bei etwa 200 Mio. Euro liegen. Ein Baustart wäre aber erst ab Mitte 2016 möglich. Dann ziehen
nämlich die Postbank-Mitarbeiter an den Deutsche-Bank-Standort an der Otto-Suhr-Allee in
Charlottenburg, wie das Unternehmen bekanntgab. Die Konzernmutter will dort neue Büroräu-
me für rd. 2.500 Beschäftigte schaffen. Das in den 1960er Jahren errichtete und 2003 moderni-
sierte Bürogebäude der Deutschen Bank wird entsprechend durch einen Neubau ergänzt. Ent-
wickler und Vermieter ist Art-Invest, das den bislang 14.000 qm großen Komplex Anfang 2012
von Blackstone erworben hatte.
Potsdamer Platz Arkaden: Mit TK Maxx, H&M und REWE ins
neue Jahr
Erst Anfang Februar feierten die Berliner und ihre Gäste am Potsdamer Platz mit einem großen
Feuerwerk das Chinesische Neujahrsfest. Folgerichtig heißt es: Auf eine Neues! Brandneue
Shops und vertraute Geschäfte in neuem Gewand laden in die Potsdamer Platz Arkaden (siehe
Foto nächste Seite).
Das britische Handelshaus TK Maxx eröffnet Anfang April seine siebte Filiale in der deutschen
Mitte Februar konnte PRO-
JECT Immobilien den Ver-
trieb des Neubauensembles
AmalienEtagen in Wilmers-
dorf mit der Beurkundung der
letzten Eigentumswohnung
erfolgreich abschließen.
Auf einem rund 2.000 qm
großen Grundstück direkt
gegenüber dem Volkspark
Wilmersdorf bieten die 25
Eigentumswohnungen der
AmalienEtagen mit Wohnflä-
chen von 45 bis 107 qm viel-
fältige Grundrisse in bevor-
zugter Berliner Lage. PRO-
JECT Immobilien errichtet
den Neubau im energieeffi-
zienten KfW-70-Standard mit
Blockheizkraftwerk und einer
Tiefgarage mit 18 Stellplät-
zen. Noch während der Bau-
phase wurden alle Wohnun-
gen vollständig verkauft. Vo-
raussichtlich Ende 2014 wer-
den die Wohnungen bezugs-
fertig sein.
Das von CA Immo entwickel-
te und realisierte InterCi-
tyHotel Berlin Hauptbahn-
hof wurde von der Gesell-
schaft für Nachhaltiges Bau-
en (DGNB) mit einem Zertifi-
kat der höchsten Stufe in
Gold ausgezeichnet.
Für das InterCityHotel
konnte ein durchschnittlicher
Erfüllungsgrad von rund 83%
erreicht werden. Besonders
gut mit einem Erfüllungsgrad
von jeweils rund 90% wurde
die ökologische und ökomi-
sche Qualität des Gebäudes
bewertet.
Sonstiges
Quelle: visitberlin
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 11
Hauptstadt. Die Potsdamer Platz Arka-
den bieten dem Unternehmen auf rund
2.500 qm und zwei Etagen perfekte
Verkaufsbedingungen. Das Angebot
umfasst hochwertige Marken- und De-
signermode in den Segmenten Klei-
dung, Schuhe und Accessoires aus
aktuellen Kollektionen.
Das schwedische Textilunter-
nehmen Hennes & Mauritz (H&M)
verlängerte den Mietvertrag für Flä-
chen in den Potsdamer Platz Arkaden bis 2024 und vergrößert damit seine angemietete Fläche
um rund ein Drittel bzw. mehr als 1.000 qm. Die Verkaufsfläche wurde um eine zusätzliche
Ebene im zweiten Untergeschoss erweitert. Zwei Parkebenen wurden dafür zusammengelegt
und zur Verkaufsfläche umgebaut. Auch im Supermarkt-Bereich gibt es einen prominenten
Mieterwechsel. Die Flächen der früheren Kaiser‘s-Filiale wurden nach modernsten Anforde-
rungen umgebaut. Das Angebot des neuen REWE-Verbrauchermarktes umfasst das komplette
Lebensmittelsortiment und wird von den Anwohnern und Mitarbeitern der hier ansässigen Un-
ternehmen hervorragend angenommen.
Die Potsdamer Platz Arkaden beherbergen auf insgesamt 40.000 qm Verkaufsfläche
rund 130 Shops, Restaurants und Bars und verzeichnen seit Jahren konstante Besucherzah-
len. Jeden Tag kommen rund 50.000 Besucher. 2.500 PKW-Stellplätze in der Tiefgarage der
Arkaden sorgen für stressfreies Shoppen.
LÜHRMANN CityNews Berlin: Hauptstadt wird immer teurer
Berlin wird immer teurer: Das erklärt das auf innerstädtische 1A-Lagen spezialisierte Makler-
haus LÜHRMANN in der aktuellen Ausgabe der CityNews Berlin. Im Vermietungsbereich sind
Preise von 330 Euro pro Quadratmeter auf dem besten Stück des Kurfürstendamms oder der
Tauentzienstraße keine Seltenheit mehr.
Besonders aufgeholt hat der Hackesche Markt: Mit Quadratmeterpreisen von bis zu
150 Euro befindet sich das Szeneviertel mittlerweile sogar auf Augenhöhe mit dem Alexander-
platz oder der Friedrichstraße.
Deutschlands größte Stadt mit ihren rund 3,3 Mio. Einwohnern ist auch Deutschlands
Vorzeigestadt in Bezug auf Mode und Szene: Ob die Bread & Butter oder die Fashion Week –
Berlins Mode- und Trendmessen setzen Maßstäbe und sind vor allem für internationale Filialis-
ten ein Magnet mit nachhaltiger Sogwirkung. Zweimal im Jahr präsentieren hier internationale
Designer ihre Kollektionen und locken damit alles, was Rang und Namen hat in der Modewelt,
in Deutschlands Hauptstadt. In den vergangenen Jahren hat sich Berlin zu einer Metropole von
Weltrang gemausert. Hier werden nicht nur neue Konzepte ausprobiert – kaum ein internatio-
naler Filialist startet nicht an der Spree.
Um Berlin zu charakterisieren und der Metropole gerecht zu werden, muss man ihre
Teilung in Ost und West im Auge behalten. Im Gegensatz zu den meisten anderen deutschen
Großstädten gibt es in Berlin nicht DIE 1A-Lage, nicht DAS Zentrum. Ob Friedrichstraße, Ale-
xanderplatz, Schloßstraße, Tauentzienstraße, Kurfürstendamm oder Hackescher Markt – die
Mitte Berlins erstreckt sich quer durch die Stadt und weist Szeniges, Exklusives, Klassisches,
Modernes oder Individuelles auf.
Auf einem 18.950 qm großen
Grundstück im Stadtteil Zeh-
lendorf errichtet PROJECT
Immobilien 111 gehobene
Eigentumswohnungen und
eine Tiefgarage mit 98 Pkw-
sowie 8 Motorradstellplätzen.
Der Vertriebsstart des ersten
Bauabschnitts mit 25 Woh-
nungen ist bereits erfolgt.
Bereits mit dem Namen „Alte
Gärtnerei“ zollt das neueste
Berliner Bauvorhaben von
PROJECT der Vergangenheit
seines Standorts an der Ecke
von Sundgauer und Schlett-
stadter Straße in Zehlendorf
Tribut. Wo bis vor einigen
Jahren die Gewächshäuser
einer Gärtnerei ihren Platz
hatten, entsteht auf dem seit-
her unbebauten Grundstück
in Anlehnung an die vorheri-
ge Nutzung ein Wohnquartier
mit weitläufiger Gartenanlage
und üppiger Bepflanzung
durch Obstbäume und Zier-
sträucher. Neben großzügi-
gen Balkon-, Loggia- und
Penthauswohnungen prägen
vor allem die Erdgeschoss-
wohnungen mit ihren weitläu-
figen Gärten das Gelände.
Insgesamt verteilen sich 111
teils barrierefreie Eigentums-
wohnungen mit einer Ge-
samtwohnfläche von rund
10.000 qm auf elf Mehrfamili-
enhäuser mit jeweils zwei
Vollgeschossen plus
Dachgeschoss.
Neue Wohnungen
in Zehlendorf
Quelle: ECE
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 12
Colliers International Deutschland: Berlin – Das neue
Silicon Valley Europas?
Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International Deutschland
macht Berlin London die Rolle als führender europäischer Standort im Bereich Technologie-,
Medien- und Telekommunikation (TMT) streitig. Mit seiner boomenden Technologie- und
Startup-Szene ist die deutsche Hauptstadt der einzige Mitbewerber um diesen Spitzen-
platz, sollte London nicht Maßnahmen ergreifen, um die Dominanz der britischen Hauptstadt
zu behaupten.
Die aktuelle Colliers International-Studie „Media & Technology iQ“ zeigt auf, dass Ber-
lin etablierte TMT-Standorte wie Dublin und Stockholm überholt hat. Die deutsche Hauptstadt
verzeichnet ein kontinuierlich großes Interesse privater und institutioneller Investoren. Zudem
werden aktuell im Durchschnitt in Berlin fünf Startups täglich gegründet. So könnten bis 2020
bis zu 100.000 neue Arbeitsplätze in Startup-Unternehmen entstehen. Wichtige Akteure der
TMT-Branche wie Amazon, Microsoft und Zalando profitieren auch weiterhin von den günsti-
gen Büro- und Wohnmieten, dem „hippen“ Image der Stadt, der zentralen Lage innerhalb Euro-
pas und den niedrigen Einwanderungshürden für hochqualifizierte Fachleute und Talente, die
in der Spreemetropole vorherrschen.
Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International Deutschland: „Die Ber-
liner TMT-Szene wächst stetig. 39% aller Neuvermietungen fallen in der Berliner City Ost auf
Technologiefirmen und zahlreiche neue große Namen der Branche eröffnen Büros in Berlin.
Wir sind überzeugt davon, dass die deutsche Hauptstadt in den nächsten Jahren sogar noch
mehr an Fahrt aufnehmen wird. Wenn der momentane Trend anhält, wird Berlin schon 2015
die Rolle als führender europäischer TMT-Standort von London übernehmen.“
Die TMT-Branche wird nach Angaben von Colliers International immer bedeutender
und ist der wichtigste Wirtschaftsmotor in zahlreichen europäischen Märkten. Die Branchen-
landschaft hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt und Shootingstars wie Berlin und
Dublin haben London beachtliche Marktanteile abgenommen. Außerdem treten nordeuropäi-
sche Städte wie Stockholm und Helsinki und mitteleuropäische Märkte in Polen, der Slowakei
und Ungarn als starke regionale Zentren in Europa auf.
Den Report unter: http://www.colliers-extras.co.uk/eTelligent/media-tech-iq/201402-colliers-
international-media-tech-iq-interactive.pdf
Hotelier und Investor Ekkehard Streletzki baut sich ein Denkmal –
den höchsten Turm von Berlin – Nur wann?
Das Estrel Berlin, Europas größter Convention-, Entertainment- & Hotel-Komplex mit 300.000
Gästen pro Jahr, soll mit dem Estrel Tower von
175 m Höhe erweitert werden. Damit ist der Turm
Berlins höchstes Gebäude, noch höher als das
Gehry-Hochhaus am Alexanderplatz mit 150m.
Neben der geplanten Erweiterung der Hotelnut-
zung von bisher 1.125 Zimmer um ca. 814 Zim-
mer auf 46 Etagen kommen nun ebenso dazu
weitere Ausstellungs- und Eventhallen südlich der
Sonnenallee. Verbunden werden beide Gebäude
durch einen Tunnel.
In einem geladenen Architektur-
Wettbewerb wurde der erste Preis an das Büro
Barkow Leibinger, Berlin verliehen. Der zweite
Lambert Holding plant einen
Neubau mit 390 Studentena-
partments am Berliner Ale-
xanderplatz. Ende 2013 hat
das Regensburger Unterneh-
men die Hälfte des Parkhaus-
areals zwischen Keibelstraße
und Alex-Wedding-Straße
von Strauss & Partner er-
worben, die einst zusammen
mit dem Berliner Investor
Wilfried Euler ein 100 Mio.
Euro teures Wohnprojekt
planten. Die Planung musste
aufgrund von massiven An-
wohnerprotesten gegen die
viel zu dichte Bebauung zu
ihren Wohngebäuden erheb-
lich reduziert werden.
Baustart soll bereits im März
sein.
Außer den Wohnungen ent-
stehen voraussichtlich ein
Nahversorger mit Café im
Erdgeschoss und eine Kita.
Die Apartments im „Studio:B“
genannten Komplex sollen an
Privatinvestoren veräußert
werden. Dabei wird Lambert
von Colliers International
unterstützt.
Lambert plant 390
Studentenapart-
ments beim Alex
Quelle: Barkow Leibinger
Nr. 75, 9. KW, 24.02.2014, Seite 13
Preis ging an schneider + schumacher, Frankfurt am Main, der dritte Preis an Meixner
Schlüter Wendt, Frankfurt am Main. Anerkennungen erhielten Kleihues + Kleihues,
Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin, Sauerbruch Hutton, Berlin sowie ingenhoven ar-
chitects, Düsseldorf.
Doch das war schon alles an offiziellen Verlautbarungen. Es stehen weder die Investi-
tionssumme noch der Baubeginn geschweige die Fertigstellung des Towers fest. Zudem muss
der Bezirk Neukölln noch den Bebauungsplan ändern und Baurecht schaffen, denn auf dem
geplanten Areal sind nur 75 m hohe Bauten zugelassen. Das, so versichert der Bezirksbürger-
meister Heinz Buschkowsky, könne „ganz schnell“ gehen. Und bis wann? Die Antwort „bis
Ende des Jahres“ kommt schon zögerlicher. Die Bauzeit schätzt Streletzki selbst auf
„mindestens zwei Jahre“. Doch ein Plus hat das Vorhaben immerhin: der Endnutzer steht be-
reits fest und Streletzki baut auf seinem eigenen Grund und Boden. KK
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Redaktion: Marion Götza
Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück
Vorstand: Werner Rohmert
Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz)
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Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder
Impressum
Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Beyerle Dr., Thomas (7,8); Buschkowsky, Heinz (13); Diterichs, Friedrich Wilhelm (9); Drossert, Olaf (3,4,5); Euler, Wilfried (12); Gentz, Heinrich (9); Harms, Sascha (10); Heidrich, Roman (8); Karoff, Niclas (9); Lemli, Marcus (5); Melcher, Benjamin (4); Müller, Michael (8); Müller, Reinhard (4); Schinkel, Karl Friedrich (9); Schnorr, Eugen (3); Schnorr, Steffen (3); Schwagenscheidt, Jörg (3); Segal, Andreas (4); Streletzki, Ekkehard (12,13); Thomsen, Henrik (3); Trumpp, Andreas (12).
Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: ADI (2), Aengevelt (8,9),
Aldi (7), Amazon (12), Angermann (9), BarkowLeibinger (3,6,12), Becken Gruppe (3,4), Be-
cker & Kries (7), Beiler Restaurantbetriebe e.K. (6), Benetton (6), Berliner Messinglampen
GmbH (7), Blackstone (10), BLG (8), BNPPRE (5), Brax (6), Büro cityförster (6), CA Immo
AG (3,10), CBRE (5,8), CG Gruppe (10), Colliers International (7,8,12), Comfort (6),
Cushman & Wakefield (10), Daimler Financial Services (5), Deka Immobilien (5), Deutsche
Bank (10), Deutsche Wohnen AG (4), DGNB (3,10), DVI Deutsche Verwaltungsgesellschaft
für Immobilien mbH (9), ECE (11), Euref AG (4), Fundus Baubetreuung KG (9), Gasag (5),
Gateway Real Estate AG (8), Groth Development (8), Groth Gruppe (3), GSK Stockmann +
Kollegen (5), GSW Immobilien AG (3); H&M (10,11), Hannover Leasing (4), HanseMerkur (3),
HIH (9), Humboldtstraße 1 – 2 GmbH & Co. KG (6), ingenhoven architects (13), IVG (1,7),
IVG Institutional Funds (5), Jackpot (6), Jones Lang LaSalle (5,6,8,9), Kaiser's (11), Kanzlei
Hogan Lovells (5),Kleihues + Kleihues (13), Kondor Wessels (6), Kroll Logistik (7), Lambert
Holding (12), Lührmann (11), Meixner Schlüter Wendt (13), Microsoft (12), Netto (7), Pamere
Asset Management (7), Postbank (10), Project Immobilien (10,12), Reggeborgh (6), Rewe
(10,11), Sauerbruch Hutton (13), Savills (8), Schneider + schumacher (13), Schnoor Immobi-
lien (3), Scholz & Friends (5), Schroder Property (10), SEB Asset Management (5), Sisley (6),
Strauss & Partner (12), TK Maxx (10), TLG Immobilien (9), Union Investment (7), visitberlin
(9,10), Warburg-Henderson (9), Yandex Technology GmbH (7), Zalando (12).
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